30.05.2013 Aufrufe

Newsletter No.20 als PDF - TAA Travel Agency Accounting GmbH

Newsletter No.20 als PDF - TAA Travel Agency Accounting GmbH

Newsletter No.20 als PDF - TAA Travel Agency Accounting GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

newsletter no.20<br />

Nachrichten für Geschäftsführer und Buchhalter vom 23.11. 2007<br />

• Branche: Umsätze Januar bis Oktober 2007: Kein neuer Trend in Sicht/Service-<br />

Entgelte in der Langzeitentwicklung • Service: e-invoicing: ein wichtiger Schritt zum<br />

papierlosen Büro/taawebInvoice: ein weiterer Schritt zum papierlosen Büro/Themenreihe<br />

Personalführung: Nur der kluge Übergang führt zum Ziel. Über erfolgreiches<br />

Veränderungsmanagement, erster Teil • Steuer & Recht: Informationen zum Urteil des<br />

Bundesfinanzhofes vom 12. 06. 2006, zweiter Teil • Helpdesk: SAP-Beleg – Buchen nach<br />

Vorlage • Input: Betriebswirtschaftliche Begriffe: Umsatzerlös und Provisionserlös/<br />

Gewinnspiel: Aus welchem Land kommt die Titel-Banknote auf diesem <strong>Newsletter</strong>?


taa newsletter 20 Branche–2<br />

Editorial<br />

Es gibt wahrscheinlich kaum eine Branche, in der Veranstaltungen mehr <strong>als</strong> Kom-<br />

munikationsplattformen für den zwischenmenschlichen und unternehmerischen<br />

Austausch genutzt werden <strong>als</strong> in der Touristik. In den Gesprächen erkennt man dabei<br />

schnell, dass die Reisebürobranche eine „überschaubare Unternehmerfamilie“ ist.<br />

Nicht unpersönliches Marketing oder Werbung, sondern der individuelle, engagierte<br />

Dialog mit unseren Partnern sind im Markt erfolgreich. Denn nur so ist es möglich,<br />

konkret und vertraulich zu erfahren, was der Kunde wirklich braucht.<br />

Natürlich ist das für uns eine ständige Herausforderung, unsere Kompetenz unter<br />

Beweis zu stellen. Eine Herausforderung, die wir gern annehmen, denn für uns gehö-<br />

ren Kundenorientierung und Qualität zusammen. Deshalb versuchen wir auch stets,<br />

unserem Kunden den Nutzen eines qualifizierten und aussagefähigen <strong>Accounting</strong>s<br />

näher zu bringen – oder kostensparende Synergien zu nutzen.<br />

Heute verantwortet beispielsweise ein Buchhalter fast doppelt so viel Umsatzvolumen<br />

wie vor zehn Jahren, <strong>als</strong> wir unser Unternehmen gründeten. Die taa trennt dabei stets<br />

zwischen einfachen und qualifizierten Aufgaben: Einfache und zeitaufwendige Auf-<br />

gaben übernimmt kostengünstig das elektronische System, qualifizierte Aufgaben<br />

bleiben beim Menschen. Das wird auch bei den beiden neuen Service-Angeboten<br />

e-invoicing und taawebInvoice deutlich, in denen wir auch einen weiteren Schritt<br />

zum papierlosen Büro sehen. Auf Seite 6 bis 10 in diesem <strong>Newsletter</strong> erfahren Sie<br />

mehr über die neuen Angebote.<br />

Eine anregende Lektüre! Ihr Günther Brehm.<br />

IMPRESSUM<br />

taa newsletter Nachrichten für Geschäftsführer und Buchhalter von Reisebüros<br />

ISSN 1610-4013<br />

Herausgeber taa <strong>Travel</strong> <strong>Agency</strong> <strong>Accounting</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Lützeltaler Straße 5, 63868 Großwallstadt, Internet www.taa.de<br />

Telefon +49 (0) 60 22/2 00-4, Fax +49 (0) 60 22/2 00-7 00<br />

Redaktion Günther Brehm (verantwortlich), Telefon +49 (0) 60 22/2 00-5 01<br />

und Design Christina Arbini, Telefon +49 (0) 60 22/2 00-5 85, christina.arbini@taa.de<br />

HANDWERK, Werkstatt für Unternehmenskommunikation<br />

Feststraße 13, 60316 Frankfurt am Main<br />

Günther Brehm<br />

Geschäftsführer taa


taa newsletter 20 Branche–3<br />

Umsätze Januar bis Oktober 2007:<br />

Kein neuer Trend in Sicht<br />

Bis Oktober 2007 haben wir auf Basis von 2,5 Milliarden Euro Buchhaltungsumsatz<br />

unserer Kunden ein Wachstum von drei Prozent verzeichnet. Die Umsätze der von<br />

taa betreuten Kunden, die in den jeweiligen Reisemonat gesteuert werden, werden<br />

<strong>als</strong>o auch im weiteren Verlauf des Jahres 2007 nur leicht ansteigen.<br />

Im Vorjahr war es am Jahresende immerhin noch ein Zuwachs von zwei Prozent, der<br />

in diesem Jahr auch erreichbar ist.<br />

Flug Consolidator Bahn Touristik Eigenveranst. Sonstige Summe<br />

Januar 8% 7% –2% 0% –5% –2% 5%<br />

Februar 3% –8% 3% 11% 77% 0% 5%<br />

März –1% –15% –1% 15% 43% –4% 4%<br />

April 4% –5% 5% –10% 67% –3% 0%<br />

Mai –5% –5% –5% 5% 10% –10% –1%<br />

Juni 6% –7% 5% –6% 12% –2% 1%<br />

Juli 7% –12% –5% –1% 0% 4% 2%<br />

August 12% –11% 2% 0% 27% –2% 5%<br />

September 6% 4% –1% –1% 3% 2% 2%<br />

Oktober 18% –17% –3% –4% 0% 2% 7%<br />

Gesamt 6% –7% 0% 0% 20% –1% 3%<br />

Vergleich des<br />

Umsatzes in Prozent<br />

nach Sparten<br />

und Monaten,<br />

Januar bis Oktober<br />

2007 zu 2006.<br />

Zahlen gerundet.


taa newsletter 20 Branche–4<br />

Problematisch an dieser Statistik sind zwei Details:<br />

➢ zum einen die immer größer werdende Vermittlung von Leistungen im Reisebüro,<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

–5%<br />

–10%<br />

die der Kunde erst am Reiseziel bezahlt, zum Beispiel Hotelreservierungen und<br />

Autovermietungen<br />

➢ zum anderen die Zunahme der verkauften Billigflüge<br />

Bemerkenswert ist außerdem das Plus bei den Eigenveranstaltungen. Im Laufe des<br />

Vorjahrs stieg ihr Anteil um 14 Prozent. In diesem Jahr bis Oktober beträgt die<br />

Zunahme sogar 20 Prozent.<br />

Da der Anteil für die touristische Vermittlung stagniert, verbirgt sich hinter<br />

dem Posten Eigenveranstaltung möglicherweise ein Teil des zunehmenden Bau-<br />

steinverkaufs.<br />

6% –7% 0% 0% 20% –1%<br />

Flug Consolidator Bahn Touristik Eigenveranst. Sonstige<br />

Differenz des<br />

Gesamtumsatzes<br />

nach Sparten,<br />

Januar bis Oktober<br />

2007 zu 2006.<br />

Zahlen gerundet.


taa newsletter 20 Branche–5<br />

Service-Entgelte in der Langzeitentwicklung<br />

Die von taa erstellte Benchmark, in der die Erlöse und Aufwendungen je Ticket ana-<br />

lysiert und dargestellt werden, ist ein sehr nützliches Controlling-Werkzeug für das<br />

Reisebüro. Mit dieser Auswertung kann jedes Reisebüro seinen eigenen Break-Even-<br />

Point feststellen, das heißt die Schwelle ermitteln, ab welcher der Erlös je Flugschein<br />

nach Abzug aller Aufwendungen zum Ertrag wird. taa führt seit Einführung des Ser-<br />

vice-Entgelts diesen Vergleich durch. Die Zahlen der letzten vier Jahre machen die<br />

Langzeitentwicklung in diesem wichtigen Erlösbereich deutlich.<br />

Die Entwicklung der Service-Entgelte von 2004 bis Juni 2007<br />

(Datenbasis: 134 Unternehmen)<br />

2004 2005 2006 2007 (1. Halbj.)<br />

Umsatz Flug 518.584.885 504.875.506 534.956.266 276.448.279<br />

Anzahl Tix 906.691 868.945 904.276 480.978<br />

Provision 26.311.545 9.059.263 6.450.759 2.537.094<br />

Superprovision 4.662.493 4.289.827 4.209.606 786.425<br />

START Boni 1.154.502 1.034.425 1.050.949 318.495<br />

Service-Entgelt 10.006.288 27.538.847 28.748.107 14.904.533<br />

Regieertrag 7.515.981 5.129.681 5.008.042 2.453.953<br />

Erlöse Flug gesamt 49.650.809 47.052.042 45.467.463 21.000.501<br />

Zeitalter „Service-Entgelt“<br />

2004 2005 2006 2007 (1. Halbj.)<br />

Durchschnittsumsatz je Ticket 571,95 581,02 591,59 574,76<br />

Provision 29,02 10,43 7,13 5,27<br />

Superprovision 5,14 4,94 4,66 1,64<br />

START Boni 1,27 1,19 1,16 0,66<br />

Service Entgelt 11,04 31,69 31,79 30,99<br />

Regieertrag 8,29 5,90 5,54 5,10<br />

Erlöse Flug pro Tix 54,76 54,15 50,28 43,66<br />

Erlöse Flug pro Tix in Prozent 9,57 9,32 8,50 7,60<br />

Service-Entgelte auf<br />

Flugtickets sind ein<br />

entscheidendes Ertrags-<br />

kriterium für das<br />

Reisebüro.<br />

Der Unternehmer<br />

sollte die Anzahl und den<br />

Durchschnittswert seiner<br />

Tickets kennen und<br />

beobachten. Denn nur<br />

dann kann er die<br />

Erlösentwicklung richtig<br />

interpretieren.<br />

Problematisch ist das<br />

Service-Entgelt bei<br />

hochwertigen Tickets oder<br />

bei Kunden mit hohen<br />

Ticketdurchschnitts-<br />

werten, da in der Regel<br />

nur ein Service-Entgelt<br />

zwischen 40 und 70 Euro<br />

umgesetzt werden kann.<br />

Im Benchmark stellt taa<br />

auch alle Kosten ticket-<br />

bezogen dar. Dadurch<br />

kann der Reisebüro-<br />

unternehmer feststellen,<br />

wo es eventuell noch<br />

Einsparmöglichkeiten<br />

gibt.


taa newsletter 20 Service–6<br />

e-invoicing:<br />

ein wichtiger Schritt zum papierlosen Büro<br />

Angesichts des Wegfalls des Papiertickets und des Einzugs des ETIX sowie anderer<br />

Online-Dokumente, ist die Erstellung einer Papierrechnung und deren Versand<br />

zu einem vergleichsweise aufwendigen und teuren Verfahren geworden. Experten<br />

beziffern die Kosten von der Rechnungserstellung bis zum Versand auf bis zu<br />

1,50 Euro pro Rechnung. Gemeinsam mit Geschäftspartnern hat taa deshalb einen<br />

Workflow entwickelt, der eine virtuelle Rechnungserstellung und einen variablen<br />

elektronischen Versand ermöglicht. Ausdruck und Briefversand einer Rechnung sind<br />

<strong>als</strong>o weiterhin möglich, aber nicht mehr notwendig.<br />

Jedes Reisebüro kann individuell mit jedem Kunden abstimmen, ob eine elektroni-<br />

sche Rechnung erwünscht ist – oder nicht. Im Falle des elektronischen Rechnungs-<br />

versands kann das Reisebüro auf den Ausdruck einer Papierrechnung verzichten. Die<br />

Steuerung erfolgt automatisch je nach Kunde während des Druckvorgangs. Für das<br />

Reisebüro entfallen sowohl Papier- und Druck- <strong>als</strong> auch die Versandkosten. Durch<br />

die zentral gesteuerten Druckausgaben der Arbeitsplätze werden Papierverbrauch<br />

und Handhabung optimiert.<br />

Im Folgenden erhalten Sie nähere Informationen zum neuen Leistungspaket<br />

e-invoicing der taa .<br />

e-invoicing (Rechnungsversand per <strong>PDF</strong>) umfasst folgende Varianten im Bereich<br />

der Rechnungsverarbeitung:<br />

1.) Ohne Signatur<br />

Auf Wunsch erhält Ihr Kunde seine Rechnung <strong>als</strong> <strong>PDF</strong>-Dokument per E-Mail.<br />

Ein Ausdruck zur Papierrechnung erfolgt <strong>als</strong>o nicht mehr. Als Unterscheidungs-<br />

merkmal dient die Kundennummer. Es kann aber auch pro Kundennummer<br />

Für den Kunden<br />

erleichtert sich durch<br />

e-invoicing der Workflow,<br />

da die Kommunikation<br />

automatisch und<br />

elektronisch erfolgt.<br />


taa newsletter 20 Service–7<br />

zusätzlich noch nach Besteller differenziert werden. Alle notwendigen Daten<br />

(darunter Kundennummer, E-Mail-Adresse und Besteller) werden einmalig im<br />

System hinterlegt. Natürlich können <strong>als</strong> Rechnungsempfänger auch mehrere<br />

E-Mail-Empfänger angelegt werden. Der Expedient muss beim Erstellen der<br />

Rechnung nichts eingeben. Findet das System keine hinterlegten Daten,<br />

erzeugt es automatisch eine Papierrechnung.<br />

2.) Mit Signatur<br />

In diesem Falle wird die Signatur des Rechnungsstellers hinterlegt und <strong>als</strong> <strong>PDF</strong><br />

verschickt. Eine so signierte Rechnung benötigen alle Rechnungsempfänger mit<br />

Vorsteuerabzugsberechtigung, die Rechnungen elektronisch verarbeiten und<br />

archivieren. Druckt das Reisebüro die Rechnung hingegen aus oder weist die<br />

Rechnung keine Mehrwertsteuer. aus (beispielsweise bei allen AirPlus-Kunden),<br />

ist keine Signatur notwendig.<br />

Fehlt die Signatur, kann die Rechnung bei der elektronischen Weiterverarbeitung des<br />

Empfängers nicht für einen Vorsteuerabzug geltend gemacht werden.<br />

Unterdrückung des Rechnungsausdrucks<br />

Bei Kreditkartenkunden, die keinen Beleg aus dem Reisebüro wünschen, kann auf den<br />

Ausdruck der Rechnung oder des Kassenzettels völlig verzichtet werden. Die Belege<br />

werden im System erzeugt, an IBIZA übergeben und auf Wunsch auch archiviert.<br />

Archivierung<br />

Im Reisebüro findet beim Ausstellen einer Rechnung gleichzeitig eine elektronische<br />

Archivierung statt. Zu einem späteren Zeitpunkt kann jederzeit per Selektion auf die<br />

Rechnung zugegriffen werden. Eine Aufbewahrung in Papierform ist nicht mehr<br />

notwendig.<br />

Alle Belege (auch die auf Papier im Büro gedruckten) werden im System gespeichert<br />

und jährlich auf DVD archiviert. Eine Archivierung dieser Belege in IBIZA bzw. in<br />

Papierform ist damit hinfällig.<br />


taa newsletter 20 Service–8<br />

Weitere Leistungen<br />

Sowohl die Anzahl der Kopien je nach Vorgang <strong>als</strong> auch die Art der Weiterverarbei-<br />

tung eines Dokuments kann pro Kunde eingestellt werden.<br />

Folgende Zusatzleistungen sind außerdem mit dieser Dienstleistung möglich:<br />

➢ Unterdrückung des Drucks von Agent-Coupon und des Passenger-Receipt beim ETIX<br />

➢ elektronische Archivierung der ETIX-Agent-Coupons<br />

➢ automatisierter Druck des Reiseplans auf Blankopapier<br />

Technische Voraussetzungen beim Reisebüro:<br />

1. VPN-Anbindung per DSL mit mind. 512 kbits/s vorhanden (Leitung, Router)<br />

2. IP-fähige Laserdrucker <strong>als</strong> Ausgabedrucker vorhanden und im Netzwerk aktiviert<br />

3. Amadeus (proPrinter) <strong>als</strong> Quelle für die Druckaufträge<br />

Technische Vorbereitung<br />

Für die Vorbereitung – dazu gehören die Ausrichtung der Arbeitsplätze auf die<br />

Belegsteuerung, die Druckersteuerung und die Lizenzen – kalkulieren Sie bitte einen<br />

Zeitraum von circa zwei bis vier Wochen ein.<br />

Zur Wirtschaftlichkeit:<br />

Wir haben ermittelt, dass ein Unternehmen mit 10.000 Belegen im Jahr, das entspricht<br />

einer Umsatzgröße ab circa sieben Millionen Euro Jahresumsatz, bereits erhebliche<br />

Kostenvorteile durch Einführung eines solchen Tools hat. Wenn man davon ausgeht,<br />

dass der Belegversand nach herkömmlicher Art in diesem Falle circa 15.000 Euro<br />

inklusive Porto betragen wird, können bei Einführung dieses Produkts bis zu 70%<br />

der Kosten eingespart werden.<br />

Sind Sie interessiert<br />

oder haben sie noch<br />

Fragen?<br />

Über die neuen<br />

taa-Dienstleistungen infor-<br />

miert und berät<br />

Sie gern:<br />

nadine handwerker<br />

Tel.: 0 60 22/2 00-516<br />

oder per E-Mail unter:<br />

nadine.handwerker@taa.de


taa newsletter 20 Service–9<br />

taawebInvoice:<br />

ein weiterer Schritt zum papierlosen Büro<br />

taawebInvoice ist eine neue ganzheitliche Lösung zur elektronischen Bearbeitung von<br />

Kosten- und Veranstalterrechnungen. Sie erweitert ab sofort die taa-Dienst-<br />

leistungspalette um ein wichtiges Modul, mit dem bestehende Arbeits- und<br />

Systemabläufe in der Belegverarbeitung enger verzahnt werden können.<br />

Der zentral geregelte Workflow und die automatisierte Belegverarbeitung des Moduls<br />

steigern die Effizienz dieses Arbeitsbereichs für Kunde und Buchhaltungsdienstleis-<br />

ter gleichermaßen.<br />

Der Kunde findet die gescannten, zu bearbeitenden Rechnungen in dem ihm zuge-<br />

ordneten elektronischen Posteingang und übergibt mit seiner Freizeichnung den<br />

Beleg zur weiteren Bearbeitung in die Buchhaltung. Dieser Vorgang löst den Papier-<br />

beleg und sämtliche handschriftliche Notizen auf dem Papierbeleg ab. Von den<br />

verkürzten Durchlaufzeiten vom Belegeingang bis zur Verbuchung profitieren<br />

alle beteiligten Personen auf Kunden- und Buchhaltungsseite ebenso wie von der<br />

schnellen und zu jeder Zeit durchführbaren Recherche über den dezentralen<br />

Online-Archivzugang.<br />

Zur Verbuchung der Rechnungen nutzt taawebInvoice die Anbindung an das Back-<br />

office-System IBIZA, in welchem die Eingangsrechnungen ebenfalls einfach und<br />

Die Highlights von<br />

taawebInvoice auf<br />

einen Blick.<br />

Hohe Effizienz durch:<br />

➢ zentral geregelten<br />

Workflow<br />

➢ automatische<br />

Belegverarbeitung<br />

➢ verkürzte<br />

Durchlaufzeiten<br />

➢ dezentrale<br />

Online-Recherche<br />

Einfache, schnelle und<br />

sichere Handhabung<br />

durch:<br />

➢ Dokumentenanzeige<br />

in SAP<br />

➢ revisionssichere<br />

Archivierung<br />

➢ hohe Transparenz


taa newsletter 20 Service–10<br />

schnell „per Klick“ dargestellt werden können. Eine revisionssichere Archivierung<br />

und damit eine hohe Transparenz ist dabei von Anfang an sichergestellt.<br />

Das System im<br />

Überblick:<br />

➢ automatisierte elektro-<br />

nische Erfassung der<br />

Eingangsrechnungen<br />

➢ frühe Archivierung<br />

der Belege<br />

➢ vollständige<br />

Bearbeitung und<br />

Freizeichnung der<br />

Eingangsrechnungen<br />

im zentralen<br />

Workflow<br />

➢ automatische<br />

Verbuchung in IBIZA<br />

➢ Recherche über den<br />

Workflow-Zugang<br />

und SAP


taa newsletter 20 Service–11<br />

Nur der kluge Übergang führt zum Ziel.<br />

Über erfolgreiches Veränderungsmanagement<br />

Nicht unbedingt nur die großen spektakulären Geschehen, wie etwa der Nachhall<br />

weltweiter Ereignisse oder große Unternehmensübernahmen, haben das Thema<br />

„Veränderung“ für das Management so wichtig gemacht. Es sind auch die<br />

unscheinbaren, alltäglichen und vielfältigen Veränderungen des Markts, die<br />

den Wandel erzwingen. „Nur wer sich ändert, bleibt bestehen“, ist über die<br />

philosophische Erkenntnis hinaus zur harten, geschäftlichen Realität geworden.<br />

Wobei die Unternehmen im Vorteil sind, die den Wandel nicht <strong>als</strong> Bedrohung, son-<br />

dern <strong>als</strong> Chance für neues Geschäft begreifen und sich über die Art und Weise des<br />

Wandels ausreichend Gedanken machen. Also nicht nur zielorientiertes „Change<br />

Management“ betreiben, sondern auch die sinnvolle Gestaltung der Übergänge <strong>als</strong><br />

wichtigen Teil ihrer Aufgabe verstehen.<br />

Veränderungen scheitern im Normalfall<br />

Leider scheitern viele Veränderungsprojekte am Ende, verfehlen die Zielsetzung oder<br />

bleiben weit unter den Erwartungen. Untersuchungen sprechen von circa 70Prozent<br />

Fehlschlägen.<br />

Dies mag daran liegen, dass Veränderungen häufig ausschließlich unter betriebs-<br />

wirtschaftlicher Perspektive angegangen werden. Nach der Bombenwurfstrategie<br />

wird eine Maßnahme ohne Rücksprache mit den Betroffenen „Top-Down“ verfügt,<br />

ohne dass die für ihr Gelingen notwendigen Bedingungen geschaffen wurden. Außer-<br />

dem spielt meist Zeitdruck eine große Rolle, wenn Unternehmen versuchen, mit<br />

einer Veränderung auf drohende, kritische Entwicklungen zu reagieren. Wenn dann<br />

vieles nicht so läuft, wie man sich das vorgestellt hatte, wird der Druck erhöht, um<br />

noch etwas zu retten oder sich wenigstens durchzusetzen. Derweil erscheint am<br />

Horizont bereits das nächste wichtige Veränderungsprojekt, auf das nahtlos<br />

übergegangen wird: Dieses Projekt wird es jetzt bringen – so hofft man.<br />

Ein solches Vorgehen ist nicht nur teuer, sondern kann weitaus schlimmere, weil<br />

substanzielle negative Folgen für das Unternehmen haben. Unnötige Konflikte ent-<br />

Themenreihe<br />

Personalführung:<br />

die Gestaltung von<br />

Übergängen, erster Teil<br />

Wenn sich Neues<br />

entwickeln soll,<br />

braucht es ausgeklügelte<br />

Strategien für die<br />

Metamorphose.<br />

Die Unfähigkeit zur<br />

Veränderung bedeutet<br />

oft das Aus:<br />

Wer zu spät kommt, den<br />

bestraft das Leben.


taa newsletter 20 Service–12<br />

stehen und Lustlosigkeit greift um sich. Gute Leute wandern ab, der Krankenstand<br />

steigt, das Projekt wird direkt oder indirekt sabotiert.<br />

Hinzu kommt, dass ein solcher Widerstand der Belegschaft gegenüber Veränderun-<br />

gen von vielen Unternehmern nicht verstanden und häufig nur <strong>als</strong> negativ oder<br />

destruktiv abgetan wird. Tatsächlich trägt aber gerade dieses Beharrungsvermögen<br />

dazu bei, dass ein Mensch, eine Gruppe, ein Unternehmen mit ihren Überzeugungen<br />

und Routinen eben nicht schon beim kleinsten Windhauch umfallen. Was sich bei<br />

angestrebten Veränderungen <strong>als</strong> schwieriges Hindernis erweist, ist <strong>als</strong>o die Ressource,<br />

die ein System, sei es ein einzelner Mensch oder ein ganzes Unternehmen, auch in<br />

schwieriger Zeit stabil hält. Es braucht <strong>als</strong>o gute Gründe, davon abzulassen.<br />

Veränderungen müssen gestaltet werden<br />

Veränderungen haben neben einer betriebswirtschaftlichen stets auch eine<br />

ganz persönliche Auswirkung auf die Mitarbeiter. Häufig hängt ihr Erfolg von der<br />

Akzeptanz durch die Mitarbeiter ab. Ein neues Verständnis im Verhalten, zum Bei-<br />

spiel gegenüber Kunden, lässt sich nur schwerlich wirkungsvoll verordnen.<br />

Jede Veränderung hat Nebenwirkungen: Ein neues Programm – zur Verbesserung<br />

betriebsinterner Abläufe gedacht – kann zum Beispiel dazu führen, dass bestimmte<br />

Mitarbeiter nicht mehr direkt miteinander zu tun haben, Kommunikationswege<br />

dadurch abgeschnitten werden und Informationen deshalb nicht mehr fließen. Bis<br />

sich alles wieder eingespielt hat, wird es unter Umständen häufiger zu Pannen und<br />

Fehlern kommen.<br />

Jeder Wandel – mag er auch noch so unbedeutend erscheinen – bringt für die<br />

Beteiligten nicht nur eine Veränderung in bestimmten Routinen, Instrumentarien oder<br />

Ähnlichem mit sich, sondern bedeutet gleichzeitig auch den Übergang von einer<br />

Ordnung, Identität oder Kultur in eine neue.<br />

Veränderungen laufen in drei unterschiedlichen Phasen ab. Diese Phasen überlappen<br />

sich zwar, können aber dennoch voneinander unterschieden werden. Jeder Übergang<br />

von einer alten Ordnung in eine neue beginnt damit, das Alte abzuschließen. Diesem<br />

+<br />

Zu Risiken und<br />

Nebenwirkungen<br />

fragen Sie ... die<br />

Betroffenen!


taa newsletter 20 Service–13<br />

Abschnitt folgt eine neutrale oder Übergangsphase, bevor man reif ist für den Neu-<br />

beginn. Gerade die Übergangsphase ist von großer Bedeutung für das Gelingen des<br />

Veränderungsprozesses. Ein Veränderungsmanagement, das sich an diesem Ablauf<br />

orientiert, berücksichtigt wesentliche Bedürfnisse von Menschen im Übergang und<br />

bewirkt damit, dass die Veränderungsmaßnahmen zum Erfolg führen können.<br />

Zeit ><br />

beenden<br />

verlieren<br />

loslassen<br />

Die Idee, dass Neuerungen in das alte Gefüge greifen und daran anschließen wie ein<br />

Zahnrad in das andere, ist ganz einfach f<strong>als</strong>ch. Immer braucht es eine Art Kupplung,<br />

ein Stadium, in dem das Alte nicht mehr und das Neue noch nicht ist, um eine<br />

Veränderung überhaupt zuzulassen.<br />

Phase eins: das Alte abschließen<br />

die neutrale Zone<br />

Bevor jemand etwas Neues beginnen kann, ist es notwendig, das Alte abzuschließen.<br />

Anfänge hängen von Abschlüssen ab. Leider mögen die meisten Menschen keine<br />

Abschlüsse. Menschen leisten keinen Widerstand gegen Veränderungen, sondern<br />

gegenüber den tatsächlichen oder vermuteten Verlusten, die sie mit dem Ende ver-<br />

binden. Es kann dies der Verzicht auf die gewohnte Zusammenarbeit mit bestimm-<br />

ten Kollegen sein, der Verlust einer bestimmten Funktion oder von Privilegien oder<br />

der Sprung, ein gewachsenes Wissen und Erfahrungen über Bord zu werfen und sich<br />

auf neues Lernen einzulassen. Deshalb hat es in dieser Phase wenig Sinn, über die<br />

Bedeutung einer Veränderung im Ergebnis zu sprechen. Stattdessen ist es wichtig,<br />

auf die wahren oder vermuteten Verluste und Abschlüsse einzugehen.<br />

der neue<br />

Anfang<br />

Neues verunsichert.<br />

Mancher Mitarbeiter<br />

wird es so sehen:<br />

Der Weg der Veränderung<br />

verlässt das vertraute<br />

Terrain und führt über die<br />

gefährlichen Untiefen der<br />

neutralen Zone in eine<br />

ungewisse Zukunft.<br />

1.)<br />

Die erste Phase eines Ver-<br />

änderungsprozesses ist<br />

dadurch gekennzeichnet,<br />

dass Altes beendet wer-<br />

den muss, dass man<br />

abschließen, loslassen<br />

muss und lernen muss,<br />

mit den Verlusten umzu-<br />

gehen.


taa newsletter 20 Service–14<br />

Im Planungsstadium können diese Fragen zum Beispiel so behandelt werden:<br />

➢ Beschreiben Sie die Veränderung so detailliert wie möglich. Erklären Sie Begriffe,<br />

wie etwa „verbesserte Qualität“, möglichst konkret: Woran wäre eine „verbesser-<br />

te Qualität“ zu erkennen?<br />

➢ Stellen Sie sich vor, die Veränderung sei wie eine Billardkugel, die auf ihrem<br />

Weg über den Tisch eine Menge anderer Kugeln berührt, selbst abgelenkt wird,<br />

manchmal mit Absicht, aber oft auch ohne: Versuchen Sie viele solcher Berüh-<br />

rungen vorauszusehen. Was werden die sekundären Wirkungen dieser Einflüsse<br />

sein? Was werden die Folgen dieser sekundären Folgen sein? Bleiben Sie so<br />

konkret und detailliert in den Beschreibungen, wie in Schritt eins.<br />

➢ Finden Sie Wege, Verluste – soweit es sinnvoll ist – auszugleichen.<br />

➢ Sagen Sie immer wieder deutlich, worauf es ankommt, was vorbei ist und was<br />

bleibt. Markieren Sie das Ende durch einen Meilenstein. Cortes, der spanische<br />

Eroberer, verbrannte seine Schiffe, sodass es für seine Männer kein Zurück gab.<br />

Change Management stellt das erstrebte Ergebnis und die Schritte dahin in den<br />

Vordergrund. Die vordringlichste Aufgabe in der Gestaltung von Übergängen jedoch<br />

ist es, die Menschen zu überzeugen, vertrautes Terrain zu verlassen und sich auf die<br />

Unsicherheit des Neuen einzulassen.<br />

Phase zwei: die neutrale Zone<br />

Im Übergang sind die Menschen gefangen zwischen den Anforderungen der sich im<br />

Widerstreit befindenden Systeme des Alten und des Neuen: „Sein oder Nichtsein ...“<br />

Alle Systeme brechen zusammen und es folgt eine Zeit der „Stille“. In dieser Phase,<br />

die kurz, aber auch Monate und länger dauern kann, ist es, <strong>als</strong> ob man das alte<br />

Trapez losgelassen hätte, das neue aber auf sich warten lasse.<br />

Die Übergangszeit ist eine sehr schwierige, aber auch eine kreative Zeit. Abläufe<br />

scheinen sich zu verlangsamen, stocken oder stoppen gar, Fehler häufen sich. Oft<br />

laufen die Dinge schlechter <strong>als</strong> zuvor.<br />

Als weiterführende<br />

Lektüre zur Gestaltung<br />

betrieblicher Verände-<br />

rungs- und Entwicklungs-<br />

prozesse empfehlen wir<br />

Ihnen zum Beispiel:<br />

- W. Bridges, Managing<br />

Transitions. Da Capo<br />

Press, Cambridge<br />

- K. Doppler,<br />

C. Lauterburg, Change<br />

Management.<br />

Campus-Verlag,<br />

Frankfurt<br />

- K. Doppler,<br />

H. Fuhrmann,<br />

B. Lebbe-Waschke,<br />

Unternehmenswandel<br />

gegen Widerstände.<br />

Campus-Verlag,<br />

Frankfurt<br />

2.)<br />

Die zweite Phase führt in<br />

die chaotische, neutrale<br />

Zone. Der kreative<br />

Bereich, in dem das Neue<br />

entsteht. Gerade diese<br />

Übergangsphase ist von<br />

großer Bedeutung für<br />

das Gelingen des<br />

Veränderungsprozesses.


taa newsletter 20 Service–15<br />

Zeit und Energie auf die neutrale Zone zu verwenden ist dennoch alles andere <strong>als</strong><br />

eine Zeitverschwendung. Es ist die Zeit, in der wie im Winter das Wachstum unter<br />

der Erde langsam Gestalt annimmt für den kommenden Frühling. Die Betreffenden<br />

müssen wissen, dass diese Zeiten von Ungewissheit, Verwirrung, Unsicherheit dazu-<br />

gehört, wenn alte Muster neuen Platz machen.<br />

Gerade weil die neutrale Zone so chaotisch ist, ist ein Unternehmen jetzt empfäng-<br />

licher für neue Ideen <strong>als</strong> in ruhigen Zeiten. Die Immunabwehr gegenüber Neuem<br />

ist geringer. Die Aufgabe in der neutralen Zone lässt sich so beschreiben: Einerseits<br />

durch diesen Abschnitt leiten, indem Führungskräfte Sicherheit geben, und anderer-<br />

seits die Verwirrung nutzen, um Mitarbeiter zu ermutigen, innovativ zu sein, zu<br />

experimentieren, auch Fehler zu riskieren.<br />

Als Führungskraft oder Unternehmer können Sie in der neutralen Phase die Ver-<br />

änderung in den Köpfen fördern.<br />

➢ „Normalisieren“ Sie diese Zeit: kommunizieren Sie immer wieder, dass zu einer<br />

Veränderung immer auch Zeiten gehören, in denen die Verunsicherung groß ist,<br />

die Fehlerhäufigkeit ansteigt, Schwächen deutlicher zutage treten und, und, und.<br />

➢ Bieten Sie Unterstützung an in der Zeit des Übergangs: Kurzzeitziele und Meilen-<br />

steine schaffen schnelle Erfolgserlebnisse und ermutigen. Trainingsmaßnahmen<br />

können helfen, die Fähigkeiten zu entwickeln, die in der Umsetzung benötigt<br />

werden. In dieser Übergangssituation kann ein Transition-Monitoring-Team (TMT)<br />

nützlich sein. Diese Gruppe hat ausschließlich die Aufgabe, das Ohr am Puls der<br />

Organisation zu sein und damit den „Bottom-Up-Infokanal“ zu verbessern.<br />

➢ Vermitteln Sie die zentrale Botschaft immer wieder: Wir sitzen alle im gleichen<br />

Boot. Regelmäßige, etwa wöchentliche Meetings formeller und informeller<br />

Art, bei denen die anstehenden Probleme und Fragen durch Teilnehmer aus den<br />

Bereichen des Managements beantwortet werden können, tragen dazu bei, die<br />

Teilnehmer in ihren Arbeitsbereichen und Projektteams zu stärken.<br />

Wie mit der Phase drei das Neue beginnt, lesen Sie im taa newsletter no 21.<br />

Der Autor unserer Themen-<br />

reihe „Personalführung“,<br />

Dipl.-Psychologe Heino<br />

Hübner, ist psychologischer<br />

Psychotherapeut und<br />

Experte für Verhaltens-<br />

therapie, Hypnotherapie<br />

und systemische Therapie.<br />

Über taa können Einzel-,<br />

Teamcoachings, Seminare<br />

und Workshops zu diesem<br />

Thema sowie die Beglei-<br />

tung innerbetrieblicher<br />

Veränderungsprojekte<br />

gebucht werden. Indivi-<br />

duelle Terminabsprachen<br />

sind möglich.<br />

Anfragen richten Sie bitte<br />

an Christina Arbini<br />

Tel.: 0 60 22/2 00-5 85<br />

E-Mail:<br />

christina.arbini@taa.de<br />

Fortsetzung folgt!


taa newsletter 20 Steuer & Recht–16<br />

Informationen zum Urteil des Bundesfinanzhofs vom<br />

12. 06.2006, zweiter Teil<br />

1.) Nachlässe aller Art in Reisebüros für touristische Vermittlungsleistungen<br />

sind <strong>als</strong> abgegebene Provisionen zu behandeln.<br />

Entscheidend hierfür ist, dass es sich um eine Vermittlungsleistung durch das Reise-<br />

büro handelt, für die das Reisebüro eine Vermittlungsprovision erhält, die der Mehr-<br />

wertsteuer unterliegt. In diesen Fällen sind die Nachlässe, ganz gleich wie siebe-<br />

zeichnet werden (ob Nachlass, Skonto oder Rabatt), <strong>als</strong> Entgeltsminderung anzuse-<br />

hen, <strong>als</strong>o <strong>als</strong> Erlösminderung in der Erlösklasse zu berücksichtigen.<br />

Das bedeutet für den Reisebürounternehmer:<br />

Buchhalterische Behandlung<br />

➢ Bisher wurden Nachlässe <strong>als</strong> Aufwand in der Kostenklasse verbucht.<br />

➢ Jetzt sind sie <strong>als</strong> Erlösminderung in der Erlösklasse zu buchen mit umsatzsteuer-<br />

licher Berücksichtigung.<br />

➢ Bei Nachlässen, die sowohl umsatzsteuerfreie <strong>als</strong> auch umsatzsteuerpflichtige<br />

Vermittlungsprovisionen betreffen und auf einem Konto in der Buchhaltung<br />

erfasst werden, muss grundsätzlich jeder Nachlass untersucht werden. Ist das<br />

aufgrund der Menge nicht möglich, so ist für einen repräsentativen Zeitraum ein<br />

Verhältnis zu bilden von Nachlässen, die umsatzsteuerfreie und umsatzsteuer-<br />

pflichtige Nachlässe betreffen. Dieses Prozent-Verhältnis ist dann auf die Summe<br />

der Nachlässe anzuwenden und diese sind dann einzuteilen in „Erlösminderung<br />

umsatzsteuerfrei“ und „Erlösminderung umsatzsteuerpflichtig“.<br />

➢ Praxistipp: Wenn aus systemtechnischen oder organisatorischen Gründen die<br />

Erfassung dieser Nachlässe weiterhin <strong>als</strong> Aufwand in Kostenklasse sinnvoll ist, dann<br />

kann dies beibehalten werden, wenn die Summe dieser Nachlässe periodisch<br />

(monatlich/vierteljährlich oder spätestens jährlich) <strong>als</strong> Erlösminderung in die<br />

Erlösklasse mit umsatzsteuerlicher Berücksichtigung umgebucht wird. Es ist <strong>als</strong>o<br />

auch sinnvoll, dies während des Jahres innerhalb der Umsatzsteuervoranmeldun-<br />

gen zu berücksichtigen.<br />

Ein Beitrag der t.a.c.<br />

Schon der taa newsletter<br />

no. 19 berichtete über<br />

die steuerlichen Auswir-<br />

kungen des Urteils vom<br />

12.06.2006.<br />

Unter dem Titel<br />

„Abgegebene<br />

Provisionen“ finden Sie<br />

Informationen darüber,<br />

welche Möglichkeiten<br />

Sie haben, zu viel<br />

gezahlte Mehrwertsteuer<br />

zurückzuerhalten.


taa newsletter 20 Steuer & Recht–17<br />

Voraussetzungen in Kurzform:<br />

➢ Agent (Reisebüro) muss im Inland umsatzsteuerpflichtige<br />

Vermittlungsleistungen erbringen.<br />

➢ Agent muss dem Endverbraucher (Privatkunde) einen Teil<br />

dieses Entgelts abgeben.<br />

➢ Vermittelte Leistung an den Endverbraucher muss im Inland<br />

umsatzsteuerpflichtig sein.<br />

Umsatzsteuerliche Behandlung:<br />

➢ Provisionsabgaben im B2B-Geschäft (von Unternehmer zu Unternehmer)<br />

bleibt hierdurch unverändert.<br />

➢ Das Jahr 2006 ist noch bei Erstellung der Bilanz und der damit verbundenen<br />

Umsatzsteuerjahreserklärung zu berichtigen.<br />

➢ Die Vorjahre können ebenfalls berichtigt werden, da die Umsatzsteuer-<br />

veranlagungen grundsätzlich unter dem Vorbehalt der Nachprüfung<br />

nach § 164 der Abgabenordnung (AO) ergehen.<br />

➢ Somit ist nur die sogenannte Festsetzungsfrist nach<br />

§ 169 Abs. 2 Nr. 2 der Abgabenordnung (AO) von vier Jahren zu beachten.<br />

➢ Es ist auch möglich Umsatzsteuervoranmeldungen zu berichtigen<br />

(gleiche Vorschrift)!<br />

➢ Bitte prüfen Sie, ob die Vorjahre bis 2002 schon berichtigt sind!<br />

Selbst bei kleineren Unternehmen kommen leicht Umsatzsteuer-Erstattungen<br />

von mehreren Tausend Euro heraus, die Arbeit lohnt <strong>als</strong>o den Aufwand!<br />

Leistung auf das Inland entfällt (Nr. 1 Schreiben des Bundesfinanzministeriums (BMF)<br />

vom 30.03.06). Das Entgelt für eine solche Vermittlungsleistung ist in einen steuer-<br />

pflichtigen und einen nicht steuerbaren Teil aufzuteilen. Dabei ist grundsätzlich das<br />

Ein Beitrag der t.a.c.<br />

Beispiel:<br />

Ist für das Jahr 2002 die<br />

Umsatzsteuerjahres-<br />

erklärung im Jahre 2003<br />

abgegeben worden, so<br />

ergeht die Veranlagung<br />

grundsätzlich gem. § 164<br />

AO. Somit ist § 169 Abs.<br />

2 AO maßgebend. Die<br />

Festsetzungsfrist beginnt<br />

mit Ablauf des Jahres in<br />

dem die Umsatzsteuer-<br />

erklärung abgegeben<br />

wurde, <strong>als</strong>o mit Ablauf<br />

2003, Ende der Vierjah-<br />

resfrist somit mit Ablauf<br />

des Jahres 2007.<br />

Bitte prüfen!<br />

2.) Umsatzsteuerpflicht bei Vermittlung von Überflügen<br />

>><br />

(verkürzte Fassung,<br />

Die Vermittlung grenzüberschreitender Beförderungen von Personen im Luftverkehr<br />

Bayerisches Landesamt für<br />

durch das Reisebüro an Reisende ist umsatzsteuerpflichtig, soweit die vermittelte<br />

Steuern vom 06.11.2006).<br />

>><br />

>>


taa newsletter 20 Steuer & Recht–18<br />

Verhältnis des inländischen Streckenanteils maßgebend. Nicht zu beanstanden ist<br />

nach BMF-Schreiben die Anwendung der Pauschal-Methode.<br />

Das bedeutet für den Reisebürounternehmer:<br />

➢ Beispiel 1:<br />

Abflug am Airport Zürich (Non-EU-Land)<br />

Landung in Kopenhagen (EU-Land)<br />

Somit liegt ein Überflug vor, denn entscheidend ist der Abflug-Airport,<br />

fünf Prozent des Service-Entgelts unterliegen somit der Mehrwertsteuer.<br />

➢ Beispiel 2:<br />

Abflug am Airport Wien (EU-Land)<br />

Landung in Kopenhagen (EU-Land)<br />

Somit liegt ein Überflug vor, denn entscheidend ist der Abflug-Airport,<br />

25 prozent des Service-Entgelts unterliegen somit der Mehrwertsteuer.<br />

Dieses Auffassung des Bayerischen Landesamts für Steuern ist zwischenzeitlich von<br />

den übrigen Ländern bestätigt worden. Da bezüglich der Überflüge jedoch keinerlei<br />

Daten vorliegen, können sie buchhalterisch und umsatzsteuerlich nicht korrekt<br />

berücksichtigt werden. Denn bei Ausstellung des Tickets müsste der Expedient ja exakt<br />

wissen, wie die Flugroute verläuft, welche Strecke auf das Inland und welche<br />

auf das Ausland entfällt. In den meisten Fällen weiß der Expedient gar nicht, ob<br />

Deutschland überhaupt überflogen wird.<br />

➢ Praxistipp: Aufgrund der gesetzlichen Regelung sind Sie <strong>als</strong> Steuerpflichtiger in<br />

Zugzwang. Daten liegen Ihnen keine vor. Also können Sie die umsatzsteuer-<br />

pflichtigen Erlöse nur schätzen. Nehmen Sie einen von Ihnen geschätzten Betrag<br />

und deklarieren Sie ihn <strong>als</strong> „umsatzsteuerpflichtigen Anteil für Überflüge“ und<br />

weisen ihn offen aus in der Anlage zur Umsatzsteuererklärung oder zumindest bei<br />

Ihren Aufzeichnungen.<br />

Sollte ein Prüfer später zu der Meinung kommen, das sei nicht korrekt, so klären<br />

Sie ihn über die Problematik auf, insbesondere über die fehlenden Daten.<br />

Ein Beitrag der t.a.c.<br />

Der Geschäftsführer der<br />

t.a.c. Steuerberatungs-<br />

gesellschaft, Marco Feyh,<br />

StB, Mitglied im Steuer-<br />

ausschuss des DRV, steht<br />

Ihnen für Fragen auch zu<br />

diesen Themen gern zur<br />

Verfügung.<br />

Tel.: 0 60 22/2 00-0<br />

E-Mail:<br />

mfeyh@con-tax.de


taa newsletter 20 Helpdesk–19<br />

SAP-Beleg – Buchen nach Vorlage<br />

Viel Zeit können Sie sparen, wenn Sie im SAP-Beleg-Modul „Buchen nach Vorlage“<br />

verwenden. In dieser Funktion werden die Daten eines Referenzbelegs zur Vorlage<br />

für weitere Belege zugrunde gelegt.<br />

So geht’s:<br />

Im SAP-Menü kommt man über die Ordner Experte > Hauptbuch > Buchung zur<br />

Sachkontenbuchung und weiter über Beleg zur Maske Buchen nach Vorlage.<br />

➢<br />

➢<br />

➢<br />

➢<br />

➢<br />

➌<br />

➊<br />

➋<br />

➍<br />

Geben Sie bitte ein:<br />

➢ die Belegnummer,<br />

die <strong>als</strong> Vorlage<br />

dienen soll<br />

➢ den Buchungskreis<br />

➢ das Geschäftsjahr


taa newsletter 20 Helpdesk–20<br />

Mit der Ablaufsteuerung können Sie noch folgende Dinge beeinflussen:<br />

Umkehrbuchung entspricht einem Stornobeleg<br />

Sachkontenzeilen der Vorlagebeleg darf nur Sachkontenpositionen<br />

beinhalten, keine Buchungen<br />

auf Kontokorrentkonten<br />

keine Beträge Beträge werden beim Kopieren weggelassen<br />

und Sie können individuelle<br />

Beträge eingeben<br />

Tage/Prozente Skonto und Zins wird neu berechnet<br />

Positionen anzeigen die einzelnen Positionen werden angezeigt; zu verwenden,<br />

wenn einzelne vorgeschlagene Werte verändert werden sollen<br />

Texte übernehmen bewirkt, dass Beleglangtexte des Vorlagebelegs in den neuen<br />

Beleg übernommen werden<br />

Mit gelangen Sie zu den einzelnen Belegpositionen, die korrigiert werden<br />

können (Beispiel: Buchungsdatum abändern oder Beträge abändern etc.).<br />

Nachdem alle Positionen kopiert wurden, gelangen Sie auf das Übersichtsbild. Zur<br />

Belegerfassung schließen Sie den Vorgang mit ab.<br />

Haben Sie Umkehrbuchung erzeugen gewählt, werden alle Belegpositionen mit<br />

entgegengesetzten Buchungsschlüsseln angezeigt.


taa newsletter 20 Input–21<br />

Betriebswirtschaftliche Begriffe:<br />

Umsatzerlös und Provisionserlös<br />

Umsatzerlöse sind gleichzusetzen mit dem Verkaufspreis einer Reise oder einem<br />

Ticket inklusive aller Nebenleistungen. Die Reisebürobuchhaltung hat dem auch<br />

Rechnung getragen und führt die Umsatzerlöse oder Umsätze in einer eigenen<br />

Kontenklasse (Reisebürokontenrahmen DRV, Klasse 7), um eine Kontrolle bzw. Ver-<br />

probung zu dem für das Unternehmen wichtigeren Erlös zu ermöglichen.<br />

Provisionserlöse werden in einem Agenturvertrag zwischen Reisebüro und Veran-<br />

stalter definiert. In der Regel werden circa zehn Prozent des Umsatzes verabredet.<br />

Regelmäßig wird auch eine Staffelprovision, die von der Umsatzhöhe abhängt, und<br />

eine Superprovision festgelegt. Oft nehmen Franchisekooperationen in Rahmen-<br />

vereinbarungen Einfluss auf diese Regelung. Die Provisionserlöse werden parallel zu<br />

den Umsätzen in der Kontenklasse 8 des Kontenrahmens festgehalten.<br />

Das Buchhaltungssystem IBIZA ermöglicht eine Umsatzerlöskontrolle durch Gegen-<br />

überstellung der einzelnen Konten auf Veranstalterebene. Das Reisebüro kann so<br />

überprüfen, ob es je Veranstalter die korrekte Provision erhalten hat.<br />

Die Banknote auf unserem aktuellen Titel eignet sich besonders gut<br />

für einen <strong>Newsletter</strong> unserer Branche, denn sie schmückt eine Illustration<br />

zur „wunderbaren Reise des kleinen Nils Holgersson mit den<br />

Wildgänsen“. Wenn Sie noch rätseln, welches Land hier bereist wird,<br />

hier noch ein paar Hinweise: Selma L. schrieb den Roman, der zur Weltliteratur gezählt<br />

wird, 1906 im Auftrag des nationalen Volksschullehrerverbands <strong>als</strong> Lesebuch, in dem zum<br />

ersten Mal die neue Rechtschreibung des gesuchten Landes angewandt werden sollte.<br />

Ob die allgemein mit einem freundlichen „hej!“ oder, analog zur deutschen Reform, eher<br />

mit „en dumhet“ oder „strunt“ begrüßt wurde, wissen wir nicht. Na, jetzt ist es aber<br />

einfach: Woher kommt die Banknote auf dem Titel? Senden Sie Ihre Antwort bitte an<br />

Christina Arbini, Fax: 0 60 22/2 00-7 85 oder E-Mail: christina.arbini@taa.de. Unter den<br />

richtigen Einsendungen – bis zum 07.12. 2007 – lassen wir wie immer das Los entscheiden.<br />

Tack så mycket fürs Mitmachen und viel Glück!<br />

Was wohl „flach“ auf Dhivehi heißt? Sabine Köcke aus Bad Lauchstädt hat uns gesagt, dass die<br />

Antwort sicherlich auf den Malediven zu bekommen ist. Recht hat sie und die rechts abgebildete<br />

Banknote vom <strong>Newsletter</strong> 19 gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!<br />

E-Mail genügt!<br />

Wir freuen uns über alle<br />

Beiträge, Tipps, Leserbriefe<br />

oder auch nützliche<br />

Hinweise. Für jeden<br />

veröffentlichten Text<br />

zahlen wir ein Honorar<br />

von 50 Euro.<br />

Bitte wenden Sie sich an:<br />

Christina Arbini<br />

Telefon: 0 60 22/2 00-5 85<br />

E-Mail:<br />

christina.arbini@taa.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!