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Differentielle Psychologie 1: Persönlichkeitspsychologie Ψ Aufgabe ...

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<strong>Differentielle</strong> <strong>Psychologie</strong> 1: <strong>Persönlichkeitspsychologie</strong><br />

<strong>Ψ</strong><br />

<strong>Aufgabe</strong> der <strong>Psychologie</strong> ist<br />

das Beschreiben, Erklären und Vorhersagen<br />

des Erlebens & Verhaltens von Individuen.<br />

(und das Entwickeln & Bewerten von Veränderungsmaßnahmen)<br />

Diff- <strong>Ψ</strong><br />

<strong>Aufgabe</strong> der <strong>Differentielle</strong>n <strong>Psychologie</strong> ist<br />

das Beschreiben, Erklären und Vorhersagen<br />

von demjenigen Anteil …………………..<br />

des Erlebens & Verhaltens …………………<br />

der durch Unterschiede der Individuen verursacht ist.<br />

P- <strong>Ψ</strong><br />

<strong>Aufgabe</strong> der <strong>Persönlichkeitspsychologie</strong> ist<br />

das Beschreiben, Erklären und Vorhersagen<br />

von demjenigen Anteil …………………..<br />

des Erlebens & Verhaltens von Individuen,<br />

der durch ihre Persönlichkeit verursacht ist.<br />

<strong>Differentielle</strong> <strong>Psychologie</strong> als Blickwinkel & als Fach<br />

Perspektiven<br />

Allgemeine<br />

<strong>Psychologie</strong><br />

Gemeinsamkeiten<br />

<strong>Differentielle</strong><br />

<strong>Psychologie</strong><br />

Unterschiede<br />

Grundlagenfächer<br />

Allgemeine <strong>Psychologie</strong> I<br />

Allgemeine <strong>Psychologie</strong> II<br />

<strong>Differentielle</strong> <strong>Psychologie</strong><br />

Entwicklungspsychologie<br />

Sozialpsychologie<br />

Methodik<br />

Menschen sind<br />

(a) in einigen Hinsichten wie alle anderen<br />

(b) in anderen Hnsichten wie einige andere<br />

(c) in wieder anderen Hinsichten wie kein anderer!<br />

(Kluckhohn & Murray 1953)<br />

Unterschiede<br />

zwischen<br />

Menschen<br />

Konstrukte, Themen<br />

Emotion & Motivation<br />

Intelligenz, Persönlichkeit<br />

Gemeinsames<br />

Wahrnehmung, Urteil, Lernen &<br />

Gedächtnis<br />

Kindheit, Jugend, Lebensspanne<br />

Soziale Wahrnehmung ,<br />

Einstellung, Interaktion, Führung<br />

Versuchsplanung, Testtheorie,<br />

Statistik, Statistik, Statistik<br />

Diagnostik, Treatment, Evaluation<br />

universell<br />

differentiell<br />

speziell<br />

(Asendorpf 1995)<br />

Allgemeine <strong>Ψ</strong><br />

<strong>Differentielle</strong> <strong>Ψ</strong><br />

(<strong>Differentielle</strong> <strong>Ψ</strong>)<br />

1


<strong>Differentielle</strong> <strong>Psychologie</strong> 1: <strong>Persönlichkeitspsychologie</strong><br />

E & V = f(P,U) !<br />

E & V = U + P + P x U<br />

Diff- <strong>Ψ</strong><br />

<strong>Aufgabe</strong> der <strong>Differentielle</strong>n <strong>Psychologie</strong> ist<br />

zwischen<br />

das Beschreiben, Erklären und Vorhersagen Menschen<br />

von demjenigen Anteil …………………..<br />

des Erlebens & Verhaltens …………………<br />

der durch Unterschiede der Individuen verursacht ist.<br />

P- <strong>Ψ</strong><br />

<strong>Aufgabe</strong> der <strong>Persönlichkeitspsychologie</strong> ist<br />

das Beschreiben, Erklären und Vorhersagen<br />

von demjenigen Anteil …………………..<br />

des Erlebens & Verhaltens von Individuen,<br />

der durch ihre Persönlichkeit verursacht ist.<br />

<strong>Differentielle</strong> <strong>Psychologie</strong> 1: <strong>Persönlichkeitspsychologie</strong><br />

E & V = f(P,U) !<br />

E & V = U + P + P x U<br />

Vision:<br />

P → E & V<br />

mit P = zeitlich stabile abstrakte traits<br />

(traits vs. states!)<br />

P-Unterschiede<br />

Diagnostik der ´normalen Persönlichkeit´ zur Verhaltensvorhersage<br />

bspw. Marktforschung, Eignungsdiagnostik, ...<br />

Gemeinsames<br />

2


Vorwissenschaftliche Systeme der Charakterkunde und ältere Typenmodelle<br />

Der Traum,<br />

Menschen zu typisieren,<br />

scheint so alt wie die Menschheit<br />

Dominante<br />

Körperflüssigkeit<br />

schwarze Galle<br />

gelbe Galle<br />

Schleim<br />

Blut<br />

4 Temperamente seit der Antike (Hippokrates ca 400 v.Chr.),<br />

Temperament<br />

melancholisch<br />

cholerisch<br />

phlegmatisch<br />

sanguinisch<br />

H1: „Ausgewogene Körpersäfte“<br />

führen zu „ausgewogenem Temperament“.<br />

(Galen, ca 200 n.Chr.),<br />

(Kant, Ende 18.Jhdt)...<br />

Verhalten und Stimmung<br />

langsame Reaktionen, traurige<br />

Grundstimmung<br />

schnelle Reaktionen, hitzköpfig,<br />

jähzornig<br />

hohe Reaktionsschwelle,<br />

gleichgültig, teilnahmslos<br />

niedrige Reaktionsschwelle,<br />

rasch wechselnde Stimmung,<br />

fröhliche Grundstimmung<br />

Vorwissenschaftliche Systeme der Charakterkunde und ältere Typenmodelle<br />

Pseudophysiologie<br />

4 Temperamente seit der Antike (Hippokrates ca 400 v.Chr.),<br />

(Galen, ca 200 n.Chr.),<br />

(Kant, Ende 18.Jhdt)...<br />

von Wilhelm Wundt in ein dimensionales Schema gebracht.<br />

Geringe Veränderlichkeit<br />

Starke Gemütsbewegung<br />

Schwache Gemütsbewegung<br />

Schnelle Veränderlichkeit<br />

3


Vorwissenschaftliche Systeme der Charakterkunde und ältere Typenmodelle<br />

Gesichter<br />

sind<br />

leicht<br />

verfügbar …<br />

Ausdruckskunde nach J.B. Porta<br />

Vorwissenschaftliche Systeme der Charakterkunde und ältere Typenmodelle<br />

Physiognomik nach Lavater (um 1775)<br />

Welches ist<br />

die sittsamste?<br />

Welches die<br />

verschlossenste?<br />

Welche ist ohne<br />

räsonierenden Scharfsinn?<br />

Welche ist am wenigsten<br />

schwatzhaft?<br />

Welche ist bescheiden?<br />

Lösungen:<br />

2, 3, 2, 2, 2<br />

Ausschnitt aus dem<br />

Test physiognomischer<br />

Fähigkeiten (Lavater & Goethe)<br />

4


Vorwissenschaftliche Systeme der Charakterkunde und ältere Typenmodelle<br />

Phrenologische Karte von Gall<br />

Phrenologie nach Gall<br />

Vorwissenschaftliche Systeme der Charakterkunde und ältere Typenmodelle<br />

pyknisch<br />

zyklothymes<br />

Temperament<br />

(gefühlsbetont,<br />

verträglich,<br />

extravertiert)<br />

Konstitutionstypen nach Kretschmer 1921<br />

athletisch<br />

visköses<br />

Temperament<br />

(aktiv, geistig<br />

wenig wendig)<br />

leptosom<br />

schizothymes<br />

Temperament<br />

(kühl, pedantisch,introvertiert,<br />

feinsinnig)<br />

5


Vorwissenschaftliche Systeme der Charakterkunde und ältere Typenmodelle<br />

Welcher ist<br />

welcher?<br />

pyknisch<br />

zyklothymes<br />

Temperament<br />

(gefühlsbetont,<br />

verträglich,<br />

extravertiert)<br />

Konstitutionstypen nach Kretschmer 1921<br />

athletisch<br />

visköses<br />

Temperament<br />

(aktiv, geistig<br />

wenig wendig)<br />

leptosom<br />

schizothymes<br />

Temperament<br />

(kühl, pedantisch,introvertiert,<br />

feinsinnig)<br />

<strong>Differentielle</strong> <strong>Psychologie</strong> 1: <strong>Persönlichkeitspsychologie</strong><br />

E & V = f(P,U) !<br />

E & V = U + P + P x U<br />

Vision:<br />

P → E & V<br />

mit P = zeitlich stabile abstrakte traits<br />

(traits vs. states!)<br />

Problem:<br />

„Methoden, mit denen man<br />

den Charakter eines Menschen<br />

rasch und sicher feststellen kann,<br />

gibt es nicht“<br />

(Rohracher 1956, z.n. Hofstätter 1957:44).<br />

6


Vorwissenschaftliche Systeme der Charakterkunde und ältere Typenmodelle<br />

4 Temperamente seit der Antike (Hippokrates ca 400 v.Chr.),<br />

(Galen, ca 200 n.Chr.),<br />

(Kant, Ende 18.Jhdt)...<br />

von Wilhelm Wundt in ein dimensionales Schema gebracht.<br />

Geringe Veränderlichkeit<br />

Starke Gemütsbewegung<br />

Schwache Gemütsbewegung<br />

Vorwissenschaftliche Systeme der Charakterkunde und ältere Typenmodelle<br />

(1832-1920)<br />

Stud. Medizin,<br />

Hab. Physiologie,<br />

Lehrstuhl Philosophie,<br />

1879 Gründung erstes<br />

Laboratorium für<br />

experimentelle<br />

<strong>Psychologie</strong>, Leipzig.<br />

Schnelle Veränderlichkeit<br />

4 Temperamente seit der Antike (Hippokrates ca 400 v.Chr.),<br />

(Galen, ca 200 n.Chr.),<br />

(Kant, Ende 18.Jhdt)...<br />

von Wilhelm Wundt in ein dimensionales Schema gebracht.<br />

7


Von Typenmodelle zu Dimensionen!<br />

Temperamentstypen, von Wilhelm Wundt<br />

in ein dimensionales Schema gebracht.<br />

Eysenck:<br />

Aber welche Dimensionen?<br />

Gesucht: Inhaltsmodelle für traits<br />

begrenzten Zahl<br />

von orthogonalen Dimensionen<br />

=> Faktorenanalyse (seit 1950er Jahren, Cattell, Guilford) stabil (em.Stab).<br />

Eysenck (1960 u.f.; EPQ)<br />

•Extraversion (versus Introversion)<br />

•Neurotizismus (versus Emotionale Stabilität)<br />

•Psychotizismus (versus Impulskontrolle)<br />

Unstabil<br />

(Neurotizismus)<br />

Die Big Five (Costa & McCrae 1985 u.f.):<br />

•Verträglichkeit (agreeableness) versus Unverträglichkeit<br />

•Extraversion (extraversion) versus Introversion<br />

•Gewissenhaftigkeit (conscientiousness)<br />

•Emotionale Stabilität (stability) versus Neurotizismus<br />

•Offenheit für neue Erfahrungen (manchmal Kultiviertheit, culture/intellect)<br />

Fragebögen: NEO-FFI, NEO-PI, TIPI, ...<br />

Wenn Persönlichkeit, dann die Big Five!<br />

introvertiert<br />

z.B. Studie zum Berufserfolg pharmazeutischer Vertreter:<br />

Umsatz ← Gewissenhaftigkeit, Extraversion<br />

Karriere ← Verträglichkeit, Offenheit<br />

Thoresen, C.J. et al. (2004) The Big Five Personality Traits and Individual Job<br />

Performance Growth Trajectories in Maintenance and Transitional Job Stages.<br />

Journal of Applied Psychology 89: 835-853.<br />

Die Big Five (Costa & McCrae 1985 u.f.):<br />

•Verträglichkeit (agreeableness) versus Unverträglichkeit<br />

•Extraversion (extraversion) versus Introversion<br />

•Gewissenhaftigkeit (conscientiousness)<br />

•Emotionale Stabilität (stability) versus Neurotizismus<br />

•Offenheit für neue Erfahrungen (manchmal Kultiviertheit, culture/intellect)<br />

Fragebögen: NEO-FFI, NEO-PI, TIPI, ...<br />

extravertiert<br />

8


Wenn Persönlichkeit, dann die Big Five!<br />

z.B. Studie zum Berufserfolg pharmazeutischer Vertreter:<br />

Umsatz ← Gewissenhaftigkeit, Extraversion<br />

Karriere ← Verträglichkeit, Offenheit<br />

Thoresen, C.J. et al. (2004) The Big Five Personality Traits and Individual Job<br />

Performance Growth Trajectories in Maintenance and Transitional Job Stages.<br />

Journal of Applied Psychology 89: 835-853.<br />

Ergebnisse von Meta-Analysen<br />

zur prädiktiven Validität bei der Personalauslese<br />

Schmidt, F. L. & Hunter, J. E. (1998), Barrick, M. R., & Mount, M. K. (1991), Barrick, M. R., & Mount, M. K. & Timothy, A. (2001).<br />

•Bester Einzelprädiktor: allgemeine Intelligenz (r=.51)<br />

•IQ-Prädiktivität wächst mit Komplexität der beruflichen Tätigkeit!<br />

•Weiterer guter Prädiktor ist Gewissenhaftigkeit (r = .31)<br />

und die Kombination von Gewissenhaftigkeit,<br />

emotionaler Stabilität und Verträglichkeit) (r = .41).<br />

Die Kombination von Intelligenz und Gewissenhaftigkeit<br />

ergibt eine multiple Korrelation von R = .60 !<br />

• für Berufe mit Interaktionsanforderungen (Management, Verkauf) ist<br />

zusätzlich Extraversion wichtig.<br />

• von Weiterbildungsmaßnahmen profitieren Personen mit hoher Offenheit.<br />

<strong>Differentielle</strong> <strong>Psychologie</strong> 1: <strong>Persönlichkeitspsychologie</strong><br />

Zusammenfassung Stunde 1:<br />

• Definition? <strong>Aufgabe</strong> der ….ist, ..<br />

• <strong>Differentielle</strong> <strong>Psychologie</strong> als Blickwinkel & als Grundlagenfach<br />

• Die Vision<br />

• Vorwissenschaftliche Systeme der Charakterkunde<br />

und ältere Typenmodelle<br />

• Von Typen zu Dimensionen<br />

• welche traits? die BIG FIVE !<br />

„Methoden, mit denen man den Charakter eines Menschen<br />

rasch und sicher feststellen kann, gibt es nicht“<br />

(Rohracher 1956, z.n. Hofstätter 1957:44).<br />

9

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