StippVisite Herbst 2012 - GPR Gesundheits- und Pflegezentrum ...
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Fortsetzung von S. 7<br />
len! So würde ich dann den Beruf Ärztin<br />
<strong>und</strong> Schauspielerin perfekt kombinieren<br />
– wobei die Schauspielerei<br />
hier natürlich im Vordergr<strong>und</strong> stünde!<br />
Aber die Rolle der Ärztin reizt mich.<br />
Ich könnte sie, glaube ich, ziemlich<br />
authentisch rüberbringen.<br />
Sind Sie nicht nach fünf Jahren<br />
Studium <strong>und</strong> Schauspielerei ausgebrannt?<br />
Das kann man so sagen. Ja. Ich habe<br />
in Regelstudienzeit studiert, was ein<br />
immenses Lernpensum beinhaltet. In<br />
den Semesterferien habe ich Praktika<br />
machen müssen, wodurch ich eigentlich<br />
fünf Jahre am Stück durchgearbeitet<br />
habe. Zuletzt habe ich in den<br />
Semesterferien gedreht, was großartig<br />
<strong>und</strong> w<strong>und</strong>erschön war, aber eben<br />
auch anstrengend <strong>und</strong> keine wirkliche<br />
Erholung. Deshalb ist es für mich an<br />
diesem Punkt meines Studiums absolut<br />
notwendig gewesen, einen Gang<br />
zurückzuschalten, Pause zu machen<br />
<strong>und</strong> mich von diesem Marathon zu<br />
<strong>StippVisite</strong> überregional<br />
erholen. Also habe ich mir<br />
bis Oktober eine Auszeit genommen.<br />
Ich merke schon,<br />
wie ausgelaugt ich nach<br />
dieser Zeit bin, aber auch,<br />
wie schnell es geht, wieder<br />
Kraft zu bekommen <strong>und</strong> die<br />
Lust zu arbeiten, vor allem<br />
zu drehen!<br />
Bleibt eigentlich noch<br />
Zeit für Hobbys?<br />
Zeit für Hobbys habe ich<br />
schon oder besser gesagt:<br />
Ich nehme sie mir! Das finde<br />
ich unwahrscheinlich wichtig,<br />
gerade um den Ausgleich<br />
<strong>und</strong> die nötige Zerstreuung<br />
zu haben. Dazu<br />
zählt vor allem Sport wie<br />
Schwimmen, Reiten, Laufen,<br />
Rad fahren. Einfach alles,<br />
was man draußen machen<br />
kann. Am liebsten am Meer,<br />
mit einem guten Buch. Kultur<br />
tut meiner Seele gut, Filme, Theater<br />
<strong>und</strong> Bücher sind unersetzliches<br />
Seelenfutter <strong>und</strong> Inspirationsquellen<br />
für mich. Und natürlich meine<br />
Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> meine Familie, die ich<br />
nicht als Hobby sondern als wichtigsten<br />
Teil meines Lebens neben der Arbeit<br />
<strong>und</strong> dem Studium sehe.<br />
Bildquelle: RED POINT<br />
Ich habe gehört, Sie reisen gerne<br />
<strong>und</strong> freuen sich, wenn irgendwo<br />
im Ausland gedreht wird.<br />
Ja, das Reisen ist eine weitere Leidenschaft,<br />
mehr als nur Hobby. Ich entdecke<br />
unglaublich gern Neues, lerne<br />
neue Menschen <strong>und</strong> Kulturen kennen<br />
<strong>und</strong> erlebe das sehr intensiv <strong>und</strong><br />
als erweiternd. Dass mir Hamburg<br />
als Lieblings- <strong>und</strong> Heimatstadt dieses<br />
Fernweh nicht nehmen kann, finde<br />
ich großartig, weil ich so auf der einen<br />
Seite jede Reise genieße <strong>und</strong> mich<br />
schon auf die nächste freue, wenn<br />
ich in Hamburg bin. Aber im Ausland<br />
zu drehen, ist natürlich die Krönung.<br />
Beim Drehen erlebe ich das Land <strong>und</strong><br />
den Ort nicht nur als Tourist, sondern<br />
bin lange vor Ort <strong>und</strong> erlebe den Auf-<br />
enthalt viel intensiver <strong>und</strong> authentischer.<br />
Als Ärztin müssen Sie die Patienten<br />
auch seelisch unterstützen.<br />
Da <strong>StippVisite</strong> ein Patientenmagazin<br />
ist, bitte ich Sie, auch unsere<br />
Leser zu motivieren.<br />
Ich erlebe häufig, dass sich viele selber<br />
nicht vertrauen, ihrer Intuition zu wenig<br />
Bedeutung schenken. Es gibt Meinungen,<br />
allgemeine <strong>und</strong> vorgefertigte<br />
Einstellungen, die uns unterstützen,<br />
aber auch einengen können. Ich finde<br />
es unendlich wichtig, sich trotz allem<br />
<strong>und</strong> auch manchmal entgegen allem<br />
an der eigenen Intuition zu orientieren,<br />
den eigenen Bedürfnissen Raum<br />
zu geben <strong>und</strong> sie nicht abzutun, weil<br />
sie gerade nicht angemessen sind oder<br />
passen. Eine Auszeit oder ehrlich seine<br />
Meinung zu äußern, gehören genauso<br />
dazu, wie seinen positiven Gefühlen<br />
<strong>und</strong> seiner Freude genügend Aufmerksamkeit<br />
<strong>und</strong> Raum zu schenken.<br />
Wer sich selber vertraut, kann sich<br />
halten, auch wenn mal nicht alles<br />
glatt läuft. Das Gefühl, sich treu zu<br />
sein, gibt so viel Kraft <strong>und</strong> Mut. Wenn<br />
man seinen eigenen Weg geht, die<br />
Welt aus eigenen Augen wahrnimmt<br />
<strong>und</strong> sich nicht verbiegen lässt, kann<br />
man im besten Fall seine „Mitte“ finden.<br />
Diese Ausgewogenheit öffnet einem<br />
dann wirklich die Augen, für die<br />
Dinge um einen, die Menschen, die<br />
Wege <strong>und</strong> für einen Selbst. Diese Offenheit<br />
ist das Gegenteil von Frustration<br />
<strong>und</strong> Angst. Durch die entsteht<br />
Lust <strong>und</strong> Freude, Neugierde <strong>und</strong><br />
wahrscheinlich auch die Sehnsucht,<br />
sich, so wie man ist, einzubringen <strong>und</strong><br />
an dieser Welt mit den eigenen Stärken<br />
<strong>und</strong> Facetten zu beteiligen. Das ist<br />
wahrer Reichtum, der Welt etwas zurückgeben<br />
zu können, weil man sich<br />
gern hat <strong>und</strong> so ist, wie man ist.<br />
Liebe Frau Weiland, ein schönes<br />
Schlusswort. <strong>StippVisite</strong> bedankt<br />
sich ganz herzlich <strong>und</strong> wünscht Ihnen<br />
weiterhin viel Erfolg.