Umwelterklärung 2011 - Sternquell-Brauerei GmbH
Umwelterklärung 2011 - Sternquell-Brauerei GmbH
Umwelterklärung 2011 - Sternquell-Brauerei GmbH
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<strong>Umwelterklärung</strong><br />
G:\Marketingabteilung\Kunz\sonstiges\<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2011</strong> SBP mit Bildern.doc<br />
<strong>2011</strong><br />
der<br />
<strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong><br />
und der<br />
Getränke Logistik SQ <strong>GmbH</strong><br />
gemäß der<br />
EG-Öko-Audit-Verordnung 1221/2009<br />
für die Standorte:<br />
08523 Plauen/Vogtland, Dobenaustraße 83<br />
08529 Plauen/Vogtland, Zur <strong>Sternquell</strong> 1<br />
Register-Nr.: D-123-00005<br />
Register-Nr.: D-123-00006<br />
Berichtszeitraum: 2008 - 2010
Die Natur<br />
gibt unserem <strong>Sternquell</strong> Bier vier Elemente.<br />
Wasser<br />
ein Geschenk unserer vogtländischen Wasserressourcen.<br />
Gerste-Malz<br />
gewachsen auf dem Boden des Vogtlands.<br />
Hopfen<br />
aus traditionellen Anbaugebieten.<br />
Bierhefe<br />
die gärende Kraft, die in der Lage ist, aus der Stärke des Malzkorns<br />
Alkohol und Kohlensäure zu bilden. Ein Wunder der Natur.<br />
Vier Gaben der Natur, die der Mensch erhalten muß,<br />
weil sie verletzlich wie alles Natürliche sind.<br />
2
Inhaltsverzeichnis Seite<br />
Vorwort 4<br />
1. Kurzdarstellung der Unternehmen 6<br />
1.1 Unternehmensdaten 6<br />
1.2 Validierte Standorte 6<br />
1.3 Organisationsstruktur 7<br />
2. Eine Beschreibung der Tätigkeit des Unternehmens 10<br />
2.1 <strong>Brauerei</strong> Dobenaustraße 10<br />
Die Bierherstellung 10<br />
Reinigungs- und Desinfektionsanlagen (CIP-Anlagen) 12<br />
Energieanlagen 12<br />
Instandhaltung 12<br />
Verkauf 13<br />
2.2 Filtration, Kombitankstation, Vertriebs- und Abfüllzentrum 14<br />
Ausgelagerte Bereiche der Bierherstellung 14<br />
Abfüllung auf Flasche, Fas und Dose 15<br />
Reinigungs- und Desinfektionsanlagen (CIP-Anlagen) 16<br />
Energieanlagen 16<br />
Instandhaltung 17<br />
Vertriebszentrum 17<br />
3. Wichtige Umweltkriterien und ihre Bedeutung 18<br />
3.1 <strong>Brauerei</strong> 18<br />
3.2 Filtration, Kombitankstation, Vertriebs- und Abfüllzentrum 22<br />
4. Bedeutsame Veränderungen im Umweltschutz 25<br />
4.1 Unsere bisherigen Leistungen (Auswahl) 25<br />
5. Darstellung und Bewertung der wichtigsten unternehmensbezogenen 26<br />
Umweltfragen im Überblick<br />
Input- und Outputströme 26<br />
Die wichtigsten Umweltdaten für beide Betriebsteile 30<br />
Der Wasserhaushalt 30<br />
Schwand 31<br />
Energie 32<br />
Abfälle 33<br />
Bodennutzung 35<br />
6. Sonstige Faktoren des betrieblichen Umweltschutzes 36<br />
7. Darstellung der Umweltpolitik, des Umweltprogramms und des<br />
37<br />
Umweltmanagementsystems<br />
7.1 Hintergründe zur <strong>Umwelterklärung</strong> 37<br />
7.2 Unsere Umweltpolitik 38<br />
7.3 Umweltleitlinien 39<br />
7.4 Unser Managementsystem 40<br />
7.5 Auswertung Umweltprogramm 42<br />
7.6 Unser Umweltprogramm (Auszug) 43<br />
8. Termin für die nächste <strong>Umwelterklärung</strong> 45<br />
9. Erklärung des zugelassenen Umweltgutachters 45<br />
3
Vorwort<br />
Sehr geehrte Damen,<br />
sehr geehrte Herren,<br />
wenn man im Vogtland von Aktivitäten im Umweltschutz spricht, so spielt dabei<br />
die <strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong> und die Getränke Logistik SQ <strong>GmbH</strong> eine<br />
herausragende Rolle.<br />
Schon allein das wunderschöne Produkt Bier verpflichtet uns, mit den Ressourcen<br />
der Natur so sorgfältig wie möglich umzugehen, denn Bier ist ein Naturprodukt.<br />
Gute Gerste und guter Hopfen können nur auf gesunden Böden und unter<br />
schadstofffreier Atmosphäre wachsen.<br />
Reines Wasser kommt ausschließlich aus einer sauberen Umwelt von<br />
Talsperren und Brunnen zu uns in die <strong>Brauerei</strong>.<br />
Unsere Betriebshefe kann ihre natürlichen Kräfte nur auf Grundlage reiner<br />
Wuchsstoffe, die allesamt aus den gegebenen Rohstoffen stammen, voll<br />
entfalten.<br />
Deshalb ist der Umweltschutz wichtig. Aus der Verantwortung für unsere Umwelt<br />
und unsere Ressourcen gehen wir Umweltprojekte aktiv an:<br />
Wir arbeiten ständig an der Verbesserung unserer Managementsysteme und<br />
stellen uns regelmäßig internen und externen Audits.<br />
Wir sind Mitglied der Umweltallianz Sachsen und damit Vorbildfunktion für die<br />
Unternehmen im Vogtlandkreis und der Stadt Plauen.<br />
Wir arbeiten aktiv in brancheninternen Arbeitskreisen zur Lösung von zentralen<br />
umweltrelevanten Aufgaben mit.<br />
Wir sensibilisieren unsere Mitarbeiter aktiv im Rahmen von Schulungen<br />
(Aktionswochen) für die Interessen des Umweltschutzes.<br />
Wir initiiert und unterstützt Umweltaktivitäten in der Stadt Plauen durch die<br />
Förderung von Öko-Audio-Projekten an Plauener Schulen.<br />
Zentrale Bedeutung haben natürlich die betriebsinternen umweltrelevanten<br />
Aktivitäten.<br />
Wichtig ist, dass all diese Maßnahmen nur zum Vorteil und der Verbesserung der<br />
Qualität unserer Biere und Biermischgetränken führen sowie die Logistikprozesse<br />
optimieren.<br />
Umweltschutz wird von Menschen für Menschen gestaltet.<br />
Aus diesem Grund bedeutet Umweltschutz für uns Verantwortung für die<br />
Menschen und Umwelt in unserer Region.<br />
4
Herzlichen Dank den Ämtern und Fachorganen, den Medien, den Lieferanten und<br />
Dienstleistern und nicht zuletzt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die<br />
uns bei der Erfüllung der hochgesteckten Ziele unterstützten.<br />
Mit der vorliegenden <strong>Umwelterklärung</strong> stellen wir Ihnen das Engagement unserer<br />
Mitarbeiter auf dem Gebiet des Umweltschutzes vor.<br />
<strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong> Getränke Logistik SQ <strong>GmbH</strong><br />
Plauen/Vogtland Plauen<br />
Geschäftsführung<br />
Jörg Sachse Dr. Peter Pöschl<br />
5
1. Kurzdarstellung der Unternehmen<br />
1.1 Unternehmensdaten<br />
Name des<br />
Unternehmens<br />
<strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Anschrift Dobenaustraße 83<br />
08523 Plauen<br />
Telefon<br />
Telefax<br />
Internet<br />
e-mail<br />
03741/211-0<br />
03741/211-216<br />
www.sternquell.de<br />
info@sternquell.de<br />
Geschäftsführer Jörg Sachse<br />
Qualitäts- und<br />
Umweltmanagementbeauftragter<br />
Dr. Peter Pöschl<br />
6<br />
Getränke Logistik SQ <strong>GmbH</strong><br />
Dobenaustraße 83<br />
08523 Plauen<br />
03741/211-0<br />
03741/211-216<br />
info@Logistik-sq.de<br />
Jörg Sachse<br />
Dr. Peter Pöschl<br />
Jürgen Scharschmidt Jürgen Scharschmidt<br />
Mitarbeiterzahl 82 27<br />
1.2 Validierte Standorte<br />
Standort Dobenaustraße 83 Standort Zur <strong>Sternquell</strong> 1<br />
<strong>Brauerei</strong> und Verwaltung Vertriebs- und Abfüllzentrum<br />
Produktion: 321.000 hl Bier/a Vertrieb: 621.000 hl Bier und Handelsware/a<br />
Mitarbeiterzahl: 37 Mitarbeiterzahl: 72
1.3 Organisationsstruktur<br />
<strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Leiter Produktion<br />
und Technik<br />
*+<br />
Bierherstellung<br />
*+<br />
Betrieb<br />
allgemein<br />
Produktionsleitung<br />
+*<br />
Leiter<br />
Qualitätsförderung<br />
*+<br />
Labor<br />
Geschäftsführer<br />
Produktion und<br />
Technik *+<br />
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QM- und UM-<br />
Beauftragter *+<br />
Geschäftsführer<br />
Vertrieb/Kaufm.<br />
Bereich<br />
Einkauf Vertrieb Vertragswesen Sekretariat<br />
Marketing<br />
*<br />
Vertrieb<br />
Gastro<br />
Leiterin<br />
Finanzen /<br />
Controlling<br />
Finanzen /<br />
Controlling<br />
Bierabfüllung<br />
+*<br />
Sekretariat<br />
Zentrale<br />
Wartung,<br />
Instandhaltung<br />
+*<br />
Außendienstmitarbeiter<br />
Gastro<br />
VID Gastro<br />
Vertrieb<br />
Handel<br />
Außendienst-<br />
mitarbeiter<br />
Handel<br />
VID Handel<br />
Personal<br />
+ Mitglied im Qualitätszirkel<br />
* Mitglied im Umweltausschuß<br />
IT KU
Getränke Logistik SQ <strong>GmbH</strong><br />
Geschäftsführer<br />
Produktion und<br />
Technik<br />
Versand und<br />
Lager<br />
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Getränke Logistik SQ <strong>GmbH</strong><br />
Geschäftsführer<br />
Vertrieb/Kaufm.<br />
Bereich<br />
Feste und<br />
Reklamelager<br />
Vollgutlager Leergutsortierung Fuhrpark Versand Feste Reklamelager
Organigramm Betriebsbeauftragte<br />
Produktion/ Technik<br />
Geschäftsführer<br />
Produktion und Technik<br />
Umweltschutzbeauftragter<br />
§: gesetzlich geforderte Beauftragte<br />
QM- und UM-Beauftragter<br />
Leiter Betriebskontrolle<br />
Leiter Technik<br />
Bad Brambacher Mineralquellen<br />
Elektromeister,<br />
Elektriker<br />
Immissionsschutzbeauftragter<br />
Beauftragter für Abfall und<br />
Entsorgung fester Stoffe<br />
Gefahrstoff- und<br />
Gewässerschutzbeauftragter<br />
Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
Strahlenschutzbeauftragte<br />
Qualitätsförderung Einkauf Vertrieb Marketing Finanzen /<br />
Controlling<br />
Personal IT<br />
Getränke<br />
Logistik SQ<br />
§<br />
§<br />
9
2. Eine Beschreibung der Tätigkeiten der Unternehmen<br />
Gegenstand der wirtschaftlichen Tätigkeit der <strong>Sternquell</strong>-<br />
<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong> ist die Herstellung von Bier nach dem<br />
Deutschen Reinheitsgebot von 1516.<br />
Die Aussage des Deutschen Reinheitsgebotes von 1516 ist,<br />
Bier nur unter Einsatz von Wasser, Malz, Hopfen und Hefe zu<br />
brauen.<br />
Nach diesen Regeln des ältesten deutschen<br />
Lebensmittelgesetzes werden die Biere und<br />
Biermischgetränke der Produktpalette, bestehend aus den<br />
Sorten<br />
<strong>Sternquell</strong> Pils,<br />
<strong>Sternquell</strong> Premium Pils,<br />
<strong>Sternquell</strong> Diät Pils,<br />
<strong>Sternquell</strong> Dunkel,<br />
<strong>Sternquell</strong> Kellerbier,<br />
<strong>Sternquell</strong> Bockbier,<br />
<strong>Sternquell</strong> Sommerbier,<br />
<strong>Sternquell</strong> Weihnachtsbier,<br />
<strong>Sternquell</strong> Stern Gold Lemon<br />
gebraut und abgefüllt.<br />
Die organisatorisch ausgelagerten Vertriebs- und Logistikprozesse werden durch<br />
die Getränke Logistik SQ <strong>GmbH</strong> mit der vorhandenen Infrastruktur ausgeführt.<br />
Dazu werden ausschließlich dem Standard der deutschen Brauindustrie<br />
entsprechende Technologien, Anlagen, Maschinen und Fahrzeuge eingesetzt.<br />
Außer den Bieren eigener Herstellung vertreiben wir auf Flasche oder Faß<br />
abgefüllte Biere von <strong>Brauerei</strong>en der Unternehmensgruppe Kulmbacher <strong>Brauerei</strong><br />
AG, zu der wir gehören, sowie Mineralwässer, Süßgetränke und Fruchtsäfte.<br />
In Organisation, Dokumentation sowie Betriebsablauf sind, bis auf die unter Punkt<br />
2 und Punkt 4 genannten Maßnahmen, keine wesentlichen Änderungen seit dem<br />
letzten Berichtszeitraum vorgenommen worden.<br />
2.1 <strong>Brauerei</strong> Dobenaustraße<br />
Die Bierherstellung<br />
- Würzeherstellung im Sudhaus<br />
Die Braurohstoffe Malz und Hopfen - sie werden im Sudhaus verarbeitet -<br />
gelangen per LKW in die <strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong> an der Dobenaustraße;<br />
Wasser wird aus dem Trinkwassernetz des Zweckverbandes Vogtland<br />
entnommen.<br />
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Den größten Transportanteil hat das Malz; es wird im täglichen Rhythmus per<br />
Silofahrzeug angeliefert. Nach einer gründlichen Reinigung wird es über<br />
entstaubte Förderwege in spezielle Silos eingelagert. Bei diesem Prozeß fallen<br />
Spelzen und Malzstaub an, die einer energetischen Verwertung<br />
landwirtschaftlichen Betrieben zugeführt werden.<br />
Der erste Abschnitt des Brauprozesses ist die Würzeherstellung im Sudhaus. Im<br />
ersten Schritt werden die Inhaltsstoffe des Malzes im Brauwasser gelöst und<br />
durch natürliche enzymatische Abbauvorgänge in vergärbare Zucker<br />
umgewandelt, Eiweißfraktionen werden soweit abgebaut, wie sie im weiteren<br />
Prozessverlauf notwendig sind.<br />
Diesen Schritt bezeichnen wir als Maischen und das Produkt als Maische.<br />
Der zweite Schritt, die Trennung der festen Bestandteile von der flüssigen<br />
Maische ist das Läutern. Die dabei anfallenden Abfallstoffe sind die Treber; als<br />
wichtiges Futtermittel für die Landwirtschaft werden sie verkauft.<br />
Der dritte Schritt der Würzeherstellung ist das Kochen der abgetrennten flüssigen<br />
Phase der Maische, der Würze. Beim Kochprozess kommt der sehr wichtige und<br />
besonders von uns ausgewählte Braurohstoff Hopfen in Form von Hopfenpeletts<br />
oder Hopfenextrakt zum Einsatz. Durch das Auskochen des Hopfens erhält das<br />
Bier seine Bittere, den typischen Charakter und den bestimmenden<br />
Stammwürzegehalt der <strong>Sternquell</strong> Biere.<br />
Kochen heißt Verdampfen von Wasser. In diesem Verdampfungsprozess werden<br />
sehr geruchsintensive Brüden frei, die früher in die Atmosphäre abgeleitet<br />
wurden, eine echte Belästigung der Anwohner. Heute nutzen wir diesen Brüden,<br />
energetisch, mittels eines Brüdenverdichters wieder im Kochprozess, damit<br />
entfällt die Belastung der Umwelt, und wir sparen wertvolles Erdgas.<br />
Der letzte Schritt in der Sudhausarbeit ist die Würzekühlung. Die heiße, gehopfte<br />
Würze wird auf die gewünschte Gärtemperatur (Anstelltemperatur) abgekühlt. Bei<br />
der Abkühlung heizen wir kaltes Wasser zu Heißwasser auf, das im Brauprozess<br />
wieder benötigt wird. Damit sparen wir ebenfalls wertvolles Erdgas.<br />
Alle beschriebenen Vorgänge laufen entsprechend einer speziellen<br />
<strong>Brauerei</strong>software vollautomatisch unter der fachkundigen Aufsicht und Kontrolle<br />
eines Brauers ab. Von ihm werden die festgelegten Qualitätskriterien ständig<br />
geprüft und danach die Abfolge der Arbeitsschritte eingeleitet.<br />
- Vergären der Würze<br />
Die Anstellung der Würze mit Hefe und die Zwischenlagerung erfolgt in<br />
Anstelltanks. Der Würzetransport erfolgt kontinuierlich in die Gärung und Reifung.<br />
11
Reinigungs- und Desinfektionsanlagen (CIP-Anlagen)<br />
Der Brauprozess wird begleitet durch intensive Reinigungs- und<br />
Desinfektionsmaßnahmen. Darin sind eingeschlossen alle produktführenden<br />
Rohrleitungen, Maschinen, Apparate und Behälter.<br />
Diese Reinigungs- und Desinfektionsanlagen, auch CIP-Anlagen genannt, sind<br />
programm- aber auch handgesteuert. Durch Einsatz von Reinigungs- und<br />
Desinfektionslösungen sowie auch Wasser in Kreisläufen wird ein minimaler<br />
Reinigungs-, Desinfektionsmittel- und Wasserverbrauch erreicht.<br />
Die Ableitung des anfallenden Abwassers erfolgt in das Kanalnetz des<br />
Zweckverbandes Vogtland. Einer ständigen Kontrolle unterliegen die<br />
Abwasserparameter durch das eigene Betriebslabor, ein beauftragtes Fremdlabor<br />
und dem Labor des Zweckverbandes Vogtland.<br />
Reinigungs- und Desinfektionsmittel werden ausschließlich in Mehrweggebinden<br />
angeliefert. Die Anlieferung von Starklauge erfolgt per Tankwagen.<br />
Energieanlagen<br />
Für die Anwendung dieser Energien stehen dem Unternehmen modernste<br />
Umwandlungs- und Erzeugungsanlagen zur Verfügung. So wird Heizdampf in<br />
einer computergesteuerten, mit Erdgas befeuerten Kesselanlage erzeugt.<br />
Als Kälteträger der Kälteanlage wird Ammoniak eingesetzt. Dies setzt ein sehr<br />
detailliertes Sicherheitssystem voraus.<br />
Kohlendioxid aus dem Gärprozess der Bierherstellung wird zurückgewonnen und<br />
beim weiteren Bierherstellungs- und Abfüllprozess als Spanngas<br />
wiederverwendet.<br />
Instandhaltung<br />
Wartung, Reparatur und Instandhaltung sind Maßnahmen, damit ein gesicherter<br />
und reibungsloser Betriebsablauf gewährleistet ist. Unsere Schlosser und<br />
Elektriker führen diese notwendigen Maßnahmen mit äußerster Umsicht aus. Die<br />
dabei anfallenden Abfallstoffe, wie z.B. Schrott, Leuchtstofflampen und Altöl<br />
werden über das sternquelltypische Entsorgungssystem zugelassenen<br />
Entsorgungsbetrieben zur Verwertung übergeben.<br />
Sicherheit gehört auch im Bereich Kfz-Werkstatt bei der Ableitung der Abwässer<br />
zum Standard. Obwohl in diesem Bereich keine Großreparaturen durchgeführt<br />
werden, haben wir in den Kanalablauf einen Koaleszenzabscheider, zur<br />
Rückhaltung von eventuell in das Abwasser gelangten Öl- und Benzinspuren,<br />
installiert. Die Kontrolle, Wartung und Entsorgung des Abscheiders erfolgt mit<br />
Unterstützung von vertraglich gebundenen Entsorgungsbetrieben.<br />
12
Verkauf, Verwaltung<br />
Die Verkaufsabteilung, also die Verkaufsgeschäftsleitung, der Innen- und<br />
Außendienst, der Marketingbereich sowie die Verwaltung, haben ihr Arbeitsfeld in<br />
der <strong>Brauerei</strong> Dobenaustraße.<br />
13
Filtration, Gärung und Reifung, Vertriebs- und Abfüllzentrum<br />
Ausgelagerte Bereiche der Bierherstellung<br />
- Vergären der Würze und Reifen des Jungbieres<br />
Dem Würzeherstellungs- und -kühlprozess schließt sich der Prozess der Gärung<br />
und Reifung an, der in zylindrokonischen geschlossenen Gärtanks abläuft. Durch<br />
Hinzugeben der brauereieigenen Bierhefe, dem letzten Braurohstoff, beginnt die<br />
alkoholische Gärung, in deren Verlauf Alkohol und Kohlendioxid entstehen.<br />
Ein Teil des Kohlendioxides wird im Bier gebunden, überschüssiges entweicht und<br />
wird in einer Kohlendioxid-Rückgewinnungsanlage gereinigt und verflüssigt.<br />
Im weiteren Verlaufe des Brauprozesses und beim Abfüllen wird das<br />
zurückgewonnene Kohlendioxid als Spanngas eingesetzt.<br />
Die im Gärprozess eingesetzte Bierhefe vermehrt sich um das zwei- bis dreifache.<br />
Die sich daraus ergebende Überschusshefe wird vom Bier abgetrennt, danach<br />
gesammelt und an die Landwirtschaft als Futtermittel abgegeben.<br />
Dem Gärprozess, bei dem ca. 80 % des Extraktes vergoren werden, schließt sich<br />
die Reifung bei Temperaturen von - 1 °C an, in deren Verlauf durch Verfeinerung<br />
des Geschmackes, des Geruches und des Schaumes das <strong>Sternquell</strong> Bier seine<br />
unverwechselbaren Qualitätsmerkmale erhält.<br />
Der Braumeister bestimmt, wann dieser Prozess beendet ist.<br />
- Filtration des Bieres<br />
Bevor das Bier abgefüllt werden kann, muss es von allen Trübungsstoffen, wie in<br />
Schwebe befindliche Hefezellen und Eiweißgerbstoffverbindungen, befreit, d.h. es<br />
muss filtriert werden.<br />
Dies geschieht mit einer Filtrationsanlage unter Einsatz des Filterhilfsmittels<br />
Kieselgur, das stofflich unverändert den Prozess wieder verlässt.<br />
Das mit Trübungsstoffen beladene Kieselgur wird in der Landwirtschaft zur<br />
Bodenverbesserung eingesetzt.<br />
Das filtrierte Bier wird kurzfristig in Drucktanks zwischengelagert und gelangt von<br />
dort zur Abfüllung.<br />
So wie das Bier die Filtrationsabteilung verlässt, so präsentiert es sich als<br />
„<strong>Sternquell</strong> des Vogtlands.“ seinen Kunden, so können Sie es genießen.<br />
14
- Teilentalkoholisierung des Diät Pils<br />
Der im Sudhaus gebildete vergärbare Extrakt wird bei <strong>Sternquell</strong> Pils zu 83 %<br />
und bei <strong>Sternquell</strong> Diät Pils zu 100 % vergoren. Durch die höhere Vergärung bei<br />
<strong>Sternquell</strong> Diät Pils entsteht ein um 1 % höherer Alkoholgehalt. Entsprechend der<br />
Diätverordnung muss dieser wieder auf das Maß des <strong>Sternquell</strong> Pils reduziert<br />
werden.<br />
Dies geschieht mit Hilfe einer Dialyseanlage, wobei in Modulen Bier gegen Wasser<br />
geführt wird.<br />
Als Dialysat entsteht ein Alkohol-Wasser-Gemisch mit einem Alkoholgehalt von<br />
rund 3,5 %. Dieses Alkohol-Wasser-Gemisch wird bei der Spülung des<br />
Kieselgurfilters nochmals verwendet und dann dem Kanal zugeführt.<br />
Abfüllung auf Flasche, Faß und Dose<br />
Die Abfüllung des Bieres erfolgt überwiegend in Mehrweggebinde, bei der Flasche<br />
in die 0,33 l Ale- und 0,5 l Longneck-Flasche sowie beim Fass in 30 l bzw. 50 l<br />
Edelstahl KEG-Fässer. Für Sonderveranstaltungen und Feste werden auch 10 l,<br />
15 l, 40 l KEG-Fässer und Bier-Drives mit 10 hl Inhalt eingesetzt. Auf modernsten<br />
Verpackungs-, Reinigungs-, Inspektions-, Abfüll- und Etikettieranlagen<br />
durchlaufen diese Gebinde den Abfüllprozess.<br />
Die Verpackung der 0,33 l Ale- und 0,5 l Longneck-Flasche erfolgt in für die<br />
Flaschensorten einheitlichen Kunststoffmodulkästen.<br />
Unter Nutzung unserer Unternehmensgruppe wird die 5 l Partydose auf speziellen<br />
Abfüll- und Verpackungsanlagen mit unserem Bier befüllt. Für diese Verpackung<br />
des <strong>Sternquell</strong> Bieres in 5 l Partydose ist der Stoffkreislauf gegeben bzw. die<br />
Rückführung über die gesetzlichen Vorschriften des Einwegpfandes geregelt.<br />
Als Transporteinheit gilt die Euro-Palette.<br />
Verwertet werden alle Abfälle aus der Flaschenabfüllung, wie Bruchglas,<br />
Altetiketten, Kasten- und Palettenbruch. Defekte Edelstahl-KEG-Fässer werden<br />
repariert bzw. bei nicht mehr möglicher Reparatur verschrottet. Defekte Dosen<br />
werden dem Wertstoffkreislauf zugeführt.<br />
Kronenkorken und Neuetiketten werden nur in Mehrwegverpackungen angeliefert.<br />
15
Reinigungs- und Desinfektionsanlagen (CIP-Anlagen)<br />
Die Filtration und der Abfüllprozess werden begleitet durch intensive Reinigungs-<br />
und Desinfektionsmaßnahmen. Darin sind eingeschlossen alle produktführenden<br />
Rohrleitungen, Maschinen, Apparate, Behälter und Tanks.<br />
Diese Reinigungs- und Desinfektionsanlagen, auch CIP-Anlagen genannt, sind<br />
programm- aber auch handgesteuert.<br />
Durch Einsatz von Reinigungs- und Desinfektionslösungen sowie auch Wasser in<br />
Kreisläufen wird ein minimaler Reinigungs-, Desinfektionsmittel- und<br />
Wasserverbrauch erreicht.<br />
Die Ableitung des anfallenden Abwassers erfolgt in das Kanalnetz des<br />
Zweckverbandes Vogtland. Einer ständigen Kontrolle unterliegen die<br />
Abwasserparameter durch das eigene Betriebslabor, ein beauftragtes Fremdlabor<br />
und dem Labor des Zweckverbandes Vogtland.<br />
Reinigungs- und Desinfektionsmittel werden ausschließlich in Mehrweggebinden<br />
angeliefert. Die Anlieferung von Starklauge erfolgt per Tankwagen.<br />
Energieanlagen<br />
Für die Prozesse Lagerung, Filtration und Abfüllung werden Energien in den<br />
Formen Elektro, Dampf, Druckluft und Druck-Kohlendioxid benötigt.<br />
Als Kälteträger der Kälteanlage wird Ammoniak eingesetzt. Dies setzt ein sehr<br />
detailliertes Sicherheitssystem voraus.<br />
Für die Anwendung dieser Energien stehen dem Unternehmen modernste<br />
Umwandlungs- und Erzeugungsanlagen zur Verfügung. So wird Heizdampf in<br />
einer computergesteuerten, mit Erdgas befeuerten Kesselanlage erzeugt.<br />
Kohlendioxid aus dem Gärprozess der Bierherstellung wird zurückgewonnen und<br />
beim Abfüllprozess als Spanngas wiederverwendet.<br />
16
Instandhaltung<br />
Wartung, Reparatur und Instandhaltung sind Maßnahmen, damit ein gesicherter<br />
und reibungsloser Betriebsablauf gewährleistet ist. Unsere Schlosser und<br />
Elektriker führen diese notwendigen Maßnahmen mit äußerster Umsicht aus.<br />
Die dabei anfallenden Abfallstoffe, wie z.B. Schrott, Leuchtstofflampen und Altöl<br />
werden über unser Entsorgungssystem zugelassenen Entsorgungsbetrieben zur<br />
Verwertung/Beseitigung übergeben.<br />
Vertriebszentrum<br />
Der Vertrieb einschließlich Versandabteilung und das Lager für Reklameartikel<br />
und Festversorgung arbeiten im Vertriebs- und Abfüllzentrum. Dort organisiert<br />
die Getränke Logistik SQ <strong>GmbH</strong> die Prozesse als ihre Dienstleistung.<br />
Das gesamte abgefüllte Sortiment der <strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong> wird<br />
einschließlich des Sortimentes der Bad Brambacher Mineralquellen <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
KG und aller weiteren Handelsmarken im Vertriebszentrum angeliefert und von<br />
dort vertrieben.<br />
Kunden im Kerngebiet (Umkreis ca. 30 km) werden durch eigenen Fuhrpark<br />
angeliefert. Der Großteil des Vertriebes erfolgt durch den<br />
Getränkefachgroßhandel, der selbst im Vertriebszentrum abholt.<br />
Elektro- und flüssiggasbetriebene Gabelstapler sind für den Umschlagprozess im<br />
Einsatz. Der Anteil an flüssiggasbetriebenen nimmt ständig zu.<br />
Im Vertriebszentrum sind eigene Anlagen zur Elektroenergie- und<br />
Wärmeversorgung sowie für die Wasserver- und Abwasserentsorgung installiert.<br />
Elektroenergie wird aus dem Netz der Energie Versorgung Südsachsen in die<br />
Trafostation eingespeist. Für die Erzeugung von Wärme zur Gebäudeheizung<br />
stehen gasbefeuerte Kesselanlagen zur Verfügung.<br />
Die Wasserversorgung, ausnahmslos zur Deckung des Sanitärwasserbedarfes,<br />
erfolgt aus dem Netz des Zweckverbandes Wasser/Abwasser Vogtland, in dessen<br />
Netz auch das Abwasser abgeleitet wird. Oberflächenwässer des gesamten<br />
Standortes werden in ein speziell dafür angelegtes Trennsystem für Regenwasser<br />
abgeleitet.<br />
17
3. Wichtige Umweltkriterien und ihre Beurteilung<br />
3.1 <strong>Brauerei</strong><br />
- Lärmemission<br />
Der Standort der <strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong> an der Dobenaustraße liegt in einem<br />
Mischgebiet und grenzt an das Landschaftsschutzgebiet Syratal.<br />
Die Verpflichtung des Unternehmens, Normen und staatliche Vorgaben<br />
einzuhalten, ist selbstverständlich. Darüber hinaus werden Investitions- und<br />
Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt, die auf technisch mögliche<br />
Reduzierungen von Emissionen zielen.<br />
Durch die Verlagerung des Vertriebes, der Abfüllung und der Filtration sowie im<br />
Dezember 2004 der Errichtung der Kombitankstation in das Gewerbegebiet<br />
Plauen-Neuensalz/Nord wird der LKW-Verkehr und Verladeprozess am Standort<br />
Dobenaustraße um ca. 90 % reduziert und damit die Lärmemissionen deutlich<br />
verringert.<br />
Für den Betrieb der zwei gasbefeuerten Kesselanlagen in der Dobenaustraße sind<br />
im Abluftsystem mehrere Schalldämpfer angeordnet, um vor allen in den<br />
Nachtstunden Belästigungen für die Anwohner zu vermeiden.<br />
- Geruchsemission<br />
Durch die Transportvorgänge in der Malzanlage entstehende Abluftströme sind<br />
mit Staubpartikeln belastet. Durch den Einbau eines neuen Schlauchfilters und<br />
der Umgestaltung der Staub- und Abputzpartikelströme wurde die Emission<br />
erheblich reduziert.<br />
Die für eine <strong>Brauerei</strong> typische Geruchsemission ist der Sudhausbrüden. Durch<br />
Einbau einer Brüdenverdichtungsanlage wird diese Emission so weit wie technisch<br />
möglich reduziert. Ein zweiter positiver Effekt daraus entsteht durch die Nutzung<br />
der Wärmeenergie des Brüdens im Verlaufe des Würzekochprozesses im Sudhaus,<br />
wodurch Erdgas eingespart wird.<br />
- Rohstoffe<br />
Brauroh- und -hilfsstoffe werden nur im losen Transport bzw. in<br />
Mehrwegverpackungen eingekauft.<br />
18
- Abfall<br />
Aus dem Brauprozess entstehen nur verwertbare Abfälle. Die Verwertbarkeit setzt<br />
eine effiziente Trennung voraus. Abfälle, die auf Grund ihrer Menge oder des<br />
fehlenden Verwertungsprozesses vor Ort nicht getrennt verwertet werden<br />
können, werden als Mischfraktion zur höchstmöglichen Verwertung an<br />
Abfallbehandlungsanlagen übergeben. Die Logistik der sortierten Abfälle erfolgt<br />
auf vertraglicher Basis mit zugelassenen Entsorgungsdienstleistungsbetrieben.<br />
- Wasser und Abwasser<br />
Wasser für die Bierherstellung ist der mengenmäßig größte Braurohstoff und wird<br />
von der <strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong> aus dem Netz des Zweckverbandes Vogtland<br />
bezogen. Der Wasserverbrauch im Maschinen- und Kesselhaus wird aus einem<br />
Brunnen gefördert.<br />
Das Abwasser gelangt an zwei Einleitungsstellen in den Kanal des<br />
Zweckverbandes Vogtland.<br />
Ziel des Unternehmens ist es, den Wasserverbrauch in den nächsten drei Jahren<br />
auf 0,3 m 3 Wasser/hl Verkaufsbier zu halten. Damit werden nicht nur wertvolle<br />
Naturressourcen gespart, sondern auch Kosten für Frisch- und Abwasser.<br />
Die Einleitbedingungen für Abwasser, die nach der Satzung des Zweckverbandes<br />
Vogtland limitiert sind, werden ständig durch das Betriebslabor, ein Fremdlabor<br />
und das Labor des Zweckverbandes Vogtland überwacht.<br />
- Schwand<br />
Der Schwand drückt das Verhältnis zwischen eingesetzten Braurohstoffen und der<br />
verkauften Biermenge aus. Ziel des Unternehmens ist es, den Gesamtschwand in<br />
den nächsten drei Jahren längerfristig zu halten. Damit werden nicht nur die<br />
wertvollen Braurohstoffe Malz und Hopfen effektiv genutzt, sondern es wird auch<br />
Einfluß auf den Wassereinsatz und die Abwasserbelastung genommen.<br />
19
- Energie<br />
Die Reduzierung des Elektroenergieeinsatzes und des Erdgasverbrauches ist seit<br />
Jahren Hauptanliegen des Unternehmens.<br />
So konnte der Einsatz von Elektroenergie durch Optimierung des Kühlprozesses<br />
und der Drucklufterzeugung gesenkt werden.<br />
Der Erdgasverbrauch wird durch Verwendung des Sudhausbrüdens im<br />
Würzekochprozess erheblich reduziert.<br />
Durch Verlagerung einzelner Produktionsteile in das Vertriebs- und<br />
Abfüllzentrums ist eine Einbeziehung der Abfüllung und Handelsware Bier und<br />
alkoholfreie Getränke in die Energiebilanz des Gesamtbetriebes notwendig.<br />
Ziel des Unternehmens ist es, den Elektroenergiebedarf einschließlich<br />
Vertriebszentrum von 9,5 kWh/hl verkaufte Ware und den Gasverbrauch auf 28<br />
kWh/hl verkaufte Ware innerhalb der nächsten drei Jahre zu halten.<br />
- Ammoniak<br />
Die umlaufende Ammoniakmenge in der Kälteanlage von 6 t der <strong>Sternquell</strong>-<br />
<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong> bedeutet, bei Austritt, für die Umwelt ein Risiko.<br />
Dementsprechend wurde seit Jahren der Sicherheitsstandard der Anlage und des<br />
Systems ständig verbessert.<br />
Auf Grundlage eines Havarieplanes und des gezielten Einsatzes der Plauener<br />
Berufsfeuerwehr sind Maßnahmen zur Minimierung des Risikos im Havariefall<br />
eingeleitet. Im Jahre 1997 wurde für die gesamte Ammoniakanlage eine auf<br />
höchstem Standard befindliche Gaswarnanlage verbunden mit gesteuerten<br />
Sicherheitsblockstreckenventilen zur Abschottung havarierter Anlagenteile<br />
eingesetzt. Diese Anlage ist der letzte zu realisierende Bestandteil einer im Jahre<br />
1992 erstellten technischen Konzeption zur Sanierung der betrieblichen<br />
Ammoniakkälteanlage.<br />
20
- Bewertung des Unternehmens nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz<br />
Die <strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong> ist nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz eine<br />
genehmigungsbedürftige Anlage.<br />
Das Vertriebszentrum, im Gewerbegebiet Plauen-Neuensalz/Nord gelegen, ist<br />
Bestandteil der Gesamtanlage.<br />
Ein wesentlicher Faktor der Umweltpolitik des Unternehmens ist die<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Ämtern und Institutionen, vor allem<br />
mit dem Umweltfachbereich des Regierungspräsidium Chemnitz und dem<br />
Umweltamt der Stadt Plauen.<br />
- Bewertung von Altlasten, Boden und Grundwasser<br />
Altlasten aus der bisherigen Unternehmenstätigkeit sowie Gefährdungen von<br />
Boden und Grundwasser sind auf unserem Betriebsgelände nicht vorhanden.<br />
21
3.2 Filtration, Gärung und Reifung, Vertriebs- und Abfüllzentrum<br />
Das Vertriebs- und Abfüllzentrum liegt im Gewerbe- und Industriegebiet Plauen-<br />
Neuensalz/Nord unmittelbar an der Autobahn A 72, Autobahnabfahrt Plauen Ost.<br />
Das gesamte Areal des Gewerbe- und Industriegebietes wurde 1994 neu<br />
erschlossen, Forderungen hinsichtlich des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, die<br />
für ein solches Gebiet gestellt werden, sind für das Vertriebs- und Abfüllzentrum<br />
erfüllt.<br />
- Lärmemission<br />
Der Vertrieb des Sortimentes sowie die Abfüllung erfolgen im geschlossenen<br />
Hallenbetrieb, so dass hier keine Lärmemissionen entstehen. Die Warenlogistik<br />
erfolgt überwiegend mit 3-Paletten-Treibgasstaplern. Für die Entladung und<br />
Beladung geschlossener Lastzüge werden 4-Paletten-Stapler eingesetzt. Die 10<br />
eigenen Lkw sind entsprechend den neuesten Schadstoff- und Geräuschnormen<br />
ausgerüstet.<br />
In der Abfüllung werden durch optimale Anlagenkonzeption und Installation einer<br />
Schallschutzdecke, Schallemissionen weitgehend vermieden und reduziert.<br />
Die Schallimmissionsprognose für den gegenwärtigen und zukünftigen Betrieb des<br />
Standortes Zur <strong>Sternquell</strong> 1 vom 05.05.2008 bestätigt die Einhaltung der<br />
Immissionsrichtwerte nach 16. BImSchV und LAI-Freizeit-Lärmrichtlinie.<br />
- Abfall<br />
Aus dem Vertriebs- und Abfüllprozess entstehen überwiegend verwertbare<br />
Abfälle. Weitere Abfallfraktionen, welche stofflich nicht sinnvoll trennbar sind,<br />
werden als Mischfraktion zugelassenen Verwertungsbetrieben zur<br />
höchstmöglichen Verwertung übergeben.<br />
Als Partner für die Entsorgung fungieren dieselben Entsorgungsdienstleistungsbetriebe<br />
wie in der <strong>Brauerei</strong>.<br />
22
- Wasser und Abwasser<br />
Im Vertriebs- und Abfüllzentrum wird aus dem Trinkwassernetz des<br />
Zweckverbandes Vogtland Wasser für Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen,<br />
zu Sanitärzwecken und zur Kesselspeisung bezogen.<br />
Das Sanitärabwasser wird in den Abwasserkanal des Zweckverbandes Vogtland<br />
direkt eingeleitet.<br />
Das Abwasser aus dem Ladebereich, bestehend aus Abtropfwasser der LKW und<br />
PKW, wird über eine freiwillig installierte Trennanlage, bestehend aus Sandfang,<br />
Öl- und Benzinabscheider abgeleitet.<br />
Das Abwasser aus dem Abfüllprozess und von Reinigungs- und<br />
Desinfektionsmaßnahmen wird in den Schmutzwasserkanal eingeleitet.<br />
Die Einleitbedingungen für Abwasser entsprechend der Satzung des<br />
Zweckverbandes Vogtland werden eingehalten.<br />
- Energie<br />
Wärmeenergie wird benötigt für den Abfüllprozess und im Vertriebszentrum. Die<br />
Wärmeenergie wird durch unsere Kesselanlage und die Wärmeerzeuger<br />
Vertriebszentrum bereitgestellt. Den Elektroenergiebedarf decken wir über das<br />
Netz der Energieversorgung ab.<br />
Der Einsatz von Wärme für die Beheizung sowie Be- und Entlüftung erfolgt auf<br />
Basis einer computergestützten Be- und Entlüftungsanlage. Der Verbrauch an<br />
Energie und Wasser im Vertriebszentrum ist in das betriebliche Kontrollsystem<br />
mit einbezogen.<br />
- Ammoniak<br />
Die umlaufende Ammoniakmenge in der Kälteanlage von 5 t der <strong>Sternquell</strong>-<br />
<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong> bedeutet, bei Austritt, für die Umwelt ein Risiko.<br />
Dementsprechend wurde die neu installierte Kälteanlage nach den neuesten<br />
Sicherheitsvorschriften errichtet.<br />
Auf Grundlage eines Havarieplanes und des gezielten Einsatzes der Plauener<br />
Berufsfeuerwehr sind Maßnahmen zur Minimierung des Risikos im Havariefall<br />
eingeleitet.<br />
23
- Verpackung<br />
Die <strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong> vertreibt ihre Biere überwiegend in<br />
Mehrwegverpackungen, d. h. 0,33 l Ale- und 0,5 l Longneck-Flaschen sowie 10 l,<br />
15 l, 30 l, 40 l, 50 l Edelstahl-Keg-Fässern und 10 hl Bier-Drives. Der Anfrage<br />
unserer Kunden entsprechend, wird <strong>Sternquell</strong> Pils auch in der 5 l Partydose<br />
angeboten. Für diese Verpackung des <strong>Sternquell</strong> Bieres in 5 l Partydose ist der<br />
Stoffkreislauf gegeben bzw. die Rückführung über die gesetzlichen Vorschriften<br />
des Einwegpfandes geregelt.<br />
- Bewertung des Standortes nach dem Bundes- Immissionschutzgesetz<br />
Der Unternehmensstandort ist Bestandteil der genehmigungsbedürftigen Anlage<br />
nach dem Bundes-Immissionschutzgesetz. Die sich auf dem Betriebsgelände<br />
befindlichen Anlagen einschließlich des Kohlendioxidtanks der Firma Air Liquid<br />
<strong>GmbH</strong> wurden den Behörden angezeigt.<br />
24
4. Bedeutsame Veränderungen im Umweltschutz<br />
4.1 Unsere bisherigen Leistungen (Auswahl)<br />
Betriebsbereich Maßnahme Zeitpunkt der<br />
Fertigstellung<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Umweltwettbewerb:<br />
Öko-Audit an Plauener<br />
Schulen<br />
Fuhrpark Austausch LKW-<br />
Fuhrpark<br />
Filtration Umsetzung der<br />
Filtration<br />
Vertriebszentrum Austausch E-Stapler<br />
gegen Treibgas-Stapler<br />
Gärung und<br />
Reifung<br />
Errichtung<br />
Kombitankstation inkl.<br />
Hefekeller<br />
Instandhaltung Errichtung<br />
Regalcontainer<br />
ab 2001<br />
laufend<br />
Effekte<br />
Erziehung zu mehr<br />
Umweltbewußtsein<br />
Sensibilisierung der<br />
Öffentlichkeit<br />
25<br />
2002 Einsparung von Kraftstoff<br />
Einhaltung der höchsten<br />
EU-Norm<br />
Verbesserung der<br />
Arbeitsbedingungen<br />
(flexible Ladebordwände)<br />
Optimaler Werbeauftritt<br />
2003 Einsparung von Wasser,<br />
Kieselgur<br />
Senkung Schwand<br />
2004 Emissionsreduzierung<br />
2004-2005 Einsparung von Erdgas,<br />
Wasser, Energie<br />
2006 Erhöhung der<br />
Lagersicherheit für<br />
wassergefährdende<br />
Stoffe<br />
Labor Umzug Labor 2006 Verbesserung der<br />
Arbeitssituation<br />
Eliminierung von<br />
bedenklichen Stoffen<br />
Erhöhung der<br />
Lagersicherheit für<br />
wassergefährdende<br />
Stoffe<br />
Vertriebszentrum Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
Energiezentrale Errichtung<br />
Kohlendioxid-<br />
Rückgewinnungsanlage<br />
2007 Externe Prüfung der<br />
Umweltunbedenklichkeit<br />
und der wirksamen<br />
Umweltvorsorge<br />
2009 Reduzierung der<br />
Kohlendioxidemission<br />
aus der Gärung
5. Darstellung und Bewertung der wichtigsten unternehmensbezogenen<br />
Umweltfragen im Überblick<br />
- Input- und Outputströme<br />
1) Rohstoffe 1) <strong>Sternquell</strong>-Bier,<br />
Handelsware<br />
2) Betriebsstoffe<br />
3) Energieträger<br />
4) Produktionshilfsmittel,<br />
Ausstattungsmaterial<br />
5) Umlaufende Transport-<br />
und Verpackungsmittel<br />
6) Anlagegüter, Büro- und<br />
Verwaltungsbedarf<br />
7) Beigestellte Produkte<br />
und Marketinghilfen<br />
B<br />
R<br />
A<br />
U<br />
E<br />
R<br />
E<br />
I<br />
+<br />
L<br />
O<br />
G<br />
I<br />
T<br />
I<br />
K<br />
2) Beigestellte Produkte<br />
und Marketinghilfen<br />
3) Abfall zur Verwertung,<br />
Abfall zur Beseitigung<br />
4) Abwasser<br />
5) Abluft,<br />
Geruchsemissionen<br />
6) Wärme,<br />
Wärmeemissionen<br />
7) Lärmemissionen<br />
26
- Zusammenfassende Zahlenangaben für beide Unternehmen und Standorte<br />
Input-Ströme Geschäftsjahr 2010<br />
Standort: Dobenaustraße Zur <strong>Sternquell</strong><br />
1.) Rohstoffe<br />
Wasser<br />
Malz, Hopfen, Hefe<br />
2.) Betriebsstoffe<br />
Schmierstoffe, Kraftstoffe,<br />
sonstige Betriebsstoffe<br />
3.) Energieträger<br />
Strom<br />
Erdgas<br />
Flüssiggas<br />
Diesel<br />
4.) Produktionshilfsmittel,<br />
Ausstattungsmaterial<br />
Filtermaterial<br />
Reinigungs- und<br />
Desinfektionsmittel<br />
Leim<br />
Kronenkorken<br />
Flaschenetiketten<br />
Kohlendioxid Eigenerzeugung<br />
Kohlendioxid Zukauf<br />
5.) Umlaufende Transport- und<br />
Verpackungsmittel<br />
Flaschen, Kegs, Drives, Dosen,<br />
Paletten, Kästen, Papier, Plastik<br />
6.) Anlagegüter, Büro- und<br />
Verwaltungsbedarf<br />
Anlagegüter, Bücher, Zeitschriften,<br />
Vordrucke, Formulare, Papier,<br />
Schreib- und Zeichenstifte,<br />
Arbeitskleidung<br />
7.) Beigestellte Produkte und<br />
Marketinghilfen<br />
Plakatierung, Außen- und<br />
Leuchtreklame, Reklameartikel,<br />
Verkaufsförderung<br />
59.000 m³<br />
5.260 t<br />
27<br />
57.500 m³<br />
0,12 €/hl 0,42 €/hl<br />
913.600 kWh<br />
5.994.400 kWh<br />
840 l<br />
38.800 kg<br />
2.347.400 kWh<br />
3.641.000 kWh<br />
92.100 l<br />
110.000 l<br />
36.100 kg<br />
209.000 kg<br />
23.600 kg<br />
59.950.000 Stück<br />
58,9 Mill. Garnituren<br />
800.900 kg<br />
19.190 kg<br />
1,44 €/hl<br />
10,80 €/hl 25,30 €/hl<br />
1,30 €/hl
Output-Ströme Geschäftsjahr 2010<br />
Standort: Dobenaustraße Zur <strong>Sternquell</strong><br />
1.) <strong>Sternquell</strong>-Bier<br />
Flaschen, Kegs, Drive, Dosen<br />
Handelsware<br />
2.) Beigestellte Produkte und<br />
Marketinghilfen<br />
Plakatierung, Außen- und<br />
Leuchtreklame, Reklameartikel,<br />
Verkaufsförderung<br />
3.) Abfall zur Verwertung,<br />
Abfall zur Beseitigung<br />
Abfall zur Verwertung<br />
Treber<br />
Spelzen<br />
Abfallhefe<br />
Kieselgurschlamm<br />
Kunststoffabfälle<br />
Glasbruch<br />
Papier, Pappe<br />
Grünschnitt<br />
Schrott<br />
hausmüllähnlicher Gewerbeabfall<br />
zur Verwertung<br />
sonstige Materialien<br />
Abfall zur Beseitigung<br />
hausmüllähnlicher Gewerbeabfall<br />
zur Beseitigung<br />
sonstige Materialien<br />
4.) Abwasser<br />
CSB<br />
6.538,8 t<br />
0 t<br />
41.879 m 3<br />
38,2 t<br />
28<br />
321.000 hl<br />
314.000 hl<br />
1,30 €/hl<br />
569,9 t<br />
0 t<br />
40.325 m³<br />
207,3 t
Output-Ströme Geschäftsjahr 2010<br />
Standort: <strong>Brauerei</strong> Vertriebszentrum<br />
5.) Abluft, Geruchsemissionen<br />
Kohlendioxid aus Kesselanlagen<br />
Kohlendioxid in der Abluft<br />
Kohlendioxid aus Elektroenergie<br />
Kohlendioxid aus Kraftstoffen<br />
Methan, Lachgas<br />
Flurkohlenwasserstoffe,<br />
Flurkohlenstoffverbindungen<br />
Schwefelhexafluorid<br />
Schwefeldioxid aus Kesselanlagen<br />
Stickoxide aus Kesselanlagen<br />
Partikelförmige Materialien<br />
Staub aus Kesselanlagen<br />
1.199 t<br />
nicht ermittelbar<br />
585 t<br />
1,7 t<br />
Keine Emission<br />
keine Emission<br />
keine Anwendung<br />
0,006 t<br />
0,6 t<br />
0,002 t<br />
6.) Wärme, Wärmeemissionen nicht ermittelbar<br />
29<br />
728 t<br />
nicht ermittelbar<br />
1.505 t<br />
251,5 t<br />
Keine Emission<br />
keine Emission<br />
keine Anwendung<br />
7.) Lärmemission Immissionsrichtwerte eingehalten<br />
0,004 t<br />
0,4 t<br />
0,001 t<br />
Quelle: Umrechnungsfaktor aus Zusammenstellung von Emissionsfaktoren, TÜV Umwelttechnik
- Die wichtigsten Umweltdaten für beide Betriebsteile<br />
Der Wasserhaushalt<br />
Geschäftsjahr 2007 2008 2009 2010<br />
Wasser <strong>Brauerei</strong> m³/hl 0,35 0,35 0,36 0,37<br />
Wasser Vertrieb m³/hl 0,13 0,13 0,14 0,14<br />
Abwasser <strong>Brauerei</strong> m³/hl 0,13 0,12 0,13 0,13<br />
Abwasser Vertrieb m³/hl 0,10 0,10 0,10 0,10<br />
Branchenwerte: Wasserverbrauch 0,558 m³/hl<br />
Abwasser 0,378 m³/hl<br />
Quelle: Deutscher Brauerbund Umfrage Wasser/ Abwasser 1998<br />
Durch Optimierung der Reinigungs- und Desinfektionsprozesse, Einsatz von<br />
Wasser in Mehrfachnutzungskreisläufen und Einflußnahme auf den Schwand im<br />
Brau- und Abfüllprozess konnte der Frischwassereinsatz bezogen auf die<br />
hergestellte Biermenge seit dem Jahr 1993/94 (Wasser 0,58 m³/hl) kontinuierlich<br />
gesenkt werden. Ergebnisse von Verbrauchsdaten unter dem Branchentrend<br />
stellen für unsere Bemühungen in der Ressorcenschonung kein Ende dar. Der<br />
leichte Anstieg der spezifischen Verbrauchswerte ist durch die Inbetriebnahme<br />
der Kohlendioxidrückgewinnungsanlage und die sinkende Bezugsgröße zu<br />
begründen.<br />
Der Wasser- und Abwasseranteil des Vertriebs- und Abfüllzentrums steigt mit der<br />
Erweiterung des <strong>Brauerei</strong>standortes.<br />
Die Verringerung des Wasserverbrauches reduziert auch den Abwasseranfall.<br />
Vom Zweckverband Vogtland vorgegebene Grenzwerte für die Abwassereinleitung<br />
in das öffentliche Netz werden eingehalten. Wesentliche Voraussetzungen dafür<br />
sind der Einsatz phosphatfreier und biologisch abbaubarer Reinigungs- und<br />
Desinfektionsmittel und das konsequente Abtrennen von Reststoffen, wie Treber,<br />
Eiweißstoffe, Kieselgur, Etikettenreste und Bier aus dem Abwasser.<br />
30
Schwand<br />
Geschäftsjahr 2007 2008 2009 2010<br />
Schwand % 21,61 11,57 7,69 7,50<br />
Als Grundlage der Betrachtung des Schwandes, das heißt der technologisch<br />
bedingte Produktionsverlust, dient der Wert des Geschäftsjahres 1993/94.<br />
Optimierung in der Prozessführung, der Einsatz einer Filtrationsanlage zur<br />
Gewinnung von Bier aus der Überschusshefe des Gärprozesses sowie die<br />
Rückführung nicht verkaufsfähiger Produkte sind die getroffenen Maßnahmen zur<br />
Reduzierung des Schwandes.<br />
Verbunden mit der Reduzierung des Schwandes ergeben sich Einsparungen an<br />
Rohstoffen und Energieträgern sowie eine Verminderung der Abwasserbelastung;<br />
die Ressourcen der Natur werden geschont.<br />
Mit den Maßnahmen der vergangenen Geschäftsjahre ist uns ein positiver Trend<br />
gelungen.<br />
Unsere Zielstellung:<br />
- weitere Ermittlung der Einflußfaktoren zur Schwanderhöhung sowie deren<br />
Eliminierung<br />
- Reduzierung des Schwandsatzes.<br />
Die Bewertung des Schwandes erfolgt als freiwillige Angabe nach EMAS III.<br />
31
Energie<br />
Geschäftsjahr 2007 2008 2009 2010<br />
Strom <strong>Brauerei</strong> kWh/hl 2,41 2,22 2,74 2,85<br />
Strom Vertrieb kWh/hl 5,02 4,84 4,95 5,58<br />
Erdgas <strong>Brauerei</strong> kWh/hl 18,37 17,38 18,23 18,71<br />
Erdgas Vertrieb kWh/hl 8,24 8,17 8,40 8,65<br />
Branchenwerte: Strom 9,07 kWh/hl<br />
Erdgas 45,41 kWh/hl<br />
Quelle: Brauwelt Nr. 41/42 (1998), S. 1889, Betriebevergleich Energie<br />
Die Schwankungen im Energieverbrauch sind kennzeichnend für die<br />
Verbrauchsreduzierung als Ergebnis weitreichender Optimierungsmaßnahmen<br />
unserer technologischen Prozessführung (z.B. Einsatz einer<br />
Brüdenverdichtungsanlage) sowie von Mehrverbrauch durch die Inbetriebnahme<br />
der Kohlendioxidrückgewinnung und die sinkende Bezugsgröße.<br />
Ziel unserer weiteren ressourcenschonenden Aktivitäten ist die Senkung des<br />
Verbrauches an den Energien Strom und Erdgas.<br />
Der Strom- und Erdgasanteil des Vertriebs- und Abfüllzentrums steigt mit der<br />
Erweiterung des Standortes.<br />
32
Abfälle<br />
Geschäftsjahr 2007 2008 2009 2010<br />
Abfälle zur Verwertung<br />
<strong>Brauerei</strong><br />
t 9.969,3 9.306,6 7.566,1 6.538,8<br />
Abfälle zur Verwertung<br />
Vertrieb<br />
t 384,3 549,0 482,5 569,9<br />
Abfälle zur Beseitigung<br />
<strong>Brauerei</strong><br />
t 0 0 0 0<br />
Abfälle zur Beseitigung<br />
Vertrieb<br />
t 0 0 0 0<br />
Den Prioritäten folgend, kommt nach der Abfallvermeidung und Abfallreduzierung<br />
der Trennung von Abfällen zur Verwertung und Abfällen zur Beseitigung<br />
besondere Bedeutung zu.<br />
Ziel der exakten Trennung ist es, den Anteil der sortierten Abfälle zu erhöhen, um<br />
damit den Anteil der Mischfraktionen zu senken.<br />
Tabelle und Diagramm verdeutlichen den positiven Trend.<br />
Schwankende Produktionsmengen sowie bauliche Maßnahmen und damit<br />
zusammenhängende Entsorgungsmaßnahmen begründen die Veränderung der<br />
Abfallmenge in dem Betrachtungszeitraum.<br />
Die Abfallmenge des Vertriebs- und Abfüllzentrums steigt mit der Erweiterung des<br />
Standortes.<br />
33
Abfallfraktionen<br />
Fraktion Anteil [%]<br />
brauereitypische Abfallstoffe 90,71<br />
Glas 5,39<br />
Papier, Pappe, Altetiketten 2,07<br />
hausmüllähnliche Gewerbeabfälle zur Verwertung 0,42<br />
Grünschnitt 0,41<br />
Schrott 0,31<br />
Plastik 0,19<br />
Koaleszenzabscheider 0,20<br />
Fettabscheider 0<br />
Altöl, Fette, ölhaltige Betriebsmittel 0,02<br />
Kühlschränke 0<br />
Elektronikschrott 0<br />
Monitore 0<br />
Leuchtstoffröhren 0<br />
Sperrmüll 0,07<br />
Bauschutt 0,21<br />
hausmüllähnliche Gewerbeabfälle zur Beseitigung 0<br />
Die Abfallfraktionen unseres Unternehmens bestehen fast vollständig aus<br />
brauereitypischen Abprodukten (Treber, Überschußhefe, Alt-Kieselgur, Spelzen<br />
und Malzstaub).<br />
Alle anderen Abfallfraktionen werden, trotz der geringen Mengenströme<br />
sortenrein der stofflichen Verwertung zugeführt.<br />
34
Bodennutzung<br />
<strong>Brauerei</strong><br />
brachliegend<br />
begrünt<br />
gepflastert<br />
versiegelt<br />
bebaut<br />
Art Flächenanteil [%]<br />
<strong>Brauerei</strong> Vertriebszentrum<br />
brachliegend - 53,1<br />
bebaut 25,8 20,8<br />
begrünt 47,7 0,9<br />
gepflastert 1,2 2,6<br />
versiegelt 25,3 22,6<br />
Gesamt 100,0 100,0<br />
Vertriebszentrum<br />
Die von jedem Bürger, Institution, Unternehmen einschließlich der <strong>Sternquell</strong>-<br />
<strong>Brauerei</strong> und Getränke Logistik SQ ausgeübte Nutzung des Bodens, stellt einen<br />
weitreichenden Eingriff in den Haushalt der Natur dar.<br />
Unser Ziel ist es, im Rahmen von Umgestaltungen von aus wirtschaftlicher Sicht<br />
nicht mehr benötigter Flächen der Natur wiederzugeben, z. B. durch Begrünung<br />
oder Entsiegelung von Flächen.<br />
Für eine Verlagerung von Prozessen der <strong>Brauerei</strong> auf das Gelände am<br />
Vertriebszentrum steht für uns die Zielstellung, einen hohen Anteil an begrünten<br />
und gepflasterten Flächen zu schaffen.<br />
Eine artenreiche Flora auf unserm Standort „Zur <strong>Sternquell</strong> 1“ wurde uns mit der<br />
durchgeführten Grünbestandsaufnahme der Schulkinder im Patenschaftsprojekt<br />
„Öko-Audit an Plauener Schulen“ unter fachkundiger Unterstützung der Stadt<br />
Plauen, Umweltamt bestätigt.<br />
Die Bewertung der Bodennutzung erfolgt als freiwillige Angabe nach EMAS III.<br />
35<br />
brachliegend<br />
begrünt<br />
gepflastert<br />
versiegelt<br />
bebaut
6. Sonstige Faktoren des betrieblichen Umweltschutzes<br />
- Notfallorganisation<br />
Zur Beherrschung aller definierbaren Notfallsituationen sind in folgenden<br />
betrieblichen Dokumenten präventive Maßnahmen festgelegt:<br />
Havarieplan<br />
Austritt Ammoniak<br />
Ausfall Elektroenergieversorgung<br />
Ausfall Wasserversorgung<br />
Ausfall Druckluftnetz<br />
Ausfall Dampferzeugung<br />
Personenschäden<br />
Umweltgefährdung<br />
Gefahrstoffkataster<br />
Umgang mit Chemikalien, Reinigungs- und Desinfektionsmitteln<br />
Arbeits- und Betriebsanweisungen<br />
Umgang mit Maschinen, Anlagen und Festlegung der<br />
technologischen Abfolgen<br />
Festlegung von Arbeitsschutz-, Umweltschutz-, Hygiene- und<br />
Störfallmaßnahmen<br />
Analyse der Gefährdung am Arbeitsplatz<br />
- umweltrelevante Betriebsstörungen<br />
Im Betrachtungszeitraum dieser <strong>Umwelterklärung</strong> kam es zu keiner umweltrelevanten<br />
Betriebsstörung.<br />
36
7. Darstellung der Umweltpolitik, des Umweltprogramms und des<br />
Umweltmanagementsystems<br />
7.1 Hintergründe zur <strong>Umwelterklärung</strong><br />
Die <strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong> legte bereits im Jahre 1994 den Grundstein für den<br />
heutigen Stand des Managementsystems an ihrem Standort. Die Erlangung der<br />
Anschlusszertifikate für Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001 und<br />
Umweltmanagement nach DIN EN ISO 14001 im Jahre 2001 weist mit der 6.<br />
Ausgabe der <strong>Umwelterklärung</strong> auf das bisher erreichte Unternehmensniveau.<br />
Das Fundament für die Arbeiten bildeten die internen und externen<br />
Überprüfungen der umweltrelevanten Tätigkeiten und deren Auswirkungen auf die<br />
Umwelt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse wurden bewertet, um anschließend<br />
Maßnahmen und Verbesserungsvorschläge sowohl im technischen als auch im<br />
organisatorischen Bereich festzulegen. Es folgte die Umsetzung dieser<br />
Verbesserungsmaßnahmen und eine Kontrolle der Wirksamkeit der<br />
durchgeführten Tätigkeiten. Die gesamte Organisation des Managementsystems<br />
wurde in einem unternehmensspezifischen Handbuch dokumentiert. Die Abläufe<br />
gelten auch für die Getränke Logistik SQ <strong>GmbH</strong>.<br />
Die vorliegende <strong>Umwelterklärung</strong> ist eine zusammenfassende Darstellung der<br />
geschilderten Abläufe und Tätigkeiten. Sie wendet sich an die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der <strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong> und der Getränke Logistik SQ<br />
<strong>GmbH</strong>, die Nachbarschaft, kommunale Behörden, Umweltverbände, Presse,<br />
Kunden, Lieferanten sowie die interessierte Öffentlichkeit und trägt zur<br />
Transparenz unseres Betriebsgeschehens bei.<br />
37
7.2 Unsere Umweltpolitik<br />
Als Betreiber einer Industrieanlage sehen wir es als unsere primäre Aufgabe an,<br />
die Natur in all ihren Formen, wie Wasser, Luft, Wald, Wiesen, Tiere sowie die<br />
Menschen innerhalb ihres Lebensraumes nicht zu gefährden. Um dieser<br />
Unternehmensphilosophie gerecht werden zu können, bedarf es in unseren Augen<br />
einer umweltschutzbezogenen Organisation unserer gesamten<br />
Unternehmensaktivitäten.<br />
Die Basis dieser Unternehmensphilosophie ist unsere Unternehmenspolitik, die<br />
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Unternehmen bekannt ist.<br />
Hauptgedanke unserer Umweltpolitik ist die kontinuierliche Verringerung der<br />
Umweltbelastungen sowie eine Ressourcenschonung, verbunden mit möglichst<br />
niedrigem Energieverbrauch.<br />
Bausteine für die Umsetzung unseres Umweltgedankens sind die Festlegung von<br />
konkreten Umweltzielen und die Einrichtung eines Managementsystems, das heißt<br />
einer umweltschutzbezogenen Gesamtorganisation. Um die Umsetzung dieser<br />
selbstgesteckten Ziele zu realisieren, legen wir ein Umweltprogramm fest, in dem<br />
Maßnahmen, Termine und Verantwortlichkeiten für die Umsetzung der<br />
Umweltziele beschrieben werden. Der hohe Standard unserer technischen<br />
Ausrüstungen, die Zuverlässigkeit unserer Lieferanten und das Selbstverständnis<br />
unserer Mitarbeiter zum Umweltschutz stellen dafür beste Voraussetzungen dar.<br />
Um unseren Ansprüchen an den Umweltschutz jederzeit gerecht werden zu<br />
können, kontrollieren wir ständig unsere Unternehmenstätigkeiten und unsere<br />
Umweltpolitik auf ihre umweltrelevanten Auswirkungen hin. Mit Hilfe dieser<br />
Selbstkontrolle sind wir bestrebt, uns kontinuierlich zu verbessern, denn wir sind<br />
uns der Tatsache bewußt, dass trotz unserer bisherigen Bemühungen ein weiterer<br />
Optimierungsbedarf in Sachen Umweltschutz besteht.<br />
Die tägliche, aktive Anwendung und das „Gelebtwerden“ unserer<br />
umweltorientierten Unternehmensphilosophie und unserer Umweltleitlinien<br />
gewährleisten, dass alle organisatorischen, kaufmännischen und technischen<br />
Tätigkeiten in Einklang mit unserer Umweltpolitik sowie unseren Umweltzielen<br />
stehen und dass alle vertraglich vereinbarten und gesetzlich vorgegebenen<br />
Verpflichtungen erfüllt werden können. Wir sind ständig bemüht, unsere<br />
Mitarbeiter für eine aktive Teilnahme am Umweltschutz zu motivieren und zu<br />
sensibilisieren.<br />
Besonders wichtig ist es uns, die Glaubwürdigkeit unseres Handelns durch einen<br />
offenen Dialog mit Interessenten unseres Unternehmens zu verdeutlichen.<br />
38
7.3 Umweltleitlinien<br />
Wir …<br />
… ordnen den Umweltschutz zusammen mit der Gesundheits- und<br />
Sicherheitspolitik den vorrangigen Unternehmenszielen zu.<br />
… stärken das Verantwortungsbewusstsein, die Motivation und den<br />
Wissensstand unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in bezug auf<br />
berufliche und private Umweltschutzaktivitäten.<br />
… bemühen uns um eine intensive Kommunikation mit der Öffentlichkeit,<br />
den Anwohnern, Verbänden sowie allen an unseren Aktivitäten<br />
interessierten Personenkreisen.<br />
… wirken auf unsere Vertragspartner, Kunden und Lieferanten<br />
dahingehend ein, ihre eigenen Umweltleistungen ständig zu<br />
verbessern.<br />
… betreiben ein zeitgemäßes Abfallmanagement, das die Vermeidung von<br />
nicht verwertbaren Abfall als oberstes Gebot ansieht.<br />
… erfassen und bewerten die Auswirkungen unserer gegenwärtigen und<br />
unserer zukünftig geplanten Tätigkeiten auf die Umwelt.<br />
… gewährleisten durch den Einsatz modernster Technologien sowie durch<br />
Berücksichtigung neuester Verfahren, dass unsere Produkte unter<br />
Ressourcenschonung hergestellt werden.<br />
… betrachten gesetzliche Vorgaben und behördliche Anforderungen in<br />
allen Bereichen unseres Unternehmens als Mindestanforderungen.<br />
… sind bestrebt, alle Phasen unseres Produktlebenszyklusses, d.h. von<br />
der Entwicklung unserer Produkte bis hin zum Recycling/zur<br />
Entsorgung, unter umweltrelevanten Gesichtspunkten zu betrachten.<br />
… sind uns darüber bewusst, dass die Teilnahme am EG-Öko-Audit und<br />
die Einführung eines Umweltmanagementsystems einen<br />
kontinuierlichen Prozess darstellt. Dies bedeutet für uns, dass unser<br />
momentaner Stand auch im Idealfall niemals einen Endzustand<br />
darstellen kann, sondern, dass wir uns ständig weiterentwickeln und<br />
verbessern müssen.<br />
39
7.4 Unser Managementsystem<br />
Die <strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong> und die Getränke Logistik SQ <strong>GmbH</strong> bekennen sich<br />
zu einem aktiven Umweltschutz. Die Organisation des Umweltschutzes in unseren<br />
Unternehmen ist im Managementhandbuch beschrieben. In diesem Handbuch<br />
sind die Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten für sämtliche qualitäts-,<br />
umwelt- sowie sicherheitsrelevante Bereiche unseres Unternehmens geregelt.<br />
Allen Mitarbeitern liegen in Form von Arbeits- und Verfahrensanweisungen<br />
persönliche und arbeitsplatzbezogene Regelungen als Bestandteil des<br />
Managementsystems vor.<br />
Zuständig für den Aufbau, die Überwachung und die ständige Verbesserung des<br />
Managementsystems in unserem Unternehmen ist der Qualitäts- und<br />
Umweltmanagementbeauftragte. Er muss darauf achten, dass die Umweltpolitik<br />
von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verstanden und umgesetzt wird.<br />
Desweiteren sind in unserem Unternehmen Beauftragte für Gefahrstoffe und<br />
Gewässerschutz, Strahlenschutz und Arbeitssicherheit, Immissionen, Abfall und<br />
Störfall sowie ein Umweltschutzbeauftragter ernannt.<br />
Der gesamte Bereich des Umweltschutzes obliegt dem Geschäftsführer für<br />
Produktion und Technik beider Unternehmen.<br />
Die Beauftragten haben die Aufgabe, darauf zu achten, dass die geltenden<br />
Rechtsvorschriften in den jeweiligen Bereichen eingehalten werden.<br />
Für die Bewertung unseres Managementsystems werden in unseren Unternehmen<br />
Auditoren eingesetzt. Sie überprüfen in regelmäßigen Abständen, inwieweit die<br />
Umweltziele erreicht werden konnten und an welchen Stellen weiterer<br />
Handlungsbedarf besteht.<br />
Sämtliche wichtige Umweltfragen werden in einem Gremium, dem<br />
Umweltausschuss, erörtert, der daraufhin entsprechende<br />
Verbesserungsmaßnahmen einleitet. Neben oben genannten Personen gehören<br />
diesem Gremium Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten<br />
Bereichen unserer Unternehmen an, um möglichst viele Kriterien und<br />
Ideenvorschläge bei umweltrelevanten Entscheidungsfindungen berücksichtigen<br />
zu können.<br />
Damit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Aufgaben im Rahmen des<br />
Managementsystems gerecht werden können, werden sie über unsere<br />
Umweltaktivitäten fortlaufend informiert und überall dort, wo im Hinblick auf ihre<br />
Tätigkeiten Handlungsbedarf besteht, Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
durchgeführt.<br />
Unser Managementsystem mit den Komponenten Qualität, Umwelt, Hygiene und<br />
Sicherheit bildet die Grundlage für das Handeln aller Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter.<br />
40
- Struktureller Aufbau unseres Managementsystems<br />
Geltungsbereich Herausgabe Bezeichnung Inhalt<br />
Teilnahme an<br />
EMAS<br />
gesamtes<br />
Unternehmen<br />
Teilbereiche,<br />
Abteilungen<br />
Sachgebiet,<br />
Arbeitsplatz,<br />
Prüfplatz<br />
Kommunikation<br />
mit der<br />
Öffentlichkeit<br />
Intern: Leitungsebene<br />
Extern: Auf<br />
Anforderung<br />
Nur Intern<br />
G:\Marketingabteilung\Kunz\sonstiges\<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2011</strong> SBP mit Bildern.doc<br />
<strong>Umwelterklärung</strong> Stand des betrieblichen Umweltschutzes<br />
Handbuch<br />
Verfahrensanweisungen<br />
Arbeits- und Prüfanweisungen<br />
Unternehmenspolitik, Qualitätspolitik,<br />
Umweltpolitik, Hygiene- und<br />
Störfallmaßnahmen, Aufbau und<br />
Ablauforganisation, qualitätsbezogene sowie<br />
umweltrelevante Aufgaben und<br />
Zuständigkeiten, Verantwortung und<br />
Befugnisse<br />
Aufgabenorganisatorische Regelungen,<br />
detaillierte Beschreibungen von relevanten<br />
Prozessen im technischen, technologischen<br />
und organisatorischen Bereich<br />
Festlegung von Einzeltätigkeiten<br />
Vorgaben zur Arbeitsausführung
7.5 Auswertung Umweltprogramm<br />
Punkt Umweltziel 2007-2010<br />
1. Einsatz kraftstoffsparender<br />
Fahrzeuge<br />
2. Information der<br />
Öffentlichkeit<br />
G:\Marketingabteilung\Kunz\sonstiges\<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2011</strong> SBP mit Bildern.doc<br />
Bewertung<br />
Erledigt;<br />
Kraftstoffeinsparung weiterhin<br />
ständig<br />
3. Effektive Nutzung von Ressourcen:<br />
Stabilisierung Schwand Ziel erreicht<br />
Einsatz Elektroenergie<br />
8,0 kWh/hl<br />
Verkaufsbier und<br />
Handelsware<br />
Erdgaseinsatz 25 kWh/hl<br />
Verkaufsbier und<br />
Handelsware<br />
Wassereinsatz von 0,29<br />
m 3 /hl Verkaufsbier<br />
2007 - 2009: Ziel erreicht<br />
2010: Ziel nicht erreicht durch<br />
Inbetriebnahme der<br />
Kohlendioxidrückgewinnungsanlage<br />
Ziel nicht erreicht;<br />
Probleme liegen in Reduzierung des Absatzes,<br />
kalte Winter und getrennte<br />
Produktionsstätten.<br />
Ziel nicht erreicht;<br />
durch Inbetriebnahme der<br />
Kohlendioxidrückgewinnungsanlage,<br />
getrennte Produktionsstätten.<br />
4. Verlagerung des Standortes Teilweise Umsetzung,<br />
<strong>Brauerei</strong> aus dem<br />
Stadtgebiet zum Standort<br />
Gewerbegebiet Plauen-<br />
Neuensalz/Nord<br />
weiterhin Planungsphase<br />
5. Reduzierung<br />
Druckluftverluste<br />
Kontinuierliche Fortführung<br />
6. Förderung Öko-Audit an Fortführung der Sensibilisierung der Kinder<br />
Plauener Schulen<br />
zum Umweltbewusstsein.<br />
7. Übernahme von<br />
Baumpatenschaften<br />
Fortführung
7.6 Unser Umweltprogramm (Auszug)<br />
Das Umweltprogramm gilt für beide Unternehmen, da die Infrastruktur nicht<br />
trennbar ist.<br />
Punkt Umweltziel Maßnahme Verantwortlich Termin Zielerrei<br />
chung<br />
1. Einsatz<br />
kraftstoffsparender<br />
Fahrzeuge<br />
2. Information der<br />
Öffentlichkeit<br />
3. Effektive Nutzung<br />
von Ressourcen:<br />
Stabilisierung<br />
Schwand<br />
Einsatz<br />
Elektroenergie 8,0<br />
kWh/hl<br />
Verkaufsbier und<br />
Handelsware<br />
Erdgaseinsatz 17<br />
kWh/hl<br />
Verkaufsbier und<br />
Handelsware<br />
Wassereinsatz von<br />
0,29 m 3 /hl<br />
Verkaufsbier<br />
4. Verlagerung des<br />
Standortes <strong>Brauerei</strong><br />
aus dem Stadtgebiet<br />
zum Standort<br />
Gewerbegebiet<br />
Plauen-<br />
Neuensalz/Nord<br />
5. Förderung Öko-Audit<br />
an Plauener Schulen<br />
6. Übernahme von<br />
Baumpatenschaften<br />
Ablösung von PKW<br />
Benzinfahrzeugen<br />
gegen TDI<br />
Einsatz von<br />
Treibgas-Staplern<br />
Tag der offenen Tür<br />
<strong>Brauerei</strong>besichtigungen<br />
für<br />
Interessierte<br />
Maßnahmen werden<br />
in den einzelnen<br />
Jahresplänen<br />
festgelegt<br />
Übernahme der<br />
Patenschaft<br />
Fachliche<br />
Unterstützung<br />
Errichtung eines<br />
Lehrpfades durch<br />
Pflanzung der<br />
Baume de Jahres<br />
Leiter<br />
Produktion/Technik<br />
bei<br />
Austausch<br />
GF, Innendienst Planung<br />
<strong>2011</strong>,<br />
bei<br />
Bedarf<br />
GF<br />
Produktion/Technik<br />
GF<br />
Produktion/Technik<br />
2013<br />
Planung<br />
43<br />
Fortführung <br />
Fortführung<br />
QM/UMB <strong>2011</strong> Fortführung<br />
GF <strong>2011</strong> Fortführung
Zusammenhang zwischen Aspekten, Wesentlichkeit von Umweltauswirkungen und Zielen<br />
Aspekt Relevant in Wirkung Kriterien Bewertung Zielsetzung<br />
Rohstoffverbrauc<br />
h<br />
Bierherstellung<br />
, Logistik<br />
G:\Marketingabteilung\Kunz\sonstiges\<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2011</strong> SBP mit Bildern.doc<br />
Verursachung von Transportintensitäten Anteil erneuerbarer Rohstoffe<br />
Größe der Transportwege<br />
Veränderung des spezifischen<br />
Rohstoffverbrauches<br />
Anteil Mehrwegverpackungen<br />
Energie Gesamtbetrieb Verbrauch von nicht erneuerbaren<br />
Ressourcen<br />
Beitrag zum Treibhauseffekt<br />
Abgabe von Abwärme<br />
Wasserverbrauch Gesamtbetrieb Verbrauch von nicht erneuerbaren<br />
Ressourcen<br />
Abwasser Gesamtbetrieb Belastung der kommunalen Kläranlage<br />
Belastung des Vorfluters<br />
Schädigung von aquatischen<br />
Ökosystemen<br />
Abfall Gesamtbetrieb Flächenverbrauch durch Deponien<br />
Gefährdung von Boden durch<br />
Deponierung<br />
Emissionen Gesamtbetrieb Beitrag zum Treibhauseffekt<br />
Sommersmog<br />
Bodennahe Ozonbildung<br />
Boden- und Gewässerversauerung<br />
Geruchsauswirkungen<br />
Lärmbelastung<br />
Einsatz von<br />
Gefahrstoffen<br />
Bierherstellung Mögliche Gefährdung von Boden und<br />
Grundwasser bei Freisetzungen<br />
Anteil erneuerbarer Energien<br />
Änderung des spezifischen Energieverbrauches<br />
Energienutzungsgrad<br />
Produktionsmengen- oder<br />
Mitarbeiterspezifischer Wasserverbrauch<br />
Konzentration und Fracht von<br />
wassergefährdenden Stoffen im Abwasser<br />
Einhaltung bzw. Unterschreitung von<br />
festgelegten Grenzwerten<br />
Anteil an Verwertbaren Abfällen<br />
Menge an Sonderabfällen<br />
Einhaltung bzw. Unterschreitung von<br />
festgelegten Grenzwerten<br />
Veränderung von spezifischen Emissionen,<br />
Größe und Häufigkeit der auftretenden<br />
Emissionsmassenströme<br />
Gefährlichkeit der emittierten Stoffe<br />
Größe und Umfang der Stoffpotentiale (z.B.<br />
nach VAwS)<br />
Gefährlichkeit der Stoffe /<br />
Einhaltung bzw. Unterschreitung von<br />
festgelegten Grenzwerten<br />
Altlasten Gefährdung von Boden und<br />
Grundwasser<br />
Produkte Transportintensitäten zum Kunden Energieverbrauch während der<br />
Gebrauchsphase<br />
Verwertungs- / Entsorgungsmöglichkeiten nach<br />
der Gebrauchsphase<br />
Lieferanten Standortferne Belastung der Umwelt<br />
Güte des Betrieblichen Umweltschutzes bei den<br />
durch Herstellprozesse<br />
Lieferanten<br />
Ausschluß von Gefahrstoffen in Zukaufteilen<br />
Vertragliche Regelungen zu Umweltthemen<br />
Öffentlichkeits-<br />
Erziehung zu mehr Umweltbewußtsein Öko-Audit an Plauener Schulen<br />
arbeit<br />
Sensibilisierung der Öffentlichkeit<br />
Bewertung: x: gering; xx: mittel; xxx: hoch<br />
XX<br />
XXX<br />
XX<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Einsatz nachwachsender<br />
Rohstoffe verstärken.<br />
Local sourcing<br />
Einsatz nachwachsender<br />
Energieträger verstärken<br />
Energiesparprogramme<br />
durchführen<br />
Sensibilisierung der<br />
Mitarbeiter<br />
Austausch von<br />
Reinigungs- und<br />
Desinfektionsmitteln<br />
Reduzierung der<br />
Abfallmengen<br />
weitere Reduzierung der<br />
Treibhausgasemissionen<br />
Sukzessive Substitution<br />
von Stoffen hoher<br />
Gefährlichkeit<br />
Es sind keine bekannt<br />
Rücknahme- oder<br />
Verwertungskonzepte für<br />
gebrauchte Produkte<br />
entwicklen<br />
Anteil UM-zertifizierter<br />
Lieferanten erhöhen<br />
Projektfortführung
8. Termin für die nächste <strong>Umwelterklärung</strong><br />
Die aktualisierte <strong>Umwelterklärung</strong> der <strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong> erscheint<br />
jährlich. Die nächste konsolidierte <strong>Umwelterklärung</strong> wird im März 2014<br />
veröffentlicht werden.<br />
9. Erklärung des zugelassenen Umweltgutachters<br />
Die TÜV Süd Umweltgutachter <strong>GmbH</strong>, Zulassungsnummer DE-V-0209, hat die<br />
Standorte: Dobenaustraße 83 und Zur <strong>Sternquell</strong> 1<br />
der Organisationen:<br />
und<br />
<strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Dobenaustraße 83<br />
08523 Plauen<br />
Getränke Logistik SQ <strong>GmbH</strong><br />
Dobenaustraße 83<br />
08523 Plauen<br />
auf Einhaltung aller Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 (EMAS-<br />
VO) in der Fassung vom 25.11.2009 geprüft und bestätigt, dass alle<br />
Anforderungen dieser Verordnung erfüllt sind.<br />
Es liegen keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Rechtsvorschriften<br />
vor.<br />
Die Daten und Angaben der <strong>Umwelterklärung</strong> der <strong>Sternquell</strong>-<strong>Brauerei</strong> <strong>GmbH</strong> und<br />
der Getränke Logistik SQ <strong>GmbH</strong> geben ein verlässliches, glaubhaftes und<br />
wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisationen wieder.<br />
Lauterhofen, den 21.4.<strong>2011</strong><br />
Dr. Helmut Englmeier<br />
Umweltgutachter<br />
DE-V-0221<br />
G:\Marketingabteilung\Kunz\sonstiges\<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2011</strong> SBP mit Bildern.doc