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Ingrid Erat - beim Sprungbrett eV

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<strong>Sprungbrett</strong> e.V.<br />

Leistungsbeschreibung<br />

Schulprojekt Theodor Litt Schule :<br />

Zuordnung des<br />

Angebotes<br />

51.4. Hilfen zur Erziehung<br />

Geschlechtsbezogene Jungenarbeit im Rahmen des Lebensfelds Schule<br />

51.4.4. Geschlechtsbezogene Jungenarbeit im Rahmen des Lebensfelds Schule<br />

Allgemeine Beschreibung<br />

der Hilfeform<br />

Allgemeine Beschreibung<br />

der Grundleistungen<br />

Grenzen der<br />

Grundleistungen<br />

Die soziale Gruppenarbeit für Jungen ist ein Gruppenangebot mit einem<br />

geschlechtsspezifischen Ansatz. Im Rahmen eines festumrissenen Zeitraums<br />

wird in einer festen Gruppe innerhalb einer Schule gearbeitet. Mit den<br />

Themen, Gewalt (insbesondere in der Schule), Umgang mit Vorschriften,<br />

Regeln und Störungen des Schulalltags, soll eine Auseinandersetzung mit<br />

rigiden Männlichkeitsbildern stattfinden und fehlende Rollenkonzepte,<br />

fehlendes Selbstbewusstsein, sowie fehlende adäquate Handlungsmuster<br />

entwickelt werden. Das Angebot bezieht sich<br />

Die soziale Gruppenarbeit bietet als Grundleistungen:<br />

• Erarbeiten eines Kontraktes<br />

• Bereitstellung der vereinbarten Arbeitszeit<br />

• in Form von Gruppenarbeit<br />

• in Form von Einzelgesprächen mit Gruppenteilnehmern<br />

• in Form von Einzelgesprächen/<br />

• Elternabenden mit Eltern oder Mitarbeitern HZE-Einrichtungen.<br />

• In Form eines Info-Abend für Eltern und Lehrer<br />

• in Form von Einzelgesprächen mit AfKJF, Bewährungshelfern,<br />

Bezugslehrern, Fachlehrern, Arbeitgeber, etc.<br />

• auf den Gruppenprozess bezogene Entwicklungsdiagnostik<br />

• Vernetzung mit Formen anderer Hilfeangebote unter Beibehaltung der<br />

Beziehungskontinuität<br />

• Gruppen- und klientenbezogene Verwaltungsleistungen<br />

• Sicherstellung von Erreichbarkeit<br />

Grundleistungen Theodor Litt Schule :<br />

• Bereitstellung von zwei Gruppenräumen<br />

• Auswahl der Schüler<br />

• Einladung der Teilnehmer<br />

• Kontaktaufnahme zu den Eltern<br />

• Vorgespräche mit den Teilnehmern<br />

Therapeutische und heilpädagogische, sowie über das Gruppenangebot hinaus<br />

notwendige Einzeltermine, müssen im Einzelfall in Form von<br />

Zusatzleistungen realisiert werden. Gleiches gilt für besonders<br />

betreuungsintensive und krisenintervenierende Leistungen.<br />

Stand: 01/2004<br />

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<strong>Sprungbrett</strong> e.V.<br />

Leistungsbeschreibung<br />

Voraussetzungen<br />

und Ziele<br />

Schulprojekt Theodor Litt Schule :<br />

Geschlechtsbezogene Jungenarbeit im Rahmen des Lebensfelds Schule<br />

Grund für das Vorhalten des Angebotes und für die Umsetzung der unten<br />

beschriebenen Leistungen / Leistungsempfänger<br />

Gesetzliche Grundlage § 27, 29 KJHG<br />

Zielgruppe / Indikation Das Angebot richtet sich an 10 -14 Jahre und 14 – 17 Jahre alte Jungen,<br />

wenn<br />

• sie schulmüde sind oder die Schule verweigern<br />

• auf Grund von delinquentem und unangepasstem Verhalten ein<br />

Schulverweis droht<br />

• Schwierigkeiten bei der Entwicklung eines männlichen Rollenbildes<br />

vorhanden sind<br />

Gegenindikation:<br />

• Ungenügende deutsche Sprachkenntnisse<br />

• schwere psychische Störung<br />

• starke Drogenabhängigkeit<br />

Ziele • Reflektion geschlechtsspezifischen Rollenverhaltens<br />

• Einüben von Kommunikations- und Gruppenregeln und dadurch Einüben<br />

von sozialem Handeln<br />

• Vermittlung gültiger Rechtsnormen / Auseinandersetzung mit Werten<br />

• Übernahme von Eigen-, bzw. sozialer Verantwortung<br />

• Stärkung des Selbstbewusstseins und der Selbstbehauptung<br />

• Umgang mit der Angst<br />

• Reflektion des eigenen Handelns und die Wirkung auf andere<br />

• Reflektion der eigenen Stärken und Schwächen<br />

• Erlangung einer realistischen Selbsteinschätzung<br />

• Thematisierung der Selbst- und Fremdwahrnehmung<br />

• Wahrnehmung eigener Grenzen und diese klar und deutlich anderen<br />

vermitteln können<br />

• Erwerb und Stärkung von Kritik- und Konfliktfähigkeit<br />

• Vermeidung neuer Straftaten<br />

• Entwicklung eigener Lebensperspektiven<br />

• Erweiterung von Gedanken- und Handlungsmustern z.B. durch<br />

• Förderung der Kreativität<br />

• Persönliche Auseinandersetzung mit Aggression und Gewalt<br />

• Einübung von gewaltfreien Konfliktmöglichkeiten<br />

• Anregungen für eine sinnvolle Freizeitgestaltung<br />

• Herstellung von Teamfähigkeit<br />

• Vermittlung von weiteren Hilfsangeboten<br />

• Vermittlung von sinnvoller alternativer Freizeitgestaltung<br />

Stand: 01/2004<br />

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<strong>Sprungbrett</strong> e.V.<br />

Leistungsbeschreibung<br />

Schulprojekt Theodor Litt Schule :<br />

Geschlechtsbezogene Jungenarbeit im Rahmen des Lebensfelds Schule<br />

Grundleistungen<br />

Sachleistungen und Tätigkeiten, die in dem beschriebenen Umfang und in der<br />

beschriebenen Qualität regelmäßig oder im Bedarfsfall zur Verfügung stehen.<br />

Für diese Leistungen sind Ressourcen vorhanden, die durch den<br />

Fachleistungs-Stundensatz abgedeckt sind.<br />

Leistungsbereich Häufigkeit /<br />

Beschreibung<br />

Umfang<br />

Erarbeiten eines Kontraktes bei<br />

Anmeldung<br />

mindestens<br />

einmal im<br />

Vorgespräch<br />

Bereitstellung der<br />

vereinbarten Arbeitszeit<br />

- Vorgespräch(einzeln)<br />

- Gruppentermine<br />

- Wochenendveranstaltung<br />

- Einzelgespräche<br />

- Elternarbeit<br />

einmal<br />

Blockveranstalltung<br />

16 x 3<br />

Zeitstd.<br />

− nicht in den<br />

Ferien<br />

1x pro Block<br />

nach Bedarf<br />

1 x pro Block<br />

nach Bedarf<br />

• Bearbeitung von Anfragen fallführender Stellen (Schule,<br />

AfKJF)<br />

• Auftragsklärung<br />

• Anerkennung des Kontraktes durch die Teilnehmer<br />

• Vorstellung des Gruppenangebotes<br />

• Selbsteinschätzung der Teilnehmer<br />

• Umgang mit Gruppenregeln<br />

• Planen und Durchführen gemeinsamer Aktivitäten<br />

• Arbeiten mit Medien und Werkstoffen<br />

• Bewegungs-, Aktions-, Kooperations- und Rollenspiele<br />

• Wahrnehmungsübungen<br />

• Anti-Gewalt-Übungen<br />

• Meditationen und Phantasiereisen<br />

• Entspannungsübungen<br />

• Gesprächsrunden<br />

• Konfrontative Verfahren<br />

• Beratungsgespräche<br />

• Erlebnispädagogische Maßnahmen<br />

• Einüben sozialer Kompetenzen<br />

• Erleben von Grenzerfahrungen<br />

• Zur Klärung akuter Schwierigkeiten,<br />

• Zur Unterstützung bei der Umsetzung gelernter Inhalte in<br />

Alltag<br />

• Zur Reflexion und Aufarbeitung aktueller, individueller<br />

Konflikte und Störungen, die in der Gruppe nicht zu lösen<br />

sind<br />

• Ein Elternabend zur Information und Kontaktaufnahme<br />

• Elterngespräche zur Unterstützung und Erweiterung der<br />

Erziehungskompetenz<br />

Stand: 01/2004<br />

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<strong>Sprungbrett</strong> e.V.<br />

Leistungsbeschreibung<br />

Entwicklungsdiagnostik<br />

Vernetzung mit Formen<br />

anderer Hilfeangebote<br />

unter Beibehaltung der<br />

Beziehungskontinuität<br />

Gruppen- und<br />

klientenbezogene<br />

Verwaltungsleistungen<br />

Sicherstellung von<br />

Erreichbarkeit<br />

Schulprojekt Theodor Litt Schule :<br />

Geschlechtsbezogene Jungenarbeit im Rahmen des Lebensfelds Schule<br />

kontinuierlich<br />

für jeden Fall<br />

nach Bedarf<br />

nach Bedarf<br />

regelmäßig<br />

regelmäßig<br />

nach Bedarf<br />

nach Bedarf<br />

nach Bedarf<br />

• Verlaufsdokumentation (über Fragebögen)<br />

• Abschlußberichte<br />

• Organisation zusätzlicher externer Hilfen<br />

• pädagogische Stellungnahmen zum<br />

Jugendgerichtsverfahren<br />

• Vor- und Nachbereitung der Gruppenangebote<br />

• Fallbesprechungen<br />

• Austausch mit der fallführenden Fachkraft (FFE),<br />

• Rücksprache mit FFE-Fachkraft bei Krisen oder Abbruch,<br />

• Pädagogische Stellungnahmen, Entwicklungsberichte,<br />

Empfehlungen<br />

nach Bedarf • Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (z.B.<br />

Bewährungshilfe, Rechtsanwälte, Sucht- oder<br />

Schuldnerberatung, Arbeitsamt, Schulen, Arbeitgeber<br />

Eltern, Heime und Wohngruppen )<br />

• Einleitung anderer erzieherischer oder<br />

regelmäßig<br />

regelmäßig<br />

regelmäßig<br />

regelmäßig<br />

nach Bedarf<br />

nach Bedarf<br />

zu festen<br />

Zeiten<br />

Ablaufplan gilt für alle<br />

Gruppen<br />

gesundheitsförderlicher Maßnahmen<br />

• Dokumentation des Gruppenverlaufs<br />

• Vorbereitung der Freizeitaktivitäten (Versicherungsschutz,<br />

Mieten etc.)<br />

• Führen einer Barkasse<br />

• Führen einer Akte (pädagogische Entwicklung)<br />

• Ausfertigen von Bescheinigungen und Berichten<br />

• Abwicklung der Gerichtskorrespondenz<br />

• Realisierung der Erreichbarkeit eines Ansprechpartners für<br />

JA-Mitarbeiter, Klienten, Bezugspersonen sowie für<br />

Fachkräfte (Richter, Bewährungshelfer, Lehrer, etc.)<br />

• In einer Konferenz der Klassenlehrer mit Vertretern der<br />

Schulsozialarbeit und der Schulleitung werden die<br />

Teilnehmer bestimmt<br />

• Einer der Gruppenleiter stellt den Teilnehmern<br />

gemeinsam mit Vertretern der Schulsozialarbeit und der<br />

Schulleitung das Projekt vor<br />

• Die zuständigen FFE Teams werden von der Teilnahme<br />

der Jungs und den zur Teilnahme führenden Gründen<br />

informiert, ein Abgleich mit evtl. laufenden<br />

Jugendhilfemaßnahmen findet statt<br />

• Die Eltern werden angeschrieben und informiert. Mit ihrer<br />

Rückmeldung stellen sie schriftlich den Antrag auf<br />

Teilnahme des Sohnes am Schulprojekt<br />

• Die Gruppenleitung stellt den Eltern gemeinsam mit<br />

Vertretern der Schulsozialarbeit und der Schulleitung das<br />

Projekt vor, die Eltern werden um Mitarbeit gebeten<br />

• Durchführung des Projektes<br />

• Nach Abschluss des Projektes erhält der FFE einen<br />

Bericht<br />

• Das Projekt soll wissenschaftlich begleitet werden<br />

Stand: 01/2004<br />

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<strong>Sprungbrett</strong> e.V.<br />

Leistungsbeschreibung<br />

Schulprojekt Theodor Litt Schule :<br />

Geschlechtsbezogene Jungenarbeit im Rahmen des Lebensfelds Schule<br />

Mögliche<br />

Zusätzliche, zeitlich begrenzte und auf den Einzelfall bezogene Leistungen<br />

Zusatzleistungen (nach individueller Hilfeplanung gesondert berechnet)<br />

Leistungsbereiche Beschreibung Preis<br />

Besondere zusätzliche • in Form von INSPE<br />

Fachleistungs-<br />

sozialpädagogische<br />

Betreuung<br />

• in Form von FLEX<br />

stunden<br />

Lehrerfortbildung • ein- bzw. mehrtägiges Gruppenangebot zu den Themen<br />

„soziales Lernen“ „Regel + Sanktionen“ , Gewalt<br />

Honorare<br />

Besondere Elternarbeit • themenspezifische Elternabende Honorare<br />

Ausstattung und<br />

Ressourcen<br />

Anzahl der Plätze • 10 -12 pro Block<br />

Personalschlüssel • pädagogisch: pro Gruppe 2 Gruppenleiter<br />

• anteilig: Leitung/Beratung, Verwaltung<br />

Mitarbeiterqualifikation • pädagogische Fachkräfte: FH -Abschluss Sozialpädagogik/Sozialarbeit<br />

und Zusatzqualifikation<br />

Räume • Büroräume, für die Dauer des Projektes wird von der Schule je ein<br />

Gruppenraum und ein Judoraum freigehalten<br />

Stand: 01/2004<br />

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<strong>Sprungbrett</strong> e.V.<br />

Leistungsbeschreibung<br />

Schulprojekt Theodor Litt Schule :<br />

Geschlechtsbezogene Jungenarbeit im Rahmen des Lebensfelds Schule<br />

Qualitätssicherung indirekte Leistungen zur Sicherung und Dokumentation der<br />

Leistungserbringung und zur Einhaltung der Qualitätsstandards<br />

Konzeptionsentwicklung • Verschriftlichung der aktuellen Konzeption (Leitlinien, Leistungsangebot,<br />

Qualitätsstandards, Abläufe und pädagogisches Controlling)<br />

• Klare Organisationsstrukturen und Ablaufsicherung<br />

• Jährliche Überprüfung der Konzeption (Team/Leitung, mit oder ohne<br />

externen Berater)<br />

• Fachliche Kontakte zu vergleichbaren Einrichtungen, Mitarbeit in<br />

Arbeitsgruppen und Fachverbänden<br />

• Regelmäßiger Austausch mit den Fachkollegen des Jugendamtes<br />

• Umkonzeptionierung, wenn Bedarfe sich grundlegend ändern oder<br />

grundsätzliche Qualitätsmängel festgestellt werden (Team/Leitung, mit<br />

oder ohne externem Berater)<br />

Konzeptionssicherung • Abstimmung pädagogischer Vorstellungen, Kommunikationsstile und<br />

Haltungen im Team<br />

• Entwicklung von Arbeits- und Controllingabläufen in schriftlicher Form<br />

• Einzelsupervision der Mitarbeiter durch externen Supervisor (durchschn.<br />

4x/Jahr)<br />

• Regelmäßige Reflexion des Gruppenprozesses, der Teilnehmer und der<br />

Familiensysteme<br />

• Außerplanmäßige Fallbesprechung im Krisenfall<br />

Personalentwicklung • Personalführung durch Vorgesetzte<br />

• Einarbeitung neuer MitarbeiterInnen<br />

• Fort- und Weiterbildung (extern)<br />

Dokumentation von<br />

Prozessen und Leistungen<br />

• Fachliche und persönlichkeitsbezogene Beratung in Einzelfällen<br />

• Verschriftlichung von Zielen, Planungen und des Gruppenverlaufs<br />

• Vollständige und übersichtliche Aktenführung<br />

Stand: 01/2004<br />

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