Touristengesellschaft 08 Aschaffenburg Damm ... - Spessartbund
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Die diesjährige viertägige Wanderfahrt<br />
führte uns ins Eichsfeld<br />
und in den Harz. Unser Quartier<br />
war das vorzüglich geführte Ferienparadies<br />
Pferdeberg der<br />
Kolpingsfamilie in Duderstadt.<br />
Nach der Zimmerbelegung und<br />
dem Mittagessen am Donnerstag<br />
fuhren wir zu einer Stadtführung<br />
nach Duderstadt. Die Stadt gelegen<br />
in der üppigen Kulturlandschaft<br />
des Eichsfeldes, wurde<br />
bereits 929 erstmals urkundlich<br />
erwähnt. Duderstadt zählt durch<br />
sein in einmaliger Geschlossenheit<br />
erhaltenes mittelalterliches<br />
Stadtbild und auch wegen seiner<br />
Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten<br />
zu den sehenswertesten<br />
Fachwerkstädten Deutschlands.<br />
Am Abend des ersten Tages<br />
bestand noch die Möglichkeit zu<br />
einer kurzen Wanderung zur<br />
ehemaligen deutsch-deutschen<br />
Grenze am Pferdeberg.<br />
Auf unserem Programm für Freitag<br />
standen ein Besuch des Klosters<br />
Walkenried, eine Fahrt mit<br />
der Brockenbahn und eine Wanderung<br />
vom Brockengipfel nach<br />
Torfhaus.<br />
Das im 12. Jahrhundert gegründete<br />
Zisterzienserkloster Walkenried<br />
war im Mittelalter das Machtzentrum<br />
dieses Mönchsordens.<br />
Im Jahre 1209 begann die Umgestaltung<br />
des romanischen Vorgängerbaus<br />
zur gotischen Basilika.<br />
Die Bauarbeiten an diesem<br />
Gotteshaus sollten mehr als 80<br />
<strong>Touristengesellschaft</strong> <strong>08</strong> <strong>Aschaffenburg</strong>-<strong>Damm</strong>:<br />
Vier Tage Wandern im Eichsfeld und Harz vom 6. bis 9. Mai 2010<br />
Jahre andauern und den größten<br />
mittelalterlichen Sakralbau Norddeutschlands<br />
hervorbringen. Das<br />
92 Meter lange und etwa 36 Meter<br />
breite Bauwerk wurde schließlich<br />
im Jahre 1290 in der Blütezeit<br />
des Klosters geweiht.<br />
Während des Bauernkrieges im<br />
Jahre 1525 wurde das Kloster<br />
Walkenried von aufständischen<br />
Bauern gestürmt. Sie vertrieben<br />
alle Mönche und verursachten<br />
außerdem starke Zerstörungen an<br />
den Klostergebäuden, vor allem<br />
an der Kirche. Im Jahre 1570<br />
stürzte das Kirchendach ein und<br />
das einstmals prunkvolle Gotteshaus<br />
war nur noch eine Ruine. Im<br />
Laufe der Jahrhunderte verfiel<br />
das Kloster immer mehr. Erst im<br />
Jahre 1977 wurde mit der grundlegenden<br />
Sanierung der Rui-<br />
ne begonnen. Heute werden die<br />
Gebäude zu kulturellen Zwecken<br />
genutzt. Wir besichtigten das<br />
ehemalige Kloster und besuchten<br />
das überaus sehenswerte „Zisterzienser-Museum<br />
Kloster Walkenried".<br />
Anschließend fuhren wir<br />
in den Harz. Am Bahnhof „Drei<br />
Annen Hohne“ bestiegen wir die<br />
Brockenbahn, die uns gemächlich<br />
zum Brockengipfel brachte. Er<br />
liegt etwas über 1141 Meter über<br />
dem Meeresspiegel und damit<br />
bereits knapp oberhalb der<br />
Baumgrenze. Das gesamte Gebiet<br />
rund um den Brocken wurde<br />
im Jahre 1990 zum Nationalpark<br />
erklärt.<br />
Auf dem Gipfel war es Anfang Mai<br />
noch winterlich mit Eis und<br />
Schnee, Nebel und bitterer Kälte.<br />
Trotzdem meinte es das Wetter<br />
nicht ganz schlecht mit uns, so<br />
dass wir unsere Wanderung über<br />
den neuen Goetheweg nach<br />
Torfhaus durchführen konnten.<br />
Auf dem Gipfel war es Anfang Mai<br />
noch winterlich mit Eis und<br />
Schnee, Nebel und bitterer Kälte.<br />
Trotzdem meinte es das Wetter<br />
nicht ganz schlecht mit uns, so<br />
dass wir unsere Wanderung über<br />
den neuen Goetheweg nach<br />
Torfhaus durchführen konnten.<br />
Am Samstag fuhren wir morgens<br />
nach Rhumspringe. Es liegt zwischen<br />
Duderstadt und Herzberg<br />
am Südwestrand des Harzes.<br />
Nördlich vom Ort befindet sich die<br />
Rhumequelle. Sie ist eine typische<br />
Karstquelle und mit einem<br />
durchschnittlichen Wasserausstoß<br />
von 2.500 Litern pro Sekunde<br />
die drittgrößte Quelle in Europa.<br />
Nach dem kurzen Besuch der<br />
Rhumequelle machten wir uns auf<br />
zu unserer großen Harzwanderung.<br />
Unsere Tour begann an der<br />
Stieglitzecke und verlief auf dem<br />
Acker-Höhenweg zur Baude<br />
Hanskühnenburg. Von dort gingen<br />
wir weiter immer auf der<br />
Höhe bleibend bis zum Schindelkopf<br />
und dann hinunter zur<br />
Sösetalsperre. Diese Route ist<br />
eine der schönsten und aussichtreichsten<br />
Höhenwanderungen im<br />
Harz.<br />
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Die Hanskühnenburg auf dem<br />
„Acker" ist einer der markantesten<br />
Punkte im Harz. Von der Gaststätte<br />
mit Aussichtsturm hat man<br />
einen schönen Blick auf große<br />
Teile des südwestlichen Harzes.<br />
Vom Ferienparadies Pferdeberg<br />
verabschiedeten wir uns schon<br />
früh am Sonntagmorgen. In der<br />
Liebfrauenkirche in Duderstadt<br />
konnten wir einen Gottesdienst<br />
besuchen und danach fuhren wir<br />
zum Gut Herbigshagen.<br />
Das 1996 eröffnete Heinz Sielmann-Natur-Erlebniszentrum<br />
Gut<br />
Herbigshagen bei Duderstadt ist<br />
heute anerkanntes Regionales<br />
Umweltbildungszentrum des Landes<br />
Niedersachsen.<br />
Von Gut Herbigshagen fuhren wir<br />
zum Seeburger See. Nicht nur<br />
wegen seiner Verlandungszonen<br />
ist er von hohem ökologischem<br />
Wert. Die gesamte Wasserfläche<br />
sowie ein Großteil der Uferflächen<br />
stehen unter Naturschutz.<br />
Am Seeburger See hielten wir im<br />
traditionellen Restaurant „Graf<br />
Isang" unsere Schlussrast. Erfrischt<br />
und gestärkt konnten wir<br />
jetzt die Heimfahrt antreten. Die<br />
Viertagetour war vorbei und hatte<br />
allen gefallen.<br />
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