28.05.2013 Aufrufe

Nachrichtenblatt - Gemeinde Sontheim an der Brenz

Nachrichtenblatt - Gemeinde Sontheim an der Brenz

Nachrichtenblatt - Gemeinde Sontheim an der Brenz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Beim <strong>an</strong>schließenden Abendessen erzählte uns <strong>der</strong> dort ehrenamtlich<br />

tätige Heimleiter Herr Karl Hellwig die Entstehung<br />

und die Geschichte des Heimes. Nach <strong>der</strong> allgemeinen<br />

Ausw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Siebenbürger Sachsen Anf<strong>an</strong>g<br />

<strong>der</strong> 90-er Jahre, sei die Frage aufgekommen: Wer trägt nun<br />

für die zurückgebliebenen nicht ausreisewilligen alten Leute<br />

Sorge? Daher entschloss er sich, da, in seinem Heimatort zu<br />

bleiben und eröffnete dieses von <strong>der</strong> Ev<strong>an</strong>gelischen L<strong>an</strong>deskirche<br />

unterstützte Heim. Zurzeit sind dort 29 deutschstämmige<br />

alte Leute untergebracht und diese genießen ihr<br />

Altwerden in einem umsorgten und würdigen Umfeld. Er erzählte<br />

uns auch von einem von ihm, wie<strong>der</strong>um mit Unterstützung<br />

<strong>der</strong> L<strong>an</strong>deskirche, eröffneten Heim für mittellose<br />

Mädchen aus <strong>der</strong> Umgebung. Die Mädchen, die dort aufgenommen<br />

wurden/werden, genießen auch eine Berufsausbildung<br />

und die Ersten von ihnen sind zwischenzeitlich<br />

auch schon verheiratet und üben den erlernten Beruf aus.<br />

Ein voller Erfolg.<br />

Eine Bemerkung seinerseits beeindruckte uns sehr: Auf die<br />

Frage, die ihm ein Pfarrer vor fast 20 Jahren stellte, wieso er<br />

so ein Heim in eine so ferne und leere Gegend errichte, es<br />

sei eine Verschwendung, <strong>an</strong>twortete er: „Herr Pfarrer, in <strong>der</strong><br />

Wüste ist <strong>der</strong> Durst am größten“.<br />

Am nächsten Morgen machten wir noch einen kurzen Rundg<strong>an</strong>g<br />

durch das Haus und überzeugten uns von <strong>der</strong> wirklich<br />

heimeligen Atmosphäre, die in dem Haus vorherrscht.<br />

Was bestimmt nicht nur <strong>an</strong> denen in allen Zimmern stehenden<br />

wun<strong>der</strong>schönen Kachelöfen liegt. M<strong>an</strong> erkennt deutlich<br />

die deutsche H<strong>an</strong>dschrift des Heimleiters und seiner M<strong>an</strong>nschaft.<br />

Ebenso sei erwähnt, dass sich dieses Heim fast<br />

gänzlich selber mit Lebensmitteln versorgt.<br />

Unsere Mission betreffend: Überbringen <strong>der</strong> Hilfsgüter war<br />

nun erledigt und wir machten uns nun auf Richtung Arad zu<br />

unseren Gasteltern <strong>der</strong> Fam. Katona in Sim<strong>an</strong>d.<br />

Nach einer zweieinhalbstündigen Fahrt kamen wir in Herrm<strong>an</strong>nstadt<br />

<strong>an</strong>. Hier hatten wir einen Termin beim L<strong>an</strong>deskonsistorium<br />

<strong>der</strong> Ev<strong>an</strong>gelischen L<strong>an</strong>deskirche A. B. in Rumänien.<br />

Im L<strong>an</strong>deskonsistorium wurden wir von Altbischof Dr. D.<br />

Christoph Klein und vom Haupt<strong>an</strong>walt <strong>der</strong> Ev<strong>an</strong>gelischen<br />

Kirche, Herr Friedrich Gunesch g<strong>an</strong>z herzlich empf<strong>an</strong>gen.<br />

Der Herr Bischof d<strong>an</strong>kte g<strong>an</strong>z herzlich für die Spenden für<br />

das Altersheim in Schweischer und zu Martin hin sagte er,<br />

es freue ihn beson<strong>der</strong>s, dass <strong>der</strong> seine zurückgebliebenen<br />

L<strong>an</strong>dsleute nicht vergessen habe! Ebenso lässt er alle Mitglie<strong>der</strong><br />

unseres Vereines aufs allerherzlichste grüßen und<br />

d<strong>an</strong>kt ihnen für ihre zum Ausdruck gebrachte Nächstenliebe.<br />

Mit Herrn Gunesch hatten wir noch ein ausführliches Gespräch<br />

über die allgemeine Situation <strong>der</strong> deutschen Min<strong>der</strong>heit<br />

in Rumänien. Wir ließen durchblicken, dass wir auch<br />

in Zukunft, im Rahmen unserer Möglichkeiten, weiterhin versuchen<br />

werden Hilfslieferungen auch für <strong>an</strong><strong>der</strong>e Heime zu<br />

org<strong>an</strong>isieren und durchzuführen. Wir erzählten Herrn Gunesch<br />

von Pfarrer Elimar P<strong>an</strong>tya aus Chisineu Cris und dessen<br />

Herzenswunsch, seine Kirche mit einer Orgel auszustatten.<br />

Nun ist es so, dass seit <strong>der</strong> Ausw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Siebenbürger Sachsen viele sächsische Kirchen leer stehen,<br />

und sich in fast je<strong>der</strong> noch eine funktionierende Orgel<br />

befindet. Ob nicht die Möglichkeit besteht eine <strong>der</strong> Pfarrkirche<br />

in Chisineu zur Verfügung zu stellen? Herr Gunesch teilte<br />

uns mit, dass dieser Weg in letzter Verg<strong>an</strong>genheit schon<br />

eingeschlagen wurde und so m<strong>an</strong>che Orgel ein neues Einsatzgebiet/Gotteshaus<br />

gefunden habe. Er meinte bei einer<br />

offiziellen Nachfrage <strong>der</strong> Pfarrkirche Chisineu wäre es bestimmt<br />

möglich in näherer Zukunft eine passende Orgel zu<br />

finden.<br />

17<br />

Zum Abschluss besichtigten wir noch den altehrwürdigen<br />

Empf<strong>an</strong>gssaal im Bischofspalais, wo die lebensgroßen Porträts<br />

aller sächsischen Bischöfe seit <strong>der</strong> Reformation in Siebenbürgen<br />

ausgestellt sind. So viel Geschichte in einem<br />

Raum. Beeindruckend.<br />

Nun gut, nach einer herzlichen Verabschiedung brachen wir<br />

nun endgültig in Richtung Sim<strong>an</strong>d auf. Im Dunkelwerden<br />

kamen wir bei Katonas <strong>an</strong> und konnten nun richtig entsp<strong>an</strong>nen.<br />

Da wird es auch einem nicht schwer gemacht.<br />

Am nächsten Morgen luden wir die restlichen Güter: Rollstühle,<br />

Rollatoren, Inkontinenzmaterial, Fahrrä<strong>der</strong> und Familienpakete<br />

mit Lebensmittel hier noch ab, dabei mussten<br />

wir feststellen, dass aufgrund <strong>der</strong> nächtlichen Kälte eine <strong>der</strong><br />

beiden LKW-Batterien ihren Geist aufzugeben drohte. Was<br />

tun? Fahren wir heute, (Donnerstag), am Nachmittag noch<br />

Richtung Heimat o<strong>der</strong> genießen wir heute noch die Gastfreundschaft<br />

von Barbara und Joh<strong>an</strong>n und riskieren dafür<br />

aber den vollends g<strong>an</strong>zen Zusammenbruch <strong>der</strong> Batterie und<br />

die damit verbundene Zeitverzögerung. Wir fahren heim.<br />

Pfarrer Elimar P<strong>an</strong>tya kam auch auf einen kurzen Besuch<br />

vorbei und wir konnten ihm freudig mitteilen, dass sich sein<br />

Wunsch nach einer Orgel womöglich schon bald erfüllen<br />

werde.<br />

Barbara und Joh<strong>an</strong>n waren zwar traurig, dass wir nun so<br />

schnell aufbrechen wollten, aber das Risiko war uns einfach<br />

zu groß, am nächsten Tag nicht rechtzeitig abfahren zu können.<br />

Daher brachen wir am Donnerstag am frühen Nachmittag<br />

Richtung Heimat auf und ohne Zwischenfälle kamen wir in<br />

den frühen Freitagmorgenstunden nach über 3200 gefahrene<br />

Kilometer daheim <strong>an</strong>.<br />

Auf diesem Weg auch ein D<strong>an</strong>ke <strong>an</strong> Rudolf für die Getränkespende<br />

und <strong>der</strong> Fam. Ernst Mack Metzgerei für die Wegzehrung.<br />

Resümee dieser Fahrt:<br />

Tue Gutes, d<strong>an</strong>n wird dir auch Gutes get<strong>an</strong>. Auch wenn es<br />

„nur“ ein D<strong>an</strong>ke, ein Blick o<strong>der</strong> ein wärmen<strong>der</strong> Händedruck<br />

ist.<br />

Unseren Vereinsmitglie<strong>der</strong>n, ihren Familien und allen Freunden<br />

und Gönnern des Vereins für mehr Hum<strong>an</strong>ität und Frieden<br />

auf diesem Weg eine ruhige und besinnliche Adventszeit.<br />

Wenn Sie uns mit einer Spende unterstützen wollen: Volksb<strong>an</strong>k<br />

<strong>Brenz</strong>tal eG, BLZ 60069527, Kontonummer 64820009.<br />

Meine Bitte <strong>an</strong> alle aktiven und freiwilligen Helfer!<br />

Am Freitag, 9. Dezember 2011, um 13.30 Uhr Treffpunkt<br />

am alten Rathaus in <strong>Sontheim</strong>/<strong>Brenz</strong> zum Aufbau <strong>der</strong><br />

Marktstände.<br />

Helfer, welche am Freitag schon ab 8.30 Uhr Zeit haben,<br />

treffen sich ebenfalls am alten Rathaus.<br />

Am Samstag, 10. Dezember, ab 6.30 Uhr Treffpunkt beim<br />

alten Rathaus wegen Christbaumverkauf und <strong>an</strong>schließendem<br />

Weihnachtsmarktaufbau. Auch Nichtmitglie<strong>der</strong><br />

sind gerne willkommen.<br />

Beim Abbau <strong>der</strong> Stände am Sonntag, 11. Dezember, ab<br />

8.30 Uhr hoffe ich auf eure treue Mithilfe!<br />

Joh<strong>an</strong>n Öfele<br />

Bitte beachten Sie<br />

die Einwurfzeiten<br />

in die Glascontainer<br />

Werktags von 7.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 14.00 Uhr<br />

bis 19.00 Uhr. An Sonn- und Feiertagen ist das Einwerfen<br />

von Glas in die Container ausgeschlossen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!