Teil 2 - bei der Stadt Sindelfingen

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60 eine ausschließlich handelsfixierte Strategie zu kurz greifen würde, schlägt das Entwicklungskonzept Innenstadt ein integriertes Gesamtkonzept vor, das auf die Synergieeffekte mehrerer Bausteine setzt. In diesem nehmen die Themen Freizeit und Erholung, Kultur und Events, Landschaft und Stadtbild als Kriterien der Lebensqualität und als weiche Standortfaktoren einen hohen Stellenwert ein. Die Innenstadt als lebendiger Ort städtischer Kultur kann durchaus Effekte als „Frequenzbringer“ für den Handel erzeugen. In diesem Kontext übernimmt die Altstadt eine besondere Funktion. Mit ihrem historischen Ambiente und ihren Flanierzonen bietet sie eine authentische Alternative zu den künstlichen Einkaufswelten der Shopping Center. Die kleinteilige Mischung aus Wohnen, Gastronomie und spezialisiertem Handel trägt zu einer unverwechselbaren Atmosphäre der Sindelfinger Innenstadt bei. Die vorgeschlagenen städtebaulichen Maßnahmen werden nur greifen, wenn das Engagement des Handels von Dauer ist. Es bedarf zum Teil des Umdenkens bei der Gestaltung der Verkaufsflächen und der Präsentation der Waren. Die Einzelhändler müssen sich gemeinsam organisieren. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Vereinheitlichung der Ladenöffnungszeiten. Positive Aspekte sollten herausgestellt werden, insbesondere Erfolge des privaten Engagements. Der innerstädtische Strukturwandel muss als Chance für den hochwertigen und spezialisierten Handel begriffen werden, der z. B. mit unterschiedlichen Aktivitäten im Sinne des Erlebniseinkaufs angereichert werden kann. 4.2.6. Verkehr Ein wesentlicher Teil der Probleme in der Sindelfinger Innenstadt entsteht aus Verkehrskonflikten. Die Innenstadtentwicklung steht im Spannungsfeld von Erreichbarkeit und Aufenthaltsqualität. Ziel ist ein authentisches städtisches Umfeld bei sowohl komfortabler Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) und dem motorisierten Individualverkehr (MIV) als auch hohem Aufenthaltskomfort. Ansatzpunkte für eine Steigerung der Aufenthaltsqualität und für ein ungestörtes Flanieren auf Straßen und Plätzen sind vorhanden. Die Rolle Sindelfingens im regionalen Zentrengefüge und der in den Verkehrsuntersuchungen deutlich gewordene Modal Split schließen eine Verdrängung des Parkens aus dem Einkaufsbereich aus. Das Innenstadtkonzept geht deshalb davon aus, dass die Erreichbarkeit des zentralen Ein-
kaufsbereichs für den Autoverkehr gesichert werden muss. Im Rahmen der parallel bearbeiteten Verkehrsentwicklungsplanung werden Maßnahmen vorgeschlagen, die im Rahmen eines integrierten Konzepts zu einer Verbesserung der Bedingungen für alle Verkehrsteilnehmer und für den öffentlichen Raum beitragen werden. Die vorgeschlagenen städtebaulichen Maßnahmen stützen sich auf die Werknetzfälle und die Analyse der Verkehrsplanung: Hanns-Martin-Schleyer-Straße Ein Ausbau der Hanns-Martin-Schleyer- Straße (Ausbau der Knotenpunkte und/oder Untertunnelung) als südlicher Teil des Vorrangnetzes ist unumgänglich, wenn eine stadtvertragliche Erschließung der Innenstadt gewährleistet werden soll. Aus städtebaulicher Sicht wäre ein oberirdischer Ausbau der Hanns-Martin-Schleyer- Straße vorstellbar, da sich Spurerweiterungen nur auf die Knotenpunkte im System beziehen würden (z. B. an der Kreuzung Neckarstraße/Hanns-Martin-Schleyer-Straße) und eine Ausbildung eines städtischen Boulevards aufgrund des Straßenquerschnitts möglich wären. Eine Folge von zwei oder mehreren Tunneln wäre aufgrund geringerer Knotenpunktabstände leistungsfähiger, hätte jedoch den Nachteil, dass mehrere Rampenbauwerke in den Stadtraum integriert werden müssten. Innenstadtumfahrung Nach den Ergebnissen der Verkehrsanalyse gibt es für die Umfahrung der Innenstadt zwei Alternativen: • eine zusätzliche Stärkung des westlichen Teils des Vorrangnetzes (Bachstraße/Zimmerstraße mit Durchstich zur Leonberger Straße) • ein Ausbau des östlichen Teils des Vorrangnetzes (Böblinger Straße - Heine- Straße - Seestraße) ggf. im Zusammenhang mit einer oder mehreren Untertunnelungen im Bereich Sommerhofenpark /Dronfieldpark Mit diesen Maßnahmen könnten wichtige Bereiche der Innenstadt, wie z. B. die Böblinger Straße, die Verbindung vom Marktplatz zum Rathaus, die Ziegelstraße und der Corbeil-Essonnes-Platzes entlastet werden. Aus städtebaulicher Sicht wäre eine stärkere Belastung des westlichen Vorrangnetzes, d. h. der Bachstraße und der Zimmerstraße möglich, wobei allerdings die kleinteilig strukturierte Wohnbebauung und die Grünverbindung Floschenstadion – Innenstadt beeinträchtigt werden würden. Eine höhere Belastung des östlichen Vorrangnetzes ohne Untertunnelung würde zu einer starken Beeinträchtigung der angrenzenden Bebauung und der Verbindung zum Grünzug Sommerhofenpark- Dronfieldpark führen und ist deshalb aus städtebaulicher Sicht nicht zu befürworten. Eine Tunnellösung wäre vorstellbar, wobei auch hier die räumliche Integration der Ein- und Ausfahrten Probleme beinhaltet. Aus diesen Rahmenbedingungen können für die Innenstadt folgende städtebaulichen Maßnahmen abgeleitet werden: Straßennetz • Die Verbindung Zimmerstraße – Leonbergerstraße erscheint aus städtebaulicher Sicht sinnvoll, da sie eine wesentliche Vereinfachung im System des äußeren Erschließungsrings bedeutet. • Des Weiteren könnte die Ausbildung eines inneren Erschließungsrings um die historische Altstadt bestehend aus Zimmerstraße, Wurmbergstraße, Grabenstraße, neue Verbindung Grabenstraße – Gartenstraße und Gartenstraße einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Orientierung in der Innenstadt leisten. Hanns-Martin-Schleyer- Straße 61
Seite 2 und 3: 44 Einen weiteren wichtigen Impuls
Seite 4 und 5: 46 Die Gestaltung des Planiedreieck
Seite 6: 48 Mercedesstraße
Seite 10: 52 Vaihinger Straße
Seite 14: 56 Fußweg zwischen Seemühlestraß
Seite 17: gern bereit, sich zu engagieren und
Seite 21 und 22: der Untere Vorstadt/westlich der Ba
Seite 23 und 24: 5. Handlungskonzept 5.1 Zeitlich ge
Seite 25 und 26: Städte bestimmt, gekennzeichnet. G
Seite 27 und 28: Ziele 6 Stärkung des Dienstleistun
Seite 30: 72 Bereich B: Markplatz und Umfeld
Seite 34: 76 Bereich D: Bahnhof/Hanns-Martin-
Seite 38 und 39: 80 6. Anhang 6.1 Workshopteilnehmer

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