2 > Methodische Grundlagen
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Methode der ökologischen Knappheit – Ökofaktoren 2006 BAFU 2009 64<br />
Tab. 4 > Treibhauspotentiale der im Kyoto- und Montreal Protokoll geregelten Substanzen<br />
Used in this report<br />
(IPCC 2001)<br />
(CO2-eq.)<br />
GWP100<br />
Used in the Kyoto Protocol<br />
(Houghton et al. 1996)<br />
(CO2-eq.)<br />
Kohlendioxid CO2 1 1<br />
Methan CH4 23 21<br />
Lachgas N2O 296 310<br />
Fluorchlorkohlenwasserstoffe FCKW/HFCKW 120–14'000 90–8'100<br />
teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe HFKW 12–12'000 140–11'700<br />
Perfluorierte Kohlenwasserstoffe PFKW 5'700–11'900 6'500–9'200<br />
Schwefelhexafluorid SF6 22'200 23'900<br />
Der aktuelle IPCC-Bericht (IPCC 2001) bewertet die relative Treibhauswirksamkeit<br />
meist leicht höher als dies im Second Assessment Report von 1996 (Houghton et al.<br />
1996) der Fall war. Die GWP-Werte von letzterem bilden die Grundlage für die nationalen<br />
Treibhausgasinventare. Die Veränderungen bei den GWPs sind vor allem auf<br />
Fortschritte im Strahlungsmodell zurückzuführen.<br />
Einige Treibhausgase schädigen zudem die Ozonschicht und werden daher auch über<br />
ihr Ozonschichtzerstörungspotential beurteilt, wobei jeweils die höheren der resultierenden<br />
Ökofaktoren verwendet werden. Weitere ökologische Wirkungen der Treibhausgase<br />
(beispielsweise die herbizide Wirkung von Abbauprodukten von Fluorkohlenwasserstoffen)<br />
werden hier vernachlässigt.<br />
3.2.3 Normierung<br />
Die Schweiz hat sich mit der Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls verpflichtet, ihre<br />
Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Obwohl das Reduktionsziel beim CO2-Gesetz<br />
ausschliesslich das Kohlendioxid betrifft, macht der schweizerische Bundesrat in der<br />
Botschaft zum CO2-Gesetz (Schweizerischer Bundesrat 1997) und in seiner «Strategie<br />
Nachhaltige Entwicklung» deutlich (Schweizerischer Bundesrat 2002a), dass die<br />
schweizerische Klimapolitik eine Reduktion der Emissionen aller Treibhausgase<br />
anstrebt.<br />
Da eine Charakterisierung mit den aktuellen GWPs (IPCC 2001) vorgenommen wird,<br />
geschieht die Normierung ebenfalls am mit diesen GWPs berechneten Gesamtfluss an<br />
Treibhausgasen. Dies führt zu einem Normierungsfluss von 53.034 Mio. t CO2-eq/a<br />
(siehe Tab. 5).