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Plenum „Selbsthilfe trifft Selbsthilfe“ am 21. Oktober 2006 in ...

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<strong>Plenum</strong> <strong>„Selbsthilfe</strong> <strong>trifft</strong> <strong>Selbsthilfe“</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>21.</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2006</strong> <strong>in</strong> Regensburg 16-17.30<br />

Präsentation der Gruppenergebnisse aus 15 Arbeitsgruppen beim<br />

<strong>Plenum</strong>sgespräch mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Krankenkassen<br />

Moderation: Margot Murr, Vorstand Vere<strong>in</strong> Selbsthilfekontaktstellen Bayern<br />

e.V., KISS Regensburg und Ingo Kempf (Moderator Open Space)<br />

Die N<strong>am</strong>en der Selbsthilfeaktiven <strong>am</strong> <strong>Plenum</strong> wurden aus datenschutzrechtlichen Gründen<br />

weggelassen.<br />

1. Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Krankenkassen-Politik-Ärzten<br />

1.1. Ärger mit Krankenkassen/Versorgungsämter<br />

E<strong>in</strong>schränkungen bei Hilfsmitteln<br />

Inhalte und Ergebnisse der Arbeitsgruppe:<br />

• Unterschiedliche Auslegung <strong>in</strong> der Kostenübernahme von Hilfsmitteln<br />

• Zu wenige Kenntnisse bei den Kostenträgern<br />

• Genehmigungen dauern zu lange<br />

• Unzureichende Kompetenz bei den Ämtern und Versorgungsträgern<br />

• Oft mangelnde Anerkennung von Krankheiten z.B. Trauer, Depression<br />

• Richtl<strong>in</strong>ien bei Vorsorgeuntersuchungen s<strong>in</strong>d nicht auf dem neuesten Stand<br />

Anliegen der SH / Wünsche an die Politik:<br />

• Bei neuer Gesundheitsreform ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schränkung der Zuschüsse (§ 20) durch<br />

Krankenkassen für die Selbsthilfe<br />

• Stärkung der Selbsthilfegruppen (SHG)<br />

• Verbesserung der Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen Mediz<strong>in</strong>ern, SHG und anderen<br />

Institutionen<br />

• Ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schränkungen bei der Versorgung von chronisch Kranken <strong>in</strong>sbesondere bei<br />

den Hilfsmitteln<br />

Antwort :<br />

Frau Evi Wimberger (AOK Bayern, Selbsthilfeunterstützer<strong>in</strong> Landshut)<br />

• Im Referentenentwurf zur Gesundheitsreform (über 500 Seiten) ist vorgesehen:<br />

Größere Unterstützung für SHG verankern, (f<strong>in</strong>anzielle) Hilfe pro Versicherten<br />

erhöhen, Versorgung der chronisch Kranken verstärken, Disease-Management-<br />

Progr<strong>am</strong>me sollen verstärkt werden<br />

• ob und <strong>in</strong> welchem Umfang Entwurf durchgeht, ist noch unklar<br />

1.2. Fehlende Akzeptanz bei Mediz<strong>in</strong>ern, Krankenkassen und<br />

Politik<br />

Inhalte und Ergebnisse der Arbeitsgruppe:<br />

1


• Ärzte sollen Patienten an SHG vermitteln<br />

• Selbsthilfe muss stark auftreten – zahlenmäßig und fachlich<br />

• Netzwerk von Selbsthilfe und Verbänden ist wichtig<br />

• Konkurrenzdenken ausschalten Stellenwert der SHG zur Krankheitsbewältigung<br />

stärken<br />

• Interesse der Ärzte liegt bei eigener Patientenwerbung (Patient = Geld)<br />

• wirkliche Hilfe oft erst von SHG<br />

• Selbsthilfe ist Teil des Krankheits- und Problemmanagements<br />

• viel Öffentlichkeitsarbeit – Internetpräsenz<br />

Anliegen der SH / Wünsche:<br />

• Bonuspunkte für Selbsthilfeaktive bei Gruppenbesuch<br />

• Ärztek<strong>am</strong>mer: Bonuspunkte für Selbsthilfe–Fortbildungen<br />

• Politik muss sich besser <strong>in</strong>formieren<br />

• Selbsthilfe als Teil der Ausbildung <strong>in</strong> Gesundheitsberufen/Sozialberufen<br />

• Zertifizierung für Praxen: Selbsthilfefreundliche Praxis<br />

Antwort:<br />

Margot Murr (KISS Regensburg): Fachausschüsse nur mit Juristen besetzt?<br />

• Vorschlag: Betroffenen-Kompetenz der Selbsthilfe-Aktiven bei den Gremien auf allen<br />

Ebenen mit e<strong>in</strong>zubeziehen und die SHG so <strong>am</strong> politischen Geschehen beteiligen<br />

Herr Jochen Wahnschaffe (Mitglied des Landtags, Vorsitzender des Ausschusses für<br />

Sozial-, Gesundheits- und F<strong>am</strong>ilienpolitik ,SPD):<br />

• geht selbst vor Ort <strong>in</strong> SHG und zu Koord<strong>in</strong>ationsgruppen und bemüht sich u.a. auch<br />

so um Kompetenz.<br />

• verständigt sich mit freier Wohlfahrtspflege und möchte sie <strong>in</strong> Ausschüsse holen,<br />

Institutionalisierung angestrebt.<br />

1.3. Bessere Kooperationen mit Ärzten - für mehr Akzeptanz<br />

von Krankheitsthemen durch die Politik<br />

Inhalte und Ergebnisse der Arbeitsgruppe:<br />

• Es bestehen Schwierigkeiten, ernst genommen zu werden (Ausbildung/Titel)<br />

• Sprache und Stil ist wichtig (große Probleme bei Sprachstörungen)<br />

• Wichtige Gesichtspunkte s<strong>in</strong>d Kommunikationsfähigkeit, Aus-/Fortbildung, f<strong>in</strong>anzielle<br />

Förderung, Öffentlichkeitsarbeit bei beiden Partnern (SHG und Ärzte)<br />

• Idee der Kl<strong>in</strong>iksprechstunde – SHZ München<br />

• Idee der Wartezimmerk<strong>am</strong>pagne <strong>in</strong> Planung<br />

• Wünsche müssen klar formuliert werden (besonders von SHG)<br />

• Fortbildungen anbieten (z.B. Kommunikationstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für beide Seiten)<br />

• Ärzte geben ihre fachlichen Inhalte der Veranstaltungen an SHG weiter<br />

2


• Qualitätszirkel der kassenärztlichen Vere<strong>in</strong>igung bieten Veranstaltungen an, <strong>in</strong> denen<br />

sich Selbsthilfegruppen vorstellen können Selbsthilfegruppen e<strong>in</strong>laden!<br />

zus<strong>am</strong>menarbeiten!<br />

Anliegen der SH / Wünsche:<br />

• Selbsthilfegruppen aufwerten (f<strong>in</strong>anzielle Förderung, rechtlicher Schutz,<br />

Kompetenzzuschreibung)<br />

• Lobby im Gesundheitsm<strong>in</strong>isterium (Land Bayern)<br />

• Ernstnehmen der Patientenvertretungsebene<br />

• Soziale Kompetenz (Empathie/Kommunikation) als festgelegter Bauste<strong>in</strong> <strong>in</strong> Aus- und<br />

Weiterbildung der Ärzte<br />

• Bedeutung der Selbsthilfeunterstützungsstellen aufwerten<br />

• Aufbau von sozialen Diensten mit Fachspezialisten, die verschiedene<br />

Krankheitsbilder kennen, darüber <strong>in</strong>formieren können, Empfehlungen zu<br />

Behandlungen geben können<br />

• Berufsverbände sollten die Spezialisten ausf<strong>in</strong>dig machen und diese an die<br />

Selbsthilfegruppen „melden“<br />

Antwort:<br />

Prof. David Klemperer (FH Regensburg):<br />

• Möchte Bürger bestärken, die Arzt-Patientenbeziehung zu gestalten und neue<br />

Möglichkeiten partnerschaftlicher Zus<strong>am</strong>menarbeit zu entwickeln<br />

Herr Dr. Peter Scholze (Kassenärztliche Vere<strong>in</strong>igung Bayerns / Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Selbsthilfe und Ärzte):<br />

• Kassenärztliche Vere<strong>in</strong>igung betreibt den Aufbau e<strong>in</strong>es bayerischen Referentenpools<br />

von Ärzten und Psychotherapeuten auch für Informationsveranstaltungen von SHG<br />

• Kontakt mit SHG <strong>in</strong>tensivieren<br />

• Soziale Kompetenz ist enorm wichtig: Blockunterricht an Kl<strong>in</strong>ik rechts der Isar zu<br />

diesem Thema durchgeführt - reges Interesse bei den jungen Ärzten dafür<br />

• System deformiert Leute (je länger Ärzte im System s<strong>in</strong>d, desto mehr stumpfen sie<br />

ab)<br />

• Je kränker, desto mehr Probleme mit Ärzten<br />

• Unterstützung zugesagt<br />

• SHG fühlen sich unsicher <strong>in</strong> neuer Reformgesetzgebung und befürchten<br />

Leistungskürzungen<br />

1.4. Essstörungen – Umgang der Ärzte mit dem Thema<br />

Inhalte und Ergebnisse der Arbeitsgruppe:<br />

• Öffentlichkeitsarbeit der SHG<br />

• Verstärkte Präventionsarbeit <strong>in</strong> Schulen zum Thema Essstörungen, Patenschaften <strong>in</strong><br />

Schulen und gegenseitige Aufmerks<strong>am</strong>keit für den „Anderen“<br />

• Krisen<strong>in</strong>tervention durch Therapeuten, mehr niedrigschwellige Angebote<br />

3


• Bessere Nachsorge nach e<strong>in</strong>em stationären Aufenthalt oder e<strong>in</strong>er <strong>am</strong>bulanten<br />

Therapie<br />

Anliegen der SH / Wünsche:<br />

• Ärzte sollten <strong>in</strong> Qualitätszirkeln besser <strong>in</strong>formiert werden<br />

• Dialog zwischen SHG-Vertretern und Ärzten verstärken durch H<strong>in</strong>zuziehen der SHG-<br />

Vertreter zu den Qualitätszirkeln<br />

• Vernetzung <strong>in</strong> Essstörungsnetzwerken zwischen SHG und Ärzten<br />

• Sensibilisierung der Ärzte und Lehrer für die Diagnosestellung Essstörung<br />

Antwort<br />

Herr Otto Arzt (Kardiologe, Regensburg):<br />

• Es besteht e<strong>in</strong> Infodefizit der Ärzte<br />

• Je länger Ärzte tätig, desto mehr Wissen geht verloren<br />

• „Ärzte wollen ke<strong>in</strong>e mündigen Patienten!“<br />

• Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen den Ärzten und SHG ist <strong>in</strong>tensivierbar<br />

• Ärzte haben Nachholbedarf <strong>in</strong> sozialer Kompetenz<br />

Herr Sigurd Duschek (Geschäftsführer der Kassenärztlichen Vere<strong>in</strong>igung Bayerns,<br />

Selbsthilfe- und Patientenbeauftragter, Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Selbsthilfe und Ärzte):<br />

• Krankenversicherungen sollen ihren Mitgliedern mehr Angebote <strong>in</strong> diese Richtung<br />

machen<br />

• SHG-Kompetenz <strong>in</strong> Arbeit mit h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>nehmen<br />

• Ernährungsstörungen: Arzt-Patientensem<strong>in</strong>ar dazu planen<br />

• Qualitätszirkel s<strong>in</strong>d flächendeckend angedacht, wenn Bundesregierung mitzieht,<br />

kommt es auch zum Tragen<br />

1.5. Gutachter und Richter – e<strong>in</strong>e unheilige Allianz<br />

Inhalte und Ergebnisse der Arbeitsgruppe:<br />

• Gutachter s<strong>in</strong>d i. d. R. von Versicherungen abhängig, deshalb ist Betroffener<br />

(Mediz<strong>in</strong>geschädigter) meistens <strong>in</strong> ihren Augen nicht geschädigt<br />

• Beweislast liegt beim Betroffenen<br />

• Da der Betroffene i. d. R. ke<strong>in</strong>e Mediz<strong>in</strong>kenntnisse hat, ist es schwer, die Gutachten<br />

zu verstehen und Fehler zu widerlegen<br />

• Richter verlassen sich auf die von ihnen beauftragten Gutachter und h<strong>in</strong>terfragen ke<strong>in</strong><br />

Gutachten auf eventuelle Fehler<br />

• Es werden immer wieder dieselben Gutachter beauftragt<br />

Anliegen der SH / Wünsche:<br />

• Beweislast-Umkehr<br />

• Gutachter müssten unabhängig und kompetent se<strong>in</strong><br />

• Richter müssten mehr auf die Argumente der Betroffenen e<strong>in</strong>gehen und auch die<br />

Gutachten auf Unstimmigkeiten prüfen<br />

4


Antwort:<br />

Herr Joachim Unterländer (Mitglied des Landtages, stellvertretender Vorsitzender des<br />

Ausschusses für Sozial-, Gesundheits- und F<strong>am</strong>ilienpolitik, CSU):<br />

• In den Landtag kommen vermehrt Petitionen von Betroffenen, dass Gutachten nicht<br />

korrekt s<strong>in</strong>d<br />

• Vor kurzem war auch e<strong>in</strong>e Anhörung zu diesem Thema<br />

• Politiker können fachlich nicht entscheiden, aber Rahmenbed<strong>in</strong>gungen ändern<br />

• Will <strong>in</strong>s Gespräch kommen und diese oft skandalöse Situation verbessern<br />

1.6. Messie-Syndrom: Fachleute und Betroffene – wer hat<br />

welche Kompetenzen?<br />

Inhalte und Ergebnisse der Arbeitsgruppe:<br />

• Messie-Syndrom: ke<strong>in</strong>e Schl<strong>am</strong>per, sondern aus seelischen/psychischen Gründen<br />

nicht <strong>in</strong> der Lage, sich und ihre Umgebung zu organisieren<br />

• Erfahrungsaustausch zwischen verschiedenen Selbsthilfegruppen über den E<strong>in</strong>satz<br />

von Fachleuten und deren S<strong>in</strong>n<br />

• Selbsthilfegruppen und Therapie durch Fachleute sollten sich gegenseitig ergänzen<br />

Anliegen der SH / Wünsche:<br />

• Anerkennung des Messie-Syndroms als Krankheit<br />

• Forderung nach Forschung<br />

• gezielte Ausbildung von Therapeuten<br />

• gegenseitiges gruppenübergreifendes Verständnis der Selbsthilfegruppen für die<br />

jeweiligen Probleme der Anderen<br />

• Erleichterung bei der Suche nach therapeutischer Hilfe<br />

2. Psychische Erkrankungen – Akzeptanz, Anerkennung<br />

und Besonderheiten<br />

2.1 Gewalt <strong>in</strong> der Psychiatrie<br />

Inhalte und Ergebnisse der Arbeitsgruppe:<br />

• Ke<strong>in</strong>e Fixierung <strong>in</strong> der Psychiatrie!<br />

• Ke<strong>in</strong>e Außerkraftsetzung der Menschenrechte!<br />

• Bessere Sondierung <strong>in</strong> der Forensik<br />

Anliegen der SH / Wünsche an die Politik:<br />

• Mehr Milieupsychiatrie mehr sog. Soteria- (griechisch: Hilfe, Rettung, Heil) -<br />

e<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d dr<strong>in</strong>gend notwendig<br />

• Bessere Schulung der Krankenpfleger und Ärzte, um menschenwürdiger - ohne<br />

Fixierung - zu reagieren<br />

• Bessere Ausstattung <strong>in</strong> den Psychiatrien: z.B. Bewegungs- und Fitnessgeräte<br />

• Flächendeckender und aufsuchender Krisendienst: Tag + Nacht<br />

5


2.2 Betreutes Wohnen<br />

Inhalte und Ergebnisse der Arbeitsgruppe:<br />

• Betreutes Wohnen – Integration <strong>in</strong> Mehrgenerationen-Häusern<br />

• Integration im Arbeitsmarkt (erster Arbeitsmarkt)<br />

• Arbeitssituation von e<strong>in</strong>em Betroffenen auf dem Arbeitsmarkt<br />

• Ausgelagerte Werkstätte <strong>in</strong> Firmen (freier Markt)<br />

• Mehr Wohnungen erforderlich für Betreute – alt und jung, beh<strong>in</strong>dert und nichtbeh<strong>in</strong>dert<br />

• Bezahlung für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />

Anliegen der SH / Wünsche:<br />

• Kooperation mit Firmen<br />

• Bessere Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen und -möglichkeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt für<br />

Menschen mit Handicap, z. B. sollte e<strong>in</strong> Grundlohn e<strong>in</strong>geführt werden - im Moment<br />

nur M<strong>in</strong>destlohn<br />

• Mehr Integrativ-Wohnungen Beh<strong>in</strong>derter und Nichtbeh<strong>in</strong>derter<br />

• Überhaupt mehr Platz für betreutes Wohnen schaffen<br />

• Ke<strong>in</strong>e Sozialhilfe für Menschen mit Handicap<br />

Antwort: Herr Knut Lehmann ( Der PARITAETISCHE Bayern)<br />

• Es laufen Diskussion mit den Arbeitsagenturen:<br />

• Vermittlung auf den 1. Arbeitsmarkt und zwar flächendeckend!<br />

• Im Bereich der Kommunen muss es mehr Arbeitsmöglichkeiten geben, es gibt aber<br />

hierfür bisher ke<strong>in</strong>e klare Perspektive<br />

• Bei der Bundesagentur für Arbeit haben Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung doppeltes<br />

Handicap: Arbeitsloser muss m<strong>in</strong>destens 3 Std. pro Tag arbeitsfähig se<strong>in</strong>, vorrangig<br />

werden die Arbeitslosen aus ALG I vermittelt, Hartz IV-Bezieher tun sich schwerer.<br />

2.3 Frauen <strong>in</strong> der Psychiatrie – Probleme und Schwierigkeiten<br />

Inhalte und Ergebnisse der Arbeitsgruppe<br />

• Männlich dom<strong>in</strong>ierte Kl<strong>in</strong>ikhierarchie<br />

• Körperliche Veränderungen, z.B. Gewichtszunahme aufgrund von<br />

Medik<strong>am</strong>entene<strong>in</strong>nahme, werden von männlichen Ärzten nicht ernst genommen<br />

• Dom<strong>in</strong>antes Verhalten von Männern <strong>in</strong> gemischten Selbsthilfegruppen<br />

• Fixierung mit gespreizten Be<strong>in</strong>en entwürdigend für Frauen!<br />

• Hormonveränderungen müssen h<strong>in</strong>genommen werden, z.B. Wegfallen der Periode,<br />

Milchfluss usw., vergrößerter Bauch und Busen<br />

• Es sollte mehr auf den Menschen e<strong>in</strong>gegangen werden <strong>in</strong> der psychiatrischen Kl<strong>in</strong>ik<br />

Anliegen der SH / Wünsche:<br />

6


• Frauenspezifischer Ansatz <strong>in</strong> der Psychiatrieversorgung und <strong>in</strong> den<br />

Entscheidungsgremien<br />

• Intensivierung der frauenspezifischen Mediz<strong>in</strong><br />

• Achtung der Frauenlebensläufe<br />

• Menschenrechte <strong>in</strong> der Psychiatrie wahren (Fixierung/Spritzen)<br />

Margot Murr (KISS Regensburg): Appell geht an Politik, Wissenschaft und Kl<strong>in</strong>ikpersonal<br />

Theresa Keidel (SeKo Bayern):<br />

• Es fehlt <strong>in</strong> geschlossenen Abteilungen an vielen D<strong>in</strong>gen (Bücher,<br />

Bewegungsmöglichkeiten, Fitnessgeräte etc.)<br />

• Es gibt gute Konzepte, aber ke<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anziellen Mittel dafür<br />

• In Psychiatrie wird wenig <strong>in</strong>vestiert<br />

• Es lohnt aber dafür zu kämpfen und es wird Thema bleiben <strong>in</strong> den nächsten Jahren<br />

Joachim Unterländer (Mitglied des Landtags, Stellvertr. Vorsitzender des Ausschusses<br />

für Sozial-, Gesundheits- und F<strong>am</strong>ilienpolitik CSU):<br />

• angesprochen wäre auch der Bezirk als Träger<br />

3. Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung<br />

3.1 Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung: seelische<br />

Gesundheit<br />

Inhalte und Ergebnisse der Arbeitsgruppe:<br />

• Mehr Unterstützung durch Krankenkassen z.B. durch Vorträge im öffentlichen<br />

Bereichen, Pressearbeit, Fernsehen, F<strong>in</strong>anzen<br />

• Alkohol und Drogen wirken abstempelnd<br />

• Diakonie unterstützt viel, persönliche Kontakte<br />

• Wann ist man Alkoholiker? Integration von Alkoholikern<br />

• Akzeptanz der Unterschiedlichkeit von Menschen<br />

• Infoarbeit bereits <strong>in</strong> Schulen<br />

Anliegen der SH / Wünsche:<br />

• Infoveranstaltungen für Ärzte, KISS nutzen für Aufklärungsarbeit, Politiker e<strong>in</strong>laden<br />

etc.<br />

• „Tag der seelischen Gesundheit“ e<strong>in</strong>führen<br />

• Bundesweit mehr <strong>in</strong>s Bewusstse<strong>in</strong> rücken<br />

• Objektivere Broschüre - viele Broschüren dienen nur zur Werbung für<br />

Pharmakonzerne und deren Artikeln<br />

• Flyer von SHG <strong>in</strong> Arztpraxen<br />

• Hilfe von außen nötig, da psychisch Kranke oft ke<strong>in</strong>e Kraft haben<br />

• Räume zur Verfügung stellen<br />

• SHG-(Ges<strong>am</strong>t-)Treffen, Plakate aufhängen, Spots <strong>in</strong> K<strong>in</strong>os, Prävention<br />

• Sensibilisierung der Ärzte bei der Ausbildung, alle Ärzte sollten etwas über<br />

psychische Krankheiten wissen, sollten Infos zu Selbsthilfegruppen geben können<br />

7


• L<strong>in</strong>ks im Internet<br />

Weitere Diskussion:<br />

Margot Murr (KISS Regensburg):<br />

• Die Zunahme von seelischen Problemen bei den Menschen macht sich auch <strong>in</strong> der<br />

täglichen Arbeit bei KISS bemerkbar: viele Anrufe und Nachfragen zu SHG und<br />

professionellen Hilfsangeboten<br />

• Dies muss von allen Seiten noch stärker wahrgenommen werden!<br />

• Und es muss auf diesem Gebiet noch viel mehr Unterstützung gegeben werden<br />

3.2 Selbsthilfegruppen als Ergänzung anstatt Konkurrenz<br />

Inhalte und Ergebnisse der Arbeitsgruppe<br />

• Feststellung, dass unterschwelliges Konkurrenzdenken allgeme<strong>in</strong> wahrgenommen<br />

wird<br />

• Bessere Information der Ärzte, Sachbearbeiter etc über Patienten erforderlich<br />

• Bonuspunkte oder Fragebogen<br />

• Auszeichnung selbsthilfegruppenfreundlicher Arztpraxen<br />

• Infoveranstaltungen vor Ärzten, Schwestern(-schülerInnen), Krankenkassen etc.<br />

• Mehr Bekanntmachungen <strong>in</strong> Presse oder ähnlichen Medien<br />

• Selbstbetroffene - auch betroffene Politiker - sollten sich vermehrt outen<br />

• Vernetzung der SHG vor Ort<br />

Anliegen der SHG / Wünsche:<br />

• Angst vor zu viel Mündigkeit des Patienten als Ursache<br />

• Konkurrenzdenken, nicht nur bei Ärzten auch bei Krankenkassen und anderen<br />

öffentlichen Stellen, kann nur mit viel Aufklärung ausgeräumt werden<br />

• Wünscht sich Darstellungsmöglichkeiten über Aufgaben, Nutzen und Wirkung der<br />

Selbsthilfegruppen vor "offiziellen Stellen" und das möglichst ortsnahe<br />

• Hilfe von SEKO oder KISS erbeten, z.B. bei E<strong>in</strong>ladungen<br />

Antwort:<br />

Margot Murr (KISS Regensburg):<br />

• Der Vorstand von Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.V. und SeKo Bayern bemühen<br />

sich geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit der Kassenärztlichen Vere<strong>in</strong>igung, dem Bayer.<br />

Apothekerverband und den Krankenkassenverbänden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Arbeitskreis (AGSE)<br />

um e<strong>in</strong>e schrittweise Verbesserung der Kooperation zwischen SHG und Profis im<br />

Gesundheitsbereich.<br />

•<br />

Herr Sigurd Duschek, Geschäftsführer Kassenärztliche Vere<strong>in</strong>igung Bayerns,<br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Selbsthilfe und Ärzte (AGSE):<br />

• Im Bayerischen Ärzteblatt gibt es e<strong>in</strong>e Spalte für die Vorstellung von<br />

Selbsthilfegruppen<br />

• Angebot: In Januarausgabe dieser Zeitung das Thema aufgreifen!<br />

8


3.3 Schulung der Führungskräfte <strong>in</strong> Personalführung<br />

Inhalte und Ergebnisse der Arbeitsgruppe:<br />

• Prävention: Elternhaus-Schule-Berufsausbildung, z.B. Meisterprüfung<br />

• Ausbildung der Ärzte<br />

• Fortbildung <strong>in</strong> Berufsgenossenschaften, <strong>in</strong> Betrieben usw.<br />

• Öffentlichkeitsarbeit <strong>in</strong> Tageszeitungen, z.B. über Zivilcourage, soziales Engagement,<br />

Auszeichnung <strong>in</strong> der Schule und im öffentlichen Leben<br />

• Zertifizierung der Menschenführung <strong>in</strong> den Betrieben<br />

• Mitarbeitergespräche<br />

• Krankenkassen sollen sich aktiv e<strong>in</strong>schalten bei Diskrim<strong>in</strong>ierung <strong>am</strong> Arbeitsplatz<br />

• Arbeitgeber sollte <strong>in</strong> Zukunft die Folgekosten bei Mobb<strong>in</strong>g übernehmen: Beitrag zur<br />

Kostendämpfung im Gesundheitswesen<br />

Anliegen der SH / Wünsche:<br />

• Prävention <strong>in</strong> Schulen<br />

• Zertifizierung bzgl. Menschenführung <strong>in</strong> Betrieben<br />

• Fortbildung <strong>in</strong> Berufsgenossenschaften, <strong>in</strong> Betrieben usw.<br />

Antwort:<br />

Frau Evi Wimberger (AOK Bayern, Selbsthilfeunterstützer<strong>in</strong> aus Landshut):<br />

• Gesetzliche Krankenkassen haben den Auftrag der betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung und dazu gehört auch psychosoziale Gesundheitsfürsorge,<br />

z.B. bei Mobb<strong>in</strong>g<br />

• Krankenkassen können <strong>in</strong> den Betrieben Gesundheitszirkel bilden <strong>in</strong><br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Personalvertretung, Personal- u Betriebsrat<br />

• Wird <strong>in</strong> Gremium Mobb<strong>in</strong>g festgestellt, dann geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong>e Lösungsf<strong>in</strong>dung mit Betrieb<br />

und Krankenkasse; soll weiter ausgebaut werden<br />

Herr Jochen Peters, Vorstand SH-Kontaktstellen Bayern e.V.:<br />

• Es geht nicht nur um betriebliche Strategien, sondern bereits darum, <strong>in</strong> Schulen und<br />

F<strong>am</strong>ilie anzusetzen, z. B. kommt Mobb<strong>in</strong>g bereits <strong>in</strong> der Schule vor<br />

• Deswegen sollte versucht werden, <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergärten, Schulen und F<strong>am</strong>ilienzentren<br />

Kommunikationsstrukturen zu verbessern, Zivilcourage zu fördern und e<strong>in</strong>e Stärkung<br />

der Sozialkompetenz bei K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen zu erreichen<br />

3.4 Trennungsk<strong>in</strong>der – Betreuung durch Jugend<strong>am</strong>t<br />

Inhalte und Ergebnisse der Arbeitsgruppe:<br />

• Gleichstellungsstellen für Männer und Frauen<br />

• Zus<strong>am</strong>menarbeit von Männern und Frauen bei grundlegenden Themen<br />

9


• Eltern brauchen niederschwellige Hilfe von Jugend<strong>am</strong>t und Gesellschaft<br />

(Patenschaften)<br />

• Trennungsk<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d nicht nur e<strong>in</strong> Problem der Betroffenen, sondern unserer<br />

Gesellschaft<br />

• Umgangsverweigerung schadet den K<strong>in</strong>dern<br />

• Übergreifende Kommunikation, Netzwerke für diese Problematik<br />

Anliegen der SH / Wünsche an Politik:<br />

• Cochemer Praxis für alle Bundesländer Deutschlands: vor Gerichtsverhandlung<br />

werden alle zus<strong>am</strong>mengebracht<br />

• Elternausbildung vor der Geburt des K<strong>in</strong>des<br />

• Fachliche Ausbildung und Weiterbildung der F<strong>am</strong>ilienrichterInnen<br />

• Väterboard<strong>in</strong>ghaus<br />

• Mehr Zus<strong>am</strong>menarbeit der Politik und anderer öffentlicher Stellen mit SHG<br />

Antwort:<br />

Herr Karl Mooser: Kreisjugend<strong>am</strong>t Regensburg<br />

• Vermittlung zwischen Eltern-Jugend<strong>am</strong>t-Gerichten-Anwälten ist oft sehr schwierig:<br />

• Vor den Scheidungsverhandlungen müsste dr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>e Beratung stattf<strong>in</strong>den (evtl.<br />

sogar e<strong>in</strong>e Zwangsberatung)<br />

• Jede Beratung <strong>in</strong> diese Richtung ist begrüßenswert auch aus Sicht der Jugendämter<br />

• Cochem hat gute Ansätze, Konzept allerd<strong>in</strong>gs nicht <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t übertragbar, da<br />

kle<strong>in</strong>erer Landkreis<br />

Frau Erika Simm: MdB a.D. und ehemalige Jugendrichter<strong>in</strong><br />

• Alles was geeignet ist für e<strong>in</strong>e rationelle Entscheidung zum Wohl des K<strong>in</strong>des, jede<br />

Beratung etc., f<strong>in</strong>det ihre Unterstützung<br />

• Die Vermutung, dass durch solche Maßnahmen e<strong>in</strong>e Kostenmehrungen <strong>in</strong> der<br />

Jugendhilfe zu erwarten ist, ist nicht zw<strong>in</strong>gend –wird aber meistens vorgeschoben!<br />

• Haushaltsberatungen im Landkreis nicht immer auf Kosten der Jugendhilfe, der<br />

Posten darf nicht nur nach fiskalischen Punkten betrachtet werden<br />

4. Mediz<strong>in</strong>ische Versorgung: freie Arztwahl<br />

4.1 Krebs – welche Untersuchungen gehören zur<br />

Tumornachsorge?<br />

Inhalte und Ergebnisse der Arbeitsgruppe:<br />

• Tumornachsorge endet nicht nach 6 bis 10 Jahren, sie sollte durchgängig fortgeführt<br />

werden<br />

• Nachsorge nur durch kompetente Ärzte<br />

• Notwendige E<strong>in</strong>igkeit über die Kontrollen<br />

10


• Ke<strong>in</strong>e Abhängigkeit des Tumorpatienten von der Bewertung durch den Mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Dienst<br />

Anliegen der SH / Wünsche an die Politik:<br />

• Kompetente Unterstützung der SHG, auch f<strong>in</strong>anziell<br />

• Erweiterung der Therapiemöglichkeiten<br />

• Thema sollte auch bei der aktuellen Gesundheitsreform angesprochen werden<br />

• Tumornachsorge nur durch kompetente Ärzte, nicht jeder Hausarzt ist dazu befähigt<br />

• Bestehende Richtl<strong>in</strong>ien für Nachsorge müssen von den Ärzten e<strong>in</strong>gehalten werden -<br />

dazu sollte es Vorgaben geben – d<strong>am</strong>it Chancengleichheit für alle Tumorpatienten<br />

• Was wird gekürzt <strong>am</strong> Leistungskatalog?<br />

Antwort:<br />

Herr Dr. Peter Scholze (Kassenärztliche Vere<strong>in</strong>igung Bayern, Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Selbsthilfe und Ärzte):<br />

• Hauptproblem ist, dass Patient <strong>in</strong> mehreren Zentren untersucht wird, dabei immer<br />

wieder Kommunikationsstörungen entstehen, Daten der verschiedenen Ärzte müssen<br />

zus<strong>am</strong>mengeführt werden (Eigenverantwortlichkeit der Patienten)<br />

• Geplante höhere Zuzahlungen bei bestimmten Krebserkrankungen ist e<strong>in</strong>e<br />

menschenverachtende Gesundheitsgesetzgebung<br />

• Appell: Politiker sollen qualitätsorientiert und kompetenzbezogen arbeiten<br />

.<br />

4.2 Wer heilt hat Recht – Orientierung nach Referenzen und<br />

Nachweisen<br />

Inhalte und Ergebnisse der Arbeitsgruppe:<br />

• Fachlich geprüfte, qualitative Vernetzung der jeweiligen Gesundheitsproblematik von<br />

Gruppen<br />

• Chronisch Kranke bayern- und bundesweit vernetzen<br />

• Appell an den mündigen Patienten, bewährte Ärzte/Heiler/Methoden zu f<strong>in</strong>den und an<br />

Andere weiter zu vermitteln<br />

• Bessere Zus<strong>am</strong>menarbeit <strong>in</strong> für uns transparenterer Weise zwischen Mediz<strong>in</strong> und<br />

alternativen Methoden<br />

• Schulmediz<strong>in</strong>er müssten bei Studium auch alternative Heilmethoden kennen lernen<br />

und auch erlernen- vor allem ganzheitliche Behandlung<br />

• Schmerztherapie-Schulmediz<strong>in</strong>-Homöopathie<br />

• Veröffentlichung von Heilerfolgen von Ärzten und Heilern<br />

Anliegen der SH:<br />

• Dubiose, aber nachweisbare Heilungen<br />

• Ärzte , die gut s<strong>in</strong>d, geben N<strong>am</strong>en von erfolgreich behandelten Patienten weiter<br />

• In Kolumbien z.B. werden Heilungen publiziert, egal aus welchem Lager sie kommen<br />

das Maß s<strong>in</strong>d nachweisbare Erfolge<br />

11


• Ganzheitliche Behandlungen<br />

• Orientierungshilfen werden gewünscht<br />

• Fachlich geprüfte, qualitative Vernetzung der jeweiligen Gesundheitsproblematik von<br />

Gruppen<br />

• Kontrollierte Therapie auch hier <strong>in</strong> Bayern möglich<br />

Anmerkung von Theresa Keidel (SeKo Bayern):<br />

Persönlicher Datenschutz und d<strong>am</strong>it e<strong>in</strong>hergehend der Respekt vor den Patienten ist<br />

wichtig<br />

12

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