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37<br />

Laut Eon-Werkleiter<br />

Georg Rembold beeinträchtigt<br />

die massive<br />

Verlandung we<strong>de</strong>rKraftwerksbetrieb<br />

noch Hochwasserabfluss.<br />

Der Markt<br />

Burgheim istan<strong>de</strong>rer<br />

Ansicht: Der Stausee<br />

Bertoldsheim soll<br />

gründlich geräumt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Bild:<br />

Michael Geyer<br />

Landkreis Neuburg-Schrobenhausen<br />

Donnerstag, 27.<br />

NR-Nur<br />

Dieser Dreck muss da raus- und zwar alles!"


Von unserem Redakteur<br />

Harald Jung<br />

Burgheim<br />

Im Gegensatz zum Markt Rennertshofen<br />

wird <strong>de</strong>r Markt Burgheim Wi<strong>de</strong>rspruch gegen<br />

die Anordnung <strong>de</strong>s Landratsamtes zur<br />

Teilräumung <strong>de</strong>s Stausees am Kraftwerk<br />

Bertoldsheim einlegen.<br />

Wie sich in <strong>de</strong>r vorangegangenen Gemein<strong>de</strong>ratssitzung<br />

bereits ange<strong>de</strong>utet hat, geht <strong>de</strong>n<br />

Burgheimer Kommunalpolitikern <strong>de</strong>r Bescheid<br />

<strong>de</strong>s Landratsamtes an die Adresse von<br />

Kraftwerksbetreiber Eon keinesfalls weit genug.<br />

Etwa zweieinhalb Meter Schlamm und<br />

Sedimente sollen <strong>de</strong>mnach raus, drin sein<br />

müssten allerdings rund viereinhalb Meter,<br />

schätzen die Burgheimer, <strong>de</strong>ren Geschäftsleiten<strong>de</strong>r<br />

Beamter Georg Neubauer in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Tagen ebensp fieberhaft wie umsonst<br />

bei Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt<br />

nachgeforscht hat: Nirgendwo seien<br />

genaue Angaben zu fin<strong>de</strong>n, wie tief <strong>de</strong>r<br />

Stausee En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 60er Jahre tatsächlich angelegt<br />

wor<strong>de</strong>n ist, bedauerte Neubauer. Manche<br />

Gemein<strong>de</strong>räte sind ziemlich verwun<strong>de</strong>rt, warum<br />

so wichtige Daten nicht (mehr) auffindbar<br />

sind. Das Misstrauen in alles, was sich um<br />

das Kraftwerk dreht, kann so nur steigen.<br />

Und dann hat Georg Neubauer noch etwas<br />

an<strong>de</strong>res gemacht: Er ließ sich von einem Dop-<br />

pel<strong>de</strong>ckerpiloten einmal über <strong>de</strong>n Stausee<br />

fliegen und schoss vom Cockpit aus brandaktuelle<br />

Luftaufnahmen, die er <strong>de</strong>m Gemein<strong>de</strong>rat<br />

präsentierte. Weil die Donau wegen <strong>de</strong>r<br />

anhalten<strong>de</strong>n Trockenheit zurzeit auch noch<br />

sehr wenig Wasser hat, bekamen die Mandatsträger<br />

eindrucksvolle Bil<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r massiven<br />

Verlandung. Bürgermeister Albin Kaufmann<br />

stellte danach im Namen aller nur noch fest:<br />

„Dieser Dreck muss da raus - und zwar alles!"<br />

Wenn man diese Fotos betrachte, könne man<br />

gar nicht an<strong>de</strong>rs entschei<strong>de</strong>n, schließlich sei<br />

man das auch <strong>de</strong>n Bürgern von Moos schuldig,<br />

für die je<strong>de</strong>r Zentimeter weniger Wasser<br />

wichtig sei. Außer<strong>de</strong>m „dürften wir nicht <strong>de</strong>n<br />

selben Fehler machen, wie er 1967 beim Bau


<strong>de</strong>r Staustufe gemacht wur<strong>de</strong>", erinnerte<br />

Kaufmann daran, dass die Gemein<strong>de</strong> damals<br />

<strong>de</strong>r künstlichen Ausleitung im Hochwasserfall<br />

nach Sü<strong>de</strong>n zugestimmt hat.<br />

Wobei sich am Dienstag aber auch erwiesen<br />

hat, dass damals in an<strong>de</strong>rer Hinsicht ein gewisser<br />

Weitblick geherrscht haben muss, <strong>de</strong>nn<br />

in <strong>de</strong>n Genehmigungsunterlagen fin<strong>de</strong>t sich<br />

unter an<strong>de</strong>rem dieser Satz: „Falls künftige<br />

Hochwasseruntersuchungen und Vorhersagemöglichkeiten<br />

<strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>s 2,2 Millionen<br />

Kubikmeter fassen<strong>de</strong>n Speichernutzraumes<br />

<strong>de</strong>r Stufe Bertoldsheim bei Hochwasser<br />

<strong>de</strong>r Donau sinnvoll erscheinen lassen,<br />

wird eine entsprechen<strong>de</strong> Bewirtschaftung<br />

dieses Speichers vorbehalten." Aller-<br />

dings hat die TU München inzwischen signalisiert,<br />

dass man sich von einer gezielten<br />

Schleusenöffnung so gut wie keine Lin<strong>de</strong>rung<br />

erwarten kann. Das allerdings wird in Burgheim<br />

und Moos ebenfalls bezweifelt.<br />

Darüber hinaus hat Neubauer aus <strong>de</strong>m Bescheid<br />

von damals abgeschrieben, dass <strong>de</strong>r<br />

Kraftwerksbetreiber Auflandungen zu je<strong>de</strong>r<br />

Zeit und zu eigenen Lasten beseitigen muss<br />

und zwar „so rechtzeitig und so ausreichend,<br />

dass die in <strong>de</strong>n Staukurvenberechnungen ermittelten<br />

Wasserspiegellagen nicht überschritten<br />

wer<strong>de</strong>n." Das ist <strong>de</strong>r Beweis dafür,<br />

dass es längst an <strong>de</strong>r Zeit gewesen wäre, die<br />

Ausbaggerung anzuordnen, <strong>de</strong>nn die Inselbildung<br />

ist seit Jahren zu beobachten.

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