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Oberschwäbische Seen - Aktionsprogramm Sanierung ...

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<strong>Oberschwäbische</strong> <strong>Seen</strong> -<br />

Entwicklung, Zustand und Perspektiven<br />

- am Beispiel des Federsees -<br />

Dr. H. Gerd Schröder<br />

Institut für <strong>Seen</strong>forschung<br />

Langenargen


„Die Lebensbedingungen sind hier von Ort zu Ort äußerst verschieden<br />

und starken Schwankungen unterworfen;<br />

die gesamte Region ist relativ starken Wellenbewegungen,<br />

sowie chemischen, physikalischen<br />

und mechanischen Reaktionen ausgesetzt;<br />

Nahrung ist sowohl in gelöster als auch in suspendierter Form<br />

im Überfluß vorhanden.“<br />

F. A. FOREL, Handbuch der <strong>Seen</strong>kunde 1901


Schurmsee<br />

Feldsee<br />

Binninger See<br />

Kinzig, Hauptsperre<br />

Mummelsee<br />

Herrenwieser See<br />

Kinzig, Vorsperre<br />

Schwarzenbachsperre<br />

Wuhrmuehleweiher<br />

Titisee<br />

Huzenbacher See<br />

Koenigseggsee<br />

Mindelsee<br />

Schluchsee<br />

Mathisleweiher<br />

Nonnenmattweiher<br />

Windgfaellweiher<br />

Klosterweiher<br />

Ellbachsee<br />

Schlüchtsee<br />

Steisslinger See<br />

Illmensee<br />

Degersee<br />

Bodensee-Obersee<br />

Linachsperre (Zufluß)<br />

Nagold, Hauptsperre<br />

Argensee<br />

Kirnbergsee<br />

Holzmühleweiher<br />

Buhlbachsee<br />

Nagold, Vorsperre<br />

Schreckensee<br />

Unterhoelzer Weiher<br />

Ruschweiler See<br />

Volzersee<br />

Bergsee<br />

Ebenweiler See<br />

Gottrazhofer Stausee<br />

Metzisweiler Weiher<br />

Großer Ursee<br />

Badsee<br />

Schleinsee<br />

Alter Weiher<br />

Kisslegger Obersee<br />

Oepfinger Stausee<br />

Donaustetten Stausee<br />

Federsee<br />

Kleine <strong>Seen</strong><br />

0 80 160 240 0 1 2 3 4 5<br />

mg/m<br />

Phosphor<br />

3<br />

g/m<br />

Anorganischer<br />

Stickstoff<br />

(NO2 + NO3 + NH4)<br />

3<br />

g e r i n g<br />

p r o d u k t i v<br />

m ä ß i g<br />

p r o d u k t i v<br />

h o c h<br />

p r o d u k t i v<br />

ü b e r m ä ß i g<br />

p r o d u k t i v<br />

Roßknecht 1992


Entwicklung der Trophie<br />

...vom klaren<br />

Makrophyten<br />

gewässer...<br />

...zum trüben<br />

Algensee...


Referenz<br />

Externer Stoffkreislauf<br />

Atmosphäre<br />

Zuflüsse<br />

Siedlungen<br />

Landwirtschaft<br />

Nährstoffe<br />

Schwebstoff<br />

e<br />

Interner Stoffkreislauf<br />

Phytoplankton<br />

Fische<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Zooplankton<br />

Makrophyten<br />

+<br />

-


Impuls<br />

Externer Stoffkreislauf<br />

Atmosphäre<br />

Nährstoffe<br />

Zuflüsse<br />

Siedlungen<br />

Landwirtschaft<br />

Schwebstoffe<br />

Interner Stoffkreislauf<br />

Algen<br />

Fische<br />

Phytoplantkon<br />

Fische<br />

Zooplankton<br />

Makrophyten


Verschlechterung<br />

Externer Stoffkreislauf<br />

Atmosphäre<br />

Nährstoffe<br />

Zuflüsse<br />

Siedlungen<br />

Landwirtschaft<br />

Schwebstoffe<br />

Interner Stoffkreislauf<br />

Phytoplankton<br />

Algen<br />

Algen<br />

Fische<br />

Zooplankton


<strong>Sanierung</strong> Erfolg ?<br />

Externer Stoffkreislauf<br />

Atmosphäre<br />

Zuflüsse<br />

Siedlungen<br />

Landwirtschaft<br />

Nährstoffe<br />

Schwebstoff<br />

e<br />

Interner Stoffkreislauf<br />

Algen<br />

Fische<br />

Algen<br />

Zooplankton<br />

NÄHRSTOFF -<br />

QUELLE<br />

SENKE


Beispiel: FEDERSEE<br />

NABU Federsee 2005


Nabu Federsee 2005<br />

„Seefällungen“ im 18. und 19. Jhd.<br />

verringern Seefläche und Wassertiefe<br />

früher: Fläche 11 km² / max Tiefe ca. 10m<br />

heute: Fläche 1,4 km² / max. Tiefe ca. 3m


Ab ca. 1950 Einleitung von Abwässern


<strong>Sanierung</strong>smaßnahmen<br />

1972: regelbares Stauwehr verhindert weiteren<br />

Abfall des Seespiegels<br />

1982: Bau einer Abwasser-Ringleitung und Kläranlage<br />

1988: Beginn von Biomanipulationsmaßnahmen<br />

(Entnahme von Weißfischen / Raubfischbesatz)


Zustand: <strong>Seen</strong>physik


O2 [mg/l]<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

Temp [°C]<br />

24<br />

22<br />

20<br />

18<br />

Zustand: <strong>Seen</strong>physik<br />

Federsee 1m Wassertiefe<br />

Temp [°C]<br />

Leitfähigkeit [µS<br />

/cm]<br />

11/08/05 0:00 11/08/05 6:00 11/08/05 12:00 11/08/05 18:00 12/08/05 0:00 12/08/05 6:00<br />

O2 [%]<br />

320<br />

310<br />

300<br />

290<br />

280<br />

270<br />

260<br />

Leitfähigkeit 25°C [µS/cm]


N-Zuflüsse > N- See<br />

P-Zuflüsse < P- See


Phosphor-Jahresmittelwerte im Federsee 1980 - 2004<br />

ges.P [µg/L] Federsee 85<br />

700<br />

ges.P Seemitte<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Federsee 92<br />

ges.P Seemitte<br />

Federsee 04<br />

ges.P Seemitte<br />

1.1. 1.4. 1.7. 1.10. 1.1.<br />

Anorganisch N-Jahresmittelwerte im Federsee 1980 - 2004<br />

Stickstoff [µg/L]<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

P und N im Jahresverlauf<br />

Federsee<br />

anorg.N 85<br />

Federsee<br />

anorg.N 92<br />

Federsee<br />

anorg.N 04<br />

Federsee<br />

anorg.N 05<br />

1.1. 1.4. 1.7. 1.10. 1.1.


ges.P [µg/L]<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

P und Fe im Jahresverlauf<br />

Gesamt-P (Seemitte + Steg)<br />

ges.Fe [µg/L]<br />

Gesamt-Fe (Seemitte + Steg)<br />

1.1.04 1.4. 1.7. 1.10. 1.1.05 1.4. 1.7. 1.10. 1.1.06<br />

2.000<br />

1.600<br />

1.200<br />

800<br />

400<br />

0


Zustand Federsee<br />

• Halbierung der Phosphorgehalte im See nach Inbetriebnahme der<br />

Ringleitung<br />

• Im flachen Federsee ist mobilisierbarer Sediment-Phosphor immer<br />

noch verfügbar<br />

• Der Stickstoffgehalt im See und die Zufuhr über die Seekircher<br />

Ach haben sich seit 20 Jahren kaum verändert<br />

• Durch pflanzliche Zehrung und Denitrifikationsverluste wird im<br />

Sommer Stickstofflimitierung wahrscheinlich, d.h. Begünstigung<br />

von Blaualgen


Phytoplanktonentwicklung 1979 - 2005<br />

1979: Biomassen > 600 mg/l<br />

Cyanobakterien im Sommer<br />

Microcystis aeruginosa


Phytoplanktonentwicklung 1979 - 2005<br />

2005: Biomassen < 40 mg/l<br />

Stärkerer Anteil Kieselalgen<br />

Aulacoseira ambigua


Pigmentuntersuchungen<br />

2004 – 2006 : Trend zur Abnahme der Algenbiomasse<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

12<br />

9<br />

6<br />

3<br />

0<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Federsee 0-1m [µg/l] 2004,2005und 2006<br />

2004<br />

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J<br />

2004<br />

2005<br />

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J<br />

2005<br />

Chl a<br />

2006<br />

Lineares Fitten von Data1arb_chla<br />

Zeaxanthin<br />

Lineares Fitten von Data1arb_zea<br />

Alloxanthin<br />

Lineares Fitten von Data1arb_allo<br />

Fucoxanthin<br />

Lineares Fitten von Data1arb_fuco<br />

Chlorophyll b<br />

Lineares Fitten von Data1arb_chlb<br />

2006


Copepoden und Cladoceren<br />

Maximum im Mai - Juni<br />

Zooplankton 2006


Zustand 2008<br />

Dominanz Kiesel – und Grünalgen<br />

weiterer P-Rückgang


Zustand 2008<br />

Zunahme Makrophyten (v.a. Potamogeton crispus)<br />

Sauerstoffdefizite ab Mai


Zustand 2008:<br />

Fortsetzung P-Rückgang, ab Mai Sauerstoffdefizite


Labil oder stabil ?<br />

Zustände<br />

nährstoffreicher<br />

Flachseen...


<strong>Seen</strong><br />

vor 100 Jahren<br />

<strong>Seen</strong><br />

morgen ?<br />

Beispiel Schleinsee<br />

N ä h r s t o f f e<br />

Verändert nach M. Scheffer 1994<br />

Interne<br />

<strong>Sanierung</strong> ?<br />

Externe<br />

<strong>Sanierung</strong><br />

Einzugsgebiet<br />

Viele <strong>Seen</strong><br />

heute<br />

T r ü b u n g<br />

<strong>Seen</strong><br />

vor 20 Jahren


Zeitliche<br />

Perspektive<br />

?


Wassertiefe (m)<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

mittel<br />

Tiefenentwicklung ALGENSEE<br />

max.<br />

Tiefenentwicklung MAKROPHYTENSEE<br />

2000 2020 2040 2060 2080 2100<br />

mittel<br />

max.


Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie<br />

<strong>Seen</strong> in Baden-Württemberg


Perspektive der EU Wasserrahmenrichtlinie<br />

Guter ökologischer und guter chemischer Zustand spätestens bis 2015 erreicht<br />

keine Verschlechterung des Zustandes<br />

Reduktion der Verschmutzung durch prioritäre Stoffe<br />

Beendigung der Einleitung und Emission von prioritären gefährlichen Stoffen<br />

biologische<br />

Qualitätsmerkmale<br />

Phytoplankton<br />

Makrophyten&Phytobenthos<br />

Makrozoobenthos<br />

Fische<br />

hydromorphologische<br />

Qualitätsmerkmale<br />

Wasserhaushalt<br />

Morphologie i.e.S.<br />

Struktur<br />

Gewässerboden<br />

Struktur Uferzone<br />

chem./physik.<br />

Qualitätsmerkmale<br />

Temperatur<br />

Sauerstoff<br />

Nährstoffe<br />

Salz<br />

Versauerungsgrad


Perspektive der EU Wasserrahmenrichtlinie<br />

Guter ökologischer und guter chemischer Zustand spätestens bis 2015 erreicht<br />

keine Verschlechterung des Zustandes<br />

Reduktion der Verschmutzung durch prioritäre Stoffe<br />

Beendigung der Einleitung und Emission von prioritären gefährlichen Stoffen<br />

xxx: Prioritär<br />

xxx: Prioritär gefährlich<br />

xxx: Prioritär potent. gefährlich<br />

Alachlor<br />

Anthracene<br />

Atrazine<br />

Benziner<br />

Brominated diphenylethers<br />

Cadmium and its compounds<br />

C-10-13-chloroalkanes<br />

Chlorfenvinphos<br />

Chlorpyrifos<br />

1,2-Dichloroethane<br />

Dichloromethane<br />

Di(2-ethylhexyl)phthalate (DEHP)<br />

Diuron<br />

Endosulfan (alpha-endosulfan)<br />

Hexachlorobenzene<br />

Hexachlorobutadiene<br />

Hexachlorocyclohexane (gamma-isomer, Lindane)<br />

Isoproturon<br />

Lead and its compounds<br />

Mercury and its compounds<br />

Naphthalene<br />

Nickel and its compounds<br />

Nonylphenols (4-(para)-nonylphenol)<br />

Octylphenols (para-tert-octylphenol)<br />

Pentachlorobenzene<br />

Pentachlorophenol<br />

Polyaromatic hydrocarbons<br />

(Benzo(a)pyrene),<br />

(Benzo(b)fluoroanthene),<br />

(Benzo(g,h,i)perylene),<br />

(Benzo(k)fluoroanthene),<br />

(Fluoroanthene),<br />

(Indeno(1,2,3-cd)pyrene)<br />

Simazine<br />

Tributyltin compounds (Tributyltin-cation)<br />

Trichlorobenzenes (1,2,4-Trichlorobenzene)<br />

Trichloromethane (Chloroform)<br />

Trifluralin<br />

Alter Weiher<br />

Illmensee<br />

Gottrazhofer Stausee<br />

Bodensee-Obersee<br />

Kirnbergsee<br />

Nonnenmattweiher<br />

Unterhölzer Weiher<br />

Wuhrmühleweiher<br />

Badsee<br />

Metzisweiler Weiher<br />

Kisslegger Obersee<br />

Holzmühleweiher<br />

Ebenweilersee<br />

Großer Ursee<br />

Buhlbachsee<br />

Ellbachsee<br />

Steißlinger See<br />

Mathisleweiher<br />

Schreckensee<br />

Königseggsee<br />

Schlüchtsee<br />

Argensee<br />

Degersee<br />

Mindelsee<br />

Volzersee<br />

Federsee<br />

Bergsee<br />

Nagold, Hauptsperre<br />

Huzenbacher See<br />

Schluchsee<br />

Ruschweiler See<br />

Schurmsee<br />

Öpfinger Stausee<br />

Feldsee<br />

Linach Stausee<br />

Titisee<br />

Kleine Kinzig<br />

Herrenwieser See<br />

Klosterweiher<br />

Schwarzenbachsperre<br />

Schleinsee<br />

Donaustetten Stausee<br />

Windgfällweiher<br />

Nagold, Vorsperre<br />

Mummelsee<br />

0<br />

10<br />

20<br />

30<br />

40<br />

PAK<br />

50<br />

60<br />

mg/kg<br />

70


Bodensee (Obersee) -<br />

Freiwasser international<br />

Bodensee (Obersee) -<br />

Flachwasserzone BW<br />

Bodensee (Untersee)<br />

international<br />

<strong>Seen</strong>-Bewertung nach EU-WRRL: natürliche <strong>Seen</strong> und Talsperren > 50 ha<br />

Bezeichnung<br />

Seewasserkörper<br />

Fläche*<br />

[ha] 2)<br />

39.390<br />

Mittl. Max.<br />

Tiefe [m] Tiefe [m]<br />

101 (ges.<br />

Obersee)<br />

Kategorie<br />

Referenz-<br />

Trophie<br />

254,0 natürlich E E E<br />

oligotroph mesotroph<br />

4.800 25,0 natürlich E E E<br />

6.290 13,0 47,0 natürlich oligotroph mesotroph E E E<br />

Mindelsee 102 8,7 13,5 natürlich oligotroph mesotroph E E<br />

Schluchsee (Stausee) 464 21,4 61,1 künstlich oligotroph mesotroph E E<br />

Titisee 108 21,0 39,0 natürlich oligotroph oligotroph E E E E<br />

Schwarzenbach Talsperre 60 21,8 40,0 künstlich oligotroph<br />

meso-/<br />

eutroph1<br />

E E<br />

Talsperre Kleine Kinzig 59 21,4 55,0 künstlich oligotroph mesotroph E E<br />

Federsee 145 0,8 3,0 natürlich eutroph2 polytroph2 E E<br />

Illmensee 66 8,4 16,5 natürlich oligotroph mesotroph E E E E<br />

Referenz nach LAWA/ LUBW<br />

Ist-Trophie Ökologischer Zustand<br />

physik.-<br />

FG-spez.<br />

chem.<br />

Schadst.<br />

Kenngr.<br />

Rohrsee 53 1,0 2,0 natürlich eutroph1 eutroph1 E E<br />

Legende: Überwachungsergebnisse:<br />

Natürliche <strong>Seen</strong><br />

n Ziel erreicht<br />

n Ziel verfehlt<br />

Talsperren / Stauseen<br />

n Zielerreichung noch unklar, Abgleich mit weiteren Qualitätskomponenten erforderlich<br />

n Bewertung nicht möglich oder Bewertungsergebnisse liegen noch nicht vor bzw. sind noch nicht belastbar<br />

Baggerseen<br />

n Bewertung zurückgestellt, da Baggersee in Auskiesung<br />

E Experteneinschätzung<br />

Trophie nach LAWA/ LUBW<br />

Fischfauna<br />

Makrozoobenthos<br />

Biologie<br />

Makrophyten/ Phytobenthos<br />

Phytoplankton<br />

Hydromorphologie<br />

Ufermorphologie<br />

Wasserhaushalt<br />

physik.-chem. Kenngrößen bzw.<br />

Trophie<br />

Schadstoffe Anh. VIII<br />

Gesamt-<br />

Zustand<br />

worst-case Betrachtung<br />

Chem.<br />

Zustand<br />

Schadstoffe nach WRRL,<br />

Anhang IX und X


Perspektive der EU Wasserrahmenrichtlinie<br />

Guter ökologischer und guter chemischer Zustand spätestens bis 2015 erreicht<br />

keine Verschlechterung des Zustandes<br />

Reduktion der Verschmutzung durch prioritäre Stoffe<br />

Beendigung der Einleitung und Emission von prioritären gefährlichen Stoffen<br />

Chemischer Zustand: gut<br />

Ökologischer Zustand: Entwicklung der biologischen<br />

Bewertungsverfahren nach LAWA für <strong>Seen</strong> noch nicht<br />

abgeschlossen (z.B. Fische, MZB), daher oft<br />

Experteneinschätzung nötig;<br />

Einstufung überwiegend gut, aber trophiebedingte Belastungen<br />

sind vielfach noch vorhanden;<br />

Hydromorphologischer Zustand:<br />

am Bodensee-Obersee Defizite im Bereich Ufer- und<br />

Flachwasserzone, sonst bei natürlichen WRRL <strong>Seen</strong> gut


Perspektiven ?


Aus Sicht des Gewässerschutzes haben an den<br />

oberschwäbischen <strong>Seen</strong> weiterhin Maßnahmen<br />

zur Bekämpfung der Eutrophierung Vorrang<br />

Dabei können keine raschen und<br />

durchschlagenden Erfolge erwartet werden<br />

Die Ziele müssen realistisch und erreichbar sein


Konsequente Fortsetzung der vom SOS <strong>Seen</strong>programm<br />

erfolgreich verfolgten Prinzipien:<br />

• Ganzheitliche Betrachtung von Gewässer und<br />

Einzugsgebiet<br />

• Ursachenbekämpfung vor Symptomtherapie<br />

• Nachhaltigkeit vor Schnelligkeit und Aktionismus<br />

• Individuelle an die örtlichen Gegebenheiten<br />

angepasste Maßnahmenkonzepte<br />

• Seeinterne technische Eingriffe nur ergänzend und<br />

keinesfalls als alleinige Maßnahme


Nachhaltiger Gewässerschutz kann nur im<br />

Einklang mit dem Naturschutz erreicht werden<br />

In beiden Bereichen besteht auch zukünftig noch<br />

Forschungsbedarf


„Jeder See ist nur eine ephemere<br />

Erscheinung in der Geschichte der<br />

Erdrinde“<br />

F. A. FOREL, Handbuch der <strong>Seen</strong>kunde 1901


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