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Empfehlung für Nachuntersuchungen bei positiven Zellkernantikörpern<br />

(ANA-Screening)<br />

Das Fluoreszenzmuster der antinukleären Antikörper gibt Hinweise auf mögliche Spezifitäten<br />

der Zellkern-Antikörper, aus denen sich auch beschränkte Rückschlüsse auf die mögliche<br />

Gr<strong>und</strong>erkrankung ableiten lassen.<br />

Die nachstehende Tabelle stellt eine Empfehlung dar, auf welche Autoantikörper bei einem<br />

gegebenen Fluoreszenzmuster unter Einbeziehung von Antikörpertiter, Spezifitäten <strong>und</strong><br />

Häufigkeit sinnvollerweise zunächst getestet werden sollte.<br />

Weitere Infos siehe www.laborseelig.de.<br />

Fluoreszenzmuster im<br />

ANA-Test<br />

homogen<br />

ab Titer: 1:320<br />

fein gesprenkelt<br />

ab Titer: 1:320<br />

grob gesprenkelt<br />

(Spleißosomenmuster)<br />

ab Titer: 1:320<br />

nukleolär<br />

ab Titer: 1:320<br />

membranös<br />

ab Titer:1:320<br />

Folgeuntersuchung<br />

Doppelstrang-DNA<br />

Nukleosomen<br />

Scl-70 (Topoisomerase I)<br />

Ro/SS-A p52 <strong>und</strong> p60<br />

Doppelstrang-DNA<br />

Ro/SS-A p52 <strong>und</strong> p60<br />

Scl-70 (Topoisomerase I)<br />

Mi-2<br />

[Nukleosomen]<br />

Doppelstrang-DNA<br />

U1nRNP (U1-70K)<br />

Ro/SS-A p52 <strong>und</strong> p60<br />

Doppelstrang-DNA<br />

PM-Scl<br />

Fibrillarin<br />

Th/To<br />

Doppelstrang-DNA<br />

Nuclear Pore Complex-Glycoprotein<br />

gp210<br />

Hinweise für die Diagnostik bei Polymyositis / Dermatomyositis<br />

Mögliche assoziierte<br />

Erkrankungen<br />

SLE<br />

SLE<br />

Sklerodermie<br />

Sjögren-Syndrom, SLE<br />

SLE<br />

Sjögren-Syndrom, SLE<br />

Sklerodermie<br />

Dermatomyositis (Myositis)<br />

[SLE]<br />

SLE<br />

Mischkollagenose, SLE<br />

Sjögren-Syndrom, SLE<br />

SLE<br />

Polymyositis/Sklerodermie<br />

Überlappungssyndrom<br />

Sklerodermie<br />

Sklerodermie<br />

SLE<br />

<strong>und</strong>efinierte Kollagenosen,<br />

primär billiäre Cirrhose, Autoimmunhepatitis<br />

Bei positivem ANA-Test (70 - 80% der Fälle von Polymyositis / Dermatomyositis) lässt sich<br />

häufig keine Antikörperspezifität nachweisen. Bei fein gesprenkeltem Muster empfiehlt sich die<br />

Untersuchung auf anti-Mi-2.<br />

Die tRNA-Synthetasen-Autoantikörper richten sich gegen zytoplasmatische Enzyme; sie<br />

verursachen keine Zellkernfluoreszenz. Zu empfehlen bei Verdacht auf Polymyositis /<br />

Dermatomyositis sind die Untersuchungen auf Antikörper gegen:


Histidyl-tRNA-Synthetase (anti-Jo-1)<br />

Signal Recognition Particle.<br />

Bei hinreichendem Verdacht Antikörper weiterer tRNA-Synthetasen:<br />

Alanyl-tRNA-Synthetase (PL12)<br />

Asparaginyl-tRNA-Synthetase (KS)<br />

Glycyl-tRNA-Synthetase (EJ)<br />

Isoleucyl-tRNA-Synthetase (OJ)<br />

Threonyl-tRNA-Synthetase (PL7)<br />

Tryptophanyl-tRNA-Synthethase<br />

Folgeuntersuchung bei Vaskulitiden<br />

ANCA-positiv 1.) C-ANCA Nachuntersuchung: PR3 (Myeloblastin Proteinase 3)<br />

2.) P-ANCA Nachuntersuchung: MPO (Myeloperoxidase)<br />

ANCA atypisch PR3, MPO<br />

Bei jedem ANCA-Test wird gr<strong>und</strong>sätzlich ein nicht in Rechnung gestelltes ANA-Screening<br />

durchgeführt. Falls ANA deutlich positiv <strong>und</strong> ein die Beurteilung der ANCA störendes ANA-<br />

Fluoreszenzmuster besteht, wird gr<strong>und</strong>sätzlich auf anti-PR3 <strong>und</strong> anti-MPO nachuntersucht.<br />

Bei Verdacht auf anti-Phospholipid-Syndrom<br />

Untersuchung der 1. Wahl: Lupusantikoagulant (schwierige Präanalytik, da 2 x<br />

zentrifugieren (2. Zentrifugation 10.000 x g) zur Gewinnung<br />

eines plättchenfreien Plasmas. Gefrorenes Citratplasma)<br />

es wird daher empfohlen: β 2-Glykoprotein 1-Autoantikörper (IgG/IgM)<br />

oder Cardiolipin-Autoantikörper (IgG/IgM)<br />

Nicht indiziert sind Untersuchungen auf Phospholipid-Autoantikörper wie<br />

Phosphatidylserin, Phosphatidylethanolamin, Phosphatidylcholin, Phosphatidylglycerol<br />

<strong>und</strong> Phosphatidylinositol!

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