Jazz-FinalemitHütenund„Tequila“ - deus werbung
Jazz-FinalemitHütenund„Tequila“ - deus werbung
Jazz-FinalemitHütenund„Tequila“ - deus werbung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1987 / 2011<br />
Der Solinger <strong>Jazz</strong>-Workshop<br />
Die Entstehung des Solinger <strong>Jazz</strong>-Workshops<br />
geht zurück in das Jahr 1987, in dem ich mich<br />
mit anderen Solinger Amateurjazzmusikern<br />
zu der Fördergemeinschaft „<strong>Jazz</strong> Im Puls“<br />
zusammenschloss. Wir wollten die in früheren<br />
Jahren so bedeutende <strong>Jazz</strong>szene der Stadt neu<br />
beleben.<br />
Unter den Vorschlägen, wie das geschehen<br />
sollte, gab es auch den, einen <strong>Jazz</strong>-Workshop<br />
zu veranstalten. Das war scherzhaft gemeint;<br />
dennoch griff ich die Bemerkung sofort auf:<br />
„Warum eigentlich nicht?“ Die Einwände<br />
der anderen waren wenig ermutigend. „Wer<br />
soll denn da unterrichten, und wer soll daran<br />
teilnehmen?“ Nun gab es damals schon einen<br />
<strong>Jazz</strong>-Workshop in unserer Region, und zwar<br />
in Remscheid. Dessen Angebot richtete sich<br />
jedoch an Profimusiker. Meine Idee war es, uns<br />
an Amateure zu wenden, wie ich sie aus der<br />
von mir geleiteten Schüler-Band kannte. Ich<br />
stellte mir Oberstufenschüler und Studenten<br />
vor, die bereits eine gewisse Beherrschung des<br />
Instruments mitbrachten, aber noch wenig<br />
Berührung mit dem <strong>Jazz</strong> hatten. Als Unterrichtende<br />
schwebten mir Mitglieder des „<strong>Jazz</strong><br />
Im Puls“ vor, wie die Sängerin Helen Sachs, der<br />
Pianist Wolfgang Hefter und der Trompeter<br />
Erich Heidelberg. Als Vorbild für den Ablauf<br />
hatte ich den Remscheider Workshop im Kopf,<br />
den ich als Posaunendozent mitgestaltet hatte.<br />
Alle waren skeptisch, dennoch halfen alle mit.<br />
Zur ersten Veranstaltung in der August-Dicke-<br />
Schule kamen rund 35 Teilnehmer. Aufgrund<br />
ihrer Begeisterung wusste ich sofort, dass dies<br />
nicht der einzige Workshop bleiben konnte. Die<br />
Akzeptanz steigerte sich noch. Heute melden<br />
sich zum Solinger <strong>Jazz</strong>-Workshop jährlich rund<br />
90 bis 100 Teilnehmer, nicht nur aus Solingen,<br />
sondern auch aus Nachbarstädten und sogar<br />
aus dem nahen Ausland. All diesen Menschen<br />
ist inzwischen der Name Solingen ein Begriff im<br />
Zusammenhang mit der <strong>Jazz</strong>musik.<br />
Längst nehmen alle Altersgruppen teil. Neunjährige<br />
und Sechzigjährige sitzen nebeneinander<br />
in einer Band mit dem Ziel, gute Musik<br />
zu machen. Für mich eine wichtige Erfahrung:<br />
Man muss Jung und Alt nur eine gemeinsame<br />
Mitte geben, dann gelingt auch die Kommunikation!<br />
Inzwischen hat sich ein Dozententeam<br />
ausschließlich aus Profis herauskristallisiert, die<br />
nicht nur ihr Instrument exzellent beherrschen,<br />
sondern auch engagierte Pädagogen sind. Es<br />
sind junge Leute, deren innovative Ideen dem<br />
Workshop immer wieder neue Impulse verleihen.<br />
Ihrer geistigen und musikalischen Flexibilität<br />
ist es zu verdanken, dass jeder Workshop für<br />
die Teilnehmer zum vollen Erfolg wird.<br />
Wichtig für das Gelingen unseres Workshops,<br />
der immer an Christi Himmelfahrt beginnt<br />
und dem darauffolgenden Sonntag mit einem<br />
vielseitigen Abschlusskonzert mit Combos und<br />
BigBand endet, ist auch der organisatorische<br />
Rahmen: Die Räumlichkeiten des Humboldtgymnasiums,<br />
in das wir vor vielen Jahren<br />
umzogen, sind ebenso wichtig wie das organisatorische<br />
Know-how des Kulturbüros. Beide<br />
Veranstalter sind durch besonders engagierte<br />
und kundige Persönlichkeiten vertreten: das<br />
Humboldtgymnasium durch Kawi Voss, das<br />
Kulturbüro durch Bärbel Boes.<br />
Gerd Hoffmann