Geschäftsbericht 2007 - Schulthess Group
Geschäftsbericht 2007 - Schulthess Group
Geschäftsbericht 2007 - Schulthess Group
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong>
Bericht ab Seite 8<br />
Bericht ab Seite 14<br />
Gruppenfirmen der<br />
beiden Geschäftssparten siehe<br />
Organigramm Seite 35<br />
Kernaktivitäten der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Die Kernaktivitäten der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> sind die Entwicklung, die Herstellung und der Vertrieb<br />
von Produkten und Dienstleistungen der zwei Geschäftssparten Wärme-/Kältetechnik<br />
und Waschtechnik.<br />
Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik<br />
Diese Geschäftssparte der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> befasst sich mit der Entwicklung, Produktion<br />
und dem internationalen Vertrieb von Wärmepumpen, von gewerblicher und industrieller<br />
Kälte- und Klimatechnik, von Systemen der kontrollierten Wohnungslüftung sowie von<br />
Kollektoren zur Nutzung von Solarthermie.<br />
Wärmepumpen sind Aggregate zur Wärmeerzeugung, die vor allem in Heizsystemen für<br />
Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern sowie zunehmend auch für gewerbliche Bauten<br />
Anwendung finden. Die Wärmeerzeugung erfolgt zu drei Vierteln mit regenerierbarer Energie<br />
je nach System aus Erdwärme, Luft oder Wasser. Ihnen wird Wärme entzogen und in den<br />
Wärmepumpen zu Wärme umgewandelt, die in den Heizsystemen für das Beheizen von Räumen<br />
oder für die Produktion von Warmwasser verwendet wird.<br />
Im Bereich Kälte-/Klima-/Lüftungstechnik werden Klima-, Kühl- und Lüftungsanlagen für<br />
Anwendungen in High-Tech-Medizinalgeräten, in Laboren und Operationssälen, in der<br />
Telekommunikation (z.B. in Grossanlagen und Servern der Informatik), der Lebensmittelindustrie,<br />
Raffinerien oder Detailhandels-Geschäften, etc., entwickelt und produziert. Dabei<br />
handelt es sich in Ergänzung zur Serienfertigung von Kühlaggregaten oft um individuell<br />
konzipierten und produzierten Anlagenbau.<br />
Mit der kontrollierten Wohnungslüftung kann in geschlossenen Wohnräumen dank einer<br />
gesteuerten Belüftung ein angenehmes Raumklima geschaffen und Probleme der Feuchtigkeit<br />
sowie von Allergien bekämpft werden.<br />
In der Solarthermie beschäftigt sich die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> mit der Nutzung der Solarenergie<br />
und plant und fertigt Grossflächenkollektoren in verschiedenen Standardgrössen und individuellen<br />
Massanfertigungen.<br />
Geschäftssparte Waschtechnik<br />
In der Waschtechnik ist die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> ein führender Hersteller von Waschautomaten<br />
und Wäschetrocknern und in den Segmenten Haushalt sowie gewerbliche und industrielle<br />
Wäschereien tätig. Sie verfolgt bezüglich Produkten, Qualität und Preisen eine klar<br />
fokussierte Premiumstrategie und positioniert sich in der Topkategorie der Anbieter. Ein<br />
wesentliches Element der Produktstrategie ist auch die betont ökologische Ausrichtung<br />
der Produkte. Eine lange Lebensdauer, Ressourcenschonung und der Einsatz von Qualitätsmaterialien<br />
sind klare Leitplanken in der Produktentwicklung.<br />
Im volumen- und umsatzstärksten Segment Haushalt werden eigenständige Waschautomaten<br />
und Wäschetrockner entweder für Eigenheime (Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen)<br />
oder für Mehrfamilienhäuser produziert und gehandelt.<br />
Die gewerblichen Geräte sowie das industrielle Sortiment (Waschextraktoren und Gewerbetrockner,<br />
ergänzt durch ein Handelssortiment von Mangeln und Bügelmaschinen) ist auf den<br />
Bedarf von Gewerbebetrieben, Hotels, Heimen und Spitälern ausgerichtet.
Kennzahlen<br />
Erfolgsrechnung (in CHF 1 000) <strong>2007</strong> 2006 2005<br />
Umsatz 360 638 306 602 184 536<br />
Operativer Cash-Flow EBITDA 57 733 54 703 30 584<br />
in % des Umsatzes 16,0 % 17,8 % 16,6 %<br />
Betriebsergebnis EBIT 47 603 46 391 24 861<br />
in % des Umsatzes 13,2 % 15,1 % 13,5 %<br />
Konzerngewinn 32 820 32 265 18 302<br />
in % des Umsatzes 9,1 % 10,5 % 9,9 %<br />
Bilanz (in CHF 1 000) 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006 2005<br />
Bilanzsumme 246 951 213 624 174 085<br />
Umlaufvermögen 118 804 108 853 84 150<br />
in % der Bilanzsumme 48,1 % 51,0 % 48,3 %<br />
Anlagevermögen 128 147 104 771 89 935<br />
in % der Bilanzsumme 51,9 % 49,0 % 51,7 %<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 77 583 66 540 47 689<br />
in % der Bilanzsumme 31,4 % 31,1 % 27,4 %<br />
Langfristiges Fremdkapital 18 872 17 561 21 638<br />
in % der Bilanzsumme 7,6 % 8,2 % 12,4 %<br />
Eigenkapital 150 496 129 523 104 758<br />
in % der Bilanzsumme 60,9 % 60,6 % 60,2 %<br />
Eigenkapitalrendite (ROE) in % 23,4 % 27,5 % 18,9 %<br />
Investitionen 33 362 18 890 33 711<br />
in % des operativen Cash-Flow EBITDA 57,8 % 34,5 % 110,2 %<br />
Mitarbeiter <strong>2007</strong> 2006 2005<br />
Anzahl Mitarbeiter 1 108 951 618<br />
Umsatz je Mitarbeiter (in CHF) 325 486 322 400 298 602<br />
Titelstatistik <strong>2007</strong> 2006 2005<br />
Anzahl Namenaktien 10 625 000 10 625 000 10 625 000<br />
Gewinn pro Aktie (in CHF) 3,09 3,04 1,72<br />
Kurs-/Gewinn Verhältnis 43,67 28,75 18,87<br />
EBITDA pro Aktie (in CHF) 5,43 5,15 2,88<br />
Kurs-/EBITDA-Verhältnis 24,83 16,96 11,29<br />
Ausschüttung je Aktie (in CHF) 1,30 1,20 0,80<br />
Pay-out Ratio 42,09 % 39,52 % 46,44 %<br />
Eigenkapital je Aktie (in CHF) 14,16 12,19 9,86<br />
Schlusskurs 31,12, (in CHF) 134,90 87,30 32,50<br />
Höchstkurs (in CHF) 160,90 88,40 33,60<br />
Tiefstkurs (in CHF) 87,30 32,20 17,60<br />
Börsenkapitalsierung (in CHF 1 000) 1 433 313 927 563 345 313
Umsatz in CHF Mio.<br />
185<br />
05<br />
618<br />
307<br />
361<br />
Mitarbeitende<br />
05<br />
06<br />
951<br />
06<br />
07<br />
1 108<br />
07<br />
Cashflow in CHF Mio.<br />
31<br />
55<br />
58<br />
05 06 07<br />
CHF 160.–<br />
CHF 130.–<br />
CHF 100.–<br />
EBIT in CHF Mio.<br />
25<br />
46<br />
48<br />
05 06 07<br />
<strong>Schulthess</strong>-Aktienkurs im Vergleich zum SPI<br />
01.01.<strong>2007</strong><br />
<strong>Schulthess</strong> SPI<br />
Konzerngewinn<br />
in CHF Mio.<br />
18<br />
32<br />
33<br />
05 06 07<br />
31.12.<strong>2007</strong>
Inhalt<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 1<br />
Jahresbericht<br />
0 Kennzahlen<br />
2 <strong>2007</strong> in Kürze<br />
4 Bericht der Gruppenleitung<br />
8 Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik<br />
14 Geschäftssparte Waschtechnik<br />
17 Nachhaltige Entwicklung<br />
24 Strategie der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
26 Energieeffizienz und Nachhaltigkeit<br />
28 Ökologisches Handeln<br />
30 Human Resources<br />
33 Corporate Governance<br />
45 Finanzbericht des Konzerns<br />
81 Finanzbericht der Holding<br />
86 Meilensteine und Adressen
2 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Jahresbericht<br />
Max M. Müller<br />
CFO<br />
184<br />
237<br />
06 07<br />
Wärme-/<br />
Kälte-<br />
technik<br />
122<br />
Sparten-Umsatz<br />
in CHF Mio.<br />
124<br />
06 07<br />
Waschtechnik<br />
Mitarbeiter nach Ländern<br />
Ende <strong>2007</strong><br />
Deutschland 565<br />
Österreich 16<br />
Schweiz 485<br />
Dänemark 81<br />
<strong>2007</strong> in Kürze<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> erzielte die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> einen Umsatz von CHF 360,6<br />
Mio. und konnte den Konzerngewinn leicht auf CHF 32,8 Mio. CHF steigern.<br />
Konzernumsatz<br />
Der Umsatz in der Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik erhöhte sich wiederum<br />
markant auf CHF 236,8 Mio. Dies entspricht einer Zunahme von über CHF 52,5 Mio.<br />
(+ 28,5 %), welche weitgehend auf organisches Wachstum zurückzuführen ist. Erstmals<br />
wurde auch der Umsatz der neu akquirierten Gesellschaft Corona Solar GmbH in Theley<br />
(Deutschland) in die Konzernrechnung integriert.<br />
Auch die Geschäftssparte Waschtechnik verbesserte den Umsatz um 1,2 % auf CHF<br />
123,8 Mio. Der Verkauf von Geräten im Ausland hat sich sehr positiv entwickelt.<br />
Materialaufwand<br />
Der Materialaufwand erhöhte sich einerseits wegen der Umsatzsteigerung sowie<br />
andererseits wegen erhöhten Materialeinkaufspreisen auf CHF 157,3 Mio. Der Materialaufwand<br />
betrug somit im Verhältnis zum Umsatz 43,6 % (2006: 41,1 %).<br />
Personalaufwand<br />
Der Personalaufwand nahm um 16 % auf CHF 93,3 Mio. zu, was primär auf die Personalzunahme<br />
um 16,5 % von durchschnittlich 951 auf 1 108 Mitarbeitende zurückzuführen<br />
ist. Diese Zunahme ist eine Folge des Ausbaus der Aktivitäten im Wärmepumpenbereich.<br />
Sachaufwand<br />
Der Sachaufwand stieg um 14,7 % auf CHF 47,6 Mio., hauptsächlich infolge der Erhöhung<br />
der Kapazitäten im neuen Wärmepumpenwerk in Kasendorf (DE). Die Werbeaufwendungen<br />
in Höhe von CHF 13,5 Mio. lagen leicht über dem Vorjahreswert.
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 3<br />
<strong>2007</strong> in Kürze Jahresbericht<br />
Abschreibungen<br />
Im Berichtsjahr <strong>2007</strong> erhöhten sich die Abschreibungen auf Sachanlagen um CHF 1,3<br />
Mio. auf CHF 8,4 Mio. Diese Zunahme ist vor allem durch die Erhöhung der Produktionskapazitäten<br />
in beiden Sparten bedingt. Die Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten<br />
nahmen um CHF 0,5 Mio. zu. Dies ist vor allem auf die Abschreibungen<br />
bei den selbst geschaffenen Entwicklungskosten zurückzuführen. In der Sparte<br />
Waschtechnik wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr neue Waschtrockner-Modelle<br />
eingeführt.<br />
Betriebsergebnis EBIT und Konzerngewinn<br />
Das Betriebsergebnis EBIT verbesserte sich marginal um CHF 1,2 Mio. auf CHF 47,6<br />
Mio. Die Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik trug dazu CHF 31,5 Mio. bei. Die Waschtechnik<br />
verbesserte ihren EBIT auf über CHF 17,3 Mio. Die EBIT-Marge betrug somit<br />
insgesamt 13,2 %.<br />
Der Konzerngewinn konnte jedoch nur leicht auf CHF 32,8 Mio. erhöht werden. Die<br />
Umsatzrendite sank deshalb von 10,5 % auf 9,1 %.<br />
Bilanzkennzahlen<br />
Im Geschäftsjahr wurden wiederum erhebliche Investitionen in Sachanlagen in Höhe<br />
von CHF 26,7 Mio. getätigt. Für die Akquisition der Corona Solar GmbH flossen CHF 3,6<br />
Mio. ab. Im Weiteren erfolgten Kaufpreis-Nachzahlungen für Geschäftsübernahmen<br />
aus den Vorjahren im Betrage von CHF 3,2 Mio. Diese Investitionen wurden teilweise<br />
mit Fremdkapital finanziert. Der Netto-Verschuldungsgrad verbesserte sich von 14,8 %<br />
auf 12 %. Die flüssigen Mittel betrugen am 31. Dezember <strong>2007</strong> CHF 18,6 Mio., was einer<br />
Erhöhung von CHF 5,6 Mio. entspricht.<br />
Die Bilanzsumme erreichte am 31. Dezember <strong>2007</strong> einen Wert von CHF 247 Mio. Das<br />
Eigenkapital erhöhte sich per Jahresende auf über CHF 150 Mio., was einer Eigenkapital-Quote<br />
von über 60 % entspricht.
4 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Jahresbericht Bericht der Gruppenleitung<br />
Rudolf Kägi<br />
Präsident des Verwaltungsrats<br />
Artur Rodecker<br />
CEO<br />
Umsatz nach Sparten<br />
CHF 122,4 Mio.<br />
39,9 %<br />
2006 <strong>2007</strong><br />
CHF 184,2 Mio.<br />
60,1 %<br />
CHF 123,8 Mio.<br />
34,3 %<br />
Wärme-/Kältetechnik<br />
Waschtechnik<br />
CHF 236,8 Mio.<br />
65,7 %<br />
Deutliches Wachstum mit leicht höherem Gewinn<br />
in einem schwierigen Marktumfeld<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> erzielte im Jahre <strong>2007</strong> in einem schwierigen Marktumfeld<br />
wiederum ein deutliches Wachstum und dies fast ausschliesslich in der Geschäftssparte<br />
Wärme-/Kältetechnik. Die gesteckten Ertragsziele konnten demgegenüber<br />
nicht erreicht werden, liegt doch das operative Ergebnis nur leicht über dem Vorjahr.<br />
Mit bereits eingeleiteten Massnahmen wird aber für das laufende Jahr eine deutliche<br />
Ergebnis-Verbesserung erwartet.<br />
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> hat trotz eines beachtlichen Wachstums ein Ergebnis erzielt,<br />
das uns nicht zufriedenstellen kann. Obwohl die Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik<br />
zweistellig gewachsen ist, liegt das operative Ergebnis deutlich unter den<br />
Erwartungen. Die Vorjahreswerte wurden nur leicht übertroffen. Hauptgrund war die<br />
enttäuschende Entwicklung des deutschen Baumarktes im vergangenen Jahr. Er lag<br />
markant unter den Prognosen, wodurch unsere aufgebauten Kapazitäten im neuen<br />
Wärmepumpenwerk der Alpha-InnoTec besonders im zweiten Semester nicht ausgelastet<br />
waren. Zur Reduktion der Überkapazitäten musste Personal abgebaut werden, was<br />
zu erheblichen Kosten führte. Zudem wirken auch weitere Massnahmen zur Kostensenkung<br />
erst zeitlich verzögert.<br />
Auch mit der Inbetriebnahme der neuen Wärmepumpenfabrik sind erhebliche einmalige<br />
Zusatzkosten angefallen, welche das Ergebnis zusätzlich belasteten. Auch die<br />
in der Kältetechnik tätige Unternehmung KKT Kraus hat durch die teilweise Verlagerung<br />
von Serienprodukten zum Anlagenbau in der EBIT-Marge Einbussen erlitten. Durch die<br />
im Abschnitt „Ausblick 2008“ geschilderten Massnahmen sollen vor allem bei Alpha-<br />
InnoTec und KKT Kraus schon im laufenden Jahr wieder deutlich bessere Resultate<br />
erzielt werden.<br />
Die Geschäftssparte Waschtechnik hat sich demgegenüber im Rahmen unserer<br />
Erwartungen entwickelt und konnte die Rentabilität gegenüber dem Vorjahr verbessern.<br />
Der Konzernumsatz stieg von CHF 306,6 Mio. im Vorjahr auf CHF 360,6 Mio. Die<br />
Umsatzsteigerung von CHF 54,0 Mio. entspricht einem Plus von 17,6 %, wurde zu 95 %<br />
durch organisches Wachstum erreicht und praktisch ausschliesslich durch die Sparte<br />
Wärme-/Kältetechnik erzielt. Das operative Ergebnis EBIT stieg marginal von CHF<br />
46,4 Mio. auf CHF 47,6 Mio. Die EBIT-Marge liegt somit bei 13,2 % (Vorjahr 15,1 %). Der<br />
Jahresgewinn nach Steuern stieg ebenfalls leicht von CHF 32,3 Mio. auf CHF 32,8 Mio.<br />
Die prozentuale Marge beträgt 9,1 %, was deutlich unter unseren Erwartungen liegt<br />
(Vorjahr 10,5 %).<br />
Die Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik mit zweistelligem Wachstum<br />
In der Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik fokussiert sich die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> auf<br />
erneuerbare Energien und energieeffiziente Anwendungen. Hauptprodukte sind Wärmepumpen<br />
und Komfortlüftungen und im Investitionsgüterbereich prozessorientierte<br />
Kaltwassersätze für Serienprodukte und Anlagenbau. Der Spartenumsatz stieg von<br />
CHF 184,2 Mio. auf CHF 236,8 Mio. und liegt damit 28,5 % über dem Vorjahreszeitraum.<br />
Bei diesem Wachstum handelt es sich weitgehend um organisches Wachstum. Der EBIT<br />
liegt leicht über dem Vorjahr, nämlich bei CHF 31,5 Mio. (Vorjahr CHF 30,4 Mio.), womit<br />
unsere Erwartungen unterschritten wurden. Massnahmen zu einer deutlichen Verbesserung<br />
der Rentabilität im laufenden Jahr 2008 sind bereits eingeleitet.
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 5<br />
Bericht der Gruppenleitung Jahresbericht<br />
Geschäftsfeld Wärmepumpen<br />
Das Potenzial und die entsprechende Nachfrage nach Wärmepumpen (unter Nutzung<br />
erneuerbarer Energie sowie weiterer energieeffizienter Systeme) schätzen wir zukünftig<br />
als sehr gross ein. Deshalb wurden die Produktions- und Logistikkapazitäten<br />
im Herstellerwerk Alpha-InnoTec Kasendorf (DE) auf ca. 50 000 Einheiten pro Jahr<br />
ausgebaut. Mit den teilweise automatisierten Vorfertigungsstufen verfügen wir nun<br />
über eine der modernsten und grössten Produktionsanlagen für Wärmepumpen in<br />
Europa. Obwohl die generelle Nachfrage nach erneuerbaren Energien und somit auch<br />
nach modernen Wärmepumpen europaweit zunimmt, kam es in Deutschland durch<br />
politische Einflussnahme zu einer erheblichen Marktverunsicherung. Das führte dazu,<br />
dass der deutsche Wärmepumpenmarkt unerwartet auf dem Niveau des Vorjahres<br />
stag nierte. Die Hersteller konventioneller Wärmeerzeuger mussten gar einen erheblichen<br />
Rückgang des Umsatzvolumens in Kauf nehmen. Alle übrigen Länder in Europa<br />
sind dagegen im Rahmen der Erwartungen weiter gewachsen und wir beurteilen die<br />
zukünftige Entwicklung positiv. Wir erwarten, dass sich die Marktbedingungen in<br />
Deutschland im Jahre 2008 verbessern, da fördernde Grundsätze von der Politik verabschiedet<br />
wurden.<br />
Geschäftsfeld Komfortlüftungen<br />
Mit einer deutlichen Verschärfung der Energieeinspargesetze in den europäischen<br />
Ländern geht unmittelbar eine wesentliche Verbesserung der Baustandards einher.<br />
Dies hat zur Folge, dass Komfortlüftungsanlagen verstärkt nachgefragt und gefördert<br />
werden. Unser Herstellerwerk im Geschäftsfeld Komfortlüftungen, die Genvex A/S<br />
in Haderslev (DK), hat sich auf hochwertige und äusserst energieeffiziente Komfortlüftungen<br />
spezialisiert. Moderne Multifunktionsgeräte, die neben der eigentlichen<br />
Lüftungsaufgabe auch Bereiche der Kühlung und Wasserwärmung mit abdecken, sind<br />
zunehmend im Trend. Vor allem im Bereich von Wohnungsbauten mit Niedrigenergie-<br />
Baustandards, wie Minergie-P in der Schweiz oder dem Passivhaus in Deutschland,<br />
werden diese Geräte zunehmend attraktiver. Die Umsatzsteigerung im Geschäftsfeld<br />
Komfortlüftungen war überaus erfreulich und liegt deutlich über unseren Erwartungen.<br />
Geschäftsfeld Solarthermie<br />
Neben dem Neubaumarkt wird der um das Vielfache grössere Renovierungsmarkt<br />
zunehmend interessant für den Einsatz von erneuerbaren Energien. Hier kommen<br />
Lösungen in Frage, die unter Berücksichtigung der baulichen Gegebenheiten leicht zu<br />
integrieren sind, mit minimalen baulichen Veränderungen realisiert werden können und<br />
den spezifischen Anforderungen der Heizsysteme und Warmwassererzeuger, z.B. für<br />
höhere Temperaturen, gerecht werden. Dafür eignet sich in idealer Weise jede Art der<br />
Nutzung von Solarthermie und Systemen in Kombination von Wärmepumpenheizungen<br />
und solarthermischer Warmwasserbereitung. Die Corona Solar GmbH in Theley (DE)<br />
ist ein Spezialist im Premiumbereich der sog. GFK (Grossflächenkollektoren), die<br />
man zum einen speziell als architektonische Gestaltungselemente für Fassaden oder<br />
integriert in Dachlösungen wählt und die zum anderen bestens geeignet sind, neben<br />
der Warmwasserbereitung in der Übergangsjahreszeit auch wesentliche Beiträge zur<br />
Heizungsunterstützung in Verbindung mit einer Wärmepumpe zu leisten.<br />
Geschäftsfeld Kälte-/Klima-/Lüftungstechnik<br />
Im Investitionsgüterbereich war eine deutliche Belebung der Investitionsbereitschaft<br />
festzustellen. Die KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik in Lauf (DE) konnte im Kerngeschäft<br />
der gewerblichen Kühlgeräte ihre Anwendungsmöglichkeiten verbreitern und im<br />
Anlagenbau wesentliche Neuaufträge mit internationalen Partnern abwickeln.
6 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Jahresbericht Bericht der Gruppenleitung<br />
Im Kühlgerätebereich sind durch Massnahmen der Rationalisierungs- und Kostensenkung<br />
speziell im Bereich der Standardkühlgeräte die Herstellungskosten reduziert<br />
und die Marktpositionierung dieser Geräteserie verbessert worden. Durch die Fokussierung<br />
auf ausgewählte Industriebranchen, wie Medizintechnik, IT und Maschinenbau,<br />
soll zunehmend das Know-how gebündelt und eine noch effizientere Marktbearbeitung<br />
erreicht werden.<br />
Im Anlagenbau beschäftigen wir uns mit ausgewählten Projekten, bei denen das<br />
Engineering in den Techniken Kälte, Klima, Wärme und Lüftung und eigene Wertschöpfungsanteile<br />
im Vordergrund standen. Als Partner eines internationalen Konsortiums<br />
konnten wir die erste Tranche eines bedeutenden Auftrages zur kälte- und klimatechnischen<br />
Ausrüstung von mehreren Spitälern in Russland ausführen. Das Besondere<br />
bei diesem Auftrag liegt darin, dass diese Spitäler durch vorgefertigte Raummodule<br />
in Deutschland komplett ausgerüstet werden, um dann anschliessend an den Bestimmungsort<br />
transportiert und dort zusammengesetzt zu werden. Bei dieser neuartigen<br />
Technologie wird mittels Hunderten von Modulen ein komplettes Spital derart vormontiert,<br />
dass ganze Operationssäle und Klimazentralen funktionsbereit ausgeliefert<br />
werden. Drei Kliniken konnten bisher komplett abgewickelt und ein weiteres Objekt in<br />
Form eines POC (percentage of completion) in Arbeit genommen werden. Für das Jahr<br />
2008 stehen weitere Aufträge an. Über eine generelle Ausweitung der Zusammenarbeit<br />
wird derzeit intensiv verhandelt.<br />
Erhöhung der Rentabilität in der Geschäftssparte Waschtechnik<br />
Die Geschäftssparte Waschtechnik hat sich im Kernmarkt Schweiz im Rahmen unserer<br />
Erwartungen gut behauptet, während der Export deutlich gesteigert werden konnte.<br />
Der Spartenumsatz stieg leicht von CHF 122,4 Mio. auf CHF 123,8 Mio. Durch Rationalisierungsmassnahmen<br />
und weitere Kostensenkungen konnte das Betriebsergebnis EBIT<br />
im gleichen Zeitraum von CHF 16,8 Mio. auf CHF 17,3 Mio. gesteigert werden, womit die<br />
EBIT-Marge einen Wert von 14,0 % (Vorjahr 13,6 %) erreichte.<br />
In den Eigenheim- und Mehrfamilienhaus-Märkten nehmen wir mit unserem Geräteprogramm<br />
nach wie vor eine Spitzenstellung im Premiumbereich ein. Entsprechend wuchsen<br />
wir mit dem Markt. Eine flächendeckende und spezialisierte Serviceorganisation ist<br />
Garant für eine kompetente Betreuung der mehrere 100 000 Geräte umfassenden Feldpopulation<br />
und ist seit Jahren ein sehr guter und stabiler Umsatz- und Ertragsträger.<br />
Das Geschäft mit den Private Labels (OEM) in der Schweiz blieb unter unseren Erwartungen.<br />
Dies ist vor allem auf verschärfte Wettbewerbsbedingungen zurückzuführen.<br />
Im einem eher stagnierenden Gewerbemarkt, in dem wir sowohl in der Wasch- wie<br />
auch der Trocknertechnik mit je 2 Gerätelinien tätig sind, konnten wir uns gut am Markt<br />
behaupten, wenngleich unsere ambitiösen Ziele nicht ganz erreicht wurden.<br />
Nachdem wir in den letzten Jahren die internationalen Märkte mit einem ausgewählten<br />
Geräteprogramm verstärkt bearbeitet haben, stellen sich jetzt zunehmend Erfolge<br />
ein. Wichtige Kunden in Schweden, England und Frankreich verzeichneten mit unseren<br />
Produkten deutliche Umsatzzuwächse. Dabei werden das Label „Swiss Made“ und die<br />
Qualität und Langlebigkeit der Produkte besonders geschätzt. Bezogen auf den gesamten<br />
Geräteumsatz beträgt die Umsatzquote ausserhalb der Schweiz bereits ca. 16 %.
Ausblick 2008<br />
Wir sind überzeugt, dass die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> im laufenden Jahr wiederum ein prozentual<br />
zweistelliges Wachstum erreichen wird. Unser Haupt-Augenmerk gilt der Verbesserung<br />
der Rentabilität in der Wärme-/Kältetechnik, wo wir eine höhere EBIT-Marge<br />
erreichen wollen.<br />
Entsprechende Massnahmen sind bereits weitgehend umgesetzt. Es gilt, die Internationalisierung<br />
unserer Gruppe weiter voranzutreiben und insbesondere die europäischen<br />
Märkte, inklusive Osteuropa, umfassend zu erschliessen. Mit unseren innovativen<br />
und qualitativ hochstehenden Produkten sind wir gut positioniert und haben<br />
Chancen, weitere deutliche Wachstumsschritte zu erreichen. Die grossen Investitionen<br />
in das neue Werk in Kasendorf (DE) sind grösstenteils getätigt. In Zusammenhang mit<br />
den teilweise automatisierten Fertigungsabläufen erwarten wir eine weitere Senkung<br />
der Herstellungskosten der Produkte. Selbstverständlich wollen wir unsere Position als<br />
Premium-Hersteller weiter ausbauen und legen grosses Gewicht auf eine hohe Qualität<br />
der Produkte. In der Waschtechnik erwarten wir auch künftig eher kleine Wachstumsschritte,<br />
jedoch mit einer ausgesprochen guten Ertragssituation.<br />
Dank<br />
Ihnen als Investoren danken wir im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, des<br />
Managements sowie des Verwaltungsrats herzlich für Ihre Treue zu unserem Unternehmen.<br />
Mit einer angemessenen Dividendenpolitik wollen wir Sie für Ihr Vertrauen<br />
entschädigen. Unser besonderer Dank gilt den vielen Kunden im In- und Ausland,<br />
welche durch den Kauf unserer Produkte zum Ergebnis beigetragen haben. Unseren<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche die gute Entwicklung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
überhaupt ermöglichen, danken wir herzlich für ihren Einsatz und ihr Engagement.<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 7<br />
Bericht der Gruppenleitung Jahresbericht<br />
Rudolf Kägi<br />
Präsident und Delegierter<br />
des Verwaltungsrates<br />
Artur Rodecker<br />
CEO
8 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Jahresbericht Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik<br />
Heinz Weggel<br />
Geschäftsführer<br />
Alpha-InnoTec GmbH<br />
Umsatzverteilung<br />
Wärmepumpen <strong>2007</strong><br />
Deutschland 56 %<br />
Schweiz 22 %<br />
Österreich 9 %<br />
Restliches Europa 13 %<br />
Sparte Wärme-/Kältetechnik<br />
in CHF 1 000 31.12.07 31.12.06<br />
Umsatz 236 813 184 241<br />
Betriebsergebnis EBIT 31 503 30 417<br />
EBIT-Marge 13,3 % 16,5 %<br />
Die Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik mit zwei-<br />
stelligen Zuwachsraten<br />
Geschäftsfeld Wärmepumpen/Solarthermie<br />
Die Geschäftssparte Wärme-/Kälte-/Lüftungstechnik hat im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> mit<br />
einem zweistelligen Umsatzwachstum abgeschlossen, blieb aber noch hinter den<br />
Prognosen zurück. Damit hat die Geschäftssparte Wärme-/Kälte-/Lüftungstechnik wiederholt<br />
ein sehr gutes Geschäftsergebnis präsentieren können. Zwar führten Unsicherheiten<br />
und Marktverzerrungen in Deutschland in einem für uns sehr wichtigen Markt<br />
allerdings zu einem unerwarteten Einbruch im Wärmepumpenmarkt und damit auch<br />
zu einer Wachstumsbegrenzung. Doch wie erwartet hat sich der Markt in den übrigen<br />
europäischen Staaten mit guten Zuwachsraten weiter positiv entwickelt. Insbesondere<br />
Frankreich, Irland, die Benelux-Staaten, Schweiz, Österreich sowie Skandinavien<br />
trugen zu diesem Wachstum bei.<br />
Die begonnene Strategie, die Geschäftssparte Wärme-/Kälte-/Lüftungstechnik international<br />
auszubauen, setzen wir konsequent weiter fort. Zuwächse werden für alle Länder<br />
der EU und in der Schweiz prognostiziert. Durch Investitionen von mehr als 10 Mio.<br />
Euro in die neue Wärmepumpenproduktion sind wir für das weitere Marktwachstum<br />
gerüstet. Zudem konnten die Herstellungskosten durch optimierte Fertigungsverfahren<br />
und effizientere Abläufe massgeblich gesenkt werden.<br />
Um diese Wachstumspotenziale optimal zu nutzen und mehr Präsenz vor Ort zu zeigen,<br />
haben wir in <strong>2007</strong> in Frankreich und Norwegen erste Niederlassungen gegründet. Weitere<br />
Niederlassungen im europäischen Ausland werden folgen. Auch im Markt Deutschland<br />
werden wir in Zukunft noch näher am Kunden sein und die regionale Präsenz durch<br />
Vertriebszentren erhöhen.<br />
Das Hauptprodukt der Geschäftssparte Wärme-/Kälte-/Lüftungstechnik ist nach<br />
wie vor die Wärmepumpe. Diese wird jedoch zunehmend mit anderen regenerativen<br />
Energiequellen, wie der Solarthermie, kombiniert. Deshalb wurde im Juli <strong>2007</strong> der<br />
Hersteller von Solarthermieanlagen, die Firma Corona Solar GmbH, zugekauft. Diese<br />
Akquisition erwies sich insbesondere Ende des Jahres <strong>2007</strong> als sehr vorausschauend:<br />
Mit dem im Januar 2008 in Kraft getretenen neuen Marktanreizprogramm der deutschen<br />
Bundesregierung werden Kombinationen von Wärmepumpe und Solarthermie<br />
mit Zuschüssen belohnt.<br />
Um für die erwartete Nachfrage gut gerüstet zu sein, haben wir markant in die Wärmepumpen-Produktion<br />
im oberfränkischen Kasendorf investiert. Mit einer Produktionskapazität<br />
von bis zu 50 000 Wärmepumpen im Jahr ist das Werk eine der grössten Produktionsstätten<br />
für Wärmepumpen in Europa. Aber nicht nur die Produktionskapazität<br />
wurde erhöht. Dank innovativer Fertigungstechniken konnten wir auch die Stückkosten<br />
reduzieren. Mit einem hoch automatisierten Rohrbiegezentrum, computergestützten<br />
Produktionslinien mit moderner Baugruppenvorfertigung, einer vollautomatischen Kältekreisaufbereitung<br />
und -leistungsprüfung sowie hochflexiblen Verpackungsplätzen<br />
ist in Kasendorf eine der modernsten Produktionsstätten Europas für Wärmepumpen<br />
entstanden.<br />
Mit einem Vollsortiment an Wärmepumpen für die Wärmequellen Luft, Erde und<br />
Wasser ist die Geschäftssparte Wärme-/Kälte-/Lüftungstechnik breit abgestützt. Das<br />
Produktprogramm wurde <strong>2007</strong> kontinuierlich verbessert und erweitert. Im Fokus
Mechtild Rothe<br />
Vizepräsidentin des Europäischen<br />
Parlaments<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 9<br />
Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik Jahresbericht<br />
stand dabei, die Geräte noch besser an die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden an -<br />
zupassen sowie durch neue Leistungsgrössen und Grossgeräte für den professionellen<br />
Einsatz mit Leistungen bis 200 kW auch neue Kundengruppen zu erschliessen. Das<br />
vorhandene Maschinenprogramm wurde kontinuierlich durch intelligente Schalldämmung,<br />
ein einzigartiges Design und die Möglichkeit, auch Solarthermieanlagen in das<br />
Heizsystem einzubinden, verbessert. Moderne Speichersysteme für den Betrieb von<br />
Wärmepumpen im Zusammenspiel mit Solarthermie, Holz-, Öl- oder Gasheizungen<br />
runden das Programm ab. Weiterhin wurde das Wärmepumpenprogramm an die Anforderungen<br />
der einzelnen nationalen Märkte angepasst. So sind die Geräte z. B. auch in<br />
einer korrosions- und seewasserbeständigen „alucoted“-Ausführung lieferbar.<br />
Die Vertriebsorganisationen für die Marken Alpha-InnoTec und Siemens konnten <strong>2007</strong><br />
sowohl national als auch international weiter ausgebaut werden. Der Alpha-InnoTec-<br />
und der Siemens-Vertrieb wurden zunehmend durch Niederlassungen, kompetente<br />
Werksvertreter oder eine intensive Betreuung und Unterstützung des Wiederverkaufs<br />
gestärkt. Zusätzlich zu den klassischen Vertriebskanälen konnten auch weitere Private-<br />
Label-Kunden gewonnen werden, die leistungsfähige Wärmepumpen-Technik aus<br />
Kasendorf unter eigenem Namen verkaufen.<br />
Auch international wurde der Vertrieb weiter ausgebaut. Eigene Niederlassungen in<br />
Norwegen und Frankreich und enge Partnerschaften mit Importeuren in nahezu allen<br />
europäischen Ländern tragen mittlerweile zum guten Gesamtergebnis bei. Positiv<br />
für uns ist auch die Tatsache zu bewerten, dass in vielen europäischen Ländern die<br />
Anschaffung einer Wärmepumpe durch staatliche Förderungen unterstützt wird.<br />
Für das nächste Jahr sind aus allen europäischen Staaten starke Impulse mit meist<br />
zweistelligen Zuwachsraten für den Markt zu erwarten. Weiteres Entwicklungspotenzial<br />
der Geschäftssparte Wärme-/Kälte-/Lüftungstechnik liegt vor allem im konsequenten<br />
Weiterausbau von Vertrieb und Produktpolitik: Qualität und leistungsstarke<br />
Produkte für die Stammmärkte, neue Produkte zur Erschliessung neuer Kundengruppen<br />
sowie ein kontinuierlicher Ausbau der Vertriebsorganisationen durch Partnerschaften<br />
und den Ausbau zusätzlicher Vertriebszentren sollen unseren Markt weiter<br />
vergrössern.<br />
Die Zukunft gehört den Wärmepumpen<br />
„Die Fakten sind eindeutig: Unsere konventionellen Energieträger neigen sich<br />
dem Ende zu, die Nachfrage nach Energie nimmt zu, die globale Temperatur<br />
steigt. Dieser doppelten Herausforderung – der Endlichkeit konventioneller<br />
Energieträger und dem Klimawandel – können wir in Europa, aber auch weltweit,<br />
nur mit zwei zentralen Strategien begegnen: Der Steigerung der Energieeffizienz<br />
und dem stärkeren Einsatz erneuerbarer Energien. Gerade der Wärme- und<br />
Kältesektor bietet ein riesiges Potenzial für den Einsatz von Energieeffizienz-<br />
Technologien und erneuerbaren Energien – fast 50 % des Endenergiebedarfs<br />
in der EU entfallen auf diesen Sektor. Effiziente Wärmepumpen, die die EG-<br />
Umweltkriterien erfüllen und mit Regenerativanlagen wie Solar- oder Geothermie<br />
kombiniert sind, können dabei einen wichtigen Beitrag leisten. Angesichts<br />
steigender Öl- und Gaspreise machen effizient arbeitende Systeme ökonomisch<br />
wie ökologisch Sinn.“
10 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Jahresbericht Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik<br />
Wolfgang Korpus<br />
Geschäftsführer Marketing + Vertrieb<br />
KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik<br />
GmbH<br />
Anteile Branchen/Kältegeräte<br />
Healthcare/Medizin 64 %<br />
sonstige 4 %<br />
Maschinenbau allg.<br />
15 %<br />
IT/Telekom 11 %<br />
Pharmatechnik 6 %<br />
Geschäftsfeld Kälte-/Klima-/Lüftungstechnik<br />
Das Geschäftsfel Kälte-/Klima-/Lüftungstechnik konnte sich im Geschäftsjahr <strong>2007</strong><br />
innerhalb des posi tiven Branchentrends überdurchschnittlich entwickeln. Der Geschäftsverlauf<br />
des Unter nehmens KKT Kraus als Kompetenzcenter Kältetechnik innerhalb der<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> war insgesamt von einem deutlichen Umsatzwachstum gekennzeichnet.<br />
Analog dem deutschen Wirtschaftstrend liegt diese Entwicklung insbesondere in<br />
einer zunehmen den Auslandsnachfrage für alle Aktivitäten im Bereich der Kältetechnik<br />
begründet.<br />
Im Fokus der Geschäftstätigkeit der KKT standen während des gesamten Jahres <strong>2007</strong><br />
die beiden Kerngeschäftsfelder Gerätefertigung und Anlagenbau. In diesen beiden<br />
Segmenten konzentriert sich KKT auf die Intensivierung bestehender Geschäftsbeziehungen<br />
zu Stammkunden sowie auf die strategische Erweiterung des Kundenportfolios<br />
in ausgewählten Zielbranchen. Hierbei steht die Entwicklung und Herstellung<br />
von Produkten für die durch einen hohen Bedarf an technologisch anspruchsvollen<br />
Kältelösungen gekennzeichneten Branchen Medizin, Reinraumtechnik und Pharmazie,<br />
Maschinenbau, Kunststoff- und Lasertechnik, IT und Telekommunikation im Fokus aller<br />
Aktivitäten.<br />
Basierend auf dieser Strategie und vor dem Hintergrund beeinflussender Marktveränderungen<br />
und Techniktrends wurden darüber hinaus im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> zukunftsweisende<br />
Weichen gestellt, neue Technologien entwickelt und neue Kunden gewonnen.<br />
Neben der Produktion von Kühlgeräten für die Kühlung medizintechnischer Untersuchungsapparaturen,<br />
Industrieanlagen und Maschinen wurden die Grundlagen für einen<br />
Expansionskurs in weitere Märkte und Anwendungsfelder gelegt. So erhielt KKT von<br />
einem namhaften deutschen Lebensmitteldiscounter den Auftrag, sämtliche regionalen<br />
Distributionscenter mit einer neu entwickelten Schnellkühlerlösung auszustatten.<br />
Im Bereich Food/Discount sollen zukünftig auch die bestehenden Aktivitäten der<br />
Genvex (CO 2-Kühlanlagen) sowie der Alpha-InnoTec (Kälte-/Wärmeverbundstationen<br />
und Kammerkühler) kundenorientiert gebündelt werden.<br />
Eine verstärkte Nachfrage konnte KKT auch im Bereich von Heavy Duty Industriekühlern<br />
mit grosser Kälteleistung für die Kühlung von Maschinen im unwirtlichen Minenumfeld<br />
(Bergwerk) oder auch zur Temperierung von Kunststoff-Blasfolienanlagen<br />
der Lebensmittelverpackungsindustrie verzeichnen. In der Kunststofftechnik gab es<br />
weitere positive Nachrichten. Neben einem wachsenden Geschäft mit Bestandskunden<br />
konnte zusätzlich ein neuer grösserer OEM-Kunde gewonnen werden. Auch für 2008<br />
sind die Aussichten dieses von KKT belieferten Branchenumfeldes gut.<br />
Eine echte Herausforderung für das Know-how und die Spezialisten des KKT Teams bot<br />
<strong>2007</strong> das Grossprojekt, die Neubauten technologisch anspruchsvoller Spezialkliniken<br />
für ausgewählte Hauptstädte der Russischen Förderation mit Kälte- und Klimatechnik<br />
sowie der zugehörigen Gebäudeleittechnik auszustatten. Im Rahmen des bisher grössten<br />
Auftrages in der Firmengeschichte werden bis Ende 2008 sieben Kliniken mit<br />
jeweils einer Grösse von ca. 20 000 m 2 und über 20 Hygiene-Klimaanlagen je Krankenhaus<br />
in Modulbauweise entstehen. Die jeweils knapp 400 Raummodule, aus denen vor<br />
Ort in Russland die Kliniken entstehen, werden industriell an Produktionsstandorten<br />
des KKT-Auftraggebers in Deutschland und der Türkei vorgefertigt und von KKT<br />
mit allen erforderlichen Installationen ausgestattet, bevor sie ihre Reise nach Russland<br />
antreten. Das in <strong>2007</strong> ausgeführte Auftragsvolumen dieses Projektes, das sich im<br />
Geschäftsjahr 2008 fortsetzen wird, entspricht dem 1,3-fachen des bisherigen Um -<br />
satzes des Geschäftsfeldes Anlagenbau.
Neben dem Aspekt, kundenorientierte und extrem zuverlässige Kälte- und Klimalösungen<br />
zu entwickeln und zu fertigen, ist das Design umweltfreundlicher und<br />
energieeffizienter Kühlkonzepte seit Jahren fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie.<br />
Angesichts der mittlerweile weltweit geführten Klimadiskussion hat KKT<br />
seine Aktivitäten in der Entwicklung ökologisch und ökonomisch zukunftsweisender<br />
Kälte lösungen weiter intensiviert und gemeinsam mit den Schwesterunternehmen<br />
koordiniert. Hierbei steht die Entwicklung energieffizienter Kühlgeräte auf der Basis<br />
natürlicher Kältemittel wie Kohlendioxid oder Propan unter dem Motto „Going Green“ im<br />
Mittelpunkt aller Aktivitäten. Ein Gedanke, der mittlerweile auch Einzug in die Strategie<br />
der KKT-Kunden weltweit findet. So bietet die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> bereits seit Jahren für<br />
den Lebensmittelhandel Kälteanlagen mit dem natürlichen Kältemittel CO 2 als umweltfreundliche<br />
Alternativlösung zu Installationen mit herkömmlichen Kältemitteln. Dieses<br />
Produktportfolio wird nun zielgerichtet erweitert.<br />
Weitere Aktivitäten des Bereiches Forschung + Entwicklung konzentrierten sich auf die<br />
im Geschäftsjahr 2006 eingeführten Neuentwicklungen, beispielsweise den KKT Rack-<br />
Chiller. Für die Weiterentwicklung ihrer Produkte im Branchensegment IT/Telekommunikation<br />
verstärkte KKT in <strong>2007</strong> zudem ihre Aktivitäten im Bereich von Fachmessen und<br />
-symposien, wie der Messe „Systems“ in München, um im Rahmen dieser Veranstaltungen<br />
neue Impulse und weitere Kunden für die anspruchsvolle Klimatisierung von<br />
Hochleistungs-Rechenzentren und betriebssicherer IT-Infrastruktur zu gewinnen.<br />
Um die weltweit aktiven OEM-Kunden noch marktnäher und umfassender betreuen zu<br />
können, hat KKT in <strong>2007</strong> mit der Gründung einer eigenen Tochtergesellschaft in den<br />
USA die Basis für verstärkte Vertriebs- und Serviceaktivitäten weltweit geschaffen. Die<br />
KKT KRAUS USA Corp. konzentriert sich einerseits auf den Vertrieb von Kühllösungen<br />
für die Medizintechnik langjähriger OEM-Kunden, wie z.B. Siemens Medical, sowie den<br />
Aufbau neuer Kundenbeziehungen im Segment der Hersteller medizinischer Geräte auf<br />
dem weltweit bedeutendsten Medizin-Markt USA. Zudem ist das KKT Tochterunternehmen<br />
mit eigenem Serviceteam, Ersatzteilgeschäft und kundenindividuellen Schulungsmassnahmen<br />
Servicestütz punkt für alle in Nord- und Süd-Amerika tätigen Kunden<br />
und kann alle anderen Unternehmen der <strong>Schulthess</strong>-Gruppe bei ihren Aktivitäten unterstützen.<br />
Mit ihren komplexen Kältelösungen für die Kühlung und Klimatisierung hochsensibler<br />
Technik in den Bereichen Industrie, IT/Telekommunikation und Medizin zählt KKT<br />
regelmässig zu den Top-Lieferanten ihrer Kunden. Bei der Wahl zum „Lieferanten des<br />
Jahres <strong>2007</strong>“ der Siemens AG Medical Solutions in Erlangen wurde KKT erneut für die<br />
sehr gute Zusammenarbeit und hervorragende Leistungen im Bereich der Kühlung<br />
von Kernspin-Tomographen ausgezeichnet. Diese Erfolge sind für KKT Motivation, die<br />
Kundenbeziehungen in den folgenden Geschäftsjahren mit anspruchsvollen und hochspezialisierten<br />
Kälte- und Klimalösungen weiterhin zu stärken und auszubauen.<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 11<br />
Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik Jahresbericht
12 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Jahresbericht Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik<br />
Peter Ebdrup<br />
Geschäftsführer<br />
Genvex A/S<br />
Geschäftsfeld Komfortlüftungen<br />
Das Geschäftsfeld Komfortlüftungen hat sich <strong>2007</strong> erfreulich entwickelt. Der Bereichsumsatz<br />
stieg gegenüber 2006 um 20 % und übertraf damit die Erwartungen. Der europäische<br />
Markt hat sich wiederum sehr gut entwickelt. Sowohl Dänemark, der Heimmarkt<br />
des Produktionswerks für Komfortlüftungen, der Genvex A/S, als auch diverse<br />
Exportländer, wie Österreich und Norwegen, verzeichneten überdurchschnittliche<br />
Wachstumsraten.<br />
In vielen Ländern Europas sind geänderte Bauvorschriften in Kraft, die eine deutliche<br />
Senkung des Energieverbrauchs fördern, z.B. mit dem deutschen Passiv-Haus oder<br />
dem Schweizer Minergie-P-Standard. Entsprechende Investitionen werden durch den<br />
Staat oft mit finanziellen Anreizen unterstützt. Ein wichtiges Mittel, um diese Energiesparziele<br />
zu erreichen, ist die markant verstärkte Isolation von Neubauten. Damit<br />
drängt sich der Einbau von kontrollierter Komfortlüftung mit hohem Wärmerückgewinnungs-Grad<br />
und sehr niedrigem Energieverbrauch auf, was die Nachfrage nach<br />
entsprechenden Geräten und Anlagen fördert. In steigendem Umfang werden auch<br />
Kombilösungen mit Wärmepumpe, Lüftung und Warmwasseraufbereitung als energetisch<br />
optimale Lösung realisiert.<br />
Das Geschäftsfeld Komfortlüftung hat <strong>2007</strong> das Produktsortiment modernisiert, um<br />
den Anforderungen der europäischen Märkte nach ausgesprochen energieeffizienten<br />
Lüftungsanlagen gerecht zu werden. Zusätzlich wurden eine neue, preisgünstige<br />
Abluft-Wärmepumpe sowie eine Wärmepumpe für Warmwasserbereitung eingeführt<br />
und von den Kunden positiv aufgenommen.<br />
Für 2008 rechnet das Geschäftsfeld mit einer weiteren positiven Marktentwicklung in<br />
Europa. Der Fokus wird deshalb auf einer konsequenten Fortführung des Wachstumskurses<br />
besonders auf den Exportmärkten liegen und mit einem Kostenminimierungs-<br />
und Effizienzverbesserungsprogramm einhergehen.
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 13
14 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Jahresbericht Geschäftssparte Waschtechnik<br />
Hans Peter Stamm<br />
Marketing, Verkauf, Kundendienst<br />
<strong>Schulthess</strong> Maschinen AG<br />
Sparte Waschtechnik<br />
in CHF 1 000 31.12.07 31.12.06<br />
Umsatz 123 825 122 361<br />
Betriebsergebnis EBIT 17 336 16 817<br />
EBIT-Marge 14,0 % 13,7 %<br />
Geschäftssparte Waschtechnik mit leichtem Wachstum<br />
und verbessertem Ertrag<br />
Die Geschäftssparte Waschtechnik konnte ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr von<br />
CHF 122,4 Mio. auf 123,8 Mio. oder um 1,2 % steigern. Die qualitativ hochstehenden<br />
Wasch- und Trockenapparate für den Privat-, gewerblichen und industriellen Bereich<br />
verzeichneten eine gute Nachfrage. Trotz stark gestiegener Rohmaterialpreise konnte<br />
die Ertragskraft der Sparte Waschtechnik weiter verbessert werden. Für das laufende<br />
Jahr erwarten wir eine weitere Umsatzsteigerung bei weiterhin guter Rentabilität.<br />
Marktentwicklung<br />
Bei nach wie vor starker Wohnbautätigkeit hat sich der Hausgerätemarkt Schweiz weiter-<br />
hin positiv entwickelt. Da die Renovationstätigkeit anhält, verläuft auch der Ersatzgerätemarkt<br />
positiv. Vom letzten Quartal 2008 an erwarten wir aufgrund der aktuell<br />
rückläufigen Anzahl der Wohnbaugesuche eine leichte Marktabschwächung für die<br />
Wohnbauten.<br />
Der Markt Schweiz für professionelle Anwendungen in der Wäschereibranche (Hotels,<br />
Alters- und Pflegeheime, Spitäler, etc.) hat sich im Jahre <strong>2007</strong> nur verhalten entwickelt.<br />
Einige grössere Projekte wurden durch externe Faktoren verzögert, was eine Umsatzverlangsamung<br />
zur Folge hatte.<br />
Entwicklung der Geschäftssparte Waschtechnik<br />
Die Sparte Waschtechnik hat sich insgesamt positiv entwickelt, obwohl der erreichte<br />
Umsatz hinter unseren Erwartungen und Zielen zurück geblieben ist. Das günstige<br />
wirtschaftliche Umfeld wirkte sich durch eine gute Nachfrage nach unseren Produkten<br />
aus. Mit den Marken <strong>Schulthess</strong> und Merker wuchsen wir im Gleichschritt mit dem<br />
Markt und konnten so unsere Marktanteile halten. Das Fremdmarken-Geschäft (OEM)<br />
ist entgegen den Erwartungen und als Folge eines deutlich verschärften Verdrängungswettbewerbs<br />
hinter den Vorjahreszahlen geblieben.<br />
Im industriellen Bereich für den Heimmarkt Schweiz konnten wir das ausgezeichnete<br />
Umsatzergebnis vom Vorjahr nicht mehr ganz erreichen. Der Auftragseingang bewegte<br />
sich nach wie vor auf gutem Niveau.<br />
Im Export verzeichneten wir eine deutliche Steigerung des Umsatzes. In einigen<br />
unserer wichtigen Exportländer realisierten wir sehr erfreuliche Steigerungen. Wir sind<br />
überzeugt, die Basis für ein gesundes, nachhaltiges Wachstum im Export gelegt zu<br />
haben.<br />
Als Belastung erwies sich der starke Preisanstieg bei Rohmaterialien, insbesondere<br />
Stahl. Durch rechtzeitig eingeleitete Preisanpassungen, Rationalisierungsmassnahmen<br />
und eine weitere Optimierung von Abläufen konnten jedoch diese höheren Kosten mehr<br />
als kompensiert werden und die Rentabilität (EBIT) weiter gesteigert sowie die EBIT-<br />
Ziele erreicht werden.
Regionaler Anteil in %<br />
vom Exportumsatz<br />
Mitteleuropa 51 %<br />
Skandinavien 23 %<br />
Südeuropa 13 %<br />
Restliche Länder 13 %<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 15<br />
Geschäftssparte Waschtechnik Jahresbericht<br />
Schwerpunkte <strong>2007</strong><br />
Haushalt Schweiz<br />
Das Jahr <strong>2007</strong> startete mit einem starken Auftritt der Marken <strong>Schulthess</strong> und Merker<br />
an der Swissbau in Basel, eine der wichtigsten Messen für Fachbesucher aus dem<br />
Handel und Baubereich. Die Präsentation der neuen Produktlinien d-Line und XLI Linie<br />
kam bei den bestehenden und auch bei Neukunden hervorragend an. Mit den neuen<br />
Linien haben wir uns sehr gut positioniert und im Bereich der A+ Geräte in der besten<br />
Energieklasse etabliert. Durch vermehrte Messeauftritte und zahlreiche Kundenbindungsprogramme<br />
wie auch Händleraktivitäten, konnten die Marken weiterhin als Premium-Marken<br />
etabliert werden. In der zweiten Hälfte lancierten wir die neue Wäschetrockner-Reihe<br />
für den Mehrfamilienhausbereich mit der Energieeffizienzklasse B,<br />
neuen innovativen Spezialprogrammen und der „Super-Silent“-Geräuschdämmung.<br />
Gewerbe Schweiz<br />
Im abgelaufenen Jahr haben wir im Markt Schweiz für professionelle Anwendungen<br />
wiederum eine Vielzahl von Aktivitäten wie Kundenanlässe, Messeauftritte (z.B. an der<br />
IGEHO in Basel) und Schulungs- und Bügelseminare durchgeführt. Ein Schwergewicht<br />
lag auf der weiteren Förderung des <strong>Schulthess</strong> WetClean-Verfahrens (Nassreinigungsverfahren)<br />
für die schonende Reinigung delikater Textilien (Oberbekleidung, Feuerwehrbekleidung<br />
usw.) mit Wasser und ökologischen Flüssigwaschmitteln.<br />
Exportaktivitäten<br />
<strong>Schulthess</strong> realisierte bei der weiteren Internationalisierung erfreuliche Fortschritte.<br />
Der Heimmarkt Schweiz, wo <strong>Schulthess</strong> bereits mit guten Marktanteilen vertre ten ist,<br />
erlaubt nur bedingtes Wachstum. Daher sehen wir weiteres Wachstums potenzial<br />
vor allem in internationalen Märkten, mit Europa als Hauptgewicht. Im vergangenen<br />
Jahr nahm der Exportumsatz im starken zweistelligen Bereich zu und erreichte eine<br />
neue Höchstmarke. Zu diesem erfreulichen Ergebnis hat eine Mehrheit der <strong>Schulthess</strong>-<br />
Handelspartner in verschiedenen Ländern beigetragen. Starke Umsatzzuwächse<br />
wurden in England, Dänemark, Schweden, Frankreich und Italien erzielt. Ausserhalb<br />
Europas entwickelten sich Russland und die Ukraine sehr erfreulich.<br />
Das internationale Händlernetz haben wir gezielt ausgebaut. Um in den einzelnen<br />
Märkten die wichtigsten Kundensegmente (Hotellerie, Altenheime, Spitäler, Wäschereien,<br />
Kleingewerbe, Mehrfamilienhäuser, usw.) abzudecken, müssen oft mehrere<br />
Handelspartner ausgewählt und aufgebaut werden. Wie im bestehenden Händlernetz<br />
werden auch bei neuen Partnern Kompetenz, Erfahrung im Wäschereigeschäft und<br />
das Vorhandensein einer professionellen Kundendienst-Organisation vorausgesetzt.<br />
Länderübergreifend gilt die Umsetzung der Qualitäts-, Anwendungs- und Design-Philosophie,<br />
in deren Mittelpunkt die „konsequente Kundenorientierung“ steht. Ein weiterer,<br />
wesentlicher Erfolgsfaktor der Internationalisierungsstrategie ist die Anpassung<br />
der jeweiligen Vertriebslinien und technischer Unterstützung an die landesspezifischen<br />
Gegebenheiten.<br />
Produktion<br />
Im Bereich der Produktion haben wir unser kontinuierliches Optimierungsprogramm<br />
weiter geführt und laufende Rationalisierungen umgesetzt. Im April konnte die komplett<br />
erneuerte Oberflächenveredelung (Lackiererei) in Betrieb genommen werden.<br />
Im Hinblick auf neue Geräteserien und weitere Rationalisierungsschritte sind für das<br />
laufende Jahr gezielte Investitionen in neue Maschinen und Anlagen geplant.
16 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Jahresbericht Geschäftssparte Waschtechnik<br />
Robert Sellberg<br />
CEO<br />
PODAB AB, Schweden<br />
Ausblick<br />
Die Geschäftssparte Waschtechnik plant für das Jahr 2008 ein weiteres, wenn auch<br />
marktbedingt limitiertes Wachstum und eine Ertragsverbesserung. Während wir in der<br />
Schweiz in weitgehend gesättigten Märkten mit verteilten Marktanteilen nur mit einem<br />
leichten Wachstum rechnen können, wird der weitere Ausbau der Exportmärkte konsequent<br />
weitergeführt. Mit der aktuellen Produktelinie im Bereich Waschen und Trocknen<br />
für professionelle Anwendungen (ProLine) sind wir im internationalen Geschäft<br />
gut positioniert, um die Marktstellung weiter auszubauen. Zusätzlich eingeleitete<br />
Massnahmen und Anstrengungen zur Entwicklung neuer Produkte, zur Erhöhung der<br />
Qualität und zur Verbesserung der Dienstleistungen werden das erwartete Wachstum<br />
unterstützen.<br />
Wie ein Exportpartner <strong>Schulthess</strong> wahrnimmt<br />
„PODAB hat mit <strong>Schulthess</strong> einen äusserst kooperativen und technisch hochentwickelten<br />
Partner gefunden. Durch das beiderseitige gute technische<br />
Verständnis können schnell, unkompliziert und effizient Wasch- und Trockengeräte-Lösungen,<br />
speziell für den schwedischen Markt, entwickelt und umgesetzt<br />
werden. Besonders hervorheben möchte ich die schnellen Lieferzeiten und die<br />
gute Logistik, die uns erlauben, die Planung straff zu halten und schnell auf<br />
veränderte Marktbedingungen zu reagieren. Wir arbeiten mit <strong>Schulthess</strong> seit<br />
Jahren zusammen und haben uns aufgrund der guten Qualität (Swiss Made), des<br />
attraktiven Designs und Kundenlösungen für <strong>Schulthess</strong> entschieden.“
Nachhaltige Entwicklung<br />
24 Strategie der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
26 Energieeffizienz und Nachhaltigkeit<br />
28 Ökologisches Handeln<br />
30 Human Resources<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 17
Nachhaltige und richtungsweisende Entscheidungen der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> sind die Basis<br />
für den anhaltenden Erfolg der Gruppe.
Während der Ruf nach Umweltschutz immer lauter wird, ist die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> schon seit<br />
Jahren auf dem Weg zu neuen Horizonten mit Geräten der besten Energieeffizienz-Klasse<br />
und mit fortschrittlicher Wärmepumpentechnologie.
Die innovativen Produkte der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> schliessen die Lücke zwischen dem<br />
Wunsch nach Lebensqualität und Energieeffizienz durch den Einsatz von erneuerbaren<br />
Energien.
24 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Nachhaltige Entwicklung Strategie<br />
Artur Rodecker<br />
Chief Executive Officer<br />
Energieverbrauch Europa 2006<br />
Industrie 26 %<br />
Verkehr 13 %<br />
Heizung 75 %<br />
Gewerbe 16 %<br />
Anteil der privaten Haushalte<br />
Private 29 %<br />
Warmwasser 12 %<br />
Kochen 5 %<br />
Elektrogeräte 6 %<br />
Beleuchtung 2 %<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> mit einer Strategie des nachhaltigen<br />
Wachstums<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> ist in zwei Geschäftssparten diversifiziert, die in verschiedenen<br />
Wertschöpfungsstufen zwar zahlreiche Synergien generieren, sich aber generell<br />
in verschiedenen Branchen des Konsum- und Investitionsgüterbereiches bewegen.<br />
Eines haben die beiden Sparten jedoch gemein, nämlich die Fokussierung auf erneuerbare<br />
Energien und energieeffiziente Anwendungen, zum sparsamen Umgang mit<br />
unseren endlichen Ressourcen und zum aktiven Umweltschutz.<br />
Bedingt durch die weiterhin steigenden Emissionen von Treibhausgasen und die stark<br />
zunehmende Industrialisierung der Schwellenländer sind bereits deutliche Veränderungen<br />
unseres globalen Klimas wahrnehmbar. Diese werden sich in den nächsten<br />
Jahren noch akzentuieren. Primärenergie wird zunehmend kostbarer und teurer werden<br />
und dadurch mehr und mehr zu einem politischen Druckmittel.<br />
Diese Szenarien werden in Zukunft einen grossen Einfluss haben auf die geopolitische<br />
Strategie sowie auf die Energie- und Umweltpolitik, mit Auswirkungen auf die Industrie,<br />
den Verkehr und die privaten Haushalte.<br />
Fast 30 % des gesamten Energiebedarfes in Europa entfallen auf private Haushalte.<br />
Davon wiederum werden rund 85 % für die Erwärmung von Wasser für Heizung und<br />
Warmwasserbereitung genutzt. Hier ist der Ansatz für uns, mit dem Einsatz von erneuerbaren<br />
Energien diese Potenziale bestmöglich zu erschliessen. Dies bedingt jedoch,<br />
dass wir als Komplettanbieter auftreten müssen, um dem Kunden umfassende Systemlösungen<br />
und damit ein Maximum an Einsparungen anzubieten.<br />
Hierbei sprechen wir von Systemen, die verschiedene Bereiche berühren: Heizwärme<br />
bereitstellen, die Warmwasserversorgung übernehmen, Komfort durch Kühlung im<br />
Sommer erzeugen und komfortabel die Räume belüften. Zugleich kann dabei Energie<br />
zurück gewonnen werden, wobei all dies von intelligenten Steuerungs- und Kommunikationssystemen<br />
gemanagt wird.<br />
Die starke Einbindung der solaren Wärme (Solarthermie) ist dabei besonders wichtig,<br />
birgt sie doch ein schier unerschöpfliches Potenzial.<br />
Im Bereich der Haushaltgeräte gibt es bei Waschmaschinen und vor allen Dingen bei<br />
den Wäschetrocknern ebenso grosses Einsparpotenzial. So wird z.B. bei den <strong>Schulthess</strong><br />
Premiumwaschgeräten über Gewichtssensoren die notwendige Waschmittel menge<br />
reduziert, mit Trübungssensoren die Spülgänge und somit auch der Wasser verbrauch<br />
optimiert. Diese Reduktionen minimieren wiederum die notwendige Aufheizenergie. Bei<br />
den Wäschetrocknern können mit dem Einsatz der Wärmepumpentechnologie ebenfalls<br />
beträchtliche Einsparungen realisiert werden.<br />
Auf europäischer Ebene wird dem bereits Rechnung getragen. Es existieren in der EU<br />
Verordnungen zum verpflichtenden Einsatz von erneuerbarer Energie und entsprechende<br />
Förderkonzepte. So soll in Deutschland ab 2009 der Einsatz der erneuerbaren<br />
Energie im Bausektor verbindlich vorgeschrieben werden. Ab 2008 bestehen bereits<br />
schon attraktive Förderkonzepte, in denen Techniken wie die Wärmepumpe und die<br />
solare Warmwasserbereitung enthalten sind.
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 25<br />
Strategie Nachhaltige Entwicklung<br />
Somit wird in den nächsten Jahrzehnten die Förderung und Nutzung der erneuerbaren<br />
Energien deutlich ausgebaut werden. Für viele Industriezweige wird diese Entwicklung<br />
eine strategische Bedeutung für ein nachhaltiges Wachstum haben.<br />
Es liegt deshalb im Fokus unserer Aktivitäten, dass wir uns in den Bereichen, in denen<br />
wir heute nur bedingt Marktsegmente abdecken, markant weiter entwickeln müssen.<br />
Die Technologien, die noch nicht vorhanden sind, werden wir in die Unternehmensgruppe<br />
holen.<br />
Um auch bei den europaweit und global wachsenden Märkten mit der Erschliessung<br />
und dem Wachstum Schritt zu halten, muss der verstärkten Internationalisierung<br />
absolute Priorität eingeräumt werden. So haben wir bereits in der Wärmetechnik Tochtergesellschaften<br />
in Frankreich und Norwegen gegründet, über die wir diese Märkte<br />
schneller und effektiver erschliessen können.
26 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Nachhaltige Entwicklung Gastartikel<br />
Gabriela Winkler<br />
dipl.sc.nat.ETH<br />
cert. Master Practitioner DVNLP<br />
Klimawandel – aktuelle Herausforderungen<br />
Ein Naturphänomen beherrscht seit gut einem Jahr die Medien: Der Klimawandel und<br />
seine möglichen Ursachen. Katastrophenszenarien wechseln mit wissenschaftlich<br />
fundierten Aussagen, aber auch mit Skeptizismus und Kritik. Tatsache ist, die durchschnittlichen<br />
Jahrestemperaturen nehmen seit rund 30 Jahren konstant zu. Gleichzeitig<br />
steigt seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts der Anteil des Kohlendioxids (CO 2)<br />
in der Atmosphäre deutlich an. Die Korrelation ist augenfällig, ein Beweis im streng<br />
naturwissenschaftlichen Sinne ist das nicht.<br />
Die Naturwissenschaft arbeitet mit Modellen. Modelle sind Abbildungen der Realität.<br />
Sie enthalten jene Faktoren, welche zum gegenwärtigen Zeitpunkt bekannt sind. Die<br />
heute zur Verfügung stehenden Modelle führen zu unterschiedlichen Zukunftsszenarien.<br />
Sie erreichen von der Entstehung einer weiteren Vergletscherung bis in die<br />
mittleren Breiten, wie in der letzten Eiszeit, bis zum vollständigen Abschmelzen der<br />
Polkappen.<br />
Kohlendioxid ist nicht giftig. Jeder Mensch setzt durch das Atmen pro Jahr 360 kg CO 2<br />
frei. Als Treibhausgas ist es in der Erdgeschichte verantwortlich dafür, dass die Erde<br />
ein lebensfreundlicher Planet ist. Es würden während des ganzen Jahres arktische<br />
Temperaturen herrschen, wäre unsere Luft CO 2-frei. Eine hohe Konzentration des CO 2<br />
wiederum trägt zu höheren Temperaturen bei. Weitgehend Einigkeit besteht unter<br />
den Wissenschaftern, dass ca. 90 % der Zunahme des CO 2 in der Luft in den letzten 60<br />
Jahren auf menschliche Aktivitäten, insbesondere auf Verbrennungsprozesse, zurück<br />
zu führen sind.<br />
Bedrohung oder Chance?<br />
Stellt nun die sich gemäss dem IPCC abzeichnende Klimaerwärmung nur eine Bedrohung<br />
oder auch eine Chance dar? Das Phänomen muss ernst genommen werden.<br />
Nicht, weil es der Erde schaden würde – sie hat schon höhere CO 2-Werte überstanden<br />
und auch in jener Zeit eine üppige Fauna und Flora gehabt. Nur Menschen gab es<br />
damals noch nicht. Und schon gar keine Staaten, deren natürlicher Reichtum zu einem<br />
wesentlichen Teil von klimatischen Faktoren abhängt. Die geopolitische Dimension<br />
des Klimawandels – noch wenig beachtet – ist die eigentliche Bedrohung. Denn die zu<br />
erwartenden Verschiebungen haben gravierende Konsequenzen für den Wasserhaushalt<br />
der Erde und damit auf die Fruchtbarkeit weiter Landstriche. Nach dem Kampf ums<br />
Oel droht der Kampf ums Wasser und um die Basis für die Welternährung.<br />
Der weltweit dominierende Energieträger ist Erdöl, gefolgt von Kohle und Gas. In den<br />
meisten Ländern wird auch die Elektrizität mit fossilen Energieträgern produziert.<br />
Die Substitution dieser Energieträger ist seit den 70er Jahren ein Thema. Seither ist<br />
aber ebenso klar geworden, dass wir zur Befriedigung unserer Mobilitätsbedürfnisse<br />
namentlich zu Luft und zu Wasser, aber auch zu Land noch lange sehr froh sein werden,<br />
über Erdöl zu verfügen. Im Wärmebereich und bei der Stromerzeugung gibt es zahlreiche<br />
und vielversprechende Alternativen. Diese zum eigentlichen Marktdurchbruch<br />
zu führen ist eine der interessanten unternehmerischen Aufgaben, die derzeit in Angriff<br />
genommen wird. Auch in der Forschung und Entwicklung wird intensiv gearbeitet.<br />
Andere Wirtschaftssektoren, wie der Finanzsektor, der Tourismus oder die Landwirtschaft<br />
nehmen sich dem Thema erst zögerlich an. Wir konzentrieren uns auf die
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 27<br />
Gastartikel Nachhaltige Entwicklung<br />
Bekämpfung des CO 2-Ausstosses, lassen aber Szenarien für eine wärmere Welt aussen<br />
vor. Wir sehen die möglichen Veränderungen nur als Bedrohungen für Wohlstand und<br />
Frieden und alte Schützengräben tun sich wieder auf.<br />
Nachhaltigkeit lautet die Devise<br />
Aus der Zeit des ersten Erdölschocks hält sich hartnäckig die Vorstellung, Wirtschaften<br />
und Umwelt schützen seien nicht vereinbar. Das trifft nicht zu. Nachhaltigkeit zeichnet<br />
sich gerade dadurch aus, dass alle Bereiche, welche das menschliche Dasein prägen,<br />
gleichwertig einbezogen und berücksichtigt werden. Wie man das tut, kann man unter<br />
anderem an Firmen ablesen, die auf eine mehr als 100jährige Geschichte zurückblicken<br />
können. Sie haben es geschafft, sich dem steten Wandel anzupassen. Das Geheimnis<br />
liegt oft darin, die wirklichen Kernkompetenzen zu definieren und sie in neuen Anwendungs-<br />
oder Produktionsgebieten einzusetzen.<br />
Ein Kernelement erfolgreichen Wirtschaftens ist Effizienz, nicht allein verstanden als<br />
Kosten/Nutzen-Relation, sondern auch durchaus im physikalischen Sinne als Wirkungsgrad.<br />
Die konsequente Verfolgung des Effizienzkriteriums resp. des Wirkungsgrades<br />
hat beispielsweise im Bereiche der Energie den willkommenen Nebeneffekt,<br />
dass mit der Energieeffizienz eines Gerätes, eines Motors oder einer Maschine gleichzeitig<br />
die Emissionen verringert werden. Das allein genügt indessen nicht. Die Strategie<br />
muss sein, möglichst emissionsfrei zu produzieren sowie möglichst CO 2-frei produzierte<br />
Materialien einzusetzen und dafür besorgt zu sein, dass die so hergestellten<br />
Produkte ihrerseits bei der Anwendung möglichst wenig Treibhausgase oder Schadstoffe<br />
emittieren. Hand in Hand mit dem Energieeffizienz-Kriterium geht aber auch die<br />
wachsende Notwendigkeit zur Nutzung von natürlichen Ressourcen und erneuerbaren<br />
Energien einher, wie das z.B. in Form der Wärmenutzung aus der Luft, dem Boden und<br />
dem Wasser oder der Produktion von Wärme durch Fotovoltaik geschieht.<br />
Nur was finanzierbar, ökologisch sinnvoll und sozial verträglich ist, setzt sich auf längere<br />
Sicht durch.<br />
Smart Engineering ist die Antwort in der Industrie<br />
Unternehmen richten sich mit Vorteil auf eine Verknappung und Verteuerung der Ressource<br />
„Energie“ in welcher Form auch immer ein. Das heisst ökologisch und effizienz-<br />
orientierte Optimierung der Prozesse vom Einkauf der Ausgangsstoffe über den<br />
gesamten Produktionsablauf bis hin zur Anwendung des Produktes beim Konsumenten.<br />
Engineering, Smart Engineering ist angesagt. Aber auch Erfindungsgeist. Die<br />
Nutzung von Umgebungs- und Abwärme etwa trägt wesentlich zur Einsparung fossiler<br />
Energieträger bei. Der Weg führt indessen vom Komponentenanbieter zum Systemlieferanten.<br />
Künftig werden nicht Wärmepumpen eingekauft, sondern nur noch Wärme-<br />
und Kältesysteme. Zukunftsfähige Produkte und Systeme müssen ein ausgezeichnetes<br />
Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen. Im Produktionsgüterbereich und bei konsumnahen<br />
Gütern werden Preise an Paybackzeiten gemessen werden. Nicht was heute billig,<br />
sondern was morgen nachhaltig ist, macht den Markt.
28 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Nachhaltige Entwicklung Ökologisches Handeln<br />
Dr. Ernesto Meier<br />
Corporate Communications<br />
Ökologisches Handeln als Element der Unternehmenspolitik<br />
der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Die real existierende Klimaproblematik<br />
Wir kommen – auch vorsichtig beurteilt – nicht an der Feststellung vorbei, dass unsere<br />
Gesellschaft aktuell in einer Klimaproblematik steckt. CO 2-Fragen, der langsame, aber<br />
stetige Abbau der Ozonschicht, der Rückgang der Gletscher oder das sichtbare Schmelzen<br />
der Eisschichten an den Polen sind Erscheinungen, die nicht einfach mit einem<br />
Federstrich zu negieren sind. „Versmogte“ Städte, die vor lauter Abgasen die Sonne<br />
nicht mehr sehen, wie Bilder aus Kairo, Teheran, Djakarta, aber auch aus Los Angeles<br />
eindrücklich belegen, sind plastischer Ausdruck eines fragwürdigen Umgangs mit den<br />
Ressourcen unseres Planeten im Interesse unseres allzu menschlichen Strebens nach<br />
maximaler Lebensqualität oder ungebrochener Mobilität.<br />
Die Möglichkeit einer Energiekrise<br />
Unübersehbar zeichnen sich am Horizont bei den nicht regenerierbaren Energiequellen<br />
Zeichen einer Energiekrise ab. Die ungebrochen hohe Abhängigkeit der Weltwirtschaft<br />
von den beschränkten weltweiten Ölreserven und der Hunger neuer Wirtschaftsgiganten,<br />
wie China, Indien oder auch Brasilien, nach Energie lassen unsere Zukunft in diesem<br />
Bereich äusserst verletzlich erscheinen.<br />
Solche durchaus realistische Szenarien machen einen möglichst schnellen und breiten<br />
Einsatz regenerierbarer Energien, nachhaltig energieeffizienter Technologien und<br />
ökologisch abgestützter Produkte und Prozesse über kurz oder lang zwingend. Auch<br />
Unternehmen sind heute gefordert, sich dieser Problematik zu stellen und Lösungsbeiträge<br />
zu dieser Thematik zu liefern.<br />
Konsequenzen für Unternehmungen<br />
Die Arbeit an solchen Lösungsbeiträgen brauchen Zeit und Geduld. Pragmatisch gesehen<br />
lassen sich Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Ökologie in einem Unternehmen in<br />
folgenden Tätigkeitsfeldern am erfolgversprechendsten fördern:<br />
– In den Produkten: sei es in den Materialien oder beim Einsatzzweck der Produkte<br />
– In den Produktionsprozessen und -abläufen<br />
– In der Infrastruktur eines Unternehmens<br />
– In der Standortfrage<br />
– In der Unternehmenslogistik<br />
Die Politik der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> in Fragen nachhaltigen Wirtschaftens<br />
Ökologische Fragen, Energieeffizienz und schonender Umgang mit Ressourcen: Die<br />
Beschäftigung mit diesen Themenkreisen hat in der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> Tradition.<br />
Selbstverständlich konzentrierte sich das „ökologische“ Denken bei <strong>Schulthess</strong> vor<br />
Jahrzehnten auf die Gestaltung von Produkten, die damals schon durch maximale Langlebigkeit,<br />
geringen Energieverbrauch und Robustheit überzeugte. Die Umwälzungen,<br />
die im vergangenen Jahrzehnt in der Gruppe stattfanden (Börsengang, Diversifikation,<br />
Aufbau der Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik, etc.) haben im ganzen Unternehmen<br />
zu einer Akzentuierung ökologischer Fragestellungen und zu einer Unternehmenspolitik<br />
geführt, die in ihrer Gesamtheit auf einen verantwortungsvollen, nachhaltigen<br />
Umgang mit knappen Ressourcen ausgerichtet ist. Mit Fug und Recht kann festgestellt<br />
werden, dass die Geschäftssparte Wärme-/Kältetechnik, die heute das Rückgrat der<br />
Gruppe bildet, davon lebt, dass sie Produkte und Anlagen herstellt und vertreibt, die<br />
überwiegend auf dem Einsatz regenerierbarer Energien beruhen und den Einsatz nicht<br />
regenerierbarer Energiearten ersetzen wollen.
Verbrauchsreduktionen in der Oberflächenveredelung:<br />
Chemie: – 15–20 %<br />
Pulver: – 30–40 %<br />
Wasser: – 25–30 %<br />
Strom: bis zu – 50 %<br />
Ausschuss: Reduktion teilweise<br />
um den Faktor 10<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 29<br />
Ökologisches Handeln Nachhaltige Entwicklung<br />
Die Unternehmenspolitik, die Planung und die Investitionspolitik der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
tragen modernen Erfordernissen eines verantwortungsvollen Umgangs mit knappen<br />
Ressourcen in grossem Umfang Rechnung.<br />
Zwei im letzten Jahr realisierte, nachhaltig wirkende Investitionsbeispiele verdeutlichen<br />
diese markante Verstärkung ökologischen Denkens:<br />
Die Oberflächenveredelung bei der <strong>Schulthess</strong> Maschinen AG, Wolfhausen (CH)<br />
In diesem Produktionsbereich von <strong>Schulthess</strong> findet die Pulverbeschichtung und Oberflächenveredelung<br />
der in Wolfhausen hergestellten Waschautomaten, Wäschetrockner<br />
und Wäschereimaschinen statt.<br />
Die Planung der neuen Anlage erfolgte einerseits mit wirtschaftlichen, andererseits<br />
auch mit klaren ökologischen Zielen, wie z.B.<br />
– einer langfristigen und nachhaltigen Lösung für die Zukunft auch bei weiterem<br />
Wachstum,<br />
– einer energetischen Optimierung, inkl. Lüftung und Abwärme, unter Berücksichtigung<br />
einer optimalen Energierückgewinnung,<br />
– einer markanten Reduktion des Energieeinsatzes und der Energiekosten,<br />
– einer deutlichen Erhöhung der Produktivität und einer damit einher gehenden<br />
Senkung des Materialeinsatzes, z.B. auch bei den umweltfreundlichen Chemikalien<br />
und Farbstoffen.<br />
Die im Jahr <strong>2007</strong> neu in Betrieb genommene Oberflächenveredelung erfüllt diese Vorgaben<br />
in bemerkenswerter Weise. Mit den erzielten Werten kann die Vorgabe eines<br />
Paybacks der Investition innert 4 Jahren weitgehend erfüllt werden und damit sowohl<br />
ökonomische wie auch ökologische Anforderungen erfüllen.<br />
Das Beheizungskonzept des neuen Wärmepumpen-Produk tionswerks der<br />
Alpha-InnoTec GmbH, Kasendorf (DE)<br />
Die Alpha-InnoTec GmbH hatte bereits in der Zeit vor dem Neubau des Produktionswerks<br />
diverse Energiesparmassnahmen umgesetzt, die eine merkliche Reduktion der<br />
Energiekosten zur Folge hatten. So wurden die Lötplätze mit Absauganlagen ausgestattet,<br />
die über Aktivkohlefilter die Abluft reinigen und die Warmluft zu Heizzwecken<br />
in die Halle zurückgeben. Eine weitere Massnahme betraf die Prüfstände für die<br />
Wärmepumpen, bei denen Heizwärme anfällt. Diese speist einen grossen Pufferspeicher,<br />
dessen Wasser für die Heizung des Betriebs genutzt wird. Im Jahr 2003 wurden<br />
schliesslich die Altbauten des Unternehmens von Ölheizung auf Sole-/Wasser-Wärmepumpenheizung<br />
umgestellt und damit ca. 50 000 Liter Heizöl eingespart.<br />
Der Neubau der im Verlauf des Jahres <strong>2007</strong> in Betrieb gestellten Produktions- und<br />
Lagerhalle umfasst 8 500 m2 Hallenfläche. Sie wird ausschliesslich mit einer professionellen<br />
Sole-/Wasser-Wärmepumpe sowie vier Luft-/Wasser-Wärmepumpen geheizt.<br />
Mit der Sole-/Wasserwärmepumpe kann der Neubau im Sommer auch gekühlt werden.<br />
Der gesamte Betrieb (Alt- und Neubau) mit einer Gesamtfläche von 14 500 m 2 wird nun<br />
auch abgasfrei beheizt. Auch die Beheizung der sich im Bau befindlichen Gebäude für<br />
ein Büro- und Kundenzentrum wird auschliesslich mit Wärmepumpen und Solarthermie<br />
erfolgen.<br />
Für alle Heizprozesse im Areal der Alpha-InnoTec wird somit künftig kein Tropfen<br />
Heizöl mehr benötigt. Die jährlichen Einsparungen werden auf gegen CHF 150 000.–<br />
geschätzt.
30 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Nachhaltige Entwicklung Human Resources<br />
Felix Kolb<br />
Human Resources<br />
Die soziale Verantwortung des Unternehmens –<br />
und wie sie bei der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> wahrgenommen<br />
wird<br />
Wirtschaftliches und technisches Know-how allein reichen heute für den Erfolg eines<br />
Unternehmens nicht mehr aus.<br />
Die Qualität der sozialen Beziehungen zwischen dem Unternehmen und seinen Mit -<br />
arbeitenden ist ein wesentlicher Faktor für dessen nachhaltige und erfolgreiche<br />
Geschäftsentwicklung. Es ist deshalb von zentraler Bedeutung für die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong>,<br />
eine fortschrittliche und vertrauenswürdige Personalpolitik zu betreiben, denn unsere<br />
Mitarbeitenden sind mit ihrem Wissen, Können und Engagement die Basis für den<br />
zukünftigen Erfolg unserer Gruppe.<br />
Chancengleichheit<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> legt Wert auf eine ausgewogene Zusammensetzung des Mitarbeiterbestandes.<br />
Wir fördern deshalb die Chancengleichheit bei der Einstellung und während der<br />
Beschäftigungszeit, indem wir für die Wertschätzung und Gleichstellung von jüngeren<br />
und älteren Mitarbeitenden eintreten. Wir sind überzeugt, dass die Generation 50+ für<br />
unser Unternehmen von grosser Bedeutung ist, verfügt sie doch über Fähigkeiten wie<br />
Lebens- und Berufserfahrung, betriebsspezifisches Wissen, Urteilsfähigkeit, Pflicht-<br />
und Verantwortungsbewusstsein etc.<br />
Mitarbeitergewinnung/-bindung<br />
Eine sorgfältige Selektion und Integration der Mitarbeiter schafft die Grundlage für<br />
eine nachhaltige und längerfristige Gestaltung der Mitarbeiter-Beziehung. Die einzelnen<br />
Massnahmen erfolgen nach wirtschaftlichen und rechtlichen Verhältnissen an den<br />
Standorten in lokaler Verantwortung. Korrekter und fairer Umgang mit allen Mitarbeitern,<br />
eine leistungs- und werteorientierte Unternehmenspolitik, Partizipation am<br />
Unternehmenserfolg, Unfallverhütungsmassnahmen sowie ein aktives Gesundheitsmanagement<br />
sind Teile unseres Retention-Managements.<br />
Weiterbildung<br />
Um unsere Wettbewerbsposition weiter auszubauen, sind wir auf motivierte und fähige<br />
Mitarbeiter angewiesen. Immer wichtiger wird es für uns dabei, sofort auf neue Marktsituationen<br />
reagieren zu können, d.h. rasch Neues aufzufassen und zu lernen. Wir<br />
tragen dazu bei, dass unsere Mitarbeiter ihren Qualifikationen entsprechend eingesetzt<br />
werden und über das notwendige Wissen über ihre Aufgaben und Verantwortungen<br />
verfügen. Kontinuierliches Lernen am Arbeitsplatz und zielgerichtete interne<br />
und externe Weiterbildung werden vom Unternehmen unterstützt und gefördert.<br />
Führung<br />
Gemeinsames Führungsverständnis stärkt das Unternehmen. Der alljährliche Workshop<br />
für die Führungskräfte aller Gruppengesellschaften dient auch dazu, den wertorientierten<br />
Führungsstil in der Gruppe weiter zu verankern.
Entlöhnung<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> sichert branchen-, funktions- und standortgerechte Löhne zu<br />
und strebt danach, überdurchschnittliche Arbeits- und Entwicklungsmöglichkeiten zu<br />
gewährleisten. Das von uns angewandte differenzierte Lohnsystem garantiert soziale<br />
Sicherheit und Leistungsorientierung. Wir legen Wert darauf, dass eine angemessene<br />
Lohnspanne zwischen den Lohngruppen besteht.<br />
Partizipation / Mitbestimmung<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> betreibt eine transparente Informationspolitik. Die Mitarbeitenden<br />
werden periodisch und regelmässig über alle Aktivitäten der einzelnen Gruppengesellschaften<br />
informiert. In den einzelnen Unternehmen erfolgt eine wertschätzende<br />
Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmern und Arbeitnehmervertretungen.<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 31<br />
Human Resources Nachhaltige Entwicklung
32 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong>
Corporate Governance<br />
34 Konzernstruktur und Aktionariat<br />
35 Organisation<br />
36 Kapitalstruktur<br />
37 Verwaltungsrat<br />
41 Geschäftsleitung<br />
42 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />
42 Mitwirkungsrecht der Aktionäre<br />
43 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />
43 Revisionsstelle<br />
44 Informationspolitik<br />
44 Finanzkalender<br />
44 Kontaktadresse Investor Relations<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 33
34 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Corporate Governance Konzernstruktur und Aktionariat<br />
Corporate Governance<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG verpflichtet sich einer umsichtigen und guten Unternehmensführung<br />
(Corporate Governance) in vollem Umfang. Im Interesse unserer Aktionäre informieren wir regelmässig<br />
und transparent über unseren Geschäftsgang und aktuelle Ereignisse. Neben dem jährlichen<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> und dem Halbjahresbericht finden sich viele Details über das Unternehmen auf<br />
unserer Homepage www.schulthess-group.com.<br />
1. Konzernstruktur und Aktionariat<br />
1.1 Konzernstruktur<br />
Die operative Konzernstruktur ist im nebenstehenden Organigramm abgebildet.<br />
Konsolidierungskreis<br />
a) Kotierte Gesellschaft<br />
Firma <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
Sitz Bubikon /ZH<br />
Kotierung SWX Swiss Exchange<br />
Börsenkapitalisierung per 31.12.<strong>2007</strong> CHF 1 433,313 Mio.<br />
Anteil eigene Aktien per 31.12.<strong>2007</strong> 0 %<br />
Valoren-Symbol / Nummer SGRN / 00 2 992 600<br />
ISIN CH0029926000<br />
b) Nicht kotierte Gesellschaften<br />
Die nicht kotierten Gesellschaften, welche zum Konsolidierungskreis der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
gehören, sind im Finanzbericht auf Seite 51 aufgeführt.<br />
1.2 Bedeutende Aktionäre<br />
Folgende Aktionäre besassen per 31. Dezember <strong>2007</strong> mehr als 3 % der Namenaktien:<br />
Name des Aktionärs 31.12.07 31.12.06<br />
Focus Capital Investors, LLC 28,34 % 6,83 %<br />
Paul O. Rutz 10,49 % 9,99 %<br />
Rudolf Kägi 10,02 % 10,05 %<br />
Andrea Malär 5,57 % 5,42 %<br />
Gabriele Rutz 3,66 % 3,66 %<br />
GlobeFlex Capital, LP ‹ 5 % 5,16 %<br />
Soweit der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG bekannt ist, bestehen zwischen den bedeutenden Aktionären der<br />
Gesellschaft weder Aktionärbindungsverträge noch sonstige Absprachen mit Bezug auf die von ihnen<br />
gehaltenen Namenaktien der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG oder die Ausübung der Aktionärsrechte.<br />
1.3 Kreuzbeteiligungen<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG ist keine kapital- oder stimmenmässige Kreuzbeteiligung mit anderen Gesellschaften<br />
eingegangen.
* Verwaltungsrat:<br />
Präsident/Delegierter:<br />
Rudolf Kägi<br />
Vize-Präsident:<br />
Dr. Peter R. Isler<br />
Mitglieder:<br />
Prof. Dr. Christian Belz,<br />
Andrea Malär,<br />
Thomas D. Rutz<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 35<br />
Organisation Corporate Governance<br />
Organisation per 1. Januar 2008<br />
Wärme- / Kältetechnik<br />
Alpha-InnoTec GmbH DE<br />
Novelan GmbH DE<br />
KKT Kraus<br />
Kälte- und Klimatechnik GmbH DE<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
Verwaltungsrat *<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
CEO Artur Rodecker, CFO Max M. Müller<br />
Waschtechnik<br />
<strong>Schulthess</strong> Maschinen AG CH<br />
<strong>Schulthess</strong> Maschinen GmbH AT<br />
Merker AG CH<br />
Genvex A/S DK Novelan AG (Haushalt) CH<br />
Corona Solar GmbH DE<br />
Calmotherm AG CH<br />
Novelan AG (Wärmetechnik) CH
36 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Corporate Governance Konzernstruktur und Aktionariat<br />
2. Kapitalstruktur<br />
2.1 Kapital<br />
Das ordentliche Aktienkapital der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG beträgt CHF 2 125 000.<br />
2.2 Genehmigtes und bedingtes Kapital im Besonderen<br />
Per 31. Dezember <strong>2007</strong> besteht weder zusätzliches genehmigtes noch bedingtes Kapital.<br />
2.3 Kapitalveränderungen<br />
Das ordentliche Aktienkapital der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG hat sich im Berichtsjahr nicht verändert.<br />
Die Veränderungen beim Eigenkapital ergeben sich insbesondere aufgrund der gestiegenen Gewinnreserven.<br />
Die Struktur des Eigenkapitals in den letzten drei Berichtsjahren stellt sich wie folgt dar:<br />
Eigenkapital <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
(in CHF 1 000) 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006 31.12.2005<br />
Aktienkapital 2 125 2 125 2 125<br />
Allgemeine Reserven 24 856 24 856 24 856<br />
Bilanzgewinn 56 647 46 757 41 568<br />
Total 83 628 73 738 68 549<br />
2.4 Aktien<br />
Das Aktienkapital ist in 10 625 000 Namenaktien von je CHF 0,20 Nennwert eingeteilt. Alle Namenaktien<br />
sind dividendenberechtigt. Jede Namenaktie mit Stimmrecht berechtigt zu einer Stimme. Das<br />
Stimmrecht kann nur ausgeübt werden, wenn der Aktionär im Aktienbuch der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG als<br />
Aktionär mit Stimmrecht eingetragen ist. Das Stimmrecht ist pro Aktionär auf 5 % der Gesamtzahl der<br />
im Handelsregister eingetragenen Namenaktien beschränkt. Ausgenommen davon sind die Aktionäre,<br />
die bereits vor dem Initial Public Offering (IPO) mehr als 5 % Aktien der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> besassen,<br />
mit ihren dannzumaligen Anteilen («grandfathering»). Ausländische Investoren sind in diesem Rahmen<br />
ebenfalls stimmberechtigt.<br />
2.5 Partizipations- oder Genussscheine<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG hat weder Partizipationsscheine noch Genussscheine ausstehend.<br />
2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen<br />
Die Übertragung von Namenaktien zu Eigentum oder Nutzniessung unterliegt der Genehmigung des<br />
Verwaltungsrates. Die Genehmigung kann aus wichtigen Gründen verweigert werden:<br />
1. Sofern ein Erwerber infolge der Anerkennung als Aktionär direkt oder indirekt mehr als 5 % der<br />
Gesamtzahl der im Handelsregister eingetragenen Namenaktien erwerben oder insgesamt besitzen<br />
würde. Der Verwaltungsrat kann hievon Ausnahmen bewilligen.<br />
2. Soweit und solange die Anerkennung eines Erwerbers als Aktionär die Gesellschaft gemäss den<br />
ihr zur Verfügung stehenden Informationen daran hindern könnte, den durch Bundesgesetz geforderten<br />
Nachweis schweizerischer Beherrschung zu erbringen.<br />
3. Wenn der Erwerber der Gesellschaft nicht ausdrücklich erklärt, dass er die Aktien im eigenen<br />
Namen und im eigenen Interesse erworben hat und halten wird.<br />
Juristische Personen und Rechtsgemeinschaften, die durch Kapital, Stimmkraft, Leitung oder auf<br />
andere Weise miteinander verbunden sind, sowie alle natürlichen oder juristischen Personen und<br />
Rechtsgemeinschaften, welche durch Absprachen, Syndikat oder auf andere Weise im Hinblick auf eine<br />
Umgehung der Eintragungsbeschränkung koordiniert vorgehen, gelten als ein einziger Erwerber.<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG führt ein Aktienbuch, in welches die Eigentümer und Nutzniesser mit Namen<br />
und Adresse eingetragen werden. Die Eintragung im Aktienbuch setzt einen Ausweis über den Erwerb
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 37<br />
Verwaltungsrat Corporate Governance<br />
der Aktien zu Eigentum oder die Begründung einer Nutzniessung voraus. Eine Erleichterung oder Aufhebung<br />
der Beschränkung des Stimmrechts oder der Übertragbarkeit der Namenaktien bedarf eines<br />
Beschlusses der Generalversammlung. Ein solcher Beschluss muss mindestens zwei Drittel der vertre -<br />
tenen Aktienstimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte auf sich vereinigen.<br />
2.7 Wandelanleihen und Optionen<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG hat keine Wandelanleihen ausstehend.<br />
Im Rahmen der Entschädigung an die Führungsorgane der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG werden Mitarbeiteroptionen<br />
ausgegeben, für welche die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG bzw. eine von ihr beauftragte Bank bei<br />
einer Ausübung genügend eigene Aktien oder OTC-Warrants bereit hält. Die Details dieser Optionen<br />
sind im folgenden beschrieben; es sind keine zusätzlichen Optionen ausstehend.<br />
Ausstehende Optionen auf Aktien der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
Anzahl Optionen Emittiert Jahr Bezugsverhältnis Ausübungspreis Laufzeit<br />
54 450 April 2005 1 Option : 1 Namenaktie CHF 29,00 April 2009<br />
26 700 März 2006 1 Option : 1 Namenaktie CHF 60,00 März 2010<br />
8 000 April <strong>2007</strong> 1 Option : 1 Namenaktie CHF 155,00 April 2011<br />
Bei Ausübung entspricht das Total der genannten Optionen 0,84 % des Aktienkapitals.<br />
3. Verwaltungsrat<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG bestand am 31. Dezember <strong>2007</strong> aus insgesamt fünf<br />
Mitgliedern.<br />
Von links: Thomas D. Rutz, Prof. Dr. Christian Belz, Rudolf Kägi, Dr. Peter Isler, Andrea Malär
38 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Corporate Governance Verwaltungsrat<br />
Rudolf Kägi<br />
Präsident und Delegierter<br />
des Verwaltungsrates<br />
Dr. Peter R. Isler<br />
Vize-Präsident<br />
Prof. Dr. Christian Belz<br />
Mitglied<br />
Andrea Malär<br />
Mitglied<br />
Thomas D. Rutz<br />
Mitglied<br />
3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates<br />
3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />
Die Angaben zur Person und zu den weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen der einzelnen<br />
Mitgliedern des Verwaltungsrates lauten wie folgt:<br />
Jahrgang 1941, Schweizer<br />
Ausbildung: Konstrukteur und Elektrotechniker<br />
Nicht-exekutives Mitglied<br />
Seit 1995 im Verwaltungsrat und seit 2000 Präsident des Verwaltungsrates<br />
Beruflicher Werdegang: Eintritt im Jahre 1963 als Konstrukteur und ab 1984 Bereichsleiter Forschung +<br />
Entwicklung und Mitglied der Geschäftsleitung. Ab 1991 als Geschäftsleiter der <strong>Schulthess</strong> Maschinen<br />
AG und ab 1995 als CEO der <strong>Schulthess</strong> Gruppe bis zum 30. April 2006<br />
Weitere wichtige Tätigkeiten und Interessenbindungen: Präsident des Verwaltungsrates sämtlicher<br />
Tochtergesellschaften der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG, Newave Energy Holding AG, Vizepräsident des Verwaltungsrates<br />
Jahrgang 1946, Schweizer<br />
Ausbildung: Dr. iur. Universität Zürich, Rechtsanwalt und LL.M.<br />
Nicht-exekutives Mitglied<br />
Seit 1998 bei <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Beruflicher Werdegang: Rechtsanwalt und Partner des Advokaturbüros Niederer Kraft & Frey, Zürich<br />
Weitere wichtige Tätigkeiten und Interessenbindungen: Clariden Leu AG, Vize-Präsident des Verwaltungsrates,<br />
Clariden Leu Holding AG, Vize-Präsident des Verwaltungsrates, Clariant AG, Mitglied<br />
des Verwaltungsrates<br />
Jahrgang 1953, Schweizer<br />
Ausbildung: Dr. oec. Universität St. Gallen<br />
Nicht-exekutives Mitglied<br />
Seit 1998 bei <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Beruflicher Werdegang: Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen<br />
und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Marketing und Handel<br />
Weitere wichtige Tätigkeiten und Interessenbindungen: keine<br />
Jahrgang 1947, Schweizer<br />
Ausbildung: Dipl. Elektro- und Betriebsingenieur Fachhochschule Biel<br />
Nicht-exekutives Mitglied<br />
Seit 1998 bei <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Beruflicher Werdegang: MBM Management-Beratung AG, Präsident des Verwaltungsrates<br />
Weitere wichtige Tätigkeiten und Interessenbindungen: Keine<br />
Jahrgang 1956, Schweizer<br />
Ausbildung: Dipl. Betriebsökonom Fachhochschule Zürich<br />
Nicht-exekutives Mitglied<br />
Seit 2002 bei <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Beruflicher Werdegang: Compagnie Granière SA und Hermes-Holding AG, Delegierter des<br />
Verwaltungsrates<br />
Weitere wichtige Tätigkeiten und Interessenbindungen: Keine
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 39<br />
Verwaltungsrat Corporate Governance<br />
Unabhängigkeit der nicht-exekutiven Mitglieder<br />
Rudolf Kägi war bis 30. April 2006 CEO der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong>. Die anderen vier nicht-exekutiven<br />
Mitglieder des Verwaltungsrates gehörten in den letzten drei Jahren nicht der Geschäftsleitung der<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> an. Ebenso haben alle nicht-exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates keine<br />
wesentlichen geschäftlichen Beziehungen zur <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG (Holdinggesellschaft) oder zu<br />
Gruppengesellschaften.<br />
3.3 Wahl und Amtszeit<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG besteht gemäss Statuten aus mindestens drei und<br />
höchstens sieben Mitgliedern. Diese werden von der Generalversammlung für eine Amtsperiode von<br />
jeweils drei Jahren gewählt und können nach Ablauf der Mandatsperiode wieder gewählt werden. Der<br />
Wahlturnus ist gestaffelt und wird vom Verwaltungsrat insbesondere so festgelegt, dass Präsident<br />
und Vize-Präsident nie gleichzeitig zur Wiederwahl kommen. Die Angaben zur Wahl sind aus folgender<br />
Tabelle ersichtlich:<br />
Name Amt Aufgabe Mitglied Gewählt<br />
seit bis GV<br />
Rudolf Kägi Präsident und Delegierter nicht-exekutiv 1995 2010<br />
Dr. Peter R. Isler Vize-Präsident nicht-exekutiv 1998 2009<br />
Prof. Dr. Christian Belz Mitglied nicht-exekutiv 1998 2009<br />
Andrea Malär Mitglied nicht-exekutiv 1998 2009<br />
Thomas D. Rutz Mitglied nicht-exekutiv 2002 2010<br />
Rudolf Kägi und Thomas Rutz wurden an der Generalversammlung vom 19. April <strong>2007</strong> einzeln für eine<br />
weitere Amtsdauer von drei Jahren wiedergewählt.<br />
3.4 Interne Organisation<br />
Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung für die Geschäftsstrategie und die Oberleitung<br />
der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG. Er hat die höchste Entscheidungskompetenz und legt Richtlinien fest zur<br />
Strategie, Organisation, Finanzplanung und zur Buchhaltung, die von der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> zu befolgen<br />
sind. Die Führung der laufenden Geschäfte hat der Verwaltungsrat seinem Delegierten übertragen.<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG hat sich im Berichtsjahr <strong>2007</strong> insgesamt acht Mal zu<br />
regulär angesetzten Sitzungen getroffen. Davon waren zwei Sitzungen ganztägig und sechs Sitzungen<br />
halbtägig. Die Traktanden werden durch den Präsidenten des Verwaltungsrates festgelegt. Zusätzlich<br />
kann jedes Mitglied des Verwaltungsrates die Aufnahme weiterer Traktanden beantragen. Die<br />
Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten jeweils vor den Verwaltungsratssitzungen umfangreiche<br />
Unterlagen, die ihnen die Vorbereitung auf die Behandlung der Traktanden erlauben.<br />
Ausschüsse<br />
Der Verwaltungsrat hat einen Prüfungs- sowie einen Entschädigungsausschuss gebildet. Die Vorsitzenden<br />
wurden durch den Verwaltungsrat gewählt. Die Ausschüsse treffen sich regelmässig und sind<br />
dazu verpflichtet, Sitzungsprotokolle und Empfehlungen zu Handen der regulären Verwaltungsratssitzungen<br />
zu erstellen. Die Traktanden werden durch ihre jeweiligen Vorsitzenden festgelegt.<br />
Prüfungsausschuss (Audit Committee)<br />
Der Prüfungsausschuss setzt sich aus zwei nicht-exekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrates zusammen.<br />
Die Amtszeit beträgt ein Jahr, wobei eine Wiederwahl möglich ist. Zur Zeit besteht der Prüfungsausschuss<br />
aus Dr. Peter R. Isler und Rudolf Kägi, wobei Dr. Peter R. Isler den Vorsitz führt. Der<br />
Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr <strong>2007</strong> sechs Mal. An diesen Sitzungen nehmen auch der<br />
Chief Executive Officer und der Chief Financial Officer und, wenn nötig, Vertreter der Revisionsstelle<br />
teil. Der Prüfungsausschuss hat die Hauptaufgabe, ein umfassendes und effizientes Prüfungs-
40 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Corporate Governance Verwaltungsrat<br />
konzept für die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> aufrecht zu erhalten. Zu den Aufgaben des Prüfungsausschusses<br />
gehören bezüglich der externen Revision:<br />
– Genehmigung der Revisionsschwerpunkte<br />
– Abnahme des Revisionsberichtes und allfälliger Empfehlungen der Revisionsstelle, bevor die<br />
Jahresrechnung (Einzel- und Konzernabschluss) dem Gesamtverwaltungsrat zur Genehmigung<br />
unterbreitet wird<br />
– Vorschlag an den Gesamtverwaltungsrat zur Frage, welcher externe Prüfer der Generalversammlung<br />
als Revisionsstelle und Konzernrechnungsprüfer zur Wahl vorgeschlagen werden soll sowie<br />
Beurteilung der Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit der Revisionsstelle<br />
Entschädigungsausschuss (Compensation Committee)<br />
Der Entschädigungsausschuss setzt sich aus zwei nicht-exekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrates<br />
zusammen. Die Amtszeit beträgt ein Jahr, wobei eine Wiederwahl möglich ist. Zur Zeit besteht der<br />
Entschädigungsausschuss aus Rudolf Kägi und Andrea Malär, wobei Rudolf Kägi den Vorsitz führt.<br />
Aufgabe des Entschädigungsausschusses ist es, dem Gesamtverwaltungsrat die Entschädigung (inkl.<br />
Optionsprogramme) der Mitglieder des Verwaltungsrates zu beantragen sowie die Entschädigung für<br />
die Mitglieder der Geschäftsleitung festzulegen.<br />
Der Entschädigungsausschuss tagte ein Mal im Berichtsjahr <strong>2007</strong>.<br />
3.5 Kompetenzregelung<br />
Für die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG als Konzernobergesellschaft und für jede weitere Konzerngesellschaft<br />
hat der Verwaltungsrat der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG ein Organisationsreglement erarbeitet und einen<br />
Verwaltungsrat pro Konzerngesellschaft eingesetzt. Die Kompetenzen für das laufende Geschäft hat<br />
der Verwaltungsrat an die Geschäftsleitung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> delegiert, wobei zu berücksichtigen<br />
ist, dass Investitionsentscheide über CHF 1 Mio. vom Verwaltungsrat getroffen werden müssen. Die<br />
Kompetenzen der Geschäftsleitung sind detailliert im Organisationsreglement aufgeführt. Der Chief<br />
Executive Officer führt die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong>. Er unterbreitet dem Gesamtverwaltungsrat das jährliche<br />
Budget, einzelne Projekte und informiert regelmässig über die Geschäftsentwicklung aller Tochtergesellschaften.<br />
3.6 Informations- und Kontrollinstrumente<br />
Dem Verwaltungsrat der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG steht ein ausführliches MIS (Management Information<br />
System) zur Verfügung. Der Chief Financial Officer rapportiert monatlich die wesentlichen Rentabilitäts-<br />
und Liquiditätskennzahlen jeder Konzerngesellschaft direkt an den Verwaltungsrat. Die Konzernrechnung<br />
wird quartalsweise erstellt. Sämtliche Zahlen werden mit den Werten des Vorjahres und<br />
des Budgets verglichen. Das Budget wird auf Grund der Monatsabschlüsse in der Form einer Erwartungsrechnung<br />
auf seine Erreichbarkeit überprüft. Der Chief Executive Officer und der Chief Financial<br />
Officer überprüfen und diskutieren monatlich die finanziellen Ergebnisse der einzelnen Konzerngesellschaften.<br />
An den Verwaltungsratssitzungen werden diese Berichte jeweils besprochen.
Artur Rodecker<br />
Chief Executive Officer (CEO)<br />
Max M. Müller<br />
Chief Financial Officer (CFO)<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 41<br />
Geschäftsleitung Corporate Governance<br />
4. Geschäftsleitung<br />
Am 31. Dezember <strong>2007</strong> gehörten der Geschäftsleitung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> zwei Mitglieder an.<br />
Max M. Müller<br />
Artur Rodecker<br />
4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung<br />
4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />
Die Angaben zur Person und zu den weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen dieser zwei<br />
Mitglieder der Geschäftsleitung lauten wie folgt:<br />
Jahrgang 1956, Deutscher<br />
Ausbildung: Dipl. Elektro-Ingenieur Fachhochschule Coburg (DE)<br />
Beruflicher Werdegang: Seit 1. Mai 2006 Chief Executive Officer (CEO), seit 2003 Mitglied der<br />
Geschäftsleitung, seit 2000 bei <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> als Geschäftsleiter der Alpha-InnoTec GmbH,<br />
Gründer der Alpha-InnoTec GmbH in Kasendorf (DE) im Jahre 1998, langjährige Tätigkeit beim<br />
Siemens-Konzern in Deutschland<br />
Weitere wichtige Tätigkeiten und Interessenbindungen: Keine<br />
Jahrgang 1962, Schweizer<br />
Ausbildung: Eidg. dipl. Experte für Rechnungslegung und Controlling<br />
Beruflicher Werdegang: Seit 1996 CFO und Mitglied der Geschäftsleitung, 1982 bis 1995 diverse<br />
Funktionen im Bereich Finanzen und Controlling bei mittelständischen Unternehmen<br />
Weitere wichtige Tätigkeiten und Interessenbindungen: Keine<br />
4.3 Managementverträge<br />
Weder die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG noch ihre Konzerngesellschaften haben mit Dritten Managementverträge<br />
abgeschlossen.
42 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Corporate Governance Entschädigungen und Mitwirkungsrecht<br />
5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren von Entschädigungen und Beteiligungsprogrammen<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG beziehen für ihre Tätigkeit eine Entschädigung.<br />
Der Verwaltungsrat legt die Höhe dieser Entschädigung fest.<br />
Alle Mitglieder der Geschäftsleitung werden erfolgsabhängig entschädigt. Von den Gesamtbezügen<br />
werden bis zu 60 % variabel ausgerichtet. Für den Chief Executive Officer und den Chief Financial<br />
Officer wird die Erfolgsbeteiligung auf Grund des erreichten Konzerngewinnes (EAT) der <strong>Schulthess</strong><br />
<strong>Group</strong> ermittelt. Für die Mitglieder der Bereichsleitung ist jeweils das operative Ergebnis (EBIT) der<br />
von ihnen geführten Unternehmen resp. Geschäftsfeldern massgebend.<br />
Gemäss einem Reglement über die Ausgabe von Optionen auf Aktien der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
(letzte Version vom 11. Juli 2006) beziehen die Mitglieder des Verwaltungsrates, die Mitglieder der<br />
Geschäftsleitung sowie weitere Führungskräfte Optionen in dem vom Verwaltungsrat festgelegten<br />
Rahmen. Erstmals wurden Optionen im April 2002 zugeteilt.<br />
6. Mitwirkungsrecht der Aktionäre<br />
6.1 Stimmrechte und Stimmrechtsvertretung<br />
Jede Namenaktie mit Stimmrecht berechtigt an der Generalversammlung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG zu<br />
einer Stimme.<br />
Ein Aktionär darf direkt oder indirekt für eigene und vertretene Aktien zusammen nur die Stimmen<br />
von insgesamt 5 % der im Handelsregister ausgewiesenen Gesamtzahl von Aktien auf sich vereinigen.<br />
Juristische Personen und Rechtsgemeinschaften, die durch Kapital, Stimmkraft, Leitung oder auf<br />
andere Weise miteinander verbunden sind, gelten als ein Aktionär. Das gleiche gilt für Personen<br />
oder Rechtsgemeinschaften, die im Hinblick auf eine Umgehung der Eintragungsbeschränkung<br />
koordiniert vor gehen. Diese Stimmrechtsbeschränkung gilt nicht für Depotvertreter, Organvertreter<br />
oder unabhängige Vertreter im Sinne von Art. 689c OR. Für Aktionäre, welche bei Erlass der Statutenbestimmung<br />
betreffend Stimmrechtsbeschränkung mit einem Bestand an Namenaktien eingetragen<br />
waren, der mehr als 5 % aller Aktienstimmen verkörperte, gilt diese Stimmrechtsbeschränkung nicht.<br />
Diese Ausnahme wurde im Berichtsjahr 2006 wiederum gewährt (vgl. auch «grandfathering» unter<br />
2.4 Aktien auf Seite 36 dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s).<br />
Jeder stimmberechtigte Aktionär kann seine Aktien durch einen anderen im Aktienbuch eingetragenen<br />
Aktionär vertreten lassen. Depotvertreter im Sinne von Art. 689d OR sowie Organvertreter und der<br />
unabhängige Stimmrechtsvertreter müssen nicht Aktionäre sein.<br />
Voraussetzungen zur Aufhebung statutarischer Stimmrechtsbeschränkungen<br />
Eine Änderung der Beschränkungen des Stimmrechts kann nur durch die Generalversammlung<br />
beschlossen werden. Dabei ist die Zustimmung von mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen<br />
und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte erforderlich.<br />
6.2 Statutarische Quoren<br />
Für Beschlüsse über:<br />
– die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien<br />
– die Auflösung der Gesellschaft (auch infolge einer Fusion)<br />
– die Änderung der Statutenbestimmungen über die Übertragungsbeschränkungen, die Beschränkungen<br />
des Stimmrechts, der statutarischen Quoren und die Abberufung von mehr als einem<br />
Drittel der Mitglieder des Verwaltungsrates ist die Zustimmung von mindestens zwei Drittel der<br />
vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte erforderlich.<br />
Vorbehalten bleiben zwingende Vorschriften des Gesetzes. Im übrigen fasst die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
AG ihre Beschlüsse und vollzieht ihre Wahlen ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Aktionäre<br />
und der vertretenen Aktienstimmen mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen.
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 43<br />
Kontrollwechsel und Revisionsstelle Corporate Governance<br />
6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />
Die Einberufung der Generalversammlung und die Traktandierung richten sich nach den gesetzlichen<br />
Vorschriften.<br />
6.4 Traktandierung der Generalversammlung<br />
Die Generalversammlung wird durch den Verwaltungsrat einberufen. Die Einladung erfolgt mindestens<br />
20 Tage vor dem Versammlungstermin durch Publikation im Schweizerischen Handelsamtsblatt.<br />
Im Aktienbuch eingetragene Aktionäre werden auch brieflich eingeladen. Der Verwaltungsrat nimmt<br />
die Traktandierung der Verhandlungsgegenstände vor. Stimmberechtigte Aktionäre, die zusammen<br />
Aktien im Nennwert von mindestens 100 000 Franken vertreten, können unter Angabe der Anträge die<br />
Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Das Begehren um Traktandierung eines<br />
Verhandlungsgegenstandes und die Anträge sind dem Verwaltungsrat spätestens 45 Tage vor einer<br />
Generalversammlung mitzuteilen.<br />
6.5 Eintragungen im Aktienbuch<br />
In den letzten 10 Tagen vor der Generalversammlung werden keine Eintragungen im Aktienregister<br />
vorgenommen. Aktionäre, die ihre Aktien vor der Generalversammlung veräussern, sind nicht mehr<br />
stimmberechtigt. Im Falle eines teilweisen Verkaufs oder Zukaufs ist die zugestellte Zutrittskarte am<br />
Tag der Generalversammlung am Informationsschalter umzutauschen.<br />
7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />
7.1 Angebotspflicht, Opting out<br />
Es bestehen keine statutarischen Regelungen betreffend Opting-out bzw. Opting-up (Art. 22 BEHG).<br />
7.2 Kontrollwechselklauseln<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung haben sich mit keinen besonderen,<br />
vertraglichen Vereinbarungen gegen eine unerwünschte Übernahme geschützt.<br />
8. Revisionsstelle<br />
8.1 Dauer des Mandates und Amtsdauer des leitenden Revisors<br />
PricewaterhouseCoopers AG in Zürich ist seit 1995 Revisionsstelle der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG (Holdinggesellschaft)<br />
und seit 1995 Konzernprüfer der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong>. Der leitende Revisor ist seit 2003 für<br />
das Revisionsmandat verantwortlich.<br />
8.2 Revisionshonorar<br />
PricewaterhouseCoopers AG fakturierte der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> CHF 310 000<br />
für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Prüfung der Jahresrechnungen der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
AG (Holdinggesellschaft) und der Konzerngesellschaften, sowie der Konzernrechnung der <strong>Schulthess</strong><br />
<strong>Group</strong>.<br />
8.3 Zusätzliche Honorare<br />
Zusätzlich stellte PricewaterhouseCoopers AG der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> CHF 130 000 in Rechnung für<br />
Steuerberatung sowie für weitere Dienstleistungen.
44 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Corporate Governance Informationspolitik<br />
8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision<br />
Der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrates beurteilt jährlich die Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit<br />
der Revisionsstelle und des Konzernprüfers. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung<br />
die Wahl des externen Prüfers. Der Prüfungsausschuss prüft jährlich den Umfang der<br />
externen Revision, die Revisionspläne und die relevanten Abläufe und bespricht die Revisionsergebnisse<br />
mit den externen Prüfern.<br />
9. Informationspolitik<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG verfolgt gegenüber ihren Aktionären, der Öffentlichkeit und den Finanzmärkten<br />
eine offene, transparente Informationspolitik. Die Aktionäre werden quartalsweise detailliert<br />
über den Geschäftsgang der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> informiert. Nach Bekanntgabe der Jahresergebnisse<br />
jeweils im März wird ein ausführlicher <strong>Geschäftsbericht</strong> veröffentlicht. Dieser wird den Aktionären<br />
mit der Einladung zur Generalversammlung zugestellt. Die hohe Kontinuität in der Investorenpflege<br />
wird durch regelmässige Gespräche mit der Finanz- und Wirtschaftspresse, die minutiöse Pflege der<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> Website www.schulthess-group.com, eine aktive Teilnahme an Investorenanlässen<br />
und regelmässige Besuche bei grösseren Investoren unterstrichen.<br />
10. Finanzkalender<br />
Bilanzmedienkonferenz/Analystenpräsentation 4. März 2008<br />
Generalversammlung 17. April 2008<br />
Dividendenzahlung 22. April 2008<br />
Aktionärsbrief Halbjahresabschluss 2008 12. August 2008<br />
Umsatzmeldung Geschäftsjahr 2008 20. Januar 2009<br />
Bilanzmedienkonferenz/Analystenpräsentation 10. März 2009<br />
Generalversammlung 23. April 2009<br />
11. Kontaktadresse Investor Relations<br />
Max M. Müller<br />
Chief Financial Officer<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
Landstrasse 37<br />
CH– 8633 Wolfhausen<br />
Telefon +41 55 253 51 11<br />
Fax +41 55 253 54 80<br />
Email cfo@schulthess-group.com
Finanzbericht der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
46 Konzernbilanz<br />
47 Konzernerfolgsrechnung<br />
48 Konzerngeldflussrechnung<br />
49 Nachweis Konzerneigenkapital<br />
50 Anhang zur Konzernrechnung<br />
50 Allgemeine Angaben<br />
50 Wesentliche Grundsätze<br />
57 Finanzrisiko-Management<br />
59 Einschätzungen von Bilanzierungsrisiken<br />
60 Segment-Berichterstattung<br />
79 Bericht des Konzernprüfers<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 45
46 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Konzernbilanz<br />
Die Erläuterungen auf den Seiten 50<br />
bis 78 sind intergrierender Bestandteil<br />
dieser Konzernrechnung.<br />
Konzernbilanz<br />
in CHF 1 000 Anhang 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Aktiven<br />
Flüssige Mittel 6 18 580 13 021<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7 38 700 42 566<br />
Sonstige Forderungen 8 4 326 3 005<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 1 128 1 356<br />
Vorräte und Fertigungsaufträge 9 56 070 48 905<br />
Umlaufvermögen 118 804 48,11 % 108 853 50,96 %<br />
Sachanlagen 10 88 556 74 306<br />
Immaterielle Vermögenswerte 11 36 979 28 200<br />
Pensionsguthaben 20 1 982 1 474<br />
Aktive latente Ertragssteuern 19 630 791<br />
Anlagevermögen 128 147 51,89 % 104 771 49,04 %<br />
Total Aktiven 246 951 100,00% 213 624 100,00%<br />
Passiven<br />
Finanzschulden 12 19 137 5 732<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13 9 141 14 829<br />
Steuer-Verbindlichkeiten 14 506 9 393<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 14 10 227 13 429<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 15 21 910 21 093<br />
Kurzfristige Rückstellungen 18 2 662 2 064<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 77 583 31,42% 66 540 31,15 %<br />
Finanzdarlehen 16 536 1 558<br />
Langfristige Rückstellungen 18 3 892 2 666<br />
Passive latente Ertragssteuern 19 14 444 13 337<br />
Langfristiges Fremdkapital 18 872 7,64 % 17 561 8,22%<br />
Total Fremdkapital 96 455 39,06% 84 101 39,37%<br />
Aktienkapital 21 2 125 2 125<br />
Kapitalreserven 16 525 16 307<br />
Gewinnreserven 128 119 108 630<br />
Fremdwährungsdifferenzen 2 295 1 160<br />
Eigenkapital zurechenbar an Aktionäre<br />
der Muttergesellschaft<br />
149 064 60,36% 128 222 60,02%<br />
Minderheitenanteile 1 432 1 301<br />
Total Eigenkapital 21 150 496 60,94% 129 523 60,63%<br />
Total Passiven 246 951 100,00% 213 624 100,00%
Die Erläuterungen auf den Seiten 50<br />
bis 78 sind intergrierender Bestandteil<br />
dieser Konzernrechnung.<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 47<br />
Konzernerfolgsrechnung Finanzbericht<br />
Konzernerfolgsrechnung<br />
in CHF 1 000 Anhang <strong>2007</strong> 2006<br />
Total Erlös aus Lieferungen und Leistungen 5 360 638 100,00 % 306 602 100,00 %<br />
abzüglich Erlösminderungen 5 –9 909 – 7 696<br />
Nettoerlös 5 350 729 298 906<br />
Materialaufwand –157 251 – 126 022<br />
Personalaufwand 22 –93 322 – 80 473<br />
Mietaufwand –3 220 – 2 012<br />
Verwaltungsaufwand –5 907 – 6 236<br />
Werbeaufwand –13 502 – 13 209<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen –24 980 – 20 038<br />
Nebenerlöse und aktivierte Eigenleistungen 5 186 3 787<br />
Ergebnis EBITDA 57 733 16,01 % 54 703 17,84 %<br />
Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen 10 –8 364 – 7 062<br />
Abschreibungen auf immat. Vermögenswerten 11 –1 766 – 1 250<br />
Betriebsergebnis EBIT 47 603 13,20% 46 391 15,13%<br />
Finanzertrag 23 368 262<br />
Finanzaufwand 24 –1 318 – 602<br />
Finanzergebnis - netto –950 –340<br />
Ergebnis vor Ertragssteuern 46 653 12,94% 46 051 15,02%<br />
Ertragssteuern 19 –13 833 – 13 786<br />
Konzerngewinn 32 820 9,10% 32 265 10,52 %<br />
zurechenbar an:<br />
Aktionäre der Muttergesellschaft 32 239 31 705<br />
Minderheiten 581 560<br />
Konzerngewinn 32 820 32 265<br />
Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 25 3,03 2,99<br />
Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 25 3,03 2,98<br />
Erstmals wurden auch die Erträge und Aufwendungen der Corona Solar GmbH erfasst.
48 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Konzerngeldflussrechnung<br />
Die Erläuterungen auf den Seiten 50<br />
bis 78 sind intergrierender Bestandteil<br />
dieser Konzernrechnung.<br />
Konzerngeldflussrechnung<br />
in CHF 1 000 Anhang <strong>2007</strong> 2006<br />
Betriebsergebnis EBIT 47 603 46 391<br />
Aktienbasierte Vergütungen 0 180<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 10 8 364 7 062<br />
Abschreibungen auf immat. Vermögenswerten 11 1 766 1 250<br />
Erhaltene Zinsen 23 368 262<br />
Bezahlte Zinsen 24 –1 290 – 602<br />
Steuerzahlungen 19 –8 024 – 6 755<br />
Zunahme / (Abnahme) Wertberichtigungen auf Forderungen 7 354 – 586<br />
(Abnahme) / Zunahme Wertberichtigungen auf Vorräten 9 –480 428<br />
Veränderung Pensionsguthaben 20 –508 – 2 031<br />
Zunahme / (Abnahme) Rückstellungen 18 166 – 679<br />
Geldfluss vor Veränderung Nettoumlaufvermögen 48 319 44 920<br />
Abnahme / (Zunahme) Forderungen 7, 8 3 099 – 12 952<br />
(Zunahme) Vorräte 9 –6 331 – 16 403<br />
(Abnahme) / Zunahme Verbindlichkeiten 13,14,15 –5 818 12 648<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 39 269 28 213<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />
Investitionen in Grundstücke und Gebäude 10 –6 922 – 6 542<br />
Devestitionen von Grundstücke und Gebäude 10 2 0<br />
Investitionen in Anlagen und Fahrzeuge 10 –15 373 – 9 778<br />
Devestitionen von Anlagen und Fahrzeuge 10 431 90<br />
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 11 –4 926 – 2 682<br />
Devestitionen in immaterielle Vermögenswerte 11 15 22<br />
Kaufpreis-Nachzahlungen 14,18 –3 236 0<br />
Firmen-Akquisitionen (exkl. erworbene Flüssige Mittel) 26 –3 571 0<br />
Transaktionen mit eigenen Aktien 218 0<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit –33 362 –18 890<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />
Zunahme Finanzschulden 12 13 476 0<br />
Abnahme Finanzschulden 12 –71 – 855<br />
Zunahme Finanzdarlehen 16 0 84<br />
Abnahme Finanzdarlehen 16 –1 022 – 5 000<br />
Dividendenzahlung 25 –12 750 – 8 480<br />
Dividendenzahlung an Minderheiten –450 – 300<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –817 –14 551<br />
Währungsumrechnungsdifferenzen 469 418<br />
Nettoveränderung der flüssigen Mittel 5 559 –4 810<br />
Liquiditätsnachweis:<br />
Flüssige Mittel am 1. Januar 13 021 17 831<br />
Flüssige Mittel am 31. Dezember 18 580 13 021<br />
Nettoveränderung der flüssigen Mittel 5 559 –4 810
Die Erläuterungen auf den Seiten 50<br />
bis 78 sind intergrierender Bestandteil<br />
dieser Konzernrechnung.<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 49<br />
Nachweis Konzerneigenkapital Finanzbericht<br />
Nachweis Konzerneigenkapital<br />
in CHF 1 000 Anhang<br />
Aktien-<br />
kapital<br />
Kapital-<br />
reserven<br />
Eigene<br />
Aktien<br />
Gewinn-<br />
reserven<br />
Fremd-<br />
währungs-<br />
differenzen<br />
Eigen kapital<br />
zurechenbar<br />
an Aktionäre<br />
Minder-<br />
heiten-<br />
anteile<br />
Total<br />
Eigen kapital<br />
Stand 01.01.2006 2 125 16 210 0 85 225 157 103 717 1 041 104 758<br />
Fremdwährungsdifferenzen 1 003 1 003 1 003<br />
Direkt im Eigenkapital erfasste<br />
Erträge und Aufwendungen<br />
1 003 1 003 1 003<br />
Konzerngewinn 2006 31 705 31 705 560 32 265<br />
Total aller direkt im Eigenkapital erfassten<br />
Erträge und Aufwendungen<br />
31 705 1 003 32 708 560 33 268<br />
Transaktionen mit eigenen Aktien 21 97 97 97<br />
Aktienbasierte Vergütungen (IFRS 2) 180 180 180<br />
Dividenden 25 – 8 480 – 8 480 – 300 – 8 780<br />
Stand 31.12.2006 2 125 16 307 0 108 630 1 160 128 222 1 301 129 523<br />
Stand 01.01.<strong>2007</strong> 2 125 16 307 0 108 630 1 160 128 222 1 301 129 523<br />
Fremdwährungsdifferenzen 1 135 1 135 1 135<br />
Direkt im Eigenkapital erfasste<br />
Erträge und Aufwendungen<br />
1 135 1 135 1 135<br />
Konzerngewinn <strong>2007</strong> 32 239 32 239 581 32 820<br />
Total aller direkt im Eigenkapital erfassten<br />
Erträge und Aufwendungen<br />
32 239 1 135 33 374 581 33 955<br />
Transaktionen mit eigenen Aktien 21 218 218 218<br />
Dividenden 25 – 12 750 – 12 750 – 450 – 13 200<br />
Stand 31.12.<strong>2007</strong> 2 125 16 525 0 128 119 2 295 149 064 1 432 150 496
50 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Anhang Allgemeine Angaben<br />
Anhang zur Konzernrechnung<br />
1. Allgemeine Angaben<br />
Die Kernaktivitäten der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> sind die Entwicklung, die Herstellung und der Vertrieb von<br />
Produkten und Dienstleistungen der beiden Geschäftssparten Wärme-/ Kältetechnik und Waschtechnik.<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> beschäftigte am 31. Dezember <strong>2007</strong> 1 147 Mitarbeiter in Europa.<br />
In der Wärme-/Kältetechnik befasst sich die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> mit der Entwicklung, Produktion und<br />
dem Vertrieb von Wärmepumpen sowie mit gewerblichen und industriellen Kühlsystemen und mit der<br />
kontrollierten Wohnungslüftung. Das Produktionswerk der Wärmepumpen, die Alpha-Innotec GmbH,<br />
befindet sich in Kasendorf (DE). Die Systeme und Geräte für die kontrollierte Wohnungslüftung werden<br />
bei der Genvex A/S in Haderslev (DK) hergestellt. Die KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik GmbH in<br />
Lauf (DE) ist ein Hersteller von Anlagen und Geräten zur Kälte- und Klimatechnik.<br />
In der Waschtechnik ist die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> ein führender Hersteller von Waschautomaten und<br />
Wäschetrocknern und in den Bereichen Haushalt sowie gewerbliche und industrielle Wäschereien<br />
tätig. Alle Haushaltgeräte und Wäschereimaschinen dieser Sparte werden bei der <strong>Schulthess</strong> Maschinen<br />
AG in Bubikon-Wolfhausen entwickelt und hergestellt.<br />
Die Muttergesellschaft resp. Holdinggesellschaft, die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG, ist domiziliert an der<br />
Landstrasse 37 in CH– 8633 Bubikon-Wolfhausen. Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG ist seit April 1998 an der<br />
Schweizer Börse (SWX) kotiert.<br />
Die vorliegende Konzernrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 1. März 2008 genehmigt und wird an<br />
der Generalversammlung vom 17. April 2008 zur Genehmigung vorgelegt.<br />
2. Wesentliche Grundsätze der Konzernrechnungslegung<br />
2.1 Grundsätze der Rechnungslegung<br />
Die Konzernrechnung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> basiert auf den nach einheitlichen Richtlinien erstellten<br />
Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften. Die Erstellung der Konzernrechnung erfolgt nach dem<br />
Anschaffungs- bzw. Herstellungskostenprinzip (historische Kosten), sofern in den nachstehenden<br />
Bilanzierungsgrundsätzen nichts anderes erwähnt ist, sowie gemäss den vom International Accounting<br />
Standards Board (IASB) verabschiedeten International Financial Reporting Standards (IFRS) und<br />
entspricht dem Schweizer Gesetz sowie den Rechnungslegungsvorschriften des Kotierungsreglements<br />
der SWX Swiss Exchange. Der vorliegende Konzernabschluss ist in Schweizer Franken (CHF)<br />
erstellt, der die funktionale Währung der Muttergesellschaft und die Berichtswährung des Unternehmens<br />
darstellt.<br />
Die nachfolgenden Rechnungslegungsgrundsätze wurden konsequent auf sämtliche im vorliegenden<br />
Abschluss dargestellten Zeiträume angewandt. Die Rechnungslegungsgrundsätze werden von den<br />
Konzerngesellschaften einheitlich angewandt.<br />
Die für die Konzernrechnung <strong>2007</strong> angewandten Rechnungslegungsgrundsätze entsprechen mit Ausnahme<br />
der Einführung der folgenden neuen und überarbeiteten Standards und Ausführungsbestimmungen<br />
– gültig ab 1. Januar <strong>2007</strong> – denjenigen der Konzernrechnung per 31. Dezember 2006:<br />
IFRS 7 Offenlegung von Finanzinstrumenten (neu)<br />
IAS 1 Erläuterungen zum Eigenkapital (überarbeitet)
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 51<br />
Anhang Wesentliche Grundsätze Finanzbericht<br />
Die folgenden Standards, Interpretationen und Abänderungen, die veröffentlicht wurden und beginnend<br />
am 1. Januar 2008 oder später angewandt werden müssen, wurden nicht im Voraus angewandt.<br />
IFRS 8 Operative Segmente (Ersatz für IAS 14)<br />
Es wurden noch keine detaillierten Analysen bezüglich der neuen Definition der Segmente<br />
gemacht. Deshalb kann noch keine abschliessende Beurteilung vorgenommen werden.<br />
IAS 23 Fremdkapitalkosten (überarbeitet)<br />
Die folgenden Standards, Interpretationen und Abänderungen, die veröffentlicht wurden und beginnend<br />
am 1. Januar 2008 oder später angewandt werden müssen, sind gemäss heutiger Einschätzung<br />
für die Konzernrechnung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> nicht relevant.<br />
IFRIC 7 Anwendung des Restatement Ansatzes unter IAS 29 (neu)<br />
IFRIC 8 Umfang der Anwendung von IFRS 2 (neu)<br />
IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate (neu)<br />
IFRIC 10 Zwischenberichterstattung (neu)<br />
IFRIC 11 Transaktionen mit Eigenkapitalinstrumenten im Konzern (neu)<br />
IFRIC 14 Begrenzung von Personalvorsorgeüberschüssen (neu)<br />
IFRS 4 Versicherungsverträge (überarbeitet)<br />
2.2 Bilanzstichtag<br />
Stichtag der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong>, sämtlicher Konzerngesellschaften wie auch der Konzernrechnung ist<br />
der 31. Dezember.<br />
2.3 Konsolidierungskreis<br />
Per 31. Dezember hält die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG folgende wesentliche Beteiligungen:<br />
Gesellschaft Gesellschaftskapital Beteiligungsquote<br />
<strong>2007</strong> 2006<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG, CH-Bubikon CHF 2 125 000 Holdinggesellschaft<br />
<strong>Schulthess</strong> Maschinen AG, CH-Bubikon CHF 1 500 000 100 % 100 %<br />
Merker AG, CH-Dällikon CHF 500 000 100 % 100 %<br />
Novelan AG, CH-Dällikon CHF 1 250 000 100 % 100 %<br />
<strong>Schulthess</strong> Maschinen GmbH, AT-Wien EUR 500 000 100 % 100 %<br />
Alpha-InnoTec GmbH, DE-Kasendorf EUR 500 000 100 % 100 %<br />
Calmotherm AG, CH-Altishofen CHF 250 000 70 % 70 %<br />
Genvex A/S, DK-Haderslev DKK 2 000 000 100 % 100 %<br />
KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik GmbH, DE-Lauf EUR 250 000 100 % 100 %<br />
Corona Solar GmbH, DE-Theley EUR 26 076 80 % – %<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis:<br />
Am 13. Juli <strong>2007</strong> (Erwerbszeitpunkt) wurden 80 % der Corona Solar GmbH in DE-Theley erworben, die<br />
in der Solartechnik tätig ist.<br />
Die KKT Kraus Industriekühlung GmbH, DE-Lauf wurde per 1. Januar <strong>2007</strong> in die KKT Kraus Kälte- und<br />
Klimatechnik GmbH fusioniert.
52 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Anhang Wesentliche Grundsätze<br />
2.4 Konsolidierungsmethode<br />
Gesellschaften, an denen die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik<br />
inne hat und direkt oder indirekt mit mehr als 50 % beteiligt ist, werden voll konsolidiert.<br />
Assoziierte Gesellschaften, an denen die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> massgeblichen Einfluss ausüben kann,<br />
aber keine Kontrolle besitzt und die Beteiligungsquote von 20 bis 50 % beträgt, werden mit dem<br />
anteilmässigen Eigenkapital bilanziert (Equity-Methode).<br />
Beteiligungen unter 20 % werden zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bilanziert.<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode.<br />
Im Rahmen der Business Combination mit Corona Solar GmbH werden die Minderheiten als Verbindlichkeit<br />
aus Put Option ausgewiesen. Es erfolgt somit kein Ausweis dieser Minderheiten im Eigenkapital.<br />
2.5 Konzerninterne Beziehungen<br />
Alle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Transaktionen zwischen den Konzerngesellschaften<br />
werden eliminiert.<br />
2.6 Fremdwährungsumrechnung<br />
Die Berichtswährung ist der Schweizer Franken (CHF). Die in den Abschlüssen der einzelnen Konzerngesellschaften<br />
enthaltenen Positionen sind in der Währung des Wirtschaftsraums ausgewiesen, in<br />
denen das jeweilige Untenehmen primär tätig ist (funktionale Währung).<br />
Transaktionen in Fremdwährung werden zu denjenigen Kursen in die Berichtswährung umgerechnet,<br />
die am jeweiligen Transaktionsdatum massgebend waren. Fremdwährungsgewinne und -verluste, die<br />
aus der Abwicklung derartiger Transaktionen sowie aus der Umrechnung finanzieller Vermögenswerte<br />
bzw. Verpflichtungen in Fremdwährung stammen, werden in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Konzerngesellschaften, die in anderen Währungen als<br />
dem Schweizer Franken (CHF) bilanzieren, werden jeweils zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.<br />
Erträge, Aufwendungen, Mittelzuflüsse/-abflüsse (Cashflows) und sonstige Bewegungspositionen<br />
werden zum durchschnittlichen Wechselkurs im Berichtszeitraum umgerechnet. Die sich<br />
aus der Umrechnung ergebenden Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral mit dem Eigenkapital<br />
verrechnet.<br />
Die Jahresend- und Durchschnittskurse:<br />
Bilanz Erfolgsrechnung<br />
Jahresendkurse Durchschnittskurse<br />
Währung 31.12.07 31.12.06 <strong>2007</strong> 2006<br />
1 EUR 1,6550 1,610 1,6423 1,5733<br />
100 DKK 22,20 21,50 22,05 21,10<br />
2.7 Flüssige Mittel<br />
Diese umfassen Geld und geldnahe Mittel einschliesslich in Bargeld umwandelbarer Geldanlagen<br />
mit einer ursprünglichen Laufzeit von höchstens drei Monaten.<br />
2.8 Finanzaktiven zu Handelszwecken<br />
Die Finanzaktiven zu Handelszwecken werden im Anschluss an ihren erstmaligen Ansatz zum Zeitwert<br />
angesetzt. Gewinne oder Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert werden in das<br />
Ergebnis der Periode einbezogen, in der sie entstanden sind.
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 53<br />
Anhang Wesentliche Grundsätze Finanzbericht<br />
2.9 Forderungen<br />
Forderungen werden anfänglich zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten unter Abzug von Wertminderungen bewertet. Eine Wertminderung bei<br />
Forderungen wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise dafür vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge<br />
nicht vollständig einbringlich sind.<br />
Die Höhe der Wertminderung bemisst sich als Differenz zwischen dem Buchwert der Forderung und<br />
dem Barwert der geschätzten zukünftigen Cashflows aus dieser Forderung. Die Wertminderung wird<br />
erfolgswirksam erfasst.<br />
2.10 Vorräte und Fertigungsaufträge<br />
Die Bewertung der Vorräte erfolgt unter Anwendung der gewichteten Durchschnittskostenmethode,<br />
in jedem Fall jedoch höchstens zu den realisierbaren Nettoverkaufspreisen. Der Nettoverkaufspreis<br />
ist der geschätzte Verkaufspreis im normalen Geschäftsverlauf abzüglich der geschätzten Fertigstellungs-<br />
und Vertriebskosten. Dazu werden Reichweitenanalysen herangezogen.<br />
Selbst hergestellte Halb- und Fertigfabrikate sind zu den Herstellkosten gemäss Arbeitsfortschritt<br />
bewertet. Die Herstellkosten beinhalten die direkten Material- und Personalkosten sowie entsprechend<br />
anteilige Gemeinkosten. Der Inkuranz ist durch entsprechende Wertberichtigungen Rechnung<br />
getragen.<br />
Sofern Erträge und Aufwendungen im Zusammenhang mit Fertigungsaufträgen verlässlich geschätzt<br />
werden können, werden die daraus resultierenden Umsätze nach der Percentage-of-Completion-<br />
Methode erfasst. Dabei werden Erträge und Aufwendungen entsprechend dem Fertigungsstand<br />
erfolgswirksam verbucht. Der Fertigungsstand wird nach dem Kostenvergleichsverfahren (Cost-to-<br />
Cost Method) ermittelt, d. h. der entsprechende Fertigungsstand wird durch die Ermittlung des<br />
Verhältnisses zwischen den zum jeweiligen Zeitpunkt bereits angefallenen Projektkosten und den<br />
veranschlagten Gesamtkosten des Projekts berechnet. Vorhersehbare Verluste aus Fertigungsaufträgen<br />
werden sofort erfolgswirksam erfasst.<br />
2.11 Sachanlagen<br />
Die Sachanlagen sind zu Anschaffungswerten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen und allfälliger<br />
Wertminderungen bilanziert. Die Anschaffungskosten entsprechen dem bezahlten Kaufpreis und<br />
den direkt zuweisbaren Kosten. Die Abschreibung des Anschaffungswertes erfolgt linear über den<br />
Zeitraum der geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Dabei werden grundsätzlich die folgenden<br />
Abschreibungssätze angewandt:<br />
Grundstücke werden nicht abgeschrieben<br />
Gebäude 25 Jahre<br />
Feste Installationen 15 Jahre<br />
Maschinen und Geschäftsmobiliar 10 Jahre<br />
Spezialwerkzeuge 5 Jahre<br />
EDV-Geräte 5 Jahre<br />
Lastwagen 10 Jahre<br />
Servicefahrzeuge 5 Jahre<br />
Die Kosten für Unterhalt und Reparaturen sowie Posten von geringem Wert werden direkt bei Anfall<br />
der Erfolgsrechnung als Aufwand belastet. Allfällige Finanzierungskosten für im Bau befindliche Sachanlagen<br />
werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.<br />
Wertvermehrende Erneuerungsarbeiten zur Verlängerung der Nutzungsdauer von Sachanlagen werden<br />
jeweils aktiviert.<br />
Sämtliche Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Sachanlagen werden in der Erfolgsrechnung<br />
erfasst.
54 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Anhang Wesentliche Grundsätze<br />
2.12 Immaterielle Vermögenswerte<br />
Erworbene immaterielle Vermögenswerte, die zukünftige wirtschaftliche Vorteile verkörpern, wie<br />
zum Beispiel erworbene Software, Lizenzen, Patente und ähnliche Rechte werden zu Anschaffungskosten<br />
bilanziert und linear über ihre Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben.<br />
Kundenlisten aus Akquisitionen werden linear über ihre Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben.<br />
Markenrechte aus Akquisitionen hingegen werden nicht abgeschrieben, sondern jährlich auf Wertminderungen<br />
überprüft.<br />
Selbst geschaffene Entwicklungskosten werden nur in dem Umfang als immaterielle Vermögenswerte<br />
bilanziert, in dem spezifische Bilanzierungskriterien (IAS 38) erfüllt sind und der bilanzierte<br />
Betrag aufgrund zukünftiger ökonomischer Vorteile als wieder einbringbar betrachtet wird. Die selbst<br />
geschaffenen Entwicklungskosten werden zu Anschaffungskosten bilanziert und über die Nutzungsdauer<br />
von 5 bis 7 Jahren linear abgeschrieben. Die Anschaffungskosten umfassen vorwiegend<br />
Material- und Personalkosten; jedoch keine Fremdkapitalkosten. Die Abschreibung beginnt mit der<br />
Nutzung des Aktivums.<br />
Sämtliche Forschungskosten werden direkt als Aufwand in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Der Goodwill – die Differenz zwischen den Anschaffungskosten von Akquisitionen und dem Fair Value<br />
der erworbenen Nettovermögenswerte – wird bilanziert und jährlich auf Wertminderung überprüft.<br />
2.13 Wertbeeinträchtigungen von Aktiven<br />
Die Werthaltigkeit von Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer wird an jedem Bilanzstichtag<br />
einer Beurteilung unterzogen. Sofern Anzeichen einer nachhaltigen Wertminderung vorliegen, wird<br />
eine Berechnung des realisierbaren Wertes durchgeführt (Impairment Test).<br />
Der Goodwill, sonstige immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutungsdauer sowie<br />
noch nicht genutzte immaterielle Vermögenswerte werden jährlich auf Wertminderung überprüft.<br />
Der Impairment Test wird für jede geldfluss-generierende Einheit nach der diskontierten Cashflow<br />
Methode durchgeführt.<br />
Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird eine erfolgswirksame Anpassung vorgenommen.<br />
2.14 Finanzschulden und Finanzdarlehen<br />
Finanzschulden und Finanzdarlehen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert,<br />
nach Abzug von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgejahren werden sie zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten bewertet.<br />
Finanzschulden werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, da diese innert 12 Monaten<br />
nach Bilanzstichtag fällig sind. Finanzdarlehen haben eine Laufzeit von mehr als 12 Monaten und<br />
werden somit als langfristig klassifiziert.<br />
2.15 Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten werden zu<br />
Anschaffungskosten bilanziert.<br />
2.16 Personalvorsorgeverpflichtungen<br />
Es bestehen verschiedene Personalvorsorgepläne innerhalb der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong>, die jeweils den<br />
örtlichen Bedingungen in den einzelnen Ländern angepasst sind.<br />
Alle Schweizer Konzerngesellschaften verfügen entweder über ihre eigenen, rechtlich selbständigen<br />
Vorsorgeeinrichtungen oder sind bei Sammelstiftungen von Versicherungsgesellschaften angeschlossen.<br />
Für eine ausländische Konzerngesellschaft wurde direkt bei einer Versicherungsgesellschaft ein<br />
Vorsorgevertrag abgeschlossen.<br />
Die Vorsorgeeinrichtungen werden aus Beiträgen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanziert. Diese<br />
Pensions- und Ruhestandsleistungen gelten als leistungsorientierte Vorsorgepläne gemäss IAS 19<br />
(Employee benefit). Die Auswirkungen der Berechnung nach IAS 19 für die Pensionsleistungen sind in
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 55<br />
Anhang Wesentliche Grundsätze Finanzbericht<br />
der Jahresrechnung im Anhang offengelegt. Demnach werden versicherungsmathematische Gewinne<br />
und Verluste nach dem Korridoransatz erfasst. Nach dem Korridoransatz wird der kumulierte Betrag<br />
der nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, der 10 % des grösseren<br />
Betrages aus Barwert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen und beizulegendem<br />
Zeitwert bestehender Vorsorgevermögen übersteigt, auf die erwartete verbleibende durchschnittliche<br />
Arbeitszeit der am Plan teilnehmenden Mitarbeitenden aufgeteilt und erfolgswirksam erfasst.<br />
Ansonsten wird kein versicherungsmathematischer Gewinn oder Verlust erfasst.<br />
2.17 Kurzfristige Steuer-Verbindlichkeiten<br />
Laufende Ertragssteuern basieren auf dem steuerbaren Gewinn des laufenden Geschäftsjahres und<br />
werden im Zeitpunkt des Anfalls als Aufwand erfasst.<br />
2.18 Latente Steuern<br />
Latente Ertragssteuern werden nach der Verbindlichkeitsmethode (Liability Method) unter Anwendung<br />
gesetzlich gültiger Ertragssteuersätze auf allen temporären Bewertungsdifferenzen ermittelt.<br />
Steuerersparnisse aufgrund von steuerlichen Verlustvorträgen auf künftigen steuerbaren Erträgen<br />
und sonstigen latenten Ertragssteuerguthaben werden nur in dem Umfang bilanziert, in dem es<br />
wahrscheinlich ist, dass zukünftige steuerbare Gewinne zur Verfügung stehen, mit denen die zeitlich<br />
befristeten Bewertungsdifferenzen verrechnet werden können.<br />
2.19 Rückstellungen<br />
Eine Rückstellung wird lediglich dann ausgewiesen, wenn die Gesellschaft eine gegenwärtige (gesetzliche<br />
oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, es wahrscheinlich<br />
ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung zu einem Abfluss von Mitteln führt und wenn eine zuverlässige<br />
Schätzung der Höhe der Verpflichtung vorgenommen werden kann. Konnte keine Rückstellung<br />
gebildet werden, weil eines der genannten Kriterien nicht erfüllt war, wird eine Eventualschuld ausgewiesen.<br />
Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und an die gegenwärtig beste Schätzung<br />
angepasst. Wenn der entsprechende Zinseffekt wesentlich ist, entspricht der Rückstellungsbetrag<br />
dem Barwert der zur Erfüllung der Verpflichtung voraussichtlich notwendigen Ausgaben. Bei Abzinsung<br />
wird die den Zeitablauf widerspiegelnde Erhöhung der Rückstellung als Zinsaufwand erfasst.<br />
Wenn erwartet wird, dass die zur Erfüllung einer zurückgestellten Verpflichtung erforderlichen Ausgaben<br />
ganz oder teilweise von einer anderen Partei erstattet werden, wird die Erstattung erst dann<br />
erfasst, wenn es so gut wie sicher ist, dass der Konzern die Erstattung erhält.<br />
2.20 Finanz-Leasing und Operating-Leasing<br />
Leasingverhältnisse, bei denen die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> im Wesentlichen alle Risiken und Chancen des<br />
Eigentums übernimmt, werden als Finanz-Leasing eingestuft. Vom Eigentümer genutzte Vermögenswerte,<br />
die im Rahmen von Finanz-Leasing erworben wurden, werden mit einem Betrag angesetzt,<br />
der ihrem beizulegenden Zeitwert oder dem tieferen Barwert der Mindestleasingzahlungen bei<br />
Leasingbeginn abzüglich der aufgelaufenen Abschreibung und der Wertminderungsaufwendungen<br />
entspricht.<br />
Ein Leasingverhältnis wird als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle<br />
Risiken und Chancen, die mit Eigentum verbunden sind, beim Leasinggeber verbleiben. Leasingzahlungen<br />
innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses werden als Aufwand linear über die Laufzeit<br />
des Leasingverhältnisses erfasst.<br />
2.21 Eigene Aktien<br />
Die eigenen Aktien werden zum Anschaffungswert bilanziert und mit dem Eigenkapital verrechnet.<br />
Per Stichtag werden keine eigenen Aktien ausgewiesen.
56 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Anhang Wesentliche Grundsätze<br />
2.22 Gewinn je Aktie<br />
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem der Gewinn nach Minderheitenanteilen<br />
durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Berichtszeitraums in Umlauf befindlichen<br />
Aktien dividiert wird. Das verwässerte Ergebnis je Aktie beinhaltet auch alle potenziellen<br />
Verwässerungseffekte.<br />
2.23 Erfassung von Umsatzerlösen und Erträgen<br />
Umsatzerlöse sind sämtliche mit Lieferungen und Leistungen erzielten Umsätze abzüglich Erlösminderungen<br />
wie etwa Rabatte, Umsatzboni, Skonti, sowie Mehrwertsteuern und Provisionen. Diese<br />
werden im Zeitpunkt des Übergangs von Nutzen und Gefahr erfasst.<br />
Service-Dienstleistungen werden bei Leistungserbringung erfasst. Am Ende des laufenden Geschäftsjahres<br />
werden die Service-Abonnemente für das Folgejahr an die Kunden fakturiert und in der Jahresrechnung<br />
entsprechend abgegrenzt.<br />
Umsätze auf Fertigungsaufträgen werden bei <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> nach der Percentage-of-Completion<br />
Methode erfasst.<br />
2.24 Aktienbasierte Entschädigungen<br />
Die aus dem Optionsprogramm resultierenden Entschädigungen werden bei Zuteilung als Aufwand<br />
erfasst.<br />
2.25 Derivate Finanzinstrumente<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> nutzt keine derivaten Finanzinstrumente zur Absicherung von Wechselkurs-<br />
und Zinsrisiken.<br />
2.26 Dividenden<br />
Dividenden werden in der Periode als Verbindlichkeit erfasst, in der sie beschlossen werden.<br />
2.27 Segmente<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> ist in zwei Geschäftssparten – entsprechend der organisatorischen Struktur –<br />
tätig. Im primären Segment – aufgeteilt nach Wärme-/Kältetechnik resp. Waschtechnik – befasst sich<br />
die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> mit der Entwicklung, Produktion, Vertrieb und dem Service von Wärmepumpen<br />
und Kälteprodukten resp. Waschgeräten. Im sekundären Segment werden die Kennzahlen nach geografischen<br />
Gesichtspunkten dargestellt.<br />
Unter Corporate werden die Kosten, die in der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG (Holdinggesellschaft) anfallen,<br />
ausgewiesen. Diese betreffen beide Geschäftssparten.<br />
2.28 Transaktionen mit Minderheiten<br />
Transaktionen mit Minderheiten werden behandelt wie Transaktionen mit eigenen Aktionären. Somit<br />
werden alle Zahlungen für den Zukauf von Minderheitsanteilen oder Verkaufserlöse für den Verkauf<br />
von Minderheitsanteilen über das Eigenkapital gebucht. Allfällige Differenzen zu den entsprechend<br />
ausgewiesenen Minderheitsanteilen in der Bilanz werden über die Reserven ausgeglichen (economic<br />
entity model).
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 57<br />
Anhang Finanzrisiko-Management Finanzbericht<br />
3. Finanzrisiko-Management<br />
3.1 Finanzielles Risikomanagement<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> ist verschiedenen finanziellen Risiken wie Währungsrisiken, Zinsrisiken, Kreditrisiken<br />
und Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Die Geschäftsleitung überwacht diese Risiken regelmässig.<br />
Bei Bankkrediten wird nach Möglichkeit eine möglichst kurze Laufzeit gewählt. Fremdwährungen<br />
werden nach zukünftigem Bedarf gehalten. Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> setzt jedoch keine derivaten Finanzinstrumente<br />
zur Absicherung solcher Risiken ein.<br />
3.2 Währungsrisiko<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> ist ausschliesslich in Europa – vorwiegend West- und Zentral-Europa – tätig. Sie<br />
operiert einzig in den Währungen CHF, EUR und DKK. Währungsrisiken ergeben sich aus zukünftigen<br />
Transaktionen, aus finanziellen Aktiven und Passiven sowie aus konzerninternen Finanzierungen.<br />
Unter Annahme, dass der DKK gegenüber dem CHF per 31. Dezember <strong>2007</strong> (31. Dezember 2006)<br />
um 4,8 % (2006: 3,3 %) schwächer notiert hätte und alle übrigen Parameter gleich blieben, wäre der<br />
Gewinn nach Steuern um CHF 0,257 Mio. (2006: 0,153 Mio.) tiefer ausgefallen. Im umgekehrten Fall<br />
hätte sich der Gewinn in gleichem Umfang erhöht. Hauptgrund dafür wären Wechselkursgewinne/verluste<br />
auf der konzerninternen langfristigen Finanzierung.<br />
Unter Annahme, dass der EUR gegenüber dem CHF per 31. Dezember <strong>2007</strong> (31. Dezember 2006)<br />
um 5,0 % (2006: 3,5 %) schwächer notiert hätte und alle übrigen Parameter gleich blieben, wäre der<br />
Gewinn nach Steuern um CHF 0,736 Mio. (2006: 0,027 Mio.) tiefer ausgefallen. Im umgekehrten Fall<br />
hätte sich der Gewinn in gleichem Umfang erhöht. Hauptgründe dafür wären Wechselkursgewinne/verluste<br />
auf Forderungen und Verbindlichkeiten sowie auf konzerninternen kurzfristigen Forderungen<br />
und Verbindlichkeiten.<br />
Unter Annahme, dass der EUR gegenüber dem DKK per 31. Dezember <strong>2007</strong> (31. Dezember 2006)<br />
um 1,2 % (2006: 1,2 %) schwächer notiert hätte und alle übrigen Parameter gleich blieben, wäre der<br />
Gewinn nach Steuern um CHF 0,006 Mio. (2006: 0,006 Mio.) tiefer ausgefallen. Im umgekehrten Fall<br />
hätte sich der Gewinn in gleichem Umfang erhöht. Hauptgründe dafür wären Wechselkursgewinne/verluste<br />
auf Forderungen und Verbindlichkeiten sowie auf konzerninternen kurzfristigen Forderungen<br />
und Verbindlichkeiten.<br />
Die Volatilitäten werden aufgrund von historischen Kursbewegungen ermittelt.<br />
3.3 Zinsrisiko<br />
Die Beschaffung von Bankkrediten und damit zusammenhängende Zinskonditionen werden zentral<br />
verwaltet. Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> verfügt nicht über wesentliche verzinsliche Vermögenswerte, daher<br />
bleiben sowohl Erträge als auch operativer Cash Flow von Änderungen des Markt-Zinssatzes weitgehend<br />
unbeeinflusst.<br />
Die Zinssätze der kurz- sowie langfristigen Bankdarlehen werden zum Zeitpunkt der Transaktion fest<br />
vereinbart. Daher wird auf eine Sensitivitätsanalyse des Zinsrisikos verzichtet.<br />
3.4 Kreditrisiko<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> kann einen finanziellen Schaden erleiden, wenn der Geschäftspartner nicht bereit<br />
oder in der Lage ist, seinen Verpflichtungen nachzukommen.<br />
Kreditrisiken können auf Guthaben bei Finanzinstituten sowie auf Kundenforderungen bestehen.<br />
Finanzinstitute müssen ein unabhängiges, minimales Rating von «A» aufweisen, um mit der <strong>Schulthess</strong><br />
<strong>Group</strong> Bankbeziehungen pflegen zu können. <strong>Schulthess</strong> operiert zurzeit mit mehreren Banken.<br />
Die höchsten Guthaben bei einer Bank betragen max. 33 % der Gesamtguthaben an flüssigen Mitteln.
58 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Anhang Finanzrisiko-Management<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden laufend auf lokaler Ebene als auch über das<br />
Management-Reporting des Konzerns überwacht. Kreditrisiken werden durch die breite Streuung der<br />
Kunden begrenzt. Wesentliche Risiko-Konzentrationen ergeben sich keine. Das Management erwartet<br />
keine wesentliche Verluste aus Forderungsbeständen.<br />
3.5 Liquiditätsrisiko<br />
Die Finanz-Leitung des Konzerns gewährleistet, dass den Gesellschaften der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> stets<br />
eine optimale Liquidität zur Verfügung steht. Flüssige Mittel werden kurzfristig angelegt. Es bestehen<br />
bei Schweizer Banken genügend Kreditlinien, um allfällige kurzfristige Liquiditätsengpässe zu überbrücken.<br />
Das Management überwacht monatlich die Netto-Liquidität aller Tochtergesellschaften.<br />
Zum Bilanzstichtag präsentiert sich die Situation der verfügbaren Liquidität wie folgt:<br />
in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Liquiditätsreserven 18 580 13 021<br />
abzüglich beanspruchte Kreditlinien – 19 673 – 7 290<br />
Netto-Liquidität –1 093 5 731<br />
Zugesagte Kreditlinien 38 116 32 885<br />
Total Liquditätsreserven plus ungenutzte Kreditlinien 37 023 38 616<br />
Die folgende Tabelle enthält Angaben zu Restlaufzeiten der Finanzverbindlichkeiten<br />
per 31.12.07 und 31.12.06:<br />
Am 31.12.<strong>2007</strong><br />
Zwischen<br />
0 und 3 Monaten<br />
3 Monate<br />
bis 1 Jahr<br />
Zwischen<br />
1 und 2 Jahren<br />
Zwischen<br />
2 und 5 Jahren<br />
Mehr<br />
als 5 Jahre Total<br />
Finanzdarlehen, langfristig 0 0 444 92 0 536<br />
Finanzschulden, kurzfristig 0 19 137 0 0 0 19 137<br />
Verbindlichkeiten aus L&L 9 141 0 0 0 0 9 141<br />
Finanz-Leasing Verbindlichkeit 0 161 32 55 0 248<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 5 769 0 0 0 0 5 769<br />
Am 31.12.2006<br />
14 910 19 298 476 147 0 34 831<br />
Zwischen<br />
0 und 3 Monaten<br />
3 Monate<br />
bis 1 Jahr<br />
Zwischen<br />
1 und 2 Jahren<br />
Zwischen<br />
2 und 5 Jahren<br />
Mehr<br />
als 5 Jahre Total<br />
Finanzdarlehen, langfristig 0 0 0 1 558 0 1 558<br />
Finanzschulden, kurzfristig 0 5 732 0 0 0 5 732<br />
Verbindlichkeiten aus L&L 14 829 0 0 0 0 14 829<br />
Finanz-Leasing Verbindlichkeit 0 131 174 50 0 355<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 4 917 2 740 0 0 0 7 657<br />
19 746 8 603 174 1 608 0 30 131<br />
3.6 Kapitalrisiko<br />
Bei der Bewertung des Kapitals achtet die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> insbesondere darauf, dass die Weiterführung<br />
der operativen Tätigkeit des Konzerns gewährleistet ist, eine angemessene Rendite für die Aktionäre<br />
erzielt und die Bilanzstruktur unter Berücksichtigung der Kapitalkosten optimiert werden kann.<br />
Um diese Ziele zu erreichen, kann die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> die Dividendenzahlung anpassen, Kapital an<br />
die Aktionäre zurückzahlen, neue Aktien ausgeben oder Vermögenswerte veräussern.
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 59<br />
Anhang Einschätzungen Finanzbericht<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> überwacht die Kapitalstruktur auf Basis des Nettoverschuldungsgrades. Dabei<br />
wird die Nettoverschuldung am Gesamtkapital gemessen und in Prozenten ausgedrückt. Die Nettoverschuldung<br />
berechnet sich aus der Summe des verzinslichen Fremdkapitals, der Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen, und den übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten abzüglich der<br />
Flüssigen Mittel. Das Gesamtkapital berechnet sich aus dem in der Konzernbilanz ausgewiesenen<br />
Eigenkapital zuzüglich der Nettoverschuldung.<br />
Der Nettoverschuldungsgrad stellt sich an den Stichtagen wie folgt dar:<br />
in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Finanzverbindlichkeiten 19 673 7 290<br />
Verbindlichkeiten aus L&L 9 141 14 829<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 10 227 13 429<br />
abzüglich Flüssige Mittel – 18 580 – 13 021<br />
Netto-Verschuldung 20 461 22 527<br />
Eigenkapital 150 496 129 523<br />
Gesamtkapital 170 957 152 050<br />
Netto-Verschuldungsgrad 11,97% 14,82%<br />
4. Einschätzungen und Beurteilungen von Bilanzierungsrisiken<br />
Die Geschäftsleitung hat die Entwicklung und Offenlegung kritischer Bilanzierungsmethoden erörtert.<br />
Diese Beurteilung gründet auf Erfahrung und anderen Faktoren, wie beispielsweise Erwartungen künftiger<br />
Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen als angemessen angesehen werden.<br />
Der erworbene Goodwill wird jährlich auf seine Werthaltigkeit geprüft. Allenfalls notwendige Wertminderungen<br />
werden direkt der Konzernerfolgsrechnung belastet.<br />
Falls der Diskontsatz vor Steuern (WACC) der diskontierten Cash Flows 10 % höher als der vom<br />
Management geschätzte Disontierungssatz liegen würde (z.B. 9,35 % anstatt 8,5 %), müsste die<br />
<strong>Schulthess</strong> Gruppe immer noch keine Goodwill-Wertminderungsbuchung vornehmen.<br />
Die Aktivierung von latenten Steuern aufgrund von zukünftig verrechenbaren Verlustvorträgen basiert<br />
einerseits auf dem im Berichtsjahr <strong>2007</strong> erzielten positiven Unternehmensergebnis und andererseits<br />
auf dem Budget sowie der Mittelfristplanung.
60 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Anhang Segment-Berichterstattung<br />
1) Im Wesentlichen Kosten der<br />
Holdinggesellschaft<br />
2) Die konzerninternen Transaktionen<br />
zwischen Segmenten erfolgen zu<br />
marktüblichen Konditionen.<br />
5. Segment-Berichterstattung<br />
5.1 Primäre Segmentinformation: nach Geschäftssparten<br />
5.1.1 Erfolgsrechnung<br />
in CHF 1 000<br />
Erlös aus Lieferungen und<br />
Leistungen an Dritte<br />
Erlös aus Lieferungen und<br />
Leistungen an andere Segmente<br />
Wärme-/<br />
Kältetechnik<br />
Waschtechnik<br />
Corporate 1)<br />
Elimination 2)<br />
Total<br />
<strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006<br />
229 881 179 253 120 848 119 653 0 0 350 729 298 906<br />
529 494 3 566 3 948 – 4 095 – 4 442 0 0<br />
Total Nettoerlös 230 410 179 747 124 414 123 601 –4 095 –4 442 350 729 298 906<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
und immat. Vermögenswerte<br />
4 194 2 839 5 936 5 196 0 0 10 130 8 035<br />
Wertminderung auf Sachanlagen 0 0 0 277 0 0 0 277<br />
Nicht geldwirksame Aufwendungen/<br />
(Erträge)<br />
658 403 – 618 – 470 –242 – 770 –202 – 837<br />
Betriebsergebnis EBIT 31 503 30 417 17 336 16 817 –1 236 –843 47 603 46 391<br />
Finanzergebnis –950 –340<br />
Ergebnis vor Ertragssteuern 46 653 46 051<br />
Ertragssteuern –13 833 –13 786<br />
Konzerngewinn 32 820 32 265<br />
5.1.2 Bilanz<br />
Wärme-/<br />
Kältetechnik<br />
Waschtechnik Corporate Total<br />
in CHF 1 000<br />
31.12.07 31.12.06 31.12.07 31.12.06 31.12.07 31.12.06 31.12.07 31.12.06<br />
Aktiven 140 183 110 140 106 481 98 573 287 4 911 246 951 213 624<br />
Fremdkapital – 31 223 – 32 060 – 35 098 – 34 312 – 30 134 – 17 729 – 96 455 – 84 101<br />
Netto-Aktiven 108 960 78 080 71 383 64 261 –29 847 –12 818 150 496 129 523<br />
5.1.3 Investitionen<br />
Wärme-/<br />
Kältetechnik<br />
Waschtechnik Corporate Total<br />
in CHF 1 000<br />
<strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006<br />
Total 16 360 11 475 10 861 7 527 0 0 27 221 19 002<br />
5.1.4 Aufwand für Forschung & Entwicklung<br />
Wärme-/<br />
Kältetechnik<br />
Waschtechnik Corporate Total<br />
in CHF 1 000<br />
<strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006<br />
Total 2 471 1 354 2 961 2 805 0 0 5 432 4 159
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 61<br />
Anhang Segment-Berichterstattung Finanzbericht<br />
5.2 Sekundäre Segmentinformation: nach Ländern<br />
5.2.1 Erlös aus Lieferungen und Leistungen; nach Lage der Kunden<br />
in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />
Schweiz 151 290 148 091<br />
Deutschland 149 703 118 395<br />
Österreich 17 954 14 897<br />
Dänemark 10 995 8 316<br />
Übriges Europa 30 696 16 903<br />
Total 360 638 306 602<br />
5.2.2 Bilanz; nach Lage der Aktiven<br />
in CHF 1 000 31.12.07 31.12.06<br />
Schweiz 115 580 111 645<br />
Deutschland 115 602 88 884<br />
Österreich 2 407 2 517<br />
Dänemark 13 362 10 578<br />
Total 246 951 213 624<br />
5.2.3 Investitonen; nach Lage der Aktiven<br />
in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />
Schweiz 10 991 7 737<br />
Deutschland 14 254 10 404<br />
Österreich 48 20<br />
Dänemark 1 928 841<br />
Total 27 221 19 002<br />
5.2.4 Umsatzkategorien<br />
in CHF 1 000<br />
Wärme-/<br />
Kältetechnik<br />
Waschtechnik Total<br />
<strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006 <strong>2007</strong> 2006<br />
Waren-Erlös 229 150 177 249 78 645 77 083 307 795 254 332<br />
Service-Erlös 7 663 6 992 45 180 45 278 52 843 52 270<br />
Total-Erlös aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
236 813 184 241 123 825 122 361 360 638 306 602<br />
abzüglich Erlösminderungen – 6 932 – 4 988 – 2 977 – 2 708 – 9 909 – 7 696<br />
Nettoerlös 229 881 179 253 120 848 119 653 350 729 298 906
62 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Anhang Flüssige Mittel und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
6. Flüssige Mittel<br />
in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Kassen- und Postbestände 442 337<br />
Bankbestände 10 591 11 057<br />
Festgeldanlagen bei Banken 7 547 1 627<br />
Total 18 580 13 021<br />
Währungen der Flüssigen Mittel<br />
in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
CHF 8 192 7 643<br />
EUR 10 188 5 173<br />
DKK, NOK und USD 200 205<br />
Total 18 580 13 021<br />
7. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Brutto-Forderungen 39 848 43 358<br />
Einzel-Wertberichtigungen – 1 148 – 792<br />
Total 38 700 42 566<br />
Der Buchwert entspricht dem Fair Value.<br />
Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
in CHF 1 000<br />
Forderung Wertberichtigungen<br />
31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Nicht überfällig 29 168 30 851 51 15<br />
Überfällig 1–30 Tage 5 279 6 950 5 – 11<br />
Überfällig 31–60 Tage 2 804 1 828 23 9<br />
Überfällig 61–91 Tage 972 2 232 148 84<br />
Überfällig 91–180 Tage 283 197 95 15<br />
Überfällig über 181 Tage 1 342 1 300 826 680<br />
Total 39 848 43 358 1 148 792<br />
Wertberichtigungen zweifelhafter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />
Stand am 01.01. 792 1 378<br />
Änderung Konsolidierungskreis 2 0<br />
Bildung 632 177<br />
Verwendung – 297 – 763<br />
Währungseinflüsse 19 0<br />
Stand am 31.12. 1 148 792<br />
Betrag der Wertminderungen, der in der Berichts periode als Materialaufwand<br />
erfasst worden ist.<br />
354 – 586
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 63<br />
Anhang Sonstige Forderungen und Vorräte Finanzbericht<br />
Währungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto<br />
in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
CHF 17 749 17 892<br />
EUR 19 353 23 516<br />
DKK 1 598 1 158<br />
Total 38 700 42 566<br />
8. Sonstige Forderungen<br />
in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Anzahlungen 7 497<br />
Steuern (ohne Ertragssteuern) 948 794<br />
Übrige Forderungen 3 371 1 714<br />
Total 4 326 3 005<br />
Der Buchwert entspricht dem Fair Value.<br />
9. Vorräte und Fertigungsaufträge<br />
in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Rohmaterial 21 724 18 023<br />
Ware in Arbeit 8 039 10 905<br />
Fertigfabrikate 14 013 15 538<br />
Service-Teile 9 462 9 237<br />
Fertigungsaufträge (PoC) 8 242 1 092<br />
Brutto-Wert 61 480 54 795<br />
abzüglich Wertberichtigungen – 5 410 – 5 890<br />
Total 56 070 48 905<br />
Betrag der Vorräte und Wertminderungen von Vorräten, der in der<br />
Berichtsperiode als Material-Aufwand erfasst worden ist.<br />
– 480 428<br />
Verpfändete Vorräte 0 0<br />
Details Fertigungsaufträge (PoC)<br />
in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Umsatz mit Fertigungsaufträgen (PoC) 37 387 14 915<br />
Aufgelaufene Auftragskosten und anteiliger Gewinn 11 130 4 994<br />
Teilrechnungen (Anzahlungen) – 2 888 – 3 902<br />
Aufträge in Arbeit netto 8 242 1 092<br />
Fertigungsaufträge mit Guthaben-Saldo 8 242 1 092<br />
Fertigungsaufträge mit Schuld-Saldo 0 0<br />
Aufträge in Arbeit netto 8 242 1 092<br />
Vorauszahlungen von Kunden (PoC) 56 124<br />
Rückbehalte 0 0
64 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Anhang Sachanlagen<br />
10. Sachanlagen<br />
in CHF 1 000<br />
Grundstücke<br />
Gebäude<br />
Anlagen und<br />
Fahrzeuge Total<br />
Bruttowert 01.01.2006 15 198 32 410 60 148 107 756<br />
Zugänge 1 971 4 571 9 778 16 320<br />
Abgänge 0 0 – 1 642 – 1 642<br />
Währungseinflüsse 75 257 424 756<br />
Bruttowert 31.12.2006 17 244 37 238 68 708 123 190<br />
Kumulierte Wertberichtigungen 01.01.2006 0 2 989 40 138 43 127<br />
Planmässige Abschreibungen 0 1 269 5 516 6 785<br />
Wertminderung 0 277 0 277<br />
Abgänge 0 0 – 1 552 – 1 552<br />
Währungseinflüsse 0 19 228 247<br />
Kumulierte Wertberichtigungen 31.12.2006 0 4 554 44 330 48 884<br />
Nettobuchwert 31.12.2006 17 244 32 684 24 378 74 306<br />
Bruttowert 01.01.<strong>2007</strong> 17 244 37 238 68 708 123 190<br />
Änderung Konsolidierungskreis 2 0 126 128<br />
Umgliederung 0 108 – 108 0<br />
Zugänge 123 6 799 15 373 22 295<br />
Abgänge – 2 0 – 2 998 – 3 000<br />
Währungseinflüsse 88 315 462 865<br />
Bruttowert 31.12.<strong>2007</strong> 17 455 44 460 81 563 143 478<br />
Kumulierte Wertberichtigungen 01.01.<strong>2007</strong> 0 4 554 44 330 48 884<br />
Planmässige Abschreibungen 0 1 608 6 756 8 364<br />
Abgänge 0 0 – 2 567 – 2 567<br />
Währungseinflüsse 0 22 219 241<br />
Kumulierte Wertberichtigungen 31.12.<strong>2007</strong> 0 6 184 48 738 54 922<br />
Nettobuchwert 31.12.<strong>2007</strong> 17 455 38 276 32 825 88 556<br />
Weitere Angaben zu Sachanlagen<br />
in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Eigentumsbeschränkungen für eigene Verpflichtungen<br />
Verpfändete Immobilien<br />
– Bilanzwert 0 0<br />
– Pfandbelastung 0 0<br />
– Beanspruchung 0 0<br />
Anzahlungen für Sachanlagen 3 372 4 449<br />
Netto-Buchwert der Anlagen und Fahrzeuge in Finanz-Leasing (Anhang 17) 233 353<br />
Betrag für vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen 3 293 4 126
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 65<br />
Anhang Immaterielle Vermögenswerte Finanzbericht<br />
11. Immaterielle Vermögenswerte<br />
in CHF 1 000<br />
immaterielle<br />
Vermögens-<br />
werte<br />
Erworbene<br />
Entwicklungs-<br />
kosten<br />
selbst-<br />
geschaffene<br />
Entwicklungs-<br />
kosten<br />
Firmenwert/<br />
Goodwill<br />
Bruttowert 01.01.2006 4 027 937 3 321 18 750 27 035<br />
Aufteilung Goodwill bei KKT Kraus; IFRS 3 7 223 0 0 – 6 791 432<br />
Zugänge 326 285 2 071 0 2 682<br />
Abgänge – 5 0 – 36 0 – 41<br />
Veränderung Rückstellung Kaufpreis-Nachzahlung 0 0 0 2 073 2 073<br />
Währungseinflüsse 40 0 58 0 98<br />
Bruttowert 31.12.2006 11 611 1 222 5 414 14 032 32 279<br />
Kumulierte Wertberichtigungen 01.01.2006 1 877 677 255 0 2 809<br />
Planmässige Abschreibungen 365 159 726 0 1 250<br />
Abgänge – 11 0 – 8 0 – 19<br />
Währungseinflüsse 30 0 9 0 39<br />
Kumulierte Wertberichtigungen 31.12.2006 2 261 836 982 0 4 079<br />
Nettobuchwert 31.12.2006 9 350 386 4 432 14 032 28 200<br />
Bruttowert 01.01.<strong>2007</strong> 11 611 1 222 5 414 14 032 32 279<br />
Änderung Konsolidierungskreis 1 065 0 0 4 276 5 341<br />
Zugänge 1 793 366 2 767 226 5 152<br />
Abgänge 0 0 – 18 0 – 18<br />
Währungseinflüsse 50 0 61 0 111<br />
Bruttowert 31.12.<strong>2007</strong> 14 519 1 588 8 224 18 534 42 865<br />
Kumulierte Wertberichtigungen 01.01.<strong>2007</strong> 2 261 836 982 0 4 079<br />
Planmässige Abschreibungen 486 231 1 049 0 1 766<br />
Abgänge 0 0 – 3 0 – 3<br />
Währungseinflüsse 33 0 11 0 44<br />
Kumulierte Wertberichtigungen 31.12.<strong>2007</strong> 2 780 1 067 2 039 0 5 886<br />
Nettobuchwert 31.12.<strong>2007</strong> 11 739 521 6 185 18 534 36 979<br />
Die noch nicht aktiv genutzten selbstgeschaffenen Entwicklungskosten betrugen am 31.12.07:<br />
CHF 1,010 Mio. (2006: CHF 0,915 Mio.)<br />
In den erworbenen immateriellen Vermögenswerten sind Markenrechte mit unbegrenzter Nutzungsdauer<br />
im Betrag von CHF 7,563 Mio. (2006: CHF 7,563 Mio.) enthalten.<br />
Total
66 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Anhang Immaterielle Vermögenswerte<br />
Goodwill-Wertminderungstest<br />
Der Goodwill-Wertminderungstest wurde im Dezember <strong>2007</strong> für das Berichtsjahr <strong>2007</strong> durchgeführt.<br />
Er wurde auch für die erworbenen Markenwerte der Genvex A/S und KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik<br />
GmbH durchgeführt.<br />
Die wesentlichen Annahmen für die Berechnung des Nutzungswertes des Goodwills sind wie folgt:<br />
Zahlungsmittel generierende Einheit<br />
(CGU)<br />
Buchwert<br />
des<br />
Goodwills<br />
Währung<br />
Brutto-<br />
Gewinn-<br />
Marge<br />
Wachstums-<br />
rate<br />
Diskontsatz<br />
(WACC)<br />
Projektions-<br />
periode<br />
Novelan AG 605 CHF 40,0 % 10,0 % 9,0 % 5 Jahre<br />
Calmotherm AG 260 CHF 29,0 % 12,0 % 9,0 % 5 Jahre<br />
Alpha-InnoTec GmbH 2 724 EUR 45,0 % 25,0 % 8,5 % 5 Jahre<br />
Genvex A/S 946 DKK 50,0 % 15,0 % 8,5 % 5 Jahre<br />
KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik GmbH 9 723 EUR 46,0 % 9,0 % 8,5 % 5 Jahre<br />
Corona Solar GmbH 4 276 EUR 25,0 % 20,0 % 9,0 % 5 Jahre<br />
Total in CHF 1 000 18 534<br />
Die Goodwill-Beträge können den einzelnen Segmenten wie folgt zugeteilt werden:<br />
Wärme-/<br />
Kältetechnik<br />
Waschtechnik Total<br />
in CHF 1 000<br />
31.12.07 31.12.06 31.12.07 31.12.06 31.12.07 31.12.06<br />
Schweiz 560 560 305 305 865 865<br />
Deutschland 16 723 12 221 0 0 16 723 12 221<br />
Dänemark 946 946 0 0 946 946<br />
Total 18 229 13 727 305 305 18 534 14 032<br />
Der Buchwert des erworbenen Goodwills beträgt am 31. Dezember <strong>2007</strong> CHF 18,534 Mio. (2006: CHF<br />
14,032 Mio.) Dieser wurde auf die geldfluss-generierenden Einheiten (Cash Generating Units resp.<br />
Tochtergesellschaft) aufgeteilt. Der erzielbare Betrag für eine Cash Generating Unit wird aufgrund von<br />
Nutzungsberechnungen (Value-in-use calculation) festgelegt. Die Cashflow-Projektionen basieren<br />
auf der von der Geschäftsleitung erstellten und vom Verwaltungsrat genehmigten Mittelfristplanung,<br />
welche einen Zeitraum von 5 Jahren abdeckt. Die Cashflows, welche nach diesen Zeitraum erwartet<br />
werden, wurden aufgrund der oben aufgeführten Wachstumsraten extrapoliert. Diese Wachstumsraten<br />
entsprechen den aufgrund bisheriger Erfahrungen erwarteten langfristigen durchschnittlichen<br />
Wachstumsraten in den entsprechenden Geschäftsfeldern. Die von der Geschäftsleitung festgelegte<br />
Bruttogewinnmarge basiert auf Erfahrungswerten. Der angewendete Diskontsatz (WACC) ist vor Steuern.<br />
Aufgrund des Wertminderungstest war es nicht notwendig, eine Wertminderung im Geschäftsjahr<br />
<strong>2007</strong> zu erfassen.
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 67<br />
Anhang Finanzschulden bis Finanzdarlehen Finanzbericht<br />
12. Finanzschulden<br />
in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Kurzfristige Bankkredite (Konto-Korrent) 19 137 732<br />
Fest-Kredit; Laufzeit 23.12.05 bis 23.12.07, Zinssatz: 2,25 % p.a. 0 5 000<br />
Total 19 137 5 732<br />
Der Buchwert entspricht dem Marktwert.<br />
Es sind keine Aktiven als Sicherheit für diese Kredite verpfändet worden.<br />
13. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen; nach Währungen<br />
in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
CHF 2 896 3 612<br />
EUR 5 330 10 408<br />
DKK, USD und andere Währungen 915 809<br />
Total 9 141 14 829<br />
14. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Steuern (ohne Ertragssteuern) 2 150 2 440<br />
Sozialversicherungen 784 390<br />
Anzahlungen von Kunden 4 210 5 417<br />
Leasing-Verbindlichkeiten 248 355<br />
Kaufpreis-Nachzahlung aus Firmen-Akquisition 0 2 740<br />
Sonstige 2 835 2 087<br />
Total 10 227 13 429<br />
15. Passive Rechnungsabgrenzungen<br />
in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Abonnementserträge (Folgejahr) 9 187 9 087<br />
Rückvergütungen an Kunden 266 218<br />
Ansprüche des Personals für Ferien, Überzeit usw. 9 539 9 823<br />
Sonstige Rechnungsabgrenzungen 2 918 1 965<br />
Total 21 910 21 093<br />
16. Finanzdarlehen<br />
in CHF 1 000 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Bank-Kredit 536 1 558<br />
Total 536 1 558<br />
Der Buchwert entspricht dem Marktwert.<br />
Es sind keine Aktiven als Sicherheit für diese Kredite verpfändet worden.
68 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Anhang Leasing-Verbindlichkeiten<br />
17. Leasing-Verbindlichkeiten<br />
in CHF 1 000 Operating-Leasing Finanz-Leasing<br />
Fällig im Geschäftsjahr<br />
2008 577 161<br />
2009 410 32<br />
2010 348 55<br />
2011 184 –<br />
später 2 –<br />
Total 1 521 248<br />
abzüglich Finanzierungskosten –<br />
Total ohne Finanzierungskosten 248<br />
Vorjahr 673 353<br />
Die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> hat im Wesentlichen Leasingvereinbarungen für Fahrzeuge abgeschlossen.<br />
Die Leasinglaufzeit dieser Operating-Leasingverträge beträgt in der Regel maximal 5 Jahre.<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> wurden der Konzernerfolgsrechnung Operating-Leasingkosten im Umfang von<br />
CHF 0,491 Mio. (2006: CHF 0,329 Mio.) belastet.<br />
Die Finanz-Leasingverträge betreffen ausschliesslich Fahrzeuge.
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 69<br />
Anhang Rückstellungen Finanzbericht<br />
18. Rückstellungen<br />
in CHF 1 000<br />
Garantie<br />
und Kulanz<br />
Kaufpreis-<br />
Nachzahlung aus<br />
Erwerb von<br />
Tochtergesell-<br />
schaften<br />
Langfristige<br />
Personal-<br />
Rückstellungen Total<br />
Stand am 01.01.2006 4 119 1 040 807 5 966<br />
Bildung 3 202 1 970 0 5 172<br />
Verwendung – 3 180 0 0 – 3 180<br />
Auflösung 0 – 2 740 – 557 – 3 297<br />
Währungseinflüsse 69 0 0 69<br />
Stand am 31.12.2006 4 210 270 250 4 730<br />
davon kurzfristig 2 064 0 0 2 064<br />
davon langfristig 2 146 270 250 2 666<br />
Stand am 01.01.<strong>2007</strong> 4 210 270 250 4 730<br />
Änderung Konsolidierungskreis 0 1 900 0 1 900<br />
Bildung 3 559 28 0 3 587<br />
Verwendung – 3 455 – 270 0 – 3 725<br />
Währungseinflüsse 62 0 0 62<br />
Stand am 31.12.<strong>2007</strong> 4 376 1 928 250 6 554<br />
davon kurzfristig 2 662 0 0 2 662<br />
davon langfristig 1 714 1 928 250 3 892<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> gewährt auf ihre Produkte in der Regel eine 2-Jahres-Garantie. Während dieser Zeit<br />
werden die Produkte kostenlos repariert oder ersetzt. Die Berechnung der Rückstellung basiert auf<br />
den tatsächlichen Kosten für Garantie und Kulanz im Verhältnis zum erzielten Umsatz.<br />
Die Mittelfristplanung bildet die Basis für die Berechnung der Kaufpreis-Nachzahlung aus Erwerb von<br />
Tochtergesellschaften. Die Rückstellung von CHF 1,928 Mio. betrifft nur die Corona Solar GmbH.
70 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Anhang Steuern<br />
19. Steuern<br />
in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />
Laufende Steuern 12 993 11 993<br />
Veränderung latente Steuern 840 1 793<br />
Total Steueraufwand 13 833 13 786<br />
Überleitung Steueraufwand:<br />
Gewinn vor Steuern und Minderheitsanteilen 46 653 46 051<br />
Durchschnittlich gewichteter Konzernsteuersatz 29,66% 30,47 %<br />
Ertragssteuern zum Konzernsteuersatz 13 835 14 030<br />
+/– Auswirkung von:<br />
steuerlich nicht anerkannten Aufwendungen 193 5<br />
Verwendung von vorgängig nicht aktivierten Verlustvorträgen – 2 – 2<br />
nicht steuerbaren Erträgen – 8 – 256<br />
veränderten Steuersätzen auf latenten Steuern – 48 0<br />
Vorjahres- und übrigen Posten – 137 9<br />
Total Steueraufwand 13 833 13 786<br />
in % des Konzerngewinns vor Steuern und Minderheitsanteilen 29,65 % 29,94 %<br />
Die Veränderung des erwarteten Steuersatzes beruht auf der veränderten Profitabilität der Konzerngesellschaften in<br />
den entsprechenden Ländern.<br />
Zusammensetzung der latenten Steuern<br />
Nachweis nach Bilanzpositionen<br />
31.12.<strong>2007</strong> 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006 31.12.2006<br />
in CHF 1 000<br />
Aktiven Passiven Aktiven Passiven<br />
Verlustvorträge 574 0 735 0<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 345 0 390<br />
Vorräte 0 1 436 0 1 423<br />
Sachanlagen und immat. Vermögenswerte 0 11 623 0 10 386<br />
Verbindlichkeiten und Rückstellungen 56 1 040 56 1 138<br />
Total 630 14 444 791 13 337<br />
Auf Bewertungsdifferenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen (<strong>2007</strong>: CHF 39,0 Mio., 2006: CHF 32,8 Mio.) wurden<br />
keine latenten Steuern erfasst.<br />
Veränderung der latenten Steuern<br />
in CHF 1 000<br />
<strong>2007</strong> <strong>2007</strong> 2006 2006<br />
Aktiven Passiven Aktiven Passiven<br />
Stand am 01.01. 791 13 337 1 080 11 382<br />
Änderung Konsolidierungskreis 0 87 0 0<br />
Bildung nach IFRS 3; Kaufpreisallokation 0 320 0 432<br />
Bildung 0 2 531 0 1 914<br />
Verwendung – 165 – 1 856 – 295 – 416<br />
Fremdwährungsdifferenzen 4 25 6 25<br />
Stand am 31.12. 630 14 444 791 13 337<br />
Aktivierter Brutto-Wert der steuerlichen Verlustvorträge<br />
bei Tochtergesellschaften, die in den letzten<br />
zwei Jahren Verlust ausgewiesen haben.<br />
0 3 346
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 71<br />
Anhang Leistungen an Arbeitnehmer Finanzbericht<br />
20. Leistungen an Arbeitnehmer<br />
20.1 Status der Vorsorgeeinrichtungen<br />
31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Barwert der fondsfinanzierten Verbindlichkeiten 92 979 90 833<br />
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens – 89 797 – 86 110<br />
3 182 4 723<br />
Noch nicht erfasste vers.-math. (Verluste) – 5 164 – 6 197<br />
Bilanzierte Pensionsguthaben (–) –1 982 –1 474<br />
20.2 Pensionsaufwand der Periode<br />
<strong>2007</strong> 2006<br />
Vorsorgekosten 2 243 1 926<br />
Zinsaufwand 2 725 2 676<br />
Erwartete Erträge aus Planvermögen – 3 014 – 2 900<br />
Versicherungsmathematische Verluste / (Gewinne) 43 – 1 237<br />
Pensionsaufwand der Periode 1 997 465<br />
Effektiver Ertrag aus Planvermögen 2 522 5 440<br />
20.3 Entwicklung der leistungsorientierten Verpflichtung<br />
<strong>2007</strong> 2006<br />
Stand 1.1. 90 833 82 322<br />
Vorsorgekosten 2 243 1 926<br />
Zinsaufwand 2 725 2 676<br />
Dotierung von Planteilnehmern 2 335 2 295<br />
Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste – 1 482 8 612<br />
Geleistete Zahlungen – 3 675 – 6 998<br />
Stand 31.12. 92 979 90 833<br />
20.4 Entwicklung des Zeitwertes des Planvermögens<br />
<strong>2007</strong> 2006<br />
Stand 1.1. 86 110 82 878<br />
Erwartete Erträge aus Planvermögen 3 014 2 900<br />
Versicherungsmathematische (Verluste) / Gewinne – 492 2 540<br />
Währungsdifferenzen 0 0<br />
Dotierung durch Arbeitgeber 2 505 2 495<br />
Dotierung durch Arbeitnehmer 2 335 2 295<br />
Geleistete Zahlungen – 3 675 – 6 998<br />
Stand 31.12. 89 797 86 110<br />
20.5 Zusammensetzung des Planvermögens<br />
<strong>2007</strong> in % 2006 in %<br />
Eigenkapital-Titel 14 038 16 % 14 420 17 %<br />
Fremdkapital-Titel 71 328 79 % 68 130 79 %<br />
Sonstige 4 431 5 % 3 560 4 %<br />
Total 89 797 100 % 86 110 100 %
72 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Anhang Eigenkapital<br />
20.6 Gewichtete versicherungsmathematische Annahmen<br />
21. Eigenkapital<br />
Die Definitionen der verwendeten Eigenkapital-Kategorien lauten wie folgt:<br />
– Das Aktienkapital stellt das Aktienkapital der Muttergesellschaft <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG dar.<br />
– Die Kapitalreserven enthalten die im Rahmen von Kapitalerhöhungen der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
erzielten Agios sowie die Gewinne/Verluste aus dem Verkauf eigener Aktien.<br />
– Die Position „Eigene Aktien“ enthält die am Markt zum jeweiligen Börsenkurs zurückgekauften<br />
Aktien der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG.<br />
– Die Gewinnreserven beinhalten die in den Konzerngesellschaften zurückbehaltenen Gewinne und<br />
alle übrigen Reserven.<br />
Das Aktienkapital ist in 10 625 000 Namenaktien von je CHF 0,20 Nennwert eingeteilt und ist vollständig<br />
einbezahlt. Es wurde aufgrund des Beschlusses der Generalversammlung vom 19. April <strong>2007</strong> im<br />
Verhältnis 1:10 gesplittet. Jede Namenaktie mit Stimmrecht berechtigt zu einer Stimme.<br />
Es besteht weder genehmigtes noch bedingtes Kapital. Gewinne von der Muttergesellschaft sowie den<br />
Tochtergesellschaften dürfen nur bis zur Höhe der maximal gesetztlich zulässigen sowie den statutarischen<br />
Bestimmungen (resp. gesetzliche Reserven) ausbezahlt werden.<br />
Im Berichtsjahr <strong>2007</strong> waren Reserven im Umfang von CHF 2,8 Mio. nicht ausschüttbar<br />
(2006: CHF 3,8 Mio.).<br />
31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Jährlicher Diskontierungszinssatz 3,25 % 3,25 %<br />
Langfristige jährliche Rendite aus Planvermögen 3,50 % 3,50 %<br />
Jährliche Lohnerhöhungen 1,50 % 1,50 %<br />
Jährliche Rentenanpassungen 0,50 % 0,50 %<br />
Durchschnittliche Lebenserwartung der Männer bei Pensionierung 17,56 Jahre 17,56 Jahre<br />
Durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen bei Pensionierung 21,15 Jahre 21,15 Jahre<br />
Die langfristig jährliche geplante Rendite basiert auf folgenden Annahmen:<br />
Eigenkapital-Titel: 6 %<br />
Fremdkapital-Titel: 3 %<br />
Sonstige: 4 %<br />
20.7 Weitere Angaben<br />
31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Erfahrungsbedingte Anpassungen bei Planschulden 4 649 4 542<br />
Erfahrungsbedingte Anpassungen bei Planvermögen – 492 2 540<br />
20.8 Vorsorgeaufwand<br />
<strong>2007</strong> 2006<br />
Beitragsorientierter Vorsorgeaufwand 1 308 835<br />
20.9 Erwarterter Vorsorgeaufwand für die Folgejahre<br />
2008 2009<br />
Leistungs- und beitragsorientierter Vorsorgeaufwand 3 350 3 400
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 73<br />
Anhang Personalaufwand Finanzbericht<br />
Entwicklung des Aktienkapitals<br />
Ausgegebene Anzahl Aktien von<br />
Ausgegebene<br />
Aktien-<br />
je CHF 0,20 Nennwert<br />
Aktien kapital<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
Aktien<br />
resp. Nennwert des Aktienkapitals in CHF 1 000 (Stückzahl) (in CHF 1 000) (Stückzahl) (in CHF 1 000) (Stückzahl) (in CHF 1 000)<br />
Stand 01.01.2006 10 625 000 2 125 0 0 10 625 000 2 125<br />
Kauf eigener Aktien 0 0 – 23 100 – 5 – 23 100 – 5<br />
Verkauf eigener Aktien 0 0 23 100 5 23 100 5<br />
Stand am 31.12.2006 10 625 000 2 125 0 0 10 625 000 2 125<br />
Eigene<br />
Eigene<br />
Ausstehende<br />
Ausstehende<br />
Stand 01.01.<strong>2007</strong> 10 625 000 2 125 0 0 10 625 000 2 125<br />
Kauf eigener Aktien 0 0 – 55 540 – 11 – 55 540 – 11<br />
Verkauf eigener Aktien 0 0 55 540 11 55 540 11<br />
Stand am 31.12.<strong>2007</strong> 10 625 000 2 125 0 0 10 625 000 2 125<br />
22. Personalaufwand<br />
in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />
Saläre 74 547 65 648<br />
Sozialaufwand 9 844 8 305<br />
Aufwand für aktienbasierte Vergütung 760 624<br />
Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pläne 1 997 465<br />
Vorsorgeaufwand für beitragsorientierte Pläne 1 308 835<br />
Übriger Personalaufwand 4 866 4 596<br />
Total 93 322 80 473<br />
22.1 Mitarbeitende nach Geschäftssparten am Jahresende<br />
31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Wärme-/Kältetechnik 682 616<br />
Waschtechnik 465 453<br />
Total 1 147 1 069<br />
22.2 Mitarbeitende nach Ländern am Jahresende<br />
31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Schweiz 485 465<br />
Deutschland 565 513<br />
Österreich 16 16<br />
Dänemark 81 75<br />
Total 1 147 1 069<br />
22.3 Mitarbeitende im Durchschnitt<br />
<strong>2007</strong> 2006<br />
Total 1 108 951
74 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Anhang Personalaufwand<br />
22.4 Ausstehende Optionen auf Aktien der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG sowie die Mitglieder der Geschäftsleitung<br />
erhalten mindestens 21 % jedoch maximal 85 % ihres Verwaltungsratshonorares, beziehungsweise<br />
der Erfolgsbeteiligung in Form von Optionen und Aktien. Das Optionsprogramm wurde im April<br />
2002 etabliert. Sämtliche Optionen sind während drei Jahren gesperrt und können danach während<br />
der Frist von einem Jahr ausgeübt werden. Eine Barabgeltung der Ansprüche ist nicht vorgesehen.<br />
Die Umsetzung der Optionsprogramme wurde ab Geschäftsjahr 2005 vollumfänglich an eine Schweizer<br />
Bank übertragen.<br />
Der Personalaufwand für das Optionsprogramm <strong>2007</strong> belief sich auf CHF 0,2 Mio. (2006: CHF 0,3<br />
Mio.).<br />
Ausstehende Optionen<br />
Durchschnittlicher<br />
Ausübungspreis<br />
<strong>2007</strong> 2006 1)<br />
(CHF je Aktie) Anzahl Optionen<br />
Durchschnittlicher<br />
Ausübungspreis<br />
(CHF je Aktie) Anzahl Optionen<br />
Am 1. Januar 23,36 210 150 14,06 514 350<br />
Gewährte Optionen 155,00 8 000 60,00 26 700<br />
Ausgeübte Optionen 13,40 –129 000 10,50 – 254 000<br />
Vorzeitig ausgeübte Optionen 0,00 0 13,40 – 62 500<br />
Vorzeitig ausgeübte Optionen 0,00 0 29,00 – 14 400<br />
Am 31. Dezember 49,59 89 150 23,36 210 150<br />
1) Anpassungen aufgrund Aktiensplit im Verhältnis 1:10.<br />
Von den 89 150 ausstehenden Optionen (2006: 210 150 Optionen) waren 0 Optionen ausübbar (2006: 0).<br />
Im Verlauf des Jahres <strong>2007</strong> wurden sämtliche ausübbar gewordenen Optionen in Aktien umgewandelt.<br />
Insgesamt wurden damit 129 000 Aktien erworben (2006: 330 900).<br />
Der Ausübungspreis der ausgeübten Optionen betrug CHF 13,40.<br />
Der durchschnittlich gewichtete Aktienkurs betrug im Jahr <strong>2007</strong> CHF 135,95 (2006: CHF 58,71).<br />
Das Bezugsverhältniss sämtlicher Optionen beträgt 1 Option : 1 Namenaktie.<br />
Verfalldatum<br />
Ausübungspreis<br />
(CHF pro Aktie)<br />
Ausstehende Optionen<br />
<strong>2007</strong> 2006<br />
März 2008 (Programm 2004) 13,40 0 129 000<br />
April 2009 (Programm 2005) 29,00 54 450 54 450<br />
März 2010 (Programm 2006) 60,00 26 700 26 700<br />
März 2011 (Programm <strong>2007</strong>) 155,00 8 000 0<br />
89 150 210 150
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 75<br />
Anhang Finanzertrag und Finanzaufwand Finanzbericht<br />
Die Berechnung des Fair Value der Optionen erfolgte mittels Binomial-Modell mit folgenden<br />
Berechnungs parametern:<br />
23. Finanzertrag<br />
in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />
Zinsertrag auf Bankguthaben und Kundenforderungen 368 262<br />
Total 368 262<br />
24. Finanzaufwand<br />
<strong>2007</strong> 2006<br />
Aktienkurs CHF 140,40 CHF 48,50<br />
Ausübungspreis CHF 155,00 CHF 60,00<br />
Laufzeit 4 Jahre 4 Jahre<br />
Volatilität 28,00 % 22,00 %<br />
Risikoloser Zins 2,73 % 2,37 %<br />
Ausübungsverhältnis 1/1 1/1<br />
Dividende<br />
2006 – CHF 8,00<br />
<strong>2007</strong> CHF 12,00 CHF 8,00<br />
2008 CHF 12,00 CHF 8,00<br />
2009 CHF 12,00 CHF 8,00<br />
2010 CHF 12,00 –<br />
Fair Value bei Ausgabe CHF 28,57 CHF 48,20<br />
Die Volatilität basiert auf der annualisierten historischen Volatilität des letzten Jahres.<br />
Weitere ausgegebene Eigenkapitalinstrumente<br />
<strong>2007</strong> wurden als Teil der Erfolgsbeteiligung an Kadermitarbeiter 4 000 Aktien (2006: 6 500) abgegeben.<br />
Diese wurden definitiv erworben, sind aber mit einer Sperrfrist von 3 Jahren versehen. Diese<br />
Aktien wurden zum Marktpreis von CHF 140,40 abgegeben. Diese Aktien sind dividendenberechtigt.<br />
in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />
Zinsaufwand auf Darlehen von Banken und Dritten 1 318 602<br />
Total 1 318 602
76 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Anhang Gewinn pro Aktie und Akquisition<br />
25. Gewinn pro Aktie (EPS) und Dividende pro Aktie<br />
in CHF <strong>2007</strong> 2006 1)<br />
Konzerngewinn zurechenbar an Aktionäre 32 239 000 31 705 000<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 10 623 618 10 621 400<br />
Unverwässerter Gewinn pro Aktie 3,03 2,99<br />
Konzerngewinn zurechenbar an Aktionäre 32 239 000 31 705 000<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien 10 623 618 10 621 400<br />
Anpassung Verwässerungseffekt von Aktien 1 382 3 600<br />
Verwässerter Gewinn pro Aktie 3,03 2,98<br />
Dividenden-Zahlung je Namenaktie 1,20 0,80<br />
Dividenden-Zahlung an Aktionäre 12 750 000 8 480 000<br />
1) Anpassungen aufgrund Aktiensplit im Verhältnis 1:10.<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG schlägt der Generalversammlung vom 17. April 2008 vor,<br />
eine Dividende von CHF 1,30 je Namenaktie resp. total CHF 13 812 500 auszuschütten.<br />
26. Akquisition von Tochtergesellschaften<br />
Am 13. Juli <strong>2007</strong> hat die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 80 % der stimmberichtigten Anteile der Corona Solar GmbH<br />
übernommen.<br />
Die Aufteilung des Kaufpreises auf identifizierbares Betriebsvermögen (Purchase Price Allocation;<br />
IFRS 3) wurde im 2. Semester <strong>2007</strong> vorgenommen; und zwar mit folgenden Resultaten:<br />
in CHF 1 000<br />
Fair Value<br />
<strong>2007</strong><br />
Buchwert<br />
<strong>2007</strong><br />
Flüssige Mittel 659 659<br />
Umlaufvermögen 1 038 1 038<br />
Anlagevermögen 128 128<br />
Kundenlisten 1 065 0<br />
Fremdkapital (inkl. Latente Steuern) – 1 036 – 716<br />
Total Nettovermögen 1 854 1 109<br />
Kaufpreis 6 130<br />
Goodwill 4 276<br />
Dieser Goodwill ist begründet durch den Einstieg ins Premium-Segment im Geschäftsfeld Solarthermie.<br />
Total Kaufpreis 6 130<br />
Rückstellung für Kaufpreis-Nachzahlung (Earn out + Put Option) 1 900<br />
Erwerbskosten 4 230<br />
abzüglich Flüssige Mittel – 659<br />
Total Geldabfluss aus Neuakquisition 3 571<br />
Der in die Konzernrechnung integrierte Erlös betrug im Geschäftsjahr <strong>2007</strong> CHF 2,4 Mio. und das<br />
Betriebsergebnis EBIT CHF 0,350 Mio.<br />
Hätte man die Corona Solar GmbH ab Jahresbeginn <strong>2007</strong> voll konsolidiert, würde die <strong>Schulthess</strong><br />
<strong>Group</strong> einen Brutto-Umsatz von rund CHF 362 Mio. und einen Gewinn von rund CHF 33 Mio. ausweisen.
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 77<br />
Anhang Nahestehende Personen und Geschäftsvorfälle Finanzbericht<br />
Am 23. Dezember 2005 hat die <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 100 % der stimmberichtigten Anteile der KKT Kraus<br />
Kälte- und Klimatechnik GmbH übernommen. Der in der Konzernbilanz per 31.12.05 erfasste Goodwill<br />
(Firmenwert) von CHF 14,3 Mio. war provisiorisch.<br />
Die Aufteilung des Kaufpreises auf identifizierbares Betriebsvermögen (Purchase Price Allocation;<br />
IFRS 3) wurde im 1. Semester 2006 vorgenommen; und zwar mit folgenden Resultaten:<br />
in CHF 1 000<br />
27. Nahestehende Personen und Gesellschaften<br />
Die gesamte Vergütung des Verwaltungsrates sowie der Geschäftsleitung in Schlüsselpositionen<br />
unter Anwendung der Regeln des IFRS 2 für die Bilanzierung von aktienbasierter Vergütung stellt sich<br />
wie folgt dar:<br />
in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />
Kurzfristig fällige Leistungen 2 194 1 777<br />
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0 0<br />
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0 0<br />
Andere langfristig fällige Leistungen 0 0<br />
Aktienbasierte Vergütungen 544 583<br />
Total 2 738 2 360<br />
28. Geschäftsvorfälle nach dem Bilanzstichtag<br />
Fair Value<br />
2006<br />
Buchwert<br />
2005<br />
Flüssige Mittel 2 563 2 563<br />
Umlaufvermögen 13 141 13 141<br />
Anlagevermögen 3 466 3 466<br />
Kundenlisten 7 223 0<br />
Fremdkapital (inkl. Latente Steuern) – 12 823 – 12 391<br />
Total Nettovermögen 13 570 6 779<br />
Kaufpreis 23 067<br />
Goodwill 9 497<br />
Total Kaufpreis 23 067<br />
Rückstellung für Kaufpreis-Nachzahlung (Earn out) 0<br />
Erwerbskosten 23 067<br />
abzüglich Flüssige Mittel – 2 563<br />
Total Geldabfluss aus Neuakquisition 20 504<br />
Seit dem Bilanzstichtag 31. Dezember <strong>2007</strong> sind keine Ereignisse eingetroffen, die die Aussagefähigkeit<br />
der Konzernrechnung <strong>2007</strong> beeinträchtigen würden.
78 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Anhang Vergütungen<br />
29. Offenlegung der Vergütung an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung<br />
gemäss Art. 663b bis und Art. 663c OR<br />
Vergütungen<br />
Für das Jahr <strong>2007</strong><br />
Alle Beträge in CHF<br />
Basisvergütung Variable Vergütung 1)<br />
Cash<br />
Aktien/<br />
Optionen Cash<br />
Aktien/<br />
Andere<br />
Optionen 3) 2)<br />
Vergütungen Total<br />
Verwaltungsrat (VR)<br />
Rudolf Kägi, Präsident und Delegierter 171 211 50 789 170 000 28 870 420 870<br />
Dr. Peter R. Isler, Vize-Präsident 18 460 46 540 3 737 68 737<br />
Prof. Dr. Christian Belz 7 660 42 340 2 957 52 957<br />
Andrea Malär 22 660 42 340 3 737 68 737<br />
Thomas D. Rutz 7 660 42 340 2 957 52 957<br />
Total VR<br />
Geschäftsleitung (GL)<br />
227 651 224 349 170 000 42 258 664 258<br />
Artur Rodecker, CEO 330 607 403 000 107 000 81 859 922 466<br />
Max M. Müller, CFO 233 900 269 000 71 000 59 726 633 626<br />
Total GL 564 507 672 000 178 000 141 585 1 556 092<br />
Erläuterungen<br />
1) Im Jahr <strong>2007</strong> effektiv verbuchte Aufwendungen der für das Geschäftsjahr <strong>2007</strong> zugesprochenen<br />
Boni, welche im April 2008 ausbezahlt werden.<br />
2) Sozialabgaben Arbeitgeberanteil (AHV, ALV und Pensionskasse).<br />
3) Die Zuteilung der ausgewiesenen Beträge in Aktien resp. Optionen erfolgt zu Marktwerten und<br />
wird im April 2008 nach der Generalversammlung festgelegt. Die Verwaltungsräte sowie die Mitglieder<br />
der Geschäftsleitung erhalten 71 % in Form von Aktien und den Rest in Form von Optionen.<br />
Es wurden keine Vergütungen an frühere Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung<br />
gewährt. Ebenso wurden keine marktüblichen Vergütungen an gegenwärtige oder ehemalige Mitglieder<br />
des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung nahe stehender Personen gewährt.<br />
Darlehen und Kredite<br />
Per 31. Dezember <strong>2007</strong> bestanden keine Darlehen und Kredite an einzelne Mitglieder des Verwaltungsrates<br />
und der Geschäftsleitung.<br />
Beteiligungen<br />
Per 31. Dezember <strong>2007</strong> hielten die einzelnen Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung<br />
(inklusive ihnen nahe stehende Personen) die folgende Anzahl an Beteiligungspapieren an der<br />
Gesellschaft:<br />
Aktien<br />
Aktienoptionen 1)<br />
Fälligkeit in 2008 Fälligkeit in 2009 Fälligkeit in 2010<br />
Rudolf Kägi, VR-Präsident 1 064 430 5 200 7 200 1 850<br />
Dr. Peter R. Isler, VR-Vize-Präsident 42 330 4 750 1 650 500<br />
Prof. Dr. Christian Belz, VR-Mitglied 52 800 4 350 1 500 450<br />
Andrea Malär, VR-Mitglied 591 460 4 350 1 500 450<br />
Thomas D. Rutz, VR-Mitglied 226 210 4 350 1 500 450<br />
Artur Rodecker, CEO 2 610 7 800 3 000 950<br />
Max M. Müller, CFO 92 300 7 200 2 700 700<br />
1) Anpassungen aufgrund Aktiensplit im Verhältnis 1:10.
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 79<br />
Bericht des Konzernprüfers Finanzbericht<br />
Bericht des Konzernprüfers<br />
an die Generalversammlung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG, Bubikon<br />
Als Konzernprüfer haben wir die Konzernrechnung (Konzernbilanz, Konzernerfolgsrechnung, Konzerngeldflussrechnung,<br />
Nachweis Konzerneigenkapital und Anhang zur Konzernrechnung), Seiten 46 bis 78, der<br />
<strong>Schulthess</strong> Gruppe für das am 31. Dezember <strong>2007</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die Konzernrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese<br />
zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung<br />
und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards sowie nach den International Standards on<br />
Auditing, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der<br />
Konzernrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der<br />
Konzernrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir<br />
die Anwendung der mass ge ben den Rechnungs legungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungs entscheide<br />
sowie die Darstellung der Konzernrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />
ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung der <strong>Schulthess</strong> Gruppe ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den<br />
International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Stefan Gerber Adrian Steiner<br />
Leitender Revisor<br />
Zürich, 1. März 2008
80 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong>
Finanzbericht der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
82 Bilanz<br />
82 Erfolgsrechnung<br />
83 Anhang zur Jahresrechnung<br />
84 Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />
85 Bericht der Revisionsstelle<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 81
82 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Holding Bilanz und Erfolgsrechnung<br />
Bilanz<br />
in CHF 1 000 31.12.07 31.12.06<br />
Aktiven<br />
Bankguthaben 9 4 156<br />
Forderungen gegenüber Gruppengesellschaften 8 278 5 306<br />
Übrige Forderungen 278 755<br />
Umlaufvermögen 8 565 10 217<br />
Forderungen gegenüber Gruppengesellschaften, langfristig 22 581 9 042<br />
Beteiligungen 68 143 62 837<br />
Anlagevermögen 90 724 71 879<br />
Total Aktiven 99 289 82 096<br />
Passiven<br />
Bankdarlehen, kurzfristig 14 530 5 000<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Gruppengesellschaften 35 0<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 41 2 876<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 205 190<br />
Steuerverbindlichkeiten 0 22<br />
Rückstellungen 850 270<br />
Fremdkapital 15 661 8 358<br />
Aktienkapital 2 125 2 125<br />
Allgemeine Reserve 24 856 24 856<br />
Bilanzgewinn: 56 647 46 757<br />
– Vortrag vom Vorjahr 34 007 33 088<br />
– Jahresgewinn 22 640 13 669<br />
Eigenkapital 83 628 73 738<br />
Total Passiven 99 289 82 096<br />
Erfolgsrechnung<br />
in CHF 1 000 <strong>2007</strong> 2006<br />
Beteiligungsertrag Konzern 23 250 13 700<br />
Management fees 1 772 1 023<br />
Diverse Erlöse 50 80<br />
Finanzertrag 1 262 694<br />
Ertrag 26 334 15 497<br />
Finanzaufwand 612 266<br />
Verwaltungsaufwand 3 058 1 523<br />
Steuern 24 39<br />
Aufwand 3 694 1 828<br />
Jahresgewinn 22 640 13 669
Anhang zur Jahresrechnung<br />
Beteiligungen<br />
Gesellschaft<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 83<br />
Holding Anhang Finanzbericht<br />
Gesellschaftskapital Beteiligungsquote<br />
<strong>2007</strong> 2006<br />
<strong>Schulthess</strong> Maschinen AG, CH-Bubikon CHF 1 500 000 100 % 100 %<br />
Merker AG, CH-Dällikon CHF 500 000 100 % 100 %<br />
Novelan AG, CH-Dällikon CHF 1 250 000 100 % 100 %<br />
<strong>Schulthess</strong> Maschinen GmbH, AT-Wien EUR 500 000 100 % 100 %<br />
Alpha-InnoTec GmbH, DE-Kasendorf EUR 500 000 100 % 100 %<br />
Calmotherm AG, CH-Altishofen CHF 250 000 70 % 70 %<br />
Genvex A/S, DK-Haderslev DKK 2 000 000 100 % 100 %<br />
KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik GmbH, DE-Lauf EUR 250 000 100 % 100 %<br />
Corona Solar GmbH, DE-Theley EUR 26 076 80 % –<br />
Alle Beteiligungen sind in der Branche Wärme-/Kältetechnik resp. Waschtechnik tätig.<br />
Angaben über den Erwerb von eigenen Aktien<br />
in Stück <strong>2007</strong> 2006 1)<br />
Stand am 1. Januar 0 0<br />
Kauf von Aktien 55 540 23 100<br />
Verkauf von Aktien – 55 540 – 23 100<br />
Stand am 31. Dezember 0 0<br />
Durchschnittlicher Preis der gekauften Aktien in CHF 120,59 52,64<br />
Durchschnittlicher Preis der verkauften Aktien in CHF 124,51 56,86<br />
1) Anpassungen aufgrund Aktiensplit im Verhältnis 1:10.<br />
Eventualverpflichtungen (in CHF 1 000) 4 200 3 800<br />
Garantien gegenüber Dritten zugunsten Tochtergesellschaften<br />
Bedeutende Aktionäre<br />
in % 31.12.<strong>2007</strong> 31.12.2006<br />
Focus Capital Investors, LLC 28,34% 6,83%<br />
Paul O. Rutz 10,49% 9,99%<br />
Rudolf Kägi 10,02% 10,05%<br />
Andrea Malär 5,57% 5,42%<br />
Gabriele Rutz 3,66% 3,66%<br />
GlobeFlex Capital, LP < 5 % 5,16%<br />
Offenlegung der Vergütung an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung gemäss Art. 663b bis<br />
und Art. 663c OR<br />
Siehe Seite 78, Anhang 29.
84 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Finanzbericht Holding Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />
in CHF 1 000<br />
<strong>2007</strong> 2006<br />
Beantragt Genehmigt<br />
Gewinnvortrag 34 007 33 088<br />
Jahresgewinn 22 640 13 669<br />
Bilanzgewinn 56 647 46 757<br />
Dividende (CHF 1,30 brutto / Namenaktie) – 13 813 – 12 750<br />
Vortrag auf neue Rechnung 42 834 34 007
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 85<br />
Holding Bericht der Revisionsstelle Finanzbericht<br />
Bericht der Revisionsstelle<br />
an die Generalversammlung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG, Bubikon<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang),<br />
Seiten 82 und 83, der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG für das am 31. Dezember <strong>2007</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr<br />
geprüft.<br />
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese<br />
zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung<br />
und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so zu planen und<br />
durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit ange messener Sicherheit<br />
erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen<br />
auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,<br />
die wesentlichen Bewertungs entscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag über die<br />
Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Stefan Gerber Adrian Steiner<br />
Leitender Revisor<br />
Zürich, 1. März 2008
86 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Meilensteine<br />
Meilensteine<br />
<strong>2007</strong> Übernahme der Corona Solar GmbH, Theley (Deutschland)<br />
2006 Neubau Fabrikationshalle für Wärmepumpen bei Alpha-InnoTec GmbH, Kasendorf<br />
(Deutschland)<br />
2005 Übernahme KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik GmbH, Lauf a. d. Pegnitz (Deutschland)<br />
2004 Übernahme Genvex A/S, Haderslev (Dänemark)<br />
2003 Lancierung der Spirit XL-Waschautomaten-Generation für das Eigenheim und gewerbliche<br />
Anwendungen<br />
2002 Produktionsaufnahme in neuer Fertigungshalle mit integrierter Produktion<br />
2001 Übernahme der Wärmepumpen-Aktivitäten von Siemens in Deutschland und Österreich<br />
2000 Übernahme der Alpha-InnoTec GmbH, Kasendorf (Deutschland)<br />
und der Calmotherm AG, Altishofen<br />
1999 Übernahme der Novelan AG, Dällikon<br />
Produktionsaufnahme beim Joint Venture Wuxi Little Swan-<strong>Schulthess</strong> Washing Machinery<br />
Co. Ltd., Wuxi (China)<br />
1998 Publikumsöffnung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Gründung des Joint Venture Wuxi Little Swan-<strong>Schulthess</strong><br />
1997 Bildung der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG als Holding der <strong>Schulthess</strong>-Firmen<br />
1995 150-Jahr-Jubiläum und Umbenennung der Maschinenfabrik <strong>Schulthess</strong> AG<br />
in <strong>Schulthess</strong> Maschinen AG<br />
1995 Ausgliederung der Maschinenfabrik Hildebrand AG, Aadorf<br />
1994 Einführung der Fliessfertigung («Just-in-time»-Produktion)<br />
1991 Übernahme der Merker AG, Baden<br />
1988/89 Bildung der <strong>Schulthess</strong> Gruppe aus Maschinenfabrik <strong>Schulthess</strong> AG,<br />
Querop Handels AG und Hildebrand AG<br />
1988 Trennung von der Familienaktionärsgruppe durch Management-Buy-out<br />
1978 Lancierung des ersten Waschautomaten mit Mikroprozessorsteuerung<br />
1951 Produktion der ersten Haushaltwaschautomaten Europas<br />
1949 Erfindung der Lochkartensteuerung für Waschmaschinen<br />
1943 Umwandlung der bisherigen Kollektivgesellschaft in eine Aktiengesellschaft<br />
1917 Bezug von Fabrikationsgebäuden in Wolfhausen, Kanton Zürich<br />
1904 Herstellung des ersten Waschgeräts<br />
1890 Übernahme der Ornamentfabrik Künzli & Co. in Zürich<br />
1845 Gründung der Bauspenglerei Kaspar <strong>Schulthess</strong> in Zürich
Adressen<br />
Unternehmen der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
Landstrasse 37<br />
CH– 8633 Wolfhausen<br />
Telefon +41 55 253 51 11<br />
Fax +41 55 253 54 80<br />
E-Mail direktion@schulthess-group.com<br />
Internet www.schulthess-group.com<br />
Wärme-/Kältetechnik<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 87<br />
Alpha-InnoTec GmbH<br />
Industriestrasse 3<br />
DE– 95359 Kasendorf<br />
Telefon +49 9228 9906– 0<br />
Fax +49 9228 9906– 29<br />
E-Mail kontakt@alpha-innotec.de<br />
Internet www.alpha-innotec.de<br />
Novelan GmbH<br />
Industriestrasse 3<br />
DE– 95359 Kasendorf<br />
Telefon +49 9228 9960 7– 0<br />
Fax +49 9228 9960 7– 189<br />
E-Mail info@novelan.com<br />
KKT Kraus Kälte- und Klimatechnik GmbH<br />
Industriestrasse 23 a<br />
DE– 91207 Lauf a. d. Pegnitz<br />
Telefon +49 9123 174– 01<br />
Fax +49 9123 824– 41<br />
E-Mai : kkt@kkt-kraus.com<br />
Internet: www.kkt-kraus.com<br />
Genvex A/S<br />
Sverigevej 6<br />
DK– 6100 Haderslev<br />
Tel. +45 (73) 53 27 00<br />
Fax +45 (73) 53 27 07<br />
E-Mail salg@genvex.dk<br />
Internet www.genvex.dk<br />
Corona Solar GmbH<br />
Gewerbepark BAB1 Nr. 19<br />
DE– 66636 Theley<br />
Telefon +49 6853 300536<br />
Fax +49 6853 300558<br />
E-Mail info@corona-solarsysteme.com<br />
Internet www.corona-solarsysteme.com<br />
Calmotherm AG<br />
Logistikcenter Gäuerhof<br />
CH– 6246 Altishofen<br />
Telefon +41 62 748 20 00<br />
Fax +41 62 748 20 01<br />
E-Mail info@calmotherm.ch<br />
Internet www.calmotherm.ch
88 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
Adressen<br />
Unternehmen der <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
Landstrasse 37<br />
CH– 8633 Wolfhausen<br />
Telefon +41 55 253 51 11<br />
Fax +41 55 253 54 80<br />
E-Mail direktion@schulthess-group.com<br />
Internet www.schulthess-group.com<br />
Waschtechnik<br />
<strong>Schulthess</strong> Maschinen AG<br />
Landstrasse 37<br />
CH– 8633 Wolfhausen<br />
Telefon +41 55 253 51 11<br />
Fax +41 55 253 54 70<br />
E-Mail info@schulthess.ch<br />
Internet www.schulthess.ch<br />
<strong>Schulthess</strong> Maschinen GmbH<br />
Hetzendorferstrasse 191<br />
A– 1130 Wien<br />
Telefon +43 1 803 98 00 20<br />
Fax +43 1 803 98 00 30<br />
E-Mail verkauf@schulthess.at<br />
Internet www.schulthess.at<br />
Merker AG<br />
Buchserstrasse 31<br />
CH– 8108 Dällikon<br />
Telefon +41 44 847 21 00<br />
Fax +41 44 847 21 01<br />
E-Mail info@merker.ch<br />
Internet www.merker.ch<br />
Novelan AG<br />
Buchserstrasse 31<br />
CH– 8108 Dällikon<br />
Telefon +41 44 847 48 11<br />
Fax +41 44 847 48 10<br />
E-Mail info@novelan.ch<br />
Internet www.novelan.ch
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
Landstrasse 37<br />
CH– 8633 Wolfhausen<br />
Telefon +41 55 253 51 11<br />
Fax +41 55 253 54 80<br />
E-Mail direktion@schulthess-group.com<br />
Internet www.schulthess-group.com<br />
Konzeption und Redaktion:<br />
<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> AG<br />
Gestaltung, Layout und Satz:<br />
Mapro AG, Winterthur<br />
Bildnachweis:<br />
Umschlag: plainpicture/goZooma<br />
S. 7, 41: Breitenmoser, Rüti<br />
S. 37: Günter Bolzern<br />
S. 10: plainpicture/apply pictures<br />
S. 12: plainpicture/Keller A.<br />
S. 14: Gerolf Kalt/Zefa/Corbis/Specter<br />
Druck: Multicolor Print AG, Baar<br />
Dieser Bericht erscheint auch in englischer Sprache.<br />
3.2008.3875.d