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Schulprogramm - Düsseldorfer Schulen im Internet - Stadt Düsseldorf

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

der<br />

Borbecker Str. 25 40472 <strong>Düsseldorf</strong><br />

℡0211/4220401 0211/412385<br />

e-mail: gh.borbeckerstr@stadt.duesseldorf.de<br />

Rektor: Bernd Brosch<br />

Konrektor: Volkmar Rauhut<br />

Sekretariat: Marianne Deusen<br />

1


VORWORT 3<br />

Erziehungsauftrag der Schule 3<br />

Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule 3<br />

Vermittlung von Basisqualifikationen (Grundtugenden) 4<br />

Besondere Ziele unserer Schule 5<br />

Entwicklung und Stärkung des Sozialverhaltens durch “Begleitung“ der Schülerinnen und Schüler 5<br />

Erziehung zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und den uns zur Verfügung gestellten<br />

baulichen Ressourcen 6<br />

Kooperationen mit außerschulischen Partnern 6<br />

Ausblick 7<br />

Bildungsauftrag der Schule 7<br />

Unterricht 7<br />

Erfahrungsorientierung: 8<br />

Wissenschaftsorientierung: 8<br />

Handlungsorientierung: 8<br />

Gegenwarts- und Zukunftsorientierung: 8<br />

Best<strong>im</strong>mte Arbeitstechniken 9<br />

Schwerpunkte der Arbeit in den Jahrgangsstufen 9<br />

Montessori-Zweig 10<br />

Mittelstufe (Klassen 7/ 8) 10<br />

Oberstufe (Klassen 9 / 10) 11<br />

Das Technik-Zentrum zur Begabtenförderung für <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Hauptschulen (TZBDH) 12<br />

Schule <strong>im</strong> Grünen 13<br />

Gestaltung des Schullebens 14<br />

In den Klassen 14<br />

In der Schulgemeinde 14<br />

Schule und Umfeld 15<br />

Die Hauptschule in NRW 15<br />

Die Ziele der Hauptschule: ihr Erziehungs- und Bildungsauftrag 15<br />

Dauer der Ausbildung 15<br />

Bildungsgänge 16<br />

Abschlüsse 16<br />

Bildungsgänge und Abschlüsse in der Hauptschule in NRW 17<br />

Bisherige Entwicklungsarbeit der Schule 18<br />

Weitere Planung der <strong>Schulen</strong>twicklung 18<br />

Anhang 20<br />

Schulvertrag 20<br />

2


Vorwort<br />

Bereits weiter unten klingt an, dass es <strong>im</strong> vorliegenden <strong>Schulprogramm</strong> nicht um die Schule<br />

der Lehrer geht, sondern um “unsere Schule”, an der alle teilhaben: Lehrer und Schulsozialarbeiterin,<br />

Schüler und Eltern. So haben auch alle an der Schule Beteiligten durch ihre<br />

Vertreter an der Erstellung dieses <strong>Schulprogramm</strong>s mitgewirkt und dabei den Willen bekundet,<br />

ihren Beitrag zur Verwirklichung und Umsetzung der Absichten zu leisten.<br />

Dabei ist und war allen klar, dass es neben vielem, was sich seit Jahren an unserer Schule bewährt<br />

hat, auch manch Neues gibt und geben soll, das nach einiger Zeit geprüft und kritisch<br />

hinterfragt werden muss, um es dann ggf. zu ändern oder auch wieder abzuschaffen. In diesem<br />

Sinne kann das vorliegende <strong>Schulprogramm</strong> nicht als fertiges Produkt verstanden werden,<br />

sondern es bedarf der ständigen Überprüfung durch alle Beteiligten.<br />

Eine erste Prüfung und Überarbeitung hat <strong>im</strong> zweiten Halbjahr des Schuljahres 2001/2002, <strong>im</strong><br />

Schuljahr 2002/03 und den Schuljahren 2003/04 und 2004/05 durch das Kollegium, Eltern-<br />

und Schülervertreter der Kartause-Hain-Schule stattgefunden und ist bereits in der vorliegenden<br />

Version berücksichtigt.<br />

Wenn es so dazu beiträgt, dass der Kreis derjenigen, die an Schule interessiert sind, noch größer<br />

und ihre Gespräche über das, was Schule ist bzw. sein soll, noch intensiver werden, ist<br />

eine wichtige Absicht der <strong>Schulprogramm</strong>arbeit erreicht.<br />

Unsere Schule, die Kartause-Hain-Schule Hauptschule an der Borbecker Straße in Unterrath<br />

ist eine Schule mit einer langen Tradition. Nach der Zusammenlegung mit der “Heideschule”<br />

(Hauptschule an der Golzhe<strong>im</strong>er Heide) zu Beginn des Schuljahres 1986/87 ist sie in<br />

Unterrath die einzige und somit die nördlichste <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Hauptschule. Ihre Lage bedingt<br />

einen weiten Einzugsbereich ihrer Schüler/innen, der <strong>im</strong> Norden <strong>Düsseldorf</strong>s bis Kaiserswerth,<br />

Wittlaer und Angermund reicht. So werden die Eingangsklassen in der Regel von Kindern<br />

aus mehr als zehn Grundschulen besucht. Parallel zu ihren Regelklassen bietet unsere<br />

Schule seit mehr als zehn Jahren einen Montessori-Zweig an. Damit kommt sie dem Wunsch<br />

vieler Eltern <strong>im</strong> <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Norden entgegen, die ihre Kinder <strong>im</strong> Anschluss an die Grundschule<br />

weiterhin oder aber erstmalig nach den Prinzipien der Montessori-Pädagogik unterrichten<br />

lassen möchten. Seit 1978 führt die Schule wieder den Namen “Kartause-Hain-Schule”,<br />

den bereits ihre Vorgängerin, die Volksschule an der Kürten Straße trug, um auch so ihre besondere<br />

Verbundenheit zu Unterrah und seiner Geschichte zum Ausdruck zu bringen.<br />

Erziehungsauftrag der Schule<br />

Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule<br />

Die „unheile“ Um- und Mitwelt spiegelt sich in den Problemen wider, vor denen Eltern und<br />

Kinder heute vielfach stehen. Umbrüche in der Arbeitssituation der Eltern (Arbeitslosigkeit,<br />

Notwendigkeit des Arbeitens beider Elternteile oder aber des alleinerziehenden Elternteils,<br />

Abhängigkeit von Sozialhilfe), Ein-Eltern-, Ein-Kind-Familien, Gewalt in ihrer Umwelt auf<br />

der Straße und in den Medien, soziale Verwahrlosung bzw. Isolation sowie vorwiegend passive<br />

Freizeitgestaltung durch extremen Medienkonsum fordern von Eltern und Schule heute<br />

einen veränderten Einsatz.<br />

Wir an der Kartause-Hain-Schule versuchen dem entgegenzusteuern, in dem wir die Kinder,<br />

insbesondere auch die Fünftklässler intensiv begleiten. Schülerpaten aus den 9. und 10. Klassen<br />

betreuen die Schulanfänger in deren erstem Schuljahr, so dass sich dadurch der Übergang<br />

von der Grundschule zur Hauptschule leichter gestaltet. Zusätzlich lernen dadurch die ältern<br />

Schüler Verantwortung zu übernehmen.<br />

Zwar ist für die Erziehung der Kinder zunächst und vor allem das Elternhaus verantwortlich,<br />

oft aber fühlen sich Eltern bei der Bewältigung dieser Aufgabe alleingelassen und überfordert.<br />

3


So kommt der Schule <strong>im</strong>mer mehr die Aufgabe zu, sie dabei zu unterstützen. Dies geschieht<br />

vor allem durch eine strikte Anwendung des Klassenlehrerprinzips und eine intensive Beratung<br />

der Eltern und Schüler durch die Lehrerinnen und Lehrer. Deshalb sieht die Kartause-<br />

Hain-Hauptschule in der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Eltern die wichtigste<br />

Grundlage für ihre Erziehungsarbeit.<br />

Jede Lehrerin und jeder Lehrer stehen <strong>im</strong> Schuljahr eine Schulstunde je Woche für Belange<br />

der Eltern oder Schüler zur Verfügung. Seit März 2003 ist eine Schulsozialarbeiterin an der<br />

Schule tätig, die die Lehrerinnen und Lehrer in ihrer Beratungstätigkeit unterstützt.<br />

An der aktuellen Fassung des <strong>Schulprogramm</strong>s haben – wie schon oben erwähnt- Eltern und<br />

Schüler unserer Schule mitgewirkt.<br />

Vermittlung von Basisqualifikationen (Grundtugenden)<br />

Zur Vorbereitung auf das Leben und die Ausbildung wird an unserer Schule nicht nur Wissensvermittlung,<br />

sondern auch das Lernen wesentlicher sozialer Kompetenzen groß geschrieben.<br />

Wir sehen daher unsere Aufgabe auch darin, die Eltern bei ihrer Erziehungsarbeit zu unterstützen.<br />

Die Kolleginnen und Kollegen der Kartause-Hain-Schule wollen deshalb zusammen<br />

mit den Eltern ihren Schülern folgende Basisqualifikationen vermitteln:<br />

• Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit<br />

• Ehrlichkeit<br />

• Ordnung<br />

• Einhaltung von gültigen Grenzen<br />

• Anstrengungsbereitschaft<br />

• Fähigkeit und Bereitschaft zu lebenslangem Lernen<br />

• Kooperationsfähigkeit<br />

• Gewaltfreier Umgang miteinander<br />

• Erziehung zur Toleranz gegenüber anderen und Hilfsbereitschaft gegenüber Schwächeren<br />

• Verantwortungsgefühl, das sich beweisen soll <strong>im</strong> Einsatz für Mitmenschen oder in der<br />

Übernahme von Ämtern und Aufgaben<br />

• Bereitschaft zum sozialen Lernen und Handeln<br />

• Stärkung des Wir-Gefühls<br />

Dies sind Zielvereinbarungen, die nicht nur von den Lehrern der Kartause-Hain-Schule, sondern<br />

genauso von den Schülern und Eltern in Form eines gegenseitigen Schulvertrages mitgetragen<br />

werden. Die Lehrer, Elternvertreter und Schüler der SV erstellen zu Beginn des<br />

Schuljahres 2002/03 konkrete und für alle Schüler gültige Formen der Realisierung dieser<br />

Grundqualifikationen. (s. Anhang)<br />

Die Klassenlehrer/Innen erarbeiten gemeinsam mit ihren Schülern best<strong>im</strong>mte Klassenregeln,<br />

die eng an den Katalog der Basisqualifikationen angelehnt sind. Da diese Regeln gemeinsam<br />

mit den Schülern ausgearbeitet werden, übern<strong>im</strong>mt auch die gesamte Klassengemeinschaft die<br />

Verantwortung für deren Einhaltung. Hierdurch wird gleichzeitig praktische Mitverantwortung<br />

<strong>im</strong> Schulleben geübt.<br />

Die Schüler übernehmen Klassenämter und mit zunehmendem Alter weitergehende Aufgaben,<br />

wie Gebäudeaufsichten. Um das Ordnungbewusstsein der Kinder und Jugendlichen zu<br />

stärken, üben sie das Führen und Gestalten von Heften, Arbeitsmappen, Wochenplanordnern<br />

u. dgl. Sie unterstützen aber ebenso ganz praktisch die Arbeit von Kollegen und Hausmeisterin<br />

bei der Pflege des Schulgeländes und durch den sogenannten „Dreck-Weg-Tag“ an unserer<br />

Schule.<br />

4


Die Umsetzung und Förderung dieser Basisqualifikationen sind nicht nur die Eckpfeiler unseres<br />

täglichen Schullebens, sondern bilden darüber hinaus die Grundlage menschlichen Zusammenlebens.<br />

Besondere Ziele unserer Schule<br />

Die Vorteile der Kartause-Hain-Schule mit ihrer überschaubaren Schülerzahl sowie dem<br />

aufgelockert gestalteten Schulgelände mit seinen freundlich wirkenden Blumen und Grünflächen,<br />

Sitz- und Spielbereichen sind die Basis des positiven sozialen Kl<strong>im</strong>as unserer Schule.<br />

Heute sind die Ausgangsbedingungen von Schulleben oft problematischer als früher. Um ihnen<br />

gerecht werden zu können, hat unsere Schule ihren Erziehungsauftrag <strong>im</strong> Rahmen von<br />

Richtlinien, Erlassen und Verordnungen an folgenden Zielen orientiert:<br />

Entwicklung und Stärkung des Sozialverhaltens durch “Begleitung“<br />

der Schülerinnen und Schüler<br />

Unsere Schüler stehen häufig in der Situation des “Alleingelassenwerdens”. Soziales Verhalten<br />

in erster Linie <strong>im</strong> Umfeld der Familie zu erfahren und zu verinnerlichen ist für viele daher<br />

praktisch unmöglich.<br />

Die Kinder haben keinen Zuhörer für die sich täglich ergebenden Probleme des Schultags.<br />

Diese nicht aufgearbeiteten Probleme verdrängen sie mit Hilfe von audio-visuellen Medien<br />

oder leben sie auf der Straße aus. Kommen <strong>im</strong> Laufe des Tages die bereits genannten Schwierigkeiten<br />

hinzu, bauen sich scheinbar unüberwindbare Barrieren auf.<br />

Für unsere Schule bedeutet dies, dass wir zuerst einmal bereit und offen sein müssen, uns den<br />

außerschulischen Problemen des einzelnen Schülers zu widmen, eine Vertrauensbasis zu<br />

schaffen und dann auch beratend tätig zu werden. Tischgruppenarbeit und gezielte Einbindung<br />

und Intensivierung von Gruppenarbeit und Geprächskreisen können die vorgenannten<br />

Probleme nicht beiseite schaffen aber doch vielleicht mindern. Erst danach macht die Weiterführung<br />

des Unterrichts als reine Wissensvermittlung Sinn für Lehrer und Schüler.<br />

Die individuelle Lebenstüchtigkeit eines jeden Schülers zu entwickeln und zu schützen sehen<br />

wir als vorrangige Aufgabe an. Die sich oft aus der Selbstwertproblematik ergebenden Aggressionen<br />

und verbalen Auffälligkeiten versuchen wir aufzufangen und abzubauen. Hilfen<br />

bieten uns dabei unter anderem<br />

• FUA (soziales Lernen in Klassen 5 und 6)<br />

• Rollenspiele<br />

• feste Regeln (s. Schulvertrag)<br />

• Absprachen. (s. Schulvertrag)<br />

Die unmittelbare Nähe von Kindertagesstätte und Haus St Josef (He<strong>im</strong> für Behinderte) bietet<br />

unseren Schülern viele, Gelegenheiten Toleranz und Rücksichtnahme einzuüben. Direkte<br />

Kontakte (Aufräumarbeiten, Spendenübergabe nach Schulfesten) festigen diese Beziehungen.<br />

Selbst die oft als “Ort der Gewalt” beschriebenen Hofpausen haben sich seit geraumer Zeit<br />

durch das kontrollierte Zulassen von Sportspielen und der wöchentlich in Eigenverantwortung<br />

durchgeführten „aktiven“ Pause zu einer weitgehend aggressionsfreien Erholungsphase für<br />

unsere Schüler entwickelt.<br />

Durch <strong>Schulen</strong>twicklungsmaßnahmen wie Antiaggressionstraining für Lehrer und Schüler<br />

5


(SchilF Januar 2004, „Ste<strong>im</strong>el“-Projekt ab November 2005) versuchen wir insgesamt, zweifellos<br />

vorhandene Aggressionen abzubauen.<br />

Erziehung zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und<br />

den uns zur Verfügung gestellten baulichen Ressourcen<br />

Durch die Komplettsanierung unserer Schule in den Jahren 2003 – 2005 (die Pausenhalle steht noch<br />

aus) sind nahezu alle Gebäudekomplexe auf einen hochwertigen Stand gebracht worden. Diesen zu<br />

bewahren und zu pflegen ist wichtiges Ziel aller an unserem Schulleben Beteiligten, wirkt sich doch<br />

nachweislich eine saubere, gepflegte und von Lehrern und Schülern mitgestaltete Arbeitsumgebung<br />

positiv auf Motivation und Lernbereitschaft aus.<br />

Die Sensibilisierung der Jugendlichen für die Umwelt erfolgt bei uns nicht nur durch die<br />

Thematisierung <strong>im</strong> Unterricht oder Besuche der Städtischen Müllverbrennungsanlage und des<br />

Klärwerks, sondern beginnt schon vor der “eigenen Tür”:<br />

• <strong>im</strong> Biogarten durch Aussaat, Aufzucht, Pflege und Verwertung he<strong>im</strong>ischer Salat- und Gemüsesorten<br />

(Schulküche)<br />

• in unseren Grünanlagen und Blumenbeeten durch Gestaltung, Schutz, Pflege und Reinhaltung<br />

der Anpflanzungen.<br />

Für die Anleitung zur Sauberhaltung der Umwelt und der Vermeidung von Müll nutzen wir<br />

mit unseren Schülern folgende Möglichkeiten:<br />

• Hof und Klassendienst<br />

• Pflege des Kartäuser-Mönch-Denkmals in einer öffentlichen Grünanlage, für das unsere<br />

Schule die Patenschaft übernommen hat<br />

• Beteiligung an Initiativen (z.B. be<strong>im</strong> “Dreck-Weg-Tag” der <strong>Stadt</strong> <strong>Düsseldorf</strong>).<br />

• Jährlich stattfindender „Dreck-Weg-Tag“ in der eigenen Schule, <strong>im</strong> eigenen Klassenraum,<br />

<strong>im</strong> Flur, <strong>im</strong> Fachraum und <strong>im</strong> Außengelände<br />

• Anstreben einer Partnerschaft für die Rheinbahnhaltestellen „Unterrather Kirche“. Schon<br />

jetzt werden beide Haltestellen regelmäßig von unseren Schülern gesäubert und gepflegt (z.<br />

T. <strong>im</strong> Zusammenhang mit Ordnungsmaßnahmen).<br />

•<br />

Kooperationen mit außerschulischen Partnern<br />

• Zu den wichtigsten Aufgaben von Schule in der heutigen Zeit gehört die Öffnung von Schule<br />

nach außen und auf der anderen Seite der Rat und die Hilfestellung von nicht in der Schule<br />

tätigen Personen. Dies erweitert das Blickfeld über die internen Probleme von Schule an<br />

sich und schärft den Blick über den Tellerrand hinaus.<br />

• Schon seit einigen Jahren pflegen wir daher mit folgenden Kooperationspartnern enge Partnerschaften:<br />

- Polizei (Verkehrserziehung Klassen 5 und 10)<br />

- AWO (Projekt Schulsozialarbeit)<br />

- Sozialamt (Schuldnerberatung)<br />

- DRK (Erste Hilfe Kurse der Klassen 9)<br />

- DAK (Bewerbungstraining und Drogenprävention)<br />

- Tagesinternat Kaiserswerth und JFE Ammerweg (Hausaufgaben- und Nach-<br />

Mittagsbetreuung)<br />

6


- Rüdiger Fabry und Theatergruppe (Projekt „Bewegte Schule“)<br />

- S<strong>im</strong>on Ste<strong>im</strong>el (Projekt „Kompetent <strong>im</strong> Konflikt“/Theateraufführung, Schüler und<br />

Lehrertraining)<br />

- Ingo Toben (Videomonologe)<br />

- SMUB-Projekt (Kunst am Bau, Glasvitrinen mit <strong>im</strong> Praktikum erstellten<br />

berufsbezogenen Ausstellungsstücken)<br />

- <strong>Stadt</strong>sportamt (Re-Check in den Klassen 5)<br />

- <strong>Stadt</strong>sportbund (Aktive Pause und Sporthelferausbildung)<br />

• Darüber hinaus streben wir weitere Partnerschaften mit regionalen Betrieben an, um einerseits<br />

den Betrieben Gelegenheit zu bieten, die Ausbildungsanforderungen authentischer zu<br />

vermitteln als dies Lehrer könnten, zum anderen , um unseren Schülern bessere Möglichkeiten<br />

zu bieten, einen Ausbildungsplatz zu erhalten. Dem Ziel dient u. a. die Einführung des<br />

sog. „Berufswahlpasses“ an unserer Schule. Zwei Kollegen haben hierzu schon an mehreren<br />

Fortbildungsveranstaltungen teilgenommen und stellen das Konzept in einer Konferenz <strong>im</strong><br />

Februar 2006 dem Kollegium vor.<br />

Ausblick<br />

Um eine erfolgreiche Erziehungsarbeit leisten zu können, ist die „vorbereitete“ Umgebung für<br />

die Schüler sehr wichtig. In einer sauberen, zum Teil von den Schülern selbst gestalteten Umgebung<br />

macht Schule einfach mehr Spaß.<br />

Darum sollen die Schüler noch mehr in die Planung und Ausgestaltung ihrer Schule einbezogen<br />

werden. (Was man selbst geplant und gebaut hat, wird man auch sorgsamer behandeln.)<br />

Darüber hinaus haben wir für die nächsten Jahre folgende Vorhaben geplant:<br />

• weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit Elternhaus und außerschulischen Stellen<br />

• Erweiterung des Angebotes von Informationsveranstaltungen für Eltern (Pro Jahr ein Informationsabend<br />

und ein Tag der Offenen Tür)<br />

• Projekttage oder -wochen zu Themenbereichen die unsere Schüler beschäftigen.<br />

Bildungsauftrag der Schule<br />

Unterricht<br />

Neben der Erziehung stellt der Unterricht den Kern aller schulischen Arbeit dar.<br />

Dem Unterricht kommt deshalb auch <strong>im</strong> <strong>Schulprogramm</strong> besondere Bedeutung zu. Die Qualität<br />

schulischer Arbeit lässt sich vor allem am Unterricht ablesen. Daher ist <strong>Schulprogramm</strong>arbeit<br />

<strong>im</strong> Besonderen auch Unterrichtsentwicklung. Neben dem Engagement der Lehrkräfte<br />

bekommen Kooperation und Teamgeist <strong>im</strong> Kollegium bei Unterrichtsvor- und Unterrichtsnachbereitung<br />

eine <strong>im</strong>mer stärkere Bedeutung.<br />

Verbindliche Vorgaben aus Richtlinien und Lehrplänen bilden dabei den Orientierungsrahmen,<br />

den es in der Art der Umsetzung und Gestaltung zu füllen gilt.<br />

Die Grundlage für ganzheitliches Lernen, das die Arbeit in der Hauptschule kennzeichnet,<br />

bilden dabei die Prinzipien<br />

• Erfahrungsorientierung<br />

7


• Wissenschaftsorientierung<br />

• Handlungsorientierung<br />

• Gegenwarts- und Zukunftsorientierung.<br />

Erfahrungsorientierung:<br />

Kenntnisse und Einsichten werden heute in zunehmendem Maße über die Medien vermittelt.<br />

Aufgabe des Unterrichts ist es, diese Erfahrungen zu berücksichtigen darüber hinaus eigene<br />

Erfahrungen zu ermöglichen und so zu einem besseren Verständnis, zu einer eigenen Meinungsbildung<br />

und persönlichen Beurteilung zu gelangen.<br />

Wissenschaftsorientierung:<br />

Die Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden <strong>im</strong> Unterricht trägt dazu bei,<br />

eigene Erfahrungen zu überprüfen und zu ergänzen. Sie bildet so die Grundlage, die Welt für<br />

unsere Schüler durchschaubarer zu machen.<br />

Handlungsorientierung:<br />

Handlungsorientierte Lehr- und Lernverfahren, die den Neigungen und Fähigkeiten unserer<br />

Schülerinnen und Schüler entgegenkommen, z.B. projektorientiertes Arbeiten, sind <strong>im</strong> Unterricht<br />

der Hauptschule von besonderer Bedeutung.<br />

Gegenwarts- und Zukunftsorientierung:<br />

Lehren und Lernen in der Hauptschule müssen so ausgerichtet sein, dass Schülerinnen und<br />

Schüler nicht nur auf gegenwärtige, sondern auch auf zukünftige Lebenssituationen vorbereitet<br />

werden und lernen, wie man weiterlernen und auch selbstständig eigenes Wissen und<br />

Können vertiefen kann (Lernen des Lernens). Unsere Welt wird <strong>im</strong>mer komplexer, deshalb<br />

wird in unserer heutigen Arbeitswelt die Forderung nach der Bereitschaft zum lebenslangen<br />

Lernen laut.<br />

Es handelt sich um die Bereitschaft zum Lernen, die keinesfalls mit Schule und<br />

Ausbildung beendet ist. Für die Schüler ist es deshalb besonders wichtig während ihrer Schulzeit<br />

das Lernen zu lernen. Dieser Begriff umfasst alles, was Schüler selbständiger und<br />

zuverlässiger macht und dabei ihre Lernkompetenz erhöht. Unser Ziel ist es, dieses oft gehörte<br />

Schlagwort mit Leben zu füllen und als durchgängiges Unterrichtsprinzip zu etablieren.<br />

Dabei gilt:<br />

• Lob, aber auch kritische Anerkennung von Schülerleistungen fördern die Lernmotivation.<br />

• Das Lernen mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden befähigt die Schüler, die gemachten Lebenserfahrungen<br />

zu überprüfen und einzuordnen; dies führt zu selbständigerem Handeln und<br />

Lernen.<br />

• Unsere Schüler sollen die Möglichkeit haben, sich aktiv handelnd mit einem Lerngegenstand<br />

auseinander zu setzen, um Zusammenhänge besser zu erkennen und sie selbständig zu<br />

erarbeiten, wie z. B. be<strong>im</strong> Werkstattunterricht.<br />

• Der Unterricht ist darauf ausgerichtet, möglichst vielen Lerntypen gerecht zu werden. So<br />

können Schüler lernen, die für sie opt<strong>im</strong>ale Lernmethode auszuwählen. So werden beispielsweise<br />

be<strong>im</strong> Stationenlernen gezielt die unterschiedlichen Sinnesorgane angesprochen.<br />

8


Best<strong>im</strong>mte Arbeitstechniken,<br />

die Voraussetzung für ein erfolgreiches Lernen sind, werden gezielt trainiert, z. B.<br />

• Fehlerfreies Abschreiben<br />

• Vokabeln lernen mit Grundwortschätzen<br />

• Benutzung von Nachschlagewerken<br />

• Arbeit planen und Zeit einteilen (Wochenplan)<br />

• Lernmethodentraining wie Arbeitsergebnisse zusammenfassen und für Präsentation vorbereiten<br />

• Vermittlung von Medienkompetenz, d. h. der Umgang mit neuen Medien und Technologien.<br />

Die Arbeit mit Computer und <strong>Internet</strong> ist hierbei unverzichtbar, da sie Schüler befähigt,<br />

selbständig Informationen zu gewinnen und zu verarbeiten.<br />

• Das Lernen und Festigen von best<strong>im</strong>mten sozialen Verhaltensweisen durch Gruppen- und<br />

Projektarbeit, die es den Schülern ermöglicht, Teamfähigkeit und soziale Kompetenzen zu<br />

entwickeln und somit das Lernen in der Gruppe fördert. Durch diese Fähigkeit sind unsere<br />

Schüler nicht nur in der Lage, ihre gegenwärtige Lebenssituation positiv zu verändern, sondern<br />

auch in Zukunft ihr Leben aktiv zu planen und unsere Gesellschaft mitzugestalten.<br />

Schwerpunkte der Arbeit in den Jahrgangsstufen<br />

Orientierungsstufe (Klassen 5 / 6)<br />

Die Eingangsklassen unserer Schule setzen sich in der Regel aus Schülerinnen und Schülern<br />

von mehr als zehn Grundschulen zusammen.<br />

Vorrangiges Ziel ist deshalb die Schaffung einer gemeinsamen Lern- und Arbeitsbasis.<br />

Dies gilt besonders für die Klasse des Montessori Zweiges die sich aus Kindern zusammensetzt<br />

die bereits eine Montessori-Grundschule besucht haben aber auch aus Kindern, die erstmalig<br />

nach den Grundsätzen der Montessori-Pädagogik unterrichtet werden.<br />

Anknüpfend an die Arbeit der Grundschule richtet sich das besondere Augenmerk aller in den<br />

Eingangsklassen unterrichtenden Lehrer auf das Konzept “Behutsamer Übergang und ermutigender<br />

Anfang”.<br />

Bewährt haben sich dabei z.B. Themen wie:<br />

• Wir lernen uns kennen.<br />

• Wir lernen Lehrer und Schule kennen (Schulrallye).<br />

• Wir lernen neue Fächer kennen.<br />

• Einführung eines „Lerntagebuches Deutsch“ für die 5. Klassen ab Oktober 2005 (Evaluationsmaßnahme)<br />

Unterstützung be<strong>im</strong> Einleben in die neue Schule erfahren die Kinder der 5.Klasse auch durch<br />

Patenschaften älterer Schülerinnen und Schüler.<br />

Bei dem Prozess des Kennen Lernens kommt dem Klassenlehrer eine besondere Bedeutung<br />

zu. Er soll möglichst täglich in “seiner” Klasse sein und etwa die Hälfte der Wochenstunden<br />

erteilen während die Zahl der Fachlehrer in dieser Stufe bewusst klein und überschaubar<br />

gehalten wird.<br />

So hat er genügend Möglichkeiten seine Klasse zu einem Team zusammenzufügen.<br />

9


Wir wollen erreichen, dass am Ende der Orientierungsstufe bei den Kindern ein gemeinsames<br />

Basiswissen und grundlegende Arbeitstechniken vorhanden sind.<br />

Montessori-Zweig<br />

Der Montessori-Zweig orientiert sich an den Überzeugungen der italienischen Ärztin und Pädagogin<br />

Maria Montessori.<br />

Wichtig ist die Grundüberzeugung, dass das Kind “der Baumeister seiner selbst” ist. Die Entwicklung<br />

des Kindes wird also von ihm selbst gesteuert für Montessori ist das Ziel des<br />

Selbstaufbauwerkes der mündige Erwachsene in einer demokratischen Gesellschaft.<br />

Aufgrund seines Nichtfertigseins kann sich das Kind nur schrittweise der Mündigkeit nähern.<br />

Die Erwachsenen und damit die Eltern und Lehrer sind die “Helfer des Aufbaus“. Sie beobachten<br />

es und erschließen ihm die Möglichkeiten der Welt.<br />

Das Kind braucht vielfältige Hilfe, aber nur nach der Maßgabe : ”Hilf mir es selbst zu tun!”<br />

Dieser Leitsatz von Maria Montessori ist <strong>im</strong> Übrigen Vorgabe unseres gesamten pädagogischen<br />

Handelns an der Kartause-Hain-Schule.<br />

Selbstverständlich wird auch an unserem Montessori-Zweig nach den Richtlinien und Lehrplänen<br />

des Landes Nordrhein Westfalen gearbeitet.<br />

In den Klassen 5 - 7 wird jedoch ein Teil der Stunden nicht vom Lehrer für ein best<strong>im</strong>mtes<br />

Fach festgelegt, sondern die Schüler können in diesen Stunden frei entscheiden, in welcher<br />

Reihenfolge oder wie intensiv sie verschiedene Stoffgebiete bearbeiten.<br />

In dieser Freiarbeit haben die Schüler also die Wahl, an welchem Ort und mit welchem Mitschüler<br />

sie welche Arbeit erledigen.<br />

Im Laufe der Entwicklung verstärkt sich der Anteil der Projektarbeit ,bei der Arbeit mit den<br />

Schülern. In dieser Arbeitsform steht ein Thema <strong>im</strong> Mittelpunkt des Unterrichtes das von verschiedenen<br />

Schülern unter verschiedenen Aspekten bearbeitet wird.<br />

Mittelstufe (Klassen 7/ 8)<br />

Die Situation der Mittelstufe ist dadurch gekennzeichnet, dass Rückläufer von anderen weiterführenden<br />

<strong>Schulen</strong> in bestehende Klassengemeinschaften integriert werden müssen.<br />

Deshalb findet bei uns in der Regel auch in dieser Stufe die zweite Klassenfahrt statt, um die<br />

sozialen Kontakte zu den neuen Klassenkameraden zu vertiefen.<br />

Ab dem 7.Schuljahr beginnt die klassenübergreifende Differenzierung in Mathematik und<br />

Englisch in Grund (G-Kurse) und Erweiterungskursen (E-Kurse).<br />

Ein Wechsel der Kurse ist je nach Leistungsstand zum Zeugnistermin möglich.<br />

Während in den G-Kursen Basiswissen vermittelt wird, orientiert sich die Arbeit in den E-<br />

Kursen daran, dass die Schüler nach dem Besuch der Klasse 10 (Typ B) die Fachoberschulreife<br />

(“Mittlere Reife”) oder sogar die Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe erreichen<br />

können.<br />

Ab Klasse 7 gibt es an der Hauptschule den eigenen Bereich “Arbeitslehre” mit den Fächern<br />

Technik/Hauswirtschaft/Wirtschaftslehre.<br />

Dies gibt Raum für praxisorientierten Unterricht <strong>im</strong> Informatikraum an Computern, <strong>im</strong><br />

Werkraum bei Holzarbeiten, <strong>im</strong> “Töpferkeller” bei Tonarbeiten, in unserer Schulküche bei<br />

ersten Kochversuchen, in unserem Bio-Garten und am neu zu erstellenden schuleigenen Biotop.<br />

Wichtig ist in diesem Rahmen auch das erste Erkunden der Arbeitswelt, um frühzeitig die<br />

spätere Berufswahl vorzubereiten. Dazu besuchen die Schüler <strong>im</strong> Klassenrahmen bei Betriebserkundungen<br />

und Betriebsbesichtigungen Industrie- oder Handwerksbetriebe, Einrich-<br />

10


tungen sozialer Art oder Dienstleistungsbetriebe.<br />

Etabliert hat sich seitdem ebenfalls der Bereich des Wahlpflichtunterrichtes für die Schüler.<br />

Aus projektorientierten Angeboten wählen sie ihren Wunschkurs aus.<br />

Unsere Angebote kommen sowohl aus künstlerischen und kunsthistorischen Bereichen<br />

(Denkmalpflege) wie auch aus biologischen (Nistkästen- und Vogelhäuschen-<br />

Bau/Bearbeitung eines eigenen Gartenbeetes) und technischen Bereichen (Mofa-Kurs mit<br />

Führerscheinerwerb/ Computer-Schulungen)<br />

Oberstufe (Klassen 9 / 10)<br />

In den beiden letzten Jahren ist der Unterricht in besonderem Maße ausgerichtet auf den bevorstehenden<br />

Schulabschluss und die Vorbereitung auf den Übergang ins Berufsleben.<br />

Die Arbeit in Klasse 9 gilt dem Erreichen des Klassenziels “Hauptschulabschluss”.<br />

Im Laufe dieses Schuljahres sollten sich die Schüler über ein für sie geeignetes Berufsfeld<br />

klar werden. Unterstützung geben dabei die Zusammenarbeit mit dem Berufsberater und der<br />

Besuch des Berufsinformationszentrums (BIZ) sowie die vorgeschriebenen Praktika.<br />

Schon in der Klasse 9 erhalten die Schüler das Rüstzeug für eine angemessene Bewerbung.<br />

Dadurch sind sie <strong>im</strong> Verlauf des 10. Schuljahres in der Lage sich erfolgsreich zu bewerben.<br />

In den Klassen 10 finden Berufsorientierte Einzelpraktika statt für die sich die Schüler selbst<br />

mit Unterstützung der Lehrer ihre Praktikumstellen suchen.<br />

Schüler, die die Klasse 10 (Typ A) erfolgreich besuchen, erhalten den Sekundarabschluss I.<br />

Den Schwerpunkt der Unterrichtsarbeit in dieser Klasse bildet die Vertiefung grundlegender<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten, um die Schüler zu einer erfolgreichen Berufsausbildung zu befähigen.<br />

Schüler mit qualifiziertem Hauptschulabschluss können sich für den Besuch der Klasse 10<br />

(Typ B) entscheiden, damit sind sie bei entsprechenden Leistungen nach dem Erwerb der<br />

Fachoberschulreife (FOR) berechtigt, z.B. Höhere Berufsfachschulen oder die gymnasiale<br />

Oberstufe zu besuchen.<br />

In der gesamten Oberstufe ist die Situation der Schüler geprägt vom Wissen um die angespannte<br />

Lage auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.<br />

Wir führen deshalb in den Abschlussklassen innerhalb und außerhalb der Schule Projekte<br />

durch, die wir als notwendige Hilfe zur (Über-) lebensfähigkeit, Selbständigkeit, Eigen-<br />

verantwortung und der dem einzelnen Schüler gerechten Berufsfindung ansehen. Dies sind:<br />

• Umgang mit Verträgen und Gesetzen<br />

• Unterrichtseinheit “Mietrecht” (Was kostet mein Leben?)<br />

• Seminar “Schuldenprävention”<br />

• Besuch der IHK-Messe “Berufe Live”<br />

• Üben von Einstellungstests (anhand von Original-Unterlagen)<br />

• Vorstellungsgespräche <strong>im</strong> Rollenspiel mit Video-Begleitung<br />

• ehemalige Schüler informieren über ihre Erfahrungen <strong>im</strong> Berufsleben<br />

• Bewerbungstraining durch Mitarbeiter aus der Wirtschaft<br />

(zum kompletten geplanten Unterricht der Kernfächer vgl. Kernlehrpläne, erwartete<br />

Kernkompetenzen und bearbeitete Kernlehrpläne durch die Regionalen Fachkonferenzen)<br />

11


Das Technik-Zentrum zur Begabtenförderung für <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Hauptschulen<br />

(TZBDH)<br />

Die Anforderungen und Eingangsvoraussetzungen in der Berufswelt steigen und der Konkurrenzkampf<br />

um Ausbildungs- und Arbeitsplätze verschärft sich. Ein spezielles praxisorientiertes<br />

und zukunftweisendes Angebot <strong>im</strong> Rahmen der Berufswahlvorbereitung unterbreiten die<br />

<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Hauptschulen deshalb den Schülern ihrer 9. Jahrgangsstufe seit dem Schuljahr<br />

2004/05: Nach intensiver gemeinsamer Vorbereitung und dank einer besonders hervorzuhebenden<br />

Unterstützung durch die Vodafone Stiftung Deutschland wurde am 20.09.2004 das<br />

Technik-Zentrum zur Begabtenförderung für <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Hauptschulen (TZBDH) in<br />

Betrieb genommen.<br />

Hier werden seitdem technisch orientierte und besonders begabte Jungen und Mädchen mit<br />

modernen Arbeitsverfahren in den Bereichen Messtechnik, Metalltechnik, Elektronik und<br />

Computertechnik bekannt gemacht. Jede Hauptschule hat dabei die Möglichkeit, <strong>im</strong> Laufe<br />

eines Schuljahres eine Gruppe mit bis zu 12 Teilnehmern zu bilden, die dann zwei einwöchige<br />

Schulungskurse <strong>im</strong> Technik-Zentrum absolviert. Unter Nutzung modernster Arbeitsmittel und<br />

Werkzeuge lernen die Schüler in speziell ausgelegten Werkstatträumen grundlegende Anforderungen<br />

maßgenauer Fertigungsschritte kennen, die heute in der Industrie den Standard bilden.<br />

Das Anforderungsprofil der auf ein Höchstmaß an eigenverantwortlicher Selbsttätigkeit<br />

ausgelegten Arbeitsplätze wurde mit Blick auf die Ausstattungsrealität in der Wirtschaft entwickelt<br />

und mit den Kammern abgest<strong>im</strong>mt. Die erfolgreichen Absolventen erhalten zum Abschluss<br />

ein Zertifikat, welches ihnen bei der Berufswahl wichtige Zusatzqualifikationen bescheinigt.<br />

Die ersten Zertifikate wurden am 16.06.2005 in Anwesenheit wichtiger Vertreter<br />

der <strong>Stadt</strong>, der Kammern, der Agentur für Arbeit und Förderer aus dem Wirtschaftsbereich<br />

vergeben. Die Motivation bei den jungen Leuten war hoch und von 146 Teilnehmern wurden<br />

143 mit einer Urkunde ausgezeichnet.<br />

Teilnahmevoraussetzungen für den Besuch des Technik-Zentrums sind mindestens befriedigende<br />

Leistungen in den Fächern Technik, Mathematik und Physik. Auch ihre Eignung für<br />

Teamarbeitsprozesse müssen die Jugendlichen unter Beweis gestellt haben und ihren bisherigen<br />

Unterrichtsbeurteilungen zufolge über diszipliniertes Verhalten, Ausdauer und Belastbarkeit,<br />

gute und schnelle Auffassungsgabe, räumliches Vorstellungsvermögen und einen geschickten<br />

Umgang mit Werkzeug und Materialien verfügen. Erwartet wird weiterhin die Befähigung<br />

zu exaktem und planmäßigem Arbeiten. Für die Dauer ihrer Schulung <strong>im</strong> Technik-<br />

Zentrum werden die Schüler von ihrer regulären Unterrichtsverpflichtung entbunden; der<br />

hierdurch versäumte Unterrichtsstoff ist jedoch in Eigenverantwortung nachzuholen.<br />

Das neue Lehr- und Lernzentrum dient gleichermaßen als Fortbildungsstätte für die Technik-<br />

Lehrkräfte der Hauptschulen und sorgt auf diesem Wege für eine Qualitätsentwicklung auch<br />

des Regelunterrichtes <strong>im</strong> Fach Arbeitslehre-Technik an allen beteiligten <strong>Schulen</strong>.<br />

Eingehendere Hinweise zum Schulungsumfang und zur Zusammenarbeit mit Partnern aus<br />

Industrie und Wirtschaft finden sich in der ausführlichen Informationsbroschüre „Das Technik-Zentrum<br />

zur Begabtenförderung für <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Hauptschulen“, die bei jeder Hauptschule<br />

angefordert werden kann.<br />

12


Schule <strong>im</strong> Grünen<br />

Die Lage der Schule ist gekennzeichnet durch ihre Einbettung in einen Grüngürtel von Gärten<br />

und einer Kleingartenanlage. Diese Lage verlangt geradezu nach einem Konzept „Schule <strong>im</strong><br />

Grünen“, zumal die großzügig bemessene Fläche des Schulgeländes vielfache Entfaltungsmöglichkeiten<br />

bietet. Begünstigt wird das noch durch die vor sieben Jahren von der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Düsseldorf</strong> erteilte Genehmigung, das Schulgelände um eine große Wiese zu erweitern.<br />

Nachdem unsere Schüler/innen <strong>im</strong> Rahmen der Arbeitslehre mit Unterstützung der Eltern und<br />

des Fördervereins das erweiterte Schulgrundstück neu eingezäunt haben, sind folgende Maßnahmen<br />

durchgeführt worden:<br />

Das Gelände ist mit Rasen eingesät worden. Seit Februar 2003 befinden sich auf dem Gelände<br />

zwei Fußballtore, die von den Jungen und Mädchen in den Pausen fleißig genutzt werden.<br />

Die Finanzierung erfolgte je zur Hälfte über den Förderverein der Schule und eine Spende der<br />

<strong>Stadt</strong>sparkasse <strong>Düsseldorf</strong>.<br />

Ausbau des Schulgartens<br />

Der vor fünf Jahren angelegte Schulgarten soll weiter ausgebaut werden mit den Zielen:<br />

• Anbau von Gemüse für den Hauswirtschaftsunterricht<br />

• Vertiefung der Zusammenarbeit mit dem Zentralschulgarten<br />

• Biologieunterricht in der Natur (“ vom Samen zur Pflanze”).’<br />

Ausbau des Biotops am Altbau<br />

Die Arbeit am Biotop hinter dem Altbau soll nach Beendigung der Komplettsanierung weitergeführt<br />

werden mit den Zielen: Lebendiger Biologieunterricht, wenn <strong>im</strong>mer möglich in der<br />

Natur Anlage eines Platzes für Unterricht <strong>im</strong> Freien<br />

Übernahme der Verantwortung für Pflege und Erhalt des Biotops durch jährlich wechselnde<br />

Klassen.<br />

Lernen in schöner Umgebung<br />

Anlage und Pflege von Blumenbeeten auf dem ganzen Schulgelände durch einzelne Klassen.<br />

„Grünes Klassenz<strong>im</strong>mer“<br />

• naturnahes Erleben und Lernen<br />

• Wahrnehmen mit allen Sinnen<br />

• ökologische Zusammenhänge von Natur und Umwelt für einen verantwortungsvollen Umgang<br />

erfahren und erleben.<br />

13


Gestaltung des Schullebens<br />

Die Schule n<strong>im</strong>mt für die Schülerinnen und Schüler einen wesentlichen Teil ihres Lebens ein.<br />

Darum kommt dem Schulleben, dass sich <strong>im</strong> Unterricht und in über den Unterricht hinausgehenden<br />

Aktivitäten vollzieht, ein wichtiger Stellenwert zu. Bei seiner Gestaltung ist die Zusammenarbeit<br />

mit den Erziehungsberechtigten von besonderer Bedeutung.<br />

In den Klassen<br />

Seinen Anfang findet es zunächst <strong>im</strong> überschaubaren Rahmen des Klassenverbandes. Dabei<br />

spielen die persönlichen Kontakte der Klassenlehrer zu “ihren” Eltern eine entscheidende Rolle.<br />

Diese Bindungen werden in unseren Klassen gefestigt durch gemeinsam mit den Eltern<br />

geplante und durchgeführte außer Unterricht Aktivitäten möglichst zusammen mit der Parallelklasse<br />

wie:<br />

• gemeinsame Feiern <strong>im</strong> schuleigenen Partykeller<br />

• Grillnachmittage <strong>im</strong> Garten, ein- und mehrtägige Klassenfahrten, Verschönerung und Gestaltung<br />

des Klassenraumes<br />

• Exkursionen<br />

• sowie kleinere Projekte.<br />

In der Schulgemeinde<br />

Über den Rahmen des Klassenverbandes hinaus wirken unsere Eltern auch bei der Gestaltung<br />

des Schullebens in der Schulgemeinde mit.<br />

Dabei spielt die Schülervertretung (SV) an unserer Schule eine wichtige Rolle.<br />

Folgende Veranstaltungen bilden seit langem einen festen Bestandteil <strong>im</strong> Leben unserer Schule:<br />

• Spiel und Sportfeste, in der Regel alle 2 Jahre<br />

• Informationsveranstaltungen z.B. zur Suchtprävention oder zur Schuldnerberatung<br />

• Bewerbungstraining mit und bei verschiedenen außerschulischen Stellen<br />

• gemeinsame Feiern, z.B. Karneval in den Klassen<br />

• Projekttage zur Verschönerung des Schulgeländes, z.B. Graffiti-Wettbewerbe, Anlage und<br />

Pflege von Blumenbeeten<br />

Monatliche bis Vierteljährliche Erstellung eines Info Briefes, der die Schulgemeinde über alle<br />

durchgeführten oder geplanten Maßnahmen informiert.<br />

Wirkungsvoll unterstützt werden diese Aktivitäten von dem seit einigen Jahren bestehenden<br />

Förderverein der Schule.<br />

14


Schule und Umfeld<br />

Um den kulturellen Hintergrund ins Schulleben einzubeziehen, finden wichtige Feste des Kirchenjahres<br />

ihre Entsprechung <strong>im</strong> Unterricht (z.B. durch die Vorbereitung gemeinsamer Gottesdienste)<br />

und in der Gestaltung der Schule.<br />

Dies gilt auch für die Beteiligung an außerschulischen Aktionen (Martinslampenausstellung,<br />

Schmücken eines Weihnachtsbaumes in der Innenstadt).<br />

Die Kartause-Hain-Schule pflegt den Kontakt zum Ortsumfeld (z.B. ”Kartäuser-Denkmal”)<br />

und fördert die aktive Teilnahme ihrer Schüler an den Traditionsfesten als Möglichkeit, sie in<br />

feste soziale Systeme einzubinden.<br />

Auch die vielfältigen Angebote der <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Kulturinstitute (Museen, Kunstakademie<br />

Theater...) werden von der Schule regelmäßig wahrgenommen.<br />

Die Hauptschule in NRW<br />

Die Hauptschule ist neben der Realschule, dem Gymnasium und der Gesamtschule eine der<br />

Allgemeinbildenden weiterführenden Schultypen der Sekundarstufe I und schließt unmittelbar<br />

an die fachliche und erzieherische Arbeit der Grundschule an.„Sie erfüllt einen zutiefst demokratischen<br />

Auftrag, weil ihr alle Kinder willkommen sind.“ (ehemalige Schulministerin Frau<br />

Behler, Hauptschulkongress 27.11.1997)<br />

Die Ziele der Hauptschule: ihr Erziehungs- und Bildungsauftrag<br />

Hauptschulen haben sich zum “Erfahrungsraum” gewandelt, in dem sich neben dem Unterricht<br />

und über ihn hinaus viele andere wichtige soziale Lernaufgaben arrangieren lassen.“(ehemalige<br />

Schulministerin Frau Behler a.a.O.)<br />

Die Hauptschule folgt dem Auftrag, ihre Schüler zur Mündigkeit zu erziehen als der Befähigung<br />

zu einer selbst best<strong>im</strong>mten und verantwortungsbewussten Lebensgestaltung in einer<br />

demokratischen Gesellschaft. Sie verbindet zur Erreichung dieses Zieles personale und soziale<br />

Erziehung sowie fachliche Bildung.<br />

Als ein Beispiel dafür kann das jährlich in allen <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Hauptschulabschlussklassen<br />

durchgeführte Projekt „Schuldenprävention“ angesehen werden.<br />

Dauer der Ausbildung<br />

Die Ausbildung in der Sekundarstufe I dauert in der Regel sechs Jahre (Klasse 5 - 10). In<br />

Ausnahmefällen kann die Dauer um zwei Jahre überschritten werden. Die Fristen schließen<br />

die Verweildauer in der Erprobungsstufe (AO - SI § 11 Abs. 3) ein.<br />

15


Bildungsgänge<br />

Aufnahmevoraussetzung für den Eintritt in die Hauptschule ist der erfolgreiche Abschluss des<br />

4. Grundschuljahres. Die Jahrgangsstufen 5 und 6 sind als Erprobungsstufe konzipiert. Von<br />

Stufe 5 nach 6 findet keine Versetzung statt. Ab Klasse 7 wird der Unterricht in den Fächern<br />

Mathematik und Englisch leistungsbezogen differenziert in Grund- und Erweiterungskursen<br />

erteilt.<br />

Ab der gleichen Jahrgangsstufe erhalten die Schüler auch Unterricht in den Teilfächern der<br />

Arbeitslehre (Technik, Wirtschaftslehre und Hauswirtschaft) sowie Interessen bezogen Wahlpflichtunterricht.<br />

Ab Klasse 7 werden erstmals klassengebundene Betriebserkundungen<br />

durchgeführt.<br />

Der Fachbereich Arbeitslehre wird dann in den Klassenstufen 9 und 10 zum best<strong>im</strong>menden<br />

Orientierungspunkt. In Klasse 9 absolviert jeder Schüler ein dreiwöchiges Betriebspraktikum,<br />

und der integrierende Stundenanteil in Arbeitslehre wird erhöht. Mit dem erreichten Klassenziel<br />

der Klasse 9 erteilt die Hauptschule den Hauptschulabschluss.<br />

In Klasse 10 bietet die Hauptschule zwei verschiedene Bildungsgänge an, denen auch zwei<br />

unterschiedliche Abschlüsse entsprechen.<br />

Der Besuch des Klassentyps 10B erfordert den qualifizierten Hauptschulabschluss. Er schließt<br />

mit der Fachoberschulreife ab und vermittelt den Schülern daher erstrangig das notwendige<br />

Wissen und die erforderlichen Fertigkeiten für eine weiterführende Schullaufbahn in den verschiedenen<br />

Schultypen der Sekundarstufe II (s. nachfolgendes Schaubild).<br />

Abschlüsse<br />

Die Hauptschule erteilt alle Abschlüsse und Berechtigungen der Sekundarstufe I. Eine weiterführende<br />

Schulausbildung ist bei entsprechender Qualifikation möglich. Mit dem Abschluss<br />

der Klasse 10 Typ B vermittelt die Hauptschule einen mittleren Bildungsabschluss, der den<br />

Übergang zu Höheren Berufsfachschulen oder der Klasse 11 der gymnasialen Oberstufe gestattet.<br />

Hauptschulabschluss<br />

nach Klasse 9:<br />

berechtigt zum Besuch der Klasse 10 Typ A der Hauptschule (bei Erfüllung der Vollzeitschulpflicht<br />

auch zum Besuch eines Berufskollegs oder zur Aufnahme einer Berufsausbildung).<br />

nach Klasse 9 mit Qualifikation:<br />

berechtigt zum Besuch der Klasse 10 Typ B.<br />

nach Klasse 10 Typ A:<br />

Sekundarabschluss I -Hauptschulabschluss nach Klasse 10 berechtigt zum Eintritt in ein Berufsausbildungsverhältnis<br />

oder zum Besuch einer Fachschule.<br />

nach Klasse 10 Typ B:<br />

Sekundarabschluss I Fachoberschulreife<br />

berechtigt zum Besuch der Fachoberschule der Höheren Berufsfachschule, der Kollegschule<br />

oder zum Eintritt in ein Berufsausbildungsverhältnis.<br />

Sekundarabschluss II Fachoberschulreife mit Qualifikation berechtigt zusätzlich zum Besuch<br />

der gymnasialen Oberstufe.<br />

16


Bildungsgänge und Abschlüsse in der Hauptschule in NRW<br />

17


Bisherige Entwicklungsarbeit der Schule<br />

Seit 2002 findet regelmäßig pro Halbjahr ein Pädagogischer Tag zur Arbeit am <strong>Schulprogramm</strong><br />

unter Beteiligung von Lehrern, Schulsozialarbeiterin, Eltern und Schülern statt. Folgende Themenbereiche<br />

wurden in der Zeit bearbeitet:<br />

• Schulvertrag mit geplanter Evaluation für Herbst 2007 (Teilbereich Gewalt)<br />

• SchilF zum Thema „Evaluation“/Schwerpunkt Gewaltprävention<br />

• Basisqualifikationen, Methodentraining, „das Lernen lernen“.<br />

Um z. B. in unserer Zielsetzung „Pünktlichkeit“ Fortschritte zu erzielen, haben wir seit Oktober<br />

2005 <strong>im</strong> Kollegium verabredete Maßnahmen ergriffen, die bis Dezember 2005 zu einer<br />

Reduzierung der verspäteten Schüler um ca. 80% geführt hat.<br />

• Sprachunterricht als Aufgabe aller Fächer (§7,4 AO-SI)<br />

• Ste<strong>im</strong>el-Menschner-Projekt „Kompetent <strong>im</strong> Konflikt“: Theateraufführung und Schülertraining<br />

Klassen 7 und 8<br />

• Fachkonferenzarbeit in den Kernfächern:<br />

a) die in den Kernlehrplänen genannten Ziele, Aufgaben und Kompetenzerwartungen mit<br />

Unterstützung der Regionalen Fachkonferenzen runterbrechen auf die Bedürfnisse der<br />

Schule;<br />

b) die Aufarbeitung der Lernstandserhebungen 2004 durch die o. g. Fachkonferenzen mit<br />

verbindlichen Vorgaben für die zukünftige Arbeit in den Kernfächern;<br />

c) Die bisher veröffentlichten Teilergebnisse der Lernstandserhebungen 2005 deuten einen<br />

Erfolg der veränderten Arbeit an.<br />

• In den Klassen 5 führen die Kinder <strong>im</strong> Fach Deutsch seit Oktober 2005 ein sog. Lerntagebuch,<br />

in dem sie wesentliche Inhalte der Stunde stichwortartig festhalten. Im April 2006 sollen<br />

diese evaluiert werden.<br />

Anregungen für die Durchführung des Konzeptes erhielt die Schule durch die über zwei Jahre<br />

laufende Fortbildung zur Qualitätsverbesserung an <strong>Schulen</strong> durch die Firma Dyrda &<br />

Partner, an der neben dem Schulleiter zwei Kolleginnen teilnehmen.<br />

Weitere Planung der <strong>Schulen</strong>twicklung<br />

Zur Frage nach einer „guten“ Schule gehören neben dem Schulkl<strong>im</strong>a, einer kollegialen Zusammenarbeit<br />

und der Einbeziehung außerschulischer Partner in erster Linie der Unterricht<br />

und der Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler. Da „die Qualität von Unterricht …der entscheidende<br />

Faktor für den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern“ ist (Bez.Reg. 2005, S.<br />

2), bleibt es vordringliche Aufgabe von <strong>Schulen</strong>, die Qualität von Unterricht zu verbessern.<br />

Wie schon oben erwähnt, haben wir aus den Ergebnissen der Lernstandserhebungen 2004 erste<br />

Konsequenzen für den Unterricht gezogen, die schon zu greifen beginnen, wie Teilergebnisse der<br />

jetzigen Lernstandserhebungen zeigen. Dies ist nur ein Anfang. Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer<br />

wird es sein, permanent Unterricht und Unterrichtsergebnisse zu hinterfragen und zum Positiven<br />

nachprüfbar zu verändern. Hierzu wird es notwendig sein, allgemeingültige, vergleichbare Standards<br />

zu setzen und zu versuchen, die Schüler zu befähigen, diese zu erfüllen. Das erfordert ein<br />

Umdenken bei vielen Lehrern, weg von der rein individuellen Arbeit hin zu mehr Teamarbeit, sowohl<br />

bei Unterrichtsvor- als auch Unterrichtsnachbereitung.<br />

18


Seit den Herbstferien 2005 wird in den Klassen 5 <strong>im</strong> Deutschunterricht ein sog. Lerntagebuch von<br />

den Schülern geführt, in dem sie wesentliche Unterrichtsinhalte der jeweiligen Stunde stichwortartig<br />

festhalten. Im April 2006 wird diese Maßnahme erstmalig evaluiert. Aufgrund der Ergebnisse<br />

wird entschieden, wie das Lerntagebuch opt<strong>im</strong>iert und weiter geführt werden soll. Das Projekt ist<br />

gleichzeitig Thema der eingangs erwähnten Fortbildung <strong>im</strong> Bereich Qualitätsverbesserung. Das<br />

Projekt wird in Zusammenarbeit mit den Hauptschulen Rather Kreuzweg und Itterstraße durchgeführt.<br />

Um den Arbeitslehreunterricht und insbesondere die schulische Berufsvorbereitung auch für die<br />

Schüler besser strukturieren zu können, beabsichtigen wir, zukünftig den „Berufswahlpass“ ab<br />

Klasse 7 einzuführen. Auf einer Lehrerkonferenz <strong>im</strong> Februar 2006 wird das Konzept von zwei Kollegen<br />

näher vorgestellt und erläutert.<br />

Seit dem zweiten Halbjahr des Schuljahres 2004/05 untersucht die Schulsozialarbeiterin mit Hilfe<br />

der Zeugnislisten aktuelle Schulschwänzerzahlen und erstellt daraus eine Statistik mit dem Ziel,<br />

diese genau zu erfassen, um durch gezielte Maßnahmen (Gespräche mit den Schülern, Telefonate,<br />

Hausbesuche, Empfehlungen für das BuS-Projekt bzw. Rather Modell) diese zu verringern.<br />

Als Erziehungsziele und Bildungsziele, die uns auch wichtig erscheinen, streben wir vor allem an:<br />

• Ein höheres Maß an Pünktlichkeit (Maßnahmen zu deren Verwirklichung sind in Gang gesetzt<br />

und greifen bereits)<br />

• Mehr Methodenkompetenz (Lerntagebuch, FUA und andere Übungen <strong>im</strong> Unterricht)<br />

• Weniger Aggression und Gewalt (Schulvertrag, Ste<strong>im</strong>el-Menschner-Projekt)<br />

• Umsetzung durch gezielte Übungen der unter „Vermittlung von Basisqualifikationen“ genannten<br />

Ziele<br />

• Fortbildung vieler Lehrerinnen und Lehrer <strong>im</strong> Bereich Qualitätsverbesserung, insbesondere<br />

<strong>im</strong> Teilbereich Unterrichtsentwicklung und Methodenkompetenz<br />

• Fortbildung einzelner Lehrerinnen und Lehrer <strong>im</strong> Bereich Montessori-Pädagogik<br />

Die Lehrerkonferenz und die Schulkonferenz haben mehrheitlich beschlossen, die Kartause-<br />

Hain-Schule in eine Ganztagshauptschule umzuwandeln. Ein entsprechender Antrag hierzu<br />

wird <strong>im</strong> kommenden Kalenderjahr bei den übergeordneten Behörden gestellt<br />

29.12.2005<br />

(für die an der Erstellung Beteiligten)<br />

19


Anhang<br />

Schulvertrag<br />

zwischen Eltern, Schülern und Lehrern der GHS Kartause-Hain<br />

Wir haben das gemeinsame Ziel, in einem geordneten Zusammenleben und einer gewaltfreien Atmosphäre<br />

unsere Hauptschulzeit zu verbringen.<br />

Jeder am Schulleben Beteiligte soll verantwortungsbewusst so handeln, dass niemand daran gehindert<br />

wird, den Abschluss zu erreichen, den er sich vorstellt.<br />

Dazu müssen wir uns an best<strong>im</strong>mte Abmachungen halten. Wir, die Schüler, Lehrer und<br />

Eltern der Kartause-Hain-Schule, geben uns deshalb folgende Regeln:<br />

Umgang miteinander<br />

• Wir wollen, dass es an unserer Schule gerecht zugeht und auch Schwächere nicht zu kurz kommen.<br />

• Dazu muss ein angemessenes Verhalten zwischen allen am Schulleben Beteiligten herrschen.<br />

Alle am Schulleben Beteiligten verpflichten sich, friedlich zu sein und auf Besch<strong>im</strong>pfungen und<br />

Prügeleien zu verzichten.<br />

• Die Schüler erwarten, dass die Lehrer sie achten. Umgekehrt erwarten die Lehrer das auch. Das<br />

bedeutet ein respektvolles Begegnen beiderseits.<br />

Vor und nach dem Unterricht<br />

1. Das Schulgelände soll für die 1. Stunde spätestens be<strong>im</strong> Gong um 07 55 Uhr betreten werden,<br />

damit die Klassen sich pünktlich an ihren Aufstellplätzen sammeln können.<br />

2. Die Lehrer holen ihre Klassen/Lerngruppen vor dem Schulbeginn und nach den Pausen dort ab.<br />

3. Nach dem Unterricht muss der Raum aufgeräumt, ordentlich und sauber verlassen werden.<br />

Während der Schulzeit ist das Verlassen des Schulgeländes nur mit schriftlicher<br />

4. Erlaubnis eines Lehrers erlaubt; nach Unterrichtsschluss muss das Schulgelände unverzüglich<br />

verlassen werden.<br />

Unterricht<br />

1. Jede Klasse hat eigene Klassenregeln. Jeder Schüler verpflichtet sich, diese einzuhalten.<br />

2. Jeder soll mit dafür sorgen, dass der Unterricht erfolgreich und in Ruhe stattfinden kann.<br />

3. Es gehört zu den einfachsten Geboten der Höflichkeit, dass man <strong>im</strong> Klassenraum keine Mützen<br />

auf hat oder Kaugummi kaut oder während des Unterrichts isst bzw. trinkt.<br />

4. Der Gong erinnert vor allem den Lehrer daran, dass die Stunde beginnt und endet.<br />

5. Wenn der unterrichtende Lehrer auch fünf Minuten nach Unterrichtsbeginn noch nicht da ist,<br />

fragt der Klassensprecher <strong>im</strong> Sekretariat nach.<br />

6. Toiletten- oder Sekretariatsbesuche finden grundsätzlich nicht während des Unterrichts, sondern<br />

nur in den Hofpausen statt.<br />

Pausen<br />

1. Die Pausen sollen zur Erholung und Entspannung dienen. Da sich wohl keiner auf einem Müllhaufen<br />

erholen will, wird der Abfall in die bereitgestellten Abfalle<strong>im</strong>er geworfen.<br />

2. Da niemandem eine ständige Toilettenaufsicht zuzumuten ist, ist jeder mit dafür verantwortlich,<br />

dass die Toiletten in einem angemessenen Zustand gehalten werden.<br />

3. Die Zeiten zwischen den Unterrichtswechseln sind keine Hofpausen.<br />

20


4. Die Lehrer sorgen während der Pausenzeiten für eine ausreichende Aufsicht, damit die Schüler<br />

<strong>im</strong>mer einen Ansprechpartner (vor allem bei Problemen) haben.<br />

5. Da wir die Überdachungen (Pergola) haben, finden auch bei schlechtem Wetter die Pausen auf<br />

dem Schulhof statt.<br />

6. Am Ende der Pausen werden die Schüler von ihren Lehrern in die Unterrichtsräume geleitet.<br />

7. Um zur größeren Sauberkeit der Schule bei zu tragen, haben die Klassen <strong>im</strong> wöchentlichen<br />

Wechsel einen Hofdienst übernommen, der jeden Schultag nach der zweiten Pause durchgeführt<br />

wird.<br />

Allgemeines<br />

1. Be<strong>im</strong> Verlassen des Schulweges oder des Schulgeländes ohne Erlaubnis entfällt der Versicherungsschutz<br />

der Eigenunfallversicherung (GUV) der <strong>Stadt</strong> <strong>Düsseldorf</strong>.<br />

2. Das Rauchen ist den Schülern (wie für alle Schüler der Sekundarstufe I) auf dem gesamten<br />

Schulgelände untersagt.<br />

3. Lehrer sollten in der Schule außerhalb des Lehrerz<strong>im</strong>mers nicht rauchen.<br />

4. Waffen jeglicher Art haben in unserer Schule nichts zu suchen und ihr Mitbringen ist deshalb<br />

verboten.<br />

5. Da wir störungsfreie Unterrichtsabläufe haben wollen, bleiben mitgebrachte „technische Geräte”<br />

(z.B. Handys, Walkman, Discman usw.) „unsichtbar“ und ausgeschaltet.<br />

6. Aus Sicherheitsgründen ist das Benutzen von Skate- oder Kickboards und das Fahrradfahren<br />

auf dem Schulgelände nicht erlaubt.<br />

7. Da unsere Schule auch einen Schutzraum für die Schüler bieten will, müssen sich schulfremde<br />

Personen (auch ehemalige Schüler) <strong>im</strong> Sekretariat anmelden und erhalten einen<br />

„Passierschein”.<br />

Die Rolle der Eltern/Erziehungsberechtigten<br />

Ohne die Unterstützung der Eltern/Erziehungsberechtigten können wir LehrerInnen die notwendige<br />

Erziehungsarbeit nicht leisten. Deshalb verpflichten sich die Eltern/Erziehungsberechtigten unserer<br />

SchülerInnen<br />

• regelmäßig mit den KlassenlehrernInnen über die Entwicklung ihrer Kinder zu sprechen;<br />

• die Führung und Behandlung von Büchern, Heften und übrigen Arbeitsmaterialien mit zu<br />

überwachen;<br />

• die Schule bei der Durchführung von Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen zu unterstützen;<br />

• der Schule bei der Organisation von Schulveranstaltungen angemessen Hilfe anzubieten.<br />

ERZIEHERISCHE MAßNAHMEN ZUR SCHULORDNUNG DER KARTAUSE-HAIN-<br />

SCHULE<br />

...und das alles kann den SchülernInnen passieren, wenn sie sich nicht an den Schulvertrag halten<br />

• mündliche Ermahnung<br />

• Gespräch mit den betroffenen Schülern/Lehrern<br />

• Gespräch mit Verbindungslehrer/Schulleitung<br />

• telefonische Information der Eltern<br />

• Eintrag ins Mitteilungsheft<br />

• Einbestellung der Eltern zur Schule<br />

21


• Beseitigen/Ersetzen von angerichteten Verschmutzungen/Schäden<br />

• schriftliche Aufgaben zum besseren Einprägen der Schulordnung<br />

• Pausenverbot<br />

• bei Störungen Ausschluss vom laufenden Unterricht<br />

• Klassenbucheintrag<br />

• schriftlicher Tadel (von da an wird es sehr unangenehm!)<br />

• Klassenkonferenz (schriftlicher Verweis oder sogar Ausschluss vom Unterricht und allen<br />

Schulveranstaltungen von einem Tag bis zu zwei Wochen.)<br />

• Lehrerkonferenz (Überweisung in eine parallele Klasse oder Androhung der Entlassung<br />

oder sogar Entlassung von der Schule)<br />

• ...und das war es dann...<br />

GHS Kartause-Hain Borbecker Str. 25 40472 <strong>Düsseldorf</strong><br />

0211/4220401 0211/412385 email: gh.borbeckerstr@stadt.duesseldorf.de<br />

SCHÜLER, LEHRER UND ELTERN HABEN DIESE SCHULORDNUNG GEMEINSAM<br />

ERARBEITET UND DESHALB SOLLTEN AUCH ALLE AM SCHULLEBEN<br />

BETEILIGTEN GEMEINSAM FÜR DIE EINHALTUNG SORGEN.<br />

Wir wissen, dass wir bei Verstößen gegen den Vertrag die oben aufgeführten Konsequenzen tragen<br />

müssen.<br />

<strong>Düsseldorf</strong>, den<br />

------------------------ -----------------------------<br />

(Schulleitung) (Klassenlehrer/Klassenlehrerin)<br />

------------------------ -----------------------------<br />

(Schüler/Schülerin) (Eltern)<br />

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