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payoff special 05/13

• Vitaminstoss für Ihr Depot • Anlage-Roundtable: Mythos Gold • Robuster Veteran: Der älteste Hedge-Fonds der Welt

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Strukturierte Produkte /// etF /// AnlAgeFondS<br />

Anlegen & Vorsorgen<br />

jetzt profitieren<br />

für Ihr Depot<br />

Vitaminstoss<br />

Anlage-Roundtable – Mythos Gold<br />

Vier experten im gespräch<br />

Robuster Veteran<br />

Der älteste Hedge-Fonds der Welt


inhalt /// iMpressuM<br />

2 EditORiAL<br />

iM FOCUS<br />

4 VitAMiNStOSS FüR ihR dEpOt<br />

Für Anleger bieten sich gesunde Chancen<br />

15 ANLEGER SpüREN NEbENwiRkUNGEN<br />

dER ExpANSiVEN GELdpOLitik<br />

Wer Rendite will, muss Risiken eingehen<br />

16 CORE-SAtELLitE StRAtEGiE: OFt FALSCh<br />

VERStANdENER VERMöGENSALLOkAtiONSANSAtz<br />

Herangehensweise aus Praxissicht<br />

ROUNdtAbLE<br />

11 FRühLiNGSGEFühLE AM SChwEizER AktiENMARkt<br />

Vier Experten im Gespräch<br />

AdVERtORiAL<br />

18 wO GELd AUF bäUMEN wäChSt - dAS GRüNE GOLd<br />

Sharewood Marktfokus<br />

iNtERViEw<br />

08 «diE US-NOtENbANk hAt SiCh zU EiNER<br />

OpEN-ENd-GELddRUCkMASChiNE ENtwiCkELt.»<br />

Robert L. Burch IV., Managing Partner A.W. Jones<br />

LEbENSQUALität<br />

20 LiQUidität<br />

Investments der besonderen Art<br />

hERAUSGEbERiN<br />

Derivative Partners Media AG<br />

Splügenstrasse 10, 8002 Zürich,<br />

Telefon 043 3<strong>05</strong> <strong>05</strong> 30<br />

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ChEFREdAktiON<br />

Daniel Manser<br />

daniel.manser@derivativepartners.com<br />

REdAktiON<br />

Dieter Haas, Serge Nussbaumer, Anderas Hausheer und Martin Raab<br />

redaktion@<strong>payoff</strong>.ch<br />

ANzEiGEN<br />

Nicole Leimgruber<br />

nicole.leimgruber@derivativepartners.com<br />

dESiGN UNd LAyOUt<br />

Veronika Kinzel und Eva Braunecker<br />

design@derivativepartners.com<br />

2 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />

Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft<br />

und der Schweizer Aktienindex SMI<br />

haben eines gemeinsam, beide haben ein<br />

neues Höchst-Niveau erreicht. In der Finanzsprache<br />

nennt sich dies neudeutsch „all<br />

time high“. Aber nicht nur der Schweizer<br />

SMI (Total Return, also inklusive Dividendenerträgen)<br />

erreichte ein Rekordniveau.<br />

Rund um den Globus brechen Aktienindizes<br />

Rekorde. Die Finanzmärkte florieren, nicht zuletzt dank den<br />

Milliarden der Notenbanken. Die Null-Zins-Politik macht Aktieninvestments<br />

attraktiv, ganz im Gegensatz zu Anlagen in Obligationen,<br />

diese rentieren kaum noch.<br />

Logischerweise strömen die Anleger zum Aktienmarkt, würde man<br />

denken. Doch falsch, noch immer sind in erster Linie professionelle<br />

Anleger in Aktien engagiert. Bei den Privatanlegern liegt die Cash-<br />

Quote, also der Anteil an liquiden Mitteln, noch immer bei hohen<br />

30%. Dies ist erstaunlich, da dieses Geld sozusagen keinen Ertrag<br />

bringt. Viele Investoren haben den Einstieg verpasst und trauen sich<br />

nun nicht mehr einzusteigen.<br />

Mit einem Strukturierten Produkt können Anleger mit reduziertem<br />

Risiko am Aktienmarkt partizipieren und so eine Rendite von 5 – 10%<br />

erzielen. Überlegen Sie sich doch einmal, ob es nicht Sinn machen<br />

würde, einen Teil Ihrer Ersparnisse etwas renditeträchtiger anzulegen.<br />

Ihr Berater hilft Ihnen dabei sicherlich gerne.<br />

In diesem Finanz-Special erfahren Sie zudem mehr zu Anlagen im<br />

Biotech-Bereich, und im Expertentalk wird das brisante Thema „Gold“<br />

debattiert.<br />

Daniel Manser<br />

Chefredaktor «<strong>payoff</strong> »<br />

All time<br />

high!<br />

editorial<br />

Punkte<br />

15'000<br />

<strong>13</strong>'000<br />

11'000<br />

9'000<br />

7'000<br />

5'000<br />

3'000<br />

1'000<br />

1995 1997 1999 2001 2003 20<strong>05</strong> 2007 2009 2011 20<strong>13</strong><br />

Swiss Market Index (SMI) Total Return


Begeisterung?<br />

«Bei meinem Geld kann<br />

ich mitreden.»<br />

Helvetia Garantieplan.<br />

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T <strong>05</strong>8 280 1000 (24 h)<br />

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iM FocuS<br />

dieter hAAS<br />

Die Jahre, in denen der Pharmamarkt mit<br />

zweistelligen internen Wachstumsraten des Umsatzes<br />

glänzte, gehören längst der Vergangenheit<br />

an. Der fortgeschrittene Reifegrad der Branche<br />

hindert sie jedoch nicht daran, altbekannte Stärken<br />

zu demonstrieren. Dank ihres wenig konjunktursensitiven<br />

Geschäftes bleiben die Aktien<br />

der meisten klassischen Pharmagesellschaften<br />

in der Erfolgsspur. Das überrascht nicht. Im<br />

Vergleich zu anderen Branchen sind die durchschnittlich<br />

erzielten Gewinnmargen vor Zinsen<br />

4 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />

jetzt profitieren<br />

Vitaminstoss für Ihr Depot<br />

geSundheit geht unS Alle An. die zunehMende ÜberAlterung<br />

in den weStlichen induStrieStAAten Sowie eine hohe innovAtionSkrAFt<br />

lASSen die kASSen der PhArMAkonzerne weiter klingeln.<br />

inveStMent — dAS Sorgt FÜr erStklASSige chAncen.<br />

und Abschreibungen von 30-40% nach wie vor<br />

stattlich. Sie betragen beispielsweise rund das<br />

Fünffache der Automobilindustrie. Selbst eine so<br />

lukrative Industrie wie diejenige der Luxusgüter<br />

muss sich mit rund der Hälfte begnügen. Einen<br />

weiteren Pluspunkt bilden die Renditen, welche<br />

einen Quervergleich nicht zu scheuen brauchen.<br />

Kein Wunder strotzen Depots mit Beteiligungspapieren<br />

der Schweizer Pharmagiganten Novartis<br />

und Roche nur so vor Gesundheit. Die beiden<br />

Konzerne zählen weltweit zu den am besten<br />

aufgestellten Unternehmen des Life Sciences-<br />

dp Media<br />

Sektors. Ihre Tätigkeiten beschränken sich dabei<br />

längst nicht mehr ausschliesslich aufs klassische<br />

Pharmageschäft. Die Dynamik kommt je länger,<br />

je mehr von den Segmenten Generika (Nachahmerprodukte)<br />

einerseits sowie Biotechnologie<br />

andererseits.<br />

Megatrend sorgt für neue Schlagzeilen<br />

Besonders der Bereich Biotechnologe befindet<br />

sich stark im Aufwind. Entscheidenden Anteil<br />

daran haben neue wissenschaftliche Erkenntnisse.<br />

Sie führten in den letzten Jahren zum Anstieg


UB102 * UB102 GENCH* NBIMI*<br />

* GENCH* NBIMI*<br />

wandel-zertifikat<br />

auf Roche GS<br />

Valor 12148007<br />

Laufzeit 15.01.2016<br />

Emittent UbS<br />

Rating A (S&p)<br />

Mgmt.-Gebühr keine<br />

preis ChF <strong>13</strong>9,50%<br />

handelsplatz Scoach Ch<br />

Auf einen blick<br />

das bis Januar 2016 laufende<br />

wandelzertifikat der UbS auf<br />

Roche GS beinhaltet identische<br />

kurgewinnchancen wie der basiswert.<br />

der kapitalschutz von<br />

100% per Verfall begrenzt das<br />

Verlustrisiko. das Anlageprodukt<br />

empfiehlt sich für etwas<br />

vorsichtige Anleger.<br />

klinischer Erfolge biotechnologischer Wirkstoffe.<br />

Die humoristische Aussage des deutschen<br />

Schriftstellers Hermann Kesten, wonach die<br />

Fortschritte der Medizin ungeheuer sind und<br />

man sich seines Todes nicht mehr sicher sei, enthält<br />

durchaus ein Körnchen Wahrheit. So verlieh<br />

dAnk ihreS wenig konjunkturSenSitivengeSchäFteS<br />

bleiben die Aktien der<br />

MeiSten klASSiSchen PhAr-<br />

MAgeSellSchAFten in der<br />

erFolgSSPur.<br />

die Entschlüsselung des menschlichen Genoms<br />

um die Jahrtausendwende der Branche Pharma<br />

mächtigen Schub und trug massgeblich zur Identifikation<br />

von Krankheitsmechanismen auf der<br />

molekularen Ebene bei. Im laufenden Jahr werden<br />

mehr als 60% aller neuen Medikamente von<br />

Biotech-Firmen stammen. Eine prall gefüllte Forschungspipeline<br />

dürfte zudem für stetigen Nach-<br />

5 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />

* Börsenkürzel<br />

tracker-zertifikat<br />

auf RbS Generic drugs in.<br />

Valor 2695070<br />

Laufzeit Open-end<br />

Emittent RbS<br />

Rating A (S&p)<br />

Mgmt.-Gebühr 0,50% p.a.<br />

preis ChF 142.60<br />

handelsplatz Scoach Ch<br />

Auf einen blick<br />

das Anlageprodukt bietet eine<br />

diversifizierte partizipation am<br />

wachstumsstarken teilsegment<br />

der Nachahmerprodukte (Generika).<br />

der zugrunde liegende basiswert<br />

umfasst zwölf titel. Ein<br />

kauf dieses Anlageproduktes<br />

sollte nur von investoren mit<br />

einem langfristigen horizont<br />

getätigt werden.<br />

schub sorgen. Experten rechnen damit, dass der<br />

für 2018 geschätzte Umsatz bereits nahezu ein<br />

Viertel der Weltpharmaverkäufe ausmachen wird.<br />

Solides Fundament verglichen<br />

zum hype vor <strong>13</strong> Jahren<br />

Nach dem Boom um die Jahrtausendwende,<br />

als sämtliche Technologiewerte in luftige Höhen<br />

katapultiert wurden, steht der Aufschwung spätestens<br />

ab 2008 auf fundamental gesunden Füssen.<br />

Biotechnologie ist daran, die einst voreilig<br />

verteilten Lorbeeren effektiv zu verdienen. Das<br />

im März 20<strong>13</strong> vom Nasdaq Biotechnology Index,<br />

dem repräsentativsten Börsenbarometer der<br />

Branche, nach fast <strong>13</strong> Jahren erreichte Allzeithoch<br />

spricht eine klare Sprache. Seither wurden<br />

laufend neue Bestmarken erzielt.<br />

Rosige zukunftsperspektiven<br />

Die Ursachen für das Comeback der Biotechnologie<br />

sind mannigfaltig. Eine entscheidende<br />

Rolle spielen um die Jahrtausendwende angeschobene<br />

Entwicklungen, welche mittlerweile die<br />

Marktreife erlangt haben oder kurz davor stehen.<br />

* Börsenkürzel<br />

Long Mini-Future<br />

auf Nasdaq biotech index<br />

Valor 20080243<br />

Laufzeit Open-end<br />

Emittent Goldman Sachs<br />

Rating A- (S&p)<br />

Stop Loss 1'215.78<br />

preis USd 7.40<br />

handelsplatz Scoach Ch<br />

Auf einen blick<br />

das in USd gehandelte, nicht<br />

währungsgesicherte hebelprodukt<br />

partizipiert an der kursentwicklung<br />

des 120 titel umfassenden<br />

Nasdaq biotechnology<br />

index. Es eignet sich für spekulative<br />

Anleger, die leicht gehebelt<br />

auf das volatile, wachstumsstarke<br />

Segment der biotechnologie<br />

setzen möchten.<br />

iM FocuS<br />

Aktuelle kurse finden Sie auf <strong>payoff</strong>.ch<br />

Die guten Fundamentaldaten lassen auch für<br />

20<strong>13</strong> und die folgenden Jahre eine positive Entwicklung<br />

erwarten. Der künftige Erfolg basiert<br />

dabei auf verschiedenen Aspekten. So ist der<br />

Anteil der Biotech-Produkte an allen neu zugelassenen<br />

Medikamenten mittlerweile auf mehr<br />

der AuFSchwung deS teil-<br />

SegMentS biotechnologie<br />

Steht inzwiSchen FundA-<br />

MentAl AuF geSunden FÜS-<br />

Sen.<br />

als 60% gestiegen. Ferner sind die grossen Pharmakonzerne<br />

bei vielen wichtigen Medikamenten<br />

mit Patentabläufen konfrontiert. Die fehlende<br />

Innovation kompensieren sie mit Übernahmen<br />

im Biotech-Sektor. Zudem ist es heute möglich,<br />

aufgrund der Entschlüsselung des menschlichen<br />

Erbgutes Medikamente für Krankheiten herzustellen,<br />

welche bis anhin ursächlich nicht behandelt<br />

werden konnten.<br />

* Börsenkürzel


iM FocuS<br />

wELtwEitER biOtECh-UMSAtz<br />

Mrd. USD<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

56<br />

79<br />

110<br />

<strong>13</strong>0<br />

Quelle: evaluatepharma<br />

die besten Anlagezertifikate<br />

mit Fokus Gesundheit<br />

Auf das Teilgebiet der Biotechnologie ausgerichtete<br />

Strukturierte Produkte sind an einer<br />

Hand abzuzählen. Zum Glück überzeugen<br />

wenigstens die vorhandenen Angebote. Dazu<br />

zählen die endlos laufenden Tracker-Zertifikate<br />

BTKeY, BTKoe und AMXoe. Allen drei<br />

liegt als Basiswert der NYSE Arca Biotechnology<br />

Kursindex zugrunde. Der Performancevorsprung<br />

des herausragenden, aber leider ausverkauften<br />

Tracker-Zertifikates AMXoe beruht auf der<br />

Währungsabsicherung (Quanto-CHF). Das<br />

brachte in der Vergangenheit einen beträchtlichen<br />

Zusatzgewinn. Vergleichsweise in der dritten<br />

Liga spielt das Tracker-Zertifikat sXBIo. Es<br />

beinhaltet Schweizer Unternehmen der Sektoren<br />

Biotechnology, Advanced Medical Devices, Medical<br />

Supplies und Health Care Providers. Ihnen<br />

kommt im Konzert der Grossen, die vornehmlich<br />

in den USA beheimatet sind, nur eine untergeordnete<br />

Rolle zu.<br />

biotechnologie und generikA<br />

Sind die wAchStuMSStärkSten<br />

teilSegMente innerhAlb der<br />

brAnche.<br />

Spekulative Gemüter dürften grossen Gefallen<br />

finden am Mini-Futures (Long) nBIMI. Es<br />

basiert als einziges an der Scoach Schweiz gelistetes<br />

Strukturiertes Produkt am Nasdaq Biotechnology<br />

Index. Seit der Emission im Dezember<br />

2012 geht es stramm aufwärts, wodurch der Abstand<br />

zum Stop-Loss inzwischen auf über 30%<br />

angewachsen ist.<br />

153<br />

177<br />

2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018<br />

Biotechnologie Biotechnologie - Erwartung<br />

199<br />

6 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />

215<br />

NASdAQ biOtEChNOLOGy iNdEx UNd MSCi wORLd/hEALtCh CARE<br />

VS. MSCi wORLd UNd Spi<br />

%<br />

1'200<br />

1'000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

%<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

0<br />

Jan.<br />

1995<br />

50<br />

Jan.<br />

2009<br />

%<br />

240<br />

220<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

Jan.<br />

1998<br />

Nasdaq Biotechnology Index<br />

Jan.<br />

2001<br />

Jan.<br />

2004<br />

MSCI Daily TR Net World USD<br />

MSCI World/Health Care Swiss Performance Index (SPI)<br />

Jan.<br />

2010<br />

Jan.<br />

2011<br />

Jan.<br />

2007<br />

Jan.<br />

2012<br />

Jan.<br />

2010<br />

Jan.<br />

20<strong>13</strong><br />

Jan.<br />

20<strong>13</strong><br />

GENCH — Tracker auf RBS Generic Drugs TR Index SXBIO — Tracker auf SXI Bio & Medtech TR Index<br />

BTKEY — Tracker auf NYSE Arca Biotechnology PR Index AMXOE — Tracker auf NYSE Arca Biotechnolgy PR Index<br />

DJHEC — Tracker auf DJ Health Care Titans 30 PR Index ABN9NJ — Tracker auf Nasdaq Biotech Index Roche GS<br />

80<br />

Dez. Jan. Feb. Mrz. Apr.<br />

Mai<br />

2012<br />

20<strong>13</strong><br />

Long-Mini-Future auf Nasdaq Biotechnology Index (NBIMI) Nasdaq Biotechnology Index (NBI)<br />

Quelle: bloomberg (ab 31.01.1995)<br />

tRACkER-zERtiFikAtE AUF VERSChiEdENE phARMAiNdizES VS. ROChE GS<br />

Quelle: bloomberg (indexiert in chF ab 02.01.2009)<br />

MiNi-FUtURE (LONG) AUF NASdAQ biOtEChNOLOGy iNdEx<br />

VS. bASiSwERt<br />

Quelle: bloomberg (indexiert in uSd ab 07.12.2012)


Die Partizipationsprodukte genCH (CHF)<br />

und genUs (USD) legen ihren Schwerpunkt<br />

auf den Generika-Markt. Der Basiswert umfasst<br />

zurzeit das vorgesehene Maximum von zwölf Titeln,<br />

die im Zeitpunkt des Rebalancing-Datums<br />

Anfang 20<strong>13</strong> mit 8,33% gewichtet wurden. Der<br />

Pharmakonzern Novartis, der ein starkes Standbein<br />

im Generikamarkt aufweist, hält in der aktuellen<br />

Auswahl die Fahne der Schweiz hoch. Auf<br />

Big Pharma fokussiert ist das Tracker-Zertikat<br />

DJHeC. Es basiert auf dem Dow Jones Health<br />

Care Titans 30 Index, der die 30 gemessen an der<br />

Börsenkapitalisierung grössten Pharmakonzerne<br />

abdeckt. Alternativ könnte der Anleger in das<br />

Wandel-Zertifikat UB102 der Roche investieren.<br />

Seine Kursentwicklung verläuft seit diesem Jahr<br />

parallel zum Basiswert. Der Konzern erfreut sich<br />

bester Gesundheit und der Genussschein befindet<br />

sich seit Monaten im Aufwärtstrend. Das<br />

Allzeithöchst (CHF 241.40) zu Beginn des Jahres<br />

2007 dürfte wohl in Bälde der Vergangenheit<br />

angehören. <br />

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nur wer kopiert wird,<br />

isch’s original*<br />

www.scoach.ch<br />

7 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />

AUF EiNEN bLiCk:<br />

Tracker-Zertifikate<br />

Diese Finanzprodukte zeichnen die Kursentwicklung<br />

des zugrunde liegenden Basiswertes ohne<br />

Berücksichtigung allfälliger Gebühren 1:1 nach.<br />

Tracker-Zertifikate können – wie jedes Strukturierte<br />

Produkt – täglich an der Schweizer Derivat-<br />

Börse Scoach gehandelt werden. Es gibt keine<br />

Mindesthaltedauer oder Kündigungsfristen.<br />

Wandel-Zertifikate<br />

Wandel-Zertifikate gleichen Wandelanleihen (Convertibles),<br />

die in Aktien desselben Unternehmens<br />

umgewandelt werden können. Einerseits ist das<br />

eingesetzte Vermögen geschützt, andererseits<br />

besteht die Möglichkeit, eine vordefinierte Anzahl<br />

an Basiswerten zu beziehen, falls der Basiswert<br />

über den Wandelpreis (Strike) steigt.<br />

* Handeln beim Original – mehr Sicherheit, Qualität und Transparenz.<br />

als schweizer Börse für strukturierte produkte definieren wir strenge standards. wir garantieren stetig<br />

erstklassigen handel und perfekten service. nur mit uns geniessen sie daher ein höchstmass an<br />

Qualität, transparenz und sicherheit.<br />

iM FocuS<br />

Wandel-Zertifikate sind meist auch mit einer jährlichen<br />

Couponzahlung ausgestattet.<br />

Wie und wo kann ich Strukturierte Produkte<br />

kaufen?<br />

Anleger können beide Produkte bequem über ihre<br />

Hausbank oder PostFinance erwerben. Diese sind<br />

an der SIX Schweizer Börse bzw. Scoach Schweiz<br />

jederzeit handelbar.<br />

Wo finde ich weitere Informationen?<br />

Sämtliche Produkte und umfangreiche Daten zu<br />

allen Strukturierten Produkten finden Sie kostenlos<br />

auf dem unabhängigen Derivatportal www.<br />

<strong>payoff</strong>.ch – zusätzlich gibt es dort börsentägliche<br />

Produktanalysen und aktuelle Berichterstattungen<br />

für Anleger und Trader.<br />

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interview<br />

mehr<br />

«Oftmals geht von Banken<br />

Risiko aus als von Hedge-Fonds.»<br />

MArtin rAAb<br />

herr burch, ihr Grossvater Alfred w.<br />

Jones hat 1948 den weltweit ersten<br />

hedge-Fonds gegründet. wie viel ist von<br />

dessen philosophie heute noch übrig?<br />

Unsere Investmentphilosophie hat sich seit dieser<br />

Zeit nicht verändert. Wir glauben nach wie vor an<br />

die fundamentale Long-/Short-Aktien-Strategie,<br />

sprich es gibt auch heute noch bessere und schlechtere<br />

Unternehmen. Davon gilt es zu profitieren.<br />

ist der Fonds, die A.w. Jones Company,<br />

noch in Familienhand?<br />

Ja, zwei persönlich haftende Gesellschafter sind<br />

mein Vater und ich. Uns liegt Kontinuität und<br />

effizientes Unternehmertum am Herzen. Das<br />

Investment-Komitee, welches die Due-Dilligence<br />

durchführt, umfasst daher auch nur drei Personen.<br />

Mein Grossvater startete als Single-Portfolio-<br />

Manager, doch inzwischen – das heisst seit 1984<br />

– haben wir uns dem Fund-of-Funds-Ansatz verpflichtet,<br />

sprich wir vergeben nach Prüfung die<br />

Long-/Short-Vermögensverwaltungsmandate an<br />

geeignete externe Manager.<br />

bei hedge-Fonds kommt oftmals der<br />

Verdacht auf, intransparente Anlage-<br />

strategien zu verfolgen…<br />

Wir sind alles andere als intransparent und definitiv<br />

auch keine Hochfrequenz-Trader. Wir suchen<br />

zuverlässige Anlageverwalter, die in das klassische,<br />

langfristige Jones-Modell passen. Das heisst:<br />

Ganz klarer Fokus auf Long-/Short-Aktienstrategien.<br />

Das reduziert die Volatilität im Portfolio<br />

und bringt mehr Rendite. Derzeit sind wir mit<br />

knapp 50% netto long.<br />

in welchen Aktienmärkten genau<br />

sind ihre Manager derzeit aktiv?<br />

Wir sind generell ein globaler Fonds mit aktueller<br />

Übergewichtung auf US-Aktien, speziell solche<br />

8 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />

RObERt L. bURCh, MAnAging PArtner A.w. joneS, gibt einblicke<br />

in den älteSten hedge-FondS der welt, die Aktuelle AnlAgeStrAtegie<br />

und Seine MArkteinSchätzung.


Robert L. Burch IV., Enkelsohn des<br />

legendären Hedge-Fonds-Pioniers<br />

Alfred Winslow Jones, ist Portfolio-<br />

Manager der A.W. Jones Company<br />

und seit 2003 Managing Partner.<br />

Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater<br />

bei Booz, Allen & Hamilton<br />

sowie im Produktmanagement eines<br />

Telekommunikations-Startups. Burch<br />

ist parallel als Treasurer der Burch<br />

Family Foundation, im Verwaltungsrat<br />

von Habitat for Humanity, New York<br />

City, sowie als Treuhänder der Citizens<br />

Budget Commission aktiv. Sein<br />

akademisches Profil umfasst einen BA<br />

in economics summa cum laude der<br />

Princeton University («Phi Beta Kappa»),<br />

M.Sc. der University of Oxford<br />

und einen MBA der Harvard Business<br />

School. Der leidenschaftliche Golfer<br />

lebt mit seiner Familie in New York<br />

City und den Hamptons.<br />

9 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />

Unternehmen, die stark in den Emerging Markets<br />

aktiv sind. Heutzutage ist es sekundär, wo<br />

ein Unternehmen gehandelt wird. Relevant ist, in<br />

welchen Märkten das Unternehmen seine Umsätze<br />

macht. Nehmen Sie Nestlé oder ABB. Die<br />

haben ihr Hauptquartier in der Schweiz, die Absatzmärkte<br />

liegen aber in ganz anderen Regionen<br />

der Welt.<br />

Europa gewichten Sie demnach unter?<br />

Derzeit sind wir bzw. unsere Manager bei Unternehmen,<br />

die ihre Umsätze primär in der Eurozone<br />

erzielen, etwas zurückhaltend. Es gibt auf dem<br />

alten Kontinent zwar auch einige Perlen, doch<br />

aktuell warten wir die weitere Entwicklung erst<br />

einmal ab.<br />

wie viel Geld verwaltet ihr haus derzeit?<br />

Wir verwalten aktuell rund USD 324 Millionen,<br />

die sich auf durchschnittlich 125 Investoren aufteilen.<br />

Unser Kundenstamm besteht überwiegend<br />

aus vermögenden Privatanlegern und kleineren<br />

Stiftungen. Unsere Mindest-Investitionssumme<br />

beträgt USD 250’000.<br />

die uS-notenbAnk hAt Sich<br />

zu einer oPen-end-gelddruckMASchine<br />

entwickelt.<br />

Auf wie viele Fondsmanager haben<br />

Sie das Fondsvolumen aufgeteilt?<br />

Wir arbeiten derzeit mit 19 Fondsmanagern zusammen,<br />

unser selbstgewähltes Maximum liegt<br />

bei 20.<br />

welche instrumente nutzen<br />

ihre Fondsmanager?<br />

Wir sind annähernd vollständig direkt in den<br />

eigentlichen Aktien investiert – sprich je nach<br />

dem Long bzw. Short. Ab und zu nutzen wir auch<br />

ETFs zur Umsetzung oder Absicherung.<br />

wie viel hat ein investor ihres Fonds<br />

in den letzten Jahren verdient?<br />

Seit Beginn der Kreditkrise 2007 bis März 20<strong>13</strong><br />

haben wir Standardindizes wie den MSCI World<br />

um 37% und den Hedge-Fonds-Index HFRI<br />

Fund of Funds Composite um 43% übertroffen.<br />

Durchschnittlich – wir rechnen seit 1984 – haben<br />

unsere Anleger jährlich 11% verdient.<br />

in welchem Jahr erlitt der Fonds<br />

den grössten Verlust?<br />

Als Fund of Funds war das schlechteste Jahr eindeutig<br />

2008 mit 22,6% Minus. Von 1948 bis 1984<br />

hatten wir nur drei Jahre, in denen wir Verluste<br />

schrieben. Das schlechteste Geschäftsjahr endete<br />

im Mai 1970 mit minus 36%.<br />

interview<br />

robert l. burch iv. und <strong>payoff</strong>-redaktionsleiter<br />

Martin raab im gespräch.<br />

Vertrauen in Anlageverwalter ist gut,<br />

kontrolle ist oft besser. in welcher<br />

Frequenz reporten ihre Manager an Sie?<br />

Wir lassen uns monatlich alle Long-/Short-Positionen<br />

der beauftragten Fondsverwalter inklusive<br />

Aufsplittung nach Regionen, Sektoren und Top-<br />

Holdings etc. mitteilen. Unsere Anleger erhalten<br />

diese Informationen natürlich auch.<br />

Sind Aufsicht und Regulierung für Sie als<br />

hedge-Fonds eine zunehmende bürde?<br />

Nun, wir sind seit letztem Jahr offiziell als Vermögensverwalter<br />

bei der US-Finanzmarktaufsicht<br />

registriert. Das verursacht zwar mehr Papierkrieg,<br />

aber es ändert den Investment-Ansatz nicht,<br />

mit dem wir Geld verdienen. Unter dem Strich<br />

bin ich aber skeptisch, was die Regulierung der<br />

Hedge-Fonds effektiv bringt. In 2008 sorgte der<br />

Zusammenbruch von regulierten Banken für den<br />

Finanz-Tsunami – und nicht etwa der Kollaps<br />

eines Hedge-Fonds. Oftmals geht von Banken<br />

mehr Risiko aus als von Hedge-Fonds.<br />

wie fällt ihr derzeitiger blick auf<br />

die Märkte aus?<br />

Die US-Notenbank hat sich zu einer Open-end-<br />

Gelddruckmaschine entwickelt und wird ungezügelt<br />

weitermachen. Inflation halte ich dabei<br />

aber für nicht relevant – dazu fehlen hier in den<br />

USA hohe Lohnsteigerungen. Ich würde mich<br />

auch von den US-Arbeitsmarktzahlen nicht blenden<br />

lassen. Diese Statistik hat grosse Schwächen.<br />

Parallel unterstützen die Bank of Japan und die<br />

Europäische Zentralbank die Liquiditätsschwemme.<br />

Das sorgt für ein sehr gutes Umfeld für Stockpicker<br />

und sorgt für gute Spreads zwischen Longs<br />

und Shorts.<br />

hERzLiChEN dANk!


oundtAble<br />

Mythos gold<br />

Was erwartet Anleger nach dem Kurssturz?<br />

dAniel MAnSer<br />

dER GOLdpREiS iSt iM ApRiL AbGE-<br />

StüRzt. wAS wAREN ihRER MEiNUNG<br />

NACh diE GRüNdE FüR dEN hiStORi-<br />

SChEN pREiSzERFALL?<br />

DR. SUSANNE TOREN Auslöser war die Nachricht,<br />

dass Zyperns Schulden zum Teil mit Goldverkäufen<br />

zurückbezahlt werden sollten. Dabei<br />

11 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />

während die Aktien hAuSSieren, erlitt gold in den letzten wochen<br />

einen eMPFindlichen kurSrÜckgAng. vier FÜhrende AnlAge-exPerten<br />

AnAlySieren die AuSSichten FÜr inveStoren, diSkutieren Über<br />

dAS gelbe MetAll und geben konkrete hAndlungSeMPFehlungen.<br />

ging es nicht um die marginalen Goldbestände<br />

Zyperns von knapp 15 Tonnen, sondern um «all<br />

die Zyperns dieser Welt», die versuchen könnten,<br />

ihre hohen Altschuldenberge mittels Verkauf<br />

ihrer Goldbestände zu reduzieren – allen voran<br />

Italien mit einem Bestand an Goldreserven von<br />

fast 2'500 Tonnen. Bislang liegen keine Goldverkaufspläne<br />

anderer hoch verschuldeter (EU-)<br />

Staaten vor, zudem dürfen die westlichen Noten-<br />

banken gemäss Washingtoner Agreement ohnehin<br />

nur sehr begrenzt Goldverkäufe vornehmen.<br />

CHRISTOPH EIBL Am Freitag, 15. April, wurden<br />

150 Tonnen (!) Gold abverkauft. Zwar hat die Tatsache,<br />

dass Zypern einen Teil seiner 15 Tonnen<br />

Goldbestände veräussern muss, zu gewisser Sorge<br />

am Markt geführt, aber an sich war diese Information<br />

ein Non-Event. Es zeigt sich in solchen<br />

Christoph Eibl ist seit 20<strong>05</strong> geschäftsführer der tiberius Asset Management<br />

und verantwortlich für den rohstoffhandel. nebenbei hat er das Amt<br />

des Aufsichtsratsvorsitzenden bei der tMt Metals Ag inne und ist Mitglied<br />

des Aufsichtsrates der tullius walden bank Ag. er begann seine laufbahn im<br />

jahr 2000 bei der baden-württembergischen bank Ag in Stuttgart. Ab 2004<br />

war christoph eibl für die dresdner kleinwort wasserstein in Frankfurt tätig.<br />

christoph eibl ist diplom-betriebswirt und hat einen bachelor of Arts with<br />

honors (b.A.) der ou, london.<br />

Aus psychologischen Überlegungen kann man Gold gerne<br />

kaufen, aber in kleinen Mengen und physisch.<br />

ChRiStOph EibL


dr. Susanne toren arbeitet als Senior economist bei der zürcher kantonal-<br />

bank, wo sie verantwortlich ist für die nordamerikanischen und -europä-<br />

ischen Finanzmärkte sowie für rohstoffe. nach dem Studium der volks-<br />

wirtschaft begann ihre laufbahn als Ökonomin bei der MM warburg bank,<br />

später war sie für den Aufbau des obligationenresearch bei der nord/lb<br />

zuständig. bevor sie 1999 zur zürcher kantonalbank stiess, promovierte sie<br />

über währungssysteme osteuropäischer transformationsökonomien.<br />

Auf 12-Monatssicht prognostizieren wir<br />

Marktphasen, dass der Goldmarkt ein kleines<br />

Volumen aufweist und im Zweifel die angeblich<br />

starken Hände nicht existieren.<br />

STEPHAN MÜLLER Nachdem sich der Goldpreis<br />

seit rund sechs Monaten in einer Korrekturphase<br />

resp. in einem Abwärtstrend befunden hatte und<br />

die Aktienmärkte solide Vorgaben geliefert haben,<br />

war der Status von Gold als unverschuldete<br />

Währung und Krisenschutz bei tradingorientierten<br />

Investoren nicht länger gefragt. Obwohl die<br />

globale Schulden- und Wachstumskrise in keiner<br />

Weise überstanden ist, haben vor allem institutionelle<br />

Investoren Verkaufssignale («Sell Stops»)<br />

als Schutz vor einer weiteren Preiskorrektur gesetzt.<br />

Als der Goldpreis erneut korrigierte, wurden<br />

diese Sell Stops aktiviert und durch weitere<br />

Wetten auf den fallenden Goldpreis in der Signalwirkung<br />

noch verstärkt. In der Konsequenz<br />

ist das vergleichbar mit einem Dominoeffekt, bei<br />

dem Computermodelle in Sekundenbruchteilen<br />

eine Verkaufswelle auslösen und innert zwei Tagen<br />

USD 200 pro Unze resp. 15% an Marktwert<br />

korrigieren. Das gleiche Muster hat man wenige<br />

Tage später am 23. April beim Blitzcrash des Dow<br />

Jones gesehen, der aufgrund eines falschen Tweets<br />

über eine Bombe im Weissen Haus innert drei<br />

Minuten 150 Punkte verloren hat. Beim Gold<br />

braucht die Erholung aber nicht wenige Minuten,<br />

sondern mehrere Wochen.<br />

12 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />

roundtAble<br />

einen goldpreis um 1'600 USD/Unze.<br />

CATHER INE R AW Es gab mehrere Gründe, zwei<br />

davon halte ich für besonders relevant: das FED-<br />

Protokoll des Open Market Committee zum<br />

Stopp des Anleiheankaufprogramms und zum<br />

anderen die Angst, dass strauchelnde Staaten der<br />

Eurozone – allen voran, wie gerade genannt, Zypern<br />

– Goldverkäufe als Mittel zur Budget-Sanierung<br />

nutzen könnten. Der Preisrutsch im April<br />

wurde in erster Linie verursacht durch charttechnische<br />

Gründe. Massive Verkäufe im Umfang<br />

von über 100 Tonnen an der COMEX waren<br />

dafür verantwortlich, dass die von Herrn Müller<br />

erwähnten Stop-Loss-Aufträge ausgelöst wurden<br />

und für Druck auf die Preisnotierungen sorgten.<br />

wELChES SiNd diE GRöSStEN EiNFLUSS-<br />

FAktOREN AUF dEN GOLdpREiS?<br />

STEPHAN MÜLLER In den letzten zehn Jahren<br />

haben sich der Goldmarkt und die massgeblichen<br />

Preisbildungsfaktoren fundamental verändert.<br />

War früher der Einfluss der Uhren- und<br />

Schmuckindustrie dominant, diktieren heute<br />

primär die Investmentnachfrage und die Geldmarktpolitik<br />

der Zentralbanken die Preisentwicklung.<br />

Da Gold als unverschuldete Währung<br />

grundsätzlich Erwartungen über die zukünftige<br />

Inflationsentwicklung und potenzielle Systemrisiken<br />

reflektiert, besteht eine Divergenz zwischen<br />

dR. SUSANNE tOREN<br />

fundamentalen Faktoren wie Staatsverschuldung<br />

und Inflationspotenzial und der aktuellen Marktverfassung<br />

resp. der Publikation von Marktdaten<br />

wie Arbeitslosenzahlen und Zinsentscheiden der<br />

FED oder EZB. Der Markt handelt unter diesem<br />

Aspekt nicht rational, sondern opportunistisch.<br />

CHRISTOPH EIBL Wir können feststellen, dass<br />

bei Gold eine Nachfragesättigung vonseiten der<br />

Investoren in den letzten Monaten eingetreten ist.<br />

Die meisten ETC's, Family Offices etc. haben in<br />

den Vorjahren bereits Gold auf Niveaus von 800<br />

bis 1'200 USD/Unze allokiert und werden dies<br />

heute in solchen Mengen nicht mehr tun. Die<br />

Notenbanken spielen hier nur eine untergeordnete<br />

Rolle. Die Käufe in den letzten Jahren waren<br />

deutlich geringer als die der Investoren.<br />

DR. SUSANNE TOREN Nach der massiven Korrektur<br />

gelang recht rasch eine Bodenbildung und<br />

Preiserholung – getragen zum einen von Retailkunden,<br />

die den Preisrückgang nach wie vor zum<br />

Kauf von Goldbarren und -münzen nutzen; zum<br />

anderen von opportunistisch handelnden Notenbanken<br />

wie der chinesischen, bei denen rekordhohe<br />

Goldimporte zu beobachten waren. Diese<br />

beiden Käufergruppen können die anhaltenden<br />

Abflüsse aus Gold-ETF-Beständen bis auf Weiteres<br />

kompensieren.


oundtAble<br />

Die Liquiditätsschwemme wird letztlich zu drastischer<br />

Inflation führen. Das sorgt für Preisfantasie bei Gold.<br />

CATHER INE R AW Wie gerade erwähnt, war<br />

der kürzliche Ausverkauf beim Gold durch den<br />

Terminmarkt verursacht, nicht durch Anleger,<br />

die physisches Gold verkauften. Ironischerweise<br />

sehen wir derzeit steigende Nachfrage nach<br />

physischem Gold, speziell aus China und Indien.<br />

So haben sich die Gold-Importe nach China via<br />

Hong Kong im Jahresvergleich verdoppelt. Als<br />

massgeblichen Einflussfaktor auf den Goldpreis<br />

sehe ich die Notenbank-Politik der letzten Jahre.<br />

Die Liquiditätsschwemme wird letztlich zu drastischer<br />

Inflation führen. Die Banken horten das<br />

von der Notenbank zur Verfügung gestellte Geld,<br />

statt es in den Wirtschaftskreislauf via Kredite<br />

zu investieren. Sollte das Geld aber in den Kreislauf<br />

der Realwirtschaft treffen, erzeugt das sofort<br />

Inflation und wird beim Goldpreis für positives<br />

Momentum sorgen.<br />

wELChEN GOLdpREiS ERwARtEN SiE<br />

iN dEN NäChStEN zwöLF MONAtEN<br />

UNd iN FüNF JAhREN?<br />

STEPHAN MÜLLER Aufgrund der lockeren Geldmarktpolitik<br />

bzw. anhaltenden Schulden- und<br />

Wachstumskrise gehe ich in den kommenden<br />

zwölf Monaten – basierend auf dem heutigen<br />

Preisniveau um USD 1'450 pro Unze – von leicht<br />

<strong>13</strong> /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />

steigenden Preisen im Bereich USD 1'500 bis<br />

USD 1'600 pro Unze aus. Mit der am 10. Mai<br />

kommunizierten Leitzinssenkung von Korea,<br />

Polen und Sri Lanka wurden seit 2007 weltweit<br />

511 Leitzinssenkungen veranlasst. Unter der Prämisse,<br />

dass sich das durch die Geldmarktpolitik<br />

aufgestaute Inflationspotenzial mit steigenden<br />

Zinsen realisiert, kann über einen langfristigen<br />

Zeitraum von steigenden Preisen über die Marke<br />

von USD 1'900 pro Unze ausgegangen werden.<br />

Mildert ein weltweites und nachhaltiges Wachstum<br />

die globale Schuldenlast und kann die Inflation<br />

in Rahmen von 2% p.a. stabil gehalten<br />

werden, sollte sich Gold auf rund USD 1'000 pro<br />

Unze einpendeln.<br />

DR. SUSANNE TOREN Auf 12-Monatssicht prognostizieren<br />

wir einen Goldpreis um 1'600 USD/<br />

Unze. Auf längere Sicht – im Verlauf allmählich<br />

wieder anziehender Inflationsraten – könnten<br />

dann nicht nur nominal, sondern auch real beim<br />

Gold neue Topmarken erreicht werden.<br />

CATHER INE R AW Wir machen keine speziellen<br />

Preisvorhersagen zu Goldnotierungen. Aufgrund<br />

der gerade gemachten Aussagen zum Thema Einflussfaktoren<br />

gehen wir aber fest davon aus, dass<br />

die Nachfrage nach Gold mittelfristig ansteigen<br />

wird.<br />

Catherine Raw, CFA, Managing director und Portfolio Manager, ist<br />

Mitglied des natural resources equity teams von blackrock's «eMeA<br />

Fundamental equity division of Alpha Strategies group». Sie deckt den<br />

gold- und Minensektor ab und ist co-Manager verschiedener Portfo-<br />

lios (bgF world Mining Fund, blackrock world Mining trust, blackrock<br />

world gold Fund). Mrs. raw besitzt einen Masters of Arts mit Auszeich-<br />

nung in natural Sciences des downing college, cambridge university<br />

(2002) und einen Master of Science in der beurteilung von Minenpro-<br />

jekten des imperial college, london (2003).<br />

CAthERiNE RAw<br />

CHRISTOPH EIBL Gold wird enttäuschen. Wir<br />

erwarten ein graduelles Abbröckeln des Goldpreises.<br />

wAS EMpFEhLEN SiE EiNEM pRiVAt-<br />

ANLEGER, dER iN GOLd iNVEStiEREN<br />

wiLL – bARRENGOLd, MüNzEN<br />

OdER EhER EiN kLASSiSChES<br />

GOLdpROdUkt?<br />

CATHER INE R AW Wir glauben, dass jedes dieser<br />

Produkte auf die eine oder andere Art in das<br />

Portfolio eines Investors passt. In einem steigenden<br />

Preisumfeld dürften Investments mit einem<br />

Link zu Minen-Unternehmen deutlich stärker<br />

profitieren als physische Anlagen. Die neuen<br />

CEOs bei AngloGold, Newmont und Kinross<br />

haben z.B. grosse Ambitionen, ihr Unternehmen<br />

betriebswirtschaftlich zu straffen und so letztlich<br />

mittelfristig für höhere Aktienkurse zu sorgen.<br />

DR. SUSANNE TOREN Wir präferieren nach wie<br />

vor die «moderne» Form der direkten Goldanlage<br />

in Form von Gold-ETFs.<br />

STEPHAN MÜLLER Wenn es um ein Investment<br />

geht und das haptische Element keine Rolle spielt,<br />

bieten die Schweizer Edelmetall-ETFs als echte


Stephan Müller ist seit november 2007 im Product Mgmt. & development tätig<br />

und auf rohstoffe spezialisiert. zuvor arbeitete er bei der zkb im bereich Product<br />

Management, wo er massgeblich an der entwicklung der edelmetall-etFs beteiligt<br />

war. er studierte rechtswissenschaften an der universität zürich und hält einen<br />

Master of law. im rahmen der beruflichen weiterbildung für Fondsspezialisten ist<br />

er als dozent an den Fachhochschulen zürich und vaduz sowie an privaten institu-<br />

ten tätig. Stephan Müller ist vorsitzender der expertengruppe etF des Schweizeri-<br />

schen Fonds und Asset Management verbandes.<br />

14 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />

roundtAble<br />

Im letzten Jahrzehnt haben sich der Goldmarkt<br />

und die Preisbildung fundamental verändert.<br />

Sondervermögen mit vollständiger physischer<br />

Deckung den idealen Mix aus Vertrauenswürdigkeit<br />

und Flexibilität an. Bei Barrengold und<br />

Münzen muss sich der Investor genau mit den<br />

Preisaufschlägen auf den kleineren Einheiten und<br />

der Lagerung resp. Versicherung auseinandersetzen,<br />

da diese verhältnismässig preisintensiv sind<br />

und die Anlageform damit als Investment durch<br />

die Kosten und Diebstahlrisiken bei privater Verwahrung<br />

unattraktiv machen.<br />

CHRISTOPH EIBL Aus psychologischen Überlegungen<br />

kann man Gold ja gerne kaufen. Wenn,<br />

dann aber in kleinen Mengen und physisch.<br />

wELChES GOLdpROdUkt AUS ihRER<br />

küChE biEtEt AktUELL diE bEStEN<br />

ChANCEN FüR EiNEN LANGFRiStiG<br />

ORiENtiERtEN ANLEGER?<br />

STEPHAN MÜLLER Wir sind mit dem Julius<br />

Bär Physical Gold Fund weltweit führend punkto<br />

Währungsabsicherung und Kosteneffizienz.<br />

Damit bieten wir genau das richtige Instrument<br />

gegen einen drohenden Kaufkraftverlust durch<br />

staatlich garantierte Währungen. Der Julius Bär<br />

Physical Gold Fund ist in den Währungen (inkl.<br />

Absicherung) CHF, EUR, GBP und USD erhält-<br />

lich und garantiert die physische Auslieferung ab<br />

dem Gegenwert von 1kg Gold. Anleger investieren<br />

mit dem Fonds direkt in physisches Gold in<br />

der Form von 12.5kg LBMA-Barren, ohne dabei<br />

Emittenten- sowie Diebstahlrisiken oder die hohen<br />

Verwahrungs- und Versicherungskosten in<br />

Kauf nehmen zu müssen.<br />

DR. SUSANNE TOREN Wir von der Zürcher Kantonalbank<br />

bieten eine breite Produktpalette von<br />

Gold-Investitionsmöglichkeiten an – allen voran<br />

stehen dem Investor natürlich unsere Gold-ETFs<br />

zur Verfügung - auch währungsabgesicherte, welche<br />

von vielen langfristig orientierten Anlegern<br />

aus CHF-Sicht präferiert werden.<br />

CATHER INE R AW Je nach Risikoappetit des<br />

Anlegers macht es sicher Sinn, sich physisch oder<br />

über Minenaktien ein gewisses Gold-Exposure<br />

im Portfolio aufzubauen – zum Beispiel mit dem<br />

BGF World Gold Fund.<br />

AbGESEhEN VON GOLd – Gibt ES EiN<br />

EdELMEtALL, wELChEM SiE EiNEN<br />

pREiSANStiEG zUtRAUEN? wAS iSt<br />

ihR FAVORit?<br />

DR. SUSANNE TOREN Unser Favorit ist derzeit<br />

StEphAN MüLLER<br />

Palladium, das sehr starke Fundamentaldaten –<br />

sowohl auf der Angebots- als auch Nachfrageseite<br />

– aufweist. Hierzu trägt u.a. die angelaufene<br />

Erholung des US-Automobilsektors bei, denn in<br />

den USA wird vor allem Palladium zur Katalysatorenherstellung<br />

der hier dominierenden Benzinmotoren<br />

verwendet.<br />

CHRISTOPH EIBL Die Platinmetalle – allen voran<br />

Palladium – gehören 20<strong>13</strong> zu unseren Favoriten.<br />

STEPHAN MÜLLER Ich bin ebenfalls aufgrund<br />

der weltweit steigenden Anforderungen an Emissionsstandards<br />

im Automobilbereich (EUR V/<br />

VI- resp. Jing V-Norm für China) sehr bullisch<br />

auf Palladium und Platin. Bei Platin gilt es noch<br />

anzumerken, dass dieses Metall primär für die europäischen<br />

Dieselaggregate verwendet wird.<br />

CATHER INE R AW Dem kann ich mich nur anschliessen.<br />

Wir favorisieren ebenfalls Palladium –<br />

speziell aufgrund der angesprochenen Katalysator-Thematik,<br />

wachsender Nachfrage nach Autos<br />

in Schwellenländern insbesondere in China sowie<br />

fallender Lagerbestände beim Rohstoff selbst.


notenStein MArktFocuS<br />

Anleger spüren<br />

Nebenwirkungen<br />

PAtrik rÜtheMAnn, leiter Produkte und<br />

hAndel, notenStein PrivAtbAnk<br />

Der Geldtropf der grossen Zentralbanken hält<br />

den Patienten am Leben. Der Aktivismus der Notenbanken<br />

trug zur scheinbaren Entschärfung der<br />

Staatsschuldenkrise bei, doch die expansive Geldpolitik<br />

der Industrienationen hat ihre Schattenseiten.<br />

Der Patient profitiert zwar von der Liquiditätsinfusion,<br />

der Anleger trägt jedoch gleichzeitig<br />

die Nebenwirkungen: Aufgrund von Tiefstzinsen<br />

verzeichnen nominelle Anlagen inflationsbereinigt<br />

seit Jahren negative Realrenditen. Das heisst,<br />

die Teuerung kann nicht mit dem Zinsertrag<br />

ausgeglichen werden und die Kaufkraft sinkt ent-<br />

sprechend. Mit anderen Worten, der Sparer wird<br />

schleichend «enteignet», ohne dass es wirklich<br />

auffällt. In der Schweiz ist es noch nicht so weit,<br />

doch müssen auch hier die Realzinsen genau beobachtet<br />

werden.<br />

keine Abkehr der Geldpolitik<br />

Mancher Anleger wird sich angesichts der ultralockeren<br />

Geldpolitik wohl sagen: Das kann doch<br />

nicht noch lange so weitergehen! Vieles deutet<br />

15 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />

der expansiven Geldpolitik<br />

ein AuSStieg AuS der ultrAlockeren geldPolitik der groSSen notenbAnken<br />

iSt nicht in Sicht. die herAuSForderungen FÜr Anleger bei FeStverzinSlichen<br />

PAPieren bleiben dAher beStehen. wer rendite will, MuSS riSiken eingehen.<br />

Strukturierte<br />

AnlAgeProdukte<br />

bieten dAnk ihrer<br />

Flexibilität einen<br />

AuSweg AuS der<br />

SAckgASSe «nullzinSen»<br />

pAtRik RüthEMANN iSt leiter<br />

Produkte und hAndel und Mitglied<br />

der erweiterten geSchäFtSleitung<br />

der notenStein PrivAtbAnk.<br />

jedoch darauf hin, dass die Zentralbanken nicht<br />

von ihrem Kurs abweichen. Die Ziele der Geldpolitik<br />

haben sich seit der Finanzkrise verändert.<br />

So hat die US-amerikanische Fed ihren geldpolitischen<br />

Kurs an das Ziel einer Arbeitslosenrate<br />

von 6,5% geknüpft. Andere Notenbanken haben<br />

derweil ebenfalls Kursänderungen vorgenommen,<br />

die längerfristig ausgerichtet sind und nicht<br />

mehr nur reinen Löschaktionen gleichkommen.<br />

höheres Risiko erforderlich<br />

Immer mehr Investoren sind daher auf der Suche<br />

nach Anlagen, die ihre Kaufkraft erhalten. Sie<br />

werden bei Aktien mit Realwertcharakter und stabilen<br />

Dividendenrenditen fündig<br />

– müssen aber auf der Risikoleiter<br />

einige Stufen nach oben klettern.<br />

Im historischen Vergleich sind<br />

Aktien aber immerhin nahe bei<br />

den Durchschnittswerten und<br />

somit noch fair bewertet. Im relativen<br />

Vergleich zu anderen Anlageklassen<br />

– insbesondere zu<br />

Obligationen – bleiben sie aber attraktiv.<br />

Selbst Zentralbanken kaufen<br />

derzeit Rekordmengen an Aktien.<br />

Die tiefen Anleiherenditen<br />

zwingen risikoscheue Investoren<br />

in Beteiligungspapiere. Dennoch:<br />

Zahlreiche Anleger können oder<br />

wollen aus Risikoüberlegungen<br />

nicht überproportional in Aktien investieren.<br />

Alternativen gesucht<br />

Dies dürfte mit ein Grund sein, weshalb private<br />

Anleger als auch Pensionskassen wieder vermehrt<br />

die Flexibilität strukturierter Anlageprodukte zur<br />

Risikosteuerung nutzen. Viele Anleger haben eine<br />

gesunde Skepsis gegenüber strukturierten Anlageprodukten.<br />

In der Tat sind diese Anlagelösungen<br />

auf den ersten Blick komplexer als Direktanlagen,<br />

versteht man aber den Mechanismus, ergeben sich<br />

interessante Anlagemöglichkeiten.<br />

Kapitalschutzprodukte bieten beispielsweise per<br />

Verfall eine garantierte Mindestrückzahlung und<br />

gleichzeitig die Chance, an positiven Entwicklungen<br />

des Basiswertes zu partizipieren. Ein Beispiel:<br />

Ein Anleger investiert in ein Kapitalschutzprodukt<br />

auf den Schweizer Aktienindex SMI. Steigt der SMI,<br />

partizipiert der Anleger an dieser Wertsteigerung.<br />

Fällt hingegen der Kurs des Index bis zum Laufzeitende<br />

des Zertifikats, erhält der Investor dennoch einen<br />

im Voraus definierten Teil des Kapitals zurück.<br />

Bei den Anlegern sind derzeit neben Kapitalschutzprodukten<br />

besonders auch Renditeoptimierungsprodukte<br />

wie Barrier Reverse Convertibles<br />

gefragt. Bei einem solchen Zertifikat wird ein im<br />

Voraus festgelegter Coupon ausbezahlt, der deutlich<br />

über dem aktuellen Kapitalmarktzins liegt.<br />

Gleichzeitig ist das Kapital des Anlegers vor einer<br />

negativen Aktienbewegung bis zu einem bestimmten<br />

Kursniveau geschützt. Der höhere Coupon wird<br />

durch die Übernahme des Aktienrisikos ermöglicht.<br />

Bei einer starken Korrektur ist deshalb nicht mehr<br />

die volle Rückzahlung des Nominalbetrags möglich.<br />

Bei leicht steigenden oder sinkenden Kursen wird<br />

die angestrebte Renditeoptimierung erreicht: Der<br />

Anleger erzielt im Vergleich zum Aktienkauf eine<br />

bessere Rendite.<br />

Gegenparteirisiko beachten<br />

Strukturierte Anlageprodukte bieten – als<br />

Ergänzung zu herkömmlichen Anlagen – dank<br />

ihrer Flexibilität einen Ausweg aus der Sackgasse<br />

«Nullzinsen». Anleger sollten jedoch das Gegenparteirisiko<br />

beachten. Strukturierte Anlageprodukte<br />

sind Schuldverschreibungen; fällt der<br />

Emittent aus, ist das Geld verloren. Eine gesunde<br />

Bilanz der Gegenpartei ist deshalb essenziell.


thoMAS Merz, leiter ubS etF<br />

Schweiz & liechtenStein<br />

Ein Grossteil der heute am Markt angebotenen<br />

Anlagefonds folgen mit wenig Abweichung dem<br />

für den Fonds definierten Referenzindex; meist ein<br />

breit gefasster Aktien- oder Obligationenindex. Im<br />

Falle einer so genannten Multi-Asset-Class Strategie<br />

ist dies meist eine «custom benchmark», also<br />

eine durch die Fondsgesellschaft eigens für diesen<br />

Fonds definierte Messlatte, bestehend aus den Indizes<br />

der abgebildeten Anlageklassen. Aufgrund der<br />

Tatsache, dass die meisten aktiven Strategien nur<br />

kleine Abweichungen vom Referenzindex zulassen,<br />

sind auch die Chancen, denselben in genügend<br />

grossem Mass zu übertreffen, nahezu bei null. Dabei<br />

wird in einer solchen Strategie der grösste Teil<br />

der Portfoliorendite aus der Marktrendite stammen,<br />

wobei jedoch eine aktive Portfoliomanagementleistung<br />

in Rechnung gestellt wird. Dies führt<br />

zum Paradoxon, dass der überwiegende Teil der<br />

Portfoliorendite nicht aufgrund einer cleveren Anlagestrategie<br />

zustande kommt, sondern vom Markt,<br />

also passiv erwirtschaftet wird. Auf der Kostenseite<br />

jedoch fallen die Verwaltungsgebühren eines aktiven<br />

Vermögensansatzes auf dem gesamten Anlagebetrag<br />

an und nicht nur auf jenem Teil, dessen<br />

Ursprung auf der Alpha-Generierung beruht.<br />

der Core-Satellite-Ansatz: ein bestechendes<br />

konzept<br />

Genau hier setzt das Konzept «Core-Satellite»<br />

an, indem es klar zwischen Beta-Rendite und Alpha-Quellen<br />

unterscheidet. Der Grundgedanke<br />

liegt darin, Risikobudgets (i.S. von Alpha-Chancen)<br />

entsprechend gezielt bereitzustellen. Für die<br />

Grundrendite eines Portfolios soll nach diesem Ansatz<br />

möglichst kein Risikobudget verbraucht werden,<br />

sodass hierfür ausschliesslich Beta-Renditen,<br />

also Marktrenditen infrage kommen. Diese sollen<br />

möglichst günstig und ohne das Eingehen von<br />

Abweichungsrisiken, zur Portfolio-Benchmark ins<br />

Portfolio gekauft werden. Dies wird in den meisten<br />

Fällen als so genannte Kernanlage umschrieben<br />

und entsprechend mit passiven Portfoliobausteinen<br />

wie beispielsweise Exchange Traded Funds<br />

(ETFs) umgesetzt. Um neben den Marktrisiken<br />

16 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />

auch noch Alpha-Quellen ins Portfolio zu nehmen,<br />

steht das zu Beginn definierte Risikobudget<br />

den Satelliten vollständig zur Verfügung. Um diese<br />

Budgetzuteilung auf Kern- und Satelliteninvestitionen<br />

zu verdeutlichen sei, hier ein Beispiel angefügt.<br />

Ein beispiel verdeutlicht<br />

die herangehensweise<br />

Einem Anlagekonzept wird ein Abweichungsrisiko<br />

(Budget) gegenüber der Portfolio-Benchmark<br />

von 4,5% p.a. zugestanden, mit der Hoffnung, aus<br />

diesen Abweichungschancen eine höhere Rendite<br />

als der Referenzindex zu erwirtschaften (vgl. Tabelle).<br />

Wird nun die Grundrendite mit einer passiven<br />

Anlage abgedeckt, die 80% des Anlagevermögens<br />

ausmacht und den Referenzindex exakt nachbildet,<br />

dürfen wir davon ausgehen, dass die Abweichungen<br />

nahe null sind, sodass diese Grösse vernachlässigt<br />

werden darf. Damit wird klar, dass der Kernanlage<br />

kein Risikobudget zugeteilt werden muss und<br />

somit das gesamte Risikobudget des Anlageportfolios<br />

auf die einzelnen Satelliteninvestments aufgeteilt<br />

werden kann.<br />

Nehmen wir weiter an, dass wir zusätzliche<br />

Beimischungen (Satelliten 1-3) als Alpha-Quelle,<br />

resp. zusätzliche Beta-Quelle hinzufügen möchten<br />

(5%, 5% und 10% des Anlagevermögens), indem<br />

wir zwei aktiv verwaltete Anlagestrategien in Form<br />

eines Anlagefonds und einen weiteren ETF hinzufügen.<br />

Um nun auf die entsprechend zugebilligte<br />

ubS MArktFocuS<br />

Core-Satellite Strategie: Oft falsch<br />

verstandener Vermögensallokationsansatz<br />

Portfolioabweichung von 4,5% p.a. zu kommen,<br />

dürfen unsere Beimischungen ein jährliches Abweichungsrisiko<br />

von 18% resp. 9% aufweisen. Aus<br />

der Zusammenstellung der Tabelle wird deutlich,<br />

dass Satelliten mit einem höheren erwarteten Abweichungsrisiko<br />

(TE) ein kleineres Portfoliogewicht<br />

erhalten als solche mit kleinerem Tracking<br />

Error. Der zusätzlichen Beta-Quelle (Satellit 2)<br />

wird analog der Überlegung der Kern-Anlage gar<br />

kein Risiko-Budget zugesprochen.<br />

Mit diesem einfachen Beispiel wird klar, welches<br />

die eigentliche Stärkte dieses Portfolio-Allokationsansatzes<br />

ist. Das Risiko (Abweichung<br />

gegenüber der angepeilten Gesamtrendite) wird<br />

auf diejenigen Teile des Portfolios aufgeteilt, welche<br />

diese möglichst vollständig ausnutzen können.<br />

Auf der anderen Seite wird kein Risiko für<br />

diejenige Portfolioanteile verbraucht, welche<br />

keine Abweichungsrisiken zum Portfolio-Referenzindex<br />

eingehen sollen (passive Bausteine).<br />

Hinzu kommt, dass die passiven Teile auch zu<br />

entsprechend günstigen Konditionen verwaltet<br />

werden und dabei Beta-Renditen nicht mit<br />

Alpha-Gebühren abgegolten werden. Nur für<br />

die sehr aktiven Teile des Portfolios, also den<br />

Alpha-Quellen, dürfen höhere Kosten anfallen.<br />

Diese wiederum haben die Aufgabe (Chance), einen<br />

Mehrertrag in Form einer risikoadjustierten<br />

Überrendite zur Gesamtrendite beizusteuern. <br />

bEREChNUNG dER zULäSSiGEN RiSikO-bUdGEtS JE bEiMiSChUNG<br />

core-Satellite<br />

vermögensallokation<br />

Quelle: eigene berechnungen<br />

CORE ANLAGEN SAtELLitEN (3 bEiMiSChUNGEN) GESAMtpORtFOLiO<br />

kern-Anlage Satellit 1 Satellit 2 Satellit 3 core & Satelliten<br />

Verhältnis kern-Satellit 80% 20% 100%<br />

Strategische Gewichte 80% 5% 5% 10% 100%<br />

portfolio-bausteine Passive Anlage Aktive Anlage Passive Anlage Aktive Anlage<br />

kern: passiv/ Satelliten<br />

aktiv und passiv<br />

Risiko-budget: Erw. tracking Error (tE) 0,0% 23% 4,5%<br />

tracking Error budget Satelliten 18,0% 0,0% 9,0%<br />

N N<br />

N<br />

i j ij i<br />

i1<br />

j 1 i1<br />

2<br />

berechnungsgrundlage (kein risiko-budget) TE w w cov 2 w cov <br />

zielwert deterministisch<br />

( S )<br />

iB<br />

B


Profitieren Sie<br />

mit einem Bonus-Zertifikat vom<br />

Schiefergas-Boom<br />

Schiefergas verschafft der USA die langersehnte Energiewende. Dank neuen Gasfördertechniken gehört<br />

Schiefergas zur günstigen Form der Energieförderung, welche nun die oft propagierte Reindustrialisierung<br />

des Landes einleiten könnte. Der Schiefergas-Abbau in den USA hat jetzt schon den Energie-Mix umgekrempelt.<br />

In den vergangenen zwei Jahren wurde in den USA so viel Gas gefördert wie in den letzten<br />

20 Jahren davor. Der Anteil an der gesamten Gasproduktion beträgt 27%. Und die Aussichten sind sehr<br />

positiv. 2035 wird er laut Experten die Hälfte ausmachen.<br />

Mit den folgenden Produkten können Sie gezielt von dieser Thematik profitieren. Solange die Basiswerte<br />

während der Laufzeit die defensiven Barriere-Levels nicht unterschreiten, partizipieren Sie vollumfänglich<br />

an der positiven Performance des Baskets, die Mindestrendite beträgt 30% für das Produkt mit Thema<br />

„Produzenten“ und 40% beim Thema „Anbieter“.<br />

Thema BasiswerTe / BaskeT Bonus-LeveL Barriere-LeveL LaufzeiT währung isin emiTTenT zeichnungsfrisT<br />

Tier-1 Produzenten<br />

von Schiefergas<br />

Top-Anbieter von<br />

Services zur Schiefergasförderung<br />

EQT Corp<br />

Range Resources<br />

Southwestern Energy<br />

Helmerich & Payne<br />

Halliburton Corp<br />

Superior Energy Serv.<br />

<strong>13</strong>0%<br />

des Basketwerts<br />

140%<br />

des Basketwerts<br />

* Indikative Angaben (Barriere-Levels werden am 14.06.20<strong>13</strong> festgelegt)<br />

65-70%<br />

der Basiswerte (continuous<br />

monitoring)*<br />

PRoDUkTEBEScHRIEB BoNUS-ZERTIFIkAT<br />

Der Anleger partizipiert voll an der positiven Entwicklung des Basket.<br />

Solange die Barriere-Levels während der Laufzeit von keinem<br />

der Basiswerte unterschritten wird, erfolgt die Auszahlung mindestens<br />

zum Niveau des Bonus-Levels. Wird das Barriere-Level eines<br />

Basiswertes unterschritten, erlischt das garantierte Bonus-Levels und<br />

das Bonus-Zertifikat wandelt sich in ein Tracker-Zertifikat auf die<br />

Aktie mit der negativsten Performance.<br />

Dieses Produkt können Sie nur bei Derivative Partners Invest<br />

erwerben/zeichnen. Weitere Informationen zu den Produkten<br />

oder Dienstleistungen von Derivative Partners Invest erhalten<br />

Sie unter Tel. +41 43 3<strong>05</strong> 00 56 oder eMail:<br />

h.p.kellenberger@derivativepartners.com.<br />

Energierevolution<br />

USA – ist die<br />

Zukunft fossil?<br />

Dr. DaniElE GansEr<br />

Institutsleiter, SIPER AG<br />

in partnership with<br />

Expertendiskussion:<br />

Dienstag, 11. Juni 20<strong>13</strong> | 18:30 Uhr<br />

Zunfthaus zur Zimmerleuten | 8001 Zürich<br />

65-70%<br />

der Basiswerte (continuous<br />

monitoring)*<br />

2 Jahre<br />

2 Jahre<br />

Schweizer<br />

Franken<br />

(CHF)<br />

Schweizer<br />

Franken<br />

(CHF)<br />

XS0920746095<br />

XS0920745527<br />

Royal Bank of Canada<br />

(Aa3 Moody‘s / AA- S&P)<br />

Royal Bank of Canada<br />

(Aa3 Moody‘s / AA- S&P)<br />

bis 14. Juni 20<strong>13</strong><br />

bis 14. Juni 20<strong>13</strong>


AdvertoriAl<br />

Das Grüne Gold<br />

Schutz deS regenwAldeS durch inveStitionen in nAchhAltige edelholzPlAntAgen:<br />

wie ShArewood-grÜnder Peter MÖckli Mit einer SeriÖSen «grÜnen» geldAnlAge die<br />

inveStoren begeiStert und Sich einen kindheitStrAuM erFÜllt.<br />

«So einen Spirit wie bei ShareWood habe ich noch<br />

bei keiner anderen Firma erlebt», schwärmt Peter<br />

Möckli. «Ich habe schon einige Unternehmen<br />

aufgebaut, aber das hier ist etwas ganz Spezielles»,<br />

sagt der 50-jährige Gründer von ShareWood mit<br />

leuchtenden Augen. «Dass die Leute tagtäglich<br />

so motiviert und fröhlich zur Arbeit kommen,<br />

weil sie die Geschäftsidee gut finden und voller<br />

Leidenschaft mittragen, das ist für mich einmalig<br />

und gibt mir einen enormen Antrieb!» Und<br />

wenn auch die Kunden zufrieden sind und Dankesbriefe<br />

schreiben, sei man auf dem richtigen<br />

Weg. «Das macht extrem Freude und fasziniert<br />

mich!»<br />

Kein Wunder: Peter Möckli hat gewissermassen<br />

seine Kinderstube zu einem zukunftsträchtigen<br />

ökologischen Geschäftsmodell entwickelt.<br />

Der Vater sei Landwirt, Schreiner und Verwalter<br />

auf der Raiffeisenbank gewesen, erklärt der<br />

diplomierte Betriebsökonom und ausgebildete<br />

Bank- und Industriekaufmann. «Landwirtschaft,<br />

18 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />

Wo Geld auf Bäumen wächst<br />

Natur, Wald, Holz sind bei mir immer präsent<br />

gewesen. Nirgends kann ich das besser mit Bankwesen,<br />

Zahlen und Finanzen verbinden als wie<br />

hier: Wir machen quasi Edelholz zu einem nachhaltigen<br />

Investitionsprodukt.» Womit kleine<br />

und grosse Anleger nicht nur eine schöne Rendite<br />

auf ihr eingesetztes Kapital von durchschnittlich<br />

über 6% pro Jahr erzielen, sondern auch zum<br />

Schutz des Regenwaldes beitragen und ihren<br />

CO 2 -Ausstoss kompensieren können.<br />

Auf nach brasilien<br />

Die Grundidee ist einfach und grandios: «Unsere<br />

Vision ist es – frei nach dem geflügelten Wort<br />

‹Man muss im Leben ein Haus gebaut, ein Kind<br />

gezeugt und einen Baum gepflanzt haben›, –<br />

möglichst viele Menschen auf der Welt zu Baumeigentümern<br />

zu machen», heisst es im Unternehmensprospekt.<br />

«Mit Edelholzplantagen die<br />

Regenwälder entlasten, das ist unser Fokus», ergänzt<br />

Möckli im Gespräch am Hauptsitz in Zürich-Wollishofen,<br />

wo sich nebst der Geschäftsfüh-<br />

rung die Administration, das Marketing und der<br />

Verkauf befinden. Gepflanzt werden die Bäume<br />

in Brasilien, im besonders fruchtbaren Bundesstaat<br />

Mato Grosso an der östlichen Landesgrenze<br />

zu Bolivien.<br />

Brasilien sei für ShareWood in verschiedener<br />

Hinsicht das ideale Anbauland, erläutert Möckli.<br />

«Wenn man sich auf der Erdkugel anschaut, wo<br />

unser Hauptprodukt Teak angepflanzt werden<br />

kann – das sind Gebiete 15 Grad nördlich und<br />

südlich vom Äquator, die unter 500 Meter über<br />

Meer liegen – kommen nicht viele Länder infrage.<br />

Von diesen ist Brasilien eines der stabilsten und<br />

bietet das beste Geschäftsumfeld. Politische und<br />

wirtschaftliche Stabilität ist von höchster Wichtigkeit<br />

für Investitionen.» Brasilien sei seit vielen<br />

Jahren stabil und verfüge über riesige Landreserven<br />

und viele gute Arbeitskräfte. Zudem ist das<br />

Rechtssystem mit unserem verwandt.<br />

«Die politische Stabilität sowie das Potenzial<br />

des Landes, das vor zwei Jahren Grossbritannien<br />

als sechsgrösste Wirtschaftsnation überholt hat,<br />

machen Brasilien zu unserer ersten Wahl», erklärt<br />

Möckli. «Ich sehe dort grosse Möglichkeiten<br />

für ShareWood. Wir wollen in Brasilien nicht<br />

nur Bäume pflanzen und das Holz exportieren,<br />

sondern uns mit weiteren Veredelungsschritten<br />

Richtung Holzindustrie entwickeln, um eine höhere<br />

Marge zu erwirtschaften.» Das Ziel sei, die<br />

ganze Wertschöpfungskette im Teakholzbereich<br />

abzudecken und dadurch die Position in der Bau-<br />

und Möbelbranche zu stärken.<br />

Jung und ambitioniert<br />

Peter Möckli treibt die Expansion voran. Obwohl<br />

ShareWood erst 2007 gegründet wurde, hat<br />

das Unternehmen bereits 1'500 vorwiegend Privatanleger<br />

gewonnen und über 2 Mio. Bäume gepflanzt.<br />

Nachdem die Bäume zu Beginn von brasilianischen<br />

Plantagenbesitzern eingekauft und<br />

dann weiterverkauft wurden, macht ShareWood<br />

seit 2011 alles selbst. Das operative Geschäft vor<br />

Ort wird vom Schweizer Agraringenieur Dr. Ste-


phan Sidler geführt, der schon über zehn Jahre in<br />

Lateinamerika tätig ist und mit den lokalen Gegebenheiten<br />

vertraut ist. «Er ist quasi ein Latino<br />

und weiss mit den Leuten dort umzugehen»,<br />

schwärmt Möckli von seinem Chief Operating<br />

Officer (COO) in Brasilien, der für das ganze<br />

Plantagenmanagement verantwortlich ist, von<br />

Neupflanzungen über die Baumpflege bis zum<br />

Holzverkauf. Er leitet die 110 Mitarbeiter in Brasilien<br />

und achtet auf die Einhaltung der strengen<br />

Umweltschutzbestimmungen.<br />

Derzeit bewirtschaftet ShareWood in Mato<br />

Grosso rund 5'000 Hektar Land. «Unser Ziel<br />

ist es, bis in zehn Jahren 30'000 Hektar zu pflanzen»,<br />

hebt Möckli hervor. Je mehr Hektar wir<br />

diE ENtwiCkLUNG dES wELthOLzVERbAUChS<br />

Mrd. m 3<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

pREiSENtwiCkLUNG tEAk iM VERGLEiCh zU GOLd, dAx UNd SpARbUCh<br />

Index<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

globale Holznachfrage<br />

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020<br />

Preisentwicklung Teak<br />

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 20<strong>05</strong> 2010<br />

Teak Gold Aktien/DAX Sparbuch<br />

19 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />

bewirtschaften, desto geringer werden die Kosten<br />

pro Hektar. Und je mehr Holz wir produzieren,<br />

desto besser können wir den Verkaufspreis mitbestimmen.<br />

30'000 Hektar sind die optimale<br />

Grösse, damit das Geschäftsmodell bestens funktioniert.»<br />

ShareWood könne mit der jetzigen Infrastruktur<br />

2'500 bis 3'000 Hektar pro Jahr pflanzen, sagt<br />

Möckli, sodass die angestrebte Expansion um<br />

25'000 Hektar innert zehn Jahren ein erreichbares<br />

Ziel ist. «Wir haben für 20<strong>13</strong> ein Budget von<br />

über 30 Mio. Franken, um 1'500 bis 2'000 Hektar<br />

zu pflanzen.» Um das Wachstum zu forcieren,<br />

möchte Möckli mehr institutionelle Investoren<br />

zu Baumkäufen bewegen und neue Produkte auf<br />

Quelle: world bank development report, FAo 2007 (werte bis 2010)<br />

PROGNOSE<br />

Quelle: dAx, usagold.com, itto<br />

EiN SiNNVOLLES iNVEStMENt<br />

AdvertoriAl<br />

Basis von nachhaltigen Tropenholzplantagen entwickeln.<br />

«Bis jetzt haben wir rund 80% Teak und<br />

20% Balsa angepflanzt. Jetzt kommt Eukalyptus<br />

dazu mit einer interessanten Umtriebszeit von<br />

zwölf Jahren. Mit dieser Kombination kann man<br />

wegen der unterschiedlichen Aufforstungsjahre<br />

gute Pakete schnüren, die jährlich einen Ertrag<br />

abwerfen.» <br />

Wer in Rohstoffe investiert, denkt vorwiegend an<br />

Erdöl, Gold und andere Metalle. Doch ihr Vorkommen<br />

ist begrenzt. Deshalb werden nachwachsende<br />

Rohstoffe als Wertanlage immer attraktiver. Dazu<br />

gehört Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, wie<br />

ShareWood richtig erkannt hat: «Bäume sind ein<br />

Investment mit natürlich steigender Rendite – ihr<br />

Preis erhöht sich mit jedem Zentimeter Wachstum.<br />

Darüber hinaus macht eine verantwortungsvolle<br />

Holzerzeugung auch ökologisch Sinn. Der kontrollierte<br />

Anbau schützt die letzten Regenwälder der<br />

Erde vor Abholzung», hebt der Unternehmensprospekt<br />

mit dem treffenden Titel «Das Grüne Gold»<br />

die Vorzüge und Chancen eines direkten Baumengagements<br />

in Edelholzplantagen hervor.<br />

Einzigartiges Geschäftsmodell<br />

ShareWood bewirtschaftet und rechnet jeden<br />

Baum individuell ab. Der Kunde und Baumeigentümer<br />

erhält mit seinem Vertrag eine Baumurkunde<br />

mit einer Anfahrtsbeschreibung und die genauen<br />

GPS-Koordinaten und kann deshalb jederzeit<br />

seine gekauften Bäume finden.<br />

Mit ShareWood investiert der Käufer nicht in Aktien,<br />

Fonds oder andere Wertpapiere, sondern wird<br />

durch einen Kaufvertrag zum direkten Eigentümer<br />

von Bäumen oder einer ganzen Plantage. Das<br />

Unternehmen legt grossen Wert auf eine ressourcenschonende<br />

Bewirtschaftung der in Brasilien<br />

liegenden Plantagen nach den strengen Vorgaben<br />

der brasilianischen Umweltbehörde IBAMA (Instituto<br />

Brasileiro do Meio Ambiente e dos Recursos<br />

Naturais Renováveis).<br />

Angestrebt wird eine Mindestrendite für die Baumkäufer<br />

von durchschnittlich mindestens 6% pro<br />

Jahr. Bei den bisherigen Ausschüttungen betrug<br />

sie gemäss Möckli zwischen 6% und annähernd<br />

8%. «Sie sollte sich auch mit der Weiterentwicklung<br />

von ShareWood verbessern», blickt Möckli<br />

nach vorn. «Denn wir werden besser und effizienter.<br />

Die Kosten pro Baum sinken, je mehr Hektar<br />

wir bewirtschaften.» Und je mehr Holz produziert<br />

wird, desto mehr kann dessen Verkaufspreis<br />

mitbestimmt werden (vgl. Hauptartikel).<br />

Wer sich für einen Baumkauf interessiert, findet<br />

im Internet unter www.sharewood.com viele zusätzliche<br />

Informationen und die Kontaktdaten.


lebenSQuAlität<br />

liQuidität<br />

Pickelndes Underlying.<br />

Passend zur startenden Sommersaison präsentiert<br />

die Traditionskellerei Schlumberger<br />

mit White Secco die ultimative Antwort<br />

auf Premium-Prosecco. Fruchtig, leicht und<br />

erfrischend jung wird die «Méthode Traditionnelle»<br />

überraschend neu interpretiert. Der<br />

White Secco ist die perfekte Basis für einen<br />

Hugo, der den trendigen In-Drink, bestehend<br />

aus Prosecco, 2cl Holunder-Sirup, einer<br />

halben Limette und frischen Minzeblättern. Der «derivative Sommerdrink»<br />

hat in vielen Bars und Restaurants bereits treue Fans gewonnen<br />

– und gilt inzwischen als das Apéro-Getränk des Sommers 20<strong>13</strong>.<br />

SchluMberger white Secco<br />

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AROMA<br />

Extrem frisch, zartes Traubenbouquet<br />

chARAKteR<br />

Angenehm, prickelnd<br />

Wissen, Das renDite bringt<br />

WWW.sWissDerivativeinstitute.ch<br />

Basis-Seminar - Strukturierte Produkte verstehen<br />

Sommer Mo 24. Juni 20<strong>13</strong><br />

Di 25. Juni 20<strong>13</strong><br />

Herbst Mo 25. November 20<strong>13</strong><br />

Di 26. November 20<strong>13</strong><br />

Master-Seminare - Certified Structured Products Expert CSPE<br />

Herbst Mo 16. September 20<strong>13</strong><br />

Di 17. September 20<strong>13</strong><br />

Mo 23. September 20<strong>13</strong><br />

Di 24. September 20<strong>13</strong><br />

20 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />

SoMMerlicheS<br />

Power-couPle<br />

von MArtin rAAb<br />

KnOcK-Out-RAtIO<br />

11,5% Vol.<br />

unDeRlyIngS<br />

Cuvée aus Welschriesling (nicht zu<br />

verwechseln mit Weissem Riesling),<br />

Chardonnay und Weissburgunder.<br />

«investments der besonderen Art» – ausgewählt von der Redaktion<br />

Karibisches gold.<br />

In der Dominikanischen Republik produziert<br />

die Familie Brugal in der fünften Generation seit<br />

dem Jahre 1888 den wohl hochwertigsten Rum<br />

der Welt. Flaggschiff des Produktsortiments<br />

ist der «Brugal 1888». Er reifte acht Jahre in<br />

amerikanischen Eichenfässern, danach erfolgte<br />

eine zweite Reifung in spanischen Fässern, und<br />

zwar die gleichen, die für Whiskeys des Hauses<br />

The Macallan verwendet werden. Das Resultat ist<br />

ein Spitzenrum, der trotz grosser Aromenvielfalt<br />

weich und harmonisch bleibt – und damit auch<br />

eine perfekte Basis für Rum-Cocktails ist.<br />

ruM brugAl 1888<br />

AROMA<br />

Nuancen von Gewürzen, Früchten,<br />

Zimt und Röstkaffee<br />

chARAKteR<br />

Angenehm und geschmeidig, langer Abgang<br />

hat Nuancen von Karamell, Holz und Lakritze<br />

Bezugsquelle für die hier vorgestellten Spirituosen: www.dettling-marmot.ch oder 044 787 4545.<br />

Trägerschaft<br />

Ideal für<br />

Vermögensverwalter<br />

&<br />

Berater<br />

KnOcK-Out-RAtIO<br />

40% Vol.<br />

unDeRlyIngS<br />

Zuckerrohr, Hefe, Wasser

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