payoff special 05/13
• Vitaminstoss für Ihr Depot • Anlage-Roundtable: Mythos Gold • Robuster Veteran: Der älteste Hedge-Fonds der Welt
• Vitaminstoss für Ihr Depot
• Anlage-Roundtable: Mythos Gold
• Robuster Veteran: Der älteste Hedge-Fonds der Welt
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Vitaminstoss<br />
Anlage-Roundtable – Mythos Gold<br />
Vier experten im gespräch<br />
Robuster Veteran<br />
Der älteste Hedge-Fonds der Welt
inhalt /// iMpressuM<br />
2 EditORiAL<br />
iM FOCUS<br />
4 VitAMiNStOSS FüR ihR dEpOt<br />
Für Anleger bieten sich gesunde Chancen<br />
15 ANLEGER SpüREN NEbENwiRkUNGEN<br />
dER ExpANSiVEN GELdpOLitik<br />
Wer Rendite will, muss Risiken eingehen<br />
16 CORE-SAtELLitE StRAtEGiE: OFt FALSCh<br />
VERStANdENER VERMöGENSALLOkAtiONSANSAtz<br />
Herangehensweise aus Praxissicht<br />
ROUNdtAbLE<br />
11 FRühLiNGSGEFühLE AM SChwEizER AktiENMARkt<br />
Vier Experten im Gespräch<br />
AdVERtORiAL<br />
18 wO GELd AUF bäUMEN wäChSt - dAS GRüNE GOLd<br />
Sharewood Marktfokus<br />
iNtERViEw<br />
08 «diE US-NOtENbANk hAt SiCh zU EiNER<br />
OpEN-ENd-GELddRUCkMASChiNE ENtwiCkELt.»<br />
Robert L. Burch IV., Managing Partner A.W. Jones<br />
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Daniel Manser<br />
daniel.manser@derivativepartners.com<br />
REdAktiON<br />
Dieter Haas, Serge Nussbaumer, Anderas Hausheer und Martin Raab<br />
redaktion@<strong>payoff</strong>.ch<br />
ANzEiGEN<br />
Nicole Leimgruber<br />
nicole.leimgruber@derivativepartners.com<br />
dESiGN UNd LAyOUt<br />
Veronika Kinzel und Eva Braunecker<br />
design@derivativepartners.com<br />
2 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />
Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft<br />
und der Schweizer Aktienindex SMI<br />
haben eines gemeinsam, beide haben ein<br />
neues Höchst-Niveau erreicht. In der Finanzsprache<br />
nennt sich dies neudeutsch „all<br />
time high“. Aber nicht nur der Schweizer<br />
SMI (Total Return, also inklusive Dividendenerträgen)<br />
erreichte ein Rekordniveau.<br />
Rund um den Globus brechen Aktienindizes<br />
Rekorde. Die Finanzmärkte florieren, nicht zuletzt dank den<br />
Milliarden der Notenbanken. Die Null-Zins-Politik macht Aktieninvestments<br />
attraktiv, ganz im Gegensatz zu Anlagen in Obligationen,<br />
diese rentieren kaum noch.<br />
Logischerweise strömen die Anleger zum Aktienmarkt, würde man<br />
denken. Doch falsch, noch immer sind in erster Linie professionelle<br />
Anleger in Aktien engagiert. Bei den Privatanlegern liegt die Cash-<br />
Quote, also der Anteil an liquiden Mitteln, noch immer bei hohen<br />
30%. Dies ist erstaunlich, da dieses Geld sozusagen keinen Ertrag<br />
bringt. Viele Investoren haben den Einstieg verpasst und trauen sich<br />
nun nicht mehr einzusteigen.<br />
Mit einem Strukturierten Produkt können Anleger mit reduziertem<br />
Risiko am Aktienmarkt partizipieren und so eine Rendite von 5 – 10%<br />
erzielen. Überlegen Sie sich doch einmal, ob es nicht Sinn machen<br />
würde, einen Teil Ihrer Ersparnisse etwas renditeträchtiger anzulegen.<br />
Ihr Berater hilft Ihnen dabei sicherlich gerne.<br />
In diesem Finanz-Special erfahren Sie zudem mehr zu Anlagen im<br />
Biotech-Bereich, und im Expertentalk wird das brisante Thema „Gold“<br />
debattiert.<br />
Daniel Manser<br />
Chefredaktor «<strong>payoff</strong> »<br />
All time<br />
high!<br />
editorial<br />
Punkte<br />
15'000<br />
<strong>13</strong>'000<br />
11'000<br />
9'000<br />
7'000<br />
5'000<br />
3'000<br />
1'000<br />
1995 1997 1999 2001 2003 20<strong>05</strong> 2007 2009 2011 20<strong>13</strong><br />
Swiss Market Index (SMI) Total Return
Begeisterung?<br />
«Bei meinem Geld kann<br />
ich mitreden.»<br />
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iM FocuS<br />
dieter hAAS<br />
Die Jahre, in denen der Pharmamarkt mit<br />
zweistelligen internen Wachstumsraten des Umsatzes<br />
glänzte, gehören längst der Vergangenheit<br />
an. Der fortgeschrittene Reifegrad der Branche<br />
hindert sie jedoch nicht daran, altbekannte Stärken<br />
zu demonstrieren. Dank ihres wenig konjunktursensitiven<br />
Geschäftes bleiben die Aktien<br />
der meisten klassischen Pharmagesellschaften<br />
in der Erfolgsspur. Das überrascht nicht. Im<br />
Vergleich zu anderen Branchen sind die durchschnittlich<br />
erzielten Gewinnmargen vor Zinsen<br />
4 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />
jetzt profitieren<br />
Vitaminstoss für Ihr Depot<br />
geSundheit geht unS Alle An. die zunehMende ÜberAlterung<br />
in den weStlichen induStrieStAAten Sowie eine hohe innovAtionSkrAFt<br />
lASSen die kASSen der PhArMAkonzerne weiter klingeln.<br />
inveStMent — dAS Sorgt FÜr erStklASSige chAncen.<br />
und Abschreibungen von 30-40% nach wie vor<br />
stattlich. Sie betragen beispielsweise rund das<br />
Fünffache der Automobilindustrie. Selbst eine so<br />
lukrative Industrie wie diejenige der Luxusgüter<br />
muss sich mit rund der Hälfte begnügen. Einen<br />
weiteren Pluspunkt bilden die Renditen, welche<br />
einen Quervergleich nicht zu scheuen brauchen.<br />
Kein Wunder strotzen Depots mit Beteiligungspapieren<br />
der Schweizer Pharmagiganten Novartis<br />
und Roche nur so vor Gesundheit. Die beiden<br />
Konzerne zählen weltweit zu den am besten<br />
aufgestellten Unternehmen des Life Sciences-<br />
dp Media<br />
Sektors. Ihre Tätigkeiten beschränken sich dabei<br />
längst nicht mehr ausschliesslich aufs klassische<br />
Pharmageschäft. Die Dynamik kommt je länger,<br />
je mehr von den Segmenten Generika (Nachahmerprodukte)<br />
einerseits sowie Biotechnologie<br />
andererseits.<br />
Megatrend sorgt für neue Schlagzeilen<br />
Besonders der Bereich Biotechnologe befindet<br />
sich stark im Aufwind. Entscheidenden Anteil<br />
daran haben neue wissenschaftliche Erkenntnisse.<br />
Sie führten in den letzten Jahren zum Anstieg
UB102 * UB102 GENCH* NBIMI*<br />
* GENCH* NBIMI*<br />
wandel-zertifikat<br />
auf Roche GS<br />
Valor 12148007<br />
Laufzeit 15.01.2016<br />
Emittent UbS<br />
Rating A (S&p)<br />
Mgmt.-Gebühr keine<br />
preis ChF <strong>13</strong>9,50%<br />
handelsplatz Scoach Ch<br />
Auf einen blick<br />
das bis Januar 2016 laufende<br />
wandelzertifikat der UbS auf<br />
Roche GS beinhaltet identische<br />
kurgewinnchancen wie der basiswert.<br />
der kapitalschutz von<br />
100% per Verfall begrenzt das<br />
Verlustrisiko. das Anlageprodukt<br />
empfiehlt sich für etwas<br />
vorsichtige Anleger.<br />
klinischer Erfolge biotechnologischer Wirkstoffe.<br />
Die humoristische Aussage des deutschen<br />
Schriftstellers Hermann Kesten, wonach die<br />
Fortschritte der Medizin ungeheuer sind und<br />
man sich seines Todes nicht mehr sicher sei, enthält<br />
durchaus ein Körnchen Wahrheit. So verlieh<br />
dAnk ihreS wenig konjunkturSenSitivengeSchäFteS<br />
bleiben die Aktien der<br />
MeiSten klASSiSchen PhAr-<br />
MAgeSellSchAFten in der<br />
erFolgSSPur.<br />
die Entschlüsselung des menschlichen Genoms<br />
um die Jahrtausendwende der Branche Pharma<br />
mächtigen Schub und trug massgeblich zur Identifikation<br />
von Krankheitsmechanismen auf der<br />
molekularen Ebene bei. Im laufenden Jahr werden<br />
mehr als 60% aller neuen Medikamente von<br />
Biotech-Firmen stammen. Eine prall gefüllte Forschungspipeline<br />
dürfte zudem für stetigen Nach-<br />
5 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />
* Börsenkürzel<br />
tracker-zertifikat<br />
auf RbS Generic drugs in.<br />
Valor 2695070<br />
Laufzeit Open-end<br />
Emittent RbS<br />
Rating A (S&p)<br />
Mgmt.-Gebühr 0,50% p.a.<br />
preis ChF 142.60<br />
handelsplatz Scoach Ch<br />
Auf einen blick<br />
das Anlageprodukt bietet eine<br />
diversifizierte partizipation am<br />
wachstumsstarken teilsegment<br />
der Nachahmerprodukte (Generika).<br />
der zugrunde liegende basiswert<br />
umfasst zwölf titel. Ein<br />
kauf dieses Anlageproduktes<br />
sollte nur von investoren mit<br />
einem langfristigen horizont<br />
getätigt werden.<br />
schub sorgen. Experten rechnen damit, dass der<br />
für 2018 geschätzte Umsatz bereits nahezu ein<br />
Viertel der Weltpharmaverkäufe ausmachen wird.<br />
Solides Fundament verglichen<br />
zum hype vor <strong>13</strong> Jahren<br />
Nach dem Boom um die Jahrtausendwende,<br />
als sämtliche Technologiewerte in luftige Höhen<br />
katapultiert wurden, steht der Aufschwung spätestens<br />
ab 2008 auf fundamental gesunden Füssen.<br />
Biotechnologie ist daran, die einst voreilig<br />
verteilten Lorbeeren effektiv zu verdienen. Das<br />
im März 20<strong>13</strong> vom Nasdaq Biotechnology Index,<br />
dem repräsentativsten Börsenbarometer der<br />
Branche, nach fast <strong>13</strong> Jahren erreichte Allzeithoch<br />
spricht eine klare Sprache. Seither wurden<br />
laufend neue Bestmarken erzielt.<br />
Rosige zukunftsperspektiven<br />
Die Ursachen für das Comeback der Biotechnologie<br />
sind mannigfaltig. Eine entscheidende<br />
Rolle spielen um die Jahrtausendwende angeschobene<br />
Entwicklungen, welche mittlerweile die<br />
Marktreife erlangt haben oder kurz davor stehen.<br />
* Börsenkürzel<br />
Long Mini-Future<br />
auf Nasdaq biotech index<br />
Valor 20080243<br />
Laufzeit Open-end<br />
Emittent Goldman Sachs<br />
Rating A- (S&p)<br />
Stop Loss 1'215.78<br />
preis USd 7.40<br />
handelsplatz Scoach Ch<br />
Auf einen blick<br />
das in USd gehandelte, nicht<br />
währungsgesicherte hebelprodukt<br />
partizipiert an der kursentwicklung<br />
des 120 titel umfassenden<br />
Nasdaq biotechnology<br />
index. Es eignet sich für spekulative<br />
Anleger, die leicht gehebelt<br />
auf das volatile, wachstumsstarke<br />
Segment der biotechnologie<br />
setzen möchten.<br />
iM FocuS<br />
Aktuelle kurse finden Sie auf <strong>payoff</strong>.ch<br />
Die guten Fundamentaldaten lassen auch für<br />
20<strong>13</strong> und die folgenden Jahre eine positive Entwicklung<br />
erwarten. Der künftige Erfolg basiert<br />
dabei auf verschiedenen Aspekten. So ist der<br />
Anteil der Biotech-Produkte an allen neu zugelassenen<br />
Medikamenten mittlerweile auf mehr<br />
der AuFSchwung deS teil-<br />
SegMentS biotechnologie<br />
Steht inzwiSchen FundA-<br />
MentAl AuF geSunden FÜS-<br />
Sen.<br />
als 60% gestiegen. Ferner sind die grossen Pharmakonzerne<br />
bei vielen wichtigen Medikamenten<br />
mit Patentabläufen konfrontiert. Die fehlende<br />
Innovation kompensieren sie mit Übernahmen<br />
im Biotech-Sektor. Zudem ist es heute möglich,<br />
aufgrund der Entschlüsselung des menschlichen<br />
Erbgutes Medikamente für Krankheiten herzustellen,<br />
welche bis anhin ursächlich nicht behandelt<br />
werden konnten.<br />
* Börsenkürzel
iM FocuS<br />
wELtwEitER biOtECh-UMSAtz<br />
Mrd. USD<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
56<br />
79<br />
110<br />
<strong>13</strong>0<br />
Quelle: evaluatepharma<br />
die besten Anlagezertifikate<br />
mit Fokus Gesundheit<br />
Auf das Teilgebiet der Biotechnologie ausgerichtete<br />
Strukturierte Produkte sind an einer<br />
Hand abzuzählen. Zum Glück überzeugen<br />
wenigstens die vorhandenen Angebote. Dazu<br />
zählen die endlos laufenden Tracker-Zertifikate<br />
BTKeY, BTKoe und AMXoe. Allen drei<br />
liegt als Basiswert der NYSE Arca Biotechnology<br />
Kursindex zugrunde. Der Performancevorsprung<br />
des herausragenden, aber leider ausverkauften<br />
Tracker-Zertifikates AMXoe beruht auf der<br />
Währungsabsicherung (Quanto-CHF). Das<br />
brachte in der Vergangenheit einen beträchtlichen<br />
Zusatzgewinn. Vergleichsweise in der dritten<br />
Liga spielt das Tracker-Zertifikat sXBIo. Es<br />
beinhaltet Schweizer Unternehmen der Sektoren<br />
Biotechnology, Advanced Medical Devices, Medical<br />
Supplies und Health Care Providers. Ihnen<br />
kommt im Konzert der Grossen, die vornehmlich<br />
in den USA beheimatet sind, nur eine untergeordnete<br />
Rolle zu.<br />
biotechnologie und generikA<br />
Sind die wAchStuMSStärkSten<br />
teilSegMente innerhAlb der<br />
brAnche.<br />
Spekulative Gemüter dürften grossen Gefallen<br />
finden am Mini-Futures (Long) nBIMI. Es<br />
basiert als einziges an der Scoach Schweiz gelistetes<br />
Strukturiertes Produkt am Nasdaq Biotechnology<br />
Index. Seit der Emission im Dezember<br />
2012 geht es stramm aufwärts, wodurch der Abstand<br />
zum Stop-Loss inzwischen auf über 30%<br />
angewachsen ist.<br />
153<br />
177<br />
2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018<br />
Biotechnologie Biotechnologie - Erwartung<br />
199<br />
6 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />
215<br />
NASdAQ biOtEChNOLOGy iNdEx UNd MSCi wORLd/hEALtCh CARE<br />
VS. MSCi wORLd UNd Spi<br />
%<br />
1'200<br />
1'000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
%<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
0<br />
Jan.<br />
1995<br />
50<br />
Jan.<br />
2009<br />
%<br />
240<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
Jan.<br />
1998<br />
Nasdaq Biotechnology Index<br />
Jan.<br />
2001<br />
Jan.<br />
2004<br />
MSCI Daily TR Net World USD<br />
MSCI World/Health Care Swiss Performance Index (SPI)<br />
Jan.<br />
2010<br />
Jan.<br />
2011<br />
Jan.<br />
2007<br />
Jan.<br />
2012<br />
Jan.<br />
2010<br />
Jan.<br />
20<strong>13</strong><br />
Jan.<br />
20<strong>13</strong><br />
GENCH — Tracker auf RBS Generic Drugs TR Index SXBIO — Tracker auf SXI Bio & Medtech TR Index<br />
BTKEY — Tracker auf NYSE Arca Biotechnology PR Index AMXOE — Tracker auf NYSE Arca Biotechnolgy PR Index<br />
DJHEC — Tracker auf DJ Health Care Titans 30 PR Index ABN9NJ — Tracker auf Nasdaq Biotech Index Roche GS<br />
80<br />
Dez. Jan. Feb. Mrz. Apr.<br />
Mai<br />
2012<br />
20<strong>13</strong><br />
Long-Mini-Future auf Nasdaq Biotechnology Index (NBIMI) Nasdaq Biotechnology Index (NBI)<br />
Quelle: bloomberg (ab 31.01.1995)<br />
tRACkER-zERtiFikAtE AUF VERSChiEdENE phARMAiNdizES VS. ROChE GS<br />
Quelle: bloomberg (indexiert in chF ab 02.01.2009)<br />
MiNi-FUtURE (LONG) AUF NASdAQ biOtEChNOLOGy iNdEx<br />
VS. bASiSwERt<br />
Quelle: bloomberg (indexiert in uSd ab 07.12.2012)
Die Partizipationsprodukte genCH (CHF)<br />
und genUs (USD) legen ihren Schwerpunkt<br />
auf den Generika-Markt. Der Basiswert umfasst<br />
zurzeit das vorgesehene Maximum von zwölf Titeln,<br />
die im Zeitpunkt des Rebalancing-Datums<br />
Anfang 20<strong>13</strong> mit 8,33% gewichtet wurden. Der<br />
Pharmakonzern Novartis, der ein starkes Standbein<br />
im Generikamarkt aufweist, hält in der aktuellen<br />
Auswahl die Fahne der Schweiz hoch. Auf<br />
Big Pharma fokussiert ist das Tracker-Zertikat<br />
DJHeC. Es basiert auf dem Dow Jones Health<br />
Care Titans 30 Index, der die 30 gemessen an der<br />
Börsenkapitalisierung grössten Pharmakonzerne<br />
abdeckt. Alternativ könnte der Anleger in das<br />
Wandel-Zertifikat UB102 der Roche investieren.<br />
Seine Kursentwicklung verläuft seit diesem Jahr<br />
parallel zum Basiswert. Der Konzern erfreut sich<br />
bester Gesundheit und der Genussschein befindet<br />
sich seit Monaten im Aufwärtstrend. Das<br />
Allzeithöchst (CHF 241.40) zu Beginn des Jahres<br />
2007 dürfte wohl in Bälde der Vergangenheit<br />
angehören. <br />
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7 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />
AUF EiNEN bLiCk:<br />
Tracker-Zertifikate<br />
Diese Finanzprodukte zeichnen die Kursentwicklung<br />
des zugrunde liegenden Basiswertes ohne<br />
Berücksichtigung allfälliger Gebühren 1:1 nach.<br />
Tracker-Zertifikate können – wie jedes Strukturierte<br />
Produkt – täglich an der Schweizer Derivat-<br />
Börse Scoach gehandelt werden. Es gibt keine<br />
Mindesthaltedauer oder Kündigungsfristen.<br />
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Wandel-Zertifikate gleichen Wandelanleihen (Convertibles),<br />
die in Aktien desselben Unternehmens<br />
umgewandelt werden können. Einerseits ist das<br />
eingesetzte Vermögen geschützt, andererseits<br />
besteht die Möglichkeit, eine vordefinierte Anzahl<br />
an Basiswerten zu beziehen, falls der Basiswert<br />
über den Wandelpreis (Strike) steigt.<br />
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als schweizer Börse für strukturierte produkte definieren wir strenge standards. wir garantieren stetig<br />
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Qualität, transparenz und sicherheit.<br />
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Wandel-Zertifikate sind meist auch mit einer jährlichen<br />
Couponzahlung ausgestattet.<br />
Wie und wo kann ich Strukturierte Produkte<br />
kaufen?<br />
Anleger können beide Produkte bequem über ihre<br />
Hausbank oder PostFinance erwerben. Diese sind<br />
an der SIX Schweizer Börse bzw. Scoach Schweiz<br />
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mehr<br />
«Oftmals geht von Banken<br />
Risiko aus als von Hedge-Fonds.»<br />
MArtin rAAb<br />
herr burch, ihr Grossvater Alfred w.<br />
Jones hat 1948 den weltweit ersten<br />
hedge-Fonds gegründet. wie viel ist von<br />
dessen philosophie heute noch übrig?<br />
Unsere Investmentphilosophie hat sich seit dieser<br />
Zeit nicht verändert. Wir glauben nach wie vor an<br />
die fundamentale Long-/Short-Aktien-Strategie,<br />
sprich es gibt auch heute noch bessere und schlechtere<br />
Unternehmen. Davon gilt es zu profitieren.<br />
ist der Fonds, die A.w. Jones Company,<br />
noch in Familienhand?<br />
Ja, zwei persönlich haftende Gesellschafter sind<br />
mein Vater und ich. Uns liegt Kontinuität und<br />
effizientes Unternehmertum am Herzen. Das<br />
Investment-Komitee, welches die Due-Dilligence<br />
durchführt, umfasst daher auch nur drei Personen.<br />
Mein Grossvater startete als Single-Portfolio-<br />
Manager, doch inzwischen – das heisst seit 1984<br />
– haben wir uns dem Fund-of-Funds-Ansatz verpflichtet,<br />
sprich wir vergeben nach Prüfung die<br />
Long-/Short-Vermögensverwaltungsmandate an<br />
geeignete externe Manager.<br />
bei hedge-Fonds kommt oftmals der<br />
Verdacht auf, intransparente Anlage-<br />
strategien zu verfolgen…<br />
Wir sind alles andere als intransparent und definitiv<br />
auch keine Hochfrequenz-Trader. Wir suchen<br />
zuverlässige Anlageverwalter, die in das klassische,<br />
langfristige Jones-Modell passen. Das heisst:<br />
Ganz klarer Fokus auf Long-/Short-Aktienstrategien.<br />
Das reduziert die Volatilität im Portfolio<br />
und bringt mehr Rendite. Derzeit sind wir mit<br />
knapp 50% netto long.<br />
in welchen Aktienmärkten genau<br />
sind ihre Manager derzeit aktiv?<br />
Wir sind generell ein globaler Fonds mit aktueller<br />
Übergewichtung auf US-Aktien, speziell solche<br />
8 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />
RObERt L. bURCh, MAnAging PArtner A.w. joneS, gibt einblicke<br />
in den älteSten hedge-FondS der welt, die Aktuelle AnlAgeStrAtegie<br />
und Seine MArkteinSchätzung.
Robert L. Burch IV., Enkelsohn des<br />
legendären Hedge-Fonds-Pioniers<br />
Alfred Winslow Jones, ist Portfolio-<br />
Manager der A.W. Jones Company<br />
und seit 2003 Managing Partner.<br />
Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater<br />
bei Booz, Allen & Hamilton<br />
sowie im Produktmanagement eines<br />
Telekommunikations-Startups. Burch<br />
ist parallel als Treasurer der Burch<br />
Family Foundation, im Verwaltungsrat<br />
von Habitat for Humanity, New York<br />
City, sowie als Treuhänder der Citizens<br />
Budget Commission aktiv. Sein<br />
akademisches Profil umfasst einen BA<br />
in economics summa cum laude der<br />
Princeton University («Phi Beta Kappa»),<br />
M.Sc. der University of Oxford<br />
und einen MBA der Harvard Business<br />
School. Der leidenschaftliche Golfer<br />
lebt mit seiner Familie in New York<br />
City und den Hamptons.<br />
9 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />
Unternehmen, die stark in den Emerging Markets<br />
aktiv sind. Heutzutage ist es sekundär, wo<br />
ein Unternehmen gehandelt wird. Relevant ist, in<br />
welchen Märkten das Unternehmen seine Umsätze<br />
macht. Nehmen Sie Nestlé oder ABB. Die<br />
haben ihr Hauptquartier in der Schweiz, die Absatzmärkte<br />
liegen aber in ganz anderen Regionen<br />
der Welt.<br />
Europa gewichten Sie demnach unter?<br />
Derzeit sind wir bzw. unsere Manager bei Unternehmen,<br />
die ihre Umsätze primär in der Eurozone<br />
erzielen, etwas zurückhaltend. Es gibt auf dem<br />
alten Kontinent zwar auch einige Perlen, doch<br />
aktuell warten wir die weitere Entwicklung erst<br />
einmal ab.<br />
wie viel Geld verwaltet ihr haus derzeit?<br />
Wir verwalten aktuell rund USD 324 Millionen,<br />
die sich auf durchschnittlich 125 Investoren aufteilen.<br />
Unser Kundenstamm besteht überwiegend<br />
aus vermögenden Privatanlegern und kleineren<br />
Stiftungen. Unsere Mindest-Investitionssumme<br />
beträgt USD 250’000.<br />
die uS-notenbAnk hAt Sich<br />
zu einer oPen-end-gelddruckMASchine<br />
entwickelt.<br />
Auf wie viele Fondsmanager haben<br />
Sie das Fondsvolumen aufgeteilt?<br />
Wir arbeiten derzeit mit 19 Fondsmanagern zusammen,<br />
unser selbstgewähltes Maximum liegt<br />
bei 20.<br />
welche instrumente nutzen<br />
ihre Fondsmanager?<br />
Wir sind annähernd vollständig direkt in den<br />
eigentlichen Aktien investiert – sprich je nach<br />
dem Long bzw. Short. Ab und zu nutzen wir auch<br />
ETFs zur Umsetzung oder Absicherung.<br />
wie viel hat ein investor ihres Fonds<br />
in den letzten Jahren verdient?<br />
Seit Beginn der Kreditkrise 2007 bis März 20<strong>13</strong><br />
haben wir Standardindizes wie den MSCI World<br />
um 37% und den Hedge-Fonds-Index HFRI<br />
Fund of Funds Composite um 43% übertroffen.<br />
Durchschnittlich – wir rechnen seit 1984 – haben<br />
unsere Anleger jährlich 11% verdient.<br />
in welchem Jahr erlitt der Fonds<br />
den grössten Verlust?<br />
Als Fund of Funds war das schlechteste Jahr eindeutig<br />
2008 mit 22,6% Minus. Von 1948 bis 1984<br />
hatten wir nur drei Jahre, in denen wir Verluste<br />
schrieben. Das schlechteste Geschäftsjahr endete<br />
im Mai 1970 mit minus 36%.<br />
interview<br />
robert l. burch iv. und <strong>payoff</strong>-redaktionsleiter<br />
Martin raab im gespräch.<br />
Vertrauen in Anlageverwalter ist gut,<br />
kontrolle ist oft besser. in welcher<br />
Frequenz reporten ihre Manager an Sie?<br />
Wir lassen uns monatlich alle Long-/Short-Positionen<br />
der beauftragten Fondsverwalter inklusive<br />
Aufsplittung nach Regionen, Sektoren und Top-<br />
Holdings etc. mitteilen. Unsere Anleger erhalten<br />
diese Informationen natürlich auch.<br />
Sind Aufsicht und Regulierung für Sie als<br />
hedge-Fonds eine zunehmende bürde?<br />
Nun, wir sind seit letztem Jahr offiziell als Vermögensverwalter<br />
bei der US-Finanzmarktaufsicht<br />
registriert. Das verursacht zwar mehr Papierkrieg,<br />
aber es ändert den Investment-Ansatz nicht,<br />
mit dem wir Geld verdienen. Unter dem Strich<br />
bin ich aber skeptisch, was die Regulierung der<br />
Hedge-Fonds effektiv bringt. In 2008 sorgte der<br />
Zusammenbruch von regulierten Banken für den<br />
Finanz-Tsunami – und nicht etwa der Kollaps<br />
eines Hedge-Fonds. Oftmals geht von Banken<br />
mehr Risiko aus als von Hedge-Fonds.<br />
wie fällt ihr derzeitiger blick auf<br />
die Märkte aus?<br />
Die US-Notenbank hat sich zu einer Open-end-<br />
Gelddruckmaschine entwickelt und wird ungezügelt<br />
weitermachen. Inflation halte ich dabei<br />
aber für nicht relevant – dazu fehlen hier in den<br />
USA hohe Lohnsteigerungen. Ich würde mich<br />
auch von den US-Arbeitsmarktzahlen nicht blenden<br />
lassen. Diese Statistik hat grosse Schwächen.<br />
Parallel unterstützen die Bank of Japan und die<br />
Europäische Zentralbank die Liquiditätsschwemme.<br />
Das sorgt für ein sehr gutes Umfeld für Stockpicker<br />
und sorgt für gute Spreads zwischen Longs<br />
und Shorts.<br />
hERzLiChEN dANk!
oundtAble<br />
Mythos gold<br />
Was erwartet Anleger nach dem Kurssturz?<br />
dAniel MAnSer<br />
dER GOLdpREiS iSt iM ApRiL AbGE-<br />
StüRzt. wAS wAREN ihRER MEiNUNG<br />
NACh diE GRüNdE FüR dEN hiStORi-<br />
SChEN pREiSzERFALL?<br />
DR. SUSANNE TOREN Auslöser war die Nachricht,<br />
dass Zyperns Schulden zum Teil mit Goldverkäufen<br />
zurückbezahlt werden sollten. Dabei<br />
11 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />
während die Aktien hAuSSieren, erlitt gold in den letzten wochen<br />
einen eMPFindlichen kurSrÜckgAng. vier FÜhrende AnlAge-exPerten<br />
AnAlySieren die AuSSichten FÜr inveStoren, diSkutieren Über<br />
dAS gelbe MetAll und geben konkrete hAndlungSeMPFehlungen.<br />
ging es nicht um die marginalen Goldbestände<br />
Zyperns von knapp 15 Tonnen, sondern um «all<br />
die Zyperns dieser Welt», die versuchen könnten,<br />
ihre hohen Altschuldenberge mittels Verkauf<br />
ihrer Goldbestände zu reduzieren – allen voran<br />
Italien mit einem Bestand an Goldreserven von<br />
fast 2'500 Tonnen. Bislang liegen keine Goldverkaufspläne<br />
anderer hoch verschuldeter (EU-)<br />
Staaten vor, zudem dürfen die westlichen Noten-<br />
banken gemäss Washingtoner Agreement ohnehin<br />
nur sehr begrenzt Goldverkäufe vornehmen.<br />
CHRISTOPH EIBL Am Freitag, 15. April, wurden<br />
150 Tonnen (!) Gold abverkauft. Zwar hat die Tatsache,<br />
dass Zypern einen Teil seiner 15 Tonnen<br />
Goldbestände veräussern muss, zu gewisser Sorge<br />
am Markt geführt, aber an sich war diese Information<br />
ein Non-Event. Es zeigt sich in solchen<br />
Christoph Eibl ist seit 20<strong>05</strong> geschäftsführer der tiberius Asset Management<br />
und verantwortlich für den rohstoffhandel. nebenbei hat er das Amt<br />
des Aufsichtsratsvorsitzenden bei der tMt Metals Ag inne und ist Mitglied<br />
des Aufsichtsrates der tullius walden bank Ag. er begann seine laufbahn im<br />
jahr 2000 bei der baden-württembergischen bank Ag in Stuttgart. Ab 2004<br />
war christoph eibl für die dresdner kleinwort wasserstein in Frankfurt tätig.<br />
christoph eibl ist diplom-betriebswirt und hat einen bachelor of Arts with<br />
honors (b.A.) der ou, london.<br />
Aus psychologischen Überlegungen kann man Gold gerne<br />
kaufen, aber in kleinen Mengen und physisch.<br />
ChRiStOph EibL
dr. Susanne toren arbeitet als Senior economist bei der zürcher kantonal-<br />
bank, wo sie verantwortlich ist für die nordamerikanischen und -europä-<br />
ischen Finanzmärkte sowie für rohstoffe. nach dem Studium der volks-<br />
wirtschaft begann ihre laufbahn als Ökonomin bei der MM warburg bank,<br />
später war sie für den Aufbau des obligationenresearch bei der nord/lb<br />
zuständig. bevor sie 1999 zur zürcher kantonalbank stiess, promovierte sie<br />
über währungssysteme osteuropäischer transformationsökonomien.<br />
Auf 12-Monatssicht prognostizieren wir<br />
Marktphasen, dass der Goldmarkt ein kleines<br />
Volumen aufweist und im Zweifel die angeblich<br />
starken Hände nicht existieren.<br />
STEPHAN MÜLLER Nachdem sich der Goldpreis<br />
seit rund sechs Monaten in einer Korrekturphase<br />
resp. in einem Abwärtstrend befunden hatte und<br />
die Aktienmärkte solide Vorgaben geliefert haben,<br />
war der Status von Gold als unverschuldete<br />
Währung und Krisenschutz bei tradingorientierten<br />
Investoren nicht länger gefragt. Obwohl die<br />
globale Schulden- und Wachstumskrise in keiner<br />
Weise überstanden ist, haben vor allem institutionelle<br />
Investoren Verkaufssignale («Sell Stops»)<br />
als Schutz vor einer weiteren Preiskorrektur gesetzt.<br />
Als der Goldpreis erneut korrigierte, wurden<br />
diese Sell Stops aktiviert und durch weitere<br />
Wetten auf den fallenden Goldpreis in der Signalwirkung<br />
noch verstärkt. In der Konsequenz<br />
ist das vergleichbar mit einem Dominoeffekt, bei<br />
dem Computermodelle in Sekundenbruchteilen<br />
eine Verkaufswelle auslösen und innert zwei Tagen<br />
USD 200 pro Unze resp. 15% an Marktwert<br />
korrigieren. Das gleiche Muster hat man wenige<br />
Tage später am 23. April beim Blitzcrash des Dow<br />
Jones gesehen, der aufgrund eines falschen Tweets<br />
über eine Bombe im Weissen Haus innert drei<br />
Minuten 150 Punkte verloren hat. Beim Gold<br />
braucht die Erholung aber nicht wenige Minuten,<br />
sondern mehrere Wochen.<br />
12 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />
roundtAble<br />
einen goldpreis um 1'600 USD/Unze.<br />
CATHER INE R AW Es gab mehrere Gründe, zwei<br />
davon halte ich für besonders relevant: das FED-<br />
Protokoll des Open Market Committee zum<br />
Stopp des Anleiheankaufprogramms und zum<br />
anderen die Angst, dass strauchelnde Staaten der<br />
Eurozone – allen voran, wie gerade genannt, Zypern<br />
– Goldverkäufe als Mittel zur Budget-Sanierung<br />
nutzen könnten. Der Preisrutsch im April<br />
wurde in erster Linie verursacht durch charttechnische<br />
Gründe. Massive Verkäufe im Umfang<br />
von über 100 Tonnen an der COMEX waren<br />
dafür verantwortlich, dass die von Herrn Müller<br />
erwähnten Stop-Loss-Aufträge ausgelöst wurden<br />
und für Druck auf die Preisnotierungen sorgten.<br />
wELChES SiNd diE GRöSStEN EiNFLUSS-<br />
FAktOREN AUF dEN GOLdpREiS?<br />
STEPHAN MÜLLER In den letzten zehn Jahren<br />
haben sich der Goldmarkt und die massgeblichen<br />
Preisbildungsfaktoren fundamental verändert.<br />
War früher der Einfluss der Uhren- und<br />
Schmuckindustrie dominant, diktieren heute<br />
primär die Investmentnachfrage und die Geldmarktpolitik<br />
der Zentralbanken die Preisentwicklung.<br />
Da Gold als unverschuldete Währung<br />
grundsätzlich Erwartungen über die zukünftige<br />
Inflationsentwicklung und potenzielle Systemrisiken<br />
reflektiert, besteht eine Divergenz zwischen<br />
dR. SUSANNE tOREN<br />
fundamentalen Faktoren wie Staatsverschuldung<br />
und Inflationspotenzial und der aktuellen Marktverfassung<br />
resp. der Publikation von Marktdaten<br />
wie Arbeitslosenzahlen und Zinsentscheiden der<br />
FED oder EZB. Der Markt handelt unter diesem<br />
Aspekt nicht rational, sondern opportunistisch.<br />
CHRISTOPH EIBL Wir können feststellen, dass<br />
bei Gold eine Nachfragesättigung vonseiten der<br />
Investoren in den letzten Monaten eingetreten ist.<br />
Die meisten ETC's, Family Offices etc. haben in<br />
den Vorjahren bereits Gold auf Niveaus von 800<br />
bis 1'200 USD/Unze allokiert und werden dies<br />
heute in solchen Mengen nicht mehr tun. Die<br />
Notenbanken spielen hier nur eine untergeordnete<br />
Rolle. Die Käufe in den letzten Jahren waren<br />
deutlich geringer als die der Investoren.<br />
DR. SUSANNE TOREN Nach der massiven Korrektur<br />
gelang recht rasch eine Bodenbildung und<br />
Preiserholung – getragen zum einen von Retailkunden,<br />
die den Preisrückgang nach wie vor zum<br />
Kauf von Goldbarren und -münzen nutzen; zum<br />
anderen von opportunistisch handelnden Notenbanken<br />
wie der chinesischen, bei denen rekordhohe<br />
Goldimporte zu beobachten waren. Diese<br />
beiden Käufergruppen können die anhaltenden<br />
Abflüsse aus Gold-ETF-Beständen bis auf Weiteres<br />
kompensieren.
oundtAble<br />
Die Liquiditätsschwemme wird letztlich zu drastischer<br />
Inflation führen. Das sorgt für Preisfantasie bei Gold.<br />
CATHER INE R AW Wie gerade erwähnt, war<br />
der kürzliche Ausverkauf beim Gold durch den<br />
Terminmarkt verursacht, nicht durch Anleger,<br />
die physisches Gold verkauften. Ironischerweise<br />
sehen wir derzeit steigende Nachfrage nach<br />
physischem Gold, speziell aus China und Indien.<br />
So haben sich die Gold-Importe nach China via<br />
Hong Kong im Jahresvergleich verdoppelt. Als<br />
massgeblichen Einflussfaktor auf den Goldpreis<br />
sehe ich die Notenbank-Politik der letzten Jahre.<br />
Die Liquiditätsschwemme wird letztlich zu drastischer<br />
Inflation führen. Die Banken horten das<br />
von der Notenbank zur Verfügung gestellte Geld,<br />
statt es in den Wirtschaftskreislauf via Kredite<br />
zu investieren. Sollte das Geld aber in den Kreislauf<br />
der Realwirtschaft treffen, erzeugt das sofort<br />
Inflation und wird beim Goldpreis für positives<br />
Momentum sorgen.<br />
wELChEN GOLdpREiS ERwARtEN SiE<br />
iN dEN NäChStEN zwöLF MONAtEN<br />
UNd iN FüNF JAhREN?<br />
STEPHAN MÜLLER Aufgrund der lockeren Geldmarktpolitik<br />
bzw. anhaltenden Schulden- und<br />
Wachstumskrise gehe ich in den kommenden<br />
zwölf Monaten – basierend auf dem heutigen<br />
Preisniveau um USD 1'450 pro Unze – von leicht<br />
<strong>13</strong> /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />
steigenden Preisen im Bereich USD 1'500 bis<br />
USD 1'600 pro Unze aus. Mit der am 10. Mai<br />
kommunizierten Leitzinssenkung von Korea,<br />
Polen und Sri Lanka wurden seit 2007 weltweit<br />
511 Leitzinssenkungen veranlasst. Unter der Prämisse,<br />
dass sich das durch die Geldmarktpolitik<br />
aufgestaute Inflationspotenzial mit steigenden<br />
Zinsen realisiert, kann über einen langfristigen<br />
Zeitraum von steigenden Preisen über die Marke<br />
von USD 1'900 pro Unze ausgegangen werden.<br />
Mildert ein weltweites und nachhaltiges Wachstum<br />
die globale Schuldenlast und kann die Inflation<br />
in Rahmen von 2% p.a. stabil gehalten<br />
werden, sollte sich Gold auf rund USD 1'000 pro<br />
Unze einpendeln.<br />
DR. SUSANNE TOREN Auf 12-Monatssicht prognostizieren<br />
wir einen Goldpreis um 1'600 USD/<br />
Unze. Auf längere Sicht – im Verlauf allmählich<br />
wieder anziehender Inflationsraten – könnten<br />
dann nicht nur nominal, sondern auch real beim<br />
Gold neue Topmarken erreicht werden.<br />
CATHER INE R AW Wir machen keine speziellen<br />
Preisvorhersagen zu Goldnotierungen. Aufgrund<br />
der gerade gemachten Aussagen zum Thema Einflussfaktoren<br />
gehen wir aber fest davon aus, dass<br />
die Nachfrage nach Gold mittelfristig ansteigen<br />
wird.<br />
Catherine Raw, CFA, Managing director und Portfolio Manager, ist<br />
Mitglied des natural resources equity teams von blackrock's «eMeA<br />
Fundamental equity division of Alpha Strategies group». Sie deckt den<br />
gold- und Minensektor ab und ist co-Manager verschiedener Portfo-<br />
lios (bgF world Mining Fund, blackrock world Mining trust, blackrock<br />
world gold Fund). Mrs. raw besitzt einen Masters of Arts mit Auszeich-<br />
nung in natural Sciences des downing college, cambridge university<br />
(2002) und einen Master of Science in der beurteilung von Minenpro-<br />
jekten des imperial college, london (2003).<br />
CAthERiNE RAw<br />
CHRISTOPH EIBL Gold wird enttäuschen. Wir<br />
erwarten ein graduelles Abbröckeln des Goldpreises.<br />
wAS EMpFEhLEN SiE EiNEM pRiVAt-<br />
ANLEGER, dER iN GOLd iNVEStiEREN<br />
wiLL – bARRENGOLd, MüNzEN<br />
OdER EhER EiN kLASSiSChES<br />
GOLdpROdUkt?<br />
CATHER INE R AW Wir glauben, dass jedes dieser<br />
Produkte auf die eine oder andere Art in das<br />
Portfolio eines Investors passt. In einem steigenden<br />
Preisumfeld dürften Investments mit einem<br />
Link zu Minen-Unternehmen deutlich stärker<br />
profitieren als physische Anlagen. Die neuen<br />
CEOs bei AngloGold, Newmont und Kinross<br />
haben z.B. grosse Ambitionen, ihr Unternehmen<br />
betriebswirtschaftlich zu straffen und so letztlich<br />
mittelfristig für höhere Aktienkurse zu sorgen.<br />
DR. SUSANNE TOREN Wir präferieren nach wie<br />
vor die «moderne» Form der direkten Goldanlage<br />
in Form von Gold-ETFs.<br />
STEPHAN MÜLLER Wenn es um ein Investment<br />
geht und das haptische Element keine Rolle spielt,<br />
bieten die Schweizer Edelmetall-ETFs als echte
Stephan Müller ist seit november 2007 im Product Mgmt. & development tätig<br />
und auf rohstoffe spezialisiert. zuvor arbeitete er bei der zkb im bereich Product<br />
Management, wo er massgeblich an der entwicklung der edelmetall-etFs beteiligt<br />
war. er studierte rechtswissenschaften an der universität zürich und hält einen<br />
Master of law. im rahmen der beruflichen weiterbildung für Fondsspezialisten ist<br />
er als dozent an den Fachhochschulen zürich und vaduz sowie an privaten institu-<br />
ten tätig. Stephan Müller ist vorsitzender der expertengruppe etF des Schweizeri-<br />
schen Fonds und Asset Management verbandes.<br />
14 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />
roundtAble<br />
Im letzten Jahrzehnt haben sich der Goldmarkt<br />
und die Preisbildung fundamental verändert.<br />
Sondervermögen mit vollständiger physischer<br />
Deckung den idealen Mix aus Vertrauenswürdigkeit<br />
und Flexibilität an. Bei Barrengold und<br />
Münzen muss sich der Investor genau mit den<br />
Preisaufschlägen auf den kleineren Einheiten und<br />
der Lagerung resp. Versicherung auseinandersetzen,<br />
da diese verhältnismässig preisintensiv sind<br />
und die Anlageform damit als Investment durch<br />
die Kosten und Diebstahlrisiken bei privater Verwahrung<br />
unattraktiv machen.<br />
CHRISTOPH EIBL Aus psychologischen Überlegungen<br />
kann man Gold ja gerne kaufen. Wenn,<br />
dann aber in kleinen Mengen und physisch.<br />
wELChES GOLdpROdUkt AUS ihRER<br />
küChE biEtEt AktUELL diE bEStEN<br />
ChANCEN FüR EiNEN LANGFRiStiG<br />
ORiENtiERtEN ANLEGER?<br />
STEPHAN MÜLLER Wir sind mit dem Julius<br />
Bär Physical Gold Fund weltweit führend punkto<br />
Währungsabsicherung und Kosteneffizienz.<br />
Damit bieten wir genau das richtige Instrument<br />
gegen einen drohenden Kaufkraftverlust durch<br />
staatlich garantierte Währungen. Der Julius Bär<br />
Physical Gold Fund ist in den Währungen (inkl.<br />
Absicherung) CHF, EUR, GBP und USD erhält-<br />
lich und garantiert die physische Auslieferung ab<br />
dem Gegenwert von 1kg Gold. Anleger investieren<br />
mit dem Fonds direkt in physisches Gold in<br />
der Form von 12.5kg LBMA-Barren, ohne dabei<br />
Emittenten- sowie Diebstahlrisiken oder die hohen<br />
Verwahrungs- und Versicherungskosten in<br />
Kauf nehmen zu müssen.<br />
DR. SUSANNE TOREN Wir von der Zürcher Kantonalbank<br />
bieten eine breite Produktpalette von<br />
Gold-Investitionsmöglichkeiten an – allen voran<br />
stehen dem Investor natürlich unsere Gold-ETFs<br />
zur Verfügung - auch währungsabgesicherte, welche<br />
von vielen langfristig orientierten Anlegern<br />
aus CHF-Sicht präferiert werden.<br />
CATHER INE R AW Je nach Risikoappetit des<br />
Anlegers macht es sicher Sinn, sich physisch oder<br />
über Minenaktien ein gewisses Gold-Exposure<br />
im Portfolio aufzubauen – zum Beispiel mit dem<br />
BGF World Gold Fund.<br />
AbGESEhEN VON GOLd – Gibt ES EiN<br />
EdELMEtALL, wELChEM SiE EiNEN<br />
pREiSANStiEG zUtRAUEN? wAS iSt<br />
ihR FAVORit?<br />
DR. SUSANNE TOREN Unser Favorit ist derzeit<br />
StEphAN MüLLER<br />
Palladium, das sehr starke Fundamentaldaten –<br />
sowohl auf der Angebots- als auch Nachfrageseite<br />
– aufweist. Hierzu trägt u.a. die angelaufene<br />
Erholung des US-Automobilsektors bei, denn in<br />
den USA wird vor allem Palladium zur Katalysatorenherstellung<br />
der hier dominierenden Benzinmotoren<br />
verwendet.<br />
CHRISTOPH EIBL Die Platinmetalle – allen voran<br />
Palladium – gehören 20<strong>13</strong> zu unseren Favoriten.<br />
STEPHAN MÜLLER Ich bin ebenfalls aufgrund<br />
der weltweit steigenden Anforderungen an Emissionsstandards<br />
im Automobilbereich (EUR V/<br />
VI- resp. Jing V-Norm für China) sehr bullisch<br />
auf Palladium und Platin. Bei Platin gilt es noch<br />
anzumerken, dass dieses Metall primär für die europäischen<br />
Dieselaggregate verwendet wird.<br />
CATHER INE R AW Dem kann ich mich nur anschliessen.<br />
Wir favorisieren ebenfalls Palladium –<br />
speziell aufgrund der angesprochenen Katalysator-Thematik,<br />
wachsender Nachfrage nach Autos<br />
in Schwellenländern insbesondere in China sowie<br />
fallender Lagerbestände beim Rohstoff selbst.
notenStein MArktFocuS<br />
Anleger spüren<br />
Nebenwirkungen<br />
PAtrik rÜtheMAnn, leiter Produkte und<br />
hAndel, notenStein PrivAtbAnk<br />
Der Geldtropf der grossen Zentralbanken hält<br />
den Patienten am Leben. Der Aktivismus der Notenbanken<br />
trug zur scheinbaren Entschärfung der<br />
Staatsschuldenkrise bei, doch die expansive Geldpolitik<br />
der Industrienationen hat ihre Schattenseiten.<br />
Der Patient profitiert zwar von der Liquiditätsinfusion,<br />
der Anleger trägt jedoch gleichzeitig<br />
die Nebenwirkungen: Aufgrund von Tiefstzinsen<br />
verzeichnen nominelle Anlagen inflationsbereinigt<br />
seit Jahren negative Realrenditen. Das heisst,<br />
die Teuerung kann nicht mit dem Zinsertrag<br />
ausgeglichen werden und die Kaufkraft sinkt ent-<br />
sprechend. Mit anderen Worten, der Sparer wird<br />
schleichend «enteignet», ohne dass es wirklich<br />
auffällt. In der Schweiz ist es noch nicht so weit,<br />
doch müssen auch hier die Realzinsen genau beobachtet<br />
werden.<br />
keine Abkehr der Geldpolitik<br />
Mancher Anleger wird sich angesichts der ultralockeren<br />
Geldpolitik wohl sagen: Das kann doch<br />
nicht noch lange so weitergehen! Vieles deutet<br />
15 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />
der expansiven Geldpolitik<br />
ein AuSStieg AuS der ultrAlockeren geldPolitik der groSSen notenbAnken<br />
iSt nicht in Sicht. die herAuSForderungen FÜr Anleger bei FeStverzinSlichen<br />
PAPieren bleiben dAher beStehen. wer rendite will, MuSS riSiken eingehen.<br />
Strukturierte<br />
AnlAgeProdukte<br />
bieten dAnk ihrer<br />
Flexibilität einen<br />
AuSweg AuS der<br />
SAckgASSe «nullzinSen»<br />
pAtRik RüthEMANN iSt leiter<br />
Produkte und hAndel und Mitglied<br />
der erweiterten geSchäFtSleitung<br />
der notenStein PrivAtbAnk.<br />
jedoch darauf hin, dass die Zentralbanken nicht<br />
von ihrem Kurs abweichen. Die Ziele der Geldpolitik<br />
haben sich seit der Finanzkrise verändert.<br />
So hat die US-amerikanische Fed ihren geldpolitischen<br />
Kurs an das Ziel einer Arbeitslosenrate<br />
von 6,5% geknüpft. Andere Notenbanken haben<br />
derweil ebenfalls Kursänderungen vorgenommen,<br />
die längerfristig ausgerichtet sind und nicht<br />
mehr nur reinen Löschaktionen gleichkommen.<br />
höheres Risiko erforderlich<br />
Immer mehr Investoren sind daher auf der Suche<br />
nach Anlagen, die ihre Kaufkraft erhalten. Sie<br />
werden bei Aktien mit Realwertcharakter und stabilen<br />
Dividendenrenditen fündig<br />
– müssen aber auf der Risikoleiter<br />
einige Stufen nach oben klettern.<br />
Im historischen Vergleich sind<br />
Aktien aber immerhin nahe bei<br />
den Durchschnittswerten und<br />
somit noch fair bewertet. Im relativen<br />
Vergleich zu anderen Anlageklassen<br />
– insbesondere zu<br />
Obligationen – bleiben sie aber attraktiv.<br />
Selbst Zentralbanken kaufen<br />
derzeit Rekordmengen an Aktien.<br />
Die tiefen Anleiherenditen<br />
zwingen risikoscheue Investoren<br />
in Beteiligungspapiere. Dennoch:<br />
Zahlreiche Anleger können oder<br />
wollen aus Risikoüberlegungen<br />
nicht überproportional in Aktien investieren.<br />
Alternativen gesucht<br />
Dies dürfte mit ein Grund sein, weshalb private<br />
Anleger als auch Pensionskassen wieder vermehrt<br />
die Flexibilität strukturierter Anlageprodukte zur<br />
Risikosteuerung nutzen. Viele Anleger haben eine<br />
gesunde Skepsis gegenüber strukturierten Anlageprodukten.<br />
In der Tat sind diese Anlagelösungen<br />
auf den ersten Blick komplexer als Direktanlagen,<br />
versteht man aber den Mechanismus, ergeben sich<br />
interessante Anlagemöglichkeiten.<br />
Kapitalschutzprodukte bieten beispielsweise per<br />
Verfall eine garantierte Mindestrückzahlung und<br />
gleichzeitig die Chance, an positiven Entwicklungen<br />
des Basiswertes zu partizipieren. Ein Beispiel:<br />
Ein Anleger investiert in ein Kapitalschutzprodukt<br />
auf den Schweizer Aktienindex SMI. Steigt der SMI,<br />
partizipiert der Anleger an dieser Wertsteigerung.<br />
Fällt hingegen der Kurs des Index bis zum Laufzeitende<br />
des Zertifikats, erhält der Investor dennoch einen<br />
im Voraus definierten Teil des Kapitals zurück.<br />
Bei den Anlegern sind derzeit neben Kapitalschutzprodukten<br />
besonders auch Renditeoptimierungsprodukte<br />
wie Barrier Reverse Convertibles<br />
gefragt. Bei einem solchen Zertifikat wird ein im<br />
Voraus festgelegter Coupon ausbezahlt, der deutlich<br />
über dem aktuellen Kapitalmarktzins liegt.<br />
Gleichzeitig ist das Kapital des Anlegers vor einer<br />
negativen Aktienbewegung bis zu einem bestimmten<br />
Kursniveau geschützt. Der höhere Coupon wird<br />
durch die Übernahme des Aktienrisikos ermöglicht.<br />
Bei einer starken Korrektur ist deshalb nicht mehr<br />
die volle Rückzahlung des Nominalbetrags möglich.<br />
Bei leicht steigenden oder sinkenden Kursen wird<br />
die angestrebte Renditeoptimierung erreicht: Der<br />
Anleger erzielt im Vergleich zum Aktienkauf eine<br />
bessere Rendite.<br />
Gegenparteirisiko beachten<br />
Strukturierte Anlageprodukte bieten – als<br />
Ergänzung zu herkömmlichen Anlagen – dank<br />
ihrer Flexibilität einen Ausweg aus der Sackgasse<br />
«Nullzinsen». Anleger sollten jedoch das Gegenparteirisiko<br />
beachten. Strukturierte Anlageprodukte<br />
sind Schuldverschreibungen; fällt der<br />
Emittent aus, ist das Geld verloren. Eine gesunde<br />
Bilanz der Gegenpartei ist deshalb essenziell.
thoMAS Merz, leiter ubS etF<br />
Schweiz & liechtenStein<br />
Ein Grossteil der heute am Markt angebotenen<br />
Anlagefonds folgen mit wenig Abweichung dem<br />
für den Fonds definierten Referenzindex; meist ein<br />
breit gefasster Aktien- oder Obligationenindex. Im<br />
Falle einer so genannten Multi-Asset-Class Strategie<br />
ist dies meist eine «custom benchmark», also<br />
eine durch die Fondsgesellschaft eigens für diesen<br />
Fonds definierte Messlatte, bestehend aus den Indizes<br />
der abgebildeten Anlageklassen. Aufgrund der<br />
Tatsache, dass die meisten aktiven Strategien nur<br />
kleine Abweichungen vom Referenzindex zulassen,<br />
sind auch die Chancen, denselben in genügend<br />
grossem Mass zu übertreffen, nahezu bei null. Dabei<br />
wird in einer solchen Strategie der grösste Teil<br />
der Portfoliorendite aus der Marktrendite stammen,<br />
wobei jedoch eine aktive Portfoliomanagementleistung<br />
in Rechnung gestellt wird. Dies führt<br />
zum Paradoxon, dass der überwiegende Teil der<br />
Portfoliorendite nicht aufgrund einer cleveren Anlagestrategie<br />
zustande kommt, sondern vom Markt,<br />
also passiv erwirtschaftet wird. Auf der Kostenseite<br />
jedoch fallen die Verwaltungsgebühren eines aktiven<br />
Vermögensansatzes auf dem gesamten Anlagebetrag<br />
an und nicht nur auf jenem Teil, dessen<br />
Ursprung auf der Alpha-Generierung beruht.<br />
der Core-Satellite-Ansatz: ein bestechendes<br />
konzept<br />
Genau hier setzt das Konzept «Core-Satellite»<br />
an, indem es klar zwischen Beta-Rendite und Alpha-Quellen<br />
unterscheidet. Der Grundgedanke<br />
liegt darin, Risikobudgets (i.S. von Alpha-Chancen)<br />
entsprechend gezielt bereitzustellen. Für die<br />
Grundrendite eines Portfolios soll nach diesem Ansatz<br />
möglichst kein Risikobudget verbraucht werden,<br />
sodass hierfür ausschliesslich Beta-Renditen,<br />
also Marktrenditen infrage kommen. Diese sollen<br />
möglichst günstig und ohne das Eingehen von<br />
Abweichungsrisiken, zur Portfolio-Benchmark ins<br />
Portfolio gekauft werden. Dies wird in den meisten<br />
Fällen als so genannte Kernanlage umschrieben<br />
und entsprechend mit passiven Portfoliobausteinen<br />
wie beispielsweise Exchange Traded Funds<br />
(ETFs) umgesetzt. Um neben den Marktrisiken<br />
16 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />
auch noch Alpha-Quellen ins Portfolio zu nehmen,<br />
steht das zu Beginn definierte Risikobudget<br />
den Satelliten vollständig zur Verfügung. Um diese<br />
Budgetzuteilung auf Kern- und Satelliteninvestitionen<br />
zu verdeutlichen sei, hier ein Beispiel angefügt.<br />
Ein beispiel verdeutlicht<br />
die herangehensweise<br />
Einem Anlagekonzept wird ein Abweichungsrisiko<br />
(Budget) gegenüber der Portfolio-Benchmark<br />
von 4,5% p.a. zugestanden, mit der Hoffnung, aus<br />
diesen Abweichungschancen eine höhere Rendite<br />
als der Referenzindex zu erwirtschaften (vgl. Tabelle).<br />
Wird nun die Grundrendite mit einer passiven<br />
Anlage abgedeckt, die 80% des Anlagevermögens<br />
ausmacht und den Referenzindex exakt nachbildet,<br />
dürfen wir davon ausgehen, dass die Abweichungen<br />
nahe null sind, sodass diese Grösse vernachlässigt<br />
werden darf. Damit wird klar, dass der Kernanlage<br />
kein Risikobudget zugeteilt werden muss und<br />
somit das gesamte Risikobudget des Anlageportfolios<br />
auf die einzelnen Satelliteninvestments aufgeteilt<br />
werden kann.<br />
Nehmen wir weiter an, dass wir zusätzliche<br />
Beimischungen (Satelliten 1-3) als Alpha-Quelle,<br />
resp. zusätzliche Beta-Quelle hinzufügen möchten<br />
(5%, 5% und 10% des Anlagevermögens), indem<br />
wir zwei aktiv verwaltete Anlagestrategien in Form<br />
eines Anlagefonds und einen weiteren ETF hinzufügen.<br />
Um nun auf die entsprechend zugebilligte<br />
ubS MArktFocuS<br />
Core-Satellite Strategie: Oft falsch<br />
verstandener Vermögensallokationsansatz<br />
Portfolioabweichung von 4,5% p.a. zu kommen,<br />
dürfen unsere Beimischungen ein jährliches Abweichungsrisiko<br />
von 18% resp. 9% aufweisen. Aus<br />
der Zusammenstellung der Tabelle wird deutlich,<br />
dass Satelliten mit einem höheren erwarteten Abweichungsrisiko<br />
(TE) ein kleineres Portfoliogewicht<br />
erhalten als solche mit kleinerem Tracking<br />
Error. Der zusätzlichen Beta-Quelle (Satellit 2)<br />
wird analog der Überlegung der Kern-Anlage gar<br />
kein Risiko-Budget zugesprochen.<br />
Mit diesem einfachen Beispiel wird klar, welches<br />
die eigentliche Stärkte dieses Portfolio-Allokationsansatzes<br />
ist. Das Risiko (Abweichung<br />
gegenüber der angepeilten Gesamtrendite) wird<br />
auf diejenigen Teile des Portfolios aufgeteilt, welche<br />
diese möglichst vollständig ausnutzen können.<br />
Auf der anderen Seite wird kein Risiko für<br />
diejenige Portfolioanteile verbraucht, welche<br />
keine Abweichungsrisiken zum Portfolio-Referenzindex<br />
eingehen sollen (passive Bausteine).<br />
Hinzu kommt, dass die passiven Teile auch zu<br />
entsprechend günstigen Konditionen verwaltet<br />
werden und dabei Beta-Renditen nicht mit<br />
Alpha-Gebühren abgegolten werden. Nur für<br />
die sehr aktiven Teile des Portfolios, also den<br />
Alpha-Quellen, dürfen höhere Kosten anfallen.<br />
Diese wiederum haben die Aufgabe (Chance), einen<br />
Mehrertrag in Form einer risikoadjustierten<br />
Überrendite zur Gesamtrendite beizusteuern. <br />
bEREChNUNG dER zULäSSiGEN RiSikO-bUdGEtS JE bEiMiSChUNG<br />
core-Satellite<br />
vermögensallokation<br />
Quelle: eigene berechnungen<br />
CORE ANLAGEN SAtELLitEN (3 bEiMiSChUNGEN) GESAMtpORtFOLiO<br />
kern-Anlage Satellit 1 Satellit 2 Satellit 3 core & Satelliten<br />
Verhältnis kern-Satellit 80% 20% 100%<br />
Strategische Gewichte 80% 5% 5% 10% 100%<br />
portfolio-bausteine Passive Anlage Aktive Anlage Passive Anlage Aktive Anlage<br />
kern: passiv/ Satelliten<br />
aktiv und passiv<br />
Risiko-budget: Erw. tracking Error (tE) 0,0% 23% 4,5%<br />
tracking Error budget Satelliten 18,0% 0,0% 9,0%<br />
N N<br />
N<br />
i j ij i<br />
i1<br />
j 1 i1<br />
2<br />
berechnungsgrundlage (kein risiko-budget) TE w w cov 2 w cov <br />
zielwert deterministisch<br />
( S )<br />
iB<br />
B
Profitieren Sie<br />
mit einem Bonus-Zertifikat vom<br />
Schiefergas-Boom<br />
Schiefergas verschafft der USA die langersehnte Energiewende. Dank neuen Gasfördertechniken gehört<br />
Schiefergas zur günstigen Form der Energieförderung, welche nun die oft propagierte Reindustrialisierung<br />
des Landes einleiten könnte. Der Schiefergas-Abbau in den USA hat jetzt schon den Energie-Mix umgekrempelt.<br />
In den vergangenen zwei Jahren wurde in den USA so viel Gas gefördert wie in den letzten<br />
20 Jahren davor. Der Anteil an der gesamten Gasproduktion beträgt 27%. Und die Aussichten sind sehr<br />
positiv. 2035 wird er laut Experten die Hälfte ausmachen.<br />
Mit den folgenden Produkten können Sie gezielt von dieser Thematik profitieren. Solange die Basiswerte<br />
während der Laufzeit die defensiven Barriere-Levels nicht unterschreiten, partizipieren Sie vollumfänglich<br />
an der positiven Performance des Baskets, die Mindestrendite beträgt 30% für das Produkt mit Thema<br />
„Produzenten“ und 40% beim Thema „Anbieter“.<br />
Thema BasiswerTe / BaskeT Bonus-LeveL Barriere-LeveL LaufzeiT währung isin emiTTenT zeichnungsfrisT<br />
Tier-1 Produzenten<br />
von Schiefergas<br />
Top-Anbieter von<br />
Services zur Schiefergasförderung<br />
EQT Corp<br />
Range Resources<br />
Southwestern Energy<br />
Helmerich & Payne<br />
Halliburton Corp<br />
Superior Energy Serv.<br />
<strong>13</strong>0%<br />
des Basketwerts<br />
140%<br />
des Basketwerts<br />
* Indikative Angaben (Barriere-Levels werden am 14.06.20<strong>13</strong> festgelegt)<br />
65-70%<br />
der Basiswerte (continuous<br />
monitoring)*<br />
PRoDUkTEBEScHRIEB BoNUS-ZERTIFIkAT<br />
Der Anleger partizipiert voll an der positiven Entwicklung des Basket.<br />
Solange die Barriere-Levels während der Laufzeit von keinem<br />
der Basiswerte unterschritten wird, erfolgt die Auszahlung mindestens<br />
zum Niveau des Bonus-Levels. Wird das Barriere-Level eines<br />
Basiswertes unterschritten, erlischt das garantierte Bonus-Levels und<br />
das Bonus-Zertifikat wandelt sich in ein Tracker-Zertifikat auf die<br />
Aktie mit der negativsten Performance.<br />
Dieses Produkt können Sie nur bei Derivative Partners Invest<br />
erwerben/zeichnen. Weitere Informationen zu den Produkten<br />
oder Dienstleistungen von Derivative Partners Invest erhalten<br />
Sie unter Tel. +41 43 3<strong>05</strong> 00 56 oder eMail:<br />
h.p.kellenberger@derivativepartners.com.<br />
Energierevolution<br />
USA – ist die<br />
Zukunft fossil?<br />
Dr. DaniElE GansEr<br />
Institutsleiter, SIPER AG<br />
in partnership with<br />
Expertendiskussion:<br />
Dienstag, 11. Juni 20<strong>13</strong> | 18:30 Uhr<br />
Zunfthaus zur Zimmerleuten | 8001 Zürich<br />
65-70%<br />
der Basiswerte (continuous<br />
monitoring)*<br />
2 Jahre<br />
2 Jahre<br />
Schweizer<br />
Franken<br />
(CHF)<br />
Schweizer<br />
Franken<br />
(CHF)<br />
XS0920746095<br />
XS0920745527<br />
Royal Bank of Canada<br />
(Aa3 Moody‘s / AA- S&P)<br />
Royal Bank of Canada<br />
(Aa3 Moody‘s / AA- S&P)<br />
bis 14. Juni 20<strong>13</strong><br />
bis 14. Juni 20<strong>13</strong>
AdvertoriAl<br />
Das Grüne Gold<br />
Schutz deS regenwAldeS durch inveStitionen in nAchhAltige edelholzPlAntAgen:<br />
wie ShArewood-grÜnder Peter MÖckli Mit einer SeriÖSen «grÜnen» geldAnlAge die<br />
inveStoren begeiStert und Sich einen kindheitStrAuM erFÜllt.<br />
«So einen Spirit wie bei ShareWood habe ich noch<br />
bei keiner anderen Firma erlebt», schwärmt Peter<br />
Möckli. «Ich habe schon einige Unternehmen<br />
aufgebaut, aber das hier ist etwas ganz Spezielles»,<br />
sagt der 50-jährige Gründer von ShareWood mit<br />
leuchtenden Augen. «Dass die Leute tagtäglich<br />
so motiviert und fröhlich zur Arbeit kommen,<br />
weil sie die Geschäftsidee gut finden und voller<br />
Leidenschaft mittragen, das ist für mich einmalig<br />
und gibt mir einen enormen Antrieb!» Und<br />
wenn auch die Kunden zufrieden sind und Dankesbriefe<br />
schreiben, sei man auf dem richtigen<br />
Weg. «Das macht extrem Freude und fasziniert<br />
mich!»<br />
Kein Wunder: Peter Möckli hat gewissermassen<br />
seine Kinderstube zu einem zukunftsträchtigen<br />
ökologischen Geschäftsmodell entwickelt.<br />
Der Vater sei Landwirt, Schreiner und Verwalter<br />
auf der Raiffeisenbank gewesen, erklärt der<br />
diplomierte Betriebsökonom und ausgebildete<br />
Bank- und Industriekaufmann. «Landwirtschaft,<br />
18 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />
Wo Geld auf Bäumen wächst<br />
Natur, Wald, Holz sind bei mir immer präsent<br />
gewesen. Nirgends kann ich das besser mit Bankwesen,<br />
Zahlen und Finanzen verbinden als wie<br />
hier: Wir machen quasi Edelholz zu einem nachhaltigen<br />
Investitionsprodukt.» Womit kleine<br />
und grosse Anleger nicht nur eine schöne Rendite<br />
auf ihr eingesetztes Kapital von durchschnittlich<br />
über 6% pro Jahr erzielen, sondern auch zum<br />
Schutz des Regenwaldes beitragen und ihren<br />
CO 2 -Ausstoss kompensieren können.<br />
Auf nach brasilien<br />
Die Grundidee ist einfach und grandios: «Unsere<br />
Vision ist es – frei nach dem geflügelten Wort<br />
‹Man muss im Leben ein Haus gebaut, ein Kind<br />
gezeugt und einen Baum gepflanzt haben›, –<br />
möglichst viele Menschen auf der Welt zu Baumeigentümern<br />
zu machen», heisst es im Unternehmensprospekt.<br />
«Mit Edelholzplantagen die<br />
Regenwälder entlasten, das ist unser Fokus», ergänzt<br />
Möckli im Gespräch am Hauptsitz in Zürich-Wollishofen,<br />
wo sich nebst der Geschäftsfüh-<br />
rung die Administration, das Marketing und der<br />
Verkauf befinden. Gepflanzt werden die Bäume<br />
in Brasilien, im besonders fruchtbaren Bundesstaat<br />
Mato Grosso an der östlichen Landesgrenze<br />
zu Bolivien.<br />
Brasilien sei für ShareWood in verschiedener<br />
Hinsicht das ideale Anbauland, erläutert Möckli.<br />
«Wenn man sich auf der Erdkugel anschaut, wo<br />
unser Hauptprodukt Teak angepflanzt werden<br />
kann – das sind Gebiete 15 Grad nördlich und<br />
südlich vom Äquator, die unter 500 Meter über<br />
Meer liegen – kommen nicht viele Länder infrage.<br />
Von diesen ist Brasilien eines der stabilsten und<br />
bietet das beste Geschäftsumfeld. Politische und<br />
wirtschaftliche Stabilität ist von höchster Wichtigkeit<br />
für Investitionen.» Brasilien sei seit vielen<br />
Jahren stabil und verfüge über riesige Landreserven<br />
und viele gute Arbeitskräfte. Zudem ist das<br />
Rechtssystem mit unserem verwandt.<br />
«Die politische Stabilität sowie das Potenzial<br />
des Landes, das vor zwei Jahren Grossbritannien<br />
als sechsgrösste Wirtschaftsnation überholt hat,<br />
machen Brasilien zu unserer ersten Wahl», erklärt<br />
Möckli. «Ich sehe dort grosse Möglichkeiten<br />
für ShareWood. Wir wollen in Brasilien nicht<br />
nur Bäume pflanzen und das Holz exportieren,<br />
sondern uns mit weiteren Veredelungsschritten<br />
Richtung Holzindustrie entwickeln, um eine höhere<br />
Marge zu erwirtschaften.» Das Ziel sei, die<br />
ganze Wertschöpfungskette im Teakholzbereich<br />
abzudecken und dadurch die Position in der Bau-<br />
und Möbelbranche zu stärken.<br />
Jung und ambitioniert<br />
Peter Möckli treibt die Expansion voran. Obwohl<br />
ShareWood erst 2007 gegründet wurde, hat<br />
das Unternehmen bereits 1'500 vorwiegend Privatanleger<br />
gewonnen und über 2 Mio. Bäume gepflanzt.<br />
Nachdem die Bäume zu Beginn von brasilianischen<br />
Plantagenbesitzern eingekauft und<br />
dann weiterverkauft wurden, macht ShareWood<br />
seit 2011 alles selbst. Das operative Geschäft vor<br />
Ort wird vom Schweizer Agraringenieur Dr. Ste-
phan Sidler geführt, der schon über zehn Jahre in<br />
Lateinamerika tätig ist und mit den lokalen Gegebenheiten<br />
vertraut ist. «Er ist quasi ein Latino<br />
und weiss mit den Leuten dort umzugehen»,<br />
schwärmt Möckli von seinem Chief Operating<br />
Officer (COO) in Brasilien, der für das ganze<br />
Plantagenmanagement verantwortlich ist, von<br />
Neupflanzungen über die Baumpflege bis zum<br />
Holzverkauf. Er leitet die 110 Mitarbeiter in Brasilien<br />
und achtet auf die Einhaltung der strengen<br />
Umweltschutzbestimmungen.<br />
Derzeit bewirtschaftet ShareWood in Mato<br />
Grosso rund 5'000 Hektar Land. «Unser Ziel<br />
ist es, bis in zehn Jahren 30'000 Hektar zu pflanzen»,<br />
hebt Möckli hervor. Je mehr Hektar wir<br />
diE ENtwiCkLUNG dES wELthOLzVERbAUChS<br />
Mrd. m 3<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
pREiSENtwiCkLUNG tEAk iM VERGLEiCh zU GOLd, dAx UNd SpARbUCh<br />
Index<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
globale Holznachfrage<br />
1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020<br />
Preisentwicklung Teak<br />
1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 20<strong>05</strong> 2010<br />
Teak Gold Aktien/DAX Sparbuch<br />
19 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// Mai 20<strong>13</strong><br />
bewirtschaften, desto geringer werden die Kosten<br />
pro Hektar. Und je mehr Holz wir produzieren,<br />
desto besser können wir den Verkaufspreis mitbestimmen.<br />
30'000 Hektar sind die optimale<br />
Grösse, damit das Geschäftsmodell bestens funktioniert.»<br />
ShareWood könne mit der jetzigen Infrastruktur<br />
2'500 bis 3'000 Hektar pro Jahr pflanzen, sagt<br />
Möckli, sodass die angestrebte Expansion um<br />
25'000 Hektar innert zehn Jahren ein erreichbares<br />
Ziel ist. «Wir haben für 20<strong>13</strong> ein Budget von<br />
über 30 Mio. Franken, um 1'500 bis 2'000 Hektar<br />
zu pflanzen.» Um das Wachstum zu forcieren,<br />
möchte Möckli mehr institutionelle Investoren<br />
zu Baumkäufen bewegen und neue Produkte auf<br />
Quelle: world bank development report, FAo 2007 (werte bis 2010)<br />
PROGNOSE<br />
Quelle: dAx, usagold.com, itto<br />
EiN SiNNVOLLES iNVEStMENt<br />
AdvertoriAl<br />
Basis von nachhaltigen Tropenholzplantagen entwickeln.<br />
«Bis jetzt haben wir rund 80% Teak und<br />
20% Balsa angepflanzt. Jetzt kommt Eukalyptus<br />
dazu mit einer interessanten Umtriebszeit von<br />
zwölf Jahren. Mit dieser Kombination kann man<br />
wegen der unterschiedlichen Aufforstungsjahre<br />
gute Pakete schnüren, die jährlich einen Ertrag<br />
abwerfen.» <br />
Wer in Rohstoffe investiert, denkt vorwiegend an<br />
Erdöl, Gold und andere Metalle. Doch ihr Vorkommen<br />
ist begrenzt. Deshalb werden nachwachsende<br />
Rohstoffe als Wertanlage immer attraktiver. Dazu<br />
gehört Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, wie<br />
ShareWood richtig erkannt hat: «Bäume sind ein<br />
Investment mit natürlich steigender Rendite – ihr<br />
Preis erhöht sich mit jedem Zentimeter Wachstum.<br />
Darüber hinaus macht eine verantwortungsvolle<br />
Holzerzeugung auch ökologisch Sinn. Der kontrollierte<br />
Anbau schützt die letzten Regenwälder der<br />
Erde vor Abholzung», hebt der Unternehmensprospekt<br />
mit dem treffenden Titel «Das Grüne Gold»<br />
die Vorzüge und Chancen eines direkten Baumengagements<br />
in Edelholzplantagen hervor.<br />
Einzigartiges Geschäftsmodell<br />
ShareWood bewirtschaftet und rechnet jeden<br />
Baum individuell ab. Der Kunde und Baumeigentümer<br />
erhält mit seinem Vertrag eine Baumurkunde<br />
mit einer Anfahrtsbeschreibung und die genauen<br />
GPS-Koordinaten und kann deshalb jederzeit<br />
seine gekauften Bäume finden.<br />
Mit ShareWood investiert der Käufer nicht in Aktien,<br />
Fonds oder andere Wertpapiere, sondern wird<br />
durch einen Kaufvertrag zum direkten Eigentümer<br />
von Bäumen oder einer ganzen Plantage. Das<br />
Unternehmen legt grossen Wert auf eine ressourcenschonende<br />
Bewirtschaftung der in Brasilien<br />
liegenden Plantagen nach den strengen Vorgaben<br />
der brasilianischen Umweltbehörde IBAMA (Instituto<br />
Brasileiro do Meio Ambiente e dos Recursos<br />
Naturais Renováveis).<br />
Angestrebt wird eine Mindestrendite für die Baumkäufer<br />
von durchschnittlich mindestens 6% pro<br />
Jahr. Bei den bisherigen Ausschüttungen betrug<br />
sie gemäss Möckli zwischen 6% und annähernd<br />
8%. «Sie sollte sich auch mit der Weiterentwicklung<br />
von ShareWood verbessern», blickt Möckli<br />
nach vorn. «Denn wir werden besser und effizienter.<br />
Die Kosten pro Baum sinken, je mehr Hektar<br />
wir bewirtschaften.» Und je mehr Holz produziert<br />
wird, desto mehr kann dessen Verkaufspreis<br />
mitbestimmt werden (vgl. Hauptartikel).<br />
Wer sich für einen Baumkauf interessiert, findet<br />
im Internet unter www.sharewood.com viele zusätzliche<br />
Informationen und die Kontaktdaten.
lebenSQuAlität<br />
liQuidität<br />
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Passend zur startenden Sommersaison präsentiert<br />
die Traditionskellerei Schlumberger<br />
mit White Secco die ultimative Antwort<br />
auf Premium-Prosecco. Fruchtig, leicht und<br />
erfrischend jung wird die «Méthode Traditionnelle»<br />
überraschend neu interpretiert. Der<br />
White Secco ist die perfekte Basis für einen<br />
Hugo, der den trendigen In-Drink, bestehend<br />
aus Prosecco, 2cl Holunder-Sirup, einer<br />
halben Limette und frischen Minzeblättern. Der «derivative Sommerdrink»<br />
hat in vielen Bars und Restaurants bereits treue Fans gewonnen<br />
– und gilt inzwischen als das Apéro-Getränk des Sommers 20<strong>13</strong>.<br />
SchluMberger white Secco<br />
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Herbst Mo 16. September 20<strong>13</strong><br />
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Cuvée aus Welschriesling (nicht zu<br />
verwechseln mit Weissem Riesling),<br />
Chardonnay und Weissburgunder.<br />
«investments der besonderen Art» – ausgewählt von der Redaktion<br />
Karibisches gold.<br />
In der Dominikanischen Republik produziert<br />
die Familie Brugal in der fünften Generation seit<br />
dem Jahre 1888 den wohl hochwertigsten Rum<br />
der Welt. Flaggschiff des Produktsortiments<br />
ist der «Brugal 1888». Er reifte acht Jahre in<br />
amerikanischen Eichenfässern, danach erfolgte<br />
eine zweite Reifung in spanischen Fässern, und<br />
zwar die gleichen, die für Whiskeys des Hauses<br />
The Macallan verwendet werden. Das Resultat ist<br />
ein Spitzenrum, der trotz grosser Aromenvielfalt<br />
weich und harmonisch bleibt – und damit auch<br />
eine perfekte Basis für Rum-Cocktails ist.<br />
ruM brugAl 1888<br />
AROMA<br />
Nuancen von Gewürzen, Früchten,<br />
Zimt und Röstkaffee<br />
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Angenehm und geschmeidig, langer Abgang<br />
hat Nuancen von Karamell, Holz und Lakritze<br />
Bezugsquelle für die hier vorgestellten Spirituosen: www.dettling-marmot.ch oder 044 787 4545.<br />
Trägerschaft<br />
Ideal für<br />
Vermögensverwalter<br />
&<br />
Berater<br />
KnOcK-Out-RAtIO<br />
40% Vol.<br />
unDeRlyIngS<br />
Zuckerrohr, Hefe, Wasser