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2009<br />
Das ist Trend:<br />
Bademode und<br />
Dessous 2009<br />
Mit Psychoonkologie<br />
Therapie begleiten<br />
Was macht eine gute<br />
Anpassung aus?<br />
Aktuelle Aktion<br />
<strong>Amoena</strong> Treue Kundin<br />
Wie Frauen mit dem<br />
Haarverlust während der<br />
Chemo klarkommen<br />
Aus dem Leben<br />
life<br />
Phase der<br />
Wandlung<br />
life<br />
30
Liebe Leserin,<br />
ganz herzlichen Dank für die vielen Briefe, die Sie<br />
uns zum Thema „Haar für Haar vermiss´ ich dich“ geschickt<br />
haben. Jede einzelne Geschichte hat uns tief<br />
bewegt, denn Sie schreiben von Herausforderungen,<br />
ersten Unsicherheiten und neuem Selbstbewusstsein.<br />
Lesen Sie mehr dazu in unserer Titelgeschichte<br />
„Phase des Wandels“ ab Seite 6.<br />
Lassen Sie sich von der neuen Dessous- und Bademodenkollektion<br />
inspirieren und schwelgen Sie in<br />
Farbe, Design und Styling. Und entdecken Sie, wie<br />
viel wohler Sie sich fühlen, wenn Sie Mode tragen,<br />
die Ihnen wortwörtlich Halt gibt. Wie dieser Halt<br />
ganz konkret aussehen kann, erfahren Sie auf den<br />
Seiten 14 und 15. Hier erklärt eine Expertin, was<br />
gute Anpassung im Sanitätsfachgeschäft ausmacht.<br />
Wenn Sie mehr über gute Beratung wissen wollen,<br />
nutzen Sie den unten stehenden Coupon oder die<br />
Antwortkarte hinten im Heft und werden Sie <strong>Amoena</strong><br />
Treue Kundin. Dann gehören Sie zu einer starken<br />
Gemeinschaft von Frauen, die besser informiert sind.<br />
Auf Post von Ihnen freut sich<br />
Ihre<br />
Claudia Kaltenecker<br />
Chefredakteurin <strong>Amoena</strong> life<br />
4<br />
6<br />
22<br />
Unser<br />
Titelmodell<br />
Ulrike (51)<br />
brustoperiert<br />
Coupon<br />
Senden Sie uns den Barcode eines beliebigen Modells aus der <strong>Amoena</strong> Bademoden<br />
Kollektion 2009 an <strong>Amoena</strong> GmbH, Marketing Deutschland, Kapellenweg 6,<br />
8 064 Raubling. Sie erhalten ein tolles Geschenk für Strand oder<br />
Pool. (Aktion läuft solange Vorrat reicht!)<br />
Vorname, Nachname<br />
Straße, Haus-Nr.<br />
Plz, Ort<br />
E-Mail<br />
Telefon Fax<br />
Sanitätshaus<br />
Bitte Etikett<br />
mit Barcode<br />
hier aufkleben!<br />
Ja, ich möchte <strong>Amoena</strong> Treue Kundin werden und von <strong>Amoena</strong> über Neuigkeiten, Produkte und<br />
Aktionen rund um das Thema Brustkrebs informiert werden. Ich bin daher damit einverstanden, dass meine<br />
Daten zur Person zu den o. g. Zwecken durch <strong>Amoena</strong> erhoben, gespeichert, verarbeitet und genutzt werden. Sofern<br />
externe Dienstleister zur Leistungsabwicklung im Auftrag der <strong>Amoena</strong> eingesetzt werden, erfolgt dies im Rahmen der<br />
geltenden Datenschutzgesetze.<br />
Editorial & Inhalt<br />
4 Tipps & Trends<br />
Informieren, Nachlesen,<br />
Körper und Seele entspannen<br />
6 Aus dem Leben<br />
Haarverlust: Phase des Wandels<br />
Erfahrungsberichte<br />
12 Dialog & Initiative<br />
• 40 Jahre Klinik Bad Trissl<br />
• <strong>Amoena</strong> Tag beim Händler<br />
• U40-Stammtisch für junge Frauen<br />
• Was eine gute Anpassung<br />
ausmacht<br />
16 Medizin & Wissen<br />
• Was Frauen wollen: Rundum-<br />
Versorgung von <strong>Amoena</strong><br />
• Psychoonkologie: Was Sie<br />
selbst tun können<br />
20 Mode & Schönheit<br />
• Im Trend: neue Dessous<br />
• Aktuell: Bademode 2009<br />
26 Wohlfühlen & Genießen<br />
Atemtherapie: Wann sie hilft<br />
und welche Übungen gut tun<br />
28 Mitmachen & Gewinnen<br />
Werden Sie <strong>Amoena</strong> Treue Kundin<br />
Rubriken<br />
Editorial<br />
Inhalt<br />
Impressum<br />
24 Rätsel<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Amoena</strong> Medizin-Orthopädie-Technik GmbH,<br />
Kapellenweg 6, 8 064 Raubling<br />
Chefredaktion: Claudia Kaltenecker<br />
Redaktion: Christina Wömpner, Bärbel<br />
Scapellato, Heike Langer, Claudia Kaltenecker<br />
Außenredaktion: P.R.I.E.N. Kommunikation,<br />
Prien am Chiemsee: Dr. Bettina Jung,<br />
Raphaela Kreitmeir, Claudia Reichl<br />
Layout und Realisierung:<br />
P.R.I.E.N. Kommunikation<br />
Druck: Techprint S. A., Luxemburg<br />
Bildnachweis: <strong>Amoena</strong> Medizin-<br />
Orthopädie-Technik GmbH, Raubling;<br />
CMA-Bestes vom Bauern; Killick Fotografie<br />
P.R.I.E.N. Kommunikation<br />
Copyright: <strong>Amoena</strong> Medizin-Orthopädie-<br />
Technik GmbH, Raubling. Das Kundenmagazin<br />
<strong>Amoena</strong> life erscheint jährlich, wird<br />
kostenlos im Sanitätsfachhandel verteilt und<br />
ist für Leserinnen im kostenlosen Direkt-Abonnement<br />
erhältlich. Alle Rechte sind vorbehalten.<br />
Nachdruck nur mit Genehmigung des<br />
Herausgebers. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte oder Bilder kann keine Haftung<br />
übernommen werden. Die Redaktion behält<br />
sich vor, Leserbriefe sinnvoll zu kürzen.<br />
life
4<br />
T ipps & Trends<br />
Nach der chinesischen Medizin hat Essen sehr viel mit Gesundheit zu tun.<br />
Das Ziel gesunder Ernährung müsse sein, den Körper energetisch zu stärken. Das<br />
können Sie zum Beispiel mit Nahrungsmitteln tun, die dem Element Erde zugeordnet<br />
sind. Denn dieses steht für Reife, Stabilität und Sicherheit. Greifen Sie also<br />
vermehrt zu Kartoffeln, Feigen oder Nüssen. Und probieren Sie folgendes Rezept<br />
aus. Damit Sie geerdet Ihre Energie für sich selbst nutzen können.<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
Für die Kartoffeln:<br />
• 2 Eiweiß • 1, kg Meersalz<br />
• 1 kg kleine Kartoffeln • Butter für die<br />
Form • 4 Rosmarinzweige<br />
Für die Sauce:<br />
• 1 Schalotte • 400 g Kürbis geputzt<br />
• 75 g Sauerrahmbutter • 100 ml<br />
Gemüsefond • 50 ml Weißwein<br />
• 2 EL rote Pfefferkörner • Salz<br />
• Pfeffer • Muskat • 1 EL fein gehackte<br />
Kräuter wie Dill, Schnittlauch, Petersilie<br />
Zubereitung:<br />
Eiweiß leicht verschlagen und<br />
1. mit dem Meersalz vermischen.<br />
Kartoffeln waschen, trocken tupfen.<br />
1 / des Salzgemisches in eine mit Butter<br />
Sich erden<br />
Kartoffeln in Salzkruste mit Kürbisbuttersauce<br />
eingefettete Auflaufform geben, Rosmarin<br />
auf das Salzbett legen, Kartoffeln<br />
einschichten und mit restlichem Salzgemisch<br />
bedecken, gut andrücken.<br />
Backofen auf 200 °C vorheizen.<br />
2. Kartoffeln auf der unteren Schiene<br />
im Backofen ca. 45 Min. garen.<br />
Für die Sauce die Schalotte<br />
3. schälen, fein würfeln und Kürbis<br />
grob würfeln. 1 / der Butter schmelzen,<br />
Schalottenwürfel anschwitzen, Kürbisfleisch<br />
zugeben, andünsten, mit der<br />
Gemüsebrühe und dem Weißwein aufgießen,<br />
in ca. 15 Min. weich kochen.<br />
2 EL Kürbisfleisch aus dem Topf nehmen,<br />
klein würfeln und mit Pfefferkörnern<br />
mischen. Restliches Kürbisfleisch<br />
mit der Kochflüssigkeit pürieren, den<br />
Rest der kalten Butter unterrühren, mit<br />
Gewürzen und Kräutern abschmecken.<br />
Kartoffeln aus der Salzkruste<br />
4. lösen, mit der Kürbisbutter-Sauce<br />
begießen und mit Pfefferkörner und<br />
Kürbiswürfeln dekorieren.<br />
Rundherum wohlfühlen<br />
Entspannung pur bietet die neue Loungewear<br />
Maia von <strong>Amoena</strong>. Das Material ist wunderbar<br />
weich und anschmiegsam, der Schnitt topaktuell<br />
und modisch, die Farbe Nougat ganz im Trend.<br />
Zudem unterstützten die Shirts und das Kleid<br />
durch ihr jeweils eingearbeitetes Bustier mit beidseitigen<br />
Taschen den Sitz Ihrer Brustprothese.<br />
Erholung<br />
Fragt man Experten nach der<br />
besten Methode, um möglichst<br />
wirksam neue Energie zu sammeln,<br />
erhält man auf den ersten Blick<br />
überraschende Antworten. Nicht der Urlaub<br />
füllt die Kraftreserven auf, sondern<br />
die kleinen Wohlfühloasen, die man sich<br />
jeden Tag gönnt. Es gibt keine Regel,<br />
wie diese Oase aussehen oder gestaltet<br />
sein muss. Das ist jedem selbst<br />
überlassen. Entspannungsübungen<br />
helfen ebenso wie die Lektüre vor dem<br />
Einschlafen. Wichtig allein ist, so die<br />
Experten, dass man sich regelmäßig<br />
Zeit für diese kurzen Auszeiten nimmt.<br />
Wir haben für Sie einige Anregungen<br />
gesammelt, damit auch Sie sich auf<br />
den Weg zu Ihrem ganz persönlichen<br />
Entspannungsritual machen können:<br />
Träumen ins Blaue<br />
Heldenhaftes vollbringen,<br />
verführen<br />
oder verführt werden<br />
– alles ist erlaubt,<br />
wenn es um<br />
Tagträume geht.<br />
Lange als nutzlose<br />
Zeitverschwendung<br />
verpönt, gewinnt<br />
das Träumen mit<br />
offenen Augen an<br />
Bedeutung. Denn Psychologen haben<br />
herausgefunden, dass das freie Schweifen<br />
der Gedanken nicht nur das Hirn<br />
Hörbuch<br />
Gelassenheit ist<br />
wie ein Fels in<br />
der Brandung,<br />
auf dem wir Zuflucht<br />
und Ruhe finden und die Welt<br />
um uns mit mehr Heiterkeit betrachten.<br />
Wie wir diesen Felsen erreichen,<br />
zeigt die Psychologin Jessica Wilker:<br />
humorvoll und persönlich.<br />
„Das Einmaleins der Gelassenheit.<br />
Zwölf Schritte zum Glück“.<br />
Hörbuch. Spielzeit ca. 76 Minuten.<br />
ISBN 978- -78 1-9550-7. 17,95 Euro
sinseln im Alltag<br />
trainiert, sondern auch Glücksstoffe<br />
ausschüttet. Grund genug, um sich in<br />
dieser Kunst zu üben.<br />
Entspannen in Violett<br />
„Die Reise zu sich selbst“ nannten die<br />
Japaner einst das Vollbad. Denn sie<br />
erkannten, dass baden viel mehr ist als<br />
Körperreinigung. Es löst Spannungen<br />
und wirkt beruhigend auf Seele und<br />
Psyche. Das kann man mit natürlichen<br />
Essenzen, wie dem Lavendel, unterstützen.<br />
Besonders gut entfaltet sich<br />
das ätherische Lavendelöl übrigens,<br />
wenn man etwas Sahne oder Vollmilch<br />
ins Badewasser gibt. So schwimmt<br />
das Öl nicht auf der Wasseroberfläche,<br />
sondern verteilt sich.<br />
Lustwandeln im Grünen<br />
Der Ursprung des Spaziergangs ist das<br />
aristokratische Lustwandeln in Gärten<br />
und Parks. Es diente allein dem Zweck,<br />
sich zu erholen und unter Menschen<br />
zu kommen, um mit ihnen gemächlich<br />
plaudernd die Zeit verstreichen zu lassen.<br />
Eine Gabe, die wir langsam wieder<br />
entdecken: im lustvoll langsamen Gehen.<br />
Ein wahrer Meister in dieser Kunst<br />
war übrigens Johann Wolfgang von<br />
Goethe. Er brachte auch den Sinn des<br />
Spazierengehens auf einen wunderbar<br />
poetischen Nenner: „Ich ging im Walde<br />
so für mich hin, nach nichts zu suchen,<br />
das war mein Sinn.“<br />
Nützliches im Web<br />
www.seiteanseite.com<br />
Eine Seite für Paare. Informationen,<br />
Hilfestellungen und Antworten für<br />
Patientinnen und ihre Männer.<br />
www.bzga.de/frauengesundheit<br />
Das Bundesministerium für Frauen<br />
bietet eine Seite mit interessanten<br />
Infos, praxisnahen Tipps und weiterführenden<br />
Links.<br />
www.amoena.de<br />
Aktuelle Informationen rund um das<br />
Thema Brustkrebs. Sowie ein Diskussionsforum,<br />
auf dem Frauen Erfahrungen<br />
und Meinungen austauschen.<br />
„Man sollte<br />
auch an Wochentagen<br />
ein paar<br />
Augenblicke Sonntag<br />
sein lassen“<br />
Sprichwort aus Südamerika<br />
Bücher zum Entspannen und Verschenken<br />
Schreiben mit Tinte<br />
Im Zeitalter von Handy, E-Mail und Computer kommt Briefen<br />
eine besondere Bedeutung zu. Handgeschriebenes ist persönlich,<br />
vertraulich, einmalig. Der Empfänger spürt, dass sich jemand<br />
Zeit nimmt und nur an ihn denkt. Das macht den Kopf frei und<br />
schafft Nähe. Lassen Sie sich inspirieren von dem Buch „Briefe<br />
liebe ich, für Briefe lebe ich“. Frauenbriefe aus fünf Jahrhunderten.<br />
Von Stefan Bollmann, ISBN 978- -9 8045- 1-2, 24,80 Euro<br />
Progressive Muskelentspannung<br />
Ruhig und gelassen wird man mit Hilfe der Progressiven<br />
Muskelentspannung nach Jacobson. Die Methode ist leicht<br />
zu erlernen, unkompliziert anzuwenden und führt schnell zu<br />
spürbaren Erfolgen. Einen guten Eindruck vermittelt das Übungsset<br />
„Progressive Muskelentspannung“.<br />
Buch und CD, ISBN 978- -7742614-64. 16,90 Euro<br />
life<br />
5
6<br />
Aus dem Leben<br />
Abschied und Neubeginn:<br />
Wie Blätter unterliegen<br />
auch Haare einem natürlichen<br />
Zyklus. Nach einer<br />
Phase der Regeneration<br />
wachsen sie wieder nach.<br />
Phase
der Wandlung<br />
Der Verlust der Haare ist eine ganz einschneidende Erfahrung für alle Frauen,<br />
die sich einer Chemotherapie unterziehen müssen.<br />
Lesen Sie, wie es ist, das eigene Spiegelbild mit Perücke,<br />
Tuch oder auch „oben ohne“ akzeptieren zu lernen.<br />
Perücke trug Adrienne<br />
(42) für andere. Sie<br />
selbst akzeptierte ihre<br />
Glatze. „Als die Haare<br />
ausfielen, griff ich zum<br />
Rasierer. So konnte ich<br />
die Kontrolle behalten.“<br />
Viel mehr als eine neue<br />
Frisur. Die Diagnose war schrecklich<br />
und doch ging es mir besser, als die<br />
Befunde und die Therapie klar waren.<br />
Denn eine Studienfreundin von mir war<br />
vor zehn Jahren an Brustkrebs erkrankt<br />
und so hatte ich eine gewisse Vorahnung,<br />
was auf mich zukommt. Dabei hatte ich<br />
nie Todesangst, meine Freundin lebt ja<br />
auch noch und ist heute gesund. Natürlich<br />
wusste ich, dass 2008 ein hartes Jahr<br />
werden würde, aber ich war mir sicher,<br />
dass ich es schaffe. Die sechs Chemos<br />
und ihre Nebenwirkungen erlebte ich<br />
sehr unterschiedlich, da war mir meine<br />
krebserfahrene Freundin eine große Hilfe.<br />
Sie empfahl mir auch, bereits vor der Chemotherapie<br />
eine Perücke auszusuchen.<br />
Ich ging gemeinsam mit meiner Tochter<br />
in ein Fachgeschäft, aber dort war die<br />
Verkäuferin so betroffen und humorlos,<br />
dass wir es recht schnell verließen. Ins<br />
zweite Geschäft ging ich allein und traf<br />
auf eine Geschäftsinhaberin, die sich auf<br />
mich und meine Vorstellungen einließ.<br />
Ich wollte den Perückenkauf als Chance<br />
nutzen, etwas Neues auszuprobieren.<br />
Auf diese Idee brachte mich die Autorin<br />
Sophie van der Stap (vgl. Buchtipp S. 11),<br />
deren Buch mich stark beeindruckt hat.<br />
Wie sie wollte ich die Chance nutzen, in<br />
eine andere Rolle zu schlüpfen, meinen<br />
Typ zu verändern. So entschied ich mich,<br />
obwohl von Natur aus dunkelhaarig, für<br />
eine blonde Perücke. Der Krebs sollte, so<br />
hatte ich beschlossen, meine „blonde Phase“<br />
werden. Als die Chemo begann, ließ<br />
ich mir die Haare raspelkurz schneiden.<br />
Sobald der Haarausfall massiv einsetzte,<br />
griff ich zum Rasierer. Die Glatze war ja<br />
nun nicht mehr zu vermeiden, und ich<br />
wollte wenigstens noch etwas die Kontrolle<br />
behalten. Der erste Blick in den Spie-<br />
gel war weniger schlimm, als ich gedacht<br />
hatte. Ich betrachtete mich mit Neugier,<br />
war mir ziemlich fremd, ähnlich wie es<br />
immer mit einer neuen „Frisur“ ist. Als<br />
meine 16-jährige Tochter meinte, ich hätte<br />
einen schönen Glatzen-Kopf, war ich erleichtert.<br />
Allerdings erträgt sie die Blicke<br />
der anderen nicht, wenn ich „oben ohne“<br />
bin. Daher trage ich Perücke oder Mütze,<br />
wenn meine Tochter dabei ist. Ohnehin<br />
setze ich die Perücke meist für andere auf,<br />
um sie nicht zu erschrecken. Oft habe ich<br />
sie auch genutzt, um nicht aufzufallen,<br />
um mich zu verstecken. Zum Glück brauche<br />
ich die Perücke kaum noch, denn ich<br />
habe gelernt, mit den Blicken der anderen<br />
zu leben. weiter auf Seite 8<br />
life<br />
7
8<br />
Aus dem Leben<br />
Dabei hat mir mein Mann entscheidend<br />
geholfen. Er war es auch, der mich<br />
zum ersten „Oben ohne“-Gang ermutigte.<br />
Auf meine Frage, was ich aufsetzen sollte,<br />
antwortete er eines Tages: „Nichts“.<br />
Damit hat er mir viel Selbstbewusstsein<br />
geschenkt. Inzwischen bekomme ich<br />
manchmal sogar Komplimente für meine<br />
„coole“ Frisur. Das schönste kam von<br />
einem Verkäufer, mit dem wir öfter zu<br />
tun haben. Er war überzeugt, dass ich die<br />
Glatze aus Modegründen tragen würde.<br />
Als ich ihm erklärte, dass ich krank sei<br />
und Chemo bekäme, meinte er: „Aber sie<br />
wirken gar nicht krank, sie strahlen so<br />
einen Lebensmut aus.“<br />
Derzeit breitet sich auf meinem Kopf ein<br />
leichter Babyflaum aus, den ich schon<br />
liebevoll streichle und bürste. Richtig<br />
glücklich bin ich, dass die Wimpern und<br />
vor allem die Augenbrauen nachwachsen,<br />
weil die mein Gesicht erst zu meinem Gesicht<br />
machen.<br />
Adrienne (42), Projektmanagerin,<br />
verheiratet, eine Tochter<br />
„Im Wandel begegnen<br />
Im Spiegelbild fremdes<br />
und interessantes Ich entdeckt.<br />
Im August 2006 wurde ich an<br />
der rechten Brust erhaltend operiert, obwohl<br />
ich von Anfang an das Gefühl hatte,<br />
es sei besser, die Brust komplett zu entfernen.<br />
Aber die Ärzte versicherten mir,<br />
das sei heute nicht mehr nötig. Ich glaube<br />
nicht, dass das die richtige Entscheidung<br />
war, denn seit der OP habe ich große Probleme<br />
mit der Brust. Insgesamt kam und<br />
komme ich mit meiner Krebserkrankung<br />
seelisch nicht gut zurecht. Ich suchte Rat<br />
bei einer Psychologin, aber die Gespräche<br />
brachten mich nicht weiter. Ich spürte,<br />
dass ich eigentlich nicht andauernd über<br />
die Erkrankung reden und nachdenken,<br />
sondern endlich wieder zum normalen<br />
Leben zurückkehren wollte. Ein Arzt half<br />
mir, indem er sagte: “Verdrängen ist auch<br />
ein Stück Krankheitsbewältigung.“ Aber<br />
natürlich war meine Krankheit dennoch<br />
da und ich nahm es mit ihr auf, wollte<br />
gewappnet sei. So ging ich bereits vor der<br />
Chemo mit einer Freundin aus Schultagen<br />
Leserinnen berichten<br />
Im letzten Heft haben wir Sie gebeten, uns Ihre Erfahrungen zum Thema „Haar für<br />
Haar vermisse ich Dich“ zu schicken. Hier eine Auswahl Ihrer Zuschriften:<br />
Für mich war der Verlust meiner Haare überhaupt<br />
nicht schlimm. Im Gegenteil, als sie mir<br />
ausgingen, war ich sogar froh darüber, denn von<br />
diesem Moment an hat mein Körper eine Reaktion auf<br />
die Chemo gezeigt und das will man ja damit bewirken.<br />
Ich ging ohne Perücke einkaufen, zum Arzt und<br />
auch am Abend in den Biergarten. Die Perücke war<br />
für mich wie eine Verkleidung und verkleiden wollte<br />
ich mich nicht wegen der Krankheit. Ab und zu wurde<br />
ich – zum Beispiel beim Einkaufen – auch etwas von<br />
der Seite her angeschaut. Aber da stand ich drüber<br />
und wenn’s mich zu sehr störte, fragte ich auch die<br />
Leute, ob etwas an mir nicht stimmen würde. Dann<br />
haben sie immer ganz verlegen zur Seite geschaut.<br />
Birgit (47 Jahre), operiert 2006<br />
Sobald die Haare wenige<br />
Millimeter nachgewachsen<br />
waren, ließ Ulrike (51) die<br />
Perücke daheim. „Die Komplimente<br />
für meine extravagante<br />
Frisur taten mir richtig gut.“<br />
Als ich all meine Haare verloren hatte, kam bei<br />
mir der Kampfeswille. „Dir zeig ich’s, Krebs“, war<br />
mein Motto, ich wollte mich nicht unterkriegen lassen<br />
und zeigte mich „oben ohne“. Ich gewann mit meinen<br />
Glatzenfotos sogar einen Preis bei einem Fotowettbewerb<br />
in einem Brustkrebsmagazin. Das gab mir Auftrieb.<br />
Ilse (74 Jahre), operiert 2007<br />
Jeden Morgen stand ich kahlköpfig vor dem<br />
Spiegel und betrachtete mich mit den Worten<br />
„Du hast Krebs – so ist das eben.“ Weil ich keine<br />
Perücke tragen wollte, habe ich mir mit Tüchern<br />
und Schals beholfen. Zu Hause ging ich glatzköpfig,<br />
aber immer geschminkt. Meine Kinder haben das
wir uns neu“<br />
anstandslos akzeptiert. Aber für meinen Lebensgefährten<br />
war es eine Überwindung, mich anzusehen,<br />
das spürte ich. Heute lebe ich alleine und führe ein<br />
erfülltes Leben.<br />
Eveline (52 Jahre), operiert 2005<br />
Am Anfang war mein rasierter Kopf sehr ungewohnt,<br />
aber mit den tollen Tüchern, die ich mir<br />
selbst genäht habe, fühlte ich mich schon viel besser.<br />
Im Flur hatte ich auch immer ein Tuch griffbereit, falls<br />
mal unerwartet Besuch kommen sollte. An unserem<br />
Hochzeitstag hatte ich allerdings einen speziellen<br />
Wunsch, ich wollte kein Tuch mehr tragen, mich „oben<br />
ohne“ zeigen. Mein Mann und meine Kinder waren<br />
damit einverstanden. Wir waren beim Essen und hatten<br />
einen wunderschönen Abend.<br />
Regina (40 Jahre), operiert 2007<br />
Gleich bei der ersten Chemotherapie drückte<br />
man mir ein Rezept für eine Perücke in die<br />
Hand und zum Glück besorgte ich sie mir gleich.<br />
Berühren: eine Hand<br />
voll Erinnerung<br />
Als ich nachts aufwachte und das ganze Kopfkissen<br />
voller Haare war, wurde ich so wütend, dass ich<br />
die Schere nahm und einfach alles abschnitt. Dann<br />
heulte ich mich erst einmal richtig aus. Mit der Perücke<br />
konnte ich die Zeit ganz gut überbrücken, aber<br />
als dann das eigene Haar wieder dicht und lockig<br />
nachwuchs, war ich richtig glücklich.<br />
Heidemarie (63 Jahre), operiert 1992 und 2005<br />
Als ich mich das erste Mal ohne Haare im Spiegel<br />
sah, krümmte sich mein Herz vor Schmerz<br />
und ich weinte sehr. Zu Hause trug ich einen Turban<br />
oder Tücher, zum Einkaufen eine Perücke. Ich konnte<br />
mich nicht mit meinem neuen Aussehen anfreunden,<br />
schaute lange nicht in den Spiegel, pflegte mich<br />
sozusagen im Blindflug. Bis ich eines Tages ein Bild<br />
von mir fand. Da war ich ohne Haare zu sehen. Das<br />
Bild stammte von meinem ersten Geburtstag. Und<br />
plötzlich durchfuhr mich die Erkenntnis wie ein Blitz:<br />
Menschenskind, so hast du doch schon mal ausgesehen.<br />
Das machte mich ruhiger und gelassener.<br />
Gisela (67 Jahre), operiert 2006<br />
in ein Fachgeschäft. Die Perücke sollte<br />
meiner eigentlichen Frisur möglichst nahe<br />
kommen. Ganz war das allerdings nicht<br />
möglich, da die favorisierte Perücke nicht<br />
in meiner grauen Haarfarbe erhältlich<br />
war. Aber meine Freundin ermunterte<br />
mich, einen Braunton zu wählen, der sie<br />
an meine frühere Haarfarbe erinnerte.<br />
Als ich dann an einem Morgen, zwischen<br />
dem ersten und zweiten Chemozyklus,<br />
beim Haare waschen das erste Büschel in<br />
der Hand hielt, ließ ich mir alle abrasieren.<br />
Beim Blick in den Spiegel kam ich mir<br />
erst etwas fremd vor. Ich fand mich nicht<br />
hässlich, sondern eher interessant.<br />
Für zuhause strickte ich mir Mützchen in<br />
allen erdenklichen Farben und Mustern.<br />
Die Perücke wartete im Schlafzimmer auf<br />
einem Ständer auf ihren Einsatz. Dort sah<br />
sie eines Tages mein Enkel, der damals<br />
gerade ein Jahr alt war. Er konnte noch<br />
nicht sprechen, wusste aber, dass Katzen<br />
„miau“ und Hunde „wuff“ machen. Der<br />
Kleine zeigte mit der Hand also auf die Perücke<br />
und machte laut vernehmlich:<br />
weiter auf Seite 10<br />
life 9
10<br />
Aus dem Leben<br />
„In jedem Abschied steckt<br />
„wuff, wuff“. Wir mussten alle herzlich<br />
lachen. Überhaupt war es in der Familie<br />
recht einfach, ich hatte keine Hemmungen,<br />
mich auch mal ohne Haare zu<br />
zeigen. Die Perücke trug ich immer dann,<br />
wenn ich nicht sofort als Krebskranke erkannt<br />
werden wollte. Mit Perücke war es<br />
auch im Bekanntenkreis leichter, das Thema<br />
„Krebs“ auszuklammern. Obwohl ich<br />
von unseren Freunden nur Komplimente<br />
bekam. Sie betonten alle, was ich für<br />
eine schöne Kopfform habe und wie gut<br />
ich deswegen ohne Haare aussähe. Ich<br />
glaubte ihnen sicherheitshalber mal, ganz<br />
egal ob es stimmte oder nicht. Aber trotzdem<br />
fühlte ich mich außer Haus wohler<br />
mit Perücke. Mein erstes Mal „oben<br />
ohne“ in der Öffentlichkeit war auch<br />
eher ein Versehen. Es war warm draußen<br />
und ich hatte einfach vergessen, dass ich<br />
nur zwei Millimeter Haare auf dem Kopf<br />
hatte. Nach dem ersten Schreck war ich<br />
richtig glücklich und erleichtert, denn so<br />
Dass nach der zweiten Chemo die Haare<br />
ausfielen, war für mich ein großes Problem,<br />
denn ab da konnte man auch „sehen“, dass ich<br />
krank war! Ich habe sie mir dann selbst abrasiert,<br />
weil ich damit keinen anderen belasten wollte.<br />
Eine Perücke habe ich nie getragen. Natürlich<br />
habe ich es ausprobiert, aber das war nicht ich!<br />
Erst benutzte ich Tücher, aber als dann die<br />
Kopfhaut wieder dicht zugewachsen war, habe<br />
ich die Tücher sofort weggelassen.<br />
Waltraud (57 Jahre), operiert 2001<br />
Dass ich durch die Chemotherapie mein<br />
schönes langes Haar verlieren sollte, machte<br />
mir große Angst. Aufgefangen hat mich mein Lebensgefährte,<br />
der zu mir sagte: „Es gibt zwei Töpfe.<br />
In dem einen ist Dein Haar, in dem anderen Deine<br />
Gesundheit. Welchen wählst Du?“ Es gibt wohl<br />
keine Frage, welchen Topf ich gewählt habe. Heute<br />
trage ich mein kurzes, jetzt graues Haar voller Stolz.<br />
Monika (64 Jahre), operiert 2006<br />
musste ich mir nie die Frage stellen, wann<br />
ich mutig genug sein würde, so aus dem<br />
Haus zu gehen. Blieb für mich zu klären,<br />
ob ich so auch arbeiten könnte. Ich fragte<br />
meine Kollegen um Rat, zog einfach einmal<br />
in einer Ecke des Ladens die Perücke<br />
ab und sie fanden mich, genauso wie ich<br />
war, schön. Also ließ ich mir vom Friseur<br />
noch die Konturen sauber schneiden und<br />
hatte einen sehr kurzen, sehr extravaganten<br />
Haarschnitt. Am nächsten Arbeitstag<br />
kam übrigens ein Kunde auf mich zu<br />
und gratulierte mir zu meiner superschicken<br />
Frisur. Jeden Zentimeter, den die<br />
Haare wuchsen, habe ich sehr bewusst<br />
genossen. Ich wollte die Erinnerung daran<br />
festhalten und habe mir sogar einen<br />
Fototermin in einem Studio gegönnt. Insgesamt<br />
gönne ich mir heute eher etwas<br />
als früher: einen Friseurbesuch, ein neues<br />
Kleid, Essen gehen, freie Zeit.<br />
Ulrike (51), Augenoptikerin,<br />
verheiratet, 2 Kinder, 1 Enkel<br />
Loslassen: Momente<br />
voller Symbolkraft<br />
Leserinnen berichten Fortsetzung<br />
Als mir die Haare büschelweise ausgingen,<br />
drückte ich meinem Sohn den Bartschneider<br />
meines Mannes in die Hand und los ging’s. Streifen<br />
für Streifen fiel ab – Schritt für Schritt begutachtete<br />
ich mich im Spiegel. Übrig blieb erst mal ein Irokesenschnitt,<br />
über den die ganze Familie herzlich lachen<br />
musste. So wurde mein Kahlkopf fröhlich begrüßt, was<br />
mir den Übergang sehr erleichterte.<br />
Gisela (63 Jahre), operiert 2000<br />
Mit der Diagnose Brustkrebs gab es die Info,<br />
dass ich die Haare bei der Chemotherapie verlieren<br />
würde. Dieses Wissen war zu dem Zeitpunkt fast<br />
schlimmer als die eigentliche Diagnose. Ich kümmerte<br />
mich um eine Perücke, um startklar zu sein. Mich<br />
würde niemand ohne Haare sehen! Vorerst blieben die<br />
Haare auch dran, erstaunlicherweise bis zur fünften<br />
Chemotherapie. Da war es dann vorbei. Es war ein<br />
Gefühl, das ich hoffentlich nie wieder erleben muss. Ich<br />
habe meine Haare sehr vermisst.<br />
Martina (51 Jahre), operiert 2004
ein Neubeginn“<br />
Zwei Wochen nach der ersten Chemo fielen<br />
mir die ersten Haare aus. Meine Friseurin hat<br />
mir daraufhin die Haare sehr kurz geschnitten und die<br />
zuvor besorgte Perücke aufgesetzt. Fünf Tage später<br />
habe ich die restlichen Haare abrasieren lassen. Es<br />
war schon ein komisches Gefühl. Obwohl ich eine<br />
gute Perücke hatte, habe ich überwiegend Kopftücher<br />
getragen, weil sie angenehmer waren. Ich habe<br />
mich damit auch in der Öffentlichkeit gezeigt, was<br />
zunächst ein wenig Überwindung kostete. Das Verlieren<br />
sämtlicher Haare, wie der Augenbrauen, Wimpern<br />
usw., war insofern schwierig, da sich dadurch der<br />
Gesichtsausdruck total veränderte. Beruhigend kann<br />
ich sagen, alles kommt nach der Chemo wieder.<br />
Was für ein Glück!<br />
Edeltraud (46 Jahre), operiert 2007<br />
Weitere Zuschriften finden Sie unter<br />
www.amoena.de. Hier haben wir auch ein<br />
Diskussionsforum speziell zum Thema „Haar<br />
für Haar vermiss‘ ich dich“ eingerichtet.<br />
Zwischen 100.000 und<br />
150.000 Haare haben wir Mitteleuropäer<br />
im Durchschnitt auf dem<br />
Kopf. Sie bestehen hauptsächlich aus<br />
Horn und wachsen jeden Tag circa 0,3<br />
Millimeter. Was nicht viel klingt, aber im<br />
Jahr summiert sich dies auf etwa 15 Zentimeter.<br />
Der tägliche Haarverlust beträgt<br />
zwischen 60 und 100 Stück – das fällt<br />
nicht auf, weil die Haare lebenslang nachwachsen.<br />
Bei der Einnahme bestimmter<br />
Medikamente, wie Zytostatika während<br />
einer Chemotherapie, kommt es dagegen<br />
zu einem kompletten Haarverlust. Neben<br />
den Haaren auf dem Kopf können Augenbrauen,<br />
Wimpern und Schamhaare davon<br />
betroffen sein. Sobald die Therapie beendet<br />
ist, wachsen die Haare wieder nach.<br />
Oft sind sie zu Beginn etwas gelockt, bevor<br />
sich die alte Haarstruktur einstellt.<br />
Buchtipp<br />
In dem Buch „Heute bin ich<br />
blond. Das Mädchen mit den<br />
neun Perücken“ verarbeitete<br />
Sophie van der Stap (25) ihre Er-<br />
fahrungen mit der Krebsdiagnose,<br />
der Chemotherapie und dem<br />
Haarverlust. Ihr Erfahrungsbericht<br />
wurde ein Bestseller, in fünf Sprachen<br />
übersetzt und wird derzeit<br />
verfilmt. ISBN 978-3-426-27443-9.<br />
Verlag Droemer, 16,96 Euro<br />
Schreiben Sie uns!<br />
In jedem Heft laden wir Sie, liebe Leserinnen, ein,<br />
uns Ihre Erfahrungen zu einem bestimmten Thema<br />
mitzuteilen. Schildern Sie Erlebnisse und Begegnungen,<br />
lassen Sie uns und alle Leserinnen an<br />
Ihren Beobachtungen und Erfahrungen teilhaben!<br />
In der nächsten Ausgabe geht es um das Thema<br />
„Durch dick und dünn: Freundschaft“<br />
Was bedeuten Ihnen Freunde? Welche Erfahrungen<br />
haben Sie mit ihnen während der Diagnose und Therapie<br />
gemacht? Schreiben Sie uns, wie viel und welche<br />
Art von Freundschaft Ihnen gut tut.<br />
Schreiben Sie an<br />
<strong>Amoena</strong> GmbH<br />
Stichwort: <strong>Amoena</strong> life „Aus dem Leben“<br />
Kapellenweg 6<br />
8 064 Raubling<br />
oder per E-Mail an<br />
redaktion-amoenalife@amoena.com<br />
life<br />
11
12<br />
Einzigartig<br />
40 Jahre Klinik Bad Trissl – Medizintechnik, Fach-<br />
wissen und Zuwendung sind die Erfolgsfaktoren<br />
1968 legte Hans Herrmann<br />
Rösner-Mautby<br />
den Grundstein für die Nachsorgeklinik<br />
Bad Trissl in Oberaudorf. Damals war sie<br />
eine der ersten rein onkologisch tätigen<br />
Kliniken in Bayern. Bis heute hat die Klinik<br />
über 100.000 privat und gesetzlich<br />
versicherte Patienten mit dem gesamten<br />
Spektrum der konservativen onkologischen<br />
Therapie behandelt.<br />
Interdisziplinäre Kooperation<br />
Gemeinsam mit dem Brustzentrum Südostbayern<br />
am Klinikum Rosenheim und<br />
dem Behandlungszentrum Vogtareuth<br />
bietet Bad Trissl seit 2008 ein in Deutschland<br />
einzigartiges Therapiekonzept für<br />
Brustkrebspatientinnen an. Ganz eng mit<br />
der Patientin erarbeiten die Ärzte in sogenannten<br />
„Tumorkonferenzen“ eine maßgeschneiderte<br />
Therapie, zu der alle drei<br />
Kliniken ihr Expertenwissen beisteuern.<br />
Von Akut bis Reha<br />
In der klinikeigenen Strahlenpraxis werden<br />
ambulante wie stationäre Patienten<br />
mit modernster Technik behandelt. Alle<br />
Arten von Chemo-, Hormon- und Immun-<br />
Klinik Bad Trissl:<br />
Modern und sehr<br />
sympathisch<br />
therapien werden in Zusammenarbeit<br />
mit den Studienzentren der Münchner<br />
Universitätskliniken durchgeführt. Auch<br />
spezielle Behandlungen der modernen<br />
Onkologie, wie die Tiefenhyperthermie,<br />
werden angewandt. In der Rehabilitation<br />
sind Physiotherapie, Ergotherapie, Kunsttherapie<br />
und Psychoonkologie nur einige<br />
von vielen erprobten Maßnahmen. Kurze<br />
Wege ermöglichen dabei schnelles Handeln<br />
und bieten den Patientinnen mehr<br />
Lebensqualität in einer schwierigen Zeit.<br />
Menschlichkeit gewinnt<br />
„Wir betrachten unsere Patienten ganzheitlich:<br />
Wir möchten nicht nur die<br />
Krankheit, sondern auch die Seele heilen“,<br />
heißt einer der Leitsätze der Klinik. Und<br />
das wird auch gelebt. Qualifizierte Mitarbeiter<br />
betreuen die Patienten liebevoll und<br />
individuell in allen Stadien der Krankheit.<br />
Auch in den Räumlichkeiten zeigt sich<br />
diese menschliche Linie: Das Ambiente<br />
und der Service erinnern eher an ein<br />
Fünf-Sterne-Hotel. Den Patienten echte<br />
Lebensfreude und Lebensqualität zu ermöglichen,<br />
steht in der Klinik Bad Trissl<br />
immer im Mittelpunkt.<br />
Frauen<br />
unter 40<br />
Am U40-Stammtisch<br />
geben sich junge<br />
Frauen mit einer Brusterkrankung<br />
gegenseitig<br />
Halt und Stärke<br />
Die Diplom-<br />
Sozialpädagogin<br />
Ute Schroer-<br />
Wülbeck leitet<br />
den Gesprächskreis<br />
für Frauen<br />
unter 40 Jahren<br />
Man nennt die Jahre<br />
zwischen 30 und 40 auch die<br />
„Rush Hour“ des Lebens. Denn diese<br />
Phase ist geprägt davon, dass Frauen<br />
vieles gleichzeitig zu bewältigen<br />
haben. Sie sind dabei, die Kinder zu<br />
erziehen, erleben das Auf und Ab ihrer<br />
Partnerschaft, zahlen das Eigenheim<br />
ab und engagieren sich im Beruf. Der<br />
Alltag verlangt ihnen viel ab, umso<br />
mehr wenn eine Brustkrebserkrankung<br />
die bisherige Lebensplanung in<br />
Frage stellt. Es gilt neue Wege<br />
zu finden. Das gelingt besser, wenn<br />
man nicht allein ist. Daher haben<br />
betroffene Frauen in Oberhausen<br />
einen eigenen Stammtisch gegründet.<br />
Sie treffen sich alle zwei Wochen,<br />
um sich auszutauschen, zu beraten<br />
und neue Kraft zu tanken. Themen<br />
sind die eigenen Erfahrungen mit der<br />
Krebserkrankung ebenso wie Partnerschaft,<br />
Familienplanung und Beruf.<br />
Eine Seelsorgerin und eine Breast<br />
Care Nurse geben Rat und praktische<br />
Hilfe. Eingeladen zu den Treffen sind<br />
auch die Partner, Freunde und Kinder.<br />
Für die Kleinen wird zeitgleich eine<br />
Kinderbetreuung angeboten.<br />
Weitere Informationen<br />
und Anmeldung bei<br />
Ute Schroer-Wülbeck<br />
Telefon: 0208/ 850 08 - 63
Wohlfühltag<br />
Am <strong>Amoena</strong> Tag lernen<br />
brustoperierte Frauen bei ihrem<br />
Sanitätsfachhändler vor Ort neue Produkte<br />
kennen, zunächst während der<br />
Modenschau auf dem Laufsteg, später<br />
hautnah beim Probieren am eigenen Körper.<br />
Sie können nach Herzenslust in der<br />
neuen <strong>Amoena</strong> Dessous- und Bademodenkollektion<br />
stöbern, mehr über Prothesen-<br />
Neuentwicklungen erfahren und fragen,<br />
was sie schon immer wissen wollten.<br />
Tipps aus erster Hand<br />
Antworten geben nicht nur die Mitarbeiterinnen<br />
des Sanitätshauses und die<br />
<strong>Amoena</strong> Beraterin, sondern Frauen, die<br />
selbst brustoperiert sind. Sie sind es auch,<br />
die in der Modenschau die neueste Mode<br />
präsentieren. „Die Tatsache, dass brustoperierte<br />
Models unsere Kollektion vorführen,<br />
kommt beim Publikum besonders gut an“,<br />
weiß <strong>Amoena</strong> Beraterin Anna Meurisch.<br />
Schon während der Vorführung entsteht<br />
ein reger Erfahrungsaustausch zwischen<br />
den Besucherinnen und den Models.<br />
Wir machen Mut,<br />
wir helfen,<br />
wir sorgen für Abwechslung,<br />
wir fördern den Dialog,<br />
WIR INFORMIEREN<br />
Neben Tipps, wie man die Prothese richtig<br />
anlegt und trägt, werden auch persönliche<br />
Erfahrungen und Probleme besprochen.<br />
Selbstbewusstsein vermitteln<br />
Der Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten<br />
ist ein wichtiges Ziel der <strong>Amoena</strong><br />
Tage. „Die Frauen sehen, dass eine brustoperierte<br />
Frau attraktiv sein kann und ihren<br />
Körper auch noch gerne zeigt, so Anna<br />
Meurisch. Das macht Mut und gibt Selbstbewusstsein.<br />
Die Gespräche mit anderen<br />
Betroffenen schätzen die Besucherinnen<br />
sehr: „Es tut gut zu wissen, dass man mit<br />
seinem Schicksal nicht alleine ist.“<br />
Wohlfühl-Ambiente<br />
Egal ob der <strong>Amoena</strong> Tag unter dem Motto<br />
Urlaub und Karibik mit Liegestühlen,<br />
Palmen und Cocktails stattfindet oder Erholung,<br />
Sport und Spaß das Thema sind,<br />
gemeinsam mit <strong>Amoena</strong> schafft der Fachhändler<br />
eine entspannte Atmosphäre. Hier<br />
fühlen sich die Frauen wohl, sprechen<br />
offen über ihre Wünsche und bekommen<br />
<strong>MIA</strong>!<br />
www.mammamia-online.de<br />
Mamma<br />
Das Brustkrebsmagazin<br />
REISE<br />
INNSBRUCK<br />
STADT, BERG, FLUSS<br />
4/2008<br />
Das Brustkrebsmagazin<br />
Das Brustkrebsmagazin<br />
ERNÄHRUNG<br />
FRAUENGESUNDHEIT<br />
GESUNDE LEBENSWEISE<br />
SPORT<br />
PSYCHE<br />
GRENZEN ERKENNEN<br />
BRUSTKREBS UND BERUF<br />
FUNKTIONSGYMNASTIK<br />
Mit<br />
Übungsposter!<br />
PORTRÄT PORTRÄT<br />
Immer aufwärts gehen!<br />
Leben mit metastasiertem Krebs<br />
METASTASEN<br />
<strong>MIA</strong>!<br />
Mamma<br />
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Aktuelle Behandlungsempfehlungen<br />
Ein Interview mit Prof. Dr. Fritz Jänicke<br />
Mit Mamma <strong>MIA</strong>! fördern Sie Forschung und Aufklärung<br />
Wir unterstützen mit dieser Ausgabe den „Krebs-Kompass“<br />
4/2008 Oktober bis Dezember<br />
D/A: 4,50 € | LU: 5,30 €<br />
Dialog & Initiative<br />
Schauen, fragen, anprobieren – und<br />
das alles in einer vertrauten Atmosphäre<br />
Das Fachgeschäft Aschwanden im<br />
schweizerischen Donat/Ems ist gut<br />
gerüstet fü den nächsten <strong>Amoena</strong> Tag<br />
viele Informationen. Auch die Mitarbeiterinnen<br />
des Sanitätshauses profitieren von<br />
den Schilderungen aus der Praxis und<br />
dem Alltag der brustoperierten Frauen.<br />
Viele Sanitätshäuser laden zusammen mit<br />
<strong>Amoena</strong> regelmäßig zum <strong>Amoena</strong> Tag mit<br />
Modenschau ein. Fragen Sie bei Ihrem<br />
Händler, wann es wieder so weit ist.<br />
4 HEFTE PRO JAHR!<br />
€18,– zzgl. Versandkosten<br />
BESTELLEN SIE<br />
JETZT!<br />
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06227- 385843
14<br />
Dialog & Initiative<br />
Wenn Hannelore Strutz diese Frage hört, weiß sie, dass ihre Kundin mit der<br />
Anpassung der Brustprothese und des BHs zufrieden ist. Mit <strong>Amoena</strong> life spricht<br />
sie über ihre Tätigkeit und erklärt, was eine gute Anpassung ausmacht.<br />
Hannelore<br />
Strutz (55)<br />
ist seit zwölf<br />
Jahren Medizinprodukteberaterin<br />
im<br />
Sanitätshaus<br />
Seeger. Ihr<br />
Spezialgebiet<br />
ist die Brustversorgung. Pro Jahr berät<br />
sie mehr als 400 brustoperierte Frauen.<br />
„Die Erwartungen der<br />
Frauen sind sehr hoch. Neben<br />
der Ungewissheit, wie es weitergeht, der<br />
Befürchtung, entstellt auszusehen oder<br />
nicht mehr normal leben zu können, hat<br />
doch jede Kundin relativ klare Ansprüche<br />
an Farbe, Material und Art des BHs beziehungsweise<br />
des Badeanzugs“, berichtet<br />
Hannelore Strutz. Daher ist sie sehr froh<br />
darüber, dass in den letzten Jahren Textilien<br />
und Prothesen deutlich stärker auf<br />
die Bedürfnisse und Wünsche der Frauen<br />
ausgerichtet wurden. „Das Design ist moderner,<br />
die Materialien sind ausgereifter<br />
und die Silikonmischungen der Prothesen<br />
weicher als früher.“<br />
Die richtige Wahl treffen<br />
Ohne den passenden BH ist nach Erfahrung<br />
der Expertin keine optimale Anpassung<br />
möglich. „Nachdem ich die notwendigen<br />
Maße genommen habe, lege ich der<br />
Kundin einen BH an, um zu sehen, wie<br />
sich die natürliche Brust abzeichnet. Danach<br />
suche ich das entsprechende Pendant<br />
für die andere Seite aus“, schildert<br />
Hannelore Strutz die Anprobe. Sie berät<br />
nicht modisch, denn jede Frau hat ihren<br />
eigenen Geschmack, sondern erklärt die<br />
Funktionen. So empfiehlt sie Frauen mit<br />
einer großen Brust in jedem Fall einen<br />
Entlastungs-BH. Bei der Prothesenwahl<br />
berücksichtigt Hannelore Strutz operationstechnische<br />
Kriterien wie den Verlauf<br />
der Narbe oder noch vorhandenes Gewebe<br />
ebenso wie persönliche Besonderheiten,<br />
„Darf ich das<br />
das Alter der Kundin, ihre sportlichen Aktivitäten<br />
oder ob sie Beeinträchtigungen<br />
im Arm-, Schulter- und Nackenbereich<br />
hat. „Diese Aspekte kläre ich im Gespräch<br />
oder durch Betrachtung der Frau“, erläutert<br />
sie. „Letztendlich entscheidet dann<br />
natürlich die Kundin, ob ihr die Prothese<br />
zusagt und sie sich damit wohl fühlt.“<br />
Auch brusterhaltend operierten Frauen<br />
empfiehlt Frau Strutz eine professionelle<br />
Versorgung. „Gewebsdefizite können sehr<br />
gut mit Ausgleichsteilen oder -schalen<br />
kompensiert werden. Leider sind jedoch<br />
viele Betroffene nicht über diese Hilfsmittel<br />
informiert und kommen erst viele<br />
Jahre nach der OP zu uns, wenn die Größendifferenz<br />
deutlich sichtbar ist.“ Das<br />
verursache körperliches und seelisches<br />
Leid, das durch eine frühzeitige Beratung<br />
verhindert werden könnte.<br />
Atmosphäre schaffen<br />
Doch die Produkte allein machen noch<br />
keine gute Versorgung aus. Es ist wichtig,<br />
dass sich die Frau wohl und ungestört<br />
fühlt. Deshalb hat das Sanitätshaus Seeger<br />
drei seiner Filialen in Berlin als spezielle<br />
Beratungs- und Versorgungszentren für<br />
brustoperierte Frauen eingerichtet. „Ein<br />
gemütliches Ambiente sorgt für eine ange-<br />
Erstattung<br />
Entspannt und zufrieden wie Eva sollen<br />
alle Frauen nach der Anpassung sein<br />
nehm freundliche Atmosphäre“, beschreibt<br />
Frau Strutz ihren Arbeitsplatz. „Hier kann<br />
ich in Ruhe und sehr individuell beraten.“<br />
Sie nimmt sich Zeit, lernt jede Frau ken-<br />
In Deutschland können als Anhaltspunkte folgende Leistungen gelten:<br />
Unmittelbar nach der Operation (bei Brustamputation oder bei brusterhaltender<br />
Therapie – BET): 1 Erstversorgungsprothese (Stoffprothese mit Wattefüllung),<br />
Zuschuss zu 1 Erstversorgungs-BH bzw. bei BET 1 Kompressions-BH<br />
Erstausstattung nach Verlassen der Klinik und Verheilen der Narbe:<br />
1 Silikon-Vollprothese (nach Amputation) oder ein Silikon-Ausgleichsteil (nach<br />
BET), Zuschuss zu 2 Spezial-Büstenhaltern als Prothesenhalterung bzw. zum<br />
Einlegen des Ausgleichteils, Zuschuss zu 1 Spezial-Badeanzug mit Taschen<br />
Regelmäßig:<br />
Jährlicher Zuschuss zu 2 prothesengerechten Spezialbüstenhaltern, alle 2 Jahre<br />
1 neue Brustprothese: 1 Silikon-Vollprothese (nach Amputation) oder 1 Silikon-<br />
Ausgleichsteil nach BET, alle 2 - 3 Jahre Zuschuss zu 1 Spezial-Badeanzug<br />
Bitte informieren Sie sich genau bei Ihrer Krankenkasse!<br />
Für die Aktualität und Richtigkeit der Angaben übernimmt <strong>Amoena</strong> keine Gewähr.
gleich anbehalten?“<br />
nen. Auch weil sie zuhören kann. Zu Beginn<br />
bittet sie die Frauen, über ihre persönliche<br />
Lebens- und Krankheitsgeschichte zu<br />
erzählen. Dann erst stellt Frau Strutz die<br />
Produkte vor, die sie für die Frau geeignet<br />
findet. Und sie findet es gut, wenn die<br />
Frauen nicht allein sind. Viele Kundinnen<br />
bringen jemanden zur ersten Anpassung<br />
mit. Partner, Tochter oder Freundin geben<br />
der Betroffenen zusätzliche Sicherheit und<br />
helfen bei der Entscheidung.<br />
Produktkenntnisse erwerben<br />
Neben dem menschlichen Einfühlungsvermögen<br />
werden von der Kundenberaterin<br />
breite und differenzierte Produktkenntnisse<br />
erwartet, weiß Hannelore Strutz. Die<br />
kann sie nur erwerben, wenn sie sich regelmäßig<br />
fortbildet. Zum Beispiel bei <strong>Amoena</strong>.<br />
Das Unternehmen bietet regelmäßige Produktschulungen<br />
und Anpassungstrainings.<br />
Mehr als 600 Anpasserinnen nehmen bundesweit<br />
jedes Jahr daran teil. „Uns liegen<br />
die betroffenen Frauen am Herzen. Sie sollen<br />
die bestmögliche Versorgung erhalten,<br />
darum unterstützen wir seit über 20 Jahren<br />
den Sanitätsfachhandel mit Seminaren“, erklärt<br />
Heike Langer, Schulungsleiterin bei<br />
<strong>Amoena</strong>. Schwerpunkte sind die richtige<br />
Anpassung von Brustprothesen und die<br />
Kommunikation mit der betroffenen Frau.<br />
Hierzu gibt es sogar ein ganz spezielles Seminar<br />
unter Anleitung einer Psychologin.<br />
Das Besondere an den <strong>Amoena</strong> Trainings<br />
ist die Unterstützung durch betroffene<br />
Frauen. Die Fachverkäuferinnen müssen<br />
also „echten“ brustoperierten Frauen eine<br />
Prothese anpassen. Das verunsichert viele<br />
anfangs, doch sehr schnell lernen sie die<br />
Kombination aus Theorie und Praxis zu<br />
schätzen. „Die Arbeit mit den Models hat<br />
mir viel gebracht. Ich konnte das Gelernte<br />
gleich ausprobieren, Fragen stellen und<br />
habe wertvolle Tipps bekommen“, bestätigt<br />
eine Teilnehmerin. Heike Langer sieht<br />
das Engagement von <strong>Amoena</strong> als logischen<br />
Zusatzservice für den Fachhandel und die<br />
betroffene Frau, denn qualitativ hochwertige<br />
Produkte müssen auch qualitativ hochwertig<br />
angepasst werden.<br />
Beate (rechts im Bild)<br />
ist seit 10 Jahren<br />
brustoperiert.<br />
Dank einer guten<br />
Anpassung<br />
genießt sie es,<br />
mit ihrer Freundin<br />
bummeln<br />
zu gehen<br />
Dabei sein <strong>Amoena</strong> sucht brustoperierte Frauen zur<br />
Unterstützung bei Schulungen und Veranstaltungen. Nähere<br />
Informationen erfahren Sie auf der Website www.amoena.de<br />
life<br />
15
16<br />
Medizin & Wissen<br />
Rainer Pfeffermann, 46,<br />
Vice President Breastforms<br />
bei <strong>Amoena</strong>. Als Verantwortlicher<br />
für den Bereich<br />
Brustprothesen ist es seine<br />
Aufgabe innovative Produkte<br />
zu entwickeln, diese<br />
auf höchstem Qualitätsniveau<br />
zu produzieren und<br />
die Lagerbestände weltweit<br />
zu optimieren<br />
„Dass eine Brustprothese<br />
mir so schnell mein Selbstbewusstsein<br />
zurückgeben könnte, hätte<br />
ich nicht erwartet“, beschreibt Heidi ihre<br />
Erfahrung. Die 61-Jährige wurde vor 15<br />
Jahren operiert und ist glücklich, dass ihr<br />
bisher noch niemand angesehen hat, dass<br />
sie brustoperiert ist. Denn dank der Prothese<br />
war die Körpersymmetrie wieder<br />
hergestellt und damit auch ein Stück Normalität.<br />
Heidi kann Mode tragen, die ihr<br />
gefällt, kann Sport treiben und schwimmen<br />
gehen. Genau das ist es, was <strong>Amoena</strong><br />
seit über drei Jahrzehnten antreibt.<br />
Mitte der Siebzigerjahre entwickelte der<br />
Kunststoffingenieur und Firmengründer<br />
Cornelius Rechenberg im Rahmen seiner<br />
Diplomarbeit die erste Silikon-Prothese.<br />
Sein Ziel war es, Prothesen zu schaffen,<br />
die so natürlich sein sollten wie die echte<br />
Brust: rund, weich und angenehm zu tragen.<br />
Diese Erfindung „made in Germany“<br />
überzeugte. „Wir sahen es von Anfang an<br />
als unsere Aufgabe, die Anforderungen<br />
brustoperierter Frauen konsequent in<br />
den Mittelpunkt zu stellen und jedes individuelle<br />
Bedürfnis möglichst perfekt zu<br />
erfüllen“, erklärt Rainer Pfeffermann die<br />
Firmenphilosophie.<br />
Innovation für Lebensqualität<br />
Heute finden Frauen bei <strong>Amoena</strong> ein sehr<br />
breites Angebot an Brustausgleichsformen.<br />
Diese sind aufgrund unterschiedlicher Eigenschaften<br />
und Vorteile sowohl auf die<br />
körperlichen Voraussetzungen der Frau<br />
als auch auf ihren individuellen Lebensstil<br />
ausgerichtet. Selbsthaftende <strong>Amoena</strong><br />
Was Frauen<br />
Attraktiv aussehen, Selbstbewusstsein ausstrahlen, schöne<br />
Mode tragen – nach einer Brustoperation sind das die selbst-<br />
verständlichen Wünsche von Frauen. Sie werden von <strong>Amoena</strong><br />
mit medizinischem Wissen und modischem Gespür unterstützt<br />
Contact Prothesen bieten zum Beispiel<br />
sehr viel Bewegungsfreiheit. Außerdem<br />
entlasten sie die Schulter, da sie direkt auf<br />
der Haut am Körper haften. Dadurch entsteht<br />
ein ganz einzigartiges Körpergefühl,<br />
wie Eva versichert, die seit zehn Jahren<br />
die <strong>Amoena</strong> Contact trägt: „Die Contact<br />
fühlt sich an wie mein eigener Busen. Oft<br />
vergesse ich ganz, dass ich eine Prothese<br />
trage.“ Für Frauen, die viel schwitzen, hat<br />
<strong>Amoena</strong> die Climate-Prothesen entwickelt.<br />
Hier gleicht ein spezielles Climate<br />
Soft Pad die Temperatur zwischen Haut<br />
und Prothese aus. Ausgleichend wirken<br />
auch die ganz neuen Comfort+ Prothesen.<br />
„Sie sind unsere jüngste Innovation“, so<br />
Rainer Pfeffermann, „und bieten mit ihrer<br />
temperaturausgleichenden Schicht besonders<br />
hohen Tragekomfort“. Um maximale<br />
Auswahl zu ermöglichen, hat <strong>Amoena</strong><br />
die meisten Modelle auch als gewichtsreduzierte<br />
„light“-Version entwickelt. Die<br />
leichteren Prothesen entlasten Schulter<br />
und Nacken speziell bei großer Brust und<br />
empfehlen sich bei Lymphödemen.<br />
Aufeinander abgestimmt<br />
„Passform, Funktionalität und Tragekomfort<br />
einer Brustprothese sind ganz entscheidend<br />
vom BH abhängig“, erläutert<br />
Rainer Pfeffermann. Denn erst der richtige<br />
BH gibt der Brustprothese Halt und ist damit<br />
maßgeblich entscheidend für die weibliche<br />
Silhouette. Deshalb baut <strong>Amoena</strong><br />
seit 1992 sein Textilprogramm kontinuierlich<br />
aus: Spezial-BHs, Tops, Bademode und<br />
ganz neu Loungewear, Wohlfühlmode für<br />
zu Hause und für die Freizeit. Alle Textilien<br />
sind in der Schnittführung auf die<br />
Prothesen abgestimmt. Accessoires wie<br />
selbsthaftende Brustwarzen aus Silikon,<br />
Hautpflegeprodukte oder ein spezieller<br />
Brustausgleich zum Schwimmen runden<br />
das Angebot ab.<br />
Unterstützung auf ganzer Linie<br />
Wie finden Frauen die beste Versorgung?<br />
Mit welcher Prothese und welchem BH<br />
fühlen sie sich am wohlsten? Um bei der<br />
Suche zu helfen, hat das Unternehmen<br />
die <strong>Amoena</strong> Mamma Care Partnerschaft<br />
ins Leben gerufen. Fachhändler, die sich<br />
regelmäßig bei <strong>Amoena</strong> weiterbilden und<br />
in ihren Fachgeschäften eine große Produktauswahl<br />
bieten, werden als <strong>Amoena</strong><br />
Mamma Care Händler ausgewiesen.<br />
Denn sie erfüllen die besten Voraussetzungen<br />
für kompetente Beratung und Anpassung.<br />
Wo sich der nächsten <strong>Amoena</strong><br />
Mamma Care Händler vor Ort befindet,<br />
ist auf der Internetseite www.amoena.de<br />
nachzuschlagen. Der Onlineauftritt ermöglicht<br />
es Interessierten außerdem, sich<br />
in einem Diskussionsforum mit anderen<br />
auszutauschen oder Informationsmaterial<br />
kostenlos anzufordern. Auch das Kundenmagazin<br />
<strong>Amoena</strong> life kann dort kostenlos<br />
abonniert werden.<br />
Dialog als treibende Kraft<br />
In <strong>Amoena</strong> life berichten betroffene<br />
Frauen aus ihrem Leben.<br />
Sie machen Mut und zeigen<br />
Wege, mit der Erkrankung<br />
umzugehen. Von Frauen<br />
lernen – so lautet die Grund-<br />
idee von <strong>Amoena</strong>. Daher<br />
lädt das Unternehmen<br />
regelmäßig Betroffene<br />
ein, die neue Produkte<br />
auf Herz und Nieren<br />
prüfen. „Wir lernen am<br />
meisten von den Trägerinnen.<br />
Viele Produkte<br />
und Angebote konnten<br />
nur durch Frauen und<br />
zusammen mit ihnen entwickelt<br />
werden“, bemerkt<br />
Pfeffermann. „Der stetige<br />
Dialog mit den Frauen ist unser<br />
Rezept, mit dem es uns gelingt,<br />
immer wieder innovative<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
auf den Markt zu bringen.“
wollen<br />
Modische<br />
Dessous<br />
Die Kollektion setzt<br />
aktuelle Highlights<br />
mit Farben, Materialien<br />
und Styling.<br />
Eigens entwickelte<br />
Schnitte sorgen<br />
für den sicheren<br />
Halt der Prothese.<br />
Entspannen<br />
Mit <strong>Amoena</strong> Loungewear können sich brustoperierte<br />
Frauen verwöhnen. Diese bequeme Haus- und Freizeitmode<br />
lässt sich ganz nach eigenen Wünschen kombinieren.<br />
Trendige Strand-<br />
und Bademode<br />
Durch raffinierte<br />
Schnittführung, modische<br />
Designs und<br />
perfekte Passform<br />
sind die hochwertig<br />
verarbeiteten Bikinis,<br />
Tankinis und Badeanzüge<br />
nicht von<br />
„normaler“ Bademode<br />
zu unterscheiden.<br />
Integrierte Taschen<br />
sorgen für einen<br />
sicheren Sitz der<br />
Prothese.<br />
Weibliche Formen<br />
Für optimalen Tragekomfort<br />
gibt es <strong>Amoena</strong><br />
Prothesen in unterschiedlichen<br />
Formen, Größen<br />
und Farben. Sie sind in<br />
fünf Produktlinien unterteilt:<br />
Contact, Climate,<br />
Natura, Individual und<br />
Essential.<br />
Ausgeglichene Symmetrie<br />
<strong>Amoena</strong> Balance Ausgleichsformen<br />
und -schalen geben der<br />
Brust nach brusterhaltender<br />
OP, Wiederaufbau oder anderen<br />
Gründen von Asymmetrie<br />
ihre Silhouette zurück.<br />
Aktiv sein<br />
Die ideale Begleiterin im<br />
Wasser ist die <strong>Amoena</strong><br />
Swimform. Diese transparente<br />
Silikoneinlage ist<br />
speziell für den Badeanzug<br />
und den Bikini mit Taschen<br />
entwickelt worden.<br />
Sanfte Hilfe<br />
Die federleichte Baumwoll-<br />
Prothese <strong>Amoena</strong> Priform ist<br />
in der Zeit nach Operation<br />
und Bestrahlung richtig.<br />
Sie schont das Narbengebiet<br />
in den ersten Wochen.<br />
Rundum<br />
wohlfühlen<br />
Das Pflegeprogramm<br />
Skin<br />
& Form Care<br />
für Haut und<br />
Prothese sowie<br />
verschiedene<br />
Accessoires wie<br />
selbsthaftende<br />
Nipples unter-<br />
stützen den<br />
Tragekomfort.<br />
Mut machen<br />
Alles Wissenswerte und viel<br />
Zuspruch finden Sie auf der<br />
Website www.amoena.de<br />
sowie in den Kundenmagazinen<br />
<strong>Amoena</strong> life und <strong>Amoena</strong> look.<br />
life<br />
17
18<br />
Medizin & Wissen<br />
Komplementärmedizinische<br />
Maßnahmen ergänzen und<br />
optimieren, ersetzen aber nie<br />
die Standardtherapien. Ihre<br />
Bedeutung liegt darin, dass<br />
die Patientin selbst aktiv<br />
werden kann, ihrem Körper<br />
etwas Gutes tut und die<br />
Erkrankung von unterschiedlichen<br />
Seiten her angeht.<br />
Therapie<br />
Oft leiden betroffene<br />
Frauen darunter, dass sie<br />
selbst so wenig unternehmen können.<br />
Statt die Möglichkeit zu haben, selbst die<br />
Krankheit zu bekämpfen, fühlen sie sich<br />
zu einer Art Passivität verurteilt. Während<br />
der Chemo- und Hormontherapie<br />
oder der Bestrahlung würde „etwas mit<br />
ihnen gemacht“. Nach Erfahrung der Psychoonkologin<br />
Dr. Schultz-Gambard wird<br />
dieses Gefühl dadurch verstärkt, dass sich<br />
die Patientinnen subjektiv vor der Operation<br />
und Therapie als gesund wahrnähmen,<br />
krank fühlten sie sich erst im Verlauf bzw.<br />
durch die Behandlung. Daraus entstehe<br />
das Bedürfnis, selbst aktiv bei der Therapie<br />
mitzuwirken.<br />
Können Frauen die Standardtherapie<br />
aktiv unterstützen?<br />
„Wer sich innerlich mit jeder Faser seines<br />
Selbst gegen eine Chemotherapie, Bestrahlung<br />
oder antihormonelle Behandlung<br />
sträubt, der wird ganz sicher mehr<br />
und stärkere Nebenwirkungen haben als<br />
eine Patientin, die diese Behandlung als<br />
Superchance begreift – als Möglichkeit,<br />
die sie unbedingt nützen möchte, um die<br />
Tumorzellen zu bekämpfen“, erklärt die<br />
Psychoonkologin. Diese Einstellung ist<br />
allerdings nicht einfach so da, sondern<br />
das Ergebnis eines längeren, inneren Entscheidungsprozesses.<br />
Dabei können Angehörige,<br />
aber auch Fachleute wie eben Psychoonkologen<br />
der Frau zur Seite stehen.<br />
Was können Frauen tun?<br />
Der Nutzen begleitender Maßnahmen<br />
liegt nach Erfahrung von Dr. Schultz-<br />
Gambard im Gefühl, dass sich die Frauen<br />
etwas Gutes tun. Denn mit Sport, einer<br />
Ernährungsumstellung, aber auch mit<br />
der Einnahme von Vitaminen oder Mistelpräparaten<br />
können sie selbst etwas zur<br />
Bewältigung der Krankheit beitragen.<br />
Allerdings sieht sie es als wesentlich an,<br />
dass die Frauen ihren behandelnden Onkologen<br />
darüber informieren, damit keine<br />
unerwünschten Wechselwirkungen auftreten.<br />
Eine gewisse Skepsis sollten Frauen,<br />
so rät die Expertin, gegenüber den gut
positiv begleiten<br />
Die Diagnose Brustkrebs erleben Frauen wie einen<br />
„Sturz aus der normalen Wirklichkeit“. Daher suchen<br />
viele nach Möglichkeiten, wie sie selbst den Krankheits-<br />
verlauf positiv beeinflussen können. Die Psycho-<br />
onkologin Dr. Evelyne Schultz-Gambard erklärt, warum<br />
Engagement gut tut und was konkret helfen kann.<br />
gemeinten Tipps aus dem Bekanntenkreis<br />
entwickeln: Gut gemeint bedeute noch lange<br />
nicht, dass all diese Ratschläge wirklich<br />
sinnvoll sind. Dr. Schultz-Gambard hilft<br />
den Frauen aufgrund ihrer Erfahrung dabei,<br />
diese Tipps zu sortieren und zu klären,<br />
ob sie wirklich zum ganz persönlichen Lebensumfeld<br />
der Patientin passen.<br />
Wie wichtig sind Angehörige?<br />
Sehr wichtig, denn die Erkrankung betrifft<br />
die ganze Familie. Allerdings entscheidet<br />
die Frau, ob und in welchem Umfang Angehörige<br />
bei der Beratung dabei sind.<br />
Wobei helfen Psychoonkologen?<br />
Die speziell geschulten Psychologen ermutigen<br />
die Frauen und unterstützten sie dabei,<br />
neues Vertrauen in ihren Körper zu gewinnen.<br />
Denn ein ganz gravierendes Problem<br />
vieler Frauen mit Brustkrebs ist es, dass sie<br />
eben dieses Vertrauen zu ihrem Körper verloren<br />
haben. Waren sie sich früher sicher,<br />
zu spüren, wenn etwas nicht in Ordnung<br />
ist, hat sie der Krebs, der unangemeldet<br />
auftrat, um dieses Vertrauen gebracht.<br />
Wann nutzen diese Angebote?<br />
„Gerade in der ersten Phase der Behandlung,<br />
wenn die Patientin aus ihrer normalen<br />
Wirklichkeit gefallen ist, werden die<br />
Gespräche mit uns als sehr stützend erlebt.<br />
Auch als erleichternd. Denn sobald die<br />
Patientin erfährt, dass sich auch andere seit<br />
der Diagnose wie im falschen Film vorkommen,<br />
kann sie ihr eigenes Verhalten besser<br />
verstehen“, weiß die Expertin. Vor der<br />
Chemo ist es Dr. Schultz-Gambard wichtig,<br />
die innere Einstellung der Patientin zur<br />
Therapie zu erfahren, sie zu unterstützen<br />
und ihr Kraft zu geben. Das gelinge beispielsweise<br />
dadurch, dass sie die gesunden<br />
Anteile der Frauen anspricht. Denn das Leben<br />
hat sich zwar verändert, aber dennoch<br />
gibt es vieles, was Freude schenkt, Spaß<br />
bereitet und glücklich macht.<br />
Wie lange dauert die Betreuung?<br />
Der Schwerpunkt liegt im stationären Bereich.<br />
Allerdings kann die Betreuung auch<br />
darüber hinaus in Anspruch genommen<br />
werden. Viele Frauen brauchen jedoch, so<br />
die Erfahrung von Dr. Schultz-Gambard,<br />
keine dauerhafte Begleitung, da sie selbst<br />
ihre eigenen Kraftquellen haben, die ihnen<br />
helfen, die Krankheit zu bewältigen. Diese<br />
Quellen können der Partner, Freundinnen<br />
oder Selbsthilfegruppen sein. Aber es gibt<br />
auch Phasen, in denen die „normalen“ Ressourcen<br />
überfordert sind. In den Tagen vor<br />
der Nachsorgeuntersuchung ist für viele<br />
Frauen die Angst so groß, dass ein Besuch<br />
beim Psychoonkologen Kraft geben kann.<br />
Wer übernimmt die Kosten?<br />
Im stationären Bereich sind die Kosten für<br />
psychoonkologische Behandlungen noch<br />
nicht im Budget der Klinik einkalkuliert,<br />
damit ist dieses Angebot eine Art „Luxus“,<br />
den sich die Klinik leistet. Im ambulanten<br />
Bereich werden die Kosten im Rahmen<br />
einer psychotherapeutisch-psychoonkologischen<br />
Behandlung durch Psychotherapeuten<br />
mit Kassenzulassung voll erstattet.<br />
Eine Therapeutenliste, nach PLZ geordnet,<br />
finden Sie unter www.dapo-ev.de.<br />
Beraten,<br />
Betreuen,<br />
Behandeln<br />
Dr. Evelyne<br />
Schultz-<br />
Gambard<br />
betreut im<br />
Jahr etwa 300<br />
Brustkrebspatientinnen<br />
am Klinkum<br />
rechts der Isar<br />
in München<br />
Psychoonkologische Forschung<br />
befasst sich mit den<br />
Wechselwirkungen zwischen<br />
Körper und Seele in der<br />
Entstehung, Behandlung und<br />
dem Verlauf einer Krebserkrankung.<br />
Ziel der Forschung<br />
ist es, herauszufinden, wie<br />
Betroffenen bei der Bewältigung<br />
von Belastungen<br />
geholfen werden kann, die<br />
eine Krebserkrankung mit<br />
sich bringt. Praktisch arbeiten<br />
Psychoonkologen mit zwei<br />
großen Gruppen: Sie beraten,<br />
betreuen und behandeln<br />
Patienten und ihre Angehörigen,<br />
unterstützten sie bei der<br />
persönlichen Krankheitsverarbeitung.<br />
Zum anderen beraten<br />
sie Ärzte und Pflegepersonal,<br />
damit diese die Verhaltensweisen<br />
der Patienten besser verstehen.<br />
Die Psychoonkologie<br />
ist inzwischen unverzichtbarer<br />
Bestandteil eines ganzheitlichen<br />
Behandlungsansatzes.<br />
life<br />
19
20<br />
Mode & Schönheit<br />
1<br />
1<br />
Entspa<br />
Daran gefällt uns einfach alles:<br />
feminine Schnitte, sanfte Farben,<br />
passende Slips und großes<br />
Cup-Angebot. Die aktuellen<br />
Dessous von <strong>Amoena</strong> sind<br />
zeitlos schön und geben der<br />
Brustprothese sicheren Halt<br />
2<br />
weiblich<br />
Die gesamte <strong>Amoena</strong> Dessous<br />
Kollektion finden Sie im Internet unter<br />
www.amoena.de oder fragen Sie<br />
Ihren Fachhändler nach dem neuen<br />
<strong>Amoena</strong> Dessous Katalog 2009.
nnte Eleganz<br />
verspielt<br />
3<br />
fantasievoll<br />
4<br />
3<br />
5<br />
1. Das macht den Bügel-BH Lea<br />
vielseitig: Die BH-Träger können auf<br />
Wunsch im Rücken gekreuzt oder als<br />
Neckholder getragen werden. Kostenfrei<br />
dabei ein paar durchsichtige Silikon-<br />
träger. Feminine Spitze dekoriert<br />
Mittelsteg, Träger und Slip.<br />
Lea Bügel-BH: Größen 70 – 90<br />
Cup A, B, C; 70 – 85 Cup D;<br />
mit beidseitigen Tülltaschen<br />
Lea Slip: Größen 36 – 46<br />
Alles in der Farbe Creme<br />
2. Weicher fließender Stoff kombiniert<br />
mit edler Designerspitze im Büsten-<br />
bereich: Das Unterkleid Donna lädt ein<br />
zu traumhaften Stunden.<br />
Unterkleid Donna: Größen 75 – 90<br />
Cup B, C, D, mit Bügel<br />
Farbe Schwarz<br />
3. Hellgraue Mikrofaser mit weißen<br />
Punkten verziert das leicht wattierte<br />
Cup der Serie Louisa. Die schimmernde<br />
Einfassung an Dekolleté und Armausschnitt<br />
unterstreicht die romantische<br />
Anmutung.<br />
Louisa Soft-BH: Größen 75 – 90<br />
Cup AA, 70 – 90 Cup A, B, C, 75 – 90<br />
Cup D; mit beidseitigen Tülltaschen<br />
Louisa Bügel-BH: Größen 70 – 90<br />
Cup A, B, C, 75 - 90 Cup D,<br />
mit beidseitig Tülltaschen<br />
Louisa Slip: Größen 36 – 48<br />
Louisa Hipster: Größen 36 – 46<br />
Alles in der Farbe Platin-Weiß<br />
4. Frauen, die es besonders<br />
entspannend für Nacken und Schulter<br />
wünschen finden in Mila einen aktuellen<br />
Entlastungs-BH von Cup AA bis D.<br />
Breite, gepolsterte Träger sorgen<br />
für seinen bequemen Tragekomfort.<br />
Mila Entlastungs-BH: Größen<br />
75 – 100 Cup AA, A, B, 75 – 95<br />
Cup C, 75 – 90 Cup D, mit beidseitigen<br />
Taschen aus Mikrofaser<br />
Mila Slip: Größen 38 - 46<br />
Alles in der Farbe Puder<br />
5. Der Soft-BH Clara wirkt feminin durch<br />
das florale Design des Jaquardsstoffes.<br />
Das halbtransparente Einfassband<br />
an Dekolleté und Armausschnitt verleiht<br />
ihm eine elegante Note. Breite gepolsterte<br />
Träger lassen sich im Rücken<br />
verstellen und entlasten den Nacken.<br />
Clara Soft-BH: Größen 75 – 100<br />
Cup B, C, D;<br />
mit beidseitigen Tülltaschen<br />
Farbe Weiß<br />
life 21
22<br />
Mode & Schönheit<br />
1. Catania - femininer<br />
Einteiler in dekorativem 70er<br />
Jahre Druck mit Lackakzenten,<br />
erhältlich in creme/<br />
schwarz und türkis/braun,<br />
Größen 38 – 44 Cup B<br />
2. Combini Tankini mit<br />
Panty – modischer Tankini<br />
mit verstellbaren Trägern und<br />
Innenbustier für besonders<br />
sicheren Halt,<br />
Größen 38 – 46 Cup B, C<br />
Panty – Slip mit kontrastfarbener<br />
Blende zum Um-<br />
schlagen, Größen 36 - 46<br />
3. Caracas – figurschmeichelnde<br />
Halbcorsage in<br />
exotischem Dschungelprint<br />
und leichter Batikoptik,<br />
Größen 40 – 48 Cup B, C<br />
4. Oslo – sportlicher Tankini<br />
in aktueller Streifenoptik mit<br />
im Rücken verstellbaren Trägern,<br />
Größen 36 – 46 Cup B<br />
5. Corsica – Tankini-Oberteil<br />
mit exotischem Blätterdruck,<br />
Größen 38 – 48<br />
Cup B, passend dazu ein<br />
modischer Slip mit abgesetztem<br />
Gürtel<br />
6. Marsala Bikini – Raffinierter<br />
Bikini in modern interpretiertem<br />
Leopardendruck<br />
mit dekorativer Drappierung<br />
im Büstenbereich und am<br />
Slip, Größen 36-44 Cup B<br />
7. Marsala – eleganter<br />
Einteiler in modern interpretiertem<br />
Leopardendruck,<br />
Größen 36 – 44 Cup B<br />
Die gesamte Kollektion<br />
mit ausführlichen<br />
Informationen zu jedem<br />
Modell finden Sie im<br />
Internet unter<br />
www.amoena.de<br />
Bademode,<br />
1 1 2 3
die zu mir passt<br />
Sichern Sie sich Ihren Platz auf der Sonnenseite! Die neuen Bikinis, Tankinis<br />
und Badeanzüge sind dafür gemacht, dass Sie sich wohl und sicher fühlen<br />
4 5 6 7<br />
1<br />
life<br />
23
24<br />
Rätsel<br />
ital.<br />
ModeSchriftschöpferleitung (Giorgio)<br />
Althee,<br />
Malvengewächs<br />
Körperhülle<br />
Künstlerwerkstatt<br />
Kunst<br />
der<br />
Staatsführung<br />
Region<br />
der Rep.<br />
Südafrika<br />
im<br />
alten Stil Feld-<br />
(Design, ertrag<br />
Musik)<br />
Kleiderverschluss<br />
Steuervorrichtung<br />
im<br />
Fahrzeug<br />
Symbol<br />
eines<br />
Frühlingsfestes<br />
Wichtigtuer,<br />
Prahler<br />
(ugs.)<br />
Wellnessbad<br />
6<br />
Katzenschrei<br />
8<br />
dunkelblauer<br />
Farbstoff<br />
Bürde,<br />
Drückendes<br />
feierlicheAmtstracht<br />
auf<br />
sich zu<br />
Gewürz-,<br />
Heilpfl<br />
anze<br />
zweite<br />
Frau des<br />
letzten<br />
Schahs<br />
Körpertrainingsmethode<br />
kalt,<br />
frisch<br />
Käsesorte<br />
bayr.<br />
Fluss<br />
zur<br />
Donau<br />
Konsonant<br />
kleines<br />
hirschartiges<br />
Waldtier<br />
5 nent<br />
3<br />
7<br />
Geliebte<br />
Tristans Cape,<br />
Pelerine<br />
früherer<br />
türkischer<br />
Titel<br />
Gabe,<br />
Spende<br />
Doppelkonti<br />
oberster<br />
Teil des<br />
Getreidehalms<br />
getönte<br />
Gesichtscreme<br />
Nachbarstaat<br />
des Iran<br />
europäischer<br />
Staat<br />
Binnenstaat<br />
in Ostafrika<br />
linker<br />
Nebenfl<br />
uss des<br />
Neckars<br />
Kleidungsstück<br />
vor<br />
langer<br />
Zeit<br />
Arbeitsgruppe;Mannschaft<br />
Lebensbund<br />
auf alt<br />
gemachtes<br />
Outfi t:<br />
...-Look<br />
Aufsehen,<br />
Skandal<br />
höckerloses<br />
Kamel<br />
Seidengewebe<br />
für Fernsehaufnahmen<br />
geeignet<br />
Stadt<br />
in NRW<br />
am<br />
Hellweg<br />
rätselhafteWeissagung<br />
Kopfbedeckung<br />
selten,<br />
knapp<br />
Schwur<br />
Zu gewinnen<br />
2<br />
Moorland<br />
ebenfalls<br />
österreichisch:Pferdedroschke<br />
ohnehin,<br />
sowieso<br />
(ugs.)<br />
Abkürzung<br />
für<br />
zwischen<br />
4<br />
Meeresufer<br />
akustischesAlarmgerät<br />
1<br />
franz.<br />
Modeschöpfer<br />
(Christian)<br />
5 x ein Top „Messina“ in fuchsia.<br />
Im Sanitätsfachhandel auch in türkis,<br />
braun und schwarz erhältlich.<br />
Bitte Größe (36 - 46) auf Ihrer<br />
Antwortkarte angeben!<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
ital.<br />
Name<br />
für Teigwaren<br />
Aktion,<br />
Handlung<br />
Frisurhalter<br />
Senden Sie das Lösungswort auf einer Postkarte bis<br />
spätestens 31.08.2009 an AMOENA GmbH,<br />
Stichwort „Rätsel“, Kapellenweg 36, 83064 Raubling<br />
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4
Rock zum Bikini?<br />
Aber unbedingt.<br />
Auch, weil er<br />
sich so schön<br />
kombinieren lässt.<br />
1. Lanzarote Tankini –<br />
vielseitig kombinierbares<br />
Oberteil mit Innenbustier für<br />
besonders sicheren Halt,<br />
Größen 38 – 46 Cup B, C<br />
Panty – scharzer Hüftslip<br />
mit Raffmöglichkeit an beiden<br />
Seiten, Größen 36 – 48<br />
2. Strandtasche Madras –<br />
Einheitsgröße, Farbe<br />
Bordeaux und Schwarz<br />
3. Hut Monaco – lässiger<br />
Strandhut in zwei Größen,<br />
Farbe Milchkaffee, Braun<br />
und Schwarz<br />
4. Mallorca Pareo – seidigleichter<br />
Pareo in eleganter<br />
Batikoptik, Einheitsgröße,<br />
Farbe Schwarz/Beige<br />
5. Lanzarote Bikini mit<br />
Panty – junger Bikini mit<br />
wattierten und im Rücken<br />
verstellbaren Trägern,<br />
Größen 38 – 46 Cup B, C;<br />
38 – 44 Cup D<br />
Panty – klassischer Hüftslip<br />
mit asymmetrischer Raffung<br />
im Vorderteil, Größen 36 – 46<br />
6. Lanzarote Rock – knieumspielender<br />
Strandrock<br />
mit Wickeleffekt vorne,<br />
Größen S, M, L<br />
7. Lanzarote – femininer<br />
Einteiler aus figurformendem<br />
Material und Blende in<br />
Tierfelloptik am V-Ausschnitt,<br />
Größen 42 – 46 Cup B, C;<br />
42 – 44 Cup D mit Super-<br />
Softschalen; Größen 48 – 54<br />
Cup B, C und 46 – 52 Cup D<br />
mit Softschalen<br />
Die Modelle aus der Serie<br />
Lanzarote sind ganzjährig<br />
im Sanitätsfachhandel<br />
erhältlich.<br />
Die gesamte Kollektion mit ausführlichen<br />
Informationen zu jedem Modell finden Sie<br />
im Internet unter www.amoena.de<br />
6<br />
5<br />
5<br />
7<br />
Mode & Schönheit<br />
life 25
26<br />
Wohlfühlen & Genießen<br />
Atmen ist viel mehr als Luft holen. Es setzt<br />
Energie frei, sagt viel aus über Gefühle und<br />
Stimmungen. Im Interview gibt Dr. Karoline von<br />
Steinaecker Einblicke in die Atemtherapie und<br />
zeigt, was kleine Übungen bewirken können.<br />
Dr. Karoline von<br />
Steinaecker<br />
arbeitet seit 1978<br />
als Atemtherapeutin<br />
und seit<br />
1990 speziell<br />
mit Frauen,<br />
die an Krebs<br />
erkrankt sind.<br />
Was geschieht, während<br />
wir atmen?<br />
Atmen ist die Voraussetzung allen Lebens.<br />
Es versorgt den Organismus mit Sauerstoff,<br />
steuert die Organe, beeinflusst Herzund<br />
Lungenkreislauf. Für die Atemtherapie<br />
aber ist besonders wichtig, dass der<br />
Atem wie ein Seismograf alle seelischen<br />
und körperlichen Tätigkeiten begleitet.<br />
Hat man Angst, wird der Atem klein und<br />
unrhythmisch. Freut man sich, wird er<br />
schnell und heftig. Entspannt atmet man<br />
Probieren Sie es gleich aus<br />
langsam und tief. So prägt<br />
sich im Laufe eines Lebens<br />
ein individuelles Atemmuster.<br />
Was bewirkt bewusstes<br />
Atmen im Körper, was<br />
in der Psyche?<br />
Die Aufmerksamkeitslenkung<br />
auf die Atmung hat automatisch<br />
einen Entspannungseffekt:<br />
Der Blutdruck wird<br />
gesenkt, Verspannungen lösen<br />
sich, die Hände und Füße werden<br />
warm. Durch diese tiefe<br />
Entspannung werden Angstsymptome<br />
abgebaut und<br />
die Konzentration der<br />
Stresshormone gesenkt.<br />
Das Gute daran ist, diese<br />
positive Kettenreaktion<br />
ist durch Übung<br />
wiederholbar und<br />
in den Alltag integrierbar.<br />
Dehnen und den Atem wahrnehmen<br />
Ihr natürliches Dehnbedürfnis spüren Sie beispielsweise<br />
morgens, unmittelbar nach dem Aufwachen, bevor der<br />
Kopf mit Alltagsdingen beschäftigt ist. Ein herzhaftes<br />
Dehnen weckt den Körper, belebt die Sinne und regt<br />
den Stoffwechsel an. Dehnen Sie sich nun einmal ganz<br />
genussvoll. Sie erleben, wie es Sie weitet, Raum gibt,<br />
und dass der Atem reagiert. Sie können spüren, dass Sie<br />
einatmen, wenn Sie sich dehnen und dass das Lösen der<br />
Tief<br />
Julia, 46 Jahre, operiert 2001,<br />
setzt die Übung um: „Das<br />
Dehnen gibt mir Selbstvertrauen,<br />
das bewusste Atmen<br />
neue Energie.“<br />
Dehnung den Ausatem unterstützt. Nach einer Atempause<br />
erleben Sie erneut, wie Dehnen und Einatmen<br />
zusammenkommen – ja, sie bedingen einander. Ihr Körper<br />
wird dankbar reagieren und sein Bedürfnis nach Dehnen<br />
und Bewegen sofort in anderen Regionen wach werden<br />
lassen. Denn dadurch erleben Sie, wie Spannungen sich<br />
ausgleichen. Dehnen gibt Frische und Weite und Ihr Atem<br />
wird lebendig. Oft entsteht dabei ein Gähnen, das Sie<br />
innerlich dehnt, weckt und bereit macht für Neues.
durchatmen<br />
Dehnen und den Atem wahrnehmen:<br />
Eine Übung, die Sie unkompliziert zu<br />
Hause oder im Büro ausführen können.<br />
Wie die Übung geht, lesen Sie unten.<br />
Bei welchen Beschwerden hilft<br />
die Atemtherapie?<br />
Die Atemtherapie nützt bei allen psychosomatischen<br />
Problemen. Hier vor allen<br />
Dingen bei Krankheiten, die durch Ängste<br />
und Stress verursacht oder verstärkt<br />
werden. Aber auch Schmerzen lassen sich<br />
über Atemübungen besser verarbeiten,<br />
manchmal sogar ganz „wegatmen“.<br />
Ist sie für Frauen mit Brustkrebs<br />
besonders geeignet?<br />
Frauen mit Brustkrebs können in vielerlei<br />
Hinsicht von der Atemtherapie profitieren:<br />
zum einen vom Entspannungseffekt, zum<br />
anderen von der Angstminderung und<br />
dem Annehmen des veränderten Körperbildes.<br />
Vor allem in der Phase von Chemo-<br />
und Strahlentherapie unterstützt das<br />
begleitete Atmen das individuelle Wohlbefinden.<br />
Schlafstörungen, Erschöpfung und<br />
Unwohlsein können mithilfe der Atemtherapie<br />
gedämpft werden.<br />
Welche Rolle nimmt der Atemtherapeut<br />
ein?<br />
96 Prozent der Therapeuten sind Frauen,<br />
daher spreche ich lieber von der Atemtherapeutin.<br />
Sie ist für die Patientin zum<br />
einen Gesprächspartner, zum anderen leitet<br />
sie die Patientin mit Berührungen an,<br />
ihren eigenen Körper wieder besser kennenzulernen.<br />
Die Therapeutin verstärkt<br />
durch ihre Berührungen den Empfindungsprozess<br />
der Patientin. Sie nimmt sie<br />
quasi an die Hand und führt sie durch ihre<br />
eigenen Empfindungen. Dadurch wird die<br />
Patientin in die Lage versetzt, sich mit der<br />
eigenen Problematik auseinanderzusetzen,<br />
ohne sich zu ängstigen. Es ist so, als<br />
würden Sie durch einen Dschungel nicht<br />
alleine gehen, sondern sich von einem<br />
Ortskundigen führen lassen. Durch seinen<br />
Schutz und seine Führung brauchen<br />
Sie keine Angst vor Schlangen und wilden<br />
Tieren zu haben, sondern Sie können die<br />
Schönheit des Dschungels genießen.<br />
Wie kann man bewusst atmen<br />
erlernen und üben?<br />
Die atemtherapeutischen Übungen lassen<br />
sich besonders gut in den Alltag integrieren.<br />
Denn es ist kein besonderes Equipment<br />
nötig. Geübt kann zu Hause, im<br />
Büro oder in der U-Bahn werden. Setzen<br />
Sie sich aufrecht auf einen Stuhl, lehnen<br />
Sie den Rücken bewusst an die Lehne und<br />
legen Sie sich beide Hände auf den Bauch.<br />
Dann lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf<br />
Ihre Fußsohlen. Spüren Sie, wie die Füße<br />
am Boden stehen und wie sich der Boden<br />
anfühlt. Dann lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit<br />
auf Ihre Atmung. Beim Beginn<br />
des Einatmens heben Sie sanft die Vorderfüße<br />
an und senken sie langsam wieder<br />
mit der Ausatmung. Machen Sie diese<br />
kleine Fußbewegung in Ihrem ganz eigenen<br />
Tempo. Wenn Ihnen danach ist, können<br />
Sie die Augen schließen. Wichtig ist<br />
Ihre volle Aufmerksamkeit auf Ihr inneres<br />
Körpergeschehen und auf die Koordination<br />
von Atmung und Bewegung. Nach einigen<br />
Atemzügen werden Sie bemerken,<br />
wie sich Ihre Atmung verlangsamt und<br />
vertieft, wie Sie sich entspannen.<br />
Atemtherapeuten<br />
vor Ort<br />
Über die Geschäftsstelle des<br />
Berufsverbandes der Atemtherapeutinnen<br />
und -therapeuten<br />
bekommen Sie ein Verzeichnis,<br />
in dem alle praktizierenden<br />
Atemtherapeuten in Deutschland<br />
aufgeführt sind:<br />
AFA/BVA Geschäftsstelle<br />
Wartburgstraße 41<br />
10823 Berlin<br />
Telefon: 030/395 38 60<br />
oder im Internet unter<br />
www.afa-atem.de<br />
In der Regel müssen die Kosten<br />
der ambulanten Atemtherapie<br />
privat bezahlt werden. Der<br />
Berufsverband bemüht sich<br />
allerdings um die Anerkennung<br />
bei den Krankenkassen, unter<br />
anderem durch eine Vergleichsstudie<br />
zur Atemtherapie<br />
bei Frauen mit Brustkrebs.<br />
life<br />
27
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• Sie erhalten Ihre Zugangsdaten zu<br />
Internetseiten, speziell für unsere <strong>Amoena</strong><br />
Treue Kundinnen. Hier finden Sie besondere<br />
<strong>Amoena</strong> Angebote und Aktionen.<br />
• Sie nehmen an der Verlosung eines Dessous<br />
Sets „Lena“ und weiteren attraktiven<br />
Preisen teil, die wir monatlich unter den<br />
jeweiligen Neuanmeldungen ausloben.<br />
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senden Sie diese an <strong>Amoena</strong><br />
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Wohnsitz in Deutschland und Österreich.<br />
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Medizin-Orthopädie-Technik GmbH<br />
AMOENA life Aktion<br />
Kapellenweg 36<br />
83064 Raubling<br />
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