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PDF 0.7 MB - Amitech Germany Gmbh

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Von links nach rechts: Drosselschacht, Überlaufschacht mit Quelltopf,<br />

zwei Kaskadenschächte, Zulauf zum Staukanal<br />

Prozess chargenweise gereinigt. Der erfolgreiche SBR-<br />

Chargenbetrieb setzt eine exakte Steuerung des Anlagen-Inputs<br />

nach Qualität und Menge voraus. Insofern<br />

spielt die Möglichkeit eines stromauf liegenden zusätzlichen<br />

Speichervolumens im Netz auch eine Rolle für die<br />

Sicherheit des Kläranlagen-Betriebs.<br />

Planungsvorgabe: GFK statt Beton!<br />

Nach den Planungen von USS Consult wurde ein Stauvolumen<br />

von insgesamt rund 1120 m 3 einschließlich der<br />

Möglichkeit eines Notabschlages mechanisch vorbehandelten<br />

Mischwassers den hydraulischen Anforderungen<br />

des Projektes gerecht. Dieses Stauvolumen wurde aufgeteilt<br />

in einen kleineren, konventionellen Staukanal DN<br />

1600 mit 120 m 3 Fassungsvermögen und in einen großen<br />

von 1000 m 3 . Bei der Frage, wie der Stauraum technisch<br />

zu schaffen sei, bekamen die Planer durch die Gemeinde<br />

Berg als Auftraggeber eine klare Arbeitsvorgabe: Es<br />

sollte auf jeden Fall mit GFK-Rohren großer Nennweite<br />

gearbeitet werden, da man in den Vorjahren mit diesem<br />

Werkstoff hervorragende Erfahrungen gemacht hatte.<br />

Des Weiteren geht man von einer größeren Lebensdauer<br />

des korrosions- und abriebfesten GFK gegenüber Beton<br />

aus. Schließlich sprachen das Ausmaß und die Örtlichkeit<br />

des Stauraum-Projekts, ein sumpfiges Wiesengelände,<br />

gegen Beton. Während GFK-Rohre als Stauvolumen<br />

inzwischen nichts Ungewöhnliches mehr sind, werden<br />

die zugehörigen Sonderbauwerke zumeist noch immer<br />

herkömmlich in Ortbetonbauweise errichtet. In Berg aber<br />

setzten Auftraggeber und Planer auch in dieser Hinsicht<br />

REPORTAGE<br />

2<br />

voll auf GFK und die Möglichkeiten, die dieser vielfältig<br />

gestalt- und verarbeitbare Werkstoff kreativen Ingenieuren<br />

bietet.<br />

In enger Zusammenarbeit mit den Konstruktionsexperten<br />

von <strong>Amitech</strong> <strong>Germany</strong> entwickelte das Ingenieurbüro aus<br />

dem Wickelrohrsystem FLOWTITE eine Kombination von<br />

Staurohren und Sonderbauwerken, die man ohne Übertreibung<br />

als Weltneuheit bezeichnen darf: Einen 1000 m 3<br />

fassenden, rund 150 Meter langen Kaskaden-Staukanal,<br />

der sich über drei Geländestufen erstreckt.<br />

Die Wiesen über dem Staukanal können nach Abschluss<br />

der Bauarbeiten übrigens problemlos wieder genutzt werden.<br />

Einzig ein für landwirtschaftliche Geräte überquerbarer<br />

Service-Weg unmittelbar über dem Rohr, wird den<br />

Verlauf des Bauwerks erkennen lassen.<br />

System-Grundlage: FLOWTITE-Wickelrohre DN 2900<br />

Das Konzept basiert hydraulisch-rechnerisch auf einem<br />

Regenwasserfall von 600 l/s bei 10 l/s Trockenwetterablauf.<br />

Technische Basis der Konstruktion sind GFK-Wickelrohre<br />

der Nennweite DN 2900, wie sie im Werk Mochau in<br />

Sachsen hergestellt werden. Mit solchen Nennweiten hat<br />

man zwar nicht die prinzipiellen Grenzen der Wickelrohr-<br />

Herstellung erreicht, wohl aber die Grenzen der Logistik<br />

via Straßenverkehr. Auch von diesen Riesen-Rohren benötigte<br />

man noch eine Strecke von fast 150 Metern. Bei<br />

einem Geländegefälle von 4 Prozent ergaben sich daraus<br />

eine Höhendifferenz von rund 6 Metern und zwei Probleme:<br />

Erstens hätte man das Rohr nicht auf voller Länge<br />

scheitelhoch einstauen können und zweitens hätte man<br />

im oberen Baubereich bis zu 12 Meter tief schachten und<br />

verbauen müssen – ein technisch, wirtschaftlich und ökologisch<br />

kaum vorstellbarer Eingriff. Daraus erwuchs die<br />

spektakuläre Idee eines Staukanals aus drei Abschnitten<br />

unterschiedlicher Höhenlage, die über Kaskadenbauwerke<br />

miteinander verbunden sind. Diese Bauwerke werden<br />

gleichfalls aus Elementen des FLOWTITE-Wickelrohr-<br />

Systems hergestellt.<br />

Insgesamt besteht der Kaskaden-Staukanal aus folgenden<br />

GFK-basierten Komponenten: einem Zulaufbauwerk<br />

Die Initiatoren des Projekts vor dem mächtigen<br />

GFK-Überlaufschacht DN 2900

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