Ernst Wilhelm Nay, dem Diktum Paul Kl - bei der Galerie ...

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Der rote Faden durch Nays Werk ist ein rhythmischer Spannungsaufbau in seiner Komposition durch die Linienführung, insbesondere durch das Farbenspiel. Nays lebenslanges Anliegen ist es, das „Elementarbild“ zu schaffen, alle Rhythmik und Dynamik durch die Farbe, der elementarsten Darstellung, zu erreichen. Ernst Wilhelm Nay: Tag und Nacht, 1964 Ernst Wilhelm Nay: Documenta-Bild B, 1964 Öl auf Leinwand, 200 x 160 cm Öl auf Leinwand, 396 x 396 cm signiert und datiert, verso bezeichnet Leihgabe im Bundeskanzleramt Berlin Werkverzeichnis Scheibler 1129 Werkverzeichnis Scheibler 1122 Mit den 1963 und 1964 entstehenden „Augenbildern“ wird der mythische Charakter seiner frühen „Hekate Bilder“ wieder offensichtlich. Bei diesen Bildern beginnt Nay, mit aggressiver, expressiver Gestik spitze Spindel-Formen horizontal und vertikal in und über seine „Scheiben“ zu malen. Dadurch entstehen Augenmotive, die das Ur-Thema „Schauen und angeschaut werden“ evozieren, als archetypische Symbole magische Kräfte und bannende Abwehr verheißen, den Betrachter mit ihren „Blicken“ konfrontieren und damit die herkömmliche Situation verkehren. Die Augenformen bringt Nay innerhalb seiner Bildschöpfungen ins Gleichgewicht mit einer bewegten, ungegenständlichen, von starken Farbkontrasten beherrschten Formensprache. Im Jahr 1964 war Ernst Wilhelm Nay mit drei monumentalen, fast 4 mal 4 Meter großen, unter der Decke montierten „Augenbildern“ auf der documenta III in Kassel vertreten und sorgte damit für ungewöhnliches Aufsehen. Seine Augenbilder waren unter anderem in bedeutenden Einzelausstellungen in New York und Paris zu sehen. Das von der Galerie Schlichtenmaier angebotene Gemälde „Spirale in Blau“ aus dem Jahr 1964 war 1964 in den Nay-Einzelausstellungen im Westfälischen Kunstverein Münster, dem Hamburger Kunstverein und dem Badischen Kunstverein Karlsruhe zu sehen. 1965 war es im Frankfurter Kunstverein ausgestellt. Noch zum 12. Mai 2008 ist in der in Riehen / Basel beheimateten Foundation Beyeler die Ausstellung „Action Painting“ zu sehen. Die Schau widmet sich dem Phänomen der abstrakten gestischen Malerei, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa und Amerika etablierte. Die Übereinstimmungen, die trotz aller Unterschiede zwischen dem europäischen Informel und dem amerikanischen Abstrakten Expressionismus überwiegen, werden hier erstmals herausgearbeitet. Neben Gemälden von Jackson Pollock werden hier auch herausragende Arbeiten, darunter einige „Augenbilder“ von Ernst Wilhelm Nay ausgestellt.
EXPOSÉ ZUM ÖLGEMÄLDE „SPIRALE IN BLAU“ (1964) VON ERNST WILHELM NAY Ernst Wilhelm Nay: Spirale in Blau, 1964, Öl auf Leinwand, 200 x 160 cm signiert und datiert, verso signiert, bezeichnet und datiert Werkverzeichnis Aurel Scheibler, E.W. Nay, Köln 1990, Nr. 1116 Preis auf Nachfrage Zum Künstler und zu dieser Arbeit: Nays herausragende Stellung in der Kunst nach 1945 macht die Gegenüberstellung Nay – Pollock auf der dokumenta II, 1959 sichtbar. Während sich die Drippings von Pollock als Gestenspur auf der Leinwand materialisieren, steht Nay für die europäische Position der kompositionellen Malerei. In der Zeit des Dritten Reiches als „entartet“ verfemt, hat Nay nach 1945 kraftvoll die moderne Kunst vorangetrieben. Als Maler der Farben und Formen in der frühen Bundesrepublik gehört Nay zu den wichtigsten Leitbildern und damit zu den zentralen Künstlerpersönlichkeiten der deutschen Kunst nach 1945.
Seite 1: Zitat ,„Diese meine Kunst teilt j

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