Jahresrückblick 2012 - Schiffdorf

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Bau, Umwelt und Entwicklung Sicherung des Einkaufszentrums Spaden Bereits im vergangenen Jahr war dieses Thema Gegenstand des Verwaltungsberichts. Die Zielsetzung der Gemeinde, den Standort durch Ausweisung im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Cuxhaven im Bestand zu sichern, konnte aufgrund der Auflage der Landesbehörde im Rahmen der Genehmigung des RROP nicht erreicht werden. Einkaufszentrum Spaden, Vorhaben- und Erschließungsplan, November 2011 Auch im nächsten Jahr wird es die Aufgabe der Verwaltung sein, durch eine interkommunal abgestimmte Planung und Vorgehensweise die herausragende Funktion und Bedeutung des Fachmarktzentrums im Bestand zu sichern und zukunftsfähig zu gestalten. Neugestaltung der Ortsmitte in Schiffdorf sowie Ausbau der Pleschenstraße Das Projekt „Neugestaltung der Ortsmitte Schiffdorf“ stellte in diesem Jahr sicherlich einen wesentlichen Schwerpunkt im Bereich Planung und Tiefbau dar. Thema der Neugestaltung war die Adaption des Ortsnamens und Neuinterpretation der historischen Wurzeln der Ortschaft, die in dem Vorhandensein einer frühmittelalterlichen Anlegestelle zum Ausdruck kommt. Durch die wellenförmige Granitmauer, den Springbrunnen wie auch die blaue Farbe der Leuchtstelen, die Fahrradanlehnbügel, die Abfallbehälter und die Luftpumpstation wurde dieser historische Bezug aufgenommen und neu interpretiert. Der Ortschaft Schiffdorf fehlte es bisher an einer klar definierten Ortsmitte als Zentrum des Hauptortes der Gemeinde. Der zunächst naheliegende Gedanke J a h r e s r ü c k b l i c k 2 0 1 2 einer Ausformulierung der Mitte im Bereich des Rathauses und der Kirche musste aufgrund des fehlenden Raums aufgegeben werden. Daher wurde bereits in den 1990er Jahren der Gedanke entwickelt, im Kreuzungsbereich der Bohlenstraße/Pleschenstraße /Brameler Straße und Sellstedter Straße auf den ehemaligen bebauten bäuerlichen Hofgrundstücken ein neues Zentrum mit einem Mix aus Geschäften und Wohnen auszugestalten. Mittels eines neuen Fuß- und Radwegs wurde dieses Zentrum mit dem Rathaus und der Kirche verbunden, so dass die siedlungstypische Definition des Zentrums, bestehend aus Rathaus, Kirche und Marktplatz, hergestellt werden konnte. Neben der Definition einer neuen Ortsmitte sollte die städtebauliche Konzeption auch die verkehrlichen Aspekte aufnehmen, um das gemeindeweite Konzept der verkehrsberuhigten Ortschaften (Tempo 30-Zonen) zu unterstreichen. Erreicht wurde dies, indem der Kreuzungsbereich gestalterisch in die Platzgestaltung aufgenommen wurde. Der niveaugleiche Ausbau der Pleschenstraße sowie die Berücksichtigung eines gepflasterten Mittelstreifens in den Hauptverkehrsstraßen unterstreichen die neue Ortsmitte. Basierend auf dieser städtebaulichen Konzeption verfolgte der Platzentwurf die Zielsetzung, einen Raum für Kommunikation, Marktgeschehen, Kinderspiel und Ruhebereichen zu schaffen. Dabei beschränkte sich der Entwurf nicht allein auf die eigentliche Fläche des Platzes zwischen Baufeld im Norden, der angrenzenden Bebauung im Osten und
J a h r e s r ü c k b l i c k 2 0 1 2 der südlich sowie westlich gelegenen Straßen, sondern bindet den Straßenraum in die Gesamtkonzeption ein. Mit der Verwendung eines einheitlichen Pflastermaterials wurde ein klar definierter Bereich geschaffen. Gegliedert wird der Platz in einen zentralen Bereich (Brunnen mit Sitzbank), der von aktiven Bereichen (Marktstände, Veranstaltungen) sowie Ruhebereiche (Sitzbänke unter der Eiche und am Pflanzbeet) eingefasst wird. Gestalterischer Kristallationspunkt ist hierbei die Brunnenanlage, die mit ihren Fontänen ein Wasserspiel erzeugt, das gerade in den warmen Sommermonaten für Kinder zum Spielen einlädt. Bei Dunkelheit können diese einzelnen Fontänen mittels farblich wechselnder LED-Lampen zu einem Konzert bunter Wassersäulen komponiert werden. Um diesen Brunnen entwickelt sich eine aus der Pflasterung aufsteigende Granitmauer, die im letzten Viertel als Sitzbank ausformuliert wurde. Ausgehend von diesem Kristallationspunkt entwickeln sich einzelne rote Pflasterbänder, die den Platz mit seinen Raumkanten verbindet und dem Platz somit einen Zusammenhalt verleiht, sowie unterschiedliche Nutzungsbereiche definiert. So definiert die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Bänderung den Marktbereich auf der östlichen Seite und den Kommunikations- und Aufenthaltsbereich westlich dieser Bänderung. Unterschied- liche Pflastermaterialien verdeutlichen diese Bereiche. Struktur und Akzentuierung erhält der Platz ferner durch die Begrünung mit Straßenbäumen und Hecken- und Strauchbegrünungen von punktuellen Beeten. Im östlichen Randbereich befindet sich als Einfassung für das zum Nachbargrundstück gelegene Pflanzbeet eine geschwungene Granitmauer. Diese Mauer wirkt vom Platz aus betrachtet als eine sich aus dem die Brameler Straße begleitenden Fußweg herausentwickelnde geschwungene Welle (Bezug zum Wasser). Bei Wechsel des Betrachtungspunktes jedoch verändert sich diese Wellenform und bildet mitunter die Form gleich einem Fabelwesen, das aus dem Meer
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