Jahresrückblick 2012 - Schiffdorf

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zung ist seit dem 12.10.2012 rechtskräftig. Die wichtigsten Änderungen werden hier vorgestellt. § 2 Schutzgegenstand Ein Baum mit mind. 1 m Umfang ist nur noch geschützt, wenn der Stammfuß mehr als 5 m Abstand zum nächsten Hauptgebäude (i. d. R. das Wohnhaus) aufweist. Begründet ist dies durch die Erfahrung, dass bei hausnahen Bäumen früher oder später von Beeinträchtigungen des Fundaments und/oder des Daches ausgegangen werden kann. Jetzt besteht für die Eigentümer die Möglichkeit, junge Bäume in Hausnähe zu pflanzen und bei Bedarf ohne Verwaltungsverfahren durch jüngere zu ersetzen. Auch der Schutz von Baumgruppen mit Stämmen ab 30 cm Umfang entfällt innerhalb geschlossener Ortschaften komplett, da es sich hier meistens um zu eng gepflanzte Bestände handelt, die mit den Jahren unter Berücksichtigung der in Hausgärten begrenzten Fläche ausgedünnt werden können. Der Schutz eng stehender Gehölze kann dagegen in Feldhecken an Wirtschaftswegen im Außenbereich weiterhin sinnvoll sein. Mehrstämmig ausgebildete Einzelbäume werden nur geschützt, wenn wenigstens zwei Stämme einen Stammumfang von mind. 50 cm aufweisen (bisher 30 cm), denn erst dann werden sie den geschützten Einzelbäumen vergleichbar. Die neue Abstands- J a h r e s r ü c k b l i c k 2 0 1 2 regelung zu Hauptgebäuden gilt entsprechend. Die in Bebauungsplänen festgesetzten Bäume sowie gemäß einer rechtskräftigen Verfügung auf Grundlage dieser Satzung bereits geforderte Ersatzbäume bleiben von der Regelung des o. g. Mindestabstands unberührt. Zusätzlich geschützt sind Bäume des Kern- und Steinobstes (z. B. Apfel und Kirsche) mit einem Stammumfang von mind. 30 cm, wenn sie außerhalb von gärtnerisch genutzten Grundflächen wachsen und keiner wirtschaftlichen Nutzung unterliegen. § 4 Verbotene Handlungen Die Verbote zur Gefährdung des Wurzelbereiches wurden auf die
J a h r e s r ü c k b l i c k 2 0 1 2 Vorgaben der einschlägigen DIN 18920 bezogen. Danach ist das Befestigen der Fläche unter der Baumkrone mit einer Deckschicht, die die Wasser- und Luftdurchlässigkeit wesentlich verringert (z. B. Asphalt, Beton, wasserbindende Aufschüttungen), verboten. Gleiches gilt auch für nur zeitweise erfolgende Abgrabungen, Ausschachtungen oder Aufschüttungen im Wurzelbereich, weil auch für nur wenige Stunden bestehende Kopflöcher oder Auflastungen Gehölze nachhaltig schädigen können. Diese Verbote des § 4 haben im öffentlichen Straßenraum keine Gültigkeit, weil die Vorgaben der DIN 18920 hier privatrechtlich durchgesetzt werden können. § 7 Verfahren für Ausnahmen und Befreiungen Ein schriftlicher Antrag mit einer Lageskizze des betroffenen Baumes sowie einer Lageskizze des auf dem gleichen Grundstück befindlichen, vom Eigentümer gewünschten Ersatzbaumes ersparen viel Zeitaufwand für Rückfragen. Er ist daher grundsätzlich die Voraussetzung für ein Verfahren. § 8 Baumschutz in Baugenehmigungsverfahren Auch bei Bauanzeigeverfahren, bei deren Verwirklichung geschützte Bäume beseitigt, zerstört, beschädigt oder verändert werden sollen, ist wie bei Baugenehmigungsanträgen ein Antrag auf Erlaubnis dem Anzeigeschreiben beizufügen. § 9 Ausgleichs- oder Ersatzpflanzungen Dem Antragsteller werden bereits vorhandene Jungbäume auf dem gleichen Grundstück als Ersatz angerechnet, wenn er dies wünscht und diese im Sinne der Satzung ausreichend sind. Ist eine Ersatzpflanzung nicht möglich oder unzumutbar, soll die Neuanpflanzung in der Nähe auf einer anderen Fläche des gleichen Eigentümers erfolgen dürfen oder ein dort bereits vorhandener Ersatzbaum vom Eigentümer vorgeschlagen werden können. Gemäß laufender Rechtsprechung setzt die zuständige Naturschutzbehörde bei Verstößen gegen die Satzung die Ersatzmaßnahmen durch. Entsprechend dieser Zuständigkeit müssen der Eigentümer oder der Nutzungsberechtigte auch Maß- nahmen der Naturschutzbehörde des Landkreises Cuxhaven dulden. Grünpflege Die Grünpflege umfasst die Pflege und Entwicklung der Grünanlagen der gemeindeeigenen Liegenschaften (wie z. B. Rathaus, Schulen, Kindertagesstätten, Spielplätze), das Straßenbegleitgrün, aber auch Neuanlagen wurden erstellt. Lag im Jahr 2011 neben der Unterhaltung ein Schwerpunkt auf der Erstellung eines eigenen Grünpflegekonzeptes mit kurz-, mittel- und langfristigen Zielen, war 2012 ein herauszuhebender Schwerpunkt die Neuanlage und Umsetzung von Anpflanzung. Zu nennen sind hier: • die Begrünungen des neuen Dorfplatzes Ortsmitte Schiffdorf mit der Pleschenstraße und der Bohlenstraße • Straßenbegleitgrün/Baumpflanzungen im Baugebiet Großes Feld/Haselweg, Kornradeweg • Parkplatz an der Kindertagesstätte Schiffdorf • in Planung: Ersatzpflanzung an der Mühle in Schiffdorf • Ergänzungspflanzung zur Aufwertung des Marktplatzes in Spaden (Umsetzung des Ortsratsbeschlusses), Anpflanzung an der Turnhalle, Aufstellung des internationalen Wegweisers auf dem Eichenplatz
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