Herausforderndes Verhalten

Herausforderndes Verhalten Herausforderndes Verhalten

alzheimerwarendorf
von alzheimerwarendorf Mehr von diesem Publisher
03.10.2012 Aufrufe

Fachtag Demenz bei Menschen mit geistiger Behinderung Hamm, 16. März 2011 Vortrag: Herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Demenz Was lässt sich unter „herausforderndem Verhalten“ verstehen? Mit dem Fortschreiten der Erkrankung führen die Einschränkungen in der Kommunikationsfähigkeit dazu, dass Probleme und Bedürfnisse des Einzelnen nur noch über dessen Verhalten ausgedrückt werden können. Herausfordernde Verhaltensweisen sind ein Resultat der Unfähigkeit „sich verständlich zu machen“, eine Reaktion auf eine Welt, die einem nicht mehr vertrauensvoll und verlässlich ist. (Jantzen Wolfgang et al.2001) Dipl.Päd. Eva Maria Anslinger Krankenschwester Fachtherapeutin für kognitives Training Herausforderndes Verhalten Agitation Passives Verhalten „Bewegung, Aufregung, Erregung, Rastlosigkeit, Unruhe“ Agit. als Sammelkategorie umfasst das Wandern, die Aggressivität und verbale Störungen (Halek, Bartholomeyczik 2006) Verbal aggressiv Schreien Fluchen, Beschimpfen Passivität- Rückzug- Apathie mit Symptomen wie - Motivationsmangel - Gleichgültigkeit, Desinteresse - Antriebslosigkeit - Mangel an Beteiligung und Energie - Abnahme der Interaktion mit Menschen, Umfeld und Umgebung tritt auch unabhängig von einer Depression auf (vgl.Colling 1999/2000) Herausforderndes Verhalten Agitation Passives Verhalten Verbal nicht aggressiv Wiederholungen von Fragen/ Sätzen Gemurmel, Jammern Brummen, Wimmern, Stöhn., Singen, Rufen Körperlich aggressiv Greifen Stoßen, Kratzen, Treten, Schlagen, Beißen (In Anlehn. an: Rahmenempfehlungen zum Umgang mit herausforderndem Verhalten 2006 Halek u. Bartholomeyczik 2006) Körperlich nicht aggressiv Wandern Umherirren Weg-/Hinlaufen

Fachtag Demenz bei Menschen mit geistiger Behinderung Hamm, 16. März 2011<br />

Vortrag: <strong>Herausforderndes</strong> <strong>Verhalten</strong> bei Menschen mit Demenz<br />

Was lässt sich unter „herausforderndem <strong>Verhalten</strong>“ verstehen?<br />

Mit dem Fortschreiten der Erkrankung führen die Einschränkungen in der Kommunikationsfähigkeit<br />

dazu, dass Probleme und Bedürfnisse des Einzelnen nur noch über dessen <strong>Verhalten</strong> ausgedrückt<br />

werden können.<br />

Herausfordernde <strong>Verhalten</strong>sweisen sind ein Resultat der Unfähigkeit „sich verständlich zu machen“,<br />

eine Reaktion auf eine Welt, die einem nicht mehr vertrauensvoll und verlässlich ist.<br />

(Jantzen Wolfgang et al.2001)<br />

Dipl.Päd. Eva Maria Anslinger<br />

Krankenschwester<br />

Fachtherapeutin für kognitives Training<br />

<strong>Herausforderndes</strong> <strong>Verhalten</strong><br />

Agitation Passives <strong>Verhalten</strong><br />

„Bewegung, Aufregung, Erregung, Rastlosigkeit, Unruhe“<br />

Agit. als Sammelkategorie<br />

umfasst das Wandern, die<br />

Aggressivität und verbale<br />

Störungen<br />

(Halek, Bartholomeyczik 2006)<br />

Verbal<br />

aggressiv<br />

Schreien<br />

Fluchen,<br />

Beschimpfen<br />

Passivität- Rückzug- Apathie<br />

mit Symptomen wie<br />

- Motivationsmangel<br />

- Gleichgültigkeit, Desinteresse<br />

- Antriebslosigkeit<br />

- Mangel an Beteiligung und Energie<br />

- Abnahme der Interaktion mit<br />

Menschen, Umfeld und Umgebung<br />

tritt auch unabhängig von einer Depression auf<br />

(vgl.Colling 1999/2000)<br />

<strong>Herausforderndes</strong> <strong>Verhalten</strong><br />

Agitation Passives <strong>Verhalten</strong><br />

Verbal nicht<br />

aggressiv<br />

Wiederholungen<br />

von Fragen/ Sätzen<br />

Gemurmel, Jammern<br />

Brummen, Wimmern,<br />

Stöhn., Singen, Rufen<br />

Körperlich<br />

aggressiv<br />

Greifen<br />

Stoßen, Kratzen,<br />

Treten, Schlagen,<br />

Beißen<br />

(In Anlehn. an: Rahmenempfehlungen zum Umgang mit herausforderndem <strong>Verhalten</strong> 2006<br />

Halek u. Bartholomeyczik 2006)<br />

Körperlich nicht<br />

aggressiv<br />

Wandern<br />

Umherirren<br />

Weg-/Hinlaufen


Fachtag Demenz bei Menschen mit geistiger Behinderung Hamm, 16. März 2011<br />

Vortrag: <strong>Herausforderndes</strong> <strong>Verhalten</strong> bei Menschen mit Demenz<br />

Das bedürfnisorientierte <strong>Verhalten</strong>smodell bei Demenz (NDB-Modell) wurde von einer Gruppe von<br />

nordamerikanischen Pflegewissenschaftlerinnen in den 1990er Jahren zusammengestellt.<br />

Hierin wurden die Ergebnisse der pflegebezogenen Demenzforschung zusammgefasst (Algase Donna<br />

et.al. 1996, Kolanowski Ann M. 1999).<br />

Für Pflegende kann dieser theoretische Bezugsrahmen eine wertvolle Hilfestellung bei der Suche nach<br />

einer Erklärung für das herausfordernde <strong>Verhalten</strong> sein.<br />

„Es geht also darum, <strong>Verhalten</strong>sweisen von Menschen mit Demenz adäquat zu interpretieren und nicht<br />

prinzipiell zu vermeiden bzw. abzuschalten….“ ( Rahmenempfehlungen zum Umgang mit herausforderndem <strong>Verhalten</strong> bei<br />

Menschen mit Demenz 2006)<br />

Hintergrundfaktoren<br />

Neurologischer Status:<br />

Zirkadianer Rhythmus,<br />

Gedächtnis/ Merkfähigkeit,<br />

Sprache, sensor.Fähigkeiten )<br />

Gesundheitsstatus/<br />

Demografische Variablen:<br />

AZ, Funktionsfähigkeit n.<br />

ADL/IADL, Affekt, Geschlecht,<br />

Ethnizität, Familienstand,<br />

Schulbildung, Beruf)<br />

Psychosoziale Variablen:<br />

Persönlichkeit,<br />

<strong>Verhalten</strong>sreaktion auf Stress<br />

Dipl.Päd. Eva Maria Anslinger<br />

Krankenschwester<br />

Fachtherapeutin für kognitives Training<br />

Das NDB-Modell<br />

(Need driven dementia compromised behaviour model)<br />

<strong>Herausforderndes</strong> <strong>Verhalten</strong><br />

Nahe Faktoren<br />

Physiologische Bedürfnisse:<br />

Hunger und Durst, Ausscheidung,<br />

Schmerz, Diskomfort/ Unwohlsein,<br />

Schlafstörungen<br />

Funktionale Performance<br />

Psychosoziale Bedürfnisse:<br />

Affekt, Emotionen( Angst, Langeweile),<br />

Anpassung der Unterstützung an die<br />

Fähigkeiten<br />

Physikalische Umgebung:<br />

(Gestaltung, Routine/Stationsalltag,<br />

Lichtlevel, Geräuschelevel, Wärmelevel<br />

Soziale Umgebung:<br />

Personalausstattung und -stabilität<br />

Umgebungsatmosphäre, Präsenz<br />

anderer<br />

Rahmenempfehlungen: Pflegerische Maßnahmen<br />

- Verstehende Diagnostik (NDB-Modell/ Fallbesprechungen)<br />

- Einsatz von Assessmentinstrumenten<br />

(CMAI, Dementia Care Mapping, NOSGER, RAI)<br />

- Validieren<br />

- Erinnerungspflege<br />

- Berührung, Basale Stimulation, Snoezelen<br />

- Bewegungsförderung<br />

- Pflegerisches Handeln bei akuten psychiatrischen Krisen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!