ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter
ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter
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Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Salzgitter</strong>: Schwerpunkträume der <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
Langfristig werden im Rahmenplan weitere Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Altstadt<br />
vorgeschlagen, wie die Freilegung der Warne, um mit Wasser ein weiteres städtebaulich wirksames<br />
Element in die Altstadt zu bringen, deren Umsetzbarkeit jedoch unsicher ist. Der Rahmenplan<br />
und die darin formulierten Entwicklungsziele sowie das Einzelhandelskonzept 2006 dienen im Wesentlichen<br />
der Verbesserung des Einzelhandelsangebotes. Für die Umsetzung erster Ziele wurde<br />
die Altstadt 2010 in das Förderprogramm QiN (Quartiersinitiative Niedersachsen) aufgenommen.<br />
Das Umsetzungskonzept beinhaltet die Belebung der Altstadt und die Verteilung der Kaufströme<br />
von den beiden Fachmarktzentren in die Altstadt. Im Vordergrund steht die Mobilisierung des privaten<br />
Engagements der im innerstädtischen Bereich ansässigen Grundstücks- und Immobilieneigentümer,<br />
Einzelhändler und Gewerbetreibenden, Freiberufler sowie anderer Nutzer, das durch<br />
einen Altstadtkoordinator (WIS) gesteuert und moderiert wird.<br />
Zur Fortsetzung dieser Aktivitäten bietet sich die Förderoption „Aktive <strong>Stadt</strong>- und Ortsteilzentren“<br />
an. Die für eine Antragstellung erforderlichen Unterlagen sind im Wesentlichen vorhanden. Konkrete<br />
Maßnahmen und Kosten sind dem Rahmenplan zu entnehmen bzw. für die Programmanmeldung<br />
fortzuschreiben. Die Begründung einer Programmanmeldung muss die abgeschlossene Sanierung<br />
berücksichtigen und die Ziele und Maßnahmen entsprechend differenzieren.<br />
5.5 SZ-Gebhardshagen: Sonnenbergweg<br />
Bestand<br />
SZ-Gebhardshagen ist der viertgrößte Siedlungsschwerpunkt der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong>. Der <strong>Stadt</strong>teil hat<br />
sich rund um einen historischen Ortskern entwickelt und weist zum Teil noch heute einen dörflichen<br />
Charakter auf. Durch die landschaftlich reizvolle Lage am Ostrand des <strong>Salzgitter</strong>-Höhenzugs,<br />
zwischen SZ-Lebenstedt und SZ-Bad, wird dieser Charakter noch unterstrichen. Der <strong>Stadt</strong>teil ist<br />
verkehrlich gut erschlossen und an die umliegenden Naturräume angebunden. Der <strong>Stadt</strong>teil verfügt<br />
als Wohnort über eine hohe Lagequalität. Westlich des alten Ortskerns ist Gebhardshagen in<br />
den 1940/50er Jahren mit Wohnbebauung arrondiert worden. Östlich sind seit den 1960er Jahren<br />
Wohnflächen erschlossen worden.<br />
Im <strong>ISEK</strong> 2004 wurde das Quartier als „Selbstläufergebiet mit Begleitmaßnahmen“ ohne akuten<br />
Handlungsbedarf eingestuft. Es wurde erwartet, dass sich wegen der guten Rahmenbedingungen<br />
nach Initiierung von Impulsmaßnahmen eine Eigendynamik in der <strong>Stadt</strong>teilentwicklung einstellen<br />
wird. Dies ist nicht eingetreten. Die aktuellen städtebaulichen und strukturellen Defizite, vor allem<br />
der zunehmende Wohnungsleerstand und die drohende Verwahrlosung, sind mit denen der Ostsiedlung<br />
in SZ-Bad vergleichbar. Die Lagequalitäten und baulichen Strukturen bieten trotzdem<br />
gute Potenziale und Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung als Wohnstandort. Nachfragebehindernd<br />
sind die nicht zeitgemäßen Grundrisse und Größen der Wohnungen, der teils sichtbare<br />
Modernisierungsstau und das zum Teil vernachlässigte Wohnumfeld. Die Qualität der Nahversorgung<br />
entspricht nicht der eines hochwertigen Wohngebietes.<br />
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