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ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter

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5.4 <strong>Salzgitter</strong> Bad: Altstadt<br />

Bestand<br />

Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Salzgitter</strong>: Schwerpunkträume der <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

In SZ-Bad leben ca. 20.535 Menschen 34 , davon ca. 1.600 in der Altstadt. Der überwiegende Teil<br />

der Bewohner (über 90 %) lebt in den Wohngebieten nördlich der Braunschweiger Straße und südlich<br />

der Altstadt. Die Einwohnerzahlen sinken seit 1980 kontinuierlich, hauptsächlich in der Ost-<br />

und Westsiedlung. Dagegen sind die Einwohnerzahlen in der Altstadt mit Schwankungen seit 1980<br />

um ca. 150 gestiegen, was als eindeutiges Indiz für den Erfolg der städtebaulichen Sanierung angesehen<br />

werden kann – nämlich die nachhaltige Verbesserung der Wohnqualität durch Investitionen<br />

in den Gebäudebestand. Die Altersverteilung entspricht mit geringen Abweichungen der in der<br />

Gesamtstadt und ist relativ konstant.<br />

Die Altstadt befindet sich zwischen den nördlich und südlich gelegenen großen Wohngebieten. Die<br />

Fachmärkte östlich und westlich der Altstadt ergänzen die innerstädtischen Angebote und Sortimente.<br />

Die Fußgängerzone befindet sich im Altstadtkern, der mit vielen Ladengeschäften, Gastronomie<br />

und Dienstleistungseinrichtungen einen geschlossenen Marktbereich bildet. Das sind gute<br />

Voraussetzungen für die Weiterentwicklung des Einzelhandels und das <strong>Stadt</strong>erleben.<br />

Mit der 2005 abgeschlossenen städtebaulichen Sanierung konnten wegen anderer Handlungs-<br />

und Förderschwerpunkte nicht alle Defizite beseitigt werden. So wird die Altstadt von einer Bahnlinie<br />

und zwei Hauptverkehrsstraßen tangiert, die die Altstadt von den nördlichen und südlichen<br />

Teilbereichen trennt. Die Herstellung guter funktionaler und verkehrlicher Verbindungen zwischen<br />

den Wohngebieten und der Altstadt – vor allem für Fußgänger – gehört zu den Hauptaufgaben der<br />

aktuellen <strong>Stadt</strong>teilentwicklung. Konform zu den Feststellungen im <strong>ISEK</strong> 2004 ist die Altstadt daher<br />

noch kein konsolidierter <strong>Stadt</strong>teil – es besteht teilweise dringender Handlungsbedarf:<br />

Schwerpunkte der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme bis 2005 waren überwiegend Vorhaben<br />

zur Umgestaltung des öffentlichen Raumes – insbesondere der Fußgängerzone – und<br />

die Modernisierung der Bausubstanz. Wie sich jedoch herausgestellt hat, gelang es trotz deutlicher<br />

Verbesserung noch nicht, das „Einkaufszentrum Altstadt“ im Wettbewerb mit regionalen<br />

Mitbewerbern z.B. in Braunschweig qualitativ (Sortimentsvielfalt und –qualität) zu stabilisieren<br />

und weiterzuentwickeln, um Käufer an SZ-Bad zu binden.<br />

Mit dem Erhalt der Bausubstanz und der Aufwertung von Straßen und Plätzen sind die primären<br />

Ziele der städtebaulichen Sanierung erfüllt. Die Altstadt von SZ-Bad stellt sich als geschlossenes<br />

städtebauliches Ensemble mit einer hohen gestalterischen Qualität dar. Sekundäre<br />

Ziele, wie die Verbesserung der Anbindung der Altstadt an die umliegenden Wohngebiete<br />

und die Verbesserung der räumlichen und funktionalen Verflechtungen innerhalb der Altstadt<br />

wurden noch nicht erreicht [Abb. 10]. Neben der Reduzierung der Barrierewirkung der nördlich<br />

an die Altstadt angrenzenden Bundesstraße müssen vor allem die Belange von Fußgängern<br />

und Radfahrern mehr als bisher berücksichtigt werden.<br />

2001 wurde das Karstadt-Warenhaus am östlichen Rand der Altstadt geschlossen, wodurch<br />

ein wesentlicher Anziehungspunkt des innerstädtischen Einzelhandels verloren ging. Die Errichtung<br />

eines Fachmarktes auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes nördlich der<br />

Altstadt konnte den Verlust nicht kompensieren. Zudem ist es bisher nicht ausreichend gelungen,<br />

das Fachmarktzentrum mit der Altstadt zu verbinden. Auch der im Jahr 2007 erfolgte<br />

Neubau eines Einkaufszentrums auf dem „Karstadt-Gelände“ konnte keine Magnetwirkung für<br />

den gesamtstädtischen Einzelhandel erreichen.<br />

34 31.12.2011, <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong>, Referat für Wirtschaft und Statistik<br />

Seite 83

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