ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter
ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter
ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Salzgitter</strong>: Schwerpunkträume der <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
Der Standort Seeviertel hat sich dadurch positiv entwickelt. So fragen nun auch gewerbliche Mieter<br />
wieder Flächen rund um den Marktplatz der Kommunikation nach, wodurch drei Neuvermietungen<br />
an private Dienstleister (Krankengymnastik, Arbeitsvermittlung) erfolgten. Von der Umsetzung des<br />
<strong>Stadt</strong>umbauprogramms werden darüber hinaus nachhaltige Impulse für die Modernisierung des<br />
Wohnungsbestandes und die Leerstandsbeseitigung erwartet. Erste Vorhaben sind bereits in der<br />
baulichen Umsetzung, unter anderem Maßnahmen an Gebäudefassaden, aber auch Maßnahmen<br />
zur Aufwertung des Wohnumfeldes. Zudem wurden zwei weitere Gebäude mit zusammen 96<br />
Wohneinheiten rückgebaut. Diese Flächen sind bisher noch keiner neuen Nutzung zugeführt.<br />
Entwicklungspotenziale als innerstädtisches Wohngebiet mit hoher Lagegunst<br />
Die exponierte Lage des Seeviertels zwischen Innenstadt und dem Naturraum <strong>Salzgitter</strong>see bietet<br />
sehr gute Voraussetzungen für den Erhalt als Wohnstandort. Städtebaulich verträglicher Rückbau<br />
mit anschließender bedarfs- und nachfragegerechter Nachverdichtung durch Neubau kann die<br />
Alternative zum Wohnen im ländlichen Raum sein, besonders für junge Familien.<br />
Die Bauweise der meisten Gebäude ist für alters- und familiengerechte Wohnungsgrundrisse sowie<br />
die energetisch hochwertige Sanierung geeignet. Die demografischen Veränderungen erfordern<br />
wohnungsnahe und altersgerechte Dienstleistungsangebote – Potenziale für die Etablierung<br />
einer Quartiersökonomie mit neuen Existenzen und Beschäftigungsmöglichkeiten. Dauerhaft leer<br />
stehende Wohnungen in den Erdgeschossen bieten den Raum dafür.<br />
Entwicklungsziele und Maßnahmenempfehlungen<br />
Das 2007 erarbeitete und durch den Rat der <strong>Stadt</strong> verabschiedete Städtebauliche Entwicklungskonzept<br />
baut auf den positiven Erfahrungen des ExWoSt-Prozesses auf. Das als Grundlage für die<br />
Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm <strong>Stadt</strong>umbau West erarbeitete Konzept fasst das<br />
Seeviertel als Programmgebiet aber räumlich weiter und berücksichtigt damit auch funktionale Zusammenhänge<br />
zwischen dem Wohnquartier und der City von Lebenstedt. In diesem Städtebaulichen<br />
Entwicklungskonzept wurden die folgenden vier baulichen Handlungsfelder definiert [siehe<br />
auch Abb. 32]. Die einzelnen Maßnahmen und grob geschätzte Kosten sind dem fortzuschreibenden<br />
und politisch zu beschließenden Handlungskonzept für das Seeviertel zu entnehmen.<br />
Öffentlicher Raum und Wohnumfeldgestaltung<br />
Funktionale und bedarfsgerechte Umgestaltung des Wohnumfeldes.<br />
Aufwertung der Seewegachse in Richtung City Lebenstedt.<br />
Aufwertung der Freifläche der Grundschule Am See zur Sicherung des Schulstandortes.<br />
Teilweiser Rückbau der großzügig gestalteten Erschließungsstraßen zur Aufwertung des Wohnumfeldes<br />
Umnutzung zu Grün- oder Freizeitflächen.<br />
Wohnungswirtschaft<br />
Auf Rückbauflächen können ggf. Bauplätze für Einfamilienhäuser, Angebote im betreuten<br />
Wohnen oder neue Infrastruktureinrichtungen wie eine Kindertagesstätte realisiert werden.<br />
Fortsetzung der Gebäudemodernisierung.<br />
Marktplatz der Kommunikation und Nahversorgungszentrum an der Neißestraße<br />
Erweiterung der Gemeinwesenarbeit am Marktplatz der Kommunikation um Angebote für die<br />
bislang kaum berücksichtigte Zielgruppe der Jugendlichen.<br />
Seite 81