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ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter

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Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Salzgitter</strong>: Schwerpunkträume der <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

Entwicklungspotenziale und Erhalt als städtebauliches Denkmal<br />

Trotz der demografischen Entwicklung verfügen die Ost- und Westsiedlung über viele Qualitäten:<br />

ein harmonisches Siedlungsbild, großzügige Freiflächen, zusammenhängende Grünbereiche, eine<br />

verkehrsgünstige Lage und ein großes Maß an Bürgerengagement. Die nach dem <strong>ISEK</strong> 2004 als<br />

Investitionsvorranggebiet 3 festgelegte Ost- und Westsiedlung steht mit den Bemühungen einer<br />

Stabilisierung noch am Anfang.<br />

Erste Effekte aus der Umsetzung der Fördermaßnahme „Soziale <strong>Stadt</strong>“ sind zwar bereits feststellbar,<br />

doch besonders der Handlungsbedarf zur Anpassung des Wohnungsbestandes an die demografische<br />

Situation ist noch als erheblich zu bezeichnen.<br />

Insgesamt besitzt das Quartier wegen der Grundausstattung mit Einrichtungen der sozialen, kulturellen<br />

und Bildungsinfrastruktur gute Voraussetzungen für den Erhalt und die Weiterentwicklung<br />

als Wohnstandort. Wohnungsnahe Dienstleistungen sollen die bereits vorhandenen Angebote ergänzen.<br />

Langfristig erscheint ohne den Rückbau von Wohnungen und Gebäuden aufgrund der anhaltenden<br />

demografischen Entwicklung eine Konsolidierung des Wohnungsmarktes, eine Anpassung an<br />

die nachgefragten Bedarfe und eine qualitative Aufwertung des Bestandes unwahrscheinlich. Die<br />

Rückbauflächen bieten aufgrund der gut ausgebauten technischen und verkehrlichen Infrastruktur<br />

gute Potenziale für Neubauvorhaben für Familien, aber auch für andere Zielgruppen wie Ältere und<br />

Behinderte bzw. für Neubauten auf einem hohen energetischen Standard. Dadurch kann sich das<br />

Quartier ein besonderes Image und Alleinstellungsmerkmal verschaffen.<br />

Die Ost- und Westsiedlung wurde als Baudenkmal am 23. März 1993 in der Liste „Gruppe baulicher<br />

Anlagen“ inventarisiert. Die Unterschutzstellung erfolgte durch das damalige Institut für<br />

Denkmalpflege als zusammenhängende städtebauliche Anlage aufgrund der erhaltenswerten<br />

Siedlungsstrukturen, zahlreicher historischer Gestaltungselemente und der Entstehungshistorie als<br />

Arbeitersiedlung im Zusammenhang mit der Industriekultur von <strong>Salzgitter</strong> [Abb. 23].<br />

Als erhaltenswert werden entsprechend der denkmalpflegerischen Zielsetzung städtebauliche besonders<br />

wirksame Freiraumstrukturen definiert, wozu insbesondere die Straßenräume sowie die<br />

stark durchgrünten Blockinnenbereiche der Siedlungen zählen. Grundsätzliches Ziel ist der Erhalt<br />

der Siedlung als Gesamtensemble, wobei dies in entscheidendem Maße davon abhängig ist, ob es<br />

gelingt den zunehmenden Leerstand zu beseitigen und die Wohnungsunternehmen zu nachhaltigen<br />

Investitionen in den Gebäudebestand zu motivieren.<br />

Rechtliche Folgen des Rückbaus von Gebäuden bzw. –teilen sind für die <strong>Stadt</strong> unter Verweis auf<br />

das <strong>Stadt</strong>umbaurecht und zahlreiche Urteile zu Gunsten des Rückbaus nicht zu erwarten. Planungssicherheit<br />

für den Rückbau ist durch Transparenz und Kommunikation der Planung mit den<br />

Wohnungsunternehmen erreichbar.<br />

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