ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter
ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter
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1. Einleitung<br />
Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Salzgitter</strong>: Einleitung<br />
1.1 Das <strong>ISEK</strong> <strong>Salzgitter</strong>. Bedeutung, Aufgabenstellung und Ziele des <strong>ISEK</strong>.<br />
Die <strong>Stadt</strong>entwicklung vieler Städte befindet sich in den letzten drei Jahrzehnten in einem Spannungsfeld<br />
struktureller und demographischer Veränderungen. Nur noch selten bestehen positive<br />
ökonomische Wachstumsperspektiven, stattdessen sehen sich die Städte einem grundlegenden<br />
Wandel mit Geburtenrückgang und einer Veränderung in der Altersstruktur, mit einer Verschlechterung<br />
der wirtschaftlichen Situation der Bevölkerung sowie mit deren veränderter Zusammensetzung<br />
gegenüber. Dieser Wandel erfordert eine nachhaltige <strong>Stadt</strong>entwicklungspolitik. Auf der<br />
Grundlage der beobachteten Entwicklungen hat die <strong>Stadt</strong>entwicklungsplanung die Aufgabe, mit<br />
geeigneten Konzepten Antworten auf Fragen der strategischen Entwicklung zu geben.<br />
Diesem Umstand ist mit dem Städtebauförderungsprogramm <strong>Stadt</strong>umbau West Rechnung getragen<br />
worden. Es soll die Städte dabei unterstützen, vorbeugend auf die absehbaren Fehlentwicklungen<br />
in städtischen Gebieten zu reagieren. Wesentliche Grundlage für die Erarbeitung von Lösungsansätzen<br />
und die Begründung des Förderbedarfs ist ein integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept<br />
(kurz: <strong>ISEK</strong>), das aus der Analyse der Ursachen und Auswirkungen nachteiliger gebietsbezogener<br />
Entwicklungen Handlungsstrategien und Maßnahmen empfiehlt, die den negativen Trend<br />
aufhalten und langfristig zu stabilen Verhältnissen führen sollen. In der Regel muss dabei der Verlust<br />
von Quantität zu Gunsten von nachhaltiger Qualität in Kauf genommen werden. Durch den<br />
integrierten Ansatz der <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzepte sollen Lösungen in inhaltlich und thematisch<br />
unterschiedlichen Bereichen miteinander vernetzt und vor allem alle Akteure am Planungsprozess<br />
beteiligt werden (partizipativer Ansatz). Das <strong>ISEK</strong> ist keine rechtsverbindliche Planung, soll jedoch<br />
als Selbstbindungsinstrument den Rahmen und die grundlegenden Ziele für alle weiteren gesamtstädtischen<br />
und stadtteilbezogenen Entwicklungsplanungen und -konzepte definieren.<br />
<strong>Salzgitter</strong> hat als eine von 16 Pilotstädten im ExWoSt Forschungsfeld „<strong>Stadt</strong>umbau West“ im Jahr<br />
2002 mit der Erarbeitung eines <strong>ISEK</strong> begonnen, das im Jahr 2005 als Grundlage für das künftige<br />
städtische Handeln beschlossen 1 wurde. Auf der Grundlage einer umfassenden Bestandsanalyse<br />
sind Lösungsansätze in allen wichtigen Themenfeldern der <strong>Stadt</strong>entwicklung erarbeitet worden, die<br />
auf die bereits eingetretenen und sich tendenziell ungünstig fortsetzenden demografischen, wirtschaftlichen,<br />
städtebaulichen und wohnungswirtschaftlichen Entwicklungen reagieren.<br />
Um möglichst zügig die negativen Folgen der vor allem demografisch bedingten Auswirkungen auf<br />
Städtebau und Wohnen zu beseitigen, sind im <strong>ISEK</strong> 2004 Investitionsvorranggebiete festgelegt<br />
worden, die einerseits besonders von den strukturellen Veränderungen betroffen waren/ sind, andererseits<br />
Synergien für die Übertragung in weitere städtische Gebiete generieren sollen. Daher<br />
sind das vorwiegend die städtischen Gebiete, deren Leistungsfähigkeit für eine selbsttragende<br />
Konsolidierung nicht mehr ausreicht und daher ohne den Einsatz von Förderungsmitteln nicht entwickelt<br />
werden können. In der aktuellen Fortschreibung werden diese Gebiete als „Schwerpunkträume“<br />
bezeichnet. Der integrative Ansatz des <strong>ISEK</strong> sieht neben baulich-investiven Maßnahmen<br />
auch Lösungen und Ideen in nichtinvestiven, sozialen, kulturellen und weiteren Bereichen sowie in<br />
der Bildung vor. Durch die begriffliche Änderung wird die Breite des Handlungsspektrums deutlicher<br />
und lässt mehr Raum für Detailplanungen und –konzepte in den betroffenen Quartieren.<br />
1<br />
geänderter Beschluss der Vorlage 4607/14 Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungs- und Handlungskonzept <strong>Salzgitter</strong> in der 41.<br />
Nichtöffentliche/öffentliche Sitzung des Rates der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong> am 22.06.2005<br />
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