ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter
ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter
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Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Salzgitter</strong>: Handlungsschwerpunkte und Maßnahmenempfehlungen<br />
4.5 Verbesserung von Image und Wahrnehmung der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong>.<br />
Das Image prägt die Innen- und Außenwirkung einer <strong>Stadt</strong> und hat somit einen wichtigen Einfluss<br />
auf die Ansiedlung von Bevölkerung und Arbeitsplätzen. Aus wenig belastbaren Gründen ist das<br />
Image von <strong>Salzgitter</strong> in der Region eher ungünstig besetzt – obwohl viele belegbare Gründe für die<br />
<strong>Stadt</strong> sprechen: Arbeitsplätze, Landschaft, Freizeit. Für die Umsetzung der städtebaulichen, wirtschaftlichen<br />
und sozialen Zielsetzungen in der <strong>Stadt</strong>entwicklung und die Sicherung langfristiger<br />
und nachhaltiger Lebensqualität müssen Wahrnehmung der <strong>Stadt</strong> und deren Image optimiert werden.<br />
An erster Stelle steht dabei das Leitziel der kinder- und familienfreundlichen Lernstadt. Weiteres<br />
Thema ist die Bewerbung der guten Beschäftigungspotenziale. Beim Thema Wohnen sind die<br />
erreichten Erfolge in den sanierten <strong>Stadt</strong>teilen wie Fredenberg besser zu vermarkten.<br />
Bei der Imageverbesserung sind die veralteten Vorstellungen über eine Arbeiter- und Industriestadt<br />
zu korrigieren. Dabei müssen die Chancen und der Reichtum einer sich wandelnden familienfreundlichen,<br />
modernen und grünen Industriestadt in einem geschärften Profil nach außen transportiert<br />
und vermarktet werden. Im Fokus dieser Imagebildung steht vorrangig das Leitziel der kinder-<br />
und familienfreundlichen Lernstadt. Diesbezüglich sind die Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten<br />
junger Mütter oder die Vernetzungen zwischen Bildung und Unternehmen im Interesse der<br />
Berufsorientierung und Nachwuchssicherung gute Werbung für die <strong>Stadt</strong>. Es ist daher folgerichtig<br />
bei der Herausbildung eines neuen Images die strategische Ausrichtung um die Themen Lebensqualität<br />
und Arbeitspotenziale zu ergänzen. Dabei kann <strong>Salzgitter</strong> auf eine industrielle Geschichte<br />
und Kultur zurückblicken, die bis heute gelebt wird.<br />
Im Bereich Einkaufen wird auf die notwendigen gesamtstädtisch koordinierten Marketingmaßnahmen<br />
im vorherigen Abschnitt verwiesen. Vermeintlich negative Einschätzungen in diesem Bereich<br />
sind zum überwiegenden Teil subjektiv belegt – wie die positiven Kennzahlen über die Einzelhandelsentwicklung<br />
der letzten Jahre zeigen.<br />
Der Zustand und die teilweise Ablehnung der 1930er und 1940er Jahre Wohnsiedlungen sind hinderlich<br />
für deren weitere städtebauliche Entwicklung, obwohl viele der Bewohner durchaus gerne<br />
dort wohnen und auch wohnen bleiben möchten. Das negative Image verursacht Schwierigkeiten<br />
neue und andere Zielgruppen als Mieter für diese Quartiere zu gewinnen und damit eine vielfältigere<br />
Bevölkerungsstruktur zu erzeugen. Der derzeitige Zustand ist kaum vermarktbar und kann daher<br />
erst im Zuge der umfassenden Modernisierung der Quartiere beworben werden.<br />
Mit der Herausbildung eines positiven Images muss ein Prozess in Gang gesetzt werden, der bei<br />
den Bürgern von <strong>Salzgitter</strong> und den wirtschaftlichen und politischen Handlungsakteuren Emotionen<br />
weckt und Identifikation mit ihrer <strong>Stadt</strong> erzeugt, um eine selbsttragende, nachhaltige und sich neue<br />
Ziele setzende Entwicklung zu initiieren und zu fördern. Mit dem Leitvorhaben aus dem Leitlinienprozess<br />
„Erarbeitung einer ganzheitlichen Marketingstrategie“ sind entsprechende Maßnahmen in<br />
<strong>Salzgitter</strong> in die Wege geleitet worden. Dazu muss die Marke „<strong>Salzgitter</strong>“ auch andere Bereiche<br />
der städtischen Entwicklung bestimmen:<br />
Die Darstellung der historischen und modernen Industriekultur (Stahlproduktion und Bergbau)<br />
muss bereits in der schulischen und außerschulischen Bildung einen Schwerpunkt bilden. Vorstellbar<br />
ist die stärkere Orientierung der Junioruniversität Calbecht auf dieses Thema.<br />
In diesem Zusammenhang ist auch ein besonderer Fokus auf die kulturellen Angebote der<br />
<strong>Stadt</strong> zu legen, die die Lebensqualität der <strong>Stadt</strong> bereichern, wie 2009 die international bedeutsame<br />
Leonardo-da-Vinci-Ausstellung in Schloss Salder.<br />
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