ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter
ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter
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Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Salzgitter</strong>: Handlungsschwerpunkte und Maßnahmenempfehlungen<br />
Dazu werden nachfolgende Maßnahmen empfohlen:<br />
Etablierung neuer bzw. Ausweitung vorhandener Netzwerke, besonders zwischen den Großunternehmen<br />
und neuen Dienstleistern und Zulieferern.<br />
Bisher konzentrieren sich in der Region Braunschweig die technischen Ingenieurdienstleistungen<br />
auf Braunschweig und Wolfsburg – in <strong>Salzgitter</strong> sind demnach noch Potenziale ungenutzt.<br />
Regionale Partnerschaften generieren gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeiten, die zum<br />
Vorteil für die örtliche Beschäftigung genutzt werden können. Die Regionalisierung und Vernetzung<br />
der Wirtschaft gilt als wesentlicher Beitrag, die Abhängigkeit von globalen Unternehmen<br />
zu mindern und den Aufbau einer regionalen Ökonomie zu intensivieren.<br />
Bereits in der Umsetzung ist die Förderung von beruflicher Orientierung im Interesse der Unternehmen<br />
(siehe Kurzbeschreibung Projekt BONA SZ). Darauf aufbauend können sich die<br />
Projektpartner mittelfristig das Ziel setzen, eine Akademie zur zielgerichteten Qualifizierung der<br />
Beschäftigten für die neuen Geschäftsfelder zu gründen.<br />
Zielgerichtet auf die Etablierung und Verstetigung neuer gewerblicher Unternehmen ausgerichtete<br />
soll eine Ausgliederungsstrategie entwickelt werden, damit sich die großen Unternehmen<br />
auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können und die ausgegliederten Geschäfte die Möglichkeit<br />
haben, sich neue Kunden und Geschäftsfelder zu erschließen. Bezogen auf die vorherrschenden<br />
und bevorzugten Branchen wären das vor allem technische und handwerkliche Dienstleistungen<br />
(Wartung, Zulieferern, IT), Werbung und Kommunikation, Beherbergung und Gastronomie<br />
(im Verbund mit den Logistikunternehmen) und diverse Beratungsdienstleistungen.<br />
Die Einrichtung eines Gewerbe- und Technologieparks soll allgemeine Dienst- sowie Forschungs-<br />
und Entwicklungsleistungen für die Unternehmen erbringen. Dazu gehören die Anwendung<br />
erneuerbarer Energien und die Entwicklung neuer Mobilitätstechnologien und Innovationen<br />
im Verkehr (im Verbund mit den Unternehmen im Fahrzeugbau und der Fachhochschule<br />
in Calbecht). Ziele sind neben der Sicherung und Verbreiterung der Geschäftsfelder bereits<br />
vorhandener Unternehmen die Schaffung eines Gründungsklimas mit Schwerpunkt bei kleinen<br />
und mittleren Unternehmen (KMU).<br />
Einzelhandel<br />
Obwohl sich in den letzten drei Jahren die Kennwerte für den Einzelhandel durch die Eröffnung<br />
des City-Carrees in SZ-Lebenstedt mit ca. 16.000 m² Verkaufsfläche und die Nachverwertung des<br />
ehemaligen Karstadt-Areals zum Einkaufszentrum am Pfingstanger in SZ-Bad deutlich verbessert<br />
haben, besteht immer noch Handlungsbedarf bei den Rahmenbedingungen für das Einkaufen. Das<br />
betrifft insbesondere die Innenstädte von SZ-Lebenstedt und SZ-Bad im Bereich innenstadtrelevanter<br />
Sortimente, besonders im aperiodischen Bedarf. Dazu sind u.a. eine qualitative Verbesserung<br />
der Angebote und der Sortimentsvielfalt erforderlich, bis hin zum Erlebniseinkauf und die<br />
Aufwertung der Innenstadtlagen von SZ-Lebenstedt und SZ-Bad zu attraktiven Aufenthalts- und<br />
Kommunikationsbereichen.<br />
Bezogen auf die demografische Entwicklung müssen sich Sortimentsvielfalt und Kaufberatung<br />
einerseits an junge Menschen und Familien, die derzeit eher in Braunschweig einkaufen und andererseits<br />
an die älter werdende Kundschaft mit einem anderen Kaufverhalten anpassen.<br />
Die Aktivitäten der Werbegemeinschaften der Einzelhändler in SZ-Lebenstedt, SZ-Bad und SZ-<br />
Gebhardshagen müssen professionalisiert werden, z.B. durch ein permanentes <strong>Stadt</strong>marketing,<br />
wie es in den Ergebnissen des Leitlinienprozesses vorgeschlagen wird.<br />
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