14.05.2013 Aufrufe

ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter

ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter

ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Salzgitter</strong>: Handlungsschwerpunkte und Maßnahmenempfehlungen<br />

Unter den gegebenen Bedingungen müssen die Voraussetzungen für den Rückbau und den Ausgleich<br />

von Vor- und Nachteilen mit allen Beteiligten – auch den finanzierenden Banken – unter<br />

Federführung der <strong>Stadt</strong> sorgfältig und einvernehmlich verhandelt werden. Es muss davon ausgegangen<br />

werden, dass ohne den geordneten Rückbau von Wohnungen weder eine dringend erforderliche<br />

Marktbereinigung noch der langfristige Erhalt der Wohnquartiere gelingen kann. Folgen<br />

wären weiterer Wegzug aus den Quartieren (oder aus <strong>Salzgitter</strong>) und die Zunahme der bereits<br />

eingetretenen Folgen der zurückliegenden demografischen Entwicklung.<br />

Aktive Steuerung der Entwicklungsprozesse durch die <strong>Stadt</strong>/ städtische Unternehmen<br />

Wegen der Vielzahl der Akteure auf dem Wohnungsmarkt können die Entwicklung der Quartiere<br />

und die Investitionen der Unternehmen nur durch die <strong>Stadt</strong> ordnend gesteuert werden, wie<br />

das in den laufenden <strong>Stadt</strong>erneuerungsmaßnahmen bereits der Fall ist. Dazu kann in geeigneten<br />

Fällen der Erwerb von Immobilien durch die Wohnbau <strong>Salzgitter</strong> (z.B. bei Zwangsversteigerungen)<br />

gehören, um die Konsolidierung und –anpassung des Gebäudebestandes, Abriss und<br />

Aufwertung des Wohnumfeldes aktiv selbst zu steuern. Der Einfluss auf die anderen Wohnungsmarktakteure<br />

ist dagegen eher eingeschränkt.<br />

Änderung der Wohnungsbelegungspraxis hin zu einer stärkeren Durchmischung der sozialen<br />

und ethnischen Gruppen zur Vermeidung von „Ghettoisierung“ und Segregation.<br />

Eigentumsbildung mit dem Ziel der sozialen Mischung in den Quartieren. Unter Bezugnahme<br />

auf das Leitziel der kinder- und familienfreundlichen <strong>Stadt</strong> hat der Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong> ein<br />

eigenes Förderprogramm beschlossen, das Familien mit Kindern finanziell beim Erwerb von<br />

Bauland unterstützt.<br />

Innenentwicklung vor Außenentwicklung: Die weitere Siedlungsentwicklung und die dafür erforderlichen<br />

Planungen sollten vor dem Hintergrund der Sicherung der Freiraumqualitäten der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong> und mit Blick auf die schrumpfende Einwohnerzahl stärker auf die Innenbereiche<br />

und die Nutzung dort vorhandener Flächenpotenziale fokussiert werden. Die Konzentration<br />

setzt auf kommunaler Seite zunächst einen Verzicht auf eine „klassische“ Angebotspolitik im<br />

Bereich der Bodenentwicklung zugunsten einer geförderten, gezielten Ansiedlungspolitik voraus.<br />

In der Folge ist eine Intensivierung und Koordinierung der Monitoring- und Marketingprozesse<br />

notwendig. Unterstützend kann hier die 2010 eingerichtete Baulückenbörse und ein<br />

Brachflächenmanagement durch die <strong>Stadt</strong> wirken.<br />

Anpassung der verkehrlichen Infrastruktur und der Freiräume<br />

Verbesserung der Aufenthaltsqualität im innerörtlichen Straßenraum durch geschwindigkeitsreduzierende<br />

Maßnahmen (u.a. Herstellung von Querungshilfen, Belagwechsel, Ausbildung<br />

von Teilräumen) 30 .<br />

Anordnung von Treffpunkten, sozialen Einrichtungen und Entwicklung von urbanen Orten an<br />

den Hauptfußwegbeziehungen.<br />

Rückbau von ungenutzten Stellplatzanlagen.<br />

Gestalterische Aufwertung von Spielplätzen.<br />

Die in den Wohngebieten vorhandenen Frei- und Grünflächen müssen qualitativ aufgewertet<br />

werden. Die Erweiterung der Frei- und Grünräume auf Rückbauflächen soll nur in begründeten<br />

Ausnahmenfällen erfolgen.<br />

30 vergleiche auch Arbeitsergebnisse aus dem Leitlinienprozess 2011<br />

Seite 40

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!