ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter
ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter
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Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Salzgitter</strong>: Handlungsschwerpunkte und Maßnahmenempfehlungen<br />
Die integrative Früherziehung und Schulvorbereitung der Kinder soll verbessert werden. So<br />
werden speziell für die Sprachförderung vor allem von Kindern mit Migrationshintergrund und<br />
von ausländischen Eltern ca. 300.000 € im Jahr aus dem Haushalt zur Verfügung gestellt,<br />
überwiegend für die Bereitstellung von qualifiziertem Personal.<br />
Der Familienservice für die Kindertagesbetreuung wird von der <strong>Stadt</strong> mit jährlich ca. 233.000 €<br />
gefördert. Wichtige Beratungsschwerpunkte sind die Vermittlung der Kindertagesbetreuung,<br />
Freizeitangebote, Gesundheitserziehung und -förderung sowie Vermittlung zu Familienbildungsangeboten.<br />
Die an die Kindertagesstätten angebundenen dezentralen Familienservicestellen<br />
sollen einen engen Bezug zu den Wohnquartieren entwickeln und bei der Lösung aller<br />
kinder- und familienrelevanten Fragen eine Unterstützung anbieten.<br />
Im Interesse der beruflichen Weiterentwicklung von Müttern soll der Ausbau von Kinderkrippen<br />
für die Betreuung bis 3jähriger deutlich vorangebracht werden. Bis 2016 sollen 50 % der Kinder<br />
bis 3 Jahre Krippenplätze bzw. ein Betreuungsangebot in anderen Einrichtungen (Kindertagesstätten,<br />
Tagesmütter) erhalten. Unter dem Thema der Vereinbarkeit von Beruf und Familie soll<br />
die Einrichtung von betrieblichen Kinderbetreuungsangeboten unterstützt werden, was durch<br />
die angestrebten Netzwerke und Dialoge mit der Wirtschaft gefördert werden kann.<br />
Zur weiteren Stärkung der <strong>Stadt</strong> als Wirtschaftsstandort wird der Ausbau von Betreuungsplätzen<br />
für Schulkinder an Grundschulen verfolgt. Bis 2016 soll für 50 % der Grundschulkinder<br />
eine Ganztagsbetreuung angeboten werden.<br />
Für die Verbesserung der Lernbedingungen hat die <strong>Stadt</strong> für die nächsten 10 Jahre ein<br />
Schulsanierungsprogramm (2007 plus) in Höhe von 73 Mio. € beschlossen. Zusätzlich zur baulichen<br />
Sanierung der Gebäude soll die Entwicklung leistungsfähiger IT-Netze und der Ausbau<br />
von Ganztagsschulen forciert werden.<br />
Ein Schwerpunkt neben der Betreuung und Verbesserung des Lernens ist die Gesundheitsförderung,<br />
unter anderem durch die dauerhafte Etablierung einer Jugend- und Sportförderung.<br />
Nach Ermittlungen der <strong>Stadt</strong> ist fast die Hälfte aller Kinder übergewichtig, Tendenz steigend.<br />
Hier ist die Nutzung spezieller Förderungsprogramme zur Gesundheitsförderung sinnvoll.<br />
Von ganz entscheidender Bedeutung für die Zukunft junger Menschen und ihre Entscheidung,<br />
in <strong>Salzgitter</strong> zu wohnen und zu arbeiten, sind die Projekte für Berufsorientierung und Nachwuchssicherung,<br />
wie die Ausbildungsoffensive der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong> mit der Region Braunschweig<br />
GmbH für naturwissenschaftlich-technische Berufe.<br />
Auf die letztgenannte Aufgabe soll etwas näher eingegangen werden. Unter Federführung der projekt<br />
Region Braunschweig GmbH wurde in Zusammenarbeit mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Salzgitter</strong>, mehreren<br />
Unternehmen, u.a. der <strong>Salzgitter</strong> AG, der Agentur für Arbeit und den Schulen das Gemeinschaftsprojekt<br />
BONA SZ initiiert. Da von den Jugendlichen vielfach Ausbildungs- und Berufsentscheidungen<br />
getroffen werden, die sich nicht ausreichend an den örtlichen und regionalen Beschäftigungsperspektiven<br />
orientieren, sollen in dem Projekt die Möglichkeiten der Berufsausbildung<br />
und der späteren Beschäftigungsaussichten in den produzierenden und verarbeitenden Unternehmen<br />
aufgezeigt werden. Das Projekt unterstützt das Ziel der „Lernstadt <strong>Salzgitter</strong>“. Die Vorteile<br />
für alle Partner des Netzwerkes sind offensichtlich:<br />
In den Schulen wird das Interesse der Jugendlichen für örtliche Berufsbilder in Industrie und<br />
Gewerbe geweckt. In Kooperation mit den Unternehmen wird ein Teil des Unterrichts praxisorientiert<br />
gestaltet.<br />
Die <strong>Stadt</strong> fördert die Bindung der jungen Menschen an die <strong>Stadt</strong>, weil sie hier nach der Ausbildung<br />
eine zukunftssichere Beschäftigung finden können.<br />
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