ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter
ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter
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Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Salzgitter</strong>: Handlungsschwerpunkte und Entwicklungsziele<br />
Defizite:<br />
Die besiedelten Flächen liegen verteilt im <strong>Stadt</strong>gebiet und zerschneiden die Freiräume.<br />
Funktionale Verflechtungen und bodenrechtliche Spannungen zwischen Wohnen und Industrie<br />
in den <strong>Stadt</strong>teilen im Bereich des Industriegebiets SZ-Watenstedt und SZ-Beddingen.<br />
Das Wohnumfeld ist vielfach untergenutzt oder ist für bestimmte Bewohnergruppen (Ältere)<br />
nicht oder kaum nutzbar.<br />
In vielen Wohnsiedlungen ist eine zu geringe Nutzungsmischung vorhanden (überwiegend<br />
Wohnen), wodurch lange Wege für Einkaufen, Freizeit und die Nutzung von Dienstleistungen<br />
entstehen.<br />
In den Wohnquartieren gibt es kaum bzw. zu wenig quartierbezogene soziale und kulturelle<br />
sowie Freizeitangebote.<br />
Die geringe (private) Eigentumsquote in den Wohnsiedlungen ist ein Grund für die fehlende<br />
Bindung der Bewohner an die Wohnung und das Quartier.<br />
Das Image von <strong>Salzgitter</strong> als Wohnstandort ist verbesserungsfähig.<br />
Wohnungsmarkt und Leerstandentwicklung<br />
Der demografisch bedingte Wohnungsleerstand, besonders in den Siedlungen der 1930er und<br />
1940er Jahre, führt in der Folge zu einer Vernachlässigung und Verwahrlosung des Wohnumfeldes,<br />
was wiederrum die Vermarktung erschwert und zu noch mehr Leerstand führt. Dieser Prozess<br />
wird sich ohne aktives und nachhaltiges Eingreifen der <strong>Stadt</strong> als Initiator und Steuerer einer geordneten<br />
Quartiersentwicklung fortsetzen. Die Anpassung des Wohnungsbestandes an den Bedarf<br />
und die Nachfrage wird ohne Umbau und Modernisierung der Gebäude einerseits und ohne Rückbau<br />
von Wohnungen bzw. ganzer Gebäude andererseits nicht möglich sein. Die Bestandswohnungen<br />
müssen daher zielgruppenorientiert saniert werden, also für ältere Menschen mit der entsprechenden<br />
baulichen Ausstattung oder für Familien mit Kindern mit den erforderlichen Wohnungsgrößen,<br />
dem kindergerechten Wohnumfeld und moderaten Mieten. Daneben wird es immer<br />
einen Neubaubedarf geben, der vorrangig in den innerstädtischen Bereichen, möglichst auf Rückbauflächen<br />
in gut erschlossenen Wohngebieten mit ortsnaher Anbindung an den Naturraum und<br />
an die städtische Infrastruktur realisiert werden muss. Gerade junge, gut qualifizierte Menschen mit<br />
mittleren bis höheren Einkommen bevorzugen Mietwohnungen höherer Qualität und Ausstattung<br />
mit einem hochwertigen sozialen und wohnlichen Umfeld.<br />
Potenziale:<br />
Bei der prognostizierten Verringerung der Haushaltsgrößen sind die kleinteiligen Grundrisse in<br />
den Siedlungen der 1930er und 1940er Jahre ohne größere Anpassung nachverwertbar. Die<br />
gleichen Wohnungsstrukturen und –größen können aber auch nach entsprechender Modernisierung<br />
mit einem angemessenen Aufwand an die zu erwartenden Haushaltsgrößen angepasst<br />
werden (z.B. durch Zusammenlegung).<br />
Rückbauflächen sind für Neubau geeignet, weil keine Verdichtung der Quartiere erfolgt.<br />
Gewerbliche quartiersbezogene Nutzungen sind in leerstehenden Wohnungen möglich.<br />
Die kleinteiligen Wohnformen sind für die Eigentumsbildung im niedrigen bis mittleren Preisniveau<br />
geeignet.<br />
Förderoptionen vorhanden.<br />
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