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ISEK 2012 Endbericht - Stadt Salzgitter

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Integriertes <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept <strong>Salzgitter</strong>: Handlungsschwerpunkte und Entwicklungsziele<br />

In SZ-Bad, SZ-Lebenstedt, SZ-Thiede und in SZ-Gebhardshagen sind die Wohnquartiere als Arbeiterwohnungen<br />

für die damals gegründeten Stahlwerke in den 1930er und 1940er Jahren entstanden.<br />

Der vergleichsweise einfachen, jedoch funktionalen Architektur der bis zweigeschossigen<br />

Gebäude stehen die relative geringe Wohndichte, die Großzügigkeit der Freiräume und Grünflächen<br />

sowie die Nähe zu den Landschafts- und Naturräumen positiv gegenüber. Die Wohnsiedlungen<br />

aus dieser Zeit sind aus städtebaulichen und bauhistorischen Gründen erhaltenswert – auch<br />

wenn dazu ein partieller Rückbau erforderlich wird.<br />

Im Fredenberg und im Seeviertel überwiegt der Wohnungsbau der 1960er und 1970er Jahre, unter<br />

anderem mit mehreren Hochhäusern und einer hohen Wohndichte. Auch in diesen Quartieren gibt<br />

es einen nahen Bezug zur Landschaft, hier zum <strong>Salzgitter</strong>see.<br />

Wie bereits im Kapitel 2.2 beschrieben sind im Fredenberg, in der Ost- und Westsiedlung und im<br />

Seeviertel im Rahmen der Städtebauförderungsprogramme „Soziale <strong>Stadt</strong>“ und „<strong>Stadt</strong>umbau<br />

West“ inzwischen zahlreiche Maßnahmen und Projekte auf Basis von Entwicklungskonzepten bzw.<br />

Projektskizzen realisiert worden, die das ehemals undifferenzierte und monotone Wohnumfeld<br />

aufgewertet und qualitativ verbessert, den Zuschnitt der Wohnungen an die Nachfrage angepasst<br />

und durch wohnungsnahe Freizeit- und Dienstleistungsangebote die sozialen und strukturellen<br />

Defizite abgemildert haben. Die heute sichtbaren Ergebnisse haben zu einer Imageverbesserung<br />

beigetragen und die Wohnungsnachfrage deutlich belebt, vor allem für die Zielgruppe der älteren<br />

Bewohner. In den folgenden Phasen der städtebaulichen Erneuerung der <strong>Stadt</strong>quartiere sollen die<br />

Voraussetzungen für eine stärkere wohnungsverträgliche Nutzungsmischung und die Förderung<br />

der Bildung von Nachbarschaften verbessert werden.<br />

Für die städtebauliche und wohnungswirtschaftliche Stabilisierung der Schwerpunktgebiete bedarf<br />

es allerdings nicht nur aktueller Planungskonzepte, sondern vor allem der Mitwirkungsbereitschaft<br />

der Wohnungseigentümer, die zu den wichtigen Akteuren der <strong>Stadt</strong>entwicklung in <strong>Salzgitter</strong> zählen.<br />

Die den <strong>ISEK</strong>-Planungsprozess begleitenden Gespräche mit den Wohnungsunternehmen haben<br />

deutlich gemacht, dass die Folgen der demografischen Entwicklung auf den Wohnungsmarkt<br />

sehr ernst genommen werden.<br />

Die industriellen Ansiedlungen in den nördlichen <strong>Stadt</strong>teilen wie SZ-Watenstedt, SZ-Bleckenstedt,<br />

SZ-Hallendorf, SZ-Sauingen und SZ-Beddingen grenzen dort unmittelbar an die Wohnbebauung<br />

an. In einer Abwägung zu Gunsten gesamtstädtischer und überregionaler Interessen am Erhalt<br />

und der Weiterentwicklung des Industriestandortes und der Sicherung der Arbeitsplätze müssen<br />

Lösungen gefunden werden, um die negativen Verflechtungen und gegenseitigen Nutzungs- und<br />

Funktionseinschränkungen an den betroffenen Standorten zu beseitigen. Am Beispiel SZ-<br />

Watenstedt wird darauf nachfolgend noch vertieft eingegangen.<br />

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