14.05.2013 Aufrufe

97 2010 dargestellt. Da hohe Abflussspitzen und ... - Ruhrverband

97 2010 dargestellt. Da hohe Abflussspitzen und ... - Ruhrverband

97 2010 dargestellt. Da hohe Abflussspitzen und ... - Ruhrverband

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Warnschwelle nicht erreicht, während die Informationsstufe in der<br />

unteren <strong>und</strong> mittleren Ruhr überstiegen wurde.<br />

Die Trübung in der Ruhr korrelierte mit den Abflussverhältnissen<br />

<strong>und</strong> zeigte im Frühjahr <strong>und</strong> Herbst Maxima (Bild 21.12). Entsprechend<br />

der Pegelstände des Herbsthochwassers wurde das Maximum<br />

für die Trübung in der unteren Ruhr erreicht.<br />

Die Wassertemperaturen folgten einem typischen Jahresgang. Ein<br />

deutlicher Anstieg der Temperatur trat <strong>2010</strong> bereits ab März auf,<br />

die Spitzenwerte wurden im Juli erreicht. Im Ruhrverlauf wurde<br />

die 20 °C-Marke erst nach den größeren Stauhaltungen ab Witten<br />

überschritten (Bild 21.9). Ab dieser Station wurde auch die 25 °C-<br />

Marke in der Spitze kurzfristig überschritten.<br />

Eine kontinuierliche Zunahme der Temperatur über den Ruhrverlauf<br />

konnte auch in den Ruhrlängsuntersuchungen gezeigt werden.<br />

In der Sommeruntersuchung wurde hier die 20 °C-Marke<br />

ebenfalls ab Witten überschritten (Bild 21.1).<br />

Erwartungsgemäß korrespondierten die Sauerstoffgehalte im Jahr<br />

<strong>2010</strong> mit den Wassertemperaturen. Im Minimum wurden die kritische<br />

Sauerstoffkonzentration von 5 mg/L nur an 3 Messstellen<br />

unterschritten (Bild 21.15). In der Regel handelte es sich um kurzfristige<br />

Unterschreitungen im Sommer. Lediglich am Kettwiger<br />

Stausee wurde die kritische 5 mg/L-Marke durch das 10-Perzentil<br />

erreicht. Nur geringe Unterschiede im Sauerstoffgehalt wurden<br />

bei den Längsuntersuchungen der Ruhr festgestellt (Bild 21.2).<br />

Die Leitfähigkeiten spiegelten über nahezu den gesamten Jahresgang<br />

die Wasserführung wider. Bei höheren Abflüsse wurde ein<br />

deutlicher Verdünnungseffekt in den Monaten März <strong>und</strong> April,<br />

August <strong>und</strong> vor allem im November beobachtet. Zu Jahresbeginn<br />

wurde die Leitfähigkeit vor allem durch die Salzfrachten des Winterdienstes<br />

beeinflusst <strong>und</strong> wies deshalb hier keine Korrelation mit<br />

der Wasserführung auf (Bild 21.10). Ein kontinuierlicher Anstieg<br />

der Leitfähigkeit über den Flussverlauf wurde auch bei den Längsuntersuchungen<br />

beobachtet (Bild 21.1).<br />

Wie in den Vorjahren konnte für den pH-Wert in der oberen Ruhr<br />

<strong>2010</strong> ein weitgehend ausgeglichener Verlauf festgestellt werden<br />

(Bild 21.11). Höhere pH-Werte traten vor allem im Frühjahr mit<br />

den ansteigenden Temperaturen auf. Zu diesem Zeitpunkt waren<br />

auch im weiteren Verlauf der Ruhr größere Schwankungen messbar,<br />

die vor allem nach den Staustufen auftraten <strong>und</strong> auf das Algenwachstum<br />

zurückzuführen sein dürften (Bild 21.11).<br />

Die Chlorophyll-Werte bestätigten die Aktivitätsmaxima der Algen<br />

für die gestauten Bereiche der Ruhr (Bild 21.13). In der zeitdichten<br />

Ruhrüberwachung wurden die Spitzewerte im Ablauf des<br />

Hengstey-Sees gemessen. Aber auch die Frühjahrsmessung bei<br />

der Ruhrlängsuntersuchung hat diese Beobachtung bestätigt, bei<br />

der die maximalen Chlorophyllwerte in den Proben der Ausläufe<br />

der Stauseen Harkortsee bzw. Kettwig nachgewiesen wurden (Bild<br />

21.1).<br />

<strong>Da</strong>s Algenwachstum kann als natürlicher Faktor auch die Summenparameter<br />

gelöster organischer Kohlenstoff DOC (Bild 21.16),<br />

die spektralen Absorptionskoeffizienten SAK 254 nm (Bild 21.17)<br />

<strong>und</strong> SAK 436 nm (Bild 21.18) beeinflussen. In den Messungen<br />

konnte jedoch keine Auswirkung auf den gelösten organischen<br />

Kohlenstoff <strong>und</strong> die Farbe (SAK 436 nm) festgestellt werden. Nur<br />

bei der UV-Adsorption wurde an allen Messstellen in den Sommermonaten<br />

ein leichter Anstieg beobachtet.<br />

Auch bei den Längsuntersuchungen wurde für die Summenparameter<br />

SAK 254 nm <strong>und</strong> DOC ein leichter Anstieg beobachtet,<br />

während der SAK 436 nm in <strong>2010</strong> keinen einheitlichen Verlauf<br />

zeigte (Bild 21.2).<br />

Als Nährstoffe werden in der Ruhr regelmäßig die Verbindungen<br />

Ammonium, Nitrat sowie Phosphat untersucht. Für Ammonium<br />

wurden <strong>2010</strong> im Oberlauf stark schwankende Werte gemessen. In<br />

der mittleren Ruhr traten Schwankungen vor allem in den Wintermonaten<br />

mit niedriger biologischer Aktivität auf, während sich im<br />

Unterlauf die Schwankungen wie im Oberlauf über das gesamte<br />

Jahr verteilten. Auf Gr<strong>und</strong> der niedrigen biologischen Aktivitäten<br />

wurden die höchsten Konzentrationen vor allem in den Wintermonaten<br />

nachgewiesen (Bild 21.19). Die biologische Beeinflussung<br />

des Stickstoffhaushaltes ließ sich auch anhand des Nitrates<br />

aufzeigen, dass in der hauptsächlichen Wachstumszeit der Pflanzen<br />

zwischen Mai <strong>und</strong> Juli deutlich abnahm (Bild 21.20). Gegenüber<br />

den genannten Stickstoffgrößen, die auf Gr<strong>und</strong> ihrer Mobilität<br />

einer deutlichen Dynamik unterliegen, wurde für den Nährstoff<br />

Phosphat ein weitgehend ausgeglichener Verlauf gemessen (Bild<br />

21.21).<br />

Die Untersuchungen über den Ruhrverlauf bestätigten diese Werte<br />

für Phosphat <strong>und</strong> Nitrat. Bei den Analysen von Ammonium<br />

konnte dagegen kein einheitliches Bild im Verlauf der Ruhr gezeigt<br />

werden (Bild 21.3). <strong>Da</strong>s hier ebenfalls analysierte Nitrit zeigte<br />

auf Gr<strong>und</strong> der reduzierten mikrobiologischen Aktivität wie das<br />

Ammonium im Winter seine Konzentrationsspitzen.<br />

Wie in den Vorjahren waren die Schwermetalle Cadmium <strong>und</strong><br />

Chrom in der oberen <strong>und</strong> mittleren Ruhr nur vereinzelt nachweisbar<br />

(Bild 21.22 <strong>und</strong> Bild 21.23). An der Probenahmestelle Essen-<br />

Rellinghausen ließen sich die Elemente auf Gr<strong>und</strong> der niedrigeren<br />

Bestimmungsgrenze regelmäßig messen. Die Spitzenwerte traten<br />

bei erhöhten Abflüssen auf, überschritten aber nie die Zielwerte<br />

der AWWR für die Ruhrwasserqualität. Werte unterhalb der Bestimmungsgrenze<br />

wurden überwiegend auch in der Längsuntersuchung<br />

der Ruhr bestimmt (Bild 21.4).<br />

<strong>Da</strong>gegen wurden in den Proben für Nickel Messwerte ermittelt,<br />

die durchschnittlich oberhalb der Bestimmungsgrenzen lagen. Im<br />

Verlauf der Ruhr stiegen die Messwerte etwas an, blieben aber<br />

unterhalb des halben AWWR-Zielwertes für dieses Metall (Bild<br />

21.24). Die zunehmenden Konzentrationen über den Verlauf der<br />

Ruhr konnte bei den Längsuntersuchungen betätigt werden. Hier<br />

stiegen die Konzentrationen von 20 % auf etwa 50 % des Zielwertes<br />

der AWWR an (Bild 21.4).<br />

Neben den genannten Metallen wurden in der Längsuntersuchung<br />

noch Kupfer, Blei <strong>und</strong> Zink untersucht (Bild 21.4). Für Kupfer<br />

konnte ein geringer Anstieg im Flussverlauf gezeigt werden,<br />

während Blei <strong>und</strong> Zink kein einheitliches Bild ergaben.<br />

171

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!