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97 2010 dargestellt. Da hohe Abflussspitzen und ... - Ruhrverband

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Tabelle 21.2: Zielwerte für die Qualität des Ruhrwassers mit Überschreitungen im Jahr <strong>2010</strong><br />

Table 21.2: Target values for the quality of Ruhr water and exceedings in <strong>2010</strong><br />

Kenngröße Überschreitungen Einheit Zielwert als Trinkwasserder<br />

Zielwerte 90-Perzentil Grenzwert<br />

<strong>2010</strong> (Trinkw.-V. v. Mai 2001)<br />

Cadmium Cd keine µg/l 1 5<br />

Nickel Ni keine µg/l 10 20<br />

Ammonium NH4 keine mg/l 0,6 0,5<br />

Nitrat NO3 keine mg/l 25 50<br />

Phosphat gesamt gelöst PO4 keine mg/l 0,5<br />

Gel. org. geb. Kohlenstoff DOC keine mg/l 5<br />

Tetrachlorethen keine µg/l 1 10 für die Summe<br />

Trichlorethen keine µg/l 1 aus beiden<br />

Diethylentrinitrilopentaessigsäure DTPA an vier Stellen µg/l 10<br />

Ethylendinitrilotetraessigsäure EDTA an drei Stellen µg/l 10<br />

Nitrilotriessigsäure NTA keine µg/l 10<br />

PSM1) keine ng/l 50 100<br />

Coliforme Bakterien keine 100ml-1 15000, 2) 0<br />

1) Organisch-chemische Stoffe zur Pflanzenbehandlung <strong>und</strong> Schädlingsbekämpfung.<br />

2) Zielwerte als geometrisches Jahresmittel.<br />

Tabelle 21.3: Mittlere Abflüsse während der Längsuntersuchungen<br />

Table 21.3: Average flows during examinations along the course of<br />

the river<br />

Längsuntersuchung Untersuchungs- Abfluss am Pegel<br />

Untersuchungslabor zeitraum Hattingen m3 /s<br />

Winter / Hygiene-Institut (HYG) 22.2.<strong>2010</strong> 48,3<br />

Frühjahr / <strong>Ruhrverband</strong> (RV) 26.4.<strong>2010</strong> bis<br />

28.4.<strong>2010</strong> 29,0<br />

Sommer / Hygiene-Institut (HYG) 09.08.10 35,0<br />

Herbst / <strong>Ruhrverband</strong> (RV) 11.10.<strong>2010</strong> bis<br />

14.10.<strong>2010</strong> 28,9<br />

links der zeitliche Verlauf des Abflusses der Ruhr am Pegel in Hattingen<br />

<strong>dargestellt</strong>. Liegen Zielwertüberschreitungen vor, sind diese<br />

bei den 90-Perzentilen bzw. beim geometrischen Jahresmittel (nur<br />

coliforme Bakterien) durch eine fette Schrift hervorgehoben.<br />

Pflanzenschutzmittel<br />

Pflanzenschutzmittel (PSM) sind chemische Substanzen, die in<br />

erster Linie Nutzpflanzen vor Schädlingsbefall (meist Insekten oder<br />

Pilze) schützen <strong>und</strong> den konkurrierenden Pflanzenwuchs unterbinden<br />

sollen. Diese hochwirksamen Verbindungen, die z. T. nur<br />

langsam abgebaut werden, dürfen in Lebensmitteln, wie dem<br />

Trinkwasser, nur in äußerst geringen Konzentrationen vorkommen.<br />

Der Gesetzgeber hat für Einzelsubstanzen im Trinkwasser<br />

einen Grenzwert von 100 ng/l festgelegt, für die Summe der Einzelsubstanzen,<br />

die über der Bestimmungsgrenze liegen, einen<br />

Wert von 500 ng/l.<br />

Im Rahmen der Längsuntersuchungen <strong>und</strong> zeitlich dichten Ruhrüberwachung<br />

wurden <strong>2010</strong> r<strong>und</strong> 7620 Messungen zu den Pflanzenschutzmitteln<br />

durchgeführt. Von den 40 ausgewerteten PSM<br />

170<br />

lagen bei neun Verbindungen Werte im Arbeitsbereich der Analysenverfahren<br />

vor, der Rest lag unterhalb der jeweiligen Bestimmungsgrenze.<br />

Bei keiner Substanz konnten Messwerte oberhalb<br />

des Trinkwassergrenzwertes von 100 ng/l gemessen werden. In<br />

der Tabelle 21.5 ist die Überschreitungsstatistik zusammengestellt.<br />

Die nachfolgend <strong>dargestellt</strong>en Ergebnisse zu Nährstoffen <strong>und</strong><br />

Pflanzenschutzmitteln dienen gleichzeitig der Berichterstattung für<br />

das laufende Jahr der Kooperation Landwirtschaft/Wasserwirtschaft<br />

an der Ruhr. Die Ergebnisse flossen wie in den Vorjahren in<br />

die Tätigkeit der von den Wasserversorgungsunternehmen finanzierten<br />

Berater ein <strong>und</strong> wurden im Beirat der Kooperation diskutiert.<br />

Kommentar zu den Untersuchungsergebnissen<br />

Dr. Henning Schünke, Stadtwerke Hamm GmbH<br />

Nach den beiden vorangegangenen Jahren mit sehr niedrigen<br />

Niederschlägen traten <strong>2010</strong> Niederschläge im Ruhreinzugsgebiet<br />

auf, die leicht über den langjährigen Mittelwerten lagen. Im Abfluss<br />

der Ruhr spiegelte sich diese Veränderung wider: Im typischen<br />

Jahresverlauf traten <strong>hohe</strong> Abflüsse im ersten Quartal auf,<br />

die über dem Durchschnitt lagen, im 2. <strong>und</strong> 3. Quartal wurden<br />

etwa durchschnittliche Abflüsse gemessen, während das 4. Quartal<br />

im November durch ein Hochwasserereignis von den höchsten<br />

Abflüssen des Jahres geprägt war.<br />

Die Hochwasserspitzen lagen im letzten Jahr im Frühjahr (Februar/<br />

März) <strong>und</strong> besonders im Herbst (November) über dem langjährigen<br />

Mittelwert. Mit Ausnahme des August wiesen die übrigen<br />

Sommermonate nur geringe Höchststände auf. Die <strong>Abflussspitzen</strong><br />

am Pegel Hattingen erreichten im Frühjahr ca. 450 m³/s, überstiegen<br />

im August die 200 m³/s-Marke <strong>und</strong> zeigten im November mit<br />

knapp 800 m³/s die Jahresspitze. Trotz der <strong>hohe</strong>n Abflussspitze<br />

bei dem Novemberhochwasser wurde an der oberen Ruhr die

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