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97 2010 dargestellt. Da hohe Abflussspitzen und ... - Ruhrverband

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Coliforme Bakterien 1/100 ml<br />

Bild 8.1: Ruhrlängsuntersuchungen auf coliforme Bakterien in den Jahren<br />

2002 bis <strong>2010</strong>, statistische Kenngrößen (weitere Erläuterungen im<br />

Text)<br />

Fig. 8.1: Monitoring of coliform bacteria along the Ruhr in the years 2002<br />

to <strong>2010</strong>, statistical parameters (more information see text)<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> unterlag die Anzahl coliformer Bakterien an allen<br />

Messstellen Schwankungen um zwei bis drei Zehnerpotenzen.<br />

Eine jährliche Schwankungsbreite bis zu drei Zehnerpotenzen an<br />

ein <strong>und</strong> derselben Messstelle trat auch in den vorherigen Jahren<br />

2002 bis 2009 auf. Unterschiede zwischen den Messstellen lassen<br />

sich an Hand dieses Kriteriums nicht erkennen.<br />

Eine aktuelle bakteriologische Belastung resultiert aus dem komplexen<br />

Zusammenwirken einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Zum<br />

einen ist die Höhe der Keimemission ins Gewässer aus den verschiedenen<br />

Quellen entscheidend, zum anderen sind es die im<br />

Gewässer herrschenden Bedingungen, die die Überlebens- bzw.<br />

Absterberate <strong>und</strong> die Elimination der coliformen Bakterien aus der<br />

fließenden Welle bestimmen. Von Bedeutung sind z.B. die Wassertemperatur,<br />

die UV-Einstrahlung, der Fraßdruck innerhalb der<br />

Nahrungskette, die Sedimentation bzw. die Resuspendierung aus<br />

dem Sediment <strong>und</strong> die Adsorption an Suspensa, Plankton <strong>und</strong><br />

Wasserpflanzen.<br />

Die starke Dynamik, der die Coliformen in der Ruhr unterliegen,<br />

macht es schwierig, ein Einzelergebnis für eine Messstelle zu interpretieren.<br />

Nimmt man jedoch die gesamte Fließstrecke der Ruhr in<br />

den Blick, fällt an bestimmten Untersuchungstagen die Häufung<br />

erhöhter Werte auf. In aller Regel sind es Tage mit Regenwetter<br />

bzw. erhöhtem Abfluss, an denen <strong>hohe</strong> Werte für coliforme Bakterien<br />

an mehreren oder sogar allen Messstellen gleichzeitig ge-<br />

100<br />

100.000<br />

10.000<br />

1.000<br />

100<br />

10<br />

1<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220<br />

Fluss-km<br />

Ü.-Station Duisburg<br />

Ü.-Station Essen-Werden<br />

Ü.-Station Hattingen<br />

Pegel Wetter<br />

Kraftwerk Westhofen<br />

Ü.-Station Fröndenberg<br />

Brücke Echthausen<br />

unterhalb Arnsberg<br />

Brücke Oeventrop<br />

unterhalb Meschede<br />

unterhalb Valme<br />

unterhalb Quelle<br />

messen werden. Die Maximalwerte des Jahres <strong>2010</strong> traten – mit<br />

Ausnahme der Probenahmestelle unterhalb der Quelle – am<br />

16. August (6 Messstellen) bzw. 13. Dezember (5 Messstellen) auf<br />

(Bild 8.2). Die Probenahme am 16. August <strong>2010</strong> war durch Niederschläge<br />

beeinflusst, die eine lange sommerliche Trockenwetterphase<br />

beendeten. Für den 22. März <strong>2010</strong> <strong>und</strong> ebenso für den<br />

13. Dezember <strong>2010</strong> weisen die Pegelstände in Meschede,<br />

Bachum <strong>und</strong> Hattingen eine deutlich erhöhte Wasserführung<br />

aus. Am Pegel Hattingen wurden an diesen Tagen Abflüsse von<br />

209 m³/s (22. März <strong>2010</strong>) bzw. 218 m³/s (13. Dezember <strong>2010</strong>)<br />

gemessen.<br />

Coliforme Bakterien /100 ml<br />

100.000<br />

10.000<br />

1.000<br />

100<br />

10<br />

1<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220<br />

Fluss-km<br />

Ü.-Station Duisburg<br />

Ü.-Station Essen-Werden<br />

Ü.-Station Hattingen<br />

18.1.<strong>2010</strong><br />

22.2.<strong>2010</strong><br />

22.3.<strong>2010</strong><br />

17.5.<strong>2010</strong><br />

14.6.<strong>2010</strong><br />

12.7.<strong>2010</strong><br />

Pegel Wetter<br />

Bild 8.2: Ergebnisse der Ruhrlängsuntersuchungen auf coliforme Bakterien<br />

im Jahr <strong>2010</strong><br />

Fig. 8.2: Results of the monitoring of coliform bacteria along the Ruhr in<br />

<strong>2010</strong><br />

Kraftwerk Westhofen<br />

Ü.-Station Fröndenberg<br />

16.8.<strong>2010</strong><br />

13.9.<strong>2010</strong><br />

4.10.<strong>2010</strong><br />

25.10.<strong>2010</strong><br />

22.11.<strong>2010</strong><br />

13.12.<strong>2010</strong><br />

Brücke Echthausen<br />

unterhalb Arnsberg<br />

Der Zusammenhang von Niederschlagsereignissen <strong>und</strong> hygienischer<br />

Belastung konnte auch in Untersuchungen an der unteren<br />

Ruhr in den Jahren 2008 <strong>und</strong> 2009 aufgezeigt werden [8.3, 8.4].<br />

Neben erhöhten diffusen Einträgen über Abschwemmungen waren<br />

Einleitungen aus kommunalen Kläranlagen <strong>und</strong> Abschlagsereignisse<br />

aus der Siedlungsentwässerung von großer Bedeutung<br />

für die Wasserqualität.<br />

[8.3] <strong>Ruhrverband</strong>: Untersuchungen zur hygienischen Beschaffenheit der<br />

unteren Ruhr. In: Ruhrgütebericht 2008, Essen, S. 96-102<br />

[8.4] <strong>Ruhrverband</strong>: Untersuchungen zur hygienischen Beschaffenheit des<br />

Baldeneysees. In: Ruhrgütebericht 2009, Essen, S.126-130<br />

Brücke Oeventrop<br />

unterhalb Meschede<br />

unterhalb Valme<br />

unterhalb Quelle

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