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97 2010 dargestellt. Da hohe Abflussspitzen und ... - Ruhrverband

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Geplant ist eine Literaturstudie zur Ermittlung der Einsatzmengen<br />

von Wirkstoffen im Ruhreinzugsgebiet, die als potentielle Ausgangssubstanzen<br />

für beachtenswerte Metabolite infrage kommen.<br />

<strong>Da</strong>rüber hinaus soll ein zeitlich begrenztes Sondermonitoring<br />

auf Sulfonylharnstoff-Herbizide deren Relevanz für die Ruhr aufklären.<br />

Die Ergebnisse werden im Ruhrgütebericht veröffentlicht<br />

<strong>und</strong> fließen in die Praxis der Kooperationsberatung ein.<br />

<strong>Da</strong>mit konnte die erste der neuen Zielvereinbarungen bereits erfolgreich<br />

umgesetzt werden. <strong>Da</strong>s vereinbarte PSM-Spektrum wird<br />

seit Januar 2011 im Rahmen der Ruhrlängsuntersuchung <strong>und</strong> der<br />

zeitdichten Ruhruntersuchung berücksichtigt.<br />

Im Berichtsjahr hat sich der Ausschuss mit einer Vielzahl von übergeordneten<br />

<strong>und</strong> praktischen Themen beschäftigt. <strong>Da</strong>runter fielen<br />

die für Ende <strong>2010</strong> geplante Novellierung der Trinkwasserverordnung,<br />

die Forschungsaktivitäten des MKUNLV zum Programm<br />

„Reine Ruhr“ <strong>und</strong> die Durchführung von Vergleichsuntersuchungen<br />

zu anorganischen, organischen sowie mikrobiologischen<br />

Parametern.<br />

Besondere Vorkommnisse, wie der erhöhte Nachweis an Flammschutzmitteln<br />

in der mittleren <strong>und</strong> unteren Ruhr oder die Konzentrationsdynamik<br />

des Tensids TMDD (2,4,7,9-Tetramethyl-5-decyn-<br />

4,7-diol) mit einem möglichen Weihnachtstiefstand durch<br />

Produktionsunterbrechung im Bereich Wildshausen, wurden intensiv<br />

diskutiert <strong>und</strong> hinterfragt.<br />

Die Vorkommnisse im letzten Jahr haben erneut gezeigt, dass die<br />

bestehenden Kommunikationsstrukturen zwischen AWWR, Behörden<br />

<strong>und</strong> <strong>Ruhrverband</strong> Optimierungspotenzial aufweisen. Die Mitarbeit<br />

der AWWR am behördlichen Warn- <strong>und</strong> Informationsplan<br />

Ruhr wird daher von den Ausschussmitgliedern begrüßt <strong>und</strong> aktiv<br />

fachlich unterstützt. Eine erste Erprobung erfolgte im Rahmen<br />

der Meldung des LANUV an die AWWR über den Nachweis von<br />

4,7 µg/L Tetrachlorethen in der Ruhr bei Fröndenberg vom<br />

24. 11. <strong>2010</strong>. Stellvertretend für die AWWR hat die Westfälische<br />

Wasser- <strong>und</strong> Umweltanalytik GmbH die zu einer Risikoabschätzung<br />

notwendigen wasserwerksrelevanten Informationen in kürzester<br />

Zeit ermittelt <strong>und</strong> den Behörden zur Verfügung gestellt.<br />

Dies bestätigt die Erfahrung, dass trotz zielgerichteter Untersuchungsprogramme<br />

Überraschungen nicht auszuschließen sind<br />

<strong>und</strong> bei Störmeldungen schnelle <strong>und</strong> schlanke Informationsketten<br />

zwischen den verschiedenen Betroffenen <strong>und</strong> Akteuren bestehen<br />

müssen.<br />

Seit Mitte des Jahres 2008 betreut der Ausschuss gemeinsam mit<br />

dem Institut für Wasserforschung GmbH, Schwerte, das Monitoring<br />

der AWWR zu relevanten organischen Stoffen in der Ruhr. Die<br />

Ergebnisse werden der Öffentlichkeit regelmäßig im Ruhrgütebericht<br />

zugänglich gemacht (siehe Monitoring von organischen Spurenstoffen<br />

in der Ruhr, Christian Skark, Institut für Wasserforschung<br />

GmbH). Sie zeigen, dass die Ruhr erwartungsgemäß nicht<br />

frei von den Auswirkungen menschlichen Handelns ist. Unerwünschten<br />

Stoffeinträgen ist durch wirksame Maßnahmen bevorzugt<br />

an der Quelle <strong>und</strong> falls nicht anders möglich am End-of-thepipe<br />

im Wasserwerk entgegen zu treten, um die Ruhr <strong>und</strong> das<br />

daraus gewonnene Trinkwasser nachhaltig zu schützen. <strong>Da</strong>s Monitoring<br />

der AWWR trägt dazu bei, Defizite der Ruhrwassergüte zu<br />

erkennen <strong>und</strong> benennen, lokale Eintragsquellen von Schadstoffen<br />

zu ermitteln, Minimierungsstrategien zur Vermeidung weiterer<br />

Belastungen zu entwickeln <strong>und</strong> die Behörden bei ihrem Bestreben<br />

zur nachhaltigen Sicherung der Wassergüte zu unterstützen. <strong>Da</strong>her<br />

begrüßt es der Fachausschuss, dass die AWWR-Mitglieder<br />

eine Fortsetzung des Monitorings befürwortet haben.<br />

Die Bef<strong>und</strong>e der „traditionellen“ Gewässerinhaltsstoffe erfordern,<br />

mit Ausnahme der Komplexbildner, nach Auffassung des Ausschusses<br />

wenig oder keinen Handlungsbedarf. Ihre Entwicklung<br />

wird auch im diesjährigen Beitrag von Dr. Henning Schünke kommentiert<br />

<strong>und</strong> anhand der gültigen Zielwerte bewertet. Mit den<br />

derzeit gültigen Qualitätszielen für die Ruhrgüte wird sich der Ausschuss<br />

im Jahr 2011 intensiv befassen. Sie sind anhand der Entwicklung<br />

im Umfeld <strong>und</strong> der neuen Untersuchungsergebnisse kritisch<br />

zu überprüfen <strong>und</strong> gegebenenfalls zu überarbeiten.<br />

Arbeitskreis Allgemeine <strong>und</strong> anorganische Analytik<br />

Obmann: Dr. Georg Böer, Westfälische Wasser- <strong>und</strong><br />

Umweltanalytik GmbH, Schwerte<br />

Der Arbeitskreis zählte <strong>2010</strong> elf Mitglieder (s. Mitgliederliste Ausschüsse<br />

<strong>und</strong> Arbeitskreise). Sein jährliches Treffen fand am<br />

18.11.<strong>2010</strong> beim Hygiene-Institut Gelsenkirchen statt (71. Sitzung).<br />

Die wichtigen Punkte dieser Sitzung waren:<br />

• Besprechung von Vergleichsanalysen<br />

Die Vergleichsanalysen VA 79 – 81 lieferten, abgesehen von<br />

vereinzelten Ausreißern, fast ausschließlich gute Übereinstimmungen<br />

unter den beteiligten Laboratorien. Die Dotierung bei<br />

den Parametern Ammonium, Nitrit <strong>und</strong> Phosphat, deren natürliche<br />

Gehalte für eine Auswertung zu gering sind, wurde dabei<br />

wie üblich gut wiedergef<strong>und</strong>en (Zusätze im Bereich von ca. 0,1<br />

bis 1 mg/L bzw. bis ca. 3 mg/L bei Phosphat).<br />

Die Rückstellung auf Ruhrwasser an der Entnahmestelle im<br />

Wasserwerk Hengstey ab der zweiten Jahreshälfte <strong>2010</strong> wird<br />

vermutlich zur Folge haben, dass die Bef<strong>und</strong>e bei Mangan, Eisen<br />

<strong>und</strong> vor allem Aluminium zukünftig wieder deutlicher<br />

schwanken, verursacht durch schwebstoffgeb<strong>und</strong>ene Anteile.<br />

Die Schwermetallsonderprobe wird daher zukünftig zusätzlich<br />

Mangan, Eisen <strong>und</strong> Aluminium enthalten.<br />

• Schwankungsbreiten bei Schwermetallen<br />

Aufgr<strong>und</strong> der geringeren Untersuchungshäufigkeit der schwermetalldotierten<br />

Sonderprobe wurden bisher noch keine zulässigen<br />

Schwankungsbreiten festgelegt. Um diese zu ermitteln,<br />

hat sich der Arbeitskreis mit den bisherigen Schwankungen für<br />

jeden Parameter beschäftigt. <strong>Da</strong>raus wurde ein Schwankungsbereich<br />

von 25 % für Quecksilber <strong>und</strong> von 15 % für die anderen<br />

Metalle abgeleitet. Die mit Schwermetallen dotierte Sonderprobe<br />

bei der VA 80 wird mit diesen Schwankungsbreiten<br />

nachträglich ausgewertet.<br />

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