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97 2010 dargestellt. Da hohe Abflussspitzen und ... - Ruhrverband

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11 Leistungen der Kläranlagen<br />

des <strong>Ruhrverband</strong>s<br />

Der <strong>Ruhrverband</strong> betreibt im Verbandsgebiet 71 Kläranlagen, um<br />

die anfallenden Haushalts- <strong>und</strong> Industrieabwässer unter Einhaltung<br />

der gesetzlichen Regelungen <strong>und</strong> Grenzwerte zu behandeln<br />

<strong>und</strong> dem natürlichen Wasserkreislauf zurückzugeben. Unter Berücksichtigung<br />

wirtschaftlicher Aspekte werden die Qualität des<br />

gereinigten Abwassers stets weiter verbessert <strong>und</strong> der notwendige<br />

Einsatz an Energie, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffen optimiert. Zur<br />

organisatorischen Absicherung aller Tätigkeiten im Abwasserbereich<br />

wurde im Jahr <strong>2010</strong> das Technische Sicherheitsmanagement<br />

(TSM) beim <strong>Ruhrverband</strong> eingeführt. Die Deutsche Vereinigung für<br />

Wasserwirtschaft, Abwasser <strong>und</strong> Abfall e.V. (DWA) hat dem <strong>Ruhrverband</strong><br />

dafür das Gütesiegel verliehen.<br />

Um die Öffentlichkeit über die Qualität der Abwasserreinigung<br />

beim <strong>Ruhrverband</strong> in verständlicher Form zu informieren, wird alljährlich<br />

der aktuelle Stand der Reinigungsleistung der Verbandskläranlagen<br />

ermittelt. Die Berechnungen sind konform zu denen<br />

der DWA, die einen b<strong>und</strong>esweiten Leistungsvergleich aller Kläranlagen<br />

veröffentlicht. Die wichtigsten Kennzahlen für die Verbandskläranlagen<br />

sind Tabelle 11.1 zu entnehmen.<br />

Die Kläranlagen des <strong>Ruhrverband</strong>s haben im Jahr <strong>2010</strong> eine Abwassermenge<br />

von 389 Mio. m³ gereinigt, entsprechend einem<br />

Jahresmittelwert von rd. 12,3 m³/s. Ein Anteil von 72 % dieser<br />

Menge entfällt auf die Jahresschmutzwassermenge mit rd. 280<br />

Mio. m³. Die Differenz zur Jahresabwassermenge in Höhe von<br />

109 Mio. m3 wird durch das auf den Kläranlagen mitbehandelte<br />

Niederschlagswasser gebildet. Gegenüber dem Vorjahr fehlt die<br />

Kläranlage Meinerzhagen-Windebruch, die an eine größere Anlage<br />

angeschlossen wurde. Eine Kläranlage, deren kommunales Abwasser<br />

auf einer industriellen Anlage biologisch mitbehandelt<br />

wird, wird in den folgenden Ermittlungen nicht berücksichtigt.<br />

Tabelle 11.1: Kennzahlen der <strong>Ruhrverband</strong>skläranlagen im Jahr <strong>2010</strong><br />

Table 11.1: Parameters of the <strong>Ruhrverband</strong>’s sewage treatment<br />

plants in <strong>2010</strong><br />

Anzahl Kläranlagen 71<br />

Jahresabwassermenge 389 Mio. m³<br />

Jahresschmutzwassermenge 280 Mio. m³<br />

Gesamt-Ausbaugröße aller Anlagen 3,26 Mio. E<br />

Angeschlossene Einwohner (Einwohnerzahl) 2,1 Mio. E<br />

Anschlussgrad rd. 98,5 %<br />

Mittlere Einwohnerbelastung (bezogen auf 120 g CSB / (E•d)) 2,43 Mio. E<br />

Verhältnis Ausbaugröße / Mittlere CSB-Belastung<br />

85-Perzentil der Einwohnerbelastung<br />

1,25<br />

(bezogen auf 120 g CSB / (E•d)) 3,04 Mio. E<br />

Spezifischer Abwasseranfall 157 m³ / (E•a)<br />

Gr<strong>und</strong>lage der Leistungszahlen bilden die mittleren Konzentrationen<br />

im Zulauf <strong>und</strong> Ablauf der Kläranlagen aus dem Jahr <strong>2010</strong><br />

hinsichtlich der Kenngrößen Biochemischer Sauerstoffbedarf<br />

(BSB5), Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB), Phosphor (TP) sowie<br />

Ammoniumstickstoff (NH4-N) <strong>und</strong> Gesamtstickstoff (TN). Die Ergebnisse<br />

entstammen im Wesentlichen den laufenden Untersuchungen<br />

des Betriebspersonals im Rahmen der Selbstüberwachung<br />

(SüwV). Ergänzend finden die Untersuchungsergebnisse<br />

des Kooperationslaboratoriums <strong>und</strong> der Aufsichtsbehörden Verwendung.<br />

Tabelle 11.2 enthält zahlenmäßig die frachtgewichteten<br />

Zu- <strong>und</strong> Ablaufkonzentrationen im Abwasser für das Jahr<br />

<strong>2010</strong>. Der DWA-Leistungsvergleich 2009 als Vergleichswert verzeichnet<br />

beim CSB b<strong>und</strong>esweit eine durchschnittliche Zulaufkonzentration<br />

von 530 mg/l <strong>und</strong> NRW-weit noch 393 mg/l. Der im<br />

Ruhreinzugsgebiet festgestellte Wert von 278 mg/l liegt bei nur<br />

noch rd. 50 % des b<strong>und</strong>esweiten Wertes <strong>und</strong> ist ein deutliches<br />

Indiz einer starken Beeinflussung durch Fremdwasser. Dementsprechend<br />

liegt der spezifische Abwasseranfall von 157 m³ je Einwohner<br />

<strong>und</strong> Jahr beim <strong>Ruhrverband</strong> um ca. 100 % über dem b<strong>und</strong>esweiten<br />

Wert von 83 m³/(E*a).<br />

Tabelle 11.2: Mittlere Konzentrationen der <strong>Ruhrverband</strong>skläranlagen im<br />

Jahr <strong>2010</strong><br />

Table 11.2: Average concentrations of the <strong>Ruhrverband</strong>’s sewage treatment<br />

plants in <strong>2010</strong><br />

Zulauf Ablauf<br />

Biochemischer Sauerstoffbedarf (BSB5) 118,1 mg/l 3,68 mg/l<br />

Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) 278,1 mg/l 22,18 mg/l<br />

Ammonium-Stickstoff (NH4-N) 1,28 mg/l<br />

Anorganischer Stickstoff 7,48 mg/l<br />

Gesamtstickstoff (TN) 28,1 mg/l 8,38 mg/l<br />

Gesamtphosphor (TP) 4,1 mg/l 0,48 mg/l<br />

Auf die bisherige <strong>Da</strong>rstellung der langjährigen Entwicklung der<br />

Kenngrößen sowie der eingeleiteten Frachten wird verzichtet, da<br />

sich in den Ergebnissen der letzten Jahre nur geringfügige Veränderungen<br />

ergeben haben. Diese ‚Beharrung’ bei den Ergebnissen<br />

der letzten Jahre verändert ebenfalls kaum die bisherige Einteilung<br />

der Kläranlagenabläufe in Leistungsklassen bezüglich Sauerstoffbedarf<br />

<strong>und</strong> Nährstoffbelastung. Zwischen 96 % <strong>und</strong> 99 % der<br />

Verbandskläranlagen lagen dabei in den ersten beiden Stufen,<br />

wodurch eine „sehr geringe“ bis „geringe“ Verschmutzung angezeigt<br />

wurde. Die DWA veröffentlicht diese Ergebnisse nicht mehr,<br />

<strong>und</strong> sie werden daher auch im Rahmen dieser Veröffentlichung<br />

nicht mehr <strong>dargestellt</strong>.<br />

Die nationale Abwasserverordnung regelt die Mindestanforderungen<br />

an die Einleitung von behandeltem Abwasser. Seit Abschluss<br />

des Ausbauprogramms für die <strong>Ruhrverband</strong>skläranlagen<br />

werden diese Vorgabewerte von allen Kläranlagen eingehalten.<br />

Die in den Bescheiden geforderten Grenzkonzentrationen werden<br />

teilweise noch deutlich unterschritten. Die <strong>Da</strong>rstellung dieser Unterschreitung<br />

zeigen die Bilder 11.1 <strong>und</strong> 11.2 als Gesamtergebnis<br />

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