Erfolgsmodell interkommunaler Zusammenarbeit - Ruhrverband

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Umbauerfordernissen innerhalb der staatlichen Verwaltungen einhergeht, erweisen sich die nordrhein-westfälischen Wasserwirtschaftsverbände dank der hohen Konnexität zwischen ihrer inneren Struktur und den ihnen übertragenen Aufgaben als überaus zeitgemäße und in ihrem Bestand unverändert legitimierte Einrichtungen. Der Ruhrverband und die übrigen Wasserverbände in NRW zeichnen sich in diesem Kontext nicht zuletzt dadurch aus, dass sie das relativ junge Postulat der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, Gewässerbewirtschaftung in Flussgebietseinheiten zu organisieren, bereits vor Jahrzehnten vorweg genommen haben. Sie werden deshalb auch den kommenden Herausforderungen inmitten sich fortlaufend entwickelnder Verwaltungsstrukturen in Europa, in der Bundesrepublik und in Nordrhein-Westfalen gewachsen sein. 2.2 Herausforderungen der Zukunft Die wasserwirtschaftlichen Systeme, die die Entstehung der Metropolregion Ruhr erst möglich machten, waren viele Jahre ausgerichtet an fortschreitender Industrialisierung, wirtschaftlichem Wachstum und Bevölkerungszunahme. Mit der im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts begonnenen Abkehr von der Schwerindustrie setzte allerdings eine Entwicklung ein, die auch die wasserwirtschaftlichen Systeme vor neue Anforderungen stellte und in Zukunft stellen wird. Während sich nämlich die Industrialisierung der Region in einem vergleichsweise kurzen Zeitraum von wenigen Jahrzehnten vollzog, gilt es im 21. Jahrhundert auf Veränderungen zu reagieren, die sich schleichend über einen Zeitraum von voraussichtlich 50 bis 100 Jahren einstellen werden. 2.2.1 Klimawandel und demografischer Wandel Nach aktuellem Stand von Wissenschaft und Forschung ist davon auszugehen, dass die Jahresdurchschnittstemperatur in der Region bis zum Jahr 2100 um rund drei Grad steigen wird. Niederschläge werden vermehrt im Winter fallen, während die Sommer tendenziell eher trockener werden. Mit einem häufigeren Auftreten von Extremniederschlägen und längeren Dürreperioden ist zu rechnen. Der Ruhrverband hat sich daher frühzeitig mit der Frage beschäftigt, ob seine wasserwirtschaftlichen Anlagen die Anforderungen der Metropolregion auch unter den nach heutigem Wissensstand zu erwartenden klimatischen Bedingungen im Jahr 2100 erfüllen können. Mit Hilfe von Hochschulinstituten gelang es, durch umfangreiche Simulationsberechungen nachzuweisen, dass die Wasserspeichersysteme des Ruhrverbands auch unter den zu erwartenden klimatischen Bedingungen des Jahres 2100 noch in der Lage sein werden, das Ruhrgebiet dauerhaft mit Trinkwasser zu versorgen. Entscheidend ist hierbei, dass die in der Fläche verteilten Speichersysteme wie schon in der 8
Vergangenheit nicht als Einzelspeicher betrieben, sondern als Verbundsystem gesteuert werden. Mit dieser räumlich übergreifenden Steuerweise gelingt es, die bestmögliche Effizienz bei der Nutzung der Ressource Wasser sicherzustellen. Bild 4: Die Talsperrenleitzentrale in Essen ist das Herzstück des Verbundsystems, in dem der Ruhrverband seine Talsperren betreibt. Auch die Auswirkungen des demografischen Wandels, also die Abnahme der Gesamtbevölkerungszahl, der höhere Altersdurchschnitt der Bevölkerung und regionale Wanderbewegungen lassen sich mit diesem System flexibel handhaben. 2.2.2 Fortschritte der Wissenschaft Aufgrund der Kernaufgaben des Ruhrverbands ist die Entwicklung und das Innovationspotenzial der Ingenieur- und Naturwissenschaften von hoher Bedeutung für den zukünftigen Praxisbetrieb. In der aktuellen Diskussion sind hier insbesondere Fortschritte in den Analyse- und Nachweisverfahren in der Umweltforschung, aber auch im Bereich der Ökotoxikologie und Hygiene zu nennen. Darüber hinaus hat die Ökosystemforschung einen deutlich höheren Stellenwert und beeinflusst Stoffbewertungen und Anforderungen an die Wasserbeschaffenheit und das Wasserdargebot. Hieraus entwickeln sich neue Verfahren für technische Systeme und Anlagen, aber auch Systeme der Informations- und Datenerfassung, des Monitorings, der Auswerteverfahren und der Kommunikation. 9
Seite 1 und 2: Erfolgsmodell interkommunaler Zusam
Seite 3 und 4: Es war diese Extremsituation, die d
Seite 5 und 6: Klimawandel und nicht zuletzt die F
Seite 7: Personalentwicklung bedürfen. Glei
Seite 11 und 12: Sicherungsmanagement für sein Port
Seite 13 und 14: Für den Ruhrverband als Betreiber
Seite 15 und 16: 5. Fazit Die Entstehungsgeschichte

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