// Rind im Bild 3/2012 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
// Rind im Bild 3/2012 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
// Rind im Bild 3/2012 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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ZKZ 30665<br />
<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong><br />
MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />
3. VIERTELJAHR<br />
3/<strong>2012</strong><br />
// Top-THEmA 20 JAHRE RSH eG S. 13<br />
// RSH eG Besamungssaison <strong>2012</strong>/13 S. 5<br />
// KREISVEREInE Versammlungstermine Herbst S. 39<br />
// JunGzücHTER Landesjungzüchterschau S. 52<br />
// TIERGESundHEIT neues aus der Reproduktion S. 69<br />
// zucHT neue zuchtwerte // <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> S. 723/<strong>2012</strong><br />
1
Besuchen Sie uns vom 13. bis 16. November <strong>2012</strong><br />
auf der Euro-Tier in Hannover!<br />
Die RSH eG beteiligt sich an der Präsentation von Nachzuchten unter dem Dach der GGI.<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit zu Information über das aktuelle Zuchtgeschehen.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Sie finden uns<br />
in der Halle 27 in<br />
unmittelbarer Nähe<br />
zum Top Tier Treff.
Liebe Mitglieder,<br />
die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG wurde vor 20 Jahren gegründet.<br />
Rückblickend können wir festhalten, dass die damalige Entscheidung richtig war und ein national<br />
und international wettbewerbsfähiges Zuchtunternehmen entwickelt wurde, das die laufenden<br />
Herausforderungen und sich ändernden Anforderungen, sowohl seitens der Mitglieder,<br />
als auch der Kunden, gerecht wurde und dabei wirtschaftlich stets solide gehandelt hat.<br />
Das Geschäftsjahr 2011/<strong>2012</strong> war in der Milchproduktion durch den deutlich zunehmenden<br />
Einsatz genomischer Jungbullen geprägt. Die steigende Akzeptanz dieser innovativen Zuchtmethode<br />
bei unseren Milchviehhaltern wird den Zuchtfortschritt, insbesondere bei den funktionalen<br />
Merkmalen, deutlich verbessern.<br />
Die Besamungszahlen haben sich zum Ende des Geschäftsjahres deutlich erhöht. Mit einem<br />
Zuwachs der Erstbesamungen um 3% wurde ein nicht erwartetes Ergebnis erreicht. Während<br />
die Zahl der Milchkuhhalter sich weiter deutlich verringert, wachsen die aktiven Betriebe sehr<br />
schnell und bauen dabei auf die Qualität hervorragend töchtergeprüfter Vererber und Jungbullen<br />
mit genomischen Zuchtbullen der RSH eG, bei vergleichbaren Portionspreisen wie <strong>im</strong><br />
Vorjahr.<br />
Die Zuchtviehvermarktung ist nach wie vor durch Handelsrestriktionen, verursacht durch das<br />
Schmallenbergvirus, gekennzeichnet. Insbesondere die Drittland-Exporte sind deutlich rückläufig.<br />
Aufgrund der starken Inlandsnachfrage und der wachsenden Milchproduktion in <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> konnte das gute Preisniveau des Vorjahres gehalten werden. Insgesamt ist die Anzahl<br />
der vermarkteten Zuchttiere mit ca. 20% rückläufig. Erste Ansätze der Bundesrepublik lassen<br />
uns hoffen, dass sich die derzeitigen Beschränkungen lockern und wir zum Herbst wieder weitere<br />
aufnahmefähige Absatzmärkte in Drittländern bedienen können. Die Bedeutung der Tiergesundheit<br />
<strong>im</strong> Zuchtviehhandel wird zukünftig weiter an Bedeutung zunehmen. So gilt gerade<br />
für <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong>, dass der <strong>im</strong> Vergleich zu anderen Bundesländern ungünstige BHV1<br />
Status noch konsequenter verbessert werden muss.<br />
In den letzten Monaten haben sich Vorstand und Aufsichtsrat intensiv mit der Opt<strong>im</strong>ierung<br />
der Zuchtprogramme beschäftigt. Ab dem 01.07.<strong>2012</strong> führen die NOG-Partner national und<br />
international ein gemeinsames schwarzbuntes Selektionsprogramm durch, um die Qualität<br />
der genomischen Jungbullen weiter zu verbessern. Die anzukaufenden Bullenkälber aus der<br />
gemeinsamen schwarzbunten Selektion werden nach einem Schlüssel auf die NOG-Partner<br />
verteilt und gehen in den Besitz des jeweils zugeordneten Gesellschafters über, stehen aber<br />
allen NOG-Partnern über Sperma zur Verfügung. Dies führt zur weiteren Reduzierung der anzukaufenden<br />
genomischen Jungbullen, wird aber die Qualität des genomischen Jungbullenangebotes<br />
deutlich steigern. Durch diese Maßnahme werden unsere Mitglieder be<strong>im</strong> Einsatz genomisch<br />
geschätzter Jungbullen profitieren. Neben dem bewährten Austausch töchtergeprüfter<br />
Vererber ist damit ein weiterer Schritt für die Zukunft gestellt.<br />
Die RSH eG hat sich für das nächste Geschäftsjahr viel vorgenommen. Neben der Präsentation<br />
auf der NORLA und der EuroTier und den Informationsveranstaltungen <strong>im</strong> Herbst wird die<br />
Entwicklung und Umsetzung der Zuchtprogramme und der Dienstleistungen der RSH eG für<br />
ihre Mitglieder <strong>im</strong> Bereich der Besamung und Zuchtviehvermarktung <strong>im</strong> Mittelpunkt stehen.<br />
Vorstand, Aufsichtsrat und Mitarbeiter werden alles daran setzen, auch zukünftig ein kompetenter<br />
und zuverlässiger Partner unserer <strong>Rind</strong>erhalter zu sein und sie mit allen uns zur Verfügung<br />
stehenden Möglichkeiten zu unterstützen.<br />
Matthias Leisen<br />
Geschäftsführer<br />
// Vorwort<br />
Inhalt<br />
Termine 4<br />
RSH eG 5<br />
Besamungssaison <strong>2012</strong>/2013 5<br />
Gebührenordnung 8<br />
Kammerehrenpreisverleihung 9<br />
TOP-THEMA 13<br />
20 Jahre RSH eG 13<br />
LKV 16<br />
Aus den Rasseabteilungen 23<br />
Tipps aus der Praxis 23<br />
Angler 25<br />
Fleischrinder 25<br />
Kreisvereine 36<br />
Kreistierschau RD-ECK 36<br />
Versammlungstermine Herbst 39<br />
Jungzüchter 52<br />
Landesjungzüchterschau 52<br />
Landesfahrt 54<br />
Kreisjungzüchterschau in Kleve 57<br />
Für Sie gelesen 59<br />
Personalien 62<br />
Neue Gebietsaufteilung 67<br />
Anpaarungsberatung 67<br />
Tiergesundheit 68<br />
Fortbildungskurs Absamtechniker 68<br />
Neues aus der Reproduktion 70<br />
Zucht 72<br />
Zuchtwertschätzung August <strong>2012</strong> 72<br />
Genomische Zuchtwerte 75<br />
Ergebnisse ungelenkte Feldprüfung 77<br />
Nachzuchten für Sie gesehen 79<br />
Schauen 81<br />
Testbullen 82<br />
Titelbild:<br />
v.l.: Magdalena v. Schamura,<br />
Besitzer: J. Krabbenhöft, Revensdorf,<br />
Lollipop v. Joyboy,<br />
Besitzer: L. Frohbös, Goosefeld und<br />
Lady v. Eukal,<br />
Besitzer: C.-H. Jacobsen, Holtsee<br />
Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 3
4<br />
Termine<br />
Auktionstermine <strong>2012</strong>/2013<br />
Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />
BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ<br />
Terminkalender<br />
24.09.<strong>2012</strong> Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung <strong>im</strong> Oktober<br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Termine<br />
Schwarzbunt – Rotbunt<br />
20. Sept. <strong>2012</strong> Neumünster 18. April 2013 Neumünster<br />
11. Okt. <strong>2012</strong> Neumünster 16. Mai 2013 Neumünster<br />
15. Nov. <strong>2012</strong> Neumünster 22. Aug 2013 Neumünster<br />
13. Dez. <strong>2012</strong> Neumünster 26. Sept. 2013 Neumünster<br />
17. Jan. 2013 Neumünster 24. Okt. 2013 Neumünster<br />
28. Feb. 2013 Neumünster 14. Nov. 2013 Neumünster<br />
21. März 2013 Neumünster 12. Dez. 2013 Neumünster<br />
Veranstaltungskalender<br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />
18. Okt. <strong>2012</strong> Blickpunkt <strong>Rind</strong>, Paaren (RBB)<br />
13. -16. Nov. <strong>2012</strong> Eurotier, Hannover<br />
26. Nov. <strong>2012</strong> Elite-Auktion, Hamm (DHV)<br />
12. Jan. 2013 L<strong>im</strong>ousin Polled Elite Sale, Holstenhallen, Neumünster<br />
17. Jan. 2013 Auktion am Abend, Neumünster<br />
1.-2. März 2013 Europa Schau, Fribourg, Schweiz<br />
12.-13. Juni 2013 Deutsche <strong>Holstein</strong> Schau, Oldenburg (DHV)<br />
17. April 2013 5. Deutsches Färsenchampionat „Best of“, Groß Kreutz<br />
Einladung<br />
zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung der Landwirtschaftskammer<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
zum Thema<br />
„Eutergesundheit" – Donnerstag, den 29. November <strong>2012</strong>, 10.00 Uhr – ca. 15.30 Uhr<br />
in der DEULA-Halle.<br />
Moderation<br />
Dr. W. Lüpping, Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>,<br />
M. Leisen, <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
Vorträge ab 10.00 Uhr<br />
1. Stand aktuell – Eutergesundheit in der MLP und Anlieferungsmilch<br />
– Referent: Hergen Rowehl, Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
2. Behandlungs- und Prophylaxestrategien unter Berücksichtigung der aktuellen<br />
Antibiotikadiskussion – Referent: Dr. Thomas Peters, MFB<br />
3. Was können wir an der Melktechnik und Melkhygiene tun, um die Eutergesund-<br />
heit zu erhalten – Referent: Dr. Michael Hubal, Landwirtschaftskammer Niedersachsen<br />
12.00 h Mittagspause<br />
4. Genetische Möglichkeiten und Zuchtstrategien zur nachhaltigen Verbesserung<br />
der Eutergesundheit – Referent: Prof. Dr. Swalve, Uni Halle<br />
5. Praktischer Teil – Mit der richtigen Stategie langfristig niedrige Zellzahlen in der Praxis<br />
– Referent: Söhnke Huuck, Herdenmanager LWK Futterkamp<br />
Teilnahmekosten: 15,00 EURO/Person (Schüler und Studenten 10,00 EURO/Person) inkl. Getränke und Mittagessen<br />
Über eine Teilnahme würden wir uns sehr freuen. Anmeldungen bitte bis zum 26. November <strong>2012</strong>.<br />
Impressum<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“, 21. Jahrgang, Nr. 3/<strong>2012</strong><br />
Mitteilungsorgan der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ soll die <strong>Rind</strong>erzüchter und -halter in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in<br />
Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung<br />
informieren.<br />
Verlag und Herausgeber:<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
E-mail: redaktion@rsheg.de<br />
Telefon 04321/905300<br />
Fax 04321/905396<br />
Internet: www.rsheg.de<br />
www.angler-rind.de<br />
Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />
(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ wird herausgegeben von:<br />
Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />
Matthias Leisen<br />
Abt. Zucht<br />
Telefon 04321/905351<br />
Dr. Heiner Kahle<br />
Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon 04321/905301<br />
Günter Koch<br />
Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon 04321/905303<br />
Claus-Peter Tordsen<br />
Abt. Angler<br />
Telefon 04641/933221<br />
Claus Henningsen<br />
Abt. Fleischrinder<br />
Telefon 04321/905305<br />
Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />
Hergen Rowehl<br />
Steenbeker Weg 151<br />
D-24106 Kiel<br />
Telefon: 0431/339870<br />
Fax: 0431/3398713<br />
E-Mail: info@lkv-sh.de<br />
Redakt. Schriftleitung:<br />
Susanne Derner<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Erscheinungsweise: Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />
Auflage 8.000 Exemplare<br />
Anzeigenverwaltung: „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Telefon 04321/905331<br />
Fax 04321/905396<br />
Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />
Anzeigenschluss<br />
Nr. 1 am 15. Januar,<br />
Nr. 2 am 15. April,<br />
Nr. 3 am 15. August,<br />
Nr. 4 am 15. November<br />
Satz und Layout:<br />
bdrops GmbH Werbeagentur<br />
Werftbahnstr. 8<br />
D-24143 Kiel<br />
Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />
E-Mail: info@bdrops.de<br />
Druck:<br />
Neue Nieswand Druck GmbH<br />
Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />
Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages gestattet.
RSH eG<br />
Wichtige Informationen aus dem Besamungsbereich<br />
Aktuelles zur Besamungssaison <strong>2012</strong>/2013<br />
Zum Beginn des neuen Geschäftsjahres<br />
<strong>2012</strong>/2013 haben wir mit unseren Partnern in<br />
der NOG, der GGI und der EUROGenetic wieder<br />
ein qualitativ hochwertiges und international<br />
konkurrenzfähiges Spermaangebot für die Rassen<br />
Schwarzbunt, Rotbunt RH, Rotbunt DN und Angler,<br />
sowie verschiedene Fleischrinderrassen bereitgestellt.<br />
Neben den töchtergeprüften Vererbern<br />
kommen Jungbullen mit genomischen Zuchtwerten<br />
zum Einsatz. Neben dem klassischen Bullenkatalog<br />
„Bullen 2013“, in dem nur töchtergeprüfte<br />
Vererber mit vollständigen Informationen enthalten<br />
sind, wird ein breites, qualitativ hochwertiger genomisch<br />
selektierter Jungbullen unter dem Logo „RSH<br />
Genomic“ präsentiert, das ständig aktualisiert und<br />
an alle Mitglieder versendet wird.<br />
An dieser Stelle möchten wir Sie aktuell über einige<br />
wesentliche Punkte aus dem Besamungsbereich<br />
informieren.<br />
Hinweise zur Durchführung<br />
der <strong>Rind</strong>erbesamung<br />
1. Ausgeglichene, wiederkäuergerechte Fütterung<br />
ist die Voraussetzung für Leistung, Gesundheit und<br />
Fruchtbarkeit. Erst die Ergebnisse von Grundfutteranalysen<br />
ermöglichen die Auswahl des richtigen, d.h.<br />
passenden Kraft- bzw. Ausgleichfutters.<br />
2. Vorbereitung der Besamung<br />
Beobachten und notieren Sie sorgfältig das erste<br />
<strong>Rind</strong>ern nach dem Kalben und notieren Sie weiter<br />
die Brunst bis zum Zeitpunkt der Besamung in dem<br />
Brunstkalender. Nur so wird die zyklusgerechte Besamung<br />
stillbrünstiger Tiere möglich und Fehlbesamungen<br />
(Kosten) vermieden. RSH-Brunstkalender,<br />
die auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder zugeschnitten<br />
sind, erhalten Sie über Ihren Tierzuchttechniker<br />
oder Besamungstierarzt.<br />
3. Besamungsanmeldungen bis 8.00 Uhr<br />
Tiere, die am gleichen Tag besamt werden sollen,<br />
müssen bis 8.00 Uhr bei dem zuständigen Zentralbüro<br />
oder dem jeweiligen Besamungsbeauftragten<br />
angemeldet werden. Die Telefonnummer entnehmen<br />
Sie bitte dem Bullenkatalog 2013.<br />
Es erleichtert die Besamungsdurchführung, wenn<br />
bereits bei der Anmeldung der ausgewählte Bulle<br />
genannt wird.<br />
- Besamungsnachmeldungen bis 9.00 Uhr (Handy)<br />
Madam v. Impalu Besitzer: Lausen GbR, Kiesby – Impalus Exterieurwerte sind mehr als überzeugend Foto: Arkink<br />
Die RSH eG bietet den Mitgliedern die Möglichkeit,<br />
Besamungen nachzumelden. Unsere Tierzuchttechniker<br />
sind mit Handys ausgerüstet und nehmen verspätete<br />
Anmeldungen bis 9.00 Uhr entgegen. Die<br />
so angemeldeten Besamungen werden am gleichen<br />
Tag durchgeführt. Beachten Sie bitte, dass für diese<br />
Besamungen durch zusätzlichen Arbeitsaufwand<br />
eine Nachmeldegebühr von 3,00 EURO zzgl. USt.<br />
pro Betriebsbesuch erhoben wird.<br />
4. Besamungsfreie Tage<br />
Am 1. Weihnachtstag, Neujahr, am 1. Ostertag und<br />
am 1. Pfingsttag werden keine Besamungen durchgeführt.<br />
An allen übrigen Sonn- und Feiertagen sowie<br />
Werktagen führen die Besamungsbeauftragten<br />
die vollen Serviceleistungen der RSH eG durch.<br />
5. Durchführung der Besamung<br />
Zur Besamung angemeldete Tiere sollen <strong>im</strong><br />
Laufstall fixiert oder angebunden sein. Bessere<br />
Besamungsresultate erzielt man bei<br />
<strong>Rind</strong>ern und Kühen, die von der Herde abge-<br />
sondert und ruhig behandelt wurden. Es ist<br />
Aufgabe des Tierbesitzers, für das angemeldete Tier<br />
folgende Daten bereitzuhalten:<br />
• Besamungskarte<br />
• Name oder Stallnummer<br />
• Lebensohrmarke<br />
• Vater des Tieres<br />
• Stellen Sie bei angekauften Tieren den Vater<br />
fest und tragen ihn, wie bei den eigenen Kühen,<br />
in die Besamungskartei ein, um Inzucht zu ver<br />
meiden<br />
• Bei Umbullern bitte das letzte Besamungs-<br />
datum notieren, damit der Besamungsbeauf-<br />
tragte eine eventuelle Trächtigkeit ausschließen<br />
kann.<br />
Wir weisen darauf hin, dass für die Richtigkeit der<br />
Abstammung der Züchter verantwortlich ist.<br />
Wird jemand anwesend sein, um dem Besamungstechniker<br />
ggf. zu helfen und etwaige Fragen zu beantworten?<br />
Die besten Ergebnisse werden erzielt,<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 5
6<br />
wenn der Besamungsbeauftragte möglichst viele<br />
Vorinformationen zum zu besamenden Tier erhält<br />
und ein Helfer anwesend ist.<br />
6. Trächtigkeitsuntersuchungen<br />
Auf Anfrage führen die Besamungsbeauftragten<br />
Trächtigkeitsuntersuchungen durch. Auch für Trächtigkeitsuntersuchungen<br />
gilt wie für Besamungen: Die<br />
zu untersuchenden Tiere sollen angebunden sein, es<br />
sollen möglichst alle Informationen bezüglich der Besamung<br />
bereitgehalten werden und das notwendige<br />
Personal abgestellt werden, damit eine ordentliche<br />
Untersuchung durchführbar ist. Trächtigkeitsunter-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// RSH eG<br />
suchungen in größerer Anzahl (5 oder mehr Kühe)<br />
sollten Sie terminlich mit den Besamungsbeauftragten<br />
abst<strong>im</strong>men und an Sonn- und Feiertagen auf das<br />
unbedingt notwendige Maß beschränken.<br />
7. Aufgabe des Tierbesitzers<br />
Für das richtige Eintragen der Lebensohrmarke<br />
nach VVVO des zu besamenden Tieres in die Besamungskartei<br />
sind die Mitglieder verantwortlich.<br />
Benutzen Sie darüber hinaus den hierfür vorgesehenen<br />
Vordruck, er erleichtert die Registrierung der<br />
Besamung und man vermeidet so unnötige Fehler<br />
in der Abrechnung.<br />
Mechthild VG86 v. Edway, Besitzer: T. Magens, Kollmar – Edways Kuhfamilie überzeugt durch sechs Generationen VG und EX eingestufte<br />
Kühe in direkter Generationenfolge Foto: Geverink<br />
Magdalena v. Schamura, Besitzer: J. Krabbenhöft, Revensdorf - Schamura , der Exterieurspezialist mit Allroundqualitäten Foto: Arkink<br />
8. Lassen Sie den ganzen Bestand besamen, verwenden<br />
Sie auf keinen Fall ungekörte Bullen, denn<br />
der Zuchtfortschritt ist mit der Besamung in allen<br />
Merkmalen besser und wirtschaftlicher! Zudem<br />
lassen sich die weiblichen Tiere besser vermarkten,<br />
wenn Sie einen Besamungsbullen als Vater nachweisen<br />
können.<br />
9. Milchleistungskontrolle ist die Voraussetzung für<br />
den betriebswirtschaftlichen Erfolg der Einzelkuh<br />
und damit des Gesamtbestandes und sichert nachhaltig<br />
den züchterischen Fortschritt!<br />
Anmerkungen zur Gebührenordnung<br />
1. Betriebsgrundbeitrag<br />
Der Betriebsgrundbeitrag ist, unabhängig von der<br />
Anzahl der <strong>im</strong> Geschäftsjahr durchgeführten Besamungen,<br />
von jedem Mitgliedsbetrieb einheitlich<br />
fällig. Er deckt einen Teil der bei der RSH eG für<br />
jedes Mitglied entstehenden allgemeinen Kosten,<br />
wie Mitgliederführung, Bezug <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>, Katalog<br />
etc., ab.<br />
2. Besamungsgebühren<br />
Die Grundgebühr pro EB beträgt 22,00 EURO. Sie<br />
beinhaltet nach wie vor 3 kostenlose Nachbesamungen.<br />
Für die 5. Besamung ist eine Grundgebühr<br />
von 15,00 EURO zu entrichten, die aber dann alle<br />
weiteren Folgebesamungen der Kuh beinhaltet. Die<br />
Gebühren für mehrere Erstbesamungen an einem<br />
Tag in einem Mitgliedsbetrieb bleiben unverändert<br />
und betragen:<br />
• bis 3 EB pro EB EURO 22,00<br />
• bis 5 EB pro EB EURO 18,50<br />
• bis 7 EB pro EB EURO 17,00<br />
• bis 9 EB pro EB EURO 14,50<br />
• 10 und mehr EB pro EB EURO 12,00<br />
Die jeweils erreichte Grundgebührenklasse gilt<br />
dann für alle an diesem Tag durchgeführten Erstbesamungen<br />
(Bsp.: 8 EB/Betrieb, Gebühr 14,50 EURO<br />
= 8 x 14,50 EURO = 116,00 EURO).<br />
Bei Vertretungsbesamungen durch Tierzuchttechniker<br />
und Vertragstierärzte der RSH eG in<br />
Eigenbestandsbesamerbetrieben wird eine Gebühr<br />
von 12,00 EURO pro durchgeführter Besamung<br />
berechnet.<br />
Durch die Etablierung der genomischen Zuchtwertschätzung<br />
gibt es den klassischen Testbullen nur<br />
noch bei den Rassen Rotbunt DN und Angler. Hier<br />
werden die Testbullen mit einem Portionspreis von<br />
5,00- EURO berechnet. Bei den <strong>Holstein</strong>s liegen für<br />
alle Jungbullen genomische Zuchtwerte vor. Die<br />
Portionspreise für genomisch zuchtwertgeschätzte
Jungbullen betragen je nach Zuchtwerthöhe und<br />
Abstammung 5,00 bis 20,00 EURO. Die Portionspreise<br />
für töchtergeprüfte Vererber bleiben weitestgehend<br />
unverändert.<br />
3. Fremdspermabestellung<br />
Bestellungen von Fremdsperma sind für alle Bullen<br />
erforderlich, die nicht stationseigen sind oder über<br />
den Vererberaustausch kommen. Wir beschaffen<br />
Ihnen dieses Sperma sehr gerne auf dem schnellstmöglichen<br />
Weg.<br />
Für einzelne, auf Wunsch der Mitglieder bestellte<br />
Portionen, die nicht von der RSH eG angeboten<br />
werden, besteht Abnahmeverpflichtung.<br />
Die anfallenden Kosten für die Besamungserlaubnis,<br />
Herdbuchaufnahme sowie die Spermabeschaffungs-<br />
und Bearbeitungskosten gehen zu Lasten<br />
des Bestellers.<br />
Bei direkt gekauftem Sperma von anderen Stationen,<br />
das nicht über die RSH eG bezogen wurde,<br />
ist pro Portion eine Bearbeitungsgebühr von 4,00<br />
EURO zzgl. USt. zu entrichten. Diese Gebühr beinhaltet<br />
alle anfallenden Kosten für die Registrierung,<br />
Datenverarbeitung, Zuchtwertschätzung, etc..<br />
Die zusätzlichen Kosten der Herdbuchaufnahme,<br />
Transportkosten etc. müssen vom<br />
Besteller zusätzlich übernommen werden.<br />
Das bestellte Sperma soll <strong>im</strong> Laufe eines Jahres<br />
verbraucht werden. Andernfalls ist die<br />
Genossenschaft berechtigt, das Restsperma<br />
zu vernichten. Das Risiko für das Zukaufssperma<br />
trägt der Besteller.<br />
Für die Richtigkeit der Vaterschaft bei zugekauften<br />
Fremdsamenportionen übern<strong>im</strong>mt die Genossenschaft<br />
keine Haftung!<br />
Die Portionspreise des Fremdspermas können<br />
sich <strong>im</strong> Laufe der Saison ändern.<br />
4. Haftungsausschluss<br />
Die Angaben <strong>im</strong> Katalog, anderen Printmedien und<br />
<strong>im</strong> Internet erfolgen nach bestem Wissen nach dem<br />
jeweiligen Erfahrungsstand der Genossenschaft.<br />
Die Angaben zu Zuchtwerten und Leistungsdaten<br />
basieren auf den Grundlagen der staatlich anerkannten<br />
Leistungsprüfung und mit der Zuchtwertschätzung<br />
beauftragten staatlich anerkannten<br />
Rechenstellen, für deren Richtigkeit die Genossenschaft<br />
nicht haftet. Angaben zum Gesundheitsstatus<br />
und zu gendiagnostischen Untersuchungsergebnissen<br />
basieren auf Untersuchungsergebnissen<br />
von Tierärzten und/oder anerkannten Untersuchungslabors.<br />
Für die Richtigkeit dieser Ergebnisse<br />
// RSH eG<br />
Korni GP84 v. Max<strong>im</strong>e DN, Besitzer: H. & T. Karstens GbR, Tensbüttel-Röst – Max<strong>im</strong>e DN hat besondere Vorzüge in den Sekundärmerkmalen<br />
Eutergesundheit und Nutzungsdauer Foto: Geverink<br />
haftet die Genossenschaft nicht. Darüber hinaus<br />
wird eine Haftung nicht übernommen.<br />
Für züchterischen Erfolg und den Befruchtungserfolg<br />
des eingesetzten Spermas und der Embryonen<br />
wird keinerlei Garantie übernommen. Das Erfolgsrisiko<br />
verbleibt be<strong>im</strong> Besteller.<br />
Bei allen Zukäufen kann die Genossenschaft davon<br />
ausgehen, dass die von dem Lieferanten angegebenen<br />
Abstammungsunterlagen und Qualitätshinweise<br />
richtig sind. Als beweisfähige Unterlagen<br />
sind insbesondere die Zuchtbescheinigung und die<br />
Bluttypenkarte bzw. DNA-Mikrosatellitenkarte sowie<br />
die begleitenden Veterinäratteste und sonstige<br />
Untersuchungsergebnisse ausreichend.<br />
Eine Gewährleistung für die Richtigkeit dieser Angaben<br />
ist ausgeschlossen. Sollten sich insbesondere<br />
bei späteren Untersuchungen der Nachzucht<br />
Zweifel an der Richtigkeit der Abstammung ergeben,<br />
haftet die Genossenschaft gegenüber dem<br />
Mitglied hierfür nicht. Sie ist jedoch verpflichtet,<br />
ihre etwaigen Ansprüche gegen den Lieferanten an<br />
das Mitglied abzutreten und es bei der Geltendmachung<br />
derartiger Ansprüche nach Möglichkeit zu<br />
unterstützen.<br />
5. Mitgliedschaft<br />
Jedes Mitglied der RSH eG hat sich laut Satzung<br />
mit bis zu drei Geschäftsanteilen an der Genossenschaft<br />
zu beteiligen.<br />
Die Anzahl der Geschäftsanteile und die Höhe des<br />
auszuzahlenden Geschäftsguthabens richten sich<br />
nach der Anzahl der jeweils <strong>im</strong> Vorjahr durchgeführten<br />
Erstbesamungen.<br />
Die Höhe des Genossenschaftsanteils beträgt<br />
800,00 EURO, darauf sind mindestens 10 % =<br />
80,00 EURO gem. § 7 Satz 1 GenG sofort einzuzahlen.<br />
Die weitere Einzahlungspflicht ergibt sich<br />
aus der Zahl der durchgeführten Erstbesamungen<br />
in der abgelaufenen Saison. Ab der 101. Erstbesamung<br />
ist ein weiterer Anteil zu zeichnen und ab der<br />
201. Erstbesamung wiederum ein weiterer Anteil.<br />
Zur Beachtung!<br />
Alle Angaben und Empfehlungen zu den jeweiligen<br />
Bullen entsprechen dem gegenwärtigen Wissensstand.<br />
Da bei der Weitergabe der Vererbungsmerkmale<br />
stets mit einer gewissen Streuung gerechnet<br />
werden muss, berechtigt die Abweichung von der<br />
durchschnittlichen Vererbung nicht zu Schadenersatzansprüchen!<br />
M. Leisen<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 7
8<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// RSH eG<br />
Gebührenordnung der RSH eG<br />
Abt. Besamung (gültig ab 01.09.<strong>2012</strong>)<br />
1. Beiträge<br />
1.1. Betriebsgrundbeitrag pro Mitglied / Jahr ............................................................................ EURO 25,00<br />
1.2. Ein Genossenschaftsanteil beträgt ...................................................................................... EURO 800,00<br />
Einzahlungsstaffel nach EB, mind. 80,00 EURO.<br />
2. Besamungsgebühren (Änderungen vorbehalten)<br />
2.1. Besamungsdurchführungsgebühr pro Erstbesamung inkl.<br />
dreier Nachbesamungen für alle Bullen ............................................................................... EURO 22,00<br />
Die EB-Gebühr ist nicht übertragbar von Betrieb zu Betrieb<br />
bei Besitzwechsel von <strong>Rind</strong>ern.<br />
2.2. Gebühr für die 5. Besamung ................................................................................................ EURO 15,00<br />
Die Gebühr für die 5. Besamung schließt alle weiteren<br />
Besamungen ein, d. h. eine Gebühr für die 9. / 13. / etc.<br />
Besamung wird nicht mehr erhoben.<br />
2.3. Sonderregelung bei mehreren Erstbesamungen an einem Tag<br />
in einem Mitgliedsbetrieb<br />
bis 3 EB pro EB .................................................................................................................................. EURO 22,00<br />
bis 5 EB pro EB .................................................................................................................................. EURO 18,50<br />
bis 7 EB pro EB .................................................................................................................................. EURO 17,00<br />
bis 9 EB pro EB .................................................................................................................................. EURO 14,50<br />
10 und mehr EB pro EB ...................................................................................................................... EURO 12,00<br />
Die Gebühren gelten jeweils für alle an diesem Tag<br />
durchgeführten EB’s.<br />
Zzgl. zu der Grundgebühr ist die jeweils festgesetzte<br />
Portionsgebühr des eingesetzten Bullen zu entrichten.<br />
2.4. Vertretungsbesamungen TZT in EBB-Betrieben je Besamung .............................................. EURO 12,00<br />
2.5. Nachmeldegebühr für Besamungen zwischen 08.00 – 09.00 Uhr,<br />
die über Handy angemeldet werden, pro Betriebsbesuch .................................................................... EURO 3,00<br />
3. Portionsgebühren<br />
3.1. Vererbersperma pro Portion nach Bullenkarte<br />
3.2. Sperma pro Portion je Bullen aus genomischer Selektion nach Bullenkarte<br />
3.3. Gebühr für nicht über RSH eG bezogenes Fremdsperma<br />
pro Portion zzgl. sonstiger Beschaffungskosten ................................................................................... EURO 4,00<br />
4. Sonstiges<br />
4.1. Gutschrift in ehemaligen Vertragstestherden für Bewertung<br />
von Nachzuchttöchtern und Vergleichstieren aus<br />
Besamungen mit 3.2 je Tier ................................................................................................................ EURO 10,00<br />
4.2. Trächtigkeitsuntersuchungen je Untersuchung .................................................................... EURO 4,00<br />
Alle Preise zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer mit Ausnahme der Genossenschaftsanteile.
RSH eG<br />
Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> zeichnet züchter aus<br />
Auszeichnung für besondere<br />
tierzüchterische Leistungen <strong>2012</strong><br />
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel<br />
Der Präsident der Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong><br />
<strong>Holstein</strong> Herr Claus Heller zeichnete <strong>im</strong> Rahmen<br />
einer Feierstunde am 23.07.<strong>2012</strong> Herrn Andreas<br />
Bewersdorff, Ruhwinkel für vorbildliche Leistungen<br />
in der Tierzucht aus. In seiner Laudatio blickte der<br />
Präsident auf die züchterische Arbeit zurück. So ist<br />
der Zuchtbetrieb Andreas Bewersdorff bereits seit<br />
mehr als 20 Jahren sehr aktiv in der <strong>Holstein</strong>zucht<br />
tätig. Inspiriert durch seinen Bruder, hat er schon<br />
in jungen Jahren die Weichen auf Zucht gestellt<br />
und über den gezielten Bulleneinsatz und vereinzelte<br />
Zukäufe von Spitzentieren und Embryonen<br />
<strong>im</strong> Rahmen der Zuchtprogramme eine erfolgreiche<br />
Zuchtherde aufgebaut. Neben der Beteiligung an<br />
Zuchtprogrammen mit zahlreichen Bullenmüttern<br />
hat sich der Zuchtbetrieb von Andreas Bewersdorff<br />
in den letzten Jahren durch überragende Erfolge auf<br />
Tierschauen erworben.<br />
Ein erstes züchterisches Highlight war sicherlich<br />
der Bulle: „Jannik“. Der 2000 geborene Jocko Besn<br />
Sohn aus der Geoffry Tochter „Vivaldi“ weißt heute<br />
noch einen beachtlichen Zuchtwert von RZG 120<br />
auf. Seine Markenzeichen sind leichte Kalbungen,<br />
eine sehr hohe Milchmenge und problemlose, etwas<br />
feinzellige Milchtypen, mit hervorragenden<br />
Fundamenten, die sich hervorragend zur Laufstallhaltung<br />
eignen.<br />
Zahlreiche Bullenmütter sind in den letzten Jahren<br />
<strong>im</strong> Zuchtbetrieb gewesen, viele von Ihnen haben<br />
erfolgreich die NOG-Bullenmutterprüfung in Kar-<br />
„Mumparo“ aus der Zucht von Andreas Bewersdorff ist ein Allroundvererber Foto: KeLeKi<br />
Der Präsident der Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> Herr Claus Heller gratuliert Familie Bewersdorff für vorbildliche Leistungen<br />
in der Tierzucht Foto: Schnoor<br />
kendamm absolviert. Im Zeitalter der genomischen<br />
Zuchtwertschätzung wurden die züchterischen Herausforderungen<br />
deutlich höher. Auch hier konnte<br />
die Zuchtstätte Bewersdorff sich behaupten. Aktuelle<br />
RSH-Bullen, wie „Mustino“ (Man-O-Man x<br />
Justine 86 VG Goldwin x Allen x Rudolph aus der<br />
Prelude Spottie Familie) mit einem gRZG von 139,<br />
der besondere Stärken in der Nutzungsdauer, der<br />
Zellzahl und Fruchtbarkeit aufweist sowie „Mumparo“<br />
(Man-O-Man x Danita 86 VG Goldwin x Morty<br />
x Lee) mit ebenfalls gRZG 139, der ein absoluter<br />
TOP Leistungsvererber mit sehr gutem Fett, Eiweißverhältnis<br />
ist, belegen, dass absolute Spitzenbullen<br />
ihren Ursprung in der Zuchtstätte Bewersdorff<br />
haben. Es wäre sicherlich einfach diese Reihe an<br />
Bullen beliebig zu ergänzen.<br />
In diesem Jahr wurde “HaH Darina” zum Grand Champion der Schau Neumünster am Abend<br />
gewählt Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 9
10<br />
So wurden zahlreiche Bullen auch an auswärtige<br />
Organisationen verkauft und züchterisch wertvolle<br />
Embryonen in verschiedene Länder exportiert.<br />
Auch in der Rotbuntzucht setzt die Zuchtstätte Bewersdorff<br />
Zeichen. Ein Destry Sohn aus Elayo aus<br />
Talent aus der bekannten Bonatus „Zonika“, die<br />
vor einigen Jahren Siegerkuh jung auf der Schau<br />
in Neumünster war, ist einer der höchsten genomischen<br />
Rotbunt-Vererber, der aktuell in der Aufzucht<br />
bei der RSH eG ist.<br />
Um züchterisch noch weiter voranzukommen wurden<br />
einige Jungrinder <strong>im</strong> Bestand genomisch getestet.<br />
Aktuell steht die höchste Rotbunte Destry<br />
Deutschlands mit gRZG 140 aus der bekannten<br />
Marygold-Familie <strong>im</strong> Zuchtbetrieb. Gleiches gilt<br />
für einige Vollschwestern der Bullen „Mustino“,<br />
„Mumparo“ und einem Destry Vollbruder aus der<br />
Mary-Gold-Familie. Hier ist also Genetik für die Zukunft<br />
vorhanden.<br />
Neben den Aktivitäten <strong>im</strong> Zuchtprogramm ist der<br />
Zuchtbetrieb Bewersdorff einer der erfolgreichsten<br />
Schau-Beschicker <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong>s. Dies fängt<br />
eigentlich schon mit den Jungzüchterschauen an.<br />
Hier wurden <strong>im</strong>mer wieder von Andreas Bewersdorff<br />
beste Jungtiere an Kinder und Jugendliche<br />
gegeben, die damit auf Landes- und Bundesschauebene<br />
überragende Erfolge feiern konnten.<br />
Als Beispiel sei die von T<strong>im</strong>m Staggen, auf der DHV<br />
Schau 2010, präsentierte „Kanada“ (Allen x SH<br />
Laura VG87) genannt, die als bestes Typtier in ihrer<br />
Klasse ausgewählt wurde. Diese intensive Jungzüchterarbeit<br />
trägt auch dazu bei, dass die Erfolge<br />
mit Kühen keine Zufallsprodukte sind. In den letz-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// RSH eG<br />
Im Rahmen einer Feierstunde überreichte der Präsident der Landwirtschaftskammer Herr Claus Heller, den Preis für besondere tierzüchterische<br />
Leistungen an Christine und Heiko Wendell Andresen Foto: Schnoor<br />
ten 20 Jahren konnte die Zuchtstätte auf Landes-<br />
und Bundesschauen <strong>im</strong>mer erfolgreich teilnehmen.<br />
Der Höhepunkt des züchterischen Erfolges waren<br />
jedoch sicherlich die letzten beiden Schauen „Neumünster<br />
am Abend“ 2010 und <strong>2012</strong>. Allein 2010<br />
stellte der Zuchtbetrieb bei der Schau Neumünster<br />
am Abend mit der Siegerfärse „Kanada“ (v. Allen),<br />
der Siegerkuh jung: der späteren Grand Champion<br />
Kuh „Grazie“ (v Freelance) und der Pedant Tochter<br />
„Darina“ aus, die beeindruckten.<br />
Diesen Erfolg konnte er <strong>2012</strong> wiederholen. „HaH<br />
Darina“ wurde zum Grand Champion der Schau<br />
<strong>2012</strong> gewählt. Die Rotbunte Siegerkuh „Kadett“,<br />
ebenfalls aus der Zuchtstätte Bewersdorff kämpfte<br />
bis zur letzten Minute in der internen Stallkonkurrenz<br />
um den Grand Champion Titel.<br />
Bereits seit Mitte der 90er Jahre haben Kühe aus<br />
dem Zuchtbetrieb die RSH-Fahnen auf Nationalschauen<br />
(DHV) vertreten. Dabei wurden <strong>im</strong>mer<br />
solide Platzierungen erreicht. Damit wird opt<strong>im</strong>ale<br />
Werbung für Zuchtprodukte aus dem Betrieb<br />
Bewersdorff betrieben. Der dahinter stehende<br />
zeitliche Einsatz und das Engagement werden oft<br />
übersehen.<br />
Für die RSH eG gratulierte der stellvertretende Vorsitzende<br />
Christian Fischer zu der hohen Auszeichnung<br />
und unterstrich die überragende Kuhqualität<br />
und das genetische Potential der Zuchtherde.<br />
Anlässlich der Preisverleihung wurden einige Zucht-<br />
und Schaukühe vorgestellt, die nachhaltig die Qualität<br />
der Herde unterstrichen<br />
Der Zuchtbetrieb Bewersdorff gehört schon seit<br />
Jahren zu den Auktionsbeschickern - Bullen aus<br />
dem Zuchtbetrieb sind gefragt. Herr Bewersdorff<br />
beschickt auch die überregionalen Auktionen. So<br />
gehören Tiere aus dem Zuchtbetrieb auf der DHV<br />
Elite-Auktion in Hamm und auf dem SunriseSale<br />
eigentlich schon zum ständigen Angebot.<br />
Der Zuchtbetrieb ist weit über <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong><br />
hinaus, sowohl national als auch international für<br />
die überragende Zuchtprodukte und die Kuhqualität<br />
bekannt. Hier wird mit Sachverstand und viel<br />
Augenmaß Zucht betrieben, die auf höchstem Niveau<br />
angekommen ist. Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong><br />
<strong>Holstein</strong> gratuliert Herr Bewersdorff zu dieser hohen<br />
Auszeichnung und wünscht auch für die Zukunft<br />
viel züchterischen Erfolg.<br />
Dr. H. Kahle<br />
Heiko & Christine Wendell-Andresen,<br />
Beringstedt<br />
Im Rahmen einer Feierstunde überreichte der Präsident<br />
der Landwirtschaftskammer Herr Claus Heller,<br />
den Preis für besondere tierzüchterische Leistungen<br />
an Christine und Heiko Wendell Andresen, Beringstedt.<br />
In seiner Laudatio stellte er heraus, das die<br />
züchterischen Wurzeln dem Betriebsleiter Heiko<br />
Wendell-Andresen und seiner Frau Christine mit<br />
in die Wiege gelegt wurden. Er kommt von einem<br />
erfolgreichen Schwarzbunt-, sie aus einem erfolgreichen<br />
Rotbuntzuchtbetrieb, so dass die Zucht<br />
<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Fokus des Interesses des Betriebsleiters<br />
stand.<br />
Heiko Wendell-Andresen hat sich in jungen Jahren<br />
bereits bei den Jungzüchtern stark engagiert. Neben<br />
dem Vorsitz <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg war<br />
er maßgeblich am Aufbau des Landesverbandes der<br />
ersten Jungzüchter der RSH eG beteiligt und wurde<br />
direkt zum Vorsitzenden gewählt. Seine Züchterpassion<br />
und das Interesse an Schauen haben stark zum<br />
Aufschwung der Jungzüchter beigetragen. Die Landestierschau<br />
der Jungzüchter wurde <strong>im</strong> würdigen<br />
Rahmen jährlich, mit <strong>im</strong>mer wachsenden Teilnehmerzahlen,<br />
durchgeführt. Der Jungzüchterwettbewerb<br />
entwickelte sich zu einem festen Bestandteil<br />
bei der Verbandsschau der RSH eG „Neumünster<br />
am Abend“. Zahlreiche andere Aktivitäten, zum<br />
Beispiel auf der Norla, auf Bundesebene und auch<br />
in Richterworkshops wurden unter dem Vorsitz von<br />
Heiko Wendell Andresen installiert.<br />
Durch sein Studium der Agrarwissenschaften und<br />
die Tätigkeit als Journalist <strong>im</strong> Bereich der <strong>Rind</strong>erzucht,<br />
aber insbesondere seine Reisen nach Nordamerika,<br />
wurde Heiko Wendell-Andresens Zuchtarbeit<br />
geprägt. Er suchte <strong>im</strong>mer schon die funktionelle<br />
Kuh, die aber auch „schön“ sein musste. Das Denken<br />
in Kuhfamilien und Zuchtlinien war und ist trotz<br />
der weiterentwickelten Zuchtwertschätzung für die<br />
züchterischen Entscheidungen sehr wichtig. Dies<br />
wurde <strong>im</strong>mer sehr umsichtig durchgeführt. So wur-
„Manpower“, aus der Zucht der SH Wendell GbR, ist aktuell mit gRZG 144 einer der höchsten genomischen<br />
Vererber. Aktuell ist er der am meisten eingesetzte genomische Vererber der RSH eG<br />
Foto: Arkink<br />
de schon frühzeitig in Genetik durch Embryo<strong>im</strong>port<br />
investiert. Nur beste, selbst gesehene Kuhfamilien<br />
kamen in Frage. Aus diesen Embryo<strong>im</strong>porten gingen<br />
unter anderem die bekannten Vererber „NOG<br />
Metz“ und der Lee Sohn „Linie“ hervor, die einen<br />
breiten Absatz hatten.<br />
Aktuell sind es die töchtergeprüften Vererber<br />
„Terbium“ und „Glabot“, die aus der Zuchtstätte<br />
Wendell-Andresen kommen. „Terbium“ stammt<br />
ebenfalls aus Embryo<strong>im</strong>port.<br />
Terbium-Töchter wurden auf der DHV Schau 2011,<br />
auf der RMV Schau und bei Neumünster am Abend<br />
gezeigt. Sie unterstrichen nachhaltig die hohe Qualität<br />
dieses Ausnahmevererbers.<br />
In seine Fußstapfen tritt aktuell der Bulle „Glabot“.<br />
Die ersten töchterbasierten Zuchtwerte sind vielversprechend.<br />
Die genomische Zuchtwertschätzung wurde auch<br />
<strong>im</strong> Betrieb direkt integriert und als notwendiger<br />
züchterischer Weiterentwicklungsschritt umgesetzt.<br />
Zwei Bullen aus der Zucht Wendell-Andresen sind<br />
dabei zu nennen:<br />
„Manpower“ (Man-O-Man x COM Jolie 89 VG v.<br />
Goldwin x Durham x Blackstar 94 EX). „Manpower“<br />
ist aktuell mit gRZG 144 einer der höchsten genomischen<br />
Vererber. Aktuell ist er der am meisten<br />
eingesetzte genomische Vererber der RSH eG.<br />
Ebenfalls TOP ist der Rotbunt-Bulle „Designer“:<br />
Mit dem gRZG von 133, einem RZM von 127 und<br />
sehr guten Daten für Nutzungsdauer, Exterieur und<br />
Zellzahl ist er aktuell bei Rotbunten ein gefragter<br />
Bullenvater und Allrounder.<br />
Auch <strong>im</strong> Bereich der <strong>Rind</strong>erschauen hat der Zuchtbetrieb<br />
Wendell-Andresen zahlreiche beachtliche<br />
Erfolge aufzuweisen.<br />
In jüngster Vergangenheit sorgten die Achtung-<br />
Tochter „Chrissy“ und die Marmax-Tochter „Rosanna“<br />
(Mutter des RSH genomic Vererbers „Designer“)<br />
für große Erfolge.<br />
// RSH eG<br />
Im Jahr 2010 erlangte „Chrissy“ den Siegertitel und<br />
„Rosanna“ den Reservesiegertitel der mittleren<br />
Kuhklassen, bei Neumünster am Abend. Zu nennen<br />
ist auch „Storm Lizy“. Diese Stormatic-Tochter aus<br />
Progress, aus der Laurie Sheik Familie wurde Reservesiegerkuh<br />
bei der Schau Neumünster am Abend.<br />
Auf den letzten DHV Schauen in Oldenburg war der<br />
Betrieb <strong>im</strong>mer vertreten.<br />
Das Jahr 2011 war sicherlich ein Highlight. Neben<br />
der Teilnahme mit den Einzelkühen „SH Lauri Red“<br />
(einer Savard-Tochter aus Rubens, aus der bekannten<br />
TOP Modell), wurde eine Nachzuchtgruppe<br />
des Vererbers Terbium gezeigt, der ja aus dieser<br />
Zuchtstätte stammt. Dabei waren zwei Töchter des<br />
Bullen in der Nachzuchtgruppe aus dem Zuchtbetrieb<br />
Wendell-Andresen.<br />
Überlegene Siegerin der Nachzuchtgruppe wurde<br />
die Terbium-Tochter „Karina“, die sich auch <strong>im</strong> Anschluss<br />
<strong>im</strong> Einzelwettbewerb gut behaupten konnte.<br />
Diesen züchterischen Erfolg, eine Nachzuchtgruppe<br />
auf Bundesebene mit Töchtern aus dem Testeinsatz<br />
eines Bullen aus dem eigenen Zuchtbetrieb zu haben,<br />
ist sicherlich ein Höhepunkt in jeder Kariere<br />
eines <strong>Rind</strong>erzüchters, der kaum zu toppen ist.<br />
Die Erfolge setzten sich auf der Kreisrinderschau in<br />
Rendsburg <strong>2012</strong> fort, wo die Zuchtstätte Wendell-<br />
Andresen mit einigen Siegertiteln und der Betriebssammlung<br />
voll überzeugte.<br />
In züchterischer Hinsicht wird in diesem Zuchtbetrieb<br />
Pionierarbeit geleistet. Mit viel Sachverstand,<br />
einem fundierten Wissen über die <strong>Holstein</strong>zucht<br />
und Kenntnisse des weltweiten Zuchtgeschehens<br />
wird hier die Zuchtarbeit nach vorne entwickelt.<br />
Dabei stehen <strong>im</strong>mer funktionale, gut ausbalancierte<br />
Kühe <strong>im</strong> Vordergrund, die auch die tägliche Arbeit<br />
<strong>im</strong> Laufstall verrichten können.<br />
Mit dem gRZG von 133, einem RZM von 127 und sehr guten Daten für Nutzungsdauer, Exterieur und<br />
Zellzahl ist „Designer“ aktuell bei Rotbunten ein gefragter Bullenvater und Allrounder Foto: Arkink<br />
Im Rahmen der Preisverleihung wurde dies durch<br />
die Demonstration von fünf Kühen aus den einzelnen<br />
Kuhfamilien nachhaltig unterstrichen.<br />
Der Zuchtbetrieb Wendell-Andresen hat sich in den<br />
letzten Jahren an zahlreichen Elite-Auktionen beteiligt.<br />
Dies sowohl als Beschicker außergewöhnlicher<br />
Genetik, aber auch als Käufer. Nach der aktiven<br />
Tätigkeit als Vorsitzender des Jungzüchterclubs ist<br />
Heiko Wendell Andresen seit März 2010 <strong>im</strong> Vorstand<br />
der RSH eG tätig. Aufgrund der züchterischen<br />
Kompetenz und des fundierten Fachwissens bringt<br />
er sich dabei aktiv in alle Fragen des Unternehmens<br />
ein, um die RSH eG <strong>im</strong> Interesse der Landwirte<br />
weiter zu entwickeln. Folgerichtig ist er auch seit<br />
diesem Zeitpunkt in der Körkommission und Auswahlkommission<br />
für Schauen tätig.<br />
Im Namen der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong><br />
gratulierte der Vorsitzende Herr Boyens recht herzlich<br />
zu der hohen Auszeichnung. Er unterstrich die<br />
zahlreichen Aktivitäten <strong>im</strong> züchterischen Bereich<br />
und betonte dabei das dies neben einer enormen<br />
Betriebsentwicklung geleistet wurde. Zahlreiche<br />
Gruppen aus dem In- und Ausland haben mittlerweile<br />
den Zuchtbetrieb besichtigt, der sicherlich alle<br />
beeindruckt. Hierzu gehört ein großes Maß an opt<strong>im</strong>aler<br />
Planung und Strategie. Die Verbindung von<br />
intensivster Zuchtarbeit und Führung des landwirtschaftlichen<br />
Betriebes auf höchstem Niveau zeichnen<br />
den Zuchtbetrieb Wendell-Andresen aus. Die<br />
<strong>Rind</strong>erzüchter der RSH eG gratulieren der Familie<br />
Wendell-Andresen recht herzlich zu dieser hohen<br />
Auszeichnung und wünschen weiterhin viel Erfolg<br />
in der <strong>Holstein</strong>zucht.<br />
M. Leisen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 11
12<br />
Mit Wirkung vom 1. Juli <strong>2012</strong> haben die Gesellschafter<br />
der NOG NORD-OST Genetic GmbH & Co KG<br />
• MASTERRIND GmbH<br />
• <strong>Rind</strong>erproduktion Berlin-Brandenburg GmbH<br />
• <strong>Rind</strong>erzucht Mecklenburg-Vorpommern GmbH<br />
• <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
beschlossen, ihre Zuchtprogramme zukünftig über<br />
die NOG zusammen zu führen.<br />
Kernpunkte der Vereinbarung sind die gezielte<br />
gemeinsame Selektion geeigneter Genetik, die<br />
verstärkte Anwendung moderner biotechnischer<br />
Methoden sowie die effektive Nutzung der Spitzenbullen<br />
durch einen verstärkten Spermaaustausch<br />
und eine Anpassung der Bullenbestände der Gesellschafter.<br />
- Die gesamte Selektionsarbeit in den Zucht-<br />
gebieten der NOG-Partner wird nach einheit-<br />
lichen Selektionskriterien von den jeweiligen<br />
Zuchtorganisationen durchgeführt. Die Vertrags-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// RSH eG<br />
NOG-Partner intensivieren die<br />
Zusammenarbeit <strong>im</strong> Zuchtprogramm<br />
bedingungen der he<strong>im</strong>ischen Züchter für die<br />
Unterstützung bei der Durchführung von Bio-<br />
technischen Maßnahmen sowie dem Ankauf von<br />
Bullenkälbern werden weiter vereinheitlicht.<br />
- Die Selektionsarbeit in auswärtigen Zucht-<br />
gebieten wird in der NOG koordiniert und von<br />
den jeweils zuständigen Sire Analysten für alle<br />
NOG-Partner durchgeführt.<br />
- Die Koordination der Zuchtprogramme in der<br />
NOG gibt uns die Möglichkeit national und<br />
international die besten Jungrinder und Kühe<br />
für die Anpaarung auszuwählen. TOP-Jungrinder<br />
mit hohen genomischen Zuchtwerten können in<br />
der Biotechnikstation intensiv züchterisch<br />
genutzt werden.<br />
- Alle für den Ankauf ausgewählten Jungbullen<br />
werden entsprechend dem Bedarf auf die NOG-<br />
Partner aufgeteilt und gehen in das Eigentum<br />
der jeweiligen Organisation.<br />
Auch die bisherigen NOG-Bullen werden den<br />
Gesunde Kälber? r?<br />
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macht den<br />
Unterschied!<br />
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NORD-OST GENETIC<br />
NOG-Partnern zugeteilt, so dass die NOG<br />
zukünftig keine Bullen mehr halten wird.<br />
- Durch die Auswahl der Bullenkälber von einer<br />
gemeinsamen Ergebnisliste kann der Ankauf<br />
hinsichtlich Qualität der Zuchtwerte und Pedi<br />
greevielfalt opt<strong>im</strong>iert werden.<br />
- Das schon über Jahre bewährte Spermaaus-<br />
tauschprogramm sichert den Züchtern <strong>im</strong> NOG-<br />
Gebiet einen Zugriff auf alle Bullen der NOG-<br />
Partner. Eine wichtige Voraussetzung für die<br />
breite Nutzung der besten Genetik.<br />
Mit den genannten Maßnahmen werden die NOG-<br />
Partner die Effizienz ihrer Zuchtarbeit verbessern,<br />
die züchtungsbedingten Kosten senken und ihren<br />
Mitgliedsbetrieben ein qualitativ verbessertes Angebot<br />
an genomischen und töchtergeprüften Vererbern<br />
zur Verfügung stellen können.<br />
NOG GmbH & Co KG
20 JAHRE RSH eG<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG feiert Jubiläum<br />
damals bis heute<br />
Die Geschichte der RSH eG<br />
Seit den Fusionen der <strong>Rind</strong>erbesamungsgenossenschaft<br />
Ende der 80 er Jahre wurde <strong>im</strong>mer<br />
wieder versucht, die verbleibenden Zucht- und Besamungsorganisationen<br />
in einer Genossenschaft<br />
zusammen zu bringen, um den wachsenden Anforderungen<br />
der <strong>Rind</strong>erhalter in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
gerecht zu werden. Bis 1991 wurden noch erhebliche<br />
finanzielle Förderungsmittel, insbesondere <strong>im</strong><br />
Bereich der Leistungsprüfung und Herdbuchführung,<br />
durch das Land <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> bereitgestellt.<br />
Der drohende Wegfall der finanziellen Hilfen<br />
durch die Landesregierung brachte die damaligen<br />
Zuchtverbände in eine schwierige Situation, die<br />
dauerhaft den Zusammenschluss aller <strong>Rind</strong>erzucht-<br />
und Besamungsorganisationen erforderlich<br />
machte. Die Erkenntnis, dass wettbewerbsfähige<br />
Zucht- und Besamungsorganisationen zukünftig<br />
über die regionalen Grenzen hinaus wettbewerbsfähig<br />
sein müssen und hinsichtlich ihrer Zucht- und<br />
Vermarktungsstrategien breit aufgestellt sein müssen,<br />
beschleunigte die Diskussion. Angeregt durch<br />
den damaligen Landwirtschaftsminister Hans Wiesen<br />
und den Tierzuchtreferenten Herr Dr. Kalweit<br />
wurden ab Frühjahr 1991 Verhandlungen zu dem<br />
Zusammenschluss der <strong>Rind</strong>erzuchtorganisationen<br />
in <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> geführt. Dabei stellte das Ministerium<br />
in Aussicht, erhebliche finanzielle Mittel<br />
für den Bau einer zentralen Tierzuchtverwaltung<br />
bereitzustellen.<br />
Nach intensiven Verhandlungen beschlossen die<br />
Gremien der nachfolgenden Organisationen die<br />
Verschmelzung zur <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong><br />
eG zum 01. September 1992:<br />
• <strong>Rind</strong>erbesamung Nordwest eG, Wanderup,<br />
• <strong>Rind</strong>erbesamung <strong>Holstein</strong> eG, Schönböken,<br />
• Verband Angler <strong>Rind</strong>erzüchter eV, Süderbrarup,<br />
• Verband Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er eV,<br />
Lübeck,<br />
• Verband Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er eV,<br />
Neumünster,<br />
• Zuchtrinder-Erzeugergemeinschaft eG, Lübeck.<br />
Im März 1992 beschlossen die o.g. Organisationen<br />
auf ihren Mitgliederversammlungen die Verschmelzung<br />
zum 01.09.1992 und wählten den ersten<br />
Vorstand und Aufsichtsrat der neuen <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> eG. Zum Vorstandsvorsitzenden<br />
wurde Peter Thomsen, Kleinwiehe, zum Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
Herr Hans Jürgen Harder Schmalensee<br />
gewählt. Ziel war es, bereits frühzeitig durch die<br />
Vollfusion von Herdbuch, Besamung und Absatz, die<br />
Zuchtarbeit effizienter zu gestalten und mit vereinten<br />
Kräften mehr Leistungsfortschritt in der Wirtschaftlichkeit<br />
und hinsichtlich der Qualitätsstandards der<br />
<strong>Rind</strong>erzucht zu generieren.<br />
Schon <strong>im</strong> ersten Geschäftsjahr der RSH eG stellte sich<br />
durch Rationalisierungsmaßnahmen und dem Abbau<br />
doppelter Arbeiten der wirtschaftliche Erfolg ein.<br />
Durch den Bau und Bezug der Tierzuchtverwaltung<br />
in Neumünster konnten die Arbeitsabläufe der RSH<br />
eG ab Herbst 1993 weiter opt<strong>im</strong>iert werden und<br />
Synergien genutzt werden.<br />
Der Zusammenschluss zur RSH eG führte gleichzeitig<br />
zur Schließung vieler liebgewonnener Standorte,<br />
die nicht <strong>im</strong>mer einfach umgesetzt werden konnten.<br />
So wurde bereits 1993 die Bullenhaltung auf<br />
die Standorte Schönböken und Wanderup und die<br />
Aufzuchtstation in Ruhwinkel konzentriert. Die Verwaltungsstandorte<br />
der Rotbuntzüchter in Neumünster,<br />
die Verbandsanlagen der Schwarzbuntzüchter<br />
in Lübeck und die Besamungsstation der Angler<br />
<strong>Rind</strong>erzüchter in Süderbrarup wurden nicht mehr<br />
gebraucht und wurden veräußert. Der Konzentrationsprozess<br />
ging über die Jahre weiter. Mit finanzieller<br />
Unterstützung des Landes wurde nach der<br />
zentralen Tierzuchtverwaltung die Bullenaufzuchtstation<br />
in Ruhwinkel komplett erneuert und modernisiert.<br />
Damit konnte bereits 1995 die Bullenaufzucht<br />
an einem Standort durchgeführt werden.<br />
Mitgliederbewegung<br />
Im Jahr 1992/93 hatte die RSH eG 13.978 Mitglieder,<br />
<strong>im</strong> Geschäftsjahr 2011/<strong>2012</strong> waren es noch<br />
5781. Die Mitgliederzahlen zeigen uns auch die<br />
Entwicklung in den 20 Jahren. Fast 8.000 Betriebe<br />
haben die <strong>Rind</strong>erhaltung eingestellt. Die verbleibenden<br />
Betriebe sind sehr stark gewachsen.<br />
Besamung und Zuchtprogramm<br />
Im ersten Geschäftsjahr 1992/93 der neu fusionierten<br />
RSH eG wurden 300.103 Erstbesamungen<br />
durchgeführt. Die Entwicklung der 90er Jahre bis<br />
2010 war maßgeblich geprägt durch die damalige<br />
Quotenregelung und führte bei steigenden Leistungen<br />
zwangsläufig zu stark sinkenden Kuhzahlen<br />
und dadurch bedingt sinkende Besamungszahlen.<br />
Seit der Einführung der Milchbörse und der damit<br />
verbundenen Möglichkeit des überregionalen Zukaufs<br />
von Milchquote ist in den letzten 3 Jahren die<br />
Zahl der Milchkühe in <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> wieder<br />
angestiegen:<br />
Entwicklung der Besamungszahlen in den<br />
einzelnen Rassen<br />
Rasse 1992/93 2008/2009 2010/11<br />
Schwarzbunt 157.128 156525 168.845<br />
Rotbunt 106.972 61559 60.005<br />
Angler 18.882 12746 12.868<br />
Fleischrinder 17.121 10150 11.563<br />
Gesamt 300.103 240.980 253.281<br />
Während sich die Zahl der Erstbesamungen bei<br />
Schwarzbunten vergrößert hat, ist bei Rotbunten,<br />
Fleischrindern und Anglern ein deutlicher Rückgang<br />
zu verzeichnen. Diese Zahlen spiegeln auch deutlich<br />
die Entwicklung in <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> wider.<br />
Stark wachsende Betriebe haben auf Milchleistung<br />
gesetzt. Bei der deutlichen Überlegenheit der<br />
Schwarzbunten war dieser Schritt in Zeiten der<br />
Milchquote nicht anders zu erwarten. Die Durchführung<br />
der Besamungen wurde in den 20 Jahren<br />
überwiegend über festangestellte Tierzuchttechniker<br />
und Vertragstierärzte durchgeführt. Der Anteil<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 13
14<br />
TOP THEMA 20 JAHRE RSH eG<br />
der Eigenbestandsbesamer hat sich in den letzten<br />
Jahren deutlich erhöht, liegt aber mit 6 % aller<br />
Erstbesamungen auf niedrigem Niveau, während<br />
87% der EB über Tierzuchttechniker und 7 % über<br />
Vertragstierarztpraxen durchgeführt werden.<br />
Zuchtprogramme<br />
Anfang der 90er Jahre wurden ca. 80- 90 Schwarzbuntbullen,<br />
50 Rotbuntbullen und 20 Angler Bullen<br />
pro Jahr getestet Die sich permanent weiterentwickelnde<br />
Zuchtwertschätzung erforderte flexible<br />
Zuchtprogramme, die sich rasch auf die neuen Anforderungen<br />
einstellten. Während zu Beginn der 90<br />
er Jahre die konventionelle Bullenmutter <strong>im</strong> Fokus<br />
der Selektionen stand, wurde mit Gründung der<br />
RSH eG das Färsenspülprogramm intensiviert. Auf<br />
Basis der ersten Kontrollen wurden damals schon<br />
junge Kühe selektiert, um damit mehr Zuchtfortschritt<br />
zu generieren. Im Nachhinein betrachtet war<br />
dies sehr erfolgreich. Bullen wie Patrick und Preval<br />
stammen aus diesen Anpaarungen. Die Weiterentwicklung<br />
in der Zuchtwertschätzung zum BLUP<br />
Tiermodell hin zu einem Rechenzentrum in ganz<br />
Deutschland war die Grundlage der Vergleichbarkeit<br />
aller deutschen Zuchtwerte und den Übergang<br />
der Zuchtwertschätzung und Herdbuchdatenverarbeitung<br />
in das Rechenzentrum VIT nach Verden.<br />
Relativ schnell haben wir uns mit unseren Bullen<br />
dort gut etablieren können und in allen Rassen<br />
TOP Vererber bereitgestellt. Das Zuchtprogramme,<br />
wie die der RSH alleine nicht ausreichen, um ein<br />
international wettbewerbsfähiges Angebot zu erstellen,<br />
führte schnell zu gemeinsamen Aktivitäten<br />
in der Nod Ost Genetic und der EuroGenetic . Die<br />
gemeinsamen Zuchtprogramme führten zu einer<br />
deutlichen Reduzierung der Testbullenkapazitäten<br />
der einzelnen Partner und zu einem intensiven<br />
Spermaaustausch zum Vorteil aller Mitglieder. Die<br />
Etablierung der NOG Bullenmutterprüfung in Karkendamm,<br />
der Spermaaustausch und die gemein-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
same Selektion mit der RMV in USA und Kanada<br />
seien nur beispielhaft für die gemeinsamen Aktivitäten<br />
<strong>im</strong> Zuchtprogramm angeführt.<br />
Bei Rotbunt DN wurde eine Zuchtwertschätzung<br />
mit der niederländischen MRIY Population auf einer<br />
Basis geschaffen, um vergleichbare Zuchtwerte<br />
zu erhalten. Dies hat sich in der Praxis und die DN<br />
Zucht stabilisiert. In der Angler Zucht wurde nach<br />
dem sehr erfolgreichen Einsatz von Red <strong>Holstein</strong><br />
eine Konsolidierung auf Rotviehbasis durchgeführt.<br />
Durch die genomische Selektion hat sich die Welt<br />
der <strong>Rind</strong>erzucht für die Rassen Schwarzbunt und<br />
Rotbunt RH verändert. Durch die relativ genaue<br />
Vorhersage der Zuchtwerte schon be<strong>im</strong> Kalb, sind<br />
die Selektionsprogramme weiter intensiviert und<br />
die Bullenbestände deutlich abgebaut worden.<br />
Dies ist nur möglich, wenn in den bestehenden Partnerschaften,<br />
auch <strong>im</strong> Bereich der Zuchtprogramme<br />
und des Spermaaustausches, enger zusammen<br />
gearbeitet wird. Seit Juli <strong>2012</strong> wird die Selektion<br />
der Schwarzbunten Bullen innerhalb der NOG in<br />
einem Zuchtprogramm durchgeführt und die Bullen<br />
zugeordnet. Dies trägt zur Effizienzsteigerung des<br />
Zuchtprogrammes bei und hilft, die Kosten weiter<br />
zu opt<strong>im</strong>ieren. Durch die genomische Selektion hat<br />
die Zukunft der Zucht erst gerade begonnen. Der<br />
zukünftige Zuchtfortschritt, insbesondere in den<br />
funktionellen Merkmalen wird sich dadurch erheblich<br />
beschleunigen.<br />
Aktuell werden 25 Schwarzbunte genomische Vererber,<br />
ca. 20 Rotbunte genomische Vererber, 10<br />
Angler und 4-5 Rotbunt DN Jungbullen jährlich neu<br />
eingestallt.<br />
Bullenhaltung und Spermaproduktion<br />
Seit Gründung der RSH eG ist ein enormer Wandel<br />
in der Bullenhaltung und Spermaproduktion<br />
vollzogen worden. Bis 2008 wuchs die Zahl der<br />
gehaltenen Bullen durch die gestiegenen Test-<br />
möglichkeiten. Zum Zeitpunkt der Fusion wurde<br />
noch an den Standorten Wanderup und Schönböken<br />
Sperma produziert und Bullen in Schönböken,<br />
Ruhwinkel, Wanderup, Süderbrarup und Haddeby<br />
gehalten.<br />
Durch den Umbau und die Modernisierung der<br />
Aufzuchtstation in Ruhwinkel wurde ein erster<br />
Konzentrationsprozess eingeleitet und alle Kälber<br />
zentral aufgezogen. An den Standorten Süderbrarup<br />
und Haddeby wurde bereits 1994 die Bullenhaltung<br />
eingestellt und die Spermaproduktion<br />
auf den Standort Schönböken konzentriert. In der<br />
Wartebullenstation Wanderup, der Aufzuchtstation<br />
in Ruhwinkel und der produzierenden Station in<br />
Schönböken wurden in der Spitze über 650 Bullen<br />
vom Kalb bis zum 18 Jahre alten Vererber gehalten.<br />
Nach langer Vorbereitung und intensiver Beratung<br />
in den Gremien wurden 2004 die Bullenställe in<br />
Schönböken und Wanderup komplett modernisiert.<br />
In Schönböken wurde ein moderner, großzügiger<br />
Vererberstall neu errichtet, um den Bullenkomfort<br />
deutlich zu erhöhen. In Gönnebek wurde zusätzlich<br />
ein neuer Wartebullenstall gebaut, der die Gruppenhaltung<br />
von Bullen ermöglichte. Mit dieser Investition<br />
und der Belegung der neuen Stallungen<br />
<strong>im</strong> Herbst 2004 verfügte die RSH eG sicherlich über<br />
opt<strong>im</strong>ale Haltungsbedingungen für die Bullen, die<br />
sich auch positiv auf die Qualitätsspermaproduktion<br />
auswirkten. Als letzte Restrukturierungsmaßnahme<br />
wurde 2011 der komplette Labor- und<br />
Spermaversandbereich in Schönböken erneuert.<br />
Dieser mit modernster Technik ausgerüstete Bereich<br />
ist heute Garant für eine hochwertige Spermaproduktion<br />
und bietet den Mitarbeitern beste Arbeitsbedingungen.<br />
Rückwirkend betrachtet können einige Kritiker<br />
sagen: „ Die Stallungen sind zu groß“. Nur <strong>im</strong><br />
Jahr 2003 und 2004 war der Durchbruch der ge-<br />
Die alte und die neue Generation Bullen: Patrick mit seinem Züchter Heinrich Blunck Foto: Arkink und der genomische Jungbulle Snowtruck Foto: Geverink
nomischen Zuchtwertschätzung nicht vorhersehbar.<br />
Mittlerweile wurde der Standort Wanderup<br />
aufgegeben und die Bullenhaltung komplett nach<br />
Ruhwinkel, Gönnebek und Schönböken konzentriert.<br />
Mit der Weiterentwicklung der genomischen<br />
Zuchtwertschätzung ist es fraglich, ob eine Wartebullenhaltung<br />
dauerhaft noch durchgeführt wird.<br />
Vorerst wird es jedoch bei den bisherigen Ställen<br />
bleiben.<br />
Herdbuch und Vermarktung<br />
Seit dem Zusammenschluss zur RSH eG hat sich<br />
auch <strong>im</strong> Herdbuchbereich einiges verändert. Während<br />
die Kuhzahlen in <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> insgesamt<br />
von 1992 bis <strong>2012</strong> um fast 60.000 Kühe gesunken<br />
ist, hat der gesamte Herdbuchbereich in allen<br />
Rassen eine positive Entwicklung genommen und<br />
folgende Ergebnisse erreicht:<br />
Herdbuchpopulation und Herdbuchbestand 2010/1211<br />
Schwarzbunt<br />
Rotbunt RH<br />
Rotbunt DN<br />
Angler<br />
Die Zahl der Herdbuchkühe hat sich gegenüber<br />
1992 um über 20.000 Kühe erhöht. Das Leistungsniveau<br />
in allen Rassen gehört bundesweit zur absoluten<br />
Spitze und ist international konkurrenzfähig.<br />
Vermarktung<br />
Die Zuchtviehvermarktung ist eine der Säulen der<br />
RSH eG. Insgesamt bewegt sich die Zuchtvermarktung<br />
seit der Fusion zur RSH eG auf einem stabilen<br />
Niveau. Dabei hat die RSH eG sich als stabiler<br />
Zuchtviehvermarkter mit starkem Exportanteil etabliert.<br />
Zwischen 8.000 und 10.000 Zuchttiere wurden<br />
pro Geschäftsjahr vermarktet. Davon gingen <strong>im</strong><br />
Durchschnitt über 60 % in den Export. Diese Tatsache<br />
hat die RSH Gremien bereits 1998 veranlasst,<br />
einen leistungsfähigen, EU-anerkannten Exportstall<br />
in Dätgen, mit opt<strong>im</strong>aler Verkehrsanbindung, zu errichten.<br />
Diese Investition hat sich für eine professionelle<br />
Zuchtviehvermarktung bewährt.<br />
Im Laufe der 20 Jahre wurden die Anzahl der Auktionen<br />
in Neumünster deutlich auf nunmehr 10 Veranstaltungen<br />
reduziert. Die Auktionen in Süderbrarup<br />
wurden <strong>im</strong> Zuge der BTV Krise eingestellt, da<br />
die Auftriebszahlen gering waren. Den Verantwortlichen<br />
bei der RSH ist bewusst, dass Auktionen als<br />
Preisbarometer für alle <strong>Rind</strong>erhalter auch <strong>im</strong> Lande<br />
wichtig sind. Deshalb wird alles unternommen, um<br />
die Auktionen attraktiv zu halten.<br />
Elementar für die Zuchtviehvermarktung der vergangenen<br />
20 Jahre waren die geänderten Anforderungen<br />
an den Gesundheitsstatus der vermarkteten<br />
Tiere. Im Jahr 1992 war die BHV 1 Sanierung <strong>im</strong> Fokus.<br />
Zuweilen wurde sie auch als RSH Krankheit bezeichnet.<br />
Heute ist sie weltweit Standard. Tiere aus<br />
nicht anerkannten BHV 1 unverdächtigen Betrieben<br />
Anzahl Milch-kg Fett-% Fett-kg Eiweiß-% Eiweiß-kg<br />
75,595 9,136 4,12 376 3,36 307<br />
23,767 8,371 4,25 356 3,40 285<br />
4,659 7,366 4,36 321 3,49 257<br />
7,740 8,369 4,72 395 3,60 301<br />
Fleischrinder 2010/2011 Betriebe: 179<br />
Rasse Bullen Kühe gesamt in %<br />
gesamt 137 2.030 2.167 100,0<br />
haben <strong>im</strong> Bereich der Zuchtviehvermarktung zur<br />
Erzielung weiterer Betriebserlöse keine Chance<br />
mehr. Sehr hart getroffen hat die RSH eG und die<br />
hiesigen Züchter die Feststellung des ersten BSE<br />
Falles in <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong>. Die Zuchtviehvermarktung<br />
kam Anfang 2000 zum vollständigen erliegen,<br />
so dass unsere Mitarbeiter <strong>im</strong> Vermarktungsbereich<br />
und Herdbuch zum Teil vorübergehend andere Aufgaben<br />
<strong>im</strong> Bereich der Tierkennzeichnung und BLE<br />
übernommen haben. Diese Flexibilität hat sich ausgezahlt.<br />
Mit der Lockerung der BSE Bedingungen<br />
hatten wir ein schlagfähiges Team, das sofort nahtlos<br />
den Export und die gesamte Zuchtviehvermarktung<br />
in Gang gebracht hat.<br />
Buchstabenkrankheiten sollten uns auch danach<br />
begleiten. Auf viel Verständnis bei den Landwirten<br />
stieß die freiwillige BVD-MD Sanierung, die aktiv<br />
unterstützt wurde. In jüngster Zeit beeinflussten<br />
20 JAHRE RSH eG TOP THEMA<br />
zuerst die Blauzungenerkrankung und mittlerweile<br />
das Schmallenberg – Virus die Zuchtviehvermarktung<br />
negativ. Aktuell ist es wichtiger denn<br />
je, schnellstmöglich auf alle Gesundheitsanforderungen<br />
passend zu reagieren, um die vorhandenen<br />
Kundenstämme zu pflegen und die Nachfrage nicht<br />
an den Wettbewerber zu verlieren.<br />
Dienstleistungen:<br />
Ursprünglich bestand die Dienstleistung der RSH<br />
ausschließlich aus gut ausgebildeten Tierzuchttechnikern,<br />
die die Besamung durchführten und<br />
Außendienstmitarbeiter <strong>im</strong> Bereich der Zuchtviehvermarktung;<br />
Kreisvereinsbetreuung und Exterieureinstufung.<br />
Die Anforderungen an kompetente<br />
und weitere zuverlässige Ansprechpartner haben<br />
dazu geführt, dass heute zusätzlich eine intensive,<br />
kostenlose Anpaarungsberatung und ein Vermarktungsservice<br />
für Sperma und Agrarartikel erfolgreich<br />
integriert wurden, die heute das <strong>Bild</strong> der RSH<br />
als zuverlässiger, kompetenter , fairer Partner rund<br />
um das <strong>Rind</strong> prägen. Mit der Erschließung der automatisierten<br />
Brunsterkennung wurde ein weiterer<br />
Baustein für die Opt<strong>im</strong>ierung der <strong>Rind</strong>erzucht in<br />
unserer Mitgliedsbetrieben erschlossen. Die Nachfrage<br />
zeigt, dass diese Serviceleistungen einen sehr<br />
hohen Stellenwert einnehmen und von vielen Mitgliedern<br />
genutzt werden.<br />
Fazit<br />
Die RSH eG kann mit Stolz auf ihre 20-jährige<br />
Geschichte zurückblicken. Der Umsicht und dem<br />
Geschick der verantwortlichen in Vorstand und<br />
Aufsichtsrat ist es zu verdanken, dass die RSH kontinuierlich<br />
weiterentwickelt wurde und in vielen<br />
Bereichen Maßstäbe gesetzt hat. Motivierte und<br />
engagierte Mitarbeiter haben sich stets für die RSH<br />
weit über das normale Maß engagiert. Unsere Mitglieder<br />
haben die RSH auch in schwierigen Phasen<br />
unterstützt und mitgetragen.<br />
Hinzu kamen mit Bullen wie Patrick, Laredo Red,<br />
Juote, Preval , Door und Lothar und in jüngster Zeit,<br />
Zabing, Vereber der RSH eG, die Weltruf haben und<br />
hatten und zum großartigen Erfolg des Unternehmens<br />
beigetragen haben. Für die Zukunft erwarten<br />
wir weitere rasante Veränderungen <strong>im</strong> Bereich der<br />
Zuchtprogramme, die nachhaltig unsere volle Kraft<br />
fordern werden. Der Wettbewerb hat nicht vor uns<br />
halt gemacht. Wir sind opt<strong>im</strong>istisch, dass auf Basis<br />
einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen<br />
dem Vorstand, dem Aufsichtsrat und den Mitarbeitern,<br />
Ergebnisse erreicht werden können, die sich<br />
an den Interessen unserer Mitglieder in allen Bereichen<br />
Rund ums <strong>Rind</strong> richten.<br />
M. Leisen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 15
16<br />
Die Zellzahl stellt ein wichtiges Instrument zur<br />
Einschätzung der Eutergesundheit dar. Die Analyse<br />
der Zellzahlen aus dem MLP-Rückbericht bietet<br />
eine gute Möglichkeit die Eutergesundheit der Herde<br />
zu überwachen. Um den Mitgliedern den Überblick<br />
über die Situation in der Herde zu erleichtern<br />
und ihnen weitere Kennzahlen zur Eutergesundheit<br />
in der Herde mitzuteilen, wird der MLP-Rückbericht<br />
zum neuen Prüfjahr um eine spezielle Auswertung<br />
und Kennzahlen erweitert, die in einem Eutergesundheitsbericht<br />
zusammengefasst sind. Die neuen<br />
Auswertungen werden <strong>im</strong> Folgenden erläutert.<br />
1. Entwicklung der Herdenzellzahl <strong>im</strong> Verlauf<br />
des letzten Jahres (Übersicht 1)<br />
Der Verlauf der Herdenzellzahl über einen längeren<br />
Zeitraum ermöglicht die Einschätzung, inwiefern<br />
sich die Eutergesundheit der Herde verbessert oder<br />
verschlechtert hat. Die Übersicht 1 zeigt den Verlauf<br />
der durchschnittlichen Herdenzellzahl des letzten<br />
Jahres, unterteilt in Färsen und Kühe. Als Orientierungshilfe<br />
sind die verschiedenen Zellzahlstufen<br />
entsprechend einem Ampelsystem eingefärbt. Seit<br />
vielen Jahren gilt unter Eutergesundheitsfachleuten<br />
ein Herdenzellgehalt von weniger als 100.000<br />
Zellen/ml als physiologisch, die Herde kann als eutergesund<br />
eingestuft werden (grün eingefärbt). Ab<br />
einem Zellgehalt von mehr als 200.000 Zellen/ml<br />
muss davon ausgegangen werden, dass bereits ein<br />
großer Anteil der Kühe von einer subklinischen Mastitis<br />
betroffen ist. Dieser Bereich wird in der Übersicht<br />
rot dargestellt. Der Bereich zwischen 100.000<br />
und 200.000 Zellen/ml kann als Grenzbereich angesehen<br />
werden und ist deshalb gelb hinterlegt.<br />
2. Kennzahlen zur Beschreibung der Mastitissituation<br />
des Betriebes (Übersicht 2)<br />
Die Herdenzellzahl erlaubt nur eine grobe Einschätzung<br />
des Eutergesundheitsstatus der Herde.<br />
Die Einzeltierzellzahlen aus der MLP ermöglichen<br />
eine genauere Beurteilung, die Analyse ist jedoch<br />
in größeren Herden aufwendig. Durch die aufgeführten<br />
neuen Kennzahlen (Übersicht 2) bekommt<br />
der Landwirt auf einen Blick wesentliche Entwicklungen<br />
aufgeführt. Zur Einschätzung der Werte ist<br />
neben dem Wert des Betriebes der in der Fachliteratur<br />
empfohlene Idealwert angegeben.<br />
I. Einteilung der Herde in Zellzahlklassen<br />
Die Aufstellung gibt einen Überblick über den Anteil<br />
an eutergesunden und an Mastitis erkrankten<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// LKV<br />
mLp-Rückbericht<br />
Neuer Eutergesundheitsbericht be<strong>im</strong> LKV<br />
Übersicht 1: Entwicklung der Herdenzellzahl<br />
Kühen. Tiere mit einem Zellgehalt von weniger als<br />
100.000 Zellen/ml werden als gesund eingestuft.<br />
Übersteigt die Zellzahl diese Grenze kann man bereits<br />
davon ausgehen, dass ein oder mehre Viertel<br />
subklinisch an einer Mastitis erkrankt sind. Der<br />
Anteil an Tieren mit einem Zellgehalt von mehr als<br />
100.000 Zellen/ml an der Herde sollte weniger als<br />
25 % betragen. Ab 200.000 Zellen/ml muss mit<br />
deutlichen Einbußen in der Milchleistung gerechnet<br />
werden. Tiere mit einem Zellgehalt von mehr<br />
als 400.000 Zellen/ml sind definitiv krank und führen<br />
zu einem Anstieg der Zellzahl in der Herdensammelmilch.<br />
Ein zu hoher Anteil an Tieren mit so<br />
hohen Zellgehalten kann zu einer Gefährdung der<br />
Lieferfähigkeit führen.<br />
II. Chronische Erkrankungen<br />
Tiere, die über einen längeren Zeitraum (in den letzten<br />
3 Prüfterminen) einen stark erhöhten Zellgehalt<br />
aufweisen, müssen als unheilbar krank eingestuft<br />
werden. Ihr Anteil an der Herde sollte weniger als<br />
2 % ausmachen.<br />
III. Färsenmastitis<br />
Diese Kennzahl weist auf Färsen hin, die bereits mit<br />
einem zu hohen Zellgehalt (> 100.000 Zellen/ml) in<br />
die Laktation einsteigen. Der Anteil sollte unter 5 %<br />
liegen, da Färsen grundsätzlich unbelastet mit einer<br />
niedrigen Zellzahl in die Laktation starten können<br />
und auch sollten.<br />
IV. Trockenperiode<br />
Neuinfektions- und Ausheilungsrate in der Trockenperiode<br />
geben einen Hinweis auf das Trockenstellmanagement.<br />
Wichtig ist dafür die Entwicklung der<br />
Zellzahl von der letzten MLP vor dem Trockenstellen<br />
zur ersten MLP nach der Kalbung. Wiesen die Tiere<br />
vor dem Trockenstellen einen erhöhten Zellgehalt<br />
auf, sollte dieser nach der Kalbung wieder unter<br />
100.000 Zellen/ml liegen. So fand eine Ausheilung<br />
der Infektion in der Trockenstehphase statt. Neuinfektionen<br />
sollten in dieser Zeit nicht stattfinden.<br />
Liegen sie dennoch vor, weist das auf Verbesserungsbedarf<br />
<strong>im</strong> Trockenstellmanagement hin.<br />
3. Einteilung der Herde nach Infektionsstadium<br />
(Übersicht 3)<br />
Die wichtigste Maßnahme zur Verbesserung der<br />
Eutergesundheit ist die Vermeidung von Neuinfektionen.<br />
Die Entwicklung der Zellzahl von einer MLP<br />
zur nächsten lässt erkennen welche Tiere sich in<br />
der Eutergesundheit verbessert, verschlechtert oder<br />
gleichbleibend entwickelt haben (Übersicht 3). Die<br />
Zellzahl der aktuellen MLP (y-Achse) wird über der
Zellzahl der vorangegangenen MLP (x-Achse) je Tier<br />
aufgetragen. Der Grenzwert für eine Infektion wird<br />
bei 200.000 Zellen/ml gesetzt, erkennbar durch die<br />
roten Linien. Dadurch ergibt sich eine Einteilung der<br />
Grafik in vier Felder:<br />
Gesunde Kühe (unten links): Kühe, die in beiden<br />
MLPs einen Zellgehalt von unter 200.000 Zellen/ml<br />
aufwiesen.<br />
Geheilte Kühe (unten rechts): Kühe, deren ZZ in<br />
der vorherigen MLP über 200.000 Zellen/ml und in<br />
der aktuellen MLP darunter lag.<br />
Chronisch erkrankte Kühe (oben rechts):<br />
Kühe, die in beiden MLPs eine ZZ von über 200.000<br />
Zellen/ml aufwiesen.<br />
Neu infizierte Kühe (oben links): Kühe, deren<br />
ZZ sich verschlechtert hat. Die ZZ der vorherigen<br />
MLP lag unter 200.000 Zellen/ml, die der aktuellen<br />
darüber. Die Vermeidung von Neuinfektionen ist die<br />
beste Maßnahme um Mastitiden entgegenzuwirken.<br />
Opt<strong>im</strong>alerweise sollte der Anteil an Neuinfektionen<br />
unter 5 % der Herde liegen.<br />
Der Punkteschwarm sollte bei den gesunden Kühen<br />
<strong>im</strong> Feld unten links liegen. Dann ist die Eutergesundheit<br />
in Ordnung. In der oberen Hälfte der<br />
Grafik liegen chronisch erkrankte und neu infizierte<br />
Kühe. Hier sollten möglichst wenige Punkte vorhanden<br />
sein (jeweils unter 5 % der Kühe). Die farbliche<br />
Unterscheidung von Färsen und Kühen in der<br />
Grafik ermöglicht zudem eine Einschätzung, ob die<br />
Problematik eher bei den Färsen oder eher bei den<br />
älteren Tieren liegt.<br />
Der Grenzwert für eine Neuinfektion wird hier bei<br />
200.000 Zellen/ml festgelegt. Das Verschieben der<br />
Grenzlinien ermöglicht die Betrachtung der Situation<br />
bei einem anderen Grenzwert.<br />
Die Erweiterung des MLP-Rückberichts liefert eine<br />
gute und schnelle Übersicht zur Eutergesundheit<br />
des Bestandes. Besonders der Vergleich mit den<br />
Soll-Werten einer eutergesunden Herde erleichtert<br />
die Einschätzung der Mastitissituation auf dem<br />
eigenen Betrieb. Eine Untersuchung zur Eutergesundheit<br />
in Niedersachsen zeigt, dass gute Betriebe<br />
durchaus diese Sollwerte erreichen. Dieses gelingt<br />
zur Hauptsache durch hohe Standards <strong>im</strong> Bereich<br />
der Haltung, der Fütterung, des Melkens und des<br />
Tiergesundheitsmanagements. Das Ausmaß eines<br />
Mastitisproblems in einem Bestand ist charakterisiert<br />
durch den Grad und die Häufigkeit der Erkrankung<br />
sowie durch das vorherrschende Erregerspektrum.<br />
Eine Statuserhebung der Eutergesundheit mit<br />
den hier aufgeführten Kennzahlen dient neben der<br />
Einschätzung der Eutergesundheit dem Ansatz für<br />
weiterführende Untersuchungen und Problemlösungen.<br />
Ist die Eutergesundheit eines Bestandes als gut<br />
// LKV<br />
Übersicht 2: Kennzahlen zur Mastitissituation<br />
Kennzahl Bedeutung<br />
I. Einteilung der Herde in ZZ-Klassen<br />
Betrieb Ideal<br />
Tiere mit ZZ < 100.000 Eutergesund 35 % > 75 %<br />
Tiere mit ZZ > 100.000 Subklinische Mastitis 55 % < 25 %<br />
Tiere mit ZZ > 200.000 Deutlicher Leistungsabfall 38 % < 25 %<br />
Tiere mit ZZ > 400.000 Gefährdung der Lieferfähigkeit<br />
II. Chronische Erkrankungen<br />
15 % < 8 %<br />
Tiere mit ZZ > 700.000<br />
in den letzten 3 MLPs<br />
Krank<br />
mit schlechten Heilungsaussichten<br />
4,5 % < 2 %<br />
Euterkrank abkalbende Erstlaktierende<br />
(1. MLP > 100.000) pro Jahr<br />
Tiere mit ZZ < 100.000 in der 1. MLP<br />
nach Abkalbung von allen Tieren<br />
> 100.000 zum Trockenstellen<br />
Tiere mit ZZ > 100.000 in der 1. MLP<br />
nach Abkalbung von allen Tieren<br />
< 100.000 zum Trockenstellen<br />
Übersicht 3: Einteilung der Herde nach Infektionsstadium<br />
einzustufen, gilt es durch konsequente Einhaltung<br />
von Hygienemaßnahmen diesen Status zu erhalten.<br />
Lassen die Kennzahlen Probleme in der Eutergesundheit<br />
erkennen, gilt es gemeinsam mit dem<br />
Tierarzt und evtl. dem Berater Problembereiche<br />
aufzudecken. Dabei können zunächst geeignete<br />
Tiere für eine weitergehende Untersuchung auf<br />
Mastitiserreger ausgewählt werden und die Bereiche<br />
Haltung, Fütterung und Melken analysiert<br />
werden. Anhand dieser Ergebnisse können dann<br />
Behandlungs- und Sanierungskonzepte erarbeitet<br />
werden. Für den Erfolg solcher Konzepte ist neben<br />
III. Färsen<br />
Färsenmastitis 40 % < 5 %<br />
IV. Trockenperiode<br />
Ausheilung 50 % > 65 %<br />
Neuinfektion 15 % < 15 %<br />
der konsequenten und kontinuierlichen Umsetzung<br />
der Maßnahmen auch eine gute Absprache mit allen<br />
Beteiligten (Betriebsleiter, Mitarbeiter, Tierarzt,<br />
Berater) unerlässlich.<br />
Der Eutergesundheitsbericht ermöglicht regelmäßig<br />
eine schnelle Einschätzung der Eutergesundheit der<br />
Herde, bietet eine Hilfestellung bei der Aufdeckung<br />
von Problembereichen und stellt somit eine wertvolle<br />
Unterstützung des Herdenmanagements dar.<br />
Dr. Monika Brandt, LKV<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 17
18<br />
mitgliedsbetriebe des LKV<br />
Der LKV in Kürze<br />
In den Mitgliedsbetrieben des LKV ist seit einigen<br />
Jahren eine positive Entwicklung der Kuhzahl<br />
und in den letzten beiden Prüfjahren eine rückläufige<br />
Leistungsentwicklung festzustellen. Ende Juni<br />
gab es 320.306 geprüfte Kühe. Die Zahl lag um<br />
10.085 Kühe bzw. 3,3 % über dem Vorjahresstand.<br />
Die durchschnittliche Herdengröße erhöhte sich<br />
innerhalb des letzten Jahres um 5 Kühe auf 89,1<br />
Kühe/Betrieb. Der Anteil der in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
und Hamburg in der MLP geprüften Kühe stieg um<br />
1,4 %-Punkte auf eine Prüfdichte von 85,2 % an.<br />
Aus der Tabelle 1 wird ersichtlich, dass die Leistungsentwicklung<br />
in den letzten Monaten <strong>im</strong><br />
Vergleich zum Vorjahr deutlich rückläufig war. Die<br />
Kühe gaben seit April durchschnittlich 0,6 kg Milch<br />
je Tag weniger als vor einem Jahr. Steigende Kosten<br />
bei fallenden Milchpreisen tragen vermutlich dazu<br />
bei, dass die Milcherzeuger keine Leistungsmax<strong>im</strong>ierung<br />
anstreben. An den Leistungsdaten fällt die<br />
rückläufige Entwicklung der Zellzahlen auf. Dies ist<br />
<strong>im</strong> Hinblick auf die Eutergesundheit und Milchqualität<br />
positiv zu bewerten.<br />
Die rückläufige Leistung an den Prüftagen führt<br />
dazu, dass sich der gleitende Herdendurchschnitt<br />
verringert (Tabelle 2). Die Leistung von 8.143 kg<br />
Milch mit 4,21 % und 343 kg Fett sowie 3,40 %<br />
und 277 kg Eiweiß liegt um 112 kg Milch, 5 kg<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// LKV<br />
Tabelle 1: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten<br />
Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl<br />
kg ± Vj. % ± Vj. % ± Vj. mg/kg ± Vj. 1.000 ± Vj.<br />
Oktober 2011 24,3 -0,8 4,27 +0,03 3,43 -0,03 254 + 12 256 + 4<br />
November 24,5 -0,4 4,33 +0,02 3,48 +0,03 244 - 1 249 - 4<br />
Dezember 25,0 -0,1 4,30 -0,09 3,45 -0,04 245 + 7 245 - 4<br />
Januar <strong>2012</strong> 25,6 -0,2 4,24 -0,07 3,42 ±0,00 247 ± 0 244 - 11<br />
Februar 25,4 -0,7 4,30 +0,02 3,44 +0,04 243 ± 0 241 - 7<br />
März 25,8 -0,2 4,24 -0,04 3,40 +0,01 253 - 3 242 - 9<br />
April 25,7 -0,7 4,24 +0,04 3,38 +0,04 252 - 1 237 - 15<br />
Mai 26,2 -0,5 4,14 +0,03 3,34 +0,02 260 + 1 244 - 8<br />
Juni 25,8 -0,6 4,08 -0,03 3,32 - 0,02 255 - 18 251 - 10<br />
Fett und 3 kg Eiweiß unter dem Ergebnis des Prüfjahres<br />
2011. Das Jahresergebnis <strong>2012</strong> wird bei dem<br />
derzeitigen Trend deutlich unter dem Ergebnis des<br />
Jahres 2011 liegen.<br />
Warum auf wichtige Informationen<br />
verzichten?<br />
In der Milchleistungsprüfung (MLP) werden vielfältige<br />
Daten festgestellt. Sie dienen einerseits<br />
dem Betrieb als Grundlage für die Fütterung, die<br />
Zucht, das Herdenmanagement und das Erkennen<br />
von Fehlentwicklungen z. B. <strong>im</strong> Bereich der Eutergesundheit.<br />
Damit bilden die Daten der MLP ein<br />
DEKAMIX ® alkalische Hygieneeinstreu<br />
Ø senkt die Ke<strong>im</strong>belastung und die Zellzahlen<br />
Ø fördert die Klauengesundheit<br />
Ø trocknet die Lauf- und Liegeflächen<br />
Ø verringert den Fliegenbesatz<br />
Ø erhöht die Vitalität der Tiere<br />
Ø verbessert die Stallluft sowie die Mist- und Güllequalität<br />
Ø ist biogasanlagentauglich<br />
wichtiges Monitoringsystem für den Milcherzeuger<br />
und sind auch als Eigenkontrolle zu verstehen. Darüber<br />
hinaus sind die Daten auch die Basis für überbetriebliche<br />
Auswertungen z. B. in Form von Zuchtwertschätzungen<br />
(ZWS). Dafür werden sie um Daten<br />
aus anderen Quellen, z. B. von der <strong>Rind</strong>erbesamung,<br />
ergänzt. Mit ihren Meldungen <strong>im</strong> Rahmen der Tierkennzeichnung<br />
liefern die Milchviehhalter ebenfalls<br />
Daten, die in die MLP und die ZWS einfließen.<br />
Mit der Anmeldung eines Kalbes in der Datenbank<br />
HI-Tier kann der Tierhalter zusätzlich zu dem Geschlecht<br />
des Kalbes auch Angaben über die beab-<br />
DEKAMIX ® ist in der FiBL-Betriebsmittelliste für den ökologischen Landbau gelistet.<br />
Beratung und Information:<br />
Getreide AG<br />
Agrarhandel <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> GmbH<br />
Friedrich-Voss-Str. 11 · 24768 Rendsburg<br />
Tel.: 0 43 31/596-117 · Fax: 0 43 31/596-100<br />
www.getreide-ag.de · agrarhandel-sh@getreide-ag.de<br />
DEKAMIX ® gibt es:<br />
→ lose<br />
→ Big Bag (1.000 kg)
sichtigte weitere Nutzung (Verbleib) und über den<br />
Verlauf der Geburt machen. Diese Daten werden<br />
aus der Datenbank „HI-Tier“ in den MLP-Datenbestand<br />
übertragen und stehen dem Betrieb dann<br />
auch für betriebliche Auswertungen zur Verfügung.<br />
In Verbindung mit den <strong>im</strong> Rahmen der MLP gemeldeten<br />
Totgeburten ist eine umfassende Übersicht<br />
über den Verbleib der Kälber und den Geburtsverlauf<br />
in der Herde möglich. Auf den Kälberlisten werden<br />
diese Informationen den Betrieben <strong>im</strong> Herbst<br />
Tabelle 1: Durchschnittsleistung aus dem gleitenden Herdendurchschnitt<br />
Vergleich mit dem Ergebnis des Prüfjahres 2011<br />
– Stand Juli <strong>2012</strong> –<br />
// LKV<br />
und Frühjahr mitgeteilt. Sie fließen auch in den Herdenvergleich<br />
ein, auf dem die Betriebsdaten auch<br />
mit Ergebnissen anderer Betriebe und den Herden<br />
mit der höchsten Leistung innerhalb der Rasse verglichen<br />
werden.<br />
Leider erkennen nicht alle Mitglieder die Vorteile<br />
der Datenmeldung und können diese deshalb nicht<br />
nutzen. Die Auswertungen, die auf diesen Meldungen<br />
zu Verbleib und Geburtsverlauf basieren,<br />
Anzahl Milch Fett Eiweiß<br />
Herden kg % kg % kg<br />
Angler 123 7.731 4,70 363 3,60 278<br />
-2,4 % -159 +0,02 -6 +0,02 -4<br />
Rotbunte 835 7.438 4,30 320 3,43 255<br />
-4,9 % -132 ±0,00 -5 +0,01 -4<br />
Schwarzbunte 2.010 8.510 4,16 354 3,38 288<br />
-1,5 % -120 ±0,00 -5 ±0,00 -3<br />
gemischte Herden 626 7.725 4,26 329 3,42 264<br />
+1,3 % -107 ±0,00 -5 +0,01 -3<br />
Gesamt 3.598 8.143 4,21 343 3,40 277<br />
-1,8 % -112 -0,01 -5 ±0,00 -3<br />
können keine aussagekräftigen Ergebnisse enthalten.<br />
Bei ca. 20 % aller Kälber fehlen diese Angaben.<br />
Für solche Betriebe könnte eine Auswertung<br />
folgendermaßen aussehen: Kälberverluste 100 %,<br />
Schwergeburten 0 %. Weil die Totgeburten mit den<br />
MLP-Meldungen erfasst werden, liegen dann nur<br />
für diese tot geborenen Kälber Angaben über den<br />
Verbleib der Kälber in der Herde vor, woraus folgt,<br />
dass alle Kälber tot geboren werden. Herden, in<br />
denen überhaupt keine Schwergeburten auftreten,<br />
sind sicherlich auch die Ausnahme.<br />
Durch die fehlenden Datenmeldungen verzichten<br />
die Mitglieder auf wertvolle Daten über ihren Betrieb.<br />
Für den überbetrieblichen Herdenvergleich<br />
sind die Ergebnisse ebenfalls wertlos. Und auch<br />
für die Zuchtarbeit <strong>im</strong> Rahmen von ZWS sind die<br />
Daten aus solchen Betrieben unbrauchbar. Gerade<br />
für Aussagen zur Reproduktionsleistung von Bullen<br />
sind aufgrund des geringen Erblichkeitsgrades umfangreiche<br />
Informationen von den Töchtern nötig.<br />
Es ist deshalb an die Milchviehhalter, die diese Daten<br />
bisher nicht melden, zu appellieren: Keine Informationen<br />
für das Management des eigenen Betrieb<br />
und die Zuchtarbeit verschenken, nur um ein<br />
paar Sekunden bei der Datenmeldung zu sparen.<br />
Außendienst des LKV<br />
Der LKV-Zuchtwart – Ihr Ansprechpartner<br />
vor Ort für die Milchleistungsprüfung<br />
Der Außendienst des Landeskontrollverbandes<br />
steht auf einer breiten Basis und setzt sich aus<br />
mehreren Ebenen zusammen. In der Fläche ist der<br />
LKV durch seine Milchleistungsprüferinnen und<br />
Milchleistungsprüfer vertreten. Diese unterstehen<br />
regional den Zuchtwartinnen und Zuchtwarten. Die<br />
Bezeichnung „Zuchtwart“ ist historisch gewachsen,<br />
die Aufgaben haben sich jedoch <strong>im</strong> Lauf der<br />
Zeit gewandelt und haben nur noch bedingt mit<br />
Zucht zu tun. Vielmehr sind die Zuchtwartinnen und<br />
Zuchtwarte heute ein wichtiges Bindeglied zwischen<br />
den Mitgliedern des LKV, den Milchleistungsprüferinnen<br />
und Milchleistungsprüfern sowie den<br />
Fachabteilungen in der Geschäftsstelle des Landeskontrollverbandes.<br />
Eine fundierte landwirtschaftliche Ausbildung, in<br />
der Regel mit dem Abschluss der Höla bzw. als<br />
Agraringenieur, sowie eine intensive mehrmonatige<br />
Einarbeitung in alle Arbeitsbereiche des LKV macht<br />
sie zu kompetenten Ansprechpartnern in allen Belangen<br />
rund um die Milchleistungsprüfung und die<br />
Haltung von Milchkühen.<br />
Aufgaben der Zuchtwarte/innen :<br />
• Die Milchleistungsprüfung als originäre Aufgabe<br />
des LKV muss laufen – auch wenn Leistungsprüferinnen<br />
oder Leistungsprüfer z.B. wegen Krankheit<br />
plötzlich ausfallen. Organisation und teilweise<br />
Übernahme von Vertretungen ist Aufgabe der<br />
Zuchtwartinnen und Zuchtwarte.<br />
• Ohne korrekt arbeitende Messgeräte kann es<br />
keine zuverlässigen Messergebnisse geben. Die<br />
jährliche Überprüfung aller zur MLP verwendeten<br />
Gerhard Sieck, LKV<br />
Direkt vor Ort: Zuchtwart Stephan Wulf (links) bei einer Besprechung<br />
<strong>im</strong> Melkstand<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 19
20<br />
Im Juli werden alle Trutest-Geräte überholt und die Messgenauigkeit<br />
geprüft. Zuchtwartin Christin Röschmann bei der Prüfung<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// LKV<br />
Messgeräte obliegt den Zuchtwartinnen und Zuchtwarten.<br />
Das gilt auch für ca. 400 Betriebe, die über<br />
fest eingebaute betriebseigene Messtechnik verfügen.<br />
Soll diese Technik zur Milchleistungsprüfung<br />
eingesetzt werden, muss diese ebenfalls jährlich<br />
nach den Vorgaben der Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />
<strong>Rind</strong>erzüchter (ADR) und der Hersteller vor<br />
Ort geprüft werden.<br />
• Durchführung der gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Bestandsnachprüfungen zur Absicherung der MLP-<br />
Ergebnisse. In Betrieben mit einem B-Prüfverfahren<br />
ist dies eine wichtige Unterstützung des Landwirts<br />
bei der Absicherung der Ergebnisse, die Grundlage<br />
für das Herdenmanagement sind.<br />
• Unterweisung und Unterstützung von Leistungsprüferinnen<br />
und Leistungsprüfern sowie von Mitgliedern,<br />
die die B-MLP durchführen in sämtlichen<br />
Bereichen der MLP. So wird eine gleichbleibend<br />
gute Arbeitsqualität bei der MLP in allen Mitgliedsbetrieben<br />
gewährleistet.<br />
Neues Mailbox-System eingeführt<br />
Die Ergebnisse der Milchleistungsprüfung werden den<br />
Mitgliedern per Post in schriftlicher Form innerhalb von<br />
4 – 5 Tagen nach dem Prüfungstag mitgeteilt. Zusätzlich<br />
bietet der LKV aber schon seit vielen Jahren die Bereitstellung<br />
der betriebsindividuellen Daten per Datei an, um<br />
sie in Fütterungs- bzw. Herdenmanagementprogrammen<br />
einfließen zu lassen.<br />
Seit dem 01.05.<strong>2012</strong> erfolgt die Übermittlung der sogenannten<br />
ADIS-Dateien mittels eines Mailbox-Systems<br />
über die Homepage des LKV (www.lkv-sh.de). An diesem<br />
Mailbox-System kann jeder Mitgliedsbetrieb teilnehmen.<br />
Anwendungsbeschreibung<br />
Nach dem vom Betrieb der Antrag „Anmeldung zum Abruf<br />
von ADIS-Dateien aus der LKV-Mailbox“ (sie finden<br />
diesen Mitglieder-Antrag auf unserer Homepage unter<br />
dem Menüpunkt „Download“ Unterpunkt „MLP“) ausgefüllt<br />
und unterschrieben be<strong>im</strong> LKV als Fax oder Brief<br />
eingegangen ist, wird die Mailbox für den Betrieb eingerichtet.<br />
Die für den Betrieb erforderlichen Zugangsdaten wie<br />
Benutzername und Passwort gehen direkt nach der Freischaltung<br />
<strong>im</strong> Rechnersystem nur per Brief an den Antragsteller<br />
zurück.<br />
Gemeinsam mit den Zugangsdaten enthält der Nutzer eine<br />
Anleitung zur Benutzung der Mailbox und zu wichtigen<br />
einmaligen Einstellungen <strong>im</strong> Microsoft Internet Explorer 8.<br />
• Durchführung der Audits <strong>im</strong> Rahmen des „Qualitätsmanagementsystems<br />
Milch“ (QM-Milch) <strong>im</strong><br />
Auftrag der jeweiligen Meiereien und der Milcherzeugervereinigung.<br />
• Ansprechpartner vor Ort, falls es zu Problemen<br />
bei der Durchführung der MLP oder mit der Messtechnik<br />
kommt.<br />
• Ansprechpartner bei Zellzahlproblemen, die auf<br />
Haltungs- oder Managementfehlern beruhen.<br />
• Durchführung einer Melkberatung mit Hilfe des<br />
Lactocorders.<br />
Welcher Zuchtwart ist für sie zuständig ist und wie<br />
sie ihn erreichen können, ist auf der ersten Seite des<br />
MLP-Rückberichts angegeben.<br />
Svenja Springmann, LKV<br />
Nach der erfolgreichen Verarbeitung der monatlichen<br />
Milchleistungsprüfung wird neben dem geschriebenen<br />
und per Post versandtem Rückbericht zusätzlich die ADIS-<br />
Datei in das Mailbox-System eingestellt. Nach der Einwahl<br />
des Benutzers in das System ist die jüngste Datei des Betriebes<br />
in kompr<strong>im</strong>ierter Form in das Mailbox-System geladen.<br />
Durch akzeptieren der Nutzungsvereinbarung steht<br />
die Datei zum Download bereit und kann auf einen vom<br />
Nutzer best<strong>im</strong>mten Ort auf dem Rechner abgelegt werden.<br />
Nach dem Dekompr<strong>im</strong>ieren der Datei kann diese in ein Fütterungs-<br />
bzw. Herdenmanagementprogramm geladen werden.<br />
Achtung: Diese Datei steht nur einmal je Bereitstellung<br />
zum Download bereit.<br />
Mit Zust<strong>im</strong>mung des Betriebes können aber auch Berater<br />
und Tierärzte als Nutzer die Daten monatlich bereitgestellt<br />
bekommen. Bis zu 3 Nutzer (z. B. Landwirt, Tierarzt<br />
und Berater) sind <strong>im</strong> monatlichen Preis von 4,00 Euro<br />
zzgl. gesetzl. MwSt. enthalten. Hierfür sind separate Anträge<br />
(s.o. externe Nichtmitglieder) zu stellen.<br />
Die zusätzlichen Nutzer erhalten per Brief eigene Zugangsdaten.<br />
Auch eine Nutzung nur durch Berater oder<br />
Tierarzt ist möglich.<br />
Bei Fragen zum Mailbox-System können sie sich telefonisch<br />
unter 0431-33987 32 oder per E-Mail an<br />
car@lkv-sh.de an den LKV wenden.<br />
Hans-Christian Carstensen, LKV
LKV<br />
Verbraucher erwarten hochwertige milch<br />
Mit dem Lactocorder<br />
Zellzahlproblemen auf der Spur<br />
Mehr denn je erwarten die Verbraucher von<br />
den Milcherzeugern die Produktion einer ernährungsphysiologisch<br />
hochwertigen Milch, die von<br />
gesunden Kühen stammt. Wichtige Voraussetzung<br />
dafür ist neben dem regelmäßigen und richtigen<br />
Melken eine korrekt funktionierende und regelmäßig<br />
gewartete Melkanlage. Bei Betriebsbesuchen<br />
der Zuchtwarte ist leider oft festzustellen, dass die<br />
Melkanlage als wichtigste Maschine <strong>im</strong> Milchviehbetrieb<br />
eher unregelmäßig eine Wartung erhält. Oft<br />
wird der Techniker erst gerufen, wenn ein Bauteil<br />
nicht mehr funktioniert.<br />
Gleichzeitig sind in den Betrieben mit unregelmäßiger<br />
Melkanlagenwartung oft hohe Zellzahlen in der<br />
Milchleistungsprüfung (MLP) und der Anlieferungsmilch<br />
festzustellen. Hier liegt die Vermutung nahe,<br />
dass Zellzahlprobleme und mangelnde Melkanlagenwartung<br />
in direktem Zusammenhang stehen.<br />
Eine Wartung sollte jährlich erfolgen und auf<br />
Grundlage der DIN/ISO 6690 – für automatische<br />
Melksysteme nach der DIN/ISO 20966 - durchgeführt<br />
werden. Nicht <strong>im</strong>mer ist jedoch die Technik<br />
für Zellzahlprobleme verantwortlich. Deshalb bietet<br />
der LKV in seinen Mitgliedsbetrieben eine Melkberatung<br />
mit Hilfe des Lactocorders an.<br />
Der Lactocorder ist ein mobil einsetzbares Milchmengenmessgerät,<br />
das neben der Milchmenge<br />
auch den Milchfluss aufzeichnet. Durch die grafische<br />
Darstellung als Milchflusskurve kann das<br />
Milchabgabeverhalten einer Kuh vom Zeitpunkt<br />
des Ansetzens der Zitzenbecher bis zum Abnehmen<br />
nach dem Melken analysiert und ausgewertet wer-<br />
den. Derart detaillierte Daten werden von keiner<br />
anderen Technik routinemäßig während des Melkens<br />
aufgezeichnet. Weil viele Fehler direkt bei der<br />
Milchabgabe ermittelt werden können, stellen die<br />
Daten aus dem LactoCorder einen hohen Wert für<br />
eine Opt<strong>im</strong>ierung des Melkens dar.<br />
Knapp 10 % der Mitglieder des LKV nutzen den<br />
Lactocorder für die monatliche MLP und erhalten<br />
zusätzlich zum MLP-Rückbericht dre<strong>im</strong>al <strong>im</strong> Jahr<br />
eine gesonderte Auswertung der Milchflusskennzahlen,<br />
sowie einmal jährlich die detaillierten und<br />
interpretierten Milchflusskurven ihrer Herde.<br />
Aber auch Betriebe, die bei der MLP nicht den<br />
Lactocorder nutzen, können auf Wunsch die Milchflusskurven<br />
ihrer Herde bei einem einmaligen<br />
Betriebsbesuch ermitteln und auswerten lassen.<br />
Durch die Aufzeichnung der Milchflusskurven und<br />
die gleichzeitige Beobachtung der Melkarbeit durch<br />
eine geschulte Person kann das Zusammenwirken<br />
der Melkarbeit, der technischen Funktionsfähigkeit<br />
der Melkanlage sowie der Melkbarkeit der Kühe<br />
analysiert und daraus resultierende Mastitisprobleme<br />
erkannt werden.<br />
Typen von Milchflusskurven:<br />
Jede Kuh bildet ihre individuelle Milchflusskurve<br />
aus, die durch verschiedene Faktoren, wie z.B. eine<br />
Mastitis oder abweichende Melkroutine beeinflusst<br />
werden kann. Großen Einfluss auf den Verlauf der<br />
Kurve haben neben dem Melker auch Laktationstag,<br />
Laktationsnummer, Eutergesundheit, und Melktechnik.<br />
Um eine Euter schonende und effektive Milch-<br />
Abbildung 1: Trapezförmige Milchflusskurve Abbildung 2: Milchflusskurve mit B<strong>im</strong>odalität<br />
abgabe zu erreichen, muss der Melker versuchen die<br />
verschiedenen Phasen des Melkvorgangs (Anstieg,<br />
Plateau, Abstieg/ Nachgemelk) zu opt<strong>im</strong>ieren. Um<br />
Schwachstellen <strong>im</strong> Melkprozess aufzudecken, werden<br />
die verschiedenen Phasen analysiert.<br />
Im Idealfall ist die Milchflusskurve trapezförmig und<br />
weist einen steilen, schnellen Anstieg, ein langes<br />
Plateau ohne Unterbrechungen und einen steilen Abstieg<br />
ohne Blind- und Nachgemelk auf (Abbildung 1).<br />
Zeigt die Milchflusskurve wie in Abbildung 2 in<br />
der Anstiegsphase eine Unterbrechung, so spricht<br />
man von so genannten B<strong>im</strong>odalitäten (Zweigipfligkeiten).<br />
Die B<strong>im</strong>odalität tritt aufgrund von zu<br />
geringer St<strong>im</strong>ulation zum Melkbeginn auf, die nicht<br />
ausreicht, um eine genügende Menge des Hormons<br />
Oxytocin freizusetzen. Das heißt, das Anrüsten<br />
erfolgt nicht intensiv genug, oder die Zeitspanne<br />
zwischen Anrüsten des Euters und Ansetzen des<br />
Melkgeschirrs ist nicht opt<strong>im</strong>al. Hierbei ist zu beachten,<br />
dass zwischen dem ersten Berühren der<br />
Zitze und Ansetzen des Geschirrs ca. 60 Sekunden<br />
liegen sollten. Sowohl längere, als auch kürzere<br />
Wartezeiten wirken sich negativ auf die Melkbereitschaft<br />
der Kuh aus. Wird eine maschinelle St<strong>im</strong>ulation<br />
verwendet, so muss diese opt<strong>im</strong>al auf die<br />
Herde eingestellt sein. B<strong>im</strong>odalitäten treten häufig<br />
bei altmelkenden Kühen auf, die einen erhöhten St<strong>im</strong>ulationsbedarf<br />
haben. Durch das Auftreten einer<br />
B<strong>im</strong>odalität verlängert sich die Anstiegsphase und<br />
auch die Plateaudauer wird negativ beeinflusst.<br />
Außerdem ist durch die höhere mechanische Bela-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 21
0605004<br />
1208<br />
22<br />
stung des Euters langfristig ein negativer Effekt auf<br />
die Eutergesundheit zu erwarten.<br />
Negativ auf die Eutergesundheit wirken sich auch<br />
lange Blindmelkzeiten zum Ende des Melkvorgangs<br />
aus, da das Eutergewebe stärker belastet wird. Als<br />
Blindmelken wird Melken mit einem Milchfluss von<br />
weniger als 0,2 kg pro Minute bezeichnet. Schließt<br />
sich dem Blindmelken wieder eine Phase mit höherem<br />
Milchfluss an, so wird dies als Nachgemelk<br />
bezeichnet. Blind- und Nachgemelke (Abbildung 3)<br />
sollten möglichst vermieden werden. In der Praxis<br />
treten hier oft Probleme mit einer nicht korrekt<br />
arbeitenden Abnahmeautomatik auf, die von Fachpersonal<br />
eingestellt werden muss. Ebenso sollten<br />
Kontroll- und Nachmelkgriff trotz Technikeinsatz<br />
angewendet werden und rechtzeitig erfolgen.<br />
Peaks <strong>im</strong> Plateauverlauf mit darauf folgendem<br />
Abfall des Milchflusses deuten auf Lufteinbrüche<br />
während des Melkens hin (Abbildung 4). Lufteinbrüche<br />
treten bei Unruhe <strong>im</strong> Melkstand, bei nicht<br />
passenden Melkzeugen (kurze, dünne Zitzen) und<br />
insbesondere bei den ersten Melkungen von Färsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// LKV<br />
Abbildung 3: Milchflusskurve mit Blind- und Nachgemelk Abbildung 4: Milchflusskurve mit Lufteinbruch<br />
Zum Lebensstart<br />
ideal geschützt<br />
BERGIN Kälberfi t<br />
auf. In der Regel erreicht der Milchfluss nach einem<br />
Lufteinbruch nicht wieder das gleiche Niveau wie<br />
vor dem Lufteinbruch, wodurch der Melkvorgang<br />
länger dauert.<br />
Mithilfe der Milchflusskurven und der Beurteilung<br />
von Melkarbeit und Melkroutine durch eine externe<br />
Person kann bei einer Melkberatung das komplexe<br />
Zusammenspiel zwischen Kuh, Melktechnik und Melker<br />
analysiert werden. Durch die Melkberatung mit<br />
dem Lactocorder bekommt der Landwirt einen Überblick,<br />
ob die Kühe vor dem Melken opt<strong>im</strong>al st<strong>im</strong>uliert<br />
werden, oder ob weiterer St<strong>im</strong>ulationsbedarf besteht.<br />
Fehler in der Einstellung einer eventuell vorhandenen<br />
St<strong>im</strong>ulationsautomatik werden aufgezeigt.<br />
Außerdem wird ermittelt, ob die Abnahme des<br />
Melkzeuges zum richtigen Zeitpunkt erfolgt, und<br />
ob eine eventuell vorhandene Abschalt- oder Nachmelkautomatik<br />
korrekt arbeitet. Ebenso werden<br />
Lufteinbrüche aufgezeigt und mögliche Ursachen<br />
analysiert. Zusätzlich bekommt der Landwirt Informationen<br />
zu den Melkeigenschaften der gesamten<br />
der kraftvolle „Startschuss“ für neugeborene Kälber<br />
• hochkonzentrierte probiotische Milchsäurebakterien<br />
• hochverfügbares organisch gebundenes Eisen und Selen<br />
• hochkonzentrierte Biestmilch- und Eipulver-<br />
Immunglobuline mit breitem Antikörperspektrum<br />
Bergophor Futtermittelfabrik<br />
Dr. Berger GmbH & Co. KG<br />
95326 Kulmbach · Tel. (09221) 806-0<br />
www.bergophor.de · www.bergoshop.de<br />
www.hohburg-mineralfutter.de<br />
Herde, sowie einzelner Kühe, wie z.B. max<strong>im</strong>aler<br />
Milchfluss, durchschnittlicher Milchfluss, ungleiche<br />
Viertelverteilung und Gesamtgemelksdauer.<br />
Durch Opt<strong>im</strong>ierung der Melkarbeit auf Grundlage<br />
der gewonnenen Erkenntnisse kann der Landwirt<br />
direkten Einfluss auf die Eutergesundheit seiner<br />
Herde nehmen, ggf. die Milchleistung steigern oder<br />
den Durchsatz <strong>im</strong> Melkstand erhöhen.<br />
Der LKV bietet seinen Mitgliedern die Melkberatung<br />
mit dem Lactocorder als Serviceleistung an.<br />
Dabei werden während einer Melkzeit von allen<br />
Kühen die individuellen Milchflusskurven und Parameter<br />
ermittelt. In einem abschließenden Gespräch<br />
werden die Kurven und Ergebnisse ausgewertet und<br />
interpretiert. Betriebsindividuelle Einzelfälle und Besonderheiten<br />
können so berücksichtigt werden.<br />
Bei Fragen oder Interesse an einer Melkberatung mit<br />
dem Lactocorder wenden sie sich be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<br />
an Martina Thomsen (MSc. agr.) entweder<br />
per Mobiltelefon unter 0152-56890300 oder<br />
per Mail unter der Adresse mthomsen@lkv-sh.de .<br />
Martina Thomsen, LKV
Interview – Fragen zum Stallbau<br />
Alles aus Holz<br />
Familie Unruh aus Kisdorfer-Wohld erbaute ihren<br />
neuen Laufstall für 130 Kühe <strong>im</strong> Laufe dieses<br />
Jahres. Der Stall hat eine mittlere Firsthöhe, passt<br />
sehr gut in die Landschaft und ist so konzipiert,<br />
dass auch sämtliche Altgebäude weiterhin genutzt<br />
werden können. Auffällig an dem Gebäude ist, dass<br />
der Baustoff Holz überdurchschnittlich häufig zur<br />
Anwendung gekommen ist.<br />
Herr Arp: Herr Unruh wie sind Sie auf die Idee<br />
gekommen selbst die Liegeboxen mit Holzbalken<br />
einzufassen?<br />
Herr Unruh: Um den Kühen ein hindernisfreies,<br />
zügiges Ablegen und Aufstehen zu ermöglichen,<br />
sind großzügige Boxenmaße erforderlich, gleichzeitig<br />
sollen sie in den Boxen liegend, möglichst sauber<br />
bleiben, d. h. das Abkoten sollte min<strong>im</strong>iert werden.<br />
Meine Beobachtung war, dass diese beiden<br />
Faktoren in Ställen mit Fertigbetonliegemulden am<br />
ehesten erfüllt wurden. Diese haben auch an den<br />
Seiten Betonabtrennungen, die für ein geraderes<br />
Liegen des Tieres durch seitliche Führung und eine<br />
stabilere Matratzenbildung sorgen. Sie sind jedoch<br />
verhältnismäßig teurer (ca. 250 EURO + Verlegen).<br />
Da mein Bruder Z<strong>im</strong>mermann ist, kam uns die Idee<br />
seitliche Abtrennungen aus Holz zu fertigen. Hierfür<br />
wurden einfache Balkenschuhe <strong>im</strong> Betonsockel<br />
vorne verbolzt und am Boxenende <strong>im</strong> Holzbalken<br />
vernagelt. Darauf wurden dann die 10 x 15 cm<br />
Trennbalken 5 cm unterm Rand des Abschlussbalkens<br />
befestigt.<br />
Herr Arp: Der Aufbau der Liegeboxen erfolgt aus<br />
einem Kanal heraus – Wie tief ist dieser und warum<br />
diese Methode?<br />
Herr Unruh: Wir wollten den Kühen einen max<strong>im</strong>alen<br />
Liegekomfort bieten. Die Einstreumatratze<br />
soll weich und federnd, aber auch möglichst stabil<br />
bleiben, um den Strohverbrauch und die Zeit für die<br />
Boxenpflege <strong>im</strong> Rahmen zu halten. Um die Stabilität<br />
der Einstreu zu verbessern, sollte die Einstreumatratze<br />
meiner Erfahrung nach möglichst dick sein. Hierfür<br />
eine Vertiefung (20 cm) unter Laufgangniveau zu<br />
schaffen, wurde bereits einmal in der „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>"<br />
veröffentlicht, wir legten jedoch eine etwas flachere<br />
Mulde an. Die hintere Boxenkante besteht aus 12 x<br />
20 cm Fichtenbalken die wir auf in den Laufgängen<br />
einbetonierte Gewindestangen schraubten. Somit ist<br />
eine Matratzendicke von 28 cm möglich, trotzdem<br />
haben die Kühe nur einen 20 cm Absatz zum Betreten<br />
und Verlassen der Liegebuchten.<br />
Herr Arp: Sie sprechen von der aufzubauenden<br />
// Tipps aus der praxis<br />
Für die Liegeboxen wurden einfache Balkenschuhe <strong>im</strong> Betonsockel vorne verbolzt und am Boxenende <strong>im</strong> Holzbalken vernagelt. Darauf<br />
wurden dann die 10 x 15 cm Trennbalken 5 cm unterm Rand des Abschlussbalkens befestigt Fotos: Arp<br />
Der Planer des Stalles Ben Unruh be<strong>im</strong> Einbringen der oberen<br />
Strohschicht<br />
Matratze – wie dick ist diese und welche Komponenten<br />
verwenden Sie dafür?<br />
Herr Unruh: Die Kalk-Stroh Matratze setzt sich aus<br />
einer Ober-und Unterschicht zusammen. Wir verwendeten<br />
für die Unterschicht einen Liegeboxenkalk<br />
(Cocolithenkalk) ohne Körnung (ViBO) und Pferdemist<br />
und für die Oberschicht einen Liegeboxenkalk<br />
mit einem ph-Wert von 13 (Desical), Stroh und<br />
Pferdemist. Alles wurde <strong>im</strong> Mischwagen angemixt.<br />
Insbesondere die Unterschicht verdichteten wir mit<br />
einem gemieteten motorisierten Stampfer, welcher<br />
einen hohen Verdichtungseffekt brachte. Damit die<br />
Federwirkung erhalten bleibt ist der Kalkanteil nicht<br />
zu hoch zu dosieren (Strohmist: Kalk ca. 1:1,2).<br />
Die Matratzen sind 28 cm dick, trotzdem haben die Kühe nur einen<br />
Absatz von 20 cm zum Betreten und Verlassen der Liegebuchten<br />
Herr Arp: Wir müssen auch die Kosten ansprechen.<br />
Ist diese Form des Liegeboxenbaus erschwinglich?<br />
Herr Unruh: Ja das ist sie. Die Kosten für das<br />
unbehandelte frische Fichtenholz, Balkenschuhe,<br />
Holzanker und Nägel betrugen 13,50 EURO pro<br />
Box. Der Zeitaufwand für das Einbauen betrug ca.<br />
eine halbe Stunde pro Bucht für eine versierte Arbeitskraft<br />
(Z<strong>im</strong>mermann).<br />
Vielen Dank für das Gespräch Herr Unruh. Wir wünschen<br />
Ihnen viel Glück <strong>im</strong> neuen Stall und hoffen<br />
mit Ihnen, dass das erdachte Stallkonzept erfolgreich<br />
sein wird.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 23
24<br />
Auch zum download auf www.rsheg.de<br />
Stall-Liste für Zuchtbetriebe<br />
Auf dem Zuchtbetrieb der Familie Rörden aus getragen. Olaf Rörden betont, dass so nichts ver- Sie können sich diese Stallliste auf unserer<br />
Witsum auf Föhr wird zur Erfassung von Geburtsgessen wird und mit Hilfe der Liste außerdem eine Internetseite unter<br />
daten eine Stall-Liste eingesetzt.<br />
fehlerfreie HIT-Datenmeldung sichergestellt ist, www.rsheg.de/online-service/stallliste.html<br />
auch wenn die meldende Person bei der Geburt des herunterladen.<br />
Wird ein Kalb geboren, so werden sofort alle re- Kalbes nicht anwesend war. Vielleicht auch eine Anlevanten<br />
Daten zu Kuh und Kalb in die Liste ein-<br />
HI-‐Tier-‐Liste Geburt<br />
regung für Ihren Betrieb.<br />
HI-‐Tier-‐Liste Geburt<br />
Ohrmarken-‐ Geb.-‐Datum Ohrmarke weibl. / Einling / Geburtsverlauf Name des Festliegen Nabel-‐ Nachgeb.-‐<br />
Ohrmarken-‐ Nummer<br />
Nummer<br />
Geb.-‐Datum Ohrmarke Mutter<br />
Mutter<br />
weibl. männl. /<br />
männl.<br />
Einling Zwilling/ Zwilling<br />
0Geburtsverlauf keine Angabe<br />
1 Nachtkalbung<br />
0 keine Angabe<br />
Name Tieres des<br />
Tieres<br />
Festliegen Nabel-‐ bruch<br />
bruch<br />
Nachgeb.-‐ verhalten<br />
verhalten<br />
HI-‐Tier-‐Abgang/Zugang/Verendung<br />
HI-‐Tier-‐Abgang/Zugang/Verendung<br />
Ohrmarken-‐Nummer Zugang/Abgang/Verendung<br />
Ohrmarken-‐Nummer Zugang/Abgang/Verendung<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Tipps aus der praxis<br />
Wir bitten um Beachtung!<br />
Bei Hofübergabe, Verpachtung,<br />
Sterbefall oder Wohnungswechsel<br />
bitten wir um umgehende Meldung<br />
an die Geschäftstelle<br />
in Neumünster!<br />
Tel.: 04321 – 905 345 oder<br />
Fax: 04321 – 905 396<br />
2 mittel (Geburtshelfer)<br />
1 Nachtkalbung<br />
3 schwer (mehr. Helfer)<br />
2 mittel (Geburtshelfer)<br />
4 OP<br />
3 schwer (mehr. Helfer)<br />
4 OP<br />
Datum<br />
Datum<br />
Name Vorname<br />
Ort Straße<br />
Telefonnummer Betriebsnummer<br />
Fax Handy<br />
Datum Unterschrift
Ron Graham bewirtschaftet gemeinsam mit seinem<br />
Sohn Sam einen Milchviehbetrieb in Numbaa<br />
ca. 100 km von Sydney entfernt.<br />
Es werden 400 rote Kühe gemolken. Die Aussie<br />
Reds werden seit Jahren mit Genetik aus Skandinavien<br />
veredelt. Bereits <strong>im</strong> Sommer 2009 besuchte<br />
Ron das Angler Zuchtgebiet, um sich über das<br />
Deutsche Rotvieh zu informieren. Es wurde Sperma<br />
von Zober, Didolum und Dragomir eingesetzt.<br />
Zober überzeugend<br />
Die mittelrahmigen Zober Töchter mit viel Stärke<br />
in der Vorhand und guten Fundamenten sind seine<br />
// Angler<br />
Besuch aus down under<br />
Australier nach 3 Jahren erneut in Angeln<br />
Ron Graham hält seinen Eindruck per Video fest. Foto: Tordsen<br />
Die Top-Listen <strong>2012</strong> für Bullen und Kühe der<br />
Nicht-RZF-Rassen liegen vor.<br />
Damit werden Bullen und Kühe, die sich in der Praxis<br />
besonders bewährt haben, herausgestellt. Die<br />
vollständige Liste für das Bundesgebiet findet Sie<br />
unter www.bdf-web.de.<br />
Kriterien für die Auswahl der Tiere sind:<br />
Favoriten. Im laufenden Jahr kommen Töchter von<br />
Dragomir in die Herde. Diese sehen auch viel versprechend<br />
aus. Ein Viertel der Herde ist derzeit von<br />
Haithabu tragend. Die Kälber werden mit Spannung<br />
erwartet.<br />
Während einer 3-tägigen Rundreise durch Angeln<br />
wurden 20 Betriebe besucht. In erster Linie waren<br />
es Haithabu und Impalu Töchter, die besehen wurden,<br />
aber auch aktuelle Bullenmütter weckten das<br />
Interesse des Aussie Züchters.<br />
In Australien haben die „Beauland Aussies“ einen<br />
großen Namen. In der aktuellen Angebotsliste befindet<br />
sich der Orraryd-Sohn „ARB LEX“, und einige<br />
Bullen<br />
• Eingetragen in die Abteilung A des Zuchtbuchs<br />
• Mindestens 3 Nachkommen,<br />
die in Abt. A eingetragen worden sind<br />
• Aktive Bullen (auch abgegangene Tiere, sofern<br />
<strong>im</strong> aktuellen Jahr noch Nachkommen gebracht<br />
wurden)<br />
• Bewertung in Typ und Skelett mind. 7, in der<br />
Summe mindestens 15; es gilt die letzte vom ZV<br />
eingetragene Bewertung<br />
Jungbullen stehen in verschiedenen australischen<br />
Besamungsstationen.<br />
Die Milchviehhaltung in Australien unterscheidet<br />
sich zwar deutlich von dem deutschen System. Die<br />
Angler Bullen erzielen dort jedoch hervorragende<br />
Ergebnisse.<br />
Ron Graham wird sich als Mitglied des Aussie<br />
Zuchtausschusses weiter für den Einsatz Angler<br />
Vererber in Australien einsetzen.<br />
Wir freuen uns über die positiven Nachrichten.<br />
Top-Listen für Bullen & Kühe<br />
Top-Listen <strong>2012</strong> der Nicht-RZF-Rassen<br />
C.-P. Tordsen<br />
Kühe<br />
• Eingetragen in die Abteilung A des Zuchtbuches<br />
• Bewertung in Typ und Skelett mindestens 7, in<br />
der Summe mind. 15 (es gilt die letzte vom ZV<br />
eingetragene Bewertung)<br />
• Mindestens vier lebend geborene Nachkommen<br />
• ZKZ max. 400 Tage<br />
• Mutter in Abteilung A eingetragen.<br />
C. Henningsen<br />
Top-Listen siehe nächste Seite »<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 25
26<br />
Top-Liste Bullen Nicht RZF-Rassen bzw. Extensivrassen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Fleischrinder<br />
Name GJ Vater NK Typ Muskel Skelett Körind. Züchter Besitzer<br />
Galloway<br />
Callier vom Bebensee 2003 Rollo 11 8 7 7 117 Bening, Bebensee Bening, Mechthild, Bebesee<br />
Cremoso vom Bebensee 2002 Rolf 8 9 8 8 127 Bening, Bebensee Mahnke, Hans Heinrich, Harmsdorf<br />
Schönweider Dean 1997 Donau 8 8 8 7 125 von Hollen, Giekau Helge Petersen, Wanderup<br />
Schönweider Enterprise 2004 Enterprise 4 8 8 8 116 von Hollen, Giekau Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />
Aubrac<br />
Ayssou II von Schönberg 2005 Tayssou 3 8 8 7 131 Hof Schönberg, Westerhorn Betz, Volker, Lütjensee<br />
Top-Liste Kühe Nicht RZF-Rassen bzw. Extensivrassen<br />
Name GJ Vater NK Typ Muskel Skelett Rahmen ZKZ Züchter Besitzer<br />
Welsh-Black<br />
Lütt Deern 1992 Christian 15 8 8 7 G 369 Frahm, Neuengörs Frahm, Andreas, Neuengörs<br />
Maiti 2000 Sylvester 10 8 7 7 M 365 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />
Larissa 2003 Kevin 8 8 7 7 M 345 Frahm, Neuengörs Frahm, Andreas, Neuengörs<br />
Luka 2002 Sylvester 8 8 7 7 M 364 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />
Bess 2004 Kevin 5 8 7 7 M 387 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />
Betty 2005 Sylvester 5 8 7 7 M 364 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />
Shorthorn<br />
Hever Afra 2002 Tennessee 10 8 7 7 M 357 Eggers & Kohrs GbR, Osterhever Eggers & Kohrs GbR, Osterhever<br />
Sina 24K von Schönberg 2001 Halfred 10 8 7 7 M 367 Hof Schönberg, Westerhorn Hansen, Peter Theodor, Osterhever<br />
Hever Angel 2003 Tennessee 8 8 7 7 M 350 Eggers & Kohrs GbR, Osterhever Eggers & Kohrs GbR, Osterhever<br />
Hever Ghana 2003 Tennessee 8 8 7 7 G 350 Eggers & Kohrs GbR, Osterhever Johannsen, Finn, Sprakebüll<br />
Hever Genoa 2007 True Blue 4 8 7 8 G 383 Eggers & Kohrs GbR, Osterhever Eggers & Kohrs GbR, Osterhever<br />
Hever Gianna 2006 Tennessee 4 8 7 8 G 345 Eggers & Kohrs GbR, Osterhever Johannsen, Finn, Sprakebüll<br />
Hever Mali 2007 Tomar 4 8 7 7 M 353 Eggers & Kohrs GbR, Osterhever Petersen, Karl-Albert, Risum-Lindholm<br />
Highland Cattle<br />
Geisha ut Hogendunn 2000 Armunn 10 8 7 7 M 348 Heinen, Hochdonn Heinen, Claudia, Hochdonn<br />
Gelbvieh<br />
Nicole 2001 Ipp 8 8 7 7 M 398 Kühne, Kamp-Lintfort Hansen, Arne, Ascheffel<br />
Galloway<br />
Solway 3 H Kassie 1998 Marksman 13 8 7 7 G 365 Canada von Hollen, Karl-Ludwig Freiherr, Giekau<br />
Toni vom Bebensee 1998 Duran 12 8 8 8 M 369 Bening, Bebensee Kähler, Cai & Hans-Hermann, Dobersdorf<br />
Schönweider Pamela 1998 Donau 12 8 7 8 G 365 von Hollen, Giekau von Hollen, Karl-Ludwig Freiherr, Giekau<br />
Homeless Wilona 1997 Popinjay 12 8 7 7 M 365 Behrens, Holstenniendorf Behrens, Hans-Heinrich, Holstenniendorf<br />
Beeklands Silvie 1998 Windsor 11 8 8 8 M 370 Petersen, Wanderup Petersen, Helge, Wanderup<br />
Toffifee vom Bebensee 1998 Earl 9 9 8 8 M 368 Bening, Bebensee Bening, Mechthild, Bebesee<br />
Schönweider Salta 2000 Donau 9 8 8 8 G 387 von Hollen, Giekau von Hollen, Karl-Ludwig Freiherr, Giekau<br />
Tiramisu vom Bebensee 1998 Earl 9 8 7 7 G 369 Bening, Bebensee Mahnke, Hans Heinrich, Harmsdorf<br />
Schönweider Edaline 2000 Donau 8 8 8 7 M 381 von Hollen, Giekau von Hollen, Karl-Ludwig Freiherr, Giekau<br />
Fella vom Glashütter Hof 2002 Etzel 8 8 7 7 M 374 Sellhorn, Rausdorf Sellhorn, Peter, Rausdorf<br />
Quellenhof Anne 2002 Wilhelm 3 7 9 7 7 M 390 Boye, Jahrsdorf Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />
Banja von de Friweh 2003 Shogun 7 8 7 7 M 346 Dirks, Duvensee Dirks, Manfred, Duvensee<br />
Ballerina vom Bebensee 2002 Earl 7 8 7 7 M 366 Bening, Bebensee Wätjen, Andrea, Daldorf<br />
Ediet 2003 Berty 7 8 7 7 M 368 Borchers, Bremen Wieckhorst, Harald, Kuden<br />
Anuschka vom Fischbeker Buchenhof 2003 Platus 6 8 7 8 M 381 Tiedemann, Elmenhorst Tiedemann, Hans, Elmenhorst<br />
Gracia vom Glashütter Hof 2003 Beethoven 6 8 8 7 M 384 Sellhorn, Rausdorf Sellhorn, Peter, Rausdorf<br />
Schönweider Wanda 2004 Edward I49 5 8 7 7 M 377 von Hollen, Giekau von Hollen, Karl-Ludwig Freiherr, Giekau<br />
Ilsegret vom Glashütter Hof 2005 Etzel 5 8 7 7 M 374 Sellhorn, Rausdorf Sellhorn, Peter, Rausdorf<br />
Ariella vom Fischbeker Buchenhof 2004 Platus 5 8 7 7 M 399 Tiedemann, Elmenhorst Tiedemann, Hans, Elmenhorst<br />
Jette vom Glashütter Hof 2006 Gringo 4 8 7 7 M 372 Sellhorn, Rausdorf Sellhorn, Peter, Rausdorf<br />
Bibi von de Friweh 2005 Shogun 4 8 7 7 M 338 Dirks, Duvensee Dirks, Manfred, Duvensee<br />
Engelchen vom Bebensee 2004 Unikum 4 8 7 7 M 392 Bening, Bebensee Bening, Mechthild, Bebesee<br />
Edda 2005 Cremoso 4 8 7 7 M 379 Hof Peeneland GbR, Meesiger He<strong>im</strong>, Johann, St. Annen<br />
Quellenhof 2005 Hulk 4 8 7 8 G 399 Boye, Jahrsdorf Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />
Quellenhof Anna 2005 Hulk 4 8 7 8 M 369 Boye, Jahrsdorf Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />
Blackcraig NoreenN205 2005 Knock Out 4 8 8 7 G 370 Großbritannien von Hollen, Karl-Ludwig Freiherr, Giekau<br />
Ilsemarie vom Glashütter Hof 2005 Etzel 4 8 8 7 M 371 Sellhorn, Rausdorf Sellhorn, Peter, Rausdorf<br />
Aubrac<br />
Obeline 1998 Mignion 13 8 7 7 G 362 Frankreich Hof Alsterau, Lürschau<br />
Ortense 1998 Muscat 12 8 7 7 360 Frankreich Hof Alsterau, Lürschau<br />
Olphea 1998 Jalbouze 12 8 7 7 G 349 Frankreich Hof Alsterau, Lürschau<br />
Regente 2000 Lion 11 8 7 7 G 352 Frankreich Schümann, Edith, B<strong>im</strong>öhlen<br />
Olga 2000 Obelix 10 8 8 7 M 355 Frankreich Schümann, Edith, B<strong>im</strong>öhlen<br />
Roumba 2000 Oskar 9 8 8 7 M 356 Frankreich Schümann, Edith, B<strong>im</strong>öhlen<br />
Jenka von Fuhrwegen 2002 Omnibus 8 8 7 7 M 341 Betz, Lütjensee Betz, Volker, Lütjensee<br />
Riva 2005 Unitradeau 8 8 7 7 M 368 ACT Land-u. Forstw., Heringsdorf ACT Land-u. Forstw., Heringsdorf<br />
Uta 2003 Margent 7 8 7 7 M 371 Hof Schönberg, Westerhorn Köhn, Lutz, Kasseedorf<br />
Anni 2005 Uredo 5 8 8 7 G 346 Köhn, Kasseedorf Köhn, Lutz, Kasseedorf<br />
Amelie von Fuhrwegen 2004 Super 2 5 8 7 7 G 340 Betz, Lütjensee Rohr, Dieter, Krumstedt<br />
Valerie von Schönberg 2004 Plion 4 8 7 7 M 388 Hof Schönberg, Westerhorn Böhnke, Ewald & Birgit, Klamp
4. deutsches Färsen-championat „Best of“<br />
Gute Qualitäten sicherten Höchstpreise<br />
In dem guten gefühlten Vermarktungszentrum<br />
Groß Kreutz (Brandenburg) wurden auf der „Best<br />
of“ Fleischrindfärsenauktion alle aufgetriebenen<br />
Fleischrind-Färsen von neun verschiedenen Organisationen<br />
versteigert. Die 68 Färsen der Rassen<br />
Angus, Charolais, Fleckvieh-Fleisch, Hereford und<br />
L<strong>im</strong>ousin fanden zufriedene Käufer. Der Durchschnittspreis<br />
lag bei 2494,- Euro und damit um<br />
437,- Euro über dem Vorjahresniveau.<br />
Den Tageshöchstpreis erreichte mit 5000,- Euro<br />
eine rahmige, sehr gut entwickelte Fleckviehfärse<br />
aus der Zucht von Petra Rauschenbauch, Windischleuba.<br />
Sie wurde am Vortag zur Klassensiegerin<br />
gekürt. Das Richtamt übernahm in diesem<br />
Jahr Anne Menrath, <strong>Rind</strong>erproduktion Berlin Brandenburg<br />
und Claus Henningsen. Am Vortag wurden<br />
die Klassensieger der einzelnen Rassen ausgewählt<br />
und am Auktionstag fand die Kür der „Champions“<br />
der jeweiligen Rassen statt. Höhepunkt war<br />
die Wahl zum „Grand Champion“. Für die typvolle<br />
und harmonische Erscheinung mit einem tadellosen<br />
Fundament und die sehr gute Entwicklung erhielt<br />
„Rosemarie“ vom Fleckvieh-Hof Hansel, Madlitz-<br />
Wilmersdorf, den Titel „Grand Champion“.<br />
Die drei schleswig-holsteinischen L<strong>im</strong>ousinfärsen<br />
erreichten 2 Klassensiegertitel und einen 1b Preis.<br />
Die sehr gute Qualität der drei Färsen aus schleswig-holsteinischer<br />
Zucht verhalf der Auktion zu<br />
sehr zugigen Geboten und zu Spitzenpreisen. Die<br />
Mutter der Klassensiegerfärse „Stella vom Schaudamm“<br />
wurde von Thomas Henningsen, Weseby<br />
Die Rassechampions der Best of <strong>2012</strong> Fotos: D. Kinter<br />
Ergebnisse „Best of“ <strong>2012</strong><br />
Ein noch sehr junges aber ausdruckstarkes L<strong>im</strong>ousinrind, gezogen von Dr. Jan Bielfeldt, erzielte den<br />
Tageshöchstpreis der Rasse<br />
// Fleischrinder<br />
Rasse Anzahl Ø Preis in € max. Preis in €<br />
Angus 10 1.980 3.000<br />
Charolais 21 2.248 3.800<br />
Fleckvieh 15 2.773 5.000<br />
Hereford 5 2.660 3.800<br />
L<strong>im</strong>ousin 17 2.806 4.500<br />
Gesamt 68 2.494 5.000<br />
vor drei Jahren auf der „Best of“ Premierenveranstaltung<br />
ersteigert. Für diese und eine weiter Färse<br />
„vom Schauedamm“ erzielte Thomas Henningsen,<br />
3200,- und 3000,- Euro.<br />
Den Tageshöchstpreis der Rasse L<strong>im</strong>ousin erreichte<br />
Dr. Jan Bielfeldt, Erfde-Bargen für seine korrekte<br />
und sehr entwickelte „Viking“- Tochter „Selma von<br />
Eiderland“. Für 4500,- Euro wurde „Selma“ zugeschlagen<br />
und fand einen neuen Besitzer in Brandenburg.<br />
Insgesamt wurden die sehr guten Qualitäten mit<br />
flotten Geboten honoriert. Wir wünschen allen Käufern<br />
viel Erfolg mit ihren neuen Tieren.<br />
C. Henningsen<br />
Die sehr ausgeglichene 1a Preisträgerin „Stella vom Schauedamm“ aus dem Zuchtbetrieb Thomas<br />
Henningsen, Weseby<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 27
28<br />
Traditionell findet die niedersächsische Landesschau<br />
der Fleischrinder während der Tarmstedter<br />
Ausstellung am ersten Juliwochenende statt.<br />
Ein Rekordauftrieb von über 130 Fleischrindern<br />
sorgte für einen spannenden Wettbewerb. Drei<br />
Fleischrinderzüchter der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> e.G. nahmen am Richtwettbewerb teil und<br />
dies äußerst erfolgreich.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Fleischrinder<br />
Landesfleischrinderschau Tarmstedt<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> stellt „Mr. Tarmstedt“<br />
Charolais: Klassensieg für Anke Jaspers<br />
Bei den Charolais nahmen 19 Tiere aus neun Betrieben<br />
am Wettbewerb teil.<br />
Mit dem Charolais-<strong>Rind</strong> „Estella vom Brandener<br />
Hof“ sicherte sich der Zuchtbetrieb Jaspers,<br />
Halstenbek, den 1a Platz. Die sehr gut entwickelte<br />
Jet-Tochter bestach durch den hervorragenden<br />
Rassetyp, ein breites Becken und besonders gute<br />
Bemuskelung.<br />
Siegerrind der Rasse Charolais wurde „Lawine“<br />
eine Bol-Tochter aus der Zucht von Marko Beu,<br />
Osterholz-Scharmbeck und <strong>im</strong> Besitz von Heinz<br />
Lueers jun, Bremen. Sie zeigte sich bestens <strong>im</strong><br />
Rassetyp mit perfekten Fundamenten.<br />
„Mr. Tarmstedt <strong>2012</strong>“ von Jens Re<strong>im</strong>ers, Brodersby. Der vierjährige Herefordbulle „De Luxe Fresh“ wurde ausgezeichnet mit einem versilberten Ehrenteller vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft,<br />
Umwelt und ländliche Räume des Landes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />
In einer starken Klasse erreichte die White Galloway-Kuh „Filou von de Friweh“ aus der Zucht von<br />
Manfred Dirks, Duvensee und <strong>im</strong> Besitz von Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf, den 1b Platz.<br />
Einen Klassensieg bei den älteren Charolais-<strong>Rind</strong>ern holte „Estella vom Brandener Hof“ von Anke<br />
Jaspers, Halstenbek. Fotos: Henningsen
Bei den Kühen ging der Klassensieg an die Honk-<br />
Tochter „Elvira Pp“ aus der Zucht von Diethelm<br />
Meyerdierks, Lilienthal.<br />
Galloways mit starkem Kontingent<br />
Bei den Galloways wurden 31 Tiere aufgetrieben.<br />
Bei den <strong>Rind</strong>ern schaffte es „Bunny von Zuchthof<br />
Loemker“ auf den obersten Platz. Die sehr lange<br />
und harmonische Black Jack-Tochter stammt von<br />
Jörg Büttemeyer, Zuchthof Loemker, Espelkamp.<br />
Der White Galloway-Zuchtbetrieb Hans-Heinrich<br />
Mahnke, Harmsdorf, erreichte mit seiner Kuh „Filou<br />
von de Friweh“, einer Panto-Tochter aus der Zucht<br />
von Manfred Dirks, Duvensee, mit einem schön gezeichneten<br />
Bullenkalb den 1b Platz bei den Gallowaykühen.<br />
Siegerkuh war die Nils-Tochter „Upsala<br />
aus dem Suletal“ aus der Zucht von Friedrich Wiegmann,<br />
Sulingen. Mit ihrem sehr gut entwickelten<br />
Bullenkalb zeigte sie sich in Topform.<br />
Mr. Tarmstedt kommt aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
In der Gruppe der fünf Herefordbullen fiel „De<br />
Luxe Fresh“ von Jens Re<strong>im</strong>ers, Brodersby, schon<br />
positiv auf und errang verdient den Klassensieg.<br />
Der vierjährige, in Dänemark gezogene Bulle mit<br />
kanadischer Abstammung, bestach mit seinem hervorragenden<br />
Rassetyp, seiner enormen Entwicklung<br />
und wirkte dabei sehr harmonisch und korrekt.<br />
Ein Highlight war in diesem Jahr die Wahl zu „Mr.<br />
Tarmstedt“, da auch mit „De Luxe Fresh“ ein<br />
schleswig-holsteinischer Bulle in der engsten Auswahl<br />
stand. Neben „De Luxe Fresh“ von Jens Re<strong>im</strong>ers<br />
waren es die stattlichen Alt-Bullen „Gado“,<br />
ein Angus-Bulle von Thorsten Ahlers, Visselhövede<br />
und der L<strong>im</strong>ousin-Bulle „Devernois“ von Jochen<br />
Willen, Löningen.<br />
Die Qualität der drei Bullen war außerordentlich<br />
gut, hinsichtlich der hervorragenden Erscheinung<br />
war der Herefordbulle von Jens Re<strong>im</strong>ers nicht zu<br />
schlagen und so fiel der Titel „Mr. Tarmstedt“ auf<br />
ihn.<br />
Für diese besondere Leistung wurde der Zuchtbetrieb<br />
mit einem versilberten Ehrenteller des Ministeriums<br />
für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt<br />
und ländliche Räume des Landes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
ausgezeichnet.<br />
Herzlichen Glückwunsch an alle schleswig-holsteinischen<br />
Aussteller, besonders an Jens Re<strong>im</strong>ers für<br />
diesen hervorragenden Sieg!<br />
C. Henningsen<br />
// Fleischrinder<br />
Prämierungsergebnisse der Tarmstedter Landesschau <strong>2012</strong><br />
Platz<br />
Charolaiskühe<br />
Name Vater MVater Besitzer<br />
1a<br />
Charolaisrinder<br />
Elvira Pp Honk Pp Major Meyerdierks, Diethelm, Lilienthal<br />
Sieger Lawine Bol Römer Lüers, Heinz jun., Bremen<br />
Res-Sieger California Abricot Megane Fraas, Josef, Vechta<br />
1a Estella Jet Max<strong>im</strong> Jaspers, Anke, Halstenbek<br />
1e<br />
L<strong>im</strong>ousinbullen<br />
Antonia Jet Ulm Jaspers, Anke, Halstenbek<br />
1a<br />
L<strong>im</strong>ousinkühe<br />
Devernois Adams Loriot-Lux Willen, Jochen, Löning<br />
1a<br />
L<strong>im</strong>ousinrinder<br />
Mona Bismark Otan Knurbein, Josef, Lindern<br />
Sieger Malene Nikita Otan Knurbein, Josef, Lindern<br />
Res-Sieger KH Honca Champion Danny Boy Hinrichs, Klaus, Edewecht<br />
Blonde d´Aquitainebullen<br />
1<br />
Gallowaybullen<br />
Corpulent Papyrus Hibernatus Westendorf, Bernhard, Damme<br />
Sieger Nordlicht aus dem Suletal Nils Chris Haase, Carsten, Dinklage<br />
RS-Sieger<br />
Gallowaykühe<br />
Elcano von der Bergweide Eugen Cawallo Seehusen, Hans-Werner, Steinfeld<br />
Sieger Upsala aus dem Sulethal Nils Highlight Ampertal Wiegmann, Friedrich, Sulingen<br />
RS-Sieger Tari Westside Fernando Dwertmann, Theo, Cappeln<br />
1b<br />
Gallowayrinder<br />
Filou von de Friweh Panto Shogun Mahnke, Hans Heinrich, Harmsdorf<br />
Sieger Bunny vom Zuchthof Loemker Black Jack Taxus Büttemeyer, J., Espelkamp<br />
RS-Sieger<br />
Highlandbullen<br />
Renate von der Angeliter Wies Rambas Erbprinz Seehusen, Hans-Werner, Steinfeld<br />
1a<br />
Highlandkühe<br />
Adriano vom Stührener Berg Adonis Olymp Diers, Herbert, Bassum<br />
1a<br />
Highlandrinder<br />
Natascha Paulchen Cappuccino Wannewitz, Klaus, Verden<br />
Sieger Malin vom Zockeldraff Lumberjack Angus 2 Heinz, Manfred, Scholen<br />
RS-Sieger<br />
Welsh Blackbullen<br />
Greetje vom Zockeldraff Orwell Lennox Heinz, Manfred, Scholen<br />
1a<br />
Welsh Blackkühe<br />
Dorfknecht Delmi Carw Glyn Stucke, Hans, Loxstedt<br />
1a<br />
Welsh Blackrinder<br />
Berina Delmi Lemming Maack, Susanne, Gödenstorf<br />
1a<br />
Fleckviehrinder<br />
Adele Benji Kaspar Michaelis, Rudolf + Annedore, Rätzlingen<br />
Sieger Cecilia P Hoeness PP Hornig PP Hinck, Günter, Oldendorf<br />
RS-Sieger<br />
Angusbullen<br />
Akira P H. United P Pako Pp Möllenberg, Christoph, Wiefelstede<br />
Sieger Gado Galerius Chohe Ahlers, Thorsten, Visselhövede<br />
RS-Sieger<br />
Anguskühe<br />
Lerry Sav Legacy Red Gold Oelkers, T<strong>im</strong>o, Burgwedel<br />
1a<br />
Angusrinder<br />
Ballade Dakota Dorant Meyer, Dieter, Bissendorf<br />
Sieger Linda Take Swiss Glacier Eickermann/Nietsche GbR, Bad Pyrmont<br />
RS-Sieger<br />
Herefordbullen<br />
Helen Orlando Korso Edel-Heidhues, Ulrike, Bad Harzburg<br />
Mr. Tarmstedt<br />
Herefordkühe<br />
De Luxe Fresh ET P Fresh P Deluxe P Re<strong>im</strong>ers, Jens, Brodersby<br />
1a<br />
Herefordrinder<br />
Inghua Pp Hustler P Acbar Pp Niemeyer, Hans-Jürgen, Heinade<br />
1a Berta Wister Pp Captain P Rust, Carsten, Bad Fallingborstel<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 29
30<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Fleischrinder<br />
zu Besuch in Geesthacht<br />
Anguszüchter zu Besuch bei Dirk Ludwig<br />
Besonderes Highlight: die Besichtigung der Bullenmast von Dirk Ludwig, Geesthacht, in der sehr gute Ergebnisse mit der Mast von<br />
Angusbullen erzielt werden Fotos: Henningsen<br />
Vermarktung Fresserbörse<br />
Auch in diesem Jahr führt die RSH eG<br />
wieder eine FRESSERBÖRSE durch.<br />
Bitte melden Sie Ihre Fresser rechtzeitig<br />
an, damit wir sie vermarkten können:<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Name, Vorname<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
z. Hd. Herrn Henningsen<br />
Rendsburger Str. 178 · 24537 Neumünster<br />
Tel.: 04321/905 – 305<br />
Fax: 04321/905 - 394 oder 04321/905 - 395<br />
Anzahl Geschlecht Ø-Alter von / bis Vaterrasse Mutterrasse<br />
Straße und Hausnummer, PLZ und Ort<br />
Telefon<br />
Anmeldedatum<br />
Unterschrift<br />
Seit 2007 treffen sich die schleswig-holsteinischen<br />
Anguszüchter und -halter jährlich zum<br />
Züchtertreffen. In diesem Jahr fand dieses Mitte<br />
Juli auf dem Betrieb von Dirk Ludwig in Geesthacht<br />
statt.<br />
Bewirtschaftet werden auf dem Betrieb ca. 370 ha<br />
Fläche. Auf gut 300 ha werden Getreide, Raps, Silo-<br />
und Körnermais sowie Zuckerrüben in der Fruchtfolge<br />
angebaut. 65 ha sind Grünlandflächen, auf<br />
denen die 45 Angus-Mutterkühe samt Nachzucht<br />
gehalten werden oder das Winterfutter geerntet<br />
wird. Dazu kommen 400 Mastbullenplätze, auf den<br />
nur Angus bzw. Anguskreuzungen eingestallt werden.<br />
Die Tageszunahmen während der Mastperiode<br />
betragen durchschnittlich 1400 g, je nach Qualität<br />
der Absetzer. Das Schlachtgewicht liegt durchschnittlich<br />
bei 400 kg bei 56 - 57 % Ausschlachtung<br />
und einer U-Klassifizierung, einige auch R<br />
oder E-klassifiziert. Mit einer Fettabdeckung von<br />
2 bis 3. Werden diese Werte nicht erzielt, wird die<br />
Fütterung neu berechnet.<br />
Der Grundstein der Angusherde wurde 1957 durch<br />
einen Import von Aberdeen Angus Bullen und <strong>Rind</strong>ern<br />
gelegt.<br />
Die Kühe werden <strong>im</strong> Winter in einem Altgebäude<br />
kostengünstig gehalten. Die Kalbesaison ist von<br />
November bis Dezember. Im Stall erhalten die Kälber<br />
Roggenpellets und wie die Kühe Grassilage zur<br />
freien Verfügung. Die Weideflächen sind extensiviert,<br />
jegliche Düngung ist auf diesen Flächen untersagt.<br />
Die Kälber erhalten keine Zufütterung auf der<br />
Weide. Die Mastbullen werden mit einer Mischung<br />
aus Mais- und Grassilage sowie entsprechenden Eiweißausgleich<br />
und Mineralstoffen gefüttert.<br />
Im Anschluss berichteten Michael Frädrich, Sprecher<br />
der Fleischrinderbetriebe der RSH eG und<br />
Claus Henningsen über Aktuelles aus dem Verbandsgeschehen.<br />
Die sehr schöne Angus -Mutterkuherde und die<br />
400 Angusmastbullen machten die Veranstaltung<br />
zu einem besonderen Erlebnis.<br />
Wir danken den Familien Ludwig und Christern für<br />
die Bereitschaft, das Treffen durchzuführen und für<br />
die leckere Verpflegung.<br />
C. Henningsen
Fleischrinder<br />
Aubrac-Züchtertreffen unter Westernreitern<br />
Das wohl originellste Züchtertreffen fand Anfang Mai auf dem Betrieb von Volker Betz in Fitzen/Buchen statt. Bei herrlichem Sonnenschein veranstaltete<br />
Familie Betz dort ihr traditionelles Westerntreffen. Neben der Live-Band, die schwungvoll zu Country Musik spielte, bekam man reichlich Cowboys und<br />
Indianer zusehen.<br />
Die <strong>Rind</strong>erzüchter trafen sich <strong>im</strong> authentisch zurechtgemachten<br />
Saloon der kleinen Westernstadt.<br />
Der 1. Vorsitzender des Bundesverbandes der<br />
Aubrac-Züchter, Ernst-Friedrich Baumer, berichtete<br />
von der bevorstehenden Ausstellung EuroTier in<br />
Hannover. Der Rasseverband beteiligt sich auf dem<br />
Stand der deutschen Fleischrinder des BDF. Es wird<br />
ein ausgewachsener Aubrac-Bulle präsentiert.<br />
Im Anschluss fand durch Claus Henningsen die<br />
Vorstellung der Rasse Aubrac statt, bei welcher der<br />
neue Herdenbulle „Fotto Ι von Schönberg“ präsentiert<br />
wurde. Außerdem fand die Körung eines<br />
Bullen aus dem Bestand von Volker Betz statt sowie<br />
mehrere Einstufungen der Kühe, unter anderen<br />
wurde die schauerfolgreiche „Jojo von Fuhrwegen“<br />
nach dem dritten Kalb neu eingestuft.<br />
Für die schönen Stunden, die köstliche Bewirtung<br />
und die Wiederbelebung des Rassetreffens bedanken<br />
wir uns herzlich bei Familie Betz.<br />
C. Henningsen<br />
Bei guter Beteiligung trafen sich die Blonde<br />
d‘ Aquitaine-Züchter und -Halter der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G. Mitte Juni bei Hans Ackermann,<br />
dem 1. Vorsitzenden des Bundesverband<br />
Blonde d‘ Aquitaine <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
in Steinfeld.<br />
Auf 25 ha Grünlandfläche werden ca. 30 Pferde,<br />
sowie die acht Blonde d‘ Aquitaine Zuchtkühe mit<br />
Deckbullen „Digne“ und der Nachzucht gehalten.<br />
Bei durchwachsenem Juniwetter wurden die verschiedenen<br />
Herden begutachtet und besprochen,<br />
u.a. die Nachzucht des derzeitigen Deckbullens<br />
„Digne“, der 2009 aus Frankreich <strong>im</strong>portiert wurde.<br />
Besonders die Rassequalitäten und die sehr<br />
gute Länge und Bemuskelung zeichnen den Bullen,<br />
aber auch seine Nachzucht aus. Der größte Teil der<br />
Herde erhält in der Weideperiode Weidegang, eine<br />
kleine, wechselnde Gruppe dient <strong>im</strong> Mutterkuhstall<br />
„Ruhe vor dem Sturm“, kurz vor der Eröffnung des Westerntreffens. Im Hintergrund die Westernstadt mit Postkutsche. Im Vordergrund<br />
ein Teil der Aubrac-Herde von Volker Betz Fotos: Henningsen<br />
züchtertreffen in Steinfeld<br />
Blonde d‘ Aquitaine Züchter trafen sich<br />
dazu, den Pferdemist als Liegefläche zu verfestigen.<br />
Um züchterisch permanent die Herde zu verbessern,<br />
werden regelmäßig Zuchtbullen, aber auch weibliche<br />
Tiere aus dem Ursprungsland der Rasse <strong>im</strong>portiert.<br />
Im Anschluss wurden von Hans Ackermann und Claus<br />
Henningsen aktuelle Themen und Veranstaltungen<br />
angesprochen, u.a. die EuroTier <strong>2012</strong>, auf der sich<br />
die Blonde d‘ Aquitaine Züchter auf dem Stand der<br />
„Deutschen Fleischrinder“ des BDF präsentieren.<br />
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Familie<br />
Ackermann für die hervorragende Gastfreundschaft.<br />
C. Henningsen<br />
Die Teilnehmer des Blonde d‘ Aquitaine Züchtertreffens trafen sich in diesem Jahr auf dem Betrieb von Hans Ackermann in Steinfeld<br />
Fotos: Henningsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 31
32<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Fleischrinder<br />
züchtertreffen auf den Betrieben Frahm und Eckert<br />
Ausländische Gäste zu Besuch in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Anlässlich der Weltkonferenz der Rasse Welsh<br />
Black, die Mitte August in Deutschland stattfand,<br />
wurden zwei schleswig-holsteinische Welsh Black<br />
Zuchtbetriebe angesehen. Dazu konnten Gäste<br />
aus Wales, dem Ursprungsgebiet der Rasse, sowie<br />
Luxemburg und Neuseeland, begrüßt werden. Auch<br />
zahlreiche Züchter aus den anderen Bundesländern<br />
und die Züchterkollegen aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
nahmen an diesem Event teil.<br />
Besucht wurde der Betrieb von Andreas Frahm aus<br />
Stubben, auf dem 15 Welsh Black-Kühe, die beiden<br />
Deckbullen „Earl“ und „Ammon“ sowie die Nachzucht<br />
gehalten werden. Dem Betrieb stehen 70 ha<br />
Grünland zur Verfügung, davon 56 ha Naturschutz-<br />
fläche. Die Zucht der Rasse begann 1988 durch<br />
den Zukauf von zwei <strong>im</strong>portierten <strong>Rind</strong>ern. Heute<br />
zählt der Bestand 50 Welsh Black-<strong>Rind</strong>er. Die wohl<br />
bekannteste Kuh des Bestandes war „Lütt Deern“,<br />
die <strong>im</strong> August 20 Jahre alt geworden wäre. „Lütt<br />
Deern“ führte die Top-Liste der Welsh Black-Kühe<br />
jahrelang an und hat bei 16 Kalbungen 15 Kälber<br />
aufgezogen. Außerdem war sie für einen bekannten<br />
Autohersteller Fotomodell.<br />
Im Anschluss ging es dann auf dem Betrieb von<br />
Olaf Eckert in Süsel. Vorgestellt wurde die Herde<br />
von gut 40 Welsh Black-Kühen sowie dem Importbullen<br />
„Gwern-Cynyddion Rhys 37TH“. Der enorm<br />
tiefe, gut bemuskelte und typvolle „Cynyddion“<br />
2. L<strong>im</strong>ousin Polled Elite Sale<br />
zeigte eindrucksvoll an seiner Nachzucht seine positiven<br />
Vererbungseigenschaften. Begonnen wurde<br />
1999 mit dem Aufbau der Herde durch den Zukauf<br />
von drei <strong>Rind</strong>ern sowie des Bullen „Sylvester vom<br />
Sandfuhrtsmoor“ aus der Zucht von Horst Nelle,<br />
Trittau, der die Herde maßgebend beeinflusst hat.<br />
Die Herde wird ganzjährig <strong>im</strong> Freien gehalten. Die<br />
Flächen sind größtenteils Naturschutzflächen rund<br />
um den Betrieb.<br />
Für die hervorragende Gastfreundschaft und gute<br />
Präsentation ihrer Herden danken wir den Familien<br />
Frahm und Eckert.<br />
C. Henningsen<br />
Neben den gehörnten <strong>Rind</strong>ern züchtet Andreas Frahm aus Stubben auch hornlose Welsh Black Gäste aus Wales, Luxemburg und den anderen Bundesländern sowie <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> während der<br />
Besichtigung des Betriebes von Olaf Eckert aus Süsel Fotos: Henningsen<br />
Zum Verkauf kommen ausschließlich genetisch hornlose L<strong>im</strong>ousin-Bullen und Färsen von überdurchschnittlicher Qualität und interessanten Abstammungen.<br />
Neben einer vielfältigen Auswahl an Deckbullen werden auch Jungrinder, tragende <strong>Rind</strong>er und Embryonen angeboten.<br />
Holstenhallen, neumünster – 12. Januar 2013 – 13.00 uhr
Fleischrinder<br />
L<strong>im</strong>ousinzüchter begutachten<br />
Besamungsbullen<br />
Nachzuchtbesichtigung<br />
Be<strong>im</strong> Fachs<strong>im</strong>peln auf der Weide von Volker und Nils Butenschön<br />
Foto: Henningsen „ AutoRotor: komfortabler und<br />
Mitte Juli ging es für die L<strong>im</strong>ousinzüchter zur<br />
Besamungsbullen-Nachzuchtbesichtigung auf die<br />
Betriebe von Volker & Nils Butenschön nach Schmalstede<br />
und zu Ute Lucanus nach Fargau-Pratjau.<br />
Ziel war es, die Nachzucht einzelner Besamungsbullen<br />
zu begutachten und einen breiteren Einsatz für<br />
besonders gute Besamungsbullen zu empfehlen.<br />
Da beide Betriebe fast ausschließlich mit der künstlichen<br />
Besamung arbeiten und relativ groß sind,<br />
waren sehr gute Vergleichsmöglichkeiten vorhanden.<br />
Insbesondere die gute Qualität der beiden<br />
Herden war beeindruckend.<br />
Im Anschluss wurden die einzelnen Bullen besprochen.<br />
Daneben berichtete Claus Henningsen über<br />
Aktuelles aus der RSH eG, insbesondere wurde der<br />
“2. Polled L<strong>im</strong>ousin Elite Sale“ vorbereitet, der am<br />
12. Januar 2013 in Neumünster in den Holstenhallen<br />
stattfindet.<br />
Zum Auftrieb kommen ausschließlich hornlose L<strong>im</strong>ousin<br />
mit interessantem Pedigree, hohen Leistungen<br />
und guten Zuchtwerten. Neben Bullen sollen<br />
auch <strong>Rind</strong>er und Embryonen versteigert werden.<br />
Den Familien Butenschön und Lucanus danken wir<br />
an dieser Stelle nochmals für die Bereitwilligkeit,<br />
ihre Nachzucht vorzustellen und für die nette Gastfreundschaft.<br />
C. Henningsen<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 33
34<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Fleischrinder<br />
Zweite Shorthorn-Jungvieh-Schau<br />
am 27.10.<strong>2012</strong> um 11 Uhr<br />
bei Walter Klotz, Poggenkrugsweg 24 in 24113 Molfsee.<br />
Auf dem Programm stehen die Schau und Prämierung von Shorthorn-Jungtieren. Darüber<br />
hinaus ist der Verkauf einzelner Schautiere geplant. Weitere Informationen erhalten Sie<br />
bei Jens Kohrs unter 0 48 65 / 90 18 42 oder 01 76 / 23 98 68 90.<br />
Jahreshauptversammlung <strong>2012</strong> in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Bundesversammlung der Charolaiszüchter<br />
Besonderes Highlight: die Besichtigung der Bullenmast von Dirk Ludwig, Geesthacht, in der sehr gute Ergebnisse mit der Mast von Angusbullen<br />
erzielt werden Fotos: Henningsen<br />
In diesem Jahr hat <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> die Ausrichtung<br />
der Jahreshauptversammlung mit Rahmenprogramm<br />
turnusmäßig übernommen.<br />
Am 8./9. Juni <strong>2012</strong> fanden sich etwa 90 Züchter,<br />
Halter und Freunde unserer Charolais-<strong>Rind</strong>er aus<br />
der ganzen Bundesrepublik, Frankreich und Luxemburg<br />
in Schenefeld, Kreis Pinneberg, ein.<br />
Anke und Peter Jaspers aus Halstenbek hatten die<br />
Planung übernommen und alle Teilnehmer <strong>im</strong> Hotel<br />
Klövensteen untergebracht. Hier fand auch die<br />
Jahreshauptversammlung statt. Dazu begrüßte der<br />
Vorsitzende, Wilfried Zachert, die Anwesenden und<br />
die Ehrengäste vom BDF und den Zuchtverbänden.<br />
Besonders erfreut war man über die Anwesenheit<br />
von Herrn Otto Gravert, Aufsichtsratsvorsitzender der<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G., der den weiten<br />
Weg auf sich genommen hat, um die Grußworte der<br />
RSH eG an die Versammlung zu überbringen.<br />
Der Tagesordnungspunkt über die Gestaltung der<br />
Jubiläumsveranstaltung 2013 in Brandenburg wurde<br />
vom Geschäftsführer, Herrn Friedrich Averbeck,<br />
vorgetragen. Der Bundesverband feiert dann sein<br />
50-jähriges Bestehen.<br />
Unter Punkt Verschiedenes berichtete Frau Heike<br />
Beu aus Osterholz-Scharmbek, dass Herr Averbeck<br />
schon 10 Jahre den Verband als Geschäftsführer mit<br />
viel Geschick und Sachverstand leitet und wir hoffen<br />
alle, dass er es auch weiterhin tun wird.<br />
Aus organisatorischen Gründen mussten wir nach<br />
der Versammlung einen Fußmarsch von ca. 2 km<br />
Gut entwickeltes Shorthorn-Kuhkalb des Kälberjahrgangs <strong>2012</strong><br />
Foto: Zettler<br />
zum Reitstall-Restaurant Klövensteen zurücklegen,<br />
wo uns dann aber festlich gedeckte Tische und ein<br />
reichhaltiges kalt-warmes Buffet erwarteten. Gut<br />
gesättigt verbrachten wir einen gemütlichen Abend.<br />
Am Samstagmorgen fuhren wir 8:30 Uhr mit zwei<br />
Bussen zu uns, zum Brandener Hof.<br />
Alle waren neugierig auf unseren jungen Charolais-<br />
Bullen „Gazouillis“, einen Episode-Sohn aus der<br />
Zucht von Ernest Höffel, Walburg, Frankreich und<br />
natürlich auch auf die gesamte Herde. Unsere Kühe<br />
mit Kälbern und Bulle laufen auf vier verschiedenen<br />
Weiden. Anhand eines Betriebsspiegels konnte jeder<br />
interessierte Züchter zuordnen und vergleichen.<br />
Wir ernteten viel Lob und Anerkennung für unsere<br />
Herde, was uns natürlich sehr gefreut hat.<br />
Nach einem rustikalen Mittagessen bei uns auf dem<br />
Hof, sind wir dann zu den Hamburger Landungsbrücken<br />
gefahren, wo das Schiff „Seute Deern“<br />
auf uns wartete und wir eine ausgiebige Hafenrundfahrt<br />
mit Kaffee und Kuchen an Bord machten.<br />
Auch ein „Hey lücht“ war dabei und erklärte uns<br />
den Hamburger Hafen.<br />
Anschließend ging es dann kreuz und quer mit dem<br />
Bus durch Hamburg. Zwei stadtkundige Damen erklärten<br />
uns auf fröhliche Weise, was wir gerade von<br />
der Stadt gesehen haben. Das allgemeine Fazit der<br />
Stadtrundfahrt war: Hamburg ist eine Reise wert!<br />
Nach einem schmackhaften Abendessen <strong>im</strong> Hotel<br />
und viel Diskussionsstoff, verbrachten wir bei handgemachter<br />
Musik, einen schönen Abend, der für<br />
viele erst gegen Morgen endete.<br />
Wir hatten den Eindruck, dass es eine gelungene<br />
Veranstaltung war, deren Ausrichtung uns viel Spaß<br />
gemacht hat.<br />
A. Jaspers
Fleischrinder<br />
Auktion des Bundesverbandes der Shorthorn-züchter und -Halter e.V.<br />
Erste Shorthorn-Jungbullen-Auktion<br />
Am 2. Juni <strong>2012</strong> fand die erste Jungbullen-Auktion<br />
des Bundesverbandes der Shorthorn-Züchter<br />
und -Halter e.V. auf dem Betrieb der Eggers & Kohrs<br />
GbR in Osterhever statt. Zahlreiche Shorthorn-Interessierte<br />
aus dem gesamten schleswig-holsteinischen<br />
Zuchtgebiet sowie Züchterkollegen aus Niedersachsen<br />
aus diesem Grund nach Eiderstedt gekommen.<br />
Im Anschluss an die Körung durch Herrn Henningsen<br />
von der RSH eG standen ab 13 Uhr sechs Jungbullen<br />
aus den Zuchtbetrieben von Ahnen (Westerhever),<br />
Hansen und Eggers & Kohrs GbR (beide Osterhever)<br />
zum Verkauf. Nach zunächst zögerlichen Geboten<br />
konnte der diesjährige Sieger der Rasse Shorthorn<br />
in Viöl, „Ebensburg Ture“ aus der Zucht von Peter T.<br />
Hansen, versteigert werden. Dieser Bulle deckt künftig<br />
in der Gebrauchs-Shorthornherde von Henning<br />
Hinz in Hillgroven. Auch die Bullen „Hever Hamish“<br />
und „Hever Vampir“ von der Eggers & Kohrs GbR<br />
gingen an neue Besitzer.<br />
Diese Auftaktveranstaltung wurde von allen Beteiligten<br />
und Besuchern als äußerst gelungen bewertet,<br />
so dass eine weitere Auktion <strong>im</strong> Frühjahr 2013<br />
geplant ist.<br />
Jens Kohrs<br />
Erster Vorsitzender des Bundesverbandes der<br />
Shorthornzüchter und -Halter e.V.<br />
Galloway<br />
Auktion<br />
„Nena vom Glashütter Hof“, eine zweijährige<br />
J<strong>im</strong>bo-Tochter aus der Zucht von Peter<br />
Sellhorn, Rausdorf, war auf der Auktion<br />
anlässlich der Galloway Färsenweide die<br />
teuerste Färse der Auktion. Sie wechselte zu<br />
einem Zuchtbetrieb nach Bayern.<br />
Die ausdrucksstarke Färse stammt aus einer<br />
typvollen und fruchtbaren Etzel-Tochter.<br />
Herzlichen Glückwunsch an den Zuchtbetrieb<br />
Sellhorn.<br />
Foto: Dr. Hans-Joach<strong>im</strong> Fritze<br />
„Ebensburg Ture“ – Siegerbulle der Rasse Shorthorn auf der Landestierschau in Viöl <strong>2012</strong> Foto: Zettler<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 35
36<br />
Am 14. Juni <strong>2012</strong> fand bei bestem Wetter die gemeinsame<br />
Kreisrinderschau der Schwarzbunt- und<br />
Rotbuntzüchter auf der gepflegten Reitanlage der<br />
Familie Sievers in Jevenstedt-Schwabe statt. Insgesamt<br />
stellten sich knapp 100 Kühe der Konkurrenz.<br />
Zahlreiche Zuschauer aus nah und fern fanden sich<br />
in der großen Halle ein. Als Richter wurden die beiden<br />
Routiniers Claus-Dieter Augustin aus Neuendorf<br />
(Mecklenburg-Vorpommern) für die Schwarzbunten<br />
und Heinrich Buxtrup, Nottuln (Nordrhein-Westfalen)<br />
für die Rotbunten eingeladen. Als Jungrichter<br />
wurden ihnen Tanja Staggen, Schillsdorf und Sabrina<br />
Heldt, Groß Schlamin, an die Seite gestellt.<br />
Das Richtgeschehen Schwarzbunt<br />
Die jungen Klassen<br />
In Klasse 1 belegte den<br />
ersten Platz „Miriam“<br />
(Vater: Pagewire) aus der<br />
Zucht von Paul Hameister,<br />
T<strong>im</strong>maspe. „Miriam“ zeigte sich an diesem Abend<br />
von der besten Seite. Sie ist groß, milchtypisch,<br />
mit einem sehr guten Fundament und einer guten<br />
Beckenbreite ausgestattet und lief vor „Snowgirl“<br />
(V.: Jalusko) aus dem Besitz von Heiko & Christine<br />
Wendell-Andresen, Beringstedt, eine typvolle, rahmige<br />
junge Kuh mit trockenem Fundament.<br />
Die Klasse 2 wurde von „Sunshine“ (Vater: Ice<br />
Pack) aus dem Besitz von Heiko & Christine Wendell-Andresen,<br />
Beringstedt angeführt. Eine sehr<br />
harmonische Färse mit einem festen und lebhaftem<br />
Euter, die nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen vor<br />
„Levinja“ (Vater: Atlas), einer rahmigen, eleganten<br />
Färse von Carsten Sieh-Petersen, Bünsdorf, landete.<br />
Bei der anschließenden Siegerauswahl der jungen<br />
Färsen, siegte „Miriam“ von Paul Hameister vor der<br />
Reserve-Siegerin „Sunshine“ von Heiko & Christine<br />
Wendell-Andresen.<br />
Die mittleren Klassen<br />
In Klasse 3 kam es zum ersten<br />
Auftritt von „Lisante“<br />
(Vater: Goldwin) aus der<br />
Zucht von Marc Köpke,<br />
Felm. Eine jugendliche Kuh mit viel Präsenz <strong>im</strong> Ring,<br />
einem sehr guten Fundament und einer korrekten<br />
Oberlinie. Sie konnte die Zweitplatzierte „Lakonia“<br />
(Vater: NOG Gogol) aus der Zucht der Gravert GbR,<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Kreisvereine<br />
Kreisrinderschau der Schwarzbunt- und Rotbuntzüchter in Jevenstedt<br />
Die Rotbunt- und Schwarzbuntzüchter zeigen<br />
sich von ihrer besten züchterischen Seite<br />
Lindau, hinter sich lassen.<br />
„Lady Sun“ (Vater: Douglas) von Hans-Joach<strong>im</strong><br />
Dibbern, Neudorf-Bornstein, eine Kuh mit viel Substanz<br />
und einem hervorragenden Euter, belegte in<br />
der Klasse 4 den ersten Rang, gefolgt von „SH Kristall“<br />
(Vater: NOG Jeremy) aus der Zucht von Heiko<br />
& Christine Wendell-Andresen, Beringstedt, die auf<br />
dem 1b-Platz folgte.<br />
Klasse 5 wurde von einem Spitzenduo dominiert.<br />
„HaH Lyon“ (Vater: Shottle) aus dem Besitz von<br />
Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
und „Kecke“ (Vater: Final Cut) aus der Zucht von<br />
Carsten Sieh-Petersen, Bünsdorf, das die sehr korrekte<br />
„HaH Lyon“ knapp für sich entschied vor „Kecke“<br />
mit ihrem hoch angesetztem, drüsigen Euter.<br />
In Klasse 6 belegt „Karina“ (Vater: Terbium) aus<br />
dem Besitz von Heiko & Christine Wendell-Andresen,<br />
Beringstedt, laut Richter Augustin „Glanzpunkt<br />
– ein Idealbild einer HF-Kuh“ mit viel Typ und korrekter<br />
Oberlinie den ersten Platz in der Klasse vor<br />
„Insulin“ (Vater: Talent 2) aus der Zucht von Marco<br />
Voß, Arpsdorf, die mit einem Spitzenfundament aufwarten<br />
konnte.<br />
Bei der anschließenden Siegerauswahl der mittleren<br />
Klassen siegte „Lisante“ von Marc Köpke vor „Karina“<br />
aus dem Besitz von Heiko & Christine Wendell-<br />
Andresen, Beringstedt.<br />
Die älteren Klassen<br />
Durch einige Ausfälle wurden<br />
die beiden älteren<br />
Klassen 7 und 8 zusammengelegt.<br />
In dieser Klasse<br />
mit Kühen die vier bis fünf Mal gekalbt haben,<br />
belegte „Indy“ (Vater: Roy) aus der Zucht von Marc<br />
Köpke, Felm, den ersten Platz. Sie beeindruckte<br />
durch ihre guten Körpermerkmale. Den zweiten<br />
Platz in dieser Klasse belegte die etwas kleinere,<br />
aber frisch wirkende „Havanna“ (Vater: Manager<br />
ET) aus der Zucht von Klaus Tensfeldt, Bordesholm,<br />
die mit einem besten Fundament aufwarten konnte.<br />
In Klasse 9 kam es zum Showdown von vier Kühen<br />
mit acht bis elf Abkalbungen. Diese Klasse entschied<br />
„Dachs“ (Vater: Enemy) aus der Zucht von<br />
Jan Krabbenhöft, Lindau, für sich, die das am höchsten<br />
angesetzte Euter in der Klasse hatte. Auf dem<br />
zweiten Platz rangierte „Huldige“ (Vater: Ubbo)<br />
aus dem Besitz von Evelyn Tönjes aus Schülldorf.<br />
Bei der Siegerauswahl der älteren Klassen erreichte<br />
„Indy“ von Marc Köpke, Felm, den Sieg vor „Havanna“<br />
von Klaus Tensfeldt, Bordesholm, die den Reserve-Sieger-Titel<br />
der älteren Klassen nach Hause trug.<br />
Ausstellersammlungen<br />
Schwarzbunt<br />
In diesem Wettbewerb<br />
wurden drei Kühe eines<br />
Ausstellers vorgestellt. Das<br />
harmonischste und beste Trio stellte die Gravert<br />
GbR aus Lindau vor, der somit den Sieg bei den<br />
Ausstellersammlungen errang. Die Reserve-Sieger-<br />
Ausstellersammlung stellte die Kollektion aus dem<br />
Stall Carsten Sieh-Petersen aus Bünsdorf.<br />
Das Richtgeschehen Rotbunt<br />
Die jungen Klassen<br />
In der ersten Rotbuntklasse<br />
hatte der Richter Heinrich<br />
Buxtrup gleich neun<br />
tolle Färsen zu richten. Am<br />
Ende lief „SH Buchhorn-Acres Red Rose“ (Vater:<br />
Advent-Red) aus dem Besitz von Heiko & Christine<br />
Wendell-Andresen, Beringstedt, mit ihrem sehr<br />
guten Seitenbild und einen excellentem Fundament<br />
vor „Monalisa“ (Vater: Carvoy) aus der Zucht von<br />
Claus Solterbeck aus Beringstedt, eine stark entwickelte<br />
Färse mit viel Körper, sehr gutem Fundament<br />
und gutem Euter.<br />
In Klasse 2 gewann „Randy“ (Vater: Glacier Red)<br />
aus dem Besitz von Matthias Jakob, Beringstedt,<br />
die Klasse. Nach Aussage des Richters, eine kleine<br />
Färse, die jedoch groß genug sei, mit viel Entwicklungspotential<br />
und einem hervorragendem Euter.<br />
Den zweiten Platz belegte „DE 01 16477586“ (Vater:<br />
Epsie) aus der Zucht der Eekhoff/Ruhsert GbR,<br />
Grauel, eine rahmige, sehr gute Färse.<br />
Die dritte Klasse wurde von „Melodie“ (Vater:<br />
Spencer2) aus der Zucht von Walter Fechter, Hamdorf,<br />
angeführt, die auf Grund der besseren Beckenlage<br />
den Vorzug bekam vor „DE 01 17122381“ aus<br />
der Zucht der Eekhoff/Ruhsert GbR, Grauel.<br />
Bei der anschließenden Siegerauswahl der jungen<br />
Klassen siegte „Randy“ von Matthias Jakob, Beringstedt,<br />
vor „SH Buchhorn-Acres Red Rose“ aus<br />
der Zucht von Heiko & Christine Wendell-Andresen,<br />
Beringstedt. Richter Buxtrup lobte „Randy“ als<br />
„fast perfekte Färse“.
Die mittleren Klassen<br />
In Klasse 4 belegte „Lübeck“<br />
(Vater: Faromir) aus<br />
dem Stall Christian Blöcker,<br />
Schmalstede, den ersten<br />
Platz. Eine Kuh mit einem langen, breiten, gut gelagertem<br />
Becken und einem klaren Fundament. Ihr<br />
folgt „Las Vegas“ (Vater: Carmano) aus der Zucht<br />
von Klaus-Jürgen Wichmann, Haby, eine lange, tiefe<br />
Kuh mit viel Ausstrahlung.<br />
Die Klasse 5 wurde angeführt von „Lolli“ (Vater:<br />
Stabilo) von Klaus-Jürgen Wichmann, Haby, eine<br />
sehr ausdrucksstarke Kuh. „Kalkutta“ (Vater: Rembrandt)<br />
von Carsten Sieh-Petersen, Bünsdorf, folgte<br />
auf Platz zwei.<br />
Bei der Siegerauswahl der mittleren Klassen errang<br />
„Lolli“ von Klaus-Jürgen Wichmann, Haby, die Siegerschärpe.<br />
Die Reservesiegerschärpe erhielt „Kalkutta“<br />
aus der Zucht von Carsten Sieh-Petersen, Bunsdorf.<br />
Die älteren Klassen<br />
Die Klassen 6 und 7 der<br />
Kühe mit drei und vier<br />
Kalbungen wurden auf<br />
Grund von Ausfällen zu einer<br />
Klasse zusammengelegt. In dieser Klasse siegte<br />
„Jennifer“ (Vater: Rustler) aus der Zucht von Walter<br />
Fechter, Hamdorf. Eine sehr große Kuh mit viel Rippe,<br />
einem sehr guten Fundament und einem sehr<br />
drüsigen Euter. Den zweiten Platz in der Klasse errang<br />
„Jane“ (Vater: Luizu) von der Boyens GbR aus<br />
Rickert. Eine sehr große und lange Kuh, bei der das<br />
Euter jedoch nicht so drüsig war als bei der vor ihr<br />
laufenden Jennifer.<br />
In der neuen Klasse 7 liefen fünf Kühe, die vier bis<br />
fünf Mal gekalbt hatten. Richter Buxtrup stellte „SH<br />
Chrissy“ (Vater: Achtung) aus der Zucht von Heiko<br />
& Christine Wendell-Andresen, Beringstedt auf<br />
Platz 1. Ausschlaggebend war für ihn die bessere<br />
Beinwinkelung, so dass „Jette“ (Vater: Rustler) aus<br />
der Zucht von Rolf Suhr, Oldenbüttel, den zweiten<br />
Platz belegte. Der Richter meinte: „Jette hätte mit<br />
ihrer jugendlichen Ausstrahlung auch in einer Zweikalbsklasse<br />
mitlaufen können.“ Insgesamt eine<br />
Klasse mit sehr viel Ausstrahlung und hervorragenden<br />
Eutern.<br />
Bei der Siegerauswahl der älteren Klassen kam<br />
es zu einer hauchdünnen Entscheidung zwischen<br />
„Jennifer“ von Walter Fechter und „SH Chrissy“<br />
von Heiko & Christine Wendell-Andresen, welches<br />
„SH Chrissy“ als Sieger für sich entschied.<br />
Ausstellersammlungen<br />
Rotbunt<br />
Hier stellte der Richter Heinrich<br />
Buxtrup die sehr milchtypische<br />
Truppe von Heiko &<br />
// Kreisvereine<br />
Jannik Hameister mit „Miriam“, Siegerin der jungen Klassen,<br />
erhält die Siegerschärpe aus der Hand von Otto Gravert<br />
Foto: Tordsen<br />
Sieger Ausstellersammlung Schwarzbunt von der Gravert GbR<br />
Foto: Danger<br />
„Lisante“, Grand Champion <strong>2012</strong>, mit ihrem Züchter Marc Köpke Foto: Tordsen<br />
Eine gut besuchte Schau in Jevenstedt Foto: Danger<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 37
38<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Kreisvereine<br />
v. l. „Randy“ mit Matthias Jakob, Siegerin der jungen rotbunten Klassen vor „SH Buchhorn – Acres Red Rose“ mit Heiko Wendell-<br />
Andresen der Reservesiegerin Foto: Böhnke<br />
„Lolli“ mit Klaus Jürgen Wichmann, Siegerin der mittleren rotbunten Klassen Foto: Böhnke<br />
„SH Chrissy“ – Siegerin der älteren rotbunten Klassen aus der Zucht von Heiko & Christine Wendell-Andresen Foto: Böhnke<br />
Christine Wendell-Andresen, Beringstedt, nach vorne,<br />
die den Siegertitel erhielten. Gefolgt vom Trio<br />
aus dem Stall Walter Fechter aus Hamdorf, die mit<br />
sehr viel Rahmen und besten Eutern ausgestattet<br />
eine sehr homogene Kollektion zeigten.<br />
Auswahl<br />
1 Grand Champion<br />
2<br />
Zu guter Letzt kamen alle<br />
3 Sieger in den Ring um<br />
den Grand Champion des<br />
Abends zu ermitteln. Beide Richter steckten ihre<br />
Köpfe mit den Jungrichtern zusammen und man<br />
kam zum Ergebnis, dass „Lisante“ (V.: Goldwin)<br />
aus der Zucht von Marc Köpke aus Felm der Grand<br />
Champion <strong>2012</strong> der Kreisrinderschau in Jevenstedt-<br />
Schwabe ist.<br />
Marc Köpke aus Felm hat somit mit seinen beiden<br />
aufgetriebenen Kühen „Lisante“ und „Indy“ jeweils<br />
die Klasse gewonnen, den Sieger der mittleren<br />
und älteren Klassen gestellt und schließlich den<br />
Grand Champion gestellt – besser und effektiver<br />
geht es nicht!<br />
Ausgestellte Nachzuchten Glabot und Edway<br />
Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. G. präsentierte<br />
zwei Nachzuchtgruppen neuer Bullen auf<br />
dieser Schau. Zum einen „Edway“ (Vater: Elayo),<br />
der sich mit einem sehr guten Exterieur und besten<br />
Euter zeigte. Zu erwähnen ist noch, dass „Edway“<br />
aus einer Kuhfamilie stammt, die über sechs Generationen<br />
VG und EX eingestufte Kühe in direkter<br />
Generationsfolge verfügt.<br />
„Glabot“ (Vater: Goldwin) präsentierte sich mit<br />
fünf sehr funktionellen Kühen mit sehr gutem Exterieur<br />
und fest ansitzenden, sehr guten Eutern.<br />
„Glabot“ zeigt einen günstigen Kalbeverlauf, gute<br />
Eutergesundheit und Nutzungsdauer.<br />
Die Kreisvereine der Rotbunt- und der Schwarzbuntzüchter<br />
möchten sich recht herzlich bei Ausstellern,<br />
Sponsoren, Unterstützern sowie Helfern, die zum<br />
Gelingen dieser Schau beitrugen, bedanken.<br />
Ein herzlicher Dank geht an Familie Sievers für die<br />
zur Verfügung Stellung der Halle und des Geländes,<br />
die der Schau einen sehr gepflegten und ordentlichen<br />
Anstrich gaben.<br />
A. Jensen
Versammlungen Schwarzbunt<br />
// Kreisvereine<br />
Versammlungstermine Herbst <strong>2012</strong><br />
SL-FL 22. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Zur Doppeleiche, Hollingstedt<br />
NF 22. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Deichgraf Stedesand, Stedesand<br />
DI 23. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Lindenhof, Sarzbüttel<br />
RD 23. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Hotel Stadt Hamburg, Gettorf<br />
PLÖ 24. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Dörpskrog Lindemann, Ratjensdorf<br />
NF 24. Oktober <strong>2012</strong> 20.00 Nordseeblick am Hafen, Pellworm<br />
NF 25. Oktober <strong>2012</strong> 10.00 Midlumer Krog, Midlum/Föhr<br />
LAU 25. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Gothmann’s Hotel, Breitenfelde<br />
PLÖ 29. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Schlüters Gasthof, Wankendorf<br />
NF 29. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Gasthof Marschenblick, Oldenswort<br />
OH 30. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Kremper Krug, Altenkrempe<br />
STEI/PI 31. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Strüven`s Gasthof, Neuenbrook<br />
STOR 31. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Braaker Krug, Braak bei Hamburg<br />
RD 01. November <strong>2012</strong> 19.30 Magarethen-Mühle, Legan<br />
SE 01. November <strong>2012</strong> 19.30 Gasthof Teegen, Leezen<br />
SL-FL 05. November <strong>2012</strong> 19.30 Westerkrug, Wanderup<br />
NF 05. November <strong>2012</strong> 19.30 Carstens Gasthof, Horstedt<br />
Versammlungen Rotbunt<br />
RD 22. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Landkroog, Todenbüttel<br />
STEI/PI 22. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Cafe Sievert, Wrist<br />
PLÖ/OH 23. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Giekauer Kroog, Giekau<br />
LAU 23. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Gaststätte Hack, Berkenthin<br />
RD 24. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Hülsens Gasthof, Dätgen<br />
STEI/PI 24. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Gasthaus Dückerstieg, Sachsenbande<br />
SE/STOR 25. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Gaststätte Gerth, Struvenhütten<br />
DI 25. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Lindenhof, Sarzbüttel<br />
RD 29. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Specks Dörpskrog, Oldenhütten<br />
STEI/PI 29. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Stadt Hamburg, Horst<br />
HR 30. Oktober <strong>2012</strong> 13.00 MarC 5, Cadenberge<br />
NF 30. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Möllgaards Kirchspielkrug, Breklum<br />
SL-FL 31. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Jägerkrug, Schuby<br />
Versammlung Angler<br />
SL-FL 30. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Lindenhof Böel, Böel<br />
Tagesordnung<br />
1. Eröffnung und Begrüßung<br />
2. Wahl der Vertreter und Ersatzvertreter für die RSH-Delegiertenversammlung<br />
3. Aktuelles aus der RSH eG<br />
4. Vorstellung der neuen Bullen für die Besamungssaison <strong>2012</strong>/2013<br />
5. Verschiedenes<br />
Cu NCuMnCu<br />
Fe CuFe Cu Fe CuFe OFe Fe CuFe CuFe CuFe CuFe CuFe Cu Mn<br />
Zn Mn<br />
Zn Mn Cu<br />
CuOMn Cu Mn<br />
OMn<br />
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MnN Mn<br />
Zn Mn<br />
Zn Mn<br />
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Cu Cu<br />
N<br />
OO<br />
ZnH<br />
Cu2 Cu2<br />
Mn2 Mn2<br />
Zn2<br />
NEU<br />
Die innovative Entwicklung organisch<br />
gebundener Spurenelemente<br />
Opt<strong>im</strong>aler Schutz<br />
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Ernährung<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 39<br />
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40<br />
Die <strong>Holstein</strong>züchter aus dem Kreis Stormarn waren<br />
am 7. Juni auf Tagesfahrt. Ziel der Reise war der<br />
Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg und hier insbesondere<br />
der Zuchtbetrieb der Familie Schramm in Wanderup-Grünberg.<br />
Die Familie Schramm bereitete uns einen herzlichen<br />
Empfang mit zweitem Frühstück, Kaffee und Kaltgetränken.<br />
Mit großem Hallo wurden Verwandte,<br />
Freunde und Bekannte begrüßt, denn die Schramms<br />
kommen aus dem Zuchtgebiet Stormarn.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Kreisvereine<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn e.V.<br />
Tagesfahrt der <strong>Holstein</strong>züchter Stormarn<br />
Die <strong>Holstein</strong>züchter aus dem Kreis Stormarn zu Gast auf dem Zuchtbetrieb der Familie Schramm in Wanderup-Grünberg Foto: Heesch<br />
2006 nutzte Kai Schramm seine Chance, gab den<br />
beengten Standort Ahrensburg auf und kaufte den<br />
Betrieb in Grünberg von Werner Knaus (vormals Peter<br />
Petersen). Der gesamte vorhandene Kuhbestand<br />
konnte übernommen werden, die Herde aus Ahrensburg<br />
wurde ebenfalls mit in den neuen Betrieb<br />
integriert. Mit Unterstützung eines Mitarbeiters, der<br />
bereits bei Werner Knaus angestellt war, bewirtschaftet<br />
Familie Schramm den heute 157 ha großen<br />
Betrieb. Es werden 130 Kühe gemolken mit über<br />
9.700kg Milch bei 4,20 % Fett und 3,39 % Eiweiß.<br />
Die Kühe erhalten eine Teil-TMR, weiteres Kraft-<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn e.V.<br />
Grillabend der <strong>Holstein</strong>züchter<br />
Gastgeber Bernd Ellerbrock präsentierte Top-Kühe seines Betriebes<br />
Foto: Petra Gehrke<br />
Am Mittwoch, den 9. Mai hatte der Verein der<br />
<strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn e.V. zum ersten<br />
Mal zu einem Grillabend mit Ehrung der aktuellen<br />
100.000 l-Kühe des Kreises geladen.<br />
Bernd Ellerbrock aus Westerau, der selbst eine dieser<br />
Ausnahmekühe besitzt, hatte seinen landwirtschaftlichen<br />
Betrieb für diesen Event zur Verfügung<br />
gestellt. Nachdem der Vorsitzende, Karsten Kaack,<br />
die ca. 100 Züchter und Interessierten begrüßt hatte<br />
übergab er das Wort an den Betriebsleiter. Bernd<br />
Ellerbrock stellte seinen Betrieb vor, den er zusammen<br />
mit seiner Ehefrau und einem Auszubildenden<br />
bewirtschaftet. Junior Phillip besucht <strong>im</strong> Moment<br />
die Höhere Landbauschule in Bad Segeberg.<br />
Aktuell werden auf dem Betrieb 75 Kühe mit einer<br />
Leistung von 10.410kg Milch bei 4,15% Fett und<br />
3,37% Eiweiß gemolken. Das der Betrieb nicht nur<br />
über eine hohe Milchleistung sondern auch über<br />
eine exterieurstarke Herde verfügt wurde den Besuchern<br />
be<strong>im</strong> Richtwettbewerb eindrucksvoll demonstriert.<br />
Sechs junge Kühe galt es hier zu rangie-<br />
futter wird über Transponderstationen ergänzt. Im<br />
Sommerhalbjahr hat die Herde täglich acht Stunden<br />
Weidegang auf den am Hof gelegenen Flächen.<br />
Jährlich werden 2-3 Embryotransfers durchgeführt,<br />
interessante Bullen vermarktet Kai Schramm über<br />
den Auktionsplatz Neumünster.<br />
Ein Highlight der Betriebsbesichtigung war die<br />
Vorstellung mehrere schauerfahrener Top-Kühe der<br />
Herde wie z.B. der Juote-Tochter „Falke EX 91“, die<br />
sich am Ende ihrer sechsten Laktation <strong>im</strong>mer noch<br />
jugendlich und frisch präsentierte.<br />
Nach einem reichhaltigen Bratkartoffelbuffet <strong>im</strong><br />
Wanderuper Kaffee „Speicher“ begaben wir uns<br />
auf den ersten Teil der He<strong>im</strong>fahrt. Am <strong>Schleswig</strong>er<br />
Hafen endete diese zunächst, wo als Tagesabschluss<br />
ein Oldt<strong>im</strong>erschiff zur Schleifahrt mit Kaffeetafel<br />
auf die Züchter wartete. Das Schiff erwies<br />
sich dann auch tatsächlich als museumsreif… “Warum<br />
soll es gerade heute untergehen?!“ machte<br />
der Ehrenvorsitzende, Heinrich Blunck, der Gruppe<br />
Mut. Das Schiff ging nicht unter, Kaffee und Kuchen<br />
schmeckten gut und am frühen Abend erreichte unser<br />
vom Vorsitzenden Karsten Kaack gelenkter Bus<br />
sicher Bad Oldesloe.<br />
J.-T. Heesch<br />
ren. RSH-Geschäftsführer Matthias Leisen fungierte<br />
als Preisrichter. Er beglückwünschte die Familie Ellerbrock<br />
zu der hervorragenden Qualität der jungen<br />
Kühe und stellte anschließend die Vach<strong>im</strong>-Tochter<br />
La Fayette als Siegerin heraus.<br />
Als weiterer Zuschauerwettbewerb musste die Lebensleistung<br />
einer Kuhfamilie geschätzt werden.<br />
„Arizona“ (V. Devastator) befindet sich in der 9<br />
Laktation, ihre Tochter „Eldorado“ (V.Campino) hat<br />
zum siebten Mal gekalbt und deren Tochter „Miami“<br />
(V. Carmano) kalbte zu ersten Mal <strong>im</strong> Februar<br />
<strong>2012</strong>. Insgesamt hatten die drei Kühe am 1. Mai<br />
<strong>2012</strong> eine Lebensleistung von über 176400 kg<br />
Milch ermolken.<br />
Das anschließende gemütliche Beisammensein in<br />
der mit viel Grün verschönerten Scheune des Hofes
egann dann auch mit der Siegerehrung der Zuschauerwettbewerbe.<br />
Zum „Grand Champion“ des<br />
Abends kürte der Kreisvorsitzende Karsten Kaack<br />
Birgit Hoeppner aus Rümpel.<br />
Sie konnte sich in beiden Wettbewerben in der<br />
Spitze der Teilnehmer platzieren. Im Anschluss an<br />
die Preisverleihung folgte die Ehrung der 100.000<br />
l Kühe. Die geehrten Betriebe und Kühe sind der<br />
folgenden Tabelle zu entnehmen.<br />
Ein gelungener Abend ging gegen 23 Uhr zu Ende.<br />
Einen herzlichen Dank an Familie Ellerbrock für die<br />
tolle Vorbereitung und den schönen Abend auf Ihrem<br />
Betrieb! Ein Dank auch an die Feuerwehr Westerau<br />
für die Unterstützung, an die RSH eG sowie<br />
die Firmen Josera und Hypred für das Stiften von<br />
Ehrenpreisen.<br />
J.-T. Heesch<br />
Die geehrten 100.000-Liter-Kühe<br />
// Kreisvereine<br />
La Fayette VG 88 v. Vach<strong>im</strong>, Besitzer: B. Ellerbrock, Westerau Foto: Geverink<br />
Kuh GJ Vater Lebensleistung Besitzer<br />
M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />
DIANA 2001 PREVAL 105294 2,95 3102 3,00 3158 Ewald Bestmann, Grönwohld<br />
BETTINA 1999 ADEMA 103856 4,35 4517 3,45 3578 Dieter Burmeister, Rausdorf<br />
ANNEROSE 1998 MALOY 103208 4,63 4779 3,52 3635 Bernd Ellerbrock, Westerau<br />
AMORE 1998 LASSO 108411 3,48 3777 3,38 3663 Christian Fischer, Brunsbek<br />
BERESINA 2000 BROCK 104574 3,97 4156 3,35 3503 Christian Fischer, Brunsbek<br />
BRITTA 1999 CHAMOIR 109183 4,06 4430 3,50 3818 Christian Fischer, Brunsbek<br />
GLORA 1994 TONIC 149804 4,17 6241 3,45 5172 Christian Fischer, Brunsbek<br />
WANKA 1997 ESQUIMAU 137860 4,26 5875 3,67 5062 Christian Fischer, Brunsbek<br />
WELTDAME 1996 DOMBINATOR 144769 3,77 5451 3,25 4700 Christian Fischer, Brunsbek<br />
ZORA 1997 PATRICK 100015 3,63 3635 2,98 2980 Jens Gerken, Pölitz<br />
ZINELLA 1997 PATRICK 101553 4,02 4079 3,06 3106 Carsten Hagemann, Tangstedt<br />
VIONA 1996 OPAL 113590 4,50 5110 3,54 4016 Henning Hochstein, Kl. Wesenberg<br />
COUSINE 2001 CONVOY 106426 3,69 3932 3,19 3397 Kaack KG, Ratzbek<br />
ZEA 1997 LUCKY 113219 3,82 4330 3,14 3551 Lienau + Lienau-Jöhnk GbR, Neritz<br />
COLA 2000 LENTINI RF 101250 4,65 4710 3,34 3381 Milchhof Steensrade KG, Rethwisch<br />
DUFFY 2001 PREDELLO 104089 3,26 3392 3,00 3124 Milchhof Steensrade KG, Rethwisch<br />
CONNI 2000 UBBO 103063 4,08 4201 3,32 3425 Thomas Rübcke, Ahrensburg<br />
VONKI 1995 NAGEL 140969 4,49 6332 3,30 4653 Thorsten T<strong>im</strong>mermann-Thies, Lütjensee<br />
ZESA 1997 NAGEL 105228 4,46 4688 3,39 3572 Thorsten T<strong>im</strong>mermann-Thies, Lütjensee<br />
ZORRO 1997 NAGEL 121218 3,83 4643 3,23 3915 Thorsten T<strong>im</strong>mermann-Thies, Lütjensee<br />
ZOTTEL 1997 UROLITH 106443 4,30 4576 3,36 3574 Thorsten T<strong>im</strong>mermann-Thies, Lütjensee<br />
AKTE 1999 PREVAL 102734 4,03 4143 3,32 3409 Uwe Wagner, Braak<br />
BENITA 1999 107068 3,34 3576 3,23 3460 Volker Westphal, Stapelfeld<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 41
42<br />
Jungzüchter<br />
Aus den<br />
RAsseAbteilungen<br />
L<strong>im</strong>ousinzüchter aktiv<br />
Weltkongress in Dänemark<br />
Der internationale L<strong>im</strong>ousin Kongress fand Anfang Juli<br />
in Dänemark statt. <strong>Schleswig</strong>-holsteinische L<strong>im</strong>ousinzüchter<br />
nahmen an zwei Tagen teil und waren beeindruckt<br />
von der Qualität der aufgetriebenen Tiere. Am<br />
ersten Tag fand der Rangierwettbewerb mit über 200<br />
L<strong>im</strong>ousins statt. Weiteres Highlight war die Prämierung<br />
der besten Nachzuchtgruppe, die in diesem Jahr der<br />
Nachzucht des Bullen „Aede“ zuerkannt wurde. Die harmonische Gruppe bestach durch sehr viel<br />
Typ, mit guten Becken und breiter und vor allem tiefer Bemuskelung der Innenkeule.<br />
Am darauffolgenden Tag siegte ebenfalls bei den jungen Tieren eine „Aede“-Tochter aus der Zucht<br />
von Jan Winum Povlsen, Brorup. Bei den mittleren <strong>Rind</strong>er errang die sehr typvolle und entwickelte<br />
Ultrabo-Mn-Tochter „Grunnet Gold“ von Søren Grunnet, Billund, den Siegertitel. Den Siegertitel der<br />
älteren <strong>Rind</strong>er bekam „Borre Flica“ von Tommy Jessing, Brorup zugesprochen, für seine harmonische,<br />
gut bemuskelte Neuf-Tochter. Den Titel Sieger jung bei den Kühen erhielt „Gandrup Elina“ von Lars<br />
Juellund, Arden für die sehr harmonische Kuh. Beste mittlere Kuh wurde „Risvang Elina“ aus der<br />
Zucht von Bent Svenning Jessen, Brorup. Die sehr rassetypische Kuh mit guter Bemuskelung hatte<br />
ein sehr gut entwickeltes Kuhkalb bei Fuß. Siegerkuh Alt erreichte eine Parisien-Tochter aus dem<br />
Bestand von Lars Juellund. Champion der Kühe wurde dann die Aede-Tochter „Risvang Elina“.<br />
Highlight war sicherlich die Kür der Bullen. Hier bestach der Bulle „Engkjær Get It“ von Jan Winum<br />
Povlsen, der den besten Jungbullen stellte. Der Aede-Sohn überzeugte die Preisrichter durch seine<br />
Harmonie und Ausgeglichenheit. In der Klasse der Alt-Bullen war „Hammel Calvados“ von Kirsten &<br />
Rasmus Levinsen, Mariager nicht zu schlagen. Der großrahmige und lange Vermouth-Sohn zeigte sich<br />
sehr korrekt und mit besten Rassemerkmalen.<br />
Insgesamt überzeugte die gute Qualität der aufgetriebenen Schautiere, aber auch die Gastfreundschaft<br />
der dänischen Züchter war nicht zu übertreffen.<br />
C. Henningsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
Jungzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
Die Jungzüchter veranstalten ihren diesjährigen Jungzüchtersonntag<br />
am 16. September <strong>2012</strong> ab 10.00 Uhr auf dem Hof der Familie<br />
Dirk Struve, Dorfstr. 7, 25557 Steenfeld.<br />
Wie jedes Jahr werden hier zahlreiche Aktivitäten angeboten. Am<br />
Ende gibt es Preise zu gewinnen und es wird gemeinsam gegrillt.<br />
Um Anmeldung wird bei Nicole Harder (Tel.: 04331/92321) gebeten.<br />
Alle Interessierten sind herzlich willkommen.<br />
A. Jensen<br />
EuroTier <strong>2012</strong><br />
Vom 13. bis 16. November <strong>2012</strong> findet auf<br />
dem Messegelände in Hannover, das weltweite<br />
Top-Event für die Tierhalter, die<br />
EuroTier <strong>2012</strong>, statt. Auf dem Stand des<br />
Bundesverbandes Deutscher Fleischrinderzüchter<br />
und –halter e.V. werden die<br />
deutschen Fleischrinder wieder gemeinsam<br />
präsentiert. Besuchen Sie uns in<br />
Halle 27 am Stand des BDF oder am<br />
Stand der German Genetics International<br />
GmbH (GGI).<br />
C. Henningsen
Jungzüchterschau in Futterkamp<br />
Der Jungzüchterclub in den Kreisen Plön und Ostholstein plant eine Jungzüchterschau am<br />
28. Oktober <strong>2012</strong> auf dem Gelände des Lehr- und Versuchszentrums in Futterkamp.<br />
Angedacht ist eine Schau, bei welcher der Spaß am Umgang mit den Kälbern und Jungrindern,<br />
gerade bei den jüngeren Teilnehmern, an erster Stelle stehen soll. Geplant haben wir<br />
einen kleinen Parcours für die jüngsten Teilnehmer und ihre Kälber, die Älteren können<br />
sich in einem Vorführwettbewerb messen. An den Wettbewerben können alle Kinder und<br />
Jugendliche bis 25 Jahre mit einem <strong>Rind</strong> aus den Kreisen Plön oder Ostholstein teilnehmen.<br />
Für weitere Fragen stehen Katharina Wendt: 0160 – 98680260, Sabrina Heldt: 0172 –<br />
4079188 und T<strong>im</strong>m, Sandra und Tanja Staggen: 04394 -1004 gerne zur Verfügung.<br />
Eine Einladung wird in den nächsten Wochen mit weiteren Details auf den Betrieben eintreffen.<br />
Wir hoffen auf rege Beteiligung und freuen uns auf<br />
viele neue Gesichter!<br />
T. Staggen<br />
Kreisvereine<br />
Die Vereine der <strong>Holstein</strong>züchter<br />
in den Kreisen Ostholstein und Plön<br />
Einladung<br />
laden ihre Mitglieder hiermit das dritte Mal zu einem gemeinsamen Seminar<br />
in den Räumen Futterkamps ein.<br />
Der Beginn der Veranstaltung wird am 5. November 12 um 09.30 Uhr sein.<br />
Unsere Referenten beschäftigen sich mit der „trockenstehenden Kuh“<br />
und stellen ihre Gedanken zu einem Fruchtbarkeitsmanagement dar.<br />
Als Vortragende konnten wir die Herren Oliver Meyer, Fa. Ahrhoff und den<br />
Tierarzt Dr. Chris Schmiedel gewinnen. Einladungen dafür erfolgen <strong>im</strong> Oktober.<br />
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />
Die Vereine der Rot-und Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />
laden ihre Mitglieder zum Seminar „Jungviehaufzucht“ ein.<br />
Beginn ist am Donnerstag, den 08. November 10 Uhr in Leezen <strong>im</strong> Hotel<br />
Teegen. Wir hören Vorträge von Frau Dr. Malkow Landwirtschaftskammer<br />
und Herrn Söth VRS Segeberg<br />
– Mittagessen –<br />
Den Abschluss bildet die Besichtigung des Kälber- und Jungviehstalles<br />
der Familie Hauschildt in Kükels. Um Anmeldung wird gebeten.<br />
Schriftliche Einladungen erfolgen <strong>im</strong> Oktober.<br />
zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung<br />
der Landwirtschaftskammer<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
zum Thema „Eutergesundheit “<br />
am Donnerstag, den 29. November <strong>2012</strong><br />
10.00 Uhr – ca. 15.30 Uhr in der<br />
DEULA-Halle<br />
K.-H. Arp<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 43
44<br />
In diesem Jahr traf sich der Kreisverein der Rotbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland zu einem Züchterabend<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Kreisvereine<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn e.V.<br />
Züchterabend <strong>im</strong> Kreis Stormarn<br />
Interessierte Gäste be<strong>im</strong> Rangierwettbewerb Für den musikalischen Rahmen sorgte die Duvenseer Blasmusik Fotos: Lucanus<br />
Anfang Juni hatte der Kreisverein Stormarn zum<br />
diesjährigen Züchterabend auf dem Betrieb der Familie<br />
Hans-Peter Grell in Duvensee eingeladen.<br />
Bei bestem Wetter fand sich eine große Zahl von interessierten<br />
Gästen in Duvensee ein. Der Betrieb der<br />
Familie Grell hat sich in den letzten Jahren <strong>im</strong>mer<br />
wieder weiter entwickelt und hat inzwischen eine<br />
Größe von 350 melkenden Kühen erreicht. Neben der<br />
baulichen Entwicklung des Betriebes standen aber an<br />
diesem Abend vor allem die Kühe <strong>im</strong> Mittelpunkt des<br />
Interesses. Für den Rangierwettbewerb hatte Hans-<br />
Peter Grell mit seinen Mitarbeitern zwei Gruppen vorbereitet,<br />
eine Gruppe Färsen und eine weitere Gruppe<br />
Mehrkalbskühe. Für jede Gruppe war ein Stück auf der<br />
Weide eingezäunt und so konnten alle Besucher die<br />
Tiere in aller Ruhe in Augenschein nehmen und ihre<br />
Entscheidung für den Richterwettbewerb treffen. Gerichtet<br />
wurden die zwei Gruppen von Dr. Kahle. In den<br />
Gruppen des Rangierwettbewerbs zeigte sich auch die<br />
gute Qualität der Kühe des Betriebes.<br />
Danach ging es dann zum gemütlichen Teil des Abends<br />
über. Für Essen und Trinken war gesorgt. Und dann<br />
wurden natürlich die Ergebnisse des Rangierwettbewerbs<br />
bekannt gegeben. Ein Höhepunkt des Abends<br />
sollte aber noch folgen und das war die Verabschiedung<br />
des Kreisvereins von einem seiner langjährigen<br />
Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis nordfriesland<br />
Züchterabend des Kreisvereins Nordfriesland<br />
Günther Koch von der RSH erläutert anhand zweier <strong>Rind</strong>er wie bei der Kuhbewertung vorgegangen wird Gespannt wird die Rangierung von Dr. Heiner Kahle und Günther Koch erwartet Fotos: Krabbenhöft<br />
auf dem Betrieb von Elisabeth und Klaus-Jürgen Lorenzen<br />
in Norderfriedrichskoog. Am Abend des 19.06.<br />
Tierzuchttechniker Herrn Weißert in den Ruhestand.<br />
Über mehrere Jahrzehnte war Herr Weißert auf vielen<br />
Betrieben als Tierzuchttechniker <strong>im</strong> Einsatz. An dieser<br />
Stelle möchten sich die Betriebe noch einmal für die<br />
langjährliche, gute Zusammenarbeit bedanken und<br />
wünschen Herrn Weißert alles Gute für die Zukunft.<br />
Abgerundet wurde der Züchterabend durch ein weiteres<br />
Highlight. Die Duvenseer Blasmusik in der Hans-<br />
Peter Grell selber mitspielt, trat auf und sorgte für den<br />
musikalischen Rahmen.<br />
Ein Herzlicher Dank an Familie Grell für die Ausrichtung<br />
eines gelungenen Züchterabends.<br />
U. Lucanus<br />
kamen daher etwa 80 Landwirte und Zuchtinteressierte<br />
aus dem In- und Ausland bei allerbestem Wetter auf
dem Betrieb der Familie Lorenzen zusammen.<br />
Zunächst begrüßte der erste Vorsitzende Klaus-<br />
Jürgen Lorenzen alle Besucher die zum Teil auch<br />
aus Dänemark angereist waren, und erklärte den<br />
Anwesenden, dass dies für ihn zugleich eine Abschiedsveranstaltung<br />
ist, da sich die Familie Lorenzen<br />
entschieden hat, <strong>im</strong> Laufe des nächsten<br />
Jahres mit der Milchviehhaltung aufzuhören.<br />
Nach der Begrüßung der Anwesenden, folgte zunächst<br />
eine Demonstration von Herrn Günther Koch<br />
von der RSHeG, der anhand einer „Jerudo“ Tochter<br />
in der ersten Laktation und einer Drittkalbskuh des<br />
Vererbers „Kian“ erläuterte, worauf es bei der Tierbeurteilung<br />
ankommt und welche Schwerpunkte<br />
Im Februar <strong>2012</strong> fand die bereits „14. Färsenschau<br />
in der Herde“ der nordfriesischen Schwarzbuntzüchter<br />
statt.<br />
Die 40 teilnehmenden Betriebe bestätigten das<br />
große Interesse der Züchter an dieser Veranstaltung.<br />
Es wurden 120 Färsen in 6 Klassen vorgestellt<br />
und von Karsten Kaak, Ratzbek und Stefan Kruse,<br />
Rellingen, punktiert. Außerdem bewerteten die<br />
Richter eine „Ältere Kuh“ pro Betrieb.<br />
Der Kreisverein bedankt sich bei beiden Richtern<br />
sehr herzlich.<br />
Die RSH-Vererber Vach<strong>im</strong> (18 Töchter) und Zabing<br />
(12 Töchter) waren die am häufigsten eingesetzten<br />
Väter der Färsen Klasse.<br />
// Kreisvereine<br />
Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis nordfriesland<br />
14. Färsenschau in der Herde<br />
Sieger Ältere Kühe<br />
gesetzt werden. So wurde zunächst die Färse und<br />
dann die Mehrkalbskuh besprochen und eingestuft,<br />
danach folgte ein Rangierwettbewerb mit einer Färsenklasse<br />
mit 6 Tieren und einer Kuhklasse mit 8<br />
Tieren als Höhepunkt des Abends.<br />
Herr Dr. Kahle und Herr Günther Koch von der RSHeG<br />
übernahmen die schwere Aufgabe diese sehr homogenen<br />
Klassen zu richten und auch zu kommentieren.<br />
Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, so dass<br />
nach einer Stärkung die Gewinner und Gewinnerinnen<br />
des Wettbewerbs durch Herrn Lorenzen<br />
bekannt gegeben werden konnten. Sie wurden<br />
durch Spermagutscheinen der RSH und wertvollen<br />
Die Qualität der vorgestellten Färsen und Kühe war<br />
sehr gut. Der Vorstand des Kreisvereins bedankt<br />
sich bei allen Züchtern für ihre Teilnahme.<br />
Die Sieger und Platzierten wurden auf der Jahreshauptversammlung<br />
am 6. März <strong>2012</strong> in Horstedt<br />
bekanntgegeben und erhielten Spermagutscheine<br />
und Geldpreise für ihre Bemühungen.<br />
Als besonderer Höhepunkt wurden auch in diesem<br />
Jahr zwei wertvolle Kuhkälber unter allen teilnehmenden<br />
Betrieben verlost. Die Gewinner der Kälber<br />
vom Zuchtbetrieb Rainer Eggers aus Herrenkoog<br />
waren Ulf Hansen, Bargum und Edmund Freitag,<br />
Neukirchen.<br />
J. Dierks<br />
Klasse 1<br />
1. Gloria v. Lanugo 86,60 Pkt. C.H. Hansen, Wittbek<br />
2. Hindu v. Zabing RF 85,70 Pkt. J.P. Johannsen, Lütjenholm<br />
Klasse 2<br />
1. Gabe v. Stern 88,70 Pkt. H.C. Clausen, Oster-Ohrstedt<br />
2. Hanna v. Stern 87,30 Pkt. N. Hansen, Hoxtrup<br />
Klasse 3<br />
1. Hansa v. Minister 88,70 Pkt. K. Schmidt, Klintum<br />
2. Jaguar v. Ford 87,80 Pkt. J. Hansen, Pobüll<br />
3. Glocke v. Enquido 87,80 Pkt. R. Hansen, Löwenstedt<br />
Klasse 4<br />
1. 76369 v. Salem 88,00 Pkt. K. Wosnitza, Löwenstedt<br />
2. Hanna v. Maat 87,20 Pkt. J. Maart, Nordstrand<br />
Klasse 5<br />
1. Hawai v. Lancelot 86,60 Pkt. C. Gonnsen, Struckum<br />
2. Gelting v. Outside 86,20 Pkt. E. Freitag, Neukirchen<br />
Klasse 6<br />
1. Goldlack v. Talent 89,00 Pkt. I.M. Catstensen, Lütjenholm<br />
2. Daggy v. Pedant 87,70 Pkt. M. Lorenzen, Efkebüll<br />
Sachpreisen für ihr Können belohnt. Als Hauptpreis<br />
stand sogar ein BigBag Kälberfutter bereit.<br />
Nach Beendigung des offiziellen Teils nutzten viele<br />
der Anwesenden die Gelegenheit, sich in geselliger<br />
Runde mit Berufskollegen auszutauschen und bei<br />
gutem Wetter, den Abend in Ruhe ausklingen zu lassen.<br />
Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Familie<br />
Lorenzen für ihre Mühen und die viele Arbeit bei<br />
der Vorbereitung und Durchführung, des so gelungenen<br />
Abends!<br />
Herzlichen Dank und viel Glück für die Zukunft!<br />
W. Krabbenhöft<br />
Übersicht – Färsenschau in der Herde <strong>2012</strong><br />
- Teilnehmende Betriebe: 40<br />
- 120 Färsen in 6 Klassen punktiert,<br />
von 59 verschiedenen Besamungsbullen<br />
Am stärksten vertreten:<br />
1. Vach<strong>im</strong> – 18 Töchter<br />
2. Zabing RF – 12 Töchter<br />
3. Laudan – 5 Töchter<br />
Sieger<br />
Gruppe 1<br />
Andreas Petersen, Olderup 84,43<br />
Jans P. Johannsen, Lütjenhorn 84,30<br />
Theo Thordsen, Kolkerheide<br />
Gruppe 2<br />
83,93<br />
H.C. Clausen, Oster-Ohrstedt 85,10<br />
Birger Nagel, Löwenstedt 83,80<br />
N. Hansen, Hoxtrup<br />
Gruppe 3<br />
83,70<br />
R. Hansen. Löwenstedt 84,80<br />
Klaus Schmidt, Klintum 84,17<br />
J. Hansen, Pobüll<br />
Gruppe 4<br />
84,06<br />
Dirk Petersen, Pellworm 84,66<br />
Kirsten Wosnitza, Löwenstedt 84,30<br />
Thore Nissen, Ockholm<br />
Gruppe 5<br />
83,76<br />
Möllgaard/Heesch GbR, Tinningstedt 85,18<br />
Edmund Freitag, Neukirchen 84,70<br />
Christian Gonnsen, Struckum<br />
Gruppe 6<br />
84,33<br />
Ingwer M. Carstensen, Lütjenholm 84,50<br />
Thomas Pagel, Tinningstedt 84,10<br />
Marten Lorenzen, Efkebüll 84,00<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 45
46<br />
Im Kreis Nordfriesland hat es in diesem Jahr wieder<br />
eine rotbunte Dame geschafft Trägerinnen des<br />
Titels „100.000-Liter-Kuh“ zu werden.<br />
Die Stoll Tochter „Cera“ aus einer Laredo Red Mutter<br />
von der Knudsen Hunnebüll GbR (Stedesand) erreichte<br />
die 100.000 Liter zu Beginn diesen Jahres in ihrer achten<br />
Laktation und ist nun von Dertour trächtig.<br />
Die Glückwünsche des Kreisvereins überbrachten<br />
der Vorsitzende Klaus-Jürgen Lorenzen und Peter<br />
Max Hansen.<br />
Der Kreisverein gratuliert Familie Knudsen zu diesem<br />
Erfolg und freut sich auf zukünftige Titelträgerinnen.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
W. Krabbenhöft<br />
// Kreisvereine<br />
Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis nordfriesland<br />
Ehrung einer neuen 100.000-Liter-Kuh<br />
Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />
Grillabend am 5. Juli in Mözen<br />
lockte viele Besucher<br />
Nicht nur aus dem Kreis Segeberg – auch aus<br />
den umliegenden Regionen Plön, Stormarn und<br />
Rendsburg konnten die Familie Kaack und der<br />
Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />
Interessierte begrüßen.<br />
Nach 17 Jahren war der Kreisverein erneut in<br />
Mözen zu Gast – dieses Mal konnten wir den am<br />
Dorfrand gelegenen, neu ausgesiedelten Betrieb in<br />
Augenschein nehmen. Die Familie Kaack, bekannt<br />
durch die Teilnahme an Tierschauen und Auktionen<br />
sowie Züchter zahlreicher Bullen, melkt heute gemeinsam<br />
mit Ihren Mitarbeitern 180 Kühe in einem<br />
Stolltochter „Cera“ mit Familie Knudsen, Klaus- Jürgen Lorenzen und Peter Max Hansen Foto: Krabbenhöft<br />
Karussell. Für diesen Abend waren 12 Kühe halftertauglich<br />
gemacht und gewaschen worden, um<br />
dann in zwei Klassen von den Zuschauern rangiert<br />
zu werden.<br />
In der Klasse mit 2-4 Kälbern waren gefragte Bullenmütter<br />
wie Desiree 89 Punkte (eine Goldwin-<br />
Tochter) und Goldrose 86 Punkte (eine Captain-<br />
Tochter) mit von der Partie.<br />
Auch die Klasse der einkalbigen Kühe war hochkarätig<br />
besetzt. Mit Dooley, einer Shottle Tochter und<br />
der Zabing Tochter Mikado konnten wir hochleistende,<br />
exterieurstarke, junge Kühe sehen.<br />
Für die Vorbereitung und das Führen der Kühe geht<br />
ein besonderer Dank an die Mitglieder des Jungzüchterclubs<br />
Stormarn-Lauenburg-Segeberg. Als<br />
Sieger aus dem Richtwettbewerb gingen Stefan<br />
Voß aus Nehms gefolgt von Ronald Stegelmann<br />
aus Krems II hervor. Kleine Preise wurden an diese<br />
beiden Herren sowie an 8 weitere Teilnehmer übergeben.<br />
Bei regenfreiem Wetter endete der Abend in<br />
der Halle bei Essen und Trinken.<br />
Vielen Dank an alle Beteiligten.<br />
K.-H. Arp<br />
Großes Gedränge am Vorführring und schön vorbereitete Kühe in Aktion Für das offizielle Richterergebnis und eine detaillierte Vorstellung der Zuchtkühe sorgte an diesem<br />
Abend Ingo Schnoor von der RSH eG Fotos: Danger
Kreisvereine<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
Züchterabend auf dem Betrieb<br />
der Familie Horstmann<br />
Bei herrlichem Sommerwetter fand am 9. August<br />
der Züchterabend des Kreisvereins der Rot- und<br />
Schwarzbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-Flensburg auf dem<br />
Betrieb von Detlef Horstmann in Jerrishoe statt.<br />
Der in den letzten Jahrzehnten gewachsene Betrieb<br />
ist in den letzten Jahren weiter stark expandiert.<br />
Der neue Milchviehstall ist für 450 Kühe ausgelegt.<br />
Mit denen <strong>im</strong> alten Milchviehstall untergebrachten<br />
Kühen werden insgesamt 520 Kühe gehalten. Dazu<br />
kommen die Nachzucht sowie 80 Mastbullen. Es<br />
werden 380 ha Landfläche bewirtschaftet auf denen<br />
Feldgras und Silomais angebaut werden. Der<br />
gleitende Herdendurschnitt liegt bei 9.200 kg Milch<br />
bei 3,85 % Fett und 3,32 % Eiweiß.<br />
Neben der Besichtigung des Betriebes fand außerdem<br />
noch ein Rangierwettbewerb statt. Die sechs<br />
Kühe des Betriebes wurden am Halter bestens vorgeführt<br />
und gekonnt von Ingo Schnoor, RSH eG, gerichtet.<br />
Den Wettbewerb gewann bei den Kindern<br />
und Jugendlichen: Caroline Behrend, Kolkerheide<br />
vor Dalm-Sören Gendlar aus Ipernstedt und Peer<br />
Thomsen, Dörpum. Bei den Frauen entschied den<br />
Wettbewerb für sich: Gesa Carstensen, Ipernstedt<br />
Sehr gut besuchter Züchterabend auf dem Betrieb von Detlef Horstmann, Jerrishoe Foto: Tordsen<br />
vor Elisabeth Hansen, Osterby und Levke Boysen,<br />
Großenwiehe. Bei den Männern führte T<strong>im</strong> Hinz aus<br />
Norderdeich vor Heiko Gondesen, Handewitt und<br />
Jürgen Melchertsen, Norgaardholz die Klasse an.<br />
Die Jungzüchter sorgten mit Fleisch und Wurst vom<br />
Grill für einen gemütlichen Ausklang des Abends.<br />
Für die Bereitschaft den Züchterabend auszurich-<br />
ten, danken wir Familie Horstmann und ihren Mitarbeitern.<br />
Beeindruckt von diesem hochmodernen<br />
Betrieb und den bestens herausgebrachten Kühen<br />
war der Abend eine gelungene Veranstaltung.<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und pinneberg<br />
Ehrung – 100.000 Liter „Zitronenmilch“<br />
„Zitrone“ heißt nämlich die Ausnahmekuh aus<br />
dem Stall von Marco und Daniela Fels in Kaaks, die<br />
es geschafft hat die magische Grenze von 100.000<br />
l Milch zu überschreiten. „Zitrone“ ist <strong>im</strong> September<br />
1997 geboren und befindet sich momentan in<br />
der 13. Laktation. Ihre höchste Laktationsleistung<br />
erreichte sie in der 6. Laktation mit deutlich über<br />
10.000 l. Diese außergewöhnliche Nomen (v. Caveman)-<br />
Tochter wurde als Färse mit VG 85 eingestuft<br />
und präsentierte sich der Abordnung des Kreisvereins<br />
auch heute noch in einem erstaunlich vitalen<br />
Zustand mit tadellosem Fundament und Euter. Auch<br />
ist sie wieder belegt, so dass wir hoffen, dass sie der<br />
Familie Fels noch lange Zeit Freude bereiten wird.<br />
Wir gratulieren der Familie Fels zu dieser außergewöhnlichen<br />
Leistung ganz herzlich und wünschen<br />
weiterhin viel Erfolg!<br />
B. Wiencken<br />
C. Henningsen<br />
Zitrone präsentierte sich der Abordnung des Kreisvereins auch heute noch in einem erstaunlich vitalen Zustand Foto: Dieckmann<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 47
48<br />
Von Donnerstag, den 7. Juni <strong>2012</strong> bis Montag<br />
den 11. Juni <strong>2012</strong> fand die Prämierung in der Herde<br />
des Vereins der Rot- und Schwarzbuntzüchter in<br />
den Kreisen Steinburg und Pinneberg mit großer<br />
Teilnehmerzahl statt.<br />
41 Betriebe hatten sich für die Prämierung mit ihren<br />
besten Tieren angemeldet. Auf Grund der hohen<br />
Teilnehmerzahl konnten bis zu vier Tiere pro Betrieb<br />
teilnehmen, so dass am Ende 146 Tiere in drei Tagen<br />
von der Kommission bewertet wurden.<br />
Durch das große Interesse der Steinburger und Pinneberger<br />
Züchter, fuhren alle drei Tage zusätzlich<br />
eine große Anzahl interessierter Landwirte mit, um<br />
sich die Toptiere ihrer Züchterkollegen anzuschauen<br />
und ein wenig Zeit zu finden, mit gleich Gesinnten<br />
am Rande der Tiervorstellung zu fachs<strong>im</strong>peln.<br />
Alle Tiere wurden sehr gut vorbereitet <strong>im</strong> Stall oder<br />
auf einer Hofweide vorgestellt.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Kreisvereine<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und pinneberg<br />
Prämierung in der Herde<br />
Platzierungen 1a-1c nach Rassen und Kalbungen<br />
Ille (Mark) von Andreas Junghans eingestuft EX 91 Foto: Krabbenhöft<br />
Platz<br />
DN<br />
1. Kalbung 2. Kalbung 3. Kalbung 4. Kalbung und mehr 5. Kalbung und mehr<br />
Leibgarde (Reblan), Konstanze (Dorus), Karlsberg (Matthijs), lle (Mark)<br />
1a Jens Kahlke<br />
Andreas Junghans Knut Ahsbahs- Diercks Andreas Junghans<br />
86 Pkt.<br />
86 Pkt.<br />
86 Pkt.<br />
91 EX<br />
Marburg (Rudolf) Leguan (Dorus),<br />
Josephine (Dorus), Jerita (Dorus)<br />
1b Knut Ahsbahs-Diercks Dierk von Drathen Andreas Junghans Dirk Blohm<br />
85 Pkt.<br />
86 Pkt.<br />
86 Pkt.<br />
87 Pkt.<br />
Maike (Dorus),<br />
Kakadu (Gengler) Hibiskus (Dorus)<br />
Hirse (Dorus)<br />
1c Dirk Blohm<br />
Dierk von Drathen Peter von Drathen Peter von Drathen<br />
84 Pkt.<br />
85 Pkt.<br />
85 Pkt.<br />
86 Pkt.<br />
Schwarzbunt<br />
Malaga (Bolivia)<br />
L<strong>im</strong>o (Ralstorm)<br />
Kakana (Jackpot)<br />
Domino (Basar)<br />
1a Dirk u. Ulf Blohm Maik Bornholdt<br />
Maik Bornholdt<br />
Engelbrecht GbR<br />
86 Pkt.<br />
86 Pkt.<br />
86 Pkt.<br />
89 Pkt.<br />
Mandy (Zabing)<br />
Ladira (Labiate)<br />
Karla (Terbium)<br />
Cremona (Pedant)<br />
1b Jörg Göttsche<br />
Jörg Göttsche<br />
Matthias Gülck<br />
Stefan Kruse<br />
86 Pkt.<br />
86 Pkt.<br />
86 Pkt.<br />
88 Pkt<br />
Luisa (Juwel)<br />
Lago (Labamba)<br />
Isetta (Opt<strong>im</strong>al)<br />
Irmi (Douglas)<br />
1c Johann-Wilhelm Ehlers Dirk u. Ulf Blohm Stefan Kruse<br />
Hof Nyding GbR<br />
85 Pkt.<br />
86 Pkt.<br />
86 Pkt.<br />
88 Pkt.<br />
Rotbunt<br />
Madison (Classic) Leibnitz (Laurel)<br />
Iran ( Rustler)<br />
Juleika (Classic)<br />
Gera (Runaway)<br />
1a Hauke Jaacks<br />
Paul-H. Thamling<br />
Hauke Jaacks<br />
Re<strong>im</strong>ers GbR<br />
Claus-D. Re<strong>im</strong>ers<br />
86 Pkt.<br />
87 Pkt.<br />
87 Pkt.<br />
88 Pkt.<br />
88 Pkt.<br />
Merle (Landslide) Nashville (Mr Burns) India (Bravisi)<br />
Hawai (Talent2)<br />
Holli (Rachtus)<br />
1b Re<strong>im</strong>ers GbR<br />
Thies Magens<br />
Hilde Wachs<br />
Voßbarg GbR<br />
Jörg Göttsche<br />
86 Pkt.<br />
87 Pkt.<br />
86 Pkt.<br />
87 Pkt.<br />
87 Pkt.<br />
Mechthild (Edway) Levy (Joyboy)<br />
Kase (Avanti)<br />
Helda (Kanzler)<br />
Hortensie (Komtur)<br />
1c Thies Magens<br />
Re<strong>im</strong>ers GbR<br />
Ernst Sötje<br />
Peter Bestmann<br />
Thies Magens<br />
86 Pkt.<br />
87 Pkt.<br />
86 Pkt.<br />
86 Pkt.<br />
87 Pkt.
Viele Kreisvereinsmitglieder begutachten die Auswahl der Re<strong>im</strong>ers GbR in Westerhorn<br />
Am 13.7. fand dann die Siegerehrung <strong>im</strong> Gasthof<br />
„zur Erholung“ in Heiligenstedten statt. Trotz des<br />
EM Spiels Deutschland gegen Holland waren fast<br />
alle Züchter bei der Siegerehrung dabei um voller<br />
Spannung die Bewertungen und Platzierungen zu<br />
erfahren.<br />
Bewertet wurden die Tiere getrennt nach Rassen<br />
(<strong>Holstein</strong> Schwarzbunt, <strong>Holstein</strong> Rotbunt und Rotbunt<br />
Doppelnutzung) und Abkalbungen.<br />
Sowohl während der Fahrt, als auch bei der Siegerehrung<br />
betonten die Richter, wie außerordentlich<br />
gut die Qualität der vorgestellten Tiere war.<br />
// Kreisvereine<br />
Besonders die Rotbunt Doppelnutzungskuh „Ille“,<br />
eine sehr typstarke Tochter des DN Bullen Mark<br />
vom Betrieb von Andreas Junghans, in Bokholt-<br />
Hanredder, in der vierten Laktation, war den Richtern<br />
und auch den Mitfahrern in Erinnerung geblieben,<br />
die <strong>im</strong> Zuge der Bewertung mit 91 Punkten<br />
eingestuft wurde.<br />
Bei der Preisverleihung erhielt jeder Betrieb eine<br />
Stammrose für die Teilnahme, sowie die besten 30<br />
% jeder Klasse einen Ehrenpreis, die Dank der großzügigen<br />
Spenden der Sponsoren möglich waren.<br />
Kühe mit Familienanschluss bei Familie Fels in Kaacks Fotos: Krabbenhöft<br />
Natürlich stand an diesem Abend die Preisverleihung<br />
<strong>im</strong> Vordergrund, doch bei gutem Essen und<br />
Getränken kam auch der Klönschnack in gemütlicher<br />
Runde nicht zu Kurz.<br />
An dieser Stelle soll auch noch einmal allen Sponsoren,<br />
Teilnehmern und vor allem allen Helfern noch<br />
einmal ein großer Dank ausgesprochen werden!<br />
Vielen Dank!<br />
Ohne Sie wären solche Aktionen nur schwer möglich.<br />
W. Krabbenhöft<br />
Kreisverein Steinburg-pinneberg<br />
„Auf zur Kieler Woche“ – Junglandwirte on Tour<br />
Zum „Sw<strong>im</strong>ming Barbecue“ auf der Kieler Woche<br />
hatte dieses Jahr der Kreisverein Steinburg-Pinneberg<br />
seine Junglandwirte eingeladen. Insgesamt<br />
folgten 70 Mitglieder dem Angebot des Kreisvereins.<br />
An Bord eines Großseglers konnte vom Wasser<br />
aus der größte Segelevent der Welt miterlebt werden.<br />
Los ging es, „Klar Schiff zum ablegen“ und<br />
raus auf die Kieler Förde. „Segel setzen“ hieß es<br />
Trotze selbst dem aufkommenden Gewitter. Am Steuer: Peter Wischmann, Süderauerdorf<br />
als Nächstes für den einen oder anderen „Freiwilligen“,<br />
der sich in der Nähe der Leinen befand. Bei<br />
gemächlichem Tempo (es war windstill) konnte das<br />
zunächst gute Wetter bei dem einen oder anderen<br />
Getränk an Deck genossen werden. Weiter draußen<br />
auf der Förde wurde das kleine Schlauchboot (recht<br />
unscheinbar) des Schiffes startklar gemacht und<br />
die Mutigen durften zusteigen. Mit einem „Affenzahn“<br />
flog das kleine Boot über die Wellen und um-<br />
kreiste das Schiff. Um den aufkommenden Hunger<br />
zu stillen wurde der Grill an Bord angefeuert und<br />
ein reichhaltiges Büfett sorgte dafür, dass niemand<br />
hungrig das Schiff verließ. Nach drei Stunden endete<br />
der Segeltörn wieder an der Anlegestelle. Die Zeit<br />
bis zur Rückfahrt der Busse reichte noch für einen<br />
ausgiebigen Bummel entlang der Kieler Hörn.<br />
M. Nobbe<br />
Begeisterung bei den Mitfahrern <strong>im</strong> Schlauchboot Fotos: Nobbe<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 49
50<br />
Am Dienstag, den 15. Mai <strong>2012</strong> fand die traditionelle<br />
Seniorentour des Vereins der Rot- und<br />
Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und<br />
Pinneberg mit großer Teilnehmerzahl statt. 83 interessierte<br />
Steinburger und Pinneberger verbrachten<br />
einen gut organisierten Tag mit vielen interessanten<br />
Höhepunkten <strong>im</strong> benachbarten Kreis Rendsburg-<br />
Eckernförde.<br />
Morgens um kurz vor neun ging es auf zum ersten<br />
Höhepunkt der Seniorentour, der Besichtigung des<br />
500-Kuh-Betriebes von Heiko und Christine Wendell-Andresen<br />
in Beringstedt.<br />
Nach einem kleinen Frühstück erzählte Heiko Wendell-<br />
Andresen Grundsätzliches zu seinem Werdegang<br />
und über den Betrieb, sprach aber auch offen<br />
über die Probleme die eine Betriebsvergrößerung<br />
mit sich bringt. So bliebe u.a. leider nicht mehr<br />
so viel Zeit sich mit der Zucht zu beschäftigen, die<br />
Herr Wendell- Andresen sich gerne dafür nehmen<br />
würde.<br />
Nach einem allgemeinen Überblick ging es für die<br />
Besucher in zwei Gruppen über den 500 Kuhbetrieb<br />
wo der Betriebsleiter sowie sein Herdenmanager<br />
Matthias Jacob dann auf einzelne Fragen der Besucher<br />
eingingen.<br />
Den Besuchern gefiel der <strong>im</strong>posante neue Betrieb<br />
und auch die gute Herde, so dass fast nicht genug<br />
Zeit blieb, alles anzuschauen und alle Fragen zu<br />
stellen.<br />
Den Vormittag hatte sich das Wetter gut gehalten,<br />
aber pünktlich zur Weiterfahrt beschleunigte ein<br />
Schauer den Aufbruch der Gruppe Richtung Haale,<br />
wo es zum Mittagsbuffet in „T<strong>im</strong>m’s Gasthof“ ging.<br />
Dort wurde in gemütlicher Runde be<strong>im</strong> Essen noch<br />
weiter über die <strong>Rind</strong>erzucht diskutiert.<br />
Nach dem Mittagessen stand dann ein Besuch<br />
auf dem Betrieb von Hauke Jäger in Lütjenweststedt<br />
auf dem Programm. Herr Jäger bereitet junge<br />
Pferde auf Körungen und Stutenleistungsprüfungen<br />
vor. Um seine Arbeit zu veranschaulichen bat er die<br />
Gruppe in die Reithalle, und demonstrierte dann,<br />
beginnend mit den jüngeren seiner Schützlinge, wie<br />
die jungen Pferde langsam an die Arbeit herangeführt<br />
werden und dann bei den älteren Pferden den<br />
schon deutlich höheren Trainingsstand. Um seine<br />
Arbeitsmethode zu veranschaulichen erklärt er,<br />
dass die jungen Pferde bei ihm in den Kindergarten<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Kreisvereine<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und pinneberg<br />
Traditionelle Seniorentour<br />
Der erste Vorsitzende des Kreisvereins der Rot- und Schwarzbuntzüchter Steinburg-Pinneberg Björn Wiencken begrüßt die Besuchergruppe<br />
auf dem Betrieb von Heiko und Christine Wendell- Andresen<br />
und in die Grundschule gehen. Dort sollen sie neben<br />
der Grundausbildung vor allem lernen, sich und<br />
dem Menschen, der mit ihnen arbeitet zu vertrauen,<br />
um einen möglichst guten Start in ein erfolgreiches<br />
Leben zu haben.<br />
Nach dieser eindrucksvollen Präsentation ging es<br />
noch weiter auf den <strong>Holstein</strong>erzuchtbetrieb von<br />
Herrn Hennings in Keller, der eng mit Herrn Jäger<br />
zusammen arbeitet.<br />
Nach einer kleine Stippvisite an der neuen, top<br />
modernen Reithalle von Herrn Hennings, fuhr die<br />
Gruppe weiter nach Bendorf-Keller, auf den Zucht<br />
und Ausbildungsbetrieb der Familie.<br />
Neben der Besichtigung der Reit- und Stallanlagen<br />
stand ein Besuch auf der Fohlenkoppel auf dem<br />
Programm, dort konnten die Stars von morgen<br />
mit ihren Müttern aus nächster Nähe begutachtet<br />
werden. Nachdem wir einige Zeit den Fohlen be<strong>im</strong><br />
Herumtollen auf der Koppel zuschauen konnten<br />
und Herr Hennings alle Fragen zur Zucht und zum<br />
Betrieb beantwortete, ging die Reise weiter nach<br />
Schenefeld, wo in der Gaststätte „Zum Nordpol“<br />
die Kaffee und Kuchentafel gedeckt war. Dort klang<br />
bei Kuchen und Klönschnack ein interessanter Tag<br />
aus.<br />
Ein großer Dank gilt Herrn Wendell-Andresen, Herrn<br />
Jäger und Herrn Hennings für die tolle Präsentation<br />
ihrer Betriebe und dem Vorstand des Kreisvereins<br />
für die interessante und gut organisierte Tour.<br />
W. Krabbenhöft<br />
Kälberdorf<br />
Ein Youngster bei Hauke Jäger präsentiert sein Können<br />
Sieger von Morgen Fotos: Krabbenhöft
Am 25. und 26. Juni <strong>2012</strong> führten die Rotbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Segeberg eine Prämierung in der<br />
Herde durch. 12 Betriebe hatten über 80 Kühe angemeldet<br />
und stellten sie der Körkommission und<br />
den fachkundigen Zuschauern vor.<br />
Alle Aussteller hatten ihre Kühe sehr gut vorbereitet,<br />
so dass an den zwei Prämierungstagen, sowohl<br />
<strong>im</strong> Stall, als auch auf der Weide, hervorragende<br />
Kühe bewertet und bestaunt werden konnten.<br />
Am Freitag, den 6. Juli waren alle Mitglieder zu<br />
einem Züchterabend auf den Betrieb von Familie<br />
Gerdes in Schmalfeld eingeladen. Nach einer umfassenden<br />
Besichtigung des neuen Kuhstalls und<br />
des Betriebs ging es <strong>im</strong> Festzelt zum gemütlichen<br />
Teil über. Für das leibliche Wohl war mehr als gesorgt,<br />
und die Züchter konnten bei der mit Spannung<br />
erwarteten Siegerehrung die Ehrenpreise für<br />
die besten rotbunten Kühe entgegennehmen. Herzlichen<br />
Glückwunsch den Siegern und Platzierten<br />
und ein ganz großes Dankeschön an Familie Gerdes<br />
für den herzlichen Empfang und den schönen Züchterabend<br />
auf ihrem Betrieb.<br />
N. Butenschön<br />
// Kreisvereine<br />
Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />
Prämierung in der Herde<br />
Färsen<br />
Siegerfärse Madonna v. Malvoy, Rolf Mahlstedt, Großenaspe<br />
Reservesiegerfärsen Morning Sun 6 v Ruacana, Stefan Voß, Nehms<br />
Marina v. Malvoy, Frank Fischer, Armstedt<br />
Junge Klasse (2 Kalbungen)<br />
Siegerkuh Kroni v. Joyboy, Claus-Wilhelm Steffens, Wiemersdorf<br />
Reservesiegerkühe Kathrin v. Joyboy, Klaus Hauschildt, Kükels<br />
Lady v. Romano, Heiko Rahlf, Seedorf<br />
Lady v. Fascinator, Eckhard Kohn, Borstel<br />
Datenschutz<br />
Die zur Abrechnung der Besamungsgebühren und Tierverkäufe<br />
nebst Aufpreisen notwendigen Datenmengen, aber<br />
auch die vom LKV und der Herdbuchführung benötigten<br />
Züchterdaten können heute nur noch mittels des Einsatzes<br />
der elektronischen Datenverarbeitung bearbeitet und verarbeitet<br />
werden.<br />
Die Sieger der Prämierung in der Herde Foto: C. Röschmann<br />
Mittlere Klasse (3 Kalbungen)<br />
Siegerkuh Jette v. Joyboy, Claus-Wilhelm Steffens, Wiemersdorf<br />
Reservesiegerkühe Latina v. Classic PS, Stefan Voß, Nehms<br />
Kinga v. Hume, Lars Gerdes, Schmalfeld<br />
Ältere Klassen (5 und mehr Kalbungen)<br />
Siegerkuh Gracia v. Knirps, Frank Fischer, Armstedt<br />
Reservesiegerkühe Nr.910 v. Jerom, Werner Ahrens, Kisdorf<br />
Gudi v. Roubignole, Sönke Sebelin, Braak<br />
Die hierfür benötigten persönlichen Daten werden in unserer<br />
elektronischen Datenverarbeitungsanlage gespeichert<br />
und dienen ausschließlich nur unserem Geschäftszweck.<br />
Eine Weitergabe an unbefugte Dritte erfolgt nicht.<br />
S. Petersen, Datenschutzbeauftragter<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 51
52<br />
Die strahlenden Sieger des Tages:<br />
Tanja Staggen und Katharina Wendt<br />
Insgesamt waren in diesem Jahr 84 Teilnehmer <strong>im</strong> Alter von<br />
drei bis 25 Jahren am Start<br />
Es wird gewaschen…<br />
…das Lieblingsfutter geholt…<br />
…ein letztes Mal geübt, bevor es dann richtig losgeht<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Jungzüchter<br />
Landesjungzüchter <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Landesjungzüchterschau <strong>2012</strong><br />
Am 22.04.<strong>2012</strong> traf sich die Gemeinschaft<br />
der engagierten Landesjungzüchter <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong>s, um bei durchwachsenem Wetter in der<br />
Reithalle der Familie Müller in Aukrug die besten<br />
Vorführer unter sich auszumachen. Von dem gerade<br />
mal drei Jahre alten Nic-Luca Hollesen bis hin zur<br />
25 jährigen Iris Knaus, nahmen 84 Kinder und junge<br />
Erwachsene an dem Wettbewerb teil.<br />
Sie alle stellten sich dem Urteil des Preisrichters<br />
Alexander Braune (21 Jahre) aus Schönwalde <strong>im</strong><br />
RSA-Gebiet, der mit viel Kompetenz richtete, seine<br />
Entscheidungen sehr gut erläuterte und sich<br />
begeistert von der Qualität der schleswig-holsteinischen<br />
Jungzüchter zeigte. Herr Braune nahm sich<br />
auch die Zeit, jedem Teilnehmer nach der Platzierung<br />
noch ein paar Tipps und Anregungen mit auf<br />
den Weg zugeben.<br />
Die jungen Klassen<br />
In den sehr gut besuchten<br />
jungen Klassen zeigten<br />
die Allerkleinsten bis hin<br />
zu den Neunjährigen, wie<br />
souverän sie ihre Kälber präsentieren können.<br />
In der ersten Klasse bewies Thorge Bethke aus Königshügel<br />
mit viel Ruhe und sehr konzentriert, dass<br />
er sein Fleckviehkalb „Omlett“ alleine vorstellen<br />
kann und setzte sich damit auf den 1. Platz vor Laura<br />
Sprick aus Sophienhamm, die ihre „Otje“ auch<br />
souverän durch den Ring führte und dabei den Blick<br />
auf den Richter nicht vergaß.<br />
In der zweiten Klasse dominierten die jungen<br />
Herren das Geschehen. So präsentierte Jes Heinrich<br />
Carstensen aus Lütjenholm seine „Ornis“ mit ruhiger<br />
Hand und konnte sich durch seine stetige Arbeit<br />
mit dem Tier und dem ständigen Blickkontakt<br />
zum Richter knapp vor Jesse Wischmann setzen,<br />
der auch eine ganz hervorragende Vorführleistung<br />
zeigte, die bewies, wie gut er sich und sein Kalb auf<br />
diesen Wettbewerb vorbereitet hat.<br />
Etwas eindeutiger war hingegen die Platzierung in<br />
der dritten Klasse. Aileen Jakobsen aus Beschendorf<br />
präsentierte ihre „Opal“ hoch konzentriert in fast<br />
perfekter Manier, mit der linken Hand am Halfter,<br />
den Blick auf den Richter gerichtet. Damit sicherte<br />
sie sich den 1a Platz ihrer Klasse vor Victoria<br />
Schnoor aus Dosenbeck mit „Oregon“.<br />
In der vierten Klasse gab es ein knappes Kopf-an-<br />
Kopf-Rennen zwischen Fynja Becker aus Bredenbeck<br />
und Jenny -Christin Stichert aus Nessendorf.<br />
Beide zeigten für ihr Alter hervorragende Vorführlei-<br />
stungen und wussten ihre Tiere sehr gut dem Richter<br />
zu präsentieren, der um seine Aufgabe nicht zu<br />
beneiden war. Am Ende gab er dann jedoch Fynja<br />
Becker mit „Overtuere“ den Vorrang auf den 1a<br />
Platz, da „Overtuere“ sich in der Bewegung motivierter<br />
zeigte und noch besser mitarbeitete. Jenny<br />
-Christin und „Clara“ folgten nun knapp auf dem<br />
1b Platz.<br />
Auch in der nachfolgenden Siegerauswahl bestach<br />
Fynja Becker durch eine absolut souveräne Leistung,<br />
so war es nicht verwunderlich, dass der Gesamtsieg<br />
<strong>im</strong> Vorführwettbewerb der jungen Klassen<br />
an sie und ihre „Overtuere“ ging. Dicht gefolgt von<br />
Jes Heinrich Carstensen, der ebenfalls eine sehr<br />
starke Leistung zeigte. Siegerin <strong>im</strong> Typwettbewerb<br />
der jungen Klassen wurde Jenny-Christin Stricherts<br />
Windbrook-Tochter „Clara“ (Züchter und Besitzer:<br />
Heiner Staggen, Schipphorst), die durch zarte, glasklare<br />
Gelenke und einem absolut schicken, entwicklungsfähigen<br />
Körper knapp vor der ebenfalls sehr<br />
typvollen „Oregon“ (Züchter und Besitzer: Hinrich<br />
Schnoor, Bothkamp) von dem RSH-Vererber Calysto,<br />
vorgestellt von Victoria Schnoor, landete.<br />
Für alle Kinder, und auch die älteren Jungzüchter,<br />
gab es neben den Pokalen und Ehrenpreisen, wie<br />
schon <strong>im</strong> letzten Jahr, zusätzlich eine prall gefüllte<br />
Naschitüte am Ausgang, die bei einigen vielleicht<br />
auch ein bisschen über die Enttäuschung hinweghalf,<br />
keine vordere Platzierung abbekommen zu<br />
haben.<br />
Die mittleren Klassen<br />
In den stark besetzten<br />
mittleren Klassen waren<br />
viele altbekannte Gesichter<br />
der letzte Jahre<br />
wieder anzutreffen.<br />
In der Klasse fünf zeigten alle acht Vorführer eine<br />
sehr gute Leistung, bei der sich am Ende Mara Liena<br />
Callsen aus Lütjenholm über einen verdienten<br />
1a Platz freuen konnte, da sie ihre „Ozean“ sehr<br />
harmonisch und korrekt, insbesondere dem Richter,<br />
zu präsentieren wusste. Den 1b Platz erkämpfte<br />
sich Sören Andresen aus Böklund mit seiner „OHF<br />
Orly“, dicht gefolgt von Arne Fischer aus Armstedt<br />
mit „Olanka“.<br />
In der folgenden Klasse fand sich schon einer der<br />
Favoriten des Tages auf den Gand Champion Titel<br />
wieder. Sven Schramm aus Wanderup wusste sich<br />
und seine „Oase“ exzellent vorzustellen. Ruhig
und konzentriert harmonierte er so gut mit seinem<br />
Tier, dass Richter Alexander Braune ihn klar auf<br />
dem ersten Platz sah. Gefolgt von Synje Becker<br />
aus Bredenbek, die auch nach ihrem Erfolg auf der<br />
Kreisjungzüchterschau in Rendsburg-Eckernförde,<br />
sich und „Nemesis“ wieder in ein sehr gutes Licht<br />
rücken konnte und so verdient den 1b Platz in ihrer<br />
Klasse gewann.<br />
Einige altbekannte Konkurrenten aus dem Vorjahr<br />
trafen sich in Klasse 7 wieder. Den 1a Platz belegt<br />
- in inzwischen gewohnter Manier - Sina Thomsen<br />
aus Kleinwiehe mit ihrer „THH Ottawa“. In absolut<br />
überzeugender Leistung wusste sie ihr Tier zu präsentieren<br />
und die etwas bessere Arbeit mit dem Tier<br />
setzte sie vor den 1b platzierten Gunnar Fischer aus<br />
Armstedt mit „Nugget“, der sich mit seiner Ruhe<br />
und Konzentration gegenüber der 1c platzierten<br />
Anna Hausschild aus Kükels mit „Ohio“ durchzusetzten<br />
vermochte.<br />
In der letzten der mittleren Klassen hatte Alexander<br />
Braune es sehr schwer. Die Jungzüchter zeigten<br />
sich mit ihren Tieren als sehr harmonische Paare<br />
von besonderer Qualität. Es gewann jedoch, wie<br />
auch schon in den letzten Jahren in ihrer Klasse,<br />
Rieke Eggers aus Brunsbeck mit „Nasa“, einer<br />
NOG Salem-Tochter. Rieke hatte ihr sehr temperamentvolles<br />
Jungtier die ganze Zeit gut <strong>im</strong> Griff und<br />
wusste „Nasa“ <strong>im</strong>mer dem Richter ideal aus jedem<br />
Blickwinkel zu zeigen, womit sie sich vor Svea Löding<br />
aus Oldenborstel mit „New York“ setzte. Auch<br />
Svea verstand es „New York“ sehr gut vorzustellen,<br />
lediglich ihre Körperposition be<strong>im</strong> Präsentieren des<br />
Tieres <strong>im</strong> Stand riet ihr der Richter Alexander Braune<br />
zu opt<strong>im</strong>ieren, um das Tier noch offener präsentieren<br />
zu können.<br />
Diesen Rat setzte Svea dann bei der Prämierung<br />
des besten „Vorführer Mittel“ auch gleich gekonnt<br />
um, so dass sich Alexander Braune zunächst gar<br />
nicht zwischen ihr, Sven Schramm und Sina Thomsen<br />
entscheiden konnte. Am Ende führte dann aber<br />
doch kein Weg an Sven vorbei. Er sicherte sich und<br />
„Oase“ (Vater: Lauthority; Züchter und Besitzer: Kai<br />
Schramm, Wanderup) souverän den Titel des besten<br />
Vorführers Mittel und des besten Typtieres Mittel.<br />
1b Platzierte <strong>im</strong> Vorführwettbewerb wurde Svens<br />
Konkurrentin aus den letzten Jahren, Sina Thomsen.<br />
1b Platzierte in der Wahl des Typtieres Mittel wurde<br />
„Ola“, eine Shottletochter (Züchter und Besitzer:<br />
Dirk Huhne, Kasseedorf), die Marie-Sophie, wie<br />
schon in der Klassenauswahl, auf den Punkt vorzustellen<br />
wusste.<br />
Die älteren Klassen<br />
Dass das Preisrichteramt<br />
keine einfache Aufgabe<br />
ist, war Alexander Braune<br />
klar; an den schleswig-hol-<br />
// Jungzüchter<br />
steinischen Jungzüchtern, besonders in den älteren<br />
Klassen, hatte er jedoch eine besonders harte Nuss<br />
zu knacken. Durchweg sehr homogene Leistungen,<br />
in extrem starken Gruppen machten es schwer, eine<br />
Auswahl zu treffen und so brauchte der Richter hier<br />
doch etwas mehr Zeit und nahm in den meisten<br />
Klassen mindestens einen Tiertausch zwischen den<br />
Teilnehmern vor, um weiter Anhaltspunkte für das<br />
Richten zu haben.<br />
Familie Schramm kann in diesem Jahr sehr stolz auf<br />
ihre Kinder sein! Dominierte Sven noch die mittlere<br />
Klasse, konnte sich sein Bruder Torben in seiner<br />
Klasse sowohl den 1a Platz <strong>im</strong> Vorführen. Mit seiner<br />
ruhigen, sicheren Art und der besseren Arbeit am<br />
Kopf des Tieres setzte er sich vor Janina Last aus<br />
Arkebek.<br />
Und auch in Klasse zehn kam man wieder nicht<br />
an der Familie Schramm vorbei. Ellen Schramm gewann<br />
mit „Nymphe“ nach Tiertausch souverän vor<br />
Stefan Joost mit „Nele“ aus Steinbergkirche.<br />
In der Gruppe elf war es Hauke Gonnsen aus<br />
Struckum, bei dem alles passte. Er bot eine tadellose<br />
Vorführung seiner „Mandel“ und platzierte<br />
sich damit vor einem ebenfalls sehr starken Mario<br />
Körner aus Lienau, der mit seiner „Nicola“ ein sehr<br />
harmonisches Duo bildete, und vor Lea Holtmeier,<br />
der man nicht anmerkte, dass sie nur kurze Zeit mit<br />
ihrer „Lola“ hatte üben könne, da ihr ursprüngliches<br />
Tier ausgefallen war. Die beiden zeigten sich<br />
als so harmonisches Paar, als hätten sie wochenlang<br />
zusammen geübt.<br />
Den Sieg in Klasse zwölf sicherte sich Nicole Harder<br />
aus Höbeck, die ihr Tier <strong>im</strong>mer wieder aufmerksam<br />
zu machen wusste und selber die Aufmerksamkeit<br />
für den Richter nie außer Acht ließ. Damit landete<br />
sie knapp vor Gönna Andresen aus Böklund, die<br />
ihr Tier fest <strong>im</strong> Griff hatte, sehr schnell auf die Anweisung<br />
des Richters reagierte und damit auf dem<br />
zweiten Platz landete.<br />
Bei den ältesten Teilnehmern war es eine besonders<br />
schwere Entscheidung. Alexander Braune ließ<br />
die Teilnehmer öfter die Tiere tauschen, um die in<br />
seinen Augen alle auf Bundesniveau laufenden<br />
Jungzüchter noch besser einschätzen zu können.<br />
Mit einer exzellenten Leistung ohne Fehler gewann<br />
Tanja Staggen ihre Klasse vor Katharina Wendt aus<br />
Ripsdorf auf dem 1b Platz.<br />
Die Siegerauswahl der älteren Klassen stellte Alexander<br />
Braune vor eine große Aufgabe. Die Auswahl<br />
der älteren Klassen war mit Sicherheit auf Bundesniveau<br />
und so gaben sich alle die größte Mühe,<br />
noch einmal alles zu geben, um den begehrten<br />
Pokal mit nach Hause zu bekommen. Schlussendlich<br />
gewann mit einer perfekten Leistung, wie auch<br />
schon in ihrer Gruppe, Tanja Staggen mit ihrer „My<br />
Lady“ vor Katharina Wendt mit „Antika“. Bei der<br />
Typtierentscheidung Alt hatte dann Katharina mit<br />
Gute Tipps gab es für jeden von Richter Alexander Braune<br />
Groß wurden die Augen an unserem gut gefüllten Pokaltisch<br />
Fynja Becker und Overtüre, Sieger Jung <strong>im</strong> Vorführwettbewerb<br />
Unsere Jüngsten Teilnehmer<br />
Sieger und Reservesieger Mittel: Sven Schramm und Sina<br />
Thomsen Fotos: Tordsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 53
54<br />
ihrer Knowledgetocher „Antika“ (Besitzer: Ute und<br />
Hans-Jürgen Wendt GbR, Riepsdorf) die Nase vorne<br />
und platzierte ihr Tier knapp vor dem ihrer Schwester<br />
Christina, die sich über den Reservesiegerplatz<br />
ihrer Cassanotochter „IHC Bellavista“ (Züchter<br />
und Besitzer: Ute und Hans-Jürgen Wendt GbR,<br />
Riepsdorf) von ihrer allerbesten Seite präsentiert<br />
hatte. Beide Sieger und Reservesieger strahlten und<br />
freuten sich mit ihren Freunden und Familien über<br />
den Gewinn!<br />
Grand Champion<br />
1 Höhepunkt der Veranstal-<br />
2<br />
tung war, wie auf allen<br />
3<br />
großen Zuchtveranstaltungen,<br />
die Wahl des Grand<br />
Champion. So bot sich den zahlreichen, gespannten<br />
Zuschauern ein tolles <strong>Bild</strong>, als Fynja, Sven und Tanja<br />
ihre Tiere ein letztes Mal an diesem Tag mit ihrer<br />
exzellenten Vorführkunst präsentierten. Mit großem<br />
Applaus wurde Tanja Staggen zur strahlenden<br />
Gesamtsiegerin gekürt, da Alexander Braune ihrem<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Jungzüchter<br />
Vorführstil einfach nichts mehr hinzuzufügen hatte!<br />
Unter so vielen, so guten Paaren, das eine Paar herauszukristallisieren,<br />
war eine sehr große, schwierige<br />
Aufgabe, aber an diesem Tag passte bei Tanja<br />
einfach alles, so dass sie als strahlende Gesamtsiegerin<br />
den Tag für sich beschließen konnte.<br />
Auch bei den besten Typtieren wurde es noch einmal<br />
spannend. „Clara“, „Oase“ und „Antika“ boten<br />
ein tolles <strong>Bild</strong> <strong>im</strong> Ring und es war dem Richter<br />
anzusehen, dass er sich bei diesen drei wunderschönen<br />
Tieren zu einer Entscheidung durchringen<br />
musste. „Ein so tolles Tier, dass man sich ärgert, keinen<br />
Anhänger mitgebracht zu haben“ sagt Alexander<br />
Braune mit einem Augenzwinkern und schickt<br />
die seidig schwarze Siegerin der alten Klassen „Antika“<br />
von Katharina Wendt auf das Siegerpodest<br />
des Grand Champion Typtier.<br />
Wie schon in den letzten Jahren, hat die RSH eG<br />
auch in diesem Jahr wieder vier exklusive Embryonen<br />
für die Verlosung gestiftet. Losfee Aileen Ja-<br />
Jungzüchter machen Ferien<br />
„Grüß Gott“ aus Baden-Württemberg<br />
Es sind Ferien in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und wieder<br />
machen sich 42 Jungzüchter auf den Weg, um nach<br />
zwei Jahren außerhalb der Bundesgrenze, nun <strong>im</strong><br />
Inland Baden-Württemberg, zu besuchen. Da unser<br />
Ziel am Abend das Landwirtschaftliche Zentrum in<br />
Aulendorf (Bodensee) sein sollte, hieß es für alle<br />
früh aus den Federn und pünktlich an den Haltestellen<br />
sein. Ein langer Weg lag vor uns.<br />
Ziemlich genau auf halben Weg stand der erste Betriebsbesuch<br />
auf dem Programm. Edermünde-Grifte<br />
in Nordhessen ist der He<strong>im</strong>atort des Betriebes von<br />
Günter Steinhagen. Auf dem Betrieb finden insgesamt<br />
214 schwarzbunte <strong>Holstein</strong> Kühe mit einer<br />
durchschnittlichen Herdenleitung von fast 9.400kg<br />
Milch ihr Zuhause. Die Jungtiere des Betriebes gehen<br />
ab einem Alter von 5 Monaten in einen 55km<br />
entfernten Aufzuchtstall bis sie dann 8 Wochen vor<br />
der Abkalbung wieder auf den Betrieb Steinhagen<br />
zurückkehren. Bekannt ist der Betrieb von Familie<br />
Steinhagen für das gute Fütterungsmanagement.<br />
Es werden entsprechend dem Leistungsstand Totale<br />
Mischrationen für momentan fünf verschiedene<br />
Fütterungsgruppen gemacht. Als weiteres Standbein<br />
hat Günter Steinhagen die alte Wassermühle<br />
des Betriebes zu einem Wasserkraftwerk mit<br />
460kW umgebaut. Etwa 660 Haushalte können<br />
Strom aus diesem Kraftwerk beziehen. Auch mit<br />
seiner innovativen Fischtreppe setzt der Landwirt<br />
aus Grifte Maßstäbe, sie ermöglicht es den Fischen,<br />
das Hindernis Wasserkraftwerk zu umschw<strong>im</strong>men.<br />
Nach fast zwei Stunden Aufenthalt in Grifte sollte<br />
es dann weitergehen, um Abends pünktlich in Aulendorf<br />
anzukommen.<br />
Der nächste Tag begann gleich mit einem der Highlights<br />
der Fahrt. Der Betrieb von Markus Mock in<br />
Markdorf wartete auf uns. Dieser liegt 4,5km nördlich<br />
vom Bodensee. Ein recht mildes Kl<strong>im</strong>a sorgt in<br />
dieser Gegend für zahlreiche Obstanbauflächen,<br />
was die Fläche insgesamt sehr knapp werden lässt.<br />
130ha Landfläche gehören zum Hof von denen<br />
100ha zugepachtet sind. Bis 1995 wurden die ca.<br />
60 Kühe auf dem Stüblehof der Familie Mock <strong>im</strong> Anbindestall<br />
gemolken. Mittlerweile werden ca. 130<br />
schwarz- und rotbunte <strong>Holstein</strong>s in einem großzügig<br />
angelegten Boxenlaufstall gehalten. Zusätzlich<br />
haben sich ein paar Braunviehkühe unter die <strong>Holstein</strong>s<br />
gemischt. Die gesamte Nachzucht wird für<br />
den weiteren Zuchteinsatz aufgezogen. Gerade<br />
in Züchterkreisen ist der Betrieb durch seine zahlreichen<br />
Erfolge auf nationalen und internationalen<br />
Schauen bekannt. Dieses hochklassige Tiermaterial<br />
kobsen brachte den Familien Harder aus Höbeck<br />
und Voss aus Nehms Glück, die je zwei Embryonen<br />
gewannen.<br />
Für diesen erfolgreichen Tag sei all den Sponsoren,<br />
Züchtern, Helfern, Zuschauern und auch den Organisatoren<br />
ein herzlicher Dank ausgesprochen. Ohne<br />
die vielen helfenden Hände wäre es schwer, eine<br />
solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Auch<br />
bei Familie Wachs möchten wir uns noch einmal für<br />
die tollen Siegerkränze bedanken!<br />
Ein ganz besonderer Dank und ein großes Lob gilt<br />
natürlich auch Alexander Braune, der seine schwere<br />
Aufgabe mit großer Kompetenz und viel Herz gemeistert<br />
hat, und dem ein oder anderen Jungzüchter<br />
vielleicht noch einen guten Tipp mit auf den Weg<br />
geben konnte.<br />
Und last but not least möchten wir uns natürlich bei<br />
allen aktiven Jungzüchtern bedanken, ohne euch<br />
wäre so ein Tag nicht möglich!<br />
W. Krabbenhöft<br />
fiel auch direkt bei der Betriebsbesichtigung ins<br />
Auge. So nutzt Markus Mock seine herausragendes<br />
Zuchtmaterial als zweites Standbein des Betriebes.<br />
Zum einen über Embryonenverkäufe zum anderen<br />
durch den alle 2 Jahre auf dem Betrieb stattfindende<br />
Mox-Sale. Der Herdenschnitt liegt derzeit bei<br />
33kg/Kuh mit 3,8%Fett und 3,4% Eiweiß.<br />
Nach einer Stärkung zur Mittagszeit führte uns<br />
unser Programm nach Seelfingen-Stockach, auf<br />
den Fleckviehzuchtbetrieb von Franz und Lucia
Präsentation von ausgesuchten Fleckviehkühen<br />
der Familie Käppeler<br />
Das Heidelberger Schloss<br />
Fischtreppe, so ist für die Fische das<br />
Umschw<strong>im</strong>men des Kraftwerkes möglich<br />
// Jungzüchter<br />
Mit bereits 5 Kälbern ist sie eine der<br />
großen Hoffnungen von Franz Käppeler<br />
Wartehof mit Kuh-Dusche<br />
und Ventilatoren <strong>im</strong> LZBW<br />
Bergbahn – rauf zum Königstuhl<br />
Wasserkraftwerk – zweites Standbein<br />
der Familie Steinhagen<br />
Melkstand des Landw. Zentrums Aulendorf<br />
mit insges. 4 verschiedenen Melksystemen<br />
Reservesiegerin der jungen Klassen Vivien Hackauf<br />
Tolle Braunviehkühe mit viel<br />
Potential wurden uns gezeigt<br />
Heidelberg<br />
Flugdemonstration in der Falknerei Tinnunculus<br />
Boxenlaufstall der Familie<br />
Mock: planbefestigte Lauffläche<br />
mit extra Gummi auf den<br />
Laufwegen und Tiefboxen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 55
56<br />
Käppeler. Seit vielen Jahren züchtet Familie Käppeler<br />
erfolgreich. Im Stall setzt Familie Käppeler<br />
auf Praktikabilität, weshalb sie sich für einen sehr<br />
flachen Cucettenstall entschieden haben. Durch die<br />
geringe Höhe des Stalles konnte be<strong>im</strong> Bau fast alles<br />
selbst erledigt werden. Der Stall liegt nah am<br />
Hang, weshalb es auf den offenen Laufgängen<br />
kaum zieht. Das Dach wurde isoliert um ein aufheizen<br />
des Stalles <strong>im</strong> Sommer zu verhindern. Gefüttert<br />
werden die 115 Kühe über eine Totalmischration,<br />
wobei es eine zusätzliche Leistungsfütterung bei<br />
über 30 Litern Tagesgemelk gibt. Die durchschnittliche<br />
Herdenleistung liegt derzeit bei 8.168kg mit<br />
4,27% Fett und 3,34% Eiweiß. Zusätzlich zu den<br />
115 Fleckviehkühen betreibt der Betrieb noch eine<br />
intensive Deckbullenvermarktung über die Auktion<br />
in Donaueschingen und ab Hof. Hierzu werden zusätzlich<br />
Bullen mit interessanter Abstammung zugekauft.<br />
Am Mittwochmorgen standen uns alle Türen des<br />
Lehr-, und Versuchsstalles des Landwirtschaftlichen<br />
Zentrums offen. Der landwirtschaftliche Betrieb<br />
ist mit seiner Struktur auf die besondere Aufgabenstellung<br />
der Aus-, Fort,- und Weiterbildung<br />
ausgerichtet und somit schwer mit einem konventionellen<br />
Betrieb vergleichbar. Die Fleckviehherde<br />
mit 81 Kühen zog erst 2010 vom Anbindestall in<br />
die neue Fress- Liegehalle der Lehranstalt. Diese ist<br />
eingerichtet mit insgesamt 76 Liegeplätzen und 91<br />
Fressplätzen für die, die unterschiedlichsten Stalleinrichtungssysteme<br />
verwendet wurden. Auch <strong>im</strong><br />
Melkstand können die Lehrgangsteilnehmer mit<br />
den verschiedensten Melksystemen arbeiten. So<br />
sind 6 Plätze als normale Fischgräte, 5 Plätze als<br />
Side by Side und 4 Plätze als steile Fischgräte installiert.<br />
Vor der Besichtigung hieß es schon für alle<br />
Sachen packen und den Bus abreise fertig machen,<br />
denn die Jungendherberge in Heidelberg sollte am<br />
Abend unser Ziel sein.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Jungzüchter<br />
Da wir die zwei am meisten vorkommenden Milchviehrassen<br />
in Baden-Württemberg nun schon in<br />
Augenschein genommen hatten, sollte am Mittwochmittag<br />
das Braunvieh <strong>im</strong> Mittelpunkt stehen.<br />
Deshalb führte uns unser Weg nach Dietenhe<strong>im</strong> zur<br />
Familie Neuhauser. 1998 zogen die Braunviehkühe<br />
aus dem Anbindestall direkt am Hof in den neuen,<br />
ausgesiedelten Boxenlaufstall. Dieser bot 50 Kühen<br />
Platz. 2005 folgte dann der Anbau eines neuen Kälber-<br />
und Jungviehstalles. Erst 2011 kam der neue<br />
Anbau für dann insgesamt 100 Kühe dazu. Derzeit<br />
werden 89 Kühe gemolken, die eine durchschnittliche<br />
Herdenleistung von 9.500kg bei 4,40% Fett<br />
und 3,70% Eiweiß haben. Auch Familie Neuhauser<br />
n<strong>im</strong>mt regelmäßig erfolgreich an regionalen<br />
Schauen teil. Eine kleine Auswahl dieser Schaukühe<br />
wurde uns genauer gezeigt. Im Braunviehbereich<br />
scheint momentan der Exterieurvererber „Huray“<br />
sehr viele hervorragende Kühe hervorzubringen.<br />
Was auch die Kühe bei Familie Neuhauser bestätigen<br />
konnten.<br />
Für den Donnerstag war zunächst ein ausgedehnter<br />
Stadtbummel in der schönen Altstadt von Heidelberg<br />
geplant. Bevor jedoch alle in Gruppen losziehen<br />
durften, erklommen wir zusammen den Berg<br />
zum Schloss von Heidelberg und genossen die klare<br />
Sicht über die Stadt. Nachmittags sollte es noch<br />
weiter hoch zum Königstuhl gehen. Die Bergbahn<br />
sollte uns aber den anstrengenden Fußmarsch ersparen.<br />
Oben angekommen wartete die Flugschau<br />
der Falknerei Tinnunculus auf uns. Mit schnellen,<br />
spektakulären Flugmanövern konnten die Greifvögel<br />
der Falknerei unsere volle Aufmerksamkeit<br />
gewinnen.<br />
Am Freitagmorgen besichtigen wir in der Nähe von<br />
Heidelberg die Großhans GbR Weinhe<strong>im</strong>, oder wie<br />
sie sich selber nennen: “Home of happy Cows“<br />
Auf dem Betrieb stehen 140 Milchkühe, die eine<br />
Fotos: Krabbenhöft<br />
Milchtankstelle der Familie Grosshans Strahlende Gesichter <strong>im</strong> John Deere Forum Mannhe<strong>im</strong> Die Teilnehmer der Landesjungzüchterfahrt <strong>2012</strong><br />
Leistung von über 10.500kg bei 3,56% Fett und<br />
3,21% Eiweiß ermelken. Besonders interessant der<br />
2004 großräumig, neu gebaute, 1 Reihige Laufstall<br />
mit 5 Meter breitem planbefestigten Laufgang.<br />
Auch eine 650kw-Biogasanlage, die einer der Söhne<br />
der Familie betreibt, ergänzt das „Home of happy<br />
Cows“. Für die 2006 gebaute und 2009 erweiterte<br />
Anlage kaufen Großhans´ den Mais zu. Als kleines<br />
Zubrot hat sich die Familie dazu entschlossen eine<br />
Milchtankstelle zu bauen. Jeden Tag werden so in<br />
der Woche ca. 100 Liter und am Wochenende bis<br />
zu 200 Liter Milch verkauft.<br />
Abschluss der diesjährigen Landesjungzüchterfahrt<br />
sollte nun der von vielen lang ersehnte Besuch<br />
des John Deere Werkes in Mannhe<strong>im</strong> sein. Sehr<br />
freundlich wurden wir von den Mitarbeitern dort<br />
empfangen. Wir bekamen eine Führung durch den<br />
gesamten Produktionsablauf. Bei reibungslosem<br />
Ablauf verlässt alle 6 Minuten ein fertiger Traktor<br />
die Produktionshallen. Das John Deere Werk Mannhe<strong>im</strong><br />
ist die zweitgrößte Fabrik des Unternehmens<br />
mit einer Betriebsfläche von 46 ha, wovon 20 ha<br />
überdacht sind. Produziert werden Traktoren von<br />
72PS (53 kW) bis 160PS (118 kW) Motorleistung.<br />
Die Betriebsführung endete <strong>im</strong> „John Deere Forum“<br />
hier gab es die Gelegenheit, die neuesten Modelle<br />
noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen<br />
und das eine oder andere Souvenir aus den John<br />
Deere Shop zu kaufen.<br />
Nun lagen noch ca. 8 Stunden Fahrzeit vor uns. Um<br />
Mitternacht erreichten wir wieder das „Land zwischen<br />
den Meeren“. Müde aber zufrieden lieferten<br />
wir alle Teilnehmer an den Haltestellen ab.<br />
Zum Schluss sei noch einmal allen Betrieben gedankt,<br />
die uns so herzlich in Empfang genommen<br />
haben.<br />
M. Nobbe
Am Sonntag den 12. August <strong>2012</strong> fand auf dem<br />
Hof des Reit- und Fahrvereins Wilster u. Umgebung<br />
in Kleve die diesjährige Schau des Jungzüchterclubs<br />
Steinburg/ Pinneberg/ Wilstermarsch statt.<br />
Bei bestem Wetter trafen sich 24 Nachwuchszüchter<br />
aus den Kreisgebieten um in der Reithalle des<br />
Reit- und Fahrvereins Wilster u. Umgebung ihr<br />
Können zu messen.<br />
Katharina Wendt aus Riepsdorf und Eileen Sophie<br />
Körting aus Westerau waren nicht um ihre Aufgabe<br />
zu beneiden, die besten Jungzüchter zu küren.<br />
Beide haben mit viel Engagement die schwierige<br />
Aufgabe gemeistert.<br />
Die stolzen Sieger und auch alle Teilnehmer wurden<br />
von den zahlreichen Zuschauern mit viel Beifall<br />
bedacht, die gekommen waren um den engagierten<br />
Jungzüchtern zuzuschauen.<br />
Sieger der Klasse Jung wurde Lennard Merz mit<br />
dem Kalb „Omega“ einer Faromir Tochter aus<br />
dem Betrieb von Jürgen Peter Bestmann aus Rade,<br />
die er mit sehr guter Haltung vorzustellen wusste,<br />
dicht gefolgt von Marieke Fels aus Kaaks. Marieke<br />
konnte mit ihrer „ Praline“ einer Dertour Tochter<br />
vom elterlichen Betrieb so überzeugen, dass ihr<br />
am Ende der Schau auch der zusätzlich verliehene<br />
Titel „ Bester Zweiter“ sicher war. Besonders in<br />
den Jungen Klassen war das Richten eine schwere<br />
Aufgabe, da einige der Kälber sehr geschafft waren<br />
und es damit ihren Vorführern nicht leicht machten.<br />
// Jungzüchter<br />
Jungzüchterclub Steinburg-pinneberg-Wilstermarsch<br />
Schau des Jungzüchterclubs<br />
Die jüngste Teilnehmerin, Bente Borstel mit „Osella“,<br />
mit Lennard Merz<br />
Alle Teilnehmer der Schau des Jungzüchterclubs Steinburg/ Pinneberg/ Wilstermarsch <strong>2012</strong><br />
Eine Neuerung in diesem Jahr ist der Wanderpokal<br />
für den jüngsten Teilnehmer, gestiftet von Detlef<br />
Bolten, der an Bente Borstel mit „Osella“ (Vater:<br />
Micha, Züchter und Besitzer: Detlef Bolten, Wewelsfleth)<br />
ging, die mit ihren drei Jahren „Osella“<br />
souverän alleine vorstellen konnte.<br />
Zum Sieger der mittleren Klassen wählten die Richter,<br />
wie schon <strong>im</strong> letzten Jahr, Merle Sophie Brandt<br />
mit ihrem Jungrind „Olea“ (V. Salaban) aus dem<br />
Betrieb von Marco Fels aus Kaaks. Merle Sophie<br />
arbeitete unermüdlich mit ihrem sehr unruhigen<br />
Jungrindes und setzte sich so vor Jannes Fels mit<br />
„Olanda“ (V. Rujock) aus Kaaks, der seine „ Olanda“<br />
jedoch ebenfalls souverän vorzustellen wusste.<br />
In den älteren Klassen wurde verdient Jana Blohm<br />
aus Klein Nordende Siegerin. Mit ihrem Jungrind<br />
„Natalia“ (V. Jurus) zeigte sie eine sehr gute Vorführleistung<br />
präsentierte sich mit ihrer „ Natalia“<br />
als sehr harmonisches Paar. Jana wurde dicht gefolgt<br />
von Freya Marita Re<strong>im</strong>ers aus Fitzbek, die mit<br />
ihrer Runaway Tochter „Narbe“ mit einer souveränen<br />
Leistung überzeugte.<br />
Traditionell wird auf dieser Schau nicht der Grand<br />
Champion gewählt, sondern aus allen 1b Platzierten<br />
der „ Beste Zweite“ gekürt. Dieser Titel mit<br />
dem von Erwin Wiggers gestifteten Pokal ging in<br />
diesem Jahr, wie schon erwähnt, an Marike Fels aus<br />
Kaaks mit ihrer „Praline“.<br />
In diesem Jahr gab es eine Schaueinlage, Ivonne<br />
Schlotfeldt zeigte mit ihrer bekannten Reitkuh<br />
„Lady“ eine Sprungvorführung. Danach durften interessierte<br />
Jungzüchter selbst noch einmal <strong>im</strong> Sattel<br />
platz nehmen.<br />
Klasse Jung<br />
Klasse 1<br />
1a Bente Borstel mit „Osella“<br />
1b<br />
Klasse 2<br />
Hauke Becker mit „Owschlag“<br />
1a Lennard Merz mit „Omega“<br />
1b Marike Fels mit „Praline“<br />
Sieger Lennard Merz mit „Omega“<br />
Res. Sieger Marike Fels mit „Praline“<br />
Klasse Mittel<br />
Klasse 3<br />
1a Jannes Fels mit „Olanda“<br />
1b<br />
Klasse 4<br />
Lasse Bolten mit „Ortrud“<br />
1a Merle Sophie Brandt mit „Olea“<br />
1b Mats Ahsbahs-Diercks mit „Oharia“<br />
Sieger Merle Sophie Brandt mit „Olea“<br />
Res. Sieger Jannes Fels mit „Olanda“<br />
Klasse Alt<br />
Klasse 5<br />
1a Charlotte Heincke mit „Nesquick“<br />
1b<br />
Klasse 6<br />
Laura Marie Brandt mit „Nora“<br />
1a Jana Blohm mit „Natalia“<br />
1b Freya Marita Re<strong>im</strong>ers mit „Narbe”<br />
Sieger Jana Blohm mit „Natalia“<br />
Res. Sieger Freya Marita Re<strong>im</strong>ers mit „Narbe”<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 57
58<br />
Sieger Jung: Lennard Merz mit „Omega“ und Reservesiegerin<br />
Jung sowie „Beste Zweite“ Marieke Fels mit „Praline“<br />
Die strahlenden Sieger Alt: Jana Blohm mit „Natalia“<br />
und Freya Marita Re<strong>im</strong>ers mit „Narbe“<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Jungzüchter<br />
Sieger und Reservesieger Mittel: Merle Sophie Brandt mit<br />
„Olea“ und Jannes Fels mit „ Olanda“<br />
Ivonne Schlotfeldt zeigt, dass Kühe auch sportlich nicht zu<br />
unterschätzen sind Fotos: M. Nobbe/D. Fels<br />
Zusätzlich hatte der Jungzüchterclub ein Preisrätsel<br />
vorbereitet, Maiskörner in einem Glas galt es auf<br />
die Menge zu schätzten.<br />
Am dichtesten kam hier Claus Detlef Re<strong>im</strong>ers aus<br />
Fitzbek an die tatsächliche Menge heran, und kann<br />
sich über einen Spermagutschein über 2 Portionen<br />
des genomischen Vererbers „ Brisbane“ , gestiftet<br />
von der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> eG, freuen.<br />
Die Jungzüchterschau war auch in diesem Jahr wieder<br />
ein voller Erfolg!<br />
Ein großer Dank geht an Hilde und Ernst Wachs die<br />
wieder ihre heiß begehrten Siegerkränze gebunden<br />
und gestiftet haben.<br />
Ein herzliches Dankeschön geht auch an alle Helfer<br />
die dazu beigetragen haben diese Veranstaltung auf<br />
die Beine zu stellen, sowie den beiden Richterinnen<br />
Katharina Wendt und Eileen Sophie Körting die sich<br />
der schweren Aufgabe angenommen haben.<br />
Herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmern, den<br />
Platzierten und dem Jungzüchterclub zu dieser tollen<br />
Veranstaltung.<br />
W. Krabbenhöft<br />
Die Kreisvereine der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland laden zur<br />
Jungzüchterschau ein.<br />
Am 29. September <strong>2012</strong> ist es wieder soweit. Die Kreisvereine der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong><br />
Kreis Nordfriesland laden zur Jungzüchterschau ein.<br />
Veranstaltungsort ist die<br />
Reithalle von markus Schmidt, Klintum<br />
– 29. September <strong>2012</strong> –<br />
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Für Sie gelesen<br />
Start für deutschlandweites programm<br />
Verbesserung der Eutergesundheit<br />
Der Deutsche Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen<br />
e.V. (DLQ), Bonn, sowie die Fachhochschule<br />
Hannover, Abteilung Bioverfahrenstechnik<br />
– Mikrobiologie, starten ein deutschlandweites<br />
Programm zur Verbesserung der Eutergesundheit in<br />
Milchviehherden.<br />
Finanziell unterstützt wird dieses über drei Jahre<br />
laufende Vorhaben durch das Programm zur Innovationsförderung<br />
des Bundesministeriums für<br />
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />
Ziel des Vorhabens ist es, das Vorkommen von Eutergesundheitsstörungen<br />
deutlich zu reduzieren<br />
und die damit einhergehenden Milchverluste und<br />
Kosten zu senken. Damit soll die Ressourceneffizienz<br />
in der Milcherzeugung erhöht werden.<br />
In dem Projekt wird auf zwei sich ergänzenden<br />
Ebenen gearbeitet. Auf der ersten Ebene werden<br />
die Voraussetzungen geschaffen, um auf Basis<br />
der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und<br />
der bereits verfügbaren Proben und Daten der<br />
Milchleistungsprüfung klare Handlungsempfehlungen<br />
zur Reduzierung der Mastitisprävalenz für<br />
landwirtschaftliche Betriebe und ihre betreuenden<br />
Tierärzte zu geben. Hierzu werden <strong>im</strong> Vorfeld Milcherzeuger<br />
und Tierärzte hinsichtlich ihrer Vorgaben<br />
und Wünsche zur Informationsbereitstellung einbezogen.<br />
Bereitgestellte Datenanalysen sollen vor allem die<br />
Kommunikation zwischen Landwirten und Haustierärzten<br />
anregen und verbessern. Auf der zweiten<br />
Ebene soll eine standardisierte Methode der Zelldifferenzierung<br />
von in der Milch vorkommenden<br />
somatischen Zellen entwickelt werden. Hierauf<br />
aufbauend ist es das Ziel eine innovative Hochdurchsatzmethode<br />
auf der Basis bestehender Rou-<br />
tinegeräte zur Zellzahlbest<strong>im</strong>mung zu entwickeln,<br />
welche die Zelldifferenzierung in Proben aus der<br />
Milchleistungsprüfung erlaubt. Mit den ermittelten<br />
Analysenergebnissen sollen zusätzliche neue Diagnose-<br />
und Prognose-Werkzeuge zur Erkennung<br />
und Bewertung subklinisch erkrankter Kühe für die<br />
Unterstützung von Managemententscheidungen<br />
geschaffen werden. Aufgrund der engen Zusammenarbeit<br />
zwischen der Fachhochschule Hannover<br />
und den Mitgliedern des DLQ ergibt sich in dem<br />
Vorhaben eine Netzwerkstruktur, die einen zeitnahen<br />
Erkenntnistransfer aus der Wissenschaft in die<br />
Praxis sicherstellt.<br />
So werden durch den DLQ die Projektergebnisse<br />
den Milcherzeugern in ganz Deutschland flächendeckend<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
DLQ/FH Hannover<br />
ADR-Info 19/12 vom 08.05.<strong>2012</strong><br />
deutsche Bauernverband setzt sich zur Wehr<br />
Milchviehhaltung ist praktizierter Tierschutz<br />
Gegen Vorwürfe des Deutschen Tierschutzbundes<br />
an den gegenwärtigen Haltungsbedingungen<br />
in der Milcherzeugung hat sich der Deutsche<br />
Bauernverband (DBV) zur Wehr gesetzt.<br />
Kein Landwirt in Deutschland müsse sich generell<br />
„gravierende Missstände in der Haltung von Milchkühen“<br />
vorwerfen lassen, so der DBV in einer Presseverlautbarung.<br />
Gerade <strong>im</strong> Milchviehbereich sei<br />
der Tierschutz heute gelebte Praxis.<br />
Der Tierschutzbund hatte „Hochleistungszucht,<br />
Anbindehaltung und Langstreckentransporte“ angeprangert.<br />
Damit der Exportschlager „deutsche<br />
Milch“ auf dem Weltmarkt bestehen könne, würden<br />
die Tiere ausgenutzt, um möglichst billig zu<br />
produzieren, hieß es in einer Pressemitteilung des<br />
Verbandes.<br />
Dabei würden die artgerechte Haltung und Fütterung<br />
ignoriert.<br />
Der DBV wies Vorstellungen des Tierschutzbundes<br />
zur Haltung von Milchkühen als weltfremd zurück.<br />
Offenbar seien die modernen Entwicklungen und<br />
Investitionen in Millionenhöhe in Kuhkomfort und<br />
Laufställe völlig an den Tierschützern vorbeigegangen.<br />
Dass zudem versucht werde, Milchbauern in<br />
Süddeutschland in besonderer Weise an den Pranger<br />
zu stellen, sei geradezu absurd.<br />
Zudem zeige das aktuelle Konjunkturbarometer<br />
Agrar, dass die Milchbauern weiterhin in moderne<br />
Milchställe investierten, erklärte der Bauernverband.<br />
Kein Landwirt würde dies vor dem Hintergrund<br />
der gesellschaftlichen Diskussion um die Tierhaltung<br />
tun, wenn er nicht davon überzeugt wäre,<br />
dass sich die Investition in mehr Tierwohl langfristig<br />
auszahle.<br />
Der Bauernverband empfahl dem Tierschutzbund,<br />
„sich mit den Realitäten vor Ort zu befassen“. Dazu<br />
gehöre auch, den enormen Preiskampf des Lebensmitteleinzelhandels<br />
auf Kosten der Milchbauern zur<br />
Kenntnis zu nehmen.<br />
Die hohe Nachfrage nach Milchprodukten aus<br />
Deutschland in aller Welt sei darauf zurückzuführen,<br />
dass die natürlichen Voraussetzungen in<br />
Deutschland ein Wettbewerbsvorteil in den international<br />
offenen Märkten seien. Dieses müsse auch<br />
der Tierschutzbund anerkennen.<br />
AgE<br />
ADR-Info 24/12 vom 12.06.<strong>2012</strong><br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 59
60<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Für Sie gelesen<br />
Impfstoff gegen das Schmallenberg-Virus<br />
MSD kündigt Impfstoff gegen<br />
Schmallenberg-Virus für Ende des Jahres an<br />
MSD An<strong>im</strong>al Health hofft bis zum Ende des<br />
Jahres die Zulassung für einen Impfstoff gegen das<br />
Schmallenberg-Virus zu erhalten. Dies teilt das Unternehmen<br />
in einer Pressemitteilung mit. Das Unternehmen<br />
hatte bereits Ende 2011 nach der Identifizierung<br />
des Erregers mit einem beschleunigten<br />
Entwicklungsprogramm begonnen. Der entwickelte<br />
Impfstoff basiert dabei auf dem Virus-Wildtyp, der<br />
inaktiviert wurde und mittels Adjuvans zu einer<br />
St<strong>im</strong>ulation der Immunantwort führt. In den durch-<br />
geführten Untersuchungen konnte gezeigt werden,<br />
dass alle ge<strong>im</strong>pften Tiere Antikörper gegen das<br />
Schmallenberg-Virus bildeten.<br />
Die Untersuchungen beziehen sich auf Sicherheit<br />
und Wirksamkeit bei Kälbern, Lämmern und<br />
trächtigen Mutterschafen. Bei der jetzt erfolgten<br />
schnellen Entwicklung des Impfstoffes profitierte<br />
das Unternehmen von den Erfahrungen, die bei<br />
der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Blauzungenvirus<br />
vom Typ 8 gesammelt wurden.<br />
uS Landwirtschaftsministerium berichtet<br />
Wachstum der Weltmilchproduktion<br />
ungebrochen<br />
Das Wachstum der globalen Milcherzeugung<br />
wird <strong>im</strong> laufenden Jahr ungebrochen voranschreiten<br />
und voraussichtlich noch stärker als 2011 ausfallen.<br />
Davon geht zumindest das US Landwirtschaftsministerium<br />
aus. In ihrer jüngsten Marktanalyse schätzen<br />
die Washingtoner Fachleute das Kuhmilchaufkommen<br />
in den wichtigsten Erzeugerländern <strong>im</strong><br />
Kalenderjahr <strong>2012</strong> auf insgesamt 461,8 Mio. t; das<br />
wären 11,6 Mio. t oder 2,6 % mehr als <strong>im</strong> Vorjahr.<br />
Mary VG85 v. Gouda, Besitzer: Andreas Petersen, Olderup – Gouda komplettiert den Reigen junger<br />
RSH Vererber Foto: Geverink<br />
Für die <strong>im</strong> US-Bericht betrachteten Staaten, die zusammen<br />
etwa 80 % der gesamten Welterzeugung auf<br />
sich vereinen, wird für 2011 eine Zunahme der Milcherzeugung<br />
von insgesamt 10,8 Mio. t oder 2,5 %<br />
auf 450,3 Mio. t ausgewiesen.<br />
In den Jahren zuvor war die Milchmenge um weit<br />
weniger als 2 % gesteigert, <strong>im</strong> Wirtschaftskrisenjahr<br />
2009 insgesamt sogar leicht reduziert worden.<br />
Die relativ starke Ausweitung der Kuhmilcherzeu-<br />
Damals konnte innerhalb von 21 Monaten ein<br />
Impfstoff entwickelt werden.<br />
Das Unternehmen geht davon aus – vorbehaltlich<br />
der notwendigen Genehmigungen durch die<br />
zuständigen Behörden - noch in diesem Jahr den<br />
Impfstoff gegen das Schmallenberg-Virus auf den<br />
Markt bringen zu können.<br />
Vetion<br />
ADR-Info 27/12 vom 03.07.<strong>2012</strong><br />
gung <strong>im</strong> laufenden Jahr ist nach Darstellung der<br />
US Marktexperten noch Folge des Preisanstiegs von<br />
2011, als die weltweite Importnachfrage nach Milcherzeugnissen<br />
das verfügbare Angebot übertraf.<br />
Als Reaktion auf den kräftigen Preisauftrieb und<br />
die damit verbundenen Erlöszuwächse dehnten<br />
die Milcherzeuger in wichtigen exportorientierten<br />
Staaten die Produktion spürbar aus und stockten<br />
die Kuhbestände auf.<br />
Das US Landwirtschaftsministerium veranschlagt<br />
Melli v. Jovalix, Besitzer: Klaus Bols, Tensbüttel-Röst – ebenfalls neu <strong>im</strong> RSH-Angebor ist der Joyboy-<br />
Sohn Jovalix Foto: Geverink
den Umfang der Milchkuhherde in den erfassten<br />
Ländern in diesem Jahr auf 132,9 Millionen Tiere,<br />
das sind 1,83 Millionen Kühe beziehungsweise 1,4<br />
% mehr als 2011; damals war der Bestand bereits<br />
um 1,62 Millionen Kühe oder 1,3 % gewachsen.<br />
Gleichzeitig geben die Kühe <strong>im</strong>mer mehr Milch; mit<br />
Ausnahme von Kanada und Brasilien erwarten die<br />
US-Experten für alle wichtigen Erzeugungsländer<br />
steigende Milchleistungen je Kuh.<br />
Vetion<br />
ADR-Info 27/12 vom 03.07.<strong>2012</strong><br />
Zahl der<br />
<strong>Rind</strong>er nahe-<br />
zu konstant<br />
Zum Stichtag 3. Mai <strong>2012</strong> standen in<br />
Deutschland 12,5 Millionen <strong>Rind</strong>er in rund<br />
163 000 Haltungen. Wie das Statistische<br />
Bundesamt (Destatis) weiter berichtet,<br />
wurden von November 2011 bis Mai <strong>2012</strong><br />
etwa 5 100 <strong>Rind</strong>erhaltungen aufgegeben<br />
(– 3 %). Die Zahl der gehaltenen <strong>Rind</strong>er<br />
blieb jedoch nahezu konstant (– 0,4 %).<br />
Bei den Haltungen von Milchkühen ist<br />
ebenfalls ein deutlicher Rückgang zu beobachten.<br />
Im Mai <strong>2012</strong> wurden rund 85<br />
000 Ställe mit Milchkühen erfasst, das sind<br />
rund 2,6 % weniger als noch <strong>im</strong> November<br />
2011.<br />
Insbesondere kleinere Milchkuhhaltungen<br />
wurden aufgegeben – dies wurde jedoch<br />
durch einen Bestandsausbau in größeren<br />
Haltungen kompensiert. Innerhalb der<br />
letzten sechs Monate ist die Zahl der Haltungen<br />
mit mehr als 100 Milchkühen um<br />
rund 250 auf rund 8 300 gestiegen. Vor<br />
zwei Jahren gab es nur rund 7 100 Haltungen<br />
mit mehr als 100 Milchkühen.<br />
Destatis<br />
ADR-Info 28-12 vom 10.07.<strong>2012</strong><br />
// Für Sie gelesen<br />
Validierung für wichtige <strong>Rind</strong>errassen<br />
Gentest Hornlosigkeit der<br />
GeneControl GmbH anerkannt<br />
Ende 2011 informierte die GeneControl GmbH<br />
über die Entwicklung eines direkten Gentests auf<br />
Hornlosigkeit, jedoch mit dem Hinweis: „Nicht akkreditiertes<br />
Verfahren“. Mit der GeneControl GmbH<br />
wurde eine Validierung für wichtige <strong>Rind</strong>errassen,<br />
koordiniert durch die Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher<br />
<strong>Rind</strong>erzucht- und Besamungsorganisationen<br />
e. V. (ASR), den Bundesverband Deutscher<br />
Fleischrinderzüchter und -halter e.V. (BDF) und den<br />
Deutschen <strong>Holstein</strong> Verband e.V. (DHV), vereinbart.<br />
Zu diesem Zweck wurden anonymisierte Proben<br />
von 9 <strong>Rind</strong>errassen über insgesamt 180 Zuchtrinder<br />
mit bekanntem genetischen Hornstatus von<br />
deutschen Zucht- undBesamungsorganisationen<br />
zur Verfügung gestellt. Der Hornstatus der zu untersuchenden<br />
Stichprobe war wie folgt: 40 Tiere<br />
homozygot PP, 108 Tiere heterozygot Pp (incl. 9 PS)<br />
und 32 gehörnte Tiere. Über die ASR wurden in Zusammenarbeit<br />
mit dem ITZ Grub die Rassen Braunvieh,<br />
Fleckvieh, Gelbvieh und Pinzgauer einbezogen,<br />
über den BDF die Fleischrinderrassen Blonde<br />
d'Aquitaine, Charolais, L<strong>im</strong>ousin und Uckermärker.<br />
Die Proben des DHV verteilten sich auf Deutsche<br />
<strong>Holstein</strong>s der Farbrichtungen Rot- und Schwarz-<br />
bunt. Im Februar <strong>2012</strong> wurden die Laboruntersuchungen<br />
mit dem neuen Gentest auf Hornlosigkeit<br />
der GeneControl GmbH durchgeführt. Die Validierungsergebnisse<br />
für die 180 anonymisierten Proben<br />
mit bekanntem Hornstatus (PP, Pp incl. PS, pp)<br />
führten nur in einem Fall zu einer Ergebnisabweichung<br />
und damit zu sehr plausiblen Hornstatus-<br />
Genotypen, so dass der Gentest für alle Rassen<br />
als geeignet beurteilt werden kann (bei dem abweichenden<br />
Ergebnis ist die Überprüfung noch<br />
nicht abgeschlossen). Im März <strong>2012</strong> erfolgte in<br />
beschlussfähigen Gremien der Rassedachverbände<br />
ASR, BDF und DHV eine Anerkennung des Gentests<br />
auf Hornlosigkeit der GeneControl GmbH. Bereits<br />
vorhandene (Marker-) Gentests behalten weiterhin<br />
Gültigkeit, soweit die Gentest- Ergebnisse eine Sicherheit<br />
von mindestens 95% besitzen. Im Herdbuchsystem<br />
werden Gentest-Ergebnisse mit einem<br />
„*“ hinter dem Kürzel für den Hornstatus gekennzeichnet<br />
(z. B. Pp*, PP*). Bei der Feststellung von<br />
Wackelhörnern überschreibt der Status PS ein vorhandenes<br />
Pp*-Ergebnis.<br />
ADR-Informationen 14/12 vom 03.04.<strong>2012</strong><br />
Parma PP – hochinressanter genomischer Vererber, der als homozygot hornloser Vererber international sehr beliebt ist Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 61
62<br />
Jubiläen bei<br />
der RSH eG<br />
15 Jahre<br />
André Dose<br />
Steffi Klemm<br />
30 Jahre<br />
Karl-Heinz Arp<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Für Sie gelesen<br />
Expansion der milcherzeugung in der Europäischen union<br />
Geringeres Wachstum der<br />
EU-Milcherzeugung erst 2013 zu erwarten<br />
Die Milcherzeugung in der Europäischen Union<br />
wird <strong>im</strong> laufenden Jahr ähnlich stark expandieren<br />
wie 2011; erst 2013 soll der Produktionsanstieg an<br />
Schwung verlieren. Dies geht aus einer aktuellen<br />
Prognose der EU-Kommission hervor, in der die<br />
Entwicklungen auf dem Milchmarkt bis Ende 2013<br />
betrachtet werden. Für das Kalenderjahr <strong>2012</strong> erwarten<br />
die Brüsseler Experten gegenüber 2011 einen<br />
Anstieg der Milchproduktion um 2,3 Mio t oder<br />
1,5 % auf 153,7 Mio t, 2013 dann nur noch um<br />
1,0 Mio t oder 0,7 % auf 154,7 Mio t. In einem<br />
35 Jahre<br />
Ralf Beyer<br />
Herr Beyer begann 1978<br />
mit der Tätigkeit für die<br />
<strong>Rind</strong>erbesamungsgenossenschaft<br />
Haddeby-<br />
Eckernförde <strong>im</strong> Rahmen<br />
des dritten Lehrjahres<br />
einer landwirtschaftlichen<br />
Ausbildung. Die Lehre hatte<br />
er unmittelbar nach der<br />
Schulzeit aufgenommen. Nach dem ersten Semester<br />
ähnlichen Ausmaß dürfte sich das Milchaufkommen<br />
in den Molkereien entwickeln. In der Prognose wird<br />
davon ausgegangen, dass 2013 rund 142,2 Mio t<br />
Milch für die Verarbeitung zu Molkereierzeugnissen<br />
zur Verfügung stehen werden; das wären 1,6 %<br />
mehr als <strong>im</strong> Jahr <strong>2012</strong>, für das ein Plus von 1,1 %<br />
gegenüber 2011 angenommen wird. Ursache der<br />
höheren Erzeugung soll ausschließlich der Anstieg<br />
der Milchleistung je Kuh sein, die in diesem Jahr<br />
um 2,0 % auf fast 6 600 kg <strong>im</strong> EU-Durchschnitt<br />
klettern dürfte. Für 2013 wird eine weitere Zunah-<br />
// personalien<br />
der Landwirtschaftsschule wechselte er die Ausbildungsrichtung<br />
und absolvierte den Ausbildungskurs<br />
zum Besamungsbeauftragten in Futterkamp nach<br />
entsprechend intensiver Vorbereitung durch Dr. Baumann<br />
und die Technikerkollegen.<br />
Im folgenden Winterhalbjahr ging Herr Beyer erneut<br />
zur Landwirtschaftsschule, um mit dem zweiten Wintersemester<br />
auch diese Ausbildung vollständig abzuschließen.<br />
Im Anschluss folgte die zu der Zeit übliche<br />
Ableistung des Grundwehrdienstes. Nach Beendigung<br />
aller Pflichtzeiten kehrte Herr Beyer endgültig<br />
zur Station nach Haddeby zurück und übernahm<br />
nach Vertretungseinsätzen <strong>im</strong> November 1981 einen<br />
Bezirk <strong>im</strong> Raum Hüttener Berge und Schwansen.<br />
Von 1991 bis Mai 1999 wechselte sein Einsatzgebiet<br />
mehr westlich, sodass er aus dem Zentralbüro Bargum<br />
die tägliche Besamungstourenplanung begann.<br />
Durch Veränderungen in den Zentralbüros infolge<br />
des rentenbedingten Ausscheidens einiger Technikerkollegen<br />
konnte Herr Beyer ab Mai 1999 einen<br />
he<strong>im</strong>atnäheren Bezirk vom Zentralbüro Treia aus<br />
übernehmen, den er nunmehr die letzten 13 Jahre<br />
betreut.<br />
Herr Beyer hat in den 35 Jahren seiner Tätigkeit<br />
stets flexibel auf die verschiedenen Einsatzgebiete<br />
reagiert und die Mitglieder in den unterschiedlichen<br />
Regionen intensiv unter Einsatz seiner ganzen Fähigkeiten<br />
einsatzbereit und zuverlässig betreut.<br />
Dem Einsatz neuer Techniken wie der elektronischen<br />
Datenerfassung oder der Erweiterung des Servicean-<br />
me, und zwar um 1,2 % auf 6 676 kg erwartet.<br />
Demgegenüber sollen die Milchkuhherden weiter<br />
leicht abgestockt werden, wodurch das Produktionswachstum<br />
gebremst wird. Die Kommission geht<br />
davon aus, dass der Bestand dieses und nächstes<br />
Jahr um jeweils 1 % abnehmen wird und Ende<br />
2013 etwa 22,4 Millionen Milchkühe in der Gemeinschaft<br />
gehalten werden.<br />
AgE<br />
ADR-Information 31/12 vom 31.07.<strong>2012</strong><br />
gebotes für die Mitglieder <strong>im</strong> Vertrieb der Agrarprodukte<br />
stand er stets aufgeschlossen gegenüber.<br />
Zur Opt<strong>im</strong>ierung des täglichen Arbeitsablaufes hat er<br />
durch die Entwicklung eines einfachen Besamungsstandes<br />
für Laufstallbetriebe beigetragen, der als<br />
technische Lösung sogar preisgekrönt wurde.<br />
Im Kreis der Kollegen gilt Herr Beyer als hilfsbereiter<br />
Kollege, der in Partnerschaft und Zuverlässigkeit einen<br />
kollegialen Umgang pflegt.<br />
Im Namen, vor allem der betreuten Betriebe, sowie<br />
der Gremien der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, aller<br />
Mitarbeiter und Kollegen bedanken wir uns für<br />
die über die vielen Jahre so zuverlässige, einsatzbereite<br />
und engagierte Arbeit und die kollegiale Treue<br />
zum Unternehmen.<br />
Wir wünschen Herrn Beyer und seiner Familie für die<br />
Zukunft neben Gesundheit alles Gute und freuen uns<br />
auf eine weiterhin engagierte und konstruktive Zusammenarbeit<br />
zum Wohle unserer Mitgliedsbetriebe.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
Neu bei der RSH eG<br />
Silja Bethke<br />
Frau Silja Bethke, die bereits als Anpaarungsberaterin<br />
bei der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG beschäftigt<br />
war, verstärkt das Team der Anpaarungsberatung<br />
bereits seit August <strong>2012</strong>.
Frau Bethke war nach dem<br />
Abschluss des Studiums<br />
an der FH Rendsburg bis<br />
2008 bei der RSH eG tätig.<br />
Nach „Kinderpause“,<br />
Elternzeit und der Mitbewirtschaftung<br />
eines Milchviehbetriebes,<br />
kehrt sie<br />
nun befristet und auf Teilzeitbasis<br />
in das ihr bestens vertraute Aufgabengebiet<br />
zurück. Frau Bethke wird unsere Mitgliedsbetriebe in<br />
den Kreisen Herzogtum Lauenburg, Stormarn und<br />
Hamburg züchterisch beraten.<br />
Wir wünschen ihr einen guten Start bei der RSH eG<br />
und bitten unsere Mitgliedsbetriebe um eine vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit Frau Bethke.<br />
Sie erreichen Frau Bethke in der Zentrale unter<br />
04321-905354 bzw. mobil: 0171-5612893.<br />
Miriam Kuhrt<br />
Dr. H. Kahle<br />
Seit dem 01.08.<strong>2012</strong> verstärkt<br />
Frau Miriam Kuhrt<br />
unser Team <strong>im</strong> Außendienst<br />
als Trainee. Frau<br />
Kuhrt hat, nach Ende ihrer<br />
landwirtschaftlichen<br />
Ausbildung, Auslandserfahrungen<br />
auf Betrieben<br />
in Australien gesammelt<br />
und bereits ein Praktikum <strong>im</strong> Labor der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG absolviert.<br />
Im Sommer 2010 hat Frau Kuhrt nach ihrer Lehre<br />
ihre Ausbildung an der HöLA fortgesetzt, die sie <strong>im</strong><br />
Sommer dieses Jahres als staatlich geprüfte Agrarbetriebswirtin<br />
abgeschlossen hat.<br />
Frau Kuhrt ist zunächst befristet für ein Jahr bei uns<br />
als Trainee beschäftigt und wird schwerpunktmäßig<br />
in Anpaarungsberatung, Nachzuchtbewertung und<br />
in der Abteilung Zucht eingesetzt.<br />
Wir freuen uns auf eine angenehme Zusammenarbeit.<br />
Christin Koll<br />
Am 01.08.<strong>2012</strong> beginnt<br />
Frau Christin Koll ihre Ausbildung<br />
bei der RSHeG zum<br />
Beruf der Bürokauffrau.<br />
Frau Koll hat <strong>im</strong> Sommer<br />
ihren Realschulabschluss<br />
erfolgreich bestanden und<br />
sieht ihrem neuen Lebensabschnitt<br />
mit Spannung<br />
entgegen. Wir freuen uns auf Frau Koll und wünschen<br />
ihr und uns eine erfolgreiche Ausbildung!<br />
// personalien<br />
Jaquelin Weddern<br />
Wir begrüßen zum<br />
01.08.<strong>2012</strong> als neue Auszubildende<br />
zum Beruf der<br />
Bürokauffrau Frau Jacquelin<br />
Weddern.<br />
Frau Weddern hat <strong>im</strong> Sommer<br />
ihren Realschulabschluss<br />
erfolgreich bestanden<br />
und sieht ihrem neuen<br />
Lebensabschnitt mit Spannung entgegen.<br />
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr und<br />
wünschen Frau Weddern eine erfolgreiche Ausbildung<br />
bei der RSHeG!<br />
J. Ahlert<br />
Lars Ole Petersen und Alexander Ullmann<br />
Herr Petersen ist am 15.<br />
Juli <strong>2012</strong> in die Ausbildung<br />
zum Tierzuchttechniker<br />
eingetreten. Zuvor<br />
hat er eine dreijährige<br />
landwirtschaftliche Lehre<br />
abgeschlossen, war<br />
als landwirtschaftlicher<br />
Facharbeiter auf einem<br />
Milchviehbetrieb tätig und hat die landwirtschaftliche<br />
Fachschule erfolgreich absolviert. Anschließend<br />
besuchte er die höhere Landbauschule in Segeberg,<br />
die er <strong>im</strong> Juni <strong>2012</strong> mit dem Abschluss „Staatlich geprüfter<br />
Agrarwirt“ beendete.<br />
Herr Ullmann hat am 01.<br />
August <strong>2012</strong> mit der Ausbildung<br />
zum Tierzuchttechniker<br />
in unserem Unternehmen<br />
begonnen.<br />
Herr Ullmann hat nach<br />
dem Realschulabschluss<br />
in Erfurt eine dreijährige<br />
landwirtschaftliche Lehre<br />
auf Milchviehbetrieben in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> durchlaufen.<br />
Im Anschluss war er fast fünf Jahre als Herdenmanager<br />
auf großen Milchviehbetrieben <strong>im</strong> Norden<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s tätig und hat parallel landwirtschaftliche<br />
Fachschulen in Stadtroda und Bredstedt<br />
erfolgreich besucht.<br />
Wir wünschen beiden hochmotivierten neuen Kollegen<br />
einen guten Start in die intensive Ausbildung<br />
und viel Freude <strong>im</strong> kollegialen Team aller Mitarbeiter<br />
der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
Lena Göttsche<br />
Im Juni <strong>2012</strong> ist Frau Göttsche<br />
unmittelbar nach<br />
Ihrer erfolgreichen Abschlussprüfung<br />
zur TiermedizinischenFachangestellten<br />
<strong>im</strong> Labor der Station<br />
Schönböken angefangen.<br />
Frau Göttsche hat nach<br />
der Realschule eine Ausbildung zur staatlich geprüften<br />
kaufmännischen Assistentin mit Erwerb der Fachhochschulreife<br />
absolviert und dann die tiermedizinische<br />
Fachangestellten Ausbildung angeschlossen.<br />
Frau Göttsche hat <strong>im</strong> Labor die Vertretung von Frau<br />
Sauer übernommen, die sich in der Schwangerschaftszeit<br />
befindet.<br />
Wir wünschen Frau Göttsche alles Gute <strong>im</strong> Team und<br />
freuen uns auf ihre positive Mitarbeit <strong>im</strong> Labor.<br />
Bei der RSH eG<br />
ausgeschieden<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
Ruth Ulmer<br />
Am 31.07.<strong>2012</strong> ist Frau Ruth Ulmer, nach über<br />
13-jähriger Tätigkeit als Vorstandssekretärin, aus unserem<br />
Unternehmen ausgeschieden.<br />
Frau Ulmer hatte sich innerhalb kürzester Zeit in die<br />
vielfältige und komplizierte Materie ihres Aufgabenbereiches<br />
eingearbeitet und genoss, sowohl bei den<br />
Beschäftigten der RSH eG als auch überregional, ein<br />
hohes Ansehen.<br />
Frau Ulmer hat bereits zum 01.08.<strong>2012</strong> eine neue<br />
Anstellung als Vorstandssekretärin gefunden. Ihr<br />
Ausscheiden bedauern wir zutiefst, haben jedoch für<br />
ihre Beweggründe vollstes Verständnis.<br />
Wir wünschen Frau Ulmer für ihren weiteren Lebensweg<br />
alles erdenklich Gute.<br />
Als Nachfolgerin auf der Stelle der Vorstandssekretärin<br />
hat ab sofort Frau Ann-Kathrin Hamdorf die<br />
Arbeiten übernommen.<br />
Frau Hamdorf hat am 01.09.2004 ihre Ausbildung<br />
zur Bürokauffrau bei der RSHeG begonnen und wurde<br />
nach erfolgreicher Ausbildung von der RSH eG<br />
als Sachbearbeiterin in der Abteilung Buchhaltung<br />
übernommen.<br />
Bitte bringen Sie Frau Hamdorf das gleiche Vertrauen<br />
entgegen, wie ihrer Vorgängerin!<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 63
64<br />
Wilfried Weißert<br />
Im November 1970 begann<br />
Wilfried Weißert seine<br />
Laufbahn als Tierzuchttechniker<br />
an der Station<br />
in Eutin. Nach intensiver<br />
Ausbildung und gutem<br />
Abschluss des Technikerkurses<br />
in Futterkamp wurde<br />
Herr Weißert zunächst<br />
als Vertretungstechniker eingesetzt. Danach wechselte<br />
er zur Außenstelle Cismar in Ostholstein, um für<br />
sechs Monate unter den Fittichen von Herr Voß einen<br />
Teilbezirk zu betreuen.<br />
Die Fusion der Station in Eutin mit der Reinfelder zur damaligen<br />
<strong>Rind</strong>erbesamung Südost führte zur Schaffung<br />
eines neuen Besamungsbezirkes <strong>im</strong> Lauenburgischen,<br />
den Herr Weißert dann 1974 übernehmen konnte.<br />
In Nusse wurde Familie Weißert dann sesshaft und<br />
von dort aus betreute Herr Weißert bis Anfang der<br />
90ziger Jahre den Bezirk als Einzelbezirk. Die letzten<br />
knapp zwanzig Jahre seiner nahezu 42jährigen<br />
Jacob Hinrichs<br />
23.05.<strong>2012</strong><br />
Unerwartet ist unser langjähriger, verdienstvoller<br />
Mitarbeiter und Techniker <strong>im</strong><br />
Ruhestand, Herr Jacob Hinrichs, verstorben.<br />
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken<br />
bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Lebensgefährtin<br />
und der Familie.<br />
Uwe Müller<br />
28.05.<strong>2012</strong><br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
Nach schwerer Krankheit hat uns Herr<br />
Uwe Müller verlassen, der während seiner<br />
aktiven Zeit als Tierzuchttechniker mit<br />
großem Einsatz in den Betrieben <strong>im</strong> Gebiet<br />
Reinfeld gewirkt hat.<br />
Wir trauern mit der Familie, der unser Mitgefühl<br />
gilt und werden ihm ein ehrendes<br />
Andenken bewahren.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
// personalien<br />
Dienstzeit erfolgte die intensive Mitgliederbetreuung<br />
gemeinsam mit den Kollegen aus den Zentralbüros<br />
Todendorf beziehungsweise Sandesneben.<br />
Herr Weißert hat in all den Jahren seinen Beruf als<br />
Berufung gelebt und am Tier eine hervorragende<br />
Arbeit mit großem Engagement und Liebe zum Detail<br />
geleistet. Überzeugt von und durch die Qualität<br />
seiner Arbeit hat er die Mitgliedsbetriebe intensiv<br />
beraten und seine Sicht der Dinge orientierend in die<br />
Betriebsbetreuung zum Wohle der Mitglieder versucht<br />
einzubringen.<br />
Über 34 Jahre Tätigkeit <strong>im</strong> Bereich Lauenburg hat<br />
Herr Weißert so einen großen Einfluss auf die Entwicklung<br />
der züchterischen Entscheidungen der<br />
Mitgliedsbetriebe gehabt und einen großen Beitrag<br />
zur qualitativen Entwicklung der <strong>Rind</strong>erbestände der<br />
Region geleistet. Ein besonderes Steckenpferd von<br />
Herrn Weißert war die sehr frühe Trächtigkeitsdiagnose,<br />
die er <strong>im</strong> Laufe der Jahre zur manuellen Perfektion<br />
entwickelte. Auch in anderen Bereichen wie<br />
der Schweinebesamung oder dem Agrarprodukteser-<br />
Dr. Paul Otto Grothe verstorben<br />
Plötzlich und unerwartet verstarb Dr. Paul Otto<br />
Grothe <strong>im</strong> Alter von 85 Jahren.<br />
Dr. Paul Otto Grothe war von 1960 bis 1992<br />
Geschäftsführer des Verbandes Deutscher<br />
Schwarzbuntzüchter e.V. (VDS) bevor dieser<br />
1996 zum Deutschen <strong>Holstein</strong> Verband e.<br />
V. wurde. Dr. Grothe hat den Aufbau und die<br />
Entwicklung des VDS maßgeblich gestaltet. Er<br />
war auch Initiator und Gestalter der Zeitschrift<br />
„Deutsche Schwarzbunte“, die seit 1977 vom<br />
VDS herausgegeben wurde und seit 1992 unter<br />
dem Titel „milchrind“ tituliert.<br />
Als 1966 die Europäische Vereinigung der<br />
Schwarzbuntzüchter gegründet wurde, wählte<br />
man Dr. Grothe zu ihrem Generalsekretär. Dieses<br />
Amt hatte er bis zu seinem Ausscheiden aus<br />
dem aktiven Dienst 1992 inne.<br />
Aber auch <strong>im</strong> Weltverband der <strong>Holstein</strong>-Friesian<br />
(WHFF) übernahm Dr. Grothe eine aktive<br />
Rolle und war der Motor für die seit 1964 <strong>im</strong><br />
vierjährigen Rhythmus stattfindenden Welt<br />
<strong>Holstein</strong>-Konferenzen sowie für die Gründung<br />
des Welt <strong>Holstein</strong>-Friesian Verbandes (WHFF).<br />
vice hat Herr Weißert stets Ehrgeiz entwickelt möglichst<br />
die gesteckten Ziele zu erreichen und wenn<br />
möglich noch „einen drauf zu setzen“.<br />
Die Mitgliedsbetriebe haben ihre Wertschätzung<br />
der langjährigen Arbeit von Herrn Weißert anlässlich<br />
eines Frühstücks <strong>im</strong> Zentralbüro Sandesneben<br />
am letzten Arbeitstag und auf dem Grillabend des<br />
Vereins der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Herzogtum Lauenburg<br />
eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht und<br />
damit Herrn Weißert eine sehr große Freude bereitet.<br />
Im Namen der betreuten Mitglieder, der Gremien,<br />
Mitarbeiter und Kollegen möchten wir uns an dieser<br />
Stelle nochmals für die ausgezeichnete, engagierte<br />
und zuverlässige Arbeit bei Herrn Weißert und die ihn<br />
stets unterstützende Familie bedanken.<br />
Wir wünschen Herrn Weißert und seiner Familie für<br />
die Zukunft alles Gute, stabile Gesundheit, <strong>im</strong>mer<br />
ein ordentliches Skatblatt und ein stets gut funktionierendes<br />
Fahrrad zur Freude am neu entdeckten<br />
Hobby.<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
In allen Positionen hat er maßgeblichen Einfluss<br />
auf die Entwicklung der Verbandsaktivitäten<br />
und die schwarzbunte <strong>Holstein</strong>rasse<br />
gehabt. Seine nationalen und internationalen<br />
Kontakte haben ihm weltweit ein hohes Ansehen<br />
verschafft.<br />
Unermüdlich, zielstrebig und mit viel Erfolg<br />
hat er über lange Jahre die organisierte <strong>Holstein</strong>zucht<br />
bundesweit zusammengehalten und<br />
nach außen hin vertreten.<br />
Durch Sachkunde, Entscheidungsbereitschaft<br />
und Verhandlungsgeschick ist ihm damals die<br />
zeitgemäße Weiterentwicklung des tierzüchterischen<br />
Organisationswesens in Deutschland<br />
gelungen. Weiterhin war er maßgeblich an der<br />
Zusammenführung der fünf Zuchtverbände in<br />
den neuen Bundesländern sowie deren Integration<br />
1990 in den VDS beteiligt.<br />
Die deutschen <strong>Rind</strong>er- und Tierzüchter verlieren<br />
mit Dr. Grothe einen langjährigen und engagierten<br />
Mitstreiter und werden ihm ein stetes<br />
Andenken bewahren.<br />
DHV April <strong>2012</strong>
Peter Thomsen verstorben<br />
Mit seiner Familie trauern wir um unseren Gründungsvorsitzenden<br />
und Ehrenmitglied Herr Peter<br />
Thomsen. Seine langjährige, ehrenamtliche Tätigkeit<br />
für die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
und den Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> e.V. verdient es, einen kleinen Rückblick<br />
auf sein Wirken als Vertreter der <strong>Rind</strong>erzüchter<br />
vorzunehmen.<br />
Die Einigung der schleswig-holsteinischen<br />
<strong>Rind</strong>erzucht und die Zusammenführung unter<br />
dem Dach der „RSH eG“ sind ein wesentlicher<br />
Verdienst von Peter Thomsen, den man daher<br />
ohne Übertreibung als „Vater der RSH“ bezeichnen<br />
kann. In den ersten Jahren war er der<br />
Vorsitzende der neuen Zuchtorganisation. Über<br />
30 Jahre aktive, erfolgreiche Tätigkeit, 30 Jahre<br />
Vordenken und Erahnen von Notwendigkeiten,<br />
basierend auf einem breitem Wissen, und seine<br />
Schaffenskraft haben allen <strong>Rind</strong>erhaltern in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> viel Positives beschert. Ob<br />
Personalien be<strong>im</strong> LKV<br />
25 Jahre<br />
Hermann Beecken<br />
Am 1. September <strong>2012</strong><br />
konnte Hermann Beecken<br />
aus Winseldorf <strong>im</strong><br />
Kreis Steinburg auf die<br />
25-jährige Tätigkeit als<br />
Milchleistungsprüfer be<strong>im</strong><br />
Landeskontrollverband<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V. zurückblicken.<br />
// personalien<br />
es die Ausgestaltung der Zuchtprogramme, der<br />
Bullenmütterselektion oder erforderlicher Rationalisierungsmaßnahmen<br />
<strong>im</strong> Personalbereich und<br />
der Organisationsstruktur waren - alle Maßnahmen<br />
sind Dank des Geschicks von Peter Thomsen<br />
sehr erfolgreich umgesetzt worden.<br />
Auch in der Organisation und der Durchführung<br />
der Milchleistungsprüfung engagierte sich Peter<br />
Thomsen. So hat er von 1978 bis 1993 als Vorsitzender<br />
<strong>im</strong> Kreiskontrollverein Flensburg und<br />
von 1984 bis 1992 als stellvertretender Vorsitzender<br />
<strong>im</strong> Geschäftsführenden Vorstand an der<br />
Verbreitung der B-Prüfverfahren sowie der Opt<strong>im</strong>ierung<br />
des Außendienstes mitgewirkt.<br />
Dank seines Verhandlungsgeschicks ist es Peter<br />
Thomsen als langjähriger Vorsitzender gelungen,<br />
bei der RSH eG eine gesunde, wirtschaftliche<br />
Basis zu schaffen, die orientiert an den<br />
Interessen der Mitglieder ein stabiles, gesundes<br />
Unternehmen hervor gebracht hat, das international<br />
und national als Zuchtunternehmen konkurrenzfähig<br />
ist und anerkannt wurde.<br />
Bereits in den 80er Jahren hat er den Kreisverein<br />
Schwarzbunte als Kreisvereinsvorsitzender geleitet.<br />
Zahlreiche Tierschauen und Veranstaltungen<br />
wurden durchgeführt, um das Interesse an der<br />
Zucht zu fördern.<br />
Seine Weitsicht führte dazu, dass er sehr schnell<br />
die Notwendigkeit einer gemeinsamen internationalen<br />
Spermavermarktung der deutschen <strong>Holstein</strong>organisationen<br />
erkannte und zu den Gründungsmitgliedern<br />
der GGI gehörte. Viele Jahre<br />
war er erfolgreich als Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der GGI tätig und hat die positive Entwicklung<br />
aktiv mit gestaltet.<br />
Mit dem gleichen Engagement hat er sich nach<br />
Herr Beecken ist auf dem elterlichen Betrieb in Winseldorf<br />
aufgewachsen. Nach der Schule erfolgte eine<br />
handwerkliche Ausbildung, bevor er in der Landwirtschaft<br />
tätig wurde.<br />
Um eine zusätzliche Einnahmequelle zu haben, die sich<br />
mit der Arbeit auf dem elterlichen Betrieb in Einklang<br />
bringen ließ, bewarb er sich 1987 als Probenehmer zur<br />
Durchführung der MLP in einigen Betrieben in Winseldorf,<br />
Schlotfeld, Kollmoor und Itzehoe. In den folgenden<br />
Jahren schwankte das Arbeitsmaß ständig, einerseits<br />
war dies durch die Haupttätigkeit auf dem Hof des Bruders<br />
bedingt, andererseits aber auch durch die vielen<br />
Veränderungen in den Betrieben der Region.<br />
der Wende für die Zusammenarbeit der RSH eG<br />
und der <strong>Rind</strong>erzucht Mecklenburg-Vorpommern<br />
(RMV) stark gemacht. Mit der Beteiligung der<br />
RSH eG an der RMV GmbH hat er dort als Aufsichtsratsmitglied<br />
konstruktiv die züchterische<br />
Zukunft und den Aufbau des Unternehmens mit<br />
Rat und Tat begleitet.<br />
Nicht zuletzt ist in seiner Amtszeit eine sehr enge<br />
Zusammenarbeit mit dem Landeskontrollverband<br />
und der Tierzuchtwissenschaft aufgebaut<br />
worden, die stets am Wohle der <strong>Rind</strong>erhalter unseres<br />
Bundeslandes orientiert war und innovative,<br />
wegweisende Veränderungen, die bis heute<br />
die Zuchtpraxis mitbest<strong>im</strong>men, hervorbrachte.<br />
Trotz dieses starken, ehrenamtliches Engagements<br />
wurde zielstrebig der eigene landwirtschaftliche<br />
Betrieb mit der gesamten Familie zu<br />
einem der erfolgreichsten Schwarzbuntzuchtbetriebe<br />
Deutschlands, aus dem zahlreiche positive<br />
Vererber und viele überragende Schaukühe hervorgingen,<br />
weiterentwickelt.<br />
Bereits 1996 zeichnete der damalige Bundespräsident,<br />
Herr Prof. Roman Herzog, Peter Thomsen<br />
mit dem Bundesverdienstkreuz in Anerkennung<br />
seiner hervorragenden züchterischen Leistung<br />
und für über drei Jahrzehnte ehrenamtliches<br />
und uneigennütziges Arbeiten in zahlreichen<br />
Gremien der Berufsorganisationen, insbesondere<br />
der <strong>Rind</strong>erzucht aber auch <strong>im</strong> kommunalen<br />
Bereich, aus.<br />
Wir sind dankbar für die vielen wichtigen Impulse,<br />
die Peter Thomsen der <strong>Rind</strong>erzucht in<br />
unserem Lande gegeben hat und werden sein<br />
Andenken in Ehren halten. Unser aufrichtiges<br />
Mitgefühl gilt seiner Familie.<br />
M. Leisen<br />
Nachdem Herr Beecken vor einigen Jahren die Arbeit<br />
in der Landwirtschaft aufgegeben hat, konnte er sich<br />
voll auf die MLP-Tätigkeit konzentrieren. Heute betreut<br />
er in einer weitaus größeren Region als zu Beginn<br />
seiner Tätigkeit monatlich 75 Milchviehbetriebe.<br />
Verbunden mit einem Dank für die in 25 Jahren<br />
geleistete Arbeit wurde Herrn Beecken die Ehrenurkunde<br />
für langjährige Dienste auf dem Gebiet der<br />
Milchleistungsprüfung vom zuständigen Außendienstmitarbeiter,<br />
Zuchtwart Rudolf Wittke, überreicht.<br />
Ich bedanke mich bei Herrn Beecken für die langjährige<br />
Tätigkeit zum Nutzen unserer Mitglieder und<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 65
66<br />
des LKV. Für die Zukunft wünsche ich ihm weiterhin<br />
Erfolg und Freude bei der Arbeit und persönliches<br />
Wohlergehen.<br />
Be<strong>im</strong> LKV ausgeschieden<br />
Christian Theo Thordsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
Manfred Röstel, LKV<br />
Am 15. Juni <strong>2012</strong> ist Christian Theo Thordsen aus<br />
Kolkerheide <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland nach einer fast<br />
30-jährigen Tätigkeit als Milchleistungsprüfer be<strong>im</strong><br />
Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V. ausgeschieden.<br />
Herr Thordsen ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb<br />
in Kolkerheide aufgewachsen. Nach der Schule<br />
absolvierte er eine Ausbildung zum Schmied. Als der<br />
Kontrollbezirk Löwenstedt 3 durch das Ausscheiden<br />
eines Leistungsprüfers frei wurde, bewarb er sich als<br />
Leistungsprüfer. Nach der Einstellung und Einarbeitung<br />
sowie dem Besuch des Ausbildungslehrgangs<br />
für Kontrollangestellte übernahm er den Bezirk mit<br />
damals 25 Betrieben, in denen zu der Zeit noch die<br />
herkömmliche A-Prüfung durchgeführt wurde. Im<br />
Jahre 1994 hat seine Ehefrau Ellen ebenfalls die<br />
Tätigkeit als Milchleistungsprüferin be<strong>im</strong> LKV aufgenommen.<br />
Gemeinsam betreuten sie zuletzt etwa 60<br />
Betriebe mit den unterschiedlichsten Prüfverfahren.<br />
Nach dem Ausscheiden von Herrn Thordsen wird<br />
// personalien<br />
Frau Thordsen nunmehr ein Großteil dieser Betreibe<br />
allein betreuen.<br />
Ich bedanke mich bei Herrn Thordsen für die langjährige<br />
Tätigkeit in den Mitgliedsbetrieben des Landeskontrollverbandes.<br />
Für die Zukunft wünsche ich ihm<br />
alles Gute für das persönliche Wohlergehen.<br />
Gerhard Sieck<br />
Am 31. Juli <strong>2012</strong> ist Gerhard Sieck aus Warnau <strong>im</strong><br />
Kreis Plön be<strong>im</strong> Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> e.V. ausgeschieden. Herr Sieck hat in den<br />
mehr als 40 Jahren be<strong>im</strong> LKV einen umfangreichen<br />
und abwechslungsreichen „Lebenslauf“ absolviert.<br />
Nach dem Studium der Landwirtschaft kam Herr<br />
Sieck am 1. April 1972 als Diplom-Ingenieur zum<br />
LKV nach Kiel.<br />
Dort übernahm er zunächst Aufgaben zur Unterstützung<br />
der Büroorganisation. Sehr engagiert hat sich<br />
Herr Sieck bei der Zusammenführung der vielen regionalen<br />
Milchuntersuchungsstellen zu einem zentralen<br />
und modern ausgestatteten Labor in Kiel.<br />
Nach Abschluss dieses für den LKV bedeutenden Rationalisierungs-<br />
und Modernisierungsschritt wechselte<br />
Herr Sieck zur Datenverarbeitung in die EDV-<br />
Abteilung. Die Erstellung von Statistiken, Artikeln für<br />
die Fachpresse, Auswertungen von Erhebungen und<br />
Bestandsnachprüfungen sowie die Auswertung der<br />
Milchleistungsprüfung bei Schafen und Ziegen ge-<br />
neues vom <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischen Tierzuchttechnikerverein<br />
Jahreshauptversammlung<br />
Teilnehmer der diesjährigen Jahreshauptversammlung Foto: Schnoor<br />
hörten nunmehr zu seinem Tätigkeitsbereich.<br />
Durch die Betreuung von Besuchern in der Geschäftsstelle<br />
und auf dem LKV-Stand zur Norla sowie<br />
über viele Jahre hinweg als Referent auf den<br />
Winterversammlungen der früheren Kontrollbezirke<br />
hat Herr Sieck sich ständig für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
eingesetzt. Dank seiner praxisorientierten<br />
Ausbildung, der Mitarbeit in beinahe allen Bereichen<br />
der Geschäftsstelle sowie seinen guten Kontakten<br />
zum Außendienst hat Herr Sieck sich selbst eine<br />
bedeutende Position innerhalb der Mitarbeiter des<br />
Verbandes geschaffen.<br />
Am 1. April <strong>2012</strong> erreichte Herr Sieck das in der heutigen<br />
Zeit eher seltene 40-jährige Arbeitsjubiläum,<br />
welches er mit einigen ehemaligen Wegbegleitern<br />
und Kolleginnen und Kollegen in den Räumen des<br />
LKV feierte. Jetzt, nur wenige Monate nach diesem<br />
Jubiläum, wurde er <strong>im</strong> Rahmen einer kleinen Feierstunde<br />
von der Geschäftsführung und den Kolleginnen<br />
und Kollegen in den wohlverdienten Ruhestand<br />
verabschiedet.<br />
Für das langjährige Engagement für die Mitglieder<br />
und den Landeskontrollverband bedanke ich mich<br />
auch <strong>im</strong> Namen der Mitglieder sowie der Kolleginnen<br />
und Kollegen bei Herrn Sieck recht herzlich.<br />
Für den weiteren Lebensweg wünsche ich ihm und<br />
seiner Familie alles Gute, vor allem Gesundheit und<br />
Zufriedenheit.<br />
Hergen Rowehl, LKV<br />
Am 24.05.<strong>2012</strong> fand die Jahreshauptversammlung<br />
unseres Vereins am Boxberg in Hohenwestedt<br />
statt. Nachdem unser Vorsitzender Sönke Schaumann<br />
unsere Mitglieder, Kollege Henningsen aus<br />
Dänemark und Susanne Derner als Betriebsratsvorsitzende<br />
begrüßte, wurde der Tätigkeitsbericht gehalten.<br />
An der BTB Sitzung <strong>im</strong> Oktober 2011 auf der<br />
Station Bayern-Genetik nahmen Sönke Schaumann<br />
und Karsten Schnoor teil. Ebenfalls <strong>im</strong> Oktober fand<br />
die Jahreshauptversammlung der Dänischen Kollegen<br />
statt, hieran nahmen Sönke Schaumann und<br />
Axel Oldenbürger teil. Im Mai <strong>2012</strong> fand eine Fortbildung<br />
mit Herrn Dr. Hasenpusch über Brunstsynchronisation<br />
statt. Den Kassenbericht hielt Henning<br />
Thiele, der auch einst<strong>im</strong>mig entlastet wurde.<br />
Zur Wahl standen dieses Jahr Sönke Schaumann<br />
und Karsten Schnoor. Beide stellten sich zur Wiederwahl<br />
und wurden einst<strong>im</strong>mig gewählt.
Als Kassenprüfer wurden Axel Oldenbürger und<br />
Werner Soltau gewählt. Ersatz ist Melf Carstensen.<br />
Ehrungen standen in diesem Jahr nicht an.<br />
Der Sommerausflug soll in diesem Jahr in den Kreis<br />
Pinneberg gehen, in Sachen Gartenbau und Baum-<br />
// personalien<br />
schulen. Der Kollege Henningsen erzählte von der<br />
Arbeit in Dänemark. Susanne Derner berichtete von<br />
der Arbeit des Betriebsrates.<br />
Nach dem Essen hielt Henning Thiele einen Vortrag<br />
mit <strong>Bild</strong>ern über seine 4-wöchige Arbeit in Afrika.<br />
// neue Gebietsaufteilung<br />
neue Gebietsaufteilung<br />
Verstärkung für das Team<br />
der Anpaarungsberatung<br />
Mit dem Start in die neue Besamungssaison<br />
<strong>2012</strong>/2013 wird Silja Bethke wieder in das Team<br />
der Anpaarungsberatung zurückkehren. Frau Bethke<br />
wird in Zukunft die Kreise Stormarn, Lauenburg<br />
und Hamburg betreuen und den Betrieben mit Rat<br />
und Tat zur Seite stehen.<br />
Auch in diesem Jahr möchten wir die Betriebe bei<br />
der Wahl der richtigen Besamungsbullen für Ihre<br />
Herde unterstützen. Das Angebot der Anpaarungsberatung<br />
ist für die Mitgliedsbetriebe der RSH eG<br />
weiterhin kostenlos. Ziel ist<br />
es, bei der Beurteilung der<br />
einzelnen Tiere der Herde<br />
die Stärken und Schwächen<br />
des Kuhbestandes herauszuarbeiten.<br />
Im Gespräch<br />
mit dem Landwirt werden<br />
Schwerpunkte für die Zukunft<br />
gesetzt.<br />
Bei der Erfassung der Daten<br />
auf dem Betrieb dreht es sich<br />
neben Exterieurmerkmalen<br />
v.a. auch um funktionale<br />
Merkmale wie Melkbarkeit,<br />
Euter- und Klauengesundheit,<br />
bei denen die Informationen<br />
der Landwirte über ihre Kühe<br />
sehr wichtig sind. Zur Anpaarungsberatung<br />
gehört es<br />
auch, die Ziele und Wünsche<br />
des Landwirtes <strong>im</strong> abschließenden<br />
Gespräch zu erfragen.<br />
So kann jeder Betrieb<br />
individuell betreut werden.<br />
Verarbeitet werden die auf<br />
dem Betrieb erfassten Daten<br />
dann mit dem EDV-Programm<br />
für die Anpaarung<br />
Kreise Dithmarschen,<br />
Steinburg, Segeberg,<br />
Pinneberg<br />
Wiebke Krabbenhöft<br />
Tel.: 04321 / 905 306<br />
Mobil: 0151 / 188 007 36<br />
des VIT in Verden. Mit dem Programm werden u.a.<br />
Daten über die Leistung der Kühe oder Erbkrankheiten<br />
berücksichtigt. Die Abstammung der Kühe<br />
wird drei Generationen nach hinten verfolgt und<br />
berücksichtigt und Inzucht kann so vermieden werden.<br />
Die Ergebnisse der Beratung können in Papierform<br />
oder als Datei verschickt werden oder können<br />
direkt in das Herdenmanagementprogramm des<br />
Maschinenringes dem „Q-Milch Herdenmanager“<br />
mit eingearbeitet werden.<br />
Kreise Nordfriesland,<br />
<strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
Wir freuen uns auf Ihre<br />
Anmeldung zur Anpaarungsberatung!<br />
Miriam Nobbe<br />
Tel.: 04321 / 905 306<br />
Mobil: 0151 / 120 388 06<br />
Leider ist wieder aufgefallen, dass wir zu Veranstaltungen<br />
des Vereins <strong>im</strong>mer weniger jüngere Mitglieder<br />
begrüßen konnten.<br />
Karsten Schnoor<br />
Seit 2000 gibt es die Anpaarungsberatung der RSH<br />
eG und viele Betriebe werden seit mehreren Jahren<br />
betreut. Neben einer Leistungssteigerung war und<br />
ist es aber vor allem wichtig, die Exterieurqualität in<br />
den Kuhbeständen zu stärken und damit die Fitness<br />
und Langlebigkeit der Kühe zu steigern.<br />
Ihren Ansprechpartner für die Anpaarungsberatung<br />
der RSH eG in den Kreisen in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
finden Sie auf der untenstehenden Karte:<br />
Kreise Rendsburg-Eckernförde,<br />
Plön, Ostholstein, Lübeck<br />
Ute Lucanus<br />
Tel.: 04321 / 905 354<br />
Mobil: 0170 / 79 22 791<br />
Kreise Herzogtum Lauenburg,<br />
Stormarn, Hamburg<br />
Silja Bethke<br />
Tel.: 04321 / 905 354<br />
Mobil: 0171 / 561 289 3<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 67
68<br />
Fortbildung für Absamtechniker der Besamungsbullenstation<br />
Fortbildungskurs vom 3. bis 4.Juli <strong>2012</strong><br />
in der Besamungsbullenstation Schönböken<br />
Absamtechnikern und Tierpflegern von Besamungsstationen<br />
obliegt nicht nur das Wohlbefinden<br />
und die Gesundheit der wertvollen Vatertiere,<br />
sondern zum Teil auch deren wirtschaftlicher Erfolg.<br />
Diese verantwortungsvolle Aufgabe ist vor allem in<br />
Zeiten der genomischen Selektion von besonderer<br />
Bedeutung. Seitdem es möglich ist, den Zuchtwert<br />
bereits vor Aufnahme der Spermaproduktion zu<br />
ermitteln, ist die Bedeutung eines Jungbullen mit<br />
einem hohen genetischen Zuchtwert für den züchterischen<br />
Fortschritt deutlich gestiegen. Die tägliche<br />
Arbeit mit den Zuchtbullen ist stets auf eine<br />
opt<strong>im</strong>ale Spermaqualität und damit bestmögliche<br />
Zuchterfolge ausgerichtet. Dabei kommt es nicht<br />
nur auf eine individuelle Betreuung der Bullen an.<br />
Kursteilnehmer Diskutieren Vor- und Nachteile sowie die individuelle Handhabung verschiedener Modelle<br />
von künstlichen Vaginen Foto: Röpke<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Tiergesundheit<br />
Es gilt darüber hinaus Faktoren zu erkennen, die die<br />
Produktionsleistung der Tiere mindern können. Nur<br />
so ist es möglich die Vatertiere über viele Jahre in<br />
bester Zuchtkondition zu erhalten.<br />
Die reproduktive Phase von Besamungsbullen kann<br />
viele Jahre andauern. Viele Vererber haben <strong>im</strong> Laufe<br />
ihres Lebens eigene Vorlieben, Charaktere und<br />
unterschiedliche Temperamente entwickelt und besitzen<br />
nicht selten ein Körpergewicht von mehr als<br />
1200 kg. Im Bullenstall sind dementsprechend Mitarbeiter<br />
gefragt, die weder über mangelnden noch<br />
übermäßigen Respekt verfügen. In dieser Position<br />
zählen Abgeklärtheit, Erfahrung und Einfühlungsvermögen,<br />
um auf jede „Bullenpersönlichkeit“ individuell<br />
einzugehen.<br />
Zwei bis drei Mal wöchentlich werden die Bullen<br />
zum Sprungraum geführt. Der Sprung und das<br />
Absetzen des Ejakulates in die künstliche Vagina<br />
dauern bei opt<strong>im</strong>aler Vorbereitung nur wenige Sekunden.<br />
Das Einleiten der Reflexkette, die sexuelle<br />
St<strong>im</strong>ulierung, ist dagegen für jeden Zuchtwertbullen<br />
ein sehr unterschiedliches Prozedere. Prinzipiell<br />
hat jedes männliche Tier ein natürliches Paarungsbegehren,<br />
welches von unbedingten Reflexen gelenkt<br />
wird.<br />
Da <strong>im</strong> Sprungraum aus seuchenrechtlichen Erwägungen<br />
keine brünstige Kuh steht, müssen entsprechende<br />
Schlüsselreize von Bullenpfleger und<br />
Absamtechniker an einem Phantom oder einem<br />
anderen Bullen (Untersteller) gesetzt werden.<br />
Teilnehmer des Fortbildungskurses <strong>2012</strong> Foto: IFN Tierärztin Maria Becker erklärt die Anatomie des Bullenhodens am Schlachtorgan Foto: IFN<br />
Praktische Übungen <strong>im</strong> Sprungraum Foto: IFN
Tiergesundheit<br />
Diese steigern die geschlechtliche Erregung der<br />
Bullen und münden <strong>im</strong> sogenannten Kopulationsreflex<br />
und der Ejakulation in die künstliche Vagina.<br />
Was bei den jungen Bullen in wenigen Minuten<br />
erreicht ist, kann bei älteren Tieren durchaus zeitaufwendiger<br />
sein. Zudem beeinflusst gerade die<br />
sexuelle St<strong>im</strong>ulierung die Menge der ejakulierten<br />
Spermienzellen. Diese wiederum ist Ausgangsgröße<br />
für die Anzahl der produzierbaren Spermaportionen<br />
und dient letztlich der ausreichenden Versorgung<br />
der landwirtschaftlichen Betriebe. Die Tätigkeiten<br />
der Bullenpfleger und der Absamtechniker werden<br />
von gelernten Landwirten oder Tierpflegern mit<br />
den bereits beschriebenen besonderen Eignungen<br />
ausgeführt. Seit dem Jahr 2005 führt das Institut<br />
für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere<br />
Schönow e.V. in wechselnder Kooperation mit Besamungsstationen<br />
jährlich einen zweitägigen Fortbildungskurs<br />
für diese kleine aber sehr wichtige<br />
Berufsgruppe durch.<br />
Hierbei ist der erste Kurstag als Vortragsveranstaltung<br />
konzipiert, an dem die Kenntnisse der Kursteilnehmer<br />
über Aufbau, Funktion und mögliche<br />
Krankheiten der Geschlechtsorgane auch mittels<br />
Demonstrationen (siehe <strong>Bild</strong> 2) vertieft werden. Darüber<br />
hinaus werden in Gruppenarbeit persönliche<br />
Erfahrungen zu einzelnen Themen zusammengetragen<br />
und diskutiert (s. <strong>Bild</strong> 3).<br />
Der zweite Kurstag findet überwiegend <strong>im</strong> Sprungraum<br />
der Besamungsbullenstation statt. Alle<br />
Teilnehmer bekommen die Gelegenheit bei verschiedenen<br />
Bullen Absamungen durchzuführen. Die<br />
Beobachtung der Kollegen bei der Arbeit führt zu<br />
intensiven Diskussionen über das richtige Vorgehen<br />
und veranschaulicht die Lehrinhalte.<br />
Absamtechniker sind in der Regel Einzelkämpfer<br />
mit wenig Kontakt zu ihren Berufskollegen aus anderen<br />
Regionen. Dieser Fortbildungskurs hat sich<br />
demnach als gutes Podium zum Erfahrungsaustausch<br />
etabliert.<br />
So ist das Interesse an dieser Veranstaltung auch in<br />
der siebten Auflage, die Anfang Juli in Schönböken<br />
stattfand, ungebrochen. Das Team des IFN Schönow<br />
sowie die Teilnehmer des Kurses bedanken<br />
sich herzlich bei den Mitarbeitern der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG um Dr. Erwin Hasenpusch<br />
und Dr. Torleif Röpke für die hervorragende Organisation<br />
dieses aufwendigen Fortbildungskurses.<br />
Lutz Rothe und Maria Becker<br />
Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher<br />
Nutztiere Schönow e.V.<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 69
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Tiergesundheit<br />
neues aus der Reproduktion<br />
Trächtig oder nicht trächtig?<br />
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Forschung und Lehre <strong>im</strong> Bereich der Reproduktionsmedizin<br />
verschiedener Tierarten haben einen<br />
festen Platz an der Tierärztlichen Hochschule<br />
Hannover. Dieses Fachgebiet der Tiermedizin wird<br />
von wenigen Spezialisten mit hohem Engagement<br />
stetig vorangetrieben. An dieser Stelle soll über<br />
Neuigkeiten dieser Forschungsbestrebung zu einem<br />
besonderen Thema kurz berichtet werden.<br />
Ein hochinteressantes Thema aus Sicht des <strong>Rind</strong>erhalters<br />
und -züchters ist die Trächtigkeitsdiagnostik.<br />
Diese kann bei früher und sicherer Feststellung bei<br />
Milchkühen zur Verkürzung der wirtschaftlich bedeutenden<br />
Zwischenkalbezeit beitragen. Sie findet<br />
üblicherweise durch rektale Untersuchung oder<br />
mittels Ultraschalluntersuchung statt. Die Ultraschalluntersuchung<br />
ermöglicht die sichere Diagnose<br />
bereits ab dem 25. Tag der Trächtigkeit.<br />
Methode<br />
Material /<br />
Befund<br />
Diagnose<br />
ab Tag<br />
Richtigkeit<br />
des Befundes<br />
Aber auch labordiagnostisch kann die für den Landwirt<br />
so entscheidende Frage „trächtig oder nicht“<br />
geklärt werden.<br />
Dies geschieht über die Best<strong>im</strong>mung des Gehaltes<br />
des Gelbkörperhormones Progesteron <strong>im</strong> Blut oder<br />
in der Milch. Hohe Konzentrationen um den 20. Tag<br />
nach der Besamung und in der Zeit danach sprechen<br />
dabei für eine Trächtigkeit.<br />
Liegt keine Trächtigkeit vor, wird der Gelbkörper<br />
zurückgebildet und die Progesteronkonzentration<br />
fällt ab dem 20. Tag sowohl <strong>im</strong> Blut als auch in der<br />
Vollmilch messbar ab.<br />
Neben der Messung von Progesterongehalten gibt<br />
es neuerdings auch die Best<strong>im</strong>mung von Trächtigkeits-assoziierten<br />
Glykoproteinen, die in der frühen<br />
Trächtigkeitsphase als Ergebnis der Kommunikation<br />
zwischen Mutter und Kalb entstehen.<br />
ca. Kosten EUR Untersuchung durch<br />
Manuell Gebärmutter ca. 38 ca. 85 % RSH TZT / TA: 4,- TA, TZT<br />
Ultraschall Gebärmutter ca. 26 ca. 95 - 99 % je nach Anz. 5,- bis 15,- TA<br />
Progesteron Blut / Milch ca. 21 ca. 75 - 80 % je nach Anz. 2,50 bis 16,- Gerät <strong>im</strong> Stall; Labor, z.B TiHo<br />
PSPB / PAG Blut ca. 30 ca. 97 % 5,- Labor, z.B. TiHo<br />
Interferon-tau Blut vor Tag 20 ca. 80 - 85 % noch ca. 40,- Forschungslabor<br />
TZT = Tierzuchttechniker, TA = Tierarzt, TiHo = Tierärztliche Hochschule Hannover<br />
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Aktuell werden das sogenannte Pregnancy-associated<br />
glycoprotein-1 (PAG-1) bzw. das Pregnancyspecific<br />
protein B (PSPB) zur Trächtigkeitsdiagnostik<br />
genutzt. Diese Glykoproteine werden in der Plazenta<br />
gebildet, gelangen dann in den mütterlichen<br />
Blutkreislauf und sind <strong>im</strong> Blut nachweisbar. Eine<br />
sichere Diagnose kann mittels PSPB-Nachweis <strong>im</strong><br />
Blut ab dem 30. Tag nach der Besamung erhoben<br />
werden. Die Aussagesicherheit dieses Tests auf<br />
Trächtigkeit liegt zwischen Tag 30 und 35 nach Besamung<br />
bei etwa 97 %.<br />
Eine weitere Methode zur Trächtigkeitsfeststellung,<br />
die aktuell unter Reproduktionsmedizinern der TiHo<br />
Hannover diskutiert wird, ist die Untersuchung auf<br />
Interferon-tau. Interferon-tau ist das entscheidende<br />
Signal des Embryos an das Muttertier zur Erkennung<br />
der Trächtigkeit.<br />
Der Embryo bildet diesen überlebenswichtigen<br />
Botenstoff schon vor dem 14. Trächtigkeitstag. Interferon-tau<br />
hemmt die Prostaglandin-Synthese in<br />
der Gebärmutterschle<strong>im</strong>haut und erhält auf diese<br />
Weise den Gelbkörper (siehe Abbildung).<br />
Die Trächtigkeit ist damit gesichert und der Embryo<br />
kann sich zwischen dem 18. und 19. Tag in das<br />
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Gebärmutterhorn einnisten. Bei dieser Möglichkeit<br />
können Prozesse, die von Interferon-tau <strong>im</strong> Blut<br />
angeregt werden, durch eine molekularbiologische<br />
Untersuchung vor dem 18. Tag best<strong>im</strong>mt werden.<br />
Es wäre ein weiteres labordiagnostisches Verfahren<br />
zur möglichst frühen Erkennung nicht tragender<br />
Tiere, die dann mit großer Sicherheit bei der nächsten<br />
Brunst zur Besamung vorgestellt werden können.<br />
Dieses frühe Untersuchungsergebnis würde<br />
zur Verkürzung der ökonomisch wichtigen Zwischenkalbezeit<br />
beitragen.<br />
Alle aufgeführten Möglichkeiten geben zu unterschiedlichen<br />
Zeitpunkten nach der Besamung eine<br />
sichere Antwort auf die Frage „tragend oder nicht<br />
tragend“ (siehe Tabelle). Früh als tragend diagnostizierte<br />
Tiere können ihre Frucht durch Resorption<br />
vor allem bis zur sechsten Trächtigkeitswoche noch<br />
verlieren.<br />
Dieser als embryonale Mortalität bezeichnete Vorgang<br />
innerhalb der ersten sechs Wochen nach der<br />
Besamung, führt dazu, dass zunächst als richtig tragend<br />
erkannte Tiere später nicht mehr tragend sind.<br />
Dieses frühe Absterben des Embryos ist für mehr als<br />
die Hälfte aller Trächtigkeitsverluste verantwortlich.<br />
Aufgrund dieser Problematik sollte bei der frühen<br />
Trächtigkeitsuntersuchung, unabhängig von der<br />
Europäische <strong>Holstein</strong>schau<br />
Schweiz, 1./2. März 2013<br />
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Methode, eine zweite Untersuchung <strong>im</strong> Abstand<br />
von vier bis acht Wochen stattfinden.<br />
Dr. T. Röpke<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 71
72<br />
Schwarzbunt<br />
Die August Zuchtwertschätzung brachte einige<br />
neue Vererber, die in den nächsten Jahren unsere<br />
Population nachhaltig beeinflussen werden.<br />
In der Top Liste liegt Snowman mit fast 800 Töchtern<br />
aus dem Supersamplereinsatz in drei Ländern<br />
weiter mit RZG 151 an der Spitze. Dies aber nur noch<br />
hauchdünn vor dem höchsten Neueinsteiger Magorian<br />
mit RZG 150 an Platz 2. Magorian ist damit<br />
der höchste von insgesamt 29 Mascol-Söhnen in der<br />
Top Liste. Magorian, als Idevra Mascol Zorro aus<br />
einer italienischen O-Man-Tochter geboren, ist ein<br />
Leistungsvererber (RZM 149), der aber mit RZE 101<br />
(Euter 85) wohl nicht breit eingesetzt werden wird.<br />
NOG und RSH Zuchtprogramm mit<br />
vielversprechenden neuen Vererbern.<br />
Knapp außerhalb der Top-10 steigt NOG Bero an<br />
Rang 11 als höchster von jetzt 14 Bolton-Söhnen<br />
neu in die Top Liste ein. Mit der Kombination aus<br />
RZM 140 (+0,02 % Eiweiß) und RZE 126 (Fundament<br />
124, Euter 117) dürfte er viel Aufmerksamkeit<br />
auf sich ziehen. Mütterlicherseits stammt er aus einer<br />
Best und davor eine Adam II, deren Vollschwester die<br />
Mutter von u. a. dem Shottle-Sohn Sesterz an Platz<br />
20 ist. Auch wegen seiner etwas anderen Abstammung<br />
kann NOG Bero breit eingesetzt werden.<br />
NOG Mato konnte weiter zulegen. Mit einem RZG<br />
von 140 überzeugt der Mascol Sohn aus einer Laudan<br />
Mutter in den Eiweißprozenten, dem Kalbeverlauf<br />
und den tadellosen Fundamenten.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// zucht<br />
zuchtwertschätzung – August <strong>2012</strong><br />
RSH Bullen behaupten sich<br />
Bertha VG85 v. NOG Bero, Besitzer: Landgut -Elbeland- Axien e.G. – NOG Bero dürfte mit der Kombination<br />
aus RZM 140 (+0,02 % Eiweiß) und RZE 126 (Fundament 124, Euter 117) viel Aufmerksamkeit<br />
auf sich ziehen Foto: Schulze<br />
Bei den höchsten bewährten Top-10-Bullen schlägt<br />
sich der sehr stark eingesetzte Goldwin Sohn<br />
Guarini mit jetzt RZG 148 (+3) weiter hervorragend.<br />
Die erneute Steigerung verdankt er mehr<br />
Leistung (RZM 131) sowie einer gesteigerten Nutzungsdauer<br />
(RZN 126) bei 151 Töchtern jetzt am<br />
Ende der zweiten Laktation (RZE 128). Gunnar<br />
(#26), dessen Töchter jetzt in der dritten Laktation<br />
sind, ist nahezu unverändert (RZM 123, RZE 131)<br />
und dürfte auf Grund seines überragenden Exterieurs<br />
weiter stark nachgefragt werden. Die beiden<br />
stark eingesetzten Laudan-Söhne Leko (#27, RZM<br />
126, RZE 124) und Lonar (#65, RZM 115, RZE<br />
129) sind unverändert – Lonar hat aber schon frühe<br />
Wiedereinsatztöchter in Milch, die seine Werte<br />
aber noch nicht beeinflussen.<br />
Auf den neuen Encino-Sohn Elenus, von der RSH<br />
eG, an Stelle 28 (MV: Riverland) lohnt ein näherer<br />
Blick, obwohl er mit RZE 108 <strong>im</strong> ersten Moment<br />
vielleicht nicht so interessant erscheint. Dies nicht<br />
nur wegen der starken Leistungsvererbung (RZM<br />
129) mit positivem Eiweiß (+0,06 %), sondern weil<br />
er bei Fundament 115 und Euter 114 <strong>im</strong> funktionalen<br />
Exterieur wie den sonstigen Merkmalen keinen<br />
Fehler zeigt. Mit RZKd 112 ist er außerdem für<br />
<strong>Rind</strong>erbesamungen geeignet.<br />
Die Shottle Söhne behaupten sich bei mittlerer<br />
Leistung. Dennoch könnte der späte Neuling Schamura,<br />
(MV: Titanic) (RZG 124) von der RSH eG<br />
dank RZE 127 (Fundament 123, Euter 123) interessant<br />
sein (RZM 105). Seine exzellente Titanic-<br />
Mutter geht über Durham auf die bekannte Lead<br />
Mae EX 95 zurück. Neben dem Exterieur zeichnet<br />
ihn eine sehr gute Funktionalität und Nutzungsdauer<br />
aus. NOG Saiko (RZG 128); Schaffner (RZG<br />
126) und Samburu (RZG 124) sind Shottle Söhne<br />
mit ähnlichem Vererbungsstärken. Wer letztlich die<br />
Nase bei den Shottle Söhnen vorn hat ist wie so<br />
oft auch Ansichtssache und dem Geschmack des<br />
Einzelnen überlassen.<br />
Als besonderer Vererbern entpuppt sich der Goldwin<br />
Sohn Glabot (RZG119) von der RSH eG. Der<br />
über Encoder x Rubens x Top Gun auf die bekannte<br />
Laurie Sheik zurückgehende Vererber überzeugt bei<br />
durchschnittlicher Leistungsvererbung (RZM 101)<br />
durch sein überragendes Exterieur (RZE 132) mit<br />
besonderen Stärken <strong>im</strong> Fundament und Euter, der<br />
guten Sekundärmerkmalsvererbung und dem sehr<br />
günstigen Kalbeverlauf und sollte breit einsetzbar<br />
sein.<br />
Komplettiert wird der Reigen junger RSH Vererber<br />
von den Goldwin Söhnen Goldri und Gouda,<br />
die beide sichere Leistungsvererber mit sehr guter<br />
Eutervererbung sind und dabei durch gute funktionelle<br />
Merkmale überzeugen. Der Fortune 3 Sohn<br />
Fotom verfügt über ein Outcross-Pedigree und<br />
zeigt bei solidem Exterieur seine Stärke in der Eiweißvererbung.<br />
Bewährte Vereber der RSH behaupten sich<br />
Der Titanic-Sohn Thunderbolt der RSH eG kann<br />
das deutlich gestiegene Niveau vom April halten<br />
(RZM 134, RZE 112). Bei solider Exterieur und<br />
guter Fundamentvererbung ist er +2276 kg Milch<br />
Malta v. Glabot, Besitzer: Neuwerk-Kleeberg GbR, Oeversee – Glabot überzeugt durch sein überragendes<br />
Exterieur (RZE 132) mit besonderen Stärken <strong>im</strong> Fundament und Euter Foto: Geverink
der aktuell höchste Milchmengenvererber <strong>im</strong> NOG<br />
Angebot, Gleiches gilt für den Goldwin Sohn<br />
Goldstein, der bei solidem Exterieur (RZE109) seine<br />
Ausnahmestellung in der Milchmenge als höchster<br />
Goldwin Sohn mit +1712 kg Milch bestätigt.<br />
Die Stars der RSH eG Brigade (Best x Durham aus<br />
der Bell Tammy Familie) und Terbium (Titanic x<br />
Rudolph aus der Laurie Sheik Familie) bestätigen<br />
ihren starken Einsatz. Während die Stärken von<br />
Brigade (RZG 128; RZM 123; RZE 125; RZFit 117)<br />
bei mittlerer Milchmenge und hohen Eiweißprozenten<br />
eher <strong>im</strong> Allroundbereich liegen, verbessert<br />
Terbium (RZG: 128; RZM 122; RZN 116; RZFit<br />
113) nachhaltig die Milchmenge bei überragenden<br />
Fundamenten und guten Kalbeeigenschaften.<br />
Lemmna (Laudan x Jocko Besn) überzeugt nach<br />
wie vor durch sehr gute Leistung (RZM 120), Top<br />
Zellzahl (RZS 122), sehr guter Nutzungsdauer (RZN<br />
122) und einem überragenden Fitnesszuchtwert<br />
von RZFit 131 bei bester Fundamentqualität.<br />
Abgerundet und komplettiert wird das Angebot<br />
für die neue Besamungssaison vom Dauerbrenner<br />
Zabing. Mit über 6000 Töchtern gehört er nach<br />
wie vor zu den TOP Exterieur Bullen, der hinsichtlich<br />
Köper, Substanz sowie der Fundament- und Euterqualität<br />
auch international nach wie vor einer der<br />
stark nachgefragten Bullen ist.<br />
Damit steht ein überzeugendes Angebot von Bullen<br />
mit max<strong>im</strong>aler Sicherheit und solider Vererbung zur<br />
Verfügung, das allen Ansprüchen gerecht werden<br />
kann.<br />
Rotbunt RH<br />
Bei den Rotbunten setzt sich Malvoy erstmals mit<br />
RZG 137 an die Spitze und verdrängt damit Tableau,<br />
obwohl dieser sich <strong>im</strong> RZG nicht verändert.<br />
Malvoy steigt mit weiteren 1.883 Wiedereinsatztöchtern<br />
um zwei Punkte <strong>im</strong> RZM auf 129 und<br />
gleich 5 Punkte <strong>im</strong> RZN auf 119.<br />
Tocar verteidigt seinen zweiten Platz durch leichte<br />
Steigerung be<strong>im</strong> RZM (144, +1, RZE 108) bei jetzt<br />
1.212 Töchtern (+141). Jerudo (#6) verdoppelt<br />
seine Töchterzahl auf über 800 und steigt leicht auf<br />
RZG 133 (RZM 122, RZE 112). Damit rechtfertigt er<br />
seinen starken Einsatz als Allroundvererber.<br />
Emdaru und Edway überzeugende<br />
Elayo-Söhne bei der RSH eG<br />
An Stelle 9 ist der Neueinsteiger in der Top-10:<br />
Emdaru von der RSH eG. Er ist ein Elayo-Sohn aus<br />
SH Talent Model und damit aus der Laurie Sheik-<br />
Familie. Wie bei den meisten Elayo-Söhnen ist auch<br />
das Vererbungsprofil von Emdaru leistungsbetont<br />
(RZM 130, +0,03 % Eiweiß), bei solidem Exterieur<br />
(RZE 116, Euter 119).<br />
Unter den insgesamt 32 Elayo-Söhnen sticht nur<br />
// zucht<br />
Mandi GP 83 v. Goldri, Besitzer: Hauke Först, Böhnhusen – Goldri ist ein sicherer Leistungsvererber mit sehr guter Eutervererbung und<br />
überzeugt dabei durch gute funktionelle Merkmale Foto: Geverink<br />
einer als echter Exterieurvererber hervor: der neu<br />
an Rang 23 eingestiegene Edway mit RZE 129 von<br />
der RSH eG. Woher diese Exterieurstärke kommt, erschließt<br />
sich bei einem Blick in das Pedigree sofort.<br />
Seine Mutter ist RH Maryrose, eine der wenigen in<br />
der zweiten Laktation exzellent eingestuften Kühe<br />
und Vollschwester von Megall sowie Halbschwester<br />
von Liek (#29), der seine außergewöhnliche Leistungs-<br />
und Körpervererbung nachhaltig bestätigt.<br />
Die Großmutter ist damit die bekannte RH Meggilee<br />
EX 91. Außer sehr guten Fundamenten (120)<br />
und Eutern (128) bietet Edway positives Eiweiß<br />
(+0,07 %, RZM 107) sowie eine hervorragende<br />
Eutergesundheit (RZS 126).<br />
Mit Jara (Joyboy x Paradox) steht ein weiterer RSH<br />
Vererber mit sehr guter Milchmenge (+1413), sehr<br />
guter Eutergesundheit (RZS 112) und bester Eutervererbung<br />
(RZ Euter 120) zur Verfügung, der eine solide<br />
Vererbung in allen Merkmalen aufweisen kann.<br />
Jovalix (#62), ebenfalls ein neuer Joyboy (RZM<br />
114, RZE 110, Euter 112, Fundament 98) von der<br />
RSH eG ist ein guter Leistungsvererber mit durchschnittlichem<br />
Fundament und guter Funktionalität<br />
der Nachkommen.<br />
Tonikum (Talent x Rubens) bestätigt als einer der<br />
ältesten Talent Söhne seine Qualitäten als Exterieurvererber<br />
der Spitzenklasse (RZE 134) und bringt<br />
bei solider Leistung und guter Zellzahl Kühe die sich<br />
durch ihre Fitness (RZFit 114) auszeichnen<br />
Außerdem ist mit RZG 116 der Classic-Sohn Clared<br />
auf #81 (MV: Talent), der zwar nicht neu ist, aber<br />
gegenüber seinem Debut um 7 Punkte RZE auf 122<br />
gestiegen (RZM 111). Insgesamt ist die Ausbeute<br />
aus 41 geprüften Classic-Söhnen aber leider enttäuschend.<br />
Vincente, dessen erste Töchter aus dem Widereinsatz<br />
jetzt abkalben, behauptet sich nach wie vor<br />
gut mit sicherer Milchmengenvererbung und ausgeglichener<br />
Exterieur Vererbung.<br />
Der Colby Sohn Castory (RZG 116; RZM 109; RZE:<br />
127; RZS 113) erweist sich als solider Vererber in<br />
allen Merkmalen, der sehr stabil in seinen Zuchtwerten<br />
ist. Der Komtur Sohn Keel, und der Avanti<br />
Sohn Aval beeindrucken durch ihre sichere Exterieur<br />
Vererbung und komplettieren das Rotbunt Vererberangebot<br />
für die neue Besamungssaison.<br />
M. Leisen<br />
Wechsel an der Spitze<br />
bei Rotbunt-Doppelnutzung (DN)<br />
In der Topliste International bei Rotbunt-DN hat<br />
sich eine neue Doppelspitze etabliert, bestehend<br />
aus Balt<strong>im</strong>ore und Adriaan. Der bisherige Listenführer<br />
Rudolph DN liegt auf dem dritten Platz,<br />
der seine Zuchtwerte mit 70 neuen Töchtern aus<br />
dem Wiedereinsatz sehr gut behaupten konnte.<br />
Adriaan (von Albert DN) ist ein extremer Leistungsbulle,<br />
der aufgrund seiner Exterieurzuchtwerte sich<br />
nicht für einen Wiedereinsatz qualifizieren konnte.<br />
Mit weiteren Töchtern aus dem Wiedereinsatz<br />
konnte Balt<strong>im</strong>ore mit Adriaan gleichziehen. Balt<strong>im</strong>ore<br />
bleibt der Spezialist für die Milchinhaltsstoffe<br />
Fett– und Eiweiß, bzw. Sekundärmerkmale<br />
Eutergesundheit und Nutzungsdauer. Er wurde intensiv<br />
als Bullenvater genutzt.<br />
Neue Bullen in der Topliste Rotbunt- DN<br />
Auf Anhieb auf Position 4 konnte sich Remco<br />
platzieren. Der Matthijs-Sohn stammt aus einer<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 73
74<br />
Monika v. Edway, Besitzer: Peter Ratjen, Fitzbek - Unter den insgesamt 32 Elayo-Söhnen sticht Edway<br />
mit RZE 129 als echter Exterieurvererber hervor Foto: Geverink<br />
Man 183-Mutter, davor steht Bernadasprinz. Er<br />
stammt aus einer langlebigen Kuhfamilie in Holland<br />
und seine Stärken liegen in den Inhaltsstoffen,<br />
vor allem mit plus 0,42% <strong>im</strong> Eiweiß. Im Körper<br />
überzeugen die Remco-Töchter mit guter Bemuskelung,<br />
sehr viel Substanz und mittelbreiten Becken.<br />
Die Beckenlage ist eher eben. Im Fundament –und<br />
Euterbereich weißt er positive Zuchtwerte auf, nur<br />
die Eutertiefe sollte bei der Anpaarung Beachtung<br />
finden. Die Eutergesundheit ist ebenfalls positiv zu<br />
beschreiben.<br />
Die Geburten liegen <strong>im</strong> normalen bis leichten Bereich.<br />
Remco wird als Bullenvater <strong>im</strong> Rotbunt-DN<br />
Zuchtprogramm zum Einsatz kommen.<br />
Auf den nächsten Plätzen folgen mit Mark 44,<br />
Hero und Prisma DN Bullen, die sich nicht für den<br />
Wiedereinsatz qualifizieren konnten. Prisma ist in<br />
Deutschland und Holland getestet worden und hat<br />
hier gleiche Ergebnisse.<br />
Sehr konstant hält sich der Milchmengenvererber<br />
Oskur von Orinat in der Spitzengruppe. Sehr gut bemuskelte,<br />
körperstarke Tiere sind von ihm zu erwarten.<br />
Oskur sollte auf euterstarke Kühe eingesetzt<br />
werden, vor allem zur Verbesserung der Leistung.<br />
Buster, geboren 1994, hält sich nach wie vor hervorragend,<br />
auch bestätigen dies seine Söhne.<br />
Der Robel-Sohn Rik, aus einer Dino-Mutter, hat seinen<br />
ersten Zuchtwert bekommen. Neben sehr guten<br />
Fett-und Eiweißprozenten in der Milch, bringt<br />
er <strong>im</strong> Exterieur nur durchschnittliche Tiere. Seit der<br />
letzten Zuchtwertschätzung ist Dos <strong>im</strong> Wiedereinsatz.<br />
Der Manuel-Sohn aus einer Parole-Mutter<br />
bringt solide Milchmenge mit sehr guten Eiweißgehalten.<br />
Die großrahmigen Töchter besitzen viel<br />
Substanz und überzeugen mit guten Fundamenten<br />
und Eutern. Dos wird auch als Bullenvater zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Weiter stark genutzt werden sollte nach wie vor<br />
Max<strong>im</strong>e-DN. Der quellige DN-Bulle bringt sehr<br />
gute Masteigenschaften und kombiniert dies mit<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// zucht<br />
solider Milchmenge. Im Exterieur bringt Max<strong>im</strong>e<br />
DN viel Kraft, Substanz und top Becken. Die Fundamente<br />
sind absolut laufstallgerecht und <strong>im</strong> Euter<br />
muss nur das Zentralband beachtet werden.<br />
Berus-DN neu <strong>im</strong> Angebot<br />
Mit Berus DN kommt ein weiterer Bas-Sohn in den<br />
Wiedereinsatz. Er stammt aus der gleichen Kuhfamilie<br />
wie Biom und kann mit guter Milchleistung<br />
und hohen Inhaltstoffen aufwarten. Im Exterieur<br />
bringt er solide Wirtschaftskühe, d. h. er besitzt ein<br />
ausgeglichenes Profil. Die Nutzungsdauer liegt eindeutig<br />
über Schnitt, was eine langlebige, produktive<br />
Zweinutzungskuh erwarten lässt.<br />
Die Dorus-Söhne Daylight und Dadius bleiben <strong>im</strong><br />
Angebot, die beide ihre Stärken <strong>im</strong> DN-Typ und in<br />
der Eutervererbung haben.<br />
Das DN-Angebot wird abgerundet durch den Färsenbullen<br />
Biom, der sehr gut bemuskelte Nachkommen<br />
bringt. Es zeichnen ihn weiterhin die<br />
hohen Michinhaltsstoffe aus und <strong>im</strong> Exterieur die<br />
soliden Fundamente und Euter. Eine preisgünstige<br />
Alternative bildet Matoma, der mit einer sehr gut<br />
bemuskelten Nachzucht überzeugen kann.<br />
Insgesamt zeichnen sich die angebotenen rotbunten<br />
DN-Bullen durch ein breit gefächertes Angebot<br />
aus und jeder DN-Züchter müsste den richtigen Anpaarungsbullen<br />
für seine DN-Kühe finden.<br />
G. Koch<br />
Angler Vererberangebot wird durch<br />
vier Neuzugänge ergänzt.<br />
Der Orraryd Sohn Hardy steht mit einem RZG von<br />
123 auf Rang 1 der Zuchtwertliste. Hardy wurde<br />
aus einer Zamba Vollschwester gezogen und<br />
stammt somit ebenso wie Centini aus der Rogge<br />
Familie von Nikolaus Jensen, Südensee. Eine hohe<br />
Milchmenge bei gutem Fett: Eiweißverhältnis kennzeichnet<br />
seine Leistungsvererbung.<br />
Mosaik VG85 v. Clared, Besitzer: Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn – der Classic-Sohn Clared ist gegenüber<br />
seinem Debut um 7 Punkte RZE auf 122 gestiegen Foto: KeLeKi<br />
Die Hardy Töchter zeichnen sich durch sehr gute<br />
Fundamente aus. Im Körper zeigen sie noch Entwicklungspotential.<br />
Die Euter sind funktionell. Bei<br />
der Anpaarung sollte der knappe RZS berücksichtigt<br />
werden.<br />
Impalu – der Neueinsteiger aus der Frühjahrsschätzung<br />
hat 30 Töchter hinzubekommen. Die<br />
Milchmenge ist noch einmal um 225 kg gestiegen.<br />
Die Zahlen für Fruchtbarkeit, Nutzungsdauer, Exterieur<br />
und Kalbeverlauf sind positiv.<br />
Elegier – der Valedo Sohn hat die ersten Töchter<br />
aus dem Wiedereinsatz hinzubekommen. Der<br />
Zuchtwert ist stabil. Der Zellzahlzuchtwert von 128<br />
ist überragend. Es gibt daher genügend Anpaarungsmöglichkeiten.<br />
Faxe – als Wodka Sohn eine gute Alternative zu<br />
den Stadel und Kom-Leader Linien in der Angler<br />
Zucht. Die hohen Inhaltsstoffe (+0,32% Eiweiß),<br />
sowie RZS 113 und RZN 110 rechtfertigen seinen<br />
Platz <strong>im</strong> Angler Vererberangebot.<br />
Kolibri – ist der zweite Neuzugang bei den Anglern.<br />
Der erste Dragomir Sohn aus einer sehr leistungsstarken<br />
Stadel Tochter (HL 1.200 kg Fett und<br />
Eiweiß) davor kommt eine Hallstad Tochter. Züchter<br />
des Bullen ist Jürgen Marxsen aus Scholderup. Bei<br />
guter Leistungsvererbung (+765 kg Milch -0,06%<br />
Fett, -0,05 % Eiweiß) kann Kolibri durch gute Fundamente<br />
und feste gut melkbare Euter überzeugen.<br />
Hexer – der Baldo Sohn kann seine Zuchtwerte bestätigen.<br />
Die geborenen Kälber sind überzeugend,<br />
jedoch nicht für Färsen geeignet. Hohe Fettprozente<br />
(+0,77%) kennzeichnen seine Leistungsvererbung.<br />
Durch gute Körper und beste Euter glänzt er <strong>im</strong> Exterieur.<br />
Die Fundamente sollten bei der Anpaarung<br />
beachtet werden.<br />
Ilex – der R Bahama Sohn geht über Stadel x Kom-<br />
Leader x Caveman auf die bekannte Hainbuche von<br />
Nikolaus Jensen aus Südensee zurück. Bei einem<br />
RZM von 115 vererbt Ilex eine gute Milchmenge<br />
mit gutem Fett: Eiweißverhältnis. Die Töchter sind
zucht<br />
Neu <strong>im</strong> RSH-Angebot: der Bas-Sohn Berus DN Foto: Arkink Melissa GP82 v. Kolibri, Besitzer: Dirk Petersen, Brarupholz – Kolibri kann bei guter Leistungsvererbung<br />
durch gute Fundamente und feste, gut melkbare Euter überzeugen Foto: Arkink<br />
groß mit viel Stärke und breiten Becken. Die Fundamente<br />
sind trocken und parallel gestellt.<br />
Bei der Anpaarung sollte der Zellzahl von 93<br />
beachtet werden.<br />
Kollund – ist der erste Peterslund Sohn in Angeln.<br />
Er wurde aus der Anpaarung Rubens x Rubin von<br />
Jürgen Marxsen in Scholderup gezüchtet. Mit einem<br />
RZG von 114 und 106 RZM Punkte liegt gerade<br />
die Leistung nur <strong>im</strong> mittleren Bereich. Die Sekundärmerkmale<br />
machen ihn jedoch zu einem echten<br />
Allrounder. Neben einem RZS von 116 sind die<br />
Werte für Langlebigkeit und Fruchtbarkeit positiv.<br />
Der Kalbeverlauf ist ebenfalls hochpositiv, so dass<br />
ein Einsatz als Färsenbulle empfohlen wird. Kollund<br />
züchtet etwas derbere Kühe mit gutem Rahmen,<br />
funktionellen Becken und Fundamenten. Die Euter<br />
verfügen über etwas längere Striche.<br />
Haithabu – musste <strong>im</strong> Leistungsbereich Federn<br />
lassen. Der RZM liegt bei 102. Die guten Werte für<br />
das Exterieur von 122 haben ihm in der abgelau-<br />
fenen Saison jedoch hohe Einsatzzahlen beschert.<br />
Gobax – der Zober Sohn steht weiter als Eutervererber<br />
zur Verfügung. Er züchtet mittelrahmige<br />
Laufstallkühe mit guten Fundamenten.<br />
Die Vererber Halma, Hybrid, Dagufa, Centini und<br />
Eritrea konnten ihre Zuchtwerte zwar halten wurden<br />
aber aufgrund der neuen Genetik aus dem Angebot<br />
genommen.<br />
C.-P. Tordsen<br />
Genomische zuchtwerte<br />
Jungbullen der RSH auf dem Vormarsch<br />
Der Spermaeinsatz von Schwarzbunt und Rotbuntbullen<br />
konzentriert sich <strong>im</strong>mer mehr auf genomische<br />
Jungbullen. Die ersten Ergebnisse töchtergeprüfter<br />
Vererber, die vorher ausschließlich<br />
genomische Zuchtwerte hatten, bestätigen <strong>im</strong> Wesentlichen<br />
die vorherigen genomischen Zuchtwerte.<br />
Die Schwankungen sind insgesamt geringer als<br />
noch bei der Einführung der genomischen Zuchtwertschätzung<br />
für Jungbullen vermutet wurde.<br />
Heute kann man dem fortschrittlichen, aber etwas risikofreudigeren<br />
Züchter schon verstärkt den Einsatz genomisch<br />
geschätzter Jungbullen empfehlen, da er mit<br />
Sicherheit mehr Zuchtfortschritt realisieren kann, als<br />
mit den konventionellen, töchtergeprüften Vererbern.<br />
Bei aller Euphorie sollte man jedoch nicht aus dem<br />
Auge verlieren, dass diese jungen Bullen stärkeren<br />
Schwankungen in der Zuchtwertschätzung als<br />
töchtergeprüfte Vererber unterliegen. Daher gilt<br />
nach wie vor, dass man sich nicht auf einen Bullen<br />
konzentrieren soll, sondern <strong>im</strong>mer auf ein breites<br />
Spektrum ausgewählter genomischer Vererber be<strong>im</strong><br />
Besamungseinsatz achten sollte.<br />
Schwarzbunt<br />
Wie nicht anders zu vermuten ist in der Spitze eine<br />
Vielzahl neuer TOP genomischer Vererber aufgetaucht,<br />
die Snowman-, Freddie- und Beacon-Söhne sind.<br />
Auch die RSH kann hier mithalten und mit Beaconator,<br />
NOG Bondy, Snowtruck und Camera hochwertige<br />
Bullen und neue TOP-Stars ins Rennen schicken.<br />
Beaconator (RZG 145) ist ein Beacon-Sohn der<br />
bekannten Planet Tochter Snooze, die über Bolton<br />
auf ,die bekannte Zucht Kuh 2nd Wind der Gilette<br />
Farm zurückgeht. Viel Milch, gepaart mit Allroundqualitäten<br />
<strong>im</strong> Exterieur und guter Nutzungsdauer<br />
machen ihn zu einem vielseitig einsetzbaren Bullen<br />
mit interessanter Blutführung. Ein ebenfalls interessanter<br />
Neueinsteiger dürfte sein Halbbruder (Vater<br />
Jordan) „S<strong>im</strong>pson“ sein, der bei etwas weniger<br />
Milch durch seine Superzuchtwerte <strong>im</strong> Exterieur<br />
überzeugt. Beide Bullen sollten für Färsenbesamungen<br />
geeignet sein. NOG Bondy ist ebenfalls<br />
ein Beacon Sohn aus der Stol Joc Tochter Nena,<br />
die auf die Zucht Kuh Neblina zurückgeht. Er verspricht<br />
hohe Leistung mit guten Eiweißprozenten,<br />
ist ein solider Exterieurvererber und kann mit sehr<br />
guten funktionellen Eigenschaften wie Zellzahl,<br />
Nutzungsdauer und Fruchtbarkeit bei guten Kalbeeigenschaften<br />
punkten.<br />
Die Snowman-Söhne Snowtruck und Camera gehören<br />
zu den absoluten Spitzenbullen.<br />
Snowtruck ist über Goldwin aus der bekannten<br />
Familie der Durham Tochter Leadmae. Seine Stärke<br />
ist neben dem überragenden Leistungspotential, die<br />
sehr sichere Exterieurvererbung und die gute Funktionalität.<br />
Er scheint einer der selten Snowman-Söhne<br />
zu sein, die in der weiblichen Fruchtbarkeit (RZR 104)<br />
deutlich positiv sind und in der Melkbarkeit überzeugen.<br />
Camera ist ein Spitzenvererber für Milchmenge,<br />
gepaart mit bestem Exterieur (RZE 140), der Schautypen<br />
bringen wird, die durch gute Zellzahl, Melkbarkeit<br />
und Nutzungsdauer punkten. Die genannten<br />
Bullen werden sicherlich auch überregional in den<br />
Zuchtprogrammen als Bullenväter auftauchen.<br />
Neben Beacon und Shottle sind aber auch alternative<br />
Blutführungen wichtig. Brisbane (RZG 151)<br />
ist ein Bowser-Sohn aus O-Man, der dies in idealer<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 75
76<br />
Weise verkörpert und neben Spitzenleistungen und<br />
solidem Exterieur in der Nutzungsdauer und Zellzahl<br />
sehr positiv vererben wird. Es ist daher nachzuvollziehen,<br />
dass er international stark gefragt und<br />
als Bullenvater verwendet wird.<br />
Bei den Man-O-Man Söhnen Emray (RZG 148;MV:<br />
Baxter 2), Manpower (RZG 144;MV.: Goldwin)<br />
und Meido (RZG 144;MV Goldwin) hat die jetzige<br />
Zuchtwertschätzung ihre hervorragendes Vererbungsbild<br />
in der Leistung, den Eiweißprozenten<br />
und der Nutzungsdauer nachhaltig bestätigt und<br />
zeigt, dass diese Bullen zu recht sehr stark in der<br />
Population eingesetzt werden, da sie ebenfalls<br />
kaum Schwergeburten machen sollten.<br />
Eine hochinteressante Alternative ist der Atwood-<br />
Sohn Bradley (RZG136). Er steht für hohe Milchmenge<br />
mit viel Rahmen, Körperbreite und Substanz<br />
und sollte neben guter Euterqualität Zuchtfortschritt<br />
in der Nutzungsdauer bringen.<br />
Zahlreiche weitere genomische Vererber wie NOG<br />
Alberi (AltaRoss x Donato; RZG 140), Caliber<br />
(AltaCaliber x Mac; RZG 139; RZE 131), Cicero<br />
( Cricket x Baxter2; RZG 134), den Super-Söhnen<br />
Goodwan (MV: Shottle; RZG 136), Arrow ET<br />
(MV: Goldwin RZG 140; RZS 129) und Bailey (MV:<br />
Shottle; RZG 139; RZN 133) überzeugen durch ihre<br />
Zuchtwerte und bieten sehr gute Alternativen für<br />
die Anpaarungen, die man in dieser Vielzahl auf<br />
diesem Zuchtwertniveau bei konventionellen Bullen<br />
kaum finden wird. Gleiches gilt für Grande (Freddie<br />
x Boliver), mit einem RZG von 140 und NOG<br />
Jefr<strong>im</strong> (Jeeves x Laudan), RZG 140, der ein wahrer<br />
Nutzungsdauerspezialist mit RZN 130 ist. Schauen<br />
Sie ins Internet und fragen Sie unsere Berater.<br />
Weitere genomische Vererber mit interessanten<br />
Zuchtwerten und hervorragenden Abstammungen<br />
warten auf den Einsatz in ihren Herden um diese<br />
nachhaltig insbesondere <strong>im</strong> Bereich der funktionellen<br />
Merkmale zu verbessern.<br />
Camera's Stärke ist, neben dem überragenden Leistungspotential, die sehr sichere Exterieurvererbung<br />
und die gute Funktionalität Foto: KeLeKi<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// zucht<br />
Rotbunt<br />
Auch <strong>im</strong> Bereich der Rotbuntzucht hat sich dank<br />
genomischer Zuchtwertschätzung viel verändert.<br />
Da nur wenige, gute konventionelle Vererber in der<br />
kleinen Population zur Verfügung stehen, konzentriert<br />
sich das Interesse noch mehr auf die genomischen<br />
Jungbullen mit guten Zuchtwerten.<br />
Nach wie vor gehört Fodulo (Fidelity x Mr. Burns)<br />
mit seinem RZG von 141 und der überragenden<br />
Milchleistung (RZM 146) zu den absoluten Top<br />
Vererbern.<br />
Mit dem Destry Sohn Rubidus (MV: Canvas), RZG<br />
135; hat die RSH einen Eiweißvererber, der durch<br />
beste Fundamente, gute Euter und günstige Kalbeeigenschaften<br />
aufwarten kann und seine Qualitäten<br />
als Allrounder hat. Gleiches gilt für Sahin<br />
(Matrix x Mr. Burns x Jocko Besn) der aus der bekannten<br />
Grietje Familie stammt und zu den stärksten<br />
Milchmengenbullen der Rotbuntzucht zählt.<br />
Dabei überzeugt er durch sein ausgeglichenes Exterieur<br />
und die einheitlich, positive Vererbung in allen<br />
funktionellen Merkmalen.<br />
Auch der Curtis Sohn Citoyo (MV: Mr. Burns; MMV:<br />
Janos) kann durch hohe Milchmenge mit besten Eiweißprozenten<br />
glänzen. Er verspricht Tiere mit viel<br />
Körper, guter Beckenlage und bestem Fundament.<br />
Die RSH hat darüber hinaus zwei besondere Bullen,<br />
die auf die bekannte Goldwin Tochter Dish Rae,<br />
die wiederum auf Durham Rae und Debutant Rae<br />
zurückgeht, <strong>im</strong> Angebot. Der Erste, Lou P Red ist<br />
ein Magna P RF Sohn, der selbst hornlos ist und<br />
hiermit eine hochinteressante Alternative darstellt.<br />
Mit seinem RZG von 130 überzeugt er bei solider<br />
Leistung durch das hervorragende Exterieur, der<br />
sehr guten Nutzungsdauer (RZN 122) und bester<br />
Euterqualität. Hornlos mit diesen Qualitäten machen<br />
Lou P zu einem gefragten Bullen, der stark in<br />
USA als Bullenvater eingesetzt wird. Leider ist Lou<br />
P Red Brachyspina-Träger.<br />
Sein Halbbruder Dizzy Red (Durable Red x Dish<br />
Rae); RZG 132, überzeugt bei ähnlich guter Leistung<br />
durch sein hervorragendes, sehr ausgeglichenes<br />
Exterieur in allen Merkmalen und ist auf<br />
Grund der sehr guten funktionellen Zuchtwerte<br />
(RZS 118; RZN 120; RZR 109) ein Allrounder erster<br />
Klasse. Darüber hinaus weisen die Zuchtwerte auf<br />
günstige Kalbeeigenschaften hin.<br />
Ein weiteres Highlight bei den neuen genomischen<br />
Vererbern sollte der Bulle Pheno-Red P sein.<br />
Dieser Pitbull Sohn aus Lawnboy, aus Toystory ist<br />
eine der seltenen Outcross- Bullen der gleichzeitig<br />
hornlos ist. Bei etwas schwächeren Inhaltsstoffen<br />
ist seine Milchmengenvererbung überragend. Dies<br />
kombiniert er mit tollem Exterieur (RZE 136) und<br />
guter Nutzungsdauer.<br />
Im RSH Angebot befinden sich weiterhin die Destry<br />
Söhne Designer (MV Marmax; RZG 131; RZM 126)<br />
und Dertour (MV: Malvoy; RZG 133; RZE 136), die<br />
sichere Leistung und bestes Exterieur miteinander<br />
kombinieren und Allroundqualitäten haben. Gleiches<br />
gilt für Jamasco (Jerudo x Mr. Burns), der ein<br />
sehr ausgeglichenes Vererbungsbild zeigt und Kühe<br />
mit viel Substanz und Körper bringen sollte.<br />
Ergänzt wird das Angebot der Rotbuntbullen durch<br />
viele andere hochinteressante genomische Vererber,<br />
wie Parma PP (Mitey P x Perk Red) der als<br />
homozygot hornloser Vererber international<br />
sehr beliebt ist.<br />
Das breite Spektrum dieser jungen Bullen mit genomischen<br />
Zuchtwerten auf höchstem Niveau sollte<br />
die Rotbuntzüchter ermutigen, noch mehr Zuchtfortschritt<br />
mit dem verstärkten Besamungseinsatz<br />
in den nächsten Jahren zu generieren um die Rasse<br />
konkurrenzfähig zu halten.<br />
Näheres zur Zuchtwertschätzung und aktuelle Listen<br />
finden Sie auf der RSH-Homepage.<br />
M. Leisen<br />
Mit dem Destry-Sohn Rubidus hat die RSH einen Eiweißvererber, der durch beste Fundamente, gute<br />
Euter und günstige Kalbeeigenschaften aufwarten kann Foto: Geverink
Seit 1997 führt die Landwirtschaftskammer<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eine Zuchtwertschätzung<br />
Fleischleistung durch. Die Datenbasis hierfür sind<br />
die Informationen zu geschlachteten Jungbullen<br />
(Schlachtgewicht, Handels- und Fettklasse), die von<br />
den Schlachtorganisationen VION und ZNVG zur<br />
Verfügung gestellt werden. Diese Daten werden<br />
mit den be<strong>im</strong> Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> (LKV) registrierten Geburts- und Abstammungsinformationen<br />
verknüpft und ermöglichen so<br />
die Schätzung von Fleischleistungs-Zuchtwerten für<br />
die Väter der Schlachtbullen.<br />
Leistungsinformationen und<br />
Zuchtwertschätzung<br />
Diese Form der Leistungsprüfung wird als „Ungelenkte<br />
Feldprüfung“ bezeichnet. Sie liefert zwar <strong>im</strong><br />
Vergleich zu einer Nachkommen- oder Eigenleistungsprüfung<br />
auf Station weniger exakte Daten,<br />
ist dafür aber deutlich kostengünstiger und kann<br />
aufgrund der höheren Anzahl von Beobachtungen<br />
den Nachteil der ungenaueren Informationen mehr<br />
als ausgleichen.<br />
Die Zuchtwertschätzung Fleischleistung erfolgt mit<br />
einem Mehrmerkmals-Tiermodell. Als Leistungsinformationen<br />
werden die Merkmale „Tägliche<br />
Nettozunahme“ und der „Handelswert“ der geschlachteten<br />
Mastbullen verwendet. Die „Tägliche<br />
Nettozunahme“ ergibt sich aus dem Schlachtgewicht<br />
dividiert durch die Anzahl Tage von Geburt<br />
bis zur Schlachtung. Der „Handelswert“ ist der<br />
sich aus der Handels- und Fettklasseneinstufung<br />
ergebende monetäre Erlös pro kg Schlachtgewicht.<br />
Die Einflussgrößen Mastbetrieb, Mastsaison und<br />
„Mastdauer“ (Alter der Schlachtbullen) werden<br />
durch das Schätzmodell korrigiert. Die naturalen<br />
// zucht<br />
Genomische zuchtwerte – Fleischleistung <strong>2012</strong><br />
Ergebnisse der ungelenkten Feldprüfung<br />
Zuchtwerte für Nettozunahme und Handelswert<br />
werden einheitlich für alle Rassen in Relativzuchtwerte<br />
umgerechnet und anschließend <strong>im</strong> Verhältnis<br />
4:1 zu einem Fleischleistungs-Zuchtwert (Relativzuchtwert<br />
Fleischleistung, RZ-FL) zusammengefasst.<br />
Die Relativzuchwerte sind jeweils so skaliert,<br />
dass ein durchschnittliches Vatertier einen Wert von<br />
100 erhält. Die Streuung der Relativzuchtwerte<br />
beträgt hierbei 12 Punkte. Von der Skalierung sind<br />
alle Rassen in gleicher Weise betroffen, so sind die<br />
Zuchtwerte aller Bullen unabhängig von der Rasse<br />
unmittelbar vergleichbar.<br />
Die auf der Basis dieser Daten durchgeführte<br />
Zuchtwertschätzung Fleischleistung liefert wichtige<br />
Informationen zur züchterischen Verbesserung der<br />
Fleischleistung. Diese sind besonders bedeutsam<br />
für die züchterische Bearbeitung der Rasse Rotbunt-Doppelnutzung<br />
(Rotbunt-DN).<br />
Die Tabelle 1 gibt Aufschluss über den Datenumfang<br />
und die Rohmittelwerte der in der Zuchtwertschätzung<br />
berücksichtigten Schlachtinformationen<br />
für Jungbullen gruppiert nach der Rasse des Vaters.<br />
Leider ist die Gruppe der Schlachtbullen mit<br />
Vaterrasse Anzahl Schlachtbullen Schlachtgewicht Nettozunahme Handelsklasse1) Fettklasse<br />
unbekannt 197244 354 556 2.35 2.82<br />
Schwarzbunt 140897 352 558 1.97 2.82<br />
Rotbunt-RH 79743 357 570 2.27 2.85<br />
Rotbunt-DN 17873 360 579 2.82 2.82<br />
Angler 5407 349 537 2.07 2.86<br />
Fleischrind-Rasse 3824 370 609 2.95 2.78<br />
Fleckvieh 2331 378 636 2.88 2.82<br />
Braunvieh 372 363 586 2.19 2.84<br />
1) E=5, U=4, R=3, O=2, P=1<br />
Abb. 1: Fleischleistungszuchtwerte nach Rasse<br />
Tabelle 1: Übersicht zum Umfang der ungelenkten Feldprüfung Fleischleistung<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 77
78<br />
unbekanntem Vater am größten. Die Daten dieser<br />
Tieren werden in der Zuchtwertschätzung zwar<br />
berücksichtigt, leisten aber aufgrund der nicht<br />
herzustellenden Verknüpfungen zu den Leistungen<br />
verwandter Tiere nur einen relativ geringen Beitrag<br />
zur Genauigkeit der Zuchtwertschätzung.<br />
Zuchtwertergebnisse<br />
Die mittleren Zuchtwerte der Bullen nach Rasse<br />
sind in Tabelle 2 dargestellt. Ein Vergleich der beteiligten<br />
Rassen zeigt erwartungsgemäß die Überlegenheit<br />
der Rotbunt-DN Bullen in den Merkmalen<br />
der Fleischleistung, wobei insbesondere der durchschnittliche<br />
„Relativzuchtwert Handelswert“ (berechnet<br />
aus Handels- und Fettklasse) deutlich über<br />
dem der übrigen Rassen liegt. Diese Überlegenheit<br />
der DN-Bullen zeigt auch die grafische Darstellung<br />
der individuellen Handelswert- (RZ-HW) und<br />
Nettozunahme-Zuchtwerte (RZ-Netto) in Abbildung<br />
1. Im Merkmal „Handelswert“ sind die DN-Bullen<br />
mit den rot dargestellten Zuchtwerten (ein Punkt<br />
symbolisiert jeweils einen Bullenzuchtwert für Handelswert<br />
bzw. Nettozunahme) klar als Gruppe von<br />
den Bullen der übrigen Rassen zu unterscheiden.<br />
Diese deutliche Abgrenzung ist bei der „Nettozunahme“<br />
nicht festzustellen, weil hier nur eine geringere<br />
Überlegenheit der DN-Bullen besteht und<br />
die Streuung innerhalb der DN-Bullen relativ hoch<br />
ist. Die bessere „Fleischleistung“ der DN-Bullen<br />
insgesamt resultiert demnach hauptsächlich auf die<br />
günstigere Klassifikation der Schlachtkörper. Übertroffen<br />
werden die DN-Bullen in dieser Hinsicht<br />
jedoch noch von einigen Fleischrinderbullen der<br />
Rassen Charolais und L<strong>im</strong>ousin.<br />
Dr. Jörg Piepenburg<br />
Abteilung Tierzucht und Tierhaltung<br />
Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Tel: 0431-33987 22<br />
e-mail: pi@lkv-sh.de<br />
Matoma weist mit RZFl 128 höchst positive Zuchtwerte für die Fleischleistung aus Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// zucht<br />
Tabelle 2: Mittelwerte und Streuungen der Zuchtwert-Ergebnisse „Fleischleistung“<br />
(Bullen mit > = 50% Sicherheit der ZWS)<br />
Rasse Merkmal Mittelwert StdAbw.<br />
Rotbunt-DN<br />
(n = 148)<br />
Rotbunt-RH<br />
(n = 546)<br />
Schwarzbunt<br />
(n = 874)<br />
Angler<br />
(n = 41)<br />
Anzahl Söhne pro Bulle<br />
Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />
Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)<br />
Zuchtwert-Handelswert (Ct./kg SG)<br />
Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)<br />
Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)<br />
Anzahl Söhne<br />
Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />
Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)<br />
Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG)<br />
Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)<br />
Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)<br />
Anzahl Söhne<br />
Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />
Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)<br />
Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG)<br />
Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)<br />
Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)<br />
Anzahl Söhne<br />
Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />
Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)<br />
Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG)<br />
Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)<br />
Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)<br />
101,3<br />
12,6<br />
109,3<br />
10,5<br />
121,3<br />
113,0<br />
117,4<br />
-3,5<br />
97,4<br />
-4,1<br />
91,7<br />
95,6<br />
124,9<br />
-1,2<br />
99,1<br />
-0,5<br />
99,0<br />
99,1<br />
81,0<br />
-6,0<br />
95,6<br />
-0,9<br />
98,2<br />
96,5<br />
145,3<br />
12,6<br />
9,3<br />
3,6<br />
7,2<br />
7,2<br />
250,1<br />
13,1<br />
9,6<br />
4,8<br />
9,7<br />
8,4<br />
365,9<br />
14,0<br />
10,3<br />
4,2<br />
8,6<br />
8,7<br />
57,0<br />
15,1<br />
11,1<br />
4,2<br />
8,5<br />
8,8<br />
St.-Nr. 408 v. Dadius, Besitzer: Eike Brumm, Klein Rheide – auch Dadius weist hohe Zuchtwerte für<br />
Fleischleistung aus (RZFl 129) Foto: Arkink
nachzuchten<br />
nachzuchten für Sie gesehen<br />
Nachzuchtbesichtigung des Bullen Bolto <strong>im</strong><br />
Zuchtgebiet des LTR am 28.06.<strong>2012</strong><br />
Bolto 840896<br />
Bolton x O-Man x Patron<br />
gRZG 131 gRZM 123 gRZE 122 gRZS 109<br />
gRZN 113 gRZR 95 RZKm 91<br />
Es wurden 10 Töchter auf 10 Betrieben präsentiert,<br />
die durch ihre Uniformität die Vererbungsstärken<br />
des Bullen Bolto sehr gut unter Beweis stellen.<br />
Die mittelrahmigen Tiere gefielen durch sehr viel<br />
Milchtyp, ausreichend Stärke und harmonische<br />
Übergänge. Die Becken der gezeigten Töchter variierten<br />
in der Lage zwischen leicht abfallend und<br />
eben, wobei sie durchweg mit ihrer überdurchschnittlichen<br />
Breite und Länge überzeugten.<br />
Die normal gewinkelten Fundamente ermöglichen<br />
durch ihre korrekte Stellung sehr harmonische Bewegungsabläufe<br />
und zeichneten sich besonders<br />
durch ihre sehr gute Knochenqualität aus.<br />
Die korrekt aufgehängten Euter der hochleistenden<br />
Bolto-Töchter waren vorne gut angesetzt und überzeugten<br />
vor allem in der Rückansicht durch ihre<br />
Breite und das starke Zentralband. Weiter ist auch<br />
die sehr gute Eutertextur zu loben.<br />
Bolto vererbt sehr einheitlich und eignet sich zur<br />
Verbesserung des Milchtyps, der Euterqualität und<br />
der Leistung.<br />
Bei entsprechender Bestätigung der Zuchtwerte<br />
in der August – ZWS kann der Bulle von den Teilnehmern<br />
der Nachzuchtbesichtigung für den DTG<br />
– Austausch empfohlen werden.<br />
Short Cut 675260<br />
Shottle x Sumatra (Lambada) x Schakira<br />
(Jocko Besne)<br />
gRZG 134 gRZM 124 gRZE 121 gRZS 111<br />
gRZN 117 gRZR 102 RZKm 112<br />
In neun Betrieben wurden neun besonders uniforme<br />
Töchter innerhalb des letzten Drittels der<br />
ersten Laktation vorgestellt.<br />
Short Cut’s Töchter präsentierten sich bei knapp<br />
durchschnittlichem Milchcharakter als mittelrahmige<br />
und kompakte Kühe mit festen Übergängen.<br />
Dieser Eindruck wird durch viel Vorhandstärke unterstützt.<br />
Sowohl die Wölbung als auch die Winkelung<br />
der Rippen lassen hinsichtlich der Körpertiefe<br />
Entwicklungspotential erkennen. Ausnahmslos feste<br />
Oberlinien der Kühe gehen in opt<strong>im</strong>al gelagerte<br />
und durchschnittlich breite Becken über.<br />
Passend zum Gesamteindruck der Kühe zeigen die<br />
Stall-Nr. 911 v. Goldri, Besitzer: Horn/Struve GbR, Kiel – Goldri - sicherer Leistungsvererber mit sehr guter Eutervererbung Foto: Arkink<br />
korrekt gewinkelten Fundamente überdurchschnittlich<br />
viel Knochensubstanz. Sie stehen auf überwiegend<br />
geschlossenen Klauen mit mittlerer Trachtenhöhe.<br />
Die durchweg parallele Hinterbeinstellung<br />
trägt maßgeblich zu den hervorragenden Bewegungseigenschaften<br />
der Short Cut- Töchter bei.<br />
Bezüglich Hintereuterhöhe und –breite bescheinigen<br />
die Töchter ihrem Vater durchschnittliche<br />
Vererberqualitäten. Die Euter werden von guten<br />
Zentralbändern gehalten. Short Cut vererbt vorne<br />
ideal und hinten vereinzelt etwas enger platzierte<br />
Striche. Besonders die deutlich überdurchschnittliche<br />
Länge der Striche aber auch deren nach außen<br />
tendierende Stellung (nicht senkrecht) lassen<br />
eine störungsfreie Melkarbeit zu, was von allen Besitzern<br />
auf Nachfrage bestätigt wurde. Glanzpunkt<br />
der insgesamt sehr guten Eutervererbung sind die<br />
von viel Textur geprägten, langen und flach in die<br />
Bauchdecke übergehenden Vordereuter.<br />
Short Cut wird mittelrahmige, robuste und kompakte<br />
Laufstallkühe produzieren, welche <strong>im</strong> Verlauf<br />
der Laktation trotz hoher Leistungen kaum<br />
an Körperkondition verlieren. Er sollte unter Berücksichtigung<br />
der Inhaltsstoffe zur Steigerung der<br />
Milchleistung, Verbesserung der Merkmale Vorde-<br />
reuteraufhängung und Bewegungseigenschaften<br />
vorzugsweise auf einer milchtypischen Anpaarungsgrundlage<br />
zum Einsatz kommen. Die Besitzer<br />
der Short Cut-Töchter lobten den umgänglichen<br />
Charakter dieser Kühe.<br />
Besichtigt durch Holger Re<strong>im</strong>er (RMV)<br />
Nachzuchten auf der „NRM“ in Zwolle <strong>2012</strong><br />
Fiction RF 500427<br />
O-Man x Ronald x Lord Lily<br />
gRZG 126 gRZM 118 gRZE 105 gRZS 118<br />
gRZN 111 gRZR 112 RZKm 106<br />
Es wurden 6 Töchter aus dem Wiedereinsatz gezeigt.<br />
Die Fiction-Töchter präsentierten sich mit durchschnittlichem<br />
Milchtyp. Die einheitliche Gruppe<br />
zeigte genügend Rahmen, viel Stärke und gute Rippentiefe.<br />
Die Oberlinie war fest mit guten Übergängen.<br />
Die abfallenden Becken waren von mittlerer<br />
Breite und hatten betonte Kreuzbeine.<br />
Die Euter waren fest genug angesetzt, aber etwas<br />
glatt und mit mehr Volumen. Die Strichplatzierung<br />
und Strichlänge war in Ordnung.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 79
80<br />
Magna v. Edway, Besitzer: Rolf Mahlstedt, Großenaspe – Edway bietet positives Eiweiß<br />
(+0,07 %, RZM 107) sowie eine hervorragende Eutergesundheit Foto: Arkink<br />
Die Fiction-Töchter hatten gut gewinkelte und<br />
parallel gestellte Hinterbeine. Die Sprunggelenke<br />
waren klar genug. Die Klauen waren hoch und geschlossen.<br />
Danillo 500491<br />
Goldwin x O-Man x Durham<br />
gRZG 141 gRZM 121 gRZE 139 gRZS 115<br />
gRZN 122 gRZR 110 RZKm 101<br />
Einen sehr starken Auftritt hatte der Goldwin-Sohn<br />
Danillo mit seinen 6 Töchtern.<br />
Die rahmigen, milchtypischen Danillo-Töchter<br />
zeigten viel Stärke und Typ bei fester Oberlinie. Die<br />
Becken waren eben bzw. z.T. ansteigend gelagert<br />
bei genügend Beckenbreite. Die Umdreherposition<br />
hätte zentraler sein können.<br />
Die Glanzpunkte der Nachzucht waren die Euter<br />
und die Fundamente. Die Euter waren fest und sehr<br />
hoch angesetzt, lebendig und gut ausbalanciert.<br />
Die Strichplatzierung, Strichstellung und Strichlän-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// nachzuchten<br />
ge waren ohne Beanstandung. Die Hinterbeine waren<br />
gut gewinkelt, sehr klar in den Sprunggelenken,<br />
paralell und gut hohen Klauen versehen.<br />
Pilot 500272<br />
Mascol x Jocko Besn x Fatal<br />
gRZG 130 gRZM 1124 gRZE 114 gRZS 108<br />
gRZN 111 gRZR 105 RZKm 108<br />
Die sechs bzw. fünf vorgestellten Pilot-Töchter<br />
präsentierten sich mit gut mittleren Rahmen, viel<br />
Länge, ordentlicher Rippentiefe und fester Oberlinie.<br />
Die Gruppe war länger in Milch und hatte viel<br />
Substanz und Körper. Die Becken waren breit genug<br />
und gut gelagert.<br />
Die Hinterbeine zeigten z.T. etwas mehr Winkel bei<br />
guter Hinterbeinstellung und mittelhohen Klauen.<br />
Die drüsigen, etwas kürzeren Euter waren hoch<br />
genug angesetzt. Die kürzeren Striche waren gut<br />
platziert.<br />
Maike v. Kolibri, Besitzer: Owe Vollersen, Langenhorn - Kolibri kann durch gute Fundamente und feste,<br />
gut melkbare Euter überzeugen Foto: Geverink<br />
Angabe des Hornstatus Ihrer Kälber<br />
Aus gegebenem Anlass weisen wir nochmals darauf hin, dass Kälber, die<br />
von einem genetisch hornlosen Vererber abstammen und ohne Hornanlagen<br />
geboren werden, zur korrekten Registrierung ihres Hornstatus an<br />
die RSH eG gemeldet werden müssen.<br />
Hierzu verwenden Sie bitte ein Formular, welches Sie auf unserer Internetseite:<br />
www. rsheg.de unter „Online Service“-„Hornlosigkeit bei<br />
// diverses<br />
Norwin 500414<br />
Norman x Lee x Benefit<br />
gRZG 110 gRZM 106 gRZE 112 gRZS 118<br />
gRZN 105 gRZR 105 RZKm 107<br />
Der Norman-Sohn aus der bekannten Lee-Tochter<br />
Meggilee zeigte trotz knapp durchschnittlicher Exterieurzahlen<br />
eine sehr ansprechende Gruppe. Die<br />
Norwin-Töchter zeigten sich bei viel Typ und Ausstrahlung<br />
<strong>im</strong> passenden Rahmen mit guter Rippenausprägung.<br />
Die Becken waren bei genügend Breite<br />
gut bis eben gelagert.<br />
Die Hinterbeine hatten klare Gelenke, waren gut<br />
gestellt und mit mittelhohen Klauen ausgestattet.<br />
Auffallend waren die hoch und fest ansitzenden<br />
Euter, die mit etwas kürzeren Strichen versehen<br />
waren.<br />
Besichtigt durch Rüdiger Böhnke und<br />
Günter Koch (RSH)<br />
Milchrinderrassen“ finden oder in der Abteilung Herdbuch telefonisch<br />
unter der 04321-905308 (Frau Juhls) anfordern können.<br />
Nur auf Basis vollständig vorliegender Unterlagen können die betreffenden<br />
Kälber <strong>im</strong> Herdbuch mit „P“ (phänotypisch hornlos) gekennzeichnet<br />
werden.<br />
A.-K. Juhls
Schauen<br />
dänische nationalschau in Herning<br />
R Ascona Töchter erringen 3 von 6 Titeln<br />
Die Landestierschau in Herning konnte mit über<br />
50 000 Besuchern einen neuen Rekord aufstellen.<br />
Die „roten Dänen“ (RDM) hatten ca. 100 Schaukühe<br />
aufgetrieben, diese wurden von den erfahrenen<br />
Preisrichtern Mogens Madsen und Kristoffer Kappel<br />
rangiert.<br />
40 verschiedene Väter<br />
Die Palette der angestellten Kühe war breit, so<br />
wurden Töchter von 40 verschiedenen Bullen ausgestellt.<br />
Mit 21 gezeigten Töchtern war R Ascona<br />
wie bereits <strong>im</strong> Vorjahr dominierend und auch am<br />
erfolgreichsten. Er stellte die mittlere Siegerkuh,<br />
sowie Sieger und Reservesieger bei den jungen Kühen.<br />
Von R David waren 19 Kühe ausgestellt. Die R<br />
David Töchter zeigten sich mittelrahmig mit funktionalen<br />
Eutern und guten Beinen.<br />
Der Allrounder R Bangkok hatte 8 Töchter <strong>im</strong> Ring.<br />
Diese fielen durch mittleren Rahmen auf, waren jedoch<br />
deutlich überdurchschnittlich in der Stärke. Die Euter<br />
zeigten sehr viel Textur und wussten zu gefallen.<br />
R Degn hatte 7 Töchter <strong>im</strong> Wettbewerb, diese waren<br />
überdurchschnittlich in Rahmen, Hintereuterhöhe<br />
und Voreuteraufhängung.<br />
Der Jerry Sohn R Facet hatte 3 Töchter in jungen<br />
Klassen dabei, die als gute Kühe mit etwas längeren<br />
Strichen beschrieben werden können. Im nächsten<br />
Jahr sind höhere Töchterzahlen zu erwarten. Bei<br />
den Jungrindern fielen die R Fastrup Töchter durch<br />
Harmonie und Knochenqualität auf.<br />
Schauwettbewerb<br />
Bei den alten Kühen siegte wie <strong>im</strong> Vorjahr die R<br />
Avensis Tochter Kat. Nr. 4 von Gert Aude, Ebeltoft.<br />
Dänischer Grand Champion Foto: Tordsen<br />
Die inzwischen 5 mal gekalbte Kuh zeigte sich erstaunlich<br />
frisch. Reservesieger alt wurde eine sehr<br />
harmonische R Bangkok Tochter von Ulla u. Bernd<br />
Hornshøj Hansen aus Ebeltoft.<br />
Bei den mittleren Kühen siegte ebenfalls das Ehepaar<br />
Hornshøj Hansen, dieses Mal mit einer 2 mal<br />
gekalbten R Ascona x ODA Best. Die Reservesiegerkuh<br />
ist eine R Admiral x K Lens von Jordbrugskonden<br />
aus Bjengby.<br />
Bei den jungen Kühen erzielte Henrik Vest Hansen<br />
aus Idestrup den Reservesieg mit der einkalbigen<br />
R Ascona Tochter Kat. Nr. 84 (MV: Classic). Sieger<br />
jung und Grand Champion wurde wieder einmal<br />
eine Kuh von Ernst Leif Norgaard aus Viborg. Die<br />
Kat. Nr. 97, eine R Ascona aus Vest Andy, war nicht<br />
zu schlagen und gewann souverän.<br />
Die beste Betriebssammlung wurde ebenfalls von<br />
Ernst Leif Norgaard aus Viborg gestellt.<br />
Die Schau fand bei bestem Wetter in angenehmer<br />
Atmosphäre statt. Die Qualität der RDM Kühe war<br />
überzeugend.<br />
C. P. Tordsen<br />
Zabing-Tochter siegt<br />
in Wesel<br />
Die Zabing-Tochter Eduna von Karl-Heinz Arden, Wesel-Bislich wurde Siegerfärse<br />
auf der Kreisinderschau am 17.06.<strong>2012</strong> in Wesel. Sie stammt aus einer VG<br />
89-Faber Tochter und hat in den ersten 100 Tagen über 4.550kg Milch gegeben!<br />
Foto: Hubert Fischer<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 81
82<br />
Die GGI-Holland stellte anlässlich der NRM <strong>2012</strong><br />
am 29./30. Juni 6 Zabing-Töchter aus (4 Rotbunte<br />
und 2 Schwarzbunte), die die Vererbungsschwerpunkte<br />
des Exterieursvererbers verdeutlichen.<br />
Die sehr uniforme Gruppe überzeugte mit viel Rahmen<br />
und Stärke und überdurchschnittlichen Körpertiefe.<br />
Die Zabing-Töchter zeigen nicht den letzten<br />
Milchtyp, haben aber sehr gute Übergänge und<br />
sind offen in der Rippenausprägung.<br />
Die Becken waren breit und gut gelagert. Glanzstück<br />
waren die sehr drüsigen und fest ansitzenden<br />
Euter. Hervorzuheben ist die opt<strong>im</strong>ale Strichplatzierung<br />
bei mittlerer Strichlänge.<br />
Insgesamt überzeugte die Gruppe in allen Belangen<br />
und verdeutlichte eindrucksvoll die Vererbungskraft<br />
des Outcross-Vererbers Zabing, sowohl für<br />
Schwarzbunt als auch für Rotbunt.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
G. Koch<br />
// Schauen<br />
niederländische nationalschau<br />
Zabing-Töchter auf der NRM-Schau in Zwolle<br />
Rotbunt DN<br />
Onory 10.599497 TV TL TY 25.04.11<br />
Pl RZG: 118 Pl RZM: 113 PI RZS: 111 PI RZE: 113<br />
Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />
V: Owen<br />
M: Elona 18 04/88-87-86-85/86 v.Robel<br />
6/5 La. 9630 4,32 416 3,66 352<br />
HL 5 10554 4,42 466 3,59 379<br />
MM: Zenti 83 03/85-85-80-80/82 v.Villnow<br />
6/5 La. 9415 3,59 338 3,55 334<br />
Angler<br />
Nolde 10.589824 TV TL TY 16.12.10<br />
Pl RZG: 122 Pl RZM: 117 PI RZS: 113 PI RZE: 107<br />
Zü: Melchertsen, Steinberg<br />
V: R Facet<br />
M: Kaiserin 03/86-85-85-84/85 v.Dragomir<br />
3/2 La. 9072 4,57 415 3,59 326<br />
HL 2 10107 4,37 442 3,48 352<br />
MM: First Lady 03/85-85-84-85/85 v.FYN Aks<br />
6/5 La. 10933 4,50 492 3,53 386<br />
Die Zabing Nachzucht überzeugte in allen Belangen und verdeutlichte eindrucksvoll die Vererbungskraft des Outcross-Vererbers<br />
Foto: Geverink<br />
// Testbullen<br />
Budapest 10.599493 TV TL TY 14.02.11<br />
Pl RZG: 122 Pl RZM: 121 PI RZS: 115 PI RZE: 103<br />
Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />
V: Balt<strong>im</strong>ore<br />
M: Glanz 93 02/90-89-85-85/86 v.NieuwWeert<br />
4/4 La. 11102 3,82 424 3,44 382<br />
HL 3 12550 3,77 473 3,40 427<br />
MM: Burda 16 02/82-82-80-82/82 v.Parole<br />
7/7 La. 11010 3,90 429 3,53 389<br />
Nacet Nacet 10.589866 TV TV TL TL TY TY 01.05.11<br />
Pl RZG: 127 Pl RZM: 120 PI PI RZS: 111 PI PI RZE: 112 112<br />
Zü: Paulsen-SchlüterTolk<br />
Paulsen-Schlüter, Tolk<br />
V: R Facet<br />
M: Lucille 01/84-84-85-85/85 v.Gunnarstop<br />
200 Mtg. La. 6758 6758 5,46 369 369 3,49 3,49 236 236<br />
MM: Fibrille 04/89-90-88-88/89 v.Zober v.Zober<br />
5/4 La. 12616 4,78 4,78 603 603 3,54 3,54 447 447<br />
Betisso 10.599496 TV TL TY 16.04.11<br />
Zü: Niederlande<br />
V: Bester<br />
M: Dikkie 71 (1) VG 87 v.Mondrian<br />
2/2 La. 7876 4,19 330 3,63 286<br />
HL 2 8274 4,23 350 3,61 299<br />
MM: Dikkie 69 (1) GP 83 v.Dino<br />
6/6 La. 8412 4,07 342 3,35 282<br />
Angler alter Zuchtrichtung<br />
Manni 10.589985 TV TL TY 25.04.10<br />
Angler alter Zuchtrichtung<br />
Zü: Henningsen, Munkbrarup<br />
V: Ozelot<br />
M: Karaffe 02/85-83-84-82/83 v.Transit<br />
3/1 La. 8755 5,43 475 3,53 309<br />
MM: Gallone 69 01/82-79-83-84/82 v.Usidor<br />
2/1 La. 5895 4,72 278 3,41 201
Jod in der Euterpflege<br />
Sowohl schnell wachsende Betriebe als auch <strong>im</strong>mer<br />
höhere Tierleistungen lassen die Ansprüche an Hygiene<br />
und Pflege in Milchviehbetrieben stetig wachsen. Akute<br />
und chronische Mastitiden sorgen für große wirtschaftliche<br />
Schäden.<br />
Schätzungen der Deutschen Veterinärgesellschaft rechnen mit<br />
Verlusten von bis zu 300 EURO pro Milchkuh bei Mastitiserkrankungen.<br />
Nur Kühe mit gesundem Euter können Milch höchster Qualität<br />
produzieren. Tägliches Melken, unterschiedliche Kl<strong>im</strong>afaktoren<br />
und haltungsbedingte Einflüsse machen somit den Einsatz von<br />
Hygiene- und Pflegemaßnahmen zur Erhaltung der Zitzenfunktion<br />
unbedingt erforderlich.<br />
Die Zitze des Kuheuters ist die erste entscheidende Barriere gegenüber<br />
der belebten Umwelt und damit ein entscheidendes<br />
Organ zur Vermeidung bakterieller Infektionen des Euters. Um<br />
diese Infektionsgefahr zu reduzieren bzw. Mastitis vorzubeugen,<br />
hat sich neben einer sorgfältigen Eutervorreinigung das Dippen<br />
oder Sprühen nach dem Melken als unverzichtbares Element<br />
von Euterhygieneprogrammen bewährt.<br />
Die Firma HYPRED GmbH hat sich <strong>im</strong> Bereich der Melkhygiene<br />
in den letzten Jahren als kompetenter und innovativer Partner<br />
etabliert. Neben innovativen Produkten mit den Wirkstoffen<br />
Chlorhexidine, Milchsäure und Chlordioxid, als 2-Komponenten<br />
Produkt, gehören auch hochwertige jodhaltige Produkte zum<br />
Portfolio.<br />
Seit über 100 Jahren ist Jod als effektives Desinfektionsmittel<br />
mit einem breiten Wirkspektrum bekannt. Das Problem ist jedoch,<br />
dass es differente Qualitäten gibt. Viele Hersteller verwenden<br />
billige Jodquellen, die kaum eine desinfizierende Wirkung<br />
aufweisen. INO Jod 50 Dip und INO Jod 50 Liquid enthalten<br />
5000 ppm aktives Jod und einen hohen Anteil an hautpflegenden<br />
Substanzen, die sowohl die Stabilität des Produktes<br />
gewährleisten als auch Hautirritationen vorbeugen.<br />
Sprühen oder Dippen?<br />
Vorausgesetzt, dass die Anwendung von Zitzenpflegemitteln<br />
einen Beitrag zur Eutergesundheit leistet, so bleibt die Frage<br />
ob das Pflegemittel <strong>im</strong> Sprüh- oder Dipverfahren angewendet<br />
werden soll:<br />
Für Roboterbetriebe stellt sich diese Frage nicht, denn der Melkroboter<br />
kann nur sprühen. Hier ist es unumgänglich, dass die<br />
Sprüheinrichtungen einer täglichen Prüfung unterzogen werden<br />
müssen, um Verschmutzungen der Düsen vorzubeugen und somit<br />
eine unzureichende Mittelbenetzung der Zitze zu vermeiden.<br />
Das Dippen von Pflegemitteln mit dickerer Viskosität, sogenannten<br />
Filmbildnern, hat den Vorteil einer längeren Einwirkung der<br />
Desinfektions- und Pflegestoffe, was die Wirksamkeit insgesamt<br />
erhöht. Die Zitze wird bis mindestens Dreiviertel der Zitzenlänge<br />
sowie <strong>im</strong> gesamten Umfang benetzt.<br />
INO JOD 50<br />
Bewährte Desinfektion zum Dippen<br />
oder Sprühen<br />
INO JOD 50 DIP<br />
INO JOD 50 DIP ist ein gebrauchsfertiges Zitzendipmittel,<br />
das sich Tag für Tag bewährt:<br />
• Kraftvolle Desinfektion durch 5000 ppm Jod<br />
• Intensive Filmbildung<br />
• Enthält hautpflegende Substanzen<br />
• Geprüft nach EN 1656<br />
• Erhältlich <strong>im</strong> Kanister 22 Kg, Fass 61 Kg und 223 Kg<br />
INO JOD 50 Liquid<br />
INO JOD 50 Liquid ist ein gebrauchsfertiges, sprühfähiges<br />
Zitzenpflege- und Desinfektionsmittel mit überzeugenden<br />
Vorteilen in der Praxis:<br />
• Kraftvolle Desinfektion durch 5000 ppm Jod<br />
• Beste Haftung am Strich durch spezielle Formulierung<br />
• Problemloser Einsatz in allen Sprühsystemen und<br />
Melkrobotern<br />
• Enthält hautpflegende Substanzen<br />
• Geprüft nach EN 1656<br />
• Erhältlich <strong>im</strong> Kanister 22 Kg, Fass 60 Kg und 200 Kg<br />
Hersteller:<br />
Hypred GmbH<br />
Marie-Curie-Str. 23<br />
53332 Bornhe<strong>im</strong><br />
Tel.: 02227-9082-0<br />
Fax: 02227-9082-22<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 83
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