13.05.2013 Aufrufe

// Rind im Bild 3/2012 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

// Rind im Bild 3/2012 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

// Rind im Bild 3/2012 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ZKZ 30665<br />

<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong><br />

MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />

3. VIERTELJAHR<br />

3/<strong>2012</strong><br />

// Top-THEmA 20 JAHRE RSH eG S. 13<br />

// RSH eG Besamungssaison <strong>2012</strong>/13 S. 5<br />

// KREISVEREInE Versammlungstermine Herbst S. 39<br />

// JunGzücHTER Landesjungzüchterschau S. 52<br />

// TIERGESundHEIT neues aus der Reproduktion S. 69<br />

// zucHT neue zuchtwerte // <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> S. 723/<strong>2012</strong><br />

1


Besuchen Sie uns vom 13. bis 16. November <strong>2012</strong><br />

auf der Euro-Tier in Hannover!<br />

Die RSH eG beteiligt sich an der Präsentation von Nachzuchten unter dem Dach der GGI.<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit zu Information über das aktuelle Zuchtgeschehen.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Sie finden uns<br />

in der Halle 27 in<br />

unmittelbarer Nähe<br />

zum Top Tier Treff.


Liebe Mitglieder,<br />

die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG wurde vor 20 Jahren gegründet.<br />

Rückblickend können wir festhalten, dass die damalige Entscheidung richtig war und ein national<br />

und international wettbewerbsfähiges Zuchtunternehmen entwickelt wurde, das die laufenden<br />

Herausforderungen und sich ändernden Anforderungen, sowohl seitens der Mitglieder,<br />

als auch der Kunden, gerecht wurde und dabei wirtschaftlich stets solide gehandelt hat.<br />

Das Geschäftsjahr 2011/<strong>2012</strong> war in der Milchproduktion durch den deutlich zunehmenden<br />

Einsatz genomischer Jungbullen geprägt. Die steigende Akzeptanz dieser innovativen Zuchtmethode<br />

bei unseren Milchviehhaltern wird den Zuchtfortschritt, insbesondere bei den funktionalen<br />

Merkmalen, deutlich verbessern.<br />

Die Besamungszahlen haben sich zum Ende des Geschäftsjahres deutlich erhöht. Mit einem<br />

Zuwachs der Erstbesamungen um 3% wurde ein nicht erwartetes Ergebnis erreicht. Während<br />

die Zahl der Milchkuhhalter sich weiter deutlich verringert, wachsen die aktiven Betriebe sehr<br />

schnell und bauen dabei auf die Qualität hervorragend töchtergeprüfter Vererber und Jungbullen<br />

mit genomischen Zuchtbullen der RSH eG, bei vergleichbaren Portionspreisen wie <strong>im</strong><br />

Vorjahr.<br />

Die Zuchtviehvermarktung ist nach wie vor durch Handelsrestriktionen, verursacht durch das<br />

Schmallenbergvirus, gekennzeichnet. Insbesondere die Drittland-Exporte sind deutlich rückläufig.<br />

Aufgrund der starken Inlandsnachfrage und der wachsenden Milchproduktion in <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> konnte das gute Preisniveau des Vorjahres gehalten werden. Insgesamt ist die Anzahl<br />

der vermarkteten Zuchttiere mit ca. 20% rückläufig. Erste Ansätze der Bundesrepublik lassen<br />

uns hoffen, dass sich die derzeitigen Beschränkungen lockern und wir zum Herbst wieder weitere<br />

aufnahmefähige Absatzmärkte in Drittländern bedienen können. Die Bedeutung der Tiergesundheit<br />

<strong>im</strong> Zuchtviehhandel wird zukünftig weiter an Bedeutung zunehmen. So gilt gerade<br />

für <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong>, dass der <strong>im</strong> Vergleich zu anderen Bundesländern ungünstige BHV1<br />

Status noch konsequenter verbessert werden muss.<br />

In den letzten Monaten haben sich Vorstand und Aufsichtsrat intensiv mit der Opt<strong>im</strong>ierung<br />

der Zuchtprogramme beschäftigt. Ab dem 01.07.<strong>2012</strong> führen die NOG-Partner national und<br />

international ein gemeinsames schwarzbuntes Selektionsprogramm durch, um die Qualität<br />

der genomischen Jungbullen weiter zu verbessern. Die anzukaufenden Bullenkälber aus der<br />

gemeinsamen schwarzbunten Selektion werden nach einem Schlüssel auf die NOG-Partner<br />

verteilt und gehen in den Besitz des jeweils zugeordneten Gesellschafters über, stehen aber<br />

allen NOG-Partnern über Sperma zur Verfügung. Dies führt zur weiteren Reduzierung der anzukaufenden<br />

genomischen Jungbullen, wird aber die Qualität des genomischen Jungbullenangebotes<br />

deutlich steigern. Durch diese Maßnahme werden unsere Mitglieder be<strong>im</strong> Einsatz genomisch<br />

geschätzter Jungbullen profitieren. Neben dem bewährten Austausch töchtergeprüfter<br />

Vererber ist damit ein weiterer Schritt für die Zukunft gestellt.<br />

Die RSH eG hat sich für das nächste Geschäftsjahr viel vorgenommen. Neben der Präsentation<br />

auf der NORLA und der EuroTier und den Informationsveranstaltungen <strong>im</strong> Herbst wird die<br />

Entwicklung und Umsetzung der Zuchtprogramme und der Dienstleistungen der RSH eG für<br />

ihre Mitglieder <strong>im</strong> Bereich der Besamung und Zuchtviehvermarktung <strong>im</strong> Mittelpunkt stehen.<br />

Vorstand, Aufsichtsrat und Mitarbeiter werden alles daran setzen, auch zukünftig ein kompetenter<br />

und zuverlässiger Partner unserer <strong>Rind</strong>erhalter zu sein und sie mit allen uns zur Verfügung<br />

stehenden Möglichkeiten zu unterstützen.<br />

Matthias Leisen<br />

Geschäftsführer<br />

// Vorwort<br />

Inhalt<br />

Termine 4<br />

RSH eG 5<br />

Besamungssaison <strong>2012</strong>/2013 5<br />

Gebührenordnung 8<br />

Kammerehrenpreisverleihung 9<br />

TOP-THEMA 13<br />

20 Jahre RSH eG 13<br />

LKV 16<br />

Aus den Rasseabteilungen 23<br />

Tipps aus der Praxis 23<br />

Angler 25<br />

Fleischrinder 25<br />

Kreisvereine 36<br />

Kreistierschau RD-ECK 36<br />

Versammlungstermine Herbst 39<br />

Jungzüchter 52<br />

Landesjungzüchterschau 52<br />

Landesfahrt 54<br />

Kreisjungzüchterschau in Kleve 57<br />

Für Sie gelesen 59<br />

Personalien 62<br />

Neue Gebietsaufteilung 67<br />

Anpaarungsberatung 67<br />

Tiergesundheit 68<br />

Fortbildungskurs Absamtechniker 68<br />

Neues aus der Reproduktion 70<br />

Zucht 72<br />

Zuchtwertschätzung August <strong>2012</strong> 72<br />

Genomische Zuchtwerte 75<br />

Ergebnisse ungelenkte Feldprüfung 77<br />

Nachzuchten für Sie gesehen 79<br />

Schauen 81<br />

Testbullen 82<br />

Titelbild:<br />

v.l.: Magdalena v. Schamura,<br />

Besitzer: J. Krabbenhöft, Revensdorf,<br />

Lollipop v. Joyboy,<br />

Besitzer: L. Frohbös, Goosefeld und<br />

Lady v. Eukal,<br />

Besitzer: C.-H. Jacobsen, Holtsee<br />

Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 3


4<br />

Termine<br />

Auktionstermine <strong>2012</strong>/2013<br />

Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />

BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ<br />

Terminkalender<br />

24.09.<strong>2012</strong> Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung <strong>im</strong> Oktober<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Termine<br />

Schwarzbunt – Rotbunt<br />

20. Sept. <strong>2012</strong> Neumünster 18. April 2013 Neumünster<br />

11. Okt. <strong>2012</strong> Neumünster 16. Mai 2013 Neumünster<br />

15. Nov. <strong>2012</strong> Neumünster 22. Aug 2013 Neumünster<br />

13. Dez. <strong>2012</strong> Neumünster 26. Sept. 2013 Neumünster<br />

17. Jan. 2013 Neumünster 24. Okt. 2013 Neumünster<br />

28. Feb. 2013 Neumünster 14. Nov. 2013 Neumünster<br />

21. März 2013 Neumünster 12. Dez. 2013 Neumünster<br />

Veranstaltungskalender<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />

18. Okt. <strong>2012</strong> Blickpunkt <strong>Rind</strong>, Paaren (RBB)<br />

13. -16. Nov. <strong>2012</strong> Eurotier, Hannover<br />

26. Nov. <strong>2012</strong> Elite-Auktion, Hamm (DHV)<br />

12. Jan. 2013 L<strong>im</strong>ousin Polled Elite Sale, Holstenhallen, Neumünster<br />

17. Jan. 2013 Auktion am Abend, Neumünster<br />

1.-2. März 2013 Europa Schau, Fribourg, Schweiz<br />

12.-13. Juni 2013 Deutsche <strong>Holstein</strong> Schau, Oldenburg (DHV)<br />

17. April 2013 5. Deutsches Färsenchampionat „Best of“, Groß Kreutz<br />

Einladung<br />

zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung der Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

zum Thema<br />

„Eutergesundheit" – Donnerstag, den 29. November <strong>2012</strong>, 10.00 Uhr – ca. 15.30 Uhr<br />

in der DEULA-Halle.<br />

Moderation<br />

Dr. W. Lüpping, Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>,<br />

M. Leisen, <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

Vorträge ab 10.00 Uhr<br />

1. Stand aktuell – Eutergesundheit in der MLP und Anlieferungsmilch<br />

– Referent: Hergen Rowehl, Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

2. Behandlungs- und Prophylaxestrategien unter Berücksichtigung der aktuellen<br />

Antibiotikadiskussion – Referent: Dr. Thomas Peters, MFB<br />

3. Was können wir an der Melktechnik und Melkhygiene tun, um die Eutergesund-<br />

heit zu erhalten – Referent: Dr. Michael Hubal, Landwirtschaftskammer Niedersachsen<br />

12.00 h Mittagspause<br />

4. Genetische Möglichkeiten und Zuchtstrategien zur nachhaltigen Verbesserung<br />

der Eutergesundheit – Referent: Prof. Dr. Swalve, Uni Halle<br />

5. Praktischer Teil – Mit der richtigen Stategie langfristig niedrige Zellzahlen in der Praxis<br />

– Referent: Söhnke Huuck, Herdenmanager LWK Futterkamp<br />

Teilnahmekosten: 15,00 EURO/Person (Schüler und Studenten 10,00 EURO/Person) inkl. Getränke und Mittagessen<br />

Über eine Teilnahme würden wir uns sehr freuen. Anmeldungen bitte bis zum 26. November <strong>2012</strong>.<br />

Impressum<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“, 21. Jahrgang, Nr. 3/<strong>2012</strong><br />

Mitteilungsorgan der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ soll die <strong>Rind</strong>erzüchter und -halter in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in<br />

Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung<br />

informieren.<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

E-mail: redaktion@rsheg.de<br />

Telefon 04321/905300<br />

Fax 04321/905396<br />

Internet: www.rsheg.de<br />

www.angler-rind.de<br />

Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />

(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ wird herausgegeben von:<br />

Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />

Matthias Leisen<br />

Abt. Zucht<br />

Telefon 04321/905351<br />

Dr. Heiner Kahle<br />

Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905301<br />

Günter Koch<br />

Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905303<br />

Claus-Peter Tordsen<br />

Abt. Angler<br />

Telefon 04641/933221<br />

Claus Henningsen<br />

Abt. Fleischrinder<br />

Telefon 04321/905305<br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />

Hergen Rowehl<br />

Steenbeker Weg 151<br />

D-24106 Kiel<br />

Telefon: 0431/339870<br />

Fax: 0431/3398713<br />

E-Mail: info@lkv-sh.de<br />

Redakt. Schriftleitung:<br />

Susanne Derner<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Erscheinungsweise: Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />

Auflage 8.000 Exemplare<br />

Anzeigenverwaltung: „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Telefon 04321/905331<br />

Fax 04321/905396<br />

Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />

Anzeigenschluss<br />

Nr. 1 am 15. Januar,<br />

Nr. 2 am 15. April,<br />

Nr. 3 am 15. August,<br />

Nr. 4 am 15. November<br />

Satz und Layout:<br />

bdrops GmbH Werbeagentur<br />

Werftbahnstr. 8<br />

D-24143 Kiel<br />

Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />

E-Mail: info@bdrops.de<br />

Druck:<br />

Neue Nieswand Druck GmbH<br />

Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />

Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages gestattet.


RSH eG<br />

Wichtige Informationen aus dem Besamungsbereich<br />

Aktuelles zur Besamungssaison <strong>2012</strong>/2013<br />

Zum Beginn des neuen Geschäftsjahres<br />

<strong>2012</strong>/2013 haben wir mit unseren Partnern in<br />

der NOG, der GGI und der EUROGenetic wieder<br />

ein qualitativ hochwertiges und international<br />

konkurrenzfähiges Spermaangebot für die Rassen<br />

Schwarzbunt, Rotbunt RH, Rotbunt DN und Angler,<br />

sowie verschiedene Fleischrinderrassen bereitgestellt.<br />

Neben den töchtergeprüften Vererbern<br />

kommen Jungbullen mit genomischen Zuchtwerten<br />

zum Einsatz. Neben dem klassischen Bullenkatalog<br />

„Bullen 2013“, in dem nur töchtergeprüfte<br />

Vererber mit vollständigen Informationen enthalten<br />

sind, wird ein breites, qualitativ hochwertiger genomisch<br />

selektierter Jungbullen unter dem Logo „RSH<br />

Genomic“ präsentiert, das ständig aktualisiert und<br />

an alle Mitglieder versendet wird.<br />

An dieser Stelle möchten wir Sie aktuell über einige<br />

wesentliche Punkte aus dem Besamungsbereich<br />

informieren.<br />

Hinweise zur Durchführung<br />

der <strong>Rind</strong>erbesamung<br />

1. Ausgeglichene, wiederkäuergerechte Fütterung<br />

ist die Voraussetzung für Leistung, Gesundheit und<br />

Fruchtbarkeit. Erst die Ergebnisse von Grundfutteranalysen<br />

ermöglichen die Auswahl des richtigen, d.h.<br />

passenden Kraft- bzw. Ausgleichfutters.<br />

2. Vorbereitung der Besamung<br />

Beobachten und notieren Sie sorgfältig das erste<br />

<strong>Rind</strong>ern nach dem Kalben und notieren Sie weiter<br />

die Brunst bis zum Zeitpunkt der Besamung in dem<br />

Brunstkalender. Nur so wird die zyklusgerechte Besamung<br />

stillbrünstiger Tiere möglich und Fehlbesamungen<br />

(Kosten) vermieden. RSH-Brunstkalender,<br />

die auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder zugeschnitten<br />

sind, erhalten Sie über Ihren Tierzuchttechniker<br />

oder Besamungstierarzt.<br />

3. Besamungsanmeldungen bis 8.00 Uhr<br />

Tiere, die am gleichen Tag besamt werden sollen,<br />

müssen bis 8.00 Uhr bei dem zuständigen Zentralbüro<br />

oder dem jeweiligen Besamungsbeauftragten<br />

angemeldet werden. Die Telefonnummer entnehmen<br />

Sie bitte dem Bullenkatalog 2013.<br />

Es erleichtert die Besamungsdurchführung, wenn<br />

bereits bei der Anmeldung der ausgewählte Bulle<br />

genannt wird.<br />

- Besamungsnachmeldungen bis 9.00 Uhr (Handy)<br />

Madam v. Impalu Besitzer: Lausen GbR, Kiesby – Impalus Exterieurwerte sind mehr als überzeugend Foto: Arkink<br />

Die RSH eG bietet den Mitgliedern die Möglichkeit,<br />

Besamungen nachzumelden. Unsere Tierzuchttechniker<br />

sind mit Handys ausgerüstet und nehmen verspätete<br />

Anmeldungen bis 9.00 Uhr entgegen. Die<br />

so angemeldeten Besamungen werden am gleichen<br />

Tag durchgeführt. Beachten Sie bitte, dass für diese<br />

Besamungen durch zusätzlichen Arbeitsaufwand<br />

eine Nachmeldegebühr von 3,00 EURO zzgl. USt.<br />

pro Betriebsbesuch erhoben wird.<br />

4. Besamungsfreie Tage<br />

Am 1. Weihnachtstag, Neujahr, am 1. Ostertag und<br />

am 1. Pfingsttag werden keine Besamungen durchgeführt.<br />

An allen übrigen Sonn- und Feiertagen sowie<br />

Werktagen führen die Besamungsbeauftragten<br />

die vollen Serviceleistungen der RSH eG durch.<br />

5. Durchführung der Besamung<br />

Zur Besamung angemeldete Tiere sollen <strong>im</strong><br />

Laufstall fixiert oder angebunden sein. Bessere<br />

Besamungsresultate erzielt man bei<br />

<strong>Rind</strong>ern und Kühen, die von der Herde abge-<br />

sondert und ruhig behandelt wurden. Es ist<br />

Aufgabe des Tierbesitzers, für das angemeldete Tier<br />

folgende Daten bereitzuhalten:<br />

• Besamungskarte<br />

• Name oder Stallnummer<br />

• Lebensohrmarke<br />

• Vater des Tieres<br />

• Stellen Sie bei angekauften Tieren den Vater<br />

fest und tragen ihn, wie bei den eigenen Kühen,<br />

in die Besamungskartei ein, um Inzucht zu ver<br />

meiden<br />

• Bei Umbullern bitte das letzte Besamungs-<br />

datum notieren, damit der Besamungsbeauf-<br />

tragte eine eventuelle Trächtigkeit ausschließen<br />

kann.<br />

Wir weisen darauf hin, dass für die Richtigkeit der<br />

Abstammung der Züchter verantwortlich ist.<br />

Wird jemand anwesend sein, um dem Besamungstechniker<br />

ggf. zu helfen und etwaige Fragen zu beantworten?<br />

Die besten Ergebnisse werden erzielt,<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 5


6<br />

wenn der Besamungsbeauftragte möglichst viele<br />

Vorinformationen zum zu besamenden Tier erhält<br />

und ein Helfer anwesend ist.<br />

6. Trächtigkeitsuntersuchungen<br />

Auf Anfrage führen die Besamungsbeauftragten<br />

Trächtigkeitsuntersuchungen durch. Auch für Trächtigkeitsuntersuchungen<br />

gilt wie für Besamungen: Die<br />

zu untersuchenden Tiere sollen angebunden sein, es<br />

sollen möglichst alle Informationen bezüglich der Besamung<br />

bereitgehalten werden und das notwendige<br />

Personal abgestellt werden, damit eine ordentliche<br />

Untersuchung durchführbar ist. Trächtigkeitsunter-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// RSH eG<br />

suchungen in größerer Anzahl (5 oder mehr Kühe)<br />

sollten Sie terminlich mit den Besamungsbeauftragten<br />

abst<strong>im</strong>men und an Sonn- und Feiertagen auf das<br />

unbedingt notwendige Maß beschränken.<br />

7. Aufgabe des Tierbesitzers<br />

Für das richtige Eintragen der Lebensohrmarke<br />

nach VVVO des zu besamenden Tieres in die Besamungskartei<br />

sind die Mitglieder verantwortlich.<br />

Benutzen Sie darüber hinaus den hierfür vorgesehenen<br />

Vordruck, er erleichtert die Registrierung der<br />

Besamung und man vermeidet so unnötige Fehler<br />

in der Abrechnung.<br />

Mechthild VG86 v. Edway, Besitzer: T. Magens, Kollmar – Edways Kuhfamilie überzeugt durch sechs Generationen VG und EX eingestufte<br />

Kühe in direkter Generationenfolge Foto: Geverink<br />

Magdalena v. Schamura, Besitzer: J. Krabbenhöft, Revensdorf - Schamura , der Exterieurspezialist mit Allroundqualitäten Foto: Arkink<br />

8. Lassen Sie den ganzen Bestand besamen, verwenden<br />

Sie auf keinen Fall ungekörte Bullen, denn<br />

der Zuchtfortschritt ist mit der Besamung in allen<br />

Merkmalen besser und wirtschaftlicher! Zudem<br />

lassen sich die weiblichen Tiere besser vermarkten,<br />

wenn Sie einen Besamungsbullen als Vater nachweisen<br />

können.<br />

9. Milchleistungskontrolle ist die Voraussetzung für<br />

den betriebswirtschaftlichen Erfolg der Einzelkuh<br />

und damit des Gesamtbestandes und sichert nachhaltig<br />

den züchterischen Fortschritt!<br />

Anmerkungen zur Gebührenordnung<br />

1. Betriebsgrundbeitrag<br />

Der Betriebsgrundbeitrag ist, unabhängig von der<br />

Anzahl der <strong>im</strong> Geschäftsjahr durchgeführten Besamungen,<br />

von jedem Mitgliedsbetrieb einheitlich<br />

fällig. Er deckt einen Teil der bei der RSH eG für<br />

jedes Mitglied entstehenden allgemeinen Kosten,<br />

wie Mitgliederführung, Bezug <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>, Katalog<br />

etc., ab.<br />

2. Besamungsgebühren<br />

Die Grundgebühr pro EB beträgt 22,00 EURO. Sie<br />

beinhaltet nach wie vor 3 kostenlose Nachbesamungen.<br />

Für die 5. Besamung ist eine Grundgebühr<br />

von 15,00 EURO zu entrichten, die aber dann alle<br />

weiteren Folgebesamungen der Kuh beinhaltet. Die<br />

Gebühren für mehrere Erstbesamungen an einem<br />

Tag in einem Mitgliedsbetrieb bleiben unverändert<br />

und betragen:<br />

• bis 3 EB pro EB EURO 22,00<br />

• bis 5 EB pro EB EURO 18,50<br />

• bis 7 EB pro EB EURO 17,00<br />

• bis 9 EB pro EB EURO 14,50<br />

• 10 und mehr EB pro EB EURO 12,00<br />

Die jeweils erreichte Grundgebührenklasse gilt<br />

dann für alle an diesem Tag durchgeführten Erstbesamungen<br />

(Bsp.: 8 EB/Betrieb, Gebühr 14,50 EURO<br />

= 8 x 14,50 EURO = 116,00 EURO).<br />

Bei Vertretungsbesamungen durch Tierzuchttechniker<br />

und Vertragstierärzte der RSH eG in<br />

Eigenbestandsbesamerbetrieben wird eine Gebühr<br />

von 12,00 EURO pro durchgeführter Besamung<br />

berechnet.<br />

Durch die Etablierung der genomischen Zuchtwertschätzung<br />

gibt es den klassischen Testbullen nur<br />

noch bei den Rassen Rotbunt DN und Angler. Hier<br />

werden die Testbullen mit einem Portionspreis von<br />

5,00- EURO berechnet. Bei den <strong>Holstein</strong>s liegen für<br />

alle Jungbullen genomische Zuchtwerte vor. Die<br />

Portionspreise für genomisch zuchtwertgeschätzte


Jungbullen betragen je nach Zuchtwerthöhe und<br />

Abstammung 5,00 bis 20,00 EURO. Die Portionspreise<br />

für töchtergeprüfte Vererber bleiben weitestgehend<br />

unverändert.<br />

3. Fremdspermabestellung<br />

Bestellungen von Fremdsperma sind für alle Bullen<br />

erforderlich, die nicht stationseigen sind oder über<br />

den Vererberaustausch kommen. Wir beschaffen<br />

Ihnen dieses Sperma sehr gerne auf dem schnellstmöglichen<br />

Weg.<br />

Für einzelne, auf Wunsch der Mitglieder bestellte<br />

Portionen, die nicht von der RSH eG angeboten<br />

werden, besteht Abnahmeverpflichtung.<br />

Die anfallenden Kosten für die Besamungserlaubnis,<br />

Herdbuchaufnahme sowie die Spermabeschaffungs-<br />

und Bearbeitungskosten gehen zu Lasten<br />

des Bestellers.<br />

Bei direkt gekauftem Sperma von anderen Stationen,<br />

das nicht über die RSH eG bezogen wurde,<br />

ist pro Portion eine Bearbeitungsgebühr von 4,00<br />

EURO zzgl. USt. zu entrichten. Diese Gebühr beinhaltet<br />

alle anfallenden Kosten für die Registrierung,<br />

Datenverarbeitung, Zuchtwertschätzung, etc..<br />

Die zusätzlichen Kosten der Herdbuchaufnahme,<br />

Transportkosten etc. müssen vom<br />

Besteller zusätzlich übernommen werden.<br />

Das bestellte Sperma soll <strong>im</strong> Laufe eines Jahres<br />

verbraucht werden. Andernfalls ist die<br />

Genossenschaft berechtigt, das Restsperma<br />

zu vernichten. Das Risiko für das Zukaufssperma<br />

trägt der Besteller.<br />

Für die Richtigkeit der Vaterschaft bei zugekauften<br />

Fremdsamenportionen übern<strong>im</strong>mt die Genossenschaft<br />

keine Haftung!<br />

Die Portionspreise des Fremdspermas können<br />

sich <strong>im</strong> Laufe der Saison ändern.<br />

4. Haftungsausschluss<br />

Die Angaben <strong>im</strong> Katalog, anderen Printmedien und<br />

<strong>im</strong> Internet erfolgen nach bestem Wissen nach dem<br />

jeweiligen Erfahrungsstand der Genossenschaft.<br />

Die Angaben zu Zuchtwerten und Leistungsdaten<br />

basieren auf den Grundlagen der staatlich anerkannten<br />

Leistungsprüfung und mit der Zuchtwertschätzung<br />

beauftragten staatlich anerkannten<br />

Rechenstellen, für deren Richtigkeit die Genossenschaft<br />

nicht haftet. Angaben zum Gesundheitsstatus<br />

und zu gendiagnostischen Untersuchungsergebnissen<br />

basieren auf Untersuchungsergebnissen<br />

von Tierärzten und/oder anerkannten Untersuchungslabors.<br />

Für die Richtigkeit dieser Ergebnisse<br />

// RSH eG<br />

Korni GP84 v. Max<strong>im</strong>e DN, Besitzer: H. & T. Karstens GbR, Tensbüttel-Röst – Max<strong>im</strong>e DN hat besondere Vorzüge in den Sekundärmerkmalen<br />

Eutergesundheit und Nutzungsdauer Foto: Geverink<br />

haftet die Genossenschaft nicht. Darüber hinaus<br />

wird eine Haftung nicht übernommen.<br />

Für züchterischen Erfolg und den Befruchtungserfolg<br />

des eingesetzten Spermas und der Embryonen<br />

wird keinerlei Garantie übernommen. Das Erfolgsrisiko<br />

verbleibt be<strong>im</strong> Besteller.<br />

Bei allen Zukäufen kann die Genossenschaft davon<br />

ausgehen, dass die von dem Lieferanten angegebenen<br />

Abstammungsunterlagen und Qualitätshinweise<br />

richtig sind. Als beweisfähige Unterlagen<br />

sind insbesondere die Zuchtbescheinigung und die<br />

Bluttypenkarte bzw. DNA-Mikrosatellitenkarte sowie<br />

die begleitenden Veterinäratteste und sonstige<br />

Untersuchungsergebnisse ausreichend.<br />

Eine Gewährleistung für die Richtigkeit dieser Angaben<br />

ist ausgeschlossen. Sollten sich insbesondere<br />

bei späteren Untersuchungen der Nachzucht<br />

Zweifel an der Richtigkeit der Abstammung ergeben,<br />

haftet die Genossenschaft gegenüber dem<br />

Mitglied hierfür nicht. Sie ist jedoch verpflichtet,<br />

ihre etwaigen Ansprüche gegen den Lieferanten an<br />

das Mitglied abzutreten und es bei der Geltendmachung<br />

derartiger Ansprüche nach Möglichkeit zu<br />

unterstützen.<br />

5. Mitgliedschaft<br />

Jedes Mitglied der RSH eG hat sich laut Satzung<br />

mit bis zu drei Geschäftsanteilen an der Genossenschaft<br />

zu beteiligen.<br />

Die Anzahl der Geschäftsanteile und die Höhe des<br />

auszuzahlenden Geschäftsguthabens richten sich<br />

nach der Anzahl der jeweils <strong>im</strong> Vorjahr durchgeführten<br />

Erstbesamungen.<br />

Die Höhe des Genossenschaftsanteils beträgt<br />

800,00 EURO, darauf sind mindestens 10 % =<br />

80,00 EURO gem. § 7 Satz 1 GenG sofort einzuzahlen.<br />

Die weitere Einzahlungspflicht ergibt sich<br />

aus der Zahl der durchgeführten Erstbesamungen<br />

in der abgelaufenen Saison. Ab der 101. Erstbesamung<br />

ist ein weiterer Anteil zu zeichnen und ab der<br />

201. Erstbesamung wiederum ein weiterer Anteil.<br />

Zur Beachtung!<br />

Alle Angaben und Empfehlungen zu den jeweiligen<br />

Bullen entsprechen dem gegenwärtigen Wissensstand.<br />

Da bei der Weitergabe der Vererbungsmerkmale<br />

stets mit einer gewissen Streuung gerechnet<br />

werden muss, berechtigt die Abweichung von der<br />

durchschnittlichen Vererbung nicht zu Schadenersatzansprüchen!<br />

M. Leisen<br />

ELKO NAGEL · 24797 BREIHOLZ<br />

Kraftfutter lagern<br />

Innen- und Außensilos<br />

von 3-30 t<br />

Schnecken und Spiralen<br />

direkt vom Hersteller<br />

zu äußerst<br />

günstigen Preisen<br />

www.mecansysteme.de<br />

Tel. (0 43 32) 3 62 · Fax (0 43 32) 18 17<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 7


8<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// RSH eG<br />

Gebührenordnung der RSH eG<br />

Abt. Besamung (gültig ab 01.09.<strong>2012</strong>)<br />

1. Beiträge<br />

1.1. Betriebsgrundbeitrag pro Mitglied / Jahr ............................................................................ EURO 25,00<br />

1.2. Ein Genossenschaftsanteil beträgt ...................................................................................... EURO 800,00<br />

Einzahlungsstaffel nach EB, mind. 80,00 EURO.<br />

2. Besamungsgebühren (Änderungen vorbehalten)<br />

2.1. Besamungsdurchführungsgebühr pro Erstbesamung inkl.<br />

dreier Nachbesamungen für alle Bullen ............................................................................... EURO 22,00<br />

Die EB-Gebühr ist nicht übertragbar von Betrieb zu Betrieb<br />

bei Besitzwechsel von <strong>Rind</strong>ern.<br />

2.2. Gebühr für die 5. Besamung ................................................................................................ EURO 15,00<br />

Die Gebühr für die 5. Besamung schließt alle weiteren<br />

Besamungen ein, d. h. eine Gebühr für die 9. / 13. / etc.<br />

Besamung wird nicht mehr erhoben.<br />

2.3. Sonderregelung bei mehreren Erstbesamungen an einem Tag<br />

in einem Mitgliedsbetrieb<br />

bis 3 EB pro EB .................................................................................................................................. EURO 22,00<br />

bis 5 EB pro EB .................................................................................................................................. EURO 18,50<br />

bis 7 EB pro EB .................................................................................................................................. EURO 17,00<br />

bis 9 EB pro EB .................................................................................................................................. EURO 14,50<br />

10 und mehr EB pro EB ...................................................................................................................... EURO 12,00<br />

Die Gebühren gelten jeweils für alle an diesem Tag<br />

durchgeführten EB’s.<br />

Zzgl. zu der Grundgebühr ist die jeweils festgesetzte<br />

Portionsgebühr des eingesetzten Bullen zu entrichten.<br />

2.4. Vertretungsbesamungen TZT in EBB-Betrieben je Besamung .............................................. EURO 12,00<br />

2.5. Nachmeldegebühr für Besamungen zwischen 08.00 – 09.00 Uhr,<br />

die über Handy angemeldet werden, pro Betriebsbesuch .................................................................... EURO 3,00<br />

3. Portionsgebühren<br />

3.1. Vererbersperma pro Portion nach Bullenkarte<br />

3.2. Sperma pro Portion je Bullen aus genomischer Selektion nach Bullenkarte<br />

3.3. Gebühr für nicht über RSH eG bezogenes Fremdsperma<br />

pro Portion zzgl. sonstiger Beschaffungskosten ................................................................................... EURO 4,00<br />

4. Sonstiges<br />

4.1. Gutschrift in ehemaligen Vertragstestherden für Bewertung<br />

von Nachzuchttöchtern und Vergleichstieren aus<br />

Besamungen mit 3.2 je Tier ................................................................................................................ EURO 10,00<br />

4.2. Trächtigkeitsuntersuchungen je Untersuchung .................................................................... EURO 4,00<br />

Alle Preise zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer mit Ausnahme der Genossenschaftsanteile.


RSH eG<br />

Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> zeichnet züchter aus<br />

Auszeichnung für besondere<br />

tierzüchterische Leistungen <strong>2012</strong><br />

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel<br />

Der Präsident der Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong><br />

<strong>Holstein</strong> Herr Claus Heller zeichnete <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer Feierstunde am 23.07.<strong>2012</strong> Herrn Andreas<br />

Bewersdorff, Ruhwinkel für vorbildliche Leistungen<br />

in der Tierzucht aus. In seiner Laudatio blickte der<br />

Präsident auf die züchterische Arbeit zurück. So ist<br />

der Zuchtbetrieb Andreas Bewersdorff bereits seit<br />

mehr als 20 Jahren sehr aktiv in der <strong>Holstein</strong>zucht<br />

tätig. Inspiriert durch seinen Bruder, hat er schon<br />

in jungen Jahren die Weichen auf Zucht gestellt<br />

und über den gezielten Bulleneinsatz und vereinzelte<br />

Zukäufe von Spitzentieren und Embryonen<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Zuchtprogramme eine erfolgreiche<br />

Zuchtherde aufgebaut. Neben der Beteiligung an<br />

Zuchtprogrammen mit zahlreichen Bullenmüttern<br />

hat sich der Zuchtbetrieb von Andreas Bewersdorff<br />

in den letzten Jahren durch überragende Erfolge auf<br />

Tierschauen erworben.<br />

Ein erstes züchterisches Highlight war sicherlich<br />

der Bulle: „Jannik“. Der 2000 geborene Jocko Besn<br />

Sohn aus der Geoffry Tochter „Vivaldi“ weißt heute<br />

noch einen beachtlichen Zuchtwert von RZG 120<br />

auf. Seine Markenzeichen sind leichte Kalbungen,<br />

eine sehr hohe Milchmenge und problemlose, etwas<br />

feinzellige Milchtypen, mit hervorragenden<br />

Fundamenten, die sich hervorragend zur Laufstallhaltung<br />

eignen.<br />

Zahlreiche Bullenmütter sind in den letzten Jahren<br />

<strong>im</strong> Zuchtbetrieb gewesen, viele von Ihnen haben<br />

erfolgreich die NOG-Bullenmutterprüfung in Kar-<br />

„Mumparo“ aus der Zucht von Andreas Bewersdorff ist ein Allroundvererber Foto: KeLeKi<br />

Der Präsident der Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> Herr Claus Heller gratuliert Familie Bewersdorff für vorbildliche Leistungen<br />

in der Tierzucht Foto: Schnoor<br />

kendamm absolviert. Im Zeitalter der genomischen<br />

Zuchtwertschätzung wurden die züchterischen Herausforderungen<br />

deutlich höher. Auch hier konnte<br />

die Zuchtstätte Bewersdorff sich behaupten. Aktuelle<br />

RSH-Bullen, wie „Mustino“ (Man-O-Man x<br />

Justine 86 VG Goldwin x Allen x Rudolph aus der<br />

Prelude Spottie Familie) mit einem gRZG von 139,<br />

der besondere Stärken in der Nutzungsdauer, der<br />

Zellzahl und Fruchtbarkeit aufweist sowie „Mumparo“<br />

(Man-O-Man x Danita 86 VG Goldwin x Morty<br />

x Lee) mit ebenfalls gRZG 139, der ein absoluter<br />

TOP Leistungsvererber mit sehr gutem Fett, Eiweißverhältnis<br />

ist, belegen, dass absolute Spitzenbullen<br />

ihren Ursprung in der Zuchtstätte Bewersdorff<br />

haben. Es wäre sicherlich einfach diese Reihe an<br />

Bullen beliebig zu ergänzen.<br />

In diesem Jahr wurde “HaH Darina” zum Grand Champion der Schau Neumünster am Abend<br />

gewählt Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 9


10<br />

So wurden zahlreiche Bullen auch an auswärtige<br />

Organisationen verkauft und züchterisch wertvolle<br />

Embryonen in verschiedene Länder exportiert.<br />

Auch in der Rotbuntzucht setzt die Zuchtstätte Bewersdorff<br />

Zeichen. Ein Destry Sohn aus Elayo aus<br />

Talent aus der bekannten Bonatus „Zonika“, die<br />

vor einigen Jahren Siegerkuh jung auf der Schau<br />

in Neumünster war, ist einer der höchsten genomischen<br />

Rotbunt-Vererber, der aktuell in der Aufzucht<br />

bei der RSH eG ist.<br />

Um züchterisch noch weiter voranzukommen wurden<br />

einige Jungrinder <strong>im</strong> Bestand genomisch getestet.<br />

Aktuell steht die höchste Rotbunte Destry<br />

Deutschlands mit gRZG 140 aus der bekannten<br />

Marygold-Familie <strong>im</strong> Zuchtbetrieb. Gleiches gilt<br />

für einige Vollschwestern der Bullen „Mustino“,<br />

„Mumparo“ und einem Destry Vollbruder aus der<br />

Mary-Gold-Familie. Hier ist also Genetik für die Zukunft<br />

vorhanden.<br />

Neben den Aktivitäten <strong>im</strong> Zuchtprogramm ist der<br />

Zuchtbetrieb Bewersdorff einer der erfolgreichsten<br />

Schau-Beschicker <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong>s. Dies fängt<br />

eigentlich schon mit den Jungzüchterschauen an.<br />

Hier wurden <strong>im</strong>mer wieder von Andreas Bewersdorff<br />

beste Jungtiere an Kinder und Jugendliche<br />

gegeben, die damit auf Landes- und Bundesschauebene<br />

überragende Erfolge feiern konnten.<br />

Als Beispiel sei die von T<strong>im</strong>m Staggen, auf der DHV<br />

Schau 2010, präsentierte „Kanada“ (Allen x SH<br />

Laura VG87) genannt, die als bestes Typtier in ihrer<br />

Klasse ausgewählt wurde. Diese intensive Jungzüchterarbeit<br />

trägt auch dazu bei, dass die Erfolge<br />

mit Kühen keine Zufallsprodukte sind. In den letz-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// RSH eG<br />

Im Rahmen einer Feierstunde überreichte der Präsident der Landwirtschaftskammer Herr Claus Heller, den Preis für besondere tierzüchterische<br />

Leistungen an Christine und Heiko Wendell Andresen Foto: Schnoor<br />

ten 20 Jahren konnte die Zuchtstätte auf Landes-<br />

und Bundesschauen <strong>im</strong>mer erfolgreich teilnehmen.<br />

Der Höhepunkt des züchterischen Erfolges waren<br />

jedoch sicherlich die letzten beiden Schauen „Neumünster<br />

am Abend“ 2010 und <strong>2012</strong>. Allein 2010<br />

stellte der Zuchtbetrieb bei der Schau Neumünster<br />

am Abend mit der Siegerfärse „Kanada“ (v. Allen),<br />

der Siegerkuh jung: der späteren Grand Champion<br />

Kuh „Grazie“ (v Freelance) und der Pedant Tochter<br />

„Darina“ aus, die beeindruckten.<br />

Diesen Erfolg konnte er <strong>2012</strong> wiederholen. „HaH<br />

Darina“ wurde zum Grand Champion der Schau<br />

<strong>2012</strong> gewählt. Die Rotbunte Siegerkuh „Kadett“,<br />

ebenfalls aus der Zuchtstätte Bewersdorff kämpfte<br />

bis zur letzten Minute in der internen Stallkonkurrenz<br />

um den Grand Champion Titel.<br />

Bereits seit Mitte der 90er Jahre haben Kühe aus<br />

dem Zuchtbetrieb die RSH-Fahnen auf Nationalschauen<br />

(DHV) vertreten. Dabei wurden <strong>im</strong>mer<br />

solide Platzierungen erreicht. Damit wird opt<strong>im</strong>ale<br />

Werbung für Zuchtprodukte aus dem Betrieb<br />

Bewersdorff betrieben. Der dahinter stehende<br />

zeitliche Einsatz und das Engagement werden oft<br />

übersehen.<br />

Für die RSH eG gratulierte der stellvertretende Vorsitzende<br />

Christian Fischer zu der hohen Auszeichnung<br />

und unterstrich die überragende Kuhqualität<br />

und das genetische Potential der Zuchtherde.<br />

Anlässlich der Preisverleihung wurden einige Zucht-<br />

und Schaukühe vorgestellt, die nachhaltig die Qualität<br />

der Herde unterstrichen<br />

Der Zuchtbetrieb Bewersdorff gehört schon seit<br />

Jahren zu den Auktionsbeschickern - Bullen aus<br />

dem Zuchtbetrieb sind gefragt. Herr Bewersdorff<br />

beschickt auch die überregionalen Auktionen. So<br />

gehören Tiere aus dem Zuchtbetrieb auf der DHV<br />

Elite-Auktion in Hamm und auf dem SunriseSale<br />

eigentlich schon zum ständigen Angebot.<br />

Der Zuchtbetrieb ist weit über <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong><br />

hinaus, sowohl national als auch international für<br />

die überragende Zuchtprodukte und die Kuhqualität<br />

bekannt. Hier wird mit Sachverstand und viel<br />

Augenmaß Zucht betrieben, die auf höchstem Niveau<br />

angekommen ist. Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong><br />

<strong>Holstein</strong> gratuliert Herr Bewersdorff zu dieser hohen<br />

Auszeichnung und wünscht auch für die Zukunft<br />

viel züchterischen Erfolg.<br />

Dr. H. Kahle<br />

Heiko & Christine Wendell-Andresen,<br />

Beringstedt<br />

Im Rahmen einer Feierstunde überreichte der Präsident<br />

der Landwirtschaftskammer Herr Claus Heller,<br />

den Preis für besondere tierzüchterische Leistungen<br />

an Christine und Heiko Wendell Andresen, Beringstedt.<br />

In seiner Laudatio stellte er heraus, das die<br />

züchterischen Wurzeln dem Betriebsleiter Heiko<br />

Wendell-Andresen und seiner Frau Christine mit<br />

in die Wiege gelegt wurden. Er kommt von einem<br />

erfolgreichen Schwarzbunt-, sie aus einem erfolgreichen<br />

Rotbuntzuchtbetrieb, so dass die Zucht<br />

<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Fokus des Interesses des Betriebsleiters<br />

stand.<br />

Heiko Wendell-Andresen hat sich in jungen Jahren<br />

bereits bei den Jungzüchtern stark engagiert. Neben<br />

dem Vorsitz <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg war<br />

er maßgeblich am Aufbau des Landesverbandes der<br />

ersten Jungzüchter der RSH eG beteiligt und wurde<br />

direkt zum Vorsitzenden gewählt. Seine Züchterpassion<br />

und das Interesse an Schauen haben stark zum<br />

Aufschwung der Jungzüchter beigetragen. Die Landestierschau<br />

der Jungzüchter wurde <strong>im</strong> würdigen<br />

Rahmen jährlich, mit <strong>im</strong>mer wachsenden Teilnehmerzahlen,<br />

durchgeführt. Der Jungzüchterwettbewerb<br />

entwickelte sich zu einem festen Bestandteil<br />

bei der Verbandsschau der RSH eG „Neumünster<br />

am Abend“. Zahlreiche andere Aktivitäten, zum<br />

Beispiel auf der Norla, auf Bundesebene und auch<br />

in Richterworkshops wurden unter dem Vorsitz von<br />

Heiko Wendell Andresen installiert.<br />

Durch sein Studium der Agrarwissenschaften und<br />

die Tätigkeit als Journalist <strong>im</strong> Bereich der <strong>Rind</strong>erzucht,<br />

aber insbesondere seine Reisen nach Nordamerika,<br />

wurde Heiko Wendell-Andresens Zuchtarbeit<br />

geprägt. Er suchte <strong>im</strong>mer schon die funktionelle<br />

Kuh, die aber auch „schön“ sein musste. Das Denken<br />

in Kuhfamilien und Zuchtlinien war und ist trotz<br />

der weiterentwickelten Zuchtwertschätzung für die<br />

züchterischen Entscheidungen sehr wichtig. Dies<br />

wurde <strong>im</strong>mer sehr umsichtig durchgeführt. So wur-


„Manpower“, aus der Zucht der SH Wendell GbR, ist aktuell mit gRZG 144 einer der höchsten genomischen<br />

Vererber. Aktuell ist er der am meisten eingesetzte genomische Vererber der RSH eG<br />

Foto: Arkink<br />

de schon frühzeitig in Genetik durch Embryo<strong>im</strong>port<br />

investiert. Nur beste, selbst gesehene Kuhfamilien<br />

kamen in Frage. Aus diesen Embryo<strong>im</strong>porten gingen<br />

unter anderem die bekannten Vererber „NOG<br />

Metz“ und der Lee Sohn „Linie“ hervor, die einen<br />

breiten Absatz hatten.<br />

Aktuell sind es die töchtergeprüften Vererber<br />

„Terbium“ und „Glabot“, die aus der Zuchtstätte<br />

Wendell-Andresen kommen. „Terbium“ stammt<br />

ebenfalls aus Embryo<strong>im</strong>port.<br />

Terbium-Töchter wurden auf der DHV Schau 2011,<br />

auf der RMV Schau und bei Neumünster am Abend<br />

gezeigt. Sie unterstrichen nachhaltig die hohe Qualität<br />

dieses Ausnahmevererbers.<br />

In seine Fußstapfen tritt aktuell der Bulle „Glabot“.<br />

Die ersten töchterbasierten Zuchtwerte sind vielversprechend.<br />

Die genomische Zuchtwertschätzung wurde auch<br />

<strong>im</strong> Betrieb direkt integriert und als notwendiger<br />

züchterischer Weiterentwicklungsschritt umgesetzt.<br />

Zwei Bullen aus der Zucht Wendell-Andresen sind<br />

dabei zu nennen:<br />

„Manpower“ (Man-O-Man x COM Jolie 89 VG v.<br />

Goldwin x Durham x Blackstar 94 EX). „Manpower“<br />

ist aktuell mit gRZG 144 einer der höchsten genomischen<br />

Vererber. Aktuell ist er der am meisten<br />

eingesetzte genomische Vererber der RSH eG.<br />

Ebenfalls TOP ist der Rotbunt-Bulle „Designer“:<br />

Mit dem gRZG von 133, einem RZM von 127 und<br />

sehr guten Daten für Nutzungsdauer, Exterieur und<br />

Zellzahl ist er aktuell bei Rotbunten ein gefragter<br />

Bullenvater und Allrounder.<br />

Auch <strong>im</strong> Bereich der <strong>Rind</strong>erschauen hat der Zuchtbetrieb<br />

Wendell-Andresen zahlreiche beachtliche<br />

Erfolge aufzuweisen.<br />

In jüngster Vergangenheit sorgten die Achtung-<br />

Tochter „Chrissy“ und die Marmax-Tochter „Rosanna“<br />

(Mutter des RSH genomic Vererbers „Designer“)<br />

für große Erfolge.<br />

// RSH eG<br />

Im Jahr 2010 erlangte „Chrissy“ den Siegertitel und<br />

„Rosanna“ den Reservesiegertitel der mittleren<br />

Kuhklassen, bei Neumünster am Abend. Zu nennen<br />

ist auch „Storm Lizy“. Diese Stormatic-Tochter aus<br />

Progress, aus der Laurie Sheik Familie wurde Reservesiegerkuh<br />

bei der Schau Neumünster am Abend.<br />

Auf den letzten DHV Schauen in Oldenburg war der<br />

Betrieb <strong>im</strong>mer vertreten.<br />

Das Jahr 2011 war sicherlich ein Highlight. Neben<br />

der Teilnahme mit den Einzelkühen „SH Lauri Red“<br />

(einer Savard-Tochter aus Rubens, aus der bekannten<br />

TOP Modell), wurde eine Nachzuchtgruppe<br />

des Vererbers Terbium gezeigt, der ja aus dieser<br />

Zuchtstätte stammt. Dabei waren zwei Töchter des<br />

Bullen in der Nachzuchtgruppe aus dem Zuchtbetrieb<br />

Wendell-Andresen.<br />

Überlegene Siegerin der Nachzuchtgruppe wurde<br />

die Terbium-Tochter „Karina“, die sich auch <strong>im</strong> Anschluss<br />

<strong>im</strong> Einzelwettbewerb gut behaupten konnte.<br />

Diesen züchterischen Erfolg, eine Nachzuchtgruppe<br />

auf Bundesebene mit Töchtern aus dem Testeinsatz<br />

eines Bullen aus dem eigenen Zuchtbetrieb zu haben,<br />

ist sicherlich ein Höhepunkt in jeder Kariere<br />

eines <strong>Rind</strong>erzüchters, der kaum zu toppen ist.<br />

Die Erfolge setzten sich auf der Kreisrinderschau in<br />

Rendsburg <strong>2012</strong> fort, wo die Zuchtstätte Wendell-<br />

Andresen mit einigen Siegertiteln und der Betriebssammlung<br />

voll überzeugte.<br />

In züchterischer Hinsicht wird in diesem Zuchtbetrieb<br />

Pionierarbeit geleistet. Mit viel Sachverstand,<br />

einem fundierten Wissen über die <strong>Holstein</strong>zucht<br />

und Kenntnisse des weltweiten Zuchtgeschehens<br />

wird hier die Zuchtarbeit nach vorne entwickelt.<br />

Dabei stehen <strong>im</strong>mer funktionale, gut ausbalancierte<br />

Kühe <strong>im</strong> Vordergrund, die auch die tägliche Arbeit<br />

<strong>im</strong> Laufstall verrichten können.<br />

Mit dem gRZG von 133, einem RZM von 127 und sehr guten Daten für Nutzungsdauer, Exterieur und<br />

Zellzahl ist „Designer“ aktuell bei Rotbunten ein gefragter Bullenvater und Allrounder Foto: Arkink<br />

Im Rahmen der Preisverleihung wurde dies durch<br />

die Demonstration von fünf Kühen aus den einzelnen<br />

Kuhfamilien nachhaltig unterstrichen.<br />

Der Zuchtbetrieb Wendell-Andresen hat sich in den<br />

letzten Jahren an zahlreichen Elite-Auktionen beteiligt.<br />

Dies sowohl als Beschicker außergewöhnlicher<br />

Genetik, aber auch als Käufer. Nach der aktiven<br />

Tätigkeit als Vorsitzender des Jungzüchterclubs ist<br />

Heiko Wendell Andresen seit März 2010 <strong>im</strong> Vorstand<br />

der RSH eG tätig. Aufgrund der züchterischen<br />

Kompetenz und des fundierten Fachwissens bringt<br />

er sich dabei aktiv in alle Fragen des Unternehmens<br />

ein, um die RSH eG <strong>im</strong> Interesse der Landwirte<br />

weiter zu entwickeln. Folgerichtig ist er auch seit<br />

diesem Zeitpunkt in der Körkommission und Auswahlkommission<br />

für Schauen tätig.<br />

Im Namen der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong><br />

gratulierte der Vorsitzende Herr Boyens recht herzlich<br />

zu der hohen Auszeichnung. Er unterstrich die<br />

zahlreichen Aktivitäten <strong>im</strong> züchterischen Bereich<br />

und betonte dabei das dies neben einer enormen<br />

Betriebsentwicklung geleistet wurde. Zahlreiche<br />

Gruppen aus dem In- und Ausland haben mittlerweile<br />

den Zuchtbetrieb besichtigt, der sicherlich alle<br />

beeindruckt. Hierzu gehört ein großes Maß an opt<strong>im</strong>aler<br />

Planung und Strategie. Die Verbindung von<br />

intensivster Zuchtarbeit und Führung des landwirtschaftlichen<br />

Betriebes auf höchstem Niveau zeichnen<br />

den Zuchtbetrieb Wendell-Andresen aus. Die<br />

<strong>Rind</strong>erzüchter der RSH eG gratulieren der Familie<br />

Wendell-Andresen recht herzlich zu dieser hohen<br />

Auszeichnung und wünschen weiterhin viel Erfolg<br />

in der <strong>Holstein</strong>zucht.<br />

M. Leisen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 11


12<br />

Mit Wirkung vom 1. Juli <strong>2012</strong> haben die Gesellschafter<br />

der NOG NORD-OST Genetic GmbH & Co KG<br />

• MASTERRIND GmbH<br />

• <strong>Rind</strong>erproduktion Berlin-Brandenburg GmbH<br />

• <strong>Rind</strong>erzucht Mecklenburg-Vorpommern GmbH<br />

• <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

beschlossen, ihre Zuchtprogramme zukünftig über<br />

die NOG zusammen zu führen.<br />

Kernpunkte der Vereinbarung sind die gezielte<br />

gemeinsame Selektion geeigneter Genetik, die<br />

verstärkte Anwendung moderner biotechnischer<br />

Methoden sowie die effektive Nutzung der Spitzenbullen<br />

durch einen verstärkten Spermaaustausch<br />

und eine Anpassung der Bullenbestände der Gesellschafter.<br />

- Die gesamte Selektionsarbeit in den Zucht-<br />

gebieten der NOG-Partner wird nach einheit-<br />

lichen Selektionskriterien von den jeweiligen<br />

Zuchtorganisationen durchgeführt. Die Vertrags-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// RSH eG<br />

NOG-Partner intensivieren die<br />

Zusammenarbeit <strong>im</strong> Zuchtprogramm<br />

bedingungen der he<strong>im</strong>ischen Züchter für die<br />

Unterstützung bei der Durchführung von Bio-<br />

technischen Maßnahmen sowie dem Ankauf von<br />

Bullenkälbern werden weiter vereinheitlicht.<br />

- Die Selektionsarbeit in auswärtigen Zucht-<br />

gebieten wird in der NOG koordiniert und von<br />

den jeweils zuständigen Sire Analysten für alle<br />

NOG-Partner durchgeführt.<br />

- Die Koordination der Zuchtprogramme in der<br />

NOG gibt uns die Möglichkeit national und<br />

international die besten Jungrinder und Kühe<br />

für die Anpaarung auszuwählen. TOP-Jungrinder<br />

mit hohen genomischen Zuchtwerten können in<br />

der Biotechnikstation intensiv züchterisch<br />

genutzt werden.<br />

- Alle für den Ankauf ausgewählten Jungbullen<br />

werden entsprechend dem Bedarf auf die NOG-<br />

Partner aufgeteilt und gehen in das Eigentum<br />

der jeweiligen Organisation.<br />

Auch die bisherigen NOG-Bullen werden den<br />

Gesunde Kälber? r?<br />

Sprayfo<br />

macht den<br />

Unterschied!<br />

www.sprayfo.de<br />

SLOTEN GmbH<br />

St. Hülfer Dorfst. 22 - 49356 Diepholz<br />

Tel. 05441-98850<br />

NORD-OST GENETIC<br />

NOG-Partnern zugeteilt, so dass die NOG<br />

zukünftig keine Bullen mehr halten wird.<br />

- Durch die Auswahl der Bullenkälber von einer<br />

gemeinsamen Ergebnisliste kann der Ankauf<br />

hinsichtlich Qualität der Zuchtwerte und Pedi<br />

greevielfalt opt<strong>im</strong>iert werden.<br />

- Das schon über Jahre bewährte Spermaaus-<br />

tauschprogramm sichert den Züchtern <strong>im</strong> NOG-<br />

Gebiet einen Zugriff auf alle Bullen der NOG-<br />

Partner. Eine wichtige Voraussetzung für die<br />

breite Nutzung der besten Genetik.<br />

Mit den genannten Maßnahmen werden die NOG-<br />

Partner die Effizienz ihrer Zuchtarbeit verbessern,<br />

die züchtungsbedingten Kosten senken und ihren<br />

Mitgliedsbetrieben ein qualitativ verbessertes Angebot<br />

an genomischen und töchtergeprüften Vererbern<br />

zur Verfügung stellen können.<br />

NOG GmbH & Co KG


20 JAHRE RSH eG<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG feiert Jubiläum<br />

damals bis heute<br />

Die Geschichte der RSH eG<br />

Seit den Fusionen der <strong>Rind</strong>erbesamungsgenossenschaft<br />

Ende der 80 er Jahre wurde <strong>im</strong>mer<br />

wieder versucht, die verbleibenden Zucht- und Besamungsorganisationen<br />

in einer Genossenschaft<br />

zusammen zu bringen, um den wachsenden Anforderungen<br />

der <strong>Rind</strong>erhalter in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

gerecht zu werden. Bis 1991 wurden noch erhebliche<br />

finanzielle Förderungsmittel, insbesondere <strong>im</strong><br />

Bereich der Leistungsprüfung und Herdbuchführung,<br />

durch das Land <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> bereitgestellt.<br />

Der drohende Wegfall der finanziellen Hilfen<br />

durch die Landesregierung brachte die damaligen<br />

Zuchtverbände in eine schwierige Situation, die<br />

dauerhaft den Zusammenschluss aller <strong>Rind</strong>erzucht-<br />

und Besamungsorganisationen erforderlich<br />

machte. Die Erkenntnis, dass wettbewerbsfähige<br />

Zucht- und Besamungsorganisationen zukünftig<br />

über die regionalen Grenzen hinaus wettbewerbsfähig<br />

sein müssen und hinsichtlich ihrer Zucht- und<br />

Vermarktungsstrategien breit aufgestellt sein müssen,<br />

beschleunigte die Diskussion. Angeregt durch<br />

den damaligen Landwirtschaftsminister Hans Wiesen<br />

und den Tierzuchtreferenten Herr Dr. Kalweit<br />

wurden ab Frühjahr 1991 Verhandlungen zu dem<br />

Zusammenschluss der <strong>Rind</strong>erzuchtorganisationen<br />

in <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> geführt. Dabei stellte das Ministerium<br />

in Aussicht, erhebliche finanzielle Mittel<br />

für den Bau einer zentralen Tierzuchtverwaltung<br />

bereitzustellen.<br />

Nach intensiven Verhandlungen beschlossen die<br />

Gremien der nachfolgenden Organisationen die<br />

Verschmelzung zur <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong><br />

eG zum 01. September 1992:<br />

• <strong>Rind</strong>erbesamung Nordwest eG, Wanderup,<br />

• <strong>Rind</strong>erbesamung <strong>Holstein</strong> eG, Schönböken,<br />

• Verband Angler <strong>Rind</strong>erzüchter eV, Süderbrarup,<br />

• Verband Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er eV,<br />

Lübeck,<br />

• Verband Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er eV,<br />

Neumünster,<br />

• Zuchtrinder-Erzeugergemeinschaft eG, Lübeck.<br />

Im März 1992 beschlossen die o.g. Organisationen<br />

auf ihren Mitgliederversammlungen die Verschmelzung<br />

zum 01.09.1992 und wählten den ersten<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der neuen <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> eG. Zum Vorstandsvorsitzenden<br />

wurde Peter Thomsen, Kleinwiehe, zum Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

Herr Hans Jürgen Harder Schmalensee<br />

gewählt. Ziel war es, bereits frühzeitig durch die<br />

Vollfusion von Herdbuch, Besamung und Absatz, die<br />

Zuchtarbeit effizienter zu gestalten und mit vereinten<br />

Kräften mehr Leistungsfortschritt in der Wirtschaftlichkeit<br />

und hinsichtlich der Qualitätsstandards der<br />

<strong>Rind</strong>erzucht zu generieren.<br />

Schon <strong>im</strong> ersten Geschäftsjahr der RSH eG stellte sich<br />

durch Rationalisierungsmaßnahmen und dem Abbau<br />

doppelter Arbeiten der wirtschaftliche Erfolg ein.<br />

Durch den Bau und Bezug der Tierzuchtverwaltung<br />

in Neumünster konnten die Arbeitsabläufe der RSH<br />

eG ab Herbst 1993 weiter opt<strong>im</strong>iert werden und<br />

Synergien genutzt werden.<br />

Der Zusammenschluss zur RSH eG führte gleichzeitig<br />

zur Schließung vieler liebgewonnener Standorte,<br />

die nicht <strong>im</strong>mer einfach umgesetzt werden konnten.<br />

So wurde bereits 1993 die Bullenhaltung auf<br />

die Standorte Schönböken und Wanderup und die<br />

Aufzuchtstation in Ruhwinkel konzentriert. Die Verwaltungsstandorte<br />

der Rotbuntzüchter in Neumünster,<br />

die Verbandsanlagen der Schwarzbuntzüchter<br />

in Lübeck und die Besamungsstation der Angler<br />

<strong>Rind</strong>erzüchter in Süderbrarup wurden nicht mehr<br />

gebraucht und wurden veräußert. Der Konzentrationsprozess<br />

ging über die Jahre weiter. Mit finanzieller<br />

Unterstützung des Landes wurde nach der<br />

zentralen Tierzuchtverwaltung die Bullenaufzuchtstation<br />

in Ruhwinkel komplett erneuert und modernisiert.<br />

Damit konnte bereits 1995 die Bullenaufzucht<br />

an einem Standort durchgeführt werden.<br />

Mitgliederbewegung<br />

Im Jahr 1992/93 hatte die RSH eG 13.978 Mitglieder,<br />

<strong>im</strong> Geschäftsjahr 2011/<strong>2012</strong> waren es noch<br />

5781. Die Mitgliederzahlen zeigen uns auch die<br />

Entwicklung in den 20 Jahren. Fast 8.000 Betriebe<br />

haben die <strong>Rind</strong>erhaltung eingestellt. Die verbleibenden<br />

Betriebe sind sehr stark gewachsen.<br />

Besamung und Zuchtprogramm<br />

Im ersten Geschäftsjahr 1992/93 der neu fusionierten<br />

RSH eG wurden 300.103 Erstbesamungen<br />

durchgeführt. Die Entwicklung der 90er Jahre bis<br />

2010 war maßgeblich geprägt durch die damalige<br />

Quotenregelung und führte bei steigenden Leistungen<br />

zwangsläufig zu stark sinkenden Kuhzahlen<br />

und dadurch bedingt sinkende Besamungszahlen.<br />

Seit der Einführung der Milchbörse und der damit<br />

verbundenen Möglichkeit des überregionalen Zukaufs<br />

von Milchquote ist in den letzten 3 Jahren die<br />

Zahl der Milchkühe in <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> wieder<br />

angestiegen:<br />

Entwicklung der Besamungszahlen in den<br />

einzelnen Rassen<br />

Rasse 1992/93 2008/2009 2010/11<br />

Schwarzbunt 157.128 156525 168.845<br />

Rotbunt 106.972 61559 60.005<br />

Angler 18.882 12746 12.868<br />

Fleischrinder 17.121 10150 11.563<br />

Gesamt 300.103 240.980 253.281<br />

Während sich die Zahl der Erstbesamungen bei<br />

Schwarzbunten vergrößert hat, ist bei Rotbunten,<br />

Fleischrindern und Anglern ein deutlicher Rückgang<br />

zu verzeichnen. Diese Zahlen spiegeln auch deutlich<br />

die Entwicklung in <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> wider.<br />

Stark wachsende Betriebe haben auf Milchleistung<br />

gesetzt. Bei der deutlichen Überlegenheit der<br />

Schwarzbunten war dieser Schritt in Zeiten der<br />

Milchquote nicht anders zu erwarten. Die Durchführung<br />

der Besamungen wurde in den 20 Jahren<br />

überwiegend über festangestellte Tierzuchttechniker<br />

und Vertragstierärzte durchgeführt. Der Anteil<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 13


14<br />

TOP THEMA 20 JAHRE RSH eG<br />

der Eigenbestandsbesamer hat sich in den letzten<br />

Jahren deutlich erhöht, liegt aber mit 6 % aller<br />

Erstbesamungen auf niedrigem Niveau, während<br />

87% der EB über Tierzuchttechniker und 7 % über<br />

Vertragstierarztpraxen durchgeführt werden.<br />

Zuchtprogramme<br />

Anfang der 90er Jahre wurden ca. 80- 90 Schwarzbuntbullen,<br />

50 Rotbuntbullen und 20 Angler Bullen<br />

pro Jahr getestet Die sich permanent weiterentwickelnde<br />

Zuchtwertschätzung erforderte flexible<br />

Zuchtprogramme, die sich rasch auf die neuen Anforderungen<br />

einstellten. Während zu Beginn der 90<br />

er Jahre die konventionelle Bullenmutter <strong>im</strong> Fokus<br />

der Selektionen stand, wurde mit Gründung der<br />

RSH eG das Färsenspülprogramm intensiviert. Auf<br />

Basis der ersten Kontrollen wurden damals schon<br />

junge Kühe selektiert, um damit mehr Zuchtfortschritt<br />

zu generieren. Im Nachhinein betrachtet war<br />

dies sehr erfolgreich. Bullen wie Patrick und Preval<br />

stammen aus diesen Anpaarungen. Die Weiterentwicklung<br />

in der Zuchtwertschätzung zum BLUP<br />

Tiermodell hin zu einem Rechenzentrum in ganz<br />

Deutschland war die Grundlage der Vergleichbarkeit<br />

aller deutschen Zuchtwerte und den Übergang<br />

der Zuchtwertschätzung und Herdbuchdatenverarbeitung<br />

in das Rechenzentrum VIT nach Verden.<br />

Relativ schnell haben wir uns mit unseren Bullen<br />

dort gut etablieren können und in allen Rassen<br />

TOP Vererber bereitgestellt. Das Zuchtprogramme,<br />

wie die der RSH alleine nicht ausreichen, um ein<br />

international wettbewerbsfähiges Angebot zu erstellen,<br />

führte schnell zu gemeinsamen Aktivitäten<br />

in der Nod Ost Genetic und der EuroGenetic . Die<br />

gemeinsamen Zuchtprogramme führten zu einer<br />

deutlichen Reduzierung der Testbullenkapazitäten<br />

der einzelnen Partner und zu einem intensiven<br />

Spermaaustausch zum Vorteil aller Mitglieder. Die<br />

Etablierung der NOG Bullenmutterprüfung in Karkendamm,<br />

der Spermaaustausch und die gemein-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

same Selektion mit der RMV in USA und Kanada<br />

seien nur beispielhaft für die gemeinsamen Aktivitäten<br />

<strong>im</strong> Zuchtprogramm angeführt.<br />

Bei Rotbunt DN wurde eine Zuchtwertschätzung<br />

mit der niederländischen MRIY Population auf einer<br />

Basis geschaffen, um vergleichbare Zuchtwerte<br />

zu erhalten. Dies hat sich in der Praxis und die DN<br />

Zucht stabilisiert. In der Angler Zucht wurde nach<br />

dem sehr erfolgreichen Einsatz von Red <strong>Holstein</strong><br />

eine Konsolidierung auf Rotviehbasis durchgeführt.<br />

Durch die genomische Selektion hat sich die Welt<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht für die Rassen Schwarzbunt und<br />

Rotbunt RH verändert. Durch die relativ genaue<br />

Vorhersage der Zuchtwerte schon be<strong>im</strong> Kalb, sind<br />

die Selektionsprogramme weiter intensiviert und<br />

die Bullenbestände deutlich abgebaut worden.<br />

Dies ist nur möglich, wenn in den bestehenden Partnerschaften,<br />

auch <strong>im</strong> Bereich der Zuchtprogramme<br />

und des Spermaaustausches, enger zusammen<br />

gearbeitet wird. Seit Juli <strong>2012</strong> wird die Selektion<br />

der Schwarzbunten Bullen innerhalb der NOG in<br />

einem Zuchtprogramm durchgeführt und die Bullen<br />

zugeordnet. Dies trägt zur Effizienzsteigerung des<br />

Zuchtprogrammes bei und hilft, die Kosten weiter<br />

zu opt<strong>im</strong>ieren. Durch die genomische Selektion hat<br />

die Zukunft der Zucht erst gerade begonnen. Der<br />

zukünftige Zuchtfortschritt, insbesondere in den<br />

funktionellen Merkmalen wird sich dadurch erheblich<br />

beschleunigen.<br />

Aktuell werden 25 Schwarzbunte genomische Vererber,<br />

ca. 20 Rotbunte genomische Vererber, 10<br />

Angler und 4-5 Rotbunt DN Jungbullen jährlich neu<br />

eingestallt.<br />

Bullenhaltung und Spermaproduktion<br />

Seit Gründung der RSH eG ist ein enormer Wandel<br />

in der Bullenhaltung und Spermaproduktion<br />

vollzogen worden. Bis 2008 wuchs die Zahl der<br />

gehaltenen Bullen durch die gestiegenen Test-<br />

möglichkeiten. Zum Zeitpunkt der Fusion wurde<br />

noch an den Standorten Wanderup und Schönböken<br />

Sperma produziert und Bullen in Schönböken,<br />

Ruhwinkel, Wanderup, Süderbrarup und Haddeby<br />

gehalten.<br />

Durch den Umbau und die Modernisierung der<br />

Aufzuchtstation in Ruhwinkel wurde ein erster<br />

Konzentrationsprozess eingeleitet und alle Kälber<br />

zentral aufgezogen. An den Standorten Süderbrarup<br />

und Haddeby wurde bereits 1994 die Bullenhaltung<br />

eingestellt und die Spermaproduktion<br />

auf den Standort Schönböken konzentriert. In der<br />

Wartebullenstation Wanderup, der Aufzuchtstation<br />

in Ruhwinkel und der produzierenden Station in<br />

Schönböken wurden in der Spitze über 650 Bullen<br />

vom Kalb bis zum 18 Jahre alten Vererber gehalten.<br />

Nach langer Vorbereitung und intensiver Beratung<br />

in den Gremien wurden 2004 die Bullenställe in<br />

Schönböken und Wanderup komplett modernisiert.<br />

In Schönböken wurde ein moderner, großzügiger<br />

Vererberstall neu errichtet, um den Bullenkomfort<br />

deutlich zu erhöhen. In Gönnebek wurde zusätzlich<br />

ein neuer Wartebullenstall gebaut, der die Gruppenhaltung<br />

von Bullen ermöglichte. Mit dieser Investition<br />

und der Belegung der neuen Stallungen<br />

<strong>im</strong> Herbst 2004 verfügte die RSH eG sicherlich über<br />

opt<strong>im</strong>ale Haltungsbedingungen für die Bullen, die<br />

sich auch positiv auf die Qualitätsspermaproduktion<br />

auswirkten. Als letzte Restrukturierungsmaßnahme<br />

wurde 2011 der komplette Labor- und<br />

Spermaversandbereich in Schönböken erneuert.<br />

Dieser mit modernster Technik ausgerüstete Bereich<br />

ist heute Garant für eine hochwertige Spermaproduktion<br />

und bietet den Mitarbeitern beste Arbeitsbedingungen.<br />

Rückwirkend betrachtet können einige Kritiker<br />

sagen: „ Die Stallungen sind zu groß“. Nur <strong>im</strong><br />

Jahr 2003 und 2004 war der Durchbruch der ge-<br />

Die alte und die neue Generation Bullen: Patrick mit seinem Züchter Heinrich Blunck Foto: Arkink und der genomische Jungbulle Snowtruck Foto: Geverink


nomischen Zuchtwertschätzung nicht vorhersehbar.<br />

Mittlerweile wurde der Standort Wanderup<br />

aufgegeben und die Bullenhaltung komplett nach<br />

Ruhwinkel, Gönnebek und Schönböken konzentriert.<br />

Mit der Weiterentwicklung der genomischen<br />

Zuchtwertschätzung ist es fraglich, ob eine Wartebullenhaltung<br />

dauerhaft noch durchgeführt wird.<br />

Vorerst wird es jedoch bei den bisherigen Ställen<br />

bleiben.<br />

Herdbuch und Vermarktung<br />

Seit dem Zusammenschluss zur RSH eG hat sich<br />

auch <strong>im</strong> Herdbuchbereich einiges verändert. Während<br />

die Kuhzahlen in <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> insgesamt<br />

von 1992 bis <strong>2012</strong> um fast 60.000 Kühe gesunken<br />

ist, hat der gesamte Herdbuchbereich in allen<br />

Rassen eine positive Entwicklung genommen und<br />

folgende Ergebnisse erreicht:<br />

Herdbuchpopulation und Herdbuchbestand 2010/1211<br />

Schwarzbunt<br />

Rotbunt RH<br />

Rotbunt DN<br />

Angler<br />

Die Zahl der Herdbuchkühe hat sich gegenüber<br />

1992 um über 20.000 Kühe erhöht. Das Leistungsniveau<br />

in allen Rassen gehört bundesweit zur absoluten<br />

Spitze und ist international konkurrenzfähig.<br />

Vermarktung<br />

Die Zuchtviehvermarktung ist eine der Säulen der<br />

RSH eG. Insgesamt bewegt sich die Zuchtvermarktung<br />

seit der Fusion zur RSH eG auf einem stabilen<br />

Niveau. Dabei hat die RSH eG sich als stabiler<br />

Zuchtviehvermarkter mit starkem Exportanteil etabliert.<br />

Zwischen 8.000 und 10.000 Zuchttiere wurden<br />

pro Geschäftsjahr vermarktet. Davon gingen <strong>im</strong><br />

Durchschnitt über 60 % in den Export. Diese Tatsache<br />

hat die RSH Gremien bereits 1998 veranlasst,<br />

einen leistungsfähigen, EU-anerkannten Exportstall<br />

in Dätgen, mit opt<strong>im</strong>aler Verkehrsanbindung, zu errichten.<br />

Diese Investition hat sich für eine professionelle<br />

Zuchtviehvermarktung bewährt.<br />

Im Laufe der 20 Jahre wurden die Anzahl der Auktionen<br />

in Neumünster deutlich auf nunmehr 10 Veranstaltungen<br />

reduziert. Die Auktionen in Süderbrarup<br />

wurden <strong>im</strong> Zuge der BTV Krise eingestellt, da<br />

die Auftriebszahlen gering waren. Den Verantwortlichen<br />

bei der RSH ist bewusst, dass Auktionen als<br />

Preisbarometer für alle <strong>Rind</strong>erhalter auch <strong>im</strong> Lande<br />

wichtig sind. Deshalb wird alles unternommen, um<br />

die Auktionen attraktiv zu halten.<br />

Elementar für die Zuchtviehvermarktung der vergangenen<br />

20 Jahre waren die geänderten Anforderungen<br />

an den Gesundheitsstatus der vermarkteten<br />

Tiere. Im Jahr 1992 war die BHV 1 Sanierung <strong>im</strong> Fokus.<br />

Zuweilen wurde sie auch als RSH Krankheit bezeichnet.<br />

Heute ist sie weltweit Standard. Tiere aus<br />

nicht anerkannten BHV 1 unverdächtigen Betrieben<br />

Anzahl Milch-kg Fett-% Fett-kg Eiweiß-% Eiweiß-kg<br />

75,595 9,136 4,12 376 3,36 307<br />

23,767 8,371 4,25 356 3,40 285<br />

4,659 7,366 4,36 321 3,49 257<br />

7,740 8,369 4,72 395 3,60 301<br />

Fleischrinder 2010/2011 Betriebe: 179<br />

Rasse Bullen Kühe gesamt in %<br />

gesamt 137 2.030 2.167 100,0<br />

haben <strong>im</strong> Bereich der Zuchtviehvermarktung zur<br />

Erzielung weiterer Betriebserlöse keine Chance<br />

mehr. Sehr hart getroffen hat die RSH eG und die<br />

hiesigen Züchter die Feststellung des ersten BSE<br />

Falles in <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong>. Die Zuchtviehvermarktung<br />

kam Anfang 2000 zum vollständigen erliegen,<br />

so dass unsere Mitarbeiter <strong>im</strong> Vermarktungsbereich<br />

und Herdbuch zum Teil vorübergehend andere Aufgaben<br />

<strong>im</strong> Bereich der Tierkennzeichnung und BLE<br />

übernommen haben. Diese Flexibilität hat sich ausgezahlt.<br />

Mit der Lockerung der BSE Bedingungen<br />

hatten wir ein schlagfähiges Team, das sofort nahtlos<br />

den Export und die gesamte Zuchtviehvermarktung<br />

in Gang gebracht hat.<br />

Buchstabenkrankheiten sollten uns auch danach<br />

begleiten. Auf viel Verständnis bei den Landwirten<br />

stieß die freiwillige BVD-MD Sanierung, die aktiv<br />

unterstützt wurde. In jüngster Zeit beeinflussten<br />

20 JAHRE RSH eG TOP THEMA<br />

zuerst die Blauzungenerkrankung und mittlerweile<br />

das Schmallenberg – Virus die Zuchtviehvermarktung<br />

negativ. Aktuell ist es wichtiger denn<br />

je, schnellstmöglich auf alle Gesundheitsanforderungen<br />

passend zu reagieren, um die vorhandenen<br />

Kundenstämme zu pflegen und die Nachfrage nicht<br />

an den Wettbewerber zu verlieren.<br />

Dienstleistungen:<br />

Ursprünglich bestand die Dienstleistung der RSH<br />

ausschließlich aus gut ausgebildeten Tierzuchttechnikern,<br />

die die Besamung durchführten und<br />

Außendienstmitarbeiter <strong>im</strong> Bereich der Zuchtviehvermarktung;<br />

Kreisvereinsbetreuung und Exterieureinstufung.<br />

Die Anforderungen an kompetente<br />

und weitere zuverlässige Ansprechpartner haben<br />

dazu geführt, dass heute zusätzlich eine intensive,<br />

kostenlose Anpaarungsberatung und ein Vermarktungsservice<br />

für Sperma und Agrarartikel erfolgreich<br />

integriert wurden, die heute das <strong>Bild</strong> der RSH<br />

als zuverlässiger, kompetenter , fairer Partner rund<br />

um das <strong>Rind</strong> prägen. Mit der Erschließung der automatisierten<br />

Brunsterkennung wurde ein weiterer<br />

Baustein für die Opt<strong>im</strong>ierung der <strong>Rind</strong>erzucht in<br />

unserer Mitgliedsbetrieben erschlossen. Die Nachfrage<br />

zeigt, dass diese Serviceleistungen einen sehr<br />

hohen Stellenwert einnehmen und von vielen Mitgliedern<br />

genutzt werden.<br />

Fazit<br />

Die RSH eG kann mit Stolz auf ihre 20-jährige<br />

Geschichte zurückblicken. Der Umsicht und dem<br />

Geschick der verantwortlichen in Vorstand und<br />

Aufsichtsrat ist es zu verdanken, dass die RSH kontinuierlich<br />

weiterentwickelt wurde und in vielen<br />

Bereichen Maßstäbe gesetzt hat. Motivierte und<br />

engagierte Mitarbeiter haben sich stets für die RSH<br />

weit über das normale Maß engagiert. Unsere Mitglieder<br />

haben die RSH auch in schwierigen Phasen<br />

unterstützt und mitgetragen.<br />

Hinzu kamen mit Bullen wie Patrick, Laredo Red,<br />

Juote, Preval , Door und Lothar und in jüngster Zeit,<br />

Zabing, Vereber der RSH eG, die Weltruf haben und<br />

hatten und zum großartigen Erfolg des Unternehmens<br />

beigetragen haben. Für die Zukunft erwarten<br />

wir weitere rasante Veränderungen <strong>im</strong> Bereich der<br />

Zuchtprogramme, die nachhaltig unsere volle Kraft<br />

fordern werden. Der Wettbewerb hat nicht vor uns<br />

halt gemacht. Wir sind opt<strong>im</strong>istisch, dass auf Basis<br />

einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen<br />

dem Vorstand, dem Aufsichtsrat und den Mitarbeitern,<br />

Ergebnisse erreicht werden können, die sich<br />

an den Interessen unserer Mitglieder in allen Bereichen<br />

Rund ums <strong>Rind</strong> richten.<br />

M. Leisen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 15


16<br />

Die Zellzahl stellt ein wichtiges Instrument zur<br />

Einschätzung der Eutergesundheit dar. Die Analyse<br />

der Zellzahlen aus dem MLP-Rückbericht bietet<br />

eine gute Möglichkeit die Eutergesundheit der Herde<br />

zu überwachen. Um den Mitgliedern den Überblick<br />

über die Situation in der Herde zu erleichtern<br />

und ihnen weitere Kennzahlen zur Eutergesundheit<br />

in der Herde mitzuteilen, wird der MLP-Rückbericht<br />

zum neuen Prüfjahr um eine spezielle Auswertung<br />

und Kennzahlen erweitert, die in einem Eutergesundheitsbericht<br />

zusammengefasst sind. Die neuen<br />

Auswertungen werden <strong>im</strong> Folgenden erläutert.<br />

1. Entwicklung der Herdenzellzahl <strong>im</strong> Verlauf<br />

des letzten Jahres (Übersicht 1)<br />

Der Verlauf der Herdenzellzahl über einen längeren<br />

Zeitraum ermöglicht die Einschätzung, inwiefern<br />

sich die Eutergesundheit der Herde verbessert oder<br />

verschlechtert hat. Die Übersicht 1 zeigt den Verlauf<br />

der durchschnittlichen Herdenzellzahl des letzten<br />

Jahres, unterteilt in Färsen und Kühe. Als Orientierungshilfe<br />

sind die verschiedenen Zellzahlstufen<br />

entsprechend einem Ampelsystem eingefärbt. Seit<br />

vielen Jahren gilt unter Eutergesundheitsfachleuten<br />

ein Herdenzellgehalt von weniger als 100.000<br />

Zellen/ml als physiologisch, die Herde kann als eutergesund<br />

eingestuft werden (grün eingefärbt). Ab<br />

einem Zellgehalt von mehr als 200.000 Zellen/ml<br />

muss davon ausgegangen werden, dass bereits ein<br />

großer Anteil der Kühe von einer subklinischen Mastitis<br />

betroffen ist. Dieser Bereich wird in der Übersicht<br />

rot dargestellt. Der Bereich zwischen 100.000<br />

und 200.000 Zellen/ml kann als Grenzbereich angesehen<br />

werden und ist deshalb gelb hinterlegt.<br />

2. Kennzahlen zur Beschreibung der Mastitissituation<br />

des Betriebes (Übersicht 2)<br />

Die Herdenzellzahl erlaubt nur eine grobe Einschätzung<br />

des Eutergesundheitsstatus der Herde.<br />

Die Einzeltierzellzahlen aus der MLP ermöglichen<br />

eine genauere Beurteilung, die Analyse ist jedoch<br />

in größeren Herden aufwendig. Durch die aufgeführten<br />

neuen Kennzahlen (Übersicht 2) bekommt<br />

der Landwirt auf einen Blick wesentliche Entwicklungen<br />

aufgeführt. Zur Einschätzung der Werte ist<br />

neben dem Wert des Betriebes der in der Fachliteratur<br />

empfohlene Idealwert angegeben.<br />

I. Einteilung der Herde in Zellzahlklassen<br />

Die Aufstellung gibt einen Überblick über den Anteil<br />

an eutergesunden und an Mastitis erkrankten<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// LKV<br />

mLp-Rückbericht<br />

Neuer Eutergesundheitsbericht be<strong>im</strong> LKV<br />

Übersicht 1: Entwicklung der Herdenzellzahl<br />

Kühen. Tiere mit einem Zellgehalt von weniger als<br />

100.000 Zellen/ml werden als gesund eingestuft.<br />

Übersteigt die Zellzahl diese Grenze kann man bereits<br />

davon ausgehen, dass ein oder mehre Viertel<br />

subklinisch an einer Mastitis erkrankt sind. Der<br />

Anteil an Tieren mit einem Zellgehalt von mehr als<br />

100.000 Zellen/ml an der Herde sollte weniger als<br />

25 % betragen. Ab 200.000 Zellen/ml muss mit<br />

deutlichen Einbußen in der Milchleistung gerechnet<br />

werden. Tiere mit einem Zellgehalt von mehr<br />

als 400.000 Zellen/ml sind definitiv krank und führen<br />

zu einem Anstieg der Zellzahl in der Herdensammelmilch.<br />

Ein zu hoher Anteil an Tieren mit so<br />

hohen Zellgehalten kann zu einer Gefährdung der<br />

Lieferfähigkeit führen.<br />

II. Chronische Erkrankungen<br />

Tiere, die über einen längeren Zeitraum (in den letzten<br />

3 Prüfterminen) einen stark erhöhten Zellgehalt<br />

aufweisen, müssen als unheilbar krank eingestuft<br />

werden. Ihr Anteil an der Herde sollte weniger als<br />

2 % ausmachen.<br />

III. Färsenmastitis<br />

Diese Kennzahl weist auf Färsen hin, die bereits mit<br />

einem zu hohen Zellgehalt (> 100.000 Zellen/ml) in<br />

die Laktation einsteigen. Der Anteil sollte unter 5 %<br />

liegen, da Färsen grundsätzlich unbelastet mit einer<br />

niedrigen Zellzahl in die Laktation starten können<br />

und auch sollten.<br />

IV. Trockenperiode<br />

Neuinfektions- und Ausheilungsrate in der Trockenperiode<br />

geben einen Hinweis auf das Trockenstellmanagement.<br />

Wichtig ist dafür die Entwicklung der<br />

Zellzahl von der letzten MLP vor dem Trockenstellen<br />

zur ersten MLP nach der Kalbung. Wiesen die Tiere<br />

vor dem Trockenstellen einen erhöhten Zellgehalt<br />

auf, sollte dieser nach der Kalbung wieder unter<br />

100.000 Zellen/ml liegen. So fand eine Ausheilung<br />

der Infektion in der Trockenstehphase statt. Neuinfektionen<br />

sollten in dieser Zeit nicht stattfinden.<br />

Liegen sie dennoch vor, weist das auf Verbesserungsbedarf<br />

<strong>im</strong> Trockenstellmanagement hin.<br />

3. Einteilung der Herde nach Infektionsstadium<br />

(Übersicht 3)<br />

Die wichtigste Maßnahme zur Verbesserung der<br />

Eutergesundheit ist die Vermeidung von Neuinfektionen.<br />

Die Entwicklung der Zellzahl von einer MLP<br />

zur nächsten lässt erkennen welche Tiere sich in<br />

der Eutergesundheit verbessert, verschlechtert oder<br />

gleichbleibend entwickelt haben (Übersicht 3). Die<br />

Zellzahl der aktuellen MLP (y-Achse) wird über der


Zellzahl der vorangegangenen MLP (x-Achse) je Tier<br />

aufgetragen. Der Grenzwert für eine Infektion wird<br />

bei 200.000 Zellen/ml gesetzt, erkennbar durch die<br />

roten Linien. Dadurch ergibt sich eine Einteilung der<br />

Grafik in vier Felder:<br />

Gesunde Kühe (unten links): Kühe, die in beiden<br />

MLPs einen Zellgehalt von unter 200.000 Zellen/ml<br />

aufwiesen.<br />

Geheilte Kühe (unten rechts): Kühe, deren ZZ in<br />

der vorherigen MLP über 200.000 Zellen/ml und in<br />

der aktuellen MLP darunter lag.<br />

Chronisch erkrankte Kühe (oben rechts):<br />

Kühe, die in beiden MLPs eine ZZ von über 200.000<br />

Zellen/ml aufwiesen.<br />

Neu infizierte Kühe (oben links): Kühe, deren<br />

ZZ sich verschlechtert hat. Die ZZ der vorherigen<br />

MLP lag unter 200.000 Zellen/ml, die der aktuellen<br />

darüber. Die Vermeidung von Neuinfektionen ist die<br />

beste Maßnahme um Mastitiden entgegenzuwirken.<br />

Opt<strong>im</strong>alerweise sollte der Anteil an Neuinfektionen<br />

unter 5 % der Herde liegen.<br />

Der Punkteschwarm sollte bei den gesunden Kühen<br />

<strong>im</strong> Feld unten links liegen. Dann ist die Eutergesundheit<br />

in Ordnung. In der oberen Hälfte der<br />

Grafik liegen chronisch erkrankte und neu infizierte<br />

Kühe. Hier sollten möglichst wenige Punkte vorhanden<br />

sein (jeweils unter 5 % der Kühe). Die farbliche<br />

Unterscheidung von Färsen und Kühen in der<br />

Grafik ermöglicht zudem eine Einschätzung, ob die<br />

Problematik eher bei den Färsen oder eher bei den<br />

älteren Tieren liegt.<br />

Der Grenzwert für eine Neuinfektion wird hier bei<br />

200.000 Zellen/ml festgelegt. Das Verschieben der<br />

Grenzlinien ermöglicht die Betrachtung der Situation<br />

bei einem anderen Grenzwert.<br />

Die Erweiterung des MLP-Rückberichts liefert eine<br />

gute und schnelle Übersicht zur Eutergesundheit<br />

des Bestandes. Besonders der Vergleich mit den<br />

Soll-Werten einer eutergesunden Herde erleichtert<br />

die Einschätzung der Mastitissituation auf dem<br />

eigenen Betrieb. Eine Untersuchung zur Eutergesundheit<br />

in Niedersachsen zeigt, dass gute Betriebe<br />

durchaus diese Sollwerte erreichen. Dieses gelingt<br />

zur Hauptsache durch hohe Standards <strong>im</strong> Bereich<br />

der Haltung, der Fütterung, des Melkens und des<br />

Tiergesundheitsmanagements. Das Ausmaß eines<br />

Mastitisproblems in einem Bestand ist charakterisiert<br />

durch den Grad und die Häufigkeit der Erkrankung<br />

sowie durch das vorherrschende Erregerspektrum.<br />

Eine Statuserhebung der Eutergesundheit mit<br />

den hier aufgeführten Kennzahlen dient neben der<br />

Einschätzung der Eutergesundheit dem Ansatz für<br />

weiterführende Untersuchungen und Problemlösungen.<br />

Ist die Eutergesundheit eines Bestandes als gut<br />

// LKV<br />

Übersicht 2: Kennzahlen zur Mastitissituation<br />

Kennzahl Bedeutung<br />

I. Einteilung der Herde in ZZ-Klassen<br />

Betrieb Ideal<br />

Tiere mit ZZ < 100.000 Eutergesund 35 % > 75 %<br />

Tiere mit ZZ > 100.000 Subklinische Mastitis 55 % < 25 %<br />

Tiere mit ZZ > 200.000 Deutlicher Leistungsabfall 38 % < 25 %<br />

Tiere mit ZZ > 400.000 Gefährdung der Lieferfähigkeit<br />

II. Chronische Erkrankungen<br />

15 % < 8 %<br />

Tiere mit ZZ > 700.000<br />

in den letzten 3 MLPs<br />

Krank<br />

mit schlechten Heilungsaussichten<br />

4,5 % < 2 %<br />

Euterkrank abkalbende Erstlaktierende<br />

(1. MLP > 100.000) pro Jahr<br />

Tiere mit ZZ < 100.000 in der 1. MLP<br />

nach Abkalbung von allen Tieren<br />

> 100.000 zum Trockenstellen<br />

Tiere mit ZZ > 100.000 in der 1. MLP<br />

nach Abkalbung von allen Tieren<br />

< 100.000 zum Trockenstellen<br />

Übersicht 3: Einteilung der Herde nach Infektionsstadium<br />

einzustufen, gilt es durch konsequente Einhaltung<br />

von Hygienemaßnahmen diesen Status zu erhalten.<br />

Lassen die Kennzahlen Probleme in der Eutergesundheit<br />

erkennen, gilt es gemeinsam mit dem<br />

Tierarzt und evtl. dem Berater Problembereiche<br />

aufzudecken. Dabei können zunächst geeignete<br />

Tiere für eine weitergehende Untersuchung auf<br />

Mastitiserreger ausgewählt werden und die Bereiche<br />

Haltung, Fütterung und Melken analysiert<br />

werden. Anhand dieser Ergebnisse können dann<br />

Behandlungs- und Sanierungskonzepte erarbeitet<br />

werden. Für den Erfolg solcher Konzepte ist neben<br />

III. Färsen<br />

Färsenmastitis 40 % < 5 %<br />

IV. Trockenperiode<br />

Ausheilung 50 % > 65 %<br />

Neuinfektion 15 % < 15 %<br />

der konsequenten und kontinuierlichen Umsetzung<br />

der Maßnahmen auch eine gute Absprache mit allen<br />

Beteiligten (Betriebsleiter, Mitarbeiter, Tierarzt,<br />

Berater) unerlässlich.<br />

Der Eutergesundheitsbericht ermöglicht regelmäßig<br />

eine schnelle Einschätzung der Eutergesundheit der<br />

Herde, bietet eine Hilfestellung bei der Aufdeckung<br />

von Problembereichen und stellt somit eine wertvolle<br />

Unterstützung des Herdenmanagements dar.<br />

Dr. Monika Brandt, LKV<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 17


18<br />

mitgliedsbetriebe des LKV<br />

Der LKV in Kürze<br />

In den Mitgliedsbetrieben des LKV ist seit einigen<br />

Jahren eine positive Entwicklung der Kuhzahl<br />

und in den letzten beiden Prüfjahren eine rückläufige<br />

Leistungsentwicklung festzustellen. Ende Juni<br />

gab es 320.306 geprüfte Kühe. Die Zahl lag um<br />

10.085 Kühe bzw. 3,3 % über dem Vorjahresstand.<br />

Die durchschnittliche Herdengröße erhöhte sich<br />

innerhalb des letzten Jahres um 5 Kühe auf 89,1<br />

Kühe/Betrieb. Der Anteil der in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

und Hamburg in der MLP geprüften Kühe stieg um<br />

1,4 %-Punkte auf eine Prüfdichte von 85,2 % an.<br />

Aus der Tabelle 1 wird ersichtlich, dass die Leistungsentwicklung<br />

in den letzten Monaten <strong>im</strong><br />

Vergleich zum Vorjahr deutlich rückläufig war. Die<br />

Kühe gaben seit April durchschnittlich 0,6 kg Milch<br />

je Tag weniger als vor einem Jahr. Steigende Kosten<br />

bei fallenden Milchpreisen tragen vermutlich dazu<br />

bei, dass die Milcherzeuger keine Leistungsmax<strong>im</strong>ierung<br />

anstreben. An den Leistungsdaten fällt die<br />

rückläufige Entwicklung der Zellzahlen auf. Dies ist<br />

<strong>im</strong> Hinblick auf die Eutergesundheit und Milchqualität<br />

positiv zu bewerten.<br />

Die rückläufige Leistung an den Prüftagen führt<br />

dazu, dass sich der gleitende Herdendurchschnitt<br />

verringert (Tabelle 2). Die Leistung von 8.143 kg<br />

Milch mit 4,21 % und 343 kg Fett sowie 3,40 %<br />

und 277 kg Eiweiß liegt um 112 kg Milch, 5 kg<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// LKV<br />

Tabelle 1: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten<br />

Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl<br />

kg ± Vj. % ± Vj. % ± Vj. mg/kg ± Vj. 1.000 ± Vj.<br />

Oktober 2011 24,3 -0,8 4,27 +0,03 3,43 -0,03 254 + 12 256 + 4<br />

November 24,5 -0,4 4,33 +0,02 3,48 +0,03 244 - 1 249 - 4<br />

Dezember 25,0 -0,1 4,30 -0,09 3,45 -0,04 245 + 7 245 - 4<br />

Januar <strong>2012</strong> 25,6 -0,2 4,24 -0,07 3,42 ±0,00 247 ± 0 244 - 11<br />

Februar 25,4 -0,7 4,30 +0,02 3,44 +0,04 243 ± 0 241 - 7<br />

März 25,8 -0,2 4,24 -0,04 3,40 +0,01 253 - 3 242 - 9<br />

April 25,7 -0,7 4,24 +0,04 3,38 +0,04 252 - 1 237 - 15<br />

Mai 26,2 -0,5 4,14 +0,03 3,34 +0,02 260 + 1 244 - 8<br />

Juni 25,8 -0,6 4,08 -0,03 3,32 - 0,02 255 - 18 251 - 10<br />

Fett und 3 kg Eiweiß unter dem Ergebnis des Prüfjahres<br />

2011. Das Jahresergebnis <strong>2012</strong> wird bei dem<br />

derzeitigen Trend deutlich unter dem Ergebnis des<br />

Jahres 2011 liegen.<br />

Warum auf wichtige Informationen<br />

verzichten?<br />

In der Milchleistungsprüfung (MLP) werden vielfältige<br />

Daten festgestellt. Sie dienen einerseits<br />

dem Betrieb als Grundlage für die Fütterung, die<br />

Zucht, das Herdenmanagement und das Erkennen<br />

von Fehlentwicklungen z. B. <strong>im</strong> Bereich der Eutergesundheit.<br />

Damit bilden die Daten der MLP ein<br />

DEKAMIX ® alkalische Hygieneeinstreu<br />

Ø senkt die Ke<strong>im</strong>belastung und die Zellzahlen<br />

Ø fördert die Klauengesundheit<br />

Ø trocknet die Lauf- und Liegeflächen<br />

Ø verringert den Fliegenbesatz<br />

Ø erhöht die Vitalität der Tiere<br />

Ø verbessert die Stallluft sowie die Mist- und Güllequalität<br />

Ø ist biogasanlagentauglich<br />

wichtiges Monitoringsystem für den Milcherzeuger<br />

und sind auch als Eigenkontrolle zu verstehen. Darüber<br />

hinaus sind die Daten auch die Basis für überbetriebliche<br />

Auswertungen z. B. in Form von Zuchtwertschätzungen<br />

(ZWS). Dafür werden sie um Daten<br />

aus anderen Quellen, z. B. von der <strong>Rind</strong>erbesamung,<br />

ergänzt. Mit ihren Meldungen <strong>im</strong> Rahmen der Tierkennzeichnung<br />

liefern die Milchviehhalter ebenfalls<br />

Daten, die in die MLP und die ZWS einfließen.<br />

Mit der Anmeldung eines Kalbes in der Datenbank<br />

HI-Tier kann der Tierhalter zusätzlich zu dem Geschlecht<br />

des Kalbes auch Angaben über die beab-<br />

DEKAMIX ® ist in der FiBL-Betriebsmittelliste für den ökologischen Landbau gelistet.<br />

Beratung und Information:<br />

Getreide AG<br />

Agrarhandel <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> GmbH<br />

Friedrich-Voss-Str. 11 · 24768 Rendsburg<br />

Tel.: 0 43 31/596-117 · Fax: 0 43 31/596-100<br />

www.getreide-ag.de · agrarhandel-sh@getreide-ag.de<br />

DEKAMIX ® gibt es:<br />

→ lose<br />

→ Big Bag (1.000 kg)


sichtigte weitere Nutzung (Verbleib) und über den<br />

Verlauf der Geburt machen. Diese Daten werden<br />

aus der Datenbank „HI-Tier“ in den MLP-Datenbestand<br />

übertragen und stehen dem Betrieb dann<br />

auch für betriebliche Auswertungen zur Verfügung.<br />

In Verbindung mit den <strong>im</strong> Rahmen der MLP gemeldeten<br />

Totgeburten ist eine umfassende Übersicht<br />

über den Verbleib der Kälber und den Geburtsverlauf<br />

in der Herde möglich. Auf den Kälberlisten werden<br />

diese Informationen den Betrieben <strong>im</strong> Herbst<br />

Tabelle 1: Durchschnittsleistung aus dem gleitenden Herdendurchschnitt<br />

Vergleich mit dem Ergebnis des Prüfjahres 2011<br />

– Stand Juli <strong>2012</strong> –<br />

// LKV<br />

und Frühjahr mitgeteilt. Sie fließen auch in den Herdenvergleich<br />

ein, auf dem die Betriebsdaten auch<br />

mit Ergebnissen anderer Betriebe und den Herden<br />

mit der höchsten Leistung innerhalb der Rasse verglichen<br />

werden.<br />

Leider erkennen nicht alle Mitglieder die Vorteile<br />

der Datenmeldung und können diese deshalb nicht<br />

nutzen. Die Auswertungen, die auf diesen Meldungen<br />

zu Verbleib und Geburtsverlauf basieren,<br />

Anzahl Milch Fett Eiweiß<br />

Herden kg % kg % kg<br />

Angler 123 7.731 4,70 363 3,60 278<br />

-2,4 % -159 +0,02 -6 +0,02 -4<br />

Rotbunte 835 7.438 4,30 320 3,43 255<br />

-4,9 % -132 ±0,00 -5 +0,01 -4<br />

Schwarzbunte 2.010 8.510 4,16 354 3,38 288<br />

-1,5 % -120 ±0,00 -5 ±0,00 -3<br />

gemischte Herden 626 7.725 4,26 329 3,42 264<br />

+1,3 % -107 ±0,00 -5 +0,01 -3<br />

Gesamt 3.598 8.143 4,21 343 3,40 277<br />

-1,8 % -112 -0,01 -5 ±0,00 -3<br />

können keine aussagekräftigen Ergebnisse enthalten.<br />

Bei ca. 20 % aller Kälber fehlen diese Angaben.<br />

Für solche Betriebe könnte eine Auswertung<br />

folgendermaßen aussehen: Kälberverluste 100 %,<br />

Schwergeburten 0 %. Weil die Totgeburten mit den<br />

MLP-Meldungen erfasst werden, liegen dann nur<br />

für diese tot geborenen Kälber Angaben über den<br />

Verbleib der Kälber in der Herde vor, woraus folgt,<br />

dass alle Kälber tot geboren werden. Herden, in<br />

denen überhaupt keine Schwergeburten auftreten,<br />

sind sicherlich auch die Ausnahme.<br />

Durch die fehlenden Datenmeldungen verzichten<br />

die Mitglieder auf wertvolle Daten über ihren Betrieb.<br />

Für den überbetrieblichen Herdenvergleich<br />

sind die Ergebnisse ebenfalls wertlos. Und auch<br />

für die Zuchtarbeit <strong>im</strong> Rahmen von ZWS sind die<br />

Daten aus solchen Betrieben unbrauchbar. Gerade<br />

für Aussagen zur Reproduktionsleistung von Bullen<br />

sind aufgrund des geringen Erblichkeitsgrades umfangreiche<br />

Informationen von den Töchtern nötig.<br />

Es ist deshalb an die Milchviehhalter, die diese Daten<br />

bisher nicht melden, zu appellieren: Keine Informationen<br />

für das Management des eigenen Betrieb<br />

und die Zuchtarbeit verschenken, nur um ein<br />

paar Sekunden bei der Datenmeldung zu sparen.<br />

Außendienst des LKV<br />

Der LKV-Zuchtwart – Ihr Ansprechpartner<br />

vor Ort für die Milchleistungsprüfung<br />

Der Außendienst des Landeskontrollverbandes<br />

steht auf einer breiten Basis und setzt sich aus<br />

mehreren Ebenen zusammen. In der Fläche ist der<br />

LKV durch seine Milchleistungsprüferinnen und<br />

Milchleistungsprüfer vertreten. Diese unterstehen<br />

regional den Zuchtwartinnen und Zuchtwarten. Die<br />

Bezeichnung „Zuchtwart“ ist historisch gewachsen,<br />

die Aufgaben haben sich jedoch <strong>im</strong> Lauf der<br />

Zeit gewandelt und haben nur noch bedingt mit<br />

Zucht zu tun. Vielmehr sind die Zuchtwartinnen und<br />

Zuchtwarte heute ein wichtiges Bindeglied zwischen<br />

den Mitgliedern des LKV, den Milchleistungsprüferinnen<br />

und Milchleistungsprüfern sowie den<br />

Fachabteilungen in der Geschäftsstelle des Landeskontrollverbandes.<br />

Eine fundierte landwirtschaftliche Ausbildung, in<br />

der Regel mit dem Abschluss der Höla bzw. als<br />

Agraringenieur, sowie eine intensive mehrmonatige<br />

Einarbeitung in alle Arbeitsbereiche des LKV macht<br />

sie zu kompetenten Ansprechpartnern in allen Belangen<br />

rund um die Milchleistungsprüfung und die<br />

Haltung von Milchkühen.<br />

Aufgaben der Zuchtwarte/innen :<br />

• Die Milchleistungsprüfung als originäre Aufgabe<br />

des LKV muss laufen – auch wenn Leistungsprüferinnen<br />

oder Leistungsprüfer z.B. wegen Krankheit<br />

plötzlich ausfallen. Organisation und teilweise<br />

Übernahme von Vertretungen ist Aufgabe der<br />

Zuchtwartinnen und Zuchtwarte.<br />

• Ohne korrekt arbeitende Messgeräte kann es<br />

keine zuverlässigen Messergebnisse geben. Die<br />

jährliche Überprüfung aller zur MLP verwendeten<br />

Gerhard Sieck, LKV<br />

Direkt vor Ort: Zuchtwart Stephan Wulf (links) bei einer Besprechung<br />

<strong>im</strong> Melkstand<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 19


20<br />

Im Juli werden alle Trutest-Geräte überholt und die Messgenauigkeit<br />

geprüft. Zuchtwartin Christin Röschmann bei der Prüfung<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// LKV<br />

Messgeräte obliegt den Zuchtwartinnen und Zuchtwarten.<br />

Das gilt auch für ca. 400 Betriebe, die über<br />

fest eingebaute betriebseigene Messtechnik verfügen.<br />

Soll diese Technik zur Milchleistungsprüfung<br />

eingesetzt werden, muss diese ebenfalls jährlich<br />

nach den Vorgaben der Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />

<strong>Rind</strong>erzüchter (ADR) und der Hersteller vor<br />

Ort geprüft werden.<br />

• Durchführung der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Bestandsnachprüfungen zur Absicherung der MLP-<br />

Ergebnisse. In Betrieben mit einem B-Prüfverfahren<br />

ist dies eine wichtige Unterstützung des Landwirts<br />

bei der Absicherung der Ergebnisse, die Grundlage<br />

für das Herdenmanagement sind.<br />

• Unterweisung und Unterstützung von Leistungsprüferinnen<br />

und Leistungsprüfern sowie von Mitgliedern,<br />

die die B-MLP durchführen in sämtlichen<br />

Bereichen der MLP. So wird eine gleichbleibend<br />

gute Arbeitsqualität bei der MLP in allen Mitgliedsbetrieben<br />

gewährleistet.<br />

Neues Mailbox-System eingeführt<br />

Die Ergebnisse der Milchleistungsprüfung werden den<br />

Mitgliedern per Post in schriftlicher Form innerhalb von<br />

4 – 5 Tagen nach dem Prüfungstag mitgeteilt. Zusätzlich<br />

bietet der LKV aber schon seit vielen Jahren die Bereitstellung<br />

der betriebsindividuellen Daten per Datei an, um<br />

sie in Fütterungs- bzw. Herdenmanagementprogrammen<br />

einfließen zu lassen.<br />

Seit dem 01.05.<strong>2012</strong> erfolgt die Übermittlung der sogenannten<br />

ADIS-Dateien mittels eines Mailbox-Systems<br />

über die Homepage des LKV (www.lkv-sh.de). An diesem<br />

Mailbox-System kann jeder Mitgliedsbetrieb teilnehmen.<br />

Anwendungsbeschreibung<br />

Nach dem vom Betrieb der Antrag „Anmeldung zum Abruf<br />

von ADIS-Dateien aus der LKV-Mailbox“ (sie finden<br />

diesen Mitglieder-Antrag auf unserer Homepage unter<br />

dem Menüpunkt „Download“ Unterpunkt „MLP“) ausgefüllt<br />

und unterschrieben be<strong>im</strong> LKV als Fax oder Brief<br />

eingegangen ist, wird die Mailbox für den Betrieb eingerichtet.<br />

Die für den Betrieb erforderlichen Zugangsdaten wie<br />

Benutzername und Passwort gehen direkt nach der Freischaltung<br />

<strong>im</strong> Rechnersystem nur per Brief an den Antragsteller<br />

zurück.<br />

Gemeinsam mit den Zugangsdaten enthält der Nutzer eine<br />

Anleitung zur Benutzung der Mailbox und zu wichtigen<br />

einmaligen Einstellungen <strong>im</strong> Microsoft Internet Explorer 8.<br />

• Durchführung der Audits <strong>im</strong> Rahmen des „Qualitätsmanagementsystems<br />

Milch“ (QM-Milch) <strong>im</strong><br />

Auftrag der jeweiligen Meiereien und der Milcherzeugervereinigung.<br />

• Ansprechpartner vor Ort, falls es zu Problemen<br />

bei der Durchführung der MLP oder mit der Messtechnik<br />

kommt.<br />

• Ansprechpartner bei Zellzahlproblemen, die auf<br />

Haltungs- oder Managementfehlern beruhen.<br />

• Durchführung einer Melkberatung mit Hilfe des<br />

Lactocorders.<br />

Welcher Zuchtwart ist für sie zuständig ist und wie<br />

sie ihn erreichen können, ist auf der ersten Seite des<br />

MLP-Rückberichts angegeben.<br />

Svenja Springmann, LKV<br />

Nach der erfolgreichen Verarbeitung der monatlichen<br />

Milchleistungsprüfung wird neben dem geschriebenen<br />

und per Post versandtem Rückbericht zusätzlich die ADIS-<br />

Datei in das Mailbox-System eingestellt. Nach der Einwahl<br />

des Benutzers in das System ist die jüngste Datei des Betriebes<br />

in kompr<strong>im</strong>ierter Form in das Mailbox-System geladen.<br />

Durch akzeptieren der Nutzungsvereinbarung steht<br />

die Datei zum Download bereit und kann auf einen vom<br />

Nutzer best<strong>im</strong>mten Ort auf dem Rechner abgelegt werden.<br />

Nach dem Dekompr<strong>im</strong>ieren der Datei kann diese in ein Fütterungs-<br />

bzw. Herdenmanagementprogramm geladen werden.<br />

Achtung: Diese Datei steht nur einmal je Bereitstellung<br />

zum Download bereit.<br />

Mit Zust<strong>im</strong>mung des Betriebes können aber auch Berater<br />

und Tierärzte als Nutzer die Daten monatlich bereitgestellt<br />

bekommen. Bis zu 3 Nutzer (z. B. Landwirt, Tierarzt<br />

und Berater) sind <strong>im</strong> monatlichen Preis von 4,00 Euro<br />

zzgl. gesetzl. MwSt. enthalten. Hierfür sind separate Anträge<br />

(s.o. externe Nichtmitglieder) zu stellen.<br />

Die zusätzlichen Nutzer erhalten per Brief eigene Zugangsdaten.<br />

Auch eine Nutzung nur durch Berater oder<br />

Tierarzt ist möglich.<br />

Bei Fragen zum Mailbox-System können sie sich telefonisch<br />

unter 0431-33987 32 oder per E-Mail an<br />

car@lkv-sh.de an den LKV wenden.<br />

Hans-Christian Carstensen, LKV


LKV<br />

Verbraucher erwarten hochwertige milch<br />

Mit dem Lactocorder<br />

Zellzahlproblemen auf der Spur<br />

Mehr denn je erwarten die Verbraucher von<br />

den Milcherzeugern die Produktion einer ernährungsphysiologisch<br />

hochwertigen Milch, die von<br />

gesunden Kühen stammt. Wichtige Voraussetzung<br />

dafür ist neben dem regelmäßigen und richtigen<br />

Melken eine korrekt funktionierende und regelmäßig<br />

gewartete Melkanlage. Bei Betriebsbesuchen<br />

der Zuchtwarte ist leider oft festzustellen, dass die<br />

Melkanlage als wichtigste Maschine <strong>im</strong> Milchviehbetrieb<br />

eher unregelmäßig eine Wartung erhält. Oft<br />

wird der Techniker erst gerufen, wenn ein Bauteil<br />

nicht mehr funktioniert.<br />

Gleichzeitig sind in den Betrieben mit unregelmäßiger<br />

Melkanlagenwartung oft hohe Zellzahlen in der<br />

Milchleistungsprüfung (MLP) und der Anlieferungsmilch<br />

festzustellen. Hier liegt die Vermutung nahe,<br />

dass Zellzahlprobleme und mangelnde Melkanlagenwartung<br />

in direktem Zusammenhang stehen.<br />

Eine Wartung sollte jährlich erfolgen und auf<br />

Grundlage der DIN/ISO 6690 – für automatische<br />

Melksysteme nach der DIN/ISO 20966 - durchgeführt<br />

werden. Nicht <strong>im</strong>mer ist jedoch die Technik<br />

für Zellzahlprobleme verantwortlich. Deshalb bietet<br />

der LKV in seinen Mitgliedsbetrieben eine Melkberatung<br />

mit Hilfe des Lactocorders an.<br />

Der Lactocorder ist ein mobil einsetzbares Milchmengenmessgerät,<br />

das neben der Milchmenge<br />

auch den Milchfluss aufzeichnet. Durch die grafische<br />

Darstellung als Milchflusskurve kann das<br />

Milchabgabeverhalten einer Kuh vom Zeitpunkt<br />

des Ansetzens der Zitzenbecher bis zum Abnehmen<br />

nach dem Melken analysiert und ausgewertet wer-<br />

den. Derart detaillierte Daten werden von keiner<br />

anderen Technik routinemäßig während des Melkens<br />

aufgezeichnet. Weil viele Fehler direkt bei der<br />

Milchabgabe ermittelt werden können, stellen die<br />

Daten aus dem LactoCorder einen hohen Wert für<br />

eine Opt<strong>im</strong>ierung des Melkens dar.<br />

Knapp 10 % der Mitglieder des LKV nutzen den<br />

Lactocorder für die monatliche MLP und erhalten<br />

zusätzlich zum MLP-Rückbericht dre<strong>im</strong>al <strong>im</strong> Jahr<br />

eine gesonderte Auswertung der Milchflusskennzahlen,<br />

sowie einmal jährlich die detaillierten und<br />

interpretierten Milchflusskurven ihrer Herde.<br />

Aber auch Betriebe, die bei der MLP nicht den<br />

Lactocorder nutzen, können auf Wunsch die Milchflusskurven<br />

ihrer Herde bei einem einmaligen<br />

Betriebsbesuch ermitteln und auswerten lassen.<br />

Durch die Aufzeichnung der Milchflusskurven und<br />

die gleichzeitige Beobachtung der Melkarbeit durch<br />

eine geschulte Person kann das Zusammenwirken<br />

der Melkarbeit, der technischen Funktionsfähigkeit<br />

der Melkanlage sowie der Melkbarkeit der Kühe<br />

analysiert und daraus resultierende Mastitisprobleme<br />

erkannt werden.<br />

Typen von Milchflusskurven:<br />

Jede Kuh bildet ihre individuelle Milchflusskurve<br />

aus, die durch verschiedene Faktoren, wie z.B. eine<br />

Mastitis oder abweichende Melkroutine beeinflusst<br />

werden kann. Großen Einfluss auf den Verlauf der<br />

Kurve haben neben dem Melker auch Laktationstag,<br />

Laktationsnummer, Eutergesundheit, und Melktechnik.<br />

Um eine Euter schonende und effektive Milch-<br />

Abbildung 1: Trapezförmige Milchflusskurve Abbildung 2: Milchflusskurve mit B<strong>im</strong>odalität<br />

abgabe zu erreichen, muss der Melker versuchen die<br />

verschiedenen Phasen des Melkvorgangs (Anstieg,<br />

Plateau, Abstieg/ Nachgemelk) zu opt<strong>im</strong>ieren. Um<br />

Schwachstellen <strong>im</strong> Melkprozess aufzudecken, werden<br />

die verschiedenen Phasen analysiert.<br />

Im Idealfall ist die Milchflusskurve trapezförmig und<br />

weist einen steilen, schnellen Anstieg, ein langes<br />

Plateau ohne Unterbrechungen und einen steilen Abstieg<br />

ohne Blind- und Nachgemelk auf (Abbildung 1).<br />

Zeigt die Milchflusskurve wie in Abbildung 2 in<br />

der Anstiegsphase eine Unterbrechung, so spricht<br />

man von so genannten B<strong>im</strong>odalitäten (Zweigipfligkeiten).<br />

Die B<strong>im</strong>odalität tritt aufgrund von zu<br />

geringer St<strong>im</strong>ulation zum Melkbeginn auf, die nicht<br />

ausreicht, um eine genügende Menge des Hormons<br />

Oxytocin freizusetzen. Das heißt, das Anrüsten<br />

erfolgt nicht intensiv genug, oder die Zeitspanne<br />

zwischen Anrüsten des Euters und Ansetzen des<br />

Melkgeschirrs ist nicht opt<strong>im</strong>al. Hierbei ist zu beachten,<br />

dass zwischen dem ersten Berühren der<br />

Zitze und Ansetzen des Geschirrs ca. 60 Sekunden<br />

liegen sollten. Sowohl längere, als auch kürzere<br />

Wartezeiten wirken sich negativ auf die Melkbereitschaft<br />

der Kuh aus. Wird eine maschinelle St<strong>im</strong>ulation<br />

verwendet, so muss diese opt<strong>im</strong>al auf die<br />

Herde eingestellt sein. B<strong>im</strong>odalitäten treten häufig<br />

bei altmelkenden Kühen auf, die einen erhöhten St<strong>im</strong>ulationsbedarf<br />

haben. Durch das Auftreten einer<br />

B<strong>im</strong>odalität verlängert sich die Anstiegsphase und<br />

auch die Plateaudauer wird negativ beeinflusst.<br />

Außerdem ist durch die höhere mechanische Bela-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 21


0605004<br />

1208<br />

22<br />

stung des Euters langfristig ein negativer Effekt auf<br />

die Eutergesundheit zu erwarten.<br />

Negativ auf die Eutergesundheit wirken sich auch<br />

lange Blindmelkzeiten zum Ende des Melkvorgangs<br />

aus, da das Eutergewebe stärker belastet wird. Als<br />

Blindmelken wird Melken mit einem Milchfluss von<br />

weniger als 0,2 kg pro Minute bezeichnet. Schließt<br />

sich dem Blindmelken wieder eine Phase mit höherem<br />

Milchfluss an, so wird dies als Nachgemelk<br />

bezeichnet. Blind- und Nachgemelke (Abbildung 3)<br />

sollten möglichst vermieden werden. In der Praxis<br />

treten hier oft Probleme mit einer nicht korrekt<br />

arbeitenden Abnahmeautomatik auf, die von Fachpersonal<br />

eingestellt werden muss. Ebenso sollten<br />

Kontroll- und Nachmelkgriff trotz Technikeinsatz<br />

angewendet werden und rechtzeitig erfolgen.<br />

Peaks <strong>im</strong> Plateauverlauf mit darauf folgendem<br />

Abfall des Milchflusses deuten auf Lufteinbrüche<br />

während des Melkens hin (Abbildung 4). Lufteinbrüche<br />

treten bei Unruhe <strong>im</strong> Melkstand, bei nicht<br />

passenden Melkzeugen (kurze, dünne Zitzen) und<br />

insbesondere bei den ersten Melkungen von Färsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// LKV<br />

Abbildung 3: Milchflusskurve mit Blind- und Nachgemelk Abbildung 4: Milchflusskurve mit Lufteinbruch<br />

Zum Lebensstart<br />

ideal geschützt<br />

BERGIN Kälberfi t<br />

auf. In der Regel erreicht der Milchfluss nach einem<br />

Lufteinbruch nicht wieder das gleiche Niveau wie<br />

vor dem Lufteinbruch, wodurch der Melkvorgang<br />

länger dauert.<br />

Mithilfe der Milchflusskurven und der Beurteilung<br />

von Melkarbeit und Melkroutine durch eine externe<br />

Person kann bei einer Melkberatung das komplexe<br />

Zusammenspiel zwischen Kuh, Melktechnik und Melker<br />

analysiert werden. Durch die Melkberatung mit<br />

dem Lactocorder bekommt der Landwirt einen Überblick,<br />

ob die Kühe vor dem Melken opt<strong>im</strong>al st<strong>im</strong>uliert<br />

werden, oder ob weiterer St<strong>im</strong>ulationsbedarf besteht.<br />

Fehler in der Einstellung einer eventuell vorhandenen<br />

St<strong>im</strong>ulationsautomatik werden aufgezeigt.<br />

Außerdem wird ermittelt, ob die Abnahme des<br />

Melkzeuges zum richtigen Zeitpunkt erfolgt, und<br />

ob eine eventuell vorhandene Abschalt- oder Nachmelkautomatik<br />

korrekt arbeitet. Ebenso werden<br />

Lufteinbrüche aufgezeigt und mögliche Ursachen<br />

analysiert. Zusätzlich bekommt der Landwirt Informationen<br />

zu den Melkeigenschaften der gesamten<br />

der kraftvolle „Startschuss“ für neugeborene Kälber<br />

• hochkonzentrierte probiotische Milchsäurebakterien<br />

• hochverfügbares organisch gebundenes Eisen und Selen<br />

• hochkonzentrierte Biestmilch- und Eipulver-<br />

Immunglobuline mit breitem Antikörperspektrum<br />

Bergophor Futtermittelfabrik<br />

Dr. Berger GmbH & Co. KG<br />

95326 Kulmbach · Tel. (09221) 806-0<br />

www.bergophor.de · www.bergoshop.de<br />

www.hohburg-mineralfutter.de<br />

Herde, sowie einzelner Kühe, wie z.B. max<strong>im</strong>aler<br />

Milchfluss, durchschnittlicher Milchfluss, ungleiche<br />

Viertelverteilung und Gesamtgemelksdauer.<br />

Durch Opt<strong>im</strong>ierung der Melkarbeit auf Grundlage<br />

der gewonnenen Erkenntnisse kann der Landwirt<br />

direkten Einfluss auf die Eutergesundheit seiner<br />

Herde nehmen, ggf. die Milchleistung steigern oder<br />

den Durchsatz <strong>im</strong> Melkstand erhöhen.<br />

Der LKV bietet seinen Mitgliedern die Melkberatung<br />

mit dem Lactocorder als Serviceleistung an.<br />

Dabei werden während einer Melkzeit von allen<br />

Kühen die individuellen Milchflusskurven und Parameter<br />

ermittelt. In einem abschließenden Gespräch<br />

werden die Kurven und Ergebnisse ausgewertet und<br />

interpretiert. Betriebsindividuelle Einzelfälle und Besonderheiten<br />

können so berücksichtigt werden.<br />

Bei Fragen oder Interesse an einer Melkberatung mit<br />

dem Lactocorder wenden sie sich be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<br />

an Martina Thomsen (MSc. agr.) entweder<br />

per Mobiltelefon unter 0152-56890300 oder<br />

per Mail unter der Adresse mthomsen@lkv-sh.de .<br />

Martina Thomsen, LKV


Interview – Fragen zum Stallbau<br />

Alles aus Holz<br />

Familie Unruh aus Kisdorfer-Wohld erbaute ihren<br />

neuen Laufstall für 130 Kühe <strong>im</strong> Laufe dieses<br />

Jahres. Der Stall hat eine mittlere Firsthöhe, passt<br />

sehr gut in die Landschaft und ist so konzipiert,<br />

dass auch sämtliche Altgebäude weiterhin genutzt<br />

werden können. Auffällig an dem Gebäude ist, dass<br />

der Baustoff Holz überdurchschnittlich häufig zur<br />

Anwendung gekommen ist.<br />

Herr Arp: Herr Unruh wie sind Sie auf die Idee<br />

gekommen selbst die Liegeboxen mit Holzbalken<br />

einzufassen?<br />

Herr Unruh: Um den Kühen ein hindernisfreies,<br />

zügiges Ablegen und Aufstehen zu ermöglichen,<br />

sind großzügige Boxenmaße erforderlich, gleichzeitig<br />

sollen sie in den Boxen liegend, möglichst sauber<br />

bleiben, d. h. das Abkoten sollte min<strong>im</strong>iert werden.<br />

Meine Beobachtung war, dass diese beiden<br />

Faktoren in Ställen mit Fertigbetonliegemulden am<br />

ehesten erfüllt wurden. Diese haben auch an den<br />

Seiten Betonabtrennungen, die für ein geraderes<br />

Liegen des Tieres durch seitliche Führung und eine<br />

stabilere Matratzenbildung sorgen. Sie sind jedoch<br />

verhältnismäßig teurer (ca. 250 EURO + Verlegen).<br />

Da mein Bruder Z<strong>im</strong>mermann ist, kam uns die Idee<br />

seitliche Abtrennungen aus Holz zu fertigen. Hierfür<br />

wurden einfache Balkenschuhe <strong>im</strong> Betonsockel<br />

vorne verbolzt und am Boxenende <strong>im</strong> Holzbalken<br />

vernagelt. Darauf wurden dann die 10 x 15 cm<br />

Trennbalken 5 cm unterm Rand des Abschlussbalkens<br />

befestigt.<br />

Herr Arp: Der Aufbau der Liegeboxen erfolgt aus<br />

einem Kanal heraus – Wie tief ist dieser und warum<br />

diese Methode?<br />

Herr Unruh: Wir wollten den Kühen einen max<strong>im</strong>alen<br />

Liegekomfort bieten. Die Einstreumatratze<br />

soll weich und federnd, aber auch möglichst stabil<br />

bleiben, um den Strohverbrauch und die Zeit für die<br />

Boxenpflege <strong>im</strong> Rahmen zu halten. Um die Stabilität<br />

der Einstreu zu verbessern, sollte die Einstreumatratze<br />

meiner Erfahrung nach möglichst dick sein. Hierfür<br />

eine Vertiefung (20 cm) unter Laufgangniveau zu<br />

schaffen, wurde bereits einmal in der „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>"<br />

veröffentlicht, wir legten jedoch eine etwas flachere<br />

Mulde an. Die hintere Boxenkante besteht aus 12 x<br />

20 cm Fichtenbalken die wir auf in den Laufgängen<br />

einbetonierte Gewindestangen schraubten. Somit ist<br />

eine Matratzendicke von 28 cm möglich, trotzdem<br />

haben die Kühe nur einen 20 cm Absatz zum Betreten<br />

und Verlassen der Liegebuchten.<br />

Herr Arp: Sie sprechen von der aufzubauenden<br />

// Tipps aus der praxis<br />

Für die Liegeboxen wurden einfache Balkenschuhe <strong>im</strong> Betonsockel vorne verbolzt und am Boxenende <strong>im</strong> Holzbalken vernagelt. Darauf<br />

wurden dann die 10 x 15 cm Trennbalken 5 cm unterm Rand des Abschlussbalkens befestigt Fotos: Arp<br />

Der Planer des Stalles Ben Unruh be<strong>im</strong> Einbringen der oberen<br />

Strohschicht<br />

Matratze – wie dick ist diese und welche Komponenten<br />

verwenden Sie dafür?<br />

Herr Unruh: Die Kalk-Stroh Matratze setzt sich aus<br />

einer Ober-und Unterschicht zusammen. Wir verwendeten<br />

für die Unterschicht einen Liegeboxenkalk<br />

(Cocolithenkalk) ohne Körnung (ViBO) und Pferdemist<br />

und für die Oberschicht einen Liegeboxenkalk<br />

mit einem ph-Wert von 13 (Desical), Stroh und<br />

Pferdemist. Alles wurde <strong>im</strong> Mischwagen angemixt.<br />

Insbesondere die Unterschicht verdichteten wir mit<br />

einem gemieteten motorisierten Stampfer, welcher<br />

einen hohen Verdichtungseffekt brachte. Damit die<br />

Federwirkung erhalten bleibt ist der Kalkanteil nicht<br />

zu hoch zu dosieren (Strohmist: Kalk ca. 1:1,2).<br />

Die Matratzen sind 28 cm dick, trotzdem haben die Kühe nur einen<br />

Absatz von 20 cm zum Betreten und Verlassen der Liegebuchten<br />

Herr Arp: Wir müssen auch die Kosten ansprechen.<br />

Ist diese Form des Liegeboxenbaus erschwinglich?<br />

Herr Unruh: Ja das ist sie. Die Kosten für das<br />

unbehandelte frische Fichtenholz, Balkenschuhe,<br />

Holzanker und Nägel betrugen 13,50 EURO pro<br />

Box. Der Zeitaufwand für das Einbauen betrug ca.<br />

eine halbe Stunde pro Bucht für eine versierte Arbeitskraft<br />

(Z<strong>im</strong>mermann).<br />

Vielen Dank für das Gespräch Herr Unruh. Wir wünschen<br />

Ihnen viel Glück <strong>im</strong> neuen Stall und hoffen<br />

mit Ihnen, dass das erdachte Stallkonzept erfolgreich<br />

sein wird.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 23


24<br />

Auch zum download auf www.rsheg.de<br />

Stall-Liste für Zuchtbetriebe<br />

Auf dem Zuchtbetrieb der Familie Rörden aus getragen. Olaf Rörden betont, dass so nichts ver- Sie können sich diese Stallliste auf unserer<br />

Witsum auf Föhr wird zur Erfassung von Geburtsgessen wird und mit Hilfe der Liste außerdem eine Internetseite unter<br />

daten eine Stall-Liste eingesetzt.<br />

fehlerfreie HIT-Datenmeldung sichergestellt ist, www.rsheg.de/online-service/stallliste.html<br />

auch wenn die meldende Person bei der Geburt des herunterladen.<br />

Wird ein Kalb geboren, so werden sofort alle re- Kalbes nicht anwesend war. Vielleicht auch eine Anlevanten<br />

Daten zu Kuh und Kalb in die Liste ein-<br />

HI-­‐Tier-­‐Liste Geburt<br />

regung für Ihren Betrieb.<br />

HI-­‐Tier-­‐Liste Geburt<br />

Ohrmarken-­‐ Geb.-­‐Datum Ohrmarke weibl. / Einling / Geburtsverlauf Name des Festliegen Nabel-­‐ Nachgeb.-­‐<br />

Ohrmarken-­‐ Nummer<br />

Nummer<br />

Geb.-­‐Datum Ohrmarke Mutter<br />

Mutter<br />

weibl. männl. /<br />

männl.<br />

Einling Zwilling/ Zwilling<br />

0Geburtsverlauf keine Angabe<br />

1 Nachtkalbung<br />

0 keine Angabe<br />

Name Tieres des<br />

Tieres<br />

Festliegen Nabel-­‐ bruch<br />

bruch<br />

Nachgeb.-­‐ verhalten<br />

verhalten<br />

HI-­‐Tier-­‐Abgang/Zugang/Verendung<br />

HI-­‐Tier-­‐Abgang/Zugang/Verendung<br />

Ohrmarken-­‐Nummer Zugang/Abgang/Verendung<br />

Ohrmarken-­‐Nummer Zugang/Abgang/Verendung<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Tipps aus der praxis<br />

Wir bitten um Beachtung!<br />

Bei Hofübergabe, Verpachtung,<br />

Sterbefall oder Wohnungswechsel<br />

bitten wir um umgehende Meldung<br />

an die Geschäftstelle<br />

in Neumünster!<br />

Tel.: 04321 – 905 345 oder<br />

Fax: 04321 – 905 396<br />

2 mittel (Geburtshelfer)<br />

1 Nachtkalbung<br />

3 schwer (mehr. Helfer)<br />

2 mittel (Geburtshelfer)<br />

4 OP<br />

3 schwer (mehr. Helfer)<br />

4 OP<br />

Datum<br />

Datum<br />

Name Vorname<br />

Ort Straße<br />

Telefonnummer Betriebsnummer<br />

Fax Handy<br />

Datum Unterschrift


Ron Graham bewirtschaftet gemeinsam mit seinem<br />

Sohn Sam einen Milchviehbetrieb in Numbaa<br />

ca. 100 km von Sydney entfernt.<br />

Es werden 400 rote Kühe gemolken. Die Aussie<br />

Reds werden seit Jahren mit Genetik aus Skandinavien<br />

veredelt. Bereits <strong>im</strong> Sommer 2009 besuchte<br />

Ron das Angler Zuchtgebiet, um sich über das<br />

Deutsche Rotvieh zu informieren. Es wurde Sperma<br />

von Zober, Didolum und Dragomir eingesetzt.<br />

Zober überzeugend<br />

Die mittelrahmigen Zober Töchter mit viel Stärke<br />

in der Vorhand und guten Fundamenten sind seine<br />

// Angler<br />

Besuch aus down under<br />

Australier nach 3 Jahren erneut in Angeln<br />

Ron Graham hält seinen Eindruck per Video fest. Foto: Tordsen<br />

Die Top-Listen <strong>2012</strong> für Bullen und Kühe der<br />

Nicht-RZF-Rassen liegen vor.<br />

Damit werden Bullen und Kühe, die sich in der Praxis<br />

besonders bewährt haben, herausgestellt. Die<br />

vollständige Liste für das Bundesgebiet findet Sie<br />

unter www.bdf-web.de.<br />

Kriterien für die Auswahl der Tiere sind:<br />

Favoriten. Im laufenden Jahr kommen Töchter von<br />

Dragomir in die Herde. Diese sehen auch viel versprechend<br />

aus. Ein Viertel der Herde ist derzeit von<br />

Haithabu tragend. Die Kälber werden mit Spannung<br />

erwartet.<br />

Während einer 3-tägigen Rundreise durch Angeln<br />

wurden 20 Betriebe besucht. In erster Linie waren<br />

es Haithabu und Impalu Töchter, die besehen wurden,<br />

aber auch aktuelle Bullenmütter weckten das<br />

Interesse des Aussie Züchters.<br />

In Australien haben die „Beauland Aussies“ einen<br />

großen Namen. In der aktuellen Angebotsliste befindet<br />

sich der Orraryd-Sohn „ARB LEX“, und einige<br />

Bullen<br />

• Eingetragen in die Abteilung A des Zuchtbuchs<br />

• Mindestens 3 Nachkommen,<br />

die in Abt. A eingetragen worden sind<br />

• Aktive Bullen (auch abgegangene Tiere, sofern<br />

<strong>im</strong> aktuellen Jahr noch Nachkommen gebracht<br />

wurden)<br />

• Bewertung in Typ und Skelett mind. 7, in der<br />

Summe mindestens 15; es gilt die letzte vom ZV<br />

eingetragene Bewertung<br />

Jungbullen stehen in verschiedenen australischen<br />

Besamungsstationen.<br />

Die Milchviehhaltung in Australien unterscheidet<br />

sich zwar deutlich von dem deutschen System. Die<br />

Angler Bullen erzielen dort jedoch hervorragende<br />

Ergebnisse.<br />

Ron Graham wird sich als Mitglied des Aussie<br />

Zuchtausschusses weiter für den Einsatz Angler<br />

Vererber in Australien einsetzen.<br />

Wir freuen uns über die positiven Nachrichten.<br />

Top-Listen für Bullen & Kühe<br />

Top-Listen <strong>2012</strong> der Nicht-RZF-Rassen<br />

C.-P. Tordsen<br />

Kühe<br />

• Eingetragen in die Abteilung A des Zuchtbuches<br />

• Bewertung in Typ und Skelett mindestens 7, in<br />

der Summe mind. 15 (es gilt die letzte vom ZV<br />

eingetragene Bewertung)<br />

• Mindestens vier lebend geborene Nachkommen<br />

• ZKZ max. 400 Tage<br />

• Mutter in Abteilung A eingetragen.<br />

C. Henningsen<br />

Top-Listen siehe nächste Seite »<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 25


26<br />

Top-Liste Bullen Nicht RZF-Rassen bzw. Extensivrassen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Fleischrinder<br />

Name GJ Vater NK Typ Muskel Skelett Körind. Züchter Besitzer<br />

Galloway<br />

Callier vom Bebensee 2003 Rollo 11 8 7 7 117 Bening, Bebensee Bening, Mechthild, Bebesee<br />

Cremoso vom Bebensee 2002 Rolf 8 9 8 8 127 Bening, Bebensee Mahnke, Hans Heinrich, Harmsdorf<br />

Schönweider Dean 1997 Donau 8 8 8 7 125 von Hollen, Giekau Helge Petersen, Wanderup<br />

Schönweider Enterprise 2004 Enterprise 4 8 8 8 116 von Hollen, Giekau Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />

Aubrac<br />

Ayssou II von Schönberg 2005 Tayssou 3 8 8 7 131 Hof Schönberg, Westerhorn Betz, Volker, Lütjensee<br />

Top-Liste Kühe Nicht RZF-Rassen bzw. Extensivrassen<br />

Name GJ Vater NK Typ Muskel Skelett Rahmen ZKZ Züchter Besitzer<br />

Welsh-Black<br />

Lütt Deern 1992 Christian 15 8 8 7 G 369 Frahm, Neuengörs Frahm, Andreas, Neuengörs<br />

Maiti 2000 Sylvester 10 8 7 7 M 365 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />

Larissa 2003 Kevin 8 8 7 7 M 345 Frahm, Neuengörs Frahm, Andreas, Neuengörs<br />

Luka 2002 Sylvester 8 8 7 7 M 364 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />

Bess 2004 Kevin 5 8 7 7 M 387 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />

Betty 2005 Sylvester 5 8 7 7 M 364 Eckert, Süsel Eckert, Olaf, Süsel<br />

Shorthorn<br />

Hever Afra 2002 Tennessee 10 8 7 7 M 357 Eggers & Kohrs GbR, Osterhever Eggers & Kohrs GbR, Osterhever<br />

Sina 24K von Schönberg 2001 Halfred 10 8 7 7 M 367 Hof Schönberg, Westerhorn Hansen, Peter Theodor, Osterhever<br />

Hever Angel 2003 Tennessee 8 8 7 7 M 350 Eggers & Kohrs GbR, Osterhever Eggers & Kohrs GbR, Osterhever<br />

Hever Ghana 2003 Tennessee 8 8 7 7 G 350 Eggers & Kohrs GbR, Osterhever Johannsen, Finn, Sprakebüll<br />

Hever Genoa 2007 True Blue 4 8 7 8 G 383 Eggers & Kohrs GbR, Osterhever Eggers & Kohrs GbR, Osterhever<br />

Hever Gianna 2006 Tennessee 4 8 7 8 G 345 Eggers & Kohrs GbR, Osterhever Johannsen, Finn, Sprakebüll<br />

Hever Mali 2007 Tomar 4 8 7 7 M 353 Eggers & Kohrs GbR, Osterhever Petersen, Karl-Albert, Risum-Lindholm<br />

Highland Cattle<br />

Geisha ut Hogendunn 2000 Armunn 10 8 7 7 M 348 Heinen, Hochdonn Heinen, Claudia, Hochdonn<br />

Gelbvieh<br />

Nicole 2001 Ipp 8 8 7 7 M 398 Kühne, Kamp-Lintfort Hansen, Arne, Ascheffel<br />

Galloway<br />

Solway 3 H Kassie 1998 Marksman 13 8 7 7 G 365 Canada von Hollen, Karl-Ludwig Freiherr, Giekau<br />

Toni vom Bebensee 1998 Duran 12 8 8 8 M 369 Bening, Bebensee Kähler, Cai & Hans-Hermann, Dobersdorf<br />

Schönweider Pamela 1998 Donau 12 8 7 8 G 365 von Hollen, Giekau von Hollen, Karl-Ludwig Freiherr, Giekau<br />

Homeless Wilona 1997 Popinjay 12 8 7 7 M 365 Behrens, Holstenniendorf Behrens, Hans-Heinrich, Holstenniendorf<br />

Beeklands Silvie 1998 Windsor 11 8 8 8 M 370 Petersen, Wanderup Petersen, Helge, Wanderup<br />

Toffifee vom Bebensee 1998 Earl 9 9 8 8 M 368 Bening, Bebensee Bening, Mechthild, Bebesee<br />

Schönweider Salta 2000 Donau 9 8 8 8 G 387 von Hollen, Giekau von Hollen, Karl-Ludwig Freiherr, Giekau<br />

Tiramisu vom Bebensee 1998 Earl 9 8 7 7 G 369 Bening, Bebensee Mahnke, Hans Heinrich, Harmsdorf<br />

Schönweider Edaline 2000 Donau 8 8 8 7 M 381 von Hollen, Giekau von Hollen, Karl-Ludwig Freiherr, Giekau<br />

Fella vom Glashütter Hof 2002 Etzel 8 8 7 7 M 374 Sellhorn, Rausdorf Sellhorn, Peter, Rausdorf<br />

Quellenhof Anne 2002 Wilhelm 3 7 9 7 7 M 390 Boye, Jahrsdorf Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />

Banja von de Friweh 2003 Shogun 7 8 7 7 M 346 Dirks, Duvensee Dirks, Manfred, Duvensee<br />

Ballerina vom Bebensee 2002 Earl 7 8 7 7 M 366 Bening, Bebensee Wätjen, Andrea, Daldorf<br />

Ediet 2003 Berty 7 8 7 7 M 368 Borchers, Bremen Wieckhorst, Harald, Kuden<br />

Anuschka vom Fischbeker Buchenhof 2003 Platus 6 8 7 8 M 381 Tiedemann, Elmenhorst Tiedemann, Hans, Elmenhorst<br />

Gracia vom Glashütter Hof 2003 Beethoven 6 8 8 7 M 384 Sellhorn, Rausdorf Sellhorn, Peter, Rausdorf<br />

Schönweider Wanda 2004 Edward I49 5 8 7 7 M 377 von Hollen, Giekau von Hollen, Karl-Ludwig Freiherr, Giekau<br />

Ilsegret vom Glashütter Hof 2005 Etzel 5 8 7 7 M 374 Sellhorn, Rausdorf Sellhorn, Peter, Rausdorf<br />

Ariella vom Fischbeker Buchenhof 2004 Platus 5 8 7 7 M 399 Tiedemann, Elmenhorst Tiedemann, Hans, Elmenhorst<br />

Jette vom Glashütter Hof 2006 Gringo 4 8 7 7 M 372 Sellhorn, Rausdorf Sellhorn, Peter, Rausdorf<br />

Bibi von de Friweh 2005 Shogun 4 8 7 7 M 338 Dirks, Duvensee Dirks, Manfred, Duvensee<br />

Engelchen vom Bebensee 2004 Unikum 4 8 7 7 M 392 Bening, Bebensee Bening, Mechthild, Bebesee<br />

Edda 2005 Cremoso 4 8 7 7 M 379 Hof Peeneland GbR, Meesiger He<strong>im</strong>, Johann, St. Annen<br />

Quellenhof 2005 Hulk 4 8 7 8 G 399 Boye, Jahrsdorf Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />

Quellenhof Anna 2005 Hulk 4 8 7 8 M 369 Boye, Jahrsdorf Boye, T<strong>im</strong>m, Jahrsdorf<br />

Blackcraig NoreenN205 2005 Knock Out 4 8 8 7 G 370 Großbritannien von Hollen, Karl-Ludwig Freiherr, Giekau<br />

Ilsemarie vom Glashütter Hof 2005 Etzel 4 8 8 7 M 371 Sellhorn, Rausdorf Sellhorn, Peter, Rausdorf<br />

Aubrac<br />

Obeline 1998 Mignion 13 8 7 7 G 362 Frankreich Hof Alsterau, Lürschau<br />

Ortense 1998 Muscat 12 8 7 7 360 Frankreich Hof Alsterau, Lürschau<br />

Olphea 1998 Jalbouze 12 8 7 7 G 349 Frankreich Hof Alsterau, Lürschau<br />

Regente 2000 Lion 11 8 7 7 G 352 Frankreich Schümann, Edith, B<strong>im</strong>öhlen<br />

Olga 2000 Obelix 10 8 8 7 M 355 Frankreich Schümann, Edith, B<strong>im</strong>öhlen<br />

Roumba 2000 Oskar 9 8 8 7 M 356 Frankreich Schümann, Edith, B<strong>im</strong>öhlen<br />

Jenka von Fuhrwegen 2002 Omnibus 8 8 7 7 M 341 Betz, Lütjensee Betz, Volker, Lütjensee<br />

Riva 2005 Unitradeau 8 8 7 7 M 368 ACT Land-u. Forstw., Heringsdorf ACT Land-u. Forstw., Heringsdorf<br />

Uta 2003 Margent 7 8 7 7 M 371 Hof Schönberg, Westerhorn Köhn, Lutz, Kasseedorf<br />

Anni 2005 Uredo 5 8 8 7 G 346 Köhn, Kasseedorf Köhn, Lutz, Kasseedorf<br />

Amelie von Fuhrwegen 2004 Super 2 5 8 7 7 G 340 Betz, Lütjensee Rohr, Dieter, Krumstedt<br />

Valerie von Schönberg 2004 Plion 4 8 7 7 M 388 Hof Schönberg, Westerhorn Böhnke, Ewald & Birgit, Klamp


4. deutsches Färsen-championat „Best of“<br />

Gute Qualitäten sicherten Höchstpreise<br />

In dem guten gefühlten Vermarktungszentrum<br />

Groß Kreutz (Brandenburg) wurden auf der „Best<br />

of“ Fleischrindfärsenauktion alle aufgetriebenen<br />

Fleischrind-Färsen von neun verschiedenen Organisationen<br />

versteigert. Die 68 Färsen der Rassen<br />

Angus, Charolais, Fleckvieh-Fleisch, Hereford und<br />

L<strong>im</strong>ousin fanden zufriedene Käufer. Der Durchschnittspreis<br />

lag bei 2494,- Euro und damit um<br />

437,- Euro über dem Vorjahresniveau.<br />

Den Tageshöchstpreis erreichte mit 5000,- Euro<br />

eine rahmige, sehr gut entwickelte Fleckviehfärse<br />

aus der Zucht von Petra Rauschenbauch, Windischleuba.<br />

Sie wurde am Vortag zur Klassensiegerin<br />

gekürt. Das Richtamt übernahm in diesem<br />

Jahr Anne Menrath, <strong>Rind</strong>erproduktion Berlin Brandenburg<br />

und Claus Henningsen. Am Vortag wurden<br />

die Klassensieger der einzelnen Rassen ausgewählt<br />

und am Auktionstag fand die Kür der „Champions“<br />

der jeweiligen Rassen statt. Höhepunkt war<br />

die Wahl zum „Grand Champion“. Für die typvolle<br />

und harmonische Erscheinung mit einem tadellosen<br />

Fundament und die sehr gute Entwicklung erhielt<br />

„Rosemarie“ vom Fleckvieh-Hof Hansel, Madlitz-<br />

Wilmersdorf, den Titel „Grand Champion“.<br />

Die drei schleswig-holsteinischen L<strong>im</strong>ousinfärsen<br />

erreichten 2 Klassensiegertitel und einen 1b Preis.<br />

Die sehr gute Qualität der drei Färsen aus schleswig-holsteinischer<br />

Zucht verhalf der Auktion zu<br />

sehr zugigen Geboten und zu Spitzenpreisen. Die<br />

Mutter der Klassensiegerfärse „Stella vom Schaudamm“<br />

wurde von Thomas Henningsen, Weseby<br />

Die Rassechampions der Best of <strong>2012</strong> Fotos: D. Kinter<br />

Ergebnisse „Best of“ <strong>2012</strong><br />

Ein noch sehr junges aber ausdruckstarkes L<strong>im</strong>ousinrind, gezogen von Dr. Jan Bielfeldt, erzielte den<br />

Tageshöchstpreis der Rasse<br />

// Fleischrinder<br />

Rasse Anzahl Ø Preis in € max. Preis in €<br />

Angus 10 1.980 3.000<br />

Charolais 21 2.248 3.800<br />

Fleckvieh 15 2.773 5.000<br />

Hereford 5 2.660 3.800<br />

L<strong>im</strong>ousin 17 2.806 4.500<br />

Gesamt 68 2.494 5.000<br />

vor drei Jahren auf der „Best of“ Premierenveranstaltung<br />

ersteigert. Für diese und eine weiter Färse<br />

„vom Schauedamm“ erzielte Thomas Henningsen,<br />

3200,- und 3000,- Euro.<br />

Den Tageshöchstpreis der Rasse L<strong>im</strong>ousin erreichte<br />

Dr. Jan Bielfeldt, Erfde-Bargen für seine korrekte<br />

und sehr entwickelte „Viking“- Tochter „Selma von<br />

Eiderland“. Für 4500,- Euro wurde „Selma“ zugeschlagen<br />

und fand einen neuen Besitzer in Brandenburg.<br />

Insgesamt wurden die sehr guten Qualitäten mit<br />

flotten Geboten honoriert. Wir wünschen allen Käufern<br />

viel Erfolg mit ihren neuen Tieren.<br />

C. Henningsen<br />

Die sehr ausgeglichene 1a Preisträgerin „Stella vom Schauedamm“ aus dem Zuchtbetrieb Thomas<br />

Henningsen, Weseby<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 27


28<br />

Traditionell findet die niedersächsische Landesschau<br />

der Fleischrinder während der Tarmstedter<br />

Ausstellung am ersten Juliwochenende statt.<br />

Ein Rekordauftrieb von über 130 Fleischrindern<br />

sorgte für einen spannenden Wettbewerb. Drei<br />

Fleischrinderzüchter der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> e.G. nahmen am Richtwettbewerb teil und<br />

dies äußerst erfolgreich.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Fleischrinder<br />

Landesfleischrinderschau Tarmstedt<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> stellt „Mr. Tarmstedt“<br />

Charolais: Klassensieg für Anke Jaspers<br />

Bei den Charolais nahmen 19 Tiere aus neun Betrieben<br />

am Wettbewerb teil.<br />

Mit dem Charolais-<strong>Rind</strong> „Estella vom Brandener<br />

Hof“ sicherte sich der Zuchtbetrieb Jaspers,<br />

Halstenbek, den 1a Platz. Die sehr gut entwickelte<br />

Jet-Tochter bestach durch den hervorragenden<br />

Rassetyp, ein breites Becken und besonders gute<br />

Bemuskelung.<br />

Siegerrind der Rasse Charolais wurde „Lawine“<br />

eine Bol-Tochter aus der Zucht von Marko Beu,<br />

Osterholz-Scharmbeck und <strong>im</strong> Besitz von Heinz<br />

Lueers jun, Bremen. Sie zeigte sich bestens <strong>im</strong><br />

Rassetyp mit perfekten Fundamenten.<br />

„Mr. Tarmstedt <strong>2012</strong>“ von Jens Re<strong>im</strong>ers, Brodersby. Der vierjährige Herefordbulle „De Luxe Fresh“ wurde ausgezeichnet mit einem versilberten Ehrenteller vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft,<br />

Umwelt und ländliche Räume des Landes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />

In einer starken Klasse erreichte die White Galloway-Kuh „Filou von de Friweh“ aus der Zucht von<br />

Manfred Dirks, Duvensee und <strong>im</strong> Besitz von Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf, den 1b Platz.<br />

Einen Klassensieg bei den älteren Charolais-<strong>Rind</strong>ern holte „Estella vom Brandener Hof“ von Anke<br />

Jaspers, Halstenbek. Fotos: Henningsen


Bei den Kühen ging der Klassensieg an die Honk-<br />

Tochter „Elvira Pp“ aus der Zucht von Diethelm<br />

Meyerdierks, Lilienthal.<br />

Galloways mit starkem Kontingent<br />

Bei den Galloways wurden 31 Tiere aufgetrieben.<br />

Bei den <strong>Rind</strong>ern schaffte es „Bunny von Zuchthof<br />

Loemker“ auf den obersten Platz. Die sehr lange<br />

und harmonische Black Jack-Tochter stammt von<br />

Jörg Büttemeyer, Zuchthof Loemker, Espelkamp.<br />

Der White Galloway-Zuchtbetrieb Hans-Heinrich<br />

Mahnke, Harmsdorf, erreichte mit seiner Kuh „Filou<br />

von de Friweh“, einer Panto-Tochter aus der Zucht<br />

von Manfred Dirks, Duvensee, mit einem schön gezeichneten<br />

Bullenkalb den 1b Platz bei den Gallowaykühen.<br />

Siegerkuh war die Nils-Tochter „Upsala<br />

aus dem Suletal“ aus der Zucht von Friedrich Wiegmann,<br />

Sulingen. Mit ihrem sehr gut entwickelten<br />

Bullenkalb zeigte sie sich in Topform.<br />

Mr. Tarmstedt kommt aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

In der Gruppe der fünf Herefordbullen fiel „De<br />

Luxe Fresh“ von Jens Re<strong>im</strong>ers, Brodersby, schon<br />

positiv auf und errang verdient den Klassensieg.<br />

Der vierjährige, in Dänemark gezogene Bulle mit<br />

kanadischer Abstammung, bestach mit seinem hervorragenden<br />

Rassetyp, seiner enormen Entwicklung<br />

und wirkte dabei sehr harmonisch und korrekt.<br />

Ein Highlight war in diesem Jahr die Wahl zu „Mr.<br />

Tarmstedt“, da auch mit „De Luxe Fresh“ ein<br />

schleswig-holsteinischer Bulle in der engsten Auswahl<br />

stand. Neben „De Luxe Fresh“ von Jens Re<strong>im</strong>ers<br />

waren es die stattlichen Alt-Bullen „Gado“,<br />

ein Angus-Bulle von Thorsten Ahlers, Visselhövede<br />

und der L<strong>im</strong>ousin-Bulle „Devernois“ von Jochen<br />

Willen, Löningen.<br />

Die Qualität der drei Bullen war außerordentlich<br />

gut, hinsichtlich der hervorragenden Erscheinung<br />

war der Herefordbulle von Jens Re<strong>im</strong>ers nicht zu<br />

schlagen und so fiel der Titel „Mr. Tarmstedt“ auf<br />

ihn.<br />

Für diese besondere Leistung wurde der Zuchtbetrieb<br />

mit einem versilberten Ehrenteller des Ministeriums<br />

für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt<br />

und ländliche Räume des Landes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

ausgezeichnet.<br />

Herzlichen Glückwunsch an alle schleswig-holsteinischen<br />

Aussteller, besonders an Jens Re<strong>im</strong>ers für<br />

diesen hervorragenden Sieg!<br />

C. Henningsen<br />

// Fleischrinder<br />

Prämierungsergebnisse der Tarmstedter Landesschau <strong>2012</strong><br />

Platz<br />

Charolaiskühe<br />

Name Vater MVater Besitzer<br />

1a<br />

Charolaisrinder<br />

Elvira Pp Honk Pp Major Meyerdierks, Diethelm, Lilienthal<br />

Sieger Lawine Bol Römer Lüers, Heinz jun., Bremen<br />

Res-Sieger California Abricot Megane Fraas, Josef, Vechta<br />

1a Estella Jet Max<strong>im</strong> Jaspers, Anke, Halstenbek<br />

1e<br />

L<strong>im</strong>ousinbullen<br />

Antonia Jet Ulm Jaspers, Anke, Halstenbek<br />

1a<br />

L<strong>im</strong>ousinkühe<br />

Devernois Adams Loriot-Lux Willen, Jochen, Löning<br />

1a<br />

L<strong>im</strong>ousinrinder<br />

Mona Bismark Otan Knurbein, Josef, Lindern<br />

Sieger Malene Nikita Otan Knurbein, Josef, Lindern<br />

Res-Sieger KH Honca Champion Danny Boy Hinrichs, Klaus, Edewecht<br />

Blonde d´Aquitainebullen<br />

1<br />

Gallowaybullen<br />

Corpulent Papyrus Hibernatus Westendorf, Bernhard, Damme<br />

Sieger Nordlicht aus dem Suletal Nils Chris Haase, Carsten, Dinklage<br />

RS-Sieger<br />

Gallowaykühe<br />

Elcano von der Bergweide Eugen Cawallo Seehusen, Hans-Werner, Steinfeld<br />

Sieger Upsala aus dem Sulethal Nils Highlight Ampertal Wiegmann, Friedrich, Sulingen<br />

RS-Sieger Tari Westside Fernando Dwertmann, Theo, Cappeln<br />

1b<br />

Gallowayrinder<br />

Filou von de Friweh Panto Shogun Mahnke, Hans Heinrich, Harmsdorf<br />

Sieger Bunny vom Zuchthof Loemker Black Jack Taxus Büttemeyer, J., Espelkamp<br />

RS-Sieger<br />

Highlandbullen<br />

Renate von der Angeliter Wies Rambas Erbprinz Seehusen, Hans-Werner, Steinfeld<br />

1a<br />

Highlandkühe<br />

Adriano vom Stührener Berg Adonis Olymp Diers, Herbert, Bassum<br />

1a<br />

Highlandrinder<br />

Natascha Paulchen Cappuccino Wannewitz, Klaus, Verden<br />

Sieger Malin vom Zockeldraff Lumberjack Angus 2 Heinz, Manfred, Scholen<br />

RS-Sieger<br />

Welsh Blackbullen<br />

Greetje vom Zockeldraff Orwell Lennox Heinz, Manfred, Scholen<br />

1a<br />

Welsh Blackkühe<br />

Dorfknecht Delmi Carw Glyn Stucke, Hans, Loxstedt<br />

1a<br />

Welsh Blackrinder<br />

Berina Delmi Lemming Maack, Susanne, Gödenstorf<br />

1a<br />

Fleckviehrinder<br />

Adele Benji Kaspar Michaelis, Rudolf + Annedore, Rätzlingen<br />

Sieger Cecilia P Hoeness PP Hornig PP Hinck, Günter, Oldendorf<br />

RS-Sieger<br />

Angusbullen<br />

Akira P H. United P Pako Pp Möllenberg, Christoph, Wiefelstede<br />

Sieger Gado Galerius Chohe Ahlers, Thorsten, Visselhövede<br />

RS-Sieger<br />

Anguskühe<br />

Lerry Sav Legacy Red Gold Oelkers, T<strong>im</strong>o, Burgwedel<br />

1a<br />

Angusrinder<br />

Ballade Dakota Dorant Meyer, Dieter, Bissendorf<br />

Sieger Linda Take Swiss Glacier Eickermann/Nietsche GbR, Bad Pyrmont<br />

RS-Sieger<br />

Herefordbullen<br />

Helen Orlando Korso Edel-Heidhues, Ulrike, Bad Harzburg<br />

Mr. Tarmstedt<br />

Herefordkühe<br />

De Luxe Fresh ET P Fresh P Deluxe P Re<strong>im</strong>ers, Jens, Brodersby<br />

1a<br />

Herefordrinder<br />

Inghua Pp Hustler P Acbar Pp Niemeyer, Hans-Jürgen, Heinade<br />

1a Berta Wister Pp Captain P Rust, Carsten, Bad Fallingborstel<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 29


30<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Fleischrinder<br />

zu Besuch in Geesthacht<br />

Anguszüchter zu Besuch bei Dirk Ludwig<br />

Besonderes Highlight: die Besichtigung der Bullenmast von Dirk Ludwig, Geesthacht, in der sehr gute Ergebnisse mit der Mast von<br />

Angusbullen erzielt werden Fotos: Henningsen<br />

Vermarktung Fresserbörse<br />

Auch in diesem Jahr führt die RSH eG<br />

wieder eine FRESSERBÖRSE durch.<br />

Bitte melden Sie Ihre Fresser rechtzeitig<br />

an, damit wir sie vermarkten können:<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Name, Vorname<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

z. Hd. Herrn Henningsen<br />

Rendsburger Str. 178 · 24537 Neumünster<br />

Tel.: 04321/905 – 305<br />

Fax: 04321/905 - 394 oder 04321/905 - 395<br />

Anzahl Geschlecht Ø-Alter von / bis Vaterrasse Mutterrasse<br />

Straße und Hausnummer, PLZ und Ort<br />

Telefon<br />

Anmeldedatum<br />

Unterschrift<br />

Seit 2007 treffen sich die schleswig-holsteinischen<br />

Anguszüchter und -halter jährlich zum<br />

Züchtertreffen. In diesem Jahr fand dieses Mitte<br />

Juli auf dem Betrieb von Dirk Ludwig in Geesthacht<br />

statt.<br />

Bewirtschaftet werden auf dem Betrieb ca. 370 ha<br />

Fläche. Auf gut 300 ha werden Getreide, Raps, Silo-<br />

und Körnermais sowie Zuckerrüben in der Fruchtfolge<br />

angebaut. 65 ha sind Grünlandflächen, auf<br />

denen die 45 Angus-Mutterkühe samt Nachzucht<br />

gehalten werden oder das Winterfutter geerntet<br />

wird. Dazu kommen 400 Mastbullenplätze, auf den<br />

nur Angus bzw. Anguskreuzungen eingestallt werden.<br />

Die Tageszunahmen während der Mastperiode<br />

betragen durchschnittlich 1400 g, je nach Qualität<br />

der Absetzer. Das Schlachtgewicht liegt durchschnittlich<br />

bei 400 kg bei 56 - 57 % Ausschlachtung<br />

und einer U-Klassifizierung, einige auch R<br />

oder E-klassifiziert. Mit einer Fettabdeckung von<br />

2 bis 3. Werden diese Werte nicht erzielt, wird die<br />

Fütterung neu berechnet.<br />

Der Grundstein der Angusherde wurde 1957 durch<br />

einen Import von Aberdeen Angus Bullen und <strong>Rind</strong>ern<br />

gelegt.<br />

Die Kühe werden <strong>im</strong> Winter in einem Altgebäude<br />

kostengünstig gehalten. Die Kalbesaison ist von<br />

November bis Dezember. Im Stall erhalten die Kälber<br />

Roggenpellets und wie die Kühe Grassilage zur<br />

freien Verfügung. Die Weideflächen sind extensiviert,<br />

jegliche Düngung ist auf diesen Flächen untersagt.<br />

Die Kälber erhalten keine Zufütterung auf der<br />

Weide. Die Mastbullen werden mit einer Mischung<br />

aus Mais- und Grassilage sowie entsprechenden Eiweißausgleich<br />

und Mineralstoffen gefüttert.<br />

Im Anschluss berichteten Michael Frädrich, Sprecher<br />

der Fleischrinderbetriebe der RSH eG und<br />

Claus Henningsen über Aktuelles aus dem Verbandsgeschehen.<br />

Die sehr schöne Angus -Mutterkuherde und die<br />

400 Angusmastbullen machten die Veranstaltung<br />

zu einem besonderen Erlebnis.<br />

Wir danken den Familien Ludwig und Christern für<br />

die Bereitschaft, das Treffen durchzuführen und für<br />

die leckere Verpflegung.<br />

C. Henningsen


Fleischrinder<br />

Aubrac-Züchtertreffen unter Westernreitern<br />

Das wohl originellste Züchtertreffen fand Anfang Mai auf dem Betrieb von Volker Betz in Fitzen/Buchen statt. Bei herrlichem Sonnenschein veranstaltete<br />

Familie Betz dort ihr traditionelles Westerntreffen. Neben der Live-Band, die schwungvoll zu Country Musik spielte, bekam man reichlich Cowboys und<br />

Indianer zusehen.<br />

Die <strong>Rind</strong>erzüchter trafen sich <strong>im</strong> authentisch zurechtgemachten<br />

Saloon der kleinen Westernstadt.<br />

Der 1. Vorsitzender des Bundesverbandes der<br />

Aubrac-Züchter, Ernst-Friedrich Baumer, berichtete<br />

von der bevorstehenden Ausstellung EuroTier in<br />

Hannover. Der Rasseverband beteiligt sich auf dem<br />

Stand der deutschen Fleischrinder des BDF. Es wird<br />

ein ausgewachsener Aubrac-Bulle präsentiert.<br />

Im Anschluss fand durch Claus Henningsen die<br />

Vorstellung der Rasse Aubrac statt, bei welcher der<br />

neue Herdenbulle „Fotto Ι von Schönberg“ präsentiert<br />

wurde. Außerdem fand die Körung eines<br />

Bullen aus dem Bestand von Volker Betz statt sowie<br />

mehrere Einstufungen der Kühe, unter anderen<br />

wurde die schauerfolgreiche „Jojo von Fuhrwegen“<br />

nach dem dritten Kalb neu eingestuft.<br />

Für die schönen Stunden, die köstliche Bewirtung<br />

und die Wiederbelebung des Rassetreffens bedanken<br />

wir uns herzlich bei Familie Betz.<br />

C. Henningsen<br />

Bei guter Beteiligung trafen sich die Blonde<br />

d‘ Aquitaine-Züchter und -Halter der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G. Mitte Juni bei Hans Ackermann,<br />

dem 1. Vorsitzenden des Bundesverband<br />

Blonde d‘ Aquitaine <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

in Steinfeld.<br />

Auf 25 ha Grünlandfläche werden ca. 30 Pferde,<br />

sowie die acht Blonde d‘ Aquitaine Zuchtkühe mit<br />

Deckbullen „Digne“ und der Nachzucht gehalten.<br />

Bei durchwachsenem Juniwetter wurden die verschiedenen<br />

Herden begutachtet und besprochen,<br />

u.a. die Nachzucht des derzeitigen Deckbullens<br />

„Digne“, der 2009 aus Frankreich <strong>im</strong>portiert wurde.<br />

Besonders die Rassequalitäten und die sehr<br />

gute Länge und Bemuskelung zeichnen den Bullen,<br />

aber auch seine Nachzucht aus. Der größte Teil der<br />

Herde erhält in der Weideperiode Weidegang, eine<br />

kleine, wechselnde Gruppe dient <strong>im</strong> Mutterkuhstall<br />

„Ruhe vor dem Sturm“, kurz vor der Eröffnung des Westerntreffens. Im Hintergrund die Westernstadt mit Postkutsche. Im Vordergrund<br />

ein Teil der Aubrac-Herde von Volker Betz Fotos: Henningsen<br />

züchtertreffen in Steinfeld<br />

Blonde d‘ Aquitaine Züchter trafen sich<br />

dazu, den Pferdemist als Liegefläche zu verfestigen.<br />

Um züchterisch permanent die Herde zu verbessern,<br />

werden regelmäßig Zuchtbullen, aber auch weibliche<br />

Tiere aus dem Ursprungsland der Rasse <strong>im</strong>portiert.<br />

Im Anschluss wurden von Hans Ackermann und Claus<br />

Henningsen aktuelle Themen und Veranstaltungen<br />

angesprochen, u.a. die EuroTier <strong>2012</strong>, auf der sich<br />

die Blonde d‘ Aquitaine Züchter auf dem Stand der<br />

„Deutschen Fleischrinder“ des BDF präsentieren.<br />

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Familie<br />

Ackermann für die hervorragende Gastfreundschaft.<br />

C. Henningsen<br />

Die Teilnehmer des Blonde d‘ Aquitaine Züchtertreffens trafen sich in diesem Jahr auf dem Betrieb von Hans Ackermann in Steinfeld<br />

Fotos: Henningsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 31


32<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Fleischrinder<br />

züchtertreffen auf den Betrieben Frahm und Eckert<br />

Ausländische Gäste zu Besuch in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Anlässlich der Weltkonferenz der Rasse Welsh<br />

Black, die Mitte August in Deutschland stattfand,<br />

wurden zwei schleswig-holsteinische Welsh Black<br />

Zuchtbetriebe angesehen. Dazu konnten Gäste<br />

aus Wales, dem Ursprungsgebiet der Rasse, sowie<br />

Luxemburg und Neuseeland, begrüßt werden. Auch<br />

zahlreiche Züchter aus den anderen Bundesländern<br />

und die Züchterkollegen aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

nahmen an diesem Event teil.<br />

Besucht wurde der Betrieb von Andreas Frahm aus<br />

Stubben, auf dem 15 Welsh Black-Kühe, die beiden<br />

Deckbullen „Earl“ und „Ammon“ sowie die Nachzucht<br />

gehalten werden. Dem Betrieb stehen 70 ha<br />

Grünland zur Verfügung, davon 56 ha Naturschutz-<br />

fläche. Die Zucht der Rasse begann 1988 durch<br />

den Zukauf von zwei <strong>im</strong>portierten <strong>Rind</strong>ern. Heute<br />

zählt der Bestand 50 Welsh Black-<strong>Rind</strong>er. Die wohl<br />

bekannteste Kuh des Bestandes war „Lütt Deern“,<br />

die <strong>im</strong> August 20 Jahre alt geworden wäre. „Lütt<br />

Deern“ führte die Top-Liste der Welsh Black-Kühe<br />

jahrelang an und hat bei 16 Kalbungen 15 Kälber<br />

aufgezogen. Außerdem war sie für einen bekannten<br />

Autohersteller Fotomodell.<br />

Im Anschluss ging es dann auf dem Betrieb von<br />

Olaf Eckert in Süsel. Vorgestellt wurde die Herde<br />

von gut 40 Welsh Black-Kühen sowie dem Importbullen<br />

„Gwern-Cynyddion Rhys 37TH“. Der enorm<br />

tiefe, gut bemuskelte und typvolle „Cynyddion“<br />

2. L<strong>im</strong>ousin Polled Elite Sale<br />

zeigte eindrucksvoll an seiner Nachzucht seine positiven<br />

Vererbungseigenschaften. Begonnen wurde<br />

1999 mit dem Aufbau der Herde durch den Zukauf<br />

von drei <strong>Rind</strong>ern sowie des Bullen „Sylvester vom<br />

Sandfuhrtsmoor“ aus der Zucht von Horst Nelle,<br />

Trittau, der die Herde maßgebend beeinflusst hat.<br />

Die Herde wird ganzjährig <strong>im</strong> Freien gehalten. Die<br />

Flächen sind größtenteils Naturschutzflächen rund<br />

um den Betrieb.<br />

Für die hervorragende Gastfreundschaft und gute<br />

Präsentation ihrer Herden danken wir den Familien<br />

Frahm und Eckert.<br />

C. Henningsen<br />

Neben den gehörnten <strong>Rind</strong>ern züchtet Andreas Frahm aus Stubben auch hornlose Welsh Black Gäste aus Wales, Luxemburg und den anderen Bundesländern sowie <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> während der<br />

Besichtigung des Betriebes von Olaf Eckert aus Süsel Fotos: Henningsen<br />

Zum Verkauf kommen ausschließlich genetisch hornlose L<strong>im</strong>ousin-Bullen und Färsen von überdurchschnittlicher Qualität und interessanten Abstammungen.<br />

Neben einer vielfältigen Auswahl an Deckbullen werden auch Jungrinder, tragende <strong>Rind</strong>er und Embryonen angeboten.<br />

Holstenhallen, neumünster – 12. Januar 2013 – 13.00 uhr


Fleischrinder<br />

L<strong>im</strong>ousinzüchter begutachten<br />

Besamungsbullen<br />

Nachzuchtbesichtigung<br />

Be<strong>im</strong> Fachs<strong>im</strong>peln auf der Weide von Volker und Nils Butenschön<br />

Foto: Henningsen „ AutoRotor: komfortabler und<br />

Mitte Juli ging es für die L<strong>im</strong>ousinzüchter zur<br />

Besamungsbullen-Nachzuchtbesichtigung auf die<br />

Betriebe von Volker & Nils Butenschön nach Schmalstede<br />

und zu Ute Lucanus nach Fargau-Pratjau.<br />

Ziel war es, die Nachzucht einzelner Besamungsbullen<br />

zu begutachten und einen breiteren Einsatz für<br />

besonders gute Besamungsbullen zu empfehlen.<br />

Da beide Betriebe fast ausschließlich mit der künstlichen<br />

Besamung arbeiten und relativ groß sind,<br />

waren sehr gute Vergleichsmöglichkeiten vorhanden.<br />

Insbesondere die gute Qualität der beiden<br />

Herden war beeindruckend.<br />

Im Anschluss wurden die einzelnen Bullen besprochen.<br />

Daneben berichtete Claus Henningsen über<br />

Aktuelles aus der RSH eG, insbesondere wurde der<br />

“2. Polled L<strong>im</strong>ousin Elite Sale“ vorbereitet, der am<br />

12. Januar 2013 in Neumünster in den Holstenhallen<br />

stattfindet.<br />

Zum Auftrieb kommen ausschließlich hornlose L<strong>im</strong>ousin<br />

mit interessantem Pedigree, hohen Leistungen<br />

und guten Zuchtwerten. Neben Bullen sollen<br />

auch <strong>Rind</strong>er und Embryonen versteigert werden.<br />

Den Familien Butenschön und Lucanus danken wir<br />

an dieser Stelle nochmals für die Bereitwilligkeit,<br />

ihre Nachzucht vorzustellen und für die nette Gastfreundschaft.<br />

C. Henningsen<br />

wirtschaftlicher geht’s nicht.“<br />

Mehr Effi zienz und Komfort bei höchster<br />

Durchsatzleistung pro Melkperson<br />

AutoRotor Melkkarusselle von GEA Farm Technologies stehen für<br />

max<strong>im</strong>alen Durchsatz, Langlebigkeit und ganzheitliche Systemopt<strong>im</strong>ierung.<br />

Ihr Vorteil: höchste Durchsatzleistung pro Melkperson<br />

und zukunftsweisende Technik, die Zeit spart und max<strong>im</strong>alen<br />

Arbeits- und Tierkomfort bietet. Sowohl AutoRotor Magnum als<br />

auch der auf Ihre Wünsche abgest<strong>im</strong>mte AutoRotor PerFormer<br />

stehen dabei für min<strong>im</strong>alen Arbeits- und Personalaufwand bei<br />

max<strong>im</strong>aler Effi zienz und Wirtschaftlichkeit. Und das bedeutet<br />

für Ihren Betrieb: Willkommen Zukunft!<br />

Ihre Fachzentren in der Nähe beraten Sie gerne:<br />

CARSTENSN<br />

Stall- und Melktechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Olderup • Kellinghusen • Niebüll<br />

Tel. (0 48 43) 20 01-40<br />

Elektro-Kälte-<br />

Melktechnik GmbH<br />

Dieter Bruns<br />

23858 Reinfeld<br />

Tel. (0 45 33) 79 12 81<br />

Meifort GmbH & Co. KG<br />

25578 Dägeling<br />

Tel. (0 48 21) 89 69-34<br />

25797 Wöhrden<br />

Tel. (0 48 39) 9 07-17<br />

Willi Rohwer<br />

24808 Jevenstedt<br />

Tel. (0 43 37) 91 71-0<br />

GEA Farm Technologies GmbH www.gea-farmtechnologies.com<br />

RZ_04732011_AZ_AutoRotor_120x270.indd 1 15.08.12 09:25<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 33


34<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Fleischrinder<br />

Zweite Shorthorn-Jungvieh-Schau<br />

am 27.10.<strong>2012</strong> um 11 Uhr<br />

bei Walter Klotz, Poggenkrugsweg 24 in 24113 Molfsee.<br />

Auf dem Programm stehen die Schau und Prämierung von Shorthorn-Jungtieren. Darüber<br />

hinaus ist der Verkauf einzelner Schautiere geplant. Weitere Informationen erhalten Sie<br />

bei Jens Kohrs unter 0 48 65 / 90 18 42 oder 01 76 / 23 98 68 90.<br />

Jahreshauptversammlung <strong>2012</strong> in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Bundesversammlung der Charolaiszüchter<br />

Besonderes Highlight: die Besichtigung der Bullenmast von Dirk Ludwig, Geesthacht, in der sehr gute Ergebnisse mit der Mast von Angusbullen<br />

erzielt werden Fotos: Henningsen<br />

In diesem Jahr hat <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> die Ausrichtung<br />

der Jahreshauptversammlung mit Rahmenprogramm<br />

turnusmäßig übernommen.<br />

Am 8./9. Juni <strong>2012</strong> fanden sich etwa 90 Züchter,<br />

Halter und Freunde unserer Charolais-<strong>Rind</strong>er aus<br />

der ganzen Bundesrepublik, Frankreich und Luxemburg<br />

in Schenefeld, Kreis Pinneberg, ein.<br />

Anke und Peter Jaspers aus Halstenbek hatten die<br />

Planung übernommen und alle Teilnehmer <strong>im</strong> Hotel<br />

Klövensteen untergebracht. Hier fand auch die<br />

Jahreshauptversammlung statt. Dazu begrüßte der<br />

Vorsitzende, Wilfried Zachert, die Anwesenden und<br />

die Ehrengäste vom BDF und den Zuchtverbänden.<br />

Besonders erfreut war man über die Anwesenheit<br />

von Herrn Otto Gravert, Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G., der den weiten<br />

Weg auf sich genommen hat, um die Grußworte der<br />

RSH eG an die Versammlung zu überbringen.<br />

Der Tagesordnungspunkt über die Gestaltung der<br />

Jubiläumsveranstaltung 2013 in Brandenburg wurde<br />

vom Geschäftsführer, Herrn Friedrich Averbeck,<br />

vorgetragen. Der Bundesverband feiert dann sein<br />

50-jähriges Bestehen.<br />

Unter Punkt Verschiedenes berichtete Frau Heike<br />

Beu aus Osterholz-Scharmbek, dass Herr Averbeck<br />

schon 10 Jahre den Verband als Geschäftsführer mit<br />

viel Geschick und Sachverstand leitet und wir hoffen<br />

alle, dass er es auch weiterhin tun wird.<br />

Aus organisatorischen Gründen mussten wir nach<br />

der Versammlung einen Fußmarsch von ca. 2 km<br />

Gut entwickeltes Shorthorn-Kuhkalb des Kälberjahrgangs <strong>2012</strong><br />

Foto: Zettler<br />

zum Reitstall-Restaurant Klövensteen zurücklegen,<br />

wo uns dann aber festlich gedeckte Tische und ein<br />

reichhaltiges kalt-warmes Buffet erwarteten. Gut<br />

gesättigt verbrachten wir einen gemütlichen Abend.<br />

Am Samstagmorgen fuhren wir 8:30 Uhr mit zwei<br />

Bussen zu uns, zum Brandener Hof.<br />

Alle waren neugierig auf unseren jungen Charolais-<br />

Bullen „Gazouillis“, einen Episode-Sohn aus der<br />

Zucht von Ernest Höffel, Walburg, Frankreich und<br />

natürlich auch auf die gesamte Herde. Unsere Kühe<br />

mit Kälbern und Bulle laufen auf vier verschiedenen<br />

Weiden. Anhand eines Betriebsspiegels konnte jeder<br />

interessierte Züchter zuordnen und vergleichen.<br />

Wir ernteten viel Lob und Anerkennung für unsere<br />

Herde, was uns natürlich sehr gefreut hat.<br />

Nach einem rustikalen Mittagessen bei uns auf dem<br />

Hof, sind wir dann zu den Hamburger Landungsbrücken<br />

gefahren, wo das Schiff „Seute Deern“<br />

auf uns wartete und wir eine ausgiebige Hafenrundfahrt<br />

mit Kaffee und Kuchen an Bord machten.<br />

Auch ein „Hey lücht“ war dabei und erklärte uns<br />

den Hamburger Hafen.<br />

Anschließend ging es dann kreuz und quer mit dem<br />

Bus durch Hamburg. Zwei stadtkundige Damen erklärten<br />

uns auf fröhliche Weise, was wir gerade von<br />

der Stadt gesehen haben. Das allgemeine Fazit der<br />

Stadtrundfahrt war: Hamburg ist eine Reise wert!<br />

Nach einem schmackhaften Abendessen <strong>im</strong> Hotel<br />

und viel Diskussionsstoff, verbrachten wir bei handgemachter<br />

Musik, einen schönen Abend, der für<br />

viele erst gegen Morgen endete.<br />

Wir hatten den Eindruck, dass es eine gelungene<br />

Veranstaltung war, deren Ausrichtung uns viel Spaß<br />

gemacht hat.<br />

A. Jaspers


Fleischrinder<br />

Auktion des Bundesverbandes der Shorthorn-züchter und -Halter e.V.<br />

Erste Shorthorn-Jungbullen-Auktion<br />

Am 2. Juni <strong>2012</strong> fand die erste Jungbullen-Auktion<br />

des Bundesverbandes der Shorthorn-Züchter<br />

und -Halter e.V. auf dem Betrieb der Eggers & Kohrs<br />

GbR in Osterhever statt. Zahlreiche Shorthorn-Interessierte<br />

aus dem gesamten schleswig-holsteinischen<br />

Zuchtgebiet sowie Züchterkollegen aus Niedersachsen<br />

aus diesem Grund nach Eiderstedt gekommen.<br />

Im Anschluss an die Körung durch Herrn Henningsen<br />

von der RSH eG standen ab 13 Uhr sechs Jungbullen<br />

aus den Zuchtbetrieben von Ahnen (Westerhever),<br />

Hansen und Eggers & Kohrs GbR (beide Osterhever)<br />

zum Verkauf. Nach zunächst zögerlichen Geboten<br />

konnte der diesjährige Sieger der Rasse Shorthorn<br />

in Viöl, „Ebensburg Ture“ aus der Zucht von Peter T.<br />

Hansen, versteigert werden. Dieser Bulle deckt künftig<br />

in der Gebrauchs-Shorthornherde von Henning<br />

Hinz in Hillgroven. Auch die Bullen „Hever Hamish“<br />

und „Hever Vampir“ von der Eggers & Kohrs GbR<br />

gingen an neue Besitzer.<br />

Diese Auftaktveranstaltung wurde von allen Beteiligten<br />

und Besuchern als äußerst gelungen bewertet,<br />

so dass eine weitere Auktion <strong>im</strong> Frühjahr 2013<br />

geplant ist.<br />

Jens Kohrs<br />

Erster Vorsitzender des Bundesverbandes der<br />

Shorthornzüchter und -Halter e.V.<br />

Galloway<br />

Auktion<br />

„Nena vom Glashütter Hof“, eine zweijährige<br />

J<strong>im</strong>bo-Tochter aus der Zucht von Peter<br />

Sellhorn, Rausdorf, war auf der Auktion<br />

anlässlich der Galloway Färsenweide die<br />

teuerste Färse der Auktion. Sie wechselte zu<br />

einem Zuchtbetrieb nach Bayern.<br />

Die ausdrucksstarke Färse stammt aus einer<br />

typvollen und fruchtbaren Etzel-Tochter.<br />

Herzlichen Glückwunsch an den Zuchtbetrieb<br />

Sellhorn.<br />

Foto: Dr. Hans-Joach<strong>im</strong> Fritze<br />

„Ebensburg Ture“ – Siegerbulle der Rasse Shorthorn auf der Landestierschau in Viöl <strong>2012</strong> Foto: Zettler<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 35


36<br />

Am 14. Juni <strong>2012</strong> fand bei bestem Wetter die gemeinsame<br />

Kreisrinderschau der Schwarzbunt- und<br />

Rotbuntzüchter auf der gepflegten Reitanlage der<br />

Familie Sievers in Jevenstedt-Schwabe statt. Insgesamt<br />

stellten sich knapp 100 Kühe der Konkurrenz.<br />

Zahlreiche Zuschauer aus nah und fern fanden sich<br />

in der großen Halle ein. Als Richter wurden die beiden<br />

Routiniers Claus-Dieter Augustin aus Neuendorf<br />

(Mecklenburg-Vorpommern) für die Schwarzbunten<br />

und Heinrich Buxtrup, Nottuln (Nordrhein-Westfalen)<br />

für die Rotbunten eingeladen. Als Jungrichter<br />

wurden ihnen Tanja Staggen, Schillsdorf und Sabrina<br />

Heldt, Groß Schlamin, an die Seite gestellt.<br />

Das Richtgeschehen Schwarzbunt<br />

Die jungen Klassen<br />

In Klasse 1 belegte den<br />

ersten Platz „Miriam“<br />

(Vater: Pagewire) aus der<br />

Zucht von Paul Hameister,<br />

T<strong>im</strong>maspe. „Miriam“ zeigte sich an diesem Abend<br />

von der besten Seite. Sie ist groß, milchtypisch,<br />

mit einem sehr guten Fundament und einer guten<br />

Beckenbreite ausgestattet und lief vor „Snowgirl“<br />

(V.: Jalusko) aus dem Besitz von Heiko & Christine<br />

Wendell-Andresen, Beringstedt, eine typvolle, rahmige<br />

junge Kuh mit trockenem Fundament.<br />

Die Klasse 2 wurde von „Sunshine“ (Vater: Ice<br />

Pack) aus dem Besitz von Heiko & Christine Wendell-Andresen,<br />

Beringstedt angeführt. Eine sehr<br />

harmonische Färse mit einem festen und lebhaftem<br />

Euter, die nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen vor<br />

„Levinja“ (Vater: Atlas), einer rahmigen, eleganten<br />

Färse von Carsten Sieh-Petersen, Bünsdorf, landete.<br />

Bei der anschließenden Siegerauswahl der jungen<br />

Färsen, siegte „Miriam“ von Paul Hameister vor der<br />

Reserve-Siegerin „Sunshine“ von Heiko & Christine<br />

Wendell-Andresen.<br />

Die mittleren Klassen<br />

In Klasse 3 kam es zum ersten<br />

Auftritt von „Lisante“<br />

(Vater: Goldwin) aus der<br />

Zucht von Marc Köpke,<br />

Felm. Eine jugendliche Kuh mit viel Präsenz <strong>im</strong> Ring,<br />

einem sehr guten Fundament und einer korrekten<br />

Oberlinie. Sie konnte die Zweitplatzierte „Lakonia“<br />

(Vater: NOG Gogol) aus der Zucht der Gravert GbR,<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Kreisrinderschau der Schwarzbunt- und Rotbuntzüchter in Jevenstedt<br />

Die Rotbunt- und Schwarzbuntzüchter zeigen<br />

sich von ihrer besten züchterischen Seite<br />

Lindau, hinter sich lassen.<br />

„Lady Sun“ (Vater: Douglas) von Hans-Joach<strong>im</strong><br />

Dibbern, Neudorf-Bornstein, eine Kuh mit viel Substanz<br />

und einem hervorragenden Euter, belegte in<br />

der Klasse 4 den ersten Rang, gefolgt von „SH Kristall“<br />

(Vater: NOG Jeremy) aus der Zucht von Heiko<br />

& Christine Wendell-Andresen, Beringstedt, die auf<br />

dem 1b-Platz folgte.<br />

Klasse 5 wurde von einem Spitzenduo dominiert.<br />

„HaH Lyon“ (Vater: Shottle) aus dem Besitz von<br />

Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

und „Kecke“ (Vater: Final Cut) aus der Zucht von<br />

Carsten Sieh-Petersen, Bünsdorf, das die sehr korrekte<br />

„HaH Lyon“ knapp für sich entschied vor „Kecke“<br />

mit ihrem hoch angesetztem, drüsigen Euter.<br />

In Klasse 6 belegt „Karina“ (Vater: Terbium) aus<br />

dem Besitz von Heiko & Christine Wendell-Andresen,<br />

Beringstedt, laut Richter Augustin „Glanzpunkt<br />

– ein Idealbild einer HF-Kuh“ mit viel Typ und korrekter<br />

Oberlinie den ersten Platz in der Klasse vor<br />

„Insulin“ (Vater: Talent 2) aus der Zucht von Marco<br />

Voß, Arpsdorf, die mit einem Spitzenfundament aufwarten<br />

konnte.<br />

Bei der anschließenden Siegerauswahl der mittleren<br />

Klassen siegte „Lisante“ von Marc Köpke vor „Karina“<br />

aus dem Besitz von Heiko & Christine Wendell-<br />

Andresen, Beringstedt.<br />

Die älteren Klassen<br />

Durch einige Ausfälle wurden<br />

die beiden älteren<br />

Klassen 7 und 8 zusammengelegt.<br />

In dieser Klasse<br />

mit Kühen die vier bis fünf Mal gekalbt haben,<br />

belegte „Indy“ (Vater: Roy) aus der Zucht von Marc<br />

Köpke, Felm, den ersten Platz. Sie beeindruckte<br />

durch ihre guten Körpermerkmale. Den zweiten<br />

Platz in dieser Klasse belegte die etwas kleinere,<br />

aber frisch wirkende „Havanna“ (Vater: Manager<br />

ET) aus der Zucht von Klaus Tensfeldt, Bordesholm,<br />

die mit einem besten Fundament aufwarten konnte.<br />

In Klasse 9 kam es zum Showdown von vier Kühen<br />

mit acht bis elf Abkalbungen. Diese Klasse entschied<br />

„Dachs“ (Vater: Enemy) aus der Zucht von<br />

Jan Krabbenhöft, Lindau, für sich, die das am höchsten<br />

angesetzte Euter in der Klasse hatte. Auf dem<br />

zweiten Platz rangierte „Huldige“ (Vater: Ubbo)<br />

aus dem Besitz von Evelyn Tönjes aus Schülldorf.<br />

Bei der Siegerauswahl der älteren Klassen erreichte<br />

„Indy“ von Marc Köpke, Felm, den Sieg vor „Havanna“<br />

von Klaus Tensfeldt, Bordesholm, die den Reserve-Sieger-Titel<br />

der älteren Klassen nach Hause trug.<br />

Ausstellersammlungen<br />

Schwarzbunt<br />

In diesem Wettbewerb<br />

wurden drei Kühe eines<br />

Ausstellers vorgestellt. Das<br />

harmonischste und beste Trio stellte die Gravert<br />

GbR aus Lindau vor, der somit den Sieg bei den<br />

Ausstellersammlungen errang. Die Reserve-Sieger-<br />

Ausstellersammlung stellte die Kollektion aus dem<br />

Stall Carsten Sieh-Petersen aus Bünsdorf.<br />

Das Richtgeschehen Rotbunt<br />

Die jungen Klassen<br />

In der ersten Rotbuntklasse<br />

hatte der Richter Heinrich<br />

Buxtrup gleich neun<br />

tolle Färsen zu richten. Am<br />

Ende lief „SH Buchhorn-Acres Red Rose“ (Vater:<br />

Advent-Red) aus dem Besitz von Heiko & Christine<br />

Wendell-Andresen, Beringstedt, mit ihrem sehr<br />

guten Seitenbild und einen excellentem Fundament<br />

vor „Monalisa“ (Vater: Carvoy) aus der Zucht von<br />

Claus Solterbeck aus Beringstedt, eine stark entwickelte<br />

Färse mit viel Körper, sehr gutem Fundament<br />

und gutem Euter.<br />

In Klasse 2 gewann „Randy“ (Vater: Glacier Red)<br />

aus dem Besitz von Matthias Jakob, Beringstedt,<br />

die Klasse. Nach Aussage des Richters, eine kleine<br />

Färse, die jedoch groß genug sei, mit viel Entwicklungspotential<br />

und einem hervorragendem Euter.<br />

Den zweiten Platz belegte „DE 01 16477586“ (Vater:<br />

Epsie) aus der Zucht der Eekhoff/Ruhsert GbR,<br />

Grauel, eine rahmige, sehr gute Färse.<br />

Die dritte Klasse wurde von „Melodie“ (Vater:<br />

Spencer2) aus der Zucht von Walter Fechter, Hamdorf,<br />

angeführt, die auf Grund der besseren Beckenlage<br />

den Vorzug bekam vor „DE 01 17122381“ aus<br />

der Zucht der Eekhoff/Ruhsert GbR, Grauel.<br />

Bei der anschließenden Siegerauswahl der jungen<br />

Klassen siegte „Randy“ von Matthias Jakob, Beringstedt,<br />

vor „SH Buchhorn-Acres Red Rose“ aus<br />

der Zucht von Heiko & Christine Wendell-Andresen,<br />

Beringstedt. Richter Buxtrup lobte „Randy“ als<br />

„fast perfekte Färse“.


Die mittleren Klassen<br />

In Klasse 4 belegte „Lübeck“<br />

(Vater: Faromir) aus<br />

dem Stall Christian Blöcker,<br />

Schmalstede, den ersten<br />

Platz. Eine Kuh mit einem langen, breiten, gut gelagertem<br />

Becken und einem klaren Fundament. Ihr<br />

folgt „Las Vegas“ (Vater: Carmano) aus der Zucht<br />

von Klaus-Jürgen Wichmann, Haby, eine lange, tiefe<br />

Kuh mit viel Ausstrahlung.<br />

Die Klasse 5 wurde angeführt von „Lolli“ (Vater:<br />

Stabilo) von Klaus-Jürgen Wichmann, Haby, eine<br />

sehr ausdrucksstarke Kuh. „Kalkutta“ (Vater: Rembrandt)<br />

von Carsten Sieh-Petersen, Bünsdorf, folgte<br />

auf Platz zwei.<br />

Bei der Siegerauswahl der mittleren Klassen errang<br />

„Lolli“ von Klaus-Jürgen Wichmann, Haby, die Siegerschärpe.<br />

Die Reservesiegerschärpe erhielt „Kalkutta“<br />

aus der Zucht von Carsten Sieh-Petersen, Bunsdorf.<br />

Die älteren Klassen<br />

Die Klassen 6 und 7 der<br />

Kühe mit drei und vier<br />

Kalbungen wurden auf<br />

Grund von Ausfällen zu einer<br />

Klasse zusammengelegt. In dieser Klasse siegte<br />

„Jennifer“ (Vater: Rustler) aus der Zucht von Walter<br />

Fechter, Hamdorf. Eine sehr große Kuh mit viel Rippe,<br />

einem sehr guten Fundament und einem sehr<br />

drüsigen Euter. Den zweiten Platz in der Klasse errang<br />

„Jane“ (Vater: Luizu) von der Boyens GbR aus<br />

Rickert. Eine sehr große und lange Kuh, bei der das<br />

Euter jedoch nicht so drüsig war als bei der vor ihr<br />

laufenden Jennifer.<br />

In der neuen Klasse 7 liefen fünf Kühe, die vier bis<br />

fünf Mal gekalbt hatten. Richter Buxtrup stellte „SH<br />

Chrissy“ (Vater: Achtung) aus der Zucht von Heiko<br />

& Christine Wendell-Andresen, Beringstedt auf<br />

Platz 1. Ausschlaggebend war für ihn die bessere<br />

Beinwinkelung, so dass „Jette“ (Vater: Rustler) aus<br />

der Zucht von Rolf Suhr, Oldenbüttel, den zweiten<br />

Platz belegte. Der Richter meinte: „Jette hätte mit<br />

ihrer jugendlichen Ausstrahlung auch in einer Zweikalbsklasse<br />

mitlaufen können.“ Insgesamt eine<br />

Klasse mit sehr viel Ausstrahlung und hervorragenden<br />

Eutern.<br />

Bei der Siegerauswahl der älteren Klassen kam<br />

es zu einer hauchdünnen Entscheidung zwischen<br />

„Jennifer“ von Walter Fechter und „SH Chrissy“<br />

von Heiko & Christine Wendell-Andresen, welches<br />

„SH Chrissy“ als Sieger für sich entschied.<br />

Ausstellersammlungen<br />

Rotbunt<br />

Hier stellte der Richter Heinrich<br />

Buxtrup die sehr milchtypische<br />

Truppe von Heiko &<br />

// Kreisvereine<br />

Jannik Hameister mit „Miriam“, Siegerin der jungen Klassen,<br />

erhält die Siegerschärpe aus der Hand von Otto Gravert<br />

Foto: Tordsen<br />

Sieger Ausstellersammlung Schwarzbunt von der Gravert GbR<br />

Foto: Danger<br />

„Lisante“, Grand Champion <strong>2012</strong>, mit ihrem Züchter Marc Köpke Foto: Tordsen<br />

Eine gut besuchte Schau in Jevenstedt Foto: Danger<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 37


38<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Kreisvereine<br />

v. l. „Randy“ mit Matthias Jakob, Siegerin der jungen rotbunten Klassen vor „SH Buchhorn – Acres Red Rose“ mit Heiko Wendell-<br />

Andresen der Reservesiegerin Foto: Böhnke<br />

„Lolli“ mit Klaus Jürgen Wichmann, Siegerin der mittleren rotbunten Klassen Foto: Böhnke<br />

„SH Chrissy“ – Siegerin der älteren rotbunten Klassen aus der Zucht von Heiko & Christine Wendell-Andresen Foto: Böhnke<br />

Christine Wendell-Andresen, Beringstedt, nach vorne,<br />

die den Siegertitel erhielten. Gefolgt vom Trio<br />

aus dem Stall Walter Fechter aus Hamdorf, die mit<br />

sehr viel Rahmen und besten Eutern ausgestattet<br />

eine sehr homogene Kollektion zeigten.<br />

Auswahl<br />

1 Grand Champion<br />

2<br />

Zu guter Letzt kamen alle<br />

3 Sieger in den Ring um<br />

den Grand Champion des<br />

Abends zu ermitteln. Beide Richter steckten ihre<br />

Köpfe mit den Jungrichtern zusammen und man<br />

kam zum Ergebnis, dass „Lisante“ (V.: Goldwin)<br />

aus der Zucht von Marc Köpke aus Felm der Grand<br />

Champion <strong>2012</strong> der Kreisrinderschau in Jevenstedt-<br />

Schwabe ist.<br />

Marc Köpke aus Felm hat somit mit seinen beiden<br />

aufgetriebenen Kühen „Lisante“ und „Indy“ jeweils<br />

die Klasse gewonnen, den Sieger der mittleren<br />

und älteren Klassen gestellt und schließlich den<br />

Grand Champion gestellt – besser und effektiver<br />

geht es nicht!<br />

Ausgestellte Nachzuchten Glabot und Edway<br />

Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. G. präsentierte<br />

zwei Nachzuchtgruppen neuer Bullen auf<br />

dieser Schau. Zum einen „Edway“ (Vater: Elayo),<br />

der sich mit einem sehr guten Exterieur und besten<br />

Euter zeigte. Zu erwähnen ist noch, dass „Edway“<br />

aus einer Kuhfamilie stammt, die über sechs Generationen<br />

VG und EX eingestufte Kühe in direkter<br />

Generationsfolge verfügt.<br />

„Glabot“ (Vater: Goldwin) präsentierte sich mit<br />

fünf sehr funktionellen Kühen mit sehr gutem Exterieur<br />

und fest ansitzenden, sehr guten Eutern.<br />

„Glabot“ zeigt einen günstigen Kalbeverlauf, gute<br />

Eutergesundheit und Nutzungsdauer.<br />

Die Kreisvereine der Rotbunt- und der Schwarzbuntzüchter<br />

möchten sich recht herzlich bei Ausstellern,<br />

Sponsoren, Unterstützern sowie Helfern, die zum<br />

Gelingen dieser Schau beitrugen, bedanken.<br />

Ein herzlicher Dank geht an Familie Sievers für die<br />

zur Verfügung Stellung der Halle und des Geländes,<br />

die der Schau einen sehr gepflegten und ordentlichen<br />

Anstrich gaben.<br />

A. Jensen


Versammlungen Schwarzbunt<br />

// Kreisvereine<br />

Versammlungstermine Herbst <strong>2012</strong><br />

SL-FL 22. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Zur Doppeleiche, Hollingstedt<br />

NF 22. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Deichgraf Stedesand, Stedesand<br />

DI 23. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Lindenhof, Sarzbüttel<br />

RD 23. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Hotel Stadt Hamburg, Gettorf<br />

PLÖ 24. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Dörpskrog Lindemann, Ratjensdorf<br />

NF 24. Oktober <strong>2012</strong> 20.00 Nordseeblick am Hafen, Pellworm<br />

NF 25. Oktober <strong>2012</strong> 10.00 Midlumer Krog, Midlum/Föhr<br />

LAU 25. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Gothmann’s Hotel, Breitenfelde<br />

PLÖ 29. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Schlüters Gasthof, Wankendorf<br />

NF 29. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Gasthof Marschenblick, Oldenswort<br />

OH 30. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Kremper Krug, Altenkrempe<br />

STEI/PI 31. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Strüven`s Gasthof, Neuenbrook<br />

STOR 31. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Braaker Krug, Braak bei Hamburg<br />

RD 01. November <strong>2012</strong> 19.30 Magarethen-Mühle, Legan<br />

SE 01. November <strong>2012</strong> 19.30 Gasthof Teegen, Leezen<br />

SL-FL 05. November <strong>2012</strong> 19.30 Westerkrug, Wanderup<br />

NF 05. November <strong>2012</strong> 19.30 Carstens Gasthof, Horstedt<br />

Versammlungen Rotbunt<br />

RD 22. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Landkroog, Todenbüttel<br />

STEI/PI 22. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Cafe Sievert, Wrist<br />

PLÖ/OH 23. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Giekauer Kroog, Giekau<br />

LAU 23. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Gaststätte Hack, Berkenthin<br />

RD 24. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Hülsens Gasthof, Dätgen<br />

STEI/PI 24. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Gasthaus Dückerstieg, Sachsenbande<br />

SE/STOR 25. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Gaststätte Gerth, Struvenhütten<br />

DI 25. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Lindenhof, Sarzbüttel<br />

RD 29. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Specks Dörpskrog, Oldenhütten<br />

STEI/PI 29. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Stadt Hamburg, Horst<br />

HR 30. Oktober <strong>2012</strong> 13.00 MarC 5, Cadenberge<br />

NF 30. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Möllgaards Kirchspielkrug, Breklum<br />

SL-FL 31. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Jägerkrug, Schuby<br />

Versammlung Angler<br />

SL-FL 30. Oktober <strong>2012</strong> 19.30 Lindenhof Böel, Böel<br />

Tagesordnung<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

2. Wahl der Vertreter und Ersatzvertreter für die RSH-Delegiertenversammlung<br />

3. Aktuelles aus der RSH eG<br />

4. Vorstellung der neuen Bullen für die Besamungssaison <strong>2012</strong>/2013<br />

5. Verschiedenes<br />

Cu NCuMnCu<br />

Fe CuFe Cu Fe CuFe OFe Fe CuFe CuFe CuFe CuFe CuFe Cu Mn<br />

Zn Mn<br />

Zn Mn Cu<br />

CuOMn Cu Mn<br />

OMn<br />

Zn<br />

MnN Mn<br />

Zn Mn<br />

Zn Mn<br />

Zn Mn<br />

Zn Mn Cu Cu Mn<br />

O<br />

CuCu CuO CuH CuN CuO<br />

CuO<br />

CuO<br />

CuO O<br />

OO<br />

OO<br />

MnN MnH MnN MnO MnOO<br />

MnN OO<br />

O<br />

Cu Cu<br />

N<br />

OO<br />

ZnH<br />

Cu2 Cu2<br />

Mn2 Mn2<br />

Zn2<br />

NEU<br />

Die innovative Entwicklung organisch<br />

gebundener Spurenelemente<br />

Opt<strong>im</strong>aler Schutz<br />

für bedarfsgerechte<br />

Ernährung<br />

Aminotrace setzt neue Maßstäbe für<br />

organisch gebundene Spurenelemente.<br />

Die neuen, speziellen Bis-Glycinate<br />

besitzen eine standardisierte Qualität,<br />

sind besonders geschützt, aber gleichzeitig<br />

hoch verdaulich.<br />

Das Ergebnis:<br />

● konstant bedarfsgerechte Ernährung<br />

● hohe Futtereffizienz<br />

● opt<strong>im</strong>ierte Leistungen in Milcherzeugung<br />

und Schweineproduktion<br />

Fragen Sie Ihren SCHAUMANN-Fachberater<br />

nach den neuen Produktprogrammen mit<br />

AMINOTRACE.<br />

Tel. 0 41 01 / 2 18 20 00 www.schaumann.de<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 39<br />

AZ_aminotrace_<strong>Rind</strong><strong>im</strong><strong>Bild</strong>_271_5x58_5_120730.indd 1 30.07.<strong>2012</strong> 15:46:10


40<br />

Die <strong>Holstein</strong>züchter aus dem Kreis Stormarn waren<br />

am 7. Juni auf Tagesfahrt. Ziel der Reise war der<br />

Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg und hier insbesondere<br />

der Zuchtbetrieb der Familie Schramm in Wanderup-Grünberg.<br />

Die Familie Schramm bereitete uns einen herzlichen<br />

Empfang mit zweitem Frühstück, Kaffee und Kaltgetränken.<br />

Mit großem Hallo wurden Verwandte,<br />

Freunde und Bekannte begrüßt, denn die Schramms<br />

kommen aus dem Zuchtgebiet Stormarn.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn e.V.<br />

Tagesfahrt der <strong>Holstein</strong>züchter Stormarn<br />

Die <strong>Holstein</strong>züchter aus dem Kreis Stormarn zu Gast auf dem Zuchtbetrieb der Familie Schramm in Wanderup-Grünberg Foto: Heesch<br />

2006 nutzte Kai Schramm seine Chance, gab den<br />

beengten Standort Ahrensburg auf und kaufte den<br />

Betrieb in Grünberg von Werner Knaus (vormals Peter<br />

Petersen). Der gesamte vorhandene Kuhbestand<br />

konnte übernommen werden, die Herde aus Ahrensburg<br />

wurde ebenfalls mit in den neuen Betrieb<br />

integriert. Mit Unterstützung eines Mitarbeiters, der<br />

bereits bei Werner Knaus angestellt war, bewirtschaftet<br />

Familie Schramm den heute 157 ha großen<br />

Betrieb. Es werden 130 Kühe gemolken mit über<br />

9.700kg Milch bei 4,20 % Fett und 3,39 % Eiweiß.<br />

Die Kühe erhalten eine Teil-TMR, weiteres Kraft-<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn e.V.<br />

Grillabend der <strong>Holstein</strong>züchter<br />

Gastgeber Bernd Ellerbrock präsentierte Top-Kühe seines Betriebes<br />

Foto: Petra Gehrke<br />

Am Mittwoch, den 9. Mai hatte der Verein der<br />

<strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn e.V. zum ersten<br />

Mal zu einem Grillabend mit Ehrung der aktuellen<br />

100.000 l-Kühe des Kreises geladen.<br />

Bernd Ellerbrock aus Westerau, der selbst eine dieser<br />

Ausnahmekühe besitzt, hatte seinen landwirtschaftlichen<br />

Betrieb für diesen Event zur Verfügung<br />

gestellt. Nachdem der Vorsitzende, Karsten Kaack,<br />

die ca. 100 Züchter und Interessierten begrüßt hatte<br />

übergab er das Wort an den Betriebsleiter. Bernd<br />

Ellerbrock stellte seinen Betrieb vor, den er zusammen<br />

mit seiner Ehefrau und einem Auszubildenden<br />

bewirtschaftet. Junior Phillip besucht <strong>im</strong> Moment<br />

die Höhere Landbauschule in Bad Segeberg.<br />

Aktuell werden auf dem Betrieb 75 Kühe mit einer<br />

Leistung von 10.410kg Milch bei 4,15% Fett und<br />

3,37% Eiweiß gemolken. Das der Betrieb nicht nur<br />

über eine hohe Milchleistung sondern auch über<br />

eine exterieurstarke Herde verfügt wurde den Besuchern<br />

be<strong>im</strong> Richtwettbewerb eindrucksvoll demonstriert.<br />

Sechs junge Kühe galt es hier zu rangie-<br />

futter wird über Transponderstationen ergänzt. Im<br />

Sommerhalbjahr hat die Herde täglich acht Stunden<br />

Weidegang auf den am Hof gelegenen Flächen.<br />

Jährlich werden 2-3 Embryotransfers durchgeführt,<br />

interessante Bullen vermarktet Kai Schramm über<br />

den Auktionsplatz Neumünster.<br />

Ein Highlight der Betriebsbesichtigung war die<br />

Vorstellung mehrere schauerfahrener Top-Kühe der<br />

Herde wie z.B. der Juote-Tochter „Falke EX 91“, die<br />

sich am Ende ihrer sechsten Laktation <strong>im</strong>mer noch<br />

jugendlich und frisch präsentierte.<br />

Nach einem reichhaltigen Bratkartoffelbuffet <strong>im</strong><br />

Wanderuper Kaffee „Speicher“ begaben wir uns<br />

auf den ersten Teil der He<strong>im</strong>fahrt. Am <strong>Schleswig</strong>er<br />

Hafen endete diese zunächst, wo als Tagesabschluss<br />

ein Oldt<strong>im</strong>erschiff zur Schleifahrt mit Kaffeetafel<br />

auf die Züchter wartete. Das Schiff erwies<br />

sich dann auch tatsächlich als museumsreif… “Warum<br />

soll es gerade heute untergehen?!“ machte<br />

der Ehrenvorsitzende, Heinrich Blunck, der Gruppe<br />

Mut. Das Schiff ging nicht unter, Kaffee und Kuchen<br />

schmeckten gut und am frühen Abend erreichte unser<br />

vom Vorsitzenden Karsten Kaack gelenkter Bus<br />

sicher Bad Oldesloe.<br />

J.-T. Heesch<br />

ren. RSH-Geschäftsführer Matthias Leisen fungierte<br />

als Preisrichter. Er beglückwünschte die Familie Ellerbrock<br />

zu der hervorragenden Qualität der jungen<br />

Kühe und stellte anschließend die Vach<strong>im</strong>-Tochter<br />

La Fayette als Siegerin heraus.<br />

Als weiterer Zuschauerwettbewerb musste die Lebensleistung<br />

einer Kuhfamilie geschätzt werden.<br />

„Arizona“ (V. Devastator) befindet sich in der 9<br />

Laktation, ihre Tochter „Eldorado“ (V.Campino) hat<br />

zum siebten Mal gekalbt und deren Tochter „Miami“<br />

(V. Carmano) kalbte zu ersten Mal <strong>im</strong> Februar<br />

<strong>2012</strong>. Insgesamt hatten die drei Kühe am 1. Mai<br />

<strong>2012</strong> eine Lebensleistung von über 176400 kg<br />

Milch ermolken.<br />

Das anschließende gemütliche Beisammensein in<br />

der mit viel Grün verschönerten Scheune des Hofes


egann dann auch mit der Siegerehrung der Zuschauerwettbewerbe.<br />

Zum „Grand Champion“ des<br />

Abends kürte der Kreisvorsitzende Karsten Kaack<br />

Birgit Hoeppner aus Rümpel.<br />

Sie konnte sich in beiden Wettbewerben in der<br />

Spitze der Teilnehmer platzieren. Im Anschluss an<br />

die Preisverleihung folgte die Ehrung der 100.000<br />

l Kühe. Die geehrten Betriebe und Kühe sind der<br />

folgenden Tabelle zu entnehmen.<br />

Ein gelungener Abend ging gegen 23 Uhr zu Ende.<br />

Einen herzlichen Dank an Familie Ellerbrock für die<br />

tolle Vorbereitung und den schönen Abend auf Ihrem<br />

Betrieb! Ein Dank auch an die Feuerwehr Westerau<br />

für die Unterstützung, an die RSH eG sowie<br />

die Firmen Josera und Hypred für das Stiften von<br />

Ehrenpreisen.<br />

J.-T. Heesch<br />

Die geehrten 100.000-Liter-Kühe<br />

// Kreisvereine<br />

La Fayette VG 88 v. Vach<strong>im</strong>, Besitzer: B. Ellerbrock, Westerau Foto: Geverink<br />

Kuh GJ Vater Lebensleistung Besitzer<br />

M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />

DIANA 2001 PREVAL 105294 2,95 3102 3,00 3158 Ewald Bestmann, Grönwohld<br />

BETTINA 1999 ADEMA 103856 4,35 4517 3,45 3578 Dieter Burmeister, Rausdorf<br />

ANNEROSE 1998 MALOY 103208 4,63 4779 3,52 3635 Bernd Ellerbrock, Westerau<br />

AMORE 1998 LASSO 108411 3,48 3777 3,38 3663 Christian Fischer, Brunsbek<br />

BERESINA 2000 BROCK 104574 3,97 4156 3,35 3503 Christian Fischer, Brunsbek<br />

BRITTA 1999 CHAMOIR 109183 4,06 4430 3,50 3818 Christian Fischer, Brunsbek<br />

GLORA 1994 TONIC 149804 4,17 6241 3,45 5172 Christian Fischer, Brunsbek<br />

WANKA 1997 ESQUIMAU 137860 4,26 5875 3,67 5062 Christian Fischer, Brunsbek<br />

WELTDAME 1996 DOMBINATOR 144769 3,77 5451 3,25 4700 Christian Fischer, Brunsbek<br />

ZORA 1997 PATRICK 100015 3,63 3635 2,98 2980 Jens Gerken, Pölitz<br />

ZINELLA 1997 PATRICK 101553 4,02 4079 3,06 3106 Carsten Hagemann, Tangstedt<br />

VIONA 1996 OPAL 113590 4,50 5110 3,54 4016 Henning Hochstein, Kl. Wesenberg<br />

COUSINE 2001 CONVOY 106426 3,69 3932 3,19 3397 Kaack KG, Ratzbek<br />

ZEA 1997 LUCKY 113219 3,82 4330 3,14 3551 Lienau + Lienau-Jöhnk GbR, Neritz<br />

COLA 2000 LENTINI RF 101250 4,65 4710 3,34 3381 Milchhof Steensrade KG, Rethwisch<br />

DUFFY 2001 PREDELLO 104089 3,26 3392 3,00 3124 Milchhof Steensrade KG, Rethwisch<br />

CONNI 2000 UBBO 103063 4,08 4201 3,32 3425 Thomas Rübcke, Ahrensburg<br />

VONKI 1995 NAGEL 140969 4,49 6332 3,30 4653 Thorsten T<strong>im</strong>mermann-Thies, Lütjensee<br />

ZESA 1997 NAGEL 105228 4,46 4688 3,39 3572 Thorsten T<strong>im</strong>mermann-Thies, Lütjensee<br />

ZORRO 1997 NAGEL 121218 3,83 4643 3,23 3915 Thorsten T<strong>im</strong>mermann-Thies, Lütjensee<br />

ZOTTEL 1997 UROLITH 106443 4,30 4576 3,36 3574 Thorsten T<strong>im</strong>mermann-Thies, Lütjensee<br />

AKTE 1999 PREVAL 102734 4,03 4143 3,32 3409 Uwe Wagner, Braak<br />

BENITA 1999 107068 3,34 3576 3,23 3460 Volker Westphal, Stapelfeld<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 41


42<br />

Jungzüchter<br />

Aus den<br />

RAsseAbteilungen<br />

L<strong>im</strong>ousinzüchter aktiv<br />

Weltkongress in Dänemark<br />

Der internationale L<strong>im</strong>ousin Kongress fand Anfang Juli<br />

in Dänemark statt. <strong>Schleswig</strong>-holsteinische L<strong>im</strong>ousinzüchter<br />

nahmen an zwei Tagen teil und waren beeindruckt<br />

von der Qualität der aufgetriebenen Tiere. Am<br />

ersten Tag fand der Rangierwettbewerb mit über 200<br />

L<strong>im</strong>ousins statt. Weiteres Highlight war die Prämierung<br />

der besten Nachzuchtgruppe, die in diesem Jahr der<br />

Nachzucht des Bullen „Aede“ zuerkannt wurde. Die harmonische Gruppe bestach durch sehr viel<br />

Typ, mit guten Becken und breiter und vor allem tiefer Bemuskelung der Innenkeule.<br />

Am darauffolgenden Tag siegte ebenfalls bei den jungen Tieren eine „Aede“-Tochter aus der Zucht<br />

von Jan Winum Povlsen, Brorup. Bei den mittleren <strong>Rind</strong>er errang die sehr typvolle und entwickelte<br />

Ultrabo-Mn-Tochter „Grunnet Gold“ von Søren Grunnet, Billund, den Siegertitel. Den Siegertitel der<br />

älteren <strong>Rind</strong>er bekam „Borre Flica“ von Tommy Jessing, Brorup zugesprochen, für seine harmonische,<br />

gut bemuskelte Neuf-Tochter. Den Titel Sieger jung bei den Kühen erhielt „Gandrup Elina“ von Lars<br />

Juellund, Arden für die sehr harmonische Kuh. Beste mittlere Kuh wurde „Risvang Elina“ aus der<br />

Zucht von Bent Svenning Jessen, Brorup. Die sehr rassetypische Kuh mit guter Bemuskelung hatte<br />

ein sehr gut entwickeltes Kuhkalb bei Fuß. Siegerkuh Alt erreichte eine Parisien-Tochter aus dem<br />

Bestand von Lars Juellund. Champion der Kühe wurde dann die Aede-Tochter „Risvang Elina“.<br />

Highlight war sicherlich die Kür der Bullen. Hier bestach der Bulle „Engkjær Get It“ von Jan Winum<br />

Povlsen, der den besten Jungbullen stellte. Der Aede-Sohn überzeugte die Preisrichter durch seine<br />

Harmonie und Ausgeglichenheit. In der Klasse der Alt-Bullen war „Hammel Calvados“ von Kirsten &<br />

Rasmus Levinsen, Mariager nicht zu schlagen. Der großrahmige und lange Vermouth-Sohn zeigte sich<br />

sehr korrekt und mit besten Rassemerkmalen.<br />

Insgesamt überzeugte die gute Qualität der aufgetriebenen Schautiere, aber auch die Gastfreundschaft<br />

der dänischen Züchter war nicht zu übertreffen.<br />

C. Henningsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

Jungzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

Die Jungzüchter veranstalten ihren diesjährigen Jungzüchtersonntag<br />

am 16. September <strong>2012</strong> ab 10.00 Uhr auf dem Hof der Familie<br />

Dirk Struve, Dorfstr. 7, 25557 Steenfeld.<br />

Wie jedes Jahr werden hier zahlreiche Aktivitäten angeboten. Am<br />

Ende gibt es Preise zu gewinnen und es wird gemeinsam gegrillt.<br />

Um Anmeldung wird bei Nicole Harder (Tel.: 04331/92321) gebeten.<br />

Alle Interessierten sind herzlich willkommen.<br />

A. Jensen<br />

EuroTier <strong>2012</strong><br />

Vom 13. bis 16. November <strong>2012</strong> findet auf<br />

dem Messegelände in Hannover, das weltweite<br />

Top-Event für die Tierhalter, die<br />

EuroTier <strong>2012</strong>, statt. Auf dem Stand des<br />

Bundesverbandes Deutscher Fleischrinderzüchter<br />

und –halter e.V. werden die<br />

deutschen Fleischrinder wieder gemeinsam<br />

präsentiert. Besuchen Sie uns in<br />

Halle 27 am Stand des BDF oder am<br />

Stand der German Genetics International<br />

GmbH (GGI).<br />

C. Henningsen


Jungzüchterschau in Futterkamp<br />

Der Jungzüchterclub in den Kreisen Plön und Ostholstein plant eine Jungzüchterschau am<br />

28. Oktober <strong>2012</strong> auf dem Gelände des Lehr- und Versuchszentrums in Futterkamp.<br />

Angedacht ist eine Schau, bei welcher der Spaß am Umgang mit den Kälbern und Jungrindern,<br />

gerade bei den jüngeren Teilnehmern, an erster Stelle stehen soll. Geplant haben wir<br />

einen kleinen Parcours für die jüngsten Teilnehmer und ihre Kälber, die Älteren können<br />

sich in einem Vorführwettbewerb messen. An den Wettbewerben können alle Kinder und<br />

Jugendliche bis 25 Jahre mit einem <strong>Rind</strong> aus den Kreisen Plön oder Ostholstein teilnehmen.<br />

Für weitere Fragen stehen Katharina Wendt: 0160 – 98680260, Sabrina Heldt: 0172 –<br />

4079188 und T<strong>im</strong>m, Sandra und Tanja Staggen: 04394 -1004 gerne zur Verfügung.<br />

Eine Einladung wird in den nächsten Wochen mit weiteren Details auf den Betrieben eintreffen.<br />

Wir hoffen auf rege Beteiligung und freuen uns auf<br />

viele neue Gesichter!<br />

T. Staggen<br />

Kreisvereine<br />

Die Vereine der <strong>Holstein</strong>züchter<br />

in den Kreisen Ostholstein und Plön<br />

Einladung<br />

laden ihre Mitglieder hiermit das dritte Mal zu einem gemeinsamen Seminar<br />

in den Räumen Futterkamps ein.<br />

Der Beginn der Veranstaltung wird am 5. November 12 um 09.30 Uhr sein.<br />

Unsere Referenten beschäftigen sich mit der „trockenstehenden Kuh“<br />

und stellen ihre Gedanken zu einem Fruchtbarkeitsmanagement dar.<br />

Als Vortragende konnten wir die Herren Oliver Meyer, Fa. Ahrhoff und den<br />

Tierarzt Dr. Chris Schmiedel gewinnen. Einladungen dafür erfolgen <strong>im</strong> Oktober.<br />

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––<br />

Die Vereine der Rot-und Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />

laden ihre Mitglieder zum Seminar „Jungviehaufzucht“ ein.<br />

Beginn ist am Donnerstag, den 08. November 10 Uhr in Leezen <strong>im</strong> Hotel<br />

Teegen. Wir hören Vorträge von Frau Dr. Malkow Landwirtschaftskammer<br />

und Herrn Söth VRS Segeberg<br />

– Mittagessen –<br />

Den Abschluss bildet die Besichtigung des Kälber- und Jungviehstalles<br />

der Familie Hauschildt in Kükels. Um Anmeldung wird gebeten.<br />

Schriftliche Einladungen erfolgen <strong>im</strong> Oktober.<br />

zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung<br />

der Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

zum Thema „Eutergesundheit “<br />

am Donnerstag, den 29. November <strong>2012</strong><br />

10.00 Uhr – ca. 15.30 Uhr in der<br />

DEULA-Halle<br />

K.-H. Arp<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 43


44<br />

In diesem Jahr traf sich der Kreisverein der Rotbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland zu einem Züchterabend<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn e.V.<br />

Züchterabend <strong>im</strong> Kreis Stormarn<br />

Interessierte Gäste be<strong>im</strong> Rangierwettbewerb Für den musikalischen Rahmen sorgte die Duvenseer Blasmusik Fotos: Lucanus<br />

Anfang Juni hatte der Kreisverein Stormarn zum<br />

diesjährigen Züchterabend auf dem Betrieb der Familie<br />

Hans-Peter Grell in Duvensee eingeladen.<br />

Bei bestem Wetter fand sich eine große Zahl von interessierten<br />

Gästen in Duvensee ein. Der Betrieb der<br />

Familie Grell hat sich in den letzten Jahren <strong>im</strong>mer<br />

wieder weiter entwickelt und hat inzwischen eine<br />

Größe von 350 melkenden Kühen erreicht. Neben der<br />

baulichen Entwicklung des Betriebes standen aber an<br />

diesem Abend vor allem die Kühe <strong>im</strong> Mittelpunkt des<br />

Interesses. Für den Rangierwettbewerb hatte Hans-<br />

Peter Grell mit seinen Mitarbeitern zwei Gruppen vorbereitet,<br />

eine Gruppe Färsen und eine weitere Gruppe<br />

Mehrkalbskühe. Für jede Gruppe war ein Stück auf der<br />

Weide eingezäunt und so konnten alle Besucher die<br />

Tiere in aller Ruhe in Augenschein nehmen und ihre<br />

Entscheidung für den Richterwettbewerb treffen. Gerichtet<br />

wurden die zwei Gruppen von Dr. Kahle. In den<br />

Gruppen des Rangierwettbewerbs zeigte sich auch die<br />

gute Qualität der Kühe des Betriebes.<br />

Danach ging es dann zum gemütlichen Teil des Abends<br />

über. Für Essen und Trinken war gesorgt. Und dann<br />

wurden natürlich die Ergebnisse des Rangierwettbewerbs<br />

bekannt gegeben. Ein Höhepunkt des Abends<br />

sollte aber noch folgen und das war die Verabschiedung<br />

des Kreisvereins von einem seiner langjährigen<br />

Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis nordfriesland<br />

Züchterabend des Kreisvereins Nordfriesland<br />

Günther Koch von der RSH erläutert anhand zweier <strong>Rind</strong>er wie bei der Kuhbewertung vorgegangen wird Gespannt wird die Rangierung von Dr. Heiner Kahle und Günther Koch erwartet Fotos: Krabbenhöft<br />

auf dem Betrieb von Elisabeth und Klaus-Jürgen Lorenzen<br />

in Norderfriedrichskoog. Am Abend des 19.06.<br />

Tierzuchttechniker Herrn Weißert in den Ruhestand.<br />

Über mehrere Jahrzehnte war Herr Weißert auf vielen<br />

Betrieben als Tierzuchttechniker <strong>im</strong> Einsatz. An dieser<br />

Stelle möchten sich die Betriebe noch einmal für die<br />

langjährliche, gute Zusammenarbeit bedanken und<br />

wünschen Herrn Weißert alles Gute für die Zukunft.<br />

Abgerundet wurde der Züchterabend durch ein weiteres<br />

Highlight. Die Duvenseer Blasmusik in der Hans-<br />

Peter Grell selber mitspielt, trat auf und sorgte für den<br />

musikalischen Rahmen.<br />

Ein Herzlicher Dank an Familie Grell für die Ausrichtung<br />

eines gelungenen Züchterabends.<br />

U. Lucanus<br />

kamen daher etwa 80 Landwirte und Zuchtinteressierte<br />

aus dem In- und Ausland bei allerbestem Wetter auf


dem Betrieb der Familie Lorenzen zusammen.<br />

Zunächst begrüßte der erste Vorsitzende Klaus-<br />

Jürgen Lorenzen alle Besucher die zum Teil auch<br />

aus Dänemark angereist waren, und erklärte den<br />

Anwesenden, dass dies für ihn zugleich eine Abschiedsveranstaltung<br />

ist, da sich die Familie Lorenzen<br />

entschieden hat, <strong>im</strong> Laufe des nächsten<br />

Jahres mit der Milchviehhaltung aufzuhören.<br />

Nach der Begrüßung der Anwesenden, folgte zunächst<br />

eine Demonstration von Herrn Günther Koch<br />

von der RSHeG, der anhand einer „Jerudo“ Tochter<br />

in der ersten Laktation und einer Drittkalbskuh des<br />

Vererbers „Kian“ erläuterte, worauf es bei der Tierbeurteilung<br />

ankommt und welche Schwerpunkte<br />

Im Februar <strong>2012</strong> fand die bereits „14. Färsenschau<br />

in der Herde“ der nordfriesischen Schwarzbuntzüchter<br />

statt.<br />

Die 40 teilnehmenden Betriebe bestätigten das<br />

große Interesse der Züchter an dieser Veranstaltung.<br />

Es wurden 120 Färsen in 6 Klassen vorgestellt<br />

und von Karsten Kaak, Ratzbek und Stefan Kruse,<br />

Rellingen, punktiert. Außerdem bewerteten die<br />

Richter eine „Ältere Kuh“ pro Betrieb.<br />

Der Kreisverein bedankt sich bei beiden Richtern<br />

sehr herzlich.<br />

Die RSH-Vererber Vach<strong>im</strong> (18 Töchter) und Zabing<br />

(12 Töchter) waren die am häufigsten eingesetzten<br />

Väter der Färsen Klasse.<br />

// Kreisvereine<br />

Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis nordfriesland<br />

14. Färsenschau in der Herde<br />

Sieger Ältere Kühe<br />

gesetzt werden. So wurde zunächst die Färse und<br />

dann die Mehrkalbskuh besprochen und eingestuft,<br />

danach folgte ein Rangierwettbewerb mit einer Färsenklasse<br />

mit 6 Tieren und einer Kuhklasse mit 8<br />

Tieren als Höhepunkt des Abends.<br />

Herr Dr. Kahle und Herr Günther Koch von der RSHeG<br />

übernahmen die schwere Aufgabe diese sehr homogenen<br />

Klassen zu richten und auch zu kommentieren.<br />

Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, so dass<br />

nach einer Stärkung die Gewinner und Gewinnerinnen<br />

des Wettbewerbs durch Herrn Lorenzen<br />

bekannt gegeben werden konnten. Sie wurden<br />

durch Spermagutscheinen der RSH und wertvollen<br />

Die Qualität der vorgestellten Färsen und Kühe war<br />

sehr gut. Der Vorstand des Kreisvereins bedankt<br />

sich bei allen Züchtern für ihre Teilnahme.<br />

Die Sieger und Platzierten wurden auf der Jahreshauptversammlung<br />

am 6. März <strong>2012</strong> in Horstedt<br />

bekanntgegeben und erhielten Spermagutscheine<br />

und Geldpreise für ihre Bemühungen.<br />

Als besonderer Höhepunkt wurden auch in diesem<br />

Jahr zwei wertvolle Kuhkälber unter allen teilnehmenden<br />

Betrieben verlost. Die Gewinner der Kälber<br />

vom Zuchtbetrieb Rainer Eggers aus Herrenkoog<br />

waren Ulf Hansen, Bargum und Edmund Freitag,<br />

Neukirchen.<br />

J. Dierks<br />

Klasse 1<br />

1. Gloria v. Lanugo 86,60 Pkt. C.H. Hansen, Wittbek<br />

2. Hindu v. Zabing RF 85,70 Pkt. J.P. Johannsen, Lütjenholm<br />

Klasse 2<br />

1. Gabe v. Stern 88,70 Pkt. H.C. Clausen, Oster-Ohrstedt<br />

2. Hanna v. Stern 87,30 Pkt. N. Hansen, Hoxtrup<br />

Klasse 3<br />

1. Hansa v. Minister 88,70 Pkt. K. Schmidt, Klintum<br />

2. Jaguar v. Ford 87,80 Pkt. J. Hansen, Pobüll<br />

3. Glocke v. Enquido 87,80 Pkt. R. Hansen, Löwenstedt<br />

Klasse 4<br />

1. 76369 v. Salem 88,00 Pkt. K. Wosnitza, Löwenstedt<br />

2. Hanna v. Maat 87,20 Pkt. J. Maart, Nordstrand<br />

Klasse 5<br />

1. Hawai v. Lancelot 86,60 Pkt. C. Gonnsen, Struckum<br />

2. Gelting v. Outside 86,20 Pkt. E. Freitag, Neukirchen<br />

Klasse 6<br />

1. Goldlack v. Talent 89,00 Pkt. I.M. Catstensen, Lütjenholm<br />

2. Daggy v. Pedant 87,70 Pkt. M. Lorenzen, Efkebüll<br />

Sachpreisen für ihr Können belohnt. Als Hauptpreis<br />

stand sogar ein BigBag Kälberfutter bereit.<br />

Nach Beendigung des offiziellen Teils nutzten viele<br />

der Anwesenden die Gelegenheit, sich in geselliger<br />

Runde mit Berufskollegen auszutauschen und bei<br />

gutem Wetter, den Abend in Ruhe ausklingen zu lassen.<br />

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Familie<br />

Lorenzen für ihre Mühen und die viele Arbeit bei<br />

der Vorbereitung und Durchführung, des so gelungenen<br />

Abends!<br />

Herzlichen Dank und viel Glück für die Zukunft!<br />

W. Krabbenhöft<br />

Übersicht – Färsenschau in der Herde <strong>2012</strong><br />

- Teilnehmende Betriebe: 40<br />

- 120 Färsen in 6 Klassen punktiert,<br />

von 59 verschiedenen Besamungsbullen<br />

Am stärksten vertreten:<br />

1. Vach<strong>im</strong> – 18 Töchter<br />

2. Zabing RF – 12 Töchter<br />

3. Laudan – 5 Töchter<br />

Sieger<br />

Gruppe 1<br />

Andreas Petersen, Olderup 84,43<br />

Jans P. Johannsen, Lütjenhorn 84,30<br />

Theo Thordsen, Kolkerheide<br />

Gruppe 2<br />

83,93<br />

H.C. Clausen, Oster-Ohrstedt 85,10<br />

Birger Nagel, Löwenstedt 83,80<br />

N. Hansen, Hoxtrup<br />

Gruppe 3<br />

83,70<br />

R. Hansen. Löwenstedt 84,80<br />

Klaus Schmidt, Klintum 84,17<br />

J. Hansen, Pobüll<br />

Gruppe 4<br />

84,06<br />

Dirk Petersen, Pellworm 84,66<br />

Kirsten Wosnitza, Löwenstedt 84,30<br />

Thore Nissen, Ockholm<br />

Gruppe 5<br />

83,76<br />

Möllgaard/Heesch GbR, Tinningstedt 85,18<br />

Edmund Freitag, Neukirchen 84,70<br />

Christian Gonnsen, Struckum<br />

Gruppe 6<br />

84,33<br />

Ingwer M. Carstensen, Lütjenholm 84,50<br />

Thomas Pagel, Tinningstedt 84,10<br />

Marten Lorenzen, Efkebüll 84,00<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 45


46<br />

Im Kreis Nordfriesland hat es in diesem Jahr wieder<br />

eine rotbunte Dame geschafft Trägerinnen des<br />

Titels „100.000-Liter-Kuh“ zu werden.<br />

Die Stoll Tochter „Cera“ aus einer Laredo Red Mutter<br />

von der Knudsen Hunnebüll GbR (Stedesand) erreichte<br />

die 100.000 Liter zu Beginn diesen Jahres in ihrer achten<br />

Laktation und ist nun von Dertour trächtig.<br />

Die Glückwünsche des Kreisvereins überbrachten<br />

der Vorsitzende Klaus-Jürgen Lorenzen und Peter<br />

Max Hansen.<br />

Der Kreisverein gratuliert Familie Knudsen zu diesem<br />

Erfolg und freut sich auf zukünftige Titelträgerinnen.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

W. Krabbenhöft<br />

// Kreisvereine<br />

Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis nordfriesland<br />

Ehrung einer neuen 100.000-Liter-Kuh<br />

Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />

Grillabend am 5. Juli in Mözen<br />

lockte viele Besucher<br />

Nicht nur aus dem Kreis Segeberg – auch aus<br />

den umliegenden Regionen Plön, Stormarn und<br />

Rendsburg konnten die Familie Kaack und der<br />

Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />

Interessierte begrüßen.<br />

Nach 17 Jahren war der Kreisverein erneut in<br />

Mözen zu Gast – dieses Mal konnten wir den am<br />

Dorfrand gelegenen, neu ausgesiedelten Betrieb in<br />

Augenschein nehmen. Die Familie Kaack, bekannt<br />

durch die Teilnahme an Tierschauen und Auktionen<br />

sowie Züchter zahlreicher Bullen, melkt heute gemeinsam<br />

mit Ihren Mitarbeitern 180 Kühe in einem<br />

Stolltochter „Cera“ mit Familie Knudsen, Klaus- Jürgen Lorenzen und Peter Max Hansen Foto: Krabbenhöft<br />

Karussell. Für diesen Abend waren 12 Kühe halftertauglich<br />

gemacht und gewaschen worden, um<br />

dann in zwei Klassen von den Zuschauern rangiert<br />

zu werden.<br />

In der Klasse mit 2-4 Kälbern waren gefragte Bullenmütter<br />

wie Desiree 89 Punkte (eine Goldwin-<br />

Tochter) und Goldrose 86 Punkte (eine Captain-<br />

Tochter) mit von der Partie.<br />

Auch die Klasse der einkalbigen Kühe war hochkarätig<br />

besetzt. Mit Dooley, einer Shottle Tochter und<br />

der Zabing Tochter Mikado konnten wir hochleistende,<br />

exterieurstarke, junge Kühe sehen.<br />

Für die Vorbereitung und das Führen der Kühe geht<br />

ein besonderer Dank an die Mitglieder des Jungzüchterclubs<br />

Stormarn-Lauenburg-Segeberg. Als<br />

Sieger aus dem Richtwettbewerb gingen Stefan<br />

Voß aus Nehms gefolgt von Ronald Stegelmann<br />

aus Krems II hervor. Kleine Preise wurden an diese<br />

beiden Herren sowie an 8 weitere Teilnehmer übergeben.<br />

Bei regenfreiem Wetter endete der Abend in<br />

der Halle bei Essen und Trinken.<br />

Vielen Dank an alle Beteiligten.<br />

K.-H. Arp<br />

Großes Gedränge am Vorführring und schön vorbereitete Kühe in Aktion Für das offizielle Richterergebnis und eine detaillierte Vorstellung der Zuchtkühe sorgte an diesem<br />

Abend Ingo Schnoor von der RSH eG Fotos: Danger


Kreisvereine<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

Züchterabend auf dem Betrieb<br />

der Familie Horstmann<br />

Bei herrlichem Sommerwetter fand am 9. August<br />

der Züchterabend des Kreisvereins der Rot- und<br />

Schwarzbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-Flensburg auf dem<br />

Betrieb von Detlef Horstmann in Jerrishoe statt.<br />

Der in den letzten Jahrzehnten gewachsene Betrieb<br />

ist in den letzten Jahren weiter stark expandiert.<br />

Der neue Milchviehstall ist für 450 Kühe ausgelegt.<br />

Mit denen <strong>im</strong> alten Milchviehstall untergebrachten<br />

Kühen werden insgesamt 520 Kühe gehalten. Dazu<br />

kommen die Nachzucht sowie 80 Mastbullen. Es<br />

werden 380 ha Landfläche bewirtschaftet auf denen<br />

Feldgras und Silomais angebaut werden. Der<br />

gleitende Herdendurschnitt liegt bei 9.200 kg Milch<br />

bei 3,85 % Fett und 3,32 % Eiweiß.<br />

Neben der Besichtigung des Betriebes fand außerdem<br />

noch ein Rangierwettbewerb statt. Die sechs<br />

Kühe des Betriebes wurden am Halter bestens vorgeführt<br />

und gekonnt von Ingo Schnoor, RSH eG, gerichtet.<br />

Den Wettbewerb gewann bei den Kindern<br />

und Jugendlichen: Caroline Behrend, Kolkerheide<br />

vor Dalm-Sören Gendlar aus Ipernstedt und Peer<br />

Thomsen, Dörpum. Bei den Frauen entschied den<br />

Wettbewerb für sich: Gesa Carstensen, Ipernstedt<br />

Sehr gut besuchter Züchterabend auf dem Betrieb von Detlef Horstmann, Jerrishoe Foto: Tordsen<br />

vor Elisabeth Hansen, Osterby und Levke Boysen,<br />

Großenwiehe. Bei den Männern führte T<strong>im</strong> Hinz aus<br />

Norderdeich vor Heiko Gondesen, Handewitt und<br />

Jürgen Melchertsen, Norgaardholz die Klasse an.<br />

Die Jungzüchter sorgten mit Fleisch und Wurst vom<br />

Grill für einen gemütlichen Ausklang des Abends.<br />

Für die Bereitschaft den Züchterabend auszurich-<br />

ten, danken wir Familie Horstmann und ihren Mitarbeitern.<br />

Beeindruckt von diesem hochmodernen<br />

Betrieb und den bestens herausgebrachten Kühen<br />

war der Abend eine gelungene Veranstaltung.<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und pinneberg<br />

Ehrung – 100.000 Liter „Zitronenmilch“<br />

„Zitrone“ heißt nämlich die Ausnahmekuh aus<br />

dem Stall von Marco und Daniela Fels in Kaaks, die<br />

es geschafft hat die magische Grenze von 100.000<br />

l Milch zu überschreiten. „Zitrone“ ist <strong>im</strong> September<br />

1997 geboren und befindet sich momentan in<br />

der 13. Laktation. Ihre höchste Laktationsleistung<br />

erreichte sie in der 6. Laktation mit deutlich über<br />

10.000 l. Diese außergewöhnliche Nomen (v. Caveman)-<br />

Tochter wurde als Färse mit VG 85 eingestuft<br />

und präsentierte sich der Abordnung des Kreisvereins<br />

auch heute noch in einem erstaunlich vitalen<br />

Zustand mit tadellosem Fundament und Euter. Auch<br />

ist sie wieder belegt, so dass wir hoffen, dass sie der<br />

Familie Fels noch lange Zeit Freude bereiten wird.<br />

Wir gratulieren der Familie Fels zu dieser außergewöhnlichen<br />

Leistung ganz herzlich und wünschen<br />

weiterhin viel Erfolg!<br />

B. Wiencken<br />

C. Henningsen<br />

Zitrone präsentierte sich der Abordnung des Kreisvereins auch heute noch in einem erstaunlich vitalen Zustand Foto: Dieckmann<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 47


48<br />

Von Donnerstag, den 7. Juni <strong>2012</strong> bis Montag<br />

den 11. Juni <strong>2012</strong> fand die Prämierung in der Herde<br />

des Vereins der Rot- und Schwarzbuntzüchter in<br />

den Kreisen Steinburg und Pinneberg mit großer<br />

Teilnehmerzahl statt.<br />

41 Betriebe hatten sich für die Prämierung mit ihren<br />

besten Tieren angemeldet. Auf Grund der hohen<br />

Teilnehmerzahl konnten bis zu vier Tiere pro Betrieb<br />

teilnehmen, so dass am Ende 146 Tiere in drei Tagen<br />

von der Kommission bewertet wurden.<br />

Durch das große Interesse der Steinburger und Pinneberger<br />

Züchter, fuhren alle drei Tage zusätzlich<br />

eine große Anzahl interessierter Landwirte mit, um<br />

sich die Toptiere ihrer Züchterkollegen anzuschauen<br />

und ein wenig Zeit zu finden, mit gleich Gesinnten<br />

am Rande der Tiervorstellung zu fachs<strong>im</strong>peln.<br />

Alle Tiere wurden sehr gut vorbereitet <strong>im</strong> Stall oder<br />

auf einer Hofweide vorgestellt.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und pinneberg<br />

Prämierung in der Herde<br />

Platzierungen 1a-1c nach Rassen und Kalbungen<br />

Ille (Mark) von Andreas Junghans eingestuft EX 91 Foto: Krabbenhöft<br />

Platz<br />

DN<br />

1. Kalbung 2. Kalbung 3. Kalbung 4. Kalbung und mehr 5. Kalbung und mehr<br />

Leibgarde (Reblan), Konstanze (Dorus), Karlsberg (Matthijs), lle (Mark)<br />

1a Jens Kahlke<br />

Andreas Junghans Knut Ahsbahs- Diercks Andreas Junghans<br />

86 Pkt.<br />

86 Pkt.<br />

86 Pkt.<br />

91 EX<br />

Marburg (Rudolf) Leguan (Dorus),<br />

Josephine (Dorus), Jerita (Dorus)<br />

1b Knut Ahsbahs-Diercks Dierk von Drathen Andreas Junghans Dirk Blohm<br />

85 Pkt.<br />

86 Pkt.<br />

86 Pkt.<br />

87 Pkt.<br />

Maike (Dorus),<br />

Kakadu (Gengler) Hibiskus (Dorus)<br />

Hirse (Dorus)<br />

1c Dirk Blohm<br />

Dierk von Drathen Peter von Drathen Peter von Drathen<br />

84 Pkt.<br />

85 Pkt.<br />

85 Pkt.<br />

86 Pkt.<br />

Schwarzbunt<br />

Malaga (Bolivia)<br />

L<strong>im</strong>o (Ralstorm)<br />

Kakana (Jackpot)<br />

Domino (Basar)<br />

1a Dirk u. Ulf Blohm Maik Bornholdt<br />

Maik Bornholdt<br />

Engelbrecht GbR<br />

86 Pkt.<br />

86 Pkt.<br />

86 Pkt.<br />

89 Pkt.<br />

Mandy (Zabing)<br />

Ladira (Labiate)<br />

Karla (Terbium)<br />

Cremona (Pedant)<br />

1b Jörg Göttsche<br />

Jörg Göttsche<br />

Matthias Gülck<br />

Stefan Kruse<br />

86 Pkt.<br />

86 Pkt.<br />

86 Pkt.<br />

88 Pkt<br />

Luisa (Juwel)<br />

Lago (Labamba)<br />

Isetta (Opt<strong>im</strong>al)<br />

Irmi (Douglas)<br />

1c Johann-Wilhelm Ehlers Dirk u. Ulf Blohm Stefan Kruse<br />

Hof Nyding GbR<br />

85 Pkt.<br />

86 Pkt.<br />

86 Pkt.<br />

88 Pkt.<br />

Rotbunt<br />

Madison (Classic) Leibnitz (Laurel)<br />

Iran ( Rustler)<br />

Juleika (Classic)<br />

Gera (Runaway)<br />

1a Hauke Jaacks<br />

Paul-H. Thamling<br />

Hauke Jaacks<br />

Re<strong>im</strong>ers GbR<br />

Claus-D. Re<strong>im</strong>ers<br />

86 Pkt.<br />

87 Pkt.<br />

87 Pkt.<br />

88 Pkt.<br />

88 Pkt.<br />

Merle (Landslide) Nashville (Mr Burns) India (Bravisi)<br />

Hawai (Talent2)<br />

Holli (Rachtus)<br />

1b Re<strong>im</strong>ers GbR<br />

Thies Magens<br />

Hilde Wachs<br />

Voßbarg GbR<br />

Jörg Göttsche<br />

86 Pkt.<br />

87 Pkt.<br />

86 Pkt.<br />

87 Pkt.<br />

87 Pkt.<br />

Mechthild (Edway) Levy (Joyboy)<br />

Kase (Avanti)<br />

Helda (Kanzler)<br />

Hortensie (Komtur)<br />

1c Thies Magens<br />

Re<strong>im</strong>ers GbR<br />

Ernst Sötje<br />

Peter Bestmann<br />

Thies Magens<br />

86 Pkt.<br />

87 Pkt.<br />

86 Pkt.<br />

86 Pkt.<br />

87 Pkt.


Viele Kreisvereinsmitglieder begutachten die Auswahl der Re<strong>im</strong>ers GbR in Westerhorn<br />

Am 13.7. fand dann die Siegerehrung <strong>im</strong> Gasthof<br />

„zur Erholung“ in Heiligenstedten statt. Trotz des<br />

EM Spiels Deutschland gegen Holland waren fast<br />

alle Züchter bei der Siegerehrung dabei um voller<br />

Spannung die Bewertungen und Platzierungen zu<br />

erfahren.<br />

Bewertet wurden die Tiere getrennt nach Rassen<br />

(<strong>Holstein</strong> Schwarzbunt, <strong>Holstein</strong> Rotbunt und Rotbunt<br />

Doppelnutzung) und Abkalbungen.<br />

Sowohl während der Fahrt, als auch bei der Siegerehrung<br />

betonten die Richter, wie außerordentlich<br />

gut die Qualität der vorgestellten Tiere war.<br />

// Kreisvereine<br />

Besonders die Rotbunt Doppelnutzungskuh „Ille“,<br />

eine sehr typstarke Tochter des DN Bullen Mark<br />

vom Betrieb von Andreas Junghans, in Bokholt-<br />

Hanredder, in der vierten Laktation, war den Richtern<br />

und auch den Mitfahrern in Erinnerung geblieben,<br />

die <strong>im</strong> Zuge der Bewertung mit 91 Punkten<br />

eingestuft wurde.<br />

Bei der Preisverleihung erhielt jeder Betrieb eine<br />

Stammrose für die Teilnahme, sowie die besten 30<br />

% jeder Klasse einen Ehrenpreis, die Dank der großzügigen<br />

Spenden der Sponsoren möglich waren.<br />

Kühe mit Familienanschluss bei Familie Fels in Kaacks Fotos: Krabbenhöft<br />

Natürlich stand an diesem Abend die Preisverleihung<br />

<strong>im</strong> Vordergrund, doch bei gutem Essen und<br />

Getränken kam auch der Klönschnack in gemütlicher<br />

Runde nicht zu Kurz.<br />

An dieser Stelle soll auch noch einmal allen Sponsoren,<br />

Teilnehmern und vor allem allen Helfern noch<br />

einmal ein großer Dank ausgesprochen werden!<br />

Vielen Dank!<br />

Ohne Sie wären solche Aktionen nur schwer möglich.<br />

W. Krabbenhöft<br />

Kreisverein Steinburg-pinneberg<br />

„Auf zur Kieler Woche“ – Junglandwirte on Tour<br />

Zum „Sw<strong>im</strong>ming Barbecue“ auf der Kieler Woche<br />

hatte dieses Jahr der Kreisverein Steinburg-Pinneberg<br />

seine Junglandwirte eingeladen. Insgesamt<br />

folgten 70 Mitglieder dem Angebot des Kreisvereins.<br />

An Bord eines Großseglers konnte vom Wasser<br />

aus der größte Segelevent der Welt miterlebt werden.<br />

Los ging es, „Klar Schiff zum ablegen“ und<br />

raus auf die Kieler Förde. „Segel setzen“ hieß es<br />

Trotze selbst dem aufkommenden Gewitter. Am Steuer: Peter Wischmann, Süderauerdorf<br />

als Nächstes für den einen oder anderen „Freiwilligen“,<br />

der sich in der Nähe der Leinen befand. Bei<br />

gemächlichem Tempo (es war windstill) konnte das<br />

zunächst gute Wetter bei dem einen oder anderen<br />

Getränk an Deck genossen werden. Weiter draußen<br />

auf der Förde wurde das kleine Schlauchboot (recht<br />

unscheinbar) des Schiffes startklar gemacht und<br />

die Mutigen durften zusteigen. Mit einem „Affenzahn“<br />

flog das kleine Boot über die Wellen und um-<br />

kreiste das Schiff. Um den aufkommenden Hunger<br />

zu stillen wurde der Grill an Bord angefeuert und<br />

ein reichhaltiges Büfett sorgte dafür, dass niemand<br />

hungrig das Schiff verließ. Nach drei Stunden endete<br />

der Segeltörn wieder an der Anlegestelle. Die Zeit<br />

bis zur Rückfahrt der Busse reichte noch für einen<br />

ausgiebigen Bummel entlang der Kieler Hörn.<br />

M. Nobbe<br />

Begeisterung bei den Mitfahrern <strong>im</strong> Schlauchboot Fotos: Nobbe<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 49


50<br />

Am Dienstag, den 15. Mai <strong>2012</strong> fand die traditionelle<br />

Seniorentour des Vereins der Rot- und<br />

Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und<br />

Pinneberg mit großer Teilnehmerzahl statt. 83 interessierte<br />

Steinburger und Pinneberger verbrachten<br />

einen gut organisierten Tag mit vielen interessanten<br />

Höhepunkten <strong>im</strong> benachbarten Kreis Rendsburg-<br />

Eckernförde.<br />

Morgens um kurz vor neun ging es auf zum ersten<br />

Höhepunkt der Seniorentour, der Besichtigung des<br />

500-Kuh-Betriebes von Heiko und Christine Wendell-Andresen<br />

in Beringstedt.<br />

Nach einem kleinen Frühstück erzählte Heiko Wendell-<br />

Andresen Grundsätzliches zu seinem Werdegang<br />

und über den Betrieb, sprach aber auch offen<br />

über die Probleme die eine Betriebsvergrößerung<br />

mit sich bringt. So bliebe u.a. leider nicht mehr<br />

so viel Zeit sich mit der Zucht zu beschäftigen, die<br />

Herr Wendell- Andresen sich gerne dafür nehmen<br />

würde.<br />

Nach einem allgemeinen Überblick ging es für die<br />

Besucher in zwei Gruppen über den 500 Kuhbetrieb<br />

wo der Betriebsleiter sowie sein Herdenmanager<br />

Matthias Jacob dann auf einzelne Fragen der Besucher<br />

eingingen.<br />

Den Besuchern gefiel der <strong>im</strong>posante neue Betrieb<br />

und auch die gute Herde, so dass fast nicht genug<br />

Zeit blieb, alles anzuschauen und alle Fragen zu<br />

stellen.<br />

Den Vormittag hatte sich das Wetter gut gehalten,<br />

aber pünktlich zur Weiterfahrt beschleunigte ein<br />

Schauer den Aufbruch der Gruppe Richtung Haale,<br />

wo es zum Mittagsbuffet in „T<strong>im</strong>m’s Gasthof“ ging.<br />

Dort wurde in gemütlicher Runde be<strong>im</strong> Essen noch<br />

weiter über die <strong>Rind</strong>erzucht diskutiert.<br />

Nach dem Mittagessen stand dann ein Besuch<br />

auf dem Betrieb von Hauke Jäger in Lütjenweststedt<br />

auf dem Programm. Herr Jäger bereitet junge<br />

Pferde auf Körungen und Stutenleistungsprüfungen<br />

vor. Um seine Arbeit zu veranschaulichen bat er die<br />

Gruppe in die Reithalle, und demonstrierte dann,<br />

beginnend mit den jüngeren seiner Schützlinge, wie<br />

die jungen Pferde langsam an die Arbeit herangeführt<br />

werden und dann bei den älteren Pferden den<br />

schon deutlich höheren Trainingsstand. Um seine<br />

Arbeitsmethode zu veranschaulichen erklärt er,<br />

dass die jungen Pferde bei ihm in den Kindergarten<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und pinneberg<br />

Traditionelle Seniorentour<br />

Der erste Vorsitzende des Kreisvereins der Rot- und Schwarzbuntzüchter Steinburg-Pinneberg Björn Wiencken begrüßt die Besuchergruppe<br />

auf dem Betrieb von Heiko und Christine Wendell- Andresen<br />

und in die Grundschule gehen. Dort sollen sie neben<br />

der Grundausbildung vor allem lernen, sich und<br />

dem Menschen, der mit ihnen arbeitet zu vertrauen,<br />

um einen möglichst guten Start in ein erfolgreiches<br />

Leben zu haben.<br />

Nach dieser eindrucksvollen Präsentation ging es<br />

noch weiter auf den <strong>Holstein</strong>erzuchtbetrieb von<br />

Herrn Hennings in Keller, der eng mit Herrn Jäger<br />

zusammen arbeitet.<br />

Nach einer kleine Stippvisite an der neuen, top<br />

modernen Reithalle von Herrn Hennings, fuhr die<br />

Gruppe weiter nach Bendorf-Keller, auf den Zucht<br />

und Ausbildungsbetrieb der Familie.<br />

Neben der Besichtigung der Reit- und Stallanlagen<br />

stand ein Besuch auf der Fohlenkoppel auf dem<br />

Programm, dort konnten die Stars von morgen<br />

mit ihren Müttern aus nächster Nähe begutachtet<br />

werden. Nachdem wir einige Zeit den Fohlen be<strong>im</strong><br />

Herumtollen auf der Koppel zuschauen konnten<br />

und Herr Hennings alle Fragen zur Zucht und zum<br />

Betrieb beantwortete, ging die Reise weiter nach<br />

Schenefeld, wo in der Gaststätte „Zum Nordpol“<br />

die Kaffee und Kuchentafel gedeckt war. Dort klang<br />

bei Kuchen und Klönschnack ein interessanter Tag<br />

aus.<br />

Ein großer Dank gilt Herrn Wendell-Andresen, Herrn<br />

Jäger und Herrn Hennings für die tolle Präsentation<br />

ihrer Betriebe und dem Vorstand des Kreisvereins<br />

für die interessante und gut organisierte Tour.<br />

W. Krabbenhöft<br />

Kälberdorf<br />

Ein Youngster bei Hauke Jäger präsentiert sein Können<br />

Sieger von Morgen Fotos: Krabbenhöft


Am 25. und 26. Juni <strong>2012</strong> führten die Rotbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Segeberg eine Prämierung in der<br />

Herde durch. 12 Betriebe hatten über 80 Kühe angemeldet<br />

und stellten sie der Körkommission und<br />

den fachkundigen Zuschauern vor.<br />

Alle Aussteller hatten ihre Kühe sehr gut vorbereitet,<br />

so dass an den zwei Prämierungstagen, sowohl<br />

<strong>im</strong> Stall, als auch auf der Weide, hervorragende<br />

Kühe bewertet und bestaunt werden konnten.<br />

Am Freitag, den 6. Juli waren alle Mitglieder zu<br />

einem Züchterabend auf den Betrieb von Familie<br />

Gerdes in Schmalfeld eingeladen. Nach einer umfassenden<br />

Besichtigung des neuen Kuhstalls und<br />

des Betriebs ging es <strong>im</strong> Festzelt zum gemütlichen<br />

Teil über. Für das leibliche Wohl war mehr als gesorgt,<br />

und die Züchter konnten bei der mit Spannung<br />

erwarteten Siegerehrung die Ehrenpreise für<br />

die besten rotbunten Kühe entgegennehmen. Herzlichen<br />

Glückwunsch den Siegern und Platzierten<br />

und ein ganz großes Dankeschön an Familie Gerdes<br />

für den herzlichen Empfang und den schönen Züchterabend<br />

auf ihrem Betrieb.<br />

N. Butenschön<br />

// Kreisvereine<br />

Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />

Prämierung in der Herde<br />

Färsen<br />

Siegerfärse Madonna v. Malvoy, Rolf Mahlstedt, Großenaspe<br />

Reservesiegerfärsen Morning Sun 6 v Ruacana, Stefan Voß, Nehms<br />

Marina v. Malvoy, Frank Fischer, Armstedt<br />

Junge Klasse (2 Kalbungen)<br />

Siegerkuh Kroni v. Joyboy, Claus-Wilhelm Steffens, Wiemersdorf<br />

Reservesiegerkühe Kathrin v. Joyboy, Klaus Hauschildt, Kükels<br />

Lady v. Romano, Heiko Rahlf, Seedorf<br />

Lady v. Fascinator, Eckhard Kohn, Borstel<br />

Datenschutz<br />

Die zur Abrechnung der Besamungsgebühren und Tierverkäufe<br />

nebst Aufpreisen notwendigen Datenmengen, aber<br />

auch die vom LKV und der Herdbuchführung benötigten<br />

Züchterdaten können heute nur noch mittels des Einsatzes<br />

der elektronischen Datenverarbeitung bearbeitet und verarbeitet<br />

werden.<br />

Die Sieger der Prämierung in der Herde Foto: C. Röschmann<br />

Mittlere Klasse (3 Kalbungen)<br />

Siegerkuh Jette v. Joyboy, Claus-Wilhelm Steffens, Wiemersdorf<br />

Reservesiegerkühe Latina v. Classic PS, Stefan Voß, Nehms<br />

Kinga v. Hume, Lars Gerdes, Schmalfeld<br />

Ältere Klassen (5 und mehr Kalbungen)<br />

Siegerkuh Gracia v. Knirps, Frank Fischer, Armstedt<br />

Reservesiegerkühe Nr.910 v. Jerom, Werner Ahrens, Kisdorf<br />

Gudi v. Roubignole, Sönke Sebelin, Braak<br />

Die hierfür benötigten persönlichen Daten werden in unserer<br />

elektronischen Datenverarbeitungsanlage gespeichert<br />

und dienen ausschließlich nur unserem Geschäftszweck.<br />

Eine Weitergabe an unbefugte Dritte erfolgt nicht.<br />

S. Petersen, Datenschutzbeauftragter<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 51


52<br />

Die strahlenden Sieger des Tages:<br />

Tanja Staggen und Katharina Wendt<br />

Insgesamt waren in diesem Jahr 84 Teilnehmer <strong>im</strong> Alter von<br />

drei bis 25 Jahren am Start<br />

Es wird gewaschen…<br />

…das Lieblingsfutter geholt…<br />

…ein letztes Mal geübt, bevor es dann richtig losgeht<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Jungzüchter<br />

Landesjungzüchter <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Landesjungzüchterschau <strong>2012</strong><br />

Am 22.04.<strong>2012</strong> traf sich die Gemeinschaft<br />

der engagierten Landesjungzüchter <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong>s, um bei durchwachsenem Wetter in der<br />

Reithalle der Familie Müller in Aukrug die besten<br />

Vorführer unter sich auszumachen. Von dem gerade<br />

mal drei Jahre alten Nic-Luca Hollesen bis hin zur<br />

25 jährigen Iris Knaus, nahmen 84 Kinder und junge<br />

Erwachsene an dem Wettbewerb teil.<br />

Sie alle stellten sich dem Urteil des Preisrichters<br />

Alexander Braune (21 Jahre) aus Schönwalde <strong>im</strong><br />

RSA-Gebiet, der mit viel Kompetenz richtete, seine<br />

Entscheidungen sehr gut erläuterte und sich<br />

begeistert von der Qualität der schleswig-holsteinischen<br />

Jungzüchter zeigte. Herr Braune nahm sich<br />

auch die Zeit, jedem Teilnehmer nach der Platzierung<br />

noch ein paar Tipps und Anregungen mit auf<br />

den Weg zugeben.<br />

Die jungen Klassen<br />

In den sehr gut besuchten<br />

jungen Klassen zeigten<br />

die Allerkleinsten bis hin<br />

zu den Neunjährigen, wie<br />

souverän sie ihre Kälber präsentieren können.<br />

In der ersten Klasse bewies Thorge Bethke aus Königshügel<br />

mit viel Ruhe und sehr konzentriert, dass<br />

er sein Fleckviehkalb „Omlett“ alleine vorstellen<br />

kann und setzte sich damit auf den 1. Platz vor Laura<br />

Sprick aus Sophienhamm, die ihre „Otje“ auch<br />

souverän durch den Ring führte und dabei den Blick<br />

auf den Richter nicht vergaß.<br />

In der zweiten Klasse dominierten die jungen<br />

Herren das Geschehen. So präsentierte Jes Heinrich<br />

Carstensen aus Lütjenholm seine „Ornis“ mit ruhiger<br />

Hand und konnte sich durch seine stetige Arbeit<br />

mit dem Tier und dem ständigen Blickkontakt<br />

zum Richter knapp vor Jesse Wischmann setzen,<br />

der auch eine ganz hervorragende Vorführleistung<br />

zeigte, die bewies, wie gut er sich und sein Kalb auf<br />

diesen Wettbewerb vorbereitet hat.<br />

Etwas eindeutiger war hingegen die Platzierung in<br />

der dritten Klasse. Aileen Jakobsen aus Beschendorf<br />

präsentierte ihre „Opal“ hoch konzentriert in fast<br />

perfekter Manier, mit der linken Hand am Halfter,<br />

den Blick auf den Richter gerichtet. Damit sicherte<br />

sie sich den 1a Platz ihrer Klasse vor Victoria<br />

Schnoor aus Dosenbeck mit „Oregon“.<br />

In der vierten Klasse gab es ein knappes Kopf-an-<br />

Kopf-Rennen zwischen Fynja Becker aus Bredenbeck<br />

und Jenny -Christin Stichert aus Nessendorf.<br />

Beide zeigten für ihr Alter hervorragende Vorführlei-<br />

stungen und wussten ihre Tiere sehr gut dem Richter<br />

zu präsentieren, der um seine Aufgabe nicht zu<br />

beneiden war. Am Ende gab er dann jedoch Fynja<br />

Becker mit „Overtuere“ den Vorrang auf den 1a<br />

Platz, da „Overtuere“ sich in der Bewegung motivierter<br />

zeigte und noch besser mitarbeitete. Jenny<br />

-Christin und „Clara“ folgten nun knapp auf dem<br />

1b Platz.<br />

Auch in der nachfolgenden Siegerauswahl bestach<br />

Fynja Becker durch eine absolut souveräne Leistung,<br />

so war es nicht verwunderlich, dass der Gesamtsieg<br />

<strong>im</strong> Vorführwettbewerb der jungen Klassen<br />

an sie und ihre „Overtuere“ ging. Dicht gefolgt von<br />

Jes Heinrich Carstensen, der ebenfalls eine sehr<br />

starke Leistung zeigte. Siegerin <strong>im</strong> Typwettbewerb<br />

der jungen Klassen wurde Jenny-Christin Stricherts<br />

Windbrook-Tochter „Clara“ (Züchter und Besitzer:<br />

Heiner Staggen, Schipphorst), die durch zarte, glasklare<br />

Gelenke und einem absolut schicken, entwicklungsfähigen<br />

Körper knapp vor der ebenfalls sehr<br />

typvollen „Oregon“ (Züchter und Besitzer: Hinrich<br />

Schnoor, Bothkamp) von dem RSH-Vererber Calysto,<br />

vorgestellt von Victoria Schnoor, landete.<br />

Für alle Kinder, und auch die älteren Jungzüchter,<br />

gab es neben den Pokalen und Ehrenpreisen, wie<br />

schon <strong>im</strong> letzten Jahr, zusätzlich eine prall gefüllte<br />

Naschitüte am Ausgang, die bei einigen vielleicht<br />

auch ein bisschen über die Enttäuschung hinweghalf,<br />

keine vordere Platzierung abbekommen zu<br />

haben.<br />

Die mittleren Klassen<br />

In den stark besetzten<br />

mittleren Klassen waren<br />

viele altbekannte Gesichter<br />

der letzte Jahre<br />

wieder anzutreffen.<br />

In der Klasse fünf zeigten alle acht Vorführer eine<br />

sehr gute Leistung, bei der sich am Ende Mara Liena<br />

Callsen aus Lütjenholm über einen verdienten<br />

1a Platz freuen konnte, da sie ihre „Ozean“ sehr<br />

harmonisch und korrekt, insbesondere dem Richter,<br />

zu präsentieren wusste. Den 1b Platz erkämpfte<br />

sich Sören Andresen aus Böklund mit seiner „OHF<br />

Orly“, dicht gefolgt von Arne Fischer aus Armstedt<br />

mit „Olanka“.<br />

In der folgenden Klasse fand sich schon einer der<br />

Favoriten des Tages auf den Gand Champion Titel<br />

wieder. Sven Schramm aus Wanderup wusste sich<br />

und seine „Oase“ exzellent vorzustellen. Ruhig


und konzentriert harmonierte er so gut mit seinem<br />

Tier, dass Richter Alexander Braune ihn klar auf<br />

dem ersten Platz sah. Gefolgt von Synje Becker<br />

aus Bredenbek, die auch nach ihrem Erfolg auf der<br />

Kreisjungzüchterschau in Rendsburg-Eckernförde,<br />

sich und „Nemesis“ wieder in ein sehr gutes Licht<br />

rücken konnte und so verdient den 1b Platz in ihrer<br />

Klasse gewann.<br />

Einige altbekannte Konkurrenten aus dem Vorjahr<br />

trafen sich in Klasse 7 wieder. Den 1a Platz belegt<br />

- in inzwischen gewohnter Manier - Sina Thomsen<br />

aus Kleinwiehe mit ihrer „THH Ottawa“. In absolut<br />

überzeugender Leistung wusste sie ihr Tier zu präsentieren<br />

und die etwas bessere Arbeit mit dem Tier<br />

setzte sie vor den 1b platzierten Gunnar Fischer aus<br />

Armstedt mit „Nugget“, der sich mit seiner Ruhe<br />

und Konzentration gegenüber der 1c platzierten<br />

Anna Hausschild aus Kükels mit „Ohio“ durchzusetzten<br />

vermochte.<br />

In der letzten der mittleren Klassen hatte Alexander<br />

Braune es sehr schwer. Die Jungzüchter zeigten<br />

sich mit ihren Tieren als sehr harmonische Paare<br />

von besonderer Qualität. Es gewann jedoch, wie<br />

auch schon in den letzten Jahren in ihrer Klasse,<br />

Rieke Eggers aus Brunsbeck mit „Nasa“, einer<br />

NOG Salem-Tochter. Rieke hatte ihr sehr temperamentvolles<br />

Jungtier die ganze Zeit gut <strong>im</strong> Griff und<br />

wusste „Nasa“ <strong>im</strong>mer dem Richter ideal aus jedem<br />

Blickwinkel zu zeigen, womit sie sich vor Svea Löding<br />

aus Oldenborstel mit „New York“ setzte. Auch<br />

Svea verstand es „New York“ sehr gut vorzustellen,<br />

lediglich ihre Körperposition be<strong>im</strong> Präsentieren des<br />

Tieres <strong>im</strong> Stand riet ihr der Richter Alexander Braune<br />

zu opt<strong>im</strong>ieren, um das Tier noch offener präsentieren<br />

zu können.<br />

Diesen Rat setzte Svea dann bei der Prämierung<br />

des besten „Vorführer Mittel“ auch gleich gekonnt<br />

um, so dass sich Alexander Braune zunächst gar<br />

nicht zwischen ihr, Sven Schramm und Sina Thomsen<br />

entscheiden konnte. Am Ende führte dann aber<br />

doch kein Weg an Sven vorbei. Er sicherte sich und<br />

„Oase“ (Vater: Lauthority; Züchter und Besitzer: Kai<br />

Schramm, Wanderup) souverän den Titel des besten<br />

Vorführers Mittel und des besten Typtieres Mittel.<br />

1b Platzierte <strong>im</strong> Vorführwettbewerb wurde Svens<br />

Konkurrentin aus den letzten Jahren, Sina Thomsen.<br />

1b Platzierte in der Wahl des Typtieres Mittel wurde<br />

„Ola“, eine Shottletochter (Züchter und Besitzer:<br />

Dirk Huhne, Kasseedorf), die Marie-Sophie, wie<br />

schon in der Klassenauswahl, auf den Punkt vorzustellen<br />

wusste.<br />

Die älteren Klassen<br />

Dass das Preisrichteramt<br />

keine einfache Aufgabe<br />

ist, war Alexander Braune<br />

klar; an den schleswig-hol-<br />

// Jungzüchter<br />

steinischen Jungzüchtern, besonders in den älteren<br />

Klassen, hatte er jedoch eine besonders harte Nuss<br />

zu knacken. Durchweg sehr homogene Leistungen,<br />

in extrem starken Gruppen machten es schwer, eine<br />

Auswahl zu treffen und so brauchte der Richter hier<br />

doch etwas mehr Zeit und nahm in den meisten<br />

Klassen mindestens einen Tiertausch zwischen den<br />

Teilnehmern vor, um weiter Anhaltspunkte für das<br />

Richten zu haben.<br />

Familie Schramm kann in diesem Jahr sehr stolz auf<br />

ihre Kinder sein! Dominierte Sven noch die mittlere<br />

Klasse, konnte sich sein Bruder Torben in seiner<br />

Klasse sowohl den 1a Platz <strong>im</strong> Vorführen. Mit seiner<br />

ruhigen, sicheren Art und der besseren Arbeit am<br />

Kopf des Tieres setzte er sich vor Janina Last aus<br />

Arkebek.<br />

Und auch in Klasse zehn kam man wieder nicht<br />

an der Familie Schramm vorbei. Ellen Schramm gewann<br />

mit „Nymphe“ nach Tiertausch souverän vor<br />

Stefan Joost mit „Nele“ aus Steinbergkirche.<br />

In der Gruppe elf war es Hauke Gonnsen aus<br />

Struckum, bei dem alles passte. Er bot eine tadellose<br />

Vorführung seiner „Mandel“ und platzierte<br />

sich damit vor einem ebenfalls sehr starken Mario<br />

Körner aus Lienau, der mit seiner „Nicola“ ein sehr<br />

harmonisches Duo bildete, und vor Lea Holtmeier,<br />

der man nicht anmerkte, dass sie nur kurze Zeit mit<br />

ihrer „Lola“ hatte üben könne, da ihr ursprüngliches<br />

Tier ausgefallen war. Die beiden zeigten sich<br />

als so harmonisches Paar, als hätten sie wochenlang<br />

zusammen geübt.<br />

Den Sieg in Klasse zwölf sicherte sich Nicole Harder<br />

aus Höbeck, die ihr Tier <strong>im</strong>mer wieder aufmerksam<br />

zu machen wusste und selber die Aufmerksamkeit<br />

für den Richter nie außer Acht ließ. Damit landete<br />

sie knapp vor Gönna Andresen aus Böklund, die<br />

ihr Tier fest <strong>im</strong> Griff hatte, sehr schnell auf die Anweisung<br />

des Richters reagierte und damit auf dem<br />

zweiten Platz landete.<br />

Bei den ältesten Teilnehmern war es eine besonders<br />

schwere Entscheidung. Alexander Braune ließ<br />

die Teilnehmer öfter die Tiere tauschen, um die in<br />

seinen Augen alle auf Bundesniveau laufenden<br />

Jungzüchter noch besser einschätzen zu können.<br />

Mit einer exzellenten Leistung ohne Fehler gewann<br />

Tanja Staggen ihre Klasse vor Katharina Wendt aus<br />

Ripsdorf auf dem 1b Platz.<br />

Die Siegerauswahl der älteren Klassen stellte Alexander<br />

Braune vor eine große Aufgabe. Die Auswahl<br />

der älteren Klassen war mit Sicherheit auf Bundesniveau<br />

und so gaben sich alle die größte Mühe,<br />

noch einmal alles zu geben, um den begehrten<br />

Pokal mit nach Hause zu bekommen. Schlussendlich<br />

gewann mit einer perfekten Leistung, wie auch<br />

schon in ihrer Gruppe, Tanja Staggen mit ihrer „My<br />

Lady“ vor Katharina Wendt mit „Antika“. Bei der<br />

Typtierentscheidung Alt hatte dann Katharina mit<br />

Gute Tipps gab es für jeden von Richter Alexander Braune<br />

Groß wurden die Augen an unserem gut gefüllten Pokaltisch<br />

Fynja Becker und Overtüre, Sieger Jung <strong>im</strong> Vorführwettbewerb<br />

Unsere Jüngsten Teilnehmer<br />

Sieger und Reservesieger Mittel: Sven Schramm und Sina<br />

Thomsen Fotos: Tordsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 53


54<br />

ihrer Knowledgetocher „Antika“ (Besitzer: Ute und<br />

Hans-Jürgen Wendt GbR, Riepsdorf) die Nase vorne<br />

und platzierte ihr Tier knapp vor dem ihrer Schwester<br />

Christina, die sich über den Reservesiegerplatz<br />

ihrer Cassanotochter „IHC Bellavista“ (Züchter<br />

und Besitzer: Ute und Hans-Jürgen Wendt GbR,<br />

Riepsdorf) von ihrer allerbesten Seite präsentiert<br />

hatte. Beide Sieger und Reservesieger strahlten und<br />

freuten sich mit ihren Freunden und Familien über<br />

den Gewinn!<br />

Grand Champion<br />

1 Höhepunkt der Veranstal-<br />

2<br />

tung war, wie auf allen<br />

3<br />

großen Zuchtveranstaltungen,<br />

die Wahl des Grand<br />

Champion. So bot sich den zahlreichen, gespannten<br />

Zuschauern ein tolles <strong>Bild</strong>, als Fynja, Sven und Tanja<br />

ihre Tiere ein letztes Mal an diesem Tag mit ihrer<br />

exzellenten Vorführkunst präsentierten. Mit großem<br />

Applaus wurde Tanja Staggen zur strahlenden<br />

Gesamtsiegerin gekürt, da Alexander Braune ihrem<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Jungzüchter<br />

Vorführstil einfach nichts mehr hinzuzufügen hatte!<br />

Unter so vielen, so guten Paaren, das eine Paar herauszukristallisieren,<br />

war eine sehr große, schwierige<br />

Aufgabe, aber an diesem Tag passte bei Tanja<br />

einfach alles, so dass sie als strahlende Gesamtsiegerin<br />

den Tag für sich beschließen konnte.<br />

Auch bei den besten Typtieren wurde es noch einmal<br />

spannend. „Clara“, „Oase“ und „Antika“ boten<br />

ein tolles <strong>Bild</strong> <strong>im</strong> Ring und es war dem Richter<br />

anzusehen, dass er sich bei diesen drei wunderschönen<br />

Tieren zu einer Entscheidung durchringen<br />

musste. „Ein so tolles Tier, dass man sich ärgert, keinen<br />

Anhänger mitgebracht zu haben“ sagt Alexander<br />

Braune mit einem Augenzwinkern und schickt<br />

die seidig schwarze Siegerin der alten Klassen „Antika“<br />

von Katharina Wendt auf das Siegerpodest<br />

des Grand Champion Typtier.<br />

Wie schon in den letzten Jahren, hat die RSH eG<br />

auch in diesem Jahr wieder vier exklusive Embryonen<br />

für die Verlosung gestiftet. Losfee Aileen Ja-<br />

Jungzüchter machen Ferien<br />

„Grüß Gott“ aus Baden-Württemberg<br />

Es sind Ferien in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und wieder<br />

machen sich 42 Jungzüchter auf den Weg, um nach<br />

zwei Jahren außerhalb der Bundesgrenze, nun <strong>im</strong><br />

Inland Baden-Württemberg, zu besuchen. Da unser<br />

Ziel am Abend das Landwirtschaftliche Zentrum in<br />

Aulendorf (Bodensee) sein sollte, hieß es für alle<br />

früh aus den Federn und pünktlich an den Haltestellen<br />

sein. Ein langer Weg lag vor uns.<br />

Ziemlich genau auf halben Weg stand der erste Betriebsbesuch<br />

auf dem Programm. Edermünde-Grifte<br />

in Nordhessen ist der He<strong>im</strong>atort des Betriebes von<br />

Günter Steinhagen. Auf dem Betrieb finden insgesamt<br />

214 schwarzbunte <strong>Holstein</strong> Kühe mit einer<br />

durchschnittlichen Herdenleitung von fast 9.400kg<br />

Milch ihr Zuhause. Die Jungtiere des Betriebes gehen<br />

ab einem Alter von 5 Monaten in einen 55km<br />

entfernten Aufzuchtstall bis sie dann 8 Wochen vor<br />

der Abkalbung wieder auf den Betrieb Steinhagen<br />

zurückkehren. Bekannt ist der Betrieb von Familie<br />

Steinhagen für das gute Fütterungsmanagement.<br />

Es werden entsprechend dem Leistungsstand Totale<br />

Mischrationen für momentan fünf verschiedene<br />

Fütterungsgruppen gemacht. Als weiteres Standbein<br />

hat Günter Steinhagen die alte Wassermühle<br />

des Betriebes zu einem Wasserkraftwerk mit<br />

460kW umgebaut. Etwa 660 Haushalte können<br />

Strom aus diesem Kraftwerk beziehen. Auch mit<br />

seiner innovativen Fischtreppe setzt der Landwirt<br />

aus Grifte Maßstäbe, sie ermöglicht es den Fischen,<br />

das Hindernis Wasserkraftwerk zu umschw<strong>im</strong>men.<br />

Nach fast zwei Stunden Aufenthalt in Grifte sollte<br />

es dann weitergehen, um Abends pünktlich in Aulendorf<br />

anzukommen.<br />

Der nächste Tag begann gleich mit einem der Highlights<br />

der Fahrt. Der Betrieb von Markus Mock in<br />

Markdorf wartete auf uns. Dieser liegt 4,5km nördlich<br />

vom Bodensee. Ein recht mildes Kl<strong>im</strong>a sorgt in<br />

dieser Gegend für zahlreiche Obstanbauflächen,<br />

was die Fläche insgesamt sehr knapp werden lässt.<br />

130ha Landfläche gehören zum Hof von denen<br />

100ha zugepachtet sind. Bis 1995 wurden die ca.<br />

60 Kühe auf dem Stüblehof der Familie Mock <strong>im</strong> Anbindestall<br />

gemolken. Mittlerweile werden ca. 130<br />

schwarz- und rotbunte <strong>Holstein</strong>s in einem großzügig<br />

angelegten Boxenlaufstall gehalten. Zusätzlich<br />

haben sich ein paar Braunviehkühe unter die <strong>Holstein</strong>s<br />

gemischt. Die gesamte Nachzucht wird für<br />

den weiteren Zuchteinsatz aufgezogen. Gerade<br />

in Züchterkreisen ist der Betrieb durch seine zahlreichen<br />

Erfolge auf nationalen und internationalen<br />

Schauen bekannt. Dieses hochklassige Tiermaterial<br />

kobsen brachte den Familien Harder aus Höbeck<br />

und Voss aus Nehms Glück, die je zwei Embryonen<br />

gewannen.<br />

Für diesen erfolgreichen Tag sei all den Sponsoren,<br />

Züchtern, Helfern, Zuschauern und auch den Organisatoren<br />

ein herzlicher Dank ausgesprochen. Ohne<br />

die vielen helfenden Hände wäre es schwer, eine<br />

solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Auch<br />

bei Familie Wachs möchten wir uns noch einmal für<br />

die tollen Siegerkränze bedanken!<br />

Ein ganz besonderer Dank und ein großes Lob gilt<br />

natürlich auch Alexander Braune, der seine schwere<br />

Aufgabe mit großer Kompetenz und viel Herz gemeistert<br />

hat, und dem ein oder anderen Jungzüchter<br />

vielleicht noch einen guten Tipp mit auf den Weg<br />

geben konnte.<br />

Und last but not least möchten wir uns natürlich bei<br />

allen aktiven Jungzüchtern bedanken, ohne euch<br />

wäre so ein Tag nicht möglich!<br />

W. Krabbenhöft<br />

fiel auch direkt bei der Betriebsbesichtigung ins<br />

Auge. So nutzt Markus Mock seine herausragendes<br />

Zuchtmaterial als zweites Standbein des Betriebes.<br />

Zum einen über Embryonenverkäufe zum anderen<br />

durch den alle 2 Jahre auf dem Betrieb stattfindende<br />

Mox-Sale. Der Herdenschnitt liegt derzeit bei<br />

33kg/Kuh mit 3,8%Fett und 3,4% Eiweiß.<br />

Nach einer Stärkung zur Mittagszeit führte uns<br />

unser Programm nach Seelfingen-Stockach, auf<br />

den Fleckviehzuchtbetrieb von Franz und Lucia


Präsentation von ausgesuchten Fleckviehkühen<br />

der Familie Käppeler<br />

Das Heidelberger Schloss<br />

Fischtreppe, so ist für die Fische das<br />

Umschw<strong>im</strong>men des Kraftwerkes möglich<br />

// Jungzüchter<br />

Mit bereits 5 Kälbern ist sie eine der<br />

großen Hoffnungen von Franz Käppeler<br />

Wartehof mit Kuh-Dusche<br />

und Ventilatoren <strong>im</strong> LZBW<br />

Bergbahn – rauf zum Königstuhl<br />

Wasserkraftwerk – zweites Standbein<br />

der Familie Steinhagen<br />

Melkstand des Landw. Zentrums Aulendorf<br />

mit insges. 4 verschiedenen Melksystemen<br />

Reservesiegerin der jungen Klassen Vivien Hackauf<br />

Tolle Braunviehkühe mit viel<br />

Potential wurden uns gezeigt<br />

Heidelberg<br />

Flugdemonstration in der Falknerei Tinnunculus<br />

Boxenlaufstall der Familie<br />

Mock: planbefestigte Lauffläche<br />

mit extra Gummi auf den<br />

Laufwegen und Tiefboxen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 55


56<br />

Käppeler. Seit vielen Jahren züchtet Familie Käppeler<br />

erfolgreich. Im Stall setzt Familie Käppeler<br />

auf Praktikabilität, weshalb sie sich für einen sehr<br />

flachen Cucettenstall entschieden haben. Durch die<br />

geringe Höhe des Stalles konnte be<strong>im</strong> Bau fast alles<br />

selbst erledigt werden. Der Stall liegt nah am<br />

Hang, weshalb es auf den offenen Laufgängen<br />

kaum zieht. Das Dach wurde isoliert um ein aufheizen<br />

des Stalles <strong>im</strong> Sommer zu verhindern. Gefüttert<br />

werden die 115 Kühe über eine Totalmischration,<br />

wobei es eine zusätzliche Leistungsfütterung bei<br />

über 30 Litern Tagesgemelk gibt. Die durchschnittliche<br />

Herdenleistung liegt derzeit bei 8.168kg mit<br />

4,27% Fett und 3,34% Eiweiß. Zusätzlich zu den<br />

115 Fleckviehkühen betreibt der Betrieb noch eine<br />

intensive Deckbullenvermarktung über die Auktion<br />

in Donaueschingen und ab Hof. Hierzu werden zusätzlich<br />

Bullen mit interessanter Abstammung zugekauft.<br />

Am Mittwochmorgen standen uns alle Türen des<br />

Lehr-, und Versuchsstalles des Landwirtschaftlichen<br />

Zentrums offen. Der landwirtschaftliche Betrieb<br />

ist mit seiner Struktur auf die besondere Aufgabenstellung<br />

der Aus-, Fort,- und Weiterbildung<br />

ausgerichtet und somit schwer mit einem konventionellen<br />

Betrieb vergleichbar. Die Fleckviehherde<br />

mit 81 Kühen zog erst 2010 vom Anbindestall in<br />

die neue Fress- Liegehalle der Lehranstalt. Diese ist<br />

eingerichtet mit insgesamt 76 Liegeplätzen und 91<br />

Fressplätzen für die, die unterschiedlichsten Stalleinrichtungssysteme<br />

verwendet wurden. Auch <strong>im</strong><br />

Melkstand können die Lehrgangsteilnehmer mit<br />

den verschiedensten Melksystemen arbeiten. So<br />

sind 6 Plätze als normale Fischgräte, 5 Plätze als<br />

Side by Side und 4 Plätze als steile Fischgräte installiert.<br />

Vor der Besichtigung hieß es schon für alle<br />

Sachen packen und den Bus abreise fertig machen,<br />

denn die Jungendherberge in Heidelberg sollte am<br />

Abend unser Ziel sein.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Jungzüchter<br />

Da wir die zwei am meisten vorkommenden Milchviehrassen<br />

in Baden-Württemberg nun schon in<br />

Augenschein genommen hatten, sollte am Mittwochmittag<br />

das Braunvieh <strong>im</strong> Mittelpunkt stehen.<br />

Deshalb führte uns unser Weg nach Dietenhe<strong>im</strong> zur<br />

Familie Neuhauser. 1998 zogen die Braunviehkühe<br />

aus dem Anbindestall direkt am Hof in den neuen,<br />

ausgesiedelten Boxenlaufstall. Dieser bot 50 Kühen<br />

Platz. 2005 folgte dann der Anbau eines neuen Kälber-<br />

und Jungviehstalles. Erst 2011 kam der neue<br />

Anbau für dann insgesamt 100 Kühe dazu. Derzeit<br />

werden 89 Kühe gemolken, die eine durchschnittliche<br />

Herdenleistung von 9.500kg bei 4,40% Fett<br />

und 3,70% Eiweiß haben. Auch Familie Neuhauser<br />

n<strong>im</strong>mt regelmäßig erfolgreich an regionalen<br />

Schauen teil. Eine kleine Auswahl dieser Schaukühe<br />

wurde uns genauer gezeigt. Im Braunviehbereich<br />

scheint momentan der Exterieurvererber „Huray“<br />

sehr viele hervorragende Kühe hervorzubringen.<br />

Was auch die Kühe bei Familie Neuhauser bestätigen<br />

konnten.<br />

Für den Donnerstag war zunächst ein ausgedehnter<br />

Stadtbummel in der schönen Altstadt von Heidelberg<br />

geplant. Bevor jedoch alle in Gruppen losziehen<br />

durften, erklommen wir zusammen den Berg<br />

zum Schloss von Heidelberg und genossen die klare<br />

Sicht über die Stadt. Nachmittags sollte es noch<br />

weiter hoch zum Königstuhl gehen. Die Bergbahn<br />

sollte uns aber den anstrengenden Fußmarsch ersparen.<br />

Oben angekommen wartete die Flugschau<br />

der Falknerei Tinnunculus auf uns. Mit schnellen,<br />

spektakulären Flugmanövern konnten die Greifvögel<br />

der Falknerei unsere volle Aufmerksamkeit<br />

gewinnen.<br />

Am Freitagmorgen besichtigen wir in der Nähe von<br />

Heidelberg die Großhans GbR Weinhe<strong>im</strong>, oder wie<br />

sie sich selber nennen: “Home of happy Cows“<br />

Auf dem Betrieb stehen 140 Milchkühe, die eine<br />

Fotos: Krabbenhöft<br />

Milchtankstelle der Familie Grosshans Strahlende Gesichter <strong>im</strong> John Deere Forum Mannhe<strong>im</strong> Die Teilnehmer der Landesjungzüchterfahrt <strong>2012</strong><br />

Leistung von über 10.500kg bei 3,56% Fett und<br />

3,21% Eiweiß ermelken. Besonders interessant der<br />

2004 großräumig, neu gebaute, 1 Reihige Laufstall<br />

mit 5 Meter breitem planbefestigten Laufgang.<br />

Auch eine 650kw-Biogasanlage, die einer der Söhne<br />

der Familie betreibt, ergänzt das „Home of happy<br />

Cows“. Für die 2006 gebaute und 2009 erweiterte<br />

Anlage kaufen Großhans´ den Mais zu. Als kleines<br />

Zubrot hat sich die Familie dazu entschlossen eine<br />

Milchtankstelle zu bauen. Jeden Tag werden so in<br />

der Woche ca. 100 Liter und am Wochenende bis<br />

zu 200 Liter Milch verkauft.<br />

Abschluss der diesjährigen Landesjungzüchterfahrt<br />

sollte nun der von vielen lang ersehnte Besuch<br />

des John Deere Werkes in Mannhe<strong>im</strong> sein. Sehr<br />

freundlich wurden wir von den Mitarbeitern dort<br />

empfangen. Wir bekamen eine Führung durch den<br />

gesamten Produktionsablauf. Bei reibungslosem<br />

Ablauf verlässt alle 6 Minuten ein fertiger Traktor<br />

die Produktionshallen. Das John Deere Werk Mannhe<strong>im</strong><br />

ist die zweitgrößte Fabrik des Unternehmens<br />

mit einer Betriebsfläche von 46 ha, wovon 20 ha<br />

überdacht sind. Produziert werden Traktoren von<br />

72PS (53 kW) bis 160PS (118 kW) Motorleistung.<br />

Die Betriebsführung endete <strong>im</strong> „John Deere Forum“<br />

hier gab es die Gelegenheit, die neuesten Modelle<br />

noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen<br />

und das eine oder andere Souvenir aus den John<br />

Deere Shop zu kaufen.<br />

Nun lagen noch ca. 8 Stunden Fahrzeit vor uns. Um<br />

Mitternacht erreichten wir wieder das „Land zwischen<br />

den Meeren“. Müde aber zufrieden lieferten<br />

wir alle Teilnehmer an den Haltestellen ab.<br />

Zum Schluss sei noch einmal allen Betrieben gedankt,<br />

die uns so herzlich in Empfang genommen<br />

haben.<br />

M. Nobbe


Am Sonntag den 12. August <strong>2012</strong> fand auf dem<br />

Hof des Reit- und Fahrvereins Wilster u. Umgebung<br />

in Kleve die diesjährige Schau des Jungzüchterclubs<br />

Steinburg/ Pinneberg/ Wilstermarsch statt.<br />

Bei bestem Wetter trafen sich 24 Nachwuchszüchter<br />

aus den Kreisgebieten um in der Reithalle des<br />

Reit- und Fahrvereins Wilster u. Umgebung ihr<br />

Können zu messen.<br />

Katharina Wendt aus Riepsdorf und Eileen Sophie<br />

Körting aus Westerau waren nicht um ihre Aufgabe<br />

zu beneiden, die besten Jungzüchter zu küren.<br />

Beide haben mit viel Engagement die schwierige<br />

Aufgabe gemeistert.<br />

Die stolzen Sieger und auch alle Teilnehmer wurden<br />

von den zahlreichen Zuschauern mit viel Beifall<br />

bedacht, die gekommen waren um den engagierten<br />

Jungzüchtern zuzuschauen.<br />

Sieger der Klasse Jung wurde Lennard Merz mit<br />

dem Kalb „Omega“ einer Faromir Tochter aus<br />

dem Betrieb von Jürgen Peter Bestmann aus Rade,<br />

die er mit sehr guter Haltung vorzustellen wusste,<br />

dicht gefolgt von Marieke Fels aus Kaaks. Marieke<br />

konnte mit ihrer „ Praline“ einer Dertour Tochter<br />

vom elterlichen Betrieb so überzeugen, dass ihr<br />

am Ende der Schau auch der zusätzlich verliehene<br />

Titel „ Bester Zweiter“ sicher war. Besonders in<br />

den Jungen Klassen war das Richten eine schwere<br />

Aufgabe, da einige der Kälber sehr geschafft waren<br />

und es damit ihren Vorführern nicht leicht machten.<br />

// Jungzüchter<br />

Jungzüchterclub Steinburg-pinneberg-Wilstermarsch<br />

Schau des Jungzüchterclubs<br />

Die jüngste Teilnehmerin, Bente Borstel mit „Osella“,<br />

mit Lennard Merz<br />

Alle Teilnehmer der Schau des Jungzüchterclubs Steinburg/ Pinneberg/ Wilstermarsch <strong>2012</strong><br />

Eine Neuerung in diesem Jahr ist der Wanderpokal<br />

für den jüngsten Teilnehmer, gestiftet von Detlef<br />

Bolten, der an Bente Borstel mit „Osella“ (Vater:<br />

Micha, Züchter und Besitzer: Detlef Bolten, Wewelsfleth)<br />

ging, die mit ihren drei Jahren „Osella“<br />

souverän alleine vorstellen konnte.<br />

Zum Sieger der mittleren Klassen wählten die Richter,<br />

wie schon <strong>im</strong> letzten Jahr, Merle Sophie Brandt<br />

mit ihrem Jungrind „Olea“ (V. Salaban) aus dem<br />

Betrieb von Marco Fels aus Kaaks. Merle Sophie<br />

arbeitete unermüdlich mit ihrem sehr unruhigen<br />

Jungrindes und setzte sich so vor Jannes Fels mit<br />

„Olanda“ (V. Rujock) aus Kaaks, der seine „ Olanda“<br />

jedoch ebenfalls souverän vorzustellen wusste.<br />

In den älteren Klassen wurde verdient Jana Blohm<br />

aus Klein Nordende Siegerin. Mit ihrem Jungrind<br />

„Natalia“ (V. Jurus) zeigte sie eine sehr gute Vorführleistung<br />

präsentierte sich mit ihrer „ Natalia“<br />

als sehr harmonisches Paar. Jana wurde dicht gefolgt<br />

von Freya Marita Re<strong>im</strong>ers aus Fitzbek, die mit<br />

ihrer Runaway Tochter „Narbe“ mit einer souveränen<br />

Leistung überzeugte.<br />

Traditionell wird auf dieser Schau nicht der Grand<br />

Champion gewählt, sondern aus allen 1b Platzierten<br />

der „ Beste Zweite“ gekürt. Dieser Titel mit<br />

dem von Erwin Wiggers gestifteten Pokal ging in<br />

diesem Jahr, wie schon erwähnt, an Marike Fels aus<br />

Kaaks mit ihrer „Praline“.<br />

In diesem Jahr gab es eine Schaueinlage, Ivonne<br />

Schlotfeldt zeigte mit ihrer bekannten Reitkuh<br />

„Lady“ eine Sprungvorführung. Danach durften interessierte<br />

Jungzüchter selbst noch einmal <strong>im</strong> Sattel<br />

platz nehmen.<br />

Klasse Jung<br />

Klasse 1<br />

1a Bente Borstel mit „Osella“<br />

1b<br />

Klasse 2<br />

Hauke Becker mit „Owschlag“<br />

1a Lennard Merz mit „Omega“<br />

1b Marike Fels mit „Praline“<br />

Sieger Lennard Merz mit „Omega“<br />

Res. Sieger Marike Fels mit „Praline“<br />

Klasse Mittel<br />

Klasse 3<br />

1a Jannes Fels mit „Olanda“<br />

1b<br />

Klasse 4<br />

Lasse Bolten mit „Ortrud“<br />

1a Merle Sophie Brandt mit „Olea“<br />

1b Mats Ahsbahs-Diercks mit „Oharia“<br />

Sieger Merle Sophie Brandt mit „Olea“<br />

Res. Sieger Jannes Fels mit „Olanda“<br />

Klasse Alt<br />

Klasse 5<br />

1a Charlotte Heincke mit „Nesquick“<br />

1b<br />

Klasse 6<br />

Laura Marie Brandt mit „Nora“<br />

1a Jana Blohm mit „Natalia“<br />

1b Freya Marita Re<strong>im</strong>ers mit „Narbe”<br />

Sieger Jana Blohm mit „Natalia“<br />

Res. Sieger Freya Marita Re<strong>im</strong>ers mit „Narbe”<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 57


58<br />

Sieger Jung: Lennard Merz mit „Omega“ und Reservesiegerin<br />

Jung sowie „Beste Zweite“ Marieke Fels mit „Praline“<br />

Die strahlenden Sieger Alt: Jana Blohm mit „Natalia“<br />

und Freya Marita Re<strong>im</strong>ers mit „Narbe“<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Jungzüchter<br />

Sieger und Reservesieger Mittel: Merle Sophie Brandt mit<br />

„Olea“ und Jannes Fels mit „ Olanda“<br />

Ivonne Schlotfeldt zeigt, dass Kühe auch sportlich nicht zu<br />

unterschätzen sind Fotos: M. Nobbe/D. Fels<br />

Zusätzlich hatte der Jungzüchterclub ein Preisrätsel<br />

vorbereitet, Maiskörner in einem Glas galt es auf<br />

die Menge zu schätzten.<br />

Am dichtesten kam hier Claus Detlef Re<strong>im</strong>ers aus<br />

Fitzbek an die tatsächliche Menge heran, und kann<br />

sich über einen Spermagutschein über 2 Portionen<br />

des genomischen Vererbers „ Brisbane“ , gestiftet<br />

von der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> eG, freuen.<br />

Die Jungzüchterschau war auch in diesem Jahr wieder<br />

ein voller Erfolg!<br />

Ein großer Dank geht an Hilde und Ernst Wachs die<br />

wieder ihre heiß begehrten Siegerkränze gebunden<br />

und gestiftet haben.<br />

Ein herzliches Dankeschön geht auch an alle Helfer<br />

die dazu beigetragen haben diese Veranstaltung auf<br />

die Beine zu stellen, sowie den beiden Richterinnen<br />

Katharina Wendt und Eileen Sophie Körting die sich<br />

der schweren Aufgabe angenommen haben.<br />

Herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmern, den<br />

Platzierten und dem Jungzüchterclub zu dieser tollen<br />

Veranstaltung.<br />

W. Krabbenhöft<br />

Die Kreisvereine der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland laden zur<br />

Jungzüchterschau ein.<br />

Am 29. September <strong>2012</strong> ist es wieder soweit. Die Kreisvereine der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong><br />

Kreis Nordfriesland laden zur Jungzüchterschau ein.<br />

Veranstaltungsort ist die<br />

Reithalle von markus Schmidt, Klintum<br />

– 29. September <strong>2012</strong> –<br />

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.


Für Sie gelesen<br />

Start für deutschlandweites programm<br />

Verbesserung der Eutergesundheit<br />

Der Deutsche Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen<br />

e.V. (DLQ), Bonn, sowie die Fachhochschule<br />

Hannover, Abteilung Bioverfahrenstechnik<br />

– Mikrobiologie, starten ein deutschlandweites<br />

Programm zur Verbesserung der Eutergesundheit in<br />

Milchviehherden.<br />

Finanziell unterstützt wird dieses über drei Jahre<br />

laufende Vorhaben durch das Programm zur Innovationsförderung<br />

des Bundesministeriums für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />

Ziel des Vorhabens ist es, das Vorkommen von Eutergesundheitsstörungen<br />

deutlich zu reduzieren<br />

und die damit einhergehenden Milchverluste und<br />

Kosten zu senken. Damit soll die Ressourceneffizienz<br />

in der Milcherzeugung erhöht werden.<br />

In dem Projekt wird auf zwei sich ergänzenden<br />

Ebenen gearbeitet. Auf der ersten Ebene werden<br />

die Voraussetzungen geschaffen, um auf Basis<br />

der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und<br />

der bereits verfügbaren Proben und Daten der<br />

Milchleistungsprüfung klare Handlungsempfehlungen<br />

zur Reduzierung der Mastitisprävalenz für<br />

landwirtschaftliche Betriebe und ihre betreuenden<br />

Tierärzte zu geben. Hierzu werden <strong>im</strong> Vorfeld Milcherzeuger<br />

und Tierärzte hinsichtlich ihrer Vorgaben<br />

und Wünsche zur Informationsbereitstellung einbezogen.<br />

Bereitgestellte Datenanalysen sollen vor allem die<br />

Kommunikation zwischen Landwirten und Haustierärzten<br />

anregen und verbessern. Auf der zweiten<br />

Ebene soll eine standardisierte Methode der Zelldifferenzierung<br />

von in der Milch vorkommenden<br />

somatischen Zellen entwickelt werden. Hierauf<br />

aufbauend ist es das Ziel eine innovative Hochdurchsatzmethode<br />

auf der Basis bestehender Rou-<br />

tinegeräte zur Zellzahlbest<strong>im</strong>mung zu entwickeln,<br />

welche die Zelldifferenzierung in Proben aus der<br />

Milchleistungsprüfung erlaubt. Mit den ermittelten<br />

Analysenergebnissen sollen zusätzliche neue Diagnose-<br />

und Prognose-Werkzeuge zur Erkennung<br />

und Bewertung subklinisch erkrankter Kühe für die<br />

Unterstützung von Managemententscheidungen<br />

geschaffen werden. Aufgrund der engen Zusammenarbeit<br />

zwischen der Fachhochschule Hannover<br />

und den Mitgliedern des DLQ ergibt sich in dem<br />

Vorhaben eine Netzwerkstruktur, die einen zeitnahen<br />

Erkenntnistransfer aus der Wissenschaft in die<br />

Praxis sicherstellt.<br />

So werden durch den DLQ die Projektergebnisse<br />

den Milcherzeugern in ganz Deutschland flächendeckend<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

DLQ/FH Hannover<br />

ADR-Info 19/12 vom 08.05.<strong>2012</strong><br />

deutsche Bauernverband setzt sich zur Wehr<br />

Milchviehhaltung ist praktizierter Tierschutz<br />

Gegen Vorwürfe des Deutschen Tierschutzbundes<br />

an den gegenwärtigen Haltungsbedingungen<br />

in der Milcherzeugung hat sich der Deutsche<br />

Bauernverband (DBV) zur Wehr gesetzt.<br />

Kein Landwirt in Deutschland müsse sich generell<br />

„gravierende Missstände in der Haltung von Milchkühen“<br />

vorwerfen lassen, so der DBV in einer Presseverlautbarung.<br />

Gerade <strong>im</strong> Milchviehbereich sei<br />

der Tierschutz heute gelebte Praxis.<br />

Der Tierschutzbund hatte „Hochleistungszucht,<br />

Anbindehaltung und Langstreckentransporte“ angeprangert.<br />

Damit der Exportschlager „deutsche<br />

Milch“ auf dem Weltmarkt bestehen könne, würden<br />

die Tiere ausgenutzt, um möglichst billig zu<br />

produzieren, hieß es in einer Pressemitteilung des<br />

Verbandes.<br />

Dabei würden die artgerechte Haltung und Fütterung<br />

ignoriert.<br />

Der DBV wies Vorstellungen des Tierschutzbundes<br />

zur Haltung von Milchkühen als weltfremd zurück.<br />

Offenbar seien die modernen Entwicklungen und<br />

Investitionen in Millionenhöhe in Kuhkomfort und<br />

Laufställe völlig an den Tierschützern vorbeigegangen.<br />

Dass zudem versucht werde, Milchbauern in<br />

Süddeutschland in besonderer Weise an den Pranger<br />

zu stellen, sei geradezu absurd.<br />

Zudem zeige das aktuelle Konjunkturbarometer<br />

Agrar, dass die Milchbauern weiterhin in moderne<br />

Milchställe investierten, erklärte der Bauernverband.<br />

Kein Landwirt würde dies vor dem Hintergrund<br />

der gesellschaftlichen Diskussion um die Tierhaltung<br />

tun, wenn er nicht davon überzeugt wäre,<br />

dass sich die Investition in mehr Tierwohl langfristig<br />

auszahle.<br />

Der Bauernverband empfahl dem Tierschutzbund,<br />

„sich mit den Realitäten vor Ort zu befassen“. Dazu<br />

gehöre auch, den enormen Preiskampf des Lebensmitteleinzelhandels<br />

auf Kosten der Milchbauern zur<br />

Kenntnis zu nehmen.<br />

Die hohe Nachfrage nach Milchprodukten aus<br />

Deutschland in aller Welt sei darauf zurückzuführen,<br />

dass die natürlichen Voraussetzungen in<br />

Deutschland ein Wettbewerbsvorteil in den international<br />

offenen Märkten seien. Dieses müsse auch<br />

der Tierschutzbund anerkennen.<br />

AgE<br />

ADR-Info 24/12 vom 12.06.<strong>2012</strong><br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 59


60<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Für Sie gelesen<br />

Impfstoff gegen das Schmallenberg-Virus<br />

MSD kündigt Impfstoff gegen<br />

Schmallenberg-Virus für Ende des Jahres an<br />

MSD An<strong>im</strong>al Health hofft bis zum Ende des<br />

Jahres die Zulassung für einen Impfstoff gegen das<br />

Schmallenberg-Virus zu erhalten. Dies teilt das Unternehmen<br />

in einer Pressemitteilung mit. Das Unternehmen<br />

hatte bereits Ende 2011 nach der Identifizierung<br />

des Erregers mit einem beschleunigten<br />

Entwicklungsprogramm begonnen. Der entwickelte<br />

Impfstoff basiert dabei auf dem Virus-Wildtyp, der<br />

inaktiviert wurde und mittels Adjuvans zu einer<br />

St<strong>im</strong>ulation der Immunantwort führt. In den durch-<br />

geführten Untersuchungen konnte gezeigt werden,<br />

dass alle ge<strong>im</strong>pften Tiere Antikörper gegen das<br />

Schmallenberg-Virus bildeten.<br />

Die Untersuchungen beziehen sich auf Sicherheit<br />

und Wirksamkeit bei Kälbern, Lämmern und<br />

trächtigen Mutterschafen. Bei der jetzt erfolgten<br />

schnellen Entwicklung des Impfstoffes profitierte<br />

das Unternehmen von den Erfahrungen, die bei<br />

der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Blauzungenvirus<br />

vom Typ 8 gesammelt wurden.<br />

uS Landwirtschaftsministerium berichtet<br />

Wachstum der Weltmilchproduktion<br />

ungebrochen<br />

Das Wachstum der globalen Milcherzeugung<br />

wird <strong>im</strong> laufenden Jahr ungebrochen voranschreiten<br />

und voraussichtlich noch stärker als 2011 ausfallen.<br />

Davon geht zumindest das US Landwirtschaftsministerium<br />

aus. In ihrer jüngsten Marktanalyse schätzen<br />

die Washingtoner Fachleute das Kuhmilchaufkommen<br />

in den wichtigsten Erzeugerländern <strong>im</strong><br />

Kalenderjahr <strong>2012</strong> auf insgesamt 461,8 Mio. t; das<br />

wären 11,6 Mio. t oder 2,6 % mehr als <strong>im</strong> Vorjahr.<br />

Mary VG85 v. Gouda, Besitzer: Andreas Petersen, Olderup – Gouda komplettiert den Reigen junger<br />

RSH Vererber Foto: Geverink<br />

Für die <strong>im</strong> US-Bericht betrachteten Staaten, die zusammen<br />

etwa 80 % der gesamten Welterzeugung auf<br />

sich vereinen, wird für 2011 eine Zunahme der Milcherzeugung<br />

von insgesamt 10,8 Mio. t oder 2,5 %<br />

auf 450,3 Mio. t ausgewiesen.<br />

In den Jahren zuvor war die Milchmenge um weit<br />

weniger als 2 % gesteigert, <strong>im</strong> Wirtschaftskrisenjahr<br />

2009 insgesamt sogar leicht reduziert worden.<br />

Die relativ starke Ausweitung der Kuhmilcherzeu-<br />

Damals konnte innerhalb von 21 Monaten ein<br />

Impfstoff entwickelt werden.<br />

Das Unternehmen geht davon aus – vorbehaltlich<br />

der notwendigen Genehmigungen durch die<br />

zuständigen Behörden - noch in diesem Jahr den<br />

Impfstoff gegen das Schmallenberg-Virus auf den<br />

Markt bringen zu können.<br />

Vetion<br />

ADR-Info 27/12 vom 03.07.<strong>2012</strong><br />

gung <strong>im</strong> laufenden Jahr ist nach Darstellung der<br />

US Marktexperten noch Folge des Preisanstiegs von<br />

2011, als die weltweite Importnachfrage nach Milcherzeugnissen<br />

das verfügbare Angebot übertraf.<br />

Als Reaktion auf den kräftigen Preisauftrieb und<br />

die damit verbundenen Erlöszuwächse dehnten<br />

die Milcherzeuger in wichtigen exportorientierten<br />

Staaten die Produktion spürbar aus und stockten<br />

die Kuhbestände auf.<br />

Das US Landwirtschaftsministerium veranschlagt<br />

Melli v. Jovalix, Besitzer: Klaus Bols, Tensbüttel-Röst – ebenfalls neu <strong>im</strong> RSH-Angebor ist der Joyboy-<br />

Sohn Jovalix Foto: Geverink


den Umfang der Milchkuhherde in den erfassten<br />

Ländern in diesem Jahr auf 132,9 Millionen Tiere,<br />

das sind 1,83 Millionen Kühe beziehungsweise 1,4<br />

% mehr als 2011; damals war der Bestand bereits<br />

um 1,62 Millionen Kühe oder 1,3 % gewachsen.<br />

Gleichzeitig geben die Kühe <strong>im</strong>mer mehr Milch; mit<br />

Ausnahme von Kanada und Brasilien erwarten die<br />

US-Experten für alle wichtigen Erzeugungsländer<br />

steigende Milchleistungen je Kuh.<br />

Vetion<br />

ADR-Info 27/12 vom 03.07.<strong>2012</strong><br />

Zahl der<br />

<strong>Rind</strong>er nahe-<br />

zu konstant<br />

Zum Stichtag 3. Mai <strong>2012</strong> standen in<br />

Deutschland 12,5 Millionen <strong>Rind</strong>er in rund<br />

163 000 Haltungen. Wie das Statistische<br />

Bundesamt (Destatis) weiter berichtet,<br />

wurden von November 2011 bis Mai <strong>2012</strong><br />

etwa 5 100 <strong>Rind</strong>erhaltungen aufgegeben<br />

(– 3 %). Die Zahl der gehaltenen <strong>Rind</strong>er<br />

blieb jedoch nahezu konstant (– 0,4 %).<br />

Bei den Haltungen von Milchkühen ist<br />

ebenfalls ein deutlicher Rückgang zu beobachten.<br />

Im Mai <strong>2012</strong> wurden rund 85<br />

000 Ställe mit Milchkühen erfasst, das sind<br />

rund 2,6 % weniger als noch <strong>im</strong> November<br />

2011.<br />

Insbesondere kleinere Milchkuhhaltungen<br />

wurden aufgegeben – dies wurde jedoch<br />

durch einen Bestandsausbau in größeren<br />

Haltungen kompensiert. Innerhalb der<br />

letzten sechs Monate ist die Zahl der Haltungen<br />

mit mehr als 100 Milchkühen um<br />

rund 250 auf rund 8 300 gestiegen. Vor<br />

zwei Jahren gab es nur rund 7 100 Haltungen<br />

mit mehr als 100 Milchkühen.<br />

Destatis<br />

ADR-Info 28-12 vom 10.07.<strong>2012</strong><br />

// Für Sie gelesen<br />

Validierung für wichtige <strong>Rind</strong>errassen<br />

Gentest Hornlosigkeit der<br />

GeneControl GmbH anerkannt<br />

Ende 2011 informierte die GeneControl GmbH<br />

über die Entwicklung eines direkten Gentests auf<br />

Hornlosigkeit, jedoch mit dem Hinweis: „Nicht akkreditiertes<br />

Verfahren“. Mit der GeneControl GmbH<br />

wurde eine Validierung für wichtige <strong>Rind</strong>errassen,<br />

koordiniert durch die Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher<br />

<strong>Rind</strong>erzucht- und Besamungsorganisationen<br />

e. V. (ASR), den Bundesverband Deutscher<br />

Fleischrinderzüchter und -halter e.V. (BDF) und den<br />

Deutschen <strong>Holstein</strong> Verband e.V. (DHV), vereinbart.<br />

Zu diesem Zweck wurden anonymisierte Proben<br />

von 9 <strong>Rind</strong>errassen über insgesamt 180 Zuchtrinder<br />

mit bekanntem genetischen Hornstatus von<br />

deutschen Zucht- undBesamungsorganisationen<br />

zur Verfügung gestellt. Der Hornstatus der zu untersuchenden<br />

Stichprobe war wie folgt: 40 Tiere<br />

homozygot PP, 108 Tiere heterozygot Pp (incl. 9 PS)<br />

und 32 gehörnte Tiere. Über die ASR wurden in Zusammenarbeit<br />

mit dem ITZ Grub die Rassen Braunvieh,<br />

Fleckvieh, Gelbvieh und Pinzgauer einbezogen,<br />

über den BDF die Fleischrinderrassen Blonde<br />

d'Aquitaine, Charolais, L<strong>im</strong>ousin und Uckermärker.<br />

Die Proben des DHV verteilten sich auf Deutsche<br />

<strong>Holstein</strong>s der Farbrichtungen Rot- und Schwarz-<br />

bunt. Im Februar <strong>2012</strong> wurden die Laboruntersuchungen<br />

mit dem neuen Gentest auf Hornlosigkeit<br />

der GeneControl GmbH durchgeführt. Die Validierungsergebnisse<br />

für die 180 anonymisierten Proben<br />

mit bekanntem Hornstatus (PP, Pp incl. PS, pp)<br />

führten nur in einem Fall zu einer Ergebnisabweichung<br />

und damit zu sehr plausiblen Hornstatus-<br />

Genotypen, so dass der Gentest für alle Rassen<br />

als geeignet beurteilt werden kann (bei dem abweichenden<br />

Ergebnis ist die Überprüfung noch<br />

nicht abgeschlossen). Im März <strong>2012</strong> erfolgte in<br />

beschlussfähigen Gremien der Rassedachverbände<br />

ASR, BDF und DHV eine Anerkennung des Gentests<br />

auf Hornlosigkeit der GeneControl GmbH. Bereits<br />

vorhandene (Marker-) Gentests behalten weiterhin<br />

Gültigkeit, soweit die Gentest- Ergebnisse eine Sicherheit<br />

von mindestens 95% besitzen. Im Herdbuchsystem<br />

werden Gentest-Ergebnisse mit einem<br />

„*“ hinter dem Kürzel für den Hornstatus gekennzeichnet<br />

(z. B. Pp*, PP*). Bei der Feststellung von<br />

Wackelhörnern überschreibt der Status PS ein vorhandenes<br />

Pp*-Ergebnis.<br />

ADR-Informationen 14/12 vom 03.04.<strong>2012</strong><br />

Parma PP – hochinressanter genomischer Vererber, der als homozygot hornloser Vererber international sehr beliebt ist Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 61


62<br />

Jubiläen bei<br />

der RSH eG<br />

15 Jahre<br />

André Dose<br />

Steffi Klemm<br />

30 Jahre<br />

Karl-Heinz Arp<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Für Sie gelesen<br />

Expansion der milcherzeugung in der Europäischen union<br />

Geringeres Wachstum der<br />

EU-Milcherzeugung erst 2013 zu erwarten<br />

Die Milcherzeugung in der Europäischen Union<br />

wird <strong>im</strong> laufenden Jahr ähnlich stark expandieren<br />

wie 2011; erst 2013 soll der Produktionsanstieg an<br />

Schwung verlieren. Dies geht aus einer aktuellen<br />

Prognose der EU-Kommission hervor, in der die<br />

Entwicklungen auf dem Milchmarkt bis Ende 2013<br />

betrachtet werden. Für das Kalenderjahr <strong>2012</strong> erwarten<br />

die Brüsseler Experten gegenüber 2011 einen<br />

Anstieg der Milchproduktion um 2,3 Mio t oder<br />

1,5 % auf 153,7 Mio t, 2013 dann nur noch um<br />

1,0 Mio t oder 0,7 % auf 154,7 Mio t. In einem<br />

35 Jahre<br />

Ralf Beyer<br />

Herr Beyer begann 1978<br />

mit der Tätigkeit für die<br />

<strong>Rind</strong>erbesamungsgenossenschaft<br />

Haddeby-<br />

Eckernförde <strong>im</strong> Rahmen<br />

des dritten Lehrjahres<br />

einer landwirtschaftlichen<br />

Ausbildung. Die Lehre hatte<br />

er unmittelbar nach der<br />

Schulzeit aufgenommen. Nach dem ersten Semester<br />

ähnlichen Ausmaß dürfte sich das Milchaufkommen<br />

in den Molkereien entwickeln. In der Prognose wird<br />

davon ausgegangen, dass 2013 rund 142,2 Mio t<br />

Milch für die Verarbeitung zu Molkereierzeugnissen<br />

zur Verfügung stehen werden; das wären 1,6 %<br />

mehr als <strong>im</strong> Jahr <strong>2012</strong>, für das ein Plus von 1,1 %<br />

gegenüber 2011 angenommen wird. Ursache der<br />

höheren Erzeugung soll ausschließlich der Anstieg<br />

der Milchleistung je Kuh sein, die in diesem Jahr<br />

um 2,0 % auf fast 6 600 kg <strong>im</strong> EU-Durchschnitt<br />

klettern dürfte. Für 2013 wird eine weitere Zunah-<br />

// personalien<br />

der Landwirtschaftsschule wechselte er die Ausbildungsrichtung<br />

und absolvierte den Ausbildungskurs<br />

zum Besamungsbeauftragten in Futterkamp nach<br />

entsprechend intensiver Vorbereitung durch Dr. Baumann<br />

und die Technikerkollegen.<br />

Im folgenden Winterhalbjahr ging Herr Beyer erneut<br />

zur Landwirtschaftsschule, um mit dem zweiten Wintersemester<br />

auch diese Ausbildung vollständig abzuschließen.<br />

Im Anschluss folgte die zu der Zeit übliche<br />

Ableistung des Grundwehrdienstes. Nach Beendigung<br />

aller Pflichtzeiten kehrte Herr Beyer endgültig<br />

zur Station nach Haddeby zurück und übernahm<br />

nach Vertretungseinsätzen <strong>im</strong> November 1981 einen<br />

Bezirk <strong>im</strong> Raum Hüttener Berge und Schwansen.<br />

Von 1991 bis Mai 1999 wechselte sein Einsatzgebiet<br />

mehr westlich, sodass er aus dem Zentralbüro Bargum<br />

die tägliche Besamungstourenplanung begann.<br />

Durch Veränderungen in den Zentralbüros infolge<br />

des rentenbedingten Ausscheidens einiger Technikerkollegen<br />

konnte Herr Beyer ab Mai 1999 einen<br />

he<strong>im</strong>atnäheren Bezirk vom Zentralbüro Treia aus<br />

übernehmen, den er nunmehr die letzten 13 Jahre<br />

betreut.<br />

Herr Beyer hat in den 35 Jahren seiner Tätigkeit<br />

stets flexibel auf die verschiedenen Einsatzgebiete<br />

reagiert und die Mitglieder in den unterschiedlichen<br />

Regionen intensiv unter Einsatz seiner ganzen Fähigkeiten<br />

einsatzbereit und zuverlässig betreut.<br />

Dem Einsatz neuer Techniken wie der elektronischen<br />

Datenerfassung oder der Erweiterung des Servicean-<br />

me, und zwar um 1,2 % auf 6 676 kg erwartet.<br />

Demgegenüber sollen die Milchkuhherden weiter<br />

leicht abgestockt werden, wodurch das Produktionswachstum<br />

gebremst wird. Die Kommission geht<br />

davon aus, dass der Bestand dieses und nächstes<br />

Jahr um jeweils 1 % abnehmen wird und Ende<br />

2013 etwa 22,4 Millionen Milchkühe in der Gemeinschaft<br />

gehalten werden.<br />

AgE<br />

ADR-Information 31/12 vom 31.07.<strong>2012</strong><br />

gebotes für die Mitglieder <strong>im</strong> Vertrieb der Agrarprodukte<br />

stand er stets aufgeschlossen gegenüber.<br />

Zur Opt<strong>im</strong>ierung des täglichen Arbeitsablaufes hat er<br />

durch die Entwicklung eines einfachen Besamungsstandes<br />

für Laufstallbetriebe beigetragen, der als<br />

technische Lösung sogar preisgekrönt wurde.<br />

Im Kreis der Kollegen gilt Herr Beyer als hilfsbereiter<br />

Kollege, der in Partnerschaft und Zuverlässigkeit einen<br />

kollegialen Umgang pflegt.<br />

Im Namen, vor allem der betreuten Betriebe, sowie<br />

der Gremien der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, aller<br />

Mitarbeiter und Kollegen bedanken wir uns für<br />

die über die vielen Jahre so zuverlässige, einsatzbereite<br />

und engagierte Arbeit und die kollegiale Treue<br />

zum Unternehmen.<br />

Wir wünschen Herrn Beyer und seiner Familie für die<br />

Zukunft neben Gesundheit alles Gute und freuen uns<br />

auf eine weiterhin engagierte und konstruktive Zusammenarbeit<br />

zum Wohle unserer Mitgliedsbetriebe.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

Neu bei der RSH eG<br />

Silja Bethke<br />

Frau Silja Bethke, die bereits als Anpaarungsberaterin<br />

bei der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG beschäftigt<br />

war, verstärkt das Team der Anpaarungsberatung<br />

bereits seit August <strong>2012</strong>.


Frau Bethke war nach dem<br />

Abschluss des Studiums<br />

an der FH Rendsburg bis<br />

2008 bei der RSH eG tätig.<br />

Nach „Kinderpause“,<br />

Elternzeit und der Mitbewirtschaftung<br />

eines Milchviehbetriebes,<br />

kehrt sie<br />

nun befristet und auf Teilzeitbasis<br />

in das ihr bestens vertraute Aufgabengebiet<br />

zurück. Frau Bethke wird unsere Mitgliedsbetriebe in<br />

den Kreisen Herzogtum Lauenburg, Stormarn und<br />

Hamburg züchterisch beraten.<br />

Wir wünschen ihr einen guten Start bei der RSH eG<br />

und bitten unsere Mitgliedsbetriebe um eine vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit Frau Bethke.<br />

Sie erreichen Frau Bethke in der Zentrale unter<br />

04321-905354 bzw. mobil: 0171-5612893.<br />

Miriam Kuhrt<br />

Dr. H. Kahle<br />

Seit dem 01.08.<strong>2012</strong> verstärkt<br />

Frau Miriam Kuhrt<br />

unser Team <strong>im</strong> Außendienst<br />

als Trainee. Frau<br />

Kuhrt hat, nach Ende ihrer<br />

landwirtschaftlichen<br />

Ausbildung, Auslandserfahrungen<br />

auf Betrieben<br />

in Australien gesammelt<br />

und bereits ein Praktikum <strong>im</strong> Labor der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG absolviert.<br />

Im Sommer 2010 hat Frau Kuhrt nach ihrer Lehre<br />

ihre Ausbildung an der HöLA fortgesetzt, die sie <strong>im</strong><br />

Sommer dieses Jahres als staatlich geprüfte Agrarbetriebswirtin<br />

abgeschlossen hat.<br />

Frau Kuhrt ist zunächst befristet für ein Jahr bei uns<br />

als Trainee beschäftigt und wird schwerpunktmäßig<br />

in Anpaarungsberatung, Nachzuchtbewertung und<br />

in der Abteilung Zucht eingesetzt.<br />

Wir freuen uns auf eine angenehme Zusammenarbeit.<br />

Christin Koll<br />

Am 01.08.<strong>2012</strong> beginnt<br />

Frau Christin Koll ihre Ausbildung<br />

bei der RSHeG zum<br />

Beruf der Bürokauffrau.<br />

Frau Koll hat <strong>im</strong> Sommer<br />

ihren Realschulabschluss<br />

erfolgreich bestanden und<br />

sieht ihrem neuen Lebensabschnitt<br />

mit Spannung<br />

entgegen. Wir freuen uns auf Frau Koll und wünschen<br />

ihr und uns eine erfolgreiche Ausbildung!<br />

// personalien<br />

Jaquelin Weddern<br />

Wir begrüßen zum<br />

01.08.<strong>2012</strong> als neue Auszubildende<br />

zum Beruf der<br />

Bürokauffrau Frau Jacquelin<br />

Weddern.<br />

Frau Weddern hat <strong>im</strong> Sommer<br />

ihren Realschulabschluss<br />

erfolgreich bestanden<br />

und sieht ihrem neuen<br />

Lebensabschnitt mit Spannung entgegen.<br />

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr und<br />

wünschen Frau Weddern eine erfolgreiche Ausbildung<br />

bei der RSHeG!<br />

J. Ahlert<br />

Lars Ole Petersen und Alexander Ullmann<br />

Herr Petersen ist am 15.<br />

Juli <strong>2012</strong> in die Ausbildung<br />

zum Tierzuchttechniker<br />

eingetreten. Zuvor<br />

hat er eine dreijährige<br />

landwirtschaftliche Lehre<br />

abgeschlossen, war<br />

als landwirtschaftlicher<br />

Facharbeiter auf einem<br />

Milchviehbetrieb tätig und hat die landwirtschaftliche<br />

Fachschule erfolgreich absolviert. Anschließend<br />

besuchte er die höhere Landbauschule in Segeberg,<br />

die er <strong>im</strong> Juni <strong>2012</strong> mit dem Abschluss „Staatlich geprüfter<br />

Agrarwirt“ beendete.<br />

Herr Ullmann hat am 01.<br />

August <strong>2012</strong> mit der Ausbildung<br />

zum Tierzuchttechniker<br />

in unserem Unternehmen<br />

begonnen.<br />

Herr Ullmann hat nach<br />

dem Realschulabschluss<br />

in Erfurt eine dreijährige<br />

landwirtschaftliche Lehre<br />

auf Milchviehbetrieben in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> durchlaufen.<br />

Im Anschluss war er fast fünf Jahre als Herdenmanager<br />

auf großen Milchviehbetrieben <strong>im</strong> Norden<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s tätig und hat parallel landwirtschaftliche<br />

Fachschulen in Stadtroda und Bredstedt<br />

erfolgreich besucht.<br />

Wir wünschen beiden hochmotivierten neuen Kollegen<br />

einen guten Start in die intensive Ausbildung<br />

und viel Freude <strong>im</strong> kollegialen Team aller Mitarbeiter<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

Lena Göttsche<br />

Im Juni <strong>2012</strong> ist Frau Göttsche<br />

unmittelbar nach<br />

Ihrer erfolgreichen Abschlussprüfung<br />

zur TiermedizinischenFachangestellten<br />

<strong>im</strong> Labor der Station<br />

Schönböken angefangen.<br />

Frau Göttsche hat nach<br />

der Realschule eine Ausbildung zur staatlich geprüften<br />

kaufmännischen Assistentin mit Erwerb der Fachhochschulreife<br />

absolviert und dann die tiermedizinische<br />

Fachangestellten Ausbildung angeschlossen.<br />

Frau Göttsche hat <strong>im</strong> Labor die Vertretung von Frau<br />

Sauer übernommen, die sich in der Schwangerschaftszeit<br />

befindet.<br />

Wir wünschen Frau Göttsche alles Gute <strong>im</strong> Team und<br />

freuen uns auf ihre positive Mitarbeit <strong>im</strong> Labor.<br />

Bei der RSH eG<br />

ausgeschieden<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

Ruth Ulmer<br />

Am 31.07.<strong>2012</strong> ist Frau Ruth Ulmer, nach über<br />

13-jähriger Tätigkeit als Vorstandssekretärin, aus unserem<br />

Unternehmen ausgeschieden.<br />

Frau Ulmer hatte sich innerhalb kürzester Zeit in die<br />

vielfältige und komplizierte Materie ihres Aufgabenbereiches<br />

eingearbeitet und genoss, sowohl bei den<br />

Beschäftigten der RSH eG als auch überregional, ein<br />

hohes Ansehen.<br />

Frau Ulmer hat bereits zum 01.08.<strong>2012</strong> eine neue<br />

Anstellung als Vorstandssekretärin gefunden. Ihr<br />

Ausscheiden bedauern wir zutiefst, haben jedoch für<br />

ihre Beweggründe vollstes Verständnis.<br />

Wir wünschen Frau Ulmer für ihren weiteren Lebensweg<br />

alles erdenklich Gute.<br />

Als Nachfolgerin auf der Stelle der Vorstandssekretärin<br />

hat ab sofort Frau Ann-Kathrin Hamdorf die<br />

Arbeiten übernommen.<br />

Frau Hamdorf hat am 01.09.2004 ihre Ausbildung<br />

zur Bürokauffrau bei der RSHeG begonnen und wurde<br />

nach erfolgreicher Ausbildung von der RSH eG<br />

als Sachbearbeiterin in der Abteilung Buchhaltung<br />

übernommen.<br />

Bitte bringen Sie Frau Hamdorf das gleiche Vertrauen<br />

entgegen, wie ihrer Vorgängerin!<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 63


64<br />

Wilfried Weißert<br />

Im November 1970 begann<br />

Wilfried Weißert seine<br />

Laufbahn als Tierzuchttechniker<br />

an der Station<br />

in Eutin. Nach intensiver<br />

Ausbildung und gutem<br />

Abschluss des Technikerkurses<br />

in Futterkamp wurde<br />

Herr Weißert zunächst<br />

als Vertretungstechniker eingesetzt. Danach wechselte<br />

er zur Außenstelle Cismar in Ostholstein, um für<br />

sechs Monate unter den Fittichen von Herr Voß einen<br />

Teilbezirk zu betreuen.<br />

Die Fusion der Station in Eutin mit der Reinfelder zur damaligen<br />

<strong>Rind</strong>erbesamung Südost führte zur Schaffung<br />

eines neuen Besamungsbezirkes <strong>im</strong> Lauenburgischen,<br />

den Herr Weißert dann 1974 übernehmen konnte.<br />

In Nusse wurde Familie Weißert dann sesshaft und<br />

von dort aus betreute Herr Weißert bis Anfang der<br />

90ziger Jahre den Bezirk als Einzelbezirk. Die letzten<br />

knapp zwanzig Jahre seiner nahezu 42jährigen<br />

Jacob Hinrichs<br />

23.05.<strong>2012</strong><br />

Unerwartet ist unser langjähriger, verdienstvoller<br />

Mitarbeiter und Techniker <strong>im</strong><br />

Ruhestand, Herr Jacob Hinrichs, verstorben.<br />

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken<br />

bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Lebensgefährtin<br />

und der Familie.<br />

Uwe Müller<br />

28.05.<strong>2012</strong><br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

Nach schwerer Krankheit hat uns Herr<br />

Uwe Müller verlassen, der während seiner<br />

aktiven Zeit als Tierzuchttechniker mit<br />

großem Einsatz in den Betrieben <strong>im</strong> Gebiet<br />

Reinfeld gewirkt hat.<br />

Wir trauern mit der Familie, der unser Mitgefühl<br />

gilt und werden ihm ein ehrendes<br />

Andenken bewahren.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

// personalien<br />

Dienstzeit erfolgte die intensive Mitgliederbetreuung<br />

gemeinsam mit den Kollegen aus den Zentralbüros<br />

Todendorf beziehungsweise Sandesneben.<br />

Herr Weißert hat in all den Jahren seinen Beruf als<br />

Berufung gelebt und am Tier eine hervorragende<br />

Arbeit mit großem Engagement und Liebe zum Detail<br />

geleistet. Überzeugt von und durch die Qualität<br />

seiner Arbeit hat er die Mitgliedsbetriebe intensiv<br />

beraten und seine Sicht der Dinge orientierend in die<br />

Betriebsbetreuung zum Wohle der Mitglieder versucht<br />

einzubringen.<br />

Über 34 Jahre Tätigkeit <strong>im</strong> Bereich Lauenburg hat<br />

Herr Weißert so einen großen Einfluss auf die Entwicklung<br />

der züchterischen Entscheidungen der<br />

Mitgliedsbetriebe gehabt und einen großen Beitrag<br />

zur qualitativen Entwicklung der <strong>Rind</strong>erbestände der<br />

Region geleistet. Ein besonderes Steckenpferd von<br />

Herrn Weißert war die sehr frühe Trächtigkeitsdiagnose,<br />

die er <strong>im</strong> Laufe der Jahre zur manuellen Perfektion<br />

entwickelte. Auch in anderen Bereichen wie<br />

der Schweinebesamung oder dem Agrarprodukteser-<br />

Dr. Paul Otto Grothe verstorben<br />

Plötzlich und unerwartet verstarb Dr. Paul Otto<br />

Grothe <strong>im</strong> Alter von 85 Jahren.<br />

Dr. Paul Otto Grothe war von 1960 bis 1992<br />

Geschäftsführer des Verbandes Deutscher<br />

Schwarzbuntzüchter e.V. (VDS) bevor dieser<br />

1996 zum Deutschen <strong>Holstein</strong> Verband e.<br />

V. wurde. Dr. Grothe hat den Aufbau und die<br />

Entwicklung des VDS maßgeblich gestaltet. Er<br />

war auch Initiator und Gestalter der Zeitschrift<br />

„Deutsche Schwarzbunte“, die seit 1977 vom<br />

VDS herausgegeben wurde und seit 1992 unter<br />

dem Titel „milchrind“ tituliert.<br />

Als 1966 die Europäische Vereinigung der<br />

Schwarzbuntzüchter gegründet wurde, wählte<br />

man Dr. Grothe zu ihrem Generalsekretär. Dieses<br />

Amt hatte er bis zu seinem Ausscheiden aus<br />

dem aktiven Dienst 1992 inne.<br />

Aber auch <strong>im</strong> Weltverband der <strong>Holstein</strong>-Friesian<br />

(WHFF) übernahm Dr. Grothe eine aktive<br />

Rolle und war der Motor für die seit 1964 <strong>im</strong><br />

vierjährigen Rhythmus stattfindenden Welt<br />

<strong>Holstein</strong>-Konferenzen sowie für die Gründung<br />

des Welt <strong>Holstein</strong>-Friesian Verbandes (WHFF).<br />

vice hat Herr Weißert stets Ehrgeiz entwickelt möglichst<br />

die gesteckten Ziele zu erreichen und wenn<br />

möglich noch „einen drauf zu setzen“.<br />

Die Mitgliedsbetriebe haben ihre Wertschätzung<br />

der langjährigen Arbeit von Herrn Weißert anlässlich<br />

eines Frühstücks <strong>im</strong> Zentralbüro Sandesneben<br />

am letzten Arbeitstag und auf dem Grillabend des<br />

Vereins der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Herzogtum Lauenburg<br />

eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht und<br />

damit Herrn Weißert eine sehr große Freude bereitet.<br />

Im Namen der betreuten Mitglieder, der Gremien,<br />

Mitarbeiter und Kollegen möchten wir uns an dieser<br />

Stelle nochmals für die ausgezeichnete, engagierte<br />

und zuverlässige Arbeit bei Herrn Weißert und die ihn<br />

stets unterstützende Familie bedanken.<br />

Wir wünschen Herrn Weißert und seiner Familie für<br />

die Zukunft alles Gute, stabile Gesundheit, <strong>im</strong>mer<br />

ein ordentliches Skatblatt und ein stets gut funktionierendes<br />

Fahrrad zur Freude am neu entdeckten<br />

Hobby.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

In allen Positionen hat er maßgeblichen Einfluss<br />

auf die Entwicklung der Verbandsaktivitäten<br />

und die schwarzbunte <strong>Holstein</strong>rasse<br />

gehabt. Seine nationalen und internationalen<br />

Kontakte haben ihm weltweit ein hohes Ansehen<br />

verschafft.<br />

Unermüdlich, zielstrebig und mit viel Erfolg<br />

hat er über lange Jahre die organisierte <strong>Holstein</strong>zucht<br />

bundesweit zusammengehalten und<br />

nach außen hin vertreten.<br />

Durch Sachkunde, Entscheidungsbereitschaft<br />

und Verhandlungsgeschick ist ihm damals die<br />

zeitgemäße Weiterentwicklung des tierzüchterischen<br />

Organisationswesens in Deutschland<br />

gelungen. Weiterhin war er maßgeblich an der<br />

Zusammenführung der fünf Zuchtverbände in<br />

den neuen Bundesländern sowie deren Integration<br />

1990 in den VDS beteiligt.<br />

Die deutschen <strong>Rind</strong>er- und Tierzüchter verlieren<br />

mit Dr. Grothe einen langjährigen und engagierten<br />

Mitstreiter und werden ihm ein stetes<br />

Andenken bewahren.<br />

DHV April <strong>2012</strong>


Peter Thomsen verstorben<br />

Mit seiner Familie trauern wir um unseren Gründungsvorsitzenden<br />

und Ehrenmitglied Herr Peter<br />

Thomsen. Seine langjährige, ehrenamtliche Tätigkeit<br />

für die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

und den Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> e.V. verdient es, einen kleinen Rückblick<br />

auf sein Wirken als Vertreter der <strong>Rind</strong>erzüchter<br />

vorzunehmen.<br />

Die Einigung der schleswig-holsteinischen<br />

<strong>Rind</strong>erzucht und die Zusammenführung unter<br />

dem Dach der „RSH eG“ sind ein wesentlicher<br />

Verdienst von Peter Thomsen, den man daher<br />

ohne Übertreibung als „Vater der RSH“ bezeichnen<br />

kann. In den ersten Jahren war er der<br />

Vorsitzende der neuen Zuchtorganisation. Über<br />

30 Jahre aktive, erfolgreiche Tätigkeit, 30 Jahre<br />

Vordenken und Erahnen von Notwendigkeiten,<br />

basierend auf einem breitem Wissen, und seine<br />

Schaffenskraft haben allen <strong>Rind</strong>erhaltern in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> viel Positives beschert. Ob<br />

Personalien be<strong>im</strong> LKV<br />

25 Jahre<br />

Hermann Beecken<br />

Am 1. September <strong>2012</strong><br />

konnte Hermann Beecken<br />

aus Winseldorf <strong>im</strong><br />

Kreis Steinburg auf die<br />

25-jährige Tätigkeit als<br />

Milchleistungsprüfer be<strong>im</strong><br />

Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V. zurückblicken.<br />

// personalien<br />

es die Ausgestaltung der Zuchtprogramme, der<br />

Bullenmütterselektion oder erforderlicher Rationalisierungsmaßnahmen<br />

<strong>im</strong> Personalbereich und<br />

der Organisationsstruktur waren - alle Maßnahmen<br />

sind Dank des Geschicks von Peter Thomsen<br />

sehr erfolgreich umgesetzt worden.<br />

Auch in der Organisation und der Durchführung<br />

der Milchleistungsprüfung engagierte sich Peter<br />

Thomsen. So hat er von 1978 bis 1993 als Vorsitzender<br />

<strong>im</strong> Kreiskontrollverein Flensburg und<br />

von 1984 bis 1992 als stellvertretender Vorsitzender<br />

<strong>im</strong> Geschäftsführenden Vorstand an der<br />

Verbreitung der B-Prüfverfahren sowie der Opt<strong>im</strong>ierung<br />

des Außendienstes mitgewirkt.<br />

Dank seines Verhandlungsgeschicks ist es Peter<br />

Thomsen als langjähriger Vorsitzender gelungen,<br />

bei der RSH eG eine gesunde, wirtschaftliche<br />

Basis zu schaffen, die orientiert an den<br />

Interessen der Mitglieder ein stabiles, gesundes<br />

Unternehmen hervor gebracht hat, das international<br />

und national als Zuchtunternehmen konkurrenzfähig<br />

ist und anerkannt wurde.<br />

Bereits in den 80er Jahren hat er den Kreisverein<br />

Schwarzbunte als Kreisvereinsvorsitzender geleitet.<br />

Zahlreiche Tierschauen und Veranstaltungen<br />

wurden durchgeführt, um das Interesse an der<br />

Zucht zu fördern.<br />

Seine Weitsicht führte dazu, dass er sehr schnell<br />

die Notwendigkeit einer gemeinsamen internationalen<br />

Spermavermarktung der deutschen <strong>Holstein</strong>organisationen<br />

erkannte und zu den Gründungsmitgliedern<br />

der GGI gehörte. Viele Jahre<br />

war er erfolgreich als Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der GGI tätig und hat die positive Entwicklung<br />

aktiv mit gestaltet.<br />

Mit dem gleichen Engagement hat er sich nach<br />

Herr Beecken ist auf dem elterlichen Betrieb in Winseldorf<br />

aufgewachsen. Nach der Schule erfolgte eine<br />

handwerkliche Ausbildung, bevor er in der Landwirtschaft<br />

tätig wurde.<br />

Um eine zusätzliche Einnahmequelle zu haben, die sich<br />

mit der Arbeit auf dem elterlichen Betrieb in Einklang<br />

bringen ließ, bewarb er sich 1987 als Probenehmer zur<br />

Durchführung der MLP in einigen Betrieben in Winseldorf,<br />

Schlotfeld, Kollmoor und Itzehoe. In den folgenden<br />

Jahren schwankte das Arbeitsmaß ständig, einerseits<br />

war dies durch die Haupttätigkeit auf dem Hof des Bruders<br />

bedingt, andererseits aber auch durch die vielen<br />

Veränderungen in den Betrieben der Region.<br />

der Wende für die Zusammenarbeit der RSH eG<br />

und der <strong>Rind</strong>erzucht Mecklenburg-Vorpommern<br />

(RMV) stark gemacht. Mit der Beteiligung der<br />

RSH eG an der RMV GmbH hat er dort als Aufsichtsratsmitglied<br />

konstruktiv die züchterische<br />

Zukunft und den Aufbau des Unternehmens mit<br />

Rat und Tat begleitet.<br />

Nicht zuletzt ist in seiner Amtszeit eine sehr enge<br />

Zusammenarbeit mit dem Landeskontrollverband<br />

und der Tierzuchtwissenschaft aufgebaut<br />

worden, die stets am Wohle der <strong>Rind</strong>erhalter unseres<br />

Bundeslandes orientiert war und innovative,<br />

wegweisende Veränderungen, die bis heute<br />

die Zuchtpraxis mitbest<strong>im</strong>men, hervorbrachte.<br />

Trotz dieses starken, ehrenamtliches Engagements<br />

wurde zielstrebig der eigene landwirtschaftliche<br />

Betrieb mit der gesamten Familie zu<br />

einem der erfolgreichsten Schwarzbuntzuchtbetriebe<br />

Deutschlands, aus dem zahlreiche positive<br />

Vererber und viele überragende Schaukühe hervorgingen,<br />

weiterentwickelt.<br />

Bereits 1996 zeichnete der damalige Bundespräsident,<br />

Herr Prof. Roman Herzog, Peter Thomsen<br />

mit dem Bundesverdienstkreuz in Anerkennung<br />

seiner hervorragenden züchterischen Leistung<br />

und für über drei Jahrzehnte ehrenamtliches<br />

und uneigennütziges Arbeiten in zahlreichen<br />

Gremien der Berufsorganisationen, insbesondere<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht aber auch <strong>im</strong> kommunalen<br />

Bereich, aus.<br />

Wir sind dankbar für die vielen wichtigen Impulse,<br />

die Peter Thomsen der <strong>Rind</strong>erzucht in<br />

unserem Lande gegeben hat und werden sein<br />

Andenken in Ehren halten. Unser aufrichtiges<br />

Mitgefühl gilt seiner Familie.<br />

M. Leisen<br />

Nachdem Herr Beecken vor einigen Jahren die Arbeit<br />

in der Landwirtschaft aufgegeben hat, konnte er sich<br />

voll auf die MLP-Tätigkeit konzentrieren. Heute betreut<br />

er in einer weitaus größeren Region als zu Beginn<br />

seiner Tätigkeit monatlich 75 Milchviehbetriebe.<br />

Verbunden mit einem Dank für die in 25 Jahren<br />

geleistete Arbeit wurde Herrn Beecken die Ehrenurkunde<br />

für langjährige Dienste auf dem Gebiet der<br />

Milchleistungsprüfung vom zuständigen Außendienstmitarbeiter,<br />

Zuchtwart Rudolf Wittke, überreicht.<br />

Ich bedanke mich bei Herrn Beecken für die langjährige<br />

Tätigkeit zum Nutzen unserer Mitglieder und<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 65


66<br />

des LKV. Für die Zukunft wünsche ich ihm weiterhin<br />

Erfolg und Freude bei der Arbeit und persönliches<br />

Wohlergehen.<br />

Be<strong>im</strong> LKV ausgeschieden<br />

Christian Theo Thordsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

Manfred Röstel, LKV<br />

Am 15. Juni <strong>2012</strong> ist Christian Theo Thordsen aus<br />

Kolkerheide <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland nach einer fast<br />

30-jährigen Tätigkeit als Milchleistungsprüfer be<strong>im</strong><br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V. ausgeschieden.<br />

Herr Thordsen ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb<br />

in Kolkerheide aufgewachsen. Nach der Schule<br />

absolvierte er eine Ausbildung zum Schmied. Als der<br />

Kontrollbezirk Löwenstedt 3 durch das Ausscheiden<br />

eines Leistungsprüfers frei wurde, bewarb er sich als<br />

Leistungsprüfer. Nach der Einstellung und Einarbeitung<br />

sowie dem Besuch des Ausbildungslehrgangs<br />

für Kontrollangestellte übernahm er den Bezirk mit<br />

damals 25 Betrieben, in denen zu der Zeit noch die<br />

herkömmliche A-Prüfung durchgeführt wurde. Im<br />

Jahre 1994 hat seine Ehefrau Ellen ebenfalls die<br />

Tätigkeit als Milchleistungsprüferin be<strong>im</strong> LKV aufgenommen.<br />

Gemeinsam betreuten sie zuletzt etwa 60<br />

Betriebe mit den unterschiedlichsten Prüfverfahren.<br />

Nach dem Ausscheiden von Herrn Thordsen wird<br />

// personalien<br />

Frau Thordsen nunmehr ein Großteil dieser Betreibe<br />

allein betreuen.<br />

Ich bedanke mich bei Herrn Thordsen für die langjährige<br />

Tätigkeit in den Mitgliedsbetrieben des Landeskontrollverbandes.<br />

Für die Zukunft wünsche ich ihm<br />

alles Gute für das persönliche Wohlergehen.<br />

Gerhard Sieck<br />

Am 31. Juli <strong>2012</strong> ist Gerhard Sieck aus Warnau <strong>im</strong><br />

Kreis Plön be<strong>im</strong> Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> e.V. ausgeschieden. Herr Sieck hat in den<br />

mehr als 40 Jahren be<strong>im</strong> LKV einen umfangreichen<br />

und abwechslungsreichen „Lebenslauf“ absolviert.<br />

Nach dem Studium der Landwirtschaft kam Herr<br />

Sieck am 1. April 1972 als Diplom-Ingenieur zum<br />

LKV nach Kiel.<br />

Dort übernahm er zunächst Aufgaben zur Unterstützung<br />

der Büroorganisation. Sehr engagiert hat sich<br />

Herr Sieck bei der Zusammenführung der vielen regionalen<br />

Milchuntersuchungsstellen zu einem zentralen<br />

und modern ausgestatteten Labor in Kiel.<br />

Nach Abschluss dieses für den LKV bedeutenden Rationalisierungs-<br />

und Modernisierungsschritt wechselte<br />

Herr Sieck zur Datenverarbeitung in die EDV-<br />

Abteilung. Die Erstellung von Statistiken, Artikeln für<br />

die Fachpresse, Auswertungen von Erhebungen und<br />

Bestandsnachprüfungen sowie die Auswertung der<br />

Milchleistungsprüfung bei Schafen und Ziegen ge-<br />

neues vom <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischen Tierzuchttechnikerverein<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Teilnehmer der diesjährigen Jahreshauptversammlung Foto: Schnoor<br />

hörten nunmehr zu seinem Tätigkeitsbereich.<br />

Durch die Betreuung von Besuchern in der Geschäftsstelle<br />

und auf dem LKV-Stand zur Norla sowie<br />

über viele Jahre hinweg als Referent auf den<br />

Winterversammlungen der früheren Kontrollbezirke<br />

hat Herr Sieck sich ständig für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

eingesetzt. Dank seiner praxisorientierten<br />

Ausbildung, der Mitarbeit in beinahe allen Bereichen<br />

der Geschäftsstelle sowie seinen guten Kontakten<br />

zum Außendienst hat Herr Sieck sich selbst eine<br />

bedeutende Position innerhalb der Mitarbeiter des<br />

Verbandes geschaffen.<br />

Am 1. April <strong>2012</strong> erreichte Herr Sieck das in der heutigen<br />

Zeit eher seltene 40-jährige Arbeitsjubiläum,<br />

welches er mit einigen ehemaligen Wegbegleitern<br />

und Kolleginnen und Kollegen in den Räumen des<br />

LKV feierte. Jetzt, nur wenige Monate nach diesem<br />

Jubiläum, wurde er <strong>im</strong> Rahmen einer kleinen Feierstunde<br />

von der Geschäftsführung und den Kolleginnen<br />

und Kollegen in den wohlverdienten Ruhestand<br />

verabschiedet.<br />

Für das langjährige Engagement für die Mitglieder<br />

und den Landeskontrollverband bedanke ich mich<br />

auch <strong>im</strong> Namen der Mitglieder sowie der Kolleginnen<br />

und Kollegen bei Herrn Sieck recht herzlich.<br />

Für den weiteren Lebensweg wünsche ich ihm und<br />

seiner Familie alles Gute, vor allem Gesundheit und<br />

Zufriedenheit.<br />

Hergen Rowehl, LKV<br />

Am 24.05.<strong>2012</strong> fand die Jahreshauptversammlung<br />

unseres Vereins am Boxberg in Hohenwestedt<br />

statt. Nachdem unser Vorsitzender Sönke Schaumann<br />

unsere Mitglieder, Kollege Henningsen aus<br />

Dänemark und Susanne Derner als Betriebsratsvorsitzende<br />

begrüßte, wurde der Tätigkeitsbericht gehalten.<br />

An der BTB Sitzung <strong>im</strong> Oktober 2011 auf der<br />

Station Bayern-Genetik nahmen Sönke Schaumann<br />

und Karsten Schnoor teil. Ebenfalls <strong>im</strong> Oktober fand<br />

die Jahreshauptversammlung der Dänischen Kollegen<br />

statt, hieran nahmen Sönke Schaumann und<br />

Axel Oldenbürger teil. Im Mai <strong>2012</strong> fand eine Fortbildung<br />

mit Herrn Dr. Hasenpusch über Brunstsynchronisation<br />

statt. Den Kassenbericht hielt Henning<br />

Thiele, der auch einst<strong>im</strong>mig entlastet wurde.<br />

Zur Wahl standen dieses Jahr Sönke Schaumann<br />

und Karsten Schnoor. Beide stellten sich zur Wiederwahl<br />

und wurden einst<strong>im</strong>mig gewählt.


Als Kassenprüfer wurden Axel Oldenbürger und<br />

Werner Soltau gewählt. Ersatz ist Melf Carstensen.<br />

Ehrungen standen in diesem Jahr nicht an.<br />

Der Sommerausflug soll in diesem Jahr in den Kreis<br />

Pinneberg gehen, in Sachen Gartenbau und Baum-<br />

// personalien<br />

schulen. Der Kollege Henningsen erzählte von der<br />

Arbeit in Dänemark. Susanne Derner berichtete von<br />

der Arbeit des Betriebsrates.<br />

Nach dem Essen hielt Henning Thiele einen Vortrag<br />

mit <strong>Bild</strong>ern über seine 4-wöchige Arbeit in Afrika.<br />

// neue Gebietsaufteilung<br />

neue Gebietsaufteilung<br />

Verstärkung für das Team<br />

der Anpaarungsberatung<br />

Mit dem Start in die neue Besamungssaison<br />

<strong>2012</strong>/2013 wird Silja Bethke wieder in das Team<br />

der Anpaarungsberatung zurückkehren. Frau Bethke<br />

wird in Zukunft die Kreise Stormarn, Lauenburg<br />

und Hamburg betreuen und den Betrieben mit Rat<br />

und Tat zur Seite stehen.<br />

Auch in diesem Jahr möchten wir die Betriebe bei<br />

der Wahl der richtigen Besamungsbullen für Ihre<br />

Herde unterstützen. Das Angebot der Anpaarungsberatung<br />

ist für die Mitgliedsbetriebe der RSH eG<br />

weiterhin kostenlos. Ziel ist<br />

es, bei der Beurteilung der<br />

einzelnen Tiere der Herde<br />

die Stärken und Schwächen<br />

des Kuhbestandes herauszuarbeiten.<br />

Im Gespräch<br />

mit dem Landwirt werden<br />

Schwerpunkte für die Zukunft<br />

gesetzt.<br />

Bei der Erfassung der Daten<br />

auf dem Betrieb dreht es sich<br />

neben Exterieurmerkmalen<br />

v.a. auch um funktionale<br />

Merkmale wie Melkbarkeit,<br />

Euter- und Klauengesundheit,<br />

bei denen die Informationen<br />

der Landwirte über ihre Kühe<br />

sehr wichtig sind. Zur Anpaarungsberatung<br />

gehört es<br />

auch, die Ziele und Wünsche<br />

des Landwirtes <strong>im</strong> abschließenden<br />

Gespräch zu erfragen.<br />

So kann jeder Betrieb<br />

individuell betreut werden.<br />

Verarbeitet werden die auf<br />

dem Betrieb erfassten Daten<br />

dann mit dem EDV-Programm<br />

für die Anpaarung<br />

Kreise Dithmarschen,<br />

Steinburg, Segeberg,<br />

Pinneberg<br />

Wiebke Krabbenhöft<br />

Tel.: 04321 / 905 306<br />

Mobil: 0151 / 188 007 36<br />

des VIT in Verden. Mit dem Programm werden u.a.<br />

Daten über die Leistung der Kühe oder Erbkrankheiten<br />

berücksichtigt. Die Abstammung der Kühe<br />

wird drei Generationen nach hinten verfolgt und<br />

berücksichtigt und Inzucht kann so vermieden werden.<br />

Die Ergebnisse der Beratung können in Papierform<br />

oder als Datei verschickt werden oder können<br />

direkt in das Herdenmanagementprogramm des<br />

Maschinenringes dem „Q-Milch Herdenmanager“<br />

mit eingearbeitet werden.<br />

Kreise Nordfriesland,<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

Wir freuen uns auf Ihre<br />

Anmeldung zur Anpaarungsberatung!<br />

Miriam Nobbe<br />

Tel.: 04321 / 905 306<br />

Mobil: 0151 / 120 388 06<br />

Leider ist wieder aufgefallen, dass wir zu Veranstaltungen<br />

des Vereins <strong>im</strong>mer weniger jüngere Mitglieder<br />

begrüßen konnten.<br />

Karsten Schnoor<br />

Seit 2000 gibt es die Anpaarungsberatung der RSH<br />

eG und viele Betriebe werden seit mehreren Jahren<br />

betreut. Neben einer Leistungssteigerung war und<br />

ist es aber vor allem wichtig, die Exterieurqualität in<br />

den Kuhbeständen zu stärken und damit die Fitness<br />

und Langlebigkeit der Kühe zu steigern.<br />

Ihren Ansprechpartner für die Anpaarungsberatung<br />

der RSH eG in den Kreisen in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

finden Sie auf der untenstehenden Karte:<br />

Kreise Rendsburg-Eckernförde,<br />

Plön, Ostholstein, Lübeck<br />

Ute Lucanus<br />

Tel.: 04321 / 905 354<br />

Mobil: 0170 / 79 22 791<br />

Kreise Herzogtum Lauenburg,<br />

Stormarn, Hamburg<br />

Silja Bethke<br />

Tel.: 04321 / 905 354<br />

Mobil: 0171 / 561 289 3<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 67


68<br />

Fortbildung für Absamtechniker der Besamungsbullenstation<br />

Fortbildungskurs vom 3. bis 4.Juli <strong>2012</strong><br />

in der Besamungsbullenstation Schönböken<br />

Absamtechnikern und Tierpflegern von Besamungsstationen<br />

obliegt nicht nur das Wohlbefinden<br />

und die Gesundheit der wertvollen Vatertiere,<br />

sondern zum Teil auch deren wirtschaftlicher Erfolg.<br />

Diese verantwortungsvolle Aufgabe ist vor allem in<br />

Zeiten der genomischen Selektion von besonderer<br />

Bedeutung. Seitdem es möglich ist, den Zuchtwert<br />

bereits vor Aufnahme der Spermaproduktion zu<br />

ermitteln, ist die Bedeutung eines Jungbullen mit<br />

einem hohen genetischen Zuchtwert für den züchterischen<br />

Fortschritt deutlich gestiegen. Die tägliche<br />

Arbeit mit den Zuchtbullen ist stets auf eine<br />

opt<strong>im</strong>ale Spermaqualität und damit bestmögliche<br />

Zuchterfolge ausgerichtet. Dabei kommt es nicht<br />

nur auf eine individuelle Betreuung der Bullen an.<br />

Kursteilnehmer Diskutieren Vor- und Nachteile sowie die individuelle Handhabung verschiedener Modelle<br />

von künstlichen Vaginen Foto: Röpke<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Tiergesundheit<br />

Es gilt darüber hinaus Faktoren zu erkennen, die die<br />

Produktionsleistung der Tiere mindern können. Nur<br />

so ist es möglich die Vatertiere über viele Jahre in<br />

bester Zuchtkondition zu erhalten.<br />

Die reproduktive Phase von Besamungsbullen kann<br />

viele Jahre andauern. Viele Vererber haben <strong>im</strong> Laufe<br />

ihres Lebens eigene Vorlieben, Charaktere und<br />

unterschiedliche Temperamente entwickelt und besitzen<br />

nicht selten ein Körpergewicht von mehr als<br />

1200 kg. Im Bullenstall sind dementsprechend Mitarbeiter<br />

gefragt, die weder über mangelnden noch<br />

übermäßigen Respekt verfügen. In dieser Position<br />

zählen Abgeklärtheit, Erfahrung und Einfühlungsvermögen,<br />

um auf jede „Bullenpersönlichkeit“ individuell<br />

einzugehen.<br />

Zwei bis drei Mal wöchentlich werden die Bullen<br />

zum Sprungraum geführt. Der Sprung und das<br />

Absetzen des Ejakulates in die künstliche Vagina<br />

dauern bei opt<strong>im</strong>aler Vorbereitung nur wenige Sekunden.<br />

Das Einleiten der Reflexkette, die sexuelle<br />

St<strong>im</strong>ulierung, ist dagegen für jeden Zuchtwertbullen<br />

ein sehr unterschiedliches Prozedere. Prinzipiell<br />

hat jedes männliche Tier ein natürliches Paarungsbegehren,<br />

welches von unbedingten Reflexen gelenkt<br />

wird.<br />

Da <strong>im</strong> Sprungraum aus seuchenrechtlichen Erwägungen<br />

keine brünstige Kuh steht, müssen entsprechende<br />

Schlüsselreize von Bullenpfleger und<br />

Absamtechniker an einem Phantom oder einem<br />

anderen Bullen (Untersteller) gesetzt werden.<br />

Teilnehmer des Fortbildungskurses <strong>2012</strong> Foto: IFN Tierärztin Maria Becker erklärt die Anatomie des Bullenhodens am Schlachtorgan Foto: IFN<br />

Praktische Übungen <strong>im</strong> Sprungraum Foto: IFN


Tiergesundheit<br />

Diese steigern die geschlechtliche Erregung der<br />

Bullen und münden <strong>im</strong> sogenannten Kopulationsreflex<br />

und der Ejakulation in die künstliche Vagina.<br />

Was bei den jungen Bullen in wenigen Minuten<br />

erreicht ist, kann bei älteren Tieren durchaus zeitaufwendiger<br />

sein. Zudem beeinflusst gerade die<br />

sexuelle St<strong>im</strong>ulierung die Menge der ejakulierten<br />

Spermienzellen. Diese wiederum ist Ausgangsgröße<br />

für die Anzahl der produzierbaren Spermaportionen<br />

und dient letztlich der ausreichenden Versorgung<br />

der landwirtschaftlichen Betriebe. Die Tätigkeiten<br />

der Bullenpfleger und der Absamtechniker werden<br />

von gelernten Landwirten oder Tierpflegern mit<br />

den bereits beschriebenen besonderen Eignungen<br />

ausgeführt. Seit dem Jahr 2005 führt das Institut<br />

für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere<br />

Schönow e.V. in wechselnder Kooperation mit Besamungsstationen<br />

jährlich einen zweitägigen Fortbildungskurs<br />

für diese kleine aber sehr wichtige<br />

Berufsgruppe durch.<br />

Hierbei ist der erste Kurstag als Vortragsveranstaltung<br />

konzipiert, an dem die Kenntnisse der Kursteilnehmer<br />

über Aufbau, Funktion und mögliche<br />

Krankheiten der Geschlechtsorgane auch mittels<br />

Demonstrationen (siehe <strong>Bild</strong> 2) vertieft werden. Darüber<br />

hinaus werden in Gruppenarbeit persönliche<br />

Erfahrungen zu einzelnen Themen zusammengetragen<br />

und diskutiert (s. <strong>Bild</strong> 3).<br />

Der zweite Kurstag findet überwiegend <strong>im</strong> Sprungraum<br />

der Besamungsbullenstation statt. Alle<br />

Teilnehmer bekommen die Gelegenheit bei verschiedenen<br />

Bullen Absamungen durchzuführen. Die<br />

Beobachtung der Kollegen bei der Arbeit führt zu<br />

intensiven Diskussionen über das richtige Vorgehen<br />

und veranschaulicht die Lehrinhalte.<br />

Absamtechniker sind in der Regel Einzelkämpfer<br />

mit wenig Kontakt zu ihren Berufskollegen aus anderen<br />

Regionen. Dieser Fortbildungskurs hat sich<br />

demnach als gutes Podium zum Erfahrungsaustausch<br />

etabliert.<br />

So ist das Interesse an dieser Veranstaltung auch in<br />

der siebten Auflage, die Anfang Juli in Schönböken<br />

stattfand, ungebrochen. Das Team des IFN Schönow<br />

sowie die Teilnehmer des Kurses bedanken<br />

sich herzlich bei den Mitarbeitern der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG um Dr. Erwin Hasenpusch<br />

und Dr. Torleif Röpke für die hervorragende Organisation<br />

dieses aufwendigen Fortbildungskurses.<br />

Lutz Rothe und Maria Becker<br />

Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher<br />

Nutztiere Schönow e.V.<br />

Elite-Auktion<br />

<strong>2012</strong><br />

HSK Antonia VG 86 (Dundee x Leduc)<br />

Auf Elite-Auktion 2009 als Kalb gekauft<br />

Grand Champion RUW-Färsenschau <strong>2012</strong><br />

1b Nationalschau Ettelbrück <strong>2012</strong><br />

176 TL · 8372 · 2,74 · 229 · 3,28 · 275<br />

Spitzenholsteins<br />

zur Verbesserung Ihrer Herde<br />

»All German <strong>Holstein</strong> <strong>2012</strong>«<br />

Preisverleihung<br />

Montag, 26.11.<strong>2012</strong><br />

Weitere Informationen<br />

und Kataloge erhalten Sie bei:<br />

Deutscher <strong>Holstein</strong> Verband e.V.<br />

Adenauerallee 174<br />

D-53113 Bonn<br />

Tel.: 0228-914475-0<br />

Fax: 0228-914475-5<br />

info@holstein-dhv.de<br />

www.holstein-dhv.de<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 69


70<br />

NEU<br />

Die beste Lösung für Ihren Betrieb finden Sie in unserem<br />

Fahrplan zur Silierung <strong>im</strong> Internet oder rufen Sie uns an.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Tiergesundheit<br />

neues aus der Reproduktion<br />

Trächtig oder nicht trächtig?<br />

Hilfe aus der Molekularbiologie<br />

Forschung und Lehre <strong>im</strong> Bereich der Reproduktionsmedizin<br />

verschiedener Tierarten haben einen<br />

festen Platz an der Tierärztlichen Hochschule<br />

Hannover. Dieses Fachgebiet der Tiermedizin wird<br />

von wenigen Spezialisten mit hohem Engagement<br />

stetig vorangetrieben. An dieser Stelle soll über<br />

Neuigkeiten dieser Forschungsbestrebung zu einem<br />

besonderen Thema kurz berichtet werden.<br />

Ein hochinteressantes Thema aus Sicht des <strong>Rind</strong>erhalters<br />

und -züchters ist die Trächtigkeitsdiagnostik.<br />

Diese kann bei früher und sicherer Feststellung bei<br />

Milchkühen zur Verkürzung der wirtschaftlich bedeutenden<br />

Zwischenkalbezeit beitragen. Sie findet<br />

üblicherweise durch rektale Untersuchung oder<br />

mittels Ultraschalluntersuchung statt. Die Ultraschalluntersuchung<br />

ermöglicht die sichere Diagnose<br />

bereits ab dem 25. Tag der Trächtigkeit.<br />

Methode<br />

Material /<br />

Befund<br />

Diagnose<br />

ab Tag<br />

Richtigkeit<br />

des Befundes<br />

Aber auch labordiagnostisch kann die für den Landwirt<br />

so entscheidende Frage „trächtig oder nicht“<br />

geklärt werden.<br />

Dies geschieht über die Best<strong>im</strong>mung des Gehaltes<br />

des Gelbkörperhormones Progesteron <strong>im</strong> Blut oder<br />

in der Milch. Hohe Konzentrationen um den 20. Tag<br />

nach der Besamung und in der Zeit danach sprechen<br />

dabei für eine Trächtigkeit.<br />

Liegt keine Trächtigkeit vor, wird der Gelbkörper<br />

zurückgebildet und die Progesteronkonzentration<br />

fällt ab dem 20. Tag sowohl <strong>im</strong> Blut als auch in der<br />

Vollmilch messbar ab.<br />

Neben der Messung von Progesterongehalten gibt<br />

es neuerdings auch die Best<strong>im</strong>mung von Trächtigkeits-assoziierten<br />

Glykoproteinen, die in der frühen<br />

Trächtigkeitsphase als Ergebnis der Kommunikation<br />

zwischen Mutter und Kalb entstehen.<br />

ca. Kosten EUR Untersuchung durch<br />

Manuell Gebärmutter ca. 38 ca. 85 % RSH TZT / TA: 4,- TA, TZT<br />

Ultraschall Gebärmutter ca. 26 ca. 95 - 99 % je nach Anz. 5,- bis 15,- TA<br />

Progesteron Blut / Milch ca. 21 ca. 75 - 80 % je nach Anz. 2,50 bis 16,- Gerät <strong>im</strong> Stall; Labor, z.B TiHo<br />

PSPB / PAG Blut ca. 30 ca. 97 % 5,- Labor, z.B. TiHo<br />

Interferon-tau Blut vor Tag 20 ca. 80 - 85 % noch ca. 40,- Forschungslabor<br />

TZT = Tierzuchttechniker, TA = Tierarzt, TiHo = Tierärztliche Hochschule Hannover<br />

BIO-SIL ® für Mais- und Grassilage!<br />

Hochaktive homo fermentative Milchsäurebakterien für alle Silagen. | Bewährt in den besten deutschen Milchbetrieben!<br />

(Gras, Mais, Leguminosen, GPS, CCM und Getreide)<br />

BIO-SIL ® 1b, 1c, 4b, 4c für leicht bis mittelschwer vergärbares Siliergut<br />

BIO-SIL ® + Sila-fresh 2 für Verbesserung der aeroben Stabilität bei CCM, LKS und Feuchtmais und NEUfür Maissilage<br />

BIO-SIL ® + Amasil ® NA 1a für schwer silierbares Futter<br />

BIO-SIL ® (Milchleistung)<br />

(Basis: Kaliumsorbat)<br />

+ Melasse für schwer silierbares Futter<br />

Mehr Milch!<br />

Grundpreis BIO-SIL ® 0,74 /t Siliergut! Rabatte möglich!<br />

Aktuell werden das sogenannte Pregnancy-associated<br />

glycoprotein-1 (PAG-1) bzw. das Pregnancyspecific<br />

protein B (PSPB) zur Trächtigkeitsdiagnostik<br />

genutzt. Diese Glykoproteine werden in der Plazenta<br />

gebildet, gelangen dann in den mütterlichen<br />

Blutkreislauf und sind <strong>im</strong> Blut nachweisbar. Eine<br />

sichere Diagnose kann mittels PSPB-Nachweis <strong>im</strong><br />

Blut ab dem 30. Tag nach der Besamung erhoben<br />

werden. Die Aussagesicherheit dieses Tests auf<br />

Trächtigkeit liegt zwischen Tag 30 und 35 nach Besamung<br />

bei etwa 97 %.<br />

Eine weitere Methode zur Trächtigkeitsfeststellung,<br />

die aktuell unter Reproduktionsmedizinern der TiHo<br />

Hannover diskutiert wird, ist die Untersuchung auf<br />

Interferon-tau. Interferon-tau ist das entscheidende<br />

Signal des Embryos an das Muttertier zur Erkennung<br />

der Trächtigkeit.<br />

Der Embryo bildet diesen überlebenswichtigen<br />

Botenstoff schon vor dem 14. Trächtigkeitstag. Interferon-tau<br />

hemmt die Prostaglandin-Synthese in<br />

der Gebärmutterschle<strong>im</strong>haut und erhält auf diese<br />

Weise den Gelbkörper (siehe Abbildung).<br />

Die Trächtigkeit ist damit gesichert und der Embryo<br />

kann sich zwischen dem 18. und 19. Tag in das<br />

Mehr<br />

Biogas!<br />

Weitere Markenprodukte aus dem Hause Dr. PIEPER: Amasil ® NA Sila-fresh (Basis: Kaliumsorbat) Dosiergeräte<br />

Transi•fit ® BERGAFAT T-300 Propylenglykol Rohglycerin Drenchbesteck Kipptränke Kälberdatsche<br />

Bestellung direkt bei uns oder über Landhändler bzw. Lohnunternehmen.<br />

Dr. PIEPER Technologie- und Produktentwicklung GmbH<br />

Dorfstraße 34 · 16818 Neuruppin/OT Wuthenow · Tel.: 03391 68 480 · Fax: 03391 68 48 10 · E-Mail: info@dr-pieper.com


Gebärmutterhorn einnisten. Bei dieser Möglichkeit<br />

können Prozesse, die von Interferon-tau <strong>im</strong> Blut<br />

angeregt werden, durch eine molekularbiologische<br />

Untersuchung vor dem 18. Tag best<strong>im</strong>mt werden.<br />

Es wäre ein weiteres labordiagnostisches Verfahren<br />

zur möglichst frühen Erkennung nicht tragender<br />

Tiere, die dann mit großer Sicherheit bei der nächsten<br />

Brunst zur Besamung vorgestellt werden können.<br />

Dieses frühe Untersuchungsergebnis würde<br />

zur Verkürzung der ökonomisch wichtigen Zwischenkalbezeit<br />

beitragen.<br />

Alle aufgeführten Möglichkeiten geben zu unterschiedlichen<br />

Zeitpunkten nach der Besamung eine<br />

sichere Antwort auf die Frage „tragend oder nicht<br />

tragend“ (siehe Tabelle). Früh als tragend diagnostizierte<br />

Tiere können ihre Frucht durch Resorption<br />

vor allem bis zur sechsten Trächtigkeitswoche noch<br />

verlieren.<br />

Dieser als embryonale Mortalität bezeichnete Vorgang<br />

innerhalb der ersten sechs Wochen nach der<br />

Besamung, führt dazu, dass zunächst als richtig tragend<br />

erkannte Tiere später nicht mehr tragend sind.<br />

Dieses frühe Absterben des Embryos ist für mehr als<br />

die Hälfte aller Trächtigkeitsverluste verantwortlich.<br />

Aufgrund dieser Problematik sollte bei der frühen<br />

Trächtigkeitsuntersuchung, unabhängig von der<br />

Europäische <strong>Holstein</strong>schau<br />

Schweiz, 1./2. März 2013<br />

Seien Sie dabei und melden Sie Ihre passende Kuh oder Färse an!<br />

Infos unter: www.holstein-dhv.de<br />

Tel. 0228-91447-52 · info@holstein-dhv.de<br />

Methode, eine zweite Untersuchung <strong>im</strong> Abstand<br />

von vier bis acht Wochen stattfinden.<br />

Dr. T. Röpke<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 71


72<br />

Schwarzbunt<br />

Die August Zuchtwertschätzung brachte einige<br />

neue Vererber, die in den nächsten Jahren unsere<br />

Population nachhaltig beeinflussen werden.<br />

In der Top Liste liegt Snowman mit fast 800 Töchtern<br />

aus dem Supersamplereinsatz in drei Ländern<br />

weiter mit RZG 151 an der Spitze. Dies aber nur noch<br />

hauchdünn vor dem höchsten Neueinsteiger Magorian<br />

mit RZG 150 an Platz 2. Magorian ist damit<br />

der höchste von insgesamt 29 Mascol-Söhnen in der<br />

Top Liste. Magorian, als Idevra Mascol Zorro aus<br />

einer italienischen O-Man-Tochter geboren, ist ein<br />

Leistungsvererber (RZM 149), der aber mit RZE 101<br />

(Euter 85) wohl nicht breit eingesetzt werden wird.<br />

NOG und RSH Zuchtprogramm mit<br />

vielversprechenden neuen Vererbern.<br />

Knapp außerhalb der Top-10 steigt NOG Bero an<br />

Rang 11 als höchster von jetzt 14 Bolton-Söhnen<br />

neu in die Top Liste ein. Mit der Kombination aus<br />

RZM 140 (+0,02 % Eiweiß) und RZE 126 (Fundament<br />

124, Euter 117) dürfte er viel Aufmerksamkeit<br />

auf sich ziehen. Mütterlicherseits stammt er aus einer<br />

Best und davor eine Adam II, deren Vollschwester die<br />

Mutter von u. a. dem Shottle-Sohn Sesterz an Platz<br />

20 ist. Auch wegen seiner etwas anderen Abstammung<br />

kann NOG Bero breit eingesetzt werden.<br />

NOG Mato konnte weiter zulegen. Mit einem RZG<br />

von 140 überzeugt der Mascol Sohn aus einer Laudan<br />

Mutter in den Eiweißprozenten, dem Kalbeverlauf<br />

und den tadellosen Fundamenten.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// zucht<br />

zuchtwertschätzung – August <strong>2012</strong><br />

RSH Bullen behaupten sich<br />

Bertha VG85 v. NOG Bero, Besitzer: Landgut -Elbeland- Axien e.G. – NOG Bero dürfte mit der Kombination<br />

aus RZM 140 (+0,02 % Eiweiß) und RZE 126 (Fundament 124, Euter 117) viel Aufmerksamkeit<br />

auf sich ziehen Foto: Schulze<br />

Bei den höchsten bewährten Top-10-Bullen schlägt<br />

sich der sehr stark eingesetzte Goldwin Sohn<br />

Guarini mit jetzt RZG 148 (+3) weiter hervorragend.<br />

Die erneute Steigerung verdankt er mehr<br />

Leistung (RZM 131) sowie einer gesteigerten Nutzungsdauer<br />

(RZN 126) bei 151 Töchtern jetzt am<br />

Ende der zweiten Laktation (RZE 128). Gunnar<br />

(#26), dessen Töchter jetzt in der dritten Laktation<br />

sind, ist nahezu unverändert (RZM 123, RZE 131)<br />

und dürfte auf Grund seines überragenden Exterieurs<br />

weiter stark nachgefragt werden. Die beiden<br />

stark eingesetzten Laudan-Söhne Leko (#27, RZM<br />

126, RZE 124) und Lonar (#65, RZM 115, RZE<br />

129) sind unverändert – Lonar hat aber schon frühe<br />

Wiedereinsatztöchter in Milch, die seine Werte<br />

aber noch nicht beeinflussen.<br />

Auf den neuen Encino-Sohn Elenus, von der RSH<br />

eG, an Stelle 28 (MV: Riverland) lohnt ein näherer<br />

Blick, obwohl er mit RZE 108 <strong>im</strong> ersten Moment<br />

vielleicht nicht so interessant erscheint. Dies nicht<br />

nur wegen der starken Leistungsvererbung (RZM<br />

129) mit positivem Eiweiß (+0,06 %), sondern weil<br />

er bei Fundament 115 und Euter 114 <strong>im</strong> funktionalen<br />

Exterieur wie den sonstigen Merkmalen keinen<br />

Fehler zeigt. Mit RZKd 112 ist er außerdem für<br />

<strong>Rind</strong>erbesamungen geeignet.<br />

Die Shottle Söhne behaupten sich bei mittlerer<br />

Leistung. Dennoch könnte der späte Neuling Schamura,<br />

(MV: Titanic) (RZG 124) von der RSH eG<br />

dank RZE 127 (Fundament 123, Euter 123) interessant<br />

sein (RZM 105). Seine exzellente Titanic-<br />

Mutter geht über Durham auf die bekannte Lead<br />

Mae EX 95 zurück. Neben dem Exterieur zeichnet<br />

ihn eine sehr gute Funktionalität und Nutzungsdauer<br />

aus. NOG Saiko (RZG 128); Schaffner (RZG<br />

126) und Samburu (RZG 124) sind Shottle Söhne<br />

mit ähnlichem Vererbungsstärken. Wer letztlich die<br />

Nase bei den Shottle Söhnen vorn hat ist wie so<br />

oft auch Ansichtssache und dem Geschmack des<br />

Einzelnen überlassen.<br />

Als besonderer Vererbern entpuppt sich der Goldwin<br />

Sohn Glabot (RZG119) von der RSH eG. Der<br />

über Encoder x Rubens x Top Gun auf die bekannte<br />

Laurie Sheik zurückgehende Vererber überzeugt bei<br />

durchschnittlicher Leistungsvererbung (RZM 101)<br />

durch sein überragendes Exterieur (RZE 132) mit<br />

besonderen Stärken <strong>im</strong> Fundament und Euter, der<br />

guten Sekundärmerkmalsvererbung und dem sehr<br />

günstigen Kalbeverlauf und sollte breit einsetzbar<br />

sein.<br />

Komplettiert wird der Reigen junger RSH Vererber<br />

von den Goldwin Söhnen Goldri und Gouda,<br />

die beide sichere Leistungsvererber mit sehr guter<br />

Eutervererbung sind und dabei durch gute funktionelle<br />

Merkmale überzeugen. Der Fortune 3 Sohn<br />

Fotom verfügt über ein Outcross-Pedigree und<br />

zeigt bei solidem Exterieur seine Stärke in der Eiweißvererbung.<br />

Bewährte Vereber der RSH behaupten sich<br />

Der Titanic-Sohn Thunderbolt der RSH eG kann<br />

das deutlich gestiegene Niveau vom April halten<br />

(RZM 134, RZE 112). Bei solider Exterieur und<br />

guter Fundamentvererbung ist er +2276 kg Milch<br />

Malta v. Glabot, Besitzer: Neuwerk-Kleeberg GbR, Oeversee – Glabot überzeugt durch sein überragendes<br />

Exterieur (RZE 132) mit besonderen Stärken <strong>im</strong> Fundament und Euter Foto: Geverink


der aktuell höchste Milchmengenvererber <strong>im</strong> NOG<br />

Angebot, Gleiches gilt für den Goldwin Sohn<br />

Goldstein, der bei solidem Exterieur (RZE109) seine<br />

Ausnahmestellung in der Milchmenge als höchster<br />

Goldwin Sohn mit +1712 kg Milch bestätigt.<br />

Die Stars der RSH eG Brigade (Best x Durham aus<br />

der Bell Tammy Familie) und Terbium (Titanic x<br />

Rudolph aus der Laurie Sheik Familie) bestätigen<br />

ihren starken Einsatz. Während die Stärken von<br />

Brigade (RZG 128; RZM 123; RZE 125; RZFit 117)<br />

bei mittlerer Milchmenge und hohen Eiweißprozenten<br />

eher <strong>im</strong> Allroundbereich liegen, verbessert<br />

Terbium (RZG: 128; RZM 122; RZN 116; RZFit<br />

113) nachhaltig die Milchmenge bei überragenden<br />

Fundamenten und guten Kalbeeigenschaften.<br />

Lemmna (Laudan x Jocko Besn) überzeugt nach<br />

wie vor durch sehr gute Leistung (RZM 120), Top<br />

Zellzahl (RZS 122), sehr guter Nutzungsdauer (RZN<br />

122) und einem überragenden Fitnesszuchtwert<br />

von RZFit 131 bei bester Fundamentqualität.<br />

Abgerundet und komplettiert wird das Angebot<br />

für die neue Besamungssaison vom Dauerbrenner<br />

Zabing. Mit über 6000 Töchtern gehört er nach<br />

wie vor zu den TOP Exterieur Bullen, der hinsichtlich<br />

Köper, Substanz sowie der Fundament- und Euterqualität<br />

auch international nach wie vor einer der<br />

stark nachgefragten Bullen ist.<br />

Damit steht ein überzeugendes Angebot von Bullen<br />

mit max<strong>im</strong>aler Sicherheit und solider Vererbung zur<br />

Verfügung, das allen Ansprüchen gerecht werden<br />

kann.<br />

Rotbunt RH<br />

Bei den Rotbunten setzt sich Malvoy erstmals mit<br />

RZG 137 an die Spitze und verdrängt damit Tableau,<br />

obwohl dieser sich <strong>im</strong> RZG nicht verändert.<br />

Malvoy steigt mit weiteren 1.883 Wiedereinsatztöchtern<br />

um zwei Punkte <strong>im</strong> RZM auf 129 und<br />

gleich 5 Punkte <strong>im</strong> RZN auf 119.<br />

Tocar verteidigt seinen zweiten Platz durch leichte<br />

Steigerung be<strong>im</strong> RZM (144, +1, RZE 108) bei jetzt<br />

1.212 Töchtern (+141). Jerudo (#6) verdoppelt<br />

seine Töchterzahl auf über 800 und steigt leicht auf<br />

RZG 133 (RZM 122, RZE 112). Damit rechtfertigt er<br />

seinen starken Einsatz als Allroundvererber.<br />

Emdaru und Edway überzeugende<br />

Elayo-Söhne bei der RSH eG<br />

An Stelle 9 ist der Neueinsteiger in der Top-10:<br />

Emdaru von der RSH eG. Er ist ein Elayo-Sohn aus<br />

SH Talent Model und damit aus der Laurie Sheik-<br />

Familie. Wie bei den meisten Elayo-Söhnen ist auch<br />

das Vererbungsprofil von Emdaru leistungsbetont<br />

(RZM 130, +0,03 % Eiweiß), bei solidem Exterieur<br />

(RZE 116, Euter 119).<br />

Unter den insgesamt 32 Elayo-Söhnen sticht nur<br />

// zucht<br />

Mandi GP 83 v. Goldri, Besitzer: Hauke Först, Böhnhusen – Goldri ist ein sicherer Leistungsvererber mit sehr guter Eutervererbung und<br />

überzeugt dabei durch gute funktionelle Merkmale Foto: Geverink<br />

einer als echter Exterieurvererber hervor: der neu<br />

an Rang 23 eingestiegene Edway mit RZE 129 von<br />

der RSH eG. Woher diese Exterieurstärke kommt, erschließt<br />

sich bei einem Blick in das Pedigree sofort.<br />

Seine Mutter ist RH Maryrose, eine der wenigen in<br />

der zweiten Laktation exzellent eingestuften Kühe<br />

und Vollschwester von Megall sowie Halbschwester<br />

von Liek (#29), der seine außergewöhnliche Leistungs-<br />

und Körpervererbung nachhaltig bestätigt.<br />

Die Großmutter ist damit die bekannte RH Meggilee<br />

EX 91. Außer sehr guten Fundamenten (120)<br />

und Eutern (128) bietet Edway positives Eiweiß<br />

(+0,07 %, RZM 107) sowie eine hervorragende<br />

Eutergesundheit (RZS 126).<br />

Mit Jara (Joyboy x Paradox) steht ein weiterer RSH<br />

Vererber mit sehr guter Milchmenge (+1413), sehr<br />

guter Eutergesundheit (RZS 112) und bester Eutervererbung<br />

(RZ Euter 120) zur Verfügung, der eine solide<br />

Vererbung in allen Merkmalen aufweisen kann.<br />

Jovalix (#62), ebenfalls ein neuer Joyboy (RZM<br />

114, RZE 110, Euter 112, Fundament 98) von der<br />

RSH eG ist ein guter Leistungsvererber mit durchschnittlichem<br />

Fundament und guter Funktionalität<br />

der Nachkommen.<br />

Tonikum (Talent x Rubens) bestätigt als einer der<br />

ältesten Talent Söhne seine Qualitäten als Exterieurvererber<br />

der Spitzenklasse (RZE 134) und bringt<br />

bei solider Leistung und guter Zellzahl Kühe die sich<br />

durch ihre Fitness (RZFit 114) auszeichnen<br />

Außerdem ist mit RZG 116 der Classic-Sohn Clared<br />

auf #81 (MV: Talent), der zwar nicht neu ist, aber<br />

gegenüber seinem Debut um 7 Punkte RZE auf 122<br />

gestiegen (RZM 111). Insgesamt ist die Ausbeute<br />

aus 41 geprüften Classic-Söhnen aber leider enttäuschend.<br />

Vincente, dessen erste Töchter aus dem Widereinsatz<br />

jetzt abkalben, behauptet sich nach wie vor<br />

gut mit sicherer Milchmengenvererbung und ausgeglichener<br />

Exterieur Vererbung.<br />

Der Colby Sohn Castory (RZG 116; RZM 109; RZE:<br />

127; RZS 113) erweist sich als solider Vererber in<br />

allen Merkmalen, der sehr stabil in seinen Zuchtwerten<br />

ist. Der Komtur Sohn Keel, und der Avanti<br />

Sohn Aval beeindrucken durch ihre sichere Exterieur<br />

Vererbung und komplettieren das Rotbunt Vererberangebot<br />

für die neue Besamungssaison.<br />

M. Leisen<br />

Wechsel an der Spitze<br />

bei Rotbunt-Doppelnutzung (DN)<br />

In der Topliste International bei Rotbunt-DN hat<br />

sich eine neue Doppelspitze etabliert, bestehend<br />

aus Balt<strong>im</strong>ore und Adriaan. Der bisherige Listenführer<br />

Rudolph DN liegt auf dem dritten Platz,<br />

der seine Zuchtwerte mit 70 neuen Töchtern aus<br />

dem Wiedereinsatz sehr gut behaupten konnte.<br />

Adriaan (von Albert DN) ist ein extremer Leistungsbulle,<br />

der aufgrund seiner Exterieurzuchtwerte sich<br />

nicht für einen Wiedereinsatz qualifizieren konnte.<br />

Mit weiteren Töchtern aus dem Wiedereinsatz<br />

konnte Balt<strong>im</strong>ore mit Adriaan gleichziehen. Balt<strong>im</strong>ore<br />

bleibt der Spezialist für die Milchinhaltsstoffe<br />

Fett– und Eiweiß, bzw. Sekundärmerkmale<br />

Eutergesundheit und Nutzungsdauer. Er wurde intensiv<br />

als Bullenvater genutzt.<br />

Neue Bullen in der Topliste Rotbunt- DN<br />

Auf Anhieb auf Position 4 konnte sich Remco<br />

platzieren. Der Matthijs-Sohn stammt aus einer<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 73


74<br />

Monika v. Edway, Besitzer: Peter Ratjen, Fitzbek - Unter den insgesamt 32 Elayo-Söhnen sticht Edway<br />

mit RZE 129 als echter Exterieurvererber hervor Foto: Geverink<br />

Man 183-Mutter, davor steht Bernadasprinz. Er<br />

stammt aus einer langlebigen Kuhfamilie in Holland<br />

und seine Stärken liegen in den Inhaltsstoffen,<br />

vor allem mit plus 0,42% <strong>im</strong> Eiweiß. Im Körper<br />

überzeugen die Remco-Töchter mit guter Bemuskelung,<br />

sehr viel Substanz und mittelbreiten Becken.<br />

Die Beckenlage ist eher eben. Im Fundament –und<br />

Euterbereich weißt er positive Zuchtwerte auf, nur<br />

die Eutertiefe sollte bei der Anpaarung Beachtung<br />

finden. Die Eutergesundheit ist ebenfalls positiv zu<br />

beschreiben.<br />

Die Geburten liegen <strong>im</strong> normalen bis leichten Bereich.<br />

Remco wird als Bullenvater <strong>im</strong> Rotbunt-DN<br />

Zuchtprogramm zum Einsatz kommen.<br />

Auf den nächsten Plätzen folgen mit Mark 44,<br />

Hero und Prisma DN Bullen, die sich nicht für den<br />

Wiedereinsatz qualifizieren konnten. Prisma ist in<br />

Deutschland und Holland getestet worden und hat<br />

hier gleiche Ergebnisse.<br />

Sehr konstant hält sich der Milchmengenvererber<br />

Oskur von Orinat in der Spitzengruppe. Sehr gut bemuskelte,<br />

körperstarke Tiere sind von ihm zu erwarten.<br />

Oskur sollte auf euterstarke Kühe eingesetzt<br />

werden, vor allem zur Verbesserung der Leistung.<br />

Buster, geboren 1994, hält sich nach wie vor hervorragend,<br />

auch bestätigen dies seine Söhne.<br />

Der Robel-Sohn Rik, aus einer Dino-Mutter, hat seinen<br />

ersten Zuchtwert bekommen. Neben sehr guten<br />

Fett-und Eiweißprozenten in der Milch, bringt<br />

er <strong>im</strong> Exterieur nur durchschnittliche Tiere. Seit der<br />

letzten Zuchtwertschätzung ist Dos <strong>im</strong> Wiedereinsatz.<br />

Der Manuel-Sohn aus einer Parole-Mutter<br />

bringt solide Milchmenge mit sehr guten Eiweißgehalten.<br />

Die großrahmigen Töchter besitzen viel<br />

Substanz und überzeugen mit guten Fundamenten<br />

und Eutern. Dos wird auch als Bullenvater zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Weiter stark genutzt werden sollte nach wie vor<br />

Max<strong>im</strong>e-DN. Der quellige DN-Bulle bringt sehr<br />

gute Masteigenschaften und kombiniert dies mit<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// zucht<br />

solider Milchmenge. Im Exterieur bringt Max<strong>im</strong>e<br />

DN viel Kraft, Substanz und top Becken. Die Fundamente<br />

sind absolut laufstallgerecht und <strong>im</strong> Euter<br />

muss nur das Zentralband beachtet werden.<br />

Berus-DN neu <strong>im</strong> Angebot<br />

Mit Berus DN kommt ein weiterer Bas-Sohn in den<br />

Wiedereinsatz. Er stammt aus der gleichen Kuhfamilie<br />

wie Biom und kann mit guter Milchleistung<br />

und hohen Inhaltstoffen aufwarten. Im Exterieur<br />

bringt er solide Wirtschaftskühe, d. h. er besitzt ein<br />

ausgeglichenes Profil. Die Nutzungsdauer liegt eindeutig<br />

über Schnitt, was eine langlebige, produktive<br />

Zweinutzungskuh erwarten lässt.<br />

Die Dorus-Söhne Daylight und Dadius bleiben <strong>im</strong><br />

Angebot, die beide ihre Stärken <strong>im</strong> DN-Typ und in<br />

der Eutervererbung haben.<br />

Das DN-Angebot wird abgerundet durch den Färsenbullen<br />

Biom, der sehr gut bemuskelte Nachkommen<br />

bringt. Es zeichnen ihn weiterhin die<br />

hohen Michinhaltsstoffe aus und <strong>im</strong> Exterieur die<br />

soliden Fundamente und Euter. Eine preisgünstige<br />

Alternative bildet Matoma, der mit einer sehr gut<br />

bemuskelten Nachzucht überzeugen kann.<br />

Insgesamt zeichnen sich die angebotenen rotbunten<br />

DN-Bullen durch ein breit gefächertes Angebot<br />

aus und jeder DN-Züchter müsste den richtigen Anpaarungsbullen<br />

für seine DN-Kühe finden.<br />

G. Koch<br />

Angler Vererberangebot wird durch<br />

vier Neuzugänge ergänzt.<br />

Der Orraryd Sohn Hardy steht mit einem RZG von<br />

123 auf Rang 1 der Zuchtwertliste. Hardy wurde<br />

aus einer Zamba Vollschwester gezogen und<br />

stammt somit ebenso wie Centini aus der Rogge<br />

Familie von Nikolaus Jensen, Südensee. Eine hohe<br />

Milchmenge bei gutem Fett: Eiweißverhältnis kennzeichnet<br />

seine Leistungsvererbung.<br />

Mosaik VG85 v. Clared, Besitzer: Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn – der Classic-Sohn Clared ist gegenüber<br />

seinem Debut um 7 Punkte RZE auf 122 gestiegen Foto: KeLeKi<br />

Die Hardy Töchter zeichnen sich durch sehr gute<br />

Fundamente aus. Im Körper zeigen sie noch Entwicklungspotential.<br />

Die Euter sind funktionell. Bei<br />

der Anpaarung sollte der knappe RZS berücksichtigt<br />

werden.<br />

Impalu – der Neueinsteiger aus der Frühjahrsschätzung<br />

hat 30 Töchter hinzubekommen. Die<br />

Milchmenge ist noch einmal um 225 kg gestiegen.<br />

Die Zahlen für Fruchtbarkeit, Nutzungsdauer, Exterieur<br />

und Kalbeverlauf sind positiv.<br />

Elegier – der Valedo Sohn hat die ersten Töchter<br />

aus dem Wiedereinsatz hinzubekommen. Der<br />

Zuchtwert ist stabil. Der Zellzahlzuchtwert von 128<br />

ist überragend. Es gibt daher genügend Anpaarungsmöglichkeiten.<br />

Faxe – als Wodka Sohn eine gute Alternative zu<br />

den Stadel und Kom-Leader Linien in der Angler<br />

Zucht. Die hohen Inhaltsstoffe (+0,32% Eiweiß),<br />

sowie RZS 113 und RZN 110 rechtfertigen seinen<br />

Platz <strong>im</strong> Angler Vererberangebot.<br />

Kolibri – ist der zweite Neuzugang bei den Anglern.<br />

Der erste Dragomir Sohn aus einer sehr leistungsstarken<br />

Stadel Tochter (HL 1.200 kg Fett und<br />

Eiweiß) davor kommt eine Hallstad Tochter. Züchter<br />

des Bullen ist Jürgen Marxsen aus Scholderup. Bei<br />

guter Leistungsvererbung (+765 kg Milch -0,06%<br />

Fett, -0,05 % Eiweiß) kann Kolibri durch gute Fundamente<br />

und feste gut melkbare Euter überzeugen.<br />

Hexer – der Baldo Sohn kann seine Zuchtwerte bestätigen.<br />

Die geborenen Kälber sind überzeugend,<br />

jedoch nicht für Färsen geeignet. Hohe Fettprozente<br />

(+0,77%) kennzeichnen seine Leistungsvererbung.<br />

Durch gute Körper und beste Euter glänzt er <strong>im</strong> Exterieur.<br />

Die Fundamente sollten bei der Anpaarung<br />

beachtet werden.<br />

Ilex – der R Bahama Sohn geht über Stadel x Kom-<br />

Leader x Caveman auf die bekannte Hainbuche von<br />

Nikolaus Jensen aus Südensee zurück. Bei einem<br />

RZM von 115 vererbt Ilex eine gute Milchmenge<br />

mit gutem Fett: Eiweißverhältnis. Die Töchter sind


zucht<br />

Neu <strong>im</strong> RSH-Angebot: der Bas-Sohn Berus DN Foto: Arkink Melissa GP82 v. Kolibri, Besitzer: Dirk Petersen, Brarupholz – Kolibri kann bei guter Leistungsvererbung<br />

durch gute Fundamente und feste, gut melkbare Euter überzeugen Foto: Arkink<br />

groß mit viel Stärke und breiten Becken. Die Fundamente<br />

sind trocken und parallel gestellt.<br />

Bei der Anpaarung sollte der Zellzahl von 93<br />

beachtet werden.<br />

Kollund – ist der erste Peterslund Sohn in Angeln.<br />

Er wurde aus der Anpaarung Rubens x Rubin von<br />

Jürgen Marxsen in Scholderup gezüchtet. Mit einem<br />

RZG von 114 und 106 RZM Punkte liegt gerade<br />

die Leistung nur <strong>im</strong> mittleren Bereich. Die Sekundärmerkmale<br />

machen ihn jedoch zu einem echten<br />

Allrounder. Neben einem RZS von 116 sind die<br />

Werte für Langlebigkeit und Fruchtbarkeit positiv.<br />

Der Kalbeverlauf ist ebenfalls hochpositiv, so dass<br />

ein Einsatz als Färsenbulle empfohlen wird. Kollund<br />

züchtet etwas derbere Kühe mit gutem Rahmen,<br />

funktionellen Becken und Fundamenten. Die Euter<br />

verfügen über etwas längere Striche.<br />

Haithabu – musste <strong>im</strong> Leistungsbereich Federn<br />

lassen. Der RZM liegt bei 102. Die guten Werte für<br />

das Exterieur von 122 haben ihm in der abgelau-<br />

fenen Saison jedoch hohe Einsatzzahlen beschert.<br />

Gobax – der Zober Sohn steht weiter als Eutervererber<br />

zur Verfügung. Er züchtet mittelrahmige<br />

Laufstallkühe mit guten Fundamenten.<br />

Die Vererber Halma, Hybrid, Dagufa, Centini und<br />

Eritrea konnten ihre Zuchtwerte zwar halten wurden<br />

aber aufgrund der neuen Genetik aus dem Angebot<br />

genommen.<br />

C.-P. Tordsen<br />

Genomische zuchtwerte<br />

Jungbullen der RSH auf dem Vormarsch<br />

Der Spermaeinsatz von Schwarzbunt und Rotbuntbullen<br />

konzentriert sich <strong>im</strong>mer mehr auf genomische<br />

Jungbullen. Die ersten Ergebnisse töchtergeprüfter<br />

Vererber, die vorher ausschließlich<br />

genomische Zuchtwerte hatten, bestätigen <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

die vorherigen genomischen Zuchtwerte.<br />

Die Schwankungen sind insgesamt geringer als<br />

noch bei der Einführung der genomischen Zuchtwertschätzung<br />

für Jungbullen vermutet wurde.<br />

Heute kann man dem fortschrittlichen, aber etwas risikofreudigeren<br />

Züchter schon verstärkt den Einsatz genomisch<br />

geschätzter Jungbullen empfehlen, da er mit<br />

Sicherheit mehr Zuchtfortschritt realisieren kann, als<br />

mit den konventionellen, töchtergeprüften Vererbern.<br />

Bei aller Euphorie sollte man jedoch nicht aus dem<br />

Auge verlieren, dass diese jungen Bullen stärkeren<br />

Schwankungen in der Zuchtwertschätzung als<br />

töchtergeprüfte Vererber unterliegen. Daher gilt<br />

nach wie vor, dass man sich nicht auf einen Bullen<br />

konzentrieren soll, sondern <strong>im</strong>mer auf ein breites<br />

Spektrum ausgewählter genomischer Vererber be<strong>im</strong><br />

Besamungseinsatz achten sollte.<br />

Schwarzbunt<br />

Wie nicht anders zu vermuten ist in der Spitze eine<br />

Vielzahl neuer TOP genomischer Vererber aufgetaucht,<br />

die Snowman-, Freddie- und Beacon-Söhne sind.<br />

Auch die RSH kann hier mithalten und mit Beaconator,<br />

NOG Bondy, Snowtruck und Camera hochwertige<br />

Bullen und neue TOP-Stars ins Rennen schicken.<br />

Beaconator (RZG 145) ist ein Beacon-Sohn der<br />

bekannten Planet Tochter Snooze, die über Bolton<br />

auf ,die bekannte Zucht Kuh 2nd Wind der Gilette<br />

Farm zurückgeht. Viel Milch, gepaart mit Allroundqualitäten<br />

<strong>im</strong> Exterieur und guter Nutzungsdauer<br />

machen ihn zu einem vielseitig einsetzbaren Bullen<br />

mit interessanter Blutführung. Ein ebenfalls interessanter<br />

Neueinsteiger dürfte sein Halbbruder (Vater<br />

Jordan) „S<strong>im</strong>pson“ sein, der bei etwas weniger<br />

Milch durch seine Superzuchtwerte <strong>im</strong> Exterieur<br />

überzeugt. Beide Bullen sollten für Färsenbesamungen<br />

geeignet sein. NOG Bondy ist ebenfalls<br />

ein Beacon Sohn aus der Stol Joc Tochter Nena,<br />

die auf die Zucht Kuh Neblina zurückgeht. Er verspricht<br />

hohe Leistung mit guten Eiweißprozenten,<br />

ist ein solider Exterieurvererber und kann mit sehr<br />

guten funktionellen Eigenschaften wie Zellzahl,<br />

Nutzungsdauer und Fruchtbarkeit bei guten Kalbeeigenschaften<br />

punkten.<br />

Die Snowman-Söhne Snowtruck und Camera gehören<br />

zu den absoluten Spitzenbullen.<br />

Snowtruck ist über Goldwin aus der bekannten<br />

Familie der Durham Tochter Leadmae. Seine Stärke<br />

ist neben dem überragenden Leistungspotential, die<br />

sehr sichere Exterieurvererbung und die gute Funktionalität.<br />

Er scheint einer der selten Snowman-Söhne<br />

zu sein, die in der weiblichen Fruchtbarkeit (RZR 104)<br />

deutlich positiv sind und in der Melkbarkeit überzeugen.<br />

Camera ist ein Spitzenvererber für Milchmenge,<br />

gepaart mit bestem Exterieur (RZE 140), der Schautypen<br />

bringen wird, die durch gute Zellzahl, Melkbarkeit<br />

und Nutzungsdauer punkten. Die genannten<br />

Bullen werden sicherlich auch überregional in den<br />

Zuchtprogrammen als Bullenväter auftauchen.<br />

Neben Beacon und Shottle sind aber auch alternative<br />

Blutführungen wichtig. Brisbane (RZG 151)<br />

ist ein Bowser-Sohn aus O-Man, der dies in idealer<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 75


76<br />

Weise verkörpert und neben Spitzenleistungen und<br />

solidem Exterieur in der Nutzungsdauer und Zellzahl<br />

sehr positiv vererben wird. Es ist daher nachzuvollziehen,<br />

dass er international stark gefragt und<br />

als Bullenvater verwendet wird.<br />

Bei den Man-O-Man Söhnen Emray (RZG 148;MV:<br />

Baxter 2), Manpower (RZG 144;MV.: Goldwin)<br />

und Meido (RZG 144;MV Goldwin) hat die jetzige<br />

Zuchtwertschätzung ihre hervorragendes Vererbungsbild<br />

in der Leistung, den Eiweißprozenten<br />

und der Nutzungsdauer nachhaltig bestätigt und<br />

zeigt, dass diese Bullen zu recht sehr stark in der<br />

Population eingesetzt werden, da sie ebenfalls<br />

kaum Schwergeburten machen sollten.<br />

Eine hochinteressante Alternative ist der Atwood-<br />

Sohn Bradley (RZG136). Er steht für hohe Milchmenge<br />

mit viel Rahmen, Körperbreite und Substanz<br />

und sollte neben guter Euterqualität Zuchtfortschritt<br />

in der Nutzungsdauer bringen.<br />

Zahlreiche weitere genomische Vererber wie NOG<br />

Alberi (AltaRoss x Donato; RZG 140), Caliber<br />

(AltaCaliber x Mac; RZG 139; RZE 131), Cicero<br />

( Cricket x Baxter2; RZG 134), den Super-Söhnen<br />

Goodwan (MV: Shottle; RZG 136), Arrow ET<br />

(MV: Goldwin RZG 140; RZS 129) und Bailey (MV:<br />

Shottle; RZG 139; RZN 133) überzeugen durch ihre<br />

Zuchtwerte und bieten sehr gute Alternativen für<br />

die Anpaarungen, die man in dieser Vielzahl auf<br />

diesem Zuchtwertniveau bei konventionellen Bullen<br />

kaum finden wird. Gleiches gilt für Grande (Freddie<br />

x Boliver), mit einem RZG von 140 und NOG<br />

Jefr<strong>im</strong> (Jeeves x Laudan), RZG 140, der ein wahrer<br />

Nutzungsdauerspezialist mit RZN 130 ist. Schauen<br />

Sie ins Internet und fragen Sie unsere Berater.<br />

Weitere genomische Vererber mit interessanten<br />

Zuchtwerten und hervorragenden Abstammungen<br />

warten auf den Einsatz in ihren Herden um diese<br />

nachhaltig insbesondere <strong>im</strong> Bereich der funktionellen<br />

Merkmale zu verbessern.<br />

Camera's Stärke ist, neben dem überragenden Leistungspotential, die sehr sichere Exterieurvererbung<br />

und die gute Funktionalität Foto: KeLeKi<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// zucht<br />

Rotbunt<br />

Auch <strong>im</strong> Bereich der Rotbuntzucht hat sich dank<br />

genomischer Zuchtwertschätzung viel verändert.<br />

Da nur wenige, gute konventionelle Vererber in der<br />

kleinen Population zur Verfügung stehen, konzentriert<br />

sich das Interesse noch mehr auf die genomischen<br />

Jungbullen mit guten Zuchtwerten.<br />

Nach wie vor gehört Fodulo (Fidelity x Mr. Burns)<br />

mit seinem RZG von 141 und der überragenden<br />

Milchleistung (RZM 146) zu den absoluten Top<br />

Vererbern.<br />

Mit dem Destry Sohn Rubidus (MV: Canvas), RZG<br />

135; hat die RSH einen Eiweißvererber, der durch<br />

beste Fundamente, gute Euter und günstige Kalbeeigenschaften<br />

aufwarten kann und seine Qualitäten<br />

als Allrounder hat. Gleiches gilt für Sahin<br />

(Matrix x Mr. Burns x Jocko Besn) der aus der bekannten<br />

Grietje Familie stammt und zu den stärksten<br />

Milchmengenbullen der Rotbuntzucht zählt.<br />

Dabei überzeugt er durch sein ausgeglichenes Exterieur<br />

und die einheitlich, positive Vererbung in allen<br />

funktionellen Merkmalen.<br />

Auch der Curtis Sohn Citoyo (MV: Mr. Burns; MMV:<br />

Janos) kann durch hohe Milchmenge mit besten Eiweißprozenten<br />

glänzen. Er verspricht Tiere mit viel<br />

Körper, guter Beckenlage und bestem Fundament.<br />

Die RSH hat darüber hinaus zwei besondere Bullen,<br />

die auf die bekannte Goldwin Tochter Dish Rae,<br />

die wiederum auf Durham Rae und Debutant Rae<br />

zurückgeht, <strong>im</strong> Angebot. Der Erste, Lou P Red ist<br />

ein Magna P RF Sohn, der selbst hornlos ist und<br />

hiermit eine hochinteressante Alternative darstellt.<br />

Mit seinem RZG von 130 überzeugt er bei solider<br />

Leistung durch das hervorragende Exterieur, der<br />

sehr guten Nutzungsdauer (RZN 122) und bester<br />

Euterqualität. Hornlos mit diesen Qualitäten machen<br />

Lou P zu einem gefragten Bullen, der stark in<br />

USA als Bullenvater eingesetzt wird. Leider ist Lou<br />

P Red Brachyspina-Träger.<br />

Sein Halbbruder Dizzy Red (Durable Red x Dish<br />

Rae); RZG 132, überzeugt bei ähnlich guter Leistung<br />

durch sein hervorragendes, sehr ausgeglichenes<br />

Exterieur in allen Merkmalen und ist auf<br />

Grund der sehr guten funktionellen Zuchtwerte<br />

(RZS 118; RZN 120; RZR 109) ein Allrounder erster<br />

Klasse. Darüber hinaus weisen die Zuchtwerte auf<br />

günstige Kalbeeigenschaften hin.<br />

Ein weiteres Highlight bei den neuen genomischen<br />

Vererbern sollte der Bulle Pheno-Red P sein.<br />

Dieser Pitbull Sohn aus Lawnboy, aus Toystory ist<br />

eine der seltenen Outcross- Bullen der gleichzeitig<br />

hornlos ist. Bei etwas schwächeren Inhaltsstoffen<br />

ist seine Milchmengenvererbung überragend. Dies<br />

kombiniert er mit tollem Exterieur (RZE 136) und<br />

guter Nutzungsdauer.<br />

Im RSH Angebot befinden sich weiterhin die Destry<br />

Söhne Designer (MV Marmax; RZG 131; RZM 126)<br />

und Dertour (MV: Malvoy; RZG 133; RZE 136), die<br />

sichere Leistung und bestes Exterieur miteinander<br />

kombinieren und Allroundqualitäten haben. Gleiches<br />

gilt für Jamasco (Jerudo x Mr. Burns), der ein<br />

sehr ausgeglichenes Vererbungsbild zeigt und Kühe<br />

mit viel Substanz und Körper bringen sollte.<br />

Ergänzt wird das Angebot der Rotbuntbullen durch<br />

viele andere hochinteressante genomische Vererber,<br />

wie Parma PP (Mitey P x Perk Red) der als<br />

homozygot hornloser Vererber international<br />

sehr beliebt ist.<br />

Das breite Spektrum dieser jungen Bullen mit genomischen<br />

Zuchtwerten auf höchstem Niveau sollte<br />

die Rotbuntzüchter ermutigen, noch mehr Zuchtfortschritt<br />

mit dem verstärkten Besamungseinsatz<br />

in den nächsten Jahren zu generieren um die Rasse<br />

konkurrenzfähig zu halten.<br />

Näheres zur Zuchtwertschätzung und aktuelle Listen<br />

finden Sie auf der RSH-Homepage.<br />

M. Leisen<br />

Mit dem Destry-Sohn Rubidus hat die RSH einen Eiweißvererber, der durch beste Fundamente, gute<br />

Euter und günstige Kalbeeigenschaften aufwarten kann Foto: Geverink


Seit 1997 führt die Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eine Zuchtwertschätzung<br />

Fleischleistung durch. Die Datenbasis hierfür sind<br />

die Informationen zu geschlachteten Jungbullen<br />

(Schlachtgewicht, Handels- und Fettklasse), die von<br />

den Schlachtorganisationen VION und ZNVG zur<br />

Verfügung gestellt werden. Diese Daten werden<br />

mit den be<strong>im</strong> Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> (LKV) registrierten Geburts- und Abstammungsinformationen<br />

verknüpft und ermöglichen so<br />

die Schätzung von Fleischleistungs-Zuchtwerten für<br />

die Väter der Schlachtbullen.<br />

Leistungsinformationen und<br />

Zuchtwertschätzung<br />

Diese Form der Leistungsprüfung wird als „Ungelenkte<br />

Feldprüfung“ bezeichnet. Sie liefert zwar <strong>im</strong><br />

Vergleich zu einer Nachkommen- oder Eigenleistungsprüfung<br />

auf Station weniger exakte Daten,<br />

ist dafür aber deutlich kostengünstiger und kann<br />

aufgrund der höheren Anzahl von Beobachtungen<br />

den Nachteil der ungenaueren Informationen mehr<br />

als ausgleichen.<br />

Die Zuchtwertschätzung Fleischleistung erfolgt mit<br />

einem Mehrmerkmals-Tiermodell. Als Leistungsinformationen<br />

werden die Merkmale „Tägliche<br />

Nettozunahme“ und der „Handelswert“ der geschlachteten<br />

Mastbullen verwendet. Die „Tägliche<br />

Nettozunahme“ ergibt sich aus dem Schlachtgewicht<br />

dividiert durch die Anzahl Tage von Geburt<br />

bis zur Schlachtung. Der „Handelswert“ ist der<br />

sich aus der Handels- und Fettklasseneinstufung<br />

ergebende monetäre Erlös pro kg Schlachtgewicht.<br />

Die Einflussgrößen Mastbetrieb, Mastsaison und<br />

„Mastdauer“ (Alter der Schlachtbullen) werden<br />

durch das Schätzmodell korrigiert. Die naturalen<br />

// zucht<br />

Genomische zuchtwerte – Fleischleistung <strong>2012</strong><br />

Ergebnisse der ungelenkten Feldprüfung<br />

Zuchtwerte für Nettozunahme und Handelswert<br />

werden einheitlich für alle Rassen in Relativzuchtwerte<br />

umgerechnet und anschließend <strong>im</strong> Verhältnis<br />

4:1 zu einem Fleischleistungs-Zuchtwert (Relativzuchtwert<br />

Fleischleistung, RZ-FL) zusammengefasst.<br />

Die Relativzuchwerte sind jeweils so skaliert,<br />

dass ein durchschnittliches Vatertier einen Wert von<br />

100 erhält. Die Streuung der Relativzuchtwerte<br />

beträgt hierbei 12 Punkte. Von der Skalierung sind<br />

alle Rassen in gleicher Weise betroffen, so sind die<br />

Zuchtwerte aller Bullen unabhängig von der Rasse<br />

unmittelbar vergleichbar.<br />

Die auf der Basis dieser Daten durchgeführte<br />

Zuchtwertschätzung Fleischleistung liefert wichtige<br />

Informationen zur züchterischen Verbesserung der<br />

Fleischleistung. Diese sind besonders bedeutsam<br />

für die züchterische Bearbeitung der Rasse Rotbunt-Doppelnutzung<br />

(Rotbunt-DN).<br />

Die Tabelle 1 gibt Aufschluss über den Datenumfang<br />

und die Rohmittelwerte der in der Zuchtwertschätzung<br />

berücksichtigten Schlachtinformationen<br />

für Jungbullen gruppiert nach der Rasse des Vaters.<br />

Leider ist die Gruppe der Schlachtbullen mit<br />

Vaterrasse Anzahl Schlachtbullen Schlachtgewicht Nettozunahme Handelsklasse1) Fettklasse<br />

unbekannt 197244 354 556 2.35 2.82<br />

Schwarzbunt 140897 352 558 1.97 2.82<br />

Rotbunt-RH 79743 357 570 2.27 2.85<br />

Rotbunt-DN 17873 360 579 2.82 2.82<br />

Angler 5407 349 537 2.07 2.86<br />

Fleischrind-Rasse 3824 370 609 2.95 2.78<br />

Fleckvieh 2331 378 636 2.88 2.82<br />

Braunvieh 372 363 586 2.19 2.84<br />

1) E=5, U=4, R=3, O=2, P=1<br />

Abb. 1: Fleischleistungszuchtwerte nach Rasse<br />

Tabelle 1: Übersicht zum Umfang der ungelenkten Feldprüfung Fleischleistung<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 77


78<br />

unbekanntem Vater am größten. Die Daten dieser<br />

Tieren werden in der Zuchtwertschätzung zwar<br />

berücksichtigt, leisten aber aufgrund der nicht<br />

herzustellenden Verknüpfungen zu den Leistungen<br />

verwandter Tiere nur einen relativ geringen Beitrag<br />

zur Genauigkeit der Zuchtwertschätzung.<br />

Zuchtwertergebnisse<br />

Die mittleren Zuchtwerte der Bullen nach Rasse<br />

sind in Tabelle 2 dargestellt. Ein Vergleich der beteiligten<br />

Rassen zeigt erwartungsgemäß die Überlegenheit<br />

der Rotbunt-DN Bullen in den Merkmalen<br />

der Fleischleistung, wobei insbesondere der durchschnittliche<br />

„Relativzuchtwert Handelswert“ (berechnet<br />

aus Handels- und Fettklasse) deutlich über<br />

dem der übrigen Rassen liegt. Diese Überlegenheit<br />

der DN-Bullen zeigt auch die grafische Darstellung<br />

der individuellen Handelswert- (RZ-HW) und<br />

Nettozunahme-Zuchtwerte (RZ-Netto) in Abbildung<br />

1. Im Merkmal „Handelswert“ sind die DN-Bullen<br />

mit den rot dargestellten Zuchtwerten (ein Punkt<br />

symbolisiert jeweils einen Bullenzuchtwert für Handelswert<br />

bzw. Nettozunahme) klar als Gruppe von<br />

den Bullen der übrigen Rassen zu unterscheiden.<br />

Diese deutliche Abgrenzung ist bei der „Nettozunahme“<br />

nicht festzustellen, weil hier nur eine geringere<br />

Überlegenheit der DN-Bullen besteht und<br />

die Streuung innerhalb der DN-Bullen relativ hoch<br />

ist. Die bessere „Fleischleistung“ der DN-Bullen<br />

insgesamt resultiert demnach hauptsächlich auf die<br />

günstigere Klassifikation der Schlachtkörper. Übertroffen<br />

werden die DN-Bullen in dieser Hinsicht<br />

jedoch noch von einigen Fleischrinderbullen der<br />

Rassen Charolais und L<strong>im</strong>ousin.<br />

Dr. Jörg Piepenburg<br />

Abteilung Tierzucht und Tierhaltung<br />

Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Tel: 0431-33987 22<br />

e-mail: pi@lkv-sh.de<br />

Matoma weist mit RZFl 128 höchst positive Zuchtwerte für die Fleischleistung aus Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// zucht<br />

Tabelle 2: Mittelwerte und Streuungen der Zuchtwert-Ergebnisse „Fleischleistung“<br />

(Bullen mit > = 50% Sicherheit der ZWS)<br />

Rasse Merkmal Mittelwert StdAbw.<br />

Rotbunt-DN<br />

(n = 148)<br />

Rotbunt-RH<br />

(n = 546)<br />

Schwarzbunt<br />

(n = 874)<br />

Angler<br />

(n = 41)<br />

Anzahl Söhne pro Bulle<br />

Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />

Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)<br />

Zuchtwert-Handelswert (Ct./kg SG)<br />

Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)<br />

Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)<br />

Anzahl Söhne<br />

Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />

Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)<br />

Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG)<br />

Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)<br />

Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)<br />

Anzahl Söhne<br />

Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />

Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)<br />

Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG)<br />

Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)<br />

Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)<br />

Anzahl Söhne<br />

Zuchtwert-Nettozunahme (g/Tag)<br />

Relativ-ZW Nettozunahme (RZ-Netto)<br />

Zuchtwert-Handelswert(Ct./kg SG)<br />

Relativ-ZW Handelswert (RZ-HW)<br />

Relativ-ZW Fleischleistung (RZ-FL)<br />

101,3<br />

12,6<br />

109,3<br />

10,5<br />

121,3<br />

113,0<br />

117,4<br />

-3,5<br />

97,4<br />

-4,1<br />

91,7<br />

95,6<br />

124,9<br />

-1,2<br />

99,1<br />

-0,5<br />

99,0<br />

99,1<br />

81,0<br />

-6,0<br />

95,6<br />

-0,9<br />

98,2<br />

96,5<br />

145,3<br />

12,6<br />

9,3<br />

3,6<br />

7,2<br />

7,2<br />

250,1<br />

13,1<br />

9,6<br />

4,8<br />

9,7<br />

8,4<br />

365,9<br />

14,0<br />

10,3<br />

4,2<br />

8,6<br />

8,7<br />

57,0<br />

15,1<br />

11,1<br />

4,2<br />

8,5<br />

8,8<br />

St.-Nr. 408 v. Dadius, Besitzer: Eike Brumm, Klein Rheide – auch Dadius weist hohe Zuchtwerte für<br />

Fleischleistung aus (RZFl 129) Foto: Arkink


nachzuchten<br />

nachzuchten für Sie gesehen<br />

Nachzuchtbesichtigung des Bullen Bolto <strong>im</strong><br />

Zuchtgebiet des LTR am 28.06.<strong>2012</strong><br />

Bolto 840896<br />

Bolton x O-Man x Patron<br />

gRZG 131 gRZM 123 gRZE 122 gRZS 109<br />

gRZN 113 gRZR 95 RZKm 91<br />

Es wurden 10 Töchter auf 10 Betrieben präsentiert,<br />

die durch ihre Uniformität die Vererbungsstärken<br />

des Bullen Bolto sehr gut unter Beweis stellen.<br />

Die mittelrahmigen Tiere gefielen durch sehr viel<br />

Milchtyp, ausreichend Stärke und harmonische<br />

Übergänge. Die Becken der gezeigten Töchter variierten<br />

in der Lage zwischen leicht abfallend und<br />

eben, wobei sie durchweg mit ihrer überdurchschnittlichen<br />

Breite und Länge überzeugten.<br />

Die normal gewinkelten Fundamente ermöglichen<br />

durch ihre korrekte Stellung sehr harmonische Bewegungsabläufe<br />

und zeichneten sich besonders<br />

durch ihre sehr gute Knochenqualität aus.<br />

Die korrekt aufgehängten Euter der hochleistenden<br />

Bolto-Töchter waren vorne gut angesetzt und überzeugten<br />

vor allem in der Rückansicht durch ihre<br />

Breite und das starke Zentralband. Weiter ist auch<br />

die sehr gute Eutertextur zu loben.<br />

Bolto vererbt sehr einheitlich und eignet sich zur<br />

Verbesserung des Milchtyps, der Euterqualität und<br />

der Leistung.<br />

Bei entsprechender Bestätigung der Zuchtwerte<br />

in der August – ZWS kann der Bulle von den Teilnehmern<br />

der Nachzuchtbesichtigung für den DTG<br />

– Austausch empfohlen werden.<br />

Short Cut 675260<br />

Shottle x Sumatra (Lambada) x Schakira<br />

(Jocko Besne)<br />

gRZG 134 gRZM 124 gRZE 121 gRZS 111<br />

gRZN 117 gRZR 102 RZKm 112<br />

In neun Betrieben wurden neun besonders uniforme<br />

Töchter innerhalb des letzten Drittels der<br />

ersten Laktation vorgestellt.<br />

Short Cut’s Töchter präsentierten sich bei knapp<br />

durchschnittlichem Milchcharakter als mittelrahmige<br />

und kompakte Kühe mit festen Übergängen.<br />

Dieser Eindruck wird durch viel Vorhandstärke unterstützt.<br />

Sowohl die Wölbung als auch die Winkelung<br />

der Rippen lassen hinsichtlich der Körpertiefe<br />

Entwicklungspotential erkennen. Ausnahmslos feste<br />

Oberlinien der Kühe gehen in opt<strong>im</strong>al gelagerte<br />

und durchschnittlich breite Becken über.<br />

Passend zum Gesamteindruck der Kühe zeigen die<br />

Stall-Nr. 911 v. Goldri, Besitzer: Horn/Struve GbR, Kiel – Goldri - sicherer Leistungsvererber mit sehr guter Eutervererbung Foto: Arkink<br />

korrekt gewinkelten Fundamente überdurchschnittlich<br />

viel Knochensubstanz. Sie stehen auf überwiegend<br />

geschlossenen Klauen mit mittlerer Trachtenhöhe.<br />

Die durchweg parallele Hinterbeinstellung<br />

trägt maßgeblich zu den hervorragenden Bewegungseigenschaften<br />

der Short Cut- Töchter bei.<br />

Bezüglich Hintereuterhöhe und –breite bescheinigen<br />

die Töchter ihrem Vater durchschnittliche<br />

Vererberqualitäten. Die Euter werden von guten<br />

Zentralbändern gehalten. Short Cut vererbt vorne<br />

ideal und hinten vereinzelt etwas enger platzierte<br />

Striche. Besonders die deutlich überdurchschnittliche<br />

Länge der Striche aber auch deren nach außen<br />

tendierende Stellung (nicht senkrecht) lassen<br />

eine störungsfreie Melkarbeit zu, was von allen Besitzern<br />

auf Nachfrage bestätigt wurde. Glanzpunkt<br />

der insgesamt sehr guten Eutervererbung sind die<br />

von viel Textur geprägten, langen und flach in die<br />

Bauchdecke übergehenden Vordereuter.<br />

Short Cut wird mittelrahmige, robuste und kompakte<br />

Laufstallkühe produzieren, welche <strong>im</strong> Verlauf<br />

der Laktation trotz hoher Leistungen kaum<br />

an Körperkondition verlieren. Er sollte unter Berücksichtigung<br />

der Inhaltsstoffe zur Steigerung der<br />

Milchleistung, Verbesserung der Merkmale Vorde-<br />

reuteraufhängung und Bewegungseigenschaften<br />

vorzugsweise auf einer milchtypischen Anpaarungsgrundlage<br />

zum Einsatz kommen. Die Besitzer<br />

der Short Cut-Töchter lobten den umgänglichen<br />

Charakter dieser Kühe.<br />

Besichtigt durch Holger Re<strong>im</strong>er (RMV)<br />

Nachzuchten auf der „NRM“ in Zwolle <strong>2012</strong><br />

Fiction RF 500427<br />

O-Man x Ronald x Lord Lily<br />

gRZG 126 gRZM 118 gRZE 105 gRZS 118<br />

gRZN 111 gRZR 112 RZKm 106<br />

Es wurden 6 Töchter aus dem Wiedereinsatz gezeigt.<br />

Die Fiction-Töchter präsentierten sich mit durchschnittlichem<br />

Milchtyp. Die einheitliche Gruppe<br />

zeigte genügend Rahmen, viel Stärke und gute Rippentiefe.<br />

Die Oberlinie war fest mit guten Übergängen.<br />

Die abfallenden Becken waren von mittlerer<br />

Breite und hatten betonte Kreuzbeine.<br />

Die Euter waren fest genug angesetzt, aber etwas<br />

glatt und mit mehr Volumen. Die Strichplatzierung<br />

und Strichlänge war in Ordnung.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 79


80<br />

Magna v. Edway, Besitzer: Rolf Mahlstedt, Großenaspe – Edway bietet positives Eiweiß<br />

(+0,07 %, RZM 107) sowie eine hervorragende Eutergesundheit Foto: Arkink<br />

Die Fiction-Töchter hatten gut gewinkelte und<br />

parallel gestellte Hinterbeine. Die Sprunggelenke<br />

waren klar genug. Die Klauen waren hoch und geschlossen.<br />

Danillo 500491<br />

Goldwin x O-Man x Durham<br />

gRZG 141 gRZM 121 gRZE 139 gRZS 115<br />

gRZN 122 gRZR 110 RZKm 101<br />

Einen sehr starken Auftritt hatte der Goldwin-Sohn<br />

Danillo mit seinen 6 Töchtern.<br />

Die rahmigen, milchtypischen Danillo-Töchter<br />

zeigten viel Stärke und Typ bei fester Oberlinie. Die<br />

Becken waren eben bzw. z.T. ansteigend gelagert<br />

bei genügend Beckenbreite. Die Umdreherposition<br />

hätte zentraler sein können.<br />

Die Glanzpunkte der Nachzucht waren die Euter<br />

und die Fundamente. Die Euter waren fest und sehr<br />

hoch angesetzt, lebendig und gut ausbalanciert.<br />

Die Strichplatzierung, Strichstellung und Strichlän-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// nachzuchten<br />

ge waren ohne Beanstandung. Die Hinterbeine waren<br />

gut gewinkelt, sehr klar in den Sprunggelenken,<br />

paralell und gut hohen Klauen versehen.<br />

Pilot 500272<br />

Mascol x Jocko Besn x Fatal<br />

gRZG 130 gRZM 1124 gRZE 114 gRZS 108<br />

gRZN 111 gRZR 105 RZKm 108<br />

Die sechs bzw. fünf vorgestellten Pilot-Töchter<br />

präsentierten sich mit gut mittleren Rahmen, viel<br />

Länge, ordentlicher Rippentiefe und fester Oberlinie.<br />

Die Gruppe war länger in Milch und hatte viel<br />

Substanz und Körper. Die Becken waren breit genug<br />

und gut gelagert.<br />

Die Hinterbeine zeigten z.T. etwas mehr Winkel bei<br />

guter Hinterbeinstellung und mittelhohen Klauen.<br />

Die drüsigen, etwas kürzeren Euter waren hoch<br />

genug angesetzt. Die kürzeren Striche waren gut<br />

platziert.<br />

Maike v. Kolibri, Besitzer: Owe Vollersen, Langenhorn - Kolibri kann durch gute Fundamente und feste,<br />

gut melkbare Euter überzeugen Foto: Geverink<br />

Angabe des Hornstatus Ihrer Kälber<br />

Aus gegebenem Anlass weisen wir nochmals darauf hin, dass Kälber, die<br />

von einem genetisch hornlosen Vererber abstammen und ohne Hornanlagen<br />

geboren werden, zur korrekten Registrierung ihres Hornstatus an<br />

die RSH eG gemeldet werden müssen.<br />

Hierzu verwenden Sie bitte ein Formular, welches Sie auf unserer Internetseite:<br />

www. rsheg.de unter „Online Service“-„Hornlosigkeit bei<br />

// diverses<br />

Norwin 500414<br />

Norman x Lee x Benefit<br />

gRZG 110 gRZM 106 gRZE 112 gRZS 118<br />

gRZN 105 gRZR 105 RZKm 107<br />

Der Norman-Sohn aus der bekannten Lee-Tochter<br />

Meggilee zeigte trotz knapp durchschnittlicher Exterieurzahlen<br />

eine sehr ansprechende Gruppe. Die<br />

Norwin-Töchter zeigten sich bei viel Typ und Ausstrahlung<br />

<strong>im</strong> passenden Rahmen mit guter Rippenausprägung.<br />

Die Becken waren bei genügend Breite<br />

gut bis eben gelagert.<br />

Die Hinterbeine hatten klare Gelenke, waren gut<br />

gestellt und mit mittelhohen Klauen ausgestattet.<br />

Auffallend waren die hoch und fest ansitzenden<br />

Euter, die mit etwas kürzeren Strichen versehen<br />

waren.<br />

Besichtigt durch Rüdiger Böhnke und<br />

Günter Koch (RSH)<br />

Milchrinderrassen“ finden oder in der Abteilung Herdbuch telefonisch<br />

unter der 04321-905308 (Frau Juhls) anfordern können.<br />

Nur auf Basis vollständig vorliegender Unterlagen können die betreffenden<br />

Kälber <strong>im</strong> Herdbuch mit „P“ (phänotypisch hornlos) gekennzeichnet<br />

werden.<br />

A.-K. Juhls


Schauen<br />

dänische nationalschau in Herning<br />

R Ascona Töchter erringen 3 von 6 Titeln<br />

Die Landestierschau in Herning konnte mit über<br />

50 000 Besuchern einen neuen Rekord aufstellen.<br />

Die „roten Dänen“ (RDM) hatten ca. 100 Schaukühe<br />

aufgetrieben, diese wurden von den erfahrenen<br />

Preisrichtern Mogens Madsen und Kristoffer Kappel<br />

rangiert.<br />

40 verschiedene Väter<br />

Die Palette der angestellten Kühe war breit, so<br />

wurden Töchter von 40 verschiedenen Bullen ausgestellt.<br />

Mit 21 gezeigten Töchtern war R Ascona<br />

wie bereits <strong>im</strong> Vorjahr dominierend und auch am<br />

erfolgreichsten. Er stellte die mittlere Siegerkuh,<br />

sowie Sieger und Reservesieger bei den jungen Kühen.<br />

Von R David waren 19 Kühe ausgestellt. Die R<br />

David Töchter zeigten sich mittelrahmig mit funktionalen<br />

Eutern und guten Beinen.<br />

Der Allrounder R Bangkok hatte 8 Töchter <strong>im</strong> Ring.<br />

Diese fielen durch mittleren Rahmen auf, waren jedoch<br />

deutlich überdurchschnittlich in der Stärke. Die Euter<br />

zeigten sehr viel Textur und wussten zu gefallen.<br />

R Degn hatte 7 Töchter <strong>im</strong> Wettbewerb, diese waren<br />

überdurchschnittlich in Rahmen, Hintereuterhöhe<br />

und Voreuteraufhängung.<br />

Der Jerry Sohn R Facet hatte 3 Töchter in jungen<br />

Klassen dabei, die als gute Kühe mit etwas längeren<br />

Strichen beschrieben werden können. Im nächsten<br />

Jahr sind höhere Töchterzahlen zu erwarten. Bei<br />

den Jungrindern fielen die R Fastrup Töchter durch<br />

Harmonie und Knochenqualität auf.<br />

Schauwettbewerb<br />

Bei den alten Kühen siegte wie <strong>im</strong> Vorjahr die R<br />

Avensis Tochter Kat. Nr. 4 von Gert Aude, Ebeltoft.<br />

Dänischer Grand Champion Foto: Tordsen<br />

Die inzwischen 5 mal gekalbte Kuh zeigte sich erstaunlich<br />

frisch. Reservesieger alt wurde eine sehr<br />

harmonische R Bangkok Tochter von Ulla u. Bernd<br />

Hornshøj Hansen aus Ebeltoft.<br />

Bei den mittleren Kühen siegte ebenfalls das Ehepaar<br />

Hornshøj Hansen, dieses Mal mit einer 2 mal<br />

gekalbten R Ascona x ODA Best. Die Reservesiegerkuh<br />

ist eine R Admiral x K Lens von Jordbrugskonden<br />

aus Bjengby.<br />

Bei den jungen Kühen erzielte Henrik Vest Hansen<br />

aus Idestrup den Reservesieg mit der einkalbigen<br />

R Ascona Tochter Kat. Nr. 84 (MV: Classic). Sieger<br />

jung und Grand Champion wurde wieder einmal<br />

eine Kuh von Ernst Leif Norgaard aus Viborg. Die<br />

Kat. Nr. 97, eine R Ascona aus Vest Andy, war nicht<br />

zu schlagen und gewann souverän.<br />

Die beste Betriebssammlung wurde ebenfalls von<br />

Ernst Leif Norgaard aus Viborg gestellt.<br />

Die Schau fand bei bestem Wetter in angenehmer<br />

Atmosphäre statt. Die Qualität der RDM Kühe war<br />

überzeugend.<br />

C. P. Tordsen<br />

Zabing-Tochter siegt<br />

in Wesel<br />

Die Zabing-Tochter Eduna von Karl-Heinz Arden, Wesel-Bislich wurde Siegerfärse<br />

auf der Kreisinderschau am 17.06.<strong>2012</strong> in Wesel. Sie stammt aus einer VG<br />

89-Faber Tochter und hat in den ersten 100 Tagen über 4.550kg Milch gegeben!<br />

Foto: Hubert Fischer<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 81


82<br />

Die GGI-Holland stellte anlässlich der NRM <strong>2012</strong><br />

am 29./30. Juni 6 Zabing-Töchter aus (4 Rotbunte<br />

und 2 Schwarzbunte), die die Vererbungsschwerpunkte<br />

des Exterieursvererbers verdeutlichen.<br />

Die sehr uniforme Gruppe überzeugte mit viel Rahmen<br />

und Stärke und überdurchschnittlichen Körpertiefe.<br />

Die Zabing-Töchter zeigen nicht den letzten<br />

Milchtyp, haben aber sehr gute Übergänge und<br />

sind offen in der Rippenausprägung.<br />

Die Becken waren breit und gut gelagert. Glanzstück<br />

waren die sehr drüsigen und fest ansitzenden<br />

Euter. Hervorzuheben ist die opt<strong>im</strong>ale Strichplatzierung<br />

bei mittlerer Strichlänge.<br />

Insgesamt überzeugte die Gruppe in allen Belangen<br />

und verdeutlichte eindrucksvoll die Vererbungskraft<br />

des Outcross-Vererbers Zabing, sowohl für<br />

Schwarzbunt als auch für Rotbunt.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

G. Koch<br />

// Schauen<br />

niederländische nationalschau<br />

Zabing-Töchter auf der NRM-Schau in Zwolle<br />

Rotbunt DN<br />

Onory 10.599497 TV TL TY 25.04.11<br />

Pl RZG: 118 Pl RZM: 113 PI RZS: 111 PI RZE: 113<br />

Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />

V: Owen<br />

M: Elona 18 04/88-87-86-85/86 v.Robel<br />

6/5 La. 9630 4,32 416 3,66 352<br />

HL 5 10554 4,42 466 3,59 379<br />

MM: Zenti 83 03/85-85-80-80/82 v.Villnow<br />

6/5 La. 9415 3,59 338 3,55 334<br />

Angler<br />

Nolde 10.589824 TV TL TY 16.12.10<br />

Pl RZG: 122 Pl RZM: 117 PI RZS: 113 PI RZE: 107<br />

Zü: Melchertsen, Steinberg<br />

V: R Facet<br />

M: Kaiserin 03/86-85-85-84/85 v.Dragomir<br />

3/2 La. 9072 4,57 415 3,59 326<br />

HL 2 10107 4,37 442 3,48 352<br />

MM: First Lady 03/85-85-84-85/85 v.FYN Aks<br />

6/5 La. 10933 4,50 492 3,53 386<br />

Die Zabing Nachzucht überzeugte in allen Belangen und verdeutlichte eindrucksvoll die Vererbungskraft des Outcross-Vererbers<br />

Foto: Geverink<br />

// Testbullen<br />

Budapest 10.599493 TV TL TY 14.02.11<br />

Pl RZG: 122 Pl RZM: 121 PI RZS: 115 PI RZE: 103<br />

Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />

V: Balt<strong>im</strong>ore<br />

M: Glanz 93 02/90-89-85-85/86 v.NieuwWeert<br />

4/4 La. 11102 3,82 424 3,44 382<br />

HL 3 12550 3,77 473 3,40 427<br />

MM: Burda 16 02/82-82-80-82/82 v.Parole<br />

7/7 La. 11010 3,90 429 3,53 389<br />

Nacet Nacet 10.589866 TV TV TL TL TY TY 01.05.11<br />

Pl RZG: 127 Pl RZM: 120 PI PI RZS: 111 PI PI RZE: 112 112<br />

Zü: Paulsen-SchlüterTolk<br />

Paulsen-Schlüter, Tolk<br />

V: R Facet<br />

M: Lucille 01/84-84-85-85/85 v.Gunnarstop<br />

200 Mtg. La. 6758 6758 5,46 369 369 3,49 3,49 236 236<br />

MM: Fibrille 04/89-90-88-88/89 v.Zober v.Zober<br />

5/4 La. 12616 4,78 4,78 603 603 3,54 3,54 447 447<br />

Betisso 10.599496 TV TL TY 16.04.11<br />

Zü: Niederlande<br />

V: Bester<br />

M: Dikkie 71 (1) VG 87 v.Mondrian<br />

2/2 La. 7876 4,19 330 3,63 286<br />

HL 2 8274 4,23 350 3,61 299<br />

MM: Dikkie 69 (1) GP 83 v.Dino<br />

6/6 La. 8412 4,07 342 3,35 282<br />

Angler alter Zuchtrichtung<br />

Manni 10.589985 TV TL TY 25.04.10<br />

Angler alter Zuchtrichtung<br />

Zü: Henningsen, Munkbrarup<br />

V: Ozelot<br />

M: Karaffe 02/85-83-84-82/83 v.Transit<br />

3/1 La. 8755 5,43 475 3,53 309<br />

MM: Gallone 69 01/82-79-83-84/82 v.Usidor<br />

2/1 La. 5895 4,72 278 3,41 201


Jod in der Euterpflege<br />

Sowohl schnell wachsende Betriebe als auch <strong>im</strong>mer<br />

höhere Tierleistungen lassen die Ansprüche an Hygiene<br />

und Pflege in Milchviehbetrieben stetig wachsen. Akute<br />

und chronische Mastitiden sorgen für große wirtschaftliche<br />

Schäden.<br />

Schätzungen der Deutschen Veterinärgesellschaft rechnen mit<br />

Verlusten von bis zu 300 EURO pro Milchkuh bei Mastitiserkrankungen.<br />

Nur Kühe mit gesundem Euter können Milch höchster Qualität<br />

produzieren. Tägliches Melken, unterschiedliche Kl<strong>im</strong>afaktoren<br />

und haltungsbedingte Einflüsse machen somit den Einsatz von<br />

Hygiene- und Pflegemaßnahmen zur Erhaltung der Zitzenfunktion<br />

unbedingt erforderlich.<br />

Die Zitze des Kuheuters ist die erste entscheidende Barriere gegenüber<br />

der belebten Umwelt und damit ein entscheidendes<br />

Organ zur Vermeidung bakterieller Infektionen des Euters. Um<br />

diese Infektionsgefahr zu reduzieren bzw. Mastitis vorzubeugen,<br />

hat sich neben einer sorgfältigen Eutervorreinigung das Dippen<br />

oder Sprühen nach dem Melken als unverzichtbares Element<br />

von Euterhygieneprogrammen bewährt.<br />

Die Firma HYPRED GmbH hat sich <strong>im</strong> Bereich der Melkhygiene<br />

in den letzten Jahren als kompetenter und innovativer Partner<br />

etabliert. Neben innovativen Produkten mit den Wirkstoffen<br />

Chlorhexidine, Milchsäure und Chlordioxid, als 2-Komponenten<br />

Produkt, gehören auch hochwertige jodhaltige Produkte zum<br />

Portfolio.<br />

Seit über 100 Jahren ist Jod als effektives Desinfektionsmittel<br />

mit einem breiten Wirkspektrum bekannt. Das Problem ist jedoch,<br />

dass es differente Qualitäten gibt. Viele Hersteller verwenden<br />

billige Jodquellen, die kaum eine desinfizierende Wirkung<br />

aufweisen. INO Jod 50 Dip und INO Jod 50 Liquid enthalten<br />

5000 ppm aktives Jod und einen hohen Anteil an hautpflegenden<br />

Substanzen, die sowohl die Stabilität des Produktes<br />

gewährleisten als auch Hautirritationen vorbeugen.<br />

Sprühen oder Dippen?<br />

Vorausgesetzt, dass die Anwendung von Zitzenpflegemitteln<br />

einen Beitrag zur Eutergesundheit leistet, so bleibt die Frage<br />

ob das Pflegemittel <strong>im</strong> Sprüh- oder Dipverfahren angewendet<br />

werden soll:<br />

Für Roboterbetriebe stellt sich diese Frage nicht, denn der Melkroboter<br />

kann nur sprühen. Hier ist es unumgänglich, dass die<br />

Sprüheinrichtungen einer täglichen Prüfung unterzogen werden<br />

müssen, um Verschmutzungen der Düsen vorzubeugen und somit<br />

eine unzureichende Mittelbenetzung der Zitze zu vermeiden.<br />

Das Dippen von Pflegemitteln mit dickerer Viskosität, sogenannten<br />

Filmbildnern, hat den Vorteil einer längeren Einwirkung der<br />

Desinfektions- und Pflegestoffe, was die Wirksamkeit insgesamt<br />

erhöht. Die Zitze wird bis mindestens Dreiviertel der Zitzenlänge<br />

sowie <strong>im</strong> gesamten Umfang benetzt.<br />

INO JOD 50<br />

Bewährte Desinfektion zum Dippen<br />

oder Sprühen<br />

INO JOD 50 DIP<br />

INO JOD 50 DIP ist ein gebrauchsfertiges Zitzendipmittel,<br />

das sich Tag für Tag bewährt:<br />

• Kraftvolle Desinfektion durch 5000 ppm Jod<br />

• Intensive Filmbildung<br />

• Enthält hautpflegende Substanzen<br />

• Geprüft nach EN 1656<br />

• Erhältlich <strong>im</strong> Kanister 22 Kg, Fass 61 Kg und 223 Kg<br />

INO JOD 50 Liquid<br />

INO JOD 50 Liquid ist ein gebrauchsfertiges, sprühfähiges<br />

Zitzenpflege- und Desinfektionsmittel mit überzeugenden<br />

Vorteilen in der Praxis:<br />

• Kraftvolle Desinfektion durch 5000 ppm Jod<br />

• Beste Haftung am Strich durch spezielle Formulierung<br />

• Problemloser Einsatz in allen Sprühsystemen und<br />

Melkrobotern<br />

• Enthält hautpflegende Substanzen<br />

• Geprüft nach EN 1656<br />

• Erhältlich <strong>im</strong> Kanister 22 Kg, Fass 60 Kg und 200 Kg<br />

Hersteller:<br />

Hypred GmbH<br />

Marie-Curie-Str. 23<br />

53332 Bornhe<strong>im</strong><br />

Tel.: 02227-9082-0<br />

Fax: 02227-9082-22<br />

hypred.de@roullier.com<br />

www.hypred.de<br />

Bestellung und Lieferung frei Hof durch Ihren RSH-Techniker!<br />

Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.<br />

Ihr Hypred Kundenberater:<br />

Knut Schadwill Tel. 0151 - 17407940<br />

– Anzeige –<br />

Gemeldetes Biozid: N-38495<br />

Gemeldetes Biozid: N-46217<br />

Vertrieb:<br />

RSH <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

Rendsburger Str. 178<br />

24537 Neumünster<br />

Tel.: 04321-905324<br />

Fax: 04321-905395<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 83


team hallenbau Ahrenviöl<br />

Ihre Profis für Gewerbe,<br />

Landwirtschaft und Industriebau!<br />

Wir liefern Ihnen das gesamte Konzept<br />

- Vom Entwurf bis zur fertigen Halle<br />

Planung und Produktion maßgeschneiderte<br />

aus einer Hand Konzepte<br />

max<strong>im</strong>ale Wirtschaftlichkeit Konstruktionen<br />

durch die Anlagengröße aller Art<br />

team hallenbau Ahrenviöl • Bi de School 1 • 25885 Ahrenviöl • Telefon 04847 80 10<br />

Wir machen‘s möglich! www.team.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!