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ZKZ 30665 Ausgabe 1/2007 • 1. Vierteljahr - Rinderzucht Schleswig ...

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18<br />

TOP-THEMA<br />

Biestmilchgabe (innerhalb sechs Stunden nach der<br />

Geburt), der Zugang zu Wasser (ab der dritten Woche),<br />

die ausreichende Versorgung mit Raufutter (ab<br />

zweiter Lebenswoche) und die ausreichende Eisenversorgung,<br />

wobei die handelsüblichen Milchaustauscher<br />

genügende Eisengehalte aufweisen, erforderlich.<br />

Alle Rinder benötigen neben Wasser eine ausreichende<br />

Raufuttergabe (Wiedekauen!) und eine<br />

Versorgung mit qualitativ und quantitativ angemessenem<br />

Futter. Auf der Weide ist auch bei Extensivrindern<br />

immer eine Tränkwasserversorgung<br />

erforderlich, ggf. – z. B. bei Trockenheit oder auf<br />

Winterweide – ist eine zusätzliche Futtergabe notwendig,<br />

um den Bedarf sicherzustellen.<br />

Hinweise auf eine unzureichende Ernährung ergeben<br />

sich aus dem Zustand der Tiere, viele abgemagerte<br />

Tiere, ungünstige Kotbeschaffenheit,<br />

struppiges Haarkleid sind Zeichen für Mängel in<br />

der Ernährung.<br />

Fristen und Art der Eingriffe beachten<br />

Nach den Tierschutzvorschriften sind folgende Eingriffe<br />

ohne Betäubung durch den Landwirt oder eine<br />

entsprechende sachkundige Person zulässig:<br />

- Kastration bis zu vier Wochen<br />

- Im Einzelfall, wenn es für die vorgesehene<br />

Nutzung des Tieres zu dessen Schutz oder zum<br />

Schutz anderer Tiere unerlässlich ist, das Enthornen<br />

von Kälbern bis unter sechs Wochen<br />

- Kennzeichnung ohne Altersbegrenzung durch<br />

Ohrmarke und injektierten Mikrochip<br />

Andere Eingriffe dürfen nur durch den Tierarzt (Betäubung)<br />

durchgeführt werden und bedürfen einer<br />

tierärztlichen Indikation. Dies gilt im Rinderbereich<br />

insbesondere für das Kürzen der Schwänze im Einzelfall<br />

bei Mastrindern. Hier ist es sinnvoll, auch mit<br />

dem Kreisveterinär Rücksprache zu halten.<br />

Masterrind GmbH<br />

Nach langen Verhandlungen und einer schwierigen<br />

Übergangsphase ist die Gründung der Firma<br />

MASTERRIND GmbH Verden aus den Unternehmen<br />

RPN GmbH, SRV e.G. und ZEH e.G. auch juristisch<br />

vollzogen worden.<br />

Seit diesem Zeitpunkt ist die MASTERRIND GmbH<br />

auch Gesellschafter in der Nord-Ost Genetik und<br />

wird sich wie auch im bisherigen Umfang an den<br />

Zuchtprogrammen und den weiteren Arbeiten der<br />

Nord-Ost Genetik beteiligen.<br />

Übersicht 1:<br />

Flächenansprüche für Kälber nach Tierschutznutztierhaltungs-Verordnung (Innenmaße)<br />

Alter Länge Breite Fläche Sonstiges<br />

cm cm m2/Tier<br />

<strong>1.</strong> + 2. Woche 120 80 eingestreuter Liegebereich<br />

3. - 8. LW 180 100 mit Innentrog<br />

160 100 mit Außentrog<br />

ab 9. LW 200 120 mit Innentrog<br />

180 120 mit Außentrog<br />

Neben den systematischen Kontrollen, die in<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holstein durch die Ämter für ländliche<br />

Räume durchgeführt werden, gibt es auch die cross<br />

checks. Hierbei können auch Verstöße gegen andere<br />

tierschutzrelevante Punkte zu Abzügen führen.<br />

Unter diese Punkte fallen z. B.<br />

- kranke/verletzte Tiere nicht abgesondert<br />

- bei Krankheiten keinen Tierarzt konsultiert<br />

- tägliche Kontrolle nicht wahrgenommen<br />

Rind im Bild 1/<strong>2007</strong><br />

90<br />

wenn Seitenbegrenzung nicht bis zum Boden<br />

reicht bzw. Seitenbegrenzung max. 50 %<br />

Seitenlänge<br />

wenn Seitenbegrenzung nicht bis zum Boden<br />

reicht bzw. Seitenbegrenzung max. 50 % der<br />

Boxenlänge<br />

100<br />

Achtung:<br />

Kälber ab 9. LW dürfen nur im Ausnahmefall<br />

einzeln gehalten werden (kranke Tiere (Attest!)<br />

oder max. 3 Kälber dieser Altersgruppe)<br />

Gruppenhaltung vorgeschrieben spätestens ab 9. LW<br />

bis 150 kg 1,5<br />

alle Tiere müssen bei rationierter Fütterung<br />

gleichzeitig fressen können<br />

150 -220 kg 1,7 (1 Fressplatz/Kalb)<br />

Mindestbuchtengröße 4,5 m2<br />

über 220 kg 1,8 bzw. ab 9. LW 6 m2<br />

Der neue gebildete Verwaltungsrat der MASTER-<br />

RIND GmbH hat sich ebenfalls konstituiert und<br />

wurde um vier Mitglieder aus dem SRV erweitert.<br />

Bei Wahlen wurde der bisherige Verwaltungsratsvorsitzende<br />

Otto Lattwesen bestätigt. Zu Stellvertretern<br />

wurden Henning Beinsen, Immensen,<br />

sowie Günter Kleditzsch, Hirschfeld, einstimmig<br />

gewählt.<br />

Weiterhin wurde Cord Höltje, Altenberge, auf<br />

Vorschlag des SRV als Geschäftsführer bestellt.<br />

Höltje ist 46 Jahre alt und war zuletzt als ge-<br />

Informationen und Checklisten sind in der Beratungsunterlage<br />

„Labscaus“ der Landwirtschaftskammer<br />

verfügbar. Im Internetangebot der<br />

Landwirtschaftskammer sind weitere Artikel zu Detailfragen<br />

abrufbar.<br />

Dr. Werner Lüpping,<br />

Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />

Tel.: 04381/90 09 – 39<br />

E-mail wluepping@lksh.de<br />

schäftsführender Gesellschafter der CRI Genetics<br />

GmbH tätig.<br />

Höltjes Aufgabengebiet umfasst neben der Geschäftsführung<br />

beim SRV die Gesamtkoordination<br />

in Sachsen sowie den Bereich Spermavertrieb der<br />

MASTERRIND GmbH.<br />

Wir wünschen der MASTERRIND GmbH eine erfolgreiche<br />

Zukunft verbunden mit einer vertrauensvollen<br />

und engen Zusammenarbeit mit der<br />

RSH eG und allen Organisationen in der Nord-Ost<br />

Genetik. M. Leisen

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