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ZKZ 30665 Ausgabe 1/2007 • 1. Vierteljahr - Rinderzucht Schleswig ...

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16<br />

LKV<br />

Ergebnisse der Milchleistungsprüfung<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

Der Landeskontrollverband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen<br />

in Mecklenburg-Vorpommern e. V.,<br />

Güstrow, weist für das Prüfjahr 2006 795 Mitgliedsbetriebe<br />

mit einer durchschnittlichen Herdengröße<br />

von 211 Kühen pro Mitgliedsbetrieb aus.<br />

Die Zahl der kontrollierten A+B-Kühe war mit<br />

167.862 Kühen um 5,3 % rückläufi g. Die geprüften<br />

A+B-Kühe erbrachten eine Leistung von 8.606<br />

kg Milch mit 4,09 % Fett (+0,01%), 3,38 % Eiweiß<br />

(-0,03 %) und insgesamt 643 Fett+Eiweiß-kg. Die<br />

Leistungssteigerung beträgt 252 kg Milch und 17<br />

Fett+Eiweiß-kg. Die 117.870 A+B-Herdbuchkühe<br />

(-3,0 %) erreichten mit 8.975 kg Milch (+249kg),<br />

4,06 % Fett (±0 %), 3,38 % Eiweiß (-0,02 %) und<br />

667 Fett+Eiweiß-kg (+16 kg) ebenfalls eine deutliche<br />

Leistungssteigerung. 67 % der MLP-Betriebe<br />

hatten eine Kuhzahl oberhalb von 100 Kühen. Davon<br />

war jeder dritte Betrieb in der Größenordnung<br />

zwischen 200 und 500 Kühen.<br />

Rind im Bild 1/<strong>2007</strong><br />

Bei den Gütemerkmalen der Anlieferungsmilch<br />

stieg der Durchschnittswert bei der Zellzahl von<br />

218.000/ml Milch auf 22<strong>1.</strong>000/ml Milch leicht an,<br />

und bei der Keimzahl war ein leichter Rückgang von<br />

17.000/ml Milch auf 16.000/ml Milch festzustellen.<br />

99,2 % der Anlieferungsmilchproben (+0,3 %) wurden<br />

im Jahre 2006 in die Güteklasse I eingestuft.<br />

Pressemitteilung<br />

HIT statt Rinderzählung – durch die<br />

Mitarbeit der Rinderhalter wird‘s möglich<br />

Die Rinderbestandserhebungen auf den landwirtschaftlichen<br />

Betrieben werden in Zukunft<br />

bundesweit überfl üssig. Das ist das Ergebnis<br />

einer gemeinsamen Initiative des schleswig-holsteinischen<br />

Landwirtschaftsministerium und des<br />

Bundeslandwirtschaftsministeriums zur Reduzierung<br />

der Agrarstatistik. Konkret sollen durch<br />

die Nutzung von Daten der Zentralen Datenbank<br />

(HIT-Datenbank) die Rinderbestandserhebungen<br />

ersetzt werden. Dieses Vorhaben ist Teil des<br />

von Bund und Ländern getragenen Aktionsplans<br />

zur Verringerung bürokratischer Hemmnisse in<br />

der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft. Die<br />

Meldung von Daten zu Verwaltungs- und Statistikzwecken<br />

ist den Landwirten oft ein Dorn im<br />

Auge, geht dadurch doch produktive Zeit auf den<br />

Betrieben verloren.<br />

Bereits am 19. Juli 2006 wurden die rechtlichen<br />

Voraussetzungen mit dem Gesetz zur Änderung<br />

des Agrarstatistikgesetzes und des Rinderregistrierungsdurchführungsgesetzesgeschaffen.<br />

Allerdings gestaltete sich die Umsetzung<br />

schwieriger als zunächst angenommen: Um ihre<br />

Berichtspfl ichten gegenüber der EU zu erfüllen,<br />

benötigen die statistischen Ämter Informationen<br />

über die so genannte „betriebliche Produktions-<br />

richtung“, die aber zur Zeit weder im HIT noch im<br />

Rahmen der Anzeige- und Betriebsregistrierung<br />

nach der Viehverkehrsverordnung einheitlich<br />

vorliegt. Ohne die Erfassung der betrieblichen<br />

Produktionsrichtung, nämlich entweder Milchkuhhaltung<br />

oder Ammen-/Mutterkuhhaltung<br />

oder Schlacht-/Mastkuhhaltung bzw. deren<br />

Mischformen, können die HIT-Daten jedoch<br />

nicht zur Ablösung der Rinderzählung genutzt<br />

werden. Eine Verpfl ichtung der Rinderhalter zur<br />

erneuten Meldung des Merkmals „betriebliche<br />

Produktionsrichtung des Betriebes“ mithilfe einer<br />

Änderung der Viehverkehrsverordnung ist jedoch<br />

rechtlich problematisch.<br />

Vor dem Hintergrund dieser komplexen Rechtslage<br />

hat der schleswig-holsteinische Staatssekretär<br />

Ernst-Wilhelm Rabius den Lösungsweg<br />

<strong>Schleswig</strong>-Holsteins zu einer freiwilligen Erfassung<br />

der Produktionsrichtung – und damit einer<br />

zügigen Umsetzung – aufgezeigt:<br />

Die Landwirtschaftliche Kontroll- und Dienstleistungsgesellschaft<br />

mbH (LKD) wird beauftragt,<br />

alle meldepfl ichtigen Rinderhalter in <strong>Schleswig</strong>-<br />

Holstein anzuschreiben und um die freiwillige<br />

Angabe ihrer Produktionsrichtung zu bitten; diese<br />

Angaben werden dann durch die Rinderhalter<br />

selbst via Internet ins HIT eingegeben oder per<br />

Meldeformular an die LKD zurückgemeldet.<br />

Die Staatssekretäre der Länder folgten dem gemeinsam<br />

von <strong>Schleswig</strong>-Holstein und dem Bundeslandwirtschaftsministerium<br />

vorgetragenen<br />

Antrag, die betriebliche Produktionsrichtung<br />

nach einheitlichen Defi nitionen zu erheben und<br />

in das HIT aufzunehmen, um zukünftig Doppelerhebungen<br />

zu vermeiden und den Verwaltungsaufwand<br />

zu senken.<br />

Das schleswig-holsteinische Landwirtschaftsministerium<br />

und das Statistikamt Nord arbeiten<br />

gemeinsam daran, dass nach zügiger Umsetzung<br />

dieses Beschlusses erstmals zur Rinderbestandserhebung<br />

im Mai 2008 die Befragung der<br />

Betriebe entfallen kann. Neben den auskunftspfl<br />

ichtigen Betrieben werden dadurch auch die<br />

Gemeinden entlastet, da sie keine Erhebungsbeauftragte<br />

für die Rinderbestandserhebung<br />

mehr einsetzen müssten. Zur Erreichung dieses<br />

Ziels wird das schleswig-holsteinische Landwirtschaftsministerium<br />

gesonderte Haushaltsmittel<br />

bereitstellen.<br />

Stefan Beuster, MLUR

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