Rind im Bild - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

62
ZUCHTWERTSCHÄTZUNG
Labiate (v. Ladin) gewinnt 2 Punkte RZM (109) und
3 Punkte RZE auf jetzt 138. Dieser RSH-Vererber mit
überzeugender Nachzuchtgruppe auf der DHV-Schau
in Oldenburg 2007 empfi ehlt sich immer mehr als Exterieurvererber,
der funktionelle Laufstallkühe hinterlässt
und für Färsenbesamungen gut einsetzbar ist.
Last but not least sind der Zappa-Sohn Zentrum
(RZG 123), ein überragender Fundament- und Eutervererber
mit guter Eutergesundheit, der Ford-Sohn
Folker (RZG 120) mit seinen TOP-Werten in Typ,
Körper und Fundament sowie die bewährten Bullen
Herold und Douglas von der RMV zu nennen, die
sich durch Stabilität in allen Belangen auszeichnen.
Der Färsenbulle Herold legt bei jetzt 7.787 Töchtern
im Exterieur noch einmal leicht (RZE 129) und in der
Nutzungsdauer deutlich (RZN 129) zu – nach wie vor
zum Wiedereinsatz empfohlen und ein Spezialist für
Funktionalität.
Neu im RSH-Angebot ist der Ford-Sohn Fotograf,
der auf die bekannte Rudolph-Tochter Zatza zurückgeht.
Eine mittlere Milchmenge mit solidem Eiweiß,
hervorragender Fundament- und Eutervererbung
sowie einem RZS von 116 bescheren ihm einen
Nutzungsdauerzuchtwert von 112, so dass er alle
Attribute eines guten Vererbers – problemlose Laufstallkühe
– hat.
Die bewährten Vererber Aramis (v. Aaron) und
Elmar von der RMV, die Jocko Söhne Jostar und
Jannik der RSH aber auch die älteren Vererber wie
Labamba und Mastif von der RSH, die mit Töchtergruppen
bei „Neumünster am Abend 2008“ überzeugten,
konnten ihre Zuchtwerte bestätigen.
Das RSH-/RMV-Angebot lässt also keine Wünsche
offen und hat für jeden Bedarf die passende Alternative.
Rotbunt
In der Red Holstein-Topliste sorgen mehrere neue
Bullen mit vielversprechenden Zahlen für neue Möglichkeiten.
Tocar, die alte und neue Nr. 1, konnte seine Position
mit unverändertem RZG 138 und einem Vorsprung
von 5 Punkten auf Turier an Nr. 2 halten.
Stabilo ist mit etwas verbesserter Leistung an Nr.
3 unverändert der höchste Stadel-Sohn mit zudem
sehr ausgeglichen hohen Zahlen.
Lichtblick an Nr. 4 bekommt einige wenige frühe
Wiedereinsatztöchter hinzu, die seine Zahlen aber
noch kaum beeinfl ussen.
Es folgt an Nr. 5 der höchste Neuling vom August,
Malvoy. Er verliert zwar bei jetzt über 100 deutschen
Töchtern und 100 skandinavischen Töchtern
aus dem Co-Test etwas in der Leistung (RZM 133,
-5), kann sich dafür aber im Exterieur um 4 Punkte
auf 123 steigern, vor allem dank noch besserer Fundamentbewertung
(130, +6).
Hinter dem Lucko-Sohn Lugarus (RZM 131, 3) folgt
Bravisi an Nr. 7. Dieser Cliffhanger-Sohn der RSH
Girl v. Faromir, Besitzer: N. Krey, Beidenfl eth - der Faber-Sohn Faromir erweist sich als Färsenbulle, der mit guten
Eiweißprozenten, soliden Beinen und guten Eutern aufwartet Foto: Arkink
konnte sich in der Nutzungsdauer leicht verbessern
und ist nach wie vor ein international gefragter Bullenvater.
Nach dem Good Luck-Sohn Goodtime fi ndet sich mit
Famos der höchste Neueinsteiger an Nr. 9. Famos
ist ein Faber-Sohn aus einer italienischen Talent-
Tochter und davor Reid. Mit RZE 140 bietet Famos
in allen Bereichen ein sehr gutes Linearprofi l bei zudem
guten Leistungszahlen (RZM 125). Leider ist er
für Eutergesundheit mit RZS 85 recht knapp, so dass
ein Wiedereinsatz kaum in Betracht kommt.
Der RSH-Vererber Drambuie (Rubens RF x Juror)
sorgt mit seinen ersten offi ziellen Zahlen mit RZM
122 und RZE 134 für Furore. Seine kanadische Mutter
Willswikk Darcy ist eine Juror aus Starbuck. Damit
ist Drambuie doppelt relativ eng auf Starbuck
liniengezogen, da auch bereits sein Vater Rubens
RF Starbuck als Vaters-Vater und Mutters-Vater im
Pedigree hat. Das Linearprofi l weist extreme Zahlen
in mehreren Merkmalen auf. Die sehr großen und
milchtypischen Drambuie-Töchter verfügen über
breite, aber auch ansteigende Becken. Die trockenen
Hinterbeine neigen zu etwas mehr Winkel. Glanzstück
der Exterieurvererbung sind die Euter (133).
Sie sind trotz der enormen Milchleistung (+1.731kg
Milch, -0,57% F, -0,07% E) hoch und extrem fest aufgehängt
sind (Zentralband 148). Die Hintereuter sind
sehr hoch und breit. Die Euter haben nicht nur eine
gute Form und Qualität, sondern Drambuie ist auch
überdurchschnittlich für Eutergesundheit (RZS 110).
Drambuie‘s Zuchtwerte beruhen auf 58 Töchtern in
Deutschland sowie 124 in der Schweiz und 26 in den
USA, wo er co-getestet wurde. Leider ist Drambuie
tot und es gibt nur einen ganz kleinen Spermavorrat.
Der TOP-Bulle der RSH ist derzeit hinsichtlich RZG
Rind im Bild 1/2008
der Bulle Fascinator (Faber x Ubbo). Ein Bulle, der
mit Supermilchmenge (+2.132 kg-Milch) überzeugt,
milchtypische, körperstarke Kühe mit sehr guten
Eutern und sehr guter Eutergesundheit bringt, aber
leichte Schwächen im Fundament nicht leugnen
kann.
Hervorragend bestätigen konnten sich die Rubens-
Söhne Rugard (MV: Kom Leader) und Runaway
(MV: Power). Sie überzeugen bei mittlerer Leistung
durch gutes Exterieur, insbesondere solide Fundament-
und Eutervererbung, durch beste Eutergesundheit
und dadurch guter Funktionalität. Die
Runaway-Nachzucht konnte anlässlich der Schau
„Neumünster am Abend 2008“ gefallen. Beide Bullen
sind von der Blutführung her breit einsetzbar.
Als leistungssicher erweist sich der Faber-Sohn
Faromir, der als Färsenbulle mit guten Eiweißprozenten,
soliden Beinen und guten Eutern aufwartet
und ein Allrounder ist.
Als neuer Vererber der RSH tut sich neben
Fascinator und Drambuie der Achtung-Sohn
Asgaard hervor. Ein Bulle aus einer überragenden
Kuhfamilie von I.-M. Carstensen, dessen Vollschwester
Emsige Siegerkuh bei der Schau „Neumünster
am Abend 2008“ wurde. Asgaard ist die Anpaarung
von vernünftiger Leistung mit sehr solidem Exterieur.
Seine Stärken sind in der Eutergesundheit (RZS
120) und in der Nutzungsdauer (RZN 110), die ihn
zu einem Vererber mit bester Laufstalleignung und
Funktionalität machen.
Besonders zu erwähnen sind die RSH-Vererber mit
Töchtern aus dem Wiedereinsatz.
Avanti verbesserte sich mit zunehmender Töchterzahl
wiederum im RZM auf nunmehr 107 und kann im
Exterieur (RZE 138) seine Ausnahmestellung in der