Rind im Bild - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

Zahlreiche Jocko Besne-Söhne bestimmen nach wie
vor die TOP-Listen. Neben Jango und Jardin sind
hier Jobess (RZG 142), Jefferson (RZG 139, wurde
sehr stark als Bullenvater genutzt) und Junker (RZG
135) zu nennen. Letzterer hat sich von Zuchtwertschätz-
zu Zuchtwertschätztermin verbessert und
überzeugt insbesondere mit seinem Eiweiß (+0,07)
und den tadellosen Fundamenten sowie bei Jocko
Besne nicht immer vorhandenen guten Eutergesundheit.
Ein noch deutlicherer Gewinner dieser Schätzung ist
Gibor an Nr. 13 mit +4 RZG-Punkten auf 140. 1.500
neue deutsche Töchter auf jetzt 6.683 lassen ihn bei
unveränderten Exterieurzahlen noch einmal leicht auf
RZM 124 steigen. Seinen Sprung nach vorn verdankt
er allerdings der noch einmal verbesserten Eutergesundheit
(RZS 127, +1) und vor allem der deutlich
gestiegenen Nutzungsdauer (RZN 131, +6).
Bei Jelder, dem höchsten Jesther-Sohn (Nr. 24), gleichen
sich Rückgänge in der Leistung mit Zuwächsen
im Exterieur (RZE 141, +3) und in der Nutzungsdauer
(RZN 109, +6) aus. Dieser DTG-Vererber, der auf eine
Basar-Mutter zurückgeht, ist einer der größten Gewinner
und dürfte sicherlich, trotz etwas knapperer
Eiweißprozente, wegen seines stabilen Exterieurs
und der Blutführung stärker genutzt werden.
Einer der Shooting-Stars der letzten Saison war der
DTG-Vererber Stylist (Steven x Gibbon). Er kann bei
unverändert hohem Leistungsniveau (RZM 131) dank
etwas höherem Exterieur (RZE 136) und Eutergesundheit
einige Plätze auf Nr. 26 steigen.
Dies gelingt ebenfalls dem Neueinsteiger und
höchstem Ford-Sohn vom August, Folleto (Nr. 33). Er
steigt mit 31 neuen Töchtern im RZM 130 (+3), RZE
131 (+4) sowie RZS 115 (+3) und dürfte jetzt auch international
Bullenvater werden. Folleto stammt aus
einer dänischen Addison-Tochter und ist ein gutes
Beispiel für die offenen und breit angelegten deutschen
Zuchtprogramme, die wie kaum sonst ein Land
alle international verfügbaren Holsteinquellen nutzt.
Bemerkenswert ist der höchste, ganz neue Bulle und
sicher einer der interessantesten Bullen, Eminem an
Nr. 27. Als ein früher Eminenz-Sohn aus einer deutschen
Maloy-Tochter ist er ein deutsches Gewächs.
Besonders hervorzuheben sind die sehr guten Beine
(124) und fest aufgehängten Euter. Innerhalb der
Leistungszahlen fallen die hochpositiven Eiweiß-
Prozente (+0,20%) bei neutralem Fett auf (RZM 130).
Die Eminem-Kälber werden leicht geboren und seine
Töchter melken sehr schnell.
Der Bulle Mister (Besitzer RMV), mit seinem RZG
129, ist als Mr. Ships x Jocko Besne sehr interessant
gezogen. Sein Linear weist ihn als ausgesprochenen
Euterspezialisten aus (137; RZE 129). Auch bietet
er eine schöne Kombination aus guter Melkbarkeit
und niedrigen Zellzahlen. Von Mister ist gesextes
Sperma verfügbar. Hier gehört er sicherlich zu den
absoluten TOP-Bullen.
Rind im Bild 1/2008
ZUCHTWERTSCHÄTZUNG
Feder v. Labamba, Reservesiegerin der Schwarzbunten Nachzuchten bei Neumünster am Abend 2008, Besitzer: H.F.
Christiansen, Langenhorn Foto: Schulze
Ein Dauerbrenner der Rinderzucht Mecklenburg-Vorpommern
ist der Bulle Leif. Er hält konstant seine
Zuchtwerte, überzeugt durch Stärke und Solidität
mit TOP-Eutern und ist zweifellos der Wiedereinsatzbulle
mit Garantie für TOP-Eutergesundheit (RZS
127). Die Jesther-Söhne Juwel und Jurus, die
DTG-Vererber sind, steigen Dank verbesserter Leistung
einige Plätze auf. Der beliebte Jesther-Sohn
Jurus gewinnt zwar leicht in der Leistung (RZM
122), dies reicht aber nicht, um den doch deutlich
zurückgegangenen Nutzungsdauerzuchtwert (RZN
99, -11) auf Basis zunehmender Töchterinformationen
auszugleichen.
Bei den bekannten Jocko-Söhnen Janos, Jackpot
und Jannsen tut sich wenig. Der RSH–Vererber
Jackpot konnte seine Zahlen bestätigen und legt
insgesamt im Bereich der Nutzungsdauer und Funktionalität
weiter zu. Er gehört nach wie vor zu den
besten Jocko Besne-Söhnen in der Eutergesundheit.
Leider ist der Bulle abgegangen, so dass nur noch ein
begrenzter Spermavorrat vorhanden ist.
Die NOG-Vererber NOG Salem (Sierra x Amaretto),
NOG Murmel (Manat x Bonatus) und NOG Jumit
(Jocko Besne x Lord Lily) bestätigen in allen Teilbereichen
ihre soliden August-Zuchtwerte und sind optimale
Alternativen für gezielte Anpaarungen.
Gracie, 1a-Platz in der Runaway-Nachzuchtgruppe bei Neumünster am Abend 2008 Besitzer: C. Holtmeier, Volsemenhusen
– Runaway überzeugt bei mittlerer Leistung durch gutes Exterieur, insbesondere solide Fundament- und Eutervererbung
sowie beste Eutergesundheit Foto: Schulze
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