Rind im Bild - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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Liebe Mitglieder,<br />
innerhalb des letzten Jahres haben sich die Rahmenbedingungen für die Milchproduktion<br />
deutlich verbessert. Der Preis für die an die Meiereien gelieferte Milch ist spürbar angestiegen.<br />
Diese positive Entwicklung hat sich günstig auf die St<strong>im</strong>mung unter den Milcherzeugern<br />
und ihre Investitionsbereitschaft ausgewirkt. Auf die Möglichkeit des Erwerbs von<br />
Milchquoten aus dem gesamten Gebiet der alten Bundesländer haben die Milcherzeuger<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> in der Form reagiert, dass dabei Milchquoten für mehrere Tausend<br />
Milchkühe aus anderen Bundesländern erworben wurden. Die Mitglieder des Landeskontrollverbandes<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. (LKV) haben ihre Herden innerhalb des letzten Jahres<br />
dem entsprechend deutlich erhöht. Sie halten zzt. mit durchschnittlich 72,5 Kühen pro<br />
Bestand 5,6 Kühe mehr als vor einem Jahr.<br />
Die Investitionsbereitschaft wird z. B. daran deutlich, dass inzwischen 32 LKV-Mitglieder<br />
das Melken mit einem automatischen Melkverfahren, landläufi g Melkroboter genannt,<br />
durchführen. Das ist eine Verdreifachung innerhalb eines Jahres. Eine erneute Verdreifachung<br />
innerhalb der nächsten Zeit ist nach Informationen der Melkanlagenhersteller nicht<br />
ausgeschlossen. Dieser Fortschritt ist nicht nur eine Herausforderung für die Milcherzeuger,<br />
sondern auch für den LKV. Unter dem Gesichtspunkt der Nutzbarkeit der Daten für die<br />
Milchleistungsprüfung (MLP) muss das neue Verfahren opt<strong>im</strong>iert werden. Mit der Bereitstellung<br />
von Probenahmegeräten unterstützt der LKV die Mitglieder. Der Datenaustausch zwischen<br />
Melkroboter und dem Rechenzentrum ist in vielen Fällen noch verbesserungsfähig.<br />
Über 700 LKV-Mitglieder halten inzwischen mehr als 100 Kühe. Steigende Herdengrößen<br />
führen zu höheren Anforderungen an das Herdenmanagement. Mit dem Internet-gestützten<br />
Herdenauswertungsprogramm bietet der LKV seinen Mitgliedern eine gute Möglichkeit,<br />
kostengünstig den Überblick über die Herde zu behalten. Zahlreiche neue Anwender in der<br />
letzten Zeit und insgesamt schon fast 300 Nutzer zeigen, dass das Programm gut angenommen<br />
wird. Ca. 1.000 Mitgliedern stellt der LKV die MLP-Ergebnisse zur Übertragung in ein<br />
hofeigenes Herdenmanagementprogramm zur Verfügung.<br />
Bei aller Euphorie über den derzeit guten Milchpreis ist daran zu denken, die Produktionskosten<br />
<strong>im</strong> Griff zu behalten. Auch sie sind gestiegen. Dazu gehören jedoch mehr Faktoren<br />
als nur die Futterkosten und die Energie. Durch betriebliche Maßnahmen lassen sich auch<br />
Kosten senken, z. B. durch eine Verringerung des Erstkalbealters, eine geringere Remontierungsrate<br />
und eine Verlängerung der Nutzungsdauer der Kühe. Mit dem jährlich erstellten<br />
Herdenvergleich gibt der LKV seinen Mitgliedern dazu wertvolle Informationen. Um dies<br />
zu verdeutlichen, hat der LKV auf den Kreisvereinsversammlungen dieses Winters wieder<br />
Mitglieder mit beispielhaften „produktionstechnischen Kenndaten“ mit einer Plakette und<br />
einer Urkunde ausgezeichnet.<br />
Vor gut einem Jahr trat ein neues Tierzuchtgesetz in Kraft. Darin wird die Stellung von<br />
Leistungsprüfungen und Zuchtwertschätzungen innerhalb der Tierzucht neu defi niert. Diese<br />
Bereiche, die bisher staatliche Aufgaben waren und von privaten Organisationen <strong>im</strong> staatlichen<br />
Auftrag durchgeführt wurden, sind innerhalb einer Übergangsfrist bis 2013 auf die<br />
Tierzuchtverbände zu übertragen. Diese Umstrukturierung trifft alle Landeskontrollverbände<br />
gleichermaßen. Die LKVs, die sich bisher innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />
<strong>Rind</strong>erzüchter e. V. in einem Ausschuss für Leistungs- und Qualitätsprüfungen organisiert<br />
haben, wollen sich vor dieser Veränderung in einem bundesweiten Verband zusammenschließen,<br />
um sich damit besser in die Umstrukturierung einbringen zu können. In der praktischen<br />
Umsetzung für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> erwarten wir, dass das bisherige gute Miteinander<br />
zwischen Zucht und Leistungsprüfung zum Nutzen der Mitglieder bestehen bleibt.<br />
Die Zeit bleibt nicht stehen und Veränderungen auf allen Ebenen gehören zum täglichen<br />
Leben. Mögen Sie, liebe Mitglieder, die Chancen, die sich aus neuen Rahmenbedingungen<br />
für die Milchproduktion ergeben, zu Ihrem Vorteil nutzen und Sie weiterhin viel Erfolg bei<br />
der Milchproduktion haben.<br />
Eckhard Marxen Gerd Schulz<br />
Vorsitzender Geschäftsführer<br />
<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 1/2008<br />
Inhalt<br />
INHALT<br />
Termine 4<br />
RSH eG 5<br />
Neumünster am Abend 2008 5<br />
Prämierungslisten 16<br />
Erläuterungen zur Bilanz 26<br />
Aus den Rasseabteilungen 30<br />
Früher & Heute 30<br />
Rotbunt 34<br />
Angler 37<br />
Fleischrinder 38<br />
LKV 43<br />
Kreisvereine 50<br />
Jungzüchter 52<br />
Für Sie gelesen 54<br />
Personalien 56<br />
Zucht/Besamung 60<br />
Zuchtwertschätzung Januar 60<br />
Bullenväter 64<br />
Nachzuchten für Sie gesehen 66<br />
Die exterieurstärksten Kühe 70<br />
Testbullen 76<br />
Bullenangebot 79<br />
Titelbild:<br />
Auszeichnung des<br />
Grand Champions der<br />
Schau „Neumünster am<br />
Abend 2008“ und Übergabe<br />
des Siegerschecks<br />
an Christian Fischer<br />
durch Herrn Jensen von<br />
der Team AG und Herrn<br />
Möller von der VR-Bank<br />
Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />
eG (von links). Auch in<br />
diesem Jahr stammte<br />
der Lorbeerkranz wieder<br />
von Familie Wachs<br />
– herzlichen Dank!<br />
Foto: Tordsen<br />
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