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team hallenbau Ahrenviöl - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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ZKZ 30665<br />

Rind im Bild B<br />

MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />

2. VIERTELJAHR<br />

2/2012<br />

// Top-Thema Neue Kalbe-Zuchtwerte S. 44<br />

// RSh eG Delegiertenversammlung S. 8<br />

// Rotbunt DN Reisebericht Chile S. 20<br />

// JuNGzüchTeR Kreisjungzüchterschauen S. 32<br />

// INfoRmaTIoNeN Norla 2012 S. 43<br />

// zuchT Neue // Zuchtwerte Rind im Bild S. 48<br />

2/2012 1


Liebe Mitglieder,<br />

das laufende Geschäftsjahr der RSH eG ist von stabilen Besamungszahlen, vernünftigen Absatzchancen<br />

von Milchprodukten und einer guten Nachfrage nach Zuchtrindern geprägt.<br />

Leider hat die Diskussion rund um das Schmallenberg-Virus zur Verunsicherung der Exportmärkte<br />

beigetragen. Dies hat zur Konsequenz, dass sich die stabil hohen Zuchtviehpreise im<br />

letzten Winter aktuell nicht mehr erreichen lassen. Erfreulicherweise sind die ursprünglichen<br />

Befürchtungen, dass die deutsche <strong>Rinderzucht</strong> von einer flächendeckenden Viruserkrankung<br />

bedroht werden würde, nicht eingetreten. Lobenswert ist, dass dies seitens der EU schnell<br />

erkannt wurde und keine innereuropäischen Exportschranken zugelassen wurden. Bleibt zu<br />

hoffen, dass schnellstmöglich ein praxistauglicher, preiswerter, schneller und effizienter Test<br />

entwickelt wird, um den Kunden und den Landwirten eine zuverlässige Aussage über den Status<br />

ihrer Tierbestände zu geben und Exporthemmnisse abzubauen. Nur dann wird sich die<br />

Exportnachfrage beleben und die Zuchtviehpreise auf einem stabilen Niveau bleiben.<br />

Im Zeitalter der genomischen Selektion ist es wichtig, effiziente Zuchtprogramme durchzuführen.<br />

Die bisherigen Ergebnisse für die RSH eG zeigen, dass die genomischen Zuchtwerte<br />

von Jungbullen mit Sicherheiten im RZG von über 68 % erheblich an Akzeptanz in unseren<br />

Zuchtbetrieben gewinnen. Auch ohne fest installierte Testherden ist der Anteil an genomischen<br />

Besamungen bei den Schwarzbunten mittlerweile bei 22 % und bei den Red <strong>Holstein</strong>s bei 30 %<br />

angekommen. Sollten sich wie bisher die deutlich überlegenen genomischen Zuchtwerte bestätigen,<br />

wird ihr Anteil weiter ansteigen. Dem höheren Risiko, dass sich Zuchtwerte genomischer<br />

Bullen auf Grund der geringeren Sicherheiten verändern, steht in jedem Fall der mit Sicherheit<br />

höhere Zuchtfortschritt entgegen, weil er die jüngste und aktuell attraktivste Genetik in sich<br />

trägt. Die Zuchtorganisationen – auch die RSH eG – sind gefordert, in Zusammenarbeit mit<br />

ihren Partnern, die Zuchtprogramme weiter zu intensivieren und zu optimieren, damit man<br />

wettbewerbsfähige, genomische Jungbullen mit einer breiten Palette verschiedener Abstammungen<br />

zu günstigen Konditionen bereitstellen kann.<br />

Sehr erfolgreich verlief der 17. Sunrise Sale in Karow. Mit einem Rekorddurchschnittspreis von<br />

über 8.000 EURO konnten auf dieser gemeinsamen Auktion von RSH und RMV mit <strong>Holstein</strong><br />

Forum ein nie dagewesenes Ergebnis erzielt werden, das alle Verkäufer zufrieden stellte.<br />

Zum Abschluss der Schausaison stellte die RSH eG auf der RMV-Schau eine Töchtergruppe von<br />

Brigade vor, die nachhaltig im Körper, der Substanz und den Fundamenten beeindruckte. Der<br />

RMV gratulieren wir zur hervorragenden Schau mit besten Nachzucht- und guten Einzelkühen.<br />

Das laufende Jahr wird weiterhin besondere Herausforderungen an Sie als Betriebsleiter und<br />

uns als Ihr Dienstleistungsunternehmen für Zucht, Besamung und Vermarktung stellen. Wir<br />

nehmen diese Herausforderung gerne an, um diese mit Ihrer Unterstützung und Zusammenarbeit<br />

im Sinne unserer Landwirte umzusetzen.<br />

Matthias Leisen<br />

Geschäftsführer<br />

// Vorwort<br />

Inhalt<br />

Termine 4<br />

RSH eG 5<br />

Erläuterung zur Bilanz 5<br />

Delegiertenversammlung der RSH eG 8<br />

LKV 10<br />

Aus den Rasseabteilungen 19<br />

Schwarzbunt 19<br />

Rotbunt DN 20<br />

Fleischrinder 23<br />

Kreisvereine 24<br />

Jungzüchter 32<br />

Kreisjungzüchterschau Rausdorf 32<br />

Kreisjungzüchterschau Süderbrarup 34<br />

Kreisjungzüchterschau Gnutz 35<br />

Programm Landesjungzüchterfahrt 39<br />

Für Sie gelesen 40<br />

Personalien 41<br />

Zucht 44<br />

Neue Kalbe-Zuchtwerte 44<br />

Zuchtwertschätzung April 2012 48<br />

Nachzuchten für Sie gesehen 52<br />

Schauen 55<br />

Testbullen 59<br />

Neue Bullen 60<br />

Titelbild:<br />

London v. Capi, Besitzer: J. Gravert,<br />

Süderau<br />

Foto: Geverink<br />

// Rind im Bild 2/2012 3


Termine<br />

Auktionstermine 2012<br />

Schwarzbunt – Rotbunt<br />

31. Mai 2012 Neumünster 11. Okt. 2012 Neumünster<br />

16. Aug. 2012 Neumünster 15. Nov. 2012 Neumünster<br />

20. Sept. 2012 Neumünster 13. Dez. 2012 Neumünster<br />

Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />

BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ<br />

Terminkalender<br />

25.06.2012 Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung im Juli<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />

Veranstaltungskalender<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />

// Termine<br />

3. Mai 2012 Vereine der <strong>Holstein</strong>züchter in den Kreisen Ostholstein und Plön:<br />

Fahrt zwischen den Melkzeiten zum Betrieb der Familie<br />

Lienau-Jöhnk in Neritz<br />

5. Mai 2012 Aubrac-Stammtisch auf dem Betrieb von Volker Betz, Dorfstr. 3,<br />

21514 Fitzen, Beginn: 13.00 Uhr<br />

9. Mai 2012 Verein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Stormarn: Grillabend bei<br />

Familie Ellerbrock, Westerau, Beginn: 19.00 Uhr<br />

12. Mai 2012 Mitgliederversammlung Bundesverband Shorthorn Züchter und Halter e.V.,<br />

Ort: Hof „Die Ziegenweide“, Högel<br />

7. Juni 2012 Verein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Stormarn: Tagesfahrt in den<br />

Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

7. Juni 2012 Verein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Herzogtum Lauenburg:<br />

Züchterabend bei Familie Grell in Duvensee<br />

8. Juni 2012 Verein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Ostholstein: Grillabend bei<br />

Familie Adeberg in Koselau<br />

8.-10. Juni 2012 Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes der deutschen<br />

Charolaiszüchter<br />

14. Juni 2012 Kreisrinderschau RD-ECK in der Reithalle von Eggert Sievers,<br />

Jevenstedt, Beginn: 19.00 Uhr<br />

16. Juni 2012 Blone d`Aquitaine Züchtertreffen bei Hans Ackermann, Steinfeld<br />

19. Juni 2012 Verein der Rotbuntzüchter im Kreis Nordfriesland: Züchterabend<br />

auf dem Betrieb der Familie Lorenzen in Norderfriedrichskoog,<br />

Beginn: 19.30 Uhr<br />

20. Juni 2012 Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Dithmarschen:<br />

Fahrt zwischen den Melkzeiten<br />

22. Juni 2012 Züchterball RD-ECK, Möhls Gasthof, Jevenstedt<br />

25.–29. Juni 2012 Landesjungzüchterfahrt<br />

4. Juli 2012 Verein der Schwarzbuntzüchter im Kreis Segeberg: Grillabend bei<br />

Familie Kaack in Mözen<br />

5. Juli 2012 Verein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Ostholstein:<br />

Sommerfahrt nach Dithmarschen<br />

6. Juli 2012 Fleischrinder Nationalschau Dänemark, Herning<br />

7. Juli 2012 Tarmstedter Ausstellung, Tarmstedt<br />

16.-18. Juli 2012 Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Dithmarschen:<br />

Prämierung in der Herde<br />

20. Juli 2012 Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Dithmarschen:<br />

Grillabend bei Familie Stuertz in Wöhrden<br />

30. Aug. – 02. Sept. 2012 Norla, Messegelände Rendsburg<br />

14. Sept. 2012 Jubiläumsball der RSH eG, Stadthalle, Neumünster<br />

13. -16. Nov. 2012 Eurotier, Hannover<br />

Impressum<br />

„Rind im Bild“, 21. Jahrgang, Nr. 2/2012<br />

Mitteilungsorgan der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

„Rind im Bild“ soll die Rinderzüchter und -halter in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in<br />

Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung<br />

informieren.<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

„Rind im Bild“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

E-mail: redaktion@rsheg.de<br />

Telefon 04321/905300<br />

Fax 04321/905396<br />

Internet: www.rsheg.de<br />

www.angler-rind.de<br />

Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />

(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />

„Rind im Bild“ wird herausgegeben von:<br />

Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />

Matthias Leisen<br />

Abt. Zucht<br />

Telefon 04321/905351<br />

Dr. Heiner Kahle<br />

Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905301<br />

Günter Koch<br />

Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905303<br />

Claus-Peter Tordsen<br />

Abt. Angler<br />

Telefon 04641/933221<br />

Claus Henningsen<br />

Abt. Fleischrinder<br />

Telefon 04321/905305<br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />

Hergen Rowehl<br />

Steenbeker Weg 151<br />

D-24106 Kiel<br />

Telefon: 0431/339870<br />

Fax: 0431/3398713<br />

E-Mail: info@lkv-sh.de<br />

Redakt. Schriftleitung:<br />

Susanne Derner<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Erscheinungsweise: Viermal im Jahr<br />

Auflage 8.000 Exemplare<br />

Anzeigenverwaltung: „Rind im Bild“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Telefon 04321/905331<br />

Fax 04321/905396<br />

Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />

Anzeigenschluss Nr. 1 am 15. Januar,<br />

Nr. 2 am 15. April,<br />

Nr. 3 am 15. August,<br />

Nr. 4 am 15. November<br />

Satz und Layout:<br />

bdrops GmbH Werbeagentur<br />

Werftbahnstr. 8<br />

D-24143 Kiel<br />

Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />

E-Mail: info@bdrops.de<br />

Druck:<br />

Neue Nieswand Druck GmbH<br />

Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />

Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages gestattet.<br />

4 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 5<br />

// RSH eG<br />

Erläuterung zur Bilanz und<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Bilanz<br />

Aktiva<br />

Die Position der immateriellen Vermögensgegenstände<br />

der RSH eG - EDV-Standard- und Individual-<br />

Software - beträgt zum 31.08.2011 knapp 54.000<br />

EURO. Re-Investitionen von Standardanwendungssoftware<br />

am Arbeitsplatz (Windows) ließen diese<br />

Position von 5.000 EURO im Vorjahr ansteigen.<br />

Die Position der Sachanlagen umfasst Grundstücke,<br />

Gebäude, technische Anlagen und Maschinen, Betriebs-<br />

und Geschäftsausstattung, den Kälberbestand<br />

sowie Anlagen im Bau. Insgesamt sind die<br />

Sachanlagen um rund 430.000 EURO auf 5,58 Mio.<br />

gesunken, eine Folge der vorgenommenen planmäßigen<br />

Abschreibungen. Auf Grund des weiter zunehmenden<br />

Einsatzes von genomisch getesteten<br />

Bullen und des damit einhergehenden Rückgang<br />

von aufgestallten Bullen wurden auf das Stallanlagevermögen<br />

der RSHeG Teilwertabschreibungen in<br />

Höhe von 200 TEURO vorgenommen. Die Zahl der<br />

gehaltenen Bullen und neu aufgestallten Kälber ist<br />

- verglichen zum Geschäftsjahr 2009/2010 - durch<br />

Schlachtung einer Vielzahl von Bullen, deren genomische<br />

Zuchtwerte keine Vermarktungschancen<br />

erhoffen lassen, gesunken.<br />

In der Position „Anlagen im Bau“ werden ausschließlich<br />

Kälber bilanziert. Die Projekte „Neubau/<br />

Umbau Labor“ und „Betriebsleiterwohnhaus Neumünster“<br />

waren zum Bilanzstichtag abgeschlossen.<br />

Die Position der Finanzanlagen liegt über unter<br />

dem Niveau des Vorjahres eine Folge der Beteiligung<br />

der RSHeG an der CRI GmbH, der Kredit an<br />

die Tierzuchtverwaltung wurde zurückgeführt.<br />

Als wesentliche Beteiligungen bestehen nach wie<br />

vor die Beteiligung an der <strong>Rinderzucht</strong> Mecklenburg-Vorpommern,<br />

der German Genetics International,<br />

der Zuchtviehexport GmbH und der CRI<br />

GmbH sowie in der Position der Geschäftsguthaben<br />

bei Genossenschaften die Beteiligung an der<br />

Tierzuchtverwaltung. Die sonstigen Ausleihungen<br />

betreffen ausschließlich einen Liquiditätskredit an<br />

die Tierzuchtverwaltung.<br />

Das Vorratsvermögen der Genossenschaft, bestehend<br />

aus Futterbeständen, Laborartikeln sowie<br />

dem Spermabestand und Embryonen, liegt wertmäßig<br />

knapp unter dem Niveau des Vorjahres. Die<br />

Spermabestände werden mit den Herstellkosten<br />

bewertet, unter gleichzeitiger Berücksichtigung<br />

eines angemessenen Risikowertabschlages nach<br />

vernünftiger kaufmännischer Beurteilung.<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

betragen 3,977 Mio. EURO. Sie liegen damit deutlich<br />

über dem Niveau des Vorjahres, eine Folge des<br />

außerordentlichen dynamischen Verkaufes von<br />

Heatime-Anlagen im Geschäftsjahr 2010/2011<br />

und der damit verbundenen Kreditierung. Die auf<br />

den Kaufpreis der Heatime-Anlagen - bei entsprechender<br />

Vertragserfüllung - zu leistenden Gutschriften<br />

wurden im Forderungsbestand berücksichtigt.<br />

Zur Abdeckung von Forderungsausfällen - insbesondere<br />

im Viehhandelsbereich – sind Einzel- und<br />

Pauschalwertberichtigungen gebildet worden.<br />

Mögliche Risiken für die Genossenschaft sind damit<br />

ausreichend abgedeckt.<br />

Die Position der Forderungen gegen Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, umfasst<br />

das Kapitalanlagekonto bei der NOG GmbH<br />

& Co. KG sowie Forderungen gegenüber ZVE und<br />

GGI.<br />

Die Position der sonstigen Vermögensgegenstände<br />

wurde in den Vorjahren im Wesentlichen geprägt<br />

durch ein bei der Allianz zur Absicherung von Altersteilzeitverhältnissen<br />

angelegtes Festgeld. Im<br />

Rahmen der Vorschriften zum Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />

(BilMOG) wurde erstmals zum<br />

31.08.2011 diese Position mit den Rückstellungen<br />

für Altersteilzeitverpflichtungen saldiert.<br />

Im Wertpapierbestand befinden sich vier Papiere<br />

emittiert von der Raiffeisenbank Heide, der VR Bank<br />

Flensburg-<strong>Schleswig</strong> und der Team AG.<br />

Die liquiden Mittel sind in Folge der Liquiditätsbindung<br />

in den Forderungen auf 4,2 Mio. EURO gesunken.<br />

Die Rechnungsabgrenzungsposten valutieren<br />

zum 31.08.2011 mit 217.000 EURO.<br />

Meise v. Zabing RF, Besitzer: Kaack GbR, Ratzbek Fotos: Arkink


Mandy v. Zabing RF, Besitzer: J. Göttsche, St. Margarethen Foto: Arkink<br />

Sie beinhalten abgegrenzte Prämien zur Altersvorsorge<br />

sowie zu diversen Beiträgen. Aus der Saldierung<br />

der Altersteilzeitrückstellungen ergibt sich ein<br />

Überhang von 21 TEURO.<br />

Passivseite<br />

Das wirtschaftliche Eigenkapital der RSH eG beträgt<br />

15,8 Mio. EURO bzw. 75% der Bilanzsumme.<br />

Die Positionen der Kapitalrücklagen und der Ergebnisrücklagen<br />

sind auf dem Niveau des Vorjahres.<br />

Der Bilanzgewinn der Genossenschaft liegt mit<br />

447.684 EURO knapp unter dem Niveau des Vorjahres<br />

und setzt sich aus dem Gewinnvortrag in<br />

Höhe von 344.408,80 EURO sowie dem Jahresüberschuss<br />

in Höhe von 103.275 EURO zusammen.<br />

Bilanz zum 31. August 2011<br />

Aktiva Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Anlagevermögen<br />

EURO TEURO<br />

- immaterielle Vermögensgegenstände 53.606,66 5<br />

- Grundstücke und Gebäude 3.777.660,54 3.558<br />

- Technische Anlagen, Maschinen 187.358,29 234<br />

- Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.383.640,26 1.740<br />

- Anlagen im Bau 231.027,87 469<br />

- Finanzanlagen 1.312.676,72 1.098<br />

Anlagevermögen gesamt 6.945.970,34 7.104<br />

Umlaufvermögen<br />

- Vorräte 1.496.447,80 1.567<br />

- Forderungen 4.368.409,37 3.381<br />

- Wertpapiere 3.814.996,00 2.815<br />

- Kasse, Guthaben bei Kreditinstituten 4.163.932,87 4.533<br />

- Rechnungsabgrenzungsposten 237.801,10 201<br />

Summe der Aktivseite 21.027.557,48 20.601<br />

// RSH eG // RSH eG<br />

Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die<br />

RSHeG bereits eine Warenrückvergütung in Höhe<br />

von 502 TEURO an ihre Mitglieder geleistet hat.<br />

Die Position der Rückstellungen ist um 70.000<br />

EURO zurückgegangen, im Wesentlichen durch Verbrauch<br />

der Rückstellungen für Genom-Analyse und<br />

die Saldierung der Rückstellungen für Altersteilzeit<br />

mit den entsprechenden Forderungspositionen. Des<br />

Weiteren setzen sich die Rückstellungen aus Positionen<br />

für Instandhaltungen in Höhe von 180.000<br />

EURO, für Personal (Weihnachtsgeld, Endabrechnung<br />

auf Leistungslohn, Urlaubsansprüche) in Höhe<br />

von 1,25 Mio. EURO sowie Zahlungen im Rahmen<br />

des Zuchtprogramms in Höhe von 375.000 EURO<br />

zusammen.<br />

Laila v. Haithabu, Besitzer: N. Jensen, Südensee, Siegerin der Angler Nachzuchten bei Neumünster am<br />

Abend 2012 Foto: Schulze<br />

Gegenüber Kreditinstituten bestehen zum Bilanzstichtag<br />

Verbindlichkeiten in Höhe von 492.000<br />

EURO. Hierbei handelt es sich um ein für die<br />

Baumaßnahmen in Gönnebek aufgenommenes<br />

langfristiges Darlehen.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

sind auf 1.470.000 EURO gestiegen. Die<br />

Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus<br />

dem Ankauf von Brunsterkennungsanlagen sowie<br />

die Warenrückvergütung für das Geschäftsjahr.<br />

An sonstigen Verbindlichkeiten weist die Genossenschaft<br />

151.000 EURO aus. Im Wesentlichen handelt<br />

es sich hierbei um Verbindlichkeiten aus sonstigen<br />

Steuern.<br />

Passiva Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Eigenkapital<br />

EURO TEURO<br />

- Geschäftsguthaben 3.821.642,95 3.841<br />

- Rücklagen 11.841.074,55 11.837<br />

- Bilanzgewinn 447.684,21 572<br />

Eigenkapital gesamt 16.110.401,71 16.250<br />

Fremdkapital<br />

- Rückstellungen 2.712.196,37 2.787<br />

- Verbindlichkeiten 2.113.128,21 1.443<br />

- Rechnungsabgrenzungsposten 91.831,19 121<br />

Summe der Passivseite 21.027.557,48 20.601<br />

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten mit<br />

92.000 EURO beinhalten einen abgegrenzten Zinszuschuss<br />

für das aufgenommene Fremdkapital im<br />

Zusammenhang mit dem Bau in Gönnebek.<br />

Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Der deutliche Zuwachs der durchgeführten Erstbesamungen<br />

hat seine positiven Spuren, auch in einer<br />

Steigerung der Umsatzerlöse, hinterlassen. Die<br />

Besamungsgebühren sind um gut 200.000 EURO<br />

angestiegen. Bei den Spermazuschlägen ist der<br />

Zuwachs mit über 400.000 EURO noch deutlicher.<br />

Ebenfalls erfreulich ist der Zuwachs im Spermaverkauf<br />

aus Eigenproduktion, sicherlich auch eine Folge<br />

der SVN-Verkaufsaktivitäten.<br />

Der Umsatzrückgang im Zuchtviehhandel ist nicht<br />

so dramatisch ausgefallen, wie der Rückgang der<br />

absolut verkauften Tiere. Dies ist eine Folge der gestiegenen<br />

Verkaufspreise.<br />

Die sonstigen Erträge sind um 450.000 EURO gestiegen,<br />

eine Folge des erhöhten Umsatzes aus dem<br />

Geschäft mit Heatime-Anlagen.<br />

Auf Grund der erzielten Mehrerlöse im Besamungsbereich<br />

war die RSHeG in der Lage, für das Geschäftsjahr<br />

2010/2011 eine Warenrückvergütung<br />

in Höhe von netto knapp 502.000 EURO auszuschütten.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf<br />

1,4 Mio. EURO. Sie setzen sich zusammen aus Mie-<br />

Morgana v. Baltimore, Besitzer: K.L. Ahsbahs-Diecks, Sommerland Foto: Arkink<br />

ten und Pachten, Auflösung von Rückstellungen,<br />

Erträgen aus dem Abgang von Anlagevermögen,<br />

Zuschüssen sowie einer Vielzahl von kleineren Positionen.<br />

Korrespondierend zum gestiegenen Umsatz, insbesondere<br />

aus Heatime-Anlagen, ist der Materialaufwand<br />

von 10,4 auf 11 Mio. EURO gestiegen.<br />

Das Rohergebnis liegt mit 13,95 Mio. EURO knapp<br />

unter dem Ergebnis des Vorjahres. Hierbei ist jedoch<br />

zu berücksichtigen, dass die Warenrückvergütung<br />

bereits abgezogen wurde.<br />

Die Personalaufwendungen sind gestiegen, eine<br />

Folge von allgemeinen Lohnsteigerungen, aber<br />

auch von erhöhten Lohnaufwendungen im Bereich<br />

der leistungsvergüteten Tierzuchttechniker, die von<br />

der Zunahme der Erstbesamungen ebenfalls profitiert<br />

haben.<br />

Die ordentlichen betrieblichen Abschreibungen sind<br />

leicht gesunken. Die Tatsache, dass der Ansatz in<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung über dem Niveau<br />

des Vorjahres liegt, ist darin geschuldet, dass die<br />

RSHeG Teilwertabschreibungen auf den Standort<br />

Schönböken - auf Grund zurück gehender gehaltener<br />

Bullen durch die genomischen Zuchtwertschätzungen<br />

- vorgenommen hat.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen<br />

knapp über 5 Mio. EURO und liegen damit<br />

unter dem Niveau des Vorjahres. Hierbei ist zu berücksichtigen,<br />

dass die dem laufenden Geschäftsbetrieb<br />

zuzuordnenden Sachaufwendungen leicht<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

gestiegen sind, und zwar insbesondere in den Bereichen<br />

Betriebsaufwendungen für Kfz, Rechtsberatung<br />

und Gerichtskosten, Instandhaltungen und<br />

Raumaufwendungen.<br />

Das Zinsergebnis ist mit -59.000 EURO erneut negativ.<br />

In dieser Position werden die Zuweisungen<br />

aus der Nord-Ost-Genetik GmbH & Co. KG gebucht,<br />

die wirtschaftlich Zuchtprogrammkosten sind. Ohne<br />

Berücksichtigung dieser Aufwendungen, an dieser<br />

Stelle, weist die RSHeG ein positives Zinsergebnis<br />

in Höhe von 310.000 EURO aus. Dieses setzt sich<br />

zusammen aus Erträgen aus Dividenden in Höhe<br />

von 100.000 EURO sowie aus Zinsen in Höhe von<br />

240.000 EURO sowie Zinsaufwendungen für aufgenommene<br />

Kredite in Höhe von 32.000 EURO.<br />

Die Position außerordentliche Aufwendungen<br />

umfasst die Differenz aus der Neubewertung von<br />

Pensionsrückstellungen im Zusammenhang mit der<br />

erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes.<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag sind nicht angefallen.<br />

Die sonstigen betrieblichen Steuern betragen<br />

41.000 EURO.<br />

Der Jahresüberschuss beträgt 103.275,41 EURO.<br />

Unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrages in<br />

Höhe von 344.408,80 EURO beträgt der Bilanzgewinn<br />

447.684,21 EURO. Unter dem Vorbehalt der<br />

Zustimmung der Delegiertenversammlung soll aus<br />

dem Bilanzgewinn eine Dividende in Höhe von 6%<br />

gezahlt werden, der Rest wird auf neue Rechnung<br />

vorgetragen.<br />

J. Ahlert<br />

vom 01.09.2010 bis 31.08.2011 Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EURO TEURO<br />

Erlöse 25.026.539,01 24.575<br />

./. Materialaufwand 11.074.437,14 10.392<br />

= Rohergebnis 13.952.101,87 14.183<br />

./. Personalaufwand 7.410.634,86 7.070<br />

./. Abschreibungen 1.307.173,24 1.243<br />

./. sonstige Aufwendungen 5.021.591,19 5.448<br />

Zwischensumme 212.702,58 422<br />

+/./. Zins- und Beteil.-Erträge ./.58.865,32 ./.138<br />

= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 153.837,26 284<br />

+/./. Steuer ./. 41.346,85 ./.17<br />

= Jahresüberschuss 103.275,41 267<br />

+ Gewinnvortrag 344.408,80 305<br />

./. Einstellungen in Rückl. - -<br />

= Bilanzgewinn 447.684,21 572<br />

6 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 7


Delegiertenversammlung der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG 2012<br />

Die diesjährige Delegiertenversammlung der<br />

<strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG fand am 15.<br />

März statt. Neben den zahlreich erschienenen Delegierten<br />

konnte der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr<br />

Otto Gravert, erneut zahlreiche Gäste aus Wirtschaft<br />

und Wissenschaft sowie von befreundeten<br />

Organisationen begrüßen, u. a. waren anwesend<br />

Herr Prof. Dr. Georg Thaller von der Universität Kiel,<br />

Herr Ulrich Goullon vom Bauernverband <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong>, Herr Hergen Rowehl vom Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, Herr Dr. Werner<br />

Lüpping von der Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>,<br />

Herr Heiko Güldenpfennig <strong>Rinderzucht</strong><br />

Mecklenburg-Vorpommern GmbH und Herr<br />

Antonius Romberg vom Genossenschaftsverband<br />

e.V. sowie zahlreiche Ehrenmitglieder.<br />

Otto Gravert, Aufsichtsratsvorsitzender der RSH eG Foto: Tordsen<br />

Mit seinen eröffnenden Worten blickte Herr Otto<br />

Gravert auf ein erfolgreiches Jahr der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG zurück.<br />

In seinem Rechenschaftsbericht über das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr ging Herr Jürgen Ahlert schwerpunktmäßig<br />

auf die Marktsicherungsmaßnahmen<br />

der RSH eG ein, die ihre Spuren in der Bilanz hinterlassen<br />

haben. Gleichwohl weist das Unternehmen<br />

mit 77% Eigenkapital eine nachhaltig feste Struktur<br />

auf.<br />

Entgegen aller Erwartungen sind die Erstbesamungszahlen<br />

im Geschäftsjahr 2010/2011 um<br />

über 4%-Punkte gestiegen. Diese sehr dynamische<br />

Entwicklung, gepaart mit sehr erfolgreichen Maßnahmen<br />

im Bereich des Spermavertriebes, haben<br />

zu einer deutlichen Umsatzausweitung, aber erfreulicher<br />

Weise auch zu einem deutlich höheren<br />

// RSH eG<br />

Betriebsergebnis beigetragen. Neben der Förderung<br />

ihrer Mitgliedsbetriebe durch Rabatte<br />

und Finanzierungshilfen für nunmehr über 550<br />

installierte Brunsterkennungsanlagen im Land<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> war die Genossenschaft in der<br />

Lage, für das Geschäftsjahr 2010/2011 eine Warenrückvergütung<br />

von einer halben Million EURO<br />

auszuzahlen. Des Weiteren hat die Delegiertenversammlung<br />

die Auszahlung einer Dividende in einer<br />

Gesamthöhe von 220.000 EURO oder 6% auf das<br />

Geschäftsguthaben beschlossen. Mit diesem finanziellen<br />

Maßnahmenbündel, gepaart mit einem<br />

von keinem Konkurrenzunternehmen erreichten<br />

flächendeckenden Serviceangebot in Besamung,<br />

Anpaarungsberatung, Spermavertrieb und Zuchtviehvermarktung,<br />

sei, so Herr Jürgen Ahlert, die <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG jedem Konkurrenzunternehmen<br />

nicht nur im Service, sondern auch in<br />

den Preisen deutlich überlegen. Auch wenn die von<br />

RSH eG eingeräumten Rabatte nominell nicht die<br />

Höhe von Mitkonkurrenten erreichen, liegen doch<br />

die endabgerechneten Spermapreise deutlich unter<br />

denen der Mitwettbewerber.<br />

Das Geschäftsjahr 2010/2011 der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG schließt ab mit einem Bilanzergebnis<br />

von knapp 448.000 EURO.<br />

In seinem Bericht über das Ergebnis der gesetzlichen<br />

Prüfung bestätigte Herr Antonius Romberg<br />

vom Genossenschaftsverband ebenso die sehr<br />

gesunde Struktur der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG und das gute Jahresergebnis. Er beglückwünschte<br />

die Delegierten und Mitglieder zu ihrem<br />

gesunden Unternehmen.<br />

Auf Grund der positiven Berichterstattung wunderte<br />

es nicht, dass sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat<br />

anschließend vom Gremium entlastet wurden.<br />

Zum laufenden Geschäftsjahr berichtete Herr<br />

Karl-Heinz Boyens, Vorstandsvorsitzender der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG. Herr Karl-Heinz<br />

Boyens ging schwerpunktmäßig auf die Marketingaktivitäten,<br />

auf die Entwicklungen im Zuchtprogramm<br />

sowie auf die Leistungen der Mitarbeiter<br />

der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG ein. Ein<br />

Schwerpunkt der Marketingstrategie der RSH eG<br />

bildet die vor zwei Jahren ausgegründete Tochter<br />

Sperma Vertrieb Nord GmbH, SVN, die mit zwei<br />

Mitarbeitern für den Spermavertrieb in <strong>Schleswig</strong>-<br />

Karl-Heinz Boyens, Vorstandsvorsitzender der RSH eG<br />

Foto: Tordsen<br />

<strong>Holstein</strong> zuständig ist und sich in diesen zwei Jahren<br />

außerordentlich gut am Markt eingeführt hat.<br />

Neben den Dienstleistungen der SVN, die jedem<br />

Mitglied der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

offen steht, bilden Maßnahmen wie „Bulle des Monats“,<br />

kostenlose Anpaarungsberatung und punktuelle<br />

Werbemaßnahmen weitere Säulen der Marketingstrategie.<br />

Wohl aber wichtigste Grundlage<br />

der Außenpräsentation der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> eG seien nach wie vor die Tierzuchttechniker.<br />

Im vergangenen und laufenden Geschäftsjahr<br />

wurde in diesem Bereich deutlich aufgestockt. Gut<br />

ausgebildete und einsatzbereite Tierzuchttechniker<br />

bilden das Rückgrat der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG, wobei aber nicht übersehen werden darf,<br />

dass die Einteilung der Besamungsbezirke kostengünstig<br />

und nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />

erfolgen muss. Herr Karl-Heinz Boyens bat die Delegierten<br />

und indirekt die Mitglieder um Verständnis,<br />

wenn nicht jeder Betrieb morgens angefahren<br />

werden kann, sondern sich die Besamungstätigkeit<br />

zwangsweise über den gesamten Arbeitstag verteilt.<br />

Des Weiteren ging Herr Karl-Heinz Boyens kurz auf<br />

die Problematik in der Zuchtviehvermarktung ein,<br />

die sich, sowohl im letzten als auch besonders im<br />

laufenden Geschäftsjahr, erneut mit Tierseuchen,<br />

hier Schmallenbergvirus, auseinander setzen muss.<br />

Außerdem kann das Angebot die hohe bestehende<br />

Nachfrage, auf Grund des Bedarfes im eigenen<br />

Lande, zurzeit nicht befriedigen. Hinzu kommen<br />

politische Hemmnisse, wie die Diskussion um Tiertransporte.<br />

Herr Karl-Heinz Boyens appelliert an Politik<br />

und Fachverbände, sich hier der Problematiken<br />

mit Augenmaß und im Interesse beider, nämlich des<br />

Tierschutzes und der Wirtschaft, anzunehmen.<br />

Zuchtprogramme unter dem Stichwort „genomische<br />

Zuchtwertschätzung“ und damit verbunden<br />

die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Zuchtorganisationen<br />

in den Fragen wie Kälberankauf und<br />

Bullenhaltung sind zurzeit massiv in Bewegung. Der<br />

Einsatz genomisch getesteter Bullen nimmt zu.<br />

Eine Prognose über die zukünftige Entwicklung ist<br />

sehr schwer aufzustellen. Umso wichtiger ist es,<br />

dass die <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG die<br />

Partnerschaften, in die sie zurzeit eingebettet ist,<br />

wie NOG (Nord Ost Genetik), Euro Genetik und<br />

Deutsche Top-Genetik (DTG), pflegt.<br />

Diese Kooperationen stellen sicher, dass die Mitglieder<br />

der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG jederzeit<br />

mit bester Genetik zu wirtschaftlichen Preisen beliefert<br />

werden können.<br />

Herr Karl-Heinz Boyens schloss seinen Bericht mit<br />

einem Dank an die Mitarbeiterschaft der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG für die geleistete Arbeit<br />

im vergangenen Geschäftsjahr, weist aber auch<br />

darauf hin, dass die Genossenschaft letztlich von<br />

ihren Mitgliedern getragen wird und dass diese<br />

eine Mitverantwortung an dem Erfolg des Unternehmens<br />

tragen, in dem sie die Leistungen der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG auch in Anspruch<br />

nehmen.<br />

8 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 9<br />

// RSH eG<br />

In seinem Ausblick auf das neue Geschäftsjahr berichtete<br />

Herr Matthias Leisen von gesunkenen Vermarktungszahlen,<br />

die sich auf einen Rückgang im<br />

Export zurückführen lassen.<br />

Länder wie Russland, Weißrussland, Ägypten, Libanon<br />

und Algerien hätten auf Grund des Schmallenberg-Virus<br />

einen Importstopp verhängt, bzw.<br />

fordern Garantien, die wir derzeit nicht abgeben<br />

können.<br />

Daher rechnet er mit einem weiteren Rückgang der<br />

Vermarktungszahlen, die zum Teil durch eine gute<br />

Inlands- und europäische Abfrage abgemildert werden<br />

kann.<br />

Im Besamungsbereich sind weiterhin leichte Zuwächse<br />

zu verzeichnen. Insgesamt hat sich der<br />

Einsatz genomischer Jungbullen in den Rassen<br />

Schwarz- und Rotbunt gegenüber dem Vorjahr fast<br />

verdoppelt, während der Testbulleneinsatz bei den<br />

Rassen Angler und Rotbunt DN konstant geblieben<br />

ist.<br />

Die durchschnittlichen Besamungsgebühren bewe-<br />

Eckhart Beecken (Mitte) wird mit der Wahl zum Ehrenmitglied für seine Arbeit im Aufsichtsrat verabschiedet Foto: Tordsen<br />

gen sich auf dem Vorjahresniveau und sind für RSH-<br />

Bullen nach Abzug von Rabatten, Dividenden und<br />

der Warenrückvergütung aktuell mit 46,51 EURO<br />

inkl. aller Nachbesamungen auf einem sehr günstigen<br />

Niveau und somit über 15,00 EURO preiswerter<br />

als vergleichbares Fremdsperma.<br />

Die Konsequenzen der Auswirkungen der genomischen<br />

Zuchtprogramme wurden anhand der<br />

Zuchtwerte der Geburtsjahrgänge 2007-2011<br />

dargestellt. Danach hat sich der durchschnittliche<br />

genomische Zuchtwert bei den Schwarzbuntbullen<br />

um 21 gRZG-Punkte und bei Rotbuntbullen um<br />

17 gRZG-Punkte erhöht. Dabei konnte der große<br />

Zuchtfortschritt im Bereich der Zellzahl, der Nutzungsdauer<br />

und des Exterieurs erzielt werden, während<br />

im Bereich der weiblichen Fruchtbarkeit eher<br />

Stillstand zu verzeichnen ist. Dies wird sich jedoch,<br />

so Leisen, durch die stärkere Einbindung in die Selektionsprogramme<br />

verändern. Die Zahl der neueingestallten<br />

Bullen pro Jahr wird sich auf ca. 30<br />

Schwarzbunt- und ca. 15 Rotbunt-Bullen belaufen.<br />

Darüber hinaus berichtet Herr Matthias Leisen über<br />

die Umstellung der Zuchtwertschätzung für die Kalbemerkmale.<br />

Dabei appelliert er an die Landwirte, darauf zu achten,<br />

dass bei der HIT-Meldung des Kalbes dringend<br />

die freiwillige Angabe zum Geburtsverlauf zu machen<br />

ist, da ansonsten diese Informationen für die<br />

Zuchtwertschätzung fehlen.<br />

Die neue Zuchtwertschätzung, die ab Mai 2012 angewendet<br />

wird, hat ein deutlich stärkeres Gewicht<br />

auf der ersten Kalbung als Zielmerkmal, da dies das<br />

eigentliche Problemmerkmal ist.<br />

In Zukunft werden die Zuchtwerte für Kalbeverlauf<br />

und Totgeburten zusammengefasst und als „RZKdir“<br />

(für Auswahl von Besamungsbullen) und als<br />

„RZKmat“ (als Indikator für den weiblichen Kalbeverlauf)<br />

dargestellt.<br />

Satzungsgemäß ausscheidende Mitglieder von Vorstand<br />

und Aufsichtsrat wurden einstimmig wiedergewählt,<br />

wobei beim Aufsichtsrat zwei Mitglieder<br />

nicht zur Wiederwahl standen. Es waren dies Herr<br />

Eckhart Beecken, Henstedt-Ulzburg, und Herr Carl<br />

Rusch, Kummerfeld. Herr Otto Gravert bedankte<br />

sich bei beiden Aufsichtsratsmitgliedern für die geleistete<br />

Tätigkeit.<br />

Herr Eckhart Beecken war bereits vor Gründung der<br />

<strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG in Ehrenämtern<br />

der <strong>Rinderzucht</strong> in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> tätig. In seiner<br />

kurzen Laudatio hob Herr Otto Gravert ebenso<br />

das Engagement in der Molkereiwirtschaft hervor<br />

sowie die enorm hohen Milchleistungen der Herde<br />

von Herrn Eckhart Beecken. Herr Eckhart Beecken<br />

wurde anschließend einstimmig zum Ehrenmitglied<br />

der RSH eG ernannt.<br />

Mit seinem Dank an die Delegierten schließt Herr<br />

Otto Gravert gegen 12.00 Uhr die Delegiertenversammlung<br />

2012.<br />

J. Ahlert


Nachdem das Prüfjahr 2012 nun schon zur<br />

Hälfte durchlaufen ist, kann man festzustellen, dass<br />

sich die Trends aus dem Prüfjahr 2011 hinsichtlich<br />

des Umfangs der Milchleistungsprüfung (MLP)<br />

und der Leistungsentwicklung fortsetzen. In den<br />

einzelnen Monaten wurden bisher jeweils 10.000<br />

bis 12.000 Kühe mehr geprüft als in den entsprechenden<br />

Vorjahresmonaten. Der gleitende Herdendurchschnitt<br />

hat sich bei im Durchschnitt fast unveränderten<br />

Milchinhaltsstoffen im Vergleich zum<br />

Ergebnis des Prüfjahrs 2011 um 45 kg verringert.<br />

Die Entwicklung des Umfangs der MLP seit 2006<br />

wird in Tabelle 1 gezeigt. Nach einem erheblichen<br />

Anstieg der Kuhzahl von 2006 bis 2008 und einer<br />

folgenden Stagnation wegen der niedrigen Milchpreise<br />

ist ab 2011 wieder ein deutlicher Anstieg der<br />

Kuhzahl festzustellen. In der Tabelle 1 fällt besonders<br />

der durchgängige Anstieg der Herdengröße<br />

um ca. fünf Kühe pro Jahr auf. Dass es dennoch<br />

von 2008 bis 2010 nicht zu einem Anstieg der<br />

Kuhzahl kam, ist darauf zurückzuführen, dass in der<br />

// LKV<br />

Zwischenbilanz der MLP im Prüfjahr 2012<br />

Tabelle 1: Mitgliederentwicklung und durchschnittliche Herdengröße<br />

2006 2008 2009 2010 2011 April 2012<br />

Betriebe 4.390 4.136 4.006 3.781 3.683 3.614<br />

Kühe 272.149 296.731 298.390 297.558 309.169 320.601<br />

Kühe/Betrieb 62,0 71,8 74,5 78,7 83,9 88,7<br />

Abgänge 46,0 50,1 48,1 55,5 50,0 50,5<br />

Zugänge 52,6 60,0 76,4 78,9 75,8 71,3<br />

Zeit vermehrt Milcherzeuger die Milchproduktion<br />

eingestellt haben. Die verbliebenen Milcherzeuger<br />

konnten mit ihrer Aufstockung diesen Rückgang<br />

nur auffangen, aber die Kuhzahl im Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. nicht steigern. Ab<br />

2010 ist dann wieder ein Anstieg um über 21.000<br />

Kühe bei einer deutlich verringerten Abgangsrate<br />

der Betriebe festzustellen. Im Gegensatz zur Entwicklung<br />

in früheren Jahren mit einem Rückgang<br />

der Kuhzahl vom Jahresbeginn bis zur Jahresmitte<br />

um etwa zwei Kühe ist sie in den Jahren 2011 und<br />

2012 im Verlauf des Winters konstant geblieben.<br />

Tabelle 2: Verteilung der Betriebe nach der prozentualen Veränderung der Herdengröße von<br />

2009 bis 2012 nach Herdengröße (in %)<br />

Obwohl die durchschnittliche Herdengröße sich seit<br />

2009 um 14,2 Kühe je Betrieb erhöht hat, ist nicht in<br />

allen Betrieben ein Wachstum festzustellen. 22,9 %<br />

der Mitglieder haben ihren Kuhbestand reduziert<br />

(Tabelle 2).<br />

In fast der Hälfte der Betriebe hat es eine Aufstockung<br />

um mindestens 10 % gegeben. Besonders<br />

ausgeprägt ist das stärkere Wachstum in den größeren<br />

Herden. Die Zahl der Betriebe mit mindestens<br />

200 Kühen hat sich in den letzten drei Jahren mehr<br />

als verdoppelt.<br />

Herdengröße Anzahl Betriebe Veränderung der Kuhzahl je Betrieb<br />

2012 2009 2012 Verringerung bis +4,9% 5,0-9,9% 10% u.m.<br />

– 39 428 400 48,7 19,0 11,8 20,5<br />

40 – 59 815 658 34,0 22,2 12,9 30,9<br />

60 – 79 957 814 26,3 17,4 15,4 40,9<br />

80 – 99 622 604 16,9 14,6 14,7 53,8<br />

100 – 149 580 755 8,2 8,9 13,6 69,3<br />

150 – 199 116 212 5,7 10,8 6,6 76,9<br />

200 u.m. 54 129 7,0 5,4 10,1 77,5<br />

gesamt 3.572 22,9 15,4 13,3 48,4<br />

In den einzelnen Monaten des laufenden Prüfjahres<br />

gaben die Kühe zwischen 0,1 und 0,8 kg Milch pro<br />

Tag weniger als in den entsprechenden Vorjahresmonaten<br />

(Tab. 3).<br />

Die Milchinhaltsstoffe Fett und Eiweiß blieben bei<br />

geringen positiven wie auch negativen Abweichungen<br />

im Durchschnitt weitgehend konstant. Der<br />

Milchharnstoffgehalt hat nach dem Rückgang in<br />

den Jahren 2009 und 2010 wieder das Niveau wie<br />

in der Zeit davor erreicht. In der Zeit der niedrigen<br />

Milchpreise wurde offensichtlich auch das Kraftfutter<br />

restriktiver eingesetzt. Beim Milchzellgehalt<br />

sind mit Ausnahme des Monats Oktober 2011 seit<br />

einem Jahr wieder niedrigere Werte als in den entsprechenden<br />

Vorjahresmonaten festzustellen.<br />

Die rückläufige Entwicklung bei der täglichen<br />

Milchmenge führt zu einem Rückgang im gleitenden<br />

Herdendurchschnitt. Im Vergleich zum Ergebnis<br />

des Prüfjahres 2011 hat sich die Durchschnittsleistung<br />

der Herden um 45 kg Milch, 2 kg Fett und 1<br />

kg Eiweiß verringert (Tab. 4). Von dem Leistungsrückgang<br />

sind alle Rassen betroffen, am stärksten<br />

jedoch die rotbunten und die gemischten Herden.<br />

Bei den rotbunten Herden ist mit einer Verringerung<br />

um 3,3 % auch die stärkste Abnahme zu verzeichnen.<br />

Die gemischten Herden weisen einen Zuwachs<br />

um 1,6 % auf.<br />

Durch die Hereinnahme von Kühen anderer Rassen<br />

entwickelten sich rotbunte zu gemischtrassigen<br />

Herden.<br />

Gerhard Sieck, LKV<br />

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Tabelle 3: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten<br />

10 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 11<br />

// LKV<br />

Monat Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl<br />

kg ±Vj. % ±Vj. % ± Vj. mg/kg ±Vj. (1.000) ±Vj.<br />

Oktober 2011 24,3 -0,8 4,27 +0,03 3,43 - 0,03 254 +12 256 + 4<br />

November 24,5 - 0,4 4,33 +0,02 3,48 +0,03 244 - 1 249 - 4<br />

Dezember 25,0 - 0,1 4,30 - 0,09 3,45 - 0,04 245 + 7 249 - 4<br />

Januar 2012 25,6 - 0,2 4,24 - 0,07 3,42 ±0,00 247 ± 0 244 -11<br />

Februar 25,4 - 0,7 4,30 +0,02 3,44 +0,04 243 ± 0 241 - 7<br />

März 25,8 - 0,2 4,24 -0,04 3,40 +0,01 253 + 3 242 - 9<br />

Tabelle 4: Durchschnittsleistungen aus dem gleitenden Herdendurchschnitt – Stand März 2012<br />

Herden- Anzahl Milch Fett Eiweiß<br />

Rasse Herden kg % kg % kg<br />

Angler 123 7.867 4,66 367 3,58 282<br />

-2,4 % -23 -0,02 -2 ±0,00 ±0<br />

Rotbunte 849 7.499 4,29 322 3,43 257<br />

-3,3 % -71 -0,01 -3 +0,01 -2<br />

Schwarzbunte 2.019 8.582 4,16 357 3,38 290<br />

-1,0 % -48 ±0.00 -2 ±0.00 -1<br />

Gemischte Herden 628 7.782 4,25 331 3,40 265<br />

+1,6 % -50 -0,01 -3 -0,01 -2<br />

Gesamt LKV1) 3.623 8.210 4,21 346 3,40 279<br />

-1,1 % -45 -0,01 -2 ±0,00 -1<br />

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In Ergebnissen aus der Milchleistungsprüfung<br />

(MLP) und aus der Milchproduktion ist immer<br />

wieder zu erkennen, dass es zwischen den einzelnen<br />

Betrieben Unterschiede hinsichtlich ihrer<br />

Produktionstechnik und des Betriebserfolgs gibt.<br />

Unterschiede z. B. beim Erstkalbealter, der Herdenleistung<br />

und des Milchzellgehaltes stellt der Lan-<br />

// LKV // LKV<br />

Der Einfluss der Herdengröße auf die Abgangsursachen<br />

der Kühe und die Kälberverluste<br />

deskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. (LKV)<br />

regelmäßig in seinen Jahresberichten dar. Kriterien<br />

mit einem wesentlichen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit<br />

sind auch die Abgangsquote der Kühe und<br />

die Kälberverluste. Zwischen den Betrieben sind dabei<br />

große Unterschiede festzustellen.<br />

Anhand der Daten aus der MLP hat der LKV un-<br />

tersucht, ob die Herdengröße einen systematischen<br />

Einfluss auf diese Produktionskriterien hat. Dieser<br />

Aspekt ist insbesondere vor dem Hintergrund der<br />

Bestandesgrößenentwicklung in den letzten Jahren<br />

interessant und verdient aus verschiedenen Gründen<br />

vermehrte Beachtung.<br />

Tabelle 1: Verteilung der abgegangenen Kühe nach Abgangsgründen und Herdengröße (in Prozent, Prüfjahr 2011, ohne Abgangsbetriebe)<br />

Abgangsgrund davon in Betrieben mit einer Kuhzahl von Gesamt<br />

-40 41-80 81-120 121-160 161-200 >200<br />

Verkauf zur Zucht 5,0 3,9 3,4 2,8 5,6 7,0 4,0<br />

Hohes Alter 2,2 1,4 1,0 1,2 1,2 0,7 1,2<br />

Geringe Leistung 4,1 5,6 6,2 6,3 8,0 4,3 5,9<br />

Unfruchtbarkeit 31,6 27,6 26,2 27,5 24,9 24,5 26,6<br />

Eutererkrankungen 17,8 15,5 16,5 15,7 17,0 17,9 16,2<br />

Schlechte Melkbarkeit 2,3 2,3 2,6 2,2 2,7 1,5 2,3<br />

Erkrank. der Gliedmaßen 7,0 9,5 10,1 9,9 9,3 7,7 9,5<br />

Sonstige Erkrankungen 6,8 7,7 7,8 7,2 6,0 8,6 7,6<br />

Sonstige Ursachen 23,2 26,7 26,2 27,2 25,3 27,8 26,5<br />

Anzahl Kühe 3.672 27.770 26.517 12.621 4.772 6.985 82.337<br />

In der Tabelle 1 werden die Abgangsursachen nach<br />

der Herdengröße differenziert. Die am häufigsten<br />

von den Betriebsleitern angegebene Abgangsursache<br />

ist die Unfruchtbarkeit, deren Anteil mit steigender<br />

Herdengröße von 31,6 % bis 24,5 % abnimmt.<br />

Als zweithäufigste Abgangsursache wurden<br />

sonstige Ursachen gemeldet.<br />

Der Anteil dieses Abgangsgrundes nimmt mit steigender<br />

Herdengröße zu. Die breite Palette an Abgangsgründen<br />

würde eine differenziertere Angabe<br />

ermöglichen, sie wäre außerdem aus Sicht des Herdenmanagements<br />

eine sehr wichtige Angabe, die<br />

in Jahresauswertungen eine effektive Aussage über<br />

Problembereiche in der Herde ermöglicht. Auch für<br />

die Zuchtwertschätzung ist eine korrekte Angabe<br />

der Abgangsgründe von enormer Bedeutung, da<br />

nur bei Vorliegen einer differenzierten Erhebung<br />

Besamungsbullen mit hoher Sicherheit in sekundären<br />

Gesundheitsmerkmalen angeboten werden<br />

können. Dass trotzdem der Abgangsgrund sonstige<br />

Ursachen zunehmend häufiger genannt wird, lässt<br />

darauf schließen, dass die Betriebsleiter entweder<br />

die Bedeutung der korrekten Angabe für ihren eigenen<br />

Betrieb nicht erkennen oder insbesondere<br />

in den wachsenden Beständen mit der korrekten<br />

Erfassung überlastet sind.<br />

Bei den unter dem Gesichtspunkt Tiergesund-<br />

Tabelle 2: Verteilung der Betriebe nach der Quote der im Prüfjahr 2011 abgegangenen Kühe<br />

heit bedeutsamen Abgangsgründen Eutererkrankungen,<br />

Erkrankungen der Gliedmaßen und sonstige<br />

Erkrankungen ist mit steigender Herdengröße<br />

kein durchgängiger Trend zu höheren Anteilen festzustellen.<br />

Der Anteil der Kühe, die wegen ihres hohen<br />

Alters selektiert wurden, verringerte sich mit<br />

zunehmender Herdengröße von 2,2 % in Herden<br />

bis 40 Kühe auf 0,7 % in Herden mit über 200 Kühen.<br />

Insgesamt wurde nur für 990 Kühe, das sind<br />

1,2 % aller Abgänge, das hohe Alter als Abgangsursache<br />

genannt.<br />

Für die einzelnen Betriebe wurde der Anteil der<br />

abgegangenen Kühe, bezogen auf die Jahresdurch-<br />

Abgangsquote Betriebe Kühe/ Milch Abgangsalter Ø Melktage seit<br />

% Anzahl % Betrieb ECM Jahre letzter Kalbung<br />

-15 110 3,1 59,5 7.810 5,8 351<br />

-25 747 20,7 86,4 8.341 5,4 360<br />

-35 1.491 41,4 90,7 8.433 5,2 343<br />

-45 893 24,8 81,1 8.270 5,1 335<br />

>45 362 10,0 70,8 8.032 5,0 327<br />

Gesamt 3.603 100,0 84,5 8.314 5,2 343<br />

Tabelle 3: Durchschnittliche Abgangsquote der im Prüfjahr 2011 abgegangenen Kühe nach Herdengröße<br />

Herdengröße Betriebe Abgangsquote Milch Abgangsalter Ø Melktage seit<br />

Kühe Anzahl % % ECM Jahre letzter Kalbung<br />

-40 429 11,9 32,2 7.573 5,3 380<br />

-80 1.601 44,5 32,7 8.219 5,2 341<br />

-120 992 27,5 32,3 8.549 5,2 333<br />

-160 363 10,1 31,4 8.642 5,2 336<br />

-200 113 3,1 30,2 8.862 5,2 342<br />

>200 105 2,9 29,5 8.843 5,2 344<br />

Gesamt 3.603 100,0 32,2 8.314 5,2 343<br />

schnittskuhzahl, errechnet. Eine Verteilung der Betriebe<br />

nach der Höhe der Abgangsquote ist in Tabelle<br />

2 dargestellt. Bei einer mittleren Abgangsquote<br />

von 32,2 % liegt der Schwerpunkt der Betriebe in<br />

dem Bereich von 25 bis 35 % Abgangskühen.<br />

In 10 % der Betriebe beträgt die Abgangsquote<br />

über 45 %. In diesen Herden weisen die Kühe auch<br />

das niedrigste Abgangsalter auf und scheiden mit<br />

dem geringsten Abstand zur letzten Kalbung aus.<br />

In den 3,1 % der Betriebe mit einer Abgangsquote<br />

bis 15 % werden die Kühe durchschnittlich am ältesten.<br />

Diese Betriebe haben die geringste Herdengröße<br />

und die niedrigste Herdenleistung.<br />

Die Abgangskühe werden im Mittel nach ihrer letzten<br />

Kalbung noch fast ein Jahr lang gemolken. Zur<br />

Zucht verkaufte Färsen, die häufig nach der Kalbung<br />

nur angemolken und dann verkauft werden, sind in<br />

dieser Berechnung allerdings nicht enthalten.<br />

Durch die Herdengröße wird die Abgangsquote<br />

nicht negativ beeinflusst (Tabelle 3). Es ist eher<br />

festzustellen, dass sich die Abgangsquote mit steigender<br />

Herdengröße leicht verringert. Das dürfte<br />

darauf zurückzuführen sein, dass es sich bei den<br />

größeren Herden um wachsende Betriebe handelt,<br />

die für die Aufstockung einen hohen Bedarf an Kühen<br />

haben und diesen auch durch Zukäufe decken.<br />

Tabelle 4: Verteilung der Betriebe nach der Quote der im Prüfjahr<br />

2011 tot geborenen und bis zur ersten Prüfung nach der Kalbung<br />

verendeten Kälber<br />

Verlustquote Betriebe Kühe/ Milch Schwergeburten<br />

% Anzahl % Betrieb ECM %<br />

- 2,5 478 17,7 62,2 8.179 2,7<br />

- 5,0 695 25,8 83,3 8.496 2,3<br />

- 7,5 667 24,8 90,3 8.508 1,9<br />

-10,0 451 16,7 87,5 8.607 2,0<br />

-12,5 234 8,7 84,1 8.512 2,1<br />

-15,0 102 3,8 73,5 8.254 1,8<br />

>15,0 68 2,5 64,1 8.480 2,5<br />

Gesamt 2.695 100,0 81,2 8.453 2,2<br />

Die Herden mit bis zu 40 Kühen weisen die geringste<br />

Leistung, ein geringfügig höheres Abgangsalter<br />

und beim Abgang den größten Abstand zur letzten<br />

Kalbung auf, d. h. die Kühe werden in ihrer letzten<br />

Laktation in kleineren Herden noch am längsten<br />

gemolken.<br />

Jedes 16. Kalb in MLP-Betrieben wird tot geboren<br />

oder verendet kurz nach der Kalbung. Bezüglich der<br />

Höhe der Kälberverluste sind zwischen den Betrieben<br />

erhebliche Unterschiede festzustellen. Etwa die<br />

Hälfte der Betriebe weist Kälberverluste zwischen<br />

2,6 % und 7,5 % auf (Tabelle 4). In 17,7 % der Betriebe<br />

liegt die Verlustquote sogar noch unter 2,5 %.<br />

Dagegen liegt die Kälberverlustquote in jedem 40.<br />

Betrieb jedoch bei einem erschreckenden Wert von<br />

über 15 %. Die Betriebe mit den niedrigsten Kälberverlusten<br />

weisen dennoch mit 2,7 % den höchsten<br />

Anteil an Schwergeburten auf.<br />

Dieser scheinbare Widerspruch ist möglicherweise<br />

darauf zurückzuführen, dass Betriebe mit niedrigen<br />

Kälberverlusten den Geburtsvorgang besonders<br />

sorgfältig begleiten, ihre Unterstützung durch mechanische<br />

Geburtshilfe dabei jedoch gemäß der<br />

Definition für den Geburtsverlauf als Schwergeburt<br />

gewertet wird.<br />

Sowohl die Gruppe der Betriebe mit den niedrigsten<br />

als auch die mit den höchsten Kälberverlusten weisen<br />

unterdurchschnittliche Herdengrößen auf.<br />

Bei der Rangierung der Betriebe nach der Herdengröße<br />

ist eine leicht unterdurchschnittliche Verlustquote<br />

von 5,2 % in Herden mit bis zu 40 Kühen<br />

zu erkennen. In größeren Herden liegt sie je nach<br />

Herdengröße zwischen 6,2 % und 6,7 %, wobei<br />

kein eindeutiger Trend festzustellen ist (Tabelle 5).<br />

Hinsichtlich des Leistungsniveaus ist sowohl in<br />

Tabelle 3 als auch in Tabelle 5 eindeutig festzustellen,<br />

dass mit zunehmender Herdengröße auch<br />

die Herdenleistung steigt. Die Untersuchung zeigt,<br />

dass das Herdenmanagement den entscheidenden<br />

Einfluss auf die Abgangsquote und die Kälberverlustrate<br />

ausübt. Gute und schlechte Betriebsergebnisse<br />

sind in allen Herdengrößen zu finden. Im<br />

Durchschnitt sind die Unterschiede zwischen den<br />

einzelnen Herdengrößenklassen nur gering.<br />

Gerhard Sieck, LKV<br />

Tabelle 5: Durchschnittliche Quote der im Prüfjahr 2011 tot geborenen<br />

und bis zur ersten Prüfung nach der Kalbung verendeten Kälber nach<br />

Herdengröße<br />

Herdengröße Betriebe Verlustquote Milch Schwergeburten<br />

Kühe Anzahl % % ECM %<br />

- 40 366 13,6 5,2 7.779 2,7<br />

- 80 1.212 45,0 6,2 8.369 2,5<br />

-120 724 26,9 6,3 8.703 1,9<br />

-160 257 9,5 6,6 8.831 1,5<br />

-200 76 2,8 6,2 8.928 1,3<br />

>200 60 2,2 6,7 9.038 1,3<br />

Gesamt 2.695 100,0 6,1 8.453 2,2<br />

12 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 13


Milchleistungsprüfung<br />

im Juli<br />

Traditionell gibt es in vielen Bundesländern<br />

einen Monat im Jahr, in dem keine Milchleistungsprüfung<br />

durchgeführt wird. In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

ist dies der Juli, da in der Vergangenheit in diesem<br />

Monat die höchste Anzahl trocken stehender Kühe<br />

in den Betrieben stand.<br />

Für den LKV ist dies jedoch kein Monat für einen<br />

Betriebsurlaub. Nach den internationalen Regeln<br />

für die Leistungsprüfung sind wir gezwungen, alle<br />

Messgeräte einmal im Jahr auf die Messgenauigkeit<br />

zu überprüfen. Gleichzeitig sind an den Messgeräten<br />

Wartungsarbeiten, wie der Austausch der<br />

Gummiteile vorzunehmen. Außerdem werden im<br />

Labor die Milchuntersuchungsautomaten einer<br />

umfangreichen Wartung unterzogen, die während<br />

des laufenden Betriebes nicht durchzuführen ist.<br />

Die Konzentration dieser Arbeiten auf einen Monat<br />

spart sehr viel Geld, da bei einer Verteilung über<br />

das Jahr mehr Messgeräte und mehr Mitarbeiter<br />

vorgehalten werden müssten.<br />

Trotzdem bietet der LKV seinen Mitgliedern seit<br />

vielen Jahren im Monat Juli unter Nutzung der<br />

Messgeräte die kostengünstige Untersuchung<br />

von Sonderproben an. Auf Wunsch erhält der Betrieb<br />

dadurch auch im Juli Informationen über den<br />

Zellgehalt. Stetig wachsende Herden und damit<br />

verbunden immer höhere Anforderungen an das<br />

Betriebsmanagement führen dazu, dass eine reine<br />

Probenuntersuchung einigen Betriebsleitern nicht<br />

mehr ausreicht. Den Wunsch dieser Mitglieder nach<br />

einer Leistungsfeststellung mit vollständiger Auswertung<br />

will der LKV gerne erfüllen. Deshalb bietet<br />

der LKV in diesem Jahr erstmals zwei Varianten der<br />

Probenuntersuchung an:<br />

Variante 1 (einfach und günstig):<br />

a. Der Betrieb beauftragt die zusätzliche Proben-<br />

untersuchung bis spätestens zum 31.05.2012.<br />

b. Zur Probenahme werden Messgeräte und<br />

Probenflaschen an einem vereinbarten Ort<br />

bereitgestellt.<br />

c. Während einer Melkzeit werden Proben genom-<br />

men, die Reihenfolge der Proben hält der Melker<br />

selbst fest. Ob ebenfalls die Milchmenge festge-<br />

halten wird, entscheidet der Betriebsleiter.<br />

d. Die Proben und die Messgeräte werden vom<br />

Betriebsleiter an den vereinbarten Ort zurück-<br />

gebracht.<br />

e. Im Labor des LKV werden die Proben untersucht<br />

und es wird eine vereinfachte Ergebnismit-<br />

teilung nach Reihenfolge der Probenflaschen<br />

// LKV // LKV<br />

erstellt und an den Betrieb zurückgesendet.<br />

f. Je im Labor untersuchte Probe werden 0,25 €<br />

zuzüglich 2,50 € Rüstkosten sowie gesetzlicher<br />

Mehrwertsteuer berechnet.<br />

Variante 2 (vollständige B-MLP):<br />

a. Der Betrieb beauftragt die zusätzliche Prüfung<br />

bis spätestens zum 31.05.2012 (siehe unten).<br />

b. Der Betrieb erhält Messgeräte und Proben-<br />

flaschen sowie eventuell zusätzliche Gerätschaf-<br />

ten, wie den Ezi-Scanner. Die Übergabe erfolgt<br />

an einem vereinbarten Ort.<br />

c. Der Betrieb führt eine vollständige MLP im<br />

jeweiligen B-Prüfverfahren durch. Eine A-<br />

Prüfung ist nicht möglich. Mitglieder, die üblicher-<br />

weise ein A-Verfahren anwenden, müssen sich<br />

daher im Juni die Probenahme und Datener-<br />

fassung von ihrem Leistungsprüfer zeigen lassen.<br />

Eine Kurzanleitung zur korrekten Probenahme<br />

und Datenerfassung wird zur Verfügung gestellt.<br />

d. Beim LKV wird neben der Untersuchung eine<br />

vollständige EDV-Verarbeitung vorgenommen,<br />

so dass der Betrieb einen üblichen MLP-Rück-<br />

bericht erhält. Die erhobenen Daten fließen voll-<br />

ständig in die Leistungsberechnungen der Kühe ein.<br />

e. Als Kosten wird der übliche Kuh-Beitrag für ein<br />

B-Prüfverfahren von 0,80 €/Kuh berechnet.<br />

Da insbesondere für die Variante 2 ein hoher<br />

organisatorische Aufwand anfällt, muss zur Gewährleistung<br />

eines reibungslosen Ablaufes eine<br />

rechtzeitige Anmeldung im Außendienstbüro (Tel.:<br />

0431/33987-35 und -36) bis zum 31.05.2012 erfolgen.<br />

Das zu unterschreibende Anmeldeformular<br />

kann über unsere Homepage (www.lkv-sh.de) oder<br />

über unsere Mitarbeiter bezogen werden.<br />

Der Termin für die zusätzliche Prüfung wird von der<br />

Außendienstleitung nach Absprache festgelegt. Die<br />

Übernahme und Rückgabe der Messgeräte und der<br />

Probenflaschen erfolgt ebenfalls nach Absprache<br />

an zuvor festgelegten Übergabestellen.<br />

Svenja Springmann, LKV<br />

Untersuchung von Sonderproben im Zentralen<br />

Milchlabor des LKV<br />

Im zentralen Milchlabor (ZML) des LKV werden<br />

täglich die Proben aus der Milchleistungsprüfung<br />

(MLP) und die Proben der Anlieferungsmilch untersucht.<br />

Zudem haben Landwirte die Möglichkeit<br />

bei speziellen Fragestellungen jederzeit zusätzliche<br />

Proben, sogenannte Sonderproben, im ZML untersuchen<br />

zu lassen.<br />

Welchen Nutzen bringt die Untersuchung<br />

von Sonderproben?<br />

Die Untersuchungsergebnisse der Anlieferungsmilch<br />

liefern mehrmals monatlich einen Überblick<br />

über die Milchqualität der Herde. Durch die MLP<br />

erhält man einmal monatlich wertvolle Informationen<br />

über die Milchzusammensetzung der einzelnen<br />

Kuh. Darüber hinaus kann es sehr nützlich sein bei<br />

speziellen Fragestellungen zusätzliche Proben von<br />

Einzeltieren oder von der Sammelmilch untersuchen<br />

zu lassen. Diese Möglichkeit bietet Ihnen das<br />

zentrale Milchlabor im LKV einfach, schnell und<br />

günstig an.<br />

Welche Parameter können untersucht werden?<br />

Milchinhaltsstoffe<br />

Die Milchinhaltsstoffe Fett und Eiweiß, aber auch<br />

Harnstoff, liefern Informationen über die Fütterungs-<br />

und Stoffwechselsituation der Herde bzw.<br />

des einzelnen Tieres. Der Harnstoffgehalt liefert<br />

wichtige Hinweise für die Energie- und Eiweißversorgung<br />

der Kühe. Seine Beachtung ermöglicht eine<br />

kostenoptimierte und umweltschonende Fütterung<br />

der Milchkuh.<br />

Bei Bedarf ist es jederzeit möglich und durchaus<br />

sinnvoll zusätzliche Proben der gesamten Herde,<br />

von Tiergruppen oder von Einzeltieren auf die<br />

Milchinhaltsstoffe untersuchen zu lassen.<br />

Zellzahl<br />

Die Zellzahl ist der wichtigste Parameter zur Beurteilung<br />

der Eutergesundheit. Die Milch einer<br />

gesunden Herde sollte im Durchschnitt nicht mehr<br />

als 150.000 Zellen/ml aufweisen. Beim Einzeltier<br />

geht man davon aus, dass Zellgehalte von mehr<br />

als 100.000 Zellen/ml bereits auf eine subklinische<br />

Euterentzündung hinweisen. Leider liegen sowohl<br />

die Ergebnisse aus Tankmilchproben als auch aus<br />

der MLP teilweise erheblich über diesen Werten.<br />

Die hohe Anzahl Liefersperren, aber auch der<br />

Durchschnittswert von 261.000 Zellen/ml im MLP-<br />

Prüfjahr 2011 sind sehr deutliche Anzeichen für die<br />

Notwendigkeit von Verbeserungsmaßnahmen. Ein<br />

erster Schritt können zusätzliche Untersuchungen<br />

zur Überwachung der Eutergesundheit sein. So<br />

kann ein Milcherzeuger jederzeit zusätzliche Proben<br />

(sowohl Viertel- als auch Gesamtgemelksproben)<br />

von Einzeltieren auf Zellzahl untersuchen lassen.<br />

Im Fall von Problemen mit einem hohen Zellgehalt<br />

der Tankmilch, ist es zu empfehlen, regelmäßig zusätzliche<br />

Sammelmilchproben untersuchen zu lassen,<br />

damit Grenzwertüberschreitungen und damit<br />

Abzüge vom Milchgeld oder sogar Liefersperren<br />

umgangen werden können.<br />

Erregerbestimmung<br />

Neben der Untersuchung des Zellgehaltes ist beim<br />

Auftreten von Mastitiden eine Untersuchung von<br />

Viertelgemelksproben auf Mastitiserreger sinnvoll.<br />

Nur mit der Kenntnis der verursachenden Erreger<br />

sind eine sinnvolle Bekämpfung der Ursachen,<br />

eine gezielte Therapie und eine effektive Vorbeugung<br />

von Neuinfektionen möglich. Das ZML bietet<br />

seit einiger Zeit die Untersuchung von Milchproben<br />

auf Mastitiserreger mit der PCR-Methode an<br />

(PCR = Polymerase Kettenreaktion, Nachweis der<br />

Erbsubstanz der Mastitiserreger in der Milch). Mit<br />

dieser Untersuchungsmethode ist es möglich einen<br />

schnellen und zuverlässigen Nachweis auf in der<br />

Milch vorhandene Mastitiserreger zu erhalten.<br />

Keimzahl<br />

Die Sauberkeit der gesamten Melkanlage und des<br />

Milchtanks aber auch die Hygiene bei der Melkarbeit<br />

sind ebenfalls wichtige Beurteilungskriterien<br />

für den Landwirt. Genutzt wird dazu die Keimzahl<br />

als Maß für die hygienische Beschaffenheit der<br />

Milch. Ein gesundes Euter liefert praktisch sterile<br />

Milch mit einem Keimgehalt von weniger als<br />

10.000 Keime/ml. Eine erhöhte Keimzahl ist daher<br />

fast immer nachträglich entstanden und findet ihre<br />

Ursache meistens in den milchführenden Systemen<br />

(Milchleitung, Milchtank).<br />

Besonders die Reinigung und Desinfektion der<br />

Melkanlage sowie die sofortige Kühlung der Milch<br />

sind entscheidend für niedrige Keimzahlen. Treten<br />

Probleme mit der Keimzahl auf, können zur Ursachenfindung<br />

Milchproben aus verschiedenen Abschnitten<br />

der Melkanlage (Stufenkontrolle) gewonnen<br />

und im ZML untersucht werden. Ist die Ursache<br />

entdeckt und behoben, lassen sich hohe Keimzahlen<br />

in der Regel schnell in den Griff bekommen.<br />

Hemmstoffe<br />

Für die Milchverarbeitung und die Eignung als<br />

Lebensmittel ist eine rückstandfreie Milch Voraussetzung.<br />

Unter dem Begriff Hemmstoffe sind alle<br />

Substanzen zusammengefasst, die das Wachstum<br />

von Keimen in der Milch hemmen. Die Untersuchungen<br />

im ZML zeigen jedoch deutlich, dass dies<br />

in erster Linie Tierarzneimittel zur Bekämpfung von<br />

Infektionskrankheiten (Antibiotika) sind. Da der Gesetzgeber<br />

die Freiheit von Hemmstoffen im Sinne<br />

des Verbraucherschutz sehr hoch einstuft, erhält der<br />

Milcherzeuger im Falle eines positiven Befundes einen<br />

empfindlichen Abzug vom Milchgeld in Höhe<br />

von 5 Cent für die im gesamten Monat produzierte<br />

Milch.<br />

Eine Untersuchung der Milch der behandelten Tiere<br />

ist vor der Wiederablieferung dringend anzuraten.<br />

Dies kann entweder im ZML oder durch hofeigene<br />

Testsysteme erfolgen. Ein negatives Untersuchungsergebnis<br />

vor Ablauf der Wartezeit bedeutet jedoch<br />

nicht, dass die Milch wieder geliefert werden darf.<br />

Gefrierpunkt<br />

Der Gefrierpunkt zeigt die Temperatur, bei der die<br />

Milch gefriert. Da in der Milch viele Stoffe (z.B. Mineralstoffe<br />

und Laktose) gelöst sind, liegt der Gefrierpunkt<br />

von Milch bei –0,524°C und damit unter<br />

dem von Wasser. Eine Erhöhung des Gefrierpunktes<br />

weist auf einen eventuellen Fremdwasseranteil<br />

in der Milch hin. Wasser gelangt meistens durch<br />

schlecht verlegte Milchleitungen oder durch das<br />

Nachspülen der Restmilch beim Melkende in den<br />

Tank. Fast alle Meiereien ahnden zu hohe Gefrierpunkte<br />

mit Abzügen vom Milchgeld. Bei Problemen<br />

im Bereich des Gefrierpunktes kann die Untersuchung<br />

zusätzlicher Proben bei der Ursachenfindung<br />

helfen.<br />

Wie werden die Proben genommen?<br />

Für ein aussagefähiges Ergebnis muss eine repräsentative<br />

Probe gezogen werden, deren Zusammensetzung<br />

und Eigenschaften sich von der Probenahme<br />

bis zur Untersuchung nicht verändern.<br />

Daher ist auf eine gute Durchmischung der Milch<br />

vor dem Abfüllen der Probe zu achten. Probenflaschen,<br />

bei Bedarf mit einem Konservierungsmittel<br />

versehen, können vom Labor direkt bzw. über die<br />

Leistungsprüfer und Zuchtwarte des LKV bezogen<br />

werden. Für einige Untersuchungen sind Probenflaschen<br />

mit einem Konservierungsmittel notwendig.<br />

Hierbei ist besonders darauf zu achten, dass die<br />

14 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 15


Milch in die Flasche zugefüllt wird, beispielsweise<br />

mit einer Kelle oder einem Messbecher. Die Probenflaschen<br />

sollten nur zu etwa zwei Drittel befüllt<br />

werden, damit im Labor eine gute Durchmischung<br />

der Probe möglich ist. Den Probenflaschen fügen<br />

Sie bitte einen vollständig ausgefüllten Untersuchungsauftrag<br />

bei.<br />

Für die Entnahme von Milchproben für die Untersuchung<br />

auf Mastitiserreger muss das vom Labor zur<br />

Verfügung gestellte Probenahmematerial verwendet<br />

und unbedingt die Hinweise zur Probenahme<br />

auf der Rückseite des Untersuchungsauftrages beachtet<br />

werden.<br />

Wie gelangen die Proben zum ZML?<br />

Es bestehen verschiedene Möglichkeiten, die Proben<br />

an das ZML zu senden.<br />

1. Abgabe bei einer Probensammelstelle<br />

(Leistungsprüfer): Von dort gelangen die Proben<br />

mit dem täglichen LKV-Fahrdienst zum ZML.<br />

2. Zusendung mit der Post: Zentrales Milchlabor,<br />

Die im vergangenen Jahr beim LKV eingeführte<br />

Untersuchungsmethode von Milchproben auf Mastitiserreger<br />

mit der PCR-Methode (PCR = polymerase<br />

Kettenreaktion, Nachweis der Erbsubstanz<br />

der Mastitiserreger) wird zunehmend gut von den<br />

Landwirten und Tierärzten angenommen. Das dafür<br />

eingesetzte System PathoProof TM unterliegt auch<br />

von Herstellerseite einer ständigen Weiterentwicklung.<br />

Dadurch fand eine Erweiterung des Untersuchungsspektrums<br />

um vier zusätzliche Mastitiserreger<br />

statt. Zukünftig können in einem Arbeitsgang<br />

// LKV // LKV<br />

Postfach 50 73, 24062 Kiel<br />

3. Direkte Abgabe im ZML beim LKV in Kiel:<br />

Montags bis Freitags von 7.00 bis 16.00 Uhr<br />

Samstags von 6.00 bis 10.00 Uhr<br />

Um eine gute Qualität der Proben zu erhalten,<br />

sollte ein Probenversand übers Wochenende möglichst<br />

vermieden werden.<br />

Welche Kosten entstehen für die Untersuchung<br />

von Sonderproben?<br />

Für die Untersuchung von Sonderproben wird<br />

für LKV- Mitglieder eine Gebühr für den Untersuchungsauftrag<br />

von 2,50 Euro erhoben. Hinzu<br />

kommen die Kosten der Untersuchung je Probe, die<br />

zwischen 0,50 Euro (Zellzahl und Inhaltsstoffe) und<br />

1,50 Euro (Hemmstoffe) liegen.<br />

Die Kosten für die Untersuchung einer Milchprobe<br />

auf Mastitiserreger betragen 15,00 Euro je Probe.<br />

Wie erhalten Sie die Ergebnisse?<br />

Das Ergebnis wird Ihnen direkt nach Abschluss der<br />

Untersuchung per Fax übermittelt und anschließend<br />

auf dem Postweg zugestellt.<br />

Weitere Hinweise zur Probenahme, Kennzeichnung,<br />

Lagerung und Transport erteilen die Mitarbeiter<br />

des Zentralen Milchlabors (Tel. 0431 /<br />

33987 - 51) oder der zuständige Leistungsprüfer<br />

oder Zuchtwart.<br />

Sonderfall im Monat Juli:<br />

Im Juli werden die Sammelstellen nicht vom LKV-<br />

Fahrdienst angefahren. Nutzen Sie daher bitte<br />

den Postweg für den Probenversand. Abbildung<br />

1 zeigt ein Beispiel für ein für den Postversand<br />

vorbereitetes Päckchen mit Proben für die PCR-<br />

Untersuchung auf Mastitiserreger. Bitte nutzen Sie<br />

möglichst die vom ZML ausgegebenen Versandkartons<br />

für den Rückversand der Proben. Die direkte<br />

Abgabe von Proben im ZML ist natürlich auch im<br />

Juli möglich, jedoch nur von Montags bis Freitags in<br />

der Zeit von 8.00 bis 15.00 Uhr.<br />

Dr. Monika Brandt, ZML<br />

Erweiterung der Untersuchung auf Mastitiserreger<br />

Probenversandkarton im geöffneten und im versandfertigen Zustand.<br />

die Erreger Mycoplasma bovis, Mycoplasma sp.,<br />

Prototheca sp. und Hefen zusätzlich nachgewiesen<br />

werden. Besonders Mycoplasmen und Hefen<br />

können mit der mikrobiologischen Methode nur<br />

schwer identifiziert werden und stellen deshalb in<br />

der PCR-Methode eine ideale Ergänzung dar. Im<br />

zentralen Milchlabor des LKV wird das erweiterte<br />

Untersuchungskit zukünftig eingesetzt. Damit können<br />

mit der Methode die 15 wichtigsten Mastitiserreger<br />

nachgewiesen werden.<br />

• Staphylococcus aureus<br />

• Streptococcus dysgalactiae<br />

• Escherichia coli<br />

• Klebsiella pneumoniae, K. oxytoca<br />

• Arcanobacterium pyogenes,<br />

Peptostreptococcus indolicus<br />

• Streptococcus agalactiae<br />

• Streptococcus uberis<br />

• Enterococcus faecalis, E. faecium<br />

• Serratia marcescens<br />

• Koagulase negative Staphylokokken<br />

(KNS, Staphylococcus sp.)<br />

• Corynebacterium bovis<br />

• Neu: Mycoplasma bovis<br />

• Neu: Mycoplasma sp.<br />

• Neu: Prototheca sp.<br />

• Neu: Hefen<br />

Bei den aufgeführten Erregern handelt es sich sowohl<br />

um kuhassoziierte Keime, die im Euter der<br />

Kuh leben, als auch um umweltassoziierte Keime,<br />

die überall in der Haltungsumwelt der Tiere vorkommen.<br />

Weiterhin wird ein bakterielles Resistenzgen,<br />

das Beta-Lactamase-Gen, nachgewiesen, das vor<br />

allem von Staphylokokken gebildet wird. Bei Vorhandensein<br />

dieses Gens wird das Enzym Beta-Lactamase<br />

gebildet, welches die antibiotische Wirkung<br />

eines Medikamentes beeinträchtigen bzw. ganz<br />

aufheben kann.<br />

Probenahmematerial für die Entnahme von Viertelgemelksproben<br />

für die Untersuchung auf Mastitiserreger<br />

können Sie direkt vom ZML oder von ihrem<br />

Leistungsprüfer bekommen. Der Rückversand kann<br />

durch Abgabe der Proben auf einer LKV-Sammelstelle<br />

bzw. direkt im ZML oder durch den Postversand<br />

an die auf dem Untersuchungsantrag angegebene<br />

Postfachadresse erfolgen. Bitte beachten Sie,<br />

dass im Monat Juli keine Probenabholung an den<br />

LKV-Sammelstellen erfolgt. Nutzen Sie daher im Juli<br />

bitte den Postweg oder geben Sie die Proben direkt<br />

im ZML ab. Bei Fragen zu dieser Untersuchungsmethode<br />

stehen Ihnen die Mitarbeiter des LKV gern<br />

zur Verfügung. Telefonische Auskunft erteilt das<br />

ZML unter der Telefonnummer 0431-33987 51.<br />

Dr. Monika Brandt, ZML<br />

BVD-Bekämpfung mit Hilfe<br />

der Gewebe-Ohrmarke<br />

Die Bekämpfung des BVD-Virus und der dadurch<br />

ausgelösten Erkrankungen ist nicht nur gesetzlich<br />

verpflichtend durchzuführen, sondern sollte für jeden<br />

Rinderhalter ein wichtiges unternehmerisches<br />

Ziel sein. Durch die Eliminierung des Virus kann der<br />

Gesundheitsstatus der Herde deutlich verbessert<br />

werden, da das körpereigene Immunsystem Sekundärerkrankungen<br />

oft selbst bekämpfen kann. Der<br />

aktuelle Stand der BVD-Bekämpfung seit Einführung<br />

der einfach anzuwendenden Ohrmarke mit<br />

integriertem Gewebeentnahmesystem wird nachfolgend<br />

dargestellt.<br />

Verwendung der Gewebeohrmarken:<br />

Anhand der Ohrmarkennummer von Geburtsmeldungen<br />

kann festgestellt werden, ob für die<br />

Kennzeichnung des Kalbes eine Gewebeohrmarke<br />

verwendet wurde. Im Jahr 2011 wurden nach<br />

dieser Auswertung bei 76,3 % der über 408.000<br />

für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> registrierten Geburten eine<br />

Gewebeohrmarke verwendet. Der relativ niedrige<br />

Wert ist darauf zurückzuführen, dass viele Betriebe<br />

die noch vorhandenen Ohrmarken ohne Gewebeentnahmesystem<br />

nutzten und erst im Jahresverlauf<br />

auf Gewebeohrmarken umstellten. Ebenso wie bei<br />

der Ausgabe der Gewebeohrmarken wird erwartet,<br />

dass der Anteil der mit Gewebeohrmarken gekennzeichneten<br />

Kälber noch weiter ansteigt. In keinen<br />

Fall darf jedoch vergessen werden, dass für alle<br />

ab den 1. Januar 2011 geborenen Kälber eine Untersuchungspflicht<br />

auf BVD besteht und die nicht<br />

während der Kennzeichnung beprobten Kälber<br />

innerhalb der ersten 6 Lebensmonate mittels Blut<br />

untersucht werden müssen.<br />

Geburten und BVD-Untersuchungen:<br />

Über den Vergleich der Geburten mit den BVD-<br />

Untersuchungsergebnissen aus Gewebeproben<br />

oder Blut ist der Grad der Untersuchung bei den<br />

Geburten feststellbar. Die nachfolgende Tabelle gibt<br />

den Vergleich für die Geburten aus dem Jahr 2011<br />

wieder. Wie hieraus zu entnehmen ist, liegt längst<br />

nicht zu jeder Geburt ein Untersuchungsergebnis<br />

vor. Für lediglich 86 % der Geburten liegt ein Ergebnis<br />

vor, welches zum überwiegenden Anteil aus<br />

der Untersuchung von Gewebeproben stammt. Alle<br />

nicht untersuchten Tiere genügen nicht den rechtlichen<br />

Anforderungen und behindern zudem den<br />

Fortschritt bei der Bekämpfung des BVD-Virus. Eine<br />

Ausnahme bilden hier nur die Tiere aus Betrieben<br />

mit einer behördlichen Ausnahmeregelung.<br />

Tabelle 1: Vergleich Geburten und BVD-Ergebnisse für 2011<br />

Kennzeichnung mit Gewebeohrmarke<br />

BVD Ergebnis Anzahl Tiere Ja Nein<br />

vorhanden 351.422 304.453 46.969<br />

nicht vorhanden 57.220 7.078 50.142<br />

Tabelle 2: Anteil BVD-Dauerausscheider<br />

Persistent infizierte (PI) Tiere<br />

Bundesland Anzahl<br />

Anteil an<br />

Population<br />

Anteil an<br />

Geburten<br />

Anzahl<br />

Bestände<br />

Anteil<br />

Bestände<br />

SH 1.174 0,10% 0,29% 380 4,99%<br />

HH 11 0,18% 0,58% 5 5,10%<br />

gesamt D 17.410 0,14% 0,36% 6.016 4,11%<br />

Beim Vergleich wurde ebenfalls festgestellt, dass<br />

für einige Untersuchungen aus Gewebeohrmarken<br />

keine Geburten vorliegen (für das Jahr 2011 insgesamt<br />

1.293 Ergebnisse). Bei der näheren Betrachtung<br />

dieser Fälle wurden neben den Ergebnissen<br />

aus der BVD-Untersuchung auch eine Meldung der<br />

Tierkörperbeseitigung in HIT ermittelt, aus der gefolgert<br />

werden kann, dass die Kälber verendet sind<br />

und daher keine Geburt gemeldet wurde. Die BVD-<br />

Ergebnisse haben in diesen Fällen für die Betriebe<br />

keinerlei Nutzen. Hier wäre es ratsam eine Geburt<br />

mit einer anschließenden Verendung zu melden, da<br />

mit dieser Maßnahme die Mütter der verendeten<br />

Kälber in HIT einen abgeleiteten BVD-Status erhalten.<br />

Bundesweite Auswertung:<br />

Das nationale Referenzlabor für BVD am Friedrich-<br />

Löffler-Institut (FLI) hat anhand der vorliegenden<br />

Untersuchungsergebnisse eine Auswertung zur<br />

Situation im Bundesgebiet für das Jahr 2011 vorgenommen.<br />

Einen Auszug aus der Veröffentlichung<br />

ist in der nachfolgenden Tabelle 2 für <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> und Hamburg dargestellt.<br />

Tabelle 3: Ergebnisse der Untersuchung auf BVDV aus Gewebeproben<br />

Bundesweit wurden nach den Vorgaben der BVDV-<br />

Verordnung Kälber aus 0,36% der Geburten als PI-<br />

Tiere (dauerhaft infizierte Tiere) festgestellt. Je nach<br />

Bundesland wurden zwischen 0 bis 0,58 % der<br />

Geburten als PI-Tiere eingestuft. Die PI-Tiere wurden<br />

in durchschnittlich 4,11 % der Rinderbestände<br />

festgestellt. <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> liegt beim Anteil<br />

der PI-Tiere an den Geburten unter dem Durchschnitt,<br />

jedoch beim Anteil der Bestände darüber.<br />

Dies deutet darauf hin, dass in vielen betroffenen<br />

Betrieben nur wenige Tiere infiziert waren. Da kein<br />

Vergleich zwischen Geburten und den beprobten<br />

Rindern angegeben ist, lässt sich nicht abschätzen,<br />

wie die Ergebnisse bei einer Untersuchung aller neu<br />

geborenen Kälber ausgefallen wäre.<br />

Auswertung der LKD:<br />

Die Untersuchung von Gewebe auf BVD ist die am<br />

häufigsten angewandte Methode. Hierzu hat die<br />

LKD alle vorhandenen Untersuchungsergebnisse<br />

von 1. Januar 2010 bis 31. Januar 2012 ausgewertet.<br />

Einbezogen wurden hier auch die Ergebnisse<br />

aus den Ohrmarkentests, so dass eine breite Datengrundlage<br />

zur Auswertung vorhanden ist. Folgende<br />

Ergebnisse wurden hierbei ermittelt:<br />

Anzahl untersuchte Tiere: 332.539<br />

hiervon mit negativen Endergebnis: 329.499 99,09 %<br />

hiervon mit positiven Endergebnis: 1.283 0,39 %<br />

Endergebnis „nicht auswertbar“*: 1.757 0,53 %<br />

* Endergebnisse mit „nicht auswertbar“ enthalten alle Untersuchungen, bei denen zu wenig Material zur Untersuchung vorhanden oder<br />

das Untersuchungsergebnis nicht eindeutig war. Weiterhin liegen hierfür keine nachfolgenden Probenahmen mit Untersuchung vor.<br />

16 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 17


Wie aus der Aufstellung zu entnehmen ist, liegt der<br />

Anteil an positiven Endergebnissen über dem vom<br />

FLI ermittelt Wert für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Dies ist<br />

deshalb der Fall, da hier die nur untersuchten Tiere<br />

berücksichtigt wurden. Trotz aller Sorgfalt beim<br />

Einzug der Gewebeohrmarken treten immer wieder<br />

Proben mit zu wenig oder ohne Material auf, die<br />

nicht untersucht werden können.<br />

Insgesamt sind 1,2 % der Erstproben betroffen,<br />

von denen wiederum 60 % eine nachfolgende Probenahme<br />

mit Untersuchung hatten. Ebenso traten<br />

auf Grund von verschiedenen Einflüssen 0,1 % „indifferente“<br />

Untersuchungsergebnisse auf. Für ein<br />

endgültiges Ergebnis ist hier auch eine Nachprobe<br />

zu untersuchen.<br />

Über den Betrachtungszeitraum wurde bei 1.329<br />

Rindern (0,40 %) ein positives Erstergebnis ermittelt.<br />

Bei 322 Rindern mit positiven Erstergebnissen<br />

wurde eine Nachprobe veranlasst.<br />

In knapp 82 % der Fälle wurde das Ergebnis aus<br />

der ersten Untersuchung durch die Nachuntersuchung<br />

bestätigt.<br />

// LKV<br />

Für die verbliebenen 18 % wurde in der weiteren<br />

Untersuchung ein negatives Ergebnis festgestellt.<br />

Fazit:<br />

Die flächendeckende Untersuchung der Kälber auf<br />

das BVD-Virus sichert den Bekämpfungserfolg. Die<br />

vorliegenden Daten zeigen aber auch, dass alle<br />

Betriebe sich an dem Verfahren beteiligen müssen,<br />

denn nur so werden die letzten Lücken geschlossen.<br />

Unter der Annahme, dass in anderen Bundesländern<br />

die Untersuchungsdichte genauso hoch ist<br />

wie in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, stellt der erste Bundesvergleich<br />

ein brauchbares Ergebnis für <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> dar. Eine Nachuntersuchung bei einer positiven<br />

Erstuntersuchung scheint sicherlich nach den<br />

vorliegenden Daten erwägenswert zu sein, birgt<br />

Tabelle 4: Ergebnisse von Zweituntersuchungen<br />

jedoch die Gefahr, dass das Kalb als potentielles<br />

PI-Tier bis zum Vorliegen des Endergebnisses als<br />

Infektionsquelle im Bestand verbleibt. Positive Ergebnisse<br />

aus der Erstbeprobung sind stets ein deutlicher<br />

Hinweis, dass der Betrieb jetzt mit sehr hoher<br />

Wahrscheinlichkeit einem massiven Infektionsdruck<br />

unterliegt. Deshalb ist den betroffenen Betrieben<br />

dringend anzuraten, solche Kälber möglichst umgehend<br />

aus dem Bestand zu entfernen. Insbesondere<br />

bei männlichen Kälbern können nutzbare Ventile<br />

das Verbringen zur Mast in andere Mitgliedstaaten<br />

(z.B. NL) oder in reine Stallmastbetriebe sein.<br />

Willi Geier, LKD<br />

positives Erstergebnis mit Nachuntersuchung: 332<br />

hiervon mit negativen Endergebnis: 60 18,07 %<br />

hiervon mit positiven Endergebnis: 271 81,63 %<br />

Endergebnis „nicht auswertbar“*: 1 0,30 %<br />

Ein besonderer Anlass<br />

Über den kann sich die Familie von Knud Detlef<br />

Andresen in Haurup freuen. Hier konnte die Kuh<br />

„Diana“ mit dem 7. Kalb die Lebensleistung von<br />

100.000 L erreichen. Das allein wäre schon eine<br />

hervorzuhebende Leistung. In diesem Fall kommt<br />

aber eine weitere Besonderheit hinzu. Auch die<br />

Mutter von „Diana“, die Kuh „Astra“, konnte bereits<br />

vor 1½ Jahren die Lebensleistung von 100.000 L<br />

erreichen und ist auch immer noch als melkende<br />

Kuh auf dem Betrieb.<br />

„Astra“, eine Basar-Tochter aus einer Cleitus-<br />

Mutter wurde im Juni 1999 geboren. Sie erreichte<br />

mit dem 8. Kalb die Lebensleistung von 100.000 L.<br />

Schaut man in ihrem Pedigree nach, so findet man<br />

mehrere Generationen mit über 11.000 L im Jahresschnitt<br />

bei guten Inhaltsstoffen und mehreren<br />

Kalbungen. „Astra“ selbst hat über neun Laktationen<br />

eine durchschnittliche Leistung von 11 714L<br />

mit 4,00% Fett und 3,15% Eiweiß. Bewertet wurde<br />

sie mit dem 4. Kalb mit 85-83-85-84= 84.<br />

// Schwarzbunt<br />

„Diana“ war das erste Kalb von Astra und wurde<br />

im September 2001 geboren. „Diana“ ist eine Mtoto-Tochter.<br />

Im Jahresdurchschnitt gab sie 12 310 L<br />

Milch mit 4,13% Fett und 3,10% Eiweiß. Bewertet<br />

wurde sie in der 5. Laktation mit 89-88-88-86=87<br />

Punkte.<br />

Von „Astra“ und „Diana“ sind mehrere Töchter<br />

im Betrieb. Alle Kühe dieser Familie zeichnen sich<br />

durch gute Gesundheitsmerkmale, besonders Zell-<br />

und Nutzungsdauerzuchtwerte, aus.<br />

Eine weitere Kuh im Bestand von Knud D. Andresen,<br />

die Mtoto-Tochter „Conny“, hat schon jetzt<br />

98.500 kg Milch erreicht und benötigt nur noch<br />

zwei Monate zum Erreichen der 100.000 Liter-<br />

Marke.<br />

Wir gratulieren Familie Andresen zu dieser besonderen<br />

Leistung und zwei Kühen, die sich zum Fototermin<br />

im März 2012 in bester Verfassung zeigten.<br />

18 // Rind im Bild 2/2012<br />

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QS-zertif. · pastus // Rind · Öko-zertif. im Bild 2/2012 · A-Futter 19<br />

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U. Lucanus<br />

Die 100.000 l Kühe „Astra“ und „Diana“ Foto: Arkink<br />

Die erfolgreichen Damen im Kreis der Familie Andresen Foto: Arkink<br />

0201001<br />

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Rotbunt<br />

Rotbunt-Doppelnutzung – Erfolgreich in Chile<br />

Eine Kommission, bestehend aus dem Vorsitzenden<br />

der RSH eG und der GGI, Herrn Karl-Heinz<br />

Boyens, dem Geschäftsführer der German Genetics<br />

International (GGI), Herrn Uwe Branding und Herrn<br />

Günter Koch, verantwortlich für die Rasse Rotbunt<br />

bei der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG, besuchte<br />

im Rahmen einer Informationsreise Chile.<br />

Es bestehen bereits sehr lange Kontakte mit den<br />

Organisationen in Chile. Regelmäßige Besuche<br />

chilenischer Rotbuntzüchter in unser Zuchtgebiet<br />

haben bereits stattgefunden.<br />

Rotbunt DN spielt in Chile eine große Rolle, da<br />

hier extensive Milchproduktion durchgeführt wird.<br />

Extensiv bedeutet ganzjährige Weidehaltung und<br />

geringe Zufütterung von Milchleistungsfutter, da<br />

Betriebsbesuch bei Familie Winkler<br />

es sehr teuer ist. Im Jahresablauf wird im Winter<br />

zwar zugefüttert (in der Regel Grassilage und erste<br />

Versuche mit Maissilage laufen gerade an), aber<br />

die Kühe haben immer Weideausgang. Das heißt<br />

im Winter mit einer geringeren Vegetation bzw.<br />

Aufwuchs. Das größte Problem stellt aber die Trockenheit<br />

im Sommer dar, denn der Aufwuchs kann<br />

vertrocknen. Zur Überbrückung werden „Nabos“<br />

angebaut, eine Art Rübe, die die Kühe selber aus<br />

der Erde reißen müssen und anschließend fressen<br />

können.<br />

Chile geographisch und wirtschaftlich<br />

Chile liegt im Südosten von Südamerika und ist<br />

über 4200 km lang, an der größten Stelle aber nur<br />

280 km breit. Es leben ca. 18 Millionen Menschen<br />

in Chile, davon allein 6 Mill. in der Hauptstadt<br />

Der erste Betrieb, der besucht wurde, war die Farm von Bruno Winkler. Familie<br />

Winkler bewirtschaftet insgesamt eine Fläche von 275 ha. Diese teilen sich auf<br />

in 150 ha Eigenland und 125 ha Pachtland. Mit 227 ha bildet das Weideland<br />

den größten Anteil. Auf den Äckern werden Weizen für die Fütterung der Kühe,<br />

Hafer für die Kälberfütterung, Mais (6 ha) in ersten Versuchen für die Milchviehfütterung,<br />

die bereits erwähnten „Nabos“ für die Fütterung im Sommer<br />

und 12 ha Raps angebaut.<br />

Der Viehbestand beläuft sich auf 280 Milchkühe, 132 Bullenkälber (< 1 Jahr),<br />

125 Färsen (1-2 Jahre alt) und 15 Zuchtbullen. Extensiv heißt nicht kleine<br />

Herden, so beläuft sich der Gesamtviehbestand auf 688 Tiere.<br />

Familie Winkler ist in den letzten 10 Jahren um ca. 10% pro Jahr gewachsen.<br />

Eine Milchquote gibt es nicht, aktuell werden ca. 1,4 Mill. kg Milch abgeliefert.<br />

Sämtliche Nachzucht verbleibt zunächst auf dem Betrieb. Die Bullen werden<br />

zu 90% im Alter von 10 bis 12 Monaten an Mäster verkauft. Die restlichen<br />

10% werden als Zuchtbullen veräußert. Laut Herrn Winkler werden 30% der<br />

weiblichen Nachzucht für die Remontierung benötigt, die restlichen 70% werden<br />

im Alter von 18 bis 22 Monaten verkauft.<br />

Insgesamt arbeiten 12 Arbeitskräfte auf dem Betrieb, zu Arbeitsspitzen werden<br />

Aushilfen eingestellt. Gemolken wird in einem Doppel-14-Side-by-Side-<br />

Melkstand. Nur das Maishäckseln und Teile der Grassilage in Siloballen werden<br />

vom Lohnunternehmen durchgeführt. Sämtliche anderen Arbeiten werden<br />

mit eigenen Maschinen erledigt.<br />

Rotbunte DN-Kühe werden auf dem Betrieb Winkler gezüchtet, da sie robust,<br />

wirtschaftlich und naturnah sind. Der Betrieb unterliegt einer Zertifizierung<br />

und gilt als umweltfreundlich. Für die Wirtschaftlichkeit spielt der Eiweißgehalt<br />

der Milch eine entscheidende Rolle und sollte nicht unter 3,50 bis 3,60 %<br />

Eiweiß liegen.<br />

Santiago de Chile. Die Landessprache ist spanisch.<br />

Wirtschaftlich ist Chile das am meisten expandierende<br />

Land in Südamerika. Die Regierung hat sich<br />

das sehr ehrgeizige Ziel gesetzt, zu den größten Exportnationen<br />

der Welt aufschließen zu wollen.<br />

Nördlich von Santiago de Chile befinden sich viele<br />

Wüsten, da hier weniger Regen fällt und die Vegetation<br />

mager ausfällt. Unsere Betriebsbesuche<br />

fanden alle ca. 1000 km südlich von Santiago de<br />

Chile statt. Da ein Vulkanausbruch den Flugverkehr<br />

gen Süden völlig lahm gelegt hatte, mussten die<br />

letzten 1000 km mit einem Reisebus zurückgelegt<br />

werden. In Chile gibt es keine Eisenbahn, dafür wird<br />

der Transport von Personen und auch vielen Gütern<br />

mit Reisebussen, auch über lange Strecken, durchgeführt.<br />

Tragende Färsen auf dem Betrieb von Bruno Winkler, nachdem der<br />

erste Schnitt einsiliert wurde<br />

Typischer Austrieb auf dem Betrieb Bruno Winkler, d.h. schmale<br />

befestigte Wege, die mehrere Kilometer lang sein können. Auch<br />

das Brunsterkennungssystem Heatime ist in Chile anzutreffen<br />

Färsen auf der Weide auf dem Betrieb von Heinz Könekamp nach dem ersten Austrieb im Frühjahr<br />

Michproduktion und Ochsenmast auf 600 ha<br />

Rolf Könekamp und seine zwei Töchter bewirtschaften<br />

auf zwei Betriebsstätten insgesamt 600 ha<br />

mit gut 300 Kühen. Die Tiere (Milchkühe, weibliche<br />

Nachzucht und Ochsen) weiden auf 420 ha Grünland.<br />

Auf 37 ha werden Gerste und Triticale angebaut,<br />

was zur Fütterung der Milchkühe verwendet<br />

wird. Die Kühe kommen Tag und Nacht auf die Weide,<br />

Kraftfutter bekommen sie leistungsbezogen im<br />

Melkstand.<br />

Insgesamt beschäftigt die Familie Könekamp 22 Arbeiter,<br />

die für alle Arbeiten zuständig sind.<br />

Die Kuhzahl schwankte in den letzten Jahren zwischen<br />

300 und 350. Die Milchinhaltsstoffe konnten<br />

im Jahr 2011 auf 4% Fett und 3,60% Eiweiß<br />

gesteigert werden. Die Färsen werden mit 360 kg<br />

besamt und der überwiegende Teil wird dann verkauft.<br />

Die Bullen werden im Alter von 12 Monaten oder<br />

bei einem Lebendgewicht von 300 kg kastriert und<br />

Der neu errichtete Kälberstall auf dem Betrieb von Heinz Könekamp, optimal für die Kälberaufzucht<br />

20 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 21<br />

// Rotbunt<br />

kommen mit 400 kg in Gruppen von 30 Ochsen auf<br />

die Portionsweide. Hier wird täglich der Elektrozaun<br />

weitergestellt, so dass täglich frisches Grünland zur<br />

Verfügung steht. Ab einem Durchschnittsgewicht<br />

von 530 kg werden sie verkauft.<br />

Des Weiteren wurde der Betrieb von Heinz Könekamp<br />

besichtigt, von dem leider kein Betriebsspiegel<br />

vorliegt. Der Betrieb liegt in einem landschaftlich<br />

sehr schönen Gebiet und arbeitet nach<br />

dem gleichen Muster, wie der seines Bruders Rolf<br />

Könekamp. In den letzten Jahren wurde hier sehr<br />

viel in Gebäude investiert, so in einen sehr großen<br />

Melkstand mit Wartehof und einen offenen Kälberstall<br />

auf Stroh. Aktuell ist im Bau ein Offenstall für<br />

die Zeit „rund um das Abkalben“, d.h. Vorbereitungsfütterung,<br />

Abkalbung und Anfüttern nach der<br />

Abkalbung.<br />

Bei den Namen der Betriebsleiter fällt auf, dass sie<br />

alle deutsche Vorfahren haben. Die Vorfahren sind<br />

in der Regel zu Beginn des 19. Jahrhunderts ausgewandert<br />

und haben die heutigen Flächen, die be-<br />

wirtschaftet werden,<br />

urbar gemacht. Der<br />

Holzverkauf spielte<br />

zunächst eine große Rolle. Heute<br />

verdienen diese Betriebe ihr<br />

Geld aber mit der Milch und<br />

dem Verkauf von Schlachttieren.<br />

Rotbunt DN spielt hier die<br />

entscheidende Rolle, so liegt<br />

der Anteil der Kühe ohne HF-<br />

Blut bei ca. 50%. Neben der<br />

Robustheit, den hohen Eiweißgehalten<br />

in der Milch, spielt<br />

die Farbe auch eine sehr große<br />

Rolle. Sehr helle oder weiße<br />

Tiere tun sich sehr schwer in<br />

der Vermarktung und bei der<br />

Auswahl der Bullen für die Besamung<br />

wird sehr stark nach<br />

Farbe selektiert.<br />

Ochsenmast wird auf dem Betrieb von Rolf Könekamp mit Hilfe von Portionsweide durchgeführt


Typische Rotbunte DN-Kühe auf der Weide des Betriebes Heinz Könekamp<br />

Geringe Kraftfuttergaben im Melkstand sind der Standard in Chile<br />

Landwirtschaftsausstellung<br />

bildete den Abschluss<br />

Zum Abschluss wurde noch eine Ausstellung in<br />

Osorno besucht. Es war eine typische Landwirtschaftssaustellung,<br />

d.h. neben Landtechnik wurden<br />

sehr viele verschiedene Tiere ausgestellt. Die<br />

Fleischrinder bildeten einen Tag den Schwerpunkt,<br />

zahlreiche Pferde wurden gerichtet und an einem<br />

Tag bildeten die Milchviehrassen den Schwerpunkt.<br />

Als Preisrichter für die Rotbunten fungierte Günter<br />

Koch. Etwas überraschend bestand das Kontingent<br />

aus über 50 rotbunten Zuchtbullen und lediglich<br />

zwei weiblichen Tieren. Es hieß also Bullen sollten<br />

gerichtet werden und das vom 9 Monate alten<br />

Jungbullen bis zum 8 Jahre alten „Altbullen“, der<br />

übrigens ein Buster-Sohn war. Es waren sehr typvolle<br />

Bullen, gut bemuskelt und in der Regel auch<br />

mit sehr guten Fundamenten ausgestattet. In den<br />

Pedigrees fanden sich sämtliche DN-Besamungsbullen<br />

der RSH eG wieder.<br />

Es wurden auch Kälber des Bullen Salamis ausgestellt,<br />

der von den Chilenen bei Andreas Junghans,<br />

Bokholt-Hanredder, selektiert wurde und das Sperma<br />

hier im Einsatz ist. Salamis ist ein Swingfox-<br />

Sohn aus einer Ossian-Mutter.<br />

So schloss ein sehr interessanter Besuch ab. Es<br />

konnten die bestehenden Kontakte vertieft bzw.<br />

neue Kontakte geknüpft werden. Chile ist ein sehr<br />

zukunftsträchtiger Markt für Rotbunt DN-Bullen<br />

und die RSH eG hofft, dass auch wieder einige<br />

Züchter aus Chile den Weg nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

finden werden.<br />

Text und Fotos: G. Koch<br />

// Rotbunt<br />

Die Aufstellung der Ausstellungsbullen, die anschließend im Richtring ihren Auftritt hatten<br />

Die einzige rotbunte Kuh der Ausstellung, eine kapitale und sehr schwere Rotbuntkuh, die auch mit einer überragenden<br />

Milchleistung aufwarten konnte<br />

Einer der sehr guten Rotbuntbullen, die auf der Messe<br />

ausgestellt wurden<br />

Kälber von Salamis (Swingfox x Ossian) auf der Ausstellung in Osorno.<br />

Züchter von Salamis ist Andreas Junghans, Bokholt-Hanredder<br />

Neuer Limousin-Besamungsbulle<br />

// Fleischrinder<br />

Mit dem hornlosen Limousinbullen MAX P ergänzt die RSH eG das vorhandene Angebot an Fleischrinder-Sperma.<br />

MAX P 10 204335<br />

22 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 23<br />

RZF: 103<br />

geb.: 24.06.10<br />

V: Mäcki Pp DE 05.33326191<br />

MV: Gregor DE 01.12774984<br />

Züchter: Derk te Heesen, Hünxe<br />

Besitzer: RUW<br />

Max P ist ein sehr langer, korrekter Limousinbulle mit einem feinen Skelett. Mütterlicherseits findet man bewährte Limousin-Genetik. Mutter und<br />

Großmutter sind sehr gut eingestuft und haben beide in der Bemuskelung die höchst Note 9 bekommen. Über seinen Vater „Mäcki Pp“ geht Max P<br />

auf den kanadischen Bullen „Money Cub 12 M MC“ zurück.<br />

Max P wurde mit den Noten Typ 8, Bemuskelung 8 und Skelett 8 gekört. Seine Körtageszunahme beträgt 1383 g.<br />

Mitgliederversammlung<br />

des<br />

Bundesverbandes<br />

der Shorthorn-<br />

Züchter und<br />

-Halter e.V.<br />

Am 12. Mai 2012 findet ab 11 Uhr auf<br />

dem „Hof Ziegenweide“, Joldelunderstraße<br />

4 in 25858 Högelfeld die diesjährige Mitgliederversammlung<br />

des BUSH e.V. statt. Der<br />

Vorstand sowie Gastgeber Hans Richardt<br />

laden alle Mitglieder und Shorthorn-Interessierte<br />

herzlich dazu ein! Um Anmeldung<br />

unter 0 46 73 / 6 21 (Hans Richardt) oder 0<br />

48 65 / 90 18 42 (Jens Kohrs) wird gebeten.<br />

Jens Kohrs, erster Vorsitzender des BUSH e.V.<br />

Shorthorn-Jungbullen-Hofauktion<br />

Am 2. Juni 2012 veranstaltet der Bundesverband<br />

der Shorthorn-Züchter und –Halter e.V. auf dem Betrieb<br />

der Eggers & Kohrs GbR, Westerheverstraße<br />

10 in 25836 Osterhever eine Hofauktion. Zum Verkauf<br />

stehen gekörte Jungbullen aus unterschiedlichen<br />

Blutlinien und Zuchtbetrieben.<br />

Pedigree • Hornlos<br />

Ablauf: Körung und Prämierung ab 11 Uhr, Beginn<br />

der Versteigerung um 13 Uhr.<br />

Weitere Informationen und Kataloge sind bei Jens<br />

Kohrs unter Tel. 0 48 65 / 90 18 42 bzw. 01 76 /<br />

23 98 68 90 erhältlich.<br />

Jens Kohrs, erster Vorsitzender des BUSH e.V.<br />

(Hever Vladim, aktueller Shorthorn-Vererber): Hever Vladim, aktueller Shorthorn-Vererber Foto: Kohrs


Verein Verein der der <strong>Holstein</strong>züchter<br />

<strong>Holstein</strong>züchter<br />

im Kreis Kreis Stormarn Stormarn e.V. e.V.<br />

lädt lädt zum zum Grillabend Grillabend bei bei<br />

Familie Ellerbrock,<br />

Westerau ein<br />

Am Am Mittwoch, Mittwoch, den den 9. 9. Mai Mai 2012 2012<br />

um um 19.00 19.00 Uhr Uhr lädt lädt der der KreisKreisvereinverein der der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>Holstein</strong>züchter im<br />

Kreis Kreis Stormarn Stormarn e.V. e.V. erstmalig erstmalig<br />

zu zu einem einem Grillabend Grillabend mit mit Ehrung Ehrung<br />

der der 100.000l 100.000l Kühe Kühe des des Kreises Kreises<br />

ein. ein. Die Die Veranstaltung, Veranstaltung, die die zukünftig zukünftig einmal einmal<br />

jährlich jährlich angesetzt angesetzt wird wird findet findet auf auf dem dem BeBetriebtrieb von von Bernd Bernd Ellerbrock, Ellerbrock, Schulstraße Schulstraße 29, 29,<br />

23847 23847 Westerau Westerau statt. statt. Im Im Stall Stall von von FamiFamilielie Ellerbrock Ellerbrock Ellerbrock stehen stehen stehen in in diesem diesem diesem Jahr Jahr Jahr zwei zwei zwei<br />

Ausnahmekühe, Ausnahmekühe, Ausnahmekühe, Ausnahmekühe, die die die die die die die die Schallmauer Schallmauer Schallmauer Schallmauer von von von von<br />

100.000l 100.000l durchbrochen durchbrochen haben. haben. Für Für das das leibleiblicheliche Wohl Wohl ist ist gesorgt. gesorgt. Alle Alle Interessierten<br />

Interessierten<br />

und und Freunde Freunde der der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Rinderzucht</strong> sind sind herzlich herzlich<br />

zu dieser Veranstaltung eingeladen.<br />

J.-T. J.-T. Heesch Heesch<br />

Tagesfahrt des Kreisvereins der<br />

<strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Stormarn e.V.<br />

Der Kreisverein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Stormarn e.V. lädt zu seiner<br />

diesjährigen Ausfahrt ein. Am Donnerstag, den 07. Juni 2012 planen<br />

wir eine Tagesfahrt in den Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg.<br />

Zunächst wollen wir den Zuchtbetrieb der Familie Schramm in Wanderup<br />

Grünberg besuchen. Im Anschluss folgt ein gemeinsames Mittagessen<br />

in Wanderup. Der Nachmittag wird mit einer Schiffstour incl.<br />

Kaffeetrinken auf der Flensburger Förde oder von <strong>Schleswig</strong> aus auf<br />

der Schlei begangen. Am späten Nachmittag werden wir dann wieder in<br />

Bad Oldesloe eintreffen. Anmeldungen bitte bei Jörn-Thore Heesch unter<br />

0170/564 47 19 oder bei Karsten Kaack unter 0170/471 29 70.<br />

J.-T. Heesch<br />

// Kreisvereine // Kreisvereine<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im<br />

Kreis Dithmarschen<br />

Fahrt zwischen den Melkzeiten – am Mittwoch, den 20. Juni 2012 nach<br />

<strong>Schleswig</strong> und Angeln. Auf dem Programm steht neben der Besichtigung<br />

eines interessanten Betriebes vor allem eine Erlebnisreise mit der<br />

Angler Dampfeisenbahn sowie einer Schlei-Schifffahrt.<br />

Und wie immer, wenn Jung und Alt gemeinsam auf Tour gehen, soll<br />

es am Spaß und guter Verköstigung nicht mangeln. Gäste sind herzlich<br />

willkommen.<br />

Prämierung in der Herde – vom 16. – 18. Juli 2012 erfolgt die Präsentation<br />

Dithmarscher Rot- und Schwarzbuntzucht mit geringem Aufwand<br />

auf den Betrieben. Interessant für Züchter und Mitreisende gleichermaßen.<br />

Auch hier ist für eine ausreichende Verköstigung gesorgt.<br />

Abschluss bildet am Freitag, den 20. Juli 2012 der beliebte Grillabend<br />

auf dem Hof der Familie Stuertz in Wöhrden.<br />

Einladungen Einladungen Einladungen zu zu zu allen allen allen Veranstaltungen Veranstaltungen Veranstaltungen erfolgen erfolgen erfolgen gesondert, gesondert, gesondert,<br />

Informationen Informationen Informationen jederzeit jederzeit jederzeit bei bei bei Jürgen Jürgen Jürgen Bahlmann. Bahlmann. Bahlmann.<br />

J. J. Bahlmann Bahlmann<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

im Kreis <strong>Schleswig</strong>-<br />

Flensburg Züchterabend<br />

Der Züchterabend des Vereins der Rot-<br />

und Schwarzbuntzüchter findet am<br />

9. August 2012 um 19:00 Uhr auf dem Betrieb<br />

von Detlef Horstmann in 24963 Jerrishoe<br />

statt. Neben der Vorstellung einiger<br />

Kühe können die Stallanlagen besichtigt<br />

werden. Die Jungzüchter sorgen für das<br />

leibliche Wohl. Alle Interessierten sind<br />

herzlich eingeladen.<br />

C. Henningsen<br />

Einladung<br />

Zu der Kreisrinderschau laden gemeinsam die<br />

Schwarz- und Rotbuntzüchter im Kreis Rendsburg-<br />

Eckernförde ein.<br />

Es werden ca. 100 Kühe aus dem Kreis erwartet,<br />

die sich dem Wettbewerb im Ring stellen. Daneben<br />

wird die RSH eG eine rotbunte und eine schwarz-<br />

bunte Nachzucht ausstellen. Die Jungzüchter aus<br />

dem Kreisgebiet verlosen ein interessantes Kuhkalb.<br />

Die Schau wird präsentiert in der Reithalle von Eggert<br />

Sievers, Schwabe 7, 24808 Jevenstedt.<br />

Es stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung.<br />

Für einen leckeren Imbiss steht das Team von Sven´s<br />

Wurstbuden bereit.<br />

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.<br />

A. Jensen<br />

Züchterball am Freitag, den 22. Juni 2012 um 19.30 Uhr in Möhls Gasthof, Dorfstr. 12, 24808 Jevenstedt.<br />

Die Karten sind bis zum 13. Juni 2012 bei Paul Hameister unter 04392/52 03 für 20 € pro Person zu bestellen.<br />

Restkarten wird es am Schauabend zu kaufen geben. Musik kommt vom Plattenteller. Das Essen gibt es in Buffet-<br />

Form. Auf ein schwungvolles Fest freuen sich die Kreisvereine.<br />

24<br />

// Rind im Bild 2/2012<br />

// Rind im Bild 2/2012 25


Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

Auszeichnung 100.000-Liter-Kühe<br />

Neun Rot- und Schwarzbuntbetriebe im Kreis<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensburg erreichten im vergangenen<br />

Jahr die magische Grenze von 100.000 Liter<br />

Lebensleistung.<br />

Auf der Mitgliederversammlung des Kreisvereins<br />

der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

wurden folgende Betriebe vom Vorsitzenden<br />

Knud Andresen geehrt (siehe Tabelle).<br />

C. Henningsen<br />

// Kreisvereine // Kreisvereine<br />

Auszeichnung der Besitzer der 100.000-Liter-Kühe durch Knud Andresen Foto: Henningsen<br />

Iwer Rossen Nordhackstedt für die Patrick-Tochter „Venus“<br />

Bernd Nissen Nordhackstedt für die Preval-Tochter „Canta“<br />

die Neuwerk-Kleeberg GbR Oeversee für die Rudolph-Tochter „Berlin“<br />

Johannes Friedrich Jacobsen Lindaufeld für die Preval-Tochter „Boni“<br />

die Schoof GbR Neubörm für die Kuh „Zapfen“<br />

Sven Knutzen Hollingstedt für die Lucid-Tochter „Weltstar“<br />

Henning Habeck Ellingstedt für die Lentini-Tocher „Dotti“<br />

Nikolaus und Oke Thomsen GbR Kleinwiehe für die Preval-Tochter „Bella“<br />

Nis-Peter und Jan Martin Hansen GbR Osterby für die Wulmenau-Tochter „Blanka“<br />

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Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

Jungkuhschau<br />

Bereits zum 12. Mal veranstaltete der Kreisverein<br />

der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

seine Jungkuhschau.<br />

33 Mitgliedsbetriebe stellten ihre drei Erstkalbskühe<br />

Mitte Februar vor. Die gute Qualität der bestens<br />

vorgestellten Färsen stach in diesem Jahr besonders<br />

hervor.<br />

Zusätzlich wurde in einem weiteren Wettbewerb<br />

die beste „alte Kuh“ nach dem 4. Kalb gesucht.<br />

Das Richteramt hatte in diesem Jahr Christian<br />

Gonnsen, Struckum, unterstützt von Markus<br />

Fuschera-Petersen, Fahrdorf, übernommen. Dafür<br />

herzlichen Dank vom Vorstand.<br />

Neben dem Richten sollte die Kontaktpflege des<br />

Kreisvereins nicht zu kurz kommen, dafür waren<br />

alle drei Tage jeweils zwei Vorstandsmitglieder mit<br />

von der Partie. Der Vorstand bedankt sich bei allen<br />

Teilnehmern für die sehr gute Vorbereitung der<br />

Tiere.<br />

Die besten älteren Kühe und<br />

deren Besitzer sind:<br />

1. Iwer Rossen, Nordhackstedt,<br />

mit „IR Valeika“ EX 90 Pkt. (V: September)<br />

2. Kai Schramm, Wanderup,<br />

mit „Gloria“ VG 89 Pkt. (V: Champion)<br />

3. Frank Thomsen, Kleinwiehe,<br />

mit „THH Jutta“ VG 89 Pkt. (V: Stormatic)<br />

4. Knud Andresen, Haurup,<br />

mit „Flamingo“ VG 88 Pkt. (V: Affinity)<br />

5. Kim Clausen, Jardelund,<br />

mit „Halma“ VG 88 Pkt. (V: Laudan)<br />

C. Henningsen<br />

Platzierungen Jungkuhschau 2012<br />

Gruppe 1 Bestände bis 68 Kühe<br />

1. Thiesen, Markus Silberstedt 84,90<br />

2. Feddersen, Dirk Wanderup 84,87<br />

3. Jäger, Kai und Dörte Silberstedt 83,87<br />

Gruppe 2 Bestände 69 - 82 Kühe<br />

1. Engeland, Max Kropp 85,00<br />

2. Christiansen, Thomas Treia 84,90<br />

3. Schlüter, Dirk Süderstapel 84,03<br />

Gruppe 3 Bestände 83 - 103 Kühe<br />

1. Sporn, Thomas Jardelund 84,70<br />

2. Thomsen GbR Nikolaus + Oke Kleinwiehe 84,50<br />

3. Petersen, Helge Lindewitt 84,20<br />

Gruppe 4 Bestände 104 - 125 Kühe<br />

1. Schramm, Kai Wanderup 86,27<br />

2. Rossen, Iwer Nordhackstedt 85,43<br />

3. Feddersen, Ferdinand Wanderup 85,30<br />

Gruppe 5 Bestände 126 - 145 Kühe<br />

1. Thomsen, Frank Kleinwiehe 86,30<br />

2. Andresen, Knud Haurup 86,00<br />

3. Andresen, Hans Böklund 85,30<br />

Gruppe 6 Bestände über 146 Kühe<br />

1. Levshöh GbR Stoltebüll 85,30<br />

2. Hansen GbR Osterby 84,80<br />

3. Horstmann, Detlef Jerrishoe 84,77<br />

Frühlingsweide Foto: Tordsen<br />

26 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 27


Kreisvereine<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter Steinburg-Pinneberg<br />

Ehrung 100.000-Liter-Kühe<br />

Zwei neue Kandidatinnen haben den gewaltigen<br />

Sprung über die 100.000 l –Hürde geschafft.<br />

Die erste Kandidatin heißt „Burgfrau“ und steht<br />

im Stall von Joachim Becker in Ottenbüttel.<br />

„Burgfrau“ ist erst in der 7. Laktation, kann aber<br />

auf eine Durchschnittsleistung von 11.000 l verweisen.<br />

In der 6. Laktation waren es sogar fast 14.000<br />

kg Milch. Burgfrau ist eine Preval- Tochter aus einer<br />

Die Preval-Tochter „Burgfrau“ von J. Becker, Ottenbüttel, hat die 100.000 l Marke geknackt<br />

Foto: V. Hardt<br />

Am 29. Februar 2012 lud der Verein der Rotbuntzüchter<br />

im Kreis Nordfriesland zur Jahreshauptversammlung<br />

in den Kirchspielkrug in Breklum.<br />

Nach der Begrüßung aller Anwesenden durch den<br />

Vorsitzenden Klaus-Jürgen Lorenzen, der besonders<br />

Frau Benedikt und Herrn Plähn von der Hauptgenossenschaft<br />

Nord AG sowie die Mitarbeiter der<br />

RSH eG, Herrn Koch und Frau Zettler, willkommen<br />

hieß, folgte zunächst der Jahresbericht.<br />

Im abgelaufenen Vereinsjahr hatten insgesamt<br />

fünf Vorstandssitzungen stattgefunden, von denen<br />

eine gemeinsam mit dem Vorstand des Vereins der<br />

Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis <strong>Schleswig</strong>-<br />

Flensburg abgehalten wurde, um die gemeinsame<br />

Schau in der Herde zu planen. Im August 2011<br />

hatten dann Günter Koch und Wencke Reimers aus<br />

Westerhorn die rund 100 gemeldeten rotbunten<br />

Färsen und Kühe auf den 16 teilnehmenden Betrie-<br />

Raider-Mutter und präsentierte sich der Delegation<br />

des Kreisvereins in erstaunlich vitalem Zustand.<br />

Die zweite Ausnahmekuh ist nicht nur eine alte<br />

Dame – sie heißt auch „Dame“ und steht auf dem<br />

Betrieb von Dieter von Leesen in Sommerland.<br />

„Dame“ befindet sich momentan in der 8. Laktation,<br />

erfreut sich bester Gesundheit und ist auch wieder<br />

tragend von dem RSH-Spitzenvererber Terbium.<br />

Verein der Rotbuntzüchter Nordfriesland<br />

Jahreshauptversammlung<br />

ben bewertet. Die Sieger wurden im Rahmen eines<br />

Züchterabends geehrt, der am 5. September 2011<br />

auf dem Betrieb von Hans Jakob Andresen in Haurup<br />

veranstaltet wurde. Den Titel „Grand Champion<br />

des Nordens“ holte erneut der Betrieb Martin Max<br />

Hansen aus Westre, dessen Kuh „Friedel“ mit 88,80<br />

Punkten die höchste Bewertung erhalten hatte. Der<br />

besondere Dank des Vereinsvorstandes ging in<br />

diesem Zusammenhang an die Sponsoren, die den<br />

Züchterabend mit zahlreichen wertvollen Preisen<br />

unterstützt hatten.<br />

Auch die Jungzüchter aus dem Vereinsgebiet hatten<br />

im Jahr 2011 viele Erfolge zu verzeichnen. An<br />

der Landesjungzüchterschau in Aukrug am 17. April<br />

2011 hatten Jes Heinrich und Ketel-Peter Carstensen<br />

aus Lütjenholm sowie Mattis Rugullis, ebenfalls<br />

aus Lütjenholm, und Hauke Gonnsen aus Struckum<br />

mit ihren rotbunten Tieren erfolgreich teilgenommen.<br />

Beim „Heimspiel“ der nordfriesischen Jung-<br />

„Dame“ selbst ist eine Lentini RF-Tochter aus einer<br />

Wichita-Mutter und davor steht eine Lugano-Tochter.<br />

Unter „Dames“ acht Nachkommen befinden<br />

sich auch drei Töchter von Vachim, Kiesbach und<br />

Mergim, so dass ihre Thronfolge geregelt ist.<br />

Wir gratulieren beiden Züchtern ganz herzlich zu ihren<br />

Ausnahmekühen und wünschen weiterhin alles<br />

Gute und viel Erfolg im Stall. B. Wiencken<br />

„Dame“ ist zur Zeit tragend vom RSH-Spitzenvererber Terbium, Besitzer: D. v. Leesen, Sommerland<br />

Foto: J. Rieper<br />

züchter auf der Schau in Immenstedt konnten sich<br />

die VertreterInnen der Abteilung Rotbunt ebenfalls<br />

gut platzieren und Ketel-Peter Carstensen holte mit<br />

seinem Jungrind den Sieg in den jungen Klassen.<br />

Zu den Schauerfolgen der nordfriesischen Rotbunten<br />

aus 2011 zählte auch die Teilnahme der Faromir-Tochter<br />

„Likör“ aus der Zucht von Lorenz Bendixen<br />

aus Dörpum an der Nachzuchtpräsentation<br />

auf der DHV-Schau in Oldenburg sowie die guten<br />

Platzierungen der Ludox-Tochter „Hyde Park“ aus<br />

der Zucht von Christian Gonnsen, Struckum, und<br />

der Classic PS-Tochter „Marissa“ von Andreas Petersen,<br />

Olderup, auf der Verbandsschau “Neumünster<br />

am Abend“ am 26. Januar 2012.<br />

Auch 2011 hatte wieder die Messtour des Kreisvereins<br />

stattgefunden, anlässlich derer insgesamt<br />

293 Färsen auf 61 Betrieben gemessen wurden.<br />

Die durchschnittliche Größe lag bei 148 cm. Die<br />

Abstammungen der Färsen wurden auf Vaterseite<br />

von den Vererbern Carmano, Joyboy, Stabilo und<br />

Faromir dominiert.<br />

Klaus-Jürgen Lorenzen schloss seinen Jahresbericht<br />

mit einem herzlichen Dankeschön an seine Vorstandskollegen<br />

und die Mitarbeiter der RSH eG für<br />

die gute Zusammenarbeit.<br />

Für das Jahr 2012 ist ein Züchterabend bei Familie<br />

Lorenzen im Norderfriedrichskoog vorgesehen. Dieser<br />

soll am 19. Juni ab 19 Uhr stattfinden und u.a.<br />

eine Herdenpräsentation sowie einen Rangierwettbewerb<br />

beinhalten.<br />

Zur Wahl standen in diesem Jahr Martin Max Hansen,<br />

der erneut vorgeschlagen wurde und einstim-<br />

// Kreisvereine<br />

mig zum Kassenwart wiedergewählt wurde. Als<br />

Ersatz für Martin Max Hansen als Kassenprüfer<br />

wurde seitens der anwesenden Mitglieder Hans<br />

Carstens aus Horstedt vorgeschlagen. Auch seine<br />

Wahl erfolgte einstimmig, nachdem keine weiteren<br />

Vorschläge gemacht wurden.<br />

Im Anschluss daran präsentierte Günter Koch Aktuelles<br />

aus der RSH eG und ließ „Neumünster am<br />

Abend“ anhand von zahlreichen Bildern noch einmal<br />

Revue passieren.<br />

Den letzten, äußerst interessanten Programmpunkt<br />

bildete schließlich der Vortrag von Stefan Plähn von<br />

der Hauptgenossenschaft Nord AG, der aktuelle<br />

Verein der Schwarzbuntzüchter Rendsburg-Eckernförde<br />

Ehrung 100.000-Liter-Kühe<br />

Es zählt immer noch zu den besonderen Anlässen,<br />

wenn eine Kuh die Lebensleistung von 100.000 L<br />

erreicht bzw. überschreitet. Daher wollen wir auch<br />

in diesem Jahr die Leistung dieser Kühe ehren und<br />

von ihnen berichten.<br />

Insgesamt erreichten in diesem Jahr neun Kühe die<br />

Lebensleistung von 100.000 L im Kreisverein der<br />

Schwarzbuntzüchter im Kreis Rendsburg-Eckernförde.<br />

Eine der alten Damen ist die Kuh „Bonni“ vom<br />

Betrieb der Familie Jens Hartmann in Bredenbek.<br />

„Bonni“ hatte mit Abschluss des Kontrolljahres<br />

108.502 L Milch mit 4,17% Fett und 3,40 % Eiweiß<br />

ermolken. Die Preval-Tochter aus einer Roels-<br />

Mutter wurde 1999 geboren und zeigte sich zum<br />

Fototermin bei bester Gesundheit und wurde auch<br />

wieder belegt.<br />

In Fleckeby konnte sich Carsten Otto über den Erfolg<br />

seiner Kuh freuen. Die Tarim-Tochter erreichte die<br />

Lebensleistung von 107.159 L mit 4,09% Fett und<br />

„Bonni“ vom Betrieb der Familie Jens Hartmann in Bredenbek hatte mit Abschluss des Kontrolljahres<br />

108.502 l Milch mit 4,17% Fett und 3,40 % Eiweiß ermolken Foto: Lucanus<br />

3,13% Eiweiß. Im März 1997 geboren, erreichte sie<br />

diese hohe Lebensleistung in elf Laktationen.<br />

Erfreulich zu berichten ist, dass auf dem Betrieb<br />

von Volker Wehde in Bünsdorf nach „Zaster“ im<br />

letzten Jahr in diesem Jahr die Kuh „Zinn“ die Leistung<br />

von Hunderttausend Litern überschritt. Die<br />

Thaiwan-Tochter „Zinn“ ist aus einer Hau-Mutter<br />

und erbrachte 105.636 L Milch mit 4,25% Fett und<br />

3,60% Eiweiß. Züchter dieser Kuh ist Hauke Jaacks<br />

aus Hamburg, der sie über die Auktion der RSH eG<br />

an Volker Wehde verkaufte. In der fünften Laktation<br />

wurde „Zinn“ mit 86-82-82-86 eingestuft.<br />

„Care“, vom Betrieb der Familie Klaus Tensfeldt in<br />

Bordesholm, erreichte ebenfalls die Lebensleistung<br />

von 100.000 L. Die Blacky-Tochter stammt aus einer<br />

Notel-Mutter und erbrachte 103.977 L Milch<br />

mit 3,90% Fett und 3,13% Eiweiß.<br />

In der dritten Laktation wurde sie eingestuft und<br />

Kennzahlen der Milchviehfütterung zum Gegenstand<br />

hatte, die möglichen Auswirkungen der Qualität<br />

von Mais- und Grassilage auf das Auftreten der<br />

sog. Faktorenkrankheit bzw. Clostridiose behandelte<br />

und Möglichkeiten zur Prophylaxe durch den Einsatz<br />

von Silierhilfen und spezieller Futterkomponenten<br />

wie beispielsweise Leinsaat aufzeigte.<br />

Abschließend ehrte der Vorsitzende die Familie<br />

Knudsen aus Stedesand für die beiden 11- bzw.<br />

10-jährigen 100.000-Liter-Kühe „Cera“ (V. Stoll)<br />

und „Danny“ (V. Lombard) mit je einer Urkunde<br />

und gratulierte dem Betrieb im Namen des Vorstandes<br />

zu diesem Ausnahmeerfolg. C. Zettler<br />

erreichte die Punktzahl von 86-88-83-85. Leider ist<br />

sie nicht mehr im Bestand.<br />

Sehr gut im Exterieur zeigt sich die Hunderttausendliter<br />

Kuh „Ariane“ vom Betrieb der Familie Hauke<br />

Först in Böhnhusen. Die 1998 geborene Veji-Tochter<br />

aus einer Lava-Mutter erbrachte mit Abschluss<br />

des Kontrolljahres 106.204 L Milch mit 3,78% Fett<br />

und 3,20% Eiweiß. In der elften Laktation wurde<br />

sie mit 86-85-88-85 bewertet. Sicherlich eine ganz<br />

besondere Leistung. Ariane ist weiterhin im Betrieb<br />

und wurde auch wieder belegt.<br />

Auch Christine und Heiko Wendell-Andresen hatten<br />

in diesem Jahr wieder eine 100.000 L Kuh. „Preval<br />

Zita“ ist eine Preval-Tochter aus einer Roels-Mutter,<br />

die 103.380 L Milch mit 4,43% Fett und 3,38% Eiweiß<br />

ermolken hat. Auch „Preval Zita“ konnte nicht<br />

nur mit Leistung sondern auch mit einem guten Exterieur<br />

überzeugen. Sie wurde mit dem siebten Kalb<br />

mit 89-90-90-88 bewertet.<br />

Auf dem Betrieb von Volker Wehde, Steinrade, erreichte „Zinn“ die magische Grenze von 100.000<br />

Litern Foto: Lucanus<br />

28 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 29


Sehr gut im Exterieur zeigt sich die Hunderttausendliter Kuh „Ariane“ vom Betrieb der Familie Hauke<br />

Först in Böhnhusen Foto: Lucanus<br />

Die Kuh „Zamara“ erreichte in diesem Jahr auf dem<br />

Betrieb der Familie Gravert in Lindau ebenso die Lebensleistung<br />

von mehr als hunderttausend Litern.<br />

Die Roels-Tochter aus einer Paprika-Mutter wurde<br />

1997 geboren und erbrachte 105.111 L Milch mit<br />

4,37% Fett und 3,56% Eiweiß. Mit dem zweiten<br />

Kalb wurde sie mit 84-86-83-81 bewertet.<br />

Familie Christoph Hannemann aus Holtsee freute<br />

sich über ihre Kuh „Carmen“. Die im Jahr 2000 geborene<br />

Preval-Tochter aus einer Roels-Mutter gehört<br />

mit den Hunderttausend-Liter-Kühen von Klaus<br />

Tensfeldt und Werner Jepsen zu den drei jüngsten<br />

Auf dem Betrieb der Familie Werner Jepsen in Bösby erbrachte „Carola“ die Lebensleistung von<br />

hunderttausend Litern Foto: Lucanus<br />

// Kreisvereine // Kreisvereine<br />

Kühen, die in diesem Jahr diese tolle Leistung erbringen<br />

konnten. „Carmen“ gab mit Abschluss des<br />

Kontrolljahres 102.072.L Milch mit 3,98% Fett und<br />

3,46% Eiweiß. In der ersten Laktation wurde sie<br />

mit 85-85-85-86 eingestuft.<br />

Auf dem Betrieb der Familie Werner Jepsen in Bösby<br />

erreichte „Carola“ die Lebensleistung von hunderttausend<br />

Litern. „Carola“ ist eine Preval-Tochter<br />

aus einer Villnow-Mutter. Sie erbrachte bisher eine<br />

Lebensleistung von 101.481 L mit 4,28% Fett und<br />

3,67% Eiweiß, und auch sie zeigte sich zum Fototermin<br />

bei bester Gesundheit. Mit der dritten Lakta-<br />

Die Kuh „Zamara“ erreichte in diesem Jahr auf dem Betrieb der Familie Gravert in Lindau ebenso die<br />

Lebensleistung von mehr als hunderttausend Litern Foto: Lucanus<br />

tion wurde sie mit 88-88-86-86 bewertet. Eine Exterieurqualität,<br />

die sie auch auf der Kreistierschau<br />

2006 in Rendsburg unter Beweis stellte und dort<br />

bei den drittkalbigen Kühen ihre Klasse gewinnen<br />

konnte.<br />

Erfreulich zu sehen ist in diesem Jahr, dass viele der<br />

Hunderttausendliter Kühe auch eine gute Exterieurbeurteilung<br />

aufweisen können. Zu dem sind fast<br />

alle von ihnen noch im Betrieb als melkende Kühe.<br />

Der Kreisverein möchte an dieser Stelle noch einmal<br />

allen Betrieben zu ihren erfolgreichen Kühen gratulieren.<br />

U. Lucanus<br />

Ehrung der 100.000 l Kühe bei der Jahreshauptversammlung 2012 Foto: Reins<br />

Verein der Schwarzbuntzüchter Rendsburg-Eckernförde<br />

Starke Beteiligung beim Jungkuhwettbewerb 2012<br />

Viel Erfreuliches gibt es zu berichten vom Jungkuhwettbewerb<br />

2012 im Kreisverein der Schwarzbuntzüchter<br />

im Kreis Rendsburg-Eckernförde.<br />

Insgesamt nahmen 36 Betriebe am Wettbewerb<br />

teil, darunter auch dieses Jahr einige neue. Über<br />

drei Tage fuhr der Richter Eckhard Beecken mit<br />

jeweils einem Mitglied des Vorstands des Kreisver-<br />

eins, einem Jungzüchter und Frau Lucanus durch<br />

den Kreis.<br />

Bei der Abstammung der Färsen waren in<br />

diesem Jahr Zabing und Vachim mit jeweils zehn<br />

Töchtern am stärksten vertreten. Mehrere Töchter<br />

dieser Bullen finden sich auch bei den Färsen mit<br />

85 Punkten wieder und beweisen so die Qualität<br />

in der Exterieurvererbung der Bullen. Mit jeweils<br />

sechs Töchtern folgen die Bullen Labiate, Jurus und<br />

Pagewire. Der Bulle Sharon, ein Shottle-Sohn, ist<br />

mit vier Töchtern im Wettbewerb zu finden. NOG<br />

Salem, Laudan, Juote, Jelder, Fewil, Eleve, Braveheart<br />

und Suede sind mit je drei Töchtern vertreten.<br />

In diesem Jahr konnten 11 Färsen 86 Punkte<br />

erreichen. Sie sollen hier einmal einzeln vorgestellt<br />

werden. Insgesamt drei der vier von Christine und<br />

Heiko Wendell-Andresen vorgestellten Kühe wurden<br />

mit 86 Punkten bewertet. Zum einen ist das<br />

die Bossan-Tochter „SH Bossan Flora“. Sie stammt<br />

aus einer Janos-Mutter und wurde mit 86-86-86-<br />

87 bewertet. Die zweite Färse in dieser starken<br />

Betriebsgruppe ist „SH Howie Laurie“, eine Howie-<br />

Tochter aus einer Duplex-Mutter. Ihre Bewertung ist<br />

87-87-85-86. „SH Liberty“ ist dann die dritte Färse<br />

vom Betrieb Wendell-Andresen mit 86 Punkten. Die<br />

Lorenzo-Tochter aus einer Mercedes-Mutter wurde<br />

mit 87-85-86-86 eingestuft. Aber auch andere<br />

Betriebe haben schöne Kühe, und so erreichte die<br />

Färse „Merana“, eine Sharan-Tochter aus einer<br />

Dewars-Mutter vom Betrieb Robert Schumacher in<br />

Kiel die Bewertung 85-87-87-85 und somit gesamt<br />

86 Punkte. Marc Köpke aus Felm kann sich über<br />

zwei Färsen mit 86 Punkten freuen. Zum einen<br />

ist dies die Eleve-Tochter „Mauritius“. Die Färse<br />

stammt aus einer Goldwin-Mutter und wurde mit<br />

86-85-85-87 bewertet. „Monja“ ist die zweite<br />

Färse mit 86 Punkten von Marc Köpke. Die Pronto-<br />

Das Ergebnis der ersten Gruppe ist wie folgt:<br />

1. Matthias Jacob, Beringstedt 85,33 Punkte<br />

2. Klaus Tensfeldt, Bordesholm 84,47 Punkte<br />

3. Sönke Rohwer, Haale 84,43 Punkte<br />

4. Horst Timmermann, Großkönigsförde 84,23 Punkte<br />

5. Jürgen Möller, Stampe 84,16 Punkte<br />

6. Jörn Marten, Holtsee 83,67 Punkte<br />

6. Schwansen M.A., Bösby 83,67 Punkte<br />

8. Sönke Petersen, Osdorf 83,47 Punkte<br />

9. Jens Rohweder, Oersdorf 83,30 Punkte<br />

9. Thorsten Martens, Bornholt 83,30 Punkte<br />

9. Carsten Damlos, Melsdorf 83,30 Punkte<br />

12. Clemens Harder, Hoebek 82,63 Punkte<br />

Sieger und Platzierte des diesjährigen Jungkuhwettbewerbs Foto: Reins<br />

Tochter aus einer Allen-Mutter bekam die Noten<br />

85-86-85-86. Auch Paul Hameister aus Timmaspe<br />

freute sich über „Miriam“, eine Pagewire-Tochter<br />

aus einer Jannsen-Mutter und deren Bewertung<br />

mit 86 Punkten. Im Einzelnen wurde sie mit 87-<br />

86-84-87 benotet. Eine weitere hoch eingestufte<br />

Färse steht auf dem Betrieb von Volker Wehde in<br />

Steinrade. „Melisse“, eine Zabing-Tochter aus einer<br />

Lexikon-Mutter bekam folgende Punktzahl:<br />

87-86-86-85 und damit gesamt 86 Punkte. „Levinja“,<br />

eine Atlas-Tochter aus einer Manager-Mutter<br />

kommt vom Betrieb von Carsten Sieh-Petersen in<br />

Bünsdorf. Auch sie gehört zu den besten Färsen dieses<br />

Wettbewerbes und bekam die Bewertung 84-<br />

86-85-86. Von Bünsdorf ist es auch nicht weit zur<br />

nächsten 86 Punkte Färse. Sie steht im Betrieb von<br />

Christoph Hannemann in Holtsee. „Lamelle“, eine<br />

Joshua-Tochter aus einer Lucky Mike-Mutter wurde<br />

mit 86-85-85-86 eingestuft. Außerdem freute sich<br />

Matthias Jacob, dieses Jahr neu in den Kreisverein<br />

eingetreten, über seine „Alison“. Die Laramee-<br />

Tochter aus einer Titanic-Mutter wurde mit 86-86-<br />

87-85 und somit gesamt 86 Punkten eingestuft.<br />

Insgesamt 32 Färsen konnten in diesem Jahr die<br />

In der zweiten Gruppe ergab sich dieses Ergebnis:<br />

1. Marc Köpke, Felm 85,47 Punkte<br />

2. Paul Hameister, Timmaspe 85,27 Punkte<br />

3. Carsten Sieh-Petersen, Bünsdorf 85,00 Punkte<br />

4. Tonnenberger Milch KG, Felm 84,83 Punkte<br />

5. Jan Krabbenhöft, Revensdorf 84,53 Punkte<br />

6. Klaus-Wilhelm Hass, Holtsee 84,43 Punkte<br />

7. Hauke Först, Böhnhusen 83,83 Punkte<br />

8. Ralf Schneede, Gnutz 83,43 Punkte<br />

9. Klaus Heinrich Gnutzmann, Ruhmohr 83,33 Punkte<br />

10. Marco Voß, Arpsdorf 83,23 Punkte<br />

11. Wieck GbR, Osterrönfeldt 83,17 Punkte<br />

11. Carsten Harm, Melsdorf 83,17 Punkte<br />

13. Oliver Rennekamp, Nortorf 83,00 Punkte<br />

Die Platzierung für die dritte Gruppe:<br />

Gesamtnote von 85 Punkten erreichen. Die teilnehmenden<br />

Betriebe wurden auch in diesem Jahr in<br />

drei Gruppen aufgeteilt. In der ersten Gruppe waren<br />

12 Betriebe mit bis zu 84 Kühen. In der zweiten<br />

Gruppe waren 13 Betriebe mit 85 bis 129 Kühen.<br />

Für die dritte Gruppe mit mehr als 130 Kühen blieben<br />

11 Betriebe.<br />

Der Kreisverein möchte an dieser Stelle noch einmal<br />

allen Gewinnern und Platzierten herzlich gratulieren<br />

und zu ihren guten Färsen beglückwünschen.<br />

Die gute Qualität der Färsen konnte auch in diesem<br />

Jahr gehalten werden und wir hoffen, dass die<br />

große Beteiligung am Jungkuhwettbewerb sich in<br />

den kommenden Jahren fortsetzt. Sicherlich kam<br />

bei der regen Beteiligung auch die Zuversicht auf,<br />

dass wir möglichst viele der oben aufgeführten Betriebe<br />

auch auf der Kreistierschau am 14. Juni in<br />

Jevenstedt mit Tieren wiederfinden.<br />

Wir möchten uns auch für die gute Bewirtung der<br />

Kommission während der drei Tage bedanken und<br />

freuen uns auf den Wettbewerb im kommenden Jahr.<br />

U. Lucanus<br />

1. Christine u. Heiko Wendell-Andresen GbR, Beringstedt 86,10 Punkte<br />

2. Volker Wehde, Bünsdorf 85,17 Punkte<br />

3. Hans-Joachim Dibbern, Neudorf-Bornstein 85,00 Punkte<br />

4. Gravert GbR, Lindau 84,70 Punkte<br />

5. Christoph Hannemann, Holtsee 84,60 Punkte<br />

5. Robert Schumacher, Kiel 84,60 Punkte<br />

7. Prall & Marxen GbR, Gettorf 84,57 Punkte<br />

8. E. u. C. Gosch, Oldenbüttel 83,73 Punkte<br />

9. Danker GbR, Brügge 83,30 Punkte<br />

10. Jörn D. Sievers, Lütjenwestedt 82,67 Punkte<br />

11. Jan Willmann, Bendorf 82,50 Punkte<br />

30 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 31


Dritte Jungzüchterschau in Rausdorf<br />

Auch die dritte gemeinsame Jungzüchterschau<br />

der Kreise Stormarn, Segeberg und Lauenburg,<br />

die zum ersten Mal vom neu gegründeten gemeinsamen<br />

Jungzüchtervorstand der drei Kreise<br />

organisiert wurde, war ein voller Erfolg. Rund 150<br />

Zuschauer hatten sich am Sonntag, den 25. März<br />

in der Reithalle von Familie Burmeister in Rausdorf<br />

eingefunden, um dem Wettbewerb der vierzig teilnehmenden<br />

Teams beizuwohnen.<br />

Als Richterin fungierte Tanja Staggen aus Schipphorst.<br />

Wie schon in den vergangenen Jahren musste<br />

die Richterin neben dem Vorführwettbewerb<br />

auch das jeweils beste Typtier der einzelnen Klassen<br />

bestimmen. Mit klaren Entscheidungen und guten<br />

Kommentierungen in nicht immer einfach zu richtenden<br />

Klassen hatte Tanja maßgeblichen Anteil am<br />

Gelingen der Schau.<br />

Um kurz nach elf Uhr begrüßte der erste Vorsitzende<br />

Christopher Wagner die Jungzüchter mit ihren<br />

Familien sowie die anwesenden Gäste. Anschließend<br />

gab er den Ring frei für den Wettbewerb.<br />

Junge Klassen<br />

Als erstes betrat das<br />

jüngste Gespann der<br />

Schau den Ring. Jonas<br />

Schwartzlos aus Tangstedt<br />

feierte am Schautag seinen dritten Geburtstag und<br />

strich hierfür schon mal einen kräftigen Applaus<br />

vom Publikum ein. Mit seiner Anspruch-Tochter<br />

„Oslo“ sicherte sich der Schauneuling außerdem<br />

einen tollen 1b-Rang in der Klasse eins. Der erste<br />

Klassensieg des Tages ging indes an Sören Tomke<br />

Sebelin und seine Classic-Enkelin „Olsa“.<br />

Die Klasse zwei gewann Mette Meredith Voß aus<br />

Nehms. Sie bildete mit ihrer Mitey-Tochter „Morning<br />

Sun“ ein sehr harmonisches Gespann. Die<br />

beiden kamen außerdem ohne jede fremde Hilfe<br />

aus. Der 1b-Preis ging an Isabell Fischer aus Bruns-<br />

// Jungzüchter // Jungzüchter<br />

Die zufriedenen Teilnehmer der dritten gemeinsamen Jungzüchterschau aus Stormarn, Segeberg und Lauenburg Foto: Nobbe<br />

bek, die mit ihrer Brigade-Tochter „Otje“ ihre liebe<br />

Mühe hatte. Trotzdem behielt Isabell die Oberhand<br />

und präsentierte ihr Kalb jederzeit mit korrekter<br />

Halfterhaltung wie die Richterin betonte.<br />

Eine Doppelspitze bestehend aus Merle Steffens,<br />

Hamburg mit ihrer Brigade-Tochter „Ottilia“ und<br />

Jannik Fischer, Brunsbek dessen Kalb „Olmi“<br />

ebenfalls vom RSH-Vererber Brigade abstammt dominierte<br />

die dritte Klasse des Tages. Beide Teams<br />

zeigten eine ruhige und sehr konzentrierte Vorführleistung,<br />

am Ende gab das etwas bessere Aufstellen<br />

den Ausschlag zu Gunsten von Jannik und seiner<br />

„Olmi“.<br />

Den ersten echten Höhepunkt der Schau bildete die<br />

jetzt folgende Siegerauswahl der jungen Vorführer.<br />

Im Ring zeigten sich die 1a und 1b Platzierten der<br />

ersten drei Klassen.<br />

Den Titel des Siegers der jungen Vorführer ging an<br />

Jannik Fischer aus Brunsbek, der nahtlos an seine<br />

in der Klasse 3 gezeigte Leistung anknüpfte und so<br />

den Pokal entgegen nehmen konnte.<br />

Der Reservesiegerpokal steht jetzt im Regal von<br />

Mette Meredith Voß.<br />

Mittlere Klassen<br />

In der Klasse 4 ließ Arne<br />

Fischer aus Armstedt von<br />

Anfang an kaum Zweifel an<br />

seiner Dominanz aufkommen.<br />

Arne präsentierte sein Jungrind „Olanka“<br />

(V: Jerudo) jederzeit strahlend, dabei ruhig und in<br />

gleichmäßigem Tempo. Die Vergabe des 1b Preises<br />

gestaltete sich etwas schwieriger. Am Ende konnten<br />

Efje Seemann, Westerau und ihr Jungrind „Nancy“<br />

(V: Micah) die Konkurrenz auf die Plätze verweisen.<br />

War es eben noch Arne Fischer, der eine Klasse für<br />

Gespannte Gesichter kurz vor der Siegerauswahl der jungen Vorführer Foto: Nobbe Die Sieger des Vorführwettbewerbes der alten Klassen: Mario Körner mit „Nicola“, der mittleren Klassen:<br />

Gunnar Fischer mit „Nugget“ und der Sieger der jungen Klassen: Jannik Fischer mit „Olmi“ Foto: Nobbe<br />

Ein herzliches Dankeschön ging an Familie Burmeister für die Bereitstellung ihrer Reithalle<br />

Foto: Nobbe<br />

sich entschied, so zeigte jetzt sein Bruder Gunnar<br />

eindrucksvoll wie man die Konkurrenz in einer<br />

starken Klasse hinter sich lässt. Ruhig und professionell<br />

präsentierte er sein Jungrind „Nugget“<br />

(V: Caraning) Richterin Tanja Staggen, dabei hielt<br />

er jederzeit Blickkontakt. Den hart umkämpften<br />

1b-Rang konnte sich Anna Hauschildt, Kükels mit<br />

ihrer Kanzler-Tochter „Ohio“ sichern. Anna bot mit<br />

„Ohio“ eine sehr konzentrierte Leistung, die beiden<br />

ließen sich durch nichts aus der Ruhe bringen und<br />

verdienten sich so diesen Erfolg.<br />

Die Doppelspitze aus der Klasse fünf entschied die<br />

nun folgende Siegerauswahl der mittleren Klassen<br />

ebenfalls für sich. Auch hier ging der Sieg an Gunnar<br />

und der Reservesieg an Anna. Die Richterin hob<br />

noch einmal hervor, dass beide Gespanne gerade<br />

in der Siegerauswahl sehr eng bei einander lagen.<br />

Am Ende gab die etwas bessere Halfterhaltung den<br />

Ausschlag zu Gunnars Gunsten.<br />

Alte Klassen<br />

Mit Mario Körner gewann<br />

ein alter Hase die Klasse<br />

sechs. Mario zeigte mit<br />

seinem Jungrind „Nicola“<br />

(V: Labiate) eine durchweg professionelle Vorführleistung.<br />

Der 1b-Rang ging an Telse Pump aus Seth<br />

mit ihrem Jungrind „Noerdliche“ (V: Buckeye). Die<br />

beiden gefielen besonders durch ihr gutes Auf- und<br />

Umstellen.<br />

Die Klasse der ältesten Teilnehmer war stark besetzt.<br />

Phillip Ellerbrock aus Westerau, der sein<br />

Jungrind „Memphis“ nahezu ideal vorstellte, war<br />

hier das Maß der Dinge. Hannes Pump holte mit seiner<br />

Duty-Tochter „Nikita“ den 1b-Preis nach Seth.<br />

Die anschließende Siegerauswahl der alten Klassen<br />

entschied Mario Körner für sich. Mario knüpfte an<br />

seine in der Klasse sechs gezeigte Leistung an und<br />

sicherte sich den Siegerpokal. Reservesieger darf<br />

sich Phillip Ellerbrock nennen.<br />

Typwettbewerb<br />

Ein eindrucksvolles Schau-<br />

bild ging der vorletzten<br />

Entscheidung des Tages<br />

voraus. Die besten sieben<br />

Typtiere der Schau standen gemeinsam im Ring<br />

um ihren Gesamtsieger zu ermitteln. Die Wahl der<br />

Richterin fiel letztlich auf die NOG Salem-Tochter<br />

„Nasa“ von Christian Fischer aus Brunsbek. Tanja<br />

Staggen hob bei ihrer Kommentierung noch einmal<br />

die Vorzüge des Jungrindes in Stil, Harmonie und<br />

Ausstrahlung hervor.<br />

1<br />

Grand Champion<br />

Ein toller Anblick bot sich<br />

2<br />

3<br />

den vielen Zuschauern bei<br />

der letzten Entscheidung<br />

des Tages. Die drei Sieger<strong>team</strong>s<br />

beraten noch einmal den Richtring um sich<br />

dem Urteil von Tanja Staggen zu stellen.<br />

Zum zweiten Mal nach 2011 war hier Jannik Fischer<br />

der Vertreter der jüngsten Teilnehmer. Auch bei seinem<br />

dritten Auftritt an diesem Tag überzeugte er<br />

mit einer sehr guten Vorführhaltung.<br />

Sieger-Typtier: die NOG Salem Tochter „Nasa“ von Christian Fischer, Brunsbek, vorgestellt von Rieke<br />

Eggers Foto: Nobbe<br />

Gunnar Fischer und seine „Nugget“ warfen ebenfalls<br />

noch mal alles in die Waagschale. Wie schon<br />

bei den beiden vorangegangenen Auftritten überzeugten<br />

die beiden durch hervorragendes Auf- und<br />

Umstellen sowie eine sehr gute Halfterhaltung.<br />

Hochkonzentriert und fehlerfrei, so muss die Leistung<br />

von Mario Körner und seiner Labiate-Tochter<br />

„Nicola“ bezeichnet werden. Die beiden zogen<br />

in perfektem Tempo ihre Runden und ließen sich<br />

durch nichts aus der Ruhe bringen.<br />

Tanja Staggen war um die letzte Entscheidung des<br />

Tages nicht zu beneiden. Die Richterin machte sich<br />

diese nicht leicht und ließ die drei Top-Teams noch<br />

einmal Runde um Runde drehen ehe sie eine Wahl<br />

traf. Der Titel des Grand-Champions ging an den<br />

Sieger der alten Klassen, Mario Körner aus Linau,<br />

der mit einer hervorragenden Leistung die Konkurrenz<br />

auf die Plätze verwies.<br />

Gegen 14.30 Uhr ging ein toller Schautag mit der<br />

Vergabe der Ehrenpreise zu Ende.<br />

Ein besonderer Dank geht an Familie Burmeister,<br />

die ihre Halle jedes Jahr wieder zur Verfügung stellt<br />

und uns auch bei Auf- und Abbau tatkräftig unterstützt.<br />

Herzlichen Dank auch an die vielen Helfer,<br />

die für Organisation und Durchführung der Schau<br />

unerlässlich sind; sowie an Sponsoren und Gönner<br />

die eine solche Veranstaltung erst ermöglichen.<br />

32 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 33<br />

J.-T. Heesch


Jungzüchter messen sich in der<br />

Süderbraruper Angelnhalle<br />

Katrin Thomsen freute sich riesig über den Sieg ihrer „THH Nele“<br />

im Typwettbewerb der alten Klassen Foto: Tordsen<br />

Am Samstag, den 31. März machten sich 36<br />

Angler- und Wanderuper-Jungzüchter mit ihren<br />

Jungrindern auf den Weg nach Süderbrarup, um<br />

dort um die begehrten blau-weiß-roten Schärpen<br />

und Pokale zu kämpfen.<br />

In der ersten Klasse stellten sich die zwei jüngsten<br />

Teilnehmer, mit gerade einmal 3 Jahren, zum Teil<br />

noch mit Hilfe von Mama oder Papa, dem Urteil der<br />

Richterin Sandra Staggen aus Schipphorst. In dieser<br />

Klasse hatte Nic-Luca Hollesen mit seinem Kalb<br />

knapp die Nase vorn vor Rouwen Schramm mit seinem<br />

Kalb „Ora“. In der zweiten Klasse setzte sich<br />

Marlon Neuwerk mit seinem schwarzbunten Kalb<br />

„Oxford“ vor Sarah Chrzanowski mit dem Anglerkalb<br />

„Onnix“ durch. Fünf Kinder gingen in der<br />

dritten Klasse an den Start. Hier konnten sich ganz<br />

// Jungzüchter // Jungzüchter<br />

Neu eingekleidet: Die Teilnehmer der diesjährigen Kreisjungzüchterschau bekamen alle eine Jacke oder Weste als Erinnerung<br />

Foto: Tordsen<br />

klar die Jungen durchsetzten. Der Sieg ging an „Ornis“<br />

mit seinem Vorführer Jes Heinrich Carstensen.<br />

Den 1b Preis bekam Lars Hendrik Brix mit seinem<br />

Kalb „Ora“. Sechs Jungs waren die Bewerber für<br />

den Titel in der vierten Klasse. Mit einer tadellosen<br />

Leistung konnte hier Philip Andersen mit „Norden“<br />

den Klassensieg holen. So konnte Ketel-Peter<br />

Carstensen nicht ganz an seinen Erfolg aus dem<br />

letzten Jahr anknüpfen und errang den 1b Preis in<br />

dieser Klasse.<br />

Auswahl der jungen Vorführsieger und Typtiere<br />

Der Sieger jung im Vorführwettbewerb wurde unter<br />

den Erstplatzierten der Klasse 1 bis 4 ausgewählt.<br />

Der Titel „Sieger Vorführen“ gingen an Philip Andersen,<br />

der sich mit seiner Erfahrung gegen Marlon<br />

Neuwerk durchsetzten konnte.<br />

„Ora“, eine Windbrook-Tochter aus dem Stall<br />

Schramm in Wanderup, „Oxford“, eine Bezug-<br />

Tochter, „Orient“, eine Zabing Tochter, beide aus<br />

der Zucht von Hans Detlef Naeve in Oevernsee und<br />

„Ottaro“, die Goldstück-Tochter, konkurrierten untereinander<br />

um den Typtiertitel schwarzbunt jung.<br />

Alle Jungrinder überzeugten durch sehr viel Typ und<br />

gute Fundamente. Besonders zu gefallen wusste<br />

„Ottaro“, das sehr gut entwickelte Jungrind der<br />

Familie Carstensen. Der Reservesiegertitel ging an<br />

Hans Detlef Naeve für sein Jungrind „Orient“. Da in<br />

der ersten Klasse kein Anglerkalb am Start war, ging<br />

es hier für die 3Typtiere der Klassen 2-4 um den Titel.<br />

Die Titel „Sieger und Reservesieger im Typwettbewerb<br />

jung“ gingen an die Familie Chrzanowski<br />

Rouwen Schramm (links) und Nic-Luca Hollensen (re.) – Knapp 3 Jahre alt und schon voll bei der Sache Foto: Tordsen Sieger im Vorführwettbewerb der jungen Klassen: Philip Andersen,<br />

Rosgaard Foto: Tordsen<br />

aus Scheggerott. Zum besten Typtier kürte Sandra<br />

Staggen die schicke Zober-Tochter „Opal“. Die<br />

Graham-Tochter „Onnix“ erhielt den Reservesieg.<br />

In den ältesten Jungzüchterklassen waren wieder<br />

einige Profis vertreten.<br />

So traten gleich in der 5ten Klassen Sven und<br />

Torben Schramm gegeneinander an. Auch Sina<br />

Thomsen fightete mit um den Klassensieg. Letzten<br />

Endes war es Sven, der mit seiner sehr gut hervorgebrachten<br />

„Oase“ knapp vor Torben und Sina den<br />

Sieg auf seinem Konto verbuchen konnte. Ähnlich<br />

spannend versprach die nächste Klasse zu werden.<br />

Vorführprofi Stefan Joost aus Gintoft konnte hier<br />

trotz fehlerfreiem Auftritt nur den 1b Preis hinter<br />

Ellen Schramm, Wanderup, erzielen. Ellen, hatte<br />

ihre „Nymphe“ in jedem Moment im Griff und<br />

konnte Runde für Runde überzeugen. Die sechs<br />

ältesten Teilnehmer dieser Jungzüchterschau trafen<br />

in der letzten Klasse aufeinander. Hier konnte sich<br />

Iris Knaus über ihre hervorragende Vorstellung mit<br />

„Niagara“ freuen und siegte somit vor Gönna Andresen<br />

und ihrer „Norden“.<br />

Auswahl der alten Vorführsieger und Typtiere<br />

Nun kam es zur Siegerauswahl der älteren Klassen,<br />

zu der sich die Sieger und Reservesieger im Ring<br />

einfanden. Unschlagbar war an diesem Tag das<br />

jüngste Duo aus Wanderup. Sven gelang es auch im<br />

Endring „Oase“ immer ins rechte Licht zu stellen<br />

und sicherte sich somit verdient den Titel „Vorführsieger<br />

der alten Klassen“ vor Iris Knaus.<br />

Bereits im letzten Jahr konnte die edle Alert II-Tochter<br />

„THH Nele“ aus der Zucht von Frank Thomsen,<br />

Kleinwiehe, den Typtierwettbewerb jung für sich<br />

entscheiden. In diesem Jahr siegte sie in den älteren<br />

Klassen vor der sehr korrekten, von Kai Schramm<br />

Kreisjungzüchterschau<br />

Rendsburg-Eckernförde 2012<br />

Die Teilnehmer der diesjährigen Kreisjungzüchterschau in Gnutz<br />

Am 1. April diesen Jahres war es wieder soweit.<br />

Der Jungzüchterclub und die Kreisvereine der<br />

Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Rendsburg-<br />

Eckernförde hatten zur diesjährigen Jungzüchterschau<br />

nach Gnutz eingeladen. Fast 50 Kinder und<br />

Jugendliche hatten sich angemeldet und für den<br />

Schautag vorbereitet.<br />

Junge Klassen<br />

Drei und vier Jahre alt<br />

waren die jüngsten Teil-<br />

nehmer dieser Jungzüchter-<br />

schau. Thorge Bethke,<br />

Laura Sprick und Rike Sachau bildeten die Klasse<br />

1a. Alle drei zeigten schon eine recht ruhige und<br />

kontrollierte Vorführung ihrer Kälber, auch wenn<br />

einer der Eltern immer zur Unterstützung mit dabei<br />

war. In dieser Klasse gewann Thorge Bethke mit<br />

seinem Kalb „Omelett“. Thorge konnte als einziger<br />

in seiner Klasse schon zeitweise eine korrekte Armhaltung<br />

zeigen und ging die meiste Zeit rückwärts<br />

neben dem Kalb.<br />

In der Klasse 1b gewann Fillipa Catarina Wendell<br />

mit ihrem Kalb „SH Jeeny“. Sie nahm zum zweiten<br />

Mal an unserer Kreisjungzüchterschau teil und<br />

konnte zum zweiten Mal ihre Klasse gewinnen. Auf<br />

gezogenen Lauthority-Tochter „Oase“. Auch bei<br />

den Anglern siegte eine „alte Bekannte“. Schon<br />

Neumünster am Abend konnte „Minka“, eine<br />

Arena-Tochter aus dem Stall Jacobsen, Hohenlieth,<br />

für sich entscheiden. So war es für viele keine Überraschung,<br />

dass sie auch hier ganz oben auf dem<br />

Treppchen stand. Reservesiegerin wurde die von<br />

Wiebke und Vinzenz Andersen gezogene Reality-<br />

Tochter „Nesquik“.<br />

Als letzter Wettbewerb folgte die Ehrung des besten<br />

Vorführers über alle Klassen, jedoch nach Rassen<br />

getrennt. Hier waren es wieder Sven Schramm<br />

und Philip Andersen, die jeweils den Titel mit nach<br />

Haue nehmen konnten.<br />

Die Besucher erlebten eine spannende Tierschau.<br />

Ein Dankeschön gilt den Eltern sowie den Spendern<br />

für die Unterstützung der Schau.<br />

M. Nobbe<br />

dem 1b Platz folgte Vivien Hackauf aus Gettorf mit<br />

dem Kalb „Oedipus“.<br />

In der Klasse 1c waren die Kinder dann schon 8 Jahre<br />

alt. Hier zeigte Iven Anton Fromm aus Bistensee<br />

mit seinem Kalb „Obi“, eine NOG Salem-Tochter,<br />

eine sehr ruhige und kontrollierte Vorstellung und<br />

konnte so auch seine Klasse gewinnen. Ihm folgte<br />

auf dem 1b Platz Judith Kurczinski mit „Orjane“.<br />

Zur Siegerauswahl der jungen Klassen stellten sich<br />

jeweils die 1a und 1b platzierten der ersten drei<br />

Klassen der Richterin Tanja Staggen. Wie in ihrer<br />

Klasse, so stach auch in der Siegerauswahl Fillipa<br />

34 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 35


Catharina Wendell mit einer sehr guten Vorführleistung<br />

und Präsentation ihres Kalbes hervor. Sie<br />

gewann die jungen Klassen vor Vivien Hackauf aus<br />

Gettorf. Vivien konnte mit einem Kalb des Betriebes<br />

Prall & Marxen GbR starten. Insgesamt zeigten die<br />

jüngsten der Schau schon eine sehr gute Vorführleistung.<br />

Mittlere Klassen<br />

Die Prall & Marxen GbR<br />

aus Gettorf hatte mit ihren<br />

Kälbern und Kindern viel<br />

und v.a. erfolgreich geübt.<br />

Denn soviel sei vorab gesagt, sie konnten alle drei<br />

mittleren Klassen gewinnen.<br />

Fynja Becker startete in diesem Jahr zum ersten Mal<br />

in den mittleren Klassen. In der Klasse 2a konnte<br />

sie ihr Kalb „Overtüre“ der Richterin Tanja Staggen<br />

souverän vorstellen und gewann damit diese<br />

Klasse. Auf dem 1b Platz folgte Catharina Prall mit<br />

„Opium“.<br />

Ebenso gut vorbereitet zeigten sich<br />

die Teilnehmer der zweiten Klasse der<br />

mittleren Altersgruppe. Hier konnte Mika<br />

Siegerin der jungen Klassen Fillipa Catharina Wendell (rechts) und die<br />

Reservesiegerin Vivien Hackauf<br />

// Jungzüchter // Jungzüchter<br />

Marxen mit seinem Kalb „Opitz“ eine sehr gute<br />

Vorstellung zeigen und gewann seine Klasse vor<br />

Madita Sieh-Petersen aus Bünsdorf mit ihrem Kalb<br />

„Oktopus“.<br />

In der Klasse 2c ging der Sieg wieder an Familie Becker<br />

und damit an die Prall & Marxen GbR aus Gettorf.<br />

Synje Becker, die ältere Schwester von Fynja,<br />

präsentierte der Richterin und dem Publikum das<br />

Kalb „Nemesis“. Gekonnt führte sie „Nemesis“<br />

vor, die Richterin immer im Blick. Ihr folgte auf dem<br />

1b Platz Sönke Gosch aus Oldenbüttel mit einer<br />

Payout-Tochter.<br />

Vier der sechs Paare der Siegerauswahl der mittleren<br />

Klassen kamen vom Betrieb Prall & Marxen<br />

GbR aus Gettorf. Eine erfolgreiche Truppe.<br />

Sehr konzentriert, mit Ehrgeiz bei der Sache, aber<br />

auch mit ersichtlich viel Spaß führten die Schwestern<br />

Fynja und Synje Becker ihre Kälber im Ring<br />

vor. Und mit dieser sehr guten Leistung konnten<br />

sie dann auch einen Doppelsieg erreichen. Synje<br />

Becker wurde Sieger bei den mittleren<br />

Klassen und ihre Schwester Fynja Becker<br />

wurde Reservesieger.<br />

Gute Vorbereitung ist alles<br />

Ältere Klassen<br />

In den älteren Klassen,<br />

die Teilnehmer waren<br />

zwischen 13 und 25 Jah-<br />

ren, präsentierten die<br />

Jungzüchter sich und ihre Tiere auf hohem Niveau.<br />

Und so waren es immer mehr Kleinigkeiten und<br />

Nuancen in der Vorführung der Jungrinder, die Tanja<br />

Staggen zu einer Entscheidung in den Rangierungen<br />

führten.<br />

In der ersten Klasse dieser Altersgruppe gingen vier<br />

Teilnehmer an den Start. Jonas Radtke aus Gettorf<br />

konnte hier mit seinem Jungrind „Neke“ gewinnen.<br />

Ihm folgte auf dem 1b Platz Hilke Rennekamp aus<br />

Nortorf mit „Nashville“.<br />

Sehr stark in ihrer Vorführleistung zeigten sich die<br />

Teilnehmer der Klasse 3b. Hier zeigte sich die langjährige<br />

Erfahrung der Jungzüchter in der gekonnten<br />

Präsentation ihrer Jungrinder. Und so war es die fehlerfreie<br />

Leistung von Tobias Tank mit dem Jungrind<br />

„Nicki“, die ihn diese Klasse vor Jan-Hinnerk Templin<br />

aus Felm gewinnen ließ. Jan-Hinnerk Templin<br />

hatte das Jungrind „Mächtige“, eine Zabing-Tochter,<br />

der Richterin und dem Publikum vorgestellt.<br />

Siegerin der mittleren Klassen Synje Becker (rechts) und die<br />

Reservesiegerin Fynja Becker<br />

Reservesiegerin der jungen Klassen Vivien Hackauf<br />

Auf einem ebenso hohen Niveau zeigten sich die<br />

vier Jungzüchter der ältesten Klasse der Schau, der<br />

Klasse 3c. Immer die Richterin im Blick und ständig<br />

das Augenmerk auf ihr Rind konnte Nicole Harder<br />

mit dem Jungrind „Nicole“ überzeugen und diese<br />

Klasse für sich entscheiden. Ihr folgte auf dem 1b<br />

Platz Christian Jacobsen mit „Naomi“, einem Angler-Rind,<br />

das sich sehr souverän im Ring präsentierte.<br />

Entscheidend für den Sieg von Nicole Harder<br />

in ihrer Klasse war ihre immer gute und korrekte<br />

eigene Körperhaltung beim Vorführen.<br />

Bei der Siegerauswahl der älteren Klassen fiel es<br />

der Richterin Tanja Staggen dann wirklich nicht<br />

mehr leicht. Alle sechs Paare zeigten eine starke<br />

Leistung. Am Ende siegte Nicole Harder mit „Nicole“<br />

gefolgt von Tobias Tank mit „Nicki“ auf dem<br />

Reservesiegerplatz.<br />

Verlosung der zahlreichen Sachspenden<br />

Das „Harmonische Paar“<br />

Auch in diesem Jahr wurde<br />

eine Ehrenplakette von der<br />

Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> für die<br />

Siegerin der älteren Klassen Nicole Harder und Reservesieger Tobias Tank<br />

harmonischste Vorführleistung dieser Schau vergeben.<br />

Die Entscheidung fiel hierbei zwischen den<br />

drei Klassensiegern, Fillipa Catharina Wendell, Synje<br />

Becker und Nicole Harder.<br />

Gekonnt präsentierten sich diese drei Paare noch<br />

einmal im Ring. Am Ende entschied sich Tanja Staggen<br />

für Synje Becker mit ihrem Kalb „Nemesis“.<br />

Synje konnte ihren Erfolg vom Vorjahr wiederholen<br />

und zum zweiten Mal in Folge den Preis für das<br />

harmonischste Paar der Schau gewinnen.<br />

Zum Abschluss...<br />

möchten sich alle Jung-<br />

züchter noch einmal bei<br />

der Familie Honermeier<br />

bedanken, die auch in<br />

diesem Jahr wieder ihre Halle für die Jungzüchterschau<br />

zur Verfügung stellte. Vielen Dank<br />

auch allen Helfern für Aufbau, Abbau und<br />

Organisation und Durchführung der Schau.<br />

Das „Harmonische Paar“ Synje Becker mit ihrem Kalb „Nemesis“<br />

Aufstellung in Klasse 1c<br />

Die Kreisjungzüchterschau war auch in diesem Jahr wieder gut besucht<br />

Herzlichen Dank an die zahlreichen Sponsoren, die<br />

diese Schau in dieser Art und Weise erst ermöglichen.<br />

Da auch sehr viele Sachspenden gegeben wurden,<br />

konnte am Ende der Schau sogar eine Verlosung<br />

unter den teilnehmenden Betrieben durchgeführt<br />

werden. Auch hierfür unseren herzlichsten Dank.<br />

Und... ganz wichtig: Vielen Dank an alle Eltern für<br />

das Vorbereiten und Üben mit den Kälbern und<br />

Jungtieren und die Unterstützung am Schautag.<br />

Text: U. Lucanus, Fotos: Nobbe/Reins<br />

36 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 37


Jungzüchter // Jungzüchter<br />

Gute Beteiligung bei Jungzüchter<br />

Fittingseminaren<br />

Als Warmup für die zahlreichen Jungzüchterschauen<br />

fanden im März wieder Fitting-Seminare<br />

statt. Diese veranstaltete der Landesjungzüchterverband<br />

für interessierte Jungzüchter. Zunächst<br />

wurde den Jungzüchtern erklärt, wie man das Tier<br />

richtig zum Scheren vorbereitet. Dazu muss man es<br />

gründlich waschen, bis kein Schmutz, Fett und auch<br />

keine Reinigungsmittel mehr im Fell vorhanden<br />

sind. Danach trocknet man das Tier ab und lässt es<br />

dann, eventuell mit einer Decke über dem Rücken,<br />

vollständig trocknen.<br />

Bevor es an das eigentliche Scheren ging, wurden<br />

die unterschiedlichen Schermaschinen und Kämme<br />

erklärt. Für die großen Körperteile nimmt man die<br />

großen Schermaschinen, für Beine, Kopf und Euter<br />

lässt es sich mit einer kleinen Schermaschine leichter<br />

und sauberer arbeiten.<br />

Dann wurde das Scheren an einem Tier erklärt und<br />

jeder Teilnehmer konnte selber Hand anlegen und<br />

das Scheren erlernen. Beim Scheren wird immer<br />

erst der Rumpf, dann die Beine und schließlich der<br />

Kopf geschoren, damit sich das Tier an die Schermaschine<br />

gewöhnen kann und die Unfallgefahr eingedämmt<br />

wird. Geschoren wird immer „gegen den<br />

Strich“ in langen Bahnen, damit man ein möglichst<br />

Um neue Kraft zu tanken gab es mittags von der<br />

RSH eG einen kleinen Imbiss. Zum Abschluss hatten<br />

dann alle noch die Möglichkeit, das korrekte Vorführen<br />

mit den Tieren zu üben.<br />

Ein besonderer Dank gilt den Familien Kaack in Mözen,<br />

Schramm in Wanderup und Haase in Wöhrden,<br />

die bereit waren, ihre Tiere und die Örtlichkeiten für<br />

das Seminar zur Verfügung zu stellen.<br />

M. Nobbe<br />

gleichmäßiges Scherergebnis bekommt. Die Fitting-Seminare waren auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg Foto: Wencke Reimers<br />

Gesunde Kälber? r?<br />

Sprayfo<br />

macht den<br />

Unterschied!<br />

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St. Hülfer Dorfst. 22 - 49356 Diepholz<br />

Tel. 05441-98850<br />

38 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 39


Für Sie gelesen // Für Sie gelesen<br />

Leistungskraft der heimischen Landwirtschaft im europäischen Vergleich:<br />

Deutschland bei Milch und Schweinen<br />

Nummer Eins in der EU<br />

Die Leistungskraft der heimischen Landwirtschaft<br />

im europäischen Vergleich hat der Präsident<br />

des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner,<br />

hervorgehoben.<br />

„Wir sind die Nummer Eins bei der Milcherzeugung<br />

und der Schweinemast in Europa und die Nummer<br />

Zwei in der Rindfleisch- und Geflügelfleischproduktion<br />

sowie der Getreide- und Zuckerproduktion“,<br />

betonte der DBV-Präsident am 28. Februar auf der<br />

Mitgliederversammlung des Kreisbauernverbandes<br />

in Stendal. Gegen den Trend entwickle sich nur die<br />

Eierproduktion. „Aber auch die pflanzliche Eiweiß-<br />

produktion macht uns Kummer“, sagte Sonnleitner.<br />

Insgesamt aber verfüge die hiesige Landwirtschaft<br />

über ein sehr gutes Know-How, eine gute Infrastruktur<br />

und vor allem gute Standortbedingungen.<br />

„Mit anderen Worten bedeutet dies etwa 5 Millionen<br />

Arbeitsplätze in Deutschland“, so der DBV-<br />

Präsident. Um fit für die Zukunft zu bleiben, müsse<br />

der Berufsstand vor allem um den Nachwuchs werben,<br />

was bei rückläufigen Jahrgangsstärken nicht<br />

einfacher werde. „Wir müssen uns intensiver um<br />

dieses Thema kümmern“, mahnte Sonnleitner. Wer<br />

Laptop, Technik und Natur in einem Beruf vereinen<br />

wolle, der solle sich für die Landwirtschaft entscheiden.<br />

Gerade in Sachsen-Anhalt mit seinen hervorragenden<br />

Strukturen müsse es gelingen, mehr junge<br />

Menschen für die Landwirtschaft zu interessieren.<br />

Sonnleitner gratulierte in dem Zusammenhang<br />

den Vertretern des Landes, des Kreises und des<br />

Berufsstandes zu einem in der Region realisierten<br />

Gemeinschaftsprojekt der ländlichen Erwachsenenbildung.<br />

Dies sei der richtige Weg, die „grünen“<br />

Berufe zu bewerben.<br />

AgE adr-informationen 11/12<br />

Steigerung der deutschen Exporte an Agrar- und Ernährungsgütern:<br />

Agrarexport im Vorjahr um 8 % gesteigert<br />

Die deutschen Exporte an Agrar- und Ernährungsgütern<br />

sind 2011 weiter gestiegen. „Mit<br />

einem wertmäßigen Wachstum von 8,3 % gegenüber<br />

dem Vorjahr wurde das Wachstumstempo des<br />

Jahres 2010 beibehalten“, erklärte der Parlamentarische<br />

Staatssekretär und Exportbeauftragte vom<br />

Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Gerd Müller.<br />

Aktuellen Zahlen zufolge betrug der Exportwert<br />

im vergangenen Jahr 56,1 Mrd. Euro. Einschließlich<br />

Nachmeldungen und Zuschätzungen rechnet<br />

das Agrarressort mit einem Jahresergebnis von 60<br />

Mrd. Euro. Der wertmäßige Anstieg im deutschen<br />

Agrarexport ist nach Müllers Angaben auf höhere<br />

Evita 6. La v. Juote, Besitzer: Lienau-Jöhnk GbR, Neritz Foto: Arkink<br />

Ausfuhrdurchschnittswerte zurückzuführen.<br />

Im Volumen, also nach Bereinigung um Preisänderungen,<br />

seien die Exporte 2011 insgesamt rückläufig<br />

gewesen.<br />

Im laufenden Jahr 2012 werde sich der Agrarexport<br />

in wichtigen Bestimmungsländern in einem schwierigen<br />

konjunkturellen Umfeld behaupten müssen.<br />

Vor diesem Hintergrund erwartet der Staatssekretär,<br />

dass die Ausfuhren wertmäßig nicht mehr in dem<br />

Maße steigen werden wie in den beiden Vorjahren.<br />

Dem Agrarressort zufolge wuchsen die Exporte im<br />

letzten Jahr auch bei den beiden wichtigsten Produktgruppen.<br />

So wurden Fleisch und Fleischerzeug-<br />

nisse im Wert von 8,3 Mrd. Euro ausgeführt; das<br />

entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr<br />

um 7,3 %. Der Export von Milch und Milcherzeugnissen<br />

stieg um 10,7 % auf 8,1 Mrd. Euro. Dabei<br />

schlugen vor allem die Käseausfuhren zu Buche, die<br />

in Wert und Menge weiter gesteigert wurden. Im<br />

Handel mit den EU-Partnern beliefen sich die Agrarexporte<br />

mit einem Plus von 5,8 % nunmehr auf<br />

42,8 Mrd. Euro. Deutlich höher war wiederum das<br />

Wachstum im Drittlandshandel. Insgesamt wurden<br />

2011 Waren im Wert von 13,3 Mrd. Euro in Drittländer<br />

ausgeführt, 17,4 % mehr als im Vorjahr. Damit<br />

sind die Drittlandsexporte erneut die treibende<br />

Maja v. Impalu, Besitzer: E. Schmidt, Boren Foto: Arkink<br />

Größe des Exportwachstums.<br />

Müller kündigte an, die Bundesregierung werde<br />

auch weiterhin insbesondere kleine und mittelständische<br />

Unternehmen bei der Pflege bestehender<br />

und der Erschließung neuer Märkte unterstützen.<br />

So werde sein Haus in diesem Jahr die deutschen<br />

Auslandshandelskammern mit der Durchführung<br />

von rund 45 Unternehmerreisen zur gezielten<br />

Markterkundung und zur Anbahnung konkreter<br />

Geschäftsabschlüsse beauftragen. Außerdem sei<br />

die finanzielle Förderung von mehr als 60 Projekten<br />

der Exportverbände der Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

geplant. Als zentrales Element der<br />

Exportaktivitäten bezeichnete der Staatssekretär<br />

das diesjährige Auslandsmesseprogramm. Mit 35<br />

Messebeteiligungen einschließlich jeweils umfangreichen<br />

Begleitprogrammen stelle das Programm<br />

für die deutschen exportorientierten Unternehmen<br />

eine ideale Plattform vor allem in den wachstumsstarken<br />

Drittlandsmärkten dar, betonte Müller.<br />

AgE adr-informationen 11/12 Lobby v. Comestar, Besitzer: B. Doepner, Köhn Foto: Arkink<br />

Institut für Tropenmedizin macht erfolgreiche Entdeckung:<br />

Gnitzen als Vektor des<br />

Schmallenberg Virus identifiziert<br />

Am Institut für Tropenmedizin im belgischen Antwerpen<br />

ist es gelungen, die Vektoren, die für die<br />

Übertragung des Schmallenberg Virus verantwortlich<br />

sind, zu identifizieren. Demnach handelte es<br />

sich um Gnitzen der Gattung Culicoides.<br />

Das Virus wurde in drei Arten der Mücken nachge-<br />

Jubiläen bei<br />

der RSH eG<br />

wiesen. Diese gehören zu den fünf Arten, die für<br />

die Übertragung des Virus der Blauzungenkrankheit<br />

verantwortlich sind, wie das Institut mitteilt.<br />

Das Virus wurde in Mücken nachgewiesen, die bereits<br />

im September und Oktober vergangenen Jahres<br />

gefangen wurden, bevor die Existenz des Virus<br />

überhaupt bekannt war.<br />

Das Schmallenberg-Virus wurde erstmals auch in<br />

Spanien nachgewiesen, wie die Weltorganisation<br />

für Tiergesundheit (OIE) mitteilt. Nachgewiesen<br />

wurde das Virus bei einem Schaf eines Betriebes in<br />

Andalusien. Vetion adr-informationen 12/12<br />

40 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 41<br />

15 Jahre<br />

Ingo Schnoor<br />

30 Jahre<br />

Jens Schlichting<br />

Wiebke Reins<br />

// Personalien<br />

Neu bei der RSH eG<br />

Frau Wiebke Reins ist<br />

seit dem 1. März 2012<br />

bei der RSH eG tätig.<br />

Sie ist seit sieben Jahren<br />

auf einem Schwarzbuntbetrieb<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> beheimatet<br />

und hat im Dezember<br />

2009 das Studium der<br />

Agrarwissenschaften an<br />

der Christian-Albrechts-<br />

Universität zu Kiel erfolgreich abgeschlossen.<br />

Nach fast zwei Jahren Tätigkeit bei der Firma Spermex<br />

GmbH, ein Zusammenschluss von neun Besamungsorganisationen<br />

im vorrangig süddeutschen<br />

Raum mit Sitz in Bayern, wird Frau Reins nun das<br />

Team der Anpaarungsberatung unterstützen.<br />

Wir bitten unsere Mitgliedsbetriebe, Frau Reins das<br />

für eine erfolgreiche Zusammenarbeit erforderliche<br />

Vertrauen entgegen zu bringen und wünschen ihr<br />

einen guten Start bei der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> eG. Dr. H. Kahle


42<br />

Jubiläen beim LKV<br />

Am 1. April 2012 konnte Gerhard Sieck aus Warnau<br />

im Kreis Plön auf eine 40jährige Tätigkeit beim<br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

zurückblicken. Herr Sieck kam nach Beendigung<br />

des Studiums an der Fachhochschule für Landwirtschaft,<br />

die damals noch in <strong>Schleswig</strong> angesiedelt<br />

war, zum LKV, um in der Geschäftsstelle in Kiel im<br />

Arbeitsgebiet des damaligen Bürovorstehers in der<br />

Organisation der Arbeitsabläufe des Verbandes tätig<br />

zu werden. Es folgten Aufgaben im Rahmen der<br />

Milchuntersuchung. Herr Sieck war maßgeblich und<br />

mit viel persönlichem Engagement am Aufbau der<br />

zentralen Milchuntersuchungsstelle in Kiel beteiligt,<br />

in der als eines der ersten Zentrallabore in den<br />

Bundesländern eine Erweiterung der Probenuntersuchung<br />

auf weitere Parameter mit modernen und<br />

leistungsfähigen Untersuchungsautomaten ermöglicht<br />

wurde.<br />

Als weiteres neues Arbeitsfeld erschloss sich für<br />

Herrn Sieck später die Datenverarbeitung. Nach<br />

Einführung der EDV und dem Aufbau der EDV-<br />

Anlage gehörten hier fortan die Erstellung von<br />

Statistiken, Auswertungen von Erhebungen und<br />

Bestandsnachprüfungen sowie die Auswertung<br />

der Milchleistungsprüfung bei Schafen und Ziegen<br />

zu seinen Aufgaben. Außerdem hat Herr Sieck<br />

unzählige Artikel für die Fachpresse geschrieben.<br />

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit war er darüber<br />

hinaus für die Betreuung und Information von<br />

Besuchern in der Geschäftsstelle sowie auf dem<br />

Norla–Stand des LKV zuständig und hat über viele<br />

Jahre hinweg als Referent auf den Winterversammlungen<br />

der Kontrollbezirke die Ergebnisse der MLP<br />

Leistungsprüfer Hans-Jochen Rohwer<br />

Am 31. März 2012 ist Hans-Jochen Rohwer aus<br />

Wasbek im Kreis Rendsburg-Eckernförde nach mehr<br />

als 25-jähriger Tätigkeit als Milchleistungsprüfer<br />

beim Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

e.V. ausgeschieden.<br />

Herr Rohwer stammt von einem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb in Heinkenborstel. Nach der landwirtschaftlichen<br />

Ausbildung, dem Besuch der Höheren<br />

Landbauschule sowie einer Tätigkeit auf dem elterlichen<br />

Betrieb folgte zunächst eine kurze Zeit als<br />

// Rind im Bild 2/2012<br />

// Personalien<br />

40 Jahre<br />

Gerhard Sieck<br />

präsentiert. Seine fachlich fundierte Ausbildung<br />

sowie die Tätigkeit in den verschiedenen Bereichen<br />

der Geschäftsstelle, verbunden mit einem ständigen<br />

Kontakt zum Außendienst, machte Herrn Sieck zu<br />

einem vielseitigen Mitarbeiter, der sich dadurch ein<br />

beinahe archivarisches Wissen über alle Leistungsdaten<br />

erworben und hat im Laufe seiner Dienstzeit<br />

mehreren Geschäftsführern innerhalb kürzester Zeit<br />

fast jede Frage zur MLP beantworten konnte.<br />

Verbunden mit dem Dank für die in 40 Jahren<br />

geleistete Arbeit konnte der stellvertretende Vorsitzende<br />

des Landeskontrollverbandes, Lorenz<br />

Christian Carstensen, Herrn Sieck in einer kleinen<br />

Feierstunde mit einigen engen Wegbegleitern sowie<br />

Kolleginnen und Kollegen die Glückwünsche<br />

des Vorstandes und der Mitglieder übermitteln. Ich<br />

bedanke mich an dieser Stelle bei Herrn Sieck für<br />

die langjährige, sehr engagierte Tätigkeit beim Landeskontrollverband,<br />

bei der immer die Mitglieder im<br />

Vordergrund standen.<br />

Für die vor ihm liegenden Monate bis zu seinem<br />

Ruhestand wünsche ich ihm weiterhin Spaß bei<br />

der Arbeit und für die Zukunft persönliches Wohlergehen.<br />

Hergen Rowehl<br />

Der stellvertretende Vorsitzende des LKV Lorenz-Christian Carstensen, der Jubilar Gerhard Sieck und der stellvertretende Geschäftsführer<br />

des LKV Dr. Jörg Piepenburg (v.l.)<br />

Beim LKV ausgeschieden<br />

Tankwagenfahrer für die Meierei in Gnutz, bevor<br />

er 1971 erstmals die Aufgaben eines Leistungsprüfers<br />

beim LKV aufnahm. Seine Tätigkeit begann er<br />

zunächst als Vertreter für einen krankheitsbedingt<br />

ausgeschiedenen Mitarbeiter im Kontrollbezirk<br />

Bargstedt, bevor er 1987 den Kontrollbezirk Heinkenborstel<br />

mit 21 Betrieben und 950 Kühen übernahm.<br />

Die Veränderungen der Prüfverfahren und<br />

das Ausscheiden benachbarter Mitarbeiter, aber<br />

auch die Aufgabe vieler landwirtschaftlicher Betriebe<br />

führte dazu, dass der Bezirk von Herr Rohwer<br />

den ständigen Veränderungen angepasst werden<br />

musste. In den letzten Monaten seiner Tätigkeit<br />

betreute Herr Rohwer insgesamt 65 Betriebe mit<br />

5.850 Kühen.<br />

Ich bedanke mich bei Herrn Rohwer für die langjährige<br />

Tätigkeit in den Mitgliedsbetrieben des Landeskontrollverbandes.<br />

Für die Zukunft wünschen ihm<br />

die ehemaligen Kollegen eine stabile Gesundheit<br />

und Zufriedenheit.<br />

Hergen Rowehl<br />

Norla 2012<br />

30.08. bis 02.09.2012<br />

Besuchen Sie uns auf der Norla 2012<br />

vom 30. August bis 2. September.<br />

Nord-Ostsee-Kanal<br />

Am Kamp<br />

Eingang<br />

Nord<br />

Gartenanlage<br />

Schwimm-<br />

Teich<br />

Kita<br />

DHV-Elite-Auktion<br />

A<br />

B<br />

Lagerhalle<br />

Werkstatt<br />

Café<br />

Parkstraße<br />

Poststraße<br />

Tor 1<br />

F<br />

C<br />

Berliner Allee<br />

Tor 3<br />

Tor 2<br />

Hallengang<br />

E<br />

D<br />

Bauerntre<br />

Die diesjährige Elite-Auktion des DHV findet am<br />

26. November 2012 in den Zentralhallen in Hamm<br />

statt. Diese Veranstaltung bietet eine hervorragende<br />

Möglichkeit zur Vermarktung Ihrer Spitzentiere,<br />

sei es als Abgekalbte, tragende Färsen oder<br />

hochinteressante Jungtiere.<br />

Planen Sie rechtzeitig eine SNP-Typisierung Ihrer<br />

vorgesehenen Verkaufstiere ein, damit ein genomischer<br />

Zuchtwert bereits bei der Auswahl der<br />

Tiere und bei der Veröffentlichung im Katalog berücksichtigt<br />

werden kann.<br />

Bitte melden Sie Ihre Spitzentiere für diese Veranstaltung<br />

bis zum 31. August 2012 an: Fax: 04321-<br />

905 394 / 395 bzw. Tel.: 04321-905 307 / 308<br />

oder per email: vermarktung@rsheg.de!<br />

Die angemeldeten Tiere werden einer Vorauswahl<br />

im Züchterstall unterzogen. Halten Sie dazu geeignetes<br />

Bildmaterial (Foto der Mutter oder enger<br />

Verwandter) bereit, um eine ansprechende Präsentation<br />

im Verkaufskatalog sicherzustellen.<br />

DEULA<br />

Hallen 1–8<br />

Tor 4<br />

LL<br />

// Informationen<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit,<br />

• sich über aktuelle Vererberangebote der RSH eG<br />

zu informieren,<br />

• sich über die Vorteile des Brunsterkennungs-<br />

systems HEATIME der RSH eG zu informieren,<br />

• sich über die Produkte der Firma HYPRED zu<br />

informieren,<br />

• sich über das Herdenmanagement-Programm<br />

der Firma QSX zu informieren,<br />

Erste<br />

Hilfe<br />

G<br />

H H<br />

J J<br />

Übersichtsplan 2011<br />

Forum<br />

G<br />

KK<br />

Erneuerbare<br />

Energie<br />

Schweriner Straße<br />

Breslauer Straße<br />

Chemnitzer Straße<br />

Berliner Allee<br />

M<br />

Tor 5<br />

A m E x e r z i e r p l a t z<br />

Landfrauen<br />

Bauernmarkt<br />

Aussteller<br />

Vorführring<br />

Tribüne<br />

Pavillon<br />

Info Messe<br />

Feuerwehr<br />

Tierschau<br />

Kleintiere<br />

Schafe<br />

Tor 6<br />

Fleischrinder<br />

• interessante Fachgespräche mit den Mitar-<br />

beitern der RSH eG, der SNV GmbH, den Stand<br />

partnern und mit Berufskollegen zu führen.<br />

Sie finden und auf dem Außengelände<br />

am Stand H5 in der Schweriner Straße.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Vorführungen<br />

W<br />

V<br />

U<br />

T<br />

Tierschau<br />

Schweriner Straße<br />

Richtring<br />

Breslauer Straße<br />

Chemnitzer Straße<br />

Berliner Straße<br />

S<br />

Messebüro<br />

Erste<br />

Hilfe<br />

Eingang<br />

Süd<br />

Kasse<br />

R<br />

Landestierschau<br />

P<br />

Indine EX90 (Janos x VG87 Ramos) Züchter und Besitzer: Bernd Westphal, Braaker Kamp. Auf der DHV-Elite-Auktion 2011 verkaufte<br />

Bernd Westphal ein Fidelety-Jungrind aus Leni VG85, einer Mr. Burns-Tochter der Indine nach Holland. Ein Vollbruder dieses Verkaufstieres<br />

sowie ein Curtis-Halbbruder sind bei der RSH eG als vielversprechende genomische Jungbullen in der Aufzucht. Beide kombinieren hohe<br />

Milchmengen mit hervorragenden Inhaltsstoffen, insbesondere Eiweiß-Prozente Foto: Geverink<br />

Kurzparker<br />

Aussteller<br />

O<br />

Tor 7<br />

// Rind im Bild 2/2012 43


Zucht // Zucht<br />

Neue Kalbe-Zuchtwerte: Färsenbullen nach<br />

RZKd und RZKm selektieren<br />

Mit dieser April-Schätzung wurde die neue<br />

Zuchtwertschätzung für Kalbemerkmale und insbesondere<br />

die neuen Kalbeindizes RZKd und RZKm<br />

eingeführt. Eine wichtige Neuerung ist, dass sich<br />

die veröffentlichten Zuchtwerte jetzt auf die erste<br />

(=Färsen-) Kalbung beziehen, und nicht mehr<br />

auf den Durchschnitt aller Kalbungen. Der Anteil<br />

schwerer Kalbungen und Totgeburten ist bei der<br />

ersten (Färsen-) Kalbung deutlich höher als bei den<br />

weiteren (Kuh-) Kalbungen und die erste und die<br />

weiteren Kalbungen sind auch genetisch nicht das<br />

gleiche Merkmal. Aus dem klassischen Testeinsatz<br />

auf Erstkalbskühe haben die meisten Besamungsbullen<br />

daher meist keine direkten Daten für Kälber<br />

geboren als erstes Kalb, d.h. aus Färsen. Dennoch<br />

bekommen alle Bullen aus dem Mehrmerkmalsmodell<br />

auch direkte Zuchtwerte für die erste<br />

Kalbung, denn die Informationen der als zweites<br />

oder drittes Kalb geborenen Nachkommen wer- Abbildung 1: Vergleich der Streuung der direkten Zuchtwerte für Kalbeverlauf aus dem neuen (1204) bzw. altem Schätzmodell (1112)<br />

Iowa, Jule und Jordana v. Jordarin, Besitzer: Reimers GbR, Westerhorn – Jordarin bestätigt sich als Färsenbulle Foto: Arkink<br />

Tabelle 1: Unterschiede im Anteil schwer- und totgeborener Kälber bei Rinderkalbungen bei Belegungen<br />

mit hohen/niedrigen RZKd-Bullen bzw. bei Töchtern von hohen/niedrigen RZKm-Bullen<br />

(alle 1. Kalbungen 2008-2011)<br />

nur Rinderkalbungen (1. Kalbung) Ø RZKd Kalbvater % schwer % tot<br />

Kälber der 25% höchsten Väter nach RZKd 112,6 4,4 7,4<br />

Kälber der 25% niedrigster Väter nach RZKd 89,8 6,9 10,7<br />

Differenz 22,8 2,5 3,3<br />

nur Rinderkalbungen (1. Kalbung) Ø RZKm Rindvater % schwer % tot<br />

Kalbungen der Rinder mit hohem Vater-RZKm 115,9 4,0 5,8<br />

Kalbungen der Rinder mit niedrigem Vater-RZKm 90,9 7,0 13,1<br />

Differenz 25 3,0 7,3<br />

Tabelle 2: Grenzen für beste/schlechteste Vererber<br />

für direkte Kalbeeigenschaften (RZKd)<br />

und Töchter-Abkalbeeigenschaften (RZKm)<br />

TOP-300 SBT RZKd RZKm<br />

5 % < = 87 < = 88<br />

schlechteste 10 % < = 92 < = 93<br />

25 % < = 98 < = 98<br />

beste<br />

25 % > = 111 > = 109<br />

10 % > = 116 > = 113<br />

5 % > = 120 > = 116<br />

den als korrelierte Information berücksichtigt. Die<br />

Sicherheiten der geschätzten Zuchtwerte aus dem<br />

Testeinsatz (ca. 300 geb. Kälber, und später 100<br />

gek. Töchter) sind mit ca. 60-70% insbesondere für<br />

die maternalen Zuchtwerte höher als bisher. Auch<br />

dadurch ist die Streuung der Kalbezuchtwerte aus<br />

dem neuen Modell deutlich höher als bisher und<br />

ähnlich anderen Relativzuchtwerten mit vergleichbarer<br />

Sicherheit. Die Abb. 1 zeigt am Beispiel des<br />

direkten Kalbeverlaufs für schwarzbunte töchtergeprüfte<br />

Top-Bullen die deutlich größere Streuung der<br />

Zuchtwerte nach dem neuen Modell (April, aktuelle<br />

ZW) zu den vorherigen Zuchtwerten im Dezember<br />

(aus dem alten Modell).<br />

Kalbeindizes RZKd und RZKm<br />

Für die praktische Selektion ist die wichtigste Neuerung<br />

die Einführung der zusammenfassenden Relativzuchtwerte<br />

Kalbeeigenschaften. Bisher musste<br />

man zur Beurteilung der Gesamt-Kalbeeigenschaften<br />

immer zwei Informationsquellen, die Zuchtwerte<br />

für Kalbeverlauf und für Totgeburtenrate,<br />

gleichzeitig betrachten. Dabei war der Zuchtwert<br />

Totgeburtenrate sogar der etwas wichtigere, denn<br />

für dieses Merkmal streuen die Beobachtungen<br />

mehr als für Kalbeverlauf. Für die Totgeburtenrate<br />

liegen praktisch 100% korrekte Daten vor, während<br />

beim direkt durch den Landwirt anzugebenden Kalbeverlauf<br />

gerade auch in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> leider<br />

immer noch viele Betriebe keine Angaben machen.<br />

Im Kalbeindex direkt, dem RZKd werden jetzt beide<br />

Informationen zu den direkten Kalbeeigenschaften,<br />

nämlich der direkte Kalbeverlauf und die direkte<br />

Totgeburtenrate, gleichgewichtig zusammengefasst.<br />

Der RZKd ist damit die beste Maßzahl dafür,<br />

ob ein Bulle vermehrt zu Kalbeproblemen bei seinen<br />

Kälbern führt, oder als Färsenbulle geeignet ist.<br />

Im Kalbeindex maternal (RZKm) werden analog<br />

Komtessa v. Lemmna, Besitzer: E. Gosch, Oldenbüttel – Lemmna bringt durchschnittliche Kälber, aber<br />

seine Töchter besitzen sehr gute Kalbeeigenschaften Foto: Arkink<br />

Iris v. Ombis, Besitzer: Prall & Marxen GbR, Gettorf – Ombis hat sich als typischer Färsenbulle etabliert Foto: Arkink<br />

Kalbeverlauf maternal und Totgeburtenrate maternal<br />

ebenfalls gleichgewichtig zusammengefasst.<br />

Der RZKm ist daher die beste Maßzahl für das<br />

Kalbeverhalten der Töchter eines Bullen, da hier<br />

alle relevanten Einzelinformationen enthalten sind.<br />

Die Tabelle 1 zeigt, welche Unterschiede im Anteil<br />

schwerer Geburten und totgeborener Kälber beim<br />

Einsatz hoher bzw. niedriger Bullen für RZKd und<br />

RZKm auf Färsen im Durchschnitt zu erwarten sind.<br />

Die 25% Färsen belegt mit den leichtkalbigsten<br />

Bullen (nach RZKd) hatten im Durchschnitt nur<br />

4,4% Schwergeburten/Kaiserschnitt und 7,4%<br />

totgeborene Kälber, während bei den 25% Färsenkalbungen,<br />

bei mit denen der Belegbulle den<br />

niedrigsten RZKd hatte, die Schwergeburtenrate bei<br />

6,9% (+2,5%) und die Totgeburtenrate bei 10,7%<br />

(+3,3% )lag. Schichtet man alle Rinderkalbungen<br />

nach der genetischen Veranlagung der Mutter<br />

(RZKm des Vaters der kalbenden Färse), so wird<br />

deutlich, dass hier die Unterschiede zwischen dem<br />

besten und schlechtesten Viertel noch größer sind.<br />

Die Belegbullen haben in beiden Gruppen den gleichen<br />

RZKd, d.h. die Unterschiede beruhen als nur<br />

auf den Abkalbeeigenschaften der Mutter!<br />

Nach welchen Grenzen auswählen?<br />

Was ist also ein guter „Rinderbulle“? Da der Einfluss<br />

der Mutter auf problemlose Geburten sogar<br />

größer als der des Vaters des Kalbes ist, muss möglichst<br />

auf beides gleichzeitig geachtet werden. So<br />

Kirsche v. Liek, Besitzer: H. Heuer, Bargenstedt – Liek ist kein Färsenbulle (RZKd: 97), aber seine<br />

Töchter kalben ohne Probleme (RZKm: 118) Foto: Arkink<br />

44 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 45


Tabelle 3: Höchste Einsatz-Bullen für direkte Kalbeeigenschaften (RZKd)<br />

a) Töchtergeprüft nach RZKd<br />

Harde v. Fundus, Besitzer: M. Petersen, Taarstedt – die Töchter von Fundus verfügen über hervorragende<br />

Kalbeeigenschaften Foto: Arkink<br />

// Zucht // Zucht<br />

Name HB-Nr. Vater MV RZG RZKd RZKm<br />

NOG Greco 490685 Goldwin Titanic 121 125 89<br />

Ombis 566605 O-Man Brett 123 119 89<br />

Taurus 802687 Talent Clifhanger 125 113 100<br />

Tableau 916966 Talent Faber 136 114 101<br />

Jordarin 597147 Jordan-Red Cared 123 119 98<br />

b) Töchtergeprüft nach RZKm<br />

Name HB-Nr. Vater MV RZG RZKd RZKm<br />

Tang 505957 Goldwin Magna 125 111 116<br />

NOG Guardi 490680 Goldwin Ramos 128 111 114<br />

Lemmna 566666 Laudan Jocko Besne 125 103 111<br />

Bravisi 297571 Clifhanger Milestone 109 93 124<br />

Liek 917028 Ludox Lee 125 97 118<br />

Fundus 596893 Origin Kom Leader 110 99 115<br />

Hexer 598084 Baldo Cadon 117 87 115<br />

Tabelle 4: Genomische Jungbullen ohne Töchterinformationen, die im RZKd und RZKm überzeugen<br />

Name HB-Nr. Vater MV RZG RZKd RZKm<br />

Neidahl 568595 Niagra Goldwin 141 119 106<br />

Calbino 568586 Cassano O-Man 133 118 100<br />

NOG Fabri 491022 Fibrax Laudan 134 104 118<br />

NOG Alberi 491139 AltaRoss Donato 140 108 116<br />

Arrow ET 568594 Super Goldwin 141 106 116<br />

Dertour 599474 Destry Malvoy 134 110 114<br />

Parma PP 599490 Mitey Perk Red 120 98 114<br />

Madorty 599461 Malvoy Morty 123 101 113<br />

Leuron P 599458 Lawn Boy Classic PS 125 112 107<br />

Audoro 599489 Audacity Malvoy 127 109 109<br />

Cyrano 917319 Curtis Goldwin 127 109 107<br />

Abadan 599480 Audacity Reno 2 123 109 105<br />

Der genomische Jungbulle Neidahl ist ein typischer Färsenbulle (RZKd: 119) Foto: Arkink<br />

Der Exterieurspezialist Dertour verfügt über eine optimale Kombination von RZKd und RZKm, d.h. seine Kälber werden leicht geboren und die Töchter kalben auch sehr gut ab Foto: Arkink<br />

wird mittelfristig der Anteil schwer- und totgeborener<br />

Kälber in der Herde effektiv auch durch die Auswahl<br />

von Bullen mit guten Töchterkalbeeigenschaften<br />

(RZKm) verringert. Bei welcher Zuchtwertgrenze<br />

ein echter Färsenbulle anfängt, ist nicht absolut<br />

festzulegen, sondern auch vom persönlichen Standpunkt<br />

bzw. der persönlichen Risikoabschätzung<br />

abhängig. Für den einen sind alle Bullen über 100<br />

für Färsenbesamungen geeignet, für den anderen<br />

nur die besten 5% oder 10%. Die Tabelle 2 zeigt<br />

am Beispiel der aktuellen töchtergeprüften Bullen<br />

wo die besten/schlechtesten 25%/10%/5% der<br />

Vererber für Zuchtwert Leichtkalbigkeit (RZKd) bzw.<br />

Töchter-Abkalbeeigenschaften (RZKm) anfangen.<br />

Allgemein kann man schlussfolgern, dass Bullen<br />

oberhalb von etwa 110 für RZKd und RZKm bei den<br />

töchtergeprüften wie genomischen Vererbern zum<br />

besseren Viertel gehören.<br />

In der Regel sollte man also für die Auswahl der<br />

Bullen für Rinderanpaarungen solche mit hohen<br />

RZKd und gleichzeitig mindestens durchschnitt-<br />

lichen RZKm suchen. Bei Kühen sollte man möglichst<br />

keine Bullen einsetzten, die im RZKm deutlich<br />

unterdurchschnittlich sind. Die Tabelle 3 listet die<br />

höchsten RSH-Bullen töchtergeprüft bzw. genomisch<br />

für RZKd und RZKm auf.<br />

Mit den neuen Kalbezuchtwerten nimmt Deutschland<br />

jetzt auch an der Interbull-Umrechnung teil.<br />

Interbull rechnet die vier Einzel-Zuchtwerte Kalbeverlaug<br />

direkt/maternal und Totgeburten direkt/<br />

maternal um. Die Korrelationen zu den anderen<br />

Ländern sind relativ hoch.<br />

Für die ausländischen Bullen wird mit den auf deutsche<br />

Basis umgerechneten Einzelzuchtwerten der<br />

RZKd und RZKm berechnet. Für die Ableitung der<br />

genomischen Formeln hat sich die Lernstichprobe<br />

durch die jetzt auch für die EuroGenomics-Bullen<br />

zur Verfügung stehenden konventionellen (Interbull-)<br />

Zuchtwerte auf über 20.000 deutlich vergrößert<br />

und die genomischen Kalbezuchtwerte haben<br />

jetzt eine Sicherheit von über 50%.<br />

Zusammenfassung<br />

Mit den neuen relativen Kalbeindizes RZKd und<br />

RZKm stehen optimale Informationen zur Verfügung,<br />

die am besten geeigneten Rinderbullen<br />

auszuwählen. Bullen mit gleichzeitig direkten<br />

Kalbeverlauf RZKd >110 und Töchterkalbeeigenschaften<br />

RZK >100 garantieren die bestmögliche<br />

Kombination. Gleichzeitig sollte natürlich die Vererbung<br />

in den anderen wirtschaftlich wichtigen<br />

Merkmalen auch bei der Suche nach Rinderbullen<br />

nicht vernachlässigt werden. Bei der Auswahl der<br />

Vererber für die Anpaarung der Kühe spielt der direkte<br />

Kalbeverlauf eher eine untergeordnete Rolle,<br />

da hier insgesamt deutlich weniger Kalbeprobleme<br />

auftreten. Daher lohnt hier durchaus ein verstärkter<br />

Blick auf die Töchterkalbeeigenschaften, den<br />

RZKm. Durch den Einsatz von hier positiven Bullen<br />

werden die Kalbeprobleme mittelfristig hierdurch<br />

sogar deutlicher gesenkt, als durch den Einsatz von<br />

Rinderbullen.<br />

Dr. Stefan Rensing, vit<br />

46 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 47


Zuchtwerte April trotz Basisanpassung<br />

ohne viele neue Highlights<br />

Mit dieser April-Schätzung erfolgte die jährliche<br />

Basisanpassung für alle Relativzuchtwerte. Die aktualisierte<br />

Basis bilden jetzt alle KB-Bullen geboren<br />

2002-2004 (vorher 2001-2003). Die Basisabschreibungen<br />

bewegen sich mit ca. 2 Punkten RZG im<br />

üblichen Rahmen (siehe Tabelle).<br />

Etwas ungewöhnlich hoch ist die Basisverschiebung<br />

für Exterieur bei Rotbunt. Hier ist der neue Basis-<br />

Jahrgang 2004 außergewöhnlich exterieurstark,<br />

während umgekehrt der nicht mehr enthaltene<br />

Jahrgang 2002 im Mittel relativ exterieurschwach<br />

ist. Alle unten genannten Zuchtwertveränderungen<br />

sind Netto-Veränderungen, d.h. die Basisabschreibung<br />

wurde korrigiert/berücksichtigt.<br />

Die neuen Kalbezuchtwerte beziehen sich auf<br />

die erste Kalbung, wo die meisten Probleme auftreten,<br />

und nicht mehr auf den Durchschnitt aller<br />

Kalbungen. Auch dadurch streuen die neuen Werte<br />

deutlich stärker als bisher. Die neuen Kalbe-Indizes<br />

RZKdir (direkter Kalbeverlauf = Eignung als Färsenbulle)<br />

und RZKmat (maternaler Kalbeverlauf = Kalbeeigenschaften<br />

der Töchter) erleichtern zudem die<br />

Selektion, da sie jeweils die Informationen aus den<br />

Kalbeverläufen und den Totgeburten kombinieren<br />

(jeweils zu 50 % gewichtet).<br />

<strong>Holstein</strong> Schwarzbunt<br />

Snowman, die aktuelle Nr. 1, legt mit weiteren<br />

Töchtern aus dem Supersamplereinsatz noch einmal<br />

basisbereinigt 2 Punkte RZM zu und steht<br />

weiter unangefochten an der Spitze. Sperma von<br />

Snowman selbst ist nicht mehr verfügbar, dafür<br />

aber jetzt von seinen ersten genomisch getesteten<br />

Söhnen.<br />

Guarini steigt sogar +3 Punkte RZM mit den Töchtern<br />

jetzt in der 2. Laktation sowie +5 Punkte RZS<br />

und ist damit an Nr. 2. Mit RZM 129, RZE 128, RZS<br />

128, RZN 123 und RZR 112 präsentiert er sich sehr<br />

gut auf allen Gebieten. Mit RZKdir 110 ist er zudem<br />

für Rinderbesamungen geeignet.<br />

Omega steht jetzt an Nr. 3 mit RZG 144.<br />

Auch diesmal ist der höchste Neueinsteiger ein Mascol-Sohn,<br />

NOG Mato, der gleich an Nr. 6 folgt.<br />

NOG Mato stammt aus einer VG 88 Laudan. Seine<br />

Stärken sind Leistung und Eiweiß (RZM 131, +0,16<br />

%) sowie Eutergesundheit (RZS 120) und Fundamente<br />

(122). Im Euter (103) sollte bei der Anpaarung<br />

mit Mato etwas vorgehalten werden, wobei<br />

die Nachzuchtgruppe auf der Verbandstierschau<br />

// Zucht // Zucht<br />

NOG Mato-Tochter Matadorin (1. La), Besitzer: Agrarvereinigung MiFeMa e.G. Plauerhagen – NOG Matos Stärken sind Leistung, Eiweiß,<br />

Eutergesundheit und Fundamente Foto: KeLeKi<br />

RZG RZM RZS RZE RZN RZR M-Typ Körper Fund. Euter RZD<br />

Schwarzbunt -1,7 -0,5 -0,7 -2,5 -1,5 0,1 -0,5 -1,6 -1,4 -2,2 -1,1<br />

Rotbunt -2,4 -1,4 -0,4 -4,2 -1,1 0,8 -1,5 -2,2 -2,0 -4,0 -1,7<br />

„Rind Aktuell 2012“ auch in diesen Merkmalen<br />

keine Schwächen zeigte.<br />

Es folgt an Nr. 9 der interessanteste Neueinsteiger<br />

in der Liste der töchtergeprüften Bullen: Goldday.<br />

Seine Zahlen wurden mit Spannung erwartet, denn<br />

er war nicht nur der bisher am stärksten aufgrund<br />

der genomischen Zuchtwerte vermarktete Bulle,<br />

sondern auch der Vollbruder zu Danillo, dem<br />

international stark als Bullenvater eingesetzten<br />

Goldwyn-Sohn. Außerdem wurde aus den allerersten<br />

abgekalbten Töchtern bereits eine vielversprechende<br />

Gruppe bei der Schau „Hessens Zukunft<br />

2012“ gezeigt. Mit RZE 133 liegt Goldday auf Basis<br />

von 27 eingestuften Töchtern jetzt sogar noch<br />

leicht höher als vorher nur-genomisch. Mit Milchtyp<br />

120, Körper 120, Fundament 124 und Euter 122<br />

lässt er keine Wünsche offen. Mit guter Eutergesundheit<br />

(RZS 114), guter Töchterfruchtbarkeit<br />

(RZR 115), hoher Nutzungsdauer (RZN 127) sowie<br />

der Eignung als Färsenbulle (RZKdir 112) dürfte das<br />

Sperma von Goldday auch weiter gefragt bleiben.<br />

Weitere neue Bullen<br />

Von Goldwyn bekamen auch diesmal noch 15 neue<br />

Söhne erste deutsche Töchterzuchtwerte, so dass<br />

die Gesamtzahl jetzt auf 142 gestiegen ist. Germinal<br />

an Nr. 196 (MV: Lee) und Tang (Nr. 233,<br />

MV: Magna) von der RSH eG sind Allrounder mit<br />

RZM 114, RZE 119 (Fundament 120), RZN 115 und<br />

RZS 114 bei Germinal sowie RZM 112 (+0,11 %<br />

Eiweiß) und RZE 110 bei Tang.<br />

Glabot, ebenfalls ein RSH-Vererber, an Nr. 291<br />

verstärkt die Riege der exterieurstarken Goldwyn-<br />

Söhne mit RZE 129 (Euter 128). Er stammt aus<br />

einer Encore aus der Laurie Sheik-Familie und hat<br />

bereits 105 Töchter, die ihm zu einem RZM von<br />

107 verhelfen und seine besondere Stärken in den<br />

Sekundärmerkmalen und im Exterieur (gEUT 128)<br />

sowie in dem günstigen Kalbeverlauf untermauern.<br />

Der RSH-Vererber Glabot ist ein Allrounder.<br />

Mit Selenit bietet die RSH eG einen Vollbruder<br />

zu Sesterz an, der bei knapperer Milchmenge ein<br />

sehr guter Vererber für Exterieur und Nutzungsdauer<br />

ist, mit besonderen Stärken im Typ und in den<br />

Geburten.<br />

Mit Blomdahl (Billion 3 x Shottle), RZG 135, steht<br />

ein leistungsstarker, solider Exterieurvererber zur<br />

Verfügung, der das Angebot der NOG-Austauschbullen<br />

ergänzt.<br />

Lusion ist einer der ersten Encino-Söhne aus einer<br />

Titanic-Mutter, der mit guten Fundamenten und<br />

guter Eutervererbung mit hoher Milchmenge und<br />

solider Typvererbung eingestiegen ist.<br />

Alle genannten Bullen bieten eine breite Anpaarungspalette<br />

und stehen ab Mai 2012 zur Verfügung.<br />

Bisherige Vererber und Wiedereinsatzbullen<br />

Gunnar (Nr. 15) kann leichte Verluste in der<br />

Leistung (RZM 124, -4) mit Steigerungen im RZN<br />

kompensieren (RZN 119, +5) bei basisbereinigt unverändertem<br />

RZE 132.<br />

Mit den Töchtern jetzt in der zweiten Laktation<br />

und entsprechend direkten Nutzungsdauerinformationen<br />

steigt NOG Vigal (Nr. 19, RZN 120, +3,<br />

RZM 131).<br />

Den Neueinsteigern im Dezember ist es mit ihrem<br />

zweiten Töchterzuchtwert unterschiedlich<br />

ergangen. Während sich die RSH-Vererber Goldstein<br />

(Nr. 49, v. Goldwyn, RZM 132, RZE 109) und<br />

Tunderbolt mit RZG 134 und hoher Leistungsvererbung<br />

beeindruckend bestätigen, bzw. leicht<br />

steigern konnten, musste NOG Greco (v. Goldwyn,<br />

RZM 108, -4, RZE 129) Verluste hinnehmen.<br />

Die RSH-Oldies Brigade (RZG 130, RZM 125, RZE<br />

126), Terbium (RZM 122, RZE 109) und Lemmna<br />

(RZM 108, RZE 121, RZS 122, RZN 121) konnten<br />

unverändert ihre bisherigen eindrucksvollen Vererbungsstärken<br />

unterstreichen und rechtfertigen den<br />

breiten Einsatz.<br />

Labiate und Zabing haben viele Töchter aus dem<br />

Wiedereinsatz dazubekommen. Insbesondere Zabing<br />

konnte nachhaltig seine exzellente Exterieurqualität<br />

mit RZE 131 festigen und wird seinem Ruf<br />

als TOP-Exterieurvererber gerecht.<br />

48 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 49<br />

Rotbunt RH<br />

Wiedereinsatz<br />

Bei Rotbunt können sich nur fünf der insgesamt 59<br />

neuen Bullen in der Topliste platzieren, darunter<br />

keiner in der Top 20.<br />

Tableau steigt noch ein wenig und führt die Liste<br />

nun mit RZG 136, RZM 127, RZE 120, RZS 110 und<br />

RZN 124 weiterhin an.<br />

Marlies v. Glabot, Besitzer: C. Gonnsen, Struckum – Glabot ist ein Allrounder Foto: Geverink


Mandoline v. Clared, Besitzer: Reimers GbR, Westerhorn – Clared hat bei guter Milchmenge seine<br />

besonderen Qualitäten in der starken Körpervererbung Foto: KeLeKi<br />

Nach den neuen Kalbezuchtwerten stellt er sich<br />

mit RZKdir 114, genau wie Taurus (Nr. 14, RZKdir<br />

113) und Stabilo (Nr. 124, RZKdir 113), als ausgesprochener<br />

Färsenbulle dar. Alle drei haben dabei<br />

durchschnittliche Kalbeeigenschaften der Töchter<br />

(RZKmat).<br />

Die Bullen mit den besten Kalbeeigenschaften der<br />

Töchter sind Ludox (RZKmat 129), der aber schwere<br />

Kälber macht (RZKdir 74). Ausgeglichener ist da<br />

Liek (RZKmat 118, RZKdir 97). Liek an Nr. 10<br />

bleibt mit Fundament 94 und Euter 100 im Exterieur<br />

knapp (RZM 130).<br />

Auch Jerudo entwickelt sich mit mehr Töchtern aus<br />

dem Wiedereinsatz (jetzt 407) positiv und steigt im<br />

RZM (122, +2) bei basisbereinigt unverändertem<br />

RZE 113.<br />

Neue RSH-Vererber<br />

Mit dem neuen Vererber Clared (Classic x Talent)<br />

bietet die RSH eG einen Bullen an, der bei guter<br />

Milchmenge seine besonderen Qualitäten in der<br />

starken Körpervererbung hat und über solide Kalbeeigenschaften<br />

verfügt. Seine Blutführung macht<br />

ihn breit einsetzbar.<br />

Gleiches gilt für Elmore (Elayo x Komtur), der bei<br />

solider Leistung mit guten Eiweißprozenten, hervorragender<br />

Zellzahl (RZS 118) und der soliden Fundamentvererbung<br />

seine Anhänger finden wird und<br />

auf Grund der Blutführung breit eingesetzt werden<br />

kann.<br />

Bewährt<br />

Die älteren RSH-Vererber konnten insgesamt ihre<br />

Zuchtwerte bestätigen.<br />

Comar (Colby x Faber) steht für Milchmenge, solide<br />

Körper- und Fundamentkühe mit guter Eutergesundheit.<br />

// Zucht // Zucht<br />

Der Talent-Sohn und Exterieurvererber Tonikum<br />

steht dicht dahinter (RZE 135, RZM 104). Auf<br />

Grund seiner ausgeglichenen Zuchtwertschätzung<br />

und der überragenden Eutervererbung (RZE 136) ist<br />

er nach wie vor einer der am stärksten eingesetzten<br />

Bullen in unserem Gebiet.<br />

Auch Castory (v. Colby-Red) gehört mit RZE 127 in<br />

die Kategorie Exterieurvererber, bietet mit RZM 110<br />

und +1.251 kg dabei mehr Leistung.<br />

Keel gewinnt 4 Punkte RZM auf 110 (RZE 131)<br />

und sollte auf Grund seiner Abstammung, der guten<br />

Fitnesszuchtwerte und seiner Qualitäten in der<br />

Fundamentvererbung weiter stark eingesetzt werden.<br />

Kulla v. Tonikum, Besitzer: H. Lohse, Hennstedt – Der Exterieurvererber Tonikum ist einer der am<br />

stärksten eingesetzten Bullen in unserem Gebiet Foto: Arkink<br />

Leporello, Aval, Faromir und Vincente konnten<br />

ihre Zuchtwerte basisbereinigt bestätigen.<br />

Insgesamt steht ein interessantes Angebot töchtergeprüfter<br />

Vererber zur Verfügung, das qualitativ<br />

die Zucht in den <strong>Holstein</strong>rassen nach vorne bringen<br />

sollte.<br />

M. Leisen<br />

Rotbunt Doppelnutzung – die<br />

Spitze behauptet sich<br />

Nach wie vor die Nr. 1 bei Rotbunt Doppelnutzung<br />

(DN) bleibt Rudolf DN. Er hat jetzt Töchter<br />

aus dem Wiedereinsatz dazu bekommen und liegt<br />

weiterhin ganz vorne. Vor allem die Leistungszucht-<br />

Laboe v. Biom, Besitzer: K. L. Ahsbahs-Diercks, Sommerland – Biom vererbt hervorragende Milchinhaltsstoffe und ist als Färsenbulle<br />

einsetzbar Foto: Arkink<br />

werte und die Exterieurzahlen bestätigen die Werte<br />

aus dem Testeinsatz.<br />

Leider ist von Baltimore das Sperma inzwischen<br />

ausgegangen, so dass sich der Spezialist für Inhaltsstoffe,<br />

Eutergesundheit und Nutzungsdauer<br />

nur noch über seine Söhne, die als Testbullen zum<br />

Einsatz kommen, vererben kann.<br />

Der Orinat-Sohn Oskur bleibt der Milchmengenbulle<br />

mit viel DN-Typ und sehr guten Körpernoten.<br />

Auf die Eutervererbung muss bei der Anpaarung<br />

geachtet werden.<br />

Neu in der Top-Liste ist der Manuel DN-Sohn Dos<br />

4, der mit guten Leistungszahlen und sehr guten<br />

Exterieurwerten aufwartet. Eine Nachzuchtbesichtigung<br />

in Holland soll über den Einsatz entscheiden.<br />

Dadius hat trotz Basisanpassung zulegen können.<br />

Seine Stärken liegen in der Leistung und im Euter.<br />

Owen DN und Maxime DN, beide auch in Holland<br />

stark eingesetzt, können weiterhin umfangreich<br />

eingesetzt werden.<br />

Biom als neuer Färsenbulle<br />

Der Bas-Sohn Biom aus der bekannten Parole-<br />

Tochter Alpenblume von Knut Ludwig Ahsbahs-<br />

Dierks, Sommerland, hat seine ersten offiziellen<br />

Zuchtwerte bekommen. Bei durchschnittlicher<br />

Milchmenge vererbt Biom hervorragende Milchinhaltsstoffe,<br />

vor allem mit +0,19% im Eiweiß. Biom<br />

bringt gut bemuskelte, mittelrahmige DN-Kühe, die<br />

über viel Stärke und Breite verfügen. Die Becken<br />

sind in der Tendenz abfallend. Solide Fundament-<br />

und Euternoten runden das Paket „Biom“ ab. Eindeutig<br />

positiv ist die Strichlänge, d.h. etwas länger.<br />

Seine Kälber werden leicht geboren, so dass gegen<br />

einen stärkeren Einsatz als Färsenbulle nichts im<br />

Weg steht.<br />

Das DN-Angebot rundet Matoma ab. Der Mark-<br />

Sohn stammt aus der bekannten Silo-Tochter<br />

Christine von Heinz Hamester, Barlt. Seine Stärken<br />

liegen in der Eiweißvererbung, im Exterieur im DN-<br />

Typ und im Körper. Die rahmigen Matoma-Töchter<br />

verfügen über solide Fundamente und gute Hintereuter.<br />

Die Geburten liegen im normalen Bereich.<br />

Somit müsste im Rotbunt-DN-Angebot für jeden<br />

Züchter der passende Bulle zu finden sein.<br />

G. Koch<br />

50 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 51<br />

Angler<br />

Bei den Anglern brachte die Zuchtwertschätzung in<br />

der Spitze keine Veränderungen. Unangefochtener<br />

Listenführer ist der Bulle Elegier. Der Valedo-Sohn<br />

bleibt mit RZG 122 auf Platz 1. Der Zellzahlzuchtwert<br />

(RZS) von 127, sowie die Zahl für Nutzungs-<br />

Milli v. Impalu, Besitzer: B. Kraack-Petersen, Gelting - Der R Ascona-Sohn Impalu kommt neu auf die Angler-Bullenkarte Foto: Arkink<br />

dauer (RZN) von 117 machen ihn zusätzlich interessant.<br />

Die Leistungszahlen mit 800 kg-Milch sind<br />

konstant.<br />

Auf Anhieb auf Platz 2 platzierte sich Impalu.<br />

Impalu ist ein R Ascona-Sohn aus einer Zucht von<br />

Nicolaus Jensen, Südensee. Die Mutter des Bullen<br />

ist die Stadel-Tochter Dattel, die in der Höchst-<br />

leistung über 14.000 kg Milch produzierte und<br />

auch im Schauring erfolgreich war. Davor stehen<br />

KomLeader, Stocken, Abru und Utting. Impalu<br />

kann als Allrounder bezeichnet werden. Neben<br />

einer Milchmengenvererbung von 700 kg bei neutralen<br />

Inhaltsstoffen verfügt er über gute Zahlen<br />

für Eutergesundheit (RZS 104) und Nutzungsdauer<br />

(RZN 111). Die Informationen über den Kalbeverlauf<br />

empfehlen ihn für Rinderbesamungen. Die<br />

bewerteten Töchter sind großrahmig, mit funktionellen<br />

Becken, guten Fundamenten (113) sowie<br />

fest aufgehängten Eutern mit überdurchschnittlich<br />

langen Strichen.<br />

Hexer – der Baldo-Sohn kann seine Zahlen bestätigen.<br />

Seine ersten Töchter haben bereits das 3. Kalb<br />

und zeichnen sich durch gute Euter aus. Die Kälber<br />

aus dem Wiedereinsatz entwickeln sich prächtig.<br />

Hexer sollte zur Verbesserung der Inhaltsstoffe und<br />

Euter angepaart werden. Für Färsenbesamungen<br />

nicht geeignet.<br />

Haithabu – der beliebte R Ascona-Sohn - hat auf<br />

der Abendschau in Neumünster ein weiteres Mal<br />

bewiesen, dass er starke Produktionskühe züchtet.<br />

Die Zahlen sind im mittleren Bereich.<br />

Elkor – die Töchter aus dem Wiedereinsatz kalben<br />

nun ab, konnten jedoch den Zuchtwert noch nicht<br />

beeinflussen. Wir erwarten mittelrahmige Kühe mit<br />

besten Beinen und Eutern. Der neue Zuchtwert für<br />

den Kalbeverlauf weist darauf hin, dass die Töchter<br />

von Elkor schwer abkalben.<br />

Dagufa – die Töchter aus dem Wiedereinsatz bestätigen<br />

seine Zahlen. In der Nutzungsdauer ist der<br />

Bulle aus der Kombination Stadel x Ingemar nach<br />

wie vor an der Spitze.<br />

Gleiches gilt für Hybrid, Halma und Eritrea, der<br />

der höchste Milchmengenvererber in der Anglerzucht<br />

ist.<br />

Gobax ist der einzige Zober-Sohn. Er züchtet<br />

mittelrahmige Kühe mit guten Fundamenten und<br />

Eutern. Die Milchmenge ist im oberen Bereich, die<br />

Eiweißvererbung von -0,22 sollte allerdings beachtet<br />

werden.<br />

Das Angler-Bullenangebot bietet also weiterhin etwas<br />

für jeden Geschmack, außerdem sind interessante<br />

Testbullen, sowie Vererber aus Skandinavien<br />

und Kanada in der Ausgabe.<br />

Der Bulle Graham steht nicht mehr zur Verfügung,<br />

da das Sperma verbraucht wurde.<br />

C.-P. Tordsen


Nachzuchten für Sie gesehen<br />

Nachzuchten auf der<br />

Excellent-Schau 2012<br />

Schoner 145502<br />

Shottle x Durham x Leadman<br />

gRZG 117 gRZM 99 gRZE 1314 gRZS 112<br />

gRZN 126 gRZR 98 RZKm 98<br />

Es wurden 5 typstarke Zweitkalbskühe des Bullen<br />

Schoner aus dem Testeinsatz gezeigt, die sich sehr<br />

milchtypisch mit guten Übergängen präsentierten.<br />

Die großrahmigen Töchter zeigten viel Länge und<br />

Vorhandstärke sowie eine etwas weichere Oberlinie.<br />

Besonders hervorzuheben ist die schräge,<br />

offene Rippenpartie. Die eben gelagerten Becken<br />

konnten durch viel Länge aber auch in der Breite<br />

überzeugen.<br />

Die Schoner-Töchter zeigten ein korrekt gewinkeltes<br />

Bein mit etwas unklaren Sprunggelenken.<br />

Die Hinterbeine waren sehr gut eingeschient und<br />

zeigten eine gewünschte parallele Stellung. Bei<br />

guten Bewegungsabläufen zeigten sie eine ordentliche<br />

Fesselung mit geschlossenen Klauen und hohen<br />

Trachten.<br />

Die Eutervererbung ist als gut zu beschreiben. Die<br />

Hintereuter sind passend hoch und überdurchschnittlich<br />

breit und fest aufgehängt und verfügen<br />

über ein gutes Zentralband. Strichlänge und -platzierung<br />

sind als optimal zu bezeichnen, während<br />

die mittellangen Vordereuter in der Aufhängung<br />

etwas variierten.<br />

Fazit: Schoner ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />

von Größe und Rahmen eingesetzt werden kann.<br />

Besichtigt durch: Herr Schnoor (RSH), Herr Oorlog<br />

(WEU), Herr Rottmann (GGI)<br />

Ronin 145582<br />

Roumare x Laibert x Lukas<br />

gRZG 134 gRZM 132 gRZE 111 gRZS 113<br />

gRZN 107 gRZR 96 RZKm 105<br />

Es wurden 6 körperbetonte Töchter des Bullen Ronin<br />

aus dem Testeinsatz ausgestellt, die sich mittel<br />

bis knapp im Milchtyp präsentierten. Die mittel- bis<br />

großrahmigen Ronin-Töchter zeigten eine gute<br />

Stärke in der Vorhand und viel Kapazität bei passender<br />

Körpertiefe mit tendenziell etwas runderer<br />

Rippenwölbung. Sie verfügen über mittelbreite Becken,<br />

die in der Lage variierten.<br />

Die Gruppe bewegte sich gut auf parallel gestellten<br />

Fundamenten mit geschlossenen Klauen und etwas<br />

mehr Knochensubstanz, wobei die Hinterbeinwinkelung<br />

tendenziell etwas steiler war.<br />

Die Hintereuter sind passend hoch aufgehängt,<br />

breit und zeigten ein überdurchschnittliches Zen-<br />

// Nachzuchten // Nachzuchten<br />

Corti v. Schoner, Besitzer: G. Sieckmann, Grabstede Foto: KeLeKi<br />

tralband. Daher resultiert auch die etwas engere<br />

hintere Strichplatzierung. Die Vordereuter sind mittellang<br />

und etwas runder bei einer guten Strichplatzierung<br />

und -länge.<br />

Fazit: Ronin ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />

von Körper und Eiweißprozente eingesetzt werden<br />

kann.<br />

Besichtigt durch: Herr Schnoor (RSH), Herr Oorlog<br />

(WEU), Herr Rottmann (GGI)<br />

Bokito 145574<br />

Bolton x Morty x Lee<br />

gRZG 131 gRZM 129 gRZE 123 gRZS 102<br />

gRZN 112 gRZR 86 RZKm 106<br />

Es wurden 7 sehr milchtypische Töchter aus dem<br />

Testeinsatz ausgestellt. Die Töchtergruppe zeigte<br />

eine unterdurchschittliche Stärke und Herztiefe bei<br />

harmonischen Übergängen und einer sehr guten<br />

Offenheit in der Rippe. Sie präsentierten sich im<br />

mittleren Rahmen mit passend breiten, gut gelagerten<br />

Becken und einer festen Oberlinie.<br />

Die Bokito-Töchter besitzen trockene und klare<br />

Sprunggelenke mit sehr guter Knochenqualität. Die<br />

Hinterbeinwinkelung ist als optimal zu bezeichnen,<br />

wobei die Einschienung nicht immer ganz parallel<br />

ist. Sie zeigten einen guten Bewegungsablauf auf<br />

guten Klauen.<br />

Die mittellangen Euter gefielen vor allem durch ihre<br />

Drüsigkeit, starken Zentralbänder und guten Übergängen<br />

in die Bauchdecke. Die Hintereuter sind<br />

hoch und breit. Die Strichplatzierung ist optimal bei<br />

knapperer Strichlänge.<br />

Fazit: Bokito ist ein Bulle, der zur Verbesserung von<br />

Milchtyp und Euter eingesetzt werden sollte.<br />

Besichtigt durch: Herr Schnoor (RSH), Herr Oorlog<br />

(WEU), Herr Rottmann (GGI)<br />

Nachzuchten auf der Schau<br />

„Rind aktuell“ der RMV 2012<br />

Zar 802593<br />

Zappa x Amaretto x Ladin<br />

gRZG 124 gRZM 119 gRZE 104 gRZS 124<br />

gRZN 104 gRZR 102 RZKm 109<br />

Es wurden 7 Töchter des Bullen Zar aus dem Wiedereinsatz<br />

gezeigt.<br />

Milchtyp: Die Zar-Töchter präsentierten sich mit<br />

durchschnittlichem Milchtyp.<br />

Körper: Die mittelrahmigen Töchter konnten mit<br />

harmonischen Übergängen überzeugen, zeigten<br />

jedoch tendenziell etwas weniger Herztiefe bei<br />

durchschnittlicher Körpertiefe und guter Stärke. Die<br />

mittelbreiten Becken sind eben bis leicht abfallend<br />

gelagert.<br />

Fundament: Die Zar-Töchter bewegten sich gut auf<br />

mit etwas mehr Knochensubstanz ausgestatteten<br />

tendenziell leicht gewinkelten Beinen. Die Hinterbeinstellung<br />

ist, wie gewünscht, parallel.<br />

Euter: Die Euter gefielen vor allem durch ihre Qualität,<br />

Festigkeit und einen hohen Euterboden, mit<br />

mittellangen Vordereutern. Die Hintereuter sind<br />

breit und leicht überdurchschnittlich hoch aufgehängt.<br />

Die Gruppe konnte auch mit einer guten<br />

vorderen Strichplatzierung, bei etwas knapperer<br />

Strichlänge und engerer Strichplatzierung hinten,<br />

überzeugen.<br />

Fazit: Zar ist ein Bulle, der zur Verbesserung der<br />

Eutergesundheit und Nutzungsdauer eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Besichtigt durch: Herr Flasskamp (RUW), Herr Dr.<br />

Busemann (VOST), Herr Rottmann (GGI)<br />

Strobel 802586<br />

Stormatic x T Funkis x Bellwood<br />

gRZG 112 gRZM 101 gRZE 121 gRZS 111<br />

gRZN 1069 gRZR 101 RZKm 105<br />

Es wurden 7 Töchter des Bullen Strobel in der<br />

1. Laktation aus dem Wiedereinsatz gezeigt.<br />

Milchtyp: Die Strobel-Töchter präsentierten sich im<br />

guten Milchtyp.<br />

Körper: Die rahmigen Töchter zeigten sich mit guten<br />

Übergängen. Die jugendlichen, langen Strobel-<br />

Töchter demonstrierten eine mittlere Stärke und<br />

Körpertiefe mit einer etwas weicheren Oberlinie.<br />

Die langen passend breiten Becken variierten leicht<br />

in der Beckenlage.<br />

Fundament: Die Fundamentvererbung konnte hinsichtlich<br />

der Klauen und der Fesselung überzeugen<br />

und ließ keine Wünsche offen. Die Strobel-Töchter<br />

hatten sehr trockene und klare Sprunggelenke.<br />

Basierend auf der idealen Winkelung und der parallelen<br />

Stellung der Hinterbeine konnten sie durch<br />

ihren Bewegungsablauf gefallen.<br />

Zara 2. La v. Zar, Besitzer: PG "Am Schmooksberg", Diekhof Foto: KeLeKi<br />

Euter: Die Euter gefielen vor allem durch ihre Festigkeit<br />

und Qualität. Sie überzeugten mit hohen und<br />

breit aufgehängten Hintereutern und sehr guten<br />

Zentralbändern, wodurch die hintere Strichplatzierung<br />

tendenziell etwas enger war. In der Vordereuteraufhängung<br />

und vorderen Strichplatzierung<br />

variierte die Gruppe etwas. Die Strichlänge ist als<br />

knapp mittel zu bewerten.<br />

Fazit: Strobel ist ein Bulle, der nachhaltig die Euter<br />

und Fundamente verbessern kann.<br />

Besichtigt durch: Herr Flasskamp (RUW), Herr Dr.<br />

Busemann (VOST), Herr Rottmann (GGI)<br />

NOG Mato 490734<br />

Mascol x Laudan x Convincer<br />

gRZG 143 gRZM 131 gRZE 114 gRZS 120<br />

gRZN 123 gRZR 109 RZKm 101<br />

Es wurden 9 sehr einheitliche Töchter des Bullen<br />

NOG Mato in der ersten Laktation aus dem Testeinsatz<br />

gezeigt. Die Gruppe wurde aus erst wenigen<br />

abgekalbten Töchtern selektiert, was die Vererbungsstärke<br />

dieses Bullen unterstreicht.<br />

Milchtyp: Die gezeigten NOG Mato-Töchter präsentierten<br />

sich im mittleren Milchtyp.<br />

Körper: Bei mittlerer Größe zeigten sie den gewünschten<br />

Rahmen, mit guter Rippe und überdurchschnittlicher<br />

Stärke und Substanz. Die gut<br />

gelagerten Becken sind leicht abfallend und mittelbreit.<br />

Fundament: Die NOG Mato-Töchter zeigten ein<br />

tendenziell leicht gewinkeltes Bein mit einer guten<br />

Knochenqualität. Bei sehr gutem Bewegungsablauf<br />

demonstrierte die Gruppe eine gewünscht parallele<br />

Beinstellung. Sie hatten eine ordentliche Fesselung<br />

mit guten geschlossenen Klauen.<br />

Euter: Die drüsigen Euter überzeugten mit gut<br />

aufgehängten Hintereutern und mittellangen gut<br />

aufgehängten Vordereutern. Die Zentralbänder<br />

konnten entgegen dem Linearprofil gut überzeu-<br />

gen. Die Strichlänge und -platzierung sind als gut<br />

zu bewerten.<br />

Fazit: NOG Mato ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />

von Stärke, Beckenneigung sowie der funktionalen<br />

Merkmale eingesetzt werden sollte.<br />

Besichtigt durch: Herr Flasskamp (RUW), Herr Dr.<br />

Busemann (VOST), Herr Rottmann (GGI)<br />

Brigade 505762<br />

Best x Durham x Prelude<br />

gRZG 130 gRZM 125 gRZE 126 gRZS 106<br />

gRZN 111 gRZR 92 RZKm 103<br />

Es wurden 5 kapitale Töchter in der 2. Laktation aus<br />

dem Testeinsatz des Bullen Brigade gezeigt.<br />

Milchtyp: Die Kühe präsentierten sich im mittleren<br />

Milchtyp mit sehr harmonischen Übergängen.<br />

Körper: Stärke in der Vererbung sind die guten Körpermerkmale.<br />

Bei sehr guter Größe zeigten sie viel<br />

Rahmen mit guter Vorhandstärke und viel Breite<br />

und Tiefe. Die Kühe hatten gut gelagerte, breite<br />

Becken. Die Becken waren wie gewünscht leicht<br />

abfallend.<br />

Fundament: Die Gruppe bewegte sich auf parallel<br />

gestellten trockenen Fundamenten mit gut gewinkelten<br />

Hinterbeinen. Die Brigade-Töchter zeigten<br />

einen ordentlichen Bewegungsablauf auf hohen<br />

geschlossenen Klauen.<br />

Euter: Die Eutervererbung ist gut. Die Hintereuter<br />

sind überwiegend hoch, mittelbreit und fest aufgehängt<br />

und verfügen über ein gutes Zentralband.<br />

Die Vordereuter sind mittellang und fest aufgehängt<br />

bei tendenziell etwas weiterer Strichplatzierung.<br />

Die Brigade-Töchter zeigten eine gute Strichlänge,<br />

bei einer, wie gewünscht, unter den Eutervierteln<br />

positionierter hinterer Strichplatzierung.<br />

Fazit: Brigade ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />

von Typ und Körper eingesetzt werden sollte.<br />

Besichtigt durch: Herr Flasskamp (RUW), Herr Dr.<br />

Busemann (VOST), Herr Rottmann (GGI)<br />

Kori v. Brigade, Besitzer: Jacobsen/Nehls GbR, Mielkendorf Foto: Arkink<br />

52 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 53


Nachzuchten auf der „Schau der<br />

Besten“ der Masterrind 2012<br />

Auf der diesjährigen Schau der besten in Verden<br />

wurden insgesamt sieben Nachzuchten gezeigt.<br />

Während der Bulle Jobess mit einer Nachzucht aus<br />

dem Wiedereinsatz vertreten war, schickten die anderen<br />

Vererber Töchtergruppen aus dem Testeinsatz<br />

ins Rennen.<br />

Jobess 463395<br />

Jocko Besn x Airliner x Mountain<br />

gRZG 130 gRZM 128 gRZE 110 gRZS 110<br />

gRZN 106 gRZR 99 RZKm 105<br />

Jobess zeigte eine sehr einheitliche Töchtergruppe<br />

aus dem Wiedereinsatz. Die gut mittelrahmigen<br />

Kühe verfügten über einen ausgeprägten Milchtyp,<br />

ein optimal gelagertes, mittelbreites Becken und<br />

über genügend Vorhandstärke und Körpertiefe. Sie<br />

bewegten sich sehr flüssig auf tendenziell steileren<br />

Beinen mit trockenen Sprunggelenken und paralleler<br />

Hinterbeinstellung. Zu gefallen wussten die<br />

überdurchschnittlich hoch und breit angesetzten<br />

Hintereuter, die von einem guten Zentralband gehalten<br />

werden. Ebenfalls positiv zu bewerten waren<br />

die Strichplatzierung und die Strichlänge, wie auch<br />

die Vordereuteraufhängung und die Eutertiefe.<br />

Oldtimer 470291<br />

Oliver II x Rudolph x Bonatus<br />

gRZG 128 gRZM 129 gRZE 116 gRZS 113<br />

gRZN 110 gRZR 92 RZKm 98<br />

Oldtimer ist einer von wenigen Oliver II-Söhnen, die<br />

in Deutschland getestet wurden. Seine kompakten<br />

aber dennoch milchtypischen Töchter zeigten einen<br />

guten Rahmen mit viel Substanz sowie ein<br />

korrektes, breites Becken. Die soliden Fundamente<br />

waren parallel gestellt, von etwas gröberer Knochenstruktur<br />

und variierten in der Hinterbeinwinkelung.<br />

Den guten Gebrauchseutern sah man ihre<br />

Leistungsbereitschaft an – etwas runder im Vordereuter<br />

bei mittlere Eutertiefe.<br />

Wayang 832123<br />

Wildman x Stormatic x Esquimau<br />

gRZG 118 gRZM 105 gRZE 132 gRZS 113<br />

gRZN 108 gRZR 100 RZKm 86<br />

Wayang-Töchter sind mittelrahmige, korrekte Kühe,<br />

denen es etwas an Milchadel und Länge in Mittelhand<br />

und Becken fehlt. Die Fundamente zeigten sich<br />

eher steiler, mit durchschnittlicher Knochenqualität<br />

und nicht immer ganz paralleler Hinterbeinstellung.<br />

Die drüsigen Euter sind hoch über dem Sprunggelenk<br />

getragen, sind hoch im Hintereuter und mit<br />

einem starken Zentralband ausgestattet.<br />

// Nachzuchten<br />

Gloy-Tochter Bluna Foto: Schulze<br />

Graceland 832084<br />

Goldwin x Stormatic x Encore<br />

gRZG 122 gRZM 99 gRZE 132 gRZS 106<br />

gRZN 126 gRZR 114 RZKm 107<br />

Graceland geht auf die bekannte Tri-Day Ashlyn zurück.<br />

Seine Töchter zeigten viel Rahmen und Länge<br />

mit genügend Milchtyp und guter Körpertiefe und<br />

Stärke. Die Becken sind eben gelagert und durchschnittlich<br />

in der Breite. Bei durchschnittlicher Hinterbeinwinkelung<br />

und Hinterbeinstellung, waren<br />

die trockenen und klaren Sprunggelenke besonders<br />

hervorzuheben. Hoch angesetzt und von guter Textur,<br />

wäre den Euter etwas mehr Länge im Vordereuter<br />

zu wünschen.<br />

Golden Eye 831945<br />

Goldwin x Derry x Lee<br />

gRZG 125 gRZM 112 gRZE 130 gRZS 112<br />

gRZN 116 gRZR 107 RZKm 107<br />

Golden Eye – der Goldwin-Sohn aus DT Spottie,<br />

die Schauikone aus der Spottie-Familie. Diese substanzvollen<br />

Kühe zeigten die gewünschte Kombination<br />

zwischen Milchtyp und Kapazität und waren<br />

im Becken überwiegend korrekt gelagert. Die<br />

trockenen Fundamente waren korrekt gestellt und<br />

präsentierten sich deutlich besser, als das Linear<br />

(90, hackeneng) erwarten ließ. Die Euter waren etwas<br />

kürzer im Vordereuter, aber von bester Qualität<br />

und vor allem Hintereuter und Zentralband wussten<br />

zu gefallen.<br />

Gloy 567455<br />

Goldwin x Lentini x Lukas<br />

gRZG 135 gRZM 131 gRZE 123 gRZS 108<br />

gRZN 109 gRZR 99 RZKm 98<br />

Die leistungsstarken Gloy-Töchter befanden sich<br />

bereits alle in der 2. Laktation. Sie zeigten sich mit<br />

sehr viel Schärfe im Widerrist, eben gelagerten Becken<br />

mit mittlerer Breite und weniger Stärke in der<br />

Vorhand. Die Fundamente waren trocken und korrekt.<br />

Während die Hintereuter samt Zentralbänder<br />

in ihrer Ausprägung zu gefallen wussten, zeigten<br />

sich die Euter insgesamt mit etwas mehr Volumen<br />

und runder in der Vordereuteraufhängung.<br />

Schaffner 468294<br />

Schaffner x Rubens RF x Stardom<br />

gRZG 131 gRZM 112 gRZE 132 gRZS 121<br />

gRZN 127 gRZR 100 RZKm 113<br />

Schaffner stellte ebenfalls eine Gruppe von Zweitkalbskühen,<br />

die sich im Vergleich zur letztjährigen<br />

Schau der Besten deutlich weiterentwickelten. Es<br />

waren harmonische Kühe mit guter Stärke und<br />

Rippentiefe, die in der Beckenneigung variierten.<br />

Die trockenen und absolut korrekt gestellten Fundamente<br />

zeigten sich flüssig in der Bewegung.<br />

Zu Schaffners Stärken zählt vor allem die Eutervererbung.<br />

Drüsige, fest aufgehängte Euter mit<br />

hohem Hintereuter und gutem Zentralband waren zu<br />

beobachten. Die Strichplatzierung hinten ist gut,<br />

vorne kann sie tendenziell etwas weiter innen sein.<br />

Besichtigt durch: Ingo Schnoor, NOG<br />

M. Leisen<br />

Schau der Besten 2012<br />

Top-Genetik-Auktion am Vorabend der<br />

Schau<br />

Auf der Top-Genetik-Auktion anlässlich der 39.<br />

Schau der Besten am 22. Februar 2012 wurden bei<br />

den knapp 40 Verkaufstieren nahezu unschlagbare<br />

Ergebnisse erzielt. Erstmalig wechselte anlässlich<br />

der Top-Genetik-Auktion ein Tier seinen Besitzer<br />

für 26.000 EUR. „CCC Kira“ (Snowman x Goldwyn<br />

Konny) lässt mit einem gRZG von 150 keine Wünsche<br />

offen und wird sicherlich auch dem neuen Besitzer<br />

in den Niederlanden Freude bereiten. „CCC<br />

Kira“ wurde vom Canadian Cattle Club, Struxdorf,<br />

als Embryo an Wilfrid Brunkhorst in Wanna verkauft,<br />

der dieses hochwertige Kalb in Verden angeboten<br />

hatte.<br />

Der CCC trat aber auch direkt als Verkäufer auf.<br />

Eine „Erste Wahl“ aus der Anpaarung Numero Uno<br />

x Comestar Lila B (Airraid x Goldwin x Lylehaven<br />

Lila Z) wurde für 24.000 EUR zugeschlagen und<br />

war somit zweitteuerste Katalognummer an diesem<br />

Abend.<br />

Über alle Tiere wurde ein Durchschnittspreis von<br />

6.273 Euro erzielt, das hohe Vorjahresniveau wurde<br />

damit nochmals übertroffen werden.<br />

Benzouka - „Miss Schau der Besten 2012“<br />

„Benzouka“ ist Miss Schau der Besten 2012. Die<br />

Shottle-Tochter der Familie Hormann aus Warmsen<br />

(Wilcor <strong>Holstein</strong>s) setzte sich bei der 39. Schau<br />

der Besten in Verden gegen 164 Konkurrentinnen<br />

durch. Die bald Sechsjährige mit französischer Herkunft<br />

war bei den Kühen mittleren Alters angetreten,<br />

wo ihr die Goldwin-Tochter „Paris“, von Rainer<br />

„CCC Kira“ – typstarke Snowman-Tochter aus CCC Goldwin Konny - wechselte für 26.000 € den<br />

Besitzer Foto: Schulze<br />

54 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 55<br />

// Schauen<br />

Engelke aus Asendorf, als Reservesiegerin folgte.<br />

„Benzouka“ krönt mit diesem Gesamtsieg ihre<br />

bisherige Schaukarriere, die bereits kurz nach ihrer<br />

Immigration nach Deutschland mit einem Sieg<br />

bei der letzten Schau der Besten begann. Die 1a-<br />

Platzierungen bei den mittleren Kühen gingen an<br />

Spirte-Tochter „Ramona“ von Klaus-Dieter Weseloh<br />

aus Schneverdingen, Benzoukas Stallgenossin<br />

„Nizza“ (V. Lee) sowie Goldwin-Tochter „Reggy“<br />

vom <strong>Rinderzucht</strong>betrieb Derboven in Warpe.<br />

Beste in der Färsenklasse: GHH Pepsi<br />

Zuvor waren bereits die Färsen gerichtet worden.<br />

In der ersten Färsenklasse stellte Richter Markus<br />

Mock aus Markdorf am Bodensee „GHH Pepsi“ (V.<br />

Acme) von Kastens <strong>Holstein</strong>s und Uwe Schieferdecker,<br />

Stuhr, auf den 1a-Platz. Den 1b-Platz sicherte<br />

sich die Pagewire-Tochter „Tinka“ von Udo Strassemeyer<br />

aus Warmsen. Dieses Pärchen war bei der<br />

Auswahl der Siegerfärse nicht zu schlagen, sodass<br />

diesen beiden Färsen in der eben genannten Reihenfolge<br />

auch der Sieger- bzw. Reservesiegertitel<br />

zugesprochen wurde. Weitere 1a-Platzierungen<br />

gingen in dieser Kategorie an „Rosalie“ (V. Advent<br />

Red) von der Familie Hormann und an die Planet-<br />

Tochter „Hangover“ von der Hahn/Radke GbR aus<br />

Eppendorf.<br />

Ramos-Tochter Angelika siegt bei den alten<br />

Kühen<br />

Bei den alten Kühen, zu denen solche mit mindestens<br />

vier Kalbungen zählten, ging der erste<br />

Klassensieg an Andreas Wielert aus Einbeck und<br />

Dundee-Tochter „Kandis“. In der zweiten Klasse erreichte<br />

Lexikon-Tochter „Odelina“ 1a. Die Kuh von<br />

Alex Dittmer aus Marschacht konnte ihr Vorjahresergebnis<br />

damit um zwei Positionen verbessern. Sieg<br />

und Reservesieg der alten Kühe blieb dann aber in<br />

der letzten Klasse der Schau: Ramos-Tochter „Angelika“<br />

von Jürgen Seebörger aus Oberndorf vor<br />

Schöne (V. Champion) von Rainer Engelke.<br />

Bei der Siegerauswahl wurde es noch einmal spannend.<br />

Die Meinungen gingen auseinander, ob „Benzouka“<br />

oder „Angelika“ die Schönste sei. Das Lager,<br />

das die Französin vorn gesehen hatte, sah sich<br />

bestätigt, als Juror Mock „Benzouka“ den Klaps<br />

gab. Ausschlaggebend war ihr perfektes Euter gewesen.<br />

Doch möglicherweise bekommt die immer<br />

noch sehr frisch aussehende „Angelika“ 2013 eine<br />

neue Chance auf den Sieg. Dann als Sechskalbskuh,<br />

wenige Tage vor ihrem neunten Geburtstag.<br />

Schaffner-Gruppe siegte bei den Nachzuchten<br />

Bei der vielbeachteten Nachzuchtpräsentation wurden<br />

Gruppen von sieben MASTERRIND-Vererbern<br />

gezeigt. Darunter Schaffner, der bereits im Vorjahr –<br />

von den Zuschauern gewählt - die beste Nachzucht<br />

gestellt hatte und das in diesem Jahr wiederholen<br />

konnte. Der Reservesieg der Nachzuchten ging<br />

an den Newcomer und Goldwin-Sohn Graceland.<br />

Weitere Nachzuchten wurden von dem bewährten<br />

Jocko Besne-Ableger Jobess, dem Oliver 2-Sohn<br />

Oldtimer, Wayang (V. Wildmann), und den Goldwin-<br />

Söhnen Golden Eye und Gloy gezeigt.<br />

Nähere Informationen zu den Töchtergruppen lesen<br />

Sie in der Rubrik „Nachzuchten für Sie gesehen“.<br />

MASTERRIND, gekürzt RSH<br />

„Benzouka“ ist Miss Schau der Besten 2012. Die Shottle-Tochter der Familie Hormann aus Warmsen<br />

(Wilcor <strong>Holstein</strong>s) setzte sich gegen 164 Konkurrentinnen durch Foto: Schulze


Schauen // Schauen<br />

RBW-Schau 2012 – Beeindruckende Qualität<br />

RBW-Schau – Beeindruckende Qualität in der Arena Hohenlohe Foto: Winder<br />

176 Kühe der Rassen Fleckvieh, <strong>Holstein</strong>s und<br />

Braunvieh stellten sich am 11. März 2012 anlässlich<br />

der RBW-Schau in der Arena Hohenlohe den<br />

kritischen Augen der Preisrichter und des Publikums.<br />

Drei Nachzuchten aus dem Wiedereinsatz<br />

Mit Fleckviehnachzuchten aus dem Wiedereinsatz<br />

untermauerte die RBW die solide Durchführung der<br />

Zuchtprogramme. Mit Renwart konnte der breit als<br />

Bullenvater eingesetzte Rentar-Sohn mit Töchtern<br />

aus dem breiten Einsatz vorgestellt werden. Renwart-<br />

Töchter zeigen sich knapp mittelrahmig, mit guten<br />

Fundamenten ausgestattet und überzeugen vor allem<br />

in allen Eutermerkmalen. Die Euter sind sehr gut in<br />

Vordereuter und Schenkeleuter platziert und werden<br />

von einem deutlichen Zentralband gehalten. Die<br />

Strichplatzierung ist ideal, auch wenn die Striche kurz<br />

und dünn sind. Mit seiner nun in größerer Zahl anlaufenden<br />

Töchterzahl aus dem Wiedereinsatz bestätigt<br />

er die hohen Erwartungen aus dem Testeinsatz. Renwart<br />

wurde ebenfalls bei der RSH eG eingesetzt<br />

Die Vodach Töchtergruppe befanden sich zum Teil<br />

bereits in der zweiten und dritten Laktation und überzeugten<br />

durch eine tiefe, offene Rippe und unglaubliche<br />

Kapazität. Dabei bewegten sie sich auf sehr<br />

feinen optimal gestellten Beinen. Glanzpunkt waren<br />

auch hier die Euter.<br />

<strong>Holstein</strong>kühe<br />

Gleich die erste Färsenklasse konnte von einem<br />

sehr beeindruckenden Duett bestimmt werden.<br />

Die Baxter-Tochter „Edeldame“ von Dieter Schänzel,<br />

Essingen setzte sich vor die mittelhandstarke<br />

„Dolores“ des Betriebes Rainer Kurz, Berglen.<br />

Dabei zeigte „Edeldame“ eine beeindruckende<br />

Hintereuterhöhe kombiniert mit einem sehr jugendlichen<br />

ausbalancierten Körperbau.<br />

Die zweite Färsenklasse wurde von der Gibson-<br />

Tochter „Jessi“ von Uwe Maier, Reitprechts für sich<br />

entschieden. Die dritte Färsenklasse ging an eine<br />

sehr körperstarke Jasper-Tochter aus dem Betrieb<br />

Franz und Markus Mock, Markdorf, die schließlich<br />

mit „Edeldame“ um den Siegertitel der Färsen<br />

kämpfte. Schlussendlich konnte diese Entscheidung<br />

„Edeldame“ aufgrund ihres noch besseren Hintereuters<br />

für sich entscheiden.<br />

Starke Typtiere<br />

Auch die drei Klassen der Zweitkalbskühe zeigten<br />

ein beachtliches Niveau. Die erste Klasse ging hierbei<br />

an Uwe Maier, Reitprechts mit der Kuh „Europa“.<br />

Die zweite Klasse wurde zur Entscheidung<br />

zwischen unterschiedlichen Typen, da mit „Masha“<br />

eine sehr reife körperstarke Talent-Tochter aus der<br />

bekannten Maryrose des Betriebes Mock, Markdorf,<br />

gegen eine nicht weniger beeindruckende<br />

Talent-Tochter der Kuh „Katrin“ von Markus Kreuzer,<br />

Oberbelzenhofen antrat, was schließlich dazu<br />

führte, dass diese beiden Kühe schließlich auch den<br />

Sieg unter sich ausmachten und somit „Masha“ zur<br />

Siegerin und „Katrin“ Reservesiegerin der Zweitkalbskühe<br />

ernannt wurden. Die mittleren Kuhklassen<br />

wurden dominiert von der der Ramos-Tochter<br />

„Hillary“ aus der Zucht von Markus Mock. die sich<br />

vor der sehr euterstarken jugendlichen Goldwin-<br />

Tochter „Shakira“ der Bentele GbR Adelsreute<br />

platzieren konnte. „Hillary“, die bereits mehrfach<br />

in der Vergangenheit auf Schauen brillieren konnte,<br />

war noch reifer geworden und konnte durch ihre<br />

Feinzelligkeit und den kompletten Ausdruck im Euter<br />

deutlich punkten.<br />

Der Champion Titel ging schließlich an die ausbalancierte<br />

Ramos-Tochter „Hillary“ des Betriebes<br />

Franz und Markus Mock, Markdorf, der Eutersieg<br />

an die Goldwin-Tochter „Shakira“ der Bentele GbR,<br />

Adelsreute.<br />

Die RBW hat wiederum mit dieser Schau unterstrichen,<br />

dass hervorragende <strong>Holstein</strong>kühe in Baden<br />

Württemberg beheimatet sind.<br />

RBW/ gekürzt Leisen<br />

7. Sunrise Sale am 20. März 2012 in Karow<br />

mit ausgezeichnetem Ergebnis<br />

v.l.n.r.: Ingo Schnoor (Pedigreeleser), Dr. Heiner Kahle (RSH eG), Bernd Sommer (<strong>Holstein</strong> Forum), Michael Seipel (Fitting<strong>team</strong>), Auktionator Andreas Aebi und Frank Schultz (RMV) Foto: RMV<br />

Am 20. März 2012 trafen sich um 19.00 Uhr<br />

in der Karower Auktionshalle viele interessierte<br />

Züchter, aus ganz Deutschland sowie zahlreiche internationale<br />

Gäste, um die diesjährige Top-Genetik-<br />

Auktion „Sunrise Sale“ zu verfolgen.<br />

25 Katalognummern waren im Auftrieb. Auktionator<br />

Andreas Aebi fand in der vollbesetzten Auktionshalle<br />

eine tolle Atmosphäre vor. Die Tiere wurden<br />

von einer Lichter- und Musikshow begleitet,<br />

als sie auf die Bühne kamen. Entsprechend war<br />

das Auktionspublikum sofort in den Bann gezogen.<br />

Gleich die erste Katalognummer ließ aufhorchen.<br />

Die einzige in Europa zum Verkauf stehende<br />

rotbunte Man-O-Man-Tochter „Morsan Lis Fols<br />

Drugi-Red“ (Kat.-Nr. 7), die nicht nur mit hohen<br />

Zuchtwerten sondern auch mit fehlerfreiem Exterieur<br />

punkten konnte, wechselte zu einem Preis von<br />

12.000 € nach Hessen.<br />

Auch die Katalognummer 2, eine Man-O-Man-<br />

Tochter aus der Splendor-Familie im Besitz der AD-<br />

AP-<strong>Rinderzucht</strong> GmbH, Ahrenshagen, erzielte mit<br />

10.000 € einen guten Preis und wurde an einen<br />

Züchter aus dem RMV-Gebiet verkauft.<br />

Der Canadian Cattle Club (CCC), Struxdorf, war<br />

mit zwei Jungrindern aus der Familie der Europasiegerin<br />

Kora EX93 in diesem Sale vertreten. Beide<br />

Verkaufstiere hatten die CCC Goldwin Konny VG<br />

87 zur Mutter. Auf den letzten Sonderauktionen<br />

zählten Töchter aus Konny wiederholt zu den Topsellern.<br />

Auch an diesem Abend waren Konny-Töchter erneut<br />

gefragt: Katalog-Nr. 14, eine Alta Iota-Tochter,<br />

erwarb ein RMV- Züchter für 7.500 €, während<br />

ihre Snowman-Schwester (Kat.-Nr. 13) für einen<br />

Betrieb in Sachsen Anhalt nach einem spannenden<br />

Bieterduell bei 15.200 € zugeschlagen wurde.<br />

Olaf Rörden, Witsum, bot mit einem Beacon-Kalb<br />

und einer Scaloni-Tochter, beide aus RUW Study<br />

VG87, ebenfalls zwei hochkarätige Tiere an. Auch<br />

hier honorierten die Käufer die hervorragende Qualität<br />

hinsichtlich Exterieur, Zuchtwerte und Abstammung<br />

mit 6.300 € (HaS Sissy, Kat.-Nr. 5, V. Beacon)<br />

und 6.600 € (HaS Saigon, Kat.-Nr. 6, V. Scaloni).<br />

Hans Andresen, Kattbek, verkaufte seine rahmige<br />

und sehr gut entwickelte Man O Man Tochter (Kat.-<br />

Nr. 3) aus dänischem Kuhstamm für 3.300 € an<br />

eine Züchterfamilie im RMV- Gebiet.<br />

Snowman-Tochter „Rieten Roza“ (Kat.-Nr. 11) aus<br />

der AG Bartelshagen, blieb im RMV-Zuchtgebiet<br />

und wechselte für 8.500 € auf die Insel Rügen zu<br />

Familie Löhr.<br />

Gleich die nächste Färse im Ring und wieder ein<br />

toller Höhepunkt, Kat.-Nr. 28, „Tirsvad Snowman<br />

56 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 57


Bellevue“, die mit Jockobesne eine der aktuell erfolgreichsten<br />

Bullenmütter im Papier hat und mit<br />

einem RZG von 153 aufwartete, lockte viele Interessenten<br />

an. Am Ende betrug der Zuschlagspreis<br />

22.000 € und die Snowman wechselt von Augustin,<br />

Neuendorf in das RBB-Zuchtgebiet.<br />

Ein weiteres Achtungszeichen war die Versteigerung<br />

von „Mabella Red“ (Kat.-Nr. 21), einer<br />

Basio-Tochter und die aktuelle Nr. 1 der deutschen<br />

Jungrinder-Genomic-Topliste. Mit einem RZG von<br />

145 versehen, wechselte sie für 12.300 € nach<br />

einem heißen Bieterduell nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

und zwar zu Christian Gonnsen, Struckum, und damit<br />

zu dem Züchter des RSH-genomic-Bullen Basio,<br />

der aufgrund seiner besonderen Blutführung für die<br />

Rotbuntzucht eine wertvolle Alternative darstellt.<br />

Die frühe Explode-Tochter, (Kat.-Nr. 23), aus der<br />

Familie des stark eingesetzten RSH-genomic Manpower<br />

stammend, gezogen von Heiko Wendell<br />

Andresen, Beringstedt, sicherte sich ein Käufer aus<br />

dem RBB- Zuchtgebiet für 4.500 €.<br />

Absolutes Highlight der Auktion war jedoch die<br />

Versteigerung von „Morsan Observer Dolly“ (Kat.-<br />

Nr. 31), einer Observer-Tochter aus der Familie von<br />

Dellia EX 95. Dieses Kalb ist mit einem RZG von<br />

152 ausgestattet und somit die Nummer 2 der<br />

Observer-Töchter in Deutschland. Entsprechend<br />

groß war die Resonanz und auch hier gab es einen<br />

spannenden „Wettbewerb“, den Züchter aus<br />

Frankreich zu einem Preis von 27.000 € für sich<br />

entscheiden konnten.<br />

Zum Abschluss der Auktion wurde „KNS Rieke“ von<br />

Paul Paries verkauft. Die Snowman-Tochter stammt<br />

aus der bekannten Jocko-Tochter Radieuse.<br />

Aus dieser Familie gibt es in Mecklenburg-Vorpom-<br />

// Schauen // Schauen<br />

mern mit Gabriel (Goldwyn) und Samuel (Shottle)<br />

zwei sehr hohe erfolgreiche positive Söhne. Entsprechend<br />

groß war die Freude bei einem bekannten<br />

ostfriesischen Züchter, der die typstarke<br />

„Rieke“ für 7.000 € mit nach Hause nahm.<br />

Insgesamt wurden in Karow 23 Tiere zu einem sehr<br />

guten Durchschnittspreis von 8.065 € verkauft. Damit<br />

hat der Sunrise Sale in Karow ein Ausrufezeichen<br />

in der Frühjahrsauktionssaison gesetzt und die schon<br />

sehr guten Auktionen in Hessen (27 verkaufte Tiere,<br />

7.827 €) in Verden (33 verkaufte Tiere, 6.273 €)<br />

und in Hamm (19 verkaufte Tiere, 5.074 €)<br />

deutlich übertroffen.<br />

Positiv ist auch die hohe Rate an Tieren, die in das<br />

NOG- Zuchtgebiet verkauft wurden. Somit haben<br />

viele Züchter die Chance genutzt, das züchterische<br />

Potenzial ihrer Herde mit hervorragenden Tieren<br />

deutlich aufzuwerten.<br />

Die Veranstalter <strong>Holstein</strong> Forum, <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und <strong>Rinderzucht</strong> Mecklenburg-<br />

Vorpommern danken allen Käufern für ihr Vertrauen<br />

und bedanken sich auch bei den vielen Helfern im<br />

Hintergrund, ohne die dieser Erfolg nicht möglich<br />

gewesen wäre.<br />

RMV / Dr. H. Kahle<br />

Mit einem RZG von 145 versehen, wechselte die Katalog-Nr. 21 Marbella Red für 12.300 nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und zwar zu Christian<br />

Gonnsen (im Bild links), Struckum, und damit zu dem Züchter des RSH-genomic-Bullen Basio. Züchter und Verkäufer des Nr. 1 Jungrindes<br />

der deutschen Top-Rotbuntliste ist die Pein GmbH, Gumtow, vertreten durch Andre Pein (Bildmitte) Foto: RMV<br />

Rind aktuell war wieder eine Reise wert<br />

Auch in diesem Jahr war die Schau „ Rind aktuell“<br />

eine Reise wert. Nach dem erfolgreichen<br />

Sunrise Sale fand am 21. März 2012 die Schau der<br />

RMV garniert mit vielen Nachzuchtgruppen der bekannten<br />

RMV-Vererber Strobel und Zar, des neuen<br />

NOG-Mascol-Sohnes NOG Mato und dem Bullen<br />

der RSH eG Brigade statt.<br />

Alle Nachzuchtgruppen überzeugten durch ihre<br />

Einheitlichkeit und dokumentierten deutlich die<br />

Stärken dieser vier Ausnahmevererber.<br />

Einen ausführlichen Nachzuchtbericht können Sie in<br />

der Rubrik „Nachzuchten für Sie gesehen“ nachlesen.<br />

Überraschend gut präsentierte sich dabei der<br />

Newcomer NOG Mato, dessen Zuchtwerte bisher<br />

ausschließlich auf genomischen Informationen<br />

beruhen. Die leistungsstarken Tiere gefielen bei<br />

mittlerem Rahmen durch gute Becken, korrekte<br />

Beinstellung und gute Klauen sowie eine sehr einheitliche<br />

Eutervererbung.<br />

Der RSH-Vererber Brigade konnte mit Zweitkalbskühen<br />

wiederholt durch seine Uniformität im<br />

Exterieur, die Substanz und Breite in der Vorhand<br />

und die durchweg TOP-Fundamente bei bester Euterqualität<br />

überzeugen.<br />

Die Zar-Gruppe präsentierte TOP-Fundamente und<br />

überragende Euter während die Strobel-Nachzucht<br />

mit sehr guten Typen und korrekten Fundamenten<br />

ebenfalls für funktionelle Laufstallkühe geworben hat.<br />

Um den Siegerpreis bei den Nachzuchten konkur-<br />

rierte die NOG Mato-Tochter „Matadorin“ von der<br />

Agrarvereinigung MiFeMa und die Brigade-Tochter<br />

„Kati“ von Torge Harring, Tönning. Der Preisrichter<br />

entschied sich für die etwas milchtypischere,<br />

sehr jugendliche, leistungsstarke „Matadorin“, die<br />

durch ihre Ausstrahlung zu überzeugen wusste und<br />

machte „Kati“ zur Reservesiegerkuh, die mit hervorragendem<br />

Körper, sehr gutem Becken und vor<br />

allen Dingen durch die sehr gute Euterqualität zu<br />

überzeugen wusste.<br />

Alle vier Nachzuchtgruppen konnten überzeugen<br />

und boten den Besuchern eine optimale Information<br />

für den Einsatz der Bullen in ihren Herden. Dafür<br />

gilt unser Dank allen Züchtern, die Nachzuchttiere<br />

für diese Schau zur Verfügung gestellt haben.<br />

Schauwettbewerb<br />

102 Kühe aus 54 Betrieben wetteiferten um den<br />

begehrten Titel „Miss Karow“. Dabei dominierte<br />

die <strong>Rinderzucht</strong> Augustin recht stark.<br />

Bei den Erstkalbskühen ging der Siegertitel an die<br />

Raptor-Tochter „BCH Brandy“ (Kat.-Nr. 80), den<br />

Reservesiegertitel gewann die Lightning-Tochter<br />

„BCH Benite“ (Kat.-Nr. 61). Beide Kühe stammen<br />

aus dem Betrieb Augustin.<br />

Bei den Zweitkalbskühen war der Siegertitel der<br />

Gunnar-Tochter „Grandiose“ (Kat.-Nr. 108) aus<br />

dem LMH „Am Recknitztal“ e.G., Kronskamp nicht<br />

zu nehmen. Sie brillierte durch ihren Rahmen, den<br />

hervorragenden Milchtyp und ihr Spitzeneuter. Der<br />

Reservesieg ging an die Jose-Tochter „BCH Bianca“,<br />

aus der Zucht von Augustin, eine mittelrahmige,<br />

sehr gut ausbalancierte Kuh mit sehr viel Typ<br />

und überragendem Fundament.<br />

Bei den mittleren Kühen ging der Siegerpreis an<br />

die Janos-Tochter „Nancy“ (Kat.-Nr. 119) vom Betrieb<br />

Karin Burmester in Neu Wendischthun, die auf<br />

Grund ihrer Körperbreite und ihres TOP-Euters als<br />

komplette Kuh verdient den Sieg errang. Der Reservesieg<br />

ging an die Lester-Tochter „Ellen“ von Bruce<br />

Johnston (Kat.-Nr. 120), die sicherlich im Körper<br />

ebenbürtig aber nicht ganz in die Klasse im Euter<br />

an die Siegerkuh herankam.<br />

Bei den alten Kühen war der Sieg der schaubewährten<br />

Derry-Tochter „BCH Biggi“ (Kat.-Nr. 147)<br />

nicht zu nehmen. Mit viel Rippe und super Euter<br />

konnte sie die Stallgefährtin „BCH Sofie“ auf den<br />

zweiten Platz verweisen.<br />

Die Spannung stieg. Bei der Auswahl der Grand<br />

Champion-Kuh standen hervorragende Siegerinnen<br />

im Ring, die nachhaltig die TOP-Qualität der Schaukühe<br />

unterstrichen.<br />

Auf Grund ihrer Ausstrahlung und des fantastischen<br />

Euters – so der Preisrichter – entschied er sich für<br />

die Gunnar-Tochter „Grandiose“ und machte sie<br />

zur „Miss Karow“.<br />

Der RMV und den Züchtern sowie allen Ausstellern<br />

kann man für die hervorragende Qualität und<br />

Schauorganisation nur herzlichst gratulieren.<br />

M. Leisen<br />

58 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 59<br />

Rotbunt DN<br />

Raplex 10.599488 TV TL TY 30.09.10<br />

Pl RZG: 116 Pl RZM: 115 PI RZS: 106 PI RZE: 110<br />

Zü: Hamester, Barlt<br />

V: Rebroff<br />

M: Kathrin 01/86-87-84-84/85 v.Mattijs<br />

1/1 La. 8506 4,33 368 3,46 294<br />

MM: Christine 03/88-88-88-86/87 v.Silo<br />

6/5 La. 9352 4,19 392 3,49 326<br />

Miss Karow 2012: die Gunnar-Tochter „Grandiose“, Besitzer: LMH „Am Recknitztal“ e.G., Kronskamp Foto: KeLeKi<br />

// Testbullen<br />

Nelkor 10.589986 TV TL TY 07.09.10<br />

Pl RZG: 121 Pl RZM: 115 PI RZS: 107 PI RZE: 117<br />

Zü: Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

V: Elkor<br />

M: Inga 04/87-84-83-82/83 v.Faxe<br />

4/3 La. 10436 4,29 448 3,67 383<br />

HL 3 10857 4,49 488 3,70 402<br />

MM: Eva 01/84-84-83-84/84 v.Faber<br />

3/2 La. 8926 4,83 431 3,65 326<br />

// Angler aus alter Zuchtrichtung<br />

Manni 10.589985 TV TL TY 25.04.10<br />

Zü: Henningsen, Munkbrarup<br />

V: Ozelot<br />

M: Karaffe 02/85-83-84-82/83 v.Transit<br />

1/1 La. 8755 5,43 475 3,53 309<br />

MM: Gallone 69 01/82-79-83-84/82 v.Usidor<br />

2/1 La. 5895 4,72 278 3,41 201<br />

Notar 10.590000 TV TL TY 08.11.10<br />

Pl RZG: 121 Pl RZM: 121 PI RZS: 95 PI RZE: 113<br />

Zü: Marxsen, Taarstedt<br />

V: A Linne<br />

M: Hulda 03/87-85-86-86/86 v.Baldo<br />

4/4 La. 10793 4,70 507 3,48 376<br />

HL 4 12425 4,33 538 3,28 408<br />

MM: Eyra 03/86-87-86-82/85 v.Rubens<br />

5/4 La. 10148 4,76 483 3,60 365<br />

Angler


Glabot<br />

geboren 2006 Besitzer: RSH<br />

Züchter: SH Wendell GbR, Beringstedt<br />

Goldwin<br />

Sh e model 2/88 VG<br />

Encore<br />

TOP Modell 2/89 VG<br />

10.567460 TL TV TY<br />

aAa<br />

Top Gun<br />

Modell Lady 2/89 VG<br />

Funktionalität • Euterqualität • Fruchtbarkeit<br />

Glabot vereint überragende Exterieurvererber mit Goldwin x Encore x Top Gun in direkter<br />

Generationenfolge. Seine Töchter zeichnen sich bei solider Leistungsvererbung durch beste<br />

Eutergesundheit und beste Nutzungsdauer vor allen Dingen aber durch Rahmen, Substanz<br />

und gute Euter aus. Es sind funktionelle Kühe mit günstiger Melkbarkeit und guten maternalen<br />

Kalbeeigenschaften.<br />

gMilchtyp 116 gKörper 109 gFundament 117 gEuter 128<br />

Marlies C. Gonnsen, Struckum<br />

Genomische Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 121 groß<br />

Milchcharakter derb 114 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 101 viel<br />

Stärke schwach 98 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 115 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 94 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 93 gewinkelt<br />

Klauen flach 107 hoch<br />

Sprunggelenk derb 109 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 102 parallel<br />

Bewegung schlecht 117 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 130 hoch<br />

Zentralband schwach 119 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 93 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 105 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 117 fest<br />

Eutertiefe tief 121 hoch<br />

Strichlänge kurz 100 lang<br />

Malta Neuwerk-Kleeberg GbR, Oeversee<br />

gRZG 124 105 Tö.<br />

gRZM 107 Tö. 105/Betr. 83 Si. 90<br />

Milch-kg + 914<br />

Fett % - 0,35<br />

Fett kg + 3<br />

Eiweiß % - 0,04<br />

Eiweiß kg + 27<br />

gRZE 129<br />

gRZN 115<br />

gRZS 110<br />

gRZD 110<br />

gRZFit -<br />

gRZR 112<br />

Fruchtbarkeit Bulle **<br />

gRZKdir 105 gRZKmat 110<br />

Mara F. Feddersen, Wanderup<br />

NOG Mato<br />

geboren 2007 Besitzer: NOG<br />

Züchter: Jürgen Hinze, Trebel<br />

Mascol ET<br />

Jessica 2/88 VG<br />

Blomdahl<br />

geboren 2007 Besitzer: MAR<br />

Züchter: Torben Rassmussen, Dänemark<br />

Billion 3<br />

Bernita 1/VG 89<br />

Laudan<br />

WEH Jessi 2/87 VG<br />

Shottle<br />

Jockobenge 2/87 VG<br />

10.490734 TL TV TY<br />

aAa 324156<br />

Leistung • Nutzungsdauer • Fundamente<br />

Die Kuhfamilie von NOG Mato zeichnet sich durch Leistungsstärke und Exterieursicherheit aus. Durch die Anpaarung der<br />

Kuhfamilie mit Mascol bietet er eine perfekte Kombination als Allroundbulle, der nachhaltig Milchmenge, Eiweiß, die Eutergesundheit<br />

und Nutzungsdauer verbessern wird und dabei gute Kalbeeigenschaften bringt. Die beiden bekannten Vererber<br />

Jobess (V. Jocko Besn) und Beifall (v. Bormio) stammen aus der gleichen Kuhfamilie.<br />

gMilchtyp 107 gKörper 104 gFundament 122 gEuter 103<br />

10.470977 TL TV TY<br />

aAa<br />

Jocko Besn<br />

Farfalla 1/85 VG<br />

Milchmenge • Nutzungsdauer • Allround<br />

Blomdahl ist die interessante Blutkombination von Billion3 x Shottle x Jocko Besn aus einer leistungsstarken<br />

Kuhfamilie. Wie zu erwarten vererbt er leistungsstarke Kühe mit solidem Exterieur , bester Eutergesundheit und<br />

Nutzungsdauer bei günstigem Kalbeverlauf.<br />

gMilchtyp 106 gKörper 115 gFundament 110 gEuter 116<br />

Genomische Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 110 groß<br />

Milchcharakter derb 104 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 112 viel<br />

Stärke schwach 109 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 88 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 102 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 106 gewinkelt<br />

Klauen flach 112 hoch<br />

Sprunggelenk derb 103 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 101 parallel<br />

Bewegung schlecht 116 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 110 hoch<br />

Zentralband schwach 109 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 108 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 105 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 105 fest<br />

Eutertiefe tief 115 hoch<br />

Strichlänge kurz 93 lang<br />

gRZG 135 51 Tö.<br />

gRZM 127 Tö. 51/Betr. 41 Si. 85<br />

Milch-kg + 1741<br />

Fett % - 0,23<br />

Fett kg + 47<br />

Eiweiß % - 0,07<br />

Eiweiß kg + 51<br />

gRZE 119<br />

gRZN 122<br />

gRZS 116<br />

gRZD 106<br />

gRZFit -<br />

gRZR 96<br />

Fruchtbarkeit Bulle **<br />

gRZKdir 100 gRZKmat 102<br />

60 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 61<br />

Convincer<br />

Janin 4/90 EX<br />

Genomische Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 99 groß<br />

Milchcharakter derb 104 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 101 viel<br />

Stärke schwach 102 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 89 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 108 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 96 gewinkelt<br />

Klauen flach 104 hoch<br />

Sprunggelenk derb 113 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 112 parallel<br />

Bewegung schlecht 127 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 104 hoch<br />

Zentralband schwach 86 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 89 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 89 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 104 fest<br />

Eutertiefe tief 107 hoch<br />

Strichlänge kurz 96 lang<br />

NORD-OST GENETIC<br />

Preis: €<br />

Preis: €<br />

NOG Mato<br />

gRZG 143 66 Tö.<br />

gRZM 131 Tö. 66/Betr. 32 Si. 88<br />

Milch-kg + 1225<br />

Fett % - 0,08<br />

Fett kg + 43<br />

Eiweiß % + 0,16<br />

Eiweiß kg + 58<br />

gRZE 114<br />

gRZN 123<br />

gRZS 120<br />

gRZD 97<br />

gRZFit -<br />

gRZR 109<br />

Fruchtbarkeit Bulle **<br />

gRZKdir 111 gRZKmat 101


Lusion<br />

10.506052 TL TV TY geb. 2007<br />

aAa<br />

Zü.: Regancrest Farms, USA<br />

Bes.: MAR<br />

Encino<br />

Lulu 1/87 VG<br />

Titanic<br />

Loulou 2/90 EX<br />

Milchmenge • Fundament • Euter<br />

Roylane Jordan<br />

Louelle 2/92 EX<br />

Lusion ist einer der ersten Encino-Söhne, der für viel Milchmenge steht. Er ist ein solider<br />

Typvererber, dessen Stärken in der vorzüglichen Fundament und Eutervererbung liegen<br />

und der einen günstigen Kalbeverlauf aufweist.<br />

gMilchtyp 92 gKörper 100 gFundament 123 gEuter 121<br />

Genomische Zuchtwerte<br />

Preis: €<br />

Merkmal<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t<br />

Größe 103<br />

Milchcharakter 90<br />

Körpertiefe 93<br />

Stärke 103<br />

Beckenneigung 83<br />

Beckenbreite 109<br />

Hinterbeinwinkel. 78<br />

Klauen 122<br />

Sprunggelenk 100<br />

Hinterbeinstellung 117<br />

Bewegung 118<br />

Hintereuterhöhe 114<br />

Zentralband 121<br />

Strichplatzierung vorn 98<br />

Strichplatzierung hinten 100<br />

Vordereuteraufh. 116<br />

Eutertiefe 115<br />

Strichlänge 113<br />

Tang<br />

10.505957 TL TV TY geb. 2006<br />

aAa<br />

Zü.: USA<br />

Bes.: RSH<br />

Goldwin<br />

Toni 2/91EX<br />

Magna<br />

Tory 3/93 EX<br />

gRZG 130 62 Tö.<br />

gRZM 119<br />

Milch-kg + 1586<br />

Fett % - 0,36<br />

Fett kg + 27<br />

Eiweiß % - 0,11<br />

Eiweiß kg + 43<br />

gRZE 122 gRZD 99<br />

gRZN 108 gRZFit -<br />

gRZS 106 gRZR 108<br />

gRZKdir 114 gRZKmat 102<br />

Tesk Terry<br />

RC Lisa 5/92 EX<br />

Inhaltsstoffe • Funktionalität • Kalbeverlauf<br />

Tang ist ein Goldwin-Sohn aus der bekannten Ricecrest Terry Tory-Familie. Bei durchschnittlicher<br />

Milchmenge bringt er vorzügliche Inhaltsstoffe. Er steht für funktionelle Kühe in allen Belangen und<br />

bringt eine gute weibliche Fruchtbarkeit und einen günstigen Kalbeverlauf.<br />

gMilchtyp 114 gKörper 98 gFundament 105 gEuter 111<br />

Genomische Zuchtwerte<br />

Preis: €<br />

Merkmal<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t<br />

Größe 107<br />

Milchcharakter 111<br />

Körpertiefe 98<br />

Stärke 86<br />

Beckenneigung 106<br />

Beckenbreite 90<br />

Hinterbeinwinkel. 107<br />

Klauen 99<br />

Sprunggelenk 112<br />

Hinterbeinstellung 105<br />

Bewegung 101<br />

Hintereuterhöhe 107<br />

Zentralband 101<br />

Strichplatzierung vorn 107<br />

Strichplatzierung hinten 107<br />

Vordereuteraufh. 110<br />

Eutertiefe 110<br />

Strichlänge 89<br />

gRZG 125 57 Tö.<br />

gRZM 112<br />

Milch-kg + 437<br />

Fett % + 0,23<br />

Fett kg + 40<br />

Eiweiß % + 0,11<br />

Eiweiß kg + 25<br />

gRZE 110 gRZD 104<br />

gRZN 118 gRZFit -<br />

gRZS 115 gRZR 114<br />

gRZKdir 111 gRZKmat 116<br />

Germinal<br />

10.567431 TL TV TY geb. 2006<br />

aAa<br />

Zü.: Klaus Niermann, Melle<br />

Bes.: RSH<br />

Goldwin<br />

Daylight 2/90 EX<br />

Lee<br />

Dorfgirl 5/93 EX<br />

Integrity<br />

Typ • Nutzungsdauer • Fundamente<br />

Germinal ist die gelungene Kombination von Goldwin x Lee x Integrity, der ein guter Milchmengenvererber ist,<br />

dabei mit etwas unterdurchschnittlicher Melkbarkeit, mit sehr guter Eutergesundheit, hoher Nutzungsdauer und<br />

guter weiblicher Fruchtbarkeit aufwarten kann. Die bewerteten Töchter zeigen sich als sehr milchtypische Kühe<br />

mit guter Körpertiefe und besten Becken, die über hervorragende Fundamente und gute Qualitätseuter verfügen.<br />

gMilchtyp 114 gKörper 111 gFundament 120 gEuter 107<br />

Genomische Zuchtwerte<br />

Preis: €<br />

Merkmal<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t<br />

Größe 110<br />

Milchcharakter 109<br />

Körpertiefe 105<br />

Stärke 97<br />

Beckenneigung 101<br />

Beckenbreite 106<br />

Hinterbeinwinkel. 102<br />

Klauen 108<br />

Sprunggelenk 116<br />

Hinterbeinstellung 109<br />

Bewegung 117<br />

Hintereuterhöhe 113<br />

Zentralband 118<br />

Strichplatzierung vorn 88<br />

Strichplatzierung hinten 105<br />

Vordereuteraufh. 101<br />

Eutertiefe 104<br />

Strichlänge 108<br />

Selenit<br />

10.567430 TL TV TY geb. 2006<br />

aAa<br />

Zü.: Niederlande<br />

Bes.: RSH<br />

Shottle<br />

S Dellia44 2/90 EX<br />

Adam II<br />

Dellia 1/88VG<br />

gRZG 126 76 Tö.<br />

gRZM 114<br />

Milch-kg + 1051<br />

Fett % + 0,04<br />

Fett kg + 47<br />

Eiweiß % - 0,07<br />

Eiweiß kg + 28<br />

gRZE 119 gRZD 87<br />

gRZN 115 gRZFit -<br />

gRZS 114 gRZR 108<br />

gRZKdir<br />

Nutzungsdauer • Körper • Euter<br />

98 gRZKmat 101<br />

Lucky Leo<br />

Belle 3 1/86 VG<br />

Selenit ein Vollbruder von Sesterz und bringt bei mittlerer Leistung sehr funktionelle<br />

Kühe, die durch viel Körper, Rahmen und Substanz auffallen. Neben einem günstigen<br />

Kalbeverlauf überzeugt die gute Euterqualität.<br />

gMilchtyp 108 gKörper 120 gFundament 111 gEuter 116<br />

Genomische Zuchtwerte<br />

Preis: €<br />

Merkmal<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t<br />

Größe 113<br />

Milchcharakter 106<br />

Körpertiefe 110<br />

Stärke 113<br />

Beckenneigung 95<br />

Beckenbreite 104<br />

Hinterbeinwinkel. 90<br />

Klauen 107<br />

Sprunggelenk 105<br />

Hinterbeinstellung 101<br />

Bewegung 108<br />

Hintereuterhöhe 116<br />

Zentralband 116<br />

Strichplatzierung vorn 113<br />

Strichplatzierung hinten 123<br />

Vordereuteraufh. 106<br />

Eutertiefe 107<br />

Strichlänge 101<br />

gRZG 118 80 Tö.<br />

gRZM 104<br />

Milch-kg + 325<br />

Fett % + 0,26<br />

Fett kg + 38<br />

Eiweiß % + 0,00<br />

Eiweiß kg + 11<br />

gRZE 122 gRZD 106<br />

gRZN 122 gRZFit -<br />

gRZS 103 gRZR 106<br />

gRZKdir 112 gRZKmat 105<br />

Clared<br />

geboren 2006 Besitzer: RSH<br />

Züchter: Niederlande<br />

Classic PS<br />

Maria Red 1/89 VG<br />

Talent2<br />

Massia 20 1/89 VG<br />

Milchmenge • Becken • TYP<br />

10.597768 TL TV TY<br />

aAa<br />

gMilchtyp 111 gKörper 118 gFundament 109 gEuter 107<br />

Genomische Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 117 groß<br />

Milchcharakter derb 110 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 100 viel<br />

Stärke schwach 101 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 108 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 119 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 107 gewinkelt<br />

Klauen flach 107 hoch<br />

Sprunggelenk derb 105 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 110 parallel<br />

Bewegung schlecht 104 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 104 hoch<br />

Zentralband schwach 107 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 109 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 113 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 97 fest<br />

Eutertiefe tief 109 hoch<br />

Strichlänge kurz 88 lang<br />

Lentini RF<br />

Massia 14 1/85 VG<br />

Milchmenge und solide Vererbungsleistung in allen Merkmalen sind die Markenzeichen von Clared, der rahmige,<br />

milchtypische Kühe mit guter Oberlinie, korrekten Becken und genügend Substanz bringt. Die Fundament<br />

sind bei etwas mehr Winkel trocken und klar. Die Euter sind von guter Qualität mit guter Strichstellung.<br />

Elmore<br />

geboren 2007 Besitzer: RSH<br />

Züchter: Martin Thormählen, Holtsee<br />

10.597791 TL TV TY<br />

aAa<br />

Milchmenge • Zellzahl • Fundamente<br />

gMilchtyp 105 gKörper 102 gFundament 114 gEuter 106<br />

Mosaik Reimers GbR, Westerhorn<br />

gRZG 114 61 Tö.<br />

gRZM 111 Tö. 61/Betr. 55 Si. 89<br />

Milch-kg + 1185<br />

Fett % - 0,46<br />

Fett kg + 8<br />

Eiweiß % - 0,04<br />

Eiweiß kg + 37<br />

gRZE 115<br />

gRZD 123<br />

gRZN 108<br />

gRZFit<br />

gRZS 100<br />

gRZR 98<br />

Fruchtbarkeit Bulle **<br />

gRZKdir 105 gRZKmat 101<br />

62 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 63<br />

Elayo<br />

Flocke 3/91 EX<br />

Komtur<br />

Desire 3/88 VG<br />

Preis: €<br />

Stoll<br />

Red Ray 3/90 EX<br />

Elmore geht auf eine der bekanntesten deutschen Triple-Töchter RED SUN zurück. Neben sehr sicherer Leistung<br />

bringt er gute Zellzahlen und trockene klare Fundamente, bei leicht ansteigenden Becken. Er wird Funktionalität<br />

und Euterqualität an seine Nachkommen weitergeben.<br />

Genomische Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 101 groß<br />

Milchcharakter derb 103 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 107 viel<br />

Stärke schwach 105 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 89 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 83 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 99 gewinkelt<br />

Klauen flach 107 hoch<br />

Sprunggelenk derb 106 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 107 parallel<br />

Bewegung schlecht 114 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 102 hoch<br />

Zentralband schwach 104 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 101 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 109 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 106 fest<br />

Eutertiefe tief 108 hoch<br />

Strichlänge kurz 93 lang<br />

Preis: €<br />

Mutter von Elmore<br />

gRZG 113 79 Tö.<br />

gRZM 109 Tö. 79/Betr. 66 Si. 90<br />

Milch-kg + 742<br />

Fett % - 0,03<br />

Fett kg + 29<br />

Eiweiß % + 0,04<br />

Eiweiß kg + 29<br />

gRZE 112<br />

gRZD 96<br />

gRZN 108<br />

gRZFit -<br />

gRZS 118<br />

gRZR 88<br />

Fruchtbarkeit Bulle **<br />

gRZKdir 99 gRZKmat 97


Biom<br />

10.597756 TL TV TY geb. 2006<br />

aAa<br />

Zü.: K.L. Ahsbahs-Dierks,<br />

Sommerland<br />

Bes.: RSH<br />

Bas<br />

Alpenblume 3/85 VG<br />

Biom<br />

Parole<br />

Rhododendron 5/86 VG<br />

Bello<br />

Olive<br />

Inhaltsstoffe • Nutzungsdauer • Allrounder<br />

Biom ist ein solider Leistungsvererber mit guten Inhaltsstoffen, der mittelrahmige,<br />

gut bemuskelte Kühe mit soliden Fundamenten und guten Eutern bringt. Mit seiner<br />

Abstammung und dem Kalbeverlauf ist er ein breit einsetzbarer Allroundbulle.<br />

DN-Typ 110 Körper 104 Fundament 104 Euter 107<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Preis: €<br />

Merkmal<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t<br />

Größe 101<br />

Bemuskelung 110<br />

Körpertiefe 109<br />

Stärke 104<br />

Beckenneigung 119<br />

Beckenbreite 96<br />

Hinterbeinwinkel. 91<br />

Klauen 100<br />

Sprunggelenk 100<br />

Hinterbeinstellung 94<br />

Bewegung 98<br />

Hintereuterhöhe 105<br />

Zentralband 96<br />

Strichplatzierung vorn 108<br />

Strichplatzierung hinten 100<br />

Vordereuteraufh. 103<br />

Eutertiefe 97<br />

Strichlänge 110<br />

Dos 4<br />

TL TV TY geb. 2006<br />

aAa<br />

Zü.: Niederlande<br />

Bes.: CRV<br />

Manuel DN<br />

Dorien<br />

Dos 4<br />

Parole<br />

Dorien 175<br />

RZG 113 56 Tö.<br />

RZM 110<br />

Milch-kg + 11<br />

Fett % + 0,27<br />

Fett kg + 18<br />

Eiweiß % + 0,19<br />

Eiweiß kg + 13<br />

RZE 109 RZD 94<br />

RZN 107 RZFit -<br />

RZS 101 RZR 101<br />

RZKdir 105 RZKmat 100<br />

Eiweiß% • Euterqualität • Beine<br />

Der Manuel Sohn DOS 4 ist ein neuer Eweißvererber, dessen Stärke die Fundament und<br />

solide Eutervererbung ist. Im DN-Typ erfüllen die DOS 4 die Anforderungen an moderne<br />

Typen.<br />

DN-Typ 95 Körper 109 Fundament 113 Euter 113<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Preis: €<br />

Merkmal<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t<br />

Größe 107<br />

Bemuskelung 95<br />

Körpertiefe 98<br />

Stärke 108<br />

Beckenneigung 104<br />

Beckenbreite 115<br />

Hinterbeinwinkel. 98<br />

Klauen<br />

Sprunggelenk<br />

104<br />

Hinterbeinstellung 112<br />

Bewegung 110<br />

Hintereuterhöhe 106<br />

Zentralband 99<br />

Strichplatzierung vorn 115<br />

Strichplatzierung hinten 104<br />

Vordereuteraufh. 112<br />

Eutertiefe 107<br />

Strichlänge 95<br />

RZG 118 67 Tö.<br />

RZM 119<br />

Milch-kg + 219<br />

Fett % - 0,07<br />

Fett kg + 5<br />

Eiweiß % + 0,34<br />

Eiweiß kg + 30<br />

RZE 113 RZD 107<br />

RZN 102 RZFit -<br />

RZS 99 RZR 96<br />

RZKdir 100 RZKmat 100<br />

Matoma<br />

10.597743 TL TV TY geb. 2005<br />

aAa<br />

Zü.: Heinz Hamester, Barlt<br />

Bes.: RSH<br />

Mark<br />

Christine 3/87 VG<br />

Silo<br />

Wilhelmine 3/85 VG<br />

Eiweiß% • DN TYP • Allrounder<br />

Lauch<br />

Undine<br />

Der Mark-Sohn Matoma ist ein Eiweißvererber, der rahmige starke Kühe bringt, die mit<br />

guter Beckenlagerung und guter Körperlänge gefallen. Korrekte, trockene Fundamente<br />

und hohe Hintereuter überzeugen bei solider Voreuterlänge.<br />

DN-Typ 112 Körper 107 Fundament 107 Euter 102<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Preis: €<br />

Merkmal<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t<br />

Größe 106<br />

Bemuskelung 111<br />

Körpertiefe 106<br />

Stärke 100<br />

Beckenneigung 92<br />

Beckenbreite 97<br />

Hinterbeinwinkel. 95<br />

Klauen 93<br />

Sprunggelenk 108<br />

Hinterbeinstellung 104<br />

Bewegung 102<br />

Hintereuterhöhe 110<br />

Zentralband 100<br />

Strichplatzierung vorn 103<br />

Strichplatzierung hinten 98<br />

Vordereuteraufh. 97<br />

Eutertiefe 88<br />

Strichlänge 96<br />

Liguster J. Kahlke, Raa-Besenbek<br />

RZG 105 77 Tö.<br />

RZM 106<br />

Biom-Tochter Laboe, Besitzer: K.L. Ahsbahs-Dierks, Sommerland<br />

Matoma-Tochter Laurenzia, Besitzer: K.L. Ahsbahs-Dierks, Sommerland<br />

Milch-kg + 29<br />

Fett % + 0,00<br />

Fett kg + 1<br />

Eiweiß % + 0,15<br />

Eiweiß kg + 11<br />

RZE 110 RZD 99<br />

RZN 95 RZFit -<br />

RZS 100 RZR 95<br />

RZKdir 101 RZKmat 98<br />

VR Cigar<br />

10.589842 TL TV TY geb. 2007<br />

aAa<br />

Zü.: Dänemark<br />

Bes.: Viking Genetics<br />

R Cirkel<br />

11.926.902.228 1/85 VG<br />

R Alfa<br />

DK 01901 3/85 VG<br />

Milchmenge • Euterqualität • Allrounder<br />

Milchtyp 82 Körper 102 Fundament 107 Euter 110<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Preis: €<br />

Merkmal<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t<br />

Größe 105<br />

Milchcharakter 81<br />

Körpertiefe 94<br />

Stärke 109<br />

Beckenneigung 105<br />

Beckenbreite 101<br />

Hinterbeinwinkel. 96<br />

Klauen 116<br />

Sprunggelenk 0<br />

Hinterbeinstellung 102<br />

Bewegung 0<br />

Hintereuterhöhe 101<br />

Zentralband 108<br />

Strichplatzierung vorn 114<br />

Strichplatzierung hinten 115<br />

Vordereuteraufh. 113<br />

Eutertiefe 105<br />

Strichlänge 87<br />

64 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 65<br />

Fyn Cent<br />

DK<br />

Cigar ist ein R Cirkel Sohn der auf Grund der Blutführung und der überzeugenden Leistungsvererbung<br />

als Bullenvater zum Einsatz kommt. Seine Töchter sind funktionelle Kühe mit ordentlichen<br />

Fundamenten und gut aufgehangenen Eutern, die insgesamt etwas milchtypischer sein könnten.<br />

Fleckvieh<br />

Odin ET<br />

426917 geb. 2009<br />

aAa<br />

Zü.: S. Dangelmaier,<br />

Aalen-Simmisweiler<br />

Bes.: RBW<br />

Hupsol<br />

Afrodite<br />

Engadin<br />

Afra<br />

RZG 130 46 Tö.<br />

RZM 129<br />

Milch-kg + 1174<br />

Fett % + 0,02<br />

Fett kg + 58<br />

Eiweiß % + 0,02<br />

Eiweiß kg + 45<br />

RZE 111 RZD 100<br />

RZN - RZFit -<br />

RZS 107 RZR -<br />

RZKdir 104 RZKmat 102<br />

Kuhfamilie • Leistung • Euter<br />

Regio<br />

Anni<br />

gMilchtyp 106 gKörper 106 gFundament 106 gEuter 117<br />

Genomische Zuchtwerte Preis: 15,00 €<br />

Merkmal<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t<br />

Größe 109<br />

Milchcharakter 110<br />

Körpertiefe 100<br />

Stärke 97<br />

Beckenneigung 113<br />

Beckenbreite 104<br />

Hinterbeinwinkel. 102<br />

Klauen 98<br />

Sprunggelenk 98<br />

Hinterbeinstellung 118<br />

Bewegung 107<br />

Hintereuterhöhe 109<br />

Zentralband 104<br />

Strichplatzierung vorn 108<br />

Strichplatzierung hinten 92<br />

Vordereuteraufh. 100<br />

Eutertiefe 107<br />

Strichlänge 100<br />

Milli B. Kraack-Petersen, Gelting<br />

gRZG 129 0 Tö.<br />

gRZM 112<br />

Milch-kg + 749<br />

Fett % - 0,30<br />

Fett kg + 9<br />

Eiweiß % - 0,12<br />

Eiweiß kg + 18<br />

gRZE 117 gRZD 106<br />

gRZN 119 gRZFit 125<br />

gRZS 115 gRZR 118<br />

gRZKdir<br />

96 gRZKmat 110<br />

Impalu<br />

10.598921 TL TV TY geb. 2007<br />

aAa<br />

Zü.: Nicolaus Jensen, Südensee<br />

Bes.: RSH<br />

R Ascona<br />

Dattel 3/86 VG<br />

Stadel<br />

3/85 VG<br />

Kom Leader<br />

Vera<br />

Allrounder • Fundamente • Kalbeverlauf<br />

Der Ascona-Sohn Impalu bringt mittelrahmige, korrekte Kühe mit genügend Tiefe und<br />

guter Rippe, die über klare, trockene Fundamente und gut aufgehangene, korrekte<br />

Euter mit guter Melkbarkeit verfügen. Er weist einen günstigen Kalbeverlauf auf.<br />

Milchtyp 105 Körper 108 Fundament 113 Euter 111<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Preis: €<br />

Merkmal<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t<br />

Größe 108<br />

Milchcharakter 98<br />

Körpertiefe 100<br />

Stärke 105<br />

Beckenneigung 104<br />

Beckenbreite 97<br />

Hinterbeinwinkel. 88<br />

Klauen 110<br />

Sprunggelenk 100<br />

Hinterbeinstellung 105<br />

Bewegung 106<br />

Hintereuterhöhe 111<br />

Zentralband 109<br />

Strichplatzierung vorn 109<br />

Strichplatzierung hinten 112<br />

Vordereuteraufh. 103<br />

Eutertiefe 99<br />

Strichlänge 105<br />

Irola PS<br />

199000 geb. 2010<br />

aAa<br />

Zü.: LfL Versuchsbetriebe Grub,<br />

Poing<br />

Bes.: RBW<br />

Rotax<br />

Bibi P<br />

Mandela<br />

Bern P<br />

Milli B. Kraack-Petersen, Gelting<br />

RZG 121 92 Tö.<br />

RZM 113<br />

Milch-kg + 700<br />

Fett % - 0,06<br />

Fett kg + 29<br />

Eiweiß % - 0,05<br />

Eiweiß kg + 21<br />

RZE 117 RZD 114<br />

RZN 111 RZFit -<br />

RZS 104 RZR -<br />

RZKdir 107 RZKmat 107<br />

Winnipeg<br />

Berin PS<br />

Hornlos • Nutzungsdauer • Milchmenge<br />

gMilchtyp 94 gKörper 102 gFundament 108 gEuter 114<br />

Genomische Zuchtwerte Preis: 18,00 €<br />

Merkmal<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t<br />

Größe 93<br />

Milchcharakter 91<br />

Körpertiefe 100<br />

Stärke 93<br />

Beckenneigung 102<br />

Beckenbreite 90<br />

Hinterbeinwinkel. 108<br />

Klauen 106<br />

Sprunggelenk 108<br />

Hinterbeinstellung 104<br />

Bewegung 112<br />

Hintereuterhöhe 105<br />

Zentralband 116<br />

Strichplatzierung vorn 111<br />

Strichplatzierung hinten 85<br />

Vordereuteraufh. 96<br />

Eutertiefe 103<br />

Strichlänge 106<br />

gRZG 131 0 Tö.<br />

gRZM 123<br />

Milch-kg + 868<br />

Fett % - 0,20<br />

Fett kg + 20<br />

Eiweiß % + 0,03<br />

Eiweiß kg + 33<br />

gRZE 101 gRZD 112<br />

gRZN 116 gRZFit 122<br />

gRZS 106 gRZR 109<br />

gRZKdir 117 gRZKmat 105


Schwarzbunt<br />

GLABOT 567460<br />

gRZM: 107 gRZE: 129 gRZS: 110 gRZN:115 gRZR: 112 gRZG: 124 statt 17,–<br />

Rotbunt RH – 3er-Paket genomischer Jungbullen<br />

GURHAM 599476<br />

gRZM:131 gRZE:122 gRZS:110 gRZN:104 gRZR:94 gRZD:96 gRZG: 131 statt 17,–<br />

JAMASCO 599466<br />

gRZM:121 gRZE:129 gRZS:111 gRZN:108 gRZR:109 gRZD:101 gRZG: 130 statt 18,–<br />

ZUBELINO 599481<br />

gRZM:115 gRZE:116 gRZS:113 gRZN:109 gRZR:99 gRZD:110 gRZG: 121 statt 20,–<br />

Angler<br />

IMPALU 598921<br />

RZM: 113 RZE: 117 RZS: 104 RZN: 111 RZR: – RZD: 114 RZG: 121 statt 20,–<br />

Rotbunt DN<br />

OSKUR 597194<br />

RZM: 116 RZE: 111 RZS: 105 RZN: 109 RZR: 108 RZD: 103 RZG: 103 statt 15,–<br />

Die Preise gelten sowohl für Privatspermabestellungen als auch für alle im Monat Mai<br />

2012 durchgeführten Dienstleistungsbesamungen durch Vertragstierärzte und Tierzuchttechniker<br />

der RSH eG mit o.g. Bullen! Bei einer Privatspermabestellung von Rotbunt<br />

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