team hallenbau Ahrenviöl - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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ZKZ 30665<br />
Rind im Bild B<br />
MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />
2. VIERTELJAHR<br />
2/2012<br />
// Top-Thema Neue Kalbe-Zuchtwerte S. 44<br />
// RSh eG Delegiertenversammlung S. 8<br />
// Rotbunt DN Reisebericht Chile S. 20<br />
// JuNGzüchTeR Kreisjungzüchterschauen S. 32<br />
// INfoRmaTIoNeN Norla 2012 S. 43<br />
// zuchT Neue // Zuchtwerte Rind im Bild S. 48<br />
2/2012 1
Liebe Mitglieder,<br />
das laufende Geschäftsjahr der RSH eG ist von stabilen Besamungszahlen, vernünftigen Absatzchancen<br />
von Milchprodukten und einer guten Nachfrage nach Zuchtrindern geprägt.<br />
Leider hat die Diskussion rund um das Schmallenberg-Virus zur Verunsicherung der Exportmärkte<br />
beigetragen. Dies hat zur Konsequenz, dass sich die stabil hohen Zuchtviehpreise im<br />
letzten Winter aktuell nicht mehr erreichen lassen. Erfreulicherweise sind die ursprünglichen<br />
Befürchtungen, dass die deutsche <strong>Rinderzucht</strong> von einer flächendeckenden Viruserkrankung<br />
bedroht werden würde, nicht eingetreten. Lobenswert ist, dass dies seitens der EU schnell<br />
erkannt wurde und keine innereuropäischen Exportschranken zugelassen wurden. Bleibt zu<br />
hoffen, dass schnellstmöglich ein praxistauglicher, preiswerter, schneller und effizienter Test<br />
entwickelt wird, um den Kunden und den Landwirten eine zuverlässige Aussage über den Status<br />
ihrer Tierbestände zu geben und Exporthemmnisse abzubauen. Nur dann wird sich die<br />
Exportnachfrage beleben und die Zuchtviehpreise auf einem stabilen Niveau bleiben.<br />
Im Zeitalter der genomischen Selektion ist es wichtig, effiziente Zuchtprogramme durchzuführen.<br />
Die bisherigen Ergebnisse für die RSH eG zeigen, dass die genomischen Zuchtwerte<br />
von Jungbullen mit Sicherheiten im RZG von über 68 % erheblich an Akzeptanz in unseren<br />
Zuchtbetrieben gewinnen. Auch ohne fest installierte Testherden ist der Anteil an genomischen<br />
Besamungen bei den Schwarzbunten mittlerweile bei 22 % und bei den Red <strong>Holstein</strong>s bei 30 %<br />
angekommen. Sollten sich wie bisher die deutlich überlegenen genomischen Zuchtwerte bestätigen,<br />
wird ihr Anteil weiter ansteigen. Dem höheren Risiko, dass sich Zuchtwerte genomischer<br />
Bullen auf Grund der geringeren Sicherheiten verändern, steht in jedem Fall der mit Sicherheit<br />
höhere Zuchtfortschritt entgegen, weil er die jüngste und aktuell attraktivste Genetik in sich<br />
trägt. Die Zuchtorganisationen – auch die RSH eG – sind gefordert, in Zusammenarbeit mit<br />
ihren Partnern, die Zuchtprogramme weiter zu intensivieren und zu optimieren, damit man<br />
wettbewerbsfähige, genomische Jungbullen mit einer breiten Palette verschiedener Abstammungen<br />
zu günstigen Konditionen bereitstellen kann.<br />
Sehr erfolgreich verlief der 17. Sunrise Sale in Karow. Mit einem Rekorddurchschnittspreis von<br />
über 8.000 EURO konnten auf dieser gemeinsamen Auktion von RSH und RMV mit <strong>Holstein</strong><br />
Forum ein nie dagewesenes Ergebnis erzielt werden, das alle Verkäufer zufrieden stellte.<br />
Zum Abschluss der Schausaison stellte die RSH eG auf der RMV-Schau eine Töchtergruppe von<br />
Brigade vor, die nachhaltig im Körper, der Substanz und den Fundamenten beeindruckte. Der<br />
RMV gratulieren wir zur hervorragenden Schau mit besten Nachzucht- und guten Einzelkühen.<br />
Das laufende Jahr wird weiterhin besondere Herausforderungen an Sie als Betriebsleiter und<br />
uns als Ihr Dienstleistungsunternehmen für Zucht, Besamung und Vermarktung stellen. Wir<br />
nehmen diese Herausforderung gerne an, um diese mit Ihrer Unterstützung und Zusammenarbeit<br />
im Sinne unserer Landwirte umzusetzen.<br />
Matthias Leisen<br />
Geschäftsführer<br />
// Vorwort<br />
Inhalt<br />
Termine 4<br />
RSH eG 5<br />
Erläuterung zur Bilanz 5<br />
Delegiertenversammlung der RSH eG 8<br />
LKV 10<br />
Aus den Rasseabteilungen 19<br />
Schwarzbunt 19<br />
Rotbunt DN 20<br />
Fleischrinder 23<br />
Kreisvereine 24<br />
Jungzüchter 32<br />
Kreisjungzüchterschau Rausdorf 32<br />
Kreisjungzüchterschau Süderbrarup 34<br />
Kreisjungzüchterschau Gnutz 35<br />
Programm Landesjungzüchterfahrt 39<br />
Für Sie gelesen 40<br />
Personalien 41<br />
Zucht 44<br />
Neue Kalbe-Zuchtwerte 44<br />
Zuchtwertschätzung April 2012 48<br />
Nachzuchten für Sie gesehen 52<br />
Schauen 55<br />
Testbullen 59<br />
Neue Bullen 60<br />
Titelbild:<br />
London v. Capi, Besitzer: J. Gravert,<br />
Süderau<br />
Foto: Geverink<br />
// Rind im Bild 2/2012 3
Termine<br />
Auktionstermine 2012<br />
Schwarzbunt – Rotbunt<br />
31. Mai 2012 Neumünster 11. Okt. 2012 Neumünster<br />
16. Aug. 2012 Neumünster 15. Nov. 2012 Neumünster<br />
20. Sept. 2012 Neumünster 13. Dez. 2012 Neumünster<br />
Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />
BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ<br />
Terminkalender<br />
25.06.2012 Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung im Juli<br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />
Veranstaltungskalender<br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />
// Termine<br />
3. Mai 2012 Vereine der <strong>Holstein</strong>züchter in den Kreisen Ostholstein und Plön:<br />
Fahrt zwischen den Melkzeiten zum Betrieb der Familie<br />
Lienau-Jöhnk in Neritz<br />
5. Mai 2012 Aubrac-Stammtisch auf dem Betrieb von Volker Betz, Dorfstr. 3,<br />
21514 Fitzen, Beginn: 13.00 Uhr<br />
9. Mai 2012 Verein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Stormarn: Grillabend bei<br />
Familie Ellerbrock, Westerau, Beginn: 19.00 Uhr<br />
12. Mai 2012 Mitgliederversammlung Bundesverband Shorthorn Züchter und Halter e.V.,<br />
Ort: Hof „Die Ziegenweide“, Högel<br />
7. Juni 2012 Verein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Stormarn: Tagesfahrt in den<br />
Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
7. Juni 2012 Verein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Herzogtum Lauenburg:<br />
Züchterabend bei Familie Grell in Duvensee<br />
8. Juni 2012 Verein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Ostholstein: Grillabend bei<br />
Familie Adeberg in Koselau<br />
8.-10. Juni 2012 Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes der deutschen<br />
Charolaiszüchter<br />
14. Juni 2012 Kreisrinderschau RD-ECK in der Reithalle von Eggert Sievers,<br />
Jevenstedt, Beginn: 19.00 Uhr<br />
16. Juni 2012 Blone d`Aquitaine Züchtertreffen bei Hans Ackermann, Steinfeld<br />
19. Juni 2012 Verein der Rotbuntzüchter im Kreis Nordfriesland: Züchterabend<br />
auf dem Betrieb der Familie Lorenzen in Norderfriedrichskoog,<br />
Beginn: 19.30 Uhr<br />
20. Juni 2012 Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Dithmarschen:<br />
Fahrt zwischen den Melkzeiten<br />
22. Juni 2012 Züchterball RD-ECK, Möhls Gasthof, Jevenstedt<br />
25.–29. Juni 2012 Landesjungzüchterfahrt<br />
4. Juli 2012 Verein der Schwarzbuntzüchter im Kreis Segeberg: Grillabend bei<br />
Familie Kaack in Mözen<br />
5. Juli 2012 Verein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Ostholstein:<br />
Sommerfahrt nach Dithmarschen<br />
6. Juli 2012 Fleischrinder Nationalschau Dänemark, Herning<br />
7. Juli 2012 Tarmstedter Ausstellung, Tarmstedt<br />
16.-18. Juli 2012 Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Dithmarschen:<br />
Prämierung in der Herde<br />
20. Juli 2012 Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Dithmarschen:<br />
Grillabend bei Familie Stuertz in Wöhrden<br />
30. Aug. – 02. Sept. 2012 Norla, Messegelände Rendsburg<br />
14. Sept. 2012 Jubiläumsball der RSH eG, Stadthalle, Neumünster<br />
13. -16. Nov. 2012 Eurotier, Hannover<br />
Impressum<br />
„Rind im Bild“, 21. Jahrgang, Nr. 2/2012<br />
Mitteilungsorgan der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
„Rind im Bild“ soll die Rinderzüchter und -halter in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in<br />
Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung<br />
informieren.<br />
Verlag und Herausgeber:<br />
„Rind im Bild“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
E-mail: redaktion@rsheg.de<br />
Telefon 04321/905300<br />
Fax 04321/905396<br />
Internet: www.rsheg.de<br />
www.angler-rind.de<br />
Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />
(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />
„Rind im Bild“ wird herausgegeben von:<br />
Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />
Matthias Leisen<br />
Abt. Zucht<br />
Telefon 04321/905351<br />
Dr. Heiner Kahle<br />
Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon 04321/905301<br />
Günter Koch<br />
Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon 04321/905303<br />
Claus-Peter Tordsen<br />
Abt. Angler<br />
Telefon 04641/933221<br />
Claus Henningsen<br />
Abt. Fleischrinder<br />
Telefon 04321/905305<br />
Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />
Hergen Rowehl<br />
Steenbeker Weg 151<br />
D-24106 Kiel<br />
Telefon: 0431/339870<br />
Fax: 0431/3398713<br />
E-Mail: info@lkv-sh.de<br />
Redakt. Schriftleitung:<br />
Susanne Derner<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Erscheinungsweise: Viermal im Jahr<br />
Auflage 8.000 Exemplare<br />
Anzeigenverwaltung: „Rind im Bild“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Telefon 04321/905331<br />
Fax 04321/905396<br />
Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />
Anzeigenschluss Nr. 1 am 15. Januar,<br />
Nr. 2 am 15. April,<br />
Nr. 3 am 15. August,<br />
Nr. 4 am 15. November<br />
Satz und Layout:<br />
bdrops GmbH Werbeagentur<br />
Werftbahnstr. 8<br />
D-24143 Kiel<br />
Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />
E-Mail: info@bdrops.de<br />
Druck:<br />
Neue Nieswand Druck GmbH<br />
Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />
Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages gestattet.<br />
4 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 5<br />
// RSH eG<br />
Erläuterung zur Bilanz und<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Bilanz<br />
Aktiva<br />
Die Position der immateriellen Vermögensgegenstände<br />
der RSH eG - EDV-Standard- und Individual-<br />
Software - beträgt zum 31.08.2011 knapp 54.000<br />
EURO. Re-Investitionen von Standardanwendungssoftware<br />
am Arbeitsplatz (Windows) ließen diese<br />
Position von 5.000 EURO im Vorjahr ansteigen.<br />
Die Position der Sachanlagen umfasst Grundstücke,<br />
Gebäude, technische Anlagen und Maschinen, Betriebs-<br />
und Geschäftsausstattung, den Kälberbestand<br />
sowie Anlagen im Bau. Insgesamt sind die<br />
Sachanlagen um rund 430.000 EURO auf 5,58 Mio.<br />
gesunken, eine Folge der vorgenommenen planmäßigen<br />
Abschreibungen. Auf Grund des weiter zunehmenden<br />
Einsatzes von genomisch getesteten<br />
Bullen und des damit einhergehenden Rückgang<br />
von aufgestallten Bullen wurden auf das Stallanlagevermögen<br />
der RSHeG Teilwertabschreibungen in<br />
Höhe von 200 TEURO vorgenommen. Die Zahl der<br />
gehaltenen Bullen und neu aufgestallten Kälber ist<br />
- verglichen zum Geschäftsjahr 2009/2010 - durch<br />
Schlachtung einer Vielzahl von Bullen, deren genomische<br />
Zuchtwerte keine Vermarktungschancen<br />
erhoffen lassen, gesunken.<br />
In der Position „Anlagen im Bau“ werden ausschließlich<br />
Kälber bilanziert. Die Projekte „Neubau/<br />
Umbau Labor“ und „Betriebsleiterwohnhaus Neumünster“<br />
waren zum Bilanzstichtag abgeschlossen.<br />
Die Position der Finanzanlagen liegt über unter<br />
dem Niveau des Vorjahres eine Folge der Beteiligung<br />
der RSHeG an der CRI GmbH, der Kredit an<br />
die Tierzuchtverwaltung wurde zurückgeführt.<br />
Als wesentliche Beteiligungen bestehen nach wie<br />
vor die Beteiligung an der <strong>Rinderzucht</strong> Mecklenburg-Vorpommern,<br />
der German Genetics International,<br />
der Zuchtviehexport GmbH und der CRI<br />
GmbH sowie in der Position der Geschäftsguthaben<br />
bei Genossenschaften die Beteiligung an der<br />
Tierzuchtverwaltung. Die sonstigen Ausleihungen<br />
betreffen ausschließlich einen Liquiditätskredit an<br />
die Tierzuchtverwaltung.<br />
Das Vorratsvermögen der Genossenschaft, bestehend<br />
aus Futterbeständen, Laborartikeln sowie<br />
dem Spermabestand und Embryonen, liegt wertmäßig<br />
knapp unter dem Niveau des Vorjahres. Die<br />
Spermabestände werden mit den Herstellkosten<br />
bewertet, unter gleichzeitiger Berücksichtigung<br />
eines angemessenen Risikowertabschlages nach<br />
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung.<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
betragen 3,977 Mio. EURO. Sie liegen damit deutlich<br />
über dem Niveau des Vorjahres, eine Folge des<br />
außerordentlichen dynamischen Verkaufes von<br />
Heatime-Anlagen im Geschäftsjahr 2010/2011<br />
und der damit verbundenen Kreditierung. Die auf<br />
den Kaufpreis der Heatime-Anlagen - bei entsprechender<br />
Vertragserfüllung - zu leistenden Gutschriften<br />
wurden im Forderungsbestand berücksichtigt.<br />
Zur Abdeckung von Forderungsausfällen - insbesondere<br />
im Viehhandelsbereich – sind Einzel- und<br />
Pauschalwertberichtigungen gebildet worden.<br />
Mögliche Risiken für die Genossenschaft sind damit<br />
ausreichend abgedeckt.<br />
Die Position der Forderungen gegen Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, umfasst<br />
das Kapitalanlagekonto bei der NOG GmbH<br />
& Co. KG sowie Forderungen gegenüber ZVE und<br />
GGI.<br />
Die Position der sonstigen Vermögensgegenstände<br />
wurde in den Vorjahren im Wesentlichen geprägt<br />
durch ein bei der Allianz zur Absicherung von Altersteilzeitverhältnissen<br />
angelegtes Festgeld. Im<br />
Rahmen der Vorschriften zum Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />
(BilMOG) wurde erstmals zum<br />
31.08.2011 diese Position mit den Rückstellungen<br />
für Altersteilzeitverpflichtungen saldiert.<br />
Im Wertpapierbestand befinden sich vier Papiere<br />
emittiert von der Raiffeisenbank Heide, der VR Bank<br />
Flensburg-<strong>Schleswig</strong> und der Team AG.<br />
Die liquiden Mittel sind in Folge der Liquiditätsbindung<br />
in den Forderungen auf 4,2 Mio. EURO gesunken.<br />
Die Rechnungsabgrenzungsposten valutieren<br />
zum 31.08.2011 mit 217.000 EURO.<br />
Meise v. Zabing RF, Besitzer: Kaack GbR, Ratzbek Fotos: Arkink
Mandy v. Zabing RF, Besitzer: J. Göttsche, St. Margarethen Foto: Arkink<br />
Sie beinhalten abgegrenzte Prämien zur Altersvorsorge<br />
sowie zu diversen Beiträgen. Aus der Saldierung<br />
der Altersteilzeitrückstellungen ergibt sich ein<br />
Überhang von 21 TEURO.<br />
Passivseite<br />
Das wirtschaftliche Eigenkapital der RSH eG beträgt<br />
15,8 Mio. EURO bzw. 75% der Bilanzsumme.<br />
Die Positionen der Kapitalrücklagen und der Ergebnisrücklagen<br />
sind auf dem Niveau des Vorjahres.<br />
Der Bilanzgewinn der Genossenschaft liegt mit<br />
447.684 EURO knapp unter dem Niveau des Vorjahres<br />
und setzt sich aus dem Gewinnvortrag in<br />
Höhe von 344.408,80 EURO sowie dem Jahresüberschuss<br />
in Höhe von 103.275 EURO zusammen.<br />
Bilanz zum 31. August 2011<br />
Aktiva Geschäftsjahr Vorjahr<br />
Anlagevermögen<br />
EURO TEURO<br />
- immaterielle Vermögensgegenstände 53.606,66 5<br />
- Grundstücke und Gebäude 3.777.660,54 3.558<br />
- Technische Anlagen, Maschinen 187.358,29 234<br />
- Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.383.640,26 1.740<br />
- Anlagen im Bau 231.027,87 469<br />
- Finanzanlagen 1.312.676,72 1.098<br />
Anlagevermögen gesamt 6.945.970,34 7.104<br />
Umlaufvermögen<br />
- Vorräte 1.496.447,80 1.567<br />
- Forderungen 4.368.409,37 3.381<br />
- Wertpapiere 3.814.996,00 2.815<br />
- Kasse, Guthaben bei Kreditinstituten 4.163.932,87 4.533<br />
- Rechnungsabgrenzungsposten 237.801,10 201<br />
Summe der Aktivseite 21.027.557,48 20.601<br />
// RSH eG // RSH eG<br />
Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die<br />
RSHeG bereits eine Warenrückvergütung in Höhe<br />
von 502 TEURO an ihre Mitglieder geleistet hat.<br />
Die Position der Rückstellungen ist um 70.000<br />
EURO zurückgegangen, im Wesentlichen durch Verbrauch<br />
der Rückstellungen für Genom-Analyse und<br />
die Saldierung der Rückstellungen für Altersteilzeit<br />
mit den entsprechenden Forderungspositionen. Des<br />
Weiteren setzen sich die Rückstellungen aus Positionen<br />
für Instandhaltungen in Höhe von 180.000<br />
EURO, für Personal (Weihnachtsgeld, Endabrechnung<br />
auf Leistungslohn, Urlaubsansprüche) in Höhe<br />
von 1,25 Mio. EURO sowie Zahlungen im Rahmen<br />
des Zuchtprogramms in Höhe von 375.000 EURO<br />
zusammen.<br />
Laila v. Haithabu, Besitzer: N. Jensen, Südensee, Siegerin der Angler Nachzuchten bei Neumünster am<br />
Abend 2012 Foto: Schulze<br />
Gegenüber Kreditinstituten bestehen zum Bilanzstichtag<br />
Verbindlichkeiten in Höhe von 492.000<br />
EURO. Hierbei handelt es sich um ein für die<br />
Baumaßnahmen in Gönnebek aufgenommenes<br />
langfristiges Darlehen.<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
sind auf 1.470.000 EURO gestiegen. Die<br />
Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus<br />
dem Ankauf von Brunsterkennungsanlagen sowie<br />
die Warenrückvergütung für das Geschäftsjahr.<br />
An sonstigen Verbindlichkeiten weist die Genossenschaft<br />
151.000 EURO aus. Im Wesentlichen handelt<br />
es sich hierbei um Verbindlichkeiten aus sonstigen<br />
Steuern.<br />
Passiva Geschäftsjahr Vorjahr<br />
Eigenkapital<br />
EURO TEURO<br />
- Geschäftsguthaben 3.821.642,95 3.841<br />
- Rücklagen 11.841.074,55 11.837<br />
- Bilanzgewinn 447.684,21 572<br />
Eigenkapital gesamt 16.110.401,71 16.250<br />
Fremdkapital<br />
- Rückstellungen 2.712.196,37 2.787<br />
- Verbindlichkeiten 2.113.128,21 1.443<br />
- Rechnungsabgrenzungsposten 91.831,19 121<br />
Summe der Passivseite 21.027.557,48 20.601<br />
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten mit<br />
92.000 EURO beinhalten einen abgegrenzten Zinszuschuss<br />
für das aufgenommene Fremdkapital im<br />
Zusammenhang mit dem Bau in Gönnebek.<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Der deutliche Zuwachs der durchgeführten Erstbesamungen<br />
hat seine positiven Spuren, auch in einer<br />
Steigerung der Umsatzerlöse, hinterlassen. Die<br />
Besamungsgebühren sind um gut 200.000 EURO<br />
angestiegen. Bei den Spermazuschlägen ist der<br />
Zuwachs mit über 400.000 EURO noch deutlicher.<br />
Ebenfalls erfreulich ist der Zuwachs im Spermaverkauf<br />
aus Eigenproduktion, sicherlich auch eine Folge<br />
der SVN-Verkaufsaktivitäten.<br />
Der Umsatzrückgang im Zuchtviehhandel ist nicht<br />
so dramatisch ausgefallen, wie der Rückgang der<br />
absolut verkauften Tiere. Dies ist eine Folge der gestiegenen<br />
Verkaufspreise.<br />
Die sonstigen Erträge sind um 450.000 EURO gestiegen,<br />
eine Folge des erhöhten Umsatzes aus dem<br />
Geschäft mit Heatime-Anlagen.<br />
Auf Grund der erzielten Mehrerlöse im Besamungsbereich<br />
war die RSHeG in der Lage, für das Geschäftsjahr<br />
2010/2011 eine Warenrückvergütung<br />
in Höhe von netto knapp 502.000 EURO auszuschütten.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf<br />
1,4 Mio. EURO. Sie setzen sich zusammen aus Mie-<br />
Morgana v. Baltimore, Besitzer: K.L. Ahsbahs-Diecks, Sommerland Foto: Arkink<br />
ten und Pachten, Auflösung von Rückstellungen,<br />
Erträgen aus dem Abgang von Anlagevermögen,<br />
Zuschüssen sowie einer Vielzahl von kleineren Positionen.<br />
Korrespondierend zum gestiegenen Umsatz, insbesondere<br />
aus Heatime-Anlagen, ist der Materialaufwand<br />
von 10,4 auf 11 Mio. EURO gestiegen.<br />
Das Rohergebnis liegt mit 13,95 Mio. EURO knapp<br />
unter dem Ergebnis des Vorjahres. Hierbei ist jedoch<br />
zu berücksichtigen, dass die Warenrückvergütung<br />
bereits abgezogen wurde.<br />
Die Personalaufwendungen sind gestiegen, eine<br />
Folge von allgemeinen Lohnsteigerungen, aber<br />
auch von erhöhten Lohnaufwendungen im Bereich<br />
der leistungsvergüteten Tierzuchttechniker, die von<br />
der Zunahme der Erstbesamungen ebenfalls profitiert<br />
haben.<br />
Die ordentlichen betrieblichen Abschreibungen sind<br />
leicht gesunken. Die Tatsache, dass der Ansatz in<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung über dem Niveau<br />
des Vorjahres liegt, ist darin geschuldet, dass die<br />
RSHeG Teilwertabschreibungen auf den Standort<br />
Schönböken - auf Grund zurück gehender gehaltener<br />
Bullen durch die genomischen Zuchtwertschätzungen<br />
- vorgenommen hat.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen<br />
knapp über 5 Mio. EURO und liegen damit<br />
unter dem Niveau des Vorjahres. Hierbei ist zu berücksichtigen,<br />
dass die dem laufenden Geschäftsbetrieb<br />
zuzuordnenden Sachaufwendungen leicht<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
gestiegen sind, und zwar insbesondere in den Bereichen<br />
Betriebsaufwendungen für Kfz, Rechtsberatung<br />
und Gerichtskosten, Instandhaltungen und<br />
Raumaufwendungen.<br />
Das Zinsergebnis ist mit -59.000 EURO erneut negativ.<br />
In dieser Position werden die Zuweisungen<br />
aus der Nord-Ost-Genetik GmbH & Co. KG gebucht,<br />
die wirtschaftlich Zuchtprogrammkosten sind. Ohne<br />
Berücksichtigung dieser Aufwendungen, an dieser<br />
Stelle, weist die RSHeG ein positives Zinsergebnis<br />
in Höhe von 310.000 EURO aus. Dieses setzt sich<br />
zusammen aus Erträgen aus Dividenden in Höhe<br />
von 100.000 EURO sowie aus Zinsen in Höhe von<br />
240.000 EURO sowie Zinsaufwendungen für aufgenommene<br />
Kredite in Höhe von 32.000 EURO.<br />
Die Position außerordentliche Aufwendungen<br />
umfasst die Differenz aus der Neubewertung von<br />
Pensionsrückstellungen im Zusammenhang mit der<br />
erstmaligen Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes.<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag sind nicht angefallen.<br />
Die sonstigen betrieblichen Steuern betragen<br />
41.000 EURO.<br />
Der Jahresüberschuss beträgt 103.275,41 EURO.<br />
Unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrages in<br />
Höhe von 344.408,80 EURO beträgt der Bilanzgewinn<br />
447.684,21 EURO. Unter dem Vorbehalt der<br />
Zustimmung der Delegiertenversammlung soll aus<br />
dem Bilanzgewinn eine Dividende in Höhe von 6%<br />
gezahlt werden, der Rest wird auf neue Rechnung<br />
vorgetragen.<br />
J. Ahlert<br />
vom 01.09.2010 bis 31.08.2011 Geschäftsjahr Vorjahr<br />
EURO TEURO<br />
Erlöse 25.026.539,01 24.575<br />
./. Materialaufwand 11.074.437,14 10.392<br />
= Rohergebnis 13.952.101,87 14.183<br />
./. Personalaufwand 7.410.634,86 7.070<br />
./. Abschreibungen 1.307.173,24 1.243<br />
./. sonstige Aufwendungen 5.021.591,19 5.448<br />
Zwischensumme 212.702,58 422<br />
+/./. Zins- und Beteil.-Erträge ./.58.865,32 ./.138<br />
= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 153.837,26 284<br />
+/./. Steuer ./. 41.346,85 ./.17<br />
= Jahresüberschuss 103.275,41 267<br />
+ Gewinnvortrag 344.408,80 305<br />
./. Einstellungen in Rückl. - -<br />
= Bilanzgewinn 447.684,21 572<br />
6 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 7
Delegiertenversammlung der <strong>Rinderzucht</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG 2012<br />
Die diesjährige Delegiertenversammlung der<br />
<strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG fand am 15.<br />
März statt. Neben den zahlreich erschienenen Delegierten<br />
konnte der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr<br />
Otto Gravert, erneut zahlreiche Gäste aus Wirtschaft<br />
und Wissenschaft sowie von befreundeten<br />
Organisationen begrüßen, u. a. waren anwesend<br />
Herr Prof. Dr. Georg Thaller von der Universität Kiel,<br />
Herr Ulrich Goullon vom Bauernverband <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong>, Herr Hergen Rowehl vom Landeskontrollverband<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, Herr Dr. Werner<br />
Lüpping von der Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>,<br />
Herr Heiko Güldenpfennig <strong>Rinderzucht</strong><br />
Mecklenburg-Vorpommern GmbH und Herr<br />
Antonius Romberg vom Genossenschaftsverband<br />
e.V. sowie zahlreiche Ehrenmitglieder.<br />
Otto Gravert, Aufsichtsratsvorsitzender der RSH eG Foto: Tordsen<br />
Mit seinen eröffnenden Worten blickte Herr Otto<br />
Gravert auf ein erfolgreiches Jahr der <strong>Rinderzucht</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG zurück.<br />
In seinem Rechenschaftsbericht über das abgelaufene<br />
Geschäftsjahr ging Herr Jürgen Ahlert schwerpunktmäßig<br />
auf die Marktsicherungsmaßnahmen<br />
der RSH eG ein, die ihre Spuren in der Bilanz hinterlassen<br />
haben. Gleichwohl weist das Unternehmen<br />
mit 77% Eigenkapital eine nachhaltig feste Struktur<br />
auf.<br />
Entgegen aller Erwartungen sind die Erstbesamungszahlen<br />
im Geschäftsjahr 2010/2011 um<br />
über 4%-Punkte gestiegen. Diese sehr dynamische<br />
Entwicklung, gepaart mit sehr erfolgreichen Maßnahmen<br />
im Bereich des Spermavertriebes, haben<br />
zu einer deutlichen Umsatzausweitung, aber erfreulicher<br />
Weise auch zu einem deutlich höheren<br />
// RSH eG<br />
Betriebsergebnis beigetragen. Neben der Förderung<br />
ihrer Mitgliedsbetriebe durch Rabatte<br />
und Finanzierungshilfen für nunmehr über 550<br />
installierte Brunsterkennungsanlagen im Land<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> war die Genossenschaft in der<br />
Lage, für das Geschäftsjahr 2010/2011 eine Warenrückvergütung<br />
von einer halben Million EURO<br />
auszuzahlen. Des Weiteren hat die Delegiertenversammlung<br />
die Auszahlung einer Dividende in einer<br />
Gesamthöhe von 220.000 EURO oder 6% auf das<br />
Geschäftsguthaben beschlossen. Mit diesem finanziellen<br />
Maßnahmenbündel, gepaart mit einem<br />
von keinem Konkurrenzunternehmen erreichten<br />
flächendeckenden Serviceangebot in Besamung,<br />
Anpaarungsberatung, Spermavertrieb und Zuchtviehvermarktung,<br />
sei, so Herr Jürgen Ahlert, die <strong>Rinderzucht</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG jedem Konkurrenzunternehmen<br />
nicht nur im Service, sondern auch in<br />
den Preisen deutlich überlegen. Auch wenn die von<br />
RSH eG eingeräumten Rabatte nominell nicht die<br />
Höhe von Mitkonkurrenten erreichen, liegen doch<br />
die endabgerechneten Spermapreise deutlich unter<br />
denen der Mitwettbewerber.<br />
Das Geschäftsjahr 2010/2011 der <strong>Rinderzucht</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG schließt ab mit einem Bilanzergebnis<br />
von knapp 448.000 EURO.<br />
In seinem Bericht über das Ergebnis der gesetzlichen<br />
Prüfung bestätigte Herr Antonius Romberg<br />
vom Genossenschaftsverband ebenso die sehr<br />
gesunde Struktur der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
eG und das gute Jahresergebnis. Er beglückwünschte<br />
die Delegierten und Mitglieder zu ihrem<br />
gesunden Unternehmen.<br />
Auf Grund der positiven Berichterstattung wunderte<br />
es nicht, dass sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat<br />
anschließend vom Gremium entlastet wurden.<br />
Zum laufenden Geschäftsjahr berichtete Herr<br />
Karl-Heinz Boyens, Vorstandsvorsitzender der <strong>Rinderzucht</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG. Herr Karl-Heinz<br />
Boyens ging schwerpunktmäßig auf die Marketingaktivitäten,<br />
auf die Entwicklungen im Zuchtprogramm<br />
sowie auf die Leistungen der Mitarbeiter<br />
der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG ein. Ein<br />
Schwerpunkt der Marketingstrategie der RSH eG<br />
bildet die vor zwei Jahren ausgegründete Tochter<br />
Sperma Vertrieb Nord GmbH, SVN, die mit zwei<br />
Mitarbeitern für den Spermavertrieb in <strong>Schleswig</strong>-<br />
Karl-Heinz Boyens, Vorstandsvorsitzender der RSH eG<br />
Foto: Tordsen<br />
<strong>Holstein</strong> zuständig ist und sich in diesen zwei Jahren<br />
außerordentlich gut am Markt eingeführt hat.<br />
Neben den Dienstleistungen der SVN, die jedem<br />
Mitglied der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
offen steht, bilden Maßnahmen wie „Bulle des Monats“,<br />
kostenlose Anpaarungsberatung und punktuelle<br />
Werbemaßnahmen weitere Säulen der Marketingstrategie.<br />
Wohl aber wichtigste Grundlage<br />
der Außenpräsentation der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> eG seien nach wie vor die Tierzuchttechniker.<br />
Im vergangenen und laufenden Geschäftsjahr<br />
wurde in diesem Bereich deutlich aufgestockt. Gut<br />
ausgebildete und einsatzbereite Tierzuchttechniker<br />
bilden das Rückgrat der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
eG, wobei aber nicht übersehen werden darf,<br />
dass die Einteilung der Besamungsbezirke kostengünstig<br />
und nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />
erfolgen muss. Herr Karl-Heinz Boyens bat die Delegierten<br />
und indirekt die Mitglieder um Verständnis,<br />
wenn nicht jeder Betrieb morgens angefahren<br />
werden kann, sondern sich die Besamungstätigkeit<br />
zwangsweise über den gesamten Arbeitstag verteilt.<br />
Des Weiteren ging Herr Karl-Heinz Boyens kurz auf<br />
die Problematik in der Zuchtviehvermarktung ein,<br />
die sich, sowohl im letzten als auch besonders im<br />
laufenden Geschäftsjahr, erneut mit Tierseuchen,<br />
hier Schmallenbergvirus, auseinander setzen muss.<br />
Außerdem kann das Angebot die hohe bestehende<br />
Nachfrage, auf Grund des Bedarfes im eigenen<br />
Lande, zurzeit nicht befriedigen. Hinzu kommen<br />
politische Hemmnisse, wie die Diskussion um Tiertransporte.<br />
Herr Karl-Heinz Boyens appelliert an Politik<br />
und Fachverbände, sich hier der Problematiken<br />
mit Augenmaß und im Interesse beider, nämlich des<br />
Tierschutzes und der Wirtschaft, anzunehmen.<br />
Zuchtprogramme unter dem Stichwort „genomische<br />
Zuchtwertschätzung“ und damit verbunden<br />
die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Zuchtorganisationen<br />
in den Fragen wie Kälberankauf und<br />
Bullenhaltung sind zurzeit massiv in Bewegung. Der<br />
Einsatz genomisch getesteter Bullen nimmt zu.<br />
Eine Prognose über die zukünftige Entwicklung ist<br />
sehr schwer aufzustellen. Umso wichtiger ist es,<br />
dass die <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG die<br />
Partnerschaften, in die sie zurzeit eingebettet ist,<br />
wie NOG (Nord Ost Genetik), Euro Genetik und<br />
Deutsche Top-Genetik (DTG), pflegt.<br />
Diese Kooperationen stellen sicher, dass die Mitglieder<br />
der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG jederzeit<br />
mit bester Genetik zu wirtschaftlichen Preisen beliefert<br />
werden können.<br />
Herr Karl-Heinz Boyens schloss seinen Bericht mit<br />
einem Dank an die Mitarbeiterschaft der <strong>Rinderzucht</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG für die geleistete Arbeit<br />
im vergangenen Geschäftsjahr, weist aber auch<br />
darauf hin, dass die Genossenschaft letztlich von<br />
ihren Mitgliedern getragen wird und dass diese<br />
eine Mitverantwortung an dem Erfolg des Unternehmens<br />
tragen, in dem sie die Leistungen der <strong>Rinderzucht</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG auch in Anspruch<br />
nehmen.<br />
8 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 9<br />
// RSH eG<br />
In seinem Ausblick auf das neue Geschäftsjahr berichtete<br />
Herr Matthias Leisen von gesunkenen Vermarktungszahlen,<br />
die sich auf einen Rückgang im<br />
Export zurückführen lassen.<br />
Länder wie Russland, Weißrussland, Ägypten, Libanon<br />
und Algerien hätten auf Grund des Schmallenberg-Virus<br />
einen Importstopp verhängt, bzw.<br />
fordern Garantien, die wir derzeit nicht abgeben<br />
können.<br />
Daher rechnet er mit einem weiteren Rückgang der<br />
Vermarktungszahlen, die zum Teil durch eine gute<br />
Inlands- und europäische Abfrage abgemildert werden<br />
kann.<br />
Im Besamungsbereich sind weiterhin leichte Zuwächse<br />
zu verzeichnen. Insgesamt hat sich der<br />
Einsatz genomischer Jungbullen in den Rassen<br />
Schwarz- und Rotbunt gegenüber dem Vorjahr fast<br />
verdoppelt, während der Testbulleneinsatz bei den<br />
Rassen Angler und Rotbunt DN konstant geblieben<br />
ist.<br />
Die durchschnittlichen Besamungsgebühren bewe-<br />
Eckhart Beecken (Mitte) wird mit der Wahl zum Ehrenmitglied für seine Arbeit im Aufsichtsrat verabschiedet Foto: Tordsen<br />
gen sich auf dem Vorjahresniveau und sind für RSH-<br />
Bullen nach Abzug von Rabatten, Dividenden und<br />
der Warenrückvergütung aktuell mit 46,51 EURO<br />
inkl. aller Nachbesamungen auf einem sehr günstigen<br />
Niveau und somit über 15,00 EURO preiswerter<br />
als vergleichbares Fremdsperma.<br />
Die Konsequenzen der Auswirkungen der genomischen<br />
Zuchtprogramme wurden anhand der<br />
Zuchtwerte der Geburtsjahrgänge 2007-2011<br />
dargestellt. Danach hat sich der durchschnittliche<br />
genomische Zuchtwert bei den Schwarzbuntbullen<br />
um 21 gRZG-Punkte und bei Rotbuntbullen um<br />
17 gRZG-Punkte erhöht. Dabei konnte der große<br />
Zuchtfortschritt im Bereich der Zellzahl, der Nutzungsdauer<br />
und des Exterieurs erzielt werden, während<br />
im Bereich der weiblichen Fruchtbarkeit eher<br />
Stillstand zu verzeichnen ist. Dies wird sich jedoch,<br />
so Leisen, durch die stärkere Einbindung in die Selektionsprogramme<br />
verändern. Die Zahl der neueingestallten<br />
Bullen pro Jahr wird sich auf ca. 30<br />
Schwarzbunt- und ca. 15 Rotbunt-Bullen belaufen.<br />
Darüber hinaus berichtet Herr Matthias Leisen über<br />
die Umstellung der Zuchtwertschätzung für die Kalbemerkmale.<br />
Dabei appelliert er an die Landwirte, darauf zu achten,<br />
dass bei der HIT-Meldung des Kalbes dringend<br />
die freiwillige Angabe zum Geburtsverlauf zu machen<br />
ist, da ansonsten diese Informationen für die<br />
Zuchtwertschätzung fehlen.<br />
Die neue Zuchtwertschätzung, die ab Mai 2012 angewendet<br />
wird, hat ein deutlich stärkeres Gewicht<br />
auf der ersten Kalbung als Zielmerkmal, da dies das<br />
eigentliche Problemmerkmal ist.<br />
In Zukunft werden die Zuchtwerte für Kalbeverlauf<br />
und Totgeburten zusammengefasst und als „RZKdir“<br />
(für Auswahl von Besamungsbullen) und als<br />
„RZKmat“ (als Indikator für den weiblichen Kalbeverlauf)<br />
dargestellt.<br />
Satzungsgemäß ausscheidende Mitglieder von Vorstand<br />
und Aufsichtsrat wurden einstimmig wiedergewählt,<br />
wobei beim Aufsichtsrat zwei Mitglieder<br />
nicht zur Wiederwahl standen. Es waren dies Herr<br />
Eckhart Beecken, Henstedt-Ulzburg, und Herr Carl<br />
Rusch, Kummerfeld. Herr Otto Gravert bedankte<br />
sich bei beiden Aufsichtsratsmitgliedern für die geleistete<br />
Tätigkeit.<br />
Herr Eckhart Beecken war bereits vor Gründung der<br />
<strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG in Ehrenämtern<br />
der <strong>Rinderzucht</strong> in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> tätig. In seiner<br />
kurzen Laudatio hob Herr Otto Gravert ebenso<br />
das Engagement in der Molkereiwirtschaft hervor<br />
sowie die enorm hohen Milchleistungen der Herde<br />
von Herrn Eckhart Beecken. Herr Eckhart Beecken<br />
wurde anschließend einstimmig zum Ehrenmitglied<br />
der RSH eG ernannt.<br />
Mit seinem Dank an die Delegierten schließt Herr<br />
Otto Gravert gegen 12.00 Uhr die Delegiertenversammlung<br />
2012.<br />
J. Ahlert
Nachdem das Prüfjahr 2012 nun schon zur<br />
Hälfte durchlaufen ist, kann man festzustellen, dass<br />
sich die Trends aus dem Prüfjahr 2011 hinsichtlich<br />
des Umfangs der Milchleistungsprüfung (MLP)<br />
und der Leistungsentwicklung fortsetzen. In den<br />
einzelnen Monaten wurden bisher jeweils 10.000<br />
bis 12.000 Kühe mehr geprüft als in den entsprechenden<br />
Vorjahresmonaten. Der gleitende Herdendurchschnitt<br />
hat sich bei im Durchschnitt fast unveränderten<br />
Milchinhaltsstoffen im Vergleich zum<br />
Ergebnis des Prüfjahrs 2011 um 45 kg verringert.<br />
Die Entwicklung des Umfangs der MLP seit 2006<br />
wird in Tabelle 1 gezeigt. Nach einem erheblichen<br />
Anstieg der Kuhzahl von 2006 bis 2008 und einer<br />
folgenden Stagnation wegen der niedrigen Milchpreise<br />
ist ab 2011 wieder ein deutlicher Anstieg der<br />
Kuhzahl festzustellen. In der Tabelle 1 fällt besonders<br />
der durchgängige Anstieg der Herdengröße<br />
um ca. fünf Kühe pro Jahr auf. Dass es dennoch<br />
von 2008 bis 2010 nicht zu einem Anstieg der<br />
Kuhzahl kam, ist darauf zurückzuführen, dass in der<br />
// LKV<br />
Zwischenbilanz der MLP im Prüfjahr 2012<br />
Tabelle 1: Mitgliederentwicklung und durchschnittliche Herdengröße<br />
2006 2008 2009 2010 2011 April 2012<br />
Betriebe 4.390 4.136 4.006 3.781 3.683 3.614<br />
Kühe 272.149 296.731 298.390 297.558 309.169 320.601<br />
Kühe/Betrieb 62,0 71,8 74,5 78,7 83,9 88,7<br />
Abgänge 46,0 50,1 48,1 55,5 50,0 50,5<br />
Zugänge 52,6 60,0 76,4 78,9 75,8 71,3<br />
Zeit vermehrt Milcherzeuger die Milchproduktion<br />
eingestellt haben. Die verbliebenen Milcherzeuger<br />
konnten mit ihrer Aufstockung diesen Rückgang<br />
nur auffangen, aber die Kuhzahl im Landeskontrollverband<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. nicht steigern. Ab<br />
2010 ist dann wieder ein Anstieg um über 21.000<br />
Kühe bei einer deutlich verringerten Abgangsrate<br />
der Betriebe festzustellen. Im Gegensatz zur Entwicklung<br />
in früheren Jahren mit einem Rückgang<br />
der Kuhzahl vom Jahresbeginn bis zur Jahresmitte<br />
um etwa zwei Kühe ist sie in den Jahren 2011 und<br />
2012 im Verlauf des Winters konstant geblieben.<br />
Tabelle 2: Verteilung der Betriebe nach der prozentualen Veränderung der Herdengröße von<br />
2009 bis 2012 nach Herdengröße (in %)<br />
Obwohl die durchschnittliche Herdengröße sich seit<br />
2009 um 14,2 Kühe je Betrieb erhöht hat, ist nicht in<br />
allen Betrieben ein Wachstum festzustellen. 22,9 %<br />
der Mitglieder haben ihren Kuhbestand reduziert<br />
(Tabelle 2).<br />
In fast der Hälfte der Betriebe hat es eine Aufstockung<br />
um mindestens 10 % gegeben. Besonders<br />
ausgeprägt ist das stärkere Wachstum in den größeren<br />
Herden. Die Zahl der Betriebe mit mindestens<br />
200 Kühen hat sich in den letzten drei Jahren mehr<br />
als verdoppelt.<br />
Herdengröße Anzahl Betriebe Veränderung der Kuhzahl je Betrieb<br />
2012 2009 2012 Verringerung bis +4,9% 5,0-9,9% 10% u.m.<br />
– 39 428 400 48,7 19,0 11,8 20,5<br />
40 – 59 815 658 34,0 22,2 12,9 30,9<br />
60 – 79 957 814 26,3 17,4 15,4 40,9<br />
80 – 99 622 604 16,9 14,6 14,7 53,8<br />
100 – 149 580 755 8,2 8,9 13,6 69,3<br />
150 – 199 116 212 5,7 10,8 6,6 76,9<br />
200 u.m. 54 129 7,0 5,4 10,1 77,5<br />
gesamt 3.572 22,9 15,4 13,3 48,4<br />
In den einzelnen Monaten des laufenden Prüfjahres<br />
gaben die Kühe zwischen 0,1 und 0,8 kg Milch pro<br />
Tag weniger als in den entsprechenden Vorjahresmonaten<br />
(Tab. 3).<br />
Die Milchinhaltsstoffe Fett und Eiweiß blieben bei<br />
geringen positiven wie auch negativen Abweichungen<br />
im Durchschnitt weitgehend konstant. Der<br />
Milchharnstoffgehalt hat nach dem Rückgang in<br />
den Jahren 2009 und 2010 wieder das Niveau wie<br />
in der Zeit davor erreicht. In der Zeit der niedrigen<br />
Milchpreise wurde offensichtlich auch das Kraftfutter<br />
restriktiver eingesetzt. Beim Milchzellgehalt<br />
sind mit Ausnahme des Monats Oktober 2011 seit<br />
einem Jahr wieder niedrigere Werte als in den entsprechenden<br />
Vorjahresmonaten festzustellen.<br />
Die rückläufige Entwicklung bei der täglichen<br />
Milchmenge führt zu einem Rückgang im gleitenden<br />
Herdendurchschnitt. Im Vergleich zum Ergebnis<br />
des Prüfjahres 2011 hat sich die Durchschnittsleistung<br />
der Herden um 45 kg Milch, 2 kg Fett und 1<br />
kg Eiweiß verringert (Tab. 4). Von dem Leistungsrückgang<br />
sind alle Rassen betroffen, am stärksten<br />
jedoch die rotbunten und die gemischten Herden.<br />
Bei den rotbunten Herden ist mit einer Verringerung<br />
um 3,3 % auch die stärkste Abnahme zu verzeichnen.<br />
Die gemischten Herden weisen einen Zuwachs<br />
um 1,6 % auf.<br />
Durch die Hereinnahme von Kühen anderer Rassen<br />
entwickelten sich rotbunte zu gemischtrassigen<br />
Herden.<br />
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Tabelle 3: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten<br />
10 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 11<br />
// LKV<br />
Monat Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl<br />
kg ±Vj. % ±Vj. % ± Vj. mg/kg ±Vj. (1.000) ±Vj.<br />
Oktober 2011 24,3 -0,8 4,27 +0,03 3,43 - 0,03 254 +12 256 + 4<br />
November 24,5 - 0,4 4,33 +0,02 3,48 +0,03 244 - 1 249 - 4<br />
Dezember 25,0 - 0,1 4,30 - 0,09 3,45 - 0,04 245 + 7 249 - 4<br />
Januar 2012 25,6 - 0,2 4,24 - 0,07 3,42 ±0,00 247 ± 0 244 -11<br />
Februar 25,4 - 0,7 4,30 +0,02 3,44 +0,04 243 ± 0 241 - 7<br />
März 25,8 - 0,2 4,24 -0,04 3,40 +0,01 253 + 3 242 - 9<br />
Tabelle 4: Durchschnittsleistungen aus dem gleitenden Herdendurchschnitt – Stand März 2012<br />
Herden- Anzahl Milch Fett Eiweiß<br />
Rasse Herden kg % kg % kg<br />
Angler 123 7.867 4,66 367 3,58 282<br />
-2,4 % -23 -0,02 -2 ±0,00 ±0<br />
Rotbunte 849 7.499 4,29 322 3,43 257<br />
-3,3 % -71 -0,01 -3 +0,01 -2<br />
Schwarzbunte 2.019 8.582 4,16 357 3,38 290<br />
-1,0 % -48 ±0.00 -2 ±0.00 -1<br />
Gemischte Herden 628 7.782 4,25 331 3,40 265<br />
+1,6 % -50 -0,01 -3 -0,01 -2<br />
Gesamt LKV1) 3.623 8.210 4,21 346 3,40 279<br />
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In Ergebnissen aus der Milchleistungsprüfung<br />
(MLP) und aus der Milchproduktion ist immer<br />
wieder zu erkennen, dass es zwischen den einzelnen<br />
Betrieben Unterschiede hinsichtlich ihrer<br />
Produktionstechnik und des Betriebserfolgs gibt.<br />
Unterschiede z. B. beim Erstkalbealter, der Herdenleistung<br />
und des Milchzellgehaltes stellt der Lan-<br />
// LKV // LKV<br />
Der Einfluss der Herdengröße auf die Abgangsursachen<br />
der Kühe und die Kälberverluste<br />
deskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. (LKV)<br />
regelmäßig in seinen Jahresberichten dar. Kriterien<br />
mit einem wesentlichen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit<br />
sind auch die Abgangsquote der Kühe und<br />
die Kälberverluste. Zwischen den Betrieben sind dabei<br />
große Unterschiede festzustellen.<br />
Anhand der Daten aus der MLP hat der LKV un-<br />
tersucht, ob die Herdengröße einen systematischen<br />
Einfluss auf diese Produktionskriterien hat. Dieser<br />
Aspekt ist insbesondere vor dem Hintergrund der<br />
Bestandesgrößenentwicklung in den letzten Jahren<br />
interessant und verdient aus verschiedenen Gründen<br />
vermehrte Beachtung.<br />
Tabelle 1: Verteilung der abgegangenen Kühe nach Abgangsgründen und Herdengröße (in Prozent, Prüfjahr 2011, ohne Abgangsbetriebe)<br />
Abgangsgrund davon in Betrieben mit einer Kuhzahl von Gesamt<br />
-40 41-80 81-120 121-160 161-200 >200<br />
Verkauf zur Zucht 5,0 3,9 3,4 2,8 5,6 7,0 4,0<br />
Hohes Alter 2,2 1,4 1,0 1,2 1,2 0,7 1,2<br />
Geringe Leistung 4,1 5,6 6,2 6,3 8,0 4,3 5,9<br />
Unfruchtbarkeit 31,6 27,6 26,2 27,5 24,9 24,5 26,6<br />
Eutererkrankungen 17,8 15,5 16,5 15,7 17,0 17,9 16,2<br />
Schlechte Melkbarkeit 2,3 2,3 2,6 2,2 2,7 1,5 2,3<br />
Erkrank. der Gliedmaßen 7,0 9,5 10,1 9,9 9,3 7,7 9,5<br />
Sonstige Erkrankungen 6,8 7,7 7,8 7,2 6,0 8,6 7,6<br />
Sonstige Ursachen 23,2 26,7 26,2 27,2 25,3 27,8 26,5<br />
Anzahl Kühe 3.672 27.770 26.517 12.621 4.772 6.985 82.337<br />
In der Tabelle 1 werden die Abgangsursachen nach<br />
der Herdengröße differenziert. Die am häufigsten<br />
von den Betriebsleitern angegebene Abgangsursache<br />
ist die Unfruchtbarkeit, deren Anteil mit steigender<br />
Herdengröße von 31,6 % bis 24,5 % abnimmt.<br />
Als zweithäufigste Abgangsursache wurden<br />
sonstige Ursachen gemeldet.<br />
Der Anteil dieses Abgangsgrundes nimmt mit steigender<br />
Herdengröße zu. Die breite Palette an Abgangsgründen<br />
würde eine differenziertere Angabe<br />
ermöglichen, sie wäre außerdem aus Sicht des Herdenmanagements<br />
eine sehr wichtige Angabe, die<br />
in Jahresauswertungen eine effektive Aussage über<br />
Problembereiche in der Herde ermöglicht. Auch für<br />
die Zuchtwertschätzung ist eine korrekte Angabe<br />
der Abgangsgründe von enormer Bedeutung, da<br />
nur bei Vorliegen einer differenzierten Erhebung<br />
Besamungsbullen mit hoher Sicherheit in sekundären<br />
Gesundheitsmerkmalen angeboten werden<br />
können. Dass trotzdem der Abgangsgrund sonstige<br />
Ursachen zunehmend häufiger genannt wird, lässt<br />
darauf schließen, dass die Betriebsleiter entweder<br />
die Bedeutung der korrekten Angabe für ihren eigenen<br />
Betrieb nicht erkennen oder insbesondere<br />
in den wachsenden Beständen mit der korrekten<br />
Erfassung überlastet sind.<br />
Bei den unter dem Gesichtspunkt Tiergesund-<br />
Tabelle 2: Verteilung der Betriebe nach der Quote der im Prüfjahr 2011 abgegangenen Kühe<br />
heit bedeutsamen Abgangsgründen Eutererkrankungen,<br />
Erkrankungen der Gliedmaßen und sonstige<br />
Erkrankungen ist mit steigender Herdengröße<br />
kein durchgängiger Trend zu höheren Anteilen festzustellen.<br />
Der Anteil der Kühe, die wegen ihres hohen<br />
Alters selektiert wurden, verringerte sich mit<br />
zunehmender Herdengröße von 2,2 % in Herden<br />
bis 40 Kühe auf 0,7 % in Herden mit über 200 Kühen.<br />
Insgesamt wurde nur für 990 Kühe, das sind<br />
1,2 % aller Abgänge, das hohe Alter als Abgangsursache<br />
genannt.<br />
Für die einzelnen Betriebe wurde der Anteil der<br />
abgegangenen Kühe, bezogen auf die Jahresdurch-<br />
Abgangsquote Betriebe Kühe/ Milch Abgangsalter Ø Melktage seit<br />
% Anzahl % Betrieb ECM Jahre letzter Kalbung<br />
-15 110 3,1 59,5 7.810 5,8 351<br />
-25 747 20,7 86,4 8.341 5,4 360<br />
-35 1.491 41,4 90,7 8.433 5,2 343<br />
-45 893 24,8 81,1 8.270 5,1 335<br />
>45 362 10,0 70,8 8.032 5,0 327<br />
Gesamt 3.603 100,0 84,5 8.314 5,2 343<br />
Tabelle 3: Durchschnittliche Abgangsquote der im Prüfjahr 2011 abgegangenen Kühe nach Herdengröße<br />
Herdengröße Betriebe Abgangsquote Milch Abgangsalter Ø Melktage seit<br />
Kühe Anzahl % % ECM Jahre letzter Kalbung<br />
-40 429 11,9 32,2 7.573 5,3 380<br />
-80 1.601 44,5 32,7 8.219 5,2 341<br />
-120 992 27,5 32,3 8.549 5,2 333<br />
-160 363 10,1 31,4 8.642 5,2 336<br />
-200 113 3,1 30,2 8.862 5,2 342<br />
>200 105 2,9 29,5 8.843 5,2 344<br />
Gesamt 3.603 100,0 32,2 8.314 5,2 343<br />
schnittskuhzahl, errechnet. Eine Verteilung der Betriebe<br />
nach der Höhe der Abgangsquote ist in Tabelle<br />
2 dargestellt. Bei einer mittleren Abgangsquote<br />
von 32,2 % liegt der Schwerpunkt der Betriebe in<br />
dem Bereich von 25 bis 35 % Abgangskühen.<br />
In 10 % der Betriebe beträgt die Abgangsquote<br />
über 45 %. In diesen Herden weisen die Kühe auch<br />
das niedrigste Abgangsalter auf und scheiden mit<br />
dem geringsten Abstand zur letzten Kalbung aus.<br />
In den 3,1 % der Betriebe mit einer Abgangsquote<br />
bis 15 % werden die Kühe durchschnittlich am ältesten.<br />
Diese Betriebe haben die geringste Herdengröße<br />
und die niedrigste Herdenleistung.<br />
Die Abgangskühe werden im Mittel nach ihrer letzten<br />
Kalbung noch fast ein Jahr lang gemolken. Zur<br />
Zucht verkaufte Färsen, die häufig nach der Kalbung<br />
nur angemolken und dann verkauft werden, sind in<br />
dieser Berechnung allerdings nicht enthalten.<br />
Durch die Herdengröße wird die Abgangsquote<br />
nicht negativ beeinflusst (Tabelle 3). Es ist eher<br />
festzustellen, dass sich die Abgangsquote mit steigender<br />
Herdengröße leicht verringert. Das dürfte<br />
darauf zurückzuführen sein, dass es sich bei den<br />
größeren Herden um wachsende Betriebe handelt,<br />
die für die Aufstockung einen hohen Bedarf an Kühen<br />
haben und diesen auch durch Zukäufe decken.<br />
Tabelle 4: Verteilung der Betriebe nach der Quote der im Prüfjahr<br />
2011 tot geborenen und bis zur ersten Prüfung nach der Kalbung<br />
verendeten Kälber<br />
Verlustquote Betriebe Kühe/ Milch Schwergeburten<br />
% Anzahl % Betrieb ECM %<br />
- 2,5 478 17,7 62,2 8.179 2,7<br />
- 5,0 695 25,8 83,3 8.496 2,3<br />
- 7,5 667 24,8 90,3 8.508 1,9<br />
-10,0 451 16,7 87,5 8.607 2,0<br />
-12,5 234 8,7 84,1 8.512 2,1<br />
-15,0 102 3,8 73,5 8.254 1,8<br />
>15,0 68 2,5 64,1 8.480 2,5<br />
Gesamt 2.695 100,0 81,2 8.453 2,2<br />
Die Herden mit bis zu 40 Kühen weisen die geringste<br />
Leistung, ein geringfügig höheres Abgangsalter<br />
und beim Abgang den größten Abstand zur letzten<br />
Kalbung auf, d. h. die Kühe werden in ihrer letzten<br />
Laktation in kleineren Herden noch am längsten<br />
gemolken.<br />
Jedes 16. Kalb in MLP-Betrieben wird tot geboren<br />
oder verendet kurz nach der Kalbung. Bezüglich der<br />
Höhe der Kälberverluste sind zwischen den Betrieben<br />
erhebliche Unterschiede festzustellen. Etwa die<br />
Hälfte der Betriebe weist Kälberverluste zwischen<br />
2,6 % und 7,5 % auf (Tabelle 4). In 17,7 % der Betriebe<br />
liegt die Verlustquote sogar noch unter 2,5 %.<br />
Dagegen liegt die Kälberverlustquote in jedem 40.<br />
Betrieb jedoch bei einem erschreckenden Wert von<br />
über 15 %. Die Betriebe mit den niedrigsten Kälberverlusten<br />
weisen dennoch mit 2,7 % den höchsten<br />
Anteil an Schwergeburten auf.<br />
Dieser scheinbare Widerspruch ist möglicherweise<br />
darauf zurückzuführen, dass Betriebe mit niedrigen<br />
Kälberverlusten den Geburtsvorgang besonders<br />
sorgfältig begleiten, ihre Unterstützung durch mechanische<br />
Geburtshilfe dabei jedoch gemäß der<br />
Definition für den Geburtsverlauf als Schwergeburt<br />
gewertet wird.<br />
Sowohl die Gruppe der Betriebe mit den niedrigsten<br />
als auch die mit den höchsten Kälberverlusten weisen<br />
unterdurchschnittliche Herdengrößen auf.<br />
Bei der Rangierung der Betriebe nach der Herdengröße<br />
ist eine leicht unterdurchschnittliche Verlustquote<br />
von 5,2 % in Herden mit bis zu 40 Kühen<br />
zu erkennen. In größeren Herden liegt sie je nach<br />
Herdengröße zwischen 6,2 % und 6,7 %, wobei<br />
kein eindeutiger Trend festzustellen ist (Tabelle 5).<br />
Hinsichtlich des Leistungsniveaus ist sowohl in<br />
Tabelle 3 als auch in Tabelle 5 eindeutig festzustellen,<br />
dass mit zunehmender Herdengröße auch<br />
die Herdenleistung steigt. Die Untersuchung zeigt,<br />
dass das Herdenmanagement den entscheidenden<br />
Einfluss auf die Abgangsquote und die Kälberverlustrate<br />
ausübt. Gute und schlechte Betriebsergebnisse<br />
sind in allen Herdengrößen zu finden. Im<br />
Durchschnitt sind die Unterschiede zwischen den<br />
einzelnen Herdengrößenklassen nur gering.<br />
Gerhard Sieck, LKV<br />
Tabelle 5: Durchschnittliche Quote der im Prüfjahr 2011 tot geborenen<br />
und bis zur ersten Prüfung nach der Kalbung verendeten Kälber nach<br />
Herdengröße<br />
Herdengröße Betriebe Verlustquote Milch Schwergeburten<br />
Kühe Anzahl % % ECM %<br />
- 40 366 13,6 5,2 7.779 2,7<br />
- 80 1.212 45,0 6,2 8.369 2,5<br />
-120 724 26,9 6,3 8.703 1,9<br />
-160 257 9,5 6,6 8.831 1,5<br />
-200 76 2,8 6,2 8.928 1,3<br />
>200 60 2,2 6,7 9.038 1,3<br />
Gesamt 2.695 100,0 6,1 8.453 2,2<br />
12 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 13
Milchleistungsprüfung<br />
im Juli<br />
Traditionell gibt es in vielen Bundesländern<br />
einen Monat im Jahr, in dem keine Milchleistungsprüfung<br />
durchgeführt wird. In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
ist dies der Juli, da in der Vergangenheit in diesem<br />
Monat die höchste Anzahl trocken stehender Kühe<br />
in den Betrieben stand.<br />
Für den LKV ist dies jedoch kein Monat für einen<br />
Betriebsurlaub. Nach den internationalen Regeln<br />
für die Leistungsprüfung sind wir gezwungen, alle<br />
Messgeräte einmal im Jahr auf die Messgenauigkeit<br />
zu überprüfen. Gleichzeitig sind an den Messgeräten<br />
Wartungsarbeiten, wie der Austausch der<br />
Gummiteile vorzunehmen. Außerdem werden im<br />
Labor die Milchuntersuchungsautomaten einer<br />
umfangreichen Wartung unterzogen, die während<br />
des laufenden Betriebes nicht durchzuführen ist.<br />
Die Konzentration dieser Arbeiten auf einen Monat<br />
spart sehr viel Geld, da bei einer Verteilung über<br />
das Jahr mehr Messgeräte und mehr Mitarbeiter<br />
vorgehalten werden müssten.<br />
Trotzdem bietet der LKV seinen Mitgliedern seit<br />
vielen Jahren im Monat Juli unter Nutzung der<br />
Messgeräte die kostengünstige Untersuchung<br />
von Sonderproben an. Auf Wunsch erhält der Betrieb<br />
dadurch auch im Juli Informationen über den<br />
Zellgehalt. Stetig wachsende Herden und damit<br />
verbunden immer höhere Anforderungen an das<br />
Betriebsmanagement führen dazu, dass eine reine<br />
Probenuntersuchung einigen Betriebsleitern nicht<br />
mehr ausreicht. Den Wunsch dieser Mitglieder nach<br />
einer Leistungsfeststellung mit vollständiger Auswertung<br />
will der LKV gerne erfüllen. Deshalb bietet<br />
der LKV in diesem Jahr erstmals zwei Varianten der<br />
Probenuntersuchung an:<br />
Variante 1 (einfach und günstig):<br />
a. Der Betrieb beauftragt die zusätzliche Proben-<br />
untersuchung bis spätestens zum 31.05.2012.<br />
b. Zur Probenahme werden Messgeräte und<br />
Probenflaschen an einem vereinbarten Ort<br />
bereitgestellt.<br />
c. Während einer Melkzeit werden Proben genom-<br />
men, die Reihenfolge der Proben hält der Melker<br />
selbst fest. Ob ebenfalls die Milchmenge festge-<br />
halten wird, entscheidet der Betriebsleiter.<br />
d. Die Proben und die Messgeräte werden vom<br />
Betriebsleiter an den vereinbarten Ort zurück-<br />
gebracht.<br />
e. Im Labor des LKV werden die Proben untersucht<br />
und es wird eine vereinfachte Ergebnismit-<br />
teilung nach Reihenfolge der Probenflaschen<br />
// LKV // LKV<br />
erstellt und an den Betrieb zurückgesendet.<br />
f. Je im Labor untersuchte Probe werden 0,25 €<br />
zuzüglich 2,50 € Rüstkosten sowie gesetzlicher<br />
Mehrwertsteuer berechnet.<br />
Variante 2 (vollständige B-MLP):<br />
a. Der Betrieb beauftragt die zusätzliche Prüfung<br />
bis spätestens zum 31.05.2012 (siehe unten).<br />
b. Der Betrieb erhält Messgeräte und Proben-<br />
flaschen sowie eventuell zusätzliche Gerätschaf-<br />
ten, wie den Ezi-Scanner. Die Übergabe erfolgt<br />
an einem vereinbarten Ort.<br />
c. Der Betrieb führt eine vollständige MLP im<br />
jeweiligen B-Prüfverfahren durch. Eine A-<br />
Prüfung ist nicht möglich. Mitglieder, die üblicher-<br />
weise ein A-Verfahren anwenden, müssen sich<br />
daher im Juni die Probenahme und Datener-<br />
fassung von ihrem Leistungsprüfer zeigen lassen.<br />
Eine Kurzanleitung zur korrekten Probenahme<br />
und Datenerfassung wird zur Verfügung gestellt.<br />
d. Beim LKV wird neben der Untersuchung eine<br />
vollständige EDV-Verarbeitung vorgenommen,<br />
so dass der Betrieb einen üblichen MLP-Rück-<br />
bericht erhält. Die erhobenen Daten fließen voll-<br />
ständig in die Leistungsberechnungen der Kühe ein.<br />
e. Als Kosten wird der übliche Kuh-Beitrag für ein<br />
B-Prüfverfahren von 0,80 €/Kuh berechnet.<br />
Da insbesondere für die Variante 2 ein hoher<br />
organisatorische Aufwand anfällt, muss zur Gewährleistung<br />
eines reibungslosen Ablaufes eine<br />
rechtzeitige Anmeldung im Außendienstbüro (Tel.:<br />
0431/33987-35 und -36) bis zum 31.05.2012 erfolgen.<br />
Das zu unterschreibende Anmeldeformular<br />
kann über unsere Homepage (www.lkv-sh.de) oder<br />
über unsere Mitarbeiter bezogen werden.<br />
Der Termin für die zusätzliche Prüfung wird von der<br />
Außendienstleitung nach Absprache festgelegt. Die<br />
Übernahme und Rückgabe der Messgeräte und der<br />
Probenflaschen erfolgt ebenfalls nach Absprache<br />
an zuvor festgelegten Übergabestellen.<br />
Svenja Springmann, LKV<br />
Untersuchung von Sonderproben im Zentralen<br />
Milchlabor des LKV<br />
Im zentralen Milchlabor (ZML) des LKV werden<br />
täglich die Proben aus der Milchleistungsprüfung<br />
(MLP) und die Proben der Anlieferungsmilch untersucht.<br />
Zudem haben Landwirte die Möglichkeit<br />
bei speziellen Fragestellungen jederzeit zusätzliche<br />
Proben, sogenannte Sonderproben, im ZML untersuchen<br />
zu lassen.<br />
Welchen Nutzen bringt die Untersuchung<br />
von Sonderproben?<br />
Die Untersuchungsergebnisse der Anlieferungsmilch<br />
liefern mehrmals monatlich einen Überblick<br />
über die Milchqualität der Herde. Durch die MLP<br />
erhält man einmal monatlich wertvolle Informationen<br />
über die Milchzusammensetzung der einzelnen<br />
Kuh. Darüber hinaus kann es sehr nützlich sein bei<br />
speziellen Fragestellungen zusätzliche Proben von<br />
Einzeltieren oder von der Sammelmilch untersuchen<br />
zu lassen. Diese Möglichkeit bietet Ihnen das<br />
zentrale Milchlabor im LKV einfach, schnell und<br />
günstig an.<br />
Welche Parameter können untersucht werden?<br />
Milchinhaltsstoffe<br />
Die Milchinhaltsstoffe Fett und Eiweiß, aber auch<br />
Harnstoff, liefern Informationen über die Fütterungs-<br />
und Stoffwechselsituation der Herde bzw.<br />
des einzelnen Tieres. Der Harnstoffgehalt liefert<br />
wichtige Hinweise für die Energie- und Eiweißversorgung<br />
der Kühe. Seine Beachtung ermöglicht eine<br />
kostenoptimierte und umweltschonende Fütterung<br />
der Milchkuh.<br />
Bei Bedarf ist es jederzeit möglich und durchaus<br />
sinnvoll zusätzliche Proben der gesamten Herde,<br />
von Tiergruppen oder von Einzeltieren auf die<br />
Milchinhaltsstoffe untersuchen zu lassen.<br />
Zellzahl<br />
Die Zellzahl ist der wichtigste Parameter zur Beurteilung<br />
der Eutergesundheit. Die Milch einer<br />
gesunden Herde sollte im Durchschnitt nicht mehr<br />
als 150.000 Zellen/ml aufweisen. Beim Einzeltier<br />
geht man davon aus, dass Zellgehalte von mehr<br />
als 100.000 Zellen/ml bereits auf eine subklinische<br />
Euterentzündung hinweisen. Leider liegen sowohl<br />
die Ergebnisse aus Tankmilchproben als auch aus<br />
der MLP teilweise erheblich über diesen Werten.<br />
Die hohe Anzahl Liefersperren, aber auch der<br />
Durchschnittswert von 261.000 Zellen/ml im MLP-<br />
Prüfjahr 2011 sind sehr deutliche Anzeichen für die<br />
Notwendigkeit von Verbeserungsmaßnahmen. Ein<br />
erster Schritt können zusätzliche Untersuchungen<br />
zur Überwachung der Eutergesundheit sein. So<br />
kann ein Milcherzeuger jederzeit zusätzliche Proben<br />
(sowohl Viertel- als auch Gesamtgemelksproben)<br />
von Einzeltieren auf Zellzahl untersuchen lassen.<br />
Im Fall von Problemen mit einem hohen Zellgehalt<br />
der Tankmilch, ist es zu empfehlen, regelmäßig zusätzliche<br />
Sammelmilchproben untersuchen zu lassen,<br />
damit Grenzwertüberschreitungen und damit<br />
Abzüge vom Milchgeld oder sogar Liefersperren<br />
umgangen werden können.<br />
Erregerbestimmung<br />
Neben der Untersuchung des Zellgehaltes ist beim<br />
Auftreten von Mastitiden eine Untersuchung von<br />
Viertelgemelksproben auf Mastitiserreger sinnvoll.<br />
Nur mit der Kenntnis der verursachenden Erreger<br />
sind eine sinnvolle Bekämpfung der Ursachen,<br />
eine gezielte Therapie und eine effektive Vorbeugung<br />
von Neuinfektionen möglich. Das ZML bietet<br />
seit einiger Zeit die Untersuchung von Milchproben<br />
auf Mastitiserreger mit der PCR-Methode an<br />
(PCR = Polymerase Kettenreaktion, Nachweis der<br />
Erbsubstanz der Mastitiserreger in der Milch). Mit<br />
dieser Untersuchungsmethode ist es möglich einen<br />
schnellen und zuverlässigen Nachweis auf in der<br />
Milch vorhandene Mastitiserreger zu erhalten.<br />
Keimzahl<br />
Die Sauberkeit der gesamten Melkanlage und des<br />
Milchtanks aber auch die Hygiene bei der Melkarbeit<br />
sind ebenfalls wichtige Beurteilungskriterien<br />
für den Landwirt. Genutzt wird dazu die Keimzahl<br />
als Maß für die hygienische Beschaffenheit der<br />
Milch. Ein gesundes Euter liefert praktisch sterile<br />
Milch mit einem Keimgehalt von weniger als<br />
10.000 Keime/ml. Eine erhöhte Keimzahl ist daher<br />
fast immer nachträglich entstanden und findet ihre<br />
Ursache meistens in den milchführenden Systemen<br />
(Milchleitung, Milchtank).<br />
Besonders die Reinigung und Desinfektion der<br />
Melkanlage sowie die sofortige Kühlung der Milch<br />
sind entscheidend für niedrige Keimzahlen. Treten<br />
Probleme mit der Keimzahl auf, können zur Ursachenfindung<br />
Milchproben aus verschiedenen Abschnitten<br />
der Melkanlage (Stufenkontrolle) gewonnen<br />
und im ZML untersucht werden. Ist die Ursache<br />
entdeckt und behoben, lassen sich hohe Keimzahlen<br />
in der Regel schnell in den Griff bekommen.<br />
Hemmstoffe<br />
Für die Milchverarbeitung und die Eignung als<br />
Lebensmittel ist eine rückstandfreie Milch Voraussetzung.<br />
Unter dem Begriff Hemmstoffe sind alle<br />
Substanzen zusammengefasst, die das Wachstum<br />
von Keimen in der Milch hemmen. Die Untersuchungen<br />
im ZML zeigen jedoch deutlich, dass dies<br />
in erster Linie Tierarzneimittel zur Bekämpfung von<br />
Infektionskrankheiten (Antibiotika) sind. Da der Gesetzgeber<br />
die Freiheit von Hemmstoffen im Sinne<br />
des Verbraucherschutz sehr hoch einstuft, erhält der<br />
Milcherzeuger im Falle eines positiven Befundes einen<br />
empfindlichen Abzug vom Milchgeld in Höhe<br />
von 5 Cent für die im gesamten Monat produzierte<br />
Milch.<br />
Eine Untersuchung der Milch der behandelten Tiere<br />
ist vor der Wiederablieferung dringend anzuraten.<br />
Dies kann entweder im ZML oder durch hofeigene<br />
Testsysteme erfolgen. Ein negatives Untersuchungsergebnis<br />
vor Ablauf der Wartezeit bedeutet jedoch<br />
nicht, dass die Milch wieder geliefert werden darf.<br />
Gefrierpunkt<br />
Der Gefrierpunkt zeigt die Temperatur, bei der die<br />
Milch gefriert. Da in der Milch viele Stoffe (z.B. Mineralstoffe<br />
und Laktose) gelöst sind, liegt der Gefrierpunkt<br />
von Milch bei –0,524°C und damit unter<br />
dem von Wasser. Eine Erhöhung des Gefrierpunktes<br />
weist auf einen eventuellen Fremdwasseranteil<br />
in der Milch hin. Wasser gelangt meistens durch<br />
schlecht verlegte Milchleitungen oder durch das<br />
Nachspülen der Restmilch beim Melkende in den<br />
Tank. Fast alle Meiereien ahnden zu hohe Gefrierpunkte<br />
mit Abzügen vom Milchgeld. Bei Problemen<br />
im Bereich des Gefrierpunktes kann die Untersuchung<br />
zusätzlicher Proben bei der Ursachenfindung<br />
helfen.<br />
Wie werden die Proben genommen?<br />
Für ein aussagefähiges Ergebnis muss eine repräsentative<br />
Probe gezogen werden, deren Zusammensetzung<br />
und Eigenschaften sich von der Probenahme<br />
bis zur Untersuchung nicht verändern.<br />
Daher ist auf eine gute Durchmischung der Milch<br />
vor dem Abfüllen der Probe zu achten. Probenflaschen,<br />
bei Bedarf mit einem Konservierungsmittel<br />
versehen, können vom Labor direkt bzw. über die<br />
Leistungsprüfer und Zuchtwarte des LKV bezogen<br />
werden. Für einige Untersuchungen sind Probenflaschen<br />
mit einem Konservierungsmittel notwendig.<br />
Hierbei ist besonders darauf zu achten, dass die<br />
14 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 15
Milch in die Flasche zugefüllt wird, beispielsweise<br />
mit einer Kelle oder einem Messbecher. Die Probenflaschen<br />
sollten nur zu etwa zwei Drittel befüllt<br />
werden, damit im Labor eine gute Durchmischung<br />
der Probe möglich ist. Den Probenflaschen fügen<br />
Sie bitte einen vollständig ausgefüllten Untersuchungsauftrag<br />
bei.<br />
Für die Entnahme von Milchproben für die Untersuchung<br />
auf Mastitiserreger muss das vom Labor zur<br />
Verfügung gestellte Probenahmematerial verwendet<br />
und unbedingt die Hinweise zur Probenahme<br />
auf der Rückseite des Untersuchungsauftrages beachtet<br />
werden.<br />
Wie gelangen die Proben zum ZML?<br />
Es bestehen verschiedene Möglichkeiten, die Proben<br />
an das ZML zu senden.<br />
1. Abgabe bei einer Probensammelstelle<br />
(Leistungsprüfer): Von dort gelangen die Proben<br />
mit dem täglichen LKV-Fahrdienst zum ZML.<br />
2. Zusendung mit der Post: Zentrales Milchlabor,<br />
Die im vergangenen Jahr beim LKV eingeführte<br />
Untersuchungsmethode von Milchproben auf Mastitiserreger<br />
mit der PCR-Methode (PCR = polymerase<br />
Kettenreaktion, Nachweis der Erbsubstanz<br />
der Mastitiserreger) wird zunehmend gut von den<br />
Landwirten und Tierärzten angenommen. Das dafür<br />
eingesetzte System PathoProof TM unterliegt auch<br />
von Herstellerseite einer ständigen Weiterentwicklung.<br />
Dadurch fand eine Erweiterung des Untersuchungsspektrums<br />
um vier zusätzliche Mastitiserreger<br />
statt. Zukünftig können in einem Arbeitsgang<br />
// LKV // LKV<br />
Postfach 50 73, 24062 Kiel<br />
3. Direkte Abgabe im ZML beim LKV in Kiel:<br />
Montags bis Freitags von 7.00 bis 16.00 Uhr<br />
Samstags von 6.00 bis 10.00 Uhr<br />
Um eine gute Qualität der Proben zu erhalten,<br />
sollte ein Probenversand übers Wochenende möglichst<br />
vermieden werden.<br />
Welche Kosten entstehen für die Untersuchung<br />
von Sonderproben?<br />
Für die Untersuchung von Sonderproben wird<br />
für LKV- Mitglieder eine Gebühr für den Untersuchungsauftrag<br />
von 2,50 Euro erhoben. Hinzu<br />
kommen die Kosten der Untersuchung je Probe, die<br />
zwischen 0,50 Euro (Zellzahl und Inhaltsstoffe) und<br />
1,50 Euro (Hemmstoffe) liegen.<br />
Die Kosten für die Untersuchung einer Milchprobe<br />
auf Mastitiserreger betragen 15,00 Euro je Probe.<br />
Wie erhalten Sie die Ergebnisse?<br />
Das Ergebnis wird Ihnen direkt nach Abschluss der<br />
Untersuchung per Fax übermittelt und anschließend<br />
auf dem Postweg zugestellt.<br />
Weitere Hinweise zur Probenahme, Kennzeichnung,<br />
Lagerung und Transport erteilen die Mitarbeiter<br />
des Zentralen Milchlabors (Tel. 0431 /<br />
33987 - 51) oder der zuständige Leistungsprüfer<br />
oder Zuchtwart.<br />
Sonderfall im Monat Juli:<br />
Im Juli werden die Sammelstellen nicht vom LKV-<br />
Fahrdienst angefahren. Nutzen Sie daher bitte<br />
den Postweg für den Probenversand. Abbildung<br />
1 zeigt ein Beispiel für ein für den Postversand<br />
vorbereitetes Päckchen mit Proben für die PCR-<br />
Untersuchung auf Mastitiserreger. Bitte nutzen Sie<br />
möglichst die vom ZML ausgegebenen Versandkartons<br />
für den Rückversand der Proben. Die direkte<br />
Abgabe von Proben im ZML ist natürlich auch im<br />
Juli möglich, jedoch nur von Montags bis Freitags in<br />
der Zeit von 8.00 bis 15.00 Uhr.<br />
Dr. Monika Brandt, ZML<br />
Erweiterung der Untersuchung auf Mastitiserreger<br />
Probenversandkarton im geöffneten und im versandfertigen Zustand.<br />
die Erreger Mycoplasma bovis, Mycoplasma sp.,<br />
Prototheca sp. und Hefen zusätzlich nachgewiesen<br />
werden. Besonders Mycoplasmen und Hefen<br />
können mit der mikrobiologischen Methode nur<br />
schwer identifiziert werden und stellen deshalb in<br />
der PCR-Methode eine ideale Ergänzung dar. Im<br />
zentralen Milchlabor des LKV wird das erweiterte<br />
Untersuchungskit zukünftig eingesetzt. Damit können<br />
mit der Methode die 15 wichtigsten Mastitiserreger<br />
nachgewiesen werden.<br />
• Staphylococcus aureus<br />
• Streptococcus dysgalactiae<br />
• Escherichia coli<br />
• Klebsiella pneumoniae, K. oxytoca<br />
• Arcanobacterium pyogenes,<br />
Peptostreptococcus indolicus<br />
• Streptococcus agalactiae<br />
• Streptococcus uberis<br />
• Enterococcus faecalis, E. faecium<br />
• Serratia marcescens<br />
• Koagulase negative Staphylokokken<br />
(KNS, Staphylococcus sp.)<br />
• Corynebacterium bovis<br />
• Neu: Mycoplasma bovis<br />
• Neu: Mycoplasma sp.<br />
• Neu: Prototheca sp.<br />
• Neu: Hefen<br />
Bei den aufgeführten Erregern handelt es sich sowohl<br />
um kuhassoziierte Keime, die im Euter der<br />
Kuh leben, als auch um umweltassoziierte Keime,<br />
die überall in der Haltungsumwelt der Tiere vorkommen.<br />
Weiterhin wird ein bakterielles Resistenzgen,<br />
das Beta-Lactamase-Gen, nachgewiesen, das vor<br />
allem von Staphylokokken gebildet wird. Bei Vorhandensein<br />
dieses Gens wird das Enzym Beta-Lactamase<br />
gebildet, welches die antibiotische Wirkung<br />
eines Medikamentes beeinträchtigen bzw. ganz<br />
aufheben kann.<br />
Probenahmematerial für die Entnahme von Viertelgemelksproben<br />
für die Untersuchung auf Mastitiserreger<br />
können Sie direkt vom ZML oder von ihrem<br />
Leistungsprüfer bekommen. Der Rückversand kann<br />
durch Abgabe der Proben auf einer LKV-Sammelstelle<br />
bzw. direkt im ZML oder durch den Postversand<br />
an die auf dem Untersuchungsantrag angegebene<br />
Postfachadresse erfolgen. Bitte beachten Sie,<br />
dass im Monat Juli keine Probenabholung an den<br />
LKV-Sammelstellen erfolgt. Nutzen Sie daher im Juli<br />
bitte den Postweg oder geben Sie die Proben direkt<br />
im ZML ab. Bei Fragen zu dieser Untersuchungsmethode<br />
stehen Ihnen die Mitarbeiter des LKV gern<br />
zur Verfügung. Telefonische Auskunft erteilt das<br />
ZML unter der Telefonnummer 0431-33987 51.<br />
Dr. Monika Brandt, ZML<br />
BVD-Bekämpfung mit Hilfe<br />
der Gewebe-Ohrmarke<br />
Die Bekämpfung des BVD-Virus und der dadurch<br />
ausgelösten Erkrankungen ist nicht nur gesetzlich<br />
verpflichtend durchzuführen, sondern sollte für jeden<br />
Rinderhalter ein wichtiges unternehmerisches<br />
Ziel sein. Durch die Eliminierung des Virus kann der<br />
Gesundheitsstatus der Herde deutlich verbessert<br />
werden, da das körpereigene Immunsystem Sekundärerkrankungen<br />
oft selbst bekämpfen kann. Der<br />
aktuelle Stand der BVD-Bekämpfung seit Einführung<br />
der einfach anzuwendenden Ohrmarke mit<br />
integriertem Gewebeentnahmesystem wird nachfolgend<br />
dargestellt.<br />
Verwendung der Gewebeohrmarken:<br />
Anhand der Ohrmarkennummer von Geburtsmeldungen<br />
kann festgestellt werden, ob für die<br />
Kennzeichnung des Kalbes eine Gewebeohrmarke<br />
verwendet wurde. Im Jahr 2011 wurden nach<br />
dieser Auswertung bei 76,3 % der über 408.000<br />
für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> registrierten Geburten eine<br />
Gewebeohrmarke verwendet. Der relativ niedrige<br />
Wert ist darauf zurückzuführen, dass viele Betriebe<br />
die noch vorhandenen Ohrmarken ohne Gewebeentnahmesystem<br />
nutzten und erst im Jahresverlauf<br />
auf Gewebeohrmarken umstellten. Ebenso wie bei<br />
der Ausgabe der Gewebeohrmarken wird erwartet,<br />
dass der Anteil der mit Gewebeohrmarken gekennzeichneten<br />
Kälber noch weiter ansteigt. In keinen<br />
Fall darf jedoch vergessen werden, dass für alle<br />
ab den 1. Januar 2011 geborenen Kälber eine Untersuchungspflicht<br />
auf BVD besteht und die nicht<br />
während der Kennzeichnung beprobten Kälber<br />
innerhalb der ersten 6 Lebensmonate mittels Blut<br />
untersucht werden müssen.<br />
Geburten und BVD-Untersuchungen:<br />
Über den Vergleich der Geburten mit den BVD-<br />
Untersuchungsergebnissen aus Gewebeproben<br />
oder Blut ist der Grad der Untersuchung bei den<br />
Geburten feststellbar. Die nachfolgende Tabelle gibt<br />
den Vergleich für die Geburten aus dem Jahr 2011<br />
wieder. Wie hieraus zu entnehmen ist, liegt längst<br />
nicht zu jeder Geburt ein Untersuchungsergebnis<br />
vor. Für lediglich 86 % der Geburten liegt ein Ergebnis<br />
vor, welches zum überwiegenden Anteil aus<br />
der Untersuchung von Gewebeproben stammt. Alle<br />
nicht untersuchten Tiere genügen nicht den rechtlichen<br />
Anforderungen und behindern zudem den<br />
Fortschritt bei der Bekämpfung des BVD-Virus. Eine<br />
Ausnahme bilden hier nur die Tiere aus Betrieben<br />
mit einer behördlichen Ausnahmeregelung.<br />
Tabelle 1: Vergleich Geburten und BVD-Ergebnisse für 2011<br />
Kennzeichnung mit Gewebeohrmarke<br />
BVD Ergebnis Anzahl Tiere Ja Nein<br />
vorhanden 351.422 304.453 46.969<br />
nicht vorhanden 57.220 7.078 50.142<br />
Tabelle 2: Anteil BVD-Dauerausscheider<br />
Persistent infizierte (PI) Tiere<br />
Bundesland Anzahl<br />
Anteil an<br />
Population<br />
Anteil an<br />
Geburten<br />
Anzahl<br />
Bestände<br />
Anteil<br />
Bestände<br />
SH 1.174 0,10% 0,29% 380 4,99%<br />
HH 11 0,18% 0,58% 5 5,10%<br />
gesamt D 17.410 0,14% 0,36% 6.016 4,11%<br />
Beim Vergleich wurde ebenfalls festgestellt, dass<br />
für einige Untersuchungen aus Gewebeohrmarken<br />
keine Geburten vorliegen (für das Jahr 2011 insgesamt<br />
1.293 Ergebnisse). Bei der näheren Betrachtung<br />
dieser Fälle wurden neben den Ergebnissen<br />
aus der BVD-Untersuchung auch eine Meldung der<br />
Tierkörperbeseitigung in HIT ermittelt, aus der gefolgert<br />
werden kann, dass die Kälber verendet sind<br />
und daher keine Geburt gemeldet wurde. Die BVD-<br />
Ergebnisse haben in diesen Fällen für die Betriebe<br />
keinerlei Nutzen. Hier wäre es ratsam eine Geburt<br />
mit einer anschließenden Verendung zu melden, da<br />
mit dieser Maßnahme die Mütter der verendeten<br />
Kälber in HIT einen abgeleiteten BVD-Status erhalten.<br />
Bundesweite Auswertung:<br />
Das nationale Referenzlabor für BVD am Friedrich-<br />
Löffler-Institut (FLI) hat anhand der vorliegenden<br />
Untersuchungsergebnisse eine Auswertung zur<br />
Situation im Bundesgebiet für das Jahr 2011 vorgenommen.<br />
Einen Auszug aus der Veröffentlichung<br />
ist in der nachfolgenden Tabelle 2 für <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> und Hamburg dargestellt.<br />
Tabelle 3: Ergebnisse der Untersuchung auf BVDV aus Gewebeproben<br />
Bundesweit wurden nach den Vorgaben der BVDV-<br />
Verordnung Kälber aus 0,36% der Geburten als PI-<br />
Tiere (dauerhaft infizierte Tiere) festgestellt. Je nach<br />
Bundesland wurden zwischen 0 bis 0,58 % der<br />
Geburten als PI-Tiere eingestuft. Die PI-Tiere wurden<br />
in durchschnittlich 4,11 % der Rinderbestände<br />
festgestellt. <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> liegt beim Anteil<br />
der PI-Tiere an den Geburten unter dem Durchschnitt,<br />
jedoch beim Anteil der Bestände darüber.<br />
Dies deutet darauf hin, dass in vielen betroffenen<br />
Betrieben nur wenige Tiere infiziert waren. Da kein<br />
Vergleich zwischen Geburten und den beprobten<br />
Rindern angegeben ist, lässt sich nicht abschätzen,<br />
wie die Ergebnisse bei einer Untersuchung aller neu<br />
geborenen Kälber ausgefallen wäre.<br />
Auswertung der LKD:<br />
Die Untersuchung von Gewebe auf BVD ist die am<br />
häufigsten angewandte Methode. Hierzu hat die<br />
LKD alle vorhandenen Untersuchungsergebnisse<br />
von 1. Januar 2010 bis 31. Januar 2012 ausgewertet.<br />
Einbezogen wurden hier auch die Ergebnisse<br />
aus den Ohrmarkentests, so dass eine breite Datengrundlage<br />
zur Auswertung vorhanden ist. Folgende<br />
Ergebnisse wurden hierbei ermittelt:<br />
Anzahl untersuchte Tiere: 332.539<br />
hiervon mit negativen Endergebnis: 329.499 99,09 %<br />
hiervon mit positiven Endergebnis: 1.283 0,39 %<br />
Endergebnis „nicht auswertbar“*: 1.757 0,53 %<br />
* Endergebnisse mit „nicht auswertbar“ enthalten alle Untersuchungen, bei denen zu wenig Material zur Untersuchung vorhanden oder<br />
das Untersuchungsergebnis nicht eindeutig war. Weiterhin liegen hierfür keine nachfolgenden Probenahmen mit Untersuchung vor.<br />
16 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 17
Wie aus der Aufstellung zu entnehmen ist, liegt der<br />
Anteil an positiven Endergebnissen über dem vom<br />
FLI ermittelt Wert für <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Dies ist<br />
deshalb der Fall, da hier die nur untersuchten Tiere<br />
berücksichtigt wurden. Trotz aller Sorgfalt beim<br />
Einzug der Gewebeohrmarken treten immer wieder<br />
Proben mit zu wenig oder ohne Material auf, die<br />
nicht untersucht werden können.<br />
Insgesamt sind 1,2 % der Erstproben betroffen,<br />
von denen wiederum 60 % eine nachfolgende Probenahme<br />
mit Untersuchung hatten. Ebenso traten<br />
auf Grund von verschiedenen Einflüssen 0,1 % „indifferente“<br />
Untersuchungsergebnisse auf. Für ein<br />
endgültiges Ergebnis ist hier auch eine Nachprobe<br />
zu untersuchen.<br />
Über den Betrachtungszeitraum wurde bei 1.329<br />
Rindern (0,40 %) ein positives Erstergebnis ermittelt.<br />
Bei 322 Rindern mit positiven Erstergebnissen<br />
wurde eine Nachprobe veranlasst.<br />
In knapp 82 % der Fälle wurde das Ergebnis aus<br />
der ersten Untersuchung durch die Nachuntersuchung<br />
bestätigt.<br />
// LKV<br />
Für die verbliebenen 18 % wurde in der weiteren<br />
Untersuchung ein negatives Ergebnis festgestellt.<br />
Fazit:<br />
Die flächendeckende Untersuchung der Kälber auf<br />
das BVD-Virus sichert den Bekämpfungserfolg. Die<br />
vorliegenden Daten zeigen aber auch, dass alle<br />
Betriebe sich an dem Verfahren beteiligen müssen,<br />
denn nur so werden die letzten Lücken geschlossen.<br />
Unter der Annahme, dass in anderen Bundesländern<br />
die Untersuchungsdichte genauso hoch ist<br />
wie in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, stellt der erste Bundesvergleich<br />
ein brauchbares Ergebnis für <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> dar. Eine Nachuntersuchung bei einer positiven<br />
Erstuntersuchung scheint sicherlich nach den<br />
vorliegenden Daten erwägenswert zu sein, birgt<br />
Tabelle 4: Ergebnisse von Zweituntersuchungen<br />
jedoch die Gefahr, dass das Kalb als potentielles<br />
PI-Tier bis zum Vorliegen des Endergebnisses als<br />
Infektionsquelle im Bestand verbleibt. Positive Ergebnisse<br />
aus der Erstbeprobung sind stets ein deutlicher<br />
Hinweis, dass der Betrieb jetzt mit sehr hoher<br />
Wahrscheinlichkeit einem massiven Infektionsdruck<br />
unterliegt. Deshalb ist den betroffenen Betrieben<br />
dringend anzuraten, solche Kälber möglichst umgehend<br />
aus dem Bestand zu entfernen. Insbesondere<br />
bei männlichen Kälbern können nutzbare Ventile<br />
das Verbringen zur Mast in andere Mitgliedstaaten<br />
(z.B. NL) oder in reine Stallmastbetriebe sein.<br />
Willi Geier, LKD<br />
positives Erstergebnis mit Nachuntersuchung: 332<br />
hiervon mit negativen Endergebnis: 60 18,07 %<br />
hiervon mit positiven Endergebnis: 271 81,63 %<br />
Endergebnis „nicht auswertbar“*: 1 0,30 %<br />
Ein besonderer Anlass<br />
Über den kann sich die Familie von Knud Detlef<br />
Andresen in Haurup freuen. Hier konnte die Kuh<br />
„Diana“ mit dem 7. Kalb die Lebensleistung von<br />
100.000 L erreichen. Das allein wäre schon eine<br />
hervorzuhebende Leistung. In diesem Fall kommt<br />
aber eine weitere Besonderheit hinzu. Auch die<br />
Mutter von „Diana“, die Kuh „Astra“, konnte bereits<br />
vor 1½ Jahren die Lebensleistung von 100.000 L<br />
erreichen und ist auch immer noch als melkende<br />
Kuh auf dem Betrieb.<br />
„Astra“, eine Basar-Tochter aus einer Cleitus-<br />
Mutter wurde im Juni 1999 geboren. Sie erreichte<br />
mit dem 8. Kalb die Lebensleistung von 100.000 L.<br />
Schaut man in ihrem Pedigree nach, so findet man<br />
mehrere Generationen mit über 11.000 L im Jahresschnitt<br />
bei guten Inhaltsstoffen und mehreren<br />
Kalbungen. „Astra“ selbst hat über neun Laktationen<br />
eine durchschnittliche Leistung von 11 714L<br />
mit 4,00% Fett und 3,15% Eiweiß. Bewertet wurde<br />
sie mit dem 4. Kalb mit 85-83-85-84= 84.<br />
// Schwarzbunt<br />
„Diana“ war das erste Kalb von Astra und wurde<br />
im September 2001 geboren. „Diana“ ist eine Mtoto-Tochter.<br />
Im Jahresdurchschnitt gab sie 12 310 L<br />
Milch mit 4,13% Fett und 3,10% Eiweiß. Bewertet<br />
wurde sie in der 5. Laktation mit 89-88-88-86=87<br />
Punkte.<br />
Von „Astra“ und „Diana“ sind mehrere Töchter<br />
im Betrieb. Alle Kühe dieser Familie zeichnen sich<br />
durch gute Gesundheitsmerkmale, besonders Zell-<br />
und Nutzungsdauerzuchtwerte, aus.<br />
Eine weitere Kuh im Bestand von Knud D. Andresen,<br />
die Mtoto-Tochter „Conny“, hat schon jetzt<br />
98.500 kg Milch erreicht und benötigt nur noch<br />
zwei Monate zum Erreichen der 100.000 Liter-<br />
Marke.<br />
Wir gratulieren Familie Andresen zu dieser besonderen<br />
Leistung und zwei Kühen, die sich zum Fototermin<br />
im März 2012 in bester Verfassung zeigten.<br />
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Die 100.000 l Kühe „Astra“ und „Diana“ Foto: Arkink<br />
Die erfolgreichen Damen im Kreis der Familie Andresen Foto: Arkink<br />
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Rotbunt<br />
Rotbunt-Doppelnutzung – Erfolgreich in Chile<br />
Eine Kommission, bestehend aus dem Vorsitzenden<br />
der RSH eG und der GGI, Herrn Karl-Heinz<br />
Boyens, dem Geschäftsführer der German Genetics<br />
International (GGI), Herrn Uwe Branding und Herrn<br />
Günter Koch, verantwortlich für die Rasse Rotbunt<br />
bei der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG, besuchte<br />
im Rahmen einer Informationsreise Chile.<br />
Es bestehen bereits sehr lange Kontakte mit den<br />
Organisationen in Chile. Regelmäßige Besuche<br />
chilenischer Rotbuntzüchter in unser Zuchtgebiet<br />
haben bereits stattgefunden.<br />
Rotbunt DN spielt in Chile eine große Rolle, da<br />
hier extensive Milchproduktion durchgeführt wird.<br />
Extensiv bedeutet ganzjährige Weidehaltung und<br />
geringe Zufütterung von Milchleistungsfutter, da<br />
Betriebsbesuch bei Familie Winkler<br />
es sehr teuer ist. Im Jahresablauf wird im Winter<br />
zwar zugefüttert (in der Regel Grassilage und erste<br />
Versuche mit Maissilage laufen gerade an), aber<br />
die Kühe haben immer Weideausgang. Das heißt<br />
im Winter mit einer geringeren Vegetation bzw.<br />
Aufwuchs. Das größte Problem stellt aber die Trockenheit<br />
im Sommer dar, denn der Aufwuchs kann<br />
vertrocknen. Zur Überbrückung werden „Nabos“<br />
angebaut, eine Art Rübe, die die Kühe selber aus<br />
der Erde reißen müssen und anschließend fressen<br />
können.<br />
Chile geographisch und wirtschaftlich<br />
Chile liegt im Südosten von Südamerika und ist<br />
über 4200 km lang, an der größten Stelle aber nur<br />
280 km breit. Es leben ca. 18 Millionen Menschen<br />
in Chile, davon allein 6 Mill. in der Hauptstadt<br />
Der erste Betrieb, der besucht wurde, war die Farm von Bruno Winkler. Familie<br />
Winkler bewirtschaftet insgesamt eine Fläche von 275 ha. Diese teilen sich auf<br />
in 150 ha Eigenland und 125 ha Pachtland. Mit 227 ha bildet das Weideland<br />
den größten Anteil. Auf den Äckern werden Weizen für die Fütterung der Kühe,<br />
Hafer für die Kälberfütterung, Mais (6 ha) in ersten Versuchen für die Milchviehfütterung,<br />
die bereits erwähnten „Nabos“ für die Fütterung im Sommer<br />
und 12 ha Raps angebaut.<br />
Der Viehbestand beläuft sich auf 280 Milchkühe, 132 Bullenkälber (< 1 Jahr),<br />
125 Färsen (1-2 Jahre alt) und 15 Zuchtbullen. Extensiv heißt nicht kleine<br />
Herden, so beläuft sich der Gesamtviehbestand auf 688 Tiere.<br />
Familie Winkler ist in den letzten 10 Jahren um ca. 10% pro Jahr gewachsen.<br />
Eine Milchquote gibt es nicht, aktuell werden ca. 1,4 Mill. kg Milch abgeliefert.<br />
Sämtliche Nachzucht verbleibt zunächst auf dem Betrieb. Die Bullen werden<br />
zu 90% im Alter von 10 bis 12 Monaten an Mäster verkauft. Die restlichen<br />
10% werden als Zuchtbullen veräußert. Laut Herrn Winkler werden 30% der<br />
weiblichen Nachzucht für die Remontierung benötigt, die restlichen 70% werden<br />
im Alter von 18 bis 22 Monaten verkauft.<br />
Insgesamt arbeiten 12 Arbeitskräfte auf dem Betrieb, zu Arbeitsspitzen werden<br />
Aushilfen eingestellt. Gemolken wird in einem Doppel-14-Side-by-Side-<br />
Melkstand. Nur das Maishäckseln und Teile der Grassilage in Siloballen werden<br />
vom Lohnunternehmen durchgeführt. Sämtliche anderen Arbeiten werden<br />
mit eigenen Maschinen erledigt.<br />
Rotbunte DN-Kühe werden auf dem Betrieb Winkler gezüchtet, da sie robust,<br />
wirtschaftlich und naturnah sind. Der Betrieb unterliegt einer Zertifizierung<br />
und gilt als umweltfreundlich. Für die Wirtschaftlichkeit spielt der Eiweißgehalt<br />
der Milch eine entscheidende Rolle und sollte nicht unter 3,50 bis 3,60 %<br />
Eiweiß liegen.<br />
Santiago de Chile. Die Landessprache ist spanisch.<br />
Wirtschaftlich ist Chile das am meisten expandierende<br />
Land in Südamerika. Die Regierung hat sich<br />
das sehr ehrgeizige Ziel gesetzt, zu den größten Exportnationen<br />
der Welt aufschließen zu wollen.<br />
Nördlich von Santiago de Chile befinden sich viele<br />
Wüsten, da hier weniger Regen fällt und die Vegetation<br />
mager ausfällt. Unsere Betriebsbesuche<br />
fanden alle ca. 1000 km südlich von Santiago de<br />
Chile statt. Da ein Vulkanausbruch den Flugverkehr<br />
gen Süden völlig lahm gelegt hatte, mussten die<br />
letzten 1000 km mit einem Reisebus zurückgelegt<br />
werden. In Chile gibt es keine Eisenbahn, dafür wird<br />
der Transport von Personen und auch vielen Gütern<br />
mit Reisebussen, auch über lange Strecken, durchgeführt.<br />
Tragende Färsen auf dem Betrieb von Bruno Winkler, nachdem der<br />
erste Schnitt einsiliert wurde<br />
Typischer Austrieb auf dem Betrieb Bruno Winkler, d.h. schmale<br />
befestigte Wege, die mehrere Kilometer lang sein können. Auch<br />
das Brunsterkennungssystem Heatime ist in Chile anzutreffen<br />
Färsen auf der Weide auf dem Betrieb von Heinz Könekamp nach dem ersten Austrieb im Frühjahr<br />
Michproduktion und Ochsenmast auf 600 ha<br />
Rolf Könekamp und seine zwei Töchter bewirtschaften<br />
auf zwei Betriebsstätten insgesamt 600 ha<br />
mit gut 300 Kühen. Die Tiere (Milchkühe, weibliche<br />
Nachzucht und Ochsen) weiden auf 420 ha Grünland.<br />
Auf 37 ha werden Gerste und Triticale angebaut,<br />
was zur Fütterung der Milchkühe verwendet<br />
wird. Die Kühe kommen Tag und Nacht auf die Weide,<br />
Kraftfutter bekommen sie leistungsbezogen im<br />
Melkstand.<br />
Insgesamt beschäftigt die Familie Könekamp 22 Arbeiter,<br />
die für alle Arbeiten zuständig sind.<br />
Die Kuhzahl schwankte in den letzten Jahren zwischen<br />
300 und 350. Die Milchinhaltsstoffe konnten<br />
im Jahr 2011 auf 4% Fett und 3,60% Eiweiß<br />
gesteigert werden. Die Färsen werden mit 360 kg<br />
besamt und der überwiegende Teil wird dann verkauft.<br />
Die Bullen werden im Alter von 12 Monaten oder<br />
bei einem Lebendgewicht von 300 kg kastriert und<br />
Der neu errichtete Kälberstall auf dem Betrieb von Heinz Könekamp, optimal für die Kälberaufzucht<br />
20 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 21<br />
// Rotbunt<br />
kommen mit 400 kg in Gruppen von 30 Ochsen auf<br />
die Portionsweide. Hier wird täglich der Elektrozaun<br />
weitergestellt, so dass täglich frisches Grünland zur<br />
Verfügung steht. Ab einem Durchschnittsgewicht<br />
von 530 kg werden sie verkauft.<br />
Des Weiteren wurde der Betrieb von Heinz Könekamp<br />
besichtigt, von dem leider kein Betriebsspiegel<br />
vorliegt. Der Betrieb liegt in einem landschaftlich<br />
sehr schönen Gebiet und arbeitet nach<br />
dem gleichen Muster, wie der seines Bruders Rolf<br />
Könekamp. In den letzten Jahren wurde hier sehr<br />
viel in Gebäude investiert, so in einen sehr großen<br />
Melkstand mit Wartehof und einen offenen Kälberstall<br />
auf Stroh. Aktuell ist im Bau ein Offenstall für<br />
die Zeit „rund um das Abkalben“, d.h. Vorbereitungsfütterung,<br />
Abkalbung und Anfüttern nach der<br />
Abkalbung.<br />
Bei den Namen der Betriebsleiter fällt auf, dass sie<br />
alle deutsche Vorfahren haben. Die Vorfahren sind<br />
in der Regel zu Beginn des 19. Jahrhunderts ausgewandert<br />
und haben die heutigen Flächen, die be-<br />
wirtschaftet werden,<br />
urbar gemacht. Der<br />
Holzverkauf spielte<br />
zunächst eine große Rolle. Heute<br />
verdienen diese Betriebe ihr<br />
Geld aber mit der Milch und<br />
dem Verkauf von Schlachttieren.<br />
Rotbunt DN spielt hier die<br />
entscheidende Rolle, so liegt<br />
der Anteil der Kühe ohne HF-<br />
Blut bei ca. 50%. Neben der<br />
Robustheit, den hohen Eiweißgehalten<br />
in der Milch, spielt<br />
die Farbe auch eine sehr große<br />
Rolle. Sehr helle oder weiße<br />
Tiere tun sich sehr schwer in<br />
der Vermarktung und bei der<br />
Auswahl der Bullen für die Besamung<br />
wird sehr stark nach<br />
Farbe selektiert.<br />
Ochsenmast wird auf dem Betrieb von Rolf Könekamp mit Hilfe von Portionsweide durchgeführt
Typische Rotbunte DN-Kühe auf der Weide des Betriebes Heinz Könekamp<br />
Geringe Kraftfuttergaben im Melkstand sind der Standard in Chile<br />
Landwirtschaftsausstellung<br />
bildete den Abschluss<br />
Zum Abschluss wurde noch eine Ausstellung in<br />
Osorno besucht. Es war eine typische Landwirtschaftssaustellung,<br />
d.h. neben Landtechnik wurden<br />
sehr viele verschiedene Tiere ausgestellt. Die<br />
Fleischrinder bildeten einen Tag den Schwerpunkt,<br />
zahlreiche Pferde wurden gerichtet und an einem<br />
Tag bildeten die Milchviehrassen den Schwerpunkt.<br />
Als Preisrichter für die Rotbunten fungierte Günter<br />
Koch. Etwas überraschend bestand das Kontingent<br />
aus über 50 rotbunten Zuchtbullen und lediglich<br />
zwei weiblichen Tieren. Es hieß also Bullen sollten<br />
gerichtet werden und das vom 9 Monate alten<br />
Jungbullen bis zum 8 Jahre alten „Altbullen“, der<br />
übrigens ein Buster-Sohn war. Es waren sehr typvolle<br />
Bullen, gut bemuskelt und in der Regel auch<br />
mit sehr guten Fundamenten ausgestattet. In den<br />
Pedigrees fanden sich sämtliche DN-Besamungsbullen<br />
der RSH eG wieder.<br />
Es wurden auch Kälber des Bullen Salamis ausgestellt,<br />
der von den Chilenen bei Andreas Junghans,<br />
Bokholt-Hanredder, selektiert wurde und das Sperma<br />
hier im Einsatz ist. Salamis ist ein Swingfox-<br />
Sohn aus einer Ossian-Mutter.<br />
So schloss ein sehr interessanter Besuch ab. Es<br />
konnten die bestehenden Kontakte vertieft bzw.<br />
neue Kontakte geknüpft werden. Chile ist ein sehr<br />
zukunftsträchtiger Markt für Rotbunt DN-Bullen<br />
und die RSH eG hofft, dass auch wieder einige<br />
Züchter aus Chile den Weg nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
finden werden.<br />
Text und Fotos: G. Koch<br />
// Rotbunt<br />
Die Aufstellung der Ausstellungsbullen, die anschließend im Richtring ihren Auftritt hatten<br />
Die einzige rotbunte Kuh der Ausstellung, eine kapitale und sehr schwere Rotbuntkuh, die auch mit einer überragenden<br />
Milchleistung aufwarten konnte<br />
Einer der sehr guten Rotbuntbullen, die auf der Messe<br />
ausgestellt wurden<br />
Kälber von Salamis (Swingfox x Ossian) auf der Ausstellung in Osorno.<br />
Züchter von Salamis ist Andreas Junghans, Bokholt-Hanredder<br />
Neuer Limousin-Besamungsbulle<br />
// Fleischrinder<br />
Mit dem hornlosen Limousinbullen MAX P ergänzt die RSH eG das vorhandene Angebot an Fleischrinder-Sperma.<br />
MAX P 10 204335<br />
22 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 23<br />
RZF: 103<br />
geb.: 24.06.10<br />
V: Mäcki Pp DE 05.33326191<br />
MV: Gregor DE 01.12774984<br />
Züchter: Derk te Heesen, Hünxe<br />
Besitzer: RUW<br />
Max P ist ein sehr langer, korrekter Limousinbulle mit einem feinen Skelett. Mütterlicherseits findet man bewährte Limousin-Genetik. Mutter und<br />
Großmutter sind sehr gut eingestuft und haben beide in der Bemuskelung die höchst Note 9 bekommen. Über seinen Vater „Mäcki Pp“ geht Max P<br />
auf den kanadischen Bullen „Money Cub 12 M MC“ zurück.<br />
Max P wurde mit den Noten Typ 8, Bemuskelung 8 und Skelett 8 gekört. Seine Körtageszunahme beträgt 1383 g.<br />
Mitgliederversammlung<br />
des<br />
Bundesverbandes<br />
der Shorthorn-<br />
Züchter und<br />
-Halter e.V.<br />
Am 12. Mai 2012 findet ab 11 Uhr auf<br />
dem „Hof Ziegenweide“, Joldelunderstraße<br />
4 in 25858 Högelfeld die diesjährige Mitgliederversammlung<br />
des BUSH e.V. statt. Der<br />
Vorstand sowie Gastgeber Hans Richardt<br />
laden alle Mitglieder und Shorthorn-Interessierte<br />
herzlich dazu ein! Um Anmeldung<br />
unter 0 46 73 / 6 21 (Hans Richardt) oder 0<br />
48 65 / 90 18 42 (Jens Kohrs) wird gebeten.<br />
Jens Kohrs, erster Vorsitzender des BUSH e.V.<br />
Shorthorn-Jungbullen-Hofauktion<br />
Am 2. Juni 2012 veranstaltet der Bundesverband<br />
der Shorthorn-Züchter und –Halter e.V. auf dem Betrieb<br />
der Eggers & Kohrs GbR, Westerheverstraße<br />
10 in 25836 Osterhever eine Hofauktion. Zum Verkauf<br />
stehen gekörte Jungbullen aus unterschiedlichen<br />
Blutlinien und Zuchtbetrieben.<br />
Pedigree • Hornlos<br />
Ablauf: Körung und Prämierung ab 11 Uhr, Beginn<br />
der Versteigerung um 13 Uhr.<br />
Weitere Informationen und Kataloge sind bei Jens<br />
Kohrs unter Tel. 0 48 65 / 90 18 42 bzw. 01 76 /<br />
23 98 68 90 erhältlich.<br />
Jens Kohrs, erster Vorsitzender des BUSH e.V.<br />
(Hever Vladim, aktueller Shorthorn-Vererber): Hever Vladim, aktueller Shorthorn-Vererber Foto: Kohrs
Verein Verein der der <strong>Holstein</strong>züchter<br />
<strong>Holstein</strong>züchter<br />
im Kreis Kreis Stormarn Stormarn e.V. e.V.<br />
lädt lädt zum zum Grillabend Grillabend bei bei<br />
Familie Ellerbrock,<br />
Westerau ein<br />
Am Am Mittwoch, Mittwoch, den den 9. 9. Mai Mai 2012 2012<br />
um um 19.00 19.00 Uhr Uhr lädt lädt der der KreisKreisvereinverein der der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>Holstein</strong>züchter im<br />
Kreis Kreis Stormarn Stormarn e.V. e.V. erstmalig erstmalig<br />
zu zu einem einem Grillabend Grillabend mit mit Ehrung Ehrung<br />
der der 100.000l 100.000l Kühe Kühe des des Kreises Kreises<br />
ein. ein. Die Die Veranstaltung, Veranstaltung, die die zukünftig zukünftig einmal einmal<br />
jährlich jährlich angesetzt angesetzt wird wird findet findet auf auf dem dem BeBetriebtrieb von von Bernd Bernd Ellerbrock, Ellerbrock, Schulstraße Schulstraße 29, 29,<br />
23847 23847 Westerau Westerau statt. statt. Im Im Stall Stall von von FamiFamilielie Ellerbrock Ellerbrock Ellerbrock stehen stehen stehen in in diesem diesem diesem Jahr Jahr Jahr zwei zwei zwei<br />
Ausnahmekühe, Ausnahmekühe, Ausnahmekühe, Ausnahmekühe, die die die die die die die die Schallmauer Schallmauer Schallmauer Schallmauer von von von von<br />
100.000l 100.000l durchbrochen durchbrochen haben. haben. Für Für das das leibleiblicheliche Wohl Wohl ist ist gesorgt. gesorgt. Alle Alle Interessierten<br />
Interessierten<br />
und und Freunde Freunde der der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Rinderzucht</strong> sind sind herzlich herzlich<br />
zu dieser Veranstaltung eingeladen.<br />
J.-T. J.-T. Heesch Heesch<br />
Tagesfahrt des Kreisvereins der<br />
<strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Stormarn e.V.<br />
Der Kreisverein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Stormarn e.V. lädt zu seiner<br />
diesjährigen Ausfahrt ein. Am Donnerstag, den 07. Juni 2012 planen<br />
wir eine Tagesfahrt in den Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg.<br />
Zunächst wollen wir den Zuchtbetrieb der Familie Schramm in Wanderup<br />
Grünberg besuchen. Im Anschluss folgt ein gemeinsames Mittagessen<br />
in Wanderup. Der Nachmittag wird mit einer Schiffstour incl.<br />
Kaffeetrinken auf der Flensburger Förde oder von <strong>Schleswig</strong> aus auf<br />
der Schlei begangen. Am späten Nachmittag werden wir dann wieder in<br />
Bad Oldesloe eintreffen. Anmeldungen bitte bei Jörn-Thore Heesch unter<br />
0170/564 47 19 oder bei Karsten Kaack unter 0170/471 29 70.<br />
J.-T. Heesch<br />
// Kreisvereine // Kreisvereine<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im<br />
Kreis Dithmarschen<br />
Fahrt zwischen den Melkzeiten – am Mittwoch, den 20. Juni 2012 nach<br />
<strong>Schleswig</strong> und Angeln. Auf dem Programm steht neben der Besichtigung<br />
eines interessanten Betriebes vor allem eine Erlebnisreise mit der<br />
Angler Dampfeisenbahn sowie einer Schlei-Schifffahrt.<br />
Und wie immer, wenn Jung und Alt gemeinsam auf Tour gehen, soll<br />
es am Spaß und guter Verköstigung nicht mangeln. Gäste sind herzlich<br />
willkommen.<br />
Prämierung in der Herde – vom 16. – 18. Juli 2012 erfolgt die Präsentation<br />
Dithmarscher Rot- und Schwarzbuntzucht mit geringem Aufwand<br />
auf den Betrieben. Interessant für Züchter und Mitreisende gleichermaßen.<br />
Auch hier ist für eine ausreichende Verköstigung gesorgt.<br />
Abschluss bildet am Freitag, den 20. Juli 2012 der beliebte Grillabend<br />
auf dem Hof der Familie Stuertz in Wöhrden.<br />
Einladungen Einladungen Einladungen zu zu zu allen allen allen Veranstaltungen Veranstaltungen Veranstaltungen erfolgen erfolgen erfolgen gesondert, gesondert, gesondert,<br />
Informationen Informationen Informationen jederzeit jederzeit jederzeit bei bei bei Jürgen Jürgen Jürgen Bahlmann. Bahlmann. Bahlmann.<br />
J. J. Bahlmann Bahlmann<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
im Kreis <strong>Schleswig</strong>-<br />
Flensburg Züchterabend<br />
Der Züchterabend des Vereins der Rot-<br />
und Schwarzbuntzüchter findet am<br />
9. August 2012 um 19:00 Uhr auf dem Betrieb<br />
von Detlef Horstmann in 24963 Jerrishoe<br />
statt. Neben der Vorstellung einiger<br />
Kühe können die Stallanlagen besichtigt<br />
werden. Die Jungzüchter sorgen für das<br />
leibliche Wohl. Alle Interessierten sind<br />
herzlich eingeladen.<br />
C. Henningsen<br />
Einladung<br />
Zu der Kreisrinderschau laden gemeinsam die<br />
Schwarz- und Rotbuntzüchter im Kreis Rendsburg-<br />
Eckernförde ein.<br />
Es werden ca. 100 Kühe aus dem Kreis erwartet,<br />
die sich dem Wettbewerb im Ring stellen. Daneben<br />
wird die RSH eG eine rotbunte und eine schwarz-<br />
bunte Nachzucht ausstellen. Die Jungzüchter aus<br />
dem Kreisgebiet verlosen ein interessantes Kuhkalb.<br />
Die Schau wird präsentiert in der Reithalle von Eggert<br />
Sievers, Schwabe 7, 24808 Jevenstedt.<br />
Es stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung.<br />
Für einen leckeren Imbiss steht das Team von Sven´s<br />
Wurstbuden bereit.<br />
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.<br />
A. Jensen<br />
Züchterball am Freitag, den 22. Juni 2012 um 19.30 Uhr in Möhls Gasthof, Dorfstr. 12, 24808 Jevenstedt.<br />
Die Karten sind bis zum 13. Juni 2012 bei Paul Hameister unter 04392/52 03 für 20 € pro Person zu bestellen.<br />
Restkarten wird es am Schauabend zu kaufen geben. Musik kommt vom Plattenteller. Das Essen gibt es in Buffet-<br />
Form. Auf ein schwungvolles Fest freuen sich die Kreisvereine.<br />
24<br />
// Rind im Bild 2/2012<br />
// Rind im Bild 2/2012 25
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
Auszeichnung 100.000-Liter-Kühe<br />
Neun Rot- und Schwarzbuntbetriebe im Kreis<br />
<strong>Schleswig</strong>-Flensburg erreichten im vergangenen<br />
Jahr die magische Grenze von 100.000 Liter<br />
Lebensleistung.<br />
Auf der Mitgliederversammlung des Kreisvereins<br />
der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
wurden folgende Betriebe vom Vorsitzenden<br />
Knud Andresen geehrt (siehe Tabelle).<br />
C. Henningsen<br />
// Kreisvereine // Kreisvereine<br />
Auszeichnung der Besitzer der 100.000-Liter-Kühe durch Knud Andresen Foto: Henningsen<br />
Iwer Rossen Nordhackstedt für die Patrick-Tochter „Venus“<br />
Bernd Nissen Nordhackstedt für die Preval-Tochter „Canta“<br />
die Neuwerk-Kleeberg GbR Oeversee für die Rudolph-Tochter „Berlin“<br />
Johannes Friedrich Jacobsen Lindaufeld für die Preval-Tochter „Boni“<br />
die Schoof GbR Neubörm für die Kuh „Zapfen“<br />
Sven Knutzen Hollingstedt für die Lucid-Tochter „Weltstar“<br />
Henning Habeck Ellingstedt für die Lentini-Tocher „Dotti“<br />
Nikolaus und Oke Thomsen GbR Kleinwiehe für die Preval-Tochter „Bella“<br />
Nis-Peter und Jan Martin Hansen GbR Osterby für die Wulmenau-Tochter „Blanka“<br />
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Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
Jungkuhschau<br />
Bereits zum 12. Mal veranstaltete der Kreisverein<br />
der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
seine Jungkuhschau.<br />
33 Mitgliedsbetriebe stellten ihre drei Erstkalbskühe<br />
Mitte Februar vor. Die gute Qualität der bestens<br />
vorgestellten Färsen stach in diesem Jahr besonders<br />
hervor.<br />
Zusätzlich wurde in einem weiteren Wettbewerb<br />
die beste „alte Kuh“ nach dem 4. Kalb gesucht.<br />
Das Richteramt hatte in diesem Jahr Christian<br />
Gonnsen, Struckum, unterstützt von Markus<br />
Fuschera-Petersen, Fahrdorf, übernommen. Dafür<br />
herzlichen Dank vom Vorstand.<br />
Neben dem Richten sollte die Kontaktpflege des<br />
Kreisvereins nicht zu kurz kommen, dafür waren<br />
alle drei Tage jeweils zwei Vorstandsmitglieder mit<br />
von der Partie. Der Vorstand bedankt sich bei allen<br />
Teilnehmern für die sehr gute Vorbereitung der<br />
Tiere.<br />
Die besten älteren Kühe und<br />
deren Besitzer sind:<br />
1. Iwer Rossen, Nordhackstedt,<br />
mit „IR Valeika“ EX 90 Pkt. (V: September)<br />
2. Kai Schramm, Wanderup,<br />
mit „Gloria“ VG 89 Pkt. (V: Champion)<br />
3. Frank Thomsen, Kleinwiehe,<br />
mit „THH Jutta“ VG 89 Pkt. (V: Stormatic)<br />
4. Knud Andresen, Haurup,<br />
mit „Flamingo“ VG 88 Pkt. (V: Affinity)<br />
5. Kim Clausen, Jardelund,<br />
mit „Halma“ VG 88 Pkt. (V: Laudan)<br />
C. Henningsen<br />
Platzierungen Jungkuhschau 2012<br />
Gruppe 1 Bestände bis 68 Kühe<br />
1. Thiesen, Markus Silberstedt 84,90<br />
2. Feddersen, Dirk Wanderup 84,87<br />
3. Jäger, Kai und Dörte Silberstedt 83,87<br />
Gruppe 2 Bestände 69 - 82 Kühe<br />
1. Engeland, Max Kropp 85,00<br />
2. Christiansen, Thomas Treia 84,90<br />
3. Schlüter, Dirk Süderstapel 84,03<br />
Gruppe 3 Bestände 83 - 103 Kühe<br />
1. Sporn, Thomas Jardelund 84,70<br />
2. Thomsen GbR Nikolaus + Oke Kleinwiehe 84,50<br />
3. Petersen, Helge Lindewitt 84,20<br />
Gruppe 4 Bestände 104 - 125 Kühe<br />
1. Schramm, Kai Wanderup 86,27<br />
2. Rossen, Iwer Nordhackstedt 85,43<br />
3. Feddersen, Ferdinand Wanderup 85,30<br />
Gruppe 5 Bestände 126 - 145 Kühe<br />
1. Thomsen, Frank Kleinwiehe 86,30<br />
2. Andresen, Knud Haurup 86,00<br />
3. Andresen, Hans Böklund 85,30<br />
Gruppe 6 Bestände über 146 Kühe<br />
1. Levshöh GbR Stoltebüll 85,30<br />
2. Hansen GbR Osterby 84,80<br />
3. Horstmann, Detlef Jerrishoe 84,77<br />
Frühlingsweide Foto: Tordsen<br />
26 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 27
Kreisvereine<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter Steinburg-Pinneberg<br />
Ehrung 100.000-Liter-Kühe<br />
Zwei neue Kandidatinnen haben den gewaltigen<br />
Sprung über die 100.000 l –Hürde geschafft.<br />
Die erste Kandidatin heißt „Burgfrau“ und steht<br />
im Stall von Joachim Becker in Ottenbüttel.<br />
„Burgfrau“ ist erst in der 7. Laktation, kann aber<br />
auf eine Durchschnittsleistung von 11.000 l verweisen.<br />
In der 6. Laktation waren es sogar fast 14.000<br />
kg Milch. Burgfrau ist eine Preval- Tochter aus einer<br />
Die Preval-Tochter „Burgfrau“ von J. Becker, Ottenbüttel, hat die 100.000 l Marke geknackt<br />
Foto: V. Hardt<br />
Am 29. Februar 2012 lud der Verein der Rotbuntzüchter<br />
im Kreis Nordfriesland zur Jahreshauptversammlung<br />
in den Kirchspielkrug in Breklum.<br />
Nach der Begrüßung aller Anwesenden durch den<br />
Vorsitzenden Klaus-Jürgen Lorenzen, der besonders<br />
Frau Benedikt und Herrn Plähn von der Hauptgenossenschaft<br />
Nord AG sowie die Mitarbeiter der<br />
RSH eG, Herrn Koch und Frau Zettler, willkommen<br />
hieß, folgte zunächst der Jahresbericht.<br />
Im abgelaufenen Vereinsjahr hatten insgesamt<br />
fünf Vorstandssitzungen stattgefunden, von denen<br />
eine gemeinsam mit dem Vorstand des Vereins der<br />
Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis <strong>Schleswig</strong>-<br />
Flensburg abgehalten wurde, um die gemeinsame<br />
Schau in der Herde zu planen. Im August 2011<br />
hatten dann Günter Koch und Wencke Reimers aus<br />
Westerhorn die rund 100 gemeldeten rotbunten<br />
Färsen und Kühe auf den 16 teilnehmenden Betrie-<br />
Raider-Mutter und präsentierte sich der Delegation<br />
des Kreisvereins in erstaunlich vitalem Zustand.<br />
Die zweite Ausnahmekuh ist nicht nur eine alte<br />
Dame – sie heißt auch „Dame“ und steht auf dem<br />
Betrieb von Dieter von Leesen in Sommerland.<br />
„Dame“ befindet sich momentan in der 8. Laktation,<br />
erfreut sich bester Gesundheit und ist auch wieder<br />
tragend von dem RSH-Spitzenvererber Terbium.<br />
Verein der Rotbuntzüchter Nordfriesland<br />
Jahreshauptversammlung<br />
ben bewertet. Die Sieger wurden im Rahmen eines<br />
Züchterabends geehrt, der am 5. September 2011<br />
auf dem Betrieb von Hans Jakob Andresen in Haurup<br />
veranstaltet wurde. Den Titel „Grand Champion<br />
des Nordens“ holte erneut der Betrieb Martin Max<br />
Hansen aus Westre, dessen Kuh „Friedel“ mit 88,80<br />
Punkten die höchste Bewertung erhalten hatte. Der<br />
besondere Dank des Vereinsvorstandes ging in<br />
diesem Zusammenhang an die Sponsoren, die den<br />
Züchterabend mit zahlreichen wertvollen Preisen<br />
unterstützt hatten.<br />
Auch die Jungzüchter aus dem Vereinsgebiet hatten<br />
im Jahr 2011 viele Erfolge zu verzeichnen. An<br />
der Landesjungzüchterschau in Aukrug am 17. April<br />
2011 hatten Jes Heinrich und Ketel-Peter Carstensen<br />
aus Lütjenholm sowie Mattis Rugullis, ebenfalls<br />
aus Lütjenholm, und Hauke Gonnsen aus Struckum<br />
mit ihren rotbunten Tieren erfolgreich teilgenommen.<br />
Beim „Heimspiel“ der nordfriesischen Jung-<br />
„Dame“ selbst ist eine Lentini RF-Tochter aus einer<br />
Wichita-Mutter und davor steht eine Lugano-Tochter.<br />
Unter „Dames“ acht Nachkommen befinden<br />
sich auch drei Töchter von Vachim, Kiesbach und<br />
Mergim, so dass ihre Thronfolge geregelt ist.<br />
Wir gratulieren beiden Züchtern ganz herzlich zu ihren<br />
Ausnahmekühen und wünschen weiterhin alles<br />
Gute und viel Erfolg im Stall. B. Wiencken<br />
„Dame“ ist zur Zeit tragend vom RSH-Spitzenvererber Terbium, Besitzer: D. v. Leesen, Sommerland<br />
Foto: J. Rieper<br />
züchter auf der Schau in Immenstedt konnten sich<br />
die VertreterInnen der Abteilung Rotbunt ebenfalls<br />
gut platzieren und Ketel-Peter Carstensen holte mit<br />
seinem Jungrind den Sieg in den jungen Klassen.<br />
Zu den Schauerfolgen der nordfriesischen Rotbunten<br />
aus 2011 zählte auch die Teilnahme der Faromir-Tochter<br />
„Likör“ aus der Zucht von Lorenz Bendixen<br />
aus Dörpum an der Nachzuchtpräsentation<br />
auf der DHV-Schau in Oldenburg sowie die guten<br />
Platzierungen der Ludox-Tochter „Hyde Park“ aus<br />
der Zucht von Christian Gonnsen, Struckum, und<br />
der Classic PS-Tochter „Marissa“ von Andreas Petersen,<br />
Olderup, auf der Verbandsschau “Neumünster<br />
am Abend“ am 26. Januar 2012.<br />
Auch 2011 hatte wieder die Messtour des Kreisvereins<br />
stattgefunden, anlässlich derer insgesamt<br />
293 Färsen auf 61 Betrieben gemessen wurden.<br />
Die durchschnittliche Größe lag bei 148 cm. Die<br />
Abstammungen der Färsen wurden auf Vaterseite<br />
von den Vererbern Carmano, Joyboy, Stabilo und<br />
Faromir dominiert.<br />
Klaus-Jürgen Lorenzen schloss seinen Jahresbericht<br />
mit einem herzlichen Dankeschön an seine Vorstandskollegen<br />
und die Mitarbeiter der RSH eG für<br />
die gute Zusammenarbeit.<br />
Für das Jahr 2012 ist ein Züchterabend bei Familie<br />
Lorenzen im Norderfriedrichskoog vorgesehen. Dieser<br />
soll am 19. Juni ab 19 Uhr stattfinden und u.a.<br />
eine Herdenpräsentation sowie einen Rangierwettbewerb<br />
beinhalten.<br />
Zur Wahl standen in diesem Jahr Martin Max Hansen,<br />
der erneut vorgeschlagen wurde und einstim-<br />
// Kreisvereine<br />
mig zum Kassenwart wiedergewählt wurde. Als<br />
Ersatz für Martin Max Hansen als Kassenprüfer<br />
wurde seitens der anwesenden Mitglieder Hans<br />
Carstens aus Horstedt vorgeschlagen. Auch seine<br />
Wahl erfolgte einstimmig, nachdem keine weiteren<br />
Vorschläge gemacht wurden.<br />
Im Anschluss daran präsentierte Günter Koch Aktuelles<br />
aus der RSH eG und ließ „Neumünster am<br />
Abend“ anhand von zahlreichen Bildern noch einmal<br />
Revue passieren.<br />
Den letzten, äußerst interessanten Programmpunkt<br />
bildete schließlich der Vortrag von Stefan Plähn von<br />
der Hauptgenossenschaft Nord AG, der aktuelle<br />
Verein der Schwarzbuntzüchter Rendsburg-Eckernförde<br />
Ehrung 100.000-Liter-Kühe<br />
Es zählt immer noch zu den besonderen Anlässen,<br />
wenn eine Kuh die Lebensleistung von 100.000 L<br />
erreicht bzw. überschreitet. Daher wollen wir auch<br />
in diesem Jahr die Leistung dieser Kühe ehren und<br />
von ihnen berichten.<br />
Insgesamt erreichten in diesem Jahr neun Kühe die<br />
Lebensleistung von 100.000 L im Kreisverein der<br />
Schwarzbuntzüchter im Kreis Rendsburg-Eckernförde.<br />
Eine der alten Damen ist die Kuh „Bonni“ vom<br />
Betrieb der Familie Jens Hartmann in Bredenbek.<br />
„Bonni“ hatte mit Abschluss des Kontrolljahres<br />
108.502 L Milch mit 4,17% Fett und 3,40 % Eiweiß<br />
ermolken. Die Preval-Tochter aus einer Roels-<br />
Mutter wurde 1999 geboren und zeigte sich zum<br />
Fototermin bei bester Gesundheit und wurde auch<br />
wieder belegt.<br />
In Fleckeby konnte sich Carsten Otto über den Erfolg<br />
seiner Kuh freuen. Die Tarim-Tochter erreichte die<br />
Lebensleistung von 107.159 L mit 4,09% Fett und<br />
„Bonni“ vom Betrieb der Familie Jens Hartmann in Bredenbek hatte mit Abschluss des Kontrolljahres<br />
108.502 l Milch mit 4,17% Fett und 3,40 % Eiweiß ermolken Foto: Lucanus<br />
3,13% Eiweiß. Im März 1997 geboren, erreichte sie<br />
diese hohe Lebensleistung in elf Laktationen.<br />
Erfreulich zu berichten ist, dass auf dem Betrieb<br />
von Volker Wehde in Bünsdorf nach „Zaster“ im<br />
letzten Jahr in diesem Jahr die Kuh „Zinn“ die Leistung<br />
von Hunderttausend Litern überschritt. Die<br />
Thaiwan-Tochter „Zinn“ ist aus einer Hau-Mutter<br />
und erbrachte 105.636 L Milch mit 4,25% Fett und<br />
3,60% Eiweiß. Züchter dieser Kuh ist Hauke Jaacks<br />
aus Hamburg, der sie über die Auktion der RSH eG<br />
an Volker Wehde verkaufte. In der fünften Laktation<br />
wurde „Zinn“ mit 86-82-82-86 eingestuft.<br />
„Care“, vom Betrieb der Familie Klaus Tensfeldt in<br />
Bordesholm, erreichte ebenfalls die Lebensleistung<br />
von 100.000 L. Die Blacky-Tochter stammt aus einer<br />
Notel-Mutter und erbrachte 103.977 L Milch<br />
mit 3,90% Fett und 3,13% Eiweiß.<br />
In der dritten Laktation wurde sie eingestuft und<br />
Kennzahlen der Milchviehfütterung zum Gegenstand<br />
hatte, die möglichen Auswirkungen der Qualität<br />
von Mais- und Grassilage auf das Auftreten der<br />
sog. Faktorenkrankheit bzw. Clostridiose behandelte<br />
und Möglichkeiten zur Prophylaxe durch den Einsatz<br />
von Silierhilfen und spezieller Futterkomponenten<br />
wie beispielsweise Leinsaat aufzeigte.<br />
Abschließend ehrte der Vorsitzende die Familie<br />
Knudsen aus Stedesand für die beiden 11- bzw.<br />
10-jährigen 100.000-Liter-Kühe „Cera“ (V. Stoll)<br />
und „Danny“ (V. Lombard) mit je einer Urkunde<br />
und gratulierte dem Betrieb im Namen des Vorstandes<br />
zu diesem Ausnahmeerfolg. C. Zettler<br />
erreichte die Punktzahl von 86-88-83-85. Leider ist<br />
sie nicht mehr im Bestand.<br />
Sehr gut im Exterieur zeigt sich die Hunderttausendliter<br />
Kuh „Ariane“ vom Betrieb der Familie Hauke<br />
Först in Böhnhusen. Die 1998 geborene Veji-Tochter<br />
aus einer Lava-Mutter erbrachte mit Abschluss<br />
des Kontrolljahres 106.204 L Milch mit 3,78% Fett<br />
und 3,20% Eiweiß. In der elften Laktation wurde<br />
sie mit 86-85-88-85 bewertet. Sicherlich eine ganz<br />
besondere Leistung. Ariane ist weiterhin im Betrieb<br />
und wurde auch wieder belegt.<br />
Auch Christine und Heiko Wendell-Andresen hatten<br />
in diesem Jahr wieder eine 100.000 L Kuh. „Preval<br />
Zita“ ist eine Preval-Tochter aus einer Roels-Mutter,<br />
die 103.380 L Milch mit 4,43% Fett und 3,38% Eiweiß<br />
ermolken hat. Auch „Preval Zita“ konnte nicht<br />
nur mit Leistung sondern auch mit einem guten Exterieur<br />
überzeugen. Sie wurde mit dem siebten Kalb<br />
mit 89-90-90-88 bewertet.<br />
Auf dem Betrieb von Volker Wehde, Steinrade, erreichte „Zinn“ die magische Grenze von 100.000<br />
Litern Foto: Lucanus<br />
28 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 29
Sehr gut im Exterieur zeigt sich die Hunderttausendliter Kuh „Ariane“ vom Betrieb der Familie Hauke<br />
Först in Böhnhusen Foto: Lucanus<br />
Die Kuh „Zamara“ erreichte in diesem Jahr auf dem<br />
Betrieb der Familie Gravert in Lindau ebenso die Lebensleistung<br />
von mehr als hunderttausend Litern.<br />
Die Roels-Tochter aus einer Paprika-Mutter wurde<br />
1997 geboren und erbrachte 105.111 L Milch mit<br />
4,37% Fett und 3,56% Eiweiß. Mit dem zweiten<br />
Kalb wurde sie mit 84-86-83-81 bewertet.<br />
Familie Christoph Hannemann aus Holtsee freute<br />
sich über ihre Kuh „Carmen“. Die im Jahr 2000 geborene<br />
Preval-Tochter aus einer Roels-Mutter gehört<br />
mit den Hunderttausend-Liter-Kühen von Klaus<br />
Tensfeldt und Werner Jepsen zu den drei jüngsten<br />
Auf dem Betrieb der Familie Werner Jepsen in Bösby erbrachte „Carola“ die Lebensleistung von<br />
hunderttausend Litern Foto: Lucanus<br />
// Kreisvereine // Kreisvereine<br />
Kühen, die in diesem Jahr diese tolle Leistung erbringen<br />
konnten. „Carmen“ gab mit Abschluss des<br />
Kontrolljahres 102.072.L Milch mit 3,98% Fett und<br />
3,46% Eiweiß. In der ersten Laktation wurde sie<br />
mit 85-85-85-86 eingestuft.<br />
Auf dem Betrieb der Familie Werner Jepsen in Bösby<br />
erreichte „Carola“ die Lebensleistung von hunderttausend<br />
Litern. „Carola“ ist eine Preval-Tochter<br />
aus einer Villnow-Mutter. Sie erbrachte bisher eine<br />
Lebensleistung von 101.481 L mit 4,28% Fett und<br />
3,67% Eiweiß, und auch sie zeigte sich zum Fototermin<br />
bei bester Gesundheit. Mit der dritten Lakta-<br />
Die Kuh „Zamara“ erreichte in diesem Jahr auf dem Betrieb der Familie Gravert in Lindau ebenso die<br />
Lebensleistung von mehr als hunderttausend Litern Foto: Lucanus<br />
tion wurde sie mit 88-88-86-86 bewertet. Eine Exterieurqualität,<br />
die sie auch auf der Kreistierschau<br />
2006 in Rendsburg unter Beweis stellte und dort<br />
bei den drittkalbigen Kühen ihre Klasse gewinnen<br />
konnte.<br />
Erfreulich zu sehen ist in diesem Jahr, dass viele der<br />
Hunderttausendliter Kühe auch eine gute Exterieurbeurteilung<br />
aufweisen können. Zu dem sind fast<br />
alle von ihnen noch im Betrieb als melkende Kühe.<br />
Der Kreisverein möchte an dieser Stelle noch einmal<br />
allen Betrieben zu ihren erfolgreichen Kühen gratulieren.<br />
U. Lucanus<br />
Ehrung der 100.000 l Kühe bei der Jahreshauptversammlung 2012 Foto: Reins<br />
Verein der Schwarzbuntzüchter Rendsburg-Eckernförde<br />
Starke Beteiligung beim Jungkuhwettbewerb 2012<br />
Viel Erfreuliches gibt es zu berichten vom Jungkuhwettbewerb<br />
2012 im Kreisverein der Schwarzbuntzüchter<br />
im Kreis Rendsburg-Eckernförde.<br />
Insgesamt nahmen 36 Betriebe am Wettbewerb<br />
teil, darunter auch dieses Jahr einige neue. Über<br />
drei Tage fuhr der Richter Eckhard Beecken mit<br />
jeweils einem Mitglied des Vorstands des Kreisver-<br />
eins, einem Jungzüchter und Frau Lucanus durch<br />
den Kreis.<br />
Bei der Abstammung der Färsen waren in<br />
diesem Jahr Zabing und Vachim mit jeweils zehn<br />
Töchtern am stärksten vertreten. Mehrere Töchter<br />
dieser Bullen finden sich auch bei den Färsen mit<br />
85 Punkten wieder und beweisen so die Qualität<br />
in der Exterieurvererbung der Bullen. Mit jeweils<br />
sechs Töchtern folgen die Bullen Labiate, Jurus und<br />
Pagewire. Der Bulle Sharon, ein Shottle-Sohn, ist<br />
mit vier Töchtern im Wettbewerb zu finden. NOG<br />
Salem, Laudan, Juote, Jelder, Fewil, Eleve, Braveheart<br />
und Suede sind mit je drei Töchtern vertreten.<br />
In diesem Jahr konnten 11 Färsen 86 Punkte<br />
erreichen. Sie sollen hier einmal einzeln vorgestellt<br />
werden. Insgesamt drei der vier von Christine und<br />
Heiko Wendell-Andresen vorgestellten Kühe wurden<br />
mit 86 Punkten bewertet. Zum einen ist das<br />
die Bossan-Tochter „SH Bossan Flora“. Sie stammt<br />
aus einer Janos-Mutter und wurde mit 86-86-86-<br />
87 bewertet. Die zweite Färse in dieser starken<br />
Betriebsgruppe ist „SH Howie Laurie“, eine Howie-<br />
Tochter aus einer Duplex-Mutter. Ihre Bewertung ist<br />
87-87-85-86. „SH Liberty“ ist dann die dritte Färse<br />
vom Betrieb Wendell-Andresen mit 86 Punkten. Die<br />
Lorenzo-Tochter aus einer Mercedes-Mutter wurde<br />
mit 87-85-86-86 eingestuft. Aber auch andere<br />
Betriebe haben schöne Kühe, und so erreichte die<br />
Färse „Merana“, eine Sharan-Tochter aus einer<br />
Dewars-Mutter vom Betrieb Robert Schumacher in<br />
Kiel die Bewertung 85-87-87-85 und somit gesamt<br />
86 Punkte. Marc Köpke aus Felm kann sich über<br />
zwei Färsen mit 86 Punkten freuen. Zum einen<br />
ist dies die Eleve-Tochter „Mauritius“. Die Färse<br />
stammt aus einer Goldwin-Mutter und wurde mit<br />
86-85-85-87 bewertet. „Monja“ ist die zweite<br />
Färse mit 86 Punkten von Marc Köpke. Die Pronto-<br />
Das Ergebnis der ersten Gruppe ist wie folgt:<br />
1. Matthias Jacob, Beringstedt 85,33 Punkte<br />
2. Klaus Tensfeldt, Bordesholm 84,47 Punkte<br />
3. Sönke Rohwer, Haale 84,43 Punkte<br />
4. Horst Timmermann, Großkönigsförde 84,23 Punkte<br />
5. Jürgen Möller, Stampe 84,16 Punkte<br />
6. Jörn Marten, Holtsee 83,67 Punkte<br />
6. Schwansen M.A., Bösby 83,67 Punkte<br />
8. Sönke Petersen, Osdorf 83,47 Punkte<br />
9. Jens Rohweder, Oersdorf 83,30 Punkte<br />
9. Thorsten Martens, Bornholt 83,30 Punkte<br />
9. Carsten Damlos, Melsdorf 83,30 Punkte<br />
12. Clemens Harder, Hoebek 82,63 Punkte<br />
Sieger und Platzierte des diesjährigen Jungkuhwettbewerbs Foto: Reins<br />
Tochter aus einer Allen-Mutter bekam die Noten<br />
85-86-85-86. Auch Paul Hameister aus Timmaspe<br />
freute sich über „Miriam“, eine Pagewire-Tochter<br />
aus einer Jannsen-Mutter und deren Bewertung<br />
mit 86 Punkten. Im Einzelnen wurde sie mit 87-<br />
86-84-87 benotet. Eine weitere hoch eingestufte<br />
Färse steht auf dem Betrieb von Volker Wehde in<br />
Steinrade. „Melisse“, eine Zabing-Tochter aus einer<br />
Lexikon-Mutter bekam folgende Punktzahl:<br />
87-86-86-85 und damit gesamt 86 Punkte. „Levinja“,<br />
eine Atlas-Tochter aus einer Manager-Mutter<br />
kommt vom Betrieb von Carsten Sieh-Petersen in<br />
Bünsdorf. Auch sie gehört zu den besten Färsen dieses<br />
Wettbewerbes und bekam die Bewertung 84-<br />
86-85-86. Von Bünsdorf ist es auch nicht weit zur<br />
nächsten 86 Punkte Färse. Sie steht im Betrieb von<br />
Christoph Hannemann in Holtsee. „Lamelle“, eine<br />
Joshua-Tochter aus einer Lucky Mike-Mutter wurde<br />
mit 86-85-85-86 eingestuft. Außerdem freute sich<br />
Matthias Jacob, dieses Jahr neu in den Kreisverein<br />
eingetreten, über seine „Alison“. Die Laramee-<br />
Tochter aus einer Titanic-Mutter wurde mit 86-86-<br />
87-85 und somit gesamt 86 Punkten eingestuft.<br />
Insgesamt 32 Färsen konnten in diesem Jahr die<br />
In der zweiten Gruppe ergab sich dieses Ergebnis:<br />
1. Marc Köpke, Felm 85,47 Punkte<br />
2. Paul Hameister, Timmaspe 85,27 Punkte<br />
3. Carsten Sieh-Petersen, Bünsdorf 85,00 Punkte<br />
4. Tonnenberger Milch KG, Felm 84,83 Punkte<br />
5. Jan Krabbenhöft, Revensdorf 84,53 Punkte<br />
6. Klaus-Wilhelm Hass, Holtsee 84,43 Punkte<br />
7. Hauke Först, Böhnhusen 83,83 Punkte<br />
8. Ralf Schneede, Gnutz 83,43 Punkte<br />
9. Klaus Heinrich Gnutzmann, Ruhmohr 83,33 Punkte<br />
10. Marco Voß, Arpsdorf 83,23 Punkte<br />
11. Wieck GbR, Osterrönfeldt 83,17 Punkte<br />
11. Carsten Harm, Melsdorf 83,17 Punkte<br />
13. Oliver Rennekamp, Nortorf 83,00 Punkte<br />
Die Platzierung für die dritte Gruppe:<br />
Gesamtnote von 85 Punkten erreichen. Die teilnehmenden<br />
Betriebe wurden auch in diesem Jahr in<br />
drei Gruppen aufgeteilt. In der ersten Gruppe waren<br />
12 Betriebe mit bis zu 84 Kühen. In der zweiten<br />
Gruppe waren 13 Betriebe mit 85 bis 129 Kühen.<br />
Für die dritte Gruppe mit mehr als 130 Kühen blieben<br />
11 Betriebe.<br />
Der Kreisverein möchte an dieser Stelle noch einmal<br />
allen Gewinnern und Platzierten herzlich gratulieren<br />
und zu ihren guten Färsen beglückwünschen.<br />
Die gute Qualität der Färsen konnte auch in diesem<br />
Jahr gehalten werden und wir hoffen, dass die<br />
große Beteiligung am Jungkuhwettbewerb sich in<br />
den kommenden Jahren fortsetzt. Sicherlich kam<br />
bei der regen Beteiligung auch die Zuversicht auf,<br />
dass wir möglichst viele der oben aufgeführten Betriebe<br />
auch auf der Kreistierschau am 14. Juni in<br />
Jevenstedt mit Tieren wiederfinden.<br />
Wir möchten uns auch für die gute Bewirtung der<br />
Kommission während der drei Tage bedanken und<br />
freuen uns auf den Wettbewerb im kommenden Jahr.<br />
U. Lucanus<br />
1. Christine u. Heiko Wendell-Andresen GbR, Beringstedt 86,10 Punkte<br />
2. Volker Wehde, Bünsdorf 85,17 Punkte<br />
3. Hans-Joachim Dibbern, Neudorf-Bornstein 85,00 Punkte<br />
4. Gravert GbR, Lindau 84,70 Punkte<br />
5. Christoph Hannemann, Holtsee 84,60 Punkte<br />
5. Robert Schumacher, Kiel 84,60 Punkte<br />
7. Prall & Marxen GbR, Gettorf 84,57 Punkte<br />
8. E. u. C. Gosch, Oldenbüttel 83,73 Punkte<br />
9. Danker GbR, Brügge 83,30 Punkte<br />
10. Jörn D. Sievers, Lütjenwestedt 82,67 Punkte<br />
11. Jan Willmann, Bendorf 82,50 Punkte<br />
30 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 31
Dritte Jungzüchterschau in Rausdorf<br />
Auch die dritte gemeinsame Jungzüchterschau<br />
der Kreise Stormarn, Segeberg und Lauenburg,<br />
die zum ersten Mal vom neu gegründeten gemeinsamen<br />
Jungzüchtervorstand der drei Kreise<br />
organisiert wurde, war ein voller Erfolg. Rund 150<br />
Zuschauer hatten sich am Sonntag, den 25. März<br />
in der Reithalle von Familie Burmeister in Rausdorf<br />
eingefunden, um dem Wettbewerb der vierzig teilnehmenden<br />
Teams beizuwohnen.<br />
Als Richterin fungierte Tanja Staggen aus Schipphorst.<br />
Wie schon in den vergangenen Jahren musste<br />
die Richterin neben dem Vorführwettbewerb<br />
auch das jeweils beste Typtier der einzelnen Klassen<br />
bestimmen. Mit klaren Entscheidungen und guten<br />
Kommentierungen in nicht immer einfach zu richtenden<br />
Klassen hatte Tanja maßgeblichen Anteil am<br />
Gelingen der Schau.<br />
Um kurz nach elf Uhr begrüßte der erste Vorsitzende<br />
Christopher Wagner die Jungzüchter mit ihren<br />
Familien sowie die anwesenden Gäste. Anschließend<br />
gab er den Ring frei für den Wettbewerb.<br />
Junge Klassen<br />
Als erstes betrat das<br />
jüngste Gespann der<br />
Schau den Ring. Jonas<br />
Schwartzlos aus Tangstedt<br />
feierte am Schautag seinen dritten Geburtstag und<br />
strich hierfür schon mal einen kräftigen Applaus<br />
vom Publikum ein. Mit seiner Anspruch-Tochter<br />
„Oslo“ sicherte sich der Schauneuling außerdem<br />
einen tollen 1b-Rang in der Klasse eins. Der erste<br />
Klassensieg des Tages ging indes an Sören Tomke<br />
Sebelin und seine Classic-Enkelin „Olsa“.<br />
Die Klasse zwei gewann Mette Meredith Voß aus<br />
Nehms. Sie bildete mit ihrer Mitey-Tochter „Morning<br />
Sun“ ein sehr harmonisches Gespann. Die<br />
beiden kamen außerdem ohne jede fremde Hilfe<br />
aus. Der 1b-Preis ging an Isabell Fischer aus Bruns-<br />
// Jungzüchter // Jungzüchter<br />
Die zufriedenen Teilnehmer der dritten gemeinsamen Jungzüchterschau aus Stormarn, Segeberg und Lauenburg Foto: Nobbe<br />
bek, die mit ihrer Brigade-Tochter „Otje“ ihre liebe<br />
Mühe hatte. Trotzdem behielt Isabell die Oberhand<br />
und präsentierte ihr Kalb jederzeit mit korrekter<br />
Halfterhaltung wie die Richterin betonte.<br />
Eine Doppelspitze bestehend aus Merle Steffens,<br />
Hamburg mit ihrer Brigade-Tochter „Ottilia“ und<br />
Jannik Fischer, Brunsbek dessen Kalb „Olmi“<br />
ebenfalls vom RSH-Vererber Brigade abstammt dominierte<br />
die dritte Klasse des Tages. Beide Teams<br />
zeigten eine ruhige und sehr konzentrierte Vorführleistung,<br />
am Ende gab das etwas bessere Aufstellen<br />
den Ausschlag zu Gunsten von Jannik und seiner<br />
„Olmi“.<br />
Den ersten echten Höhepunkt der Schau bildete die<br />
jetzt folgende Siegerauswahl der jungen Vorführer.<br />
Im Ring zeigten sich die 1a und 1b Platzierten der<br />
ersten drei Klassen.<br />
Den Titel des Siegers der jungen Vorführer ging an<br />
Jannik Fischer aus Brunsbek, der nahtlos an seine<br />
in der Klasse 3 gezeigte Leistung anknüpfte und so<br />
den Pokal entgegen nehmen konnte.<br />
Der Reservesiegerpokal steht jetzt im Regal von<br />
Mette Meredith Voß.<br />
Mittlere Klassen<br />
In der Klasse 4 ließ Arne<br />
Fischer aus Armstedt von<br />
Anfang an kaum Zweifel an<br />
seiner Dominanz aufkommen.<br />
Arne präsentierte sein Jungrind „Olanka“<br />
(V: Jerudo) jederzeit strahlend, dabei ruhig und in<br />
gleichmäßigem Tempo. Die Vergabe des 1b Preises<br />
gestaltete sich etwas schwieriger. Am Ende konnten<br />
Efje Seemann, Westerau und ihr Jungrind „Nancy“<br />
(V: Micah) die Konkurrenz auf die Plätze verweisen.<br />
War es eben noch Arne Fischer, der eine Klasse für<br />
Gespannte Gesichter kurz vor der Siegerauswahl der jungen Vorführer Foto: Nobbe Die Sieger des Vorführwettbewerbes der alten Klassen: Mario Körner mit „Nicola“, der mittleren Klassen:<br />
Gunnar Fischer mit „Nugget“ und der Sieger der jungen Klassen: Jannik Fischer mit „Olmi“ Foto: Nobbe<br />
Ein herzliches Dankeschön ging an Familie Burmeister für die Bereitstellung ihrer Reithalle<br />
Foto: Nobbe<br />
sich entschied, so zeigte jetzt sein Bruder Gunnar<br />
eindrucksvoll wie man die Konkurrenz in einer<br />
starken Klasse hinter sich lässt. Ruhig und professionell<br />
präsentierte er sein Jungrind „Nugget“<br />
(V: Caraning) Richterin Tanja Staggen, dabei hielt<br />
er jederzeit Blickkontakt. Den hart umkämpften<br />
1b-Rang konnte sich Anna Hauschildt, Kükels mit<br />
ihrer Kanzler-Tochter „Ohio“ sichern. Anna bot mit<br />
„Ohio“ eine sehr konzentrierte Leistung, die beiden<br />
ließen sich durch nichts aus der Ruhe bringen und<br />
verdienten sich so diesen Erfolg.<br />
Die Doppelspitze aus der Klasse fünf entschied die<br />
nun folgende Siegerauswahl der mittleren Klassen<br />
ebenfalls für sich. Auch hier ging der Sieg an Gunnar<br />
und der Reservesieg an Anna. Die Richterin hob<br />
noch einmal hervor, dass beide Gespanne gerade<br />
in der Siegerauswahl sehr eng bei einander lagen.<br />
Am Ende gab die etwas bessere Halfterhaltung den<br />
Ausschlag zu Gunnars Gunsten.<br />
Alte Klassen<br />
Mit Mario Körner gewann<br />
ein alter Hase die Klasse<br />
sechs. Mario zeigte mit<br />
seinem Jungrind „Nicola“<br />
(V: Labiate) eine durchweg professionelle Vorführleistung.<br />
Der 1b-Rang ging an Telse Pump aus Seth<br />
mit ihrem Jungrind „Noerdliche“ (V: Buckeye). Die<br />
beiden gefielen besonders durch ihr gutes Auf- und<br />
Umstellen.<br />
Die Klasse der ältesten Teilnehmer war stark besetzt.<br />
Phillip Ellerbrock aus Westerau, der sein<br />
Jungrind „Memphis“ nahezu ideal vorstellte, war<br />
hier das Maß der Dinge. Hannes Pump holte mit seiner<br />
Duty-Tochter „Nikita“ den 1b-Preis nach Seth.<br />
Die anschließende Siegerauswahl der alten Klassen<br />
entschied Mario Körner für sich. Mario knüpfte an<br />
seine in der Klasse sechs gezeigte Leistung an und<br />
sicherte sich den Siegerpokal. Reservesieger darf<br />
sich Phillip Ellerbrock nennen.<br />
Typwettbewerb<br />
Ein eindrucksvolles Schau-<br />
bild ging der vorletzten<br />
Entscheidung des Tages<br />
voraus. Die besten sieben<br />
Typtiere der Schau standen gemeinsam im Ring<br />
um ihren Gesamtsieger zu ermitteln. Die Wahl der<br />
Richterin fiel letztlich auf die NOG Salem-Tochter<br />
„Nasa“ von Christian Fischer aus Brunsbek. Tanja<br />
Staggen hob bei ihrer Kommentierung noch einmal<br />
die Vorzüge des Jungrindes in Stil, Harmonie und<br />
Ausstrahlung hervor.<br />
1<br />
Grand Champion<br />
Ein toller Anblick bot sich<br />
2<br />
3<br />
den vielen Zuschauern bei<br />
der letzten Entscheidung<br />
des Tages. Die drei Sieger<strong>team</strong>s<br />
beraten noch einmal den Richtring um sich<br />
dem Urteil von Tanja Staggen zu stellen.<br />
Zum zweiten Mal nach 2011 war hier Jannik Fischer<br />
der Vertreter der jüngsten Teilnehmer. Auch bei seinem<br />
dritten Auftritt an diesem Tag überzeugte er<br />
mit einer sehr guten Vorführhaltung.<br />
Sieger-Typtier: die NOG Salem Tochter „Nasa“ von Christian Fischer, Brunsbek, vorgestellt von Rieke<br />
Eggers Foto: Nobbe<br />
Gunnar Fischer und seine „Nugget“ warfen ebenfalls<br />
noch mal alles in die Waagschale. Wie schon<br />
bei den beiden vorangegangenen Auftritten überzeugten<br />
die beiden durch hervorragendes Auf- und<br />
Umstellen sowie eine sehr gute Halfterhaltung.<br />
Hochkonzentriert und fehlerfrei, so muss die Leistung<br />
von Mario Körner und seiner Labiate-Tochter<br />
„Nicola“ bezeichnet werden. Die beiden zogen<br />
in perfektem Tempo ihre Runden und ließen sich<br />
durch nichts aus der Ruhe bringen.<br />
Tanja Staggen war um die letzte Entscheidung des<br />
Tages nicht zu beneiden. Die Richterin machte sich<br />
diese nicht leicht und ließ die drei Top-Teams noch<br />
einmal Runde um Runde drehen ehe sie eine Wahl<br />
traf. Der Titel des Grand-Champions ging an den<br />
Sieger der alten Klassen, Mario Körner aus Linau,<br />
der mit einer hervorragenden Leistung die Konkurrenz<br />
auf die Plätze verwies.<br />
Gegen 14.30 Uhr ging ein toller Schautag mit der<br />
Vergabe der Ehrenpreise zu Ende.<br />
Ein besonderer Dank geht an Familie Burmeister,<br />
die ihre Halle jedes Jahr wieder zur Verfügung stellt<br />
und uns auch bei Auf- und Abbau tatkräftig unterstützt.<br />
Herzlichen Dank auch an die vielen Helfer,<br />
die für Organisation und Durchführung der Schau<br />
unerlässlich sind; sowie an Sponsoren und Gönner<br />
die eine solche Veranstaltung erst ermöglichen.<br />
32 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 33<br />
J.-T. Heesch
Jungzüchter messen sich in der<br />
Süderbraruper Angelnhalle<br />
Katrin Thomsen freute sich riesig über den Sieg ihrer „THH Nele“<br />
im Typwettbewerb der alten Klassen Foto: Tordsen<br />
Am Samstag, den 31. März machten sich 36<br />
Angler- und Wanderuper-Jungzüchter mit ihren<br />
Jungrindern auf den Weg nach Süderbrarup, um<br />
dort um die begehrten blau-weiß-roten Schärpen<br />
und Pokale zu kämpfen.<br />
In der ersten Klasse stellten sich die zwei jüngsten<br />
Teilnehmer, mit gerade einmal 3 Jahren, zum Teil<br />
noch mit Hilfe von Mama oder Papa, dem Urteil der<br />
Richterin Sandra Staggen aus Schipphorst. In dieser<br />
Klasse hatte Nic-Luca Hollesen mit seinem Kalb<br />
knapp die Nase vorn vor Rouwen Schramm mit seinem<br />
Kalb „Ora“. In der zweiten Klasse setzte sich<br />
Marlon Neuwerk mit seinem schwarzbunten Kalb<br />
„Oxford“ vor Sarah Chrzanowski mit dem Anglerkalb<br />
„Onnix“ durch. Fünf Kinder gingen in der<br />
dritten Klasse an den Start. Hier konnten sich ganz<br />
// Jungzüchter // Jungzüchter<br />
Neu eingekleidet: Die Teilnehmer der diesjährigen Kreisjungzüchterschau bekamen alle eine Jacke oder Weste als Erinnerung<br />
Foto: Tordsen<br />
klar die Jungen durchsetzten. Der Sieg ging an „Ornis“<br />
mit seinem Vorführer Jes Heinrich Carstensen.<br />
Den 1b Preis bekam Lars Hendrik Brix mit seinem<br />
Kalb „Ora“. Sechs Jungs waren die Bewerber für<br />
den Titel in der vierten Klasse. Mit einer tadellosen<br />
Leistung konnte hier Philip Andersen mit „Norden“<br />
den Klassensieg holen. So konnte Ketel-Peter<br />
Carstensen nicht ganz an seinen Erfolg aus dem<br />
letzten Jahr anknüpfen und errang den 1b Preis in<br />
dieser Klasse.<br />
Auswahl der jungen Vorführsieger und Typtiere<br />
Der Sieger jung im Vorführwettbewerb wurde unter<br />
den Erstplatzierten der Klasse 1 bis 4 ausgewählt.<br />
Der Titel „Sieger Vorführen“ gingen an Philip Andersen,<br />
der sich mit seiner Erfahrung gegen Marlon<br />
Neuwerk durchsetzten konnte.<br />
„Ora“, eine Windbrook-Tochter aus dem Stall<br />
Schramm in Wanderup, „Oxford“, eine Bezug-<br />
Tochter, „Orient“, eine Zabing Tochter, beide aus<br />
der Zucht von Hans Detlef Naeve in Oevernsee und<br />
„Ottaro“, die Goldstück-Tochter, konkurrierten untereinander<br />
um den Typtiertitel schwarzbunt jung.<br />
Alle Jungrinder überzeugten durch sehr viel Typ und<br />
gute Fundamente. Besonders zu gefallen wusste<br />
„Ottaro“, das sehr gut entwickelte Jungrind der<br />
Familie Carstensen. Der Reservesiegertitel ging an<br />
Hans Detlef Naeve für sein Jungrind „Orient“. Da in<br />
der ersten Klasse kein Anglerkalb am Start war, ging<br />
es hier für die 3Typtiere der Klassen 2-4 um den Titel.<br />
Die Titel „Sieger und Reservesieger im Typwettbewerb<br />
jung“ gingen an die Familie Chrzanowski<br />
Rouwen Schramm (links) und Nic-Luca Hollensen (re.) – Knapp 3 Jahre alt und schon voll bei der Sache Foto: Tordsen Sieger im Vorführwettbewerb der jungen Klassen: Philip Andersen,<br />
Rosgaard Foto: Tordsen<br />
aus Scheggerott. Zum besten Typtier kürte Sandra<br />
Staggen die schicke Zober-Tochter „Opal“. Die<br />
Graham-Tochter „Onnix“ erhielt den Reservesieg.<br />
In den ältesten Jungzüchterklassen waren wieder<br />
einige Profis vertreten.<br />
So traten gleich in der 5ten Klassen Sven und<br />
Torben Schramm gegeneinander an. Auch Sina<br />
Thomsen fightete mit um den Klassensieg. Letzten<br />
Endes war es Sven, der mit seiner sehr gut hervorgebrachten<br />
„Oase“ knapp vor Torben und Sina den<br />
Sieg auf seinem Konto verbuchen konnte. Ähnlich<br />
spannend versprach die nächste Klasse zu werden.<br />
Vorführprofi Stefan Joost aus Gintoft konnte hier<br />
trotz fehlerfreiem Auftritt nur den 1b Preis hinter<br />
Ellen Schramm, Wanderup, erzielen. Ellen, hatte<br />
ihre „Nymphe“ in jedem Moment im Griff und<br />
konnte Runde für Runde überzeugen. Die sechs<br />
ältesten Teilnehmer dieser Jungzüchterschau trafen<br />
in der letzten Klasse aufeinander. Hier konnte sich<br />
Iris Knaus über ihre hervorragende Vorstellung mit<br />
„Niagara“ freuen und siegte somit vor Gönna Andresen<br />
und ihrer „Norden“.<br />
Auswahl der alten Vorführsieger und Typtiere<br />
Nun kam es zur Siegerauswahl der älteren Klassen,<br />
zu der sich die Sieger und Reservesieger im Ring<br />
einfanden. Unschlagbar war an diesem Tag das<br />
jüngste Duo aus Wanderup. Sven gelang es auch im<br />
Endring „Oase“ immer ins rechte Licht zu stellen<br />
und sicherte sich somit verdient den Titel „Vorführsieger<br />
der alten Klassen“ vor Iris Knaus.<br />
Bereits im letzten Jahr konnte die edle Alert II-Tochter<br />
„THH Nele“ aus der Zucht von Frank Thomsen,<br />
Kleinwiehe, den Typtierwettbewerb jung für sich<br />
entscheiden. In diesem Jahr siegte sie in den älteren<br />
Klassen vor der sehr korrekten, von Kai Schramm<br />
Kreisjungzüchterschau<br />
Rendsburg-Eckernförde 2012<br />
Die Teilnehmer der diesjährigen Kreisjungzüchterschau in Gnutz<br />
Am 1. April diesen Jahres war es wieder soweit.<br />
Der Jungzüchterclub und die Kreisvereine der<br />
Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Rendsburg-<br />
Eckernförde hatten zur diesjährigen Jungzüchterschau<br />
nach Gnutz eingeladen. Fast 50 Kinder und<br />
Jugendliche hatten sich angemeldet und für den<br />
Schautag vorbereitet.<br />
Junge Klassen<br />
Drei und vier Jahre alt<br />
waren die jüngsten Teil-<br />
nehmer dieser Jungzüchter-<br />
schau. Thorge Bethke,<br />
Laura Sprick und Rike Sachau bildeten die Klasse<br />
1a. Alle drei zeigten schon eine recht ruhige und<br />
kontrollierte Vorführung ihrer Kälber, auch wenn<br />
einer der Eltern immer zur Unterstützung mit dabei<br />
war. In dieser Klasse gewann Thorge Bethke mit<br />
seinem Kalb „Omelett“. Thorge konnte als einziger<br />
in seiner Klasse schon zeitweise eine korrekte Armhaltung<br />
zeigen und ging die meiste Zeit rückwärts<br />
neben dem Kalb.<br />
In der Klasse 1b gewann Fillipa Catarina Wendell<br />
mit ihrem Kalb „SH Jeeny“. Sie nahm zum zweiten<br />
Mal an unserer Kreisjungzüchterschau teil und<br />
konnte zum zweiten Mal ihre Klasse gewinnen. Auf<br />
gezogenen Lauthority-Tochter „Oase“. Auch bei<br />
den Anglern siegte eine „alte Bekannte“. Schon<br />
Neumünster am Abend konnte „Minka“, eine<br />
Arena-Tochter aus dem Stall Jacobsen, Hohenlieth,<br />
für sich entscheiden. So war es für viele keine Überraschung,<br />
dass sie auch hier ganz oben auf dem<br />
Treppchen stand. Reservesiegerin wurde die von<br />
Wiebke und Vinzenz Andersen gezogene Reality-<br />
Tochter „Nesquik“.<br />
Als letzter Wettbewerb folgte die Ehrung des besten<br />
Vorführers über alle Klassen, jedoch nach Rassen<br />
getrennt. Hier waren es wieder Sven Schramm<br />
und Philip Andersen, die jeweils den Titel mit nach<br />
Haue nehmen konnten.<br />
Die Besucher erlebten eine spannende Tierschau.<br />
Ein Dankeschön gilt den Eltern sowie den Spendern<br />
für die Unterstützung der Schau.<br />
M. Nobbe<br />
dem 1b Platz folgte Vivien Hackauf aus Gettorf mit<br />
dem Kalb „Oedipus“.<br />
In der Klasse 1c waren die Kinder dann schon 8 Jahre<br />
alt. Hier zeigte Iven Anton Fromm aus Bistensee<br />
mit seinem Kalb „Obi“, eine NOG Salem-Tochter,<br />
eine sehr ruhige und kontrollierte Vorstellung und<br />
konnte so auch seine Klasse gewinnen. Ihm folgte<br />
auf dem 1b Platz Judith Kurczinski mit „Orjane“.<br />
Zur Siegerauswahl der jungen Klassen stellten sich<br />
jeweils die 1a und 1b platzierten der ersten drei<br />
Klassen der Richterin Tanja Staggen. Wie in ihrer<br />
Klasse, so stach auch in der Siegerauswahl Fillipa<br />
34 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 35
Catharina Wendell mit einer sehr guten Vorführleistung<br />
und Präsentation ihres Kalbes hervor. Sie<br />
gewann die jungen Klassen vor Vivien Hackauf aus<br />
Gettorf. Vivien konnte mit einem Kalb des Betriebes<br />
Prall & Marxen GbR starten. Insgesamt zeigten die<br />
jüngsten der Schau schon eine sehr gute Vorführleistung.<br />
Mittlere Klassen<br />
Die Prall & Marxen GbR<br />
aus Gettorf hatte mit ihren<br />
Kälbern und Kindern viel<br />
und v.a. erfolgreich geübt.<br />
Denn soviel sei vorab gesagt, sie konnten alle drei<br />
mittleren Klassen gewinnen.<br />
Fynja Becker startete in diesem Jahr zum ersten Mal<br />
in den mittleren Klassen. In der Klasse 2a konnte<br />
sie ihr Kalb „Overtüre“ der Richterin Tanja Staggen<br />
souverän vorstellen und gewann damit diese<br />
Klasse. Auf dem 1b Platz folgte Catharina Prall mit<br />
„Opium“.<br />
Ebenso gut vorbereitet zeigten sich<br />
die Teilnehmer der zweiten Klasse der<br />
mittleren Altersgruppe. Hier konnte Mika<br />
Siegerin der jungen Klassen Fillipa Catharina Wendell (rechts) und die<br />
Reservesiegerin Vivien Hackauf<br />
// Jungzüchter // Jungzüchter<br />
Marxen mit seinem Kalb „Opitz“ eine sehr gute<br />
Vorstellung zeigen und gewann seine Klasse vor<br />
Madita Sieh-Petersen aus Bünsdorf mit ihrem Kalb<br />
„Oktopus“.<br />
In der Klasse 2c ging der Sieg wieder an Familie Becker<br />
und damit an die Prall & Marxen GbR aus Gettorf.<br />
Synje Becker, die ältere Schwester von Fynja,<br />
präsentierte der Richterin und dem Publikum das<br />
Kalb „Nemesis“. Gekonnt führte sie „Nemesis“<br />
vor, die Richterin immer im Blick. Ihr folgte auf dem<br />
1b Platz Sönke Gosch aus Oldenbüttel mit einer<br />
Payout-Tochter.<br />
Vier der sechs Paare der Siegerauswahl der mittleren<br />
Klassen kamen vom Betrieb Prall & Marxen<br />
GbR aus Gettorf. Eine erfolgreiche Truppe.<br />
Sehr konzentriert, mit Ehrgeiz bei der Sache, aber<br />
auch mit ersichtlich viel Spaß führten die Schwestern<br />
Fynja und Synje Becker ihre Kälber im Ring<br />
vor. Und mit dieser sehr guten Leistung konnten<br />
sie dann auch einen Doppelsieg erreichen. Synje<br />
Becker wurde Sieger bei den mittleren<br />
Klassen und ihre Schwester Fynja Becker<br />
wurde Reservesieger.<br />
Gute Vorbereitung ist alles<br />
Ältere Klassen<br />
In den älteren Klassen,<br />
die Teilnehmer waren<br />
zwischen 13 und 25 Jah-<br />
ren, präsentierten die<br />
Jungzüchter sich und ihre Tiere auf hohem Niveau.<br />
Und so waren es immer mehr Kleinigkeiten und<br />
Nuancen in der Vorführung der Jungrinder, die Tanja<br />
Staggen zu einer Entscheidung in den Rangierungen<br />
führten.<br />
In der ersten Klasse dieser Altersgruppe gingen vier<br />
Teilnehmer an den Start. Jonas Radtke aus Gettorf<br />
konnte hier mit seinem Jungrind „Neke“ gewinnen.<br />
Ihm folgte auf dem 1b Platz Hilke Rennekamp aus<br />
Nortorf mit „Nashville“.<br />
Sehr stark in ihrer Vorführleistung zeigten sich die<br />
Teilnehmer der Klasse 3b. Hier zeigte sich die langjährige<br />
Erfahrung der Jungzüchter in der gekonnten<br />
Präsentation ihrer Jungrinder. Und so war es die fehlerfreie<br />
Leistung von Tobias Tank mit dem Jungrind<br />
„Nicki“, die ihn diese Klasse vor Jan-Hinnerk Templin<br />
aus Felm gewinnen ließ. Jan-Hinnerk Templin<br />
hatte das Jungrind „Mächtige“, eine Zabing-Tochter,<br />
der Richterin und dem Publikum vorgestellt.<br />
Siegerin der mittleren Klassen Synje Becker (rechts) und die<br />
Reservesiegerin Fynja Becker<br />
Reservesiegerin der jungen Klassen Vivien Hackauf<br />
Auf einem ebenso hohen Niveau zeigten sich die<br />
vier Jungzüchter der ältesten Klasse der Schau, der<br />
Klasse 3c. Immer die Richterin im Blick und ständig<br />
das Augenmerk auf ihr Rind konnte Nicole Harder<br />
mit dem Jungrind „Nicole“ überzeugen und diese<br />
Klasse für sich entscheiden. Ihr folgte auf dem 1b<br />
Platz Christian Jacobsen mit „Naomi“, einem Angler-Rind,<br />
das sich sehr souverän im Ring präsentierte.<br />
Entscheidend für den Sieg von Nicole Harder<br />
in ihrer Klasse war ihre immer gute und korrekte<br />
eigene Körperhaltung beim Vorführen.<br />
Bei der Siegerauswahl der älteren Klassen fiel es<br />
der Richterin Tanja Staggen dann wirklich nicht<br />
mehr leicht. Alle sechs Paare zeigten eine starke<br />
Leistung. Am Ende siegte Nicole Harder mit „Nicole“<br />
gefolgt von Tobias Tank mit „Nicki“ auf dem<br />
Reservesiegerplatz.<br />
Verlosung der zahlreichen Sachspenden<br />
Das „Harmonische Paar“<br />
Auch in diesem Jahr wurde<br />
eine Ehrenplakette von der<br />
Landwirtschaftskammer<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> für die<br />
Siegerin der älteren Klassen Nicole Harder und Reservesieger Tobias Tank<br />
harmonischste Vorführleistung dieser Schau vergeben.<br />
Die Entscheidung fiel hierbei zwischen den<br />
drei Klassensiegern, Fillipa Catharina Wendell, Synje<br />
Becker und Nicole Harder.<br />
Gekonnt präsentierten sich diese drei Paare noch<br />
einmal im Ring. Am Ende entschied sich Tanja Staggen<br />
für Synje Becker mit ihrem Kalb „Nemesis“.<br />
Synje konnte ihren Erfolg vom Vorjahr wiederholen<br />
und zum zweiten Mal in Folge den Preis für das<br />
harmonischste Paar der Schau gewinnen.<br />
Zum Abschluss...<br />
möchten sich alle Jung-<br />
züchter noch einmal bei<br />
der Familie Honermeier<br />
bedanken, die auch in<br />
diesem Jahr wieder ihre Halle für die Jungzüchterschau<br />
zur Verfügung stellte. Vielen Dank<br />
auch allen Helfern für Aufbau, Abbau und<br />
Organisation und Durchführung der Schau.<br />
Das „Harmonische Paar“ Synje Becker mit ihrem Kalb „Nemesis“<br />
Aufstellung in Klasse 1c<br />
Die Kreisjungzüchterschau war auch in diesem Jahr wieder gut besucht<br />
Herzlichen Dank an die zahlreichen Sponsoren, die<br />
diese Schau in dieser Art und Weise erst ermöglichen.<br />
Da auch sehr viele Sachspenden gegeben wurden,<br />
konnte am Ende der Schau sogar eine Verlosung<br />
unter den teilnehmenden Betrieben durchgeführt<br />
werden. Auch hierfür unseren herzlichsten Dank.<br />
Und... ganz wichtig: Vielen Dank an alle Eltern für<br />
das Vorbereiten und Üben mit den Kälbern und<br />
Jungtieren und die Unterstützung am Schautag.<br />
Text: U. Lucanus, Fotos: Nobbe/Reins<br />
36 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 37
Jungzüchter // Jungzüchter<br />
Gute Beteiligung bei Jungzüchter<br />
Fittingseminaren<br />
Als Warmup für die zahlreichen Jungzüchterschauen<br />
fanden im März wieder Fitting-Seminare<br />
statt. Diese veranstaltete der Landesjungzüchterverband<br />
für interessierte Jungzüchter. Zunächst<br />
wurde den Jungzüchtern erklärt, wie man das Tier<br />
richtig zum Scheren vorbereitet. Dazu muss man es<br />
gründlich waschen, bis kein Schmutz, Fett und auch<br />
keine Reinigungsmittel mehr im Fell vorhanden<br />
sind. Danach trocknet man das Tier ab und lässt es<br />
dann, eventuell mit einer Decke über dem Rücken,<br />
vollständig trocknen.<br />
Bevor es an das eigentliche Scheren ging, wurden<br />
die unterschiedlichen Schermaschinen und Kämme<br />
erklärt. Für die großen Körperteile nimmt man die<br />
großen Schermaschinen, für Beine, Kopf und Euter<br />
lässt es sich mit einer kleinen Schermaschine leichter<br />
und sauberer arbeiten.<br />
Dann wurde das Scheren an einem Tier erklärt und<br />
jeder Teilnehmer konnte selber Hand anlegen und<br />
das Scheren erlernen. Beim Scheren wird immer<br />
erst der Rumpf, dann die Beine und schließlich der<br />
Kopf geschoren, damit sich das Tier an die Schermaschine<br />
gewöhnen kann und die Unfallgefahr eingedämmt<br />
wird. Geschoren wird immer „gegen den<br />
Strich“ in langen Bahnen, damit man ein möglichst<br />
Um neue Kraft zu tanken gab es mittags von der<br />
RSH eG einen kleinen Imbiss. Zum Abschluss hatten<br />
dann alle noch die Möglichkeit, das korrekte Vorführen<br />
mit den Tieren zu üben.<br />
Ein besonderer Dank gilt den Familien Kaack in Mözen,<br />
Schramm in Wanderup und Haase in Wöhrden,<br />
die bereit waren, ihre Tiere und die Örtlichkeiten für<br />
das Seminar zur Verfügung zu stellen.<br />
M. Nobbe<br />
gleichmäßiges Scherergebnis bekommt. Die Fitting-Seminare waren auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg Foto: Wencke Reimers<br />
Gesunde Kälber? r?<br />
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Unterschied!<br />
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38 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 39
Für Sie gelesen // Für Sie gelesen<br />
Leistungskraft der heimischen Landwirtschaft im europäischen Vergleich:<br />
Deutschland bei Milch und Schweinen<br />
Nummer Eins in der EU<br />
Die Leistungskraft der heimischen Landwirtschaft<br />
im europäischen Vergleich hat der Präsident<br />
des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner,<br />
hervorgehoben.<br />
„Wir sind die Nummer Eins bei der Milcherzeugung<br />
und der Schweinemast in Europa und die Nummer<br />
Zwei in der Rindfleisch- und Geflügelfleischproduktion<br />
sowie der Getreide- und Zuckerproduktion“,<br />
betonte der DBV-Präsident am 28. Februar auf der<br />
Mitgliederversammlung des Kreisbauernverbandes<br />
in Stendal. Gegen den Trend entwickle sich nur die<br />
Eierproduktion. „Aber auch die pflanzliche Eiweiß-<br />
produktion macht uns Kummer“, sagte Sonnleitner.<br />
Insgesamt aber verfüge die hiesige Landwirtschaft<br />
über ein sehr gutes Know-How, eine gute Infrastruktur<br />
und vor allem gute Standortbedingungen.<br />
„Mit anderen Worten bedeutet dies etwa 5 Millionen<br />
Arbeitsplätze in Deutschland“, so der DBV-<br />
Präsident. Um fit für die Zukunft zu bleiben, müsse<br />
der Berufsstand vor allem um den Nachwuchs werben,<br />
was bei rückläufigen Jahrgangsstärken nicht<br />
einfacher werde. „Wir müssen uns intensiver um<br />
dieses Thema kümmern“, mahnte Sonnleitner. Wer<br />
Laptop, Technik und Natur in einem Beruf vereinen<br />
wolle, der solle sich für die Landwirtschaft entscheiden.<br />
Gerade in Sachsen-Anhalt mit seinen hervorragenden<br />
Strukturen müsse es gelingen, mehr junge<br />
Menschen für die Landwirtschaft zu interessieren.<br />
Sonnleitner gratulierte in dem Zusammenhang<br />
den Vertretern des Landes, des Kreises und des<br />
Berufsstandes zu einem in der Region realisierten<br />
Gemeinschaftsprojekt der ländlichen Erwachsenenbildung.<br />
Dies sei der richtige Weg, die „grünen“<br />
Berufe zu bewerben.<br />
AgE adr-informationen 11/12<br />
Steigerung der deutschen Exporte an Agrar- und Ernährungsgütern:<br />
Agrarexport im Vorjahr um 8 % gesteigert<br />
Die deutschen Exporte an Agrar- und Ernährungsgütern<br />
sind 2011 weiter gestiegen. „Mit<br />
einem wertmäßigen Wachstum von 8,3 % gegenüber<br />
dem Vorjahr wurde das Wachstumstempo des<br />
Jahres 2010 beibehalten“, erklärte der Parlamentarische<br />
Staatssekretär und Exportbeauftragte vom<br />
Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Gerd Müller.<br />
Aktuellen Zahlen zufolge betrug der Exportwert<br />
im vergangenen Jahr 56,1 Mrd. Euro. Einschließlich<br />
Nachmeldungen und Zuschätzungen rechnet<br />
das Agrarressort mit einem Jahresergebnis von 60<br />
Mrd. Euro. Der wertmäßige Anstieg im deutschen<br />
Agrarexport ist nach Müllers Angaben auf höhere<br />
Evita 6. La v. Juote, Besitzer: Lienau-Jöhnk GbR, Neritz Foto: Arkink<br />
Ausfuhrdurchschnittswerte zurückzuführen.<br />
Im Volumen, also nach Bereinigung um Preisänderungen,<br />
seien die Exporte 2011 insgesamt rückläufig<br />
gewesen.<br />
Im laufenden Jahr 2012 werde sich der Agrarexport<br />
in wichtigen Bestimmungsländern in einem schwierigen<br />
konjunkturellen Umfeld behaupten müssen.<br />
Vor diesem Hintergrund erwartet der Staatssekretär,<br />
dass die Ausfuhren wertmäßig nicht mehr in dem<br />
Maße steigen werden wie in den beiden Vorjahren.<br />
Dem Agrarressort zufolge wuchsen die Exporte im<br />
letzten Jahr auch bei den beiden wichtigsten Produktgruppen.<br />
So wurden Fleisch und Fleischerzeug-<br />
nisse im Wert von 8,3 Mrd. Euro ausgeführt; das<br />
entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr<br />
um 7,3 %. Der Export von Milch und Milcherzeugnissen<br />
stieg um 10,7 % auf 8,1 Mrd. Euro. Dabei<br />
schlugen vor allem die Käseausfuhren zu Buche, die<br />
in Wert und Menge weiter gesteigert wurden. Im<br />
Handel mit den EU-Partnern beliefen sich die Agrarexporte<br />
mit einem Plus von 5,8 % nunmehr auf<br />
42,8 Mrd. Euro. Deutlich höher war wiederum das<br />
Wachstum im Drittlandshandel. Insgesamt wurden<br />
2011 Waren im Wert von 13,3 Mrd. Euro in Drittländer<br />
ausgeführt, 17,4 % mehr als im Vorjahr. Damit<br />
sind die Drittlandsexporte erneut die treibende<br />
Maja v. Impalu, Besitzer: E. Schmidt, Boren Foto: Arkink<br />
Größe des Exportwachstums.<br />
Müller kündigte an, die Bundesregierung werde<br />
auch weiterhin insbesondere kleine und mittelständische<br />
Unternehmen bei der Pflege bestehender<br />
und der Erschließung neuer Märkte unterstützen.<br />
So werde sein Haus in diesem Jahr die deutschen<br />
Auslandshandelskammern mit der Durchführung<br />
von rund 45 Unternehmerreisen zur gezielten<br />
Markterkundung und zur Anbahnung konkreter<br />
Geschäftsabschlüsse beauftragen. Außerdem sei<br />
die finanzielle Förderung von mehr als 60 Projekten<br />
der Exportverbände der Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
geplant. Als zentrales Element der<br />
Exportaktivitäten bezeichnete der Staatssekretär<br />
das diesjährige Auslandsmesseprogramm. Mit 35<br />
Messebeteiligungen einschließlich jeweils umfangreichen<br />
Begleitprogrammen stelle das Programm<br />
für die deutschen exportorientierten Unternehmen<br />
eine ideale Plattform vor allem in den wachstumsstarken<br />
Drittlandsmärkten dar, betonte Müller.<br />
AgE adr-informationen 11/12 Lobby v. Comestar, Besitzer: B. Doepner, Köhn Foto: Arkink<br />
Institut für Tropenmedizin macht erfolgreiche Entdeckung:<br />
Gnitzen als Vektor des<br />
Schmallenberg Virus identifiziert<br />
Am Institut für Tropenmedizin im belgischen Antwerpen<br />
ist es gelungen, die Vektoren, die für die<br />
Übertragung des Schmallenberg Virus verantwortlich<br />
sind, zu identifizieren. Demnach handelte es<br />
sich um Gnitzen der Gattung Culicoides.<br />
Das Virus wurde in drei Arten der Mücken nachge-<br />
Jubiläen bei<br />
der RSH eG<br />
wiesen. Diese gehören zu den fünf Arten, die für<br />
die Übertragung des Virus der Blauzungenkrankheit<br />
verantwortlich sind, wie das Institut mitteilt.<br />
Das Virus wurde in Mücken nachgewiesen, die bereits<br />
im September und Oktober vergangenen Jahres<br />
gefangen wurden, bevor die Existenz des Virus<br />
überhaupt bekannt war.<br />
Das Schmallenberg-Virus wurde erstmals auch in<br />
Spanien nachgewiesen, wie die Weltorganisation<br />
für Tiergesundheit (OIE) mitteilt. Nachgewiesen<br />
wurde das Virus bei einem Schaf eines Betriebes in<br />
Andalusien. Vetion adr-informationen 12/12<br />
40 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 41<br />
15 Jahre<br />
Ingo Schnoor<br />
30 Jahre<br />
Jens Schlichting<br />
Wiebke Reins<br />
// Personalien<br />
Neu bei der RSH eG<br />
Frau Wiebke Reins ist<br />
seit dem 1. März 2012<br />
bei der RSH eG tätig.<br />
Sie ist seit sieben Jahren<br />
auf einem Schwarzbuntbetrieb<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> beheimatet<br />
und hat im Dezember<br />
2009 das Studium der<br />
Agrarwissenschaften an<br />
der Christian-Albrechts-<br />
Universität zu Kiel erfolgreich abgeschlossen.<br />
Nach fast zwei Jahren Tätigkeit bei der Firma Spermex<br />
GmbH, ein Zusammenschluss von neun Besamungsorganisationen<br />
im vorrangig süddeutschen<br />
Raum mit Sitz in Bayern, wird Frau Reins nun das<br />
Team der Anpaarungsberatung unterstützen.<br />
Wir bitten unsere Mitgliedsbetriebe, Frau Reins das<br />
für eine erfolgreiche Zusammenarbeit erforderliche<br />
Vertrauen entgegen zu bringen und wünschen ihr<br />
einen guten Start bei der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> eG. Dr. H. Kahle
42<br />
Jubiläen beim LKV<br />
Am 1. April 2012 konnte Gerhard Sieck aus Warnau<br />
im Kreis Plön auf eine 40jährige Tätigkeit beim<br />
Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
zurückblicken. Herr Sieck kam nach Beendigung<br />
des Studiums an der Fachhochschule für Landwirtschaft,<br />
die damals noch in <strong>Schleswig</strong> angesiedelt<br />
war, zum LKV, um in der Geschäftsstelle in Kiel im<br />
Arbeitsgebiet des damaligen Bürovorstehers in der<br />
Organisation der Arbeitsabläufe des Verbandes tätig<br />
zu werden. Es folgten Aufgaben im Rahmen der<br />
Milchuntersuchung. Herr Sieck war maßgeblich und<br />
mit viel persönlichem Engagement am Aufbau der<br />
zentralen Milchuntersuchungsstelle in Kiel beteiligt,<br />
in der als eines der ersten Zentrallabore in den<br />
Bundesländern eine Erweiterung der Probenuntersuchung<br />
auf weitere Parameter mit modernen und<br />
leistungsfähigen Untersuchungsautomaten ermöglicht<br />
wurde.<br />
Als weiteres neues Arbeitsfeld erschloss sich für<br />
Herrn Sieck später die Datenverarbeitung. Nach<br />
Einführung der EDV und dem Aufbau der EDV-<br />
Anlage gehörten hier fortan die Erstellung von<br />
Statistiken, Auswertungen von Erhebungen und<br />
Bestandsnachprüfungen sowie die Auswertung<br />
der Milchleistungsprüfung bei Schafen und Ziegen<br />
zu seinen Aufgaben. Außerdem hat Herr Sieck<br />
unzählige Artikel für die Fachpresse geschrieben.<br />
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit war er darüber<br />
hinaus für die Betreuung und Information von<br />
Besuchern in der Geschäftsstelle sowie auf dem<br />
Norla–Stand des LKV zuständig und hat über viele<br />
Jahre hinweg als Referent auf den Winterversammlungen<br />
der Kontrollbezirke die Ergebnisse der MLP<br />
Leistungsprüfer Hans-Jochen Rohwer<br />
Am 31. März 2012 ist Hans-Jochen Rohwer aus<br />
Wasbek im Kreis Rendsburg-Eckernförde nach mehr<br />
als 25-jähriger Tätigkeit als Milchleistungsprüfer<br />
beim Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
e.V. ausgeschieden.<br />
Herr Rohwer stammt von einem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb in Heinkenborstel. Nach der landwirtschaftlichen<br />
Ausbildung, dem Besuch der Höheren<br />
Landbauschule sowie einer Tätigkeit auf dem elterlichen<br />
Betrieb folgte zunächst eine kurze Zeit als<br />
// Rind im Bild 2/2012<br />
// Personalien<br />
40 Jahre<br />
Gerhard Sieck<br />
präsentiert. Seine fachlich fundierte Ausbildung<br />
sowie die Tätigkeit in den verschiedenen Bereichen<br />
der Geschäftsstelle, verbunden mit einem ständigen<br />
Kontakt zum Außendienst, machte Herrn Sieck zu<br />
einem vielseitigen Mitarbeiter, der sich dadurch ein<br />
beinahe archivarisches Wissen über alle Leistungsdaten<br />
erworben und hat im Laufe seiner Dienstzeit<br />
mehreren Geschäftsführern innerhalb kürzester Zeit<br />
fast jede Frage zur MLP beantworten konnte.<br />
Verbunden mit dem Dank für die in 40 Jahren<br />
geleistete Arbeit konnte der stellvertretende Vorsitzende<br />
des Landeskontrollverbandes, Lorenz<br />
Christian Carstensen, Herrn Sieck in einer kleinen<br />
Feierstunde mit einigen engen Wegbegleitern sowie<br />
Kolleginnen und Kollegen die Glückwünsche<br />
des Vorstandes und der Mitglieder übermitteln. Ich<br />
bedanke mich an dieser Stelle bei Herrn Sieck für<br />
die langjährige, sehr engagierte Tätigkeit beim Landeskontrollverband,<br />
bei der immer die Mitglieder im<br />
Vordergrund standen.<br />
Für die vor ihm liegenden Monate bis zu seinem<br />
Ruhestand wünsche ich ihm weiterhin Spaß bei<br />
der Arbeit und für die Zukunft persönliches Wohlergehen.<br />
Hergen Rowehl<br />
Der stellvertretende Vorsitzende des LKV Lorenz-Christian Carstensen, der Jubilar Gerhard Sieck und der stellvertretende Geschäftsführer<br />
des LKV Dr. Jörg Piepenburg (v.l.)<br />
Beim LKV ausgeschieden<br />
Tankwagenfahrer für die Meierei in Gnutz, bevor<br />
er 1971 erstmals die Aufgaben eines Leistungsprüfers<br />
beim LKV aufnahm. Seine Tätigkeit begann er<br />
zunächst als Vertreter für einen krankheitsbedingt<br />
ausgeschiedenen Mitarbeiter im Kontrollbezirk<br />
Bargstedt, bevor er 1987 den Kontrollbezirk Heinkenborstel<br />
mit 21 Betrieben und 950 Kühen übernahm.<br />
Die Veränderungen der Prüfverfahren und<br />
das Ausscheiden benachbarter Mitarbeiter, aber<br />
auch die Aufgabe vieler landwirtschaftlicher Betriebe<br />
führte dazu, dass der Bezirk von Herr Rohwer<br />
den ständigen Veränderungen angepasst werden<br />
musste. In den letzten Monaten seiner Tätigkeit<br />
betreute Herr Rohwer insgesamt 65 Betriebe mit<br />
5.850 Kühen.<br />
Ich bedanke mich bei Herrn Rohwer für die langjährige<br />
Tätigkeit in den Mitgliedsbetrieben des Landeskontrollverbandes.<br />
Für die Zukunft wünschen ihm<br />
die ehemaligen Kollegen eine stabile Gesundheit<br />
und Zufriedenheit.<br />
Hergen Rowehl<br />
Norla 2012<br />
30.08. bis 02.09.2012<br />
Besuchen Sie uns auf der Norla 2012<br />
vom 30. August bis 2. September.<br />
Nord-Ostsee-Kanal<br />
Am Kamp<br />
Eingang<br />
Nord<br />
Gartenanlage<br />
Schwimm-<br />
Teich<br />
Kita<br />
DHV-Elite-Auktion<br />
A<br />
B<br />
Lagerhalle<br />
Werkstatt<br />
Café<br />
Parkstraße<br />
Poststraße<br />
Tor 1<br />
F<br />
C<br />
Berliner Allee<br />
Tor 3<br />
Tor 2<br />
Hallengang<br />
E<br />
D<br />
Bauerntre<br />
Die diesjährige Elite-Auktion des DHV findet am<br />
26. November 2012 in den Zentralhallen in Hamm<br />
statt. Diese Veranstaltung bietet eine hervorragende<br />
Möglichkeit zur Vermarktung Ihrer Spitzentiere,<br />
sei es als Abgekalbte, tragende Färsen oder<br />
hochinteressante Jungtiere.<br />
Planen Sie rechtzeitig eine SNP-Typisierung Ihrer<br />
vorgesehenen Verkaufstiere ein, damit ein genomischer<br />
Zuchtwert bereits bei der Auswahl der<br />
Tiere und bei der Veröffentlichung im Katalog berücksichtigt<br />
werden kann.<br />
Bitte melden Sie Ihre Spitzentiere für diese Veranstaltung<br />
bis zum 31. August 2012 an: Fax: 04321-<br />
905 394 / 395 bzw. Tel.: 04321-905 307 / 308<br />
oder per email: vermarktung@rsheg.de!<br />
Die angemeldeten Tiere werden einer Vorauswahl<br />
im Züchterstall unterzogen. Halten Sie dazu geeignetes<br />
Bildmaterial (Foto der Mutter oder enger<br />
Verwandter) bereit, um eine ansprechende Präsentation<br />
im Verkaufskatalog sicherzustellen.<br />
DEULA<br />
Hallen 1–8<br />
Tor 4<br />
LL<br />
// Informationen<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit,<br />
• sich über aktuelle Vererberangebote der RSH eG<br />
zu informieren,<br />
• sich über die Vorteile des Brunsterkennungs-<br />
systems HEATIME der RSH eG zu informieren,<br />
• sich über die Produkte der Firma HYPRED zu<br />
informieren,<br />
• sich über das Herdenmanagement-Programm<br />
der Firma QSX zu informieren,<br />
Erste<br />
Hilfe<br />
G<br />
H H<br />
J J<br />
Übersichtsplan 2011<br />
Forum<br />
G<br />
KK<br />
Erneuerbare<br />
Energie<br />
Schweriner Straße<br />
Breslauer Straße<br />
Chemnitzer Straße<br />
Berliner Allee<br />
M<br />
Tor 5<br />
A m E x e r z i e r p l a t z<br />
Landfrauen<br />
Bauernmarkt<br />
Aussteller<br />
Vorführring<br />
Tribüne<br />
Pavillon<br />
Info Messe<br />
Feuerwehr<br />
Tierschau<br />
Kleintiere<br />
Schafe<br />
Tor 6<br />
Fleischrinder<br />
• interessante Fachgespräche mit den Mitar-<br />
beitern der RSH eG, der SNV GmbH, den Stand<br />
partnern und mit Berufskollegen zu führen.<br />
Sie finden und auf dem Außengelände<br />
am Stand H5 in der Schweriner Straße.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Vorführungen<br />
W<br />
V<br />
U<br />
T<br />
Tierschau<br />
Schweriner Straße<br />
Richtring<br />
Breslauer Straße<br />
Chemnitzer Straße<br />
Berliner Straße<br />
S<br />
Messebüro<br />
Erste<br />
Hilfe<br />
Eingang<br />
Süd<br />
Kasse<br />
R<br />
Landestierschau<br />
P<br />
Indine EX90 (Janos x VG87 Ramos) Züchter und Besitzer: Bernd Westphal, Braaker Kamp. Auf der DHV-Elite-Auktion 2011 verkaufte<br />
Bernd Westphal ein Fidelety-Jungrind aus Leni VG85, einer Mr. Burns-Tochter der Indine nach Holland. Ein Vollbruder dieses Verkaufstieres<br />
sowie ein Curtis-Halbbruder sind bei der RSH eG als vielversprechende genomische Jungbullen in der Aufzucht. Beide kombinieren hohe<br />
Milchmengen mit hervorragenden Inhaltsstoffen, insbesondere Eiweiß-Prozente Foto: Geverink<br />
Kurzparker<br />
Aussteller<br />
O<br />
Tor 7<br />
// Rind im Bild 2/2012 43
Zucht // Zucht<br />
Neue Kalbe-Zuchtwerte: Färsenbullen nach<br />
RZKd und RZKm selektieren<br />
Mit dieser April-Schätzung wurde die neue<br />
Zuchtwertschätzung für Kalbemerkmale und insbesondere<br />
die neuen Kalbeindizes RZKd und RZKm<br />
eingeführt. Eine wichtige Neuerung ist, dass sich<br />
die veröffentlichten Zuchtwerte jetzt auf die erste<br />
(=Färsen-) Kalbung beziehen, und nicht mehr<br />
auf den Durchschnitt aller Kalbungen. Der Anteil<br />
schwerer Kalbungen und Totgeburten ist bei der<br />
ersten (Färsen-) Kalbung deutlich höher als bei den<br />
weiteren (Kuh-) Kalbungen und die erste und die<br />
weiteren Kalbungen sind auch genetisch nicht das<br />
gleiche Merkmal. Aus dem klassischen Testeinsatz<br />
auf Erstkalbskühe haben die meisten Besamungsbullen<br />
daher meist keine direkten Daten für Kälber<br />
geboren als erstes Kalb, d.h. aus Färsen. Dennoch<br />
bekommen alle Bullen aus dem Mehrmerkmalsmodell<br />
auch direkte Zuchtwerte für die erste<br />
Kalbung, denn die Informationen der als zweites<br />
oder drittes Kalb geborenen Nachkommen wer- Abbildung 1: Vergleich der Streuung der direkten Zuchtwerte für Kalbeverlauf aus dem neuen (1204) bzw. altem Schätzmodell (1112)<br />
Iowa, Jule und Jordana v. Jordarin, Besitzer: Reimers GbR, Westerhorn – Jordarin bestätigt sich als Färsenbulle Foto: Arkink<br />
Tabelle 1: Unterschiede im Anteil schwer- und totgeborener Kälber bei Rinderkalbungen bei Belegungen<br />
mit hohen/niedrigen RZKd-Bullen bzw. bei Töchtern von hohen/niedrigen RZKm-Bullen<br />
(alle 1. Kalbungen 2008-2011)<br />
nur Rinderkalbungen (1. Kalbung) Ø RZKd Kalbvater % schwer % tot<br />
Kälber der 25% höchsten Väter nach RZKd 112,6 4,4 7,4<br />
Kälber der 25% niedrigster Väter nach RZKd 89,8 6,9 10,7<br />
Differenz 22,8 2,5 3,3<br />
nur Rinderkalbungen (1. Kalbung) Ø RZKm Rindvater % schwer % tot<br />
Kalbungen der Rinder mit hohem Vater-RZKm 115,9 4,0 5,8<br />
Kalbungen der Rinder mit niedrigem Vater-RZKm 90,9 7,0 13,1<br />
Differenz 25 3,0 7,3<br />
Tabelle 2: Grenzen für beste/schlechteste Vererber<br />
für direkte Kalbeeigenschaften (RZKd)<br />
und Töchter-Abkalbeeigenschaften (RZKm)<br />
TOP-300 SBT RZKd RZKm<br />
5 % < = 87 < = 88<br />
schlechteste 10 % < = 92 < = 93<br />
25 % < = 98 < = 98<br />
beste<br />
25 % > = 111 > = 109<br />
10 % > = 116 > = 113<br />
5 % > = 120 > = 116<br />
den als korrelierte Information berücksichtigt. Die<br />
Sicherheiten der geschätzten Zuchtwerte aus dem<br />
Testeinsatz (ca. 300 geb. Kälber, und später 100<br />
gek. Töchter) sind mit ca. 60-70% insbesondere für<br />
die maternalen Zuchtwerte höher als bisher. Auch<br />
dadurch ist die Streuung der Kalbezuchtwerte aus<br />
dem neuen Modell deutlich höher als bisher und<br />
ähnlich anderen Relativzuchtwerten mit vergleichbarer<br />
Sicherheit. Die Abb. 1 zeigt am Beispiel des<br />
direkten Kalbeverlaufs für schwarzbunte töchtergeprüfte<br />
Top-Bullen die deutlich größere Streuung der<br />
Zuchtwerte nach dem neuen Modell (April, aktuelle<br />
ZW) zu den vorherigen Zuchtwerten im Dezember<br />
(aus dem alten Modell).<br />
Kalbeindizes RZKd und RZKm<br />
Für die praktische Selektion ist die wichtigste Neuerung<br />
die Einführung der zusammenfassenden Relativzuchtwerte<br />
Kalbeeigenschaften. Bisher musste<br />
man zur Beurteilung der Gesamt-Kalbeeigenschaften<br />
immer zwei Informationsquellen, die Zuchtwerte<br />
für Kalbeverlauf und für Totgeburtenrate,<br />
gleichzeitig betrachten. Dabei war der Zuchtwert<br />
Totgeburtenrate sogar der etwas wichtigere, denn<br />
für dieses Merkmal streuen die Beobachtungen<br />
mehr als für Kalbeverlauf. Für die Totgeburtenrate<br />
liegen praktisch 100% korrekte Daten vor, während<br />
beim direkt durch den Landwirt anzugebenden Kalbeverlauf<br />
gerade auch in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> leider<br />
immer noch viele Betriebe keine Angaben machen.<br />
Im Kalbeindex direkt, dem RZKd werden jetzt beide<br />
Informationen zu den direkten Kalbeeigenschaften,<br />
nämlich der direkte Kalbeverlauf und die direkte<br />
Totgeburtenrate, gleichgewichtig zusammengefasst.<br />
Der RZKd ist damit die beste Maßzahl dafür,<br />
ob ein Bulle vermehrt zu Kalbeproblemen bei seinen<br />
Kälbern führt, oder als Färsenbulle geeignet ist.<br />
Im Kalbeindex maternal (RZKm) werden analog<br />
Komtessa v. Lemmna, Besitzer: E. Gosch, Oldenbüttel – Lemmna bringt durchschnittliche Kälber, aber<br />
seine Töchter besitzen sehr gute Kalbeeigenschaften Foto: Arkink<br />
Iris v. Ombis, Besitzer: Prall & Marxen GbR, Gettorf – Ombis hat sich als typischer Färsenbulle etabliert Foto: Arkink<br />
Kalbeverlauf maternal und Totgeburtenrate maternal<br />
ebenfalls gleichgewichtig zusammengefasst.<br />
Der RZKm ist daher die beste Maßzahl für das<br />
Kalbeverhalten der Töchter eines Bullen, da hier<br />
alle relevanten Einzelinformationen enthalten sind.<br />
Die Tabelle 1 zeigt, welche Unterschiede im Anteil<br />
schwerer Geburten und totgeborener Kälber beim<br />
Einsatz hoher bzw. niedriger Bullen für RZKd und<br />
RZKm auf Färsen im Durchschnitt zu erwarten sind.<br />
Die 25% Färsen belegt mit den leichtkalbigsten<br />
Bullen (nach RZKd) hatten im Durchschnitt nur<br />
4,4% Schwergeburten/Kaiserschnitt und 7,4%<br />
totgeborene Kälber, während bei den 25% Färsenkalbungen,<br />
bei mit denen der Belegbulle den<br />
niedrigsten RZKd hatte, die Schwergeburtenrate bei<br />
6,9% (+2,5%) und die Totgeburtenrate bei 10,7%<br />
(+3,3% )lag. Schichtet man alle Rinderkalbungen<br />
nach der genetischen Veranlagung der Mutter<br />
(RZKm des Vaters der kalbenden Färse), so wird<br />
deutlich, dass hier die Unterschiede zwischen dem<br />
besten und schlechtesten Viertel noch größer sind.<br />
Die Belegbullen haben in beiden Gruppen den gleichen<br />
RZKd, d.h. die Unterschiede beruhen als nur<br />
auf den Abkalbeeigenschaften der Mutter!<br />
Nach welchen Grenzen auswählen?<br />
Was ist also ein guter „Rinderbulle“? Da der Einfluss<br />
der Mutter auf problemlose Geburten sogar<br />
größer als der des Vaters des Kalbes ist, muss möglichst<br />
auf beides gleichzeitig geachtet werden. So<br />
Kirsche v. Liek, Besitzer: H. Heuer, Bargenstedt – Liek ist kein Färsenbulle (RZKd: 97), aber seine<br />
Töchter kalben ohne Probleme (RZKm: 118) Foto: Arkink<br />
44 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 45
Tabelle 3: Höchste Einsatz-Bullen für direkte Kalbeeigenschaften (RZKd)<br />
a) Töchtergeprüft nach RZKd<br />
Harde v. Fundus, Besitzer: M. Petersen, Taarstedt – die Töchter von Fundus verfügen über hervorragende<br />
Kalbeeigenschaften Foto: Arkink<br />
// Zucht // Zucht<br />
Name HB-Nr. Vater MV RZG RZKd RZKm<br />
NOG Greco 490685 Goldwin Titanic 121 125 89<br />
Ombis 566605 O-Man Brett 123 119 89<br />
Taurus 802687 Talent Clifhanger 125 113 100<br />
Tableau 916966 Talent Faber 136 114 101<br />
Jordarin 597147 Jordan-Red Cared 123 119 98<br />
b) Töchtergeprüft nach RZKm<br />
Name HB-Nr. Vater MV RZG RZKd RZKm<br />
Tang 505957 Goldwin Magna 125 111 116<br />
NOG Guardi 490680 Goldwin Ramos 128 111 114<br />
Lemmna 566666 Laudan Jocko Besne 125 103 111<br />
Bravisi 297571 Clifhanger Milestone 109 93 124<br />
Liek 917028 Ludox Lee 125 97 118<br />
Fundus 596893 Origin Kom Leader 110 99 115<br />
Hexer 598084 Baldo Cadon 117 87 115<br />
Tabelle 4: Genomische Jungbullen ohne Töchterinformationen, die im RZKd und RZKm überzeugen<br />
Name HB-Nr. Vater MV RZG RZKd RZKm<br />
Neidahl 568595 Niagra Goldwin 141 119 106<br />
Calbino 568586 Cassano O-Man 133 118 100<br />
NOG Fabri 491022 Fibrax Laudan 134 104 118<br />
NOG Alberi 491139 AltaRoss Donato 140 108 116<br />
Arrow ET 568594 Super Goldwin 141 106 116<br />
Dertour 599474 Destry Malvoy 134 110 114<br />
Parma PP 599490 Mitey Perk Red 120 98 114<br />
Madorty 599461 Malvoy Morty 123 101 113<br />
Leuron P 599458 Lawn Boy Classic PS 125 112 107<br />
Audoro 599489 Audacity Malvoy 127 109 109<br />
Cyrano 917319 Curtis Goldwin 127 109 107<br />
Abadan 599480 Audacity Reno 2 123 109 105<br />
Der genomische Jungbulle Neidahl ist ein typischer Färsenbulle (RZKd: 119) Foto: Arkink<br />
Der Exterieurspezialist Dertour verfügt über eine optimale Kombination von RZKd und RZKm, d.h. seine Kälber werden leicht geboren und die Töchter kalben auch sehr gut ab Foto: Arkink<br />
wird mittelfristig der Anteil schwer- und totgeborener<br />
Kälber in der Herde effektiv auch durch die Auswahl<br />
von Bullen mit guten Töchterkalbeeigenschaften<br />
(RZKm) verringert. Bei welcher Zuchtwertgrenze<br />
ein echter Färsenbulle anfängt, ist nicht absolut<br />
festzulegen, sondern auch vom persönlichen Standpunkt<br />
bzw. der persönlichen Risikoabschätzung<br />
abhängig. Für den einen sind alle Bullen über 100<br />
für Färsenbesamungen geeignet, für den anderen<br />
nur die besten 5% oder 10%. Die Tabelle 2 zeigt<br />
am Beispiel der aktuellen töchtergeprüften Bullen<br />
wo die besten/schlechtesten 25%/10%/5% der<br />
Vererber für Zuchtwert Leichtkalbigkeit (RZKd) bzw.<br />
Töchter-Abkalbeeigenschaften (RZKm) anfangen.<br />
Allgemein kann man schlussfolgern, dass Bullen<br />
oberhalb von etwa 110 für RZKd und RZKm bei den<br />
töchtergeprüften wie genomischen Vererbern zum<br />
besseren Viertel gehören.<br />
In der Regel sollte man also für die Auswahl der<br />
Bullen für Rinderanpaarungen solche mit hohen<br />
RZKd und gleichzeitig mindestens durchschnitt-<br />
lichen RZKm suchen. Bei Kühen sollte man möglichst<br />
keine Bullen einsetzten, die im RZKm deutlich<br />
unterdurchschnittlich sind. Die Tabelle 3 listet die<br />
höchsten RSH-Bullen töchtergeprüft bzw. genomisch<br />
für RZKd und RZKm auf.<br />
Mit den neuen Kalbezuchtwerten nimmt Deutschland<br />
jetzt auch an der Interbull-Umrechnung teil.<br />
Interbull rechnet die vier Einzel-Zuchtwerte Kalbeverlaug<br />
direkt/maternal und Totgeburten direkt/<br />
maternal um. Die Korrelationen zu den anderen<br />
Ländern sind relativ hoch.<br />
Für die ausländischen Bullen wird mit den auf deutsche<br />
Basis umgerechneten Einzelzuchtwerten der<br />
RZKd und RZKm berechnet. Für die Ableitung der<br />
genomischen Formeln hat sich die Lernstichprobe<br />
durch die jetzt auch für die EuroGenomics-Bullen<br />
zur Verfügung stehenden konventionellen (Interbull-)<br />
Zuchtwerte auf über 20.000 deutlich vergrößert<br />
und die genomischen Kalbezuchtwerte haben<br />
jetzt eine Sicherheit von über 50%.<br />
Zusammenfassung<br />
Mit den neuen relativen Kalbeindizes RZKd und<br />
RZKm stehen optimale Informationen zur Verfügung,<br />
die am besten geeigneten Rinderbullen<br />
auszuwählen. Bullen mit gleichzeitig direkten<br />
Kalbeverlauf RZKd >110 und Töchterkalbeeigenschaften<br />
RZK >100 garantieren die bestmögliche<br />
Kombination. Gleichzeitig sollte natürlich die Vererbung<br />
in den anderen wirtschaftlich wichtigen<br />
Merkmalen auch bei der Suche nach Rinderbullen<br />
nicht vernachlässigt werden. Bei der Auswahl der<br />
Vererber für die Anpaarung der Kühe spielt der direkte<br />
Kalbeverlauf eher eine untergeordnete Rolle,<br />
da hier insgesamt deutlich weniger Kalbeprobleme<br />
auftreten. Daher lohnt hier durchaus ein verstärkter<br />
Blick auf die Töchterkalbeeigenschaften, den<br />
RZKm. Durch den Einsatz von hier positiven Bullen<br />
werden die Kalbeprobleme mittelfristig hierdurch<br />
sogar deutlicher gesenkt, als durch den Einsatz von<br />
Rinderbullen.<br />
Dr. Stefan Rensing, vit<br />
46 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 47
Zuchtwerte April trotz Basisanpassung<br />
ohne viele neue Highlights<br />
Mit dieser April-Schätzung erfolgte die jährliche<br />
Basisanpassung für alle Relativzuchtwerte. Die aktualisierte<br />
Basis bilden jetzt alle KB-Bullen geboren<br />
2002-2004 (vorher 2001-2003). Die Basisabschreibungen<br />
bewegen sich mit ca. 2 Punkten RZG im<br />
üblichen Rahmen (siehe Tabelle).<br />
Etwas ungewöhnlich hoch ist die Basisverschiebung<br />
für Exterieur bei Rotbunt. Hier ist der neue Basis-<br />
Jahrgang 2004 außergewöhnlich exterieurstark,<br />
während umgekehrt der nicht mehr enthaltene<br />
Jahrgang 2002 im Mittel relativ exterieurschwach<br />
ist. Alle unten genannten Zuchtwertveränderungen<br />
sind Netto-Veränderungen, d.h. die Basisabschreibung<br />
wurde korrigiert/berücksichtigt.<br />
Die neuen Kalbezuchtwerte beziehen sich auf<br />
die erste Kalbung, wo die meisten Probleme auftreten,<br />
und nicht mehr auf den Durchschnitt aller<br />
Kalbungen. Auch dadurch streuen die neuen Werte<br />
deutlich stärker als bisher. Die neuen Kalbe-Indizes<br />
RZKdir (direkter Kalbeverlauf = Eignung als Färsenbulle)<br />
und RZKmat (maternaler Kalbeverlauf = Kalbeeigenschaften<br />
der Töchter) erleichtern zudem die<br />
Selektion, da sie jeweils die Informationen aus den<br />
Kalbeverläufen und den Totgeburten kombinieren<br />
(jeweils zu 50 % gewichtet).<br />
<strong>Holstein</strong> Schwarzbunt<br />
Snowman, die aktuelle Nr. 1, legt mit weiteren<br />
Töchtern aus dem Supersamplereinsatz noch einmal<br />
basisbereinigt 2 Punkte RZM zu und steht<br />
weiter unangefochten an der Spitze. Sperma von<br />
Snowman selbst ist nicht mehr verfügbar, dafür<br />
aber jetzt von seinen ersten genomisch getesteten<br />
Söhnen.<br />
Guarini steigt sogar +3 Punkte RZM mit den Töchtern<br />
jetzt in der 2. Laktation sowie +5 Punkte RZS<br />
und ist damit an Nr. 2. Mit RZM 129, RZE 128, RZS<br />
128, RZN 123 und RZR 112 präsentiert er sich sehr<br />
gut auf allen Gebieten. Mit RZKdir 110 ist er zudem<br />
für Rinderbesamungen geeignet.<br />
Omega steht jetzt an Nr. 3 mit RZG 144.<br />
Auch diesmal ist der höchste Neueinsteiger ein Mascol-Sohn,<br />
NOG Mato, der gleich an Nr. 6 folgt.<br />
NOG Mato stammt aus einer VG 88 Laudan. Seine<br />
Stärken sind Leistung und Eiweiß (RZM 131, +0,16<br />
%) sowie Eutergesundheit (RZS 120) und Fundamente<br />
(122). Im Euter (103) sollte bei der Anpaarung<br />
mit Mato etwas vorgehalten werden, wobei<br />
die Nachzuchtgruppe auf der Verbandstierschau<br />
// Zucht // Zucht<br />
NOG Mato-Tochter Matadorin (1. La), Besitzer: Agrarvereinigung MiFeMa e.G. Plauerhagen – NOG Matos Stärken sind Leistung, Eiweiß,<br />
Eutergesundheit und Fundamente Foto: KeLeKi<br />
RZG RZM RZS RZE RZN RZR M-Typ Körper Fund. Euter RZD<br />
Schwarzbunt -1,7 -0,5 -0,7 -2,5 -1,5 0,1 -0,5 -1,6 -1,4 -2,2 -1,1<br />
Rotbunt -2,4 -1,4 -0,4 -4,2 -1,1 0,8 -1,5 -2,2 -2,0 -4,0 -1,7<br />
„Rind Aktuell 2012“ auch in diesen Merkmalen<br />
keine Schwächen zeigte.<br />
Es folgt an Nr. 9 der interessanteste Neueinsteiger<br />
in der Liste der töchtergeprüften Bullen: Goldday.<br />
Seine Zahlen wurden mit Spannung erwartet, denn<br />
er war nicht nur der bisher am stärksten aufgrund<br />
der genomischen Zuchtwerte vermarktete Bulle,<br />
sondern auch der Vollbruder zu Danillo, dem<br />
international stark als Bullenvater eingesetzten<br />
Goldwyn-Sohn. Außerdem wurde aus den allerersten<br />
abgekalbten Töchtern bereits eine vielversprechende<br />
Gruppe bei der Schau „Hessens Zukunft<br />
2012“ gezeigt. Mit RZE 133 liegt Goldday auf Basis<br />
von 27 eingestuften Töchtern jetzt sogar noch<br />
leicht höher als vorher nur-genomisch. Mit Milchtyp<br />
120, Körper 120, Fundament 124 und Euter 122<br />
lässt er keine Wünsche offen. Mit guter Eutergesundheit<br />
(RZS 114), guter Töchterfruchtbarkeit<br />
(RZR 115), hoher Nutzungsdauer (RZN 127) sowie<br />
der Eignung als Färsenbulle (RZKdir 112) dürfte das<br />
Sperma von Goldday auch weiter gefragt bleiben.<br />
Weitere neue Bullen<br />
Von Goldwyn bekamen auch diesmal noch 15 neue<br />
Söhne erste deutsche Töchterzuchtwerte, so dass<br />
die Gesamtzahl jetzt auf 142 gestiegen ist. Germinal<br />
an Nr. 196 (MV: Lee) und Tang (Nr. 233,<br />
MV: Magna) von der RSH eG sind Allrounder mit<br />
RZM 114, RZE 119 (Fundament 120), RZN 115 und<br />
RZS 114 bei Germinal sowie RZM 112 (+0,11 %<br />
Eiweiß) und RZE 110 bei Tang.<br />
Glabot, ebenfalls ein RSH-Vererber, an Nr. 291<br />
verstärkt die Riege der exterieurstarken Goldwyn-<br />
Söhne mit RZE 129 (Euter 128). Er stammt aus<br />
einer Encore aus der Laurie Sheik-Familie und hat<br />
bereits 105 Töchter, die ihm zu einem RZM von<br />
107 verhelfen und seine besondere Stärken in den<br />
Sekundärmerkmalen und im Exterieur (gEUT 128)<br />
sowie in dem günstigen Kalbeverlauf untermauern.<br />
Der RSH-Vererber Glabot ist ein Allrounder.<br />
Mit Selenit bietet die RSH eG einen Vollbruder<br />
zu Sesterz an, der bei knapperer Milchmenge ein<br />
sehr guter Vererber für Exterieur und Nutzungsdauer<br />
ist, mit besonderen Stärken im Typ und in den<br />
Geburten.<br />
Mit Blomdahl (Billion 3 x Shottle), RZG 135, steht<br />
ein leistungsstarker, solider Exterieurvererber zur<br />
Verfügung, der das Angebot der NOG-Austauschbullen<br />
ergänzt.<br />
Lusion ist einer der ersten Encino-Söhne aus einer<br />
Titanic-Mutter, der mit guten Fundamenten und<br />
guter Eutervererbung mit hoher Milchmenge und<br />
solider Typvererbung eingestiegen ist.<br />
Alle genannten Bullen bieten eine breite Anpaarungspalette<br />
und stehen ab Mai 2012 zur Verfügung.<br />
Bisherige Vererber und Wiedereinsatzbullen<br />
Gunnar (Nr. 15) kann leichte Verluste in der<br />
Leistung (RZM 124, -4) mit Steigerungen im RZN<br />
kompensieren (RZN 119, +5) bei basisbereinigt unverändertem<br />
RZE 132.<br />
Mit den Töchtern jetzt in der zweiten Laktation<br />
und entsprechend direkten Nutzungsdauerinformationen<br />
steigt NOG Vigal (Nr. 19, RZN 120, +3,<br />
RZM 131).<br />
Den Neueinsteigern im Dezember ist es mit ihrem<br />
zweiten Töchterzuchtwert unterschiedlich<br />
ergangen. Während sich die RSH-Vererber Goldstein<br />
(Nr. 49, v. Goldwyn, RZM 132, RZE 109) und<br />
Tunderbolt mit RZG 134 und hoher Leistungsvererbung<br />
beeindruckend bestätigen, bzw. leicht<br />
steigern konnten, musste NOG Greco (v. Goldwyn,<br />
RZM 108, -4, RZE 129) Verluste hinnehmen.<br />
Die RSH-Oldies Brigade (RZG 130, RZM 125, RZE<br />
126), Terbium (RZM 122, RZE 109) und Lemmna<br />
(RZM 108, RZE 121, RZS 122, RZN 121) konnten<br />
unverändert ihre bisherigen eindrucksvollen Vererbungsstärken<br />
unterstreichen und rechtfertigen den<br />
breiten Einsatz.<br />
Labiate und Zabing haben viele Töchter aus dem<br />
Wiedereinsatz dazubekommen. Insbesondere Zabing<br />
konnte nachhaltig seine exzellente Exterieurqualität<br />
mit RZE 131 festigen und wird seinem Ruf<br />
als TOP-Exterieurvererber gerecht.<br />
48 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 49<br />
Rotbunt RH<br />
Wiedereinsatz<br />
Bei Rotbunt können sich nur fünf der insgesamt 59<br />
neuen Bullen in der Topliste platzieren, darunter<br />
keiner in der Top 20.<br />
Tableau steigt noch ein wenig und führt die Liste<br />
nun mit RZG 136, RZM 127, RZE 120, RZS 110 und<br />
RZN 124 weiterhin an.<br />
Marlies v. Glabot, Besitzer: C. Gonnsen, Struckum – Glabot ist ein Allrounder Foto: Geverink
Mandoline v. Clared, Besitzer: Reimers GbR, Westerhorn – Clared hat bei guter Milchmenge seine<br />
besonderen Qualitäten in der starken Körpervererbung Foto: KeLeKi<br />
Nach den neuen Kalbezuchtwerten stellt er sich<br />
mit RZKdir 114, genau wie Taurus (Nr. 14, RZKdir<br />
113) und Stabilo (Nr. 124, RZKdir 113), als ausgesprochener<br />
Färsenbulle dar. Alle drei haben dabei<br />
durchschnittliche Kalbeeigenschaften der Töchter<br />
(RZKmat).<br />
Die Bullen mit den besten Kalbeeigenschaften der<br />
Töchter sind Ludox (RZKmat 129), der aber schwere<br />
Kälber macht (RZKdir 74). Ausgeglichener ist da<br />
Liek (RZKmat 118, RZKdir 97). Liek an Nr. 10<br />
bleibt mit Fundament 94 und Euter 100 im Exterieur<br />
knapp (RZM 130).<br />
Auch Jerudo entwickelt sich mit mehr Töchtern aus<br />
dem Wiedereinsatz (jetzt 407) positiv und steigt im<br />
RZM (122, +2) bei basisbereinigt unverändertem<br />
RZE 113.<br />
Neue RSH-Vererber<br />
Mit dem neuen Vererber Clared (Classic x Talent)<br />
bietet die RSH eG einen Bullen an, der bei guter<br />
Milchmenge seine besonderen Qualitäten in der<br />
starken Körpervererbung hat und über solide Kalbeeigenschaften<br />
verfügt. Seine Blutführung macht<br />
ihn breit einsetzbar.<br />
Gleiches gilt für Elmore (Elayo x Komtur), der bei<br />
solider Leistung mit guten Eiweißprozenten, hervorragender<br />
Zellzahl (RZS 118) und der soliden Fundamentvererbung<br />
seine Anhänger finden wird und<br />
auf Grund der Blutführung breit eingesetzt werden<br />
kann.<br />
Bewährt<br />
Die älteren RSH-Vererber konnten insgesamt ihre<br />
Zuchtwerte bestätigen.<br />
Comar (Colby x Faber) steht für Milchmenge, solide<br />
Körper- und Fundamentkühe mit guter Eutergesundheit.<br />
// Zucht // Zucht<br />
Der Talent-Sohn und Exterieurvererber Tonikum<br />
steht dicht dahinter (RZE 135, RZM 104). Auf<br />
Grund seiner ausgeglichenen Zuchtwertschätzung<br />
und der überragenden Eutervererbung (RZE 136) ist<br />
er nach wie vor einer der am stärksten eingesetzten<br />
Bullen in unserem Gebiet.<br />
Auch Castory (v. Colby-Red) gehört mit RZE 127 in<br />
die Kategorie Exterieurvererber, bietet mit RZM 110<br />
und +1.251 kg dabei mehr Leistung.<br />
Keel gewinnt 4 Punkte RZM auf 110 (RZE 131)<br />
und sollte auf Grund seiner Abstammung, der guten<br />
Fitnesszuchtwerte und seiner Qualitäten in der<br />
Fundamentvererbung weiter stark eingesetzt werden.<br />
Kulla v. Tonikum, Besitzer: H. Lohse, Hennstedt – Der Exterieurvererber Tonikum ist einer der am<br />
stärksten eingesetzten Bullen in unserem Gebiet Foto: Arkink<br />
Leporello, Aval, Faromir und Vincente konnten<br />
ihre Zuchtwerte basisbereinigt bestätigen.<br />
Insgesamt steht ein interessantes Angebot töchtergeprüfter<br />
Vererber zur Verfügung, das qualitativ<br />
die Zucht in den <strong>Holstein</strong>rassen nach vorne bringen<br />
sollte.<br />
M. Leisen<br />
Rotbunt Doppelnutzung – die<br />
Spitze behauptet sich<br />
Nach wie vor die Nr. 1 bei Rotbunt Doppelnutzung<br />
(DN) bleibt Rudolf DN. Er hat jetzt Töchter<br />
aus dem Wiedereinsatz dazu bekommen und liegt<br />
weiterhin ganz vorne. Vor allem die Leistungszucht-<br />
Laboe v. Biom, Besitzer: K. L. Ahsbahs-Diercks, Sommerland – Biom vererbt hervorragende Milchinhaltsstoffe und ist als Färsenbulle<br />
einsetzbar Foto: Arkink<br />
werte und die Exterieurzahlen bestätigen die Werte<br />
aus dem Testeinsatz.<br />
Leider ist von Baltimore das Sperma inzwischen<br />
ausgegangen, so dass sich der Spezialist für Inhaltsstoffe,<br />
Eutergesundheit und Nutzungsdauer<br />
nur noch über seine Söhne, die als Testbullen zum<br />
Einsatz kommen, vererben kann.<br />
Der Orinat-Sohn Oskur bleibt der Milchmengenbulle<br />
mit viel DN-Typ und sehr guten Körpernoten.<br />
Auf die Eutervererbung muss bei der Anpaarung<br />
geachtet werden.<br />
Neu in der Top-Liste ist der Manuel DN-Sohn Dos<br />
4, der mit guten Leistungszahlen und sehr guten<br />
Exterieurwerten aufwartet. Eine Nachzuchtbesichtigung<br />
in Holland soll über den Einsatz entscheiden.<br />
Dadius hat trotz Basisanpassung zulegen können.<br />
Seine Stärken liegen in der Leistung und im Euter.<br />
Owen DN und Maxime DN, beide auch in Holland<br />
stark eingesetzt, können weiterhin umfangreich<br />
eingesetzt werden.<br />
Biom als neuer Färsenbulle<br />
Der Bas-Sohn Biom aus der bekannten Parole-<br />
Tochter Alpenblume von Knut Ludwig Ahsbahs-<br />
Dierks, Sommerland, hat seine ersten offiziellen<br />
Zuchtwerte bekommen. Bei durchschnittlicher<br />
Milchmenge vererbt Biom hervorragende Milchinhaltsstoffe,<br />
vor allem mit +0,19% im Eiweiß. Biom<br />
bringt gut bemuskelte, mittelrahmige DN-Kühe, die<br />
über viel Stärke und Breite verfügen. Die Becken<br />
sind in der Tendenz abfallend. Solide Fundament-<br />
und Euternoten runden das Paket „Biom“ ab. Eindeutig<br />
positiv ist die Strichlänge, d.h. etwas länger.<br />
Seine Kälber werden leicht geboren, so dass gegen<br />
einen stärkeren Einsatz als Färsenbulle nichts im<br />
Weg steht.<br />
Das DN-Angebot rundet Matoma ab. Der Mark-<br />
Sohn stammt aus der bekannten Silo-Tochter<br />
Christine von Heinz Hamester, Barlt. Seine Stärken<br />
liegen in der Eiweißvererbung, im Exterieur im DN-<br />
Typ und im Körper. Die rahmigen Matoma-Töchter<br />
verfügen über solide Fundamente und gute Hintereuter.<br />
Die Geburten liegen im normalen Bereich.<br />
Somit müsste im Rotbunt-DN-Angebot für jeden<br />
Züchter der passende Bulle zu finden sein.<br />
G. Koch<br />
50 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 51<br />
Angler<br />
Bei den Anglern brachte die Zuchtwertschätzung in<br />
der Spitze keine Veränderungen. Unangefochtener<br />
Listenführer ist der Bulle Elegier. Der Valedo-Sohn<br />
bleibt mit RZG 122 auf Platz 1. Der Zellzahlzuchtwert<br />
(RZS) von 127, sowie die Zahl für Nutzungs-<br />
Milli v. Impalu, Besitzer: B. Kraack-Petersen, Gelting - Der R Ascona-Sohn Impalu kommt neu auf die Angler-Bullenkarte Foto: Arkink<br />
dauer (RZN) von 117 machen ihn zusätzlich interessant.<br />
Die Leistungszahlen mit 800 kg-Milch sind<br />
konstant.<br />
Auf Anhieb auf Platz 2 platzierte sich Impalu.<br />
Impalu ist ein R Ascona-Sohn aus einer Zucht von<br />
Nicolaus Jensen, Südensee. Die Mutter des Bullen<br />
ist die Stadel-Tochter Dattel, die in der Höchst-<br />
leistung über 14.000 kg Milch produzierte und<br />
auch im Schauring erfolgreich war. Davor stehen<br />
KomLeader, Stocken, Abru und Utting. Impalu<br />
kann als Allrounder bezeichnet werden. Neben<br />
einer Milchmengenvererbung von 700 kg bei neutralen<br />
Inhaltsstoffen verfügt er über gute Zahlen<br />
für Eutergesundheit (RZS 104) und Nutzungsdauer<br />
(RZN 111). Die Informationen über den Kalbeverlauf<br />
empfehlen ihn für Rinderbesamungen. Die<br />
bewerteten Töchter sind großrahmig, mit funktionellen<br />
Becken, guten Fundamenten (113) sowie<br />
fest aufgehängten Eutern mit überdurchschnittlich<br />
langen Strichen.<br />
Hexer – der Baldo-Sohn kann seine Zahlen bestätigen.<br />
Seine ersten Töchter haben bereits das 3. Kalb<br />
und zeichnen sich durch gute Euter aus. Die Kälber<br />
aus dem Wiedereinsatz entwickeln sich prächtig.<br />
Hexer sollte zur Verbesserung der Inhaltsstoffe und<br />
Euter angepaart werden. Für Färsenbesamungen<br />
nicht geeignet.<br />
Haithabu – der beliebte R Ascona-Sohn - hat auf<br />
der Abendschau in Neumünster ein weiteres Mal<br />
bewiesen, dass er starke Produktionskühe züchtet.<br />
Die Zahlen sind im mittleren Bereich.<br />
Elkor – die Töchter aus dem Wiedereinsatz kalben<br />
nun ab, konnten jedoch den Zuchtwert noch nicht<br />
beeinflussen. Wir erwarten mittelrahmige Kühe mit<br />
besten Beinen und Eutern. Der neue Zuchtwert für<br />
den Kalbeverlauf weist darauf hin, dass die Töchter<br />
von Elkor schwer abkalben.<br />
Dagufa – die Töchter aus dem Wiedereinsatz bestätigen<br />
seine Zahlen. In der Nutzungsdauer ist der<br />
Bulle aus der Kombination Stadel x Ingemar nach<br />
wie vor an der Spitze.<br />
Gleiches gilt für Hybrid, Halma und Eritrea, der<br />
der höchste Milchmengenvererber in der Anglerzucht<br />
ist.<br />
Gobax ist der einzige Zober-Sohn. Er züchtet<br />
mittelrahmige Kühe mit guten Fundamenten und<br />
Eutern. Die Milchmenge ist im oberen Bereich, die<br />
Eiweißvererbung von -0,22 sollte allerdings beachtet<br />
werden.<br />
Das Angler-Bullenangebot bietet also weiterhin etwas<br />
für jeden Geschmack, außerdem sind interessante<br />
Testbullen, sowie Vererber aus Skandinavien<br />
und Kanada in der Ausgabe.<br />
Der Bulle Graham steht nicht mehr zur Verfügung,<br />
da das Sperma verbraucht wurde.<br />
C.-P. Tordsen
Nachzuchten für Sie gesehen<br />
Nachzuchten auf der<br />
Excellent-Schau 2012<br />
Schoner 145502<br />
Shottle x Durham x Leadman<br />
gRZG 117 gRZM 99 gRZE 1314 gRZS 112<br />
gRZN 126 gRZR 98 RZKm 98<br />
Es wurden 5 typstarke Zweitkalbskühe des Bullen<br />
Schoner aus dem Testeinsatz gezeigt, die sich sehr<br />
milchtypisch mit guten Übergängen präsentierten.<br />
Die großrahmigen Töchter zeigten viel Länge und<br />
Vorhandstärke sowie eine etwas weichere Oberlinie.<br />
Besonders hervorzuheben ist die schräge,<br />
offene Rippenpartie. Die eben gelagerten Becken<br />
konnten durch viel Länge aber auch in der Breite<br />
überzeugen.<br />
Die Schoner-Töchter zeigten ein korrekt gewinkeltes<br />
Bein mit etwas unklaren Sprunggelenken.<br />
Die Hinterbeine waren sehr gut eingeschient und<br />
zeigten eine gewünschte parallele Stellung. Bei<br />
guten Bewegungsabläufen zeigten sie eine ordentliche<br />
Fesselung mit geschlossenen Klauen und hohen<br />
Trachten.<br />
Die Eutervererbung ist als gut zu beschreiben. Die<br />
Hintereuter sind passend hoch und überdurchschnittlich<br />
breit und fest aufgehängt und verfügen<br />
über ein gutes Zentralband. Strichlänge und -platzierung<br />
sind als optimal zu bezeichnen, während<br />
die mittellangen Vordereuter in der Aufhängung<br />
etwas variierten.<br />
Fazit: Schoner ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />
von Größe und Rahmen eingesetzt werden kann.<br />
Besichtigt durch: Herr Schnoor (RSH), Herr Oorlog<br />
(WEU), Herr Rottmann (GGI)<br />
Ronin 145582<br />
Roumare x Laibert x Lukas<br />
gRZG 134 gRZM 132 gRZE 111 gRZS 113<br />
gRZN 107 gRZR 96 RZKm 105<br />
Es wurden 6 körperbetonte Töchter des Bullen Ronin<br />
aus dem Testeinsatz ausgestellt, die sich mittel<br />
bis knapp im Milchtyp präsentierten. Die mittel- bis<br />
großrahmigen Ronin-Töchter zeigten eine gute<br />
Stärke in der Vorhand und viel Kapazität bei passender<br />
Körpertiefe mit tendenziell etwas runderer<br />
Rippenwölbung. Sie verfügen über mittelbreite Becken,<br />
die in der Lage variierten.<br />
Die Gruppe bewegte sich gut auf parallel gestellten<br />
Fundamenten mit geschlossenen Klauen und etwas<br />
mehr Knochensubstanz, wobei die Hinterbeinwinkelung<br />
tendenziell etwas steiler war.<br />
Die Hintereuter sind passend hoch aufgehängt,<br />
breit und zeigten ein überdurchschnittliches Zen-<br />
// Nachzuchten // Nachzuchten<br />
Corti v. Schoner, Besitzer: G. Sieckmann, Grabstede Foto: KeLeKi<br />
tralband. Daher resultiert auch die etwas engere<br />
hintere Strichplatzierung. Die Vordereuter sind mittellang<br />
und etwas runder bei einer guten Strichplatzierung<br />
und -länge.<br />
Fazit: Ronin ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />
von Körper und Eiweißprozente eingesetzt werden<br />
kann.<br />
Besichtigt durch: Herr Schnoor (RSH), Herr Oorlog<br />
(WEU), Herr Rottmann (GGI)<br />
Bokito 145574<br />
Bolton x Morty x Lee<br />
gRZG 131 gRZM 129 gRZE 123 gRZS 102<br />
gRZN 112 gRZR 86 RZKm 106<br />
Es wurden 7 sehr milchtypische Töchter aus dem<br />
Testeinsatz ausgestellt. Die Töchtergruppe zeigte<br />
eine unterdurchschittliche Stärke und Herztiefe bei<br />
harmonischen Übergängen und einer sehr guten<br />
Offenheit in der Rippe. Sie präsentierten sich im<br />
mittleren Rahmen mit passend breiten, gut gelagerten<br />
Becken und einer festen Oberlinie.<br />
Die Bokito-Töchter besitzen trockene und klare<br />
Sprunggelenke mit sehr guter Knochenqualität. Die<br />
Hinterbeinwinkelung ist als optimal zu bezeichnen,<br />
wobei die Einschienung nicht immer ganz parallel<br />
ist. Sie zeigten einen guten Bewegungsablauf auf<br />
guten Klauen.<br />
Die mittellangen Euter gefielen vor allem durch ihre<br />
Drüsigkeit, starken Zentralbänder und guten Übergängen<br />
in die Bauchdecke. Die Hintereuter sind<br />
hoch und breit. Die Strichplatzierung ist optimal bei<br />
knapperer Strichlänge.<br />
Fazit: Bokito ist ein Bulle, der zur Verbesserung von<br />
Milchtyp und Euter eingesetzt werden sollte.<br />
Besichtigt durch: Herr Schnoor (RSH), Herr Oorlog<br />
(WEU), Herr Rottmann (GGI)<br />
Nachzuchten auf der Schau<br />
„Rind aktuell“ der RMV 2012<br />
Zar 802593<br />
Zappa x Amaretto x Ladin<br />
gRZG 124 gRZM 119 gRZE 104 gRZS 124<br />
gRZN 104 gRZR 102 RZKm 109<br />
Es wurden 7 Töchter des Bullen Zar aus dem Wiedereinsatz<br />
gezeigt.<br />
Milchtyp: Die Zar-Töchter präsentierten sich mit<br />
durchschnittlichem Milchtyp.<br />
Körper: Die mittelrahmigen Töchter konnten mit<br />
harmonischen Übergängen überzeugen, zeigten<br />
jedoch tendenziell etwas weniger Herztiefe bei<br />
durchschnittlicher Körpertiefe und guter Stärke. Die<br />
mittelbreiten Becken sind eben bis leicht abfallend<br />
gelagert.<br />
Fundament: Die Zar-Töchter bewegten sich gut auf<br />
mit etwas mehr Knochensubstanz ausgestatteten<br />
tendenziell leicht gewinkelten Beinen. Die Hinterbeinstellung<br />
ist, wie gewünscht, parallel.<br />
Euter: Die Euter gefielen vor allem durch ihre Qualität,<br />
Festigkeit und einen hohen Euterboden, mit<br />
mittellangen Vordereutern. Die Hintereuter sind<br />
breit und leicht überdurchschnittlich hoch aufgehängt.<br />
Die Gruppe konnte auch mit einer guten<br />
vorderen Strichplatzierung, bei etwas knapperer<br />
Strichlänge und engerer Strichplatzierung hinten,<br />
überzeugen.<br />
Fazit: Zar ist ein Bulle, der zur Verbesserung der<br />
Eutergesundheit und Nutzungsdauer eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Besichtigt durch: Herr Flasskamp (RUW), Herr Dr.<br />
Busemann (VOST), Herr Rottmann (GGI)<br />
Strobel 802586<br />
Stormatic x T Funkis x Bellwood<br />
gRZG 112 gRZM 101 gRZE 121 gRZS 111<br />
gRZN 1069 gRZR 101 RZKm 105<br />
Es wurden 7 Töchter des Bullen Strobel in der<br />
1. Laktation aus dem Wiedereinsatz gezeigt.<br />
Milchtyp: Die Strobel-Töchter präsentierten sich im<br />
guten Milchtyp.<br />
Körper: Die rahmigen Töchter zeigten sich mit guten<br />
Übergängen. Die jugendlichen, langen Strobel-<br />
Töchter demonstrierten eine mittlere Stärke und<br />
Körpertiefe mit einer etwas weicheren Oberlinie.<br />
Die langen passend breiten Becken variierten leicht<br />
in der Beckenlage.<br />
Fundament: Die Fundamentvererbung konnte hinsichtlich<br />
der Klauen und der Fesselung überzeugen<br />
und ließ keine Wünsche offen. Die Strobel-Töchter<br />
hatten sehr trockene und klare Sprunggelenke.<br />
Basierend auf der idealen Winkelung und der parallelen<br />
Stellung der Hinterbeine konnten sie durch<br />
ihren Bewegungsablauf gefallen.<br />
Zara 2. La v. Zar, Besitzer: PG "Am Schmooksberg", Diekhof Foto: KeLeKi<br />
Euter: Die Euter gefielen vor allem durch ihre Festigkeit<br />
und Qualität. Sie überzeugten mit hohen und<br />
breit aufgehängten Hintereutern und sehr guten<br />
Zentralbändern, wodurch die hintere Strichplatzierung<br />
tendenziell etwas enger war. In der Vordereuteraufhängung<br />
und vorderen Strichplatzierung<br />
variierte die Gruppe etwas. Die Strichlänge ist als<br />
knapp mittel zu bewerten.<br />
Fazit: Strobel ist ein Bulle, der nachhaltig die Euter<br />
und Fundamente verbessern kann.<br />
Besichtigt durch: Herr Flasskamp (RUW), Herr Dr.<br />
Busemann (VOST), Herr Rottmann (GGI)<br />
NOG Mato 490734<br />
Mascol x Laudan x Convincer<br />
gRZG 143 gRZM 131 gRZE 114 gRZS 120<br />
gRZN 123 gRZR 109 RZKm 101<br />
Es wurden 9 sehr einheitliche Töchter des Bullen<br />
NOG Mato in der ersten Laktation aus dem Testeinsatz<br />
gezeigt. Die Gruppe wurde aus erst wenigen<br />
abgekalbten Töchtern selektiert, was die Vererbungsstärke<br />
dieses Bullen unterstreicht.<br />
Milchtyp: Die gezeigten NOG Mato-Töchter präsentierten<br />
sich im mittleren Milchtyp.<br />
Körper: Bei mittlerer Größe zeigten sie den gewünschten<br />
Rahmen, mit guter Rippe und überdurchschnittlicher<br />
Stärke und Substanz. Die gut<br />
gelagerten Becken sind leicht abfallend und mittelbreit.<br />
Fundament: Die NOG Mato-Töchter zeigten ein<br />
tendenziell leicht gewinkeltes Bein mit einer guten<br />
Knochenqualität. Bei sehr gutem Bewegungsablauf<br />
demonstrierte die Gruppe eine gewünscht parallele<br />
Beinstellung. Sie hatten eine ordentliche Fesselung<br />
mit guten geschlossenen Klauen.<br />
Euter: Die drüsigen Euter überzeugten mit gut<br />
aufgehängten Hintereutern und mittellangen gut<br />
aufgehängten Vordereutern. Die Zentralbänder<br />
konnten entgegen dem Linearprofil gut überzeu-<br />
gen. Die Strichlänge und -platzierung sind als gut<br />
zu bewerten.<br />
Fazit: NOG Mato ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />
von Stärke, Beckenneigung sowie der funktionalen<br />
Merkmale eingesetzt werden sollte.<br />
Besichtigt durch: Herr Flasskamp (RUW), Herr Dr.<br />
Busemann (VOST), Herr Rottmann (GGI)<br />
Brigade 505762<br />
Best x Durham x Prelude<br />
gRZG 130 gRZM 125 gRZE 126 gRZS 106<br />
gRZN 111 gRZR 92 RZKm 103<br />
Es wurden 5 kapitale Töchter in der 2. Laktation aus<br />
dem Testeinsatz des Bullen Brigade gezeigt.<br />
Milchtyp: Die Kühe präsentierten sich im mittleren<br />
Milchtyp mit sehr harmonischen Übergängen.<br />
Körper: Stärke in der Vererbung sind die guten Körpermerkmale.<br />
Bei sehr guter Größe zeigten sie viel<br />
Rahmen mit guter Vorhandstärke und viel Breite<br />
und Tiefe. Die Kühe hatten gut gelagerte, breite<br />
Becken. Die Becken waren wie gewünscht leicht<br />
abfallend.<br />
Fundament: Die Gruppe bewegte sich auf parallel<br />
gestellten trockenen Fundamenten mit gut gewinkelten<br />
Hinterbeinen. Die Brigade-Töchter zeigten<br />
einen ordentlichen Bewegungsablauf auf hohen<br />
geschlossenen Klauen.<br />
Euter: Die Eutervererbung ist gut. Die Hintereuter<br />
sind überwiegend hoch, mittelbreit und fest aufgehängt<br />
und verfügen über ein gutes Zentralband.<br />
Die Vordereuter sind mittellang und fest aufgehängt<br />
bei tendenziell etwas weiterer Strichplatzierung.<br />
Die Brigade-Töchter zeigten eine gute Strichlänge,<br />
bei einer, wie gewünscht, unter den Eutervierteln<br />
positionierter hinterer Strichplatzierung.<br />
Fazit: Brigade ist ein Bulle, der zur Verbesserung<br />
von Typ und Körper eingesetzt werden sollte.<br />
Besichtigt durch: Herr Flasskamp (RUW), Herr Dr.<br />
Busemann (VOST), Herr Rottmann (GGI)<br />
Kori v. Brigade, Besitzer: Jacobsen/Nehls GbR, Mielkendorf Foto: Arkink<br />
52 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 53
Nachzuchten auf der „Schau der<br />
Besten“ der Masterrind 2012<br />
Auf der diesjährigen Schau der besten in Verden<br />
wurden insgesamt sieben Nachzuchten gezeigt.<br />
Während der Bulle Jobess mit einer Nachzucht aus<br />
dem Wiedereinsatz vertreten war, schickten die anderen<br />
Vererber Töchtergruppen aus dem Testeinsatz<br />
ins Rennen.<br />
Jobess 463395<br />
Jocko Besn x Airliner x Mountain<br />
gRZG 130 gRZM 128 gRZE 110 gRZS 110<br />
gRZN 106 gRZR 99 RZKm 105<br />
Jobess zeigte eine sehr einheitliche Töchtergruppe<br />
aus dem Wiedereinsatz. Die gut mittelrahmigen<br />
Kühe verfügten über einen ausgeprägten Milchtyp,<br />
ein optimal gelagertes, mittelbreites Becken und<br />
über genügend Vorhandstärke und Körpertiefe. Sie<br />
bewegten sich sehr flüssig auf tendenziell steileren<br />
Beinen mit trockenen Sprunggelenken und paralleler<br />
Hinterbeinstellung. Zu gefallen wussten die<br />
überdurchschnittlich hoch und breit angesetzten<br />
Hintereuter, die von einem guten Zentralband gehalten<br />
werden. Ebenfalls positiv zu bewerten waren<br />
die Strichplatzierung und die Strichlänge, wie auch<br />
die Vordereuteraufhängung und die Eutertiefe.<br />
Oldtimer 470291<br />
Oliver II x Rudolph x Bonatus<br />
gRZG 128 gRZM 129 gRZE 116 gRZS 113<br />
gRZN 110 gRZR 92 RZKm 98<br />
Oldtimer ist einer von wenigen Oliver II-Söhnen, die<br />
in Deutschland getestet wurden. Seine kompakten<br />
aber dennoch milchtypischen Töchter zeigten einen<br />
guten Rahmen mit viel Substanz sowie ein<br />
korrektes, breites Becken. Die soliden Fundamente<br />
waren parallel gestellt, von etwas gröberer Knochenstruktur<br />
und variierten in der Hinterbeinwinkelung.<br />
Den guten Gebrauchseutern sah man ihre<br />
Leistungsbereitschaft an – etwas runder im Vordereuter<br />
bei mittlere Eutertiefe.<br />
Wayang 832123<br />
Wildman x Stormatic x Esquimau<br />
gRZG 118 gRZM 105 gRZE 132 gRZS 113<br />
gRZN 108 gRZR 100 RZKm 86<br />
Wayang-Töchter sind mittelrahmige, korrekte Kühe,<br />
denen es etwas an Milchadel und Länge in Mittelhand<br />
und Becken fehlt. Die Fundamente zeigten sich<br />
eher steiler, mit durchschnittlicher Knochenqualität<br />
und nicht immer ganz paralleler Hinterbeinstellung.<br />
Die drüsigen Euter sind hoch über dem Sprunggelenk<br />
getragen, sind hoch im Hintereuter und mit<br />
einem starken Zentralband ausgestattet.<br />
// Nachzuchten<br />
Gloy-Tochter Bluna Foto: Schulze<br />
Graceland 832084<br />
Goldwin x Stormatic x Encore<br />
gRZG 122 gRZM 99 gRZE 132 gRZS 106<br />
gRZN 126 gRZR 114 RZKm 107<br />
Graceland geht auf die bekannte Tri-Day Ashlyn zurück.<br />
Seine Töchter zeigten viel Rahmen und Länge<br />
mit genügend Milchtyp und guter Körpertiefe und<br />
Stärke. Die Becken sind eben gelagert und durchschnittlich<br />
in der Breite. Bei durchschnittlicher Hinterbeinwinkelung<br />
und Hinterbeinstellung, waren<br />
die trockenen und klaren Sprunggelenke besonders<br />
hervorzuheben. Hoch angesetzt und von guter Textur,<br />
wäre den Euter etwas mehr Länge im Vordereuter<br />
zu wünschen.<br />
Golden Eye 831945<br />
Goldwin x Derry x Lee<br />
gRZG 125 gRZM 112 gRZE 130 gRZS 112<br />
gRZN 116 gRZR 107 RZKm 107<br />
Golden Eye – der Goldwin-Sohn aus DT Spottie,<br />
die Schauikone aus der Spottie-Familie. Diese substanzvollen<br />
Kühe zeigten die gewünschte Kombination<br />
zwischen Milchtyp und Kapazität und waren<br />
im Becken überwiegend korrekt gelagert. Die<br />
trockenen Fundamente waren korrekt gestellt und<br />
präsentierten sich deutlich besser, als das Linear<br />
(90, hackeneng) erwarten ließ. Die Euter waren etwas<br />
kürzer im Vordereuter, aber von bester Qualität<br />
und vor allem Hintereuter und Zentralband wussten<br />
zu gefallen.<br />
Gloy 567455<br />
Goldwin x Lentini x Lukas<br />
gRZG 135 gRZM 131 gRZE 123 gRZS 108<br />
gRZN 109 gRZR 99 RZKm 98<br />
Die leistungsstarken Gloy-Töchter befanden sich<br />
bereits alle in der 2. Laktation. Sie zeigten sich mit<br />
sehr viel Schärfe im Widerrist, eben gelagerten Becken<br />
mit mittlerer Breite und weniger Stärke in der<br />
Vorhand. Die Fundamente waren trocken und korrekt.<br />
Während die Hintereuter samt Zentralbänder<br />
in ihrer Ausprägung zu gefallen wussten, zeigten<br />
sich die Euter insgesamt mit etwas mehr Volumen<br />
und runder in der Vordereuteraufhängung.<br />
Schaffner 468294<br />
Schaffner x Rubens RF x Stardom<br />
gRZG 131 gRZM 112 gRZE 132 gRZS 121<br />
gRZN 127 gRZR 100 RZKm 113<br />
Schaffner stellte ebenfalls eine Gruppe von Zweitkalbskühen,<br />
die sich im Vergleich zur letztjährigen<br />
Schau der Besten deutlich weiterentwickelten. Es<br />
waren harmonische Kühe mit guter Stärke und<br />
Rippentiefe, die in der Beckenneigung variierten.<br />
Die trockenen und absolut korrekt gestellten Fundamente<br />
zeigten sich flüssig in der Bewegung.<br />
Zu Schaffners Stärken zählt vor allem die Eutervererbung.<br />
Drüsige, fest aufgehängte Euter mit<br />
hohem Hintereuter und gutem Zentralband waren zu<br />
beobachten. Die Strichplatzierung hinten ist gut,<br />
vorne kann sie tendenziell etwas weiter innen sein.<br />
Besichtigt durch: Ingo Schnoor, NOG<br />
M. Leisen<br />
Schau der Besten 2012<br />
Top-Genetik-Auktion am Vorabend der<br />
Schau<br />
Auf der Top-Genetik-Auktion anlässlich der 39.<br />
Schau der Besten am 22. Februar 2012 wurden bei<br />
den knapp 40 Verkaufstieren nahezu unschlagbare<br />
Ergebnisse erzielt. Erstmalig wechselte anlässlich<br />
der Top-Genetik-Auktion ein Tier seinen Besitzer<br />
für 26.000 EUR. „CCC Kira“ (Snowman x Goldwyn<br />
Konny) lässt mit einem gRZG von 150 keine Wünsche<br />
offen und wird sicherlich auch dem neuen Besitzer<br />
in den Niederlanden Freude bereiten. „CCC<br />
Kira“ wurde vom Canadian Cattle Club, Struxdorf,<br />
als Embryo an Wilfrid Brunkhorst in Wanna verkauft,<br />
der dieses hochwertige Kalb in Verden angeboten<br />
hatte.<br />
Der CCC trat aber auch direkt als Verkäufer auf.<br />
Eine „Erste Wahl“ aus der Anpaarung Numero Uno<br />
x Comestar Lila B (Airraid x Goldwin x Lylehaven<br />
Lila Z) wurde für 24.000 EUR zugeschlagen und<br />
war somit zweitteuerste Katalognummer an diesem<br />
Abend.<br />
Über alle Tiere wurde ein Durchschnittspreis von<br />
6.273 Euro erzielt, das hohe Vorjahresniveau wurde<br />
damit nochmals übertroffen werden.<br />
Benzouka - „Miss Schau der Besten 2012“<br />
„Benzouka“ ist Miss Schau der Besten 2012. Die<br />
Shottle-Tochter der Familie Hormann aus Warmsen<br />
(Wilcor <strong>Holstein</strong>s) setzte sich bei der 39. Schau<br />
der Besten in Verden gegen 164 Konkurrentinnen<br />
durch. Die bald Sechsjährige mit französischer Herkunft<br />
war bei den Kühen mittleren Alters angetreten,<br />
wo ihr die Goldwin-Tochter „Paris“, von Rainer<br />
„CCC Kira“ – typstarke Snowman-Tochter aus CCC Goldwin Konny - wechselte für 26.000 € den<br />
Besitzer Foto: Schulze<br />
54 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 55<br />
// Schauen<br />
Engelke aus Asendorf, als Reservesiegerin folgte.<br />
„Benzouka“ krönt mit diesem Gesamtsieg ihre<br />
bisherige Schaukarriere, die bereits kurz nach ihrer<br />
Immigration nach Deutschland mit einem Sieg<br />
bei der letzten Schau der Besten begann. Die 1a-<br />
Platzierungen bei den mittleren Kühen gingen an<br />
Spirte-Tochter „Ramona“ von Klaus-Dieter Weseloh<br />
aus Schneverdingen, Benzoukas Stallgenossin<br />
„Nizza“ (V. Lee) sowie Goldwin-Tochter „Reggy“<br />
vom <strong>Rinderzucht</strong>betrieb Derboven in Warpe.<br />
Beste in der Färsenklasse: GHH Pepsi<br />
Zuvor waren bereits die Färsen gerichtet worden.<br />
In der ersten Färsenklasse stellte Richter Markus<br />
Mock aus Markdorf am Bodensee „GHH Pepsi“ (V.<br />
Acme) von Kastens <strong>Holstein</strong>s und Uwe Schieferdecker,<br />
Stuhr, auf den 1a-Platz. Den 1b-Platz sicherte<br />
sich die Pagewire-Tochter „Tinka“ von Udo Strassemeyer<br />
aus Warmsen. Dieses Pärchen war bei der<br />
Auswahl der Siegerfärse nicht zu schlagen, sodass<br />
diesen beiden Färsen in der eben genannten Reihenfolge<br />
auch der Sieger- bzw. Reservesiegertitel<br />
zugesprochen wurde. Weitere 1a-Platzierungen<br />
gingen in dieser Kategorie an „Rosalie“ (V. Advent<br />
Red) von der Familie Hormann und an die Planet-<br />
Tochter „Hangover“ von der Hahn/Radke GbR aus<br />
Eppendorf.<br />
Ramos-Tochter Angelika siegt bei den alten<br />
Kühen<br />
Bei den alten Kühen, zu denen solche mit mindestens<br />
vier Kalbungen zählten, ging der erste<br />
Klassensieg an Andreas Wielert aus Einbeck und<br />
Dundee-Tochter „Kandis“. In der zweiten Klasse erreichte<br />
Lexikon-Tochter „Odelina“ 1a. Die Kuh von<br />
Alex Dittmer aus Marschacht konnte ihr Vorjahresergebnis<br />
damit um zwei Positionen verbessern. Sieg<br />
und Reservesieg der alten Kühe blieb dann aber in<br />
der letzten Klasse der Schau: Ramos-Tochter „Angelika“<br />
von Jürgen Seebörger aus Oberndorf vor<br />
Schöne (V. Champion) von Rainer Engelke.<br />
Bei der Siegerauswahl wurde es noch einmal spannend.<br />
Die Meinungen gingen auseinander, ob „Benzouka“<br />
oder „Angelika“ die Schönste sei. Das Lager,<br />
das die Französin vorn gesehen hatte, sah sich<br />
bestätigt, als Juror Mock „Benzouka“ den Klaps<br />
gab. Ausschlaggebend war ihr perfektes Euter gewesen.<br />
Doch möglicherweise bekommt die immer<br />
noch sehr frisch aussehende „Angelika“ 2013 eine<br />
neue Chance auf den Sieg. Dann als Sechskalbskuh,<br />
wenige Tage vor ihrem neunten Geburtstag.<br />
Schaffner-Gruppe siegte bei den Nachzuchten<br />
Bei der vielbeachteten Nachzuchtpräsentation wurden<br />
Gruppen von sieben MASTERRIND-Vererbern<br />
gezeigt. Darunter Schaffner, der bereits im Vorjahr –<br />
von den Zuschauern gewählt - die beste Nachzucht<br />
gestellt hatte und das in diesem Jahr wiederholen<br />
konnte. Der Reservesieg der Nachzuchten ging<br />
an den Newcomer und Goldwin-Sohn Graceland.<br />
Weitere Nachzuchten wurden von dem bewährten<br />
Jocko Besne-Ableger Jobess, dem Oliver 2-Sohn<br />
Oldtimer, Wayang (V. Wildmann), und den Goldwin-<br />
Söhnen Golden Eye und Gloy gezeigt.<br />
Nähere Informationen zu den Töchtergruppen lesen<br />
Sie in der Rubrik „Nachzuchten für Sie gesehen“.<br />
MASTERRIND, gekürzt RSH<br />
„Benzouka“ ist Miss Schau der Besten 2012. Die Shottle-Tochter der Familie Hormann aus Warmsen<br />
(Wilcor <strong>Holstein</strong>s) setzte sich gegen 164 Konkurrentinnen durch Foto: Schulze
Schauen // Schauen<br />
RBW-Schau 2012 – Beeindruckende Qualität<br />
RBW-Schau – Beeindruckende Qualität in der Arena Hohenlohe Foto: Winder<br />
176 Kühe der Rassen Fleckvieh, <strong>Holstein</strong>s und<br />
Braunvieh stellten sich am 11. März 2012 anlässlich<br />
der RBW-Schau in der Arena Hohenlohe den<br />
kritischen Augen der Preisrichter und des Publikums.<br />
Drei Nachzuchten aus dem Wiedereinsatz<br />
Mit Fleckviehnachzuchten aus dem Wiedereinsatz<br />
untermauerte die RBW die solide Durchführung der<br />
Zuchtprogramme. Mit Renwart konnte der breit als<br />
Bullenvater eingesetzte Rentar-Sohn mit Töchtern<br />
aus dem breiten Einsatz vorgestellt werden. Renwart-<br />
Töchter zeigen sich knapp mittelrahmig, mit guten<br />
Fundamenten ausgestattet und überzeugen vor allem<br />
in allen Eutermerkmalen. Die Euter sind sehr gut in<br />
Vordereuter und Schenkeleuter platziert und werden<br />
von einem deutlichen Zentralband gehalten. Die<br />
Strichplatzierung ist ideal, auch wenn die Striche kurz<br />
und dünn sind. Mit seiner nun in größerer Zahl anlaufenden<br />
Töchterzahl aus dem Wiedereinsatz bestätigt<br />
er die hohen Erwartungen aus dem Testeinsatz. Renwart<br />
wurde ebenfalls bei der RSH eG eingesetzt<br />
Die Vodach Töchtergruppe befanden sich zum Teil<br />
bereits in der zweiten und dritten Laktation und überzeugten<br />
durch eine tiefe, offene Rippe und unglaubliche<br />
Kapazität. Dabei bewegten sie sich auf sehr<br />
feinen optimal gestellten Beinen. Glanzpunkt waren<br />
auch hier die Euter.<br />
<strong>Holstein</strong>kühe<br />
Gleich die erste Färsenklasse konnte von einem<br />
sehr beeindruckenden Duett bestimmt werden.<br />
Die Baxter-Tochter „Edeldame“ von Dieter Schänzel,<br />
Essingen setzte sich vor die mittelhandstarke<br />
„Dolores“ des Betriebes Rainer Kurz, Berglen.<br />
Dabei zeigte „Edeldame“ eine beeindruckende<br />
Hintereuterhöhe kombiniert mit einem sehr jugendlichen<br />
ausbalancierten Körperbau.<br />
Die zweite Färsenklasse wurde von der Gibson-<br />
Tochter „Jessi“ von Uwe Maier, Reitprechts für sich<br />
entschieden. Die dritte Färsenklasse ging an eine<br />
sehr körperstarke Jasper-Tochter aus dem Betrieb<br />
Franz und Markus Mock, Markdorf, die schließlich<br />
mit „Edeldame“ um den Siegertitel der Färsen<br />
kämpfte. Schlussendlich konnte diese Entscheidung<br />
„Edeldame“ aufgrund ihres noch besseren Hintereuters<br />
für sich entscheiden.<br />
Starke Typtiere<br />
Auch die drei Klassen der Zweitkalbskühe zeigten<br />
ein beachtliches Niveau. Die erste Klasse ging hierbei<br />
an Uwe Maier, Reitprechts mit der Kuh „Europa“.<br />
Die zweite Klasse wurde zur Entscheidung<br />
zwischen unterschiedlichen Typen, da mit „Masha“<br />
eine sehr reife körperstarke Talent-Tochter aus der<br />
bekannten Maryrose des Betriebes Mock, Markdorf,<br />
gegen eine nicht weniger beeindruckende<br />
Talent-Tochter der Kuh „Katrin“ von Markus Kreuzer,<br />
Oberbelzenhofen antrat, was schließlich dazu<br />
führte, dass diese beiden Kühe schließlich auch den<br />
Sieg unter sich ausmachten und somit „Masha“ zur<br />
Siegerin und „Katrin“ Reservesiegerin der Zweitkalbskühe<br />
ernannt wurden. Die mittleren Kuhklassen<br />
wurden dominiert von der der Ramos-Tochter<br />
„Hillary“ aus der Zucht von Markus Mock. die sich<br />
vor der sehr euterstarken jugendlichen Goldwin-<br />
Tochter „Shakira“ der Bentele GbR Adelsreute<br />
platzieren konnte. „Hillary“, die bereits mehrfach<br />
in der Vergangenheit auf Schauen brillieren konnte,<br />
war noch reifer geworden und konnte durch ihre<br />
Feinzelligkeit und den kompletten Ausdruck im Euter<br />
deutlich punkten.<br />
Der Champion Titel ging schließlich an die ausbalancierte<br />
Ramos-Tochter „Hillary“ des Betriebes<br />
Franz und Markus Mock, Markdorf, der Eutersieg<br />
an die Goldwin-Tochter „Shakira“ der Bentele GbR,<br />
Adelsreute.<br />
Die RBW hat wiederum mit dieser Schau unterstrichen,<br />
dass hervorragende <strong>Holstein</strong>kühe in Baden<br />
Württemberg beheimatet sind.<br />
RBW/ gekürzt Leisen<br />
7. Sunrise Sale am 20. März 2012 in Karow<br />
mit ausgezeichnetem Ergebnis<br />
v.l.n.r.: Ingo Schnoor (Pedigreeleser), Dr. Heiner Kahle (RSH eG), Bernd Sommer (<strong>Holstein</strong> Forum), Michael Seipel (Fitting<strong>team</strong>), Auktionator Andreas Aebi und Frank Schultz (RMV) Foto: RMV<br />
Am 20. März 2012 trafen sich um 19.00 Uhr<br />
in der Karower Auktionshalle viele interessierte<br />
Züchter, aus ganz Deutschland sowie zahlreiche internationale<br />
Gäste, um die diesjährige Top-Genetik-<br />
Auktion „Sunrise Sale“ zu verfolgen.<br />
25 Katalognummern waren im Auftrieb. Auktionator<br />
Andreas Aebi fand in der vollbesetzten Auktionshalle<br />
eine tolle Atmosphäre vor. Die Tiere wurden<br />
von einer Lichter- und Musikshow begleitet,<br />
als sie auf die Bühne kamen. Entsprechend war<br />
das Auktionspublikum sofort in den Bann gezogen.<br />
Gleich die erste Katalognummer ließ aufhorchen.<br />
Die einzige in Europa zum Verkauf stehende<br />
rotbunte Man-O-Man-Tochter „Morsan Lis Fols<br />
Drugi-Red“ (Kat.-Nr. 7), die nicht nur mit hohen<br />
Zuchtwerten sondern auch mit fehlerfreiem Exterieur<br />
punkten konnte, wechselte zu einem Preis von<br />
12.000 € nach Hessen.<br />
Auch die Katalognummer 2, eine Man-O-Man-<br />
Tochter aus der Splendor-Familie im Besitz der AD-<br />
AP-<strong>Rinderzucht</strong> GmbH, Ahrenshagen, erzielte mit<br />
10.000 € einen guten Preis und wurde an einen<br />
Züchter aus dem RMV-Gebiet verkauft.<br />
Der Canadian Cattle Club (CCC), Struxdorf, war<br />
mit zwei Jungrindern aus der Familie der Europasiegerin<br />
Kora EX93 in diesem Sale vertreten. Beide<br />
Verkaufstiere hatten die CCC Goldwin Konny VG<br />
87 zur Mutter. Auf den letzten Sonderauktionen<br />
zählten Töchter aus Konny wiederholt zu den Topsellern.<br />
Auch an diesem Abend waren Konny-Töchter erneut<br />
gefragt: Katalog-Nr. 14, eine Alta Iota-Tochter,<br />
erwarb ein RMV- Züchter für 7.500 €, während<br />
ihre Snowman-Schwester (Kat.-Nr. 13) für einen<br />
Betrieb in Sachsen Anhalt nach einem spannenden<br />
Bieterduell bei 15.200 € zugeschlagen wurde.<br />
Olaf Rörden, Witsum, bot mit einem Beacon-Kalb<br />
und einer Scaloni-Tochter, beide aus RUW Study<br />
VG87, ebenfalls zwei hochkarätige Tiere an. Auch<br />
hier honorierten die Käufer die hervorragende Qualität<br />
hinsichtlich Exterieur, Zuchtwerte und Abstammung<br />
mit 6.300 € (HaS Sissy, Kat.-Nr. 5, V. Beacon)<br />
und 6.600 € (HaS Saigon, Kat.-Nr. 6, V. Scaloni).<br />
Hans Andresen, Kattbek, verkaufte seine rahmige<br />
und sehr gut entwickelte Man O Man Tochter (Kat.-<br />
Nr. 3) aus dänischem Kuhstamm für 3.300 € an<br />
eine Züchterfamilie im RMV- Gebiet.<br />
Snowman-Tochter „Rieten Roza“ (Kat.-Nr. 11) aus<br />
der AG Bartelshagen, blieb im RMV-Zuchtgebiet<br />
und wechselte für 8.500 € auf die Insel Rügen zu<br />
Familie Löhr.<br />
Gleich die nächste Färse im Ring und wieder ein<br />
toller Höhepunkt, Kat.-Nr. 28, „Tirsvad Snowman<br />
56 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 57
Bellevue“, die mit Jockobesne eine der aktuell erfolgreichsten<br />
Bullenmütter im Papier hat und mit<br />
einem RZG von 153 aufwartete, lockte viele Interessenten<br />
an. Am Ende betrug der Zuschlagspreis<br />
22.000 € und die Snowman wechselt von Augustin,<br />
Neuendorf in das RBB-Zuchtgebiet.<br />
Ein weiteres Achtungszeichen war die Versteigerung<br />
von „Mabella Red“ (Kat.-Nr. 21), einer<br />
Basio-Tochter und die aktuelle Nr. 1 der deutschen<br />
Jungrinder-Genomic-Topliste. Mit einem RZG von<br />
145 versehen, wechselte sie für 12.300 € nach<br />
einem heißen Bieterduell nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
und zwar zu Christian Gonnsen, Struckum, und damit<br />
zu dem Züchter des RSH-genomic-Bullen Basio,<br />
der aufgrund seiner besonderen Blutführung für die<br />
Rotbuntzucht eine wertvolle Alternative darstellt.<br />
Die frühe Explode-Tochter, (Kat.-Nr. 23), aus der<br />
Familie des stark eingesetzten RSH-genomic Manpower<br />
stammend, gezogen von Heiko Wendell<br />
Andresen, Beringstedt, sicherte sich ein Käufer aus<br />
dem RBB- Zuchtgebiet für 4.500 €.<br />
Absolutes Highlight der Auktion war jedoch die<br />
Versteigerung von „Morsan Observer Dolly“ (Kat.-<br />
Nr. 31), einer Observer-Tochter aus der Familie von<br />
Dellia EX 95. Dieses Kalb ist mit einem RZG von<br />
152 ausgestattet und somit die Nummer 2 der<br />
Observer-Töchter in Deutschland. Entsprechend<br />
groß war die Resonanz und auch hier gab es einen<br />
spannenden „Wettbewerb“, den Züchter aus<br />
Frankreich zu einem Preis von 27.000 € für sich<br />
entscheiden konnten.<br />
Zum Abschluss der Auktion wurde „KNS Rieke“ von<br />
Paul Paries verkauft. Die Snowman-Tochter stammt<br />
aus der bekannten Jocko-Tochter Radieuse.<br />
Aus dieser Familie gibt es in Mecklenburg-Vorpom-<br />
// Schauen // Schauen<br />
mern mit Gabriel (Goldwyn) und Samuel (Shottle)<br />
zwei sehr hohe erfolgreiche positive Söhne. Entsprechend<br />
groß war die Freude bei einem bekannten<br />
ostfriesischen Züchter, der die typstarke<br />
„Rieke“ für 7.000 € mit nach Hause nahm.<br />
Insgesamt wurden in Karow 23 Tiere zu einem sehr<br />
guten Durchschnittspreis von 8.065 € verkauft. Damit<br />
hat der Sunrise Sale in Karow ein Ausrufezeichen<br />
in der Frühjahrsauktionssaison gesetzt und die schon<br />
sehr guten Auktionen in Hessen (27 verkaufte Tiere,<br />
7.827 €) in Verden (33 verkaufte Tiere, 6.273 €)<br />
und in Hamm (19 verkaufte Tiere, 5.074 €)<br />
deutlich übertroffen.<br />
Positiv ist auch die hohe Rate an Tieren, die in das<br />
NOG- Zuchtgebiet verkauft wurden. Somit haben<br />
viele Züchter die Chance genutzt, das züchterische<br />
Potenzial ihrer Herde mit hervorragenden Tieren<br />
deutlich aufzuwerten.<br />
Die Veranstalter <strong>Holstein</strong> Forum, <strong>Rinderzucht</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und <strong>Rinderzucht</strong> Mecklenburg-<br />
Vorpommern danken allen Käufern für ihr Vertrauen<br />
und bedanken sich auch bei den vielen Helfern im<br />
Hintergrund, ohne die dieser Erfolg nicht möglich<br />
gewesen wäre.<br />
RMV / Dr. H. Kahle<br />
Mit einem RZG von 145 versehen, wechselte die Katalog-Nr. 21 Marbella Red für 12.300 nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und zwar zu Christian<br />
Gonnsen (im Bild links), Struckum, und damit zu dem Züchter des RSH-genomic-Bullen Basio. Züchter und Verkäufer des Nr. 1 Jungrindes<br />
der deutschen Top-Rotbuntliste ist die Pein GmbH, Gumtow, vertreten durch Andre Pein (Bildmitte) Foto: RMV<br />
Rind aktuell war wieder eine Reise wert<br />
Auch in diesem Jahr war die Schau „ Rind aktuell“<br />
eine Reise wert. Nach dem erfolgreichen<br />
Sunrise Sale fand am 21. März 2012 die Schau der<br />
RMV garniert mit vielen Nachzuchtgruppen der bekannten<br />
RMV-Vererber Strobel und Zar, des neuen<br />
NOG-Mascol-Sohnes NOG Mato und dem Bullen<br />
der RSH eG Brigade statt.<br />
Alle Nachzuchtgruppen überzeugten durch ihre<br />
Einheitlichkeit und dokumentierten deutlich die<br />
Stärken dieser vier Ausnahmevererber.<br />
Einen ausführlichen Nachzuchtbericht können Sie in<br />
der Rubrik „Nachzuchten für Sie gesehen“ nachlesen.<br />
Überraschend gut präsentierte sich dabei der<br />
Newcomer NOG Mato, dessen Zuchtwerte bisher<br />
ausschließlich auf genomischen Informationen<br />
beruhen. Die leistungsstarken Tiere gefielen bei<br />
mittlerem Rahmen durch gute Becken, korrekte<br />
Beinstellung und gute Klauen sowie eine sehr einheitliche<br />
Eutervererbung.<br />
Der RSH-Vererber Brigade konnte mit Zweitkalbskühen<br />
wiederholt durch seine Uniformität im<br />
Exterieur, die Substanz und Breite in der Vorhand<br />
und die durchweg TOP-Fundamente bei bester Euterqualität<br />
überzeugen.<br />
Die Zar-Gruppe präsentierte TOP-Fundamente und<br />
überragende Euter während die Strobel-Nachzucht<br />
mit sehr guten Typen und korrekten Fundamenten<br />
ebenfalls für funktionelle Laufstallkühe geworben hat.<br />
Um den Siegerpreis bei den Nachzuchten konkur-<br />
rierte die NOG Mato-Tochter „Matadorin“ von der<br />
Agrarvereinigung MiFeMa und die Brigade-Tochter<br />
„Kati“ von Torge Harring, Tönning. Der Preisrichter<br />
entschied sich für die etwas milchtypischere,<br />
sehr jugendliche, leistungsstarke „Matadorin“, die<br />
durch ihre Ausstrahlung zu überzeugen wusste und<br />
machte „Kati“ zur Reservesiegerkuh, die mit hervorragendem<br />
Körper, sehr gutem Becken und vor<br />
allen Dingen durch die sehr gute Euterqualität zu<br />
überzeugen wusste.<br />
Alle vier Nachzuchtgruppen konnten überzeugen<br />
und boten den Besuchern eine optimale Information<br />
für den Einsatz der Bullen in ihren Herden. Dafür<br />
gilt unser Dank allen Züchtern, die Nachzuchttiere<br />
für diese Schau zur Verfügung gestellt haben.<br />
Schauwettbewerb<br />
102 Kühe aus 54 Betrieben wetteiferten um den<br />
begehrten Titel „Miss Karow“. Dabei dominierte<br />
die <strong>Rinderzucht</strong> Augustin recht stark.<br />
Bei den Erstkalbskühen ging der Siegertitel an die<br />
Raptor-Tochter „BCH Brandy“ (Kat.-Nr. 80), den<br />
Reservesiegertitel gewann die Lightning-Tochter<br />
„BCH Benite“ (Kat.-Nr. 61). Beide Kühe stammen<br />
aus dem Betrieb Augustin.<br />
Bei den Zweitkalbskühen war der Siegertitel der<br />
Gunnar-Tochter „Grandiose“ (Kat.-Nr. 108) aus<br />
dem LMH „Am Recknitztal“ e.G., Kronskamp nicht<br />
zu nehmen. Sie brillierte durch ihren Rahmen, den<br />
hervorragenden Milchtyp und ihr Spitzeneuter. Der<br />
Reservesieg ging an die Jose-Tochter „BCH Bianca“,<br />
aus der Zucht von Augustin, eine mittelrahmige,<br />
sehr gut ausbalancierte Kuh mit sehr viel Typ<br />
und überragendem Fundament.<br />
Bei den mittleren Kühen ging der Siegerpreis an<br />
die Janos-Tochter „Nancy“ (Kat.-Nr. 119) vom Betrieb<br />
Karin Burmester in Neu Wendischthun, die auf<br />
Grund ihrer Körperbreite und ihres TOP-Euters als<br />
komplette Kuh verdient den Sieg errang. Der Reservesieg<br />
ging an die Lester-Tochter „Ellen“ von Bruce<br />
Johnston (Kat.-Nr. 120), die sicherlich im Körper<br />
ebenbürtig aber nicht ganz in die Klasse im Euter<br />
an die Siegerkuh herankam.<br />
Bei den alten Kühen war der Sieg der schaubewährten<br />
Derry-Tochter „BCH Biggi“ (Kat.-Nr. 147)<br />
nicht zu nehmen. Mit viel Rippe und super Euter<br />
konnte sie die Stallgefährtin „BCH Sofie“ auf den<br />
zweiten Platz verweisen.<br />
Die Spannung stieg. Bei der Auswahl der Grand<br />
Champion-Kuh standen hervorragende Siegerinnen<br />
im Ring, die nachhaltig die TOP-Qualität der Schaukühe<br />
unterstrichen.<br />
Auf Grund ihrer Ausstrahlung und des fantastischen<br />
Euters – so der Preisrichter – entschied er sich für<br />
die Gunnar-Tochter „Grandiose“ und machte sie<br />
zur „Miss Karow“.<br />
Der RMV und den Züchtern sowie allen Ausstellern<br />
kann man für die hervorragende Qualität und<br />
Schauorganisation nur herzlichst gratulieren.<br />
M. Leisen<br />
58 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 59<br />
Rotbunt DN<br />
Raplex 10.599488 TV TL TY 30.09.10<br />
Pl RZG: 116 Pl RZM: 115 PI RZS: 106 PI RZE: 110<br />
Zü: Hamester, Barlt<br />
V: Rebroff<br />
M: Kathrin 01/86-87-84-84/85 v.Mattijs<br />
1/1 La. 8506 4,33 368 3,46 294<br />
MM: Christine 03/88-88-88-86/87 v.Silo<br />
6/5 La. 9352 4,19 392 3,49 326<br />
Miss Karow 2012: die Gunnar-Tochter „Grandiose“, Besitzer: LMH „Am Recknitztal“ e.G., Kronskamp Foto: KeLeKi<br />
// Testbullen<br />
Nelkor 10.589986 TV TL TY 07.09.10<br />
Pl RZG: 121 Pl RZM: 115 PI RZS: 107 PI RZE: 117<br />
Zü: Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />
V: Elkor<br />
M: Inga 04/87-84-83-82/83 v.Faxe<br />
4/3 La. 10436 4,29 448 3,67 383<br />
HL 3 10857 4,49 488 3,70 402<br />
MM: Eva 01/84-84-83-84/84 v.Faber<br />
3/2 La. 8926 4,83 431 3,65 326<br />
// Angler aus alter Zuchtrichtung<br />
Manni 10.589985 TV TL TY 25.04.10<br />
Zü: Henningsen, Munkbrarup<br />
V: Ozelot<br />
M: Karaffe 02/85-83-84-82/83 v.Transit<br />
1/1 La. 8755 5,43 475 3,53 309<br />
MM: Gallone 69 01/82-79-83-84/82 v.Usidor<br />
2/1 La. 5895 4,72 278 3,41 201<br />
Notar 10.590000 TV TL TY 08.11.10<br />
Pl RZG: 121 Pl RZM: 121 PI RZS: 95 PI RZE: 113<br />
Zü: Marxsen, Taarstedt<br />
V: A Linne<br />
M: Hulda 03/87-85-86-86/86 v.Baldo<br />
4/4 La. 10793 4,70 507 3,48 376<br />
HL 4 12425 4,33 538 3,28 408<br />
MM: Eyra 03/86-87-86-82/85 v.Rubens<br />
5/4 La. 10148 4,76 483 3,60 365<br />
Angler
Glabot<br />
geboren 2006 Besitzer: RSH<br />
Züchter: SH Wendell GbR, Beringstedt<br />
Goldwin<br />
Sh e model 2/88 VG<br />
Encore<br />
TOP Modell 2/89 VG<br />
10.567460 TL TV TY<br />
aAa<br />
Top Gun<br />
Modell Lady 2/89 VG<br />
Funktionalität • Euterqualität • Fruchtbarkeit<br />
Glabot vereint überragende Exterieurvererber mit Goldwin x Encore x Top Gun in direkter<br />
Generationenfolge. Seine Töchter zeichnen sich bei solider Leistungsvererbung durch beste<br />
Eutergesundheit und beste Nutzungsdauer vor allen Dingen aber durch Rahmen, Substanz<br />
und gute Euter aus. Es sind funktionelle Kühe mit günstiger Melkbarkeit und guten maternalen<br />
Kalbeeigenschaften.<br />
gMilchtyp 116 gKörper 109 gFundament 117 gEuter 128<br />
Marlies C. Gonnsen, Struckum<br />
Genomische Zuchtwerte<br />
Merkmal Extrem<br />
88<br />
t<br />
100<br />
t<br />
112<br />
t<br />
124<br />
t Extrem<br />
Größe klein 121 groß<br />
Milchcharakter derb 114 scharf/edel<br />
Körpertiefe wenig 101 viel<br />
Stärke schwach 98 stark<br />
Beckenneigung ansteigend 115 abfallend<br />
Beckenbreite schmal 94 breit<br />
Hinterbeinwinkel. steil 93 gewinkelt<br />
Klauen flach 107 hoch<br />
Sprunggelenk derb 109 trocken<br />
Hinterbeinstellung hackeneng 102 parallel<br />
Bewegung schlecht 117 gut<br />
Hintereuterhöhe tief 130 hoch<br />
Zentralband schwach 119 stark<br />
Strichplatzierung vorn außen 93 innen<br />
Strichplatzierung hinten außen 105 innen<br />
Vordereuteraufh. lose 117 fest<br />
Eutertiefe tief 121 hoch<br />
Strichlänge kurz 100 lang<br />
Malta Neuwerk-Kleeberg GbR, Oeversee<br />
gRZG 124 105 Tö.<br />
gRZM 107 Tö. 105/Betr. 83 Si. 90<br />
Milch-kg + 914<br />
Fett % - 0,35<br />
Fett kg + 3<br />
Eiweiß % - 0,04<br />
Eiweiß kg + 27<br />
gRZE 129<br />
gRZN 115<br />
gRZS 110<br />
gRZD 110<br />
gRZFit -<br />
gRZR 112<br />
Fruchtbarkeit Bulle **<br />
gRZKdir 105 gRZKmat 110<br />
Mara F. Feddersen, Wanderup<br />
NOG Mato<br />
geboren 2007 Besitzer: NOG<br />
Züchter: Jürgen Hinze, Trebel<br />
Mascol ET<br />
Jessica 2/88 VG<br />
Blomdahl<br />
geboren 2007 Besitzer: MAR<br />
Züchter: Torben Rassmussen, Dänemark<br />
Billion 3<br />
Bernita 1/VG 89<br />
Laudan<br />
WEH Jessi 2/87 VG<br />
Shottle<br />
Jockobenge 2/87 VG<br />
10.490734 TL TV TY<br />
aAa 324156<br />
Leistung • Nutzungsdauer • Fundamente<br />
Die Kuhfamilie von NOG Mato zeichnet sich durch Leistungsstärke und Exterieursicherheit aus. Durch die Anpaarung der<br />
Kuhfamilie mit Mascol bietet er eine perfekte Kombination als Allroundbulle, der nachhaltig Milchmenge, Eiweiß, die Eutergesundheit<br />
und Nutzungsdauer verbessern wird und dabei gute Kalbeeigenschaften bringt. Die beiden bekannten Vererber<br />
Jobess (V. Jocko Besn) und Beifall (v. Bormio) stammen aus der gleichen Kuhfamilie.<br />
gMilchtyp 107 gKörper 104 gFundament 122 gEuter 103<br />
10.470977 TL TV TY<br />
aAa<br />
Jocko Besn<br />
Farfalla 1/85 VG<br />
Milchmenge • Nutzungsdauer • Allround<br />
Blomdahl ist die interessante Blutkombination von Billion3 x Shottle x Jocko Besn aus einer leistungsstarken<br />
Kuhfamilie. Wie zu erwarten vererbt er leistungsstarke Kühe mit solidem Exterieur , bester Eutergesundheit und<br />
Nutzungsdauer bei günstigem Kalbeverlauf.<br />
gMilchtyp 106 gKörper 115 gFundament 110 gEuter 116<br />
Genomische Zuchtwerte<br />
Merkmal Extrem<br />
88<br />
t<br />
100<br />
t<br />
112<br />
t<br />
124<br />
t Extrem<br />
Größe klein 110 groß<br />
Milchcharakter derb 104 scharf/edel<br />
Körpertiefe wenig 112 viel<br />
Stärke schwach 109 stark<br />
Beckenneigung ansteigend 88 abfallend<br />
Beckenbreite schmal 102 breit<br />
Hinterbeinwinkel. steil 106 gewinkelt<br />
Klauen flach 112 hoch<br />
Sprunggelenk derb 103 trocken<br />
Hinterbeinstellung hackeneng 101 parallel<br />
Bewegung schlecht 116 gut<br />
Hintereuterhöhe tief 110 hoch<br />
Zentralband schwach 109 stark<br />
Strichplatzierung vorn außen 108 innen<br />
Strichplatzierung hinten außen 105 innen<br />
Vordereuteraufh. lose 105 fest<br />
Eutertiefe tief 115 hoch<br />
Strichlänge kurz 93 lang<br />
gRZG 135 51 Tö.<br />
gRZM 127 Tö. 51/Betr. 41 Si. 85<br />
Milch-kg + 1741<br />
Fett % - 0,23<br />
Fett kg + 47<br />
Eiweiß % - 0,07<br />
Eiweiß kg + 51<br />
gRZE 119<br />
gRZN 122<br />
gRZS 116<br />
gRZD 106<br />
gRZFit -<br />
gRZR 96<br />
Fruchtbarkeit Bulle **<br />
gRZKdir 100 gRZKmat 102<br />
60 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 61<br />
Convincer<br />
Janin 4/90 EX<br />
Genomische Zuchtwerte<br />
Merkmal Extrem<br />
88<br />
t<br />
100<br />
t<br />
112<br />
t<br />
124<br />
t Extrem<br />
Größe klein 99 groß<br />
Milchcharakter derb 104 scharf/edel<br />
Körpertiefe wenig 101 viel<br />
Stärke schwach 102 stark<br />
Beckenneigung ansteigend 89 abfallend<br />
Beckenbreite schmal 108 breit<br />
Hinterbeinwinkel. steil 96 gewinkelt<br />
Klauen flach 104 hoch<br />
Sprunggelenk derb 113 trocken<br />
Hinterbeinstellung hackeneng 112 parallel<br />
Bewegung schlecht 127 gut<br />
Hintereuterhöhe tief 104 hoch<br />
Zentralband schwach 86 stark<br />
Strichplatzierung vorn außen 89 innen<br />
Strichplatzierung hinten außen 89 innen<br />
Vordereuteraufh. lose 104 fest<br />
Eutertiefe tief 107 hoch<br />
Strichlänge kurz 96 lang<br />
NORD-OST GENETIC<br />
Preis: €<br />
Preis: €<br />
NOG Mato<br />
gRZG 143 66 Tö.<br />
gRZM 131 Tö. 66/Betr. 32 Si. 88<br />
Milch-kg + 1225<br />
Fett % - 0,08<br />
Fett kg + 43<br />
Eiweiß % + 0,16<br />
Eiweiß kg + 58<br />
gRZE 114<br />
gRZN 123<br />
gRZS 120<br />
gRZD 97<br />
gRZFit -<br />
gRZR 109<br />
Fruchtbarkeit Bulle **<br />
gRZKdir 111 gRZKmat 101
Lusion<br />
10.506052 TL TV TY geb. 2007<br />
aAa<br />
Zü.: Regancrest Farms, USA<br />
Bes.: MAR<br />
Encino<br />
Lulu 1/87 VG<br />
Titanic<br />
Loulou 2/90 EX<br />
Milchmenge • Fundament • Euter<br />
Roylane Jordan<br />
Louelle 2/92 EX<br />
Lusion ist einer der ersten Encino-Söhne, der für viel Milchmenge steht. Er ist ein solider<br />
Typvererber, dessen Stärken in der vorzüglichen Fundament und Eutervererbung liegen<br />
und der einen günstigen Kalbeverlauf aufweist.<br />
gMilchtyp 92 gKörper 100 gFundament 123 gEuter 121<br />
Genomische Zuchtwerte<br />
Preis: €<br />
Merkmal<br />
88<br />
t<br />
100<br />
t<br />
112<br />
t<br />
124<br />
t<br />
Größe 103<br />
Milchcharakter 90<br />
Körpertiefe 93<br />
Stärke 103<br />
Beckenneigung 83<br />
Beckenbreite 109<br />
Hinterbeinwinkel. 78<br />
Klauen 122<br />
Sprunggelenk 100<br />
Hinterbeinstellung 117<br />
Bewegung 118<br />
Hintereuterhöhe 114<br />
Zentralband 121<br />
Strichplatzierung vorn 98<br />
Strichplatzierung hinten 100<br />
Vordereuteraufh. 116<br />
Eutertiefe 115<br />
Strichlänge 113<br />
Tang<br />
10.505957 TL TV TY geb. 2006<br />
aAa<br />
Zü.: USA<br />
Bes.: RSH<br />
Goldwin<br />
Toni 2/91EX<br />
Magna<br />
Tory 3/93 EX<br />
gRZG 130 62 Tö.<br />
gRZM 119<br />
Milch-kg + 1586<br />
Fett % - 0,36<br />
Fett kg + 27<br />
Eiweiß % - 0,11<br />
Eiweiß kg + 43<br />
gRZE 122 gRZD 99<br />
gRZN 108 gRZFit -<br />
gRZS 106 gRZR 108<br />
gRZKdir 114 gRZKmat 102<br />
Tesk Terry<br />
RC Lisa 5/92 EX<br />
Inhaltsstoffe • Funktionalität • Kalbeverlauf<br />
Tang ist ein Goldwin-Sohn aus der bekannten Ricecrest Terry Tory-Familie. Bei durchschnittlicher<br />
Milchmenge bringt er vorzügliche Inhaltsstoffe. Er steht für funktionelle Kühe in allen Belangen und<br />
bringt eine gute weibliche Fruchtbarkeit und einen günstigen Kalbeverlauf.<br />
gMilchtyp 114 gKörper 98 gFundament 105 gEuter 111<br />
Genomische Zuchtwerte<br />
Preis: €<br />
Merkmal<br />
88<br />
t<br />
100<br />
t<br />
112<br />
t<br />
124<br />
t<br />
Größe 107<br />
Milchcharakter 111<br />
Körpertiefe 98<br />
Stärke 86<br />
Beckenneigung 106<br />
Beckenbreite 90<br />
Hinterbeinwinkel. 107<br />
Klauen 99<br />
Sprunggelenk 112<br />
Hinterbeinstellung 105<br />
Bewegung 101<br />
Hintereuterhöhe 107<br />
Zentralband 101<br />
Strichplatzierung vorn 107<br />
Strichplatzierung hinten 107<br />
Vordereuteraufh. 110<br />
Eutertiefe 110<br />
Strichlänge 89<br />
gRZG 125 57 Tö.<br />
gRZM 112<br />
Milch-kg + 437<br />
Fett % + 0,23<br />
Fett kg + 40<br />
Eiweiß % + 0,11<br />
Eiweiß kg + 25<br />
gRZE 110 gRZD 104<br />
gRZN 118 gRZFit -<br />
gRZS 115 gRZR 114<br />
gRZKdir 111 gRZKmat 116<br />
Germinal<br />
10.567431 TL TV TY geb. 2006<br />
aAa<br />
Zü.: Klaus Niermann, Melle<br />
Bes.: RSH<br />
Goldwin<br />
Daylight 2/90 EX<br />
Lee<br />
Dorfgirl 5/93 EX<br />
Integrity<br />
Typ • Nutzungsdauer • Fundamente<br />
Germinal ist die gelungene Kombination von Goldwin x Lee x Integrity, der ein guter Milchmengenvererber ist,<br />
dabei mit etwas unterdurchschnittlicher Melkbarkeit, mit sehr guter Eutergesundheit, hoher Nutzungsdauer und<br />
guter weiblicher Fruchtbarkeit aufwarten kann. Die bewerteten Töchter zeigen sich als sehr milchtypische Kühe<br />
mit guter Körpertiefe und besten Becken, die über hervorragende Fundamente und gute Qualitätseuter verfügen.<br />
gMilchtyp 114 gKörper 111 gFundament 120 gEuter 107<br />
Genomische Zuchtwerte<br />
Preis: €<br />
Merkmal<br />
88<br />
t<br />
100<br />
t<br />
112<br />
t<br />
124<br />
t<br />
Größe 110<br />
Milchcharakter 109<br />
Körpertiefe 105<br />
Stärke 97<br />
Beckenneigung 101<br />
Beckenbreite 106<br />
Hinterbeinwinkel. 102<br />
Klauen 108<br />
Sprunggelenk 116<br />
Hinterbeinstellung 109<br />
Bewegung 117<br />
Hintereuterhöhe 113<br />
Zentralband 118<br />
Strichplatzierung vorn 88<br />
Strichplatzierung hinten 105<br />
Vordereuteraufh. 101<br />
Eutertiefe 104<br />
Strichlänge 108<br />
Selenit<br />
10.567430 TL TV TY geb. 2006<br />
aAa<br />
Zü.: Niederlande<br />
Bes.: RSH<br />
Shottle<br />
S Dellia44 2/90 EX<br />
Adam II<br />
Dellia 1/88VG<br />
gRZG 126 76 Tö.<br />
gRZM 114<br />
Milch-kg + 1051<br />
Fett % + 0,04<br />
Fett kg + 47<br />
Eiweiß % - 0,07<br />
Eiweiß kg + 28<br />
gRZE 119 gRZD 87<br />
gRZN 115 gRZFit -<br />
gRZS 114 gRZR 108<br />
gRZKdir<br />
Nutzungsdauer • Körper • Euter<br />
98 gRZKmat 101<br />
Lucky Leo<br />
Belle 3 1/86 VG<br />
Selenit ein Vollbruder von Sesterz und bringt bei mittlerer Leistung sehr funktionelle<br />
Kühe, die durch viel Körper, Rahmen und Substanz auffallen. Neben einem günstigen<br />
Kalbeverlauf überzeugt die gute Euterqualität.<br />
gMilchtyp 108 gKörper 120 gFundament 111 gEuter 116<br />
Genomische Zuchtwerte<br />
Preis: €<br />
Merkmal<br />
88<br />
t<br />
100<br />
t<br />
112<br />
t<br />
124<br />
t<br />
Größe 113<br />
Milchcharakter 106<br />
Körpertiefe 110<br />
Stärke 113<br />
Beckenneigung 95<br />
Beckenbreite 104<br />
Hinterbeinwinkel. 90<br />
Klauen 107<br />
Sprunggelenk 105<br />
Hinterbeinstellung 101<br />
Bewegung 108<br />
Hintereuterhöhe 116<br />
Zentralband 116<br />
Strichplatzierung vorn 113<br />
Strichplatzierung hinten 123<br />
Vordereuteraufh. 106<br />
Eutertiefe 107<br />
Strichlänge 101<br />
gRZG 118 80 Tö.<br />
gRZM 104<br />
Milch-kg + 325<br />
Fett % + 0,26<br />
Fett kg + 38<br />
Eiweiß % + 0,00<br />
Eiweiß kg + 11<br />
gRZE 122 gRZD 106<br />
gRZN 122 gRZFit -<br />
gRZS 103 gRZR 106<br />
gRZKdir 112 gRZKmat 105<br />
Clared<br />
geboren 2006 Besitzer: RSH<br />
Züchter: Niederlande<br />
Classic PS<br />
Maria Red 1/89 VG<br />
Talent2<br />
Massia 20 1/89 VG<br />
Milchmenge • Becken • TYP<br />
10.597768 TL TV TY<br />
aAa<br />
gMilchtyp 111 gKörper 118 gFundament 109 gEuter 107<br />
Genomische Zuchtwerte<br />
Merkmal Extrem<br />
88<br />
t<br />
100<br />
t<br />
112<br />
t<br />
124<br />
t Extrem<br />
Größe klein 117 groß<br />
Milchcharakter derb 110 scharf/edel<br />
Körpertiefe wenig 100 viel<br />
Stärke schwach 101 stark<br />
Beckenneigung ansteigend 108 abfallend<br />
Beckenbreite schmal 119 breit<br />
Hinterbeinwinkel. steil 107 gewinkelt<br />
Klauen flach 107 hoch<br />
Sprunggelenk derb 105 trocken<br />
Hinterbeinstellung hackeneng 110 parallel<br />
Bewegung schlecht 104 gut<br />
Hintereuterhöhe tief 104 hoch<br />
Zentralband schwach 107 stark<br />
Strichplatzierung vorn außen 109 innen<br />
Strichplatzierung hinten außen 113 innen<br />
Vordereuteraufh. lose 97 fest<br />
Eutertiefe tief 109 hoch<br />
Strichlänge kurz 88 lang<br />
Lentini RF<br />
Massia 14 1/85 VG<br />
Milchmenge und solide Vererbungsleistung in allen Merkmalen sind die Markenzeichen von Clared, der rahmige,<br />
milchtypische Kühe mit guter Oberlinie, korrekten Becken und genügend Substanz bringt. Die Fundament<br />
sind bei etwas mehr Winkel trocken und klar. Die Euter sind von guter Qualität mit guter Strichstellung.<br />
Elmore<br />
geboren 2007 Besitzer: RSH<br />
Züchter: Martin Thormählen, Holtsee<br />
10.597791 TL TV TY<br />
aAa<br />
Milchmenge • Zellzahl • Fundamente<br />
gMilchtyp 105 gKörper 102 gFundament 114 gEuter 106<br />
Mosaik Reimers GbR, Westerhorn<br />
gRZG 114 61 Tö.<br />
gRZM 111 Tö. 61/Betr. 55 Si. 89<br />
Milch-kg + 1185<br />
Fett % - 0,46<br />
Fett kg + 8<br />
Eiweiß % - 0,04<br />
Eiweiß kg + 37<br />
gRZE 115<br />
gRZD 123<br />
gRZN 108<br />
gRZFit<br />
gRZS 100<br />
gRZR 98<br />
Fruchtbarkeit Bulle **<br />
gRZKdir 105 gRZKmat 101<br />
62 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 63<br />
Elayo<br />
Flocke 3/91 EX<br />
Komtur<br />
Desire 3/88 VG<br />
Preis: €<br />
Stoll<br />
Red Ray 3/90 EX<br />
Elmore geht auf eine der bekanntesten deutschen Triple-Töchter RED SUN zurück. Neben sehr sicherer Leistung<br />
bringt er gute Zellzahlen und trockene klare Fundamente, bei leicht ansteigenden Becken. Er wird Funktionalität<br />
und Euterqualität an seine Nachkommen weitergeben.<br />
Genomische Zuchtwerte<br />
Merkmal Extrem<br />
88<br />
t<br />
100<br />
t<br />
112<br />
t<br />
124<br />
t Extrem<br />
Größe klein 101 groß<br />
Milchcharakter derb 103 scharf/edel<br />
Körpertiefe wenig 107 viel<br />
Stärke schwach 105 stark<br />
Beckenneigung ansteigend 89 abfallend<br />
Beckenbreite schmal 83 breit<br />
Hinterbeinwinkel. steil 99 gewinkelt<br />
Klauen flach 107 hoch<br />
Sprunggelenk derb 106 trocken<br />
Hinterbeinstellung hackeneng 107 parallel<br />
Bewegung schlecht 114 gut<br />
Hintereuterhöhe tief 102 hoch<br />
Zentralband schwach 104 stark<br />
Strichplatzierung vorn außen 101 innen<br />
Strichplatzierung hinten außen 109 innen<br />
Vordereuteraufh. lose 106 fest<br />
Eutertiefe tief 108 hoch<br />
Strichlänge kurz 93 lang<br />
Preis: €<br />
Mutter von Elmore<br />
gRZG 113 79 Tö.<br />
gRZM 109 Tö. 79/Betr. 66 Si. 90<br />
Milch-kg + 742<br />
Fett % - 0,03<br />
Fett kg + 29<br />
Eiweiß % + 0,04<br />
Eiweiß kg + 29<br />
gRZE 112<br />
gRZD 96<br />
gRZN 108<br />
gRZFit -<br />
gRZS 118<br />
gRZR 88<br />
Fruchtbarkeit Bulle **<br />
gRZKdir 99 gRZKmat 97
Biom<br />
10.597756 TL TV TY geb. 2006<br />
aAa<br />
Zü.: K.L. Ahsbahs-Dierks,<br />
Sommerland<br />
Bes.: RSH<br />
Bas<br />
Alpenblume 3/85 VG<br />
Biom<br />
Parole<br />
Rhododendron 5/86 VG<br />
Bello<br />
Olive<br />
Inhaltsstoffe • Nutzungsdauer • Allrounder<br />
Biom ist ein solider Leistungsvererber mit guten Inhaltsstoffen, der mittelrahmige,<br />
gut bemuskelte Kühe mit soliden Fundamenten und guten Eutern bringt. Mit seiner<br />
Abstammung und dem Kalbeverlauf ist er ein breit einsetzbarer Allroundbulle.<br />
DN-Typ 110 Körper 104 Fundament 104 Euter 107<br />
Standardisierte Zuchtwerte<br />
Preis: €<br />
Merkmal<br />
88<br />
t<br />
100<br />
t<br />
112<br />
t<br />
124<br />
t<br />
Größe 101<br />
Bemuskelung 110<br />
Körpertiefe 109<br />
Stärke 104<br />
Beckenneigung 119<br />
Beckenbreite 96<br />
Hinterbeinwinkel. 91<br />
Klauen 100<br />
Sprunggelenk 100<br />
Hinterbeinstellung 94<br />
Bewegung 98<br />
Hintereuterhöhe 105<br />
Zentralband 96<br />
Strichplatzierung vorn 108<br />
Strichplatzierung hinten 100<br />
Vordereuteraufh. 103<br />
Eutertiefe 97<br />
Strichlänge 110<br />
Dos 4<br />
TL TV TY geb. 2006<br />
aAa<br />
Zü.: Niederlande<br />
Bes.: CRV<br />
Manuel DN<br />
Dorien<br />
Dos 4<br />
Parole<br />
Dorien 175<br />
RZG 113 56 Tö.<br />
RZM 110<br />
Milch-kg + 11<br />
Fett % + 0,27<br />
Fett kg + 18<br />
Eiweiß % + 0,19<br />
Eiweiß kg + 13<br />
RZE 109 RZD 94<br />
RZN 107 RZFit -<br />
RZS 101 RZR 101<br />
RZKdir 105 RZKmat 100<br />
Eiweiß% • Euterqualität • Beine<br />
Der Manuel Sohn DOS 4 ist ein neuer Eweißvererber, dessen Stärke die Fundament und<br />
solide Eutervererbung ist. Im DN-Typ erfüllen die DOS 4 die Anforderungen an moderne<br />
Typen.<br />
DN-Typ 95 Körper 109 Fundament 113 Euter 113<br />
Standardisierte Zuchtwerte<br />
Preis: €<br />
Merkmal<br />
88<br />
t<br />
100<br />
t<br />
112<br />
t<br />
124<br />
t<br />
Größe 107<br />
Bemuskelung 95<br />
Körpertiefe 98<br />
Stärke 108<br />
Beckenneigung 104<br />
Beckenbreite 115<br />
Hinterbeinwinkel. 98<br />
Klauen<br />
Sprunggelenk<br />
104<br />
Hinterbeinstellung 112<br />
Bewegung 110<br />
Hintereuterhöhe 106<br />
Zentralband 99<br />
Strichplatzierung vorn 115<br />
Strichplatzierung hinten 104<br />
Vordereuteraufh. 112<br />
Eutertiefe 107<br />
Strichlänge 95<br />
RZG 118 67 Tö.<br />
RZM 119<br />
Milch-kg + 219<br />
Fett % - 0,07<br />
Fett kg + 5<br />
Eiweiß % + 0,34<br />
Eiweiß kg + 30<br />
RZE 113 RZD 107<br />
RZN 102 RZFit -<br />
RZS 99 RZR 96<br />
RZKdir 100 RZKmat 100<br />
Matoma<br />
10.597743 TL TV TY geb. 2005<br />
aAa<br />
Zü.: Heinz Hamester, Barlt<br />
Bes.: RSH<br />
Mark<br />
Christine 3/87 VG<br />
Silo<br />
Wilhelmine 3/85 VG<br />
Eiweiß% • DN TYP • Allrounder<br />
Lauch<br />
Undine<br />
Der Mark-Sohn Matoma ist ein Eiweißvererber, der rahmige starke Kühe bringt, die mit<br />
guter Beckenlagerung und guter Körperlänge gefallen. Korrekte, trockene Fundamente<br />
und hohe Hintereuter überzeugen bei solider Voreuterlänge.<br />
DN-Typ 112 Körper 107 Fundament 107 Euter 102<br />
Standardisierte Zuchtwerte<br />
Preis: €<br />
Merkmal<br />
88<br />
t<br />
100<br />
t<br />
112<br />
t<br />
124<br />
t<br />
Größe 106<br />
Bemuskelung 111<br />
Körpertiefe 106<br />
Stärke 100<br />
Beckenneigung 92<br />
Beckenbreite 97<br />
Hinterbeinwinkel. 95<br />
Klauen 93<br />
Sprunggelenk 108<br />
Hinterbeinstellung 104<br />
Bewegung 102<br />
Hintereuterhöhe 110<br />
Zentralband 100<br />
Strichplatzierung vorn 103<br />
Strichplatzierung hinten 98<br />
Vordereuteraufh. 97<br />
Eutertiefe 88<br />
Strichlänge 96<br />
Liguster J. Kahlke, Raa-Besenbek<br />
RZG 105 77 Tö.<br />
RZM 106<br />
Biom-Tochter Laboe, Besitzer: K.L. Ahsbahs-Dierks, Sommerland<br />
Matoma-Tochter Laurenzia, Besitzer: K.L. Ahsbahs-Dierks, Sommerland<br />
Milch-kg + 29<br />
Fett % + 0,00<br />
Fett kg + 1<br />
Eiweiß % + 0,15<br />
Eiweiß kg + 11<br />
RZE 110 RZD 99<br />
RZN 95 RZFit -<br />
RZS 100 RZR 95<br />
RZKdir 101 RZKmat 98<br />
VR Cigar<br />
10.589842 TL TV TY geb. 2007<br />
aAa<br />
Zü.: Dänemark<br />
Bes.: Viking Genetics<br />
R Cirkel<br />
11.926.902.228 1/85 VG<br />
R Alfa<br />
DK 01901 3/85 VG<br />
Milchmenge • Euterqualität • Allrounder<br />
Milchtyp 82 Körper 102 Fundament 107 Euter 110<br />
Standardisierte Zuchtwerte<br />
Preis: €<br />
Merkmal<br />
88<br />
t<br />
100<br />
t<br />
112<br />
t<br />
124<br />
t<br />
Größe 105<br />
Milchcharakter 81<br />
Körpertiefe 94<br />
Stärke 109<br />
Beckenneigung 105<br />
Beckenbreite 101<br />
Hinterbeinwinkel. 96<br />
Klauen 116<br />
Sprunggelenk 0<br />
Hinterbeinstellung 102<br />
Bewegung 0<br />
Hintereuterhöhe 101<br />
Zentralband 108<br />
Strichplatzierung vorn 114<br />
Strichplatzierung hinten 115<br />
Vordereuteraufh. 113<br />
Eutertiefe 105<br />
Strichlänge 87<br />
64 // Rind im Bild 2/2012 // Rind im Bild 2/2012 65<br />
Fyn Cent<br />
DK<br />
Cigar ist ein R Cirkel Sohn der auf Grund der Blutführung und der überzeugenden Leistungsvererbung<br />
als Bullenvater zum Einsatz kommt. Seine Töchter sind funktionelle Kühe mit ordentlichen<br />
Fundamenten und gut aufgehangenen Eutern, die insgesamt etwas milchtypischer sein könnten.<br />
Fleckvieh<br />
Odin ET<br />
426917 geb. 2009<br />
aAa<br />
Zü.: S. Dangelmaier,<br />
Aalen-Simmisweiler<br />
Bes.: RBW<br />
Hupsol<br />
Afrodite<br />
Engadin<br />
Afra<br />
RZG 130 46 Tö.<br />
RZM 129<br />
Milch-kg + 1174<br />
Fett % + 0,02<br />
Fett kg + 58<br />
Eiweiß % + 0,02<br />
Eiweiß kg + 45<br />
RZE 111 RZD 100<br />
RZN - RZFit -<br />
RZS 107 RZR -<br />
RZKdir 104 RZKmat 102<br />
Kuhfamilie • Leistung • Euter<br />
Regio<br />
Anni<br />
gMilchtyp 106 gKörper 106 gFundament 106 gEuter 117<br />
Genomische Zuchtwerte Preis: 15,00 €<br />
Merkmal<br />
88<br />
t<br />
100<br />
t<br />
112<br />
t<br />
124<br />
t<br />
Größe 109<br />
Milchcharakter 110<br />
Körpertiefe 100<br />
Stärke 97<br />
Beckenneigung 113<br />
Beckenbreite 104<br />
Hinterbeinwinkel. 102<br />
Klauen 98<br />
Sprunggelenk 98<br />
Hinterbeinstellung 118<br />
Bewegung 107<br />
Hintereuterhöhe 109<br />
Zentralband 104<br />
Strichplatzierung vorn 108<br />
Strichplatzierung hinten 92<br />
Vordereuteraufh. 100<br />
Eutertiefe 107<br />
Strichlänge 100<br />
Milli B. Kraack-Petersen, Gelting<br />
gRZG 129 0 Tö.<br />
gRZM 112<br />
Milch-kg + 749<br />
Fett % - 0,30<br />
Fett kg + 9<br />
Eiweiß % - 0,12<br />
Eiweiß kg + 18<br />
gRZE 117 gRZD 106<br />
gRZN 119 gRZFit 125<br />
gRZS 115 gRZR 118<br />
gRZKdir<br />
96 gRZKmat 110<br />
Impalu<br />
10.598921 TL TV TY geb. 2007<br />
aAa<br />
Zü.: Nicolaus Jensen, Südensee<br />
Bes.: RSH<br />
R Ascona<br />
Dattel 3/86 VG<br />
Stadel<br />
3/85 VG<br />
Kom Leader<br />
Vera<br />
Allrounder • Fundamente • Kalbeverlauf<br />
Der Ascona-Sohn Impalu bringt mittelrahmige, korrekte Kühe mit genügend Tiefe und<br />
guter Rippe, die über klare, trockene Fundamente und gut aufgehangene, korrekte<br />
Euter mit guter Melkbarkeit verfügen. Er weist einen günstigen Kalbeverlauf auf.<br />
Milchtyp 105 Körper 108 Fundament 113 Euter 111<br />
Standardisierte Zuchtwerte<br />
Preis: €<br />
Merkmal<br />
88<br />
t<br />
100<br />
t<br />
112<br />
t<br />
124<br />
t<br />
Größe 108<br />
Milchcharakter 98<br />
Körpertiefe 100<br />
Stärke 105<br />
Beckenneigung 104<br />
Beckenbreite 97<br />
Hinterbeinwinkel. 88<br />
Klauen 110<br />
Sprunggelenk 100<br />
Hinterbeinstellung 105<br />
Bewegung 106<br />
Hintereuterhöhe 111<br />
Zentralband 109<br />
Strichplatzierung vorn 109<br />
Strichplatzierung hinten 112<br />
Vordereuteraufh. 103<br />
Eutertiefe 99<br />
Strichlänge 105<br />
Irola PS<br />
199000 geb. 2010<br />
aAa<br />
Zü.: LfL Versuchsbetriebe Grub,<br />
Poing<br />
Bes.: RBW<br />
Rotax<br />
Bibi P<br />
Mandela<br />
Bern P<br />
Milli B. Kraack-Petersen, Gelting<br />
RZG 121 92 Tö.<br />
RZM 113<br />
Milch-kg + 700<br />
Fett % - 0,06<br />
Fett kg + 29<br />
Eiweiß % - 0,05<br />
Eiweiß kg + 21<br />
RZE 117 RZD 114<br />
RZN 111 RZFit -<br />
RZS 104 RZR -<br />
RZKdir 107 RZKmat 107<br />
Winnipeg<br />
Berin PS<br />
Hornlos • Nutzungsdauer • Milchmenge<br />
gMilchtyp 94 gKörper 102 gFundament 108 gEuter 114<br />
Genomische Zuchtwerte Preis: 18,00 €<br />
Merkmal<br />
88<br />
t<br />
100<br />
t<br />
112<br />
t<br />
124<br />
t<br />
Größe 93<br />
Milchcharakter 91<br />
Körpertiefe 100<br />
Stärke 93<br />
Beckenneigung 102<br />
Beckenbreite 90<br />
Hinterbeinwinkel. 108<br />
Klauen 106<br />
Sprunggelenk 108<br />
Hinterbeinstellung 104<br />
Bewegung 112<br />
Hintereuterhöhe 105<br />
Zentralband 116<br />
Strichplatzierung vorn 111<br />
Strichplatzierung hinten 85<br />
Vordereuteraufh. 96<br />
Eutertiefe 103<br />
Strichlänge 106<br />
gRZG 131 0 Tö.<br />
gRZM 123<br />
Milch-kg + 868<br />
Fett % - 0,20<br />
Fett kg + 20<br />
Eiweiß % + 0,03<br />
Eiweiß kg + 33<br />
gRZE 101 gRZD 112<br />
gRZN 116 gRZFit 122<br />
gRZS 106 gRZR 109<br />
gRZKdir 117 gRZKmat 105
Schwarzbunt<br />
GLABOT 567460<br />
gRZM: 107 gRZE: 129 gRZS: 110 gRZN:115 gRZR: 112 gRZG: 124 statt 17,–<br />
Rotbunt RH – 3er-Paket genomischer Jungbullen<br />
GURHAM 599476<br />
gRZM:131 gRZE:122 gRZS:110 gRZN:104 gRZR:94 gRZD:96 gRZG: 131 statt 17,–<br />
JAMASCO 599466<br />
gRZM:121 gRZE:129 gRZS:111 gRZN:108 gRZR:109 gRZD:101 gRZG: 130 statt 18,–<br />
ZUBELINO 599481<br />
gRZM:115 gRZE:116 gRZS:113 gRZN:109 gRZR:99 gRZD:110 gRZG: 121 statt 20,–<br />
Angler<br />
IMPALU 598921<br />
RZM: 113 RZE: 117 RZS: 104 RZN: 111 RZR: – RZD: 114 RZG: 121 statt 20,–<br />
Rotbunt DN<br />
OSKUR 597194<br />
RZM: 116 RZE: 111 RZS: 105 RZN: 109 RZR: 108 RZD: 103 RZG: 103 statt 15,–<br />
Die Preise gelten sowohl für Privatspermabestellungen als auch für alle im Monat Mai<br />
2012 durchgeführten Dienstleistungsbesamungen durch Vertragstierärzte und Tierzuchttechniker<br />
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