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// Rind im Bild 2/2011 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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ZKZ 30665<br />

<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> B<br />

MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />

2. VIERTELJAHR<br />

2/<strong>2011</strong><br />

// TOP-THEMA Jungzüchter S. 10<br />

// RSH eG Vertreterversammlung S. 5<br />

// LKV MLP <strong>im</strong> Prüfjahr <strong>2011</strong> S. 24<br />

// ZUCHT ZWS April <strong>2011</strong> S. 44<br />

// ZUCHT Bulleneinstufung S. 48<br />

// SCHAUEN Terbium-Tochter // <strong>Rind</strong> siegt <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> in Karow 2/<strong>2011</strong> 2/<strong>2011</strong>S. 57<br />

1


Deutsche<br />

<strong>Holstein</strong>-Schau <strong>2011</strong><br />

8. / 9. Juni <strong>2011</strong><br />

in Oldenburg<br />

Deutscher <strong>Holstein</strong> Verband e.V. (DHV)<br />

Adenauerallee 174 · 53113 Bonn · Tel. 0228-91447-50 · Fax 0228-91447-55<br />

info@holstein-dhv.de · www.holstein-dhv.de<br />

www.ggi.de www.schaumann-online.de www.lvm.de www.dmk.de www.allflex-tierkennzeichnung.de


Liebe Mitglieder,<br />

nach dem kalten Winter, der für die Landwirte wetterbedingte Unannehmlichkeiten mit<br />

sich brachte, hat sich die wirtschaftliche Lage der deutschen Milchkuhhalter erfreulicherweise<br />

stabilisiert.<br />

Die Prognosen gehen von guten Absatzchancen für Milchprodukte und für Zuchtvieh aus,<br />

so dass es keinen Grund gibt, pess<strong>im</strong>istisch in die Zukunft zu sehen.<br />

Das laufende Geschäftsjahr der RSH eG ist von stabilen Besamungszahlen und einer guten<br />

Nachfrage von Zuchtrindern geprägt.<br />

Die <strong>Rind</strong>erzucht hat mit der genomischen Selektion eine einschneidende, innovative Veränderung<br />

erfahren, mit der wir jetzt erste Erfahrungen gesammelt haben. Noch ist der Einsatz<br />

von Jungbullen mit ausschließlich genomischen Zuchtwerten <strong>im</strong> RSH-Gebiet in etwa in<br />

dem Umfang, wie wir vorher Testbesamungen durchgeführt haben. Die Zuchtwertschätzungen<br />

zeigen jedoch, dass die genomischen Zuchtwerte eine sehr gute Vorhersage über<br />

die zu erwartenden Vererbungspotentiale mit Töchterinformationen zulassen. Dies bestätigen<br />

mit der April-Zuchtwertschätzung die Daten unserer Vererber Brigade, Terbium bei den<br />

Schwarzbunten und Liek bei den Rotbunten. Durch die genomische Selektion sind zwei<br />

besondere Vorteile gegeben, die Einfluss auf die Besamung haben.<br />

1. Durch die recht hohe Sicherheit der genomischen Zuchtwerte ist eine deutlich effizientere<br />

Vorauswahl für Jungbullen für den Besamungseinsatz gegeben.<br />

2. Der Betriebsleiter, der genomisch geprüfte Jungbullen einsetzt, arbeitet mit der jüngsten<br />

Genetik, die den höchsten Zuchtfortschritt bringt und ein deutlich geringeres Risiko be<strong>im</strong><br />

Einsatz darstellt, als die früheren Testbullen, von denen man nur Pedigreeinformationen<br />

hatte.<br />

Daher ist es letztlich eine betriebliche Entscheidung, in welchem Umfang Bullen mit ausschließlich<br />

genomisch basierten Zuchtwerten eingesetzt werden.<br />

Sommerzeit ist Tierschauzeit. Auch in diesem Jahr finden zahlreiche <strong>Rind</strong>erschauen auf<br />

Kreisebene, Jungzüchterschauen und als Highlight die DHV-Schau in Oldenburg statt. Die<br />

RSH eG wird mit Einzelkühen der Rassen Schwarzbunt und Rotbunt vertreten sein und<br />

hoffen, dass wir <strong>im</strong> spannenden Wettbewerb mit unseren Spitzenkühen gute Werbung<br />

für unsere Züchter und die RSH eG machen können. Darüber hinaus sind wir mit je einer<br />

Töchtergruppe eines TOP-Schwarzbunt- und Rotbunt-Vererbers vertreten. Wir können Ihnen<br />

nur empfehlen, die <strong>Rind</strong>erschauen, auf denen ebenfalls Nachzuchtgruppen von RSH-<br />

Vererbern zu sehen sind und die DHV-Schau zu nutzen, um sich einen Überblick über die<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>im</strong> RSH-Gebiet und auf Bundesebene zu verschaffen. Hochmotiviert und voller<br />

Begeisterung wird von unseren Jungzüchtern und den Züchtern auf den Schauen demonstriert,<br />

dass zukünftig die Weiterentwicklung der <strong>Rind</strong>erzucht in besten Händen ist.<br />

Die Nachfrage nach Zuchtrindern ist nach wie vor ungebrochen. Stabile Durchschnittspreise<br />

auf hohem Niveau lassen auch hier erkennen, dass die Perspektiven auch in naher Zukunft<br />

recht gut sind. Leider werden noch zu wenige tragende und vor allem abgekalbte <strong>Rind</strong>er,<br />

insbesondere für den Export, angeboten. Haben Sie passende <strong>Rind</strong>er, die Sie vermarkten<br />

wollen, so sprechen Sie bitte unsere Mitarbeiter an.<br />

Das laufende Jahr stellt also wieder besondere Herausforderungen an Sie als Betriebsleiter<br />

und uns als Ihr Dienstleistungsunternehmen für Zucht, Besamung und Vermarktung. Wir<br />

nehmen diese Herausforderung gerne an, um diese mit Ihrer Unterstützung und Zusammenarbeit<br />

<strong>im</strong> Sinne unserer Landwirte umzusetzen.<br />

Matthias Leisen<br />

Geschäftsführer<br />

// Vorwort<br />

Inhalt<br />

Termine 4<br />

RSH eG 5<br />

Vertreterversammlung 5<br />

Erläuterung zur Bilanz und G&V 6<br />

Top-Thema 10<br />

Interview mit M. Fuschera-Petersen 10<br />

Landesjungzüchterschau 11<br />

Kreisjungzüchterschauen 16<br />

Landesfahrt <strong>2011</strong> 22<br />

LKV 24<br />

Aus den Rasseabteilungen 28<br />

Fleischrinder 28<br />

Kreisvereine 30<br />

Für Sie gelesen 38<br />

Personalien 41<br />

Zucht 44<br />

ZWS April <strong>2011</strong> 44<br />

Bulleneinstufung 48<br />

Nachzuchten für Sie gesehen 49<br />

NOG Bullenmütter und Söhne 54<br />

Schauen 56<br />

Bullen 60<br />

Testbullen 63<br />

Titelbild:<br />

Die Terbium-Töchter (v.li.):<br />

Kyra<br />

Besitzer: W. Kruse, Dörnick<br />

Kerbium<br />

Besitzer: T. Steffens, Tating<br />

Karina<br />

Besitzer: Wendell GbR, Beringstedt<br />

Foto: KeLeKi<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 3


4<br />

Termine<br />

Auktionstermine <strong>2011</strong><br />

Schwarzbunt – Rotbunt<br />

26. Mai <strong>2011</strong> Neumünster 27. Okt. <strong>2011</strong> Neumünster<br />

18. Aug. <strong>2011</strong> Neumünster 17. Nov. <strong>2011</strong> Neumünster<br />

29. Sept. <strong>2011</strong> Neumünster 15. Dez. <strong>2011</strong> Neumünster<br />

Terminkalender<br />

27.06.<strong>2011</strong> Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung <strong>im</strong> Juli<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />

Veranstaltungskalender<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Termine<br />

Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />

BVD/MD: Alle Auktionstiere sind Antigen-negativ oder stammen aus unverdächtigen Beständen<br />

8.-9. Juni <strong>2011</strong> DHV-Schau, Oldenburg<br />

16. Juni <strong>2011</strong> Vereine der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen:<br />

Fahrt zwischen den Melkzeiten<br />

17. Juni <strong>2011</strong> Kreisrinderschau (Sbt + Rbt) SL-FL, Großenwiehe<br />

17. Juni <strong>2011</strong> Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Ostholstein:<br />

Grillabend bei Familie Heldt, Groß Schlamin<br />

7. Juli <strong>2011</strong> Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Ostholstein:<br />

Sommerausflug in den Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

8.-11. Juli <strong>2011</strong> Tarmstedter Ausstellung<br />

9. Juli <strong>2011</strong> Niedersächsische Landesschau, Tarmstedt<br />

27. Aug. <strong>2011</strong> Angus-Züchtertreffen auf dem Betrieb von Willi Göttsche,<br />

Hennstedt, Beginn: 11.00 Uhr<br />

1.-4. Sept. <strong>2011</strong> Norla mit Landestierschau, Messegelände Rendsburg<br />

4. Sept. <strong>2011</strong> Landesschau der Fleischrinder, Norla<br />

15.-18. Sept. <strong>2011</strong> Bundesjungzüchterwettbewerb und Landeswettbewerb Extensivrassen, MeLa<br />

24. Sept. <strong>2011</strong> Galloway-Jungtierschau Nord, Betrieb Freiherr von Hollen, Giekau<br />

7.-8. Okt. <strong>2011</strong> Schwarz-Rot-Gold Intensiv, Alsfeld<br />

27. Okt. <strong>2011</strong> RUW-Schau, Hamm (DHV)<br />

17. Nov. <strong>2011</strong> Blickpunkt <strong>Rind</strong>, Paaren (RBB)<br />

21. Nov. <strong>2011</strong> Elite-Auktion, Hamm (DHV)<br />

Impressum<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“, 20. Jahrgang, Nr. 2/<strong>2011</strong><br />

Mitteilungsorgan der <strong>Rind</strong>erzucht Schles wig-<strong>Holstein</strong> eG<br />

u. des Landeskontrollver bandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ soll die <strong>Rind</strong>erzüchter und -halter in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufen de Entwicklung in Zucht,<br />

Besa mung, Absatz sowie der Milch lei stungs prüfung informieren.<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

E-mail: redaktion@rsheg.de<br />

Telefon 04321/905300<br />

Fax 04321/905396<br />

Internet: www.rsheg.de<br />

www.angler-rind.de<br />

Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />

(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ wird herausgegeben von:<br />

Der RSH eG mit folgenden Abtei lungen:<br />

Matthias Leisen<br />

Abt. Besamung/Vermarktung/<br />

Herdbuch<br />

Telefon 04321/905351<br />

Dr. Heiner Kahle<br />

Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905301<br />

Günter Koch<br />

Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-Holstei ner<br />

Telefon 04321/905303<br />

Claus-Peter Tordsen<br />

Abt. Angler<br />

Telefon 04641/933221<br />

Claus Henningsen<br />

Abt. Fleischrinder<br />

Telefon 04321/905305<br />

Landeskon troll verband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />

Gerd Schulz<br />

Steenbeker Weg 151<br />

D-24106 Kiel<br />

Telefon: 0431/339870<br />

Fax: 0431/3398713<br />

E-Mail: info@lkv-sh.de<br />

Redakt. Schriftleitung:<br />

Susanne Derner<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Erscheinungsweise: Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />

Auflage 9.000 Exemplare<br />

Anzeigenverwaltung: „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Telefon 04321/905300<br />

Fax 04321/905396<br />

Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />

Anzeigenschluss Nr. 1 am 15. Januar,<br />

Nr. 2 am 15. April,<br />

Nr. 3 am 15. August,<br />

Nr. 4 am 15. November<br />

Satz und Layout:<br />

bdrops GmbH Werbeagentur<br />

Werftbahnstr. 8 · D-24143 Kiel<br />

Telefon 0431/70 28 170<br />

Fax 0431/70 28 171<br />

E-mail: info@bdrops.de<br />

Druck:<br />

Neue Nieswand Druck GmbH<br />

Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fo tomechanische<br />

Wiedergabe – auch aus zugs weise – nur mit Geneh mi gung<br />

des Verlages gestattet.


RSH eG<br />

19. Vertreterversammlung<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

Die 19. Vertreterversammlung der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG fand am 24.03.<strong>2011</strong> in<br />

den Holstenhallen in Neumünster statt. Herr Gravert<br />

konnte neben 69 Delegierten zahlreiche Gäste<br />

begrüßen. Vom Ministerium für Landwirtschaft,<br />

Umwelt und ländliche Räume war anwesend Herr<br />

Brockhoff, von der Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Herr Thomsen und vom Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> die Herren Rohwehl<br />

und Schulz. Außerdem konnte Herr Gravert<br />

den Vorsitzenden der Jungzüchter, Herrn Fuschera-<br />

Petersen, begrüßen. Herr Gravert wies in diesem<br />

Zusammenhang darauf hin, dass die Jungzüchter<br />

zukünftige Basis der Mitgliedschaft der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG bilden.<br />

Das Jahresergebnis wurde von Herrn Ahlert vorgestellt.<br />

In diesem Zusammenhang wird auf den<br />

entsprechenden Artikel auf Seite 6 verwiesen. Herr<br />

Der Aufsichtsratvorsitzende Otto Gravert konnte neben 69 Delegierten<br />

zahlreiche Gäste begrüßen<br />

Ahlert wies darauf hin, dass <strong>im</strong> vergangenen Geschäftsjahr<br />

insgesamt 500.000 EURO an Preisnachlässen<br />

an die Mitglieder zurück geflossen seien.<br />

Davon entfielen etwa 100.000 EURO auf Rabattnachlässe<br />

der SVN, mit einem durchschnittlichen<br />

Preisnachlass von 3,90 EURO auf die Portion sowie<br />

430.000 EURO auf Rabatte über Bulle des Monats,<br />

mit einem durchschnittlichen Preisnachlass von<br />

7,70 EURO. Jahresabschluss und Gewinnverwendung<br />

wurden einst<strong>im</strong>mig genehmigt. Herr Dr. Otto<br />

vom Genossenschaftsverband hat das zusammengefasste<br />

Prüfungsergebnis verlesen. Anmerkungen<br />

seitens der Prüfung gab es weder zur Arbeit der<br />

Gremien, noch zur Arbeit der Geschäftsführung und<br />

zum Jahresabschluss. Erwartungsgemäß wurden<br />

Vorstand und Aufsichtsrat durch die Vertreterversammlung<br />

einst<strong>im</strong>mig entlastet.<br />

In seinem Bericht zum abgelaufenen und zum laufenden<br />

Geschäftsjahr ging Herr Boyens nochmals<br />

auf die Entwicklungen in der Besamung und <strong>im</strong><br />

Zuchtviehhandel ein und betonte, dass der Zuwachs<br />

in beiden Bereichen erheblich zu dem guten<br />

Wirtschaftsergebnis beigetragen hat.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr wird in der Besamung<br />

ebenso mit einem leichten Plus gerechnet,<br />

wobei zur Zeit bei den Angler-<strong>Rind</strong>ern sehr starke<br />

Zuwächse zu verzeichnen sind, bei der Rasse<br />

Schwarzbunte liegen die Zuwächse bei 2% und<br />

bei den Rotbunten ist eine leichte Abnahme zu<br />

verzeichnen. Die Nachfrage nach genomischen Bullen<br />

ist zur Zeit eher noch verhalten. Es wird jedoch<br />

erwartet, dass die Nachfrage stetig zun<strong>im</strong>mt und<br />

mindestens das Niveau des früheren Testbullenanteils<br />

erreicht.<br />

Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG, so betonte<br />

Herr Boyens, ist eingebetet in den Spermaaustausch<br />

überregionaler Partnerschaften und Partnerorganisationen,<br />

vor allem innerhalb der NOG und NOG-<br />

Partner sowie der DTG und Euro Genetic. Sowohl<br />

die wirtschaftliche Lage der Besamungsstation,<br />

insbesondere natürlich der RSHeG, als auch die<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen lassen Fragen,<br />

wie Fusion von Besamungsgenossenschaften,<br />

zur Zeit weit in den Hintergrund treten. Gleichwohl<br />

wird es bei engen Kooperationen in Einzelsegmenten<br />

bleiben, insbesondere bleibt das gemeinsame<br />

Jungrinderprogramm der NOG bestehen.<br />

Zukünftig wird das konventionelle Zuchtprogramm<br />

gemeinsam mit RMV geführt. Nähere Einzelheiten<br />

bedürfen noch der Feinabst<strong>im</strong>mung.<br />

Trotz mancher kritischer Anmerkung hat sich die<br />

Ausgründung der Spermavertrieb Nord GmbH<br />

(SVN) als richtige Entscheidung erwiesen. Betriebe,<br />

die bereit sind, größere Mengen an Sperma abzunehmen<br />

und diese auch vorzufinanzieren, verbunden<br />

mit dem Risiko der genetischen Verschlechterung,<br />

können über SVN angemessene Rabatte<br />

erzielen. Betriebe, die ihre Spermaportionen zum<br />

Zeitpunkt der Besamungsdurchführung nachfragen,<br />

haben die Möglichkeit, Preisreduktionen über Werbemaßnahmen,<br />

wie Bulle des Monats, in Anspruch<br />

zu nehmen. Herr Boyens betont, dass dies betriebliche<br />

Entscheidungen seien, beide Wege haben Vor-<br />

und Nachteile. Eine Bevorzugung von Betrieben,<br />

die den einen oder anderen Weg wählen, ist nicht<br />

gegeben. Insgesamt bewegt sich die Besamung<br />

auf einem, bundesweit unvergleichlichen, hohem<br />

Niveau durch die Techniker. In der Zusammenar-<br />

Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Boyens ging in seinem Bericht<br />

zum abgelaufenen und zum laufenden Geschäftsjahr nochmals<br />

auf die Entwicklungen in der Besamung und <strong>im</strong> Zuchtviehhandel<br />

ein Fotos: Danger<br />

beit zwischen Technikerteam, Anpparungsberatung<br />

und SVN ist die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

personell sehr gut aufgestellt und für die Zukunft<br />

gerüstet.<br />

Überregional hat sich die RSHeG seit 01.01.<strong>2011</strong><br />

an der CRI Vertriebs GmbH Deutschland beteiligt.<br />

Die CRI Vertriebs GmbH vertreibt Sperma der<br />

gleichnamigen amerikanischen Station <strong>im</strong> deutschsprachigen<br />

Raum, also über die Grenzen Deutschlands<br />

hinaus auch in Österreich, Luxemburg und<br />

in der Schweiz. Die CRI ist äußerst effektiv und<br />

vertreibt Sperma nur in enger Zusammenarbeit mit<br />

den Stationen.<br />

Die Zuchtviehvermarktung ist zur Zeit stabil, wobei<br />

die Nachfrage größer ist als das Angebot. Auf<br />

Grund wachsender Betriebe und relativ hoher<br />

Milchpreise werden die potenziellen Vermarktungsrinder<br />

zur Zeit in den Betrieben gehalten. Nach wie<br />

vor ist auch die, zum Teil fehlende, BT-Impfung ein<br />

Problem. Einen größeren Einschnitt in die Tierver-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 5


6<br />

marktung könnte die geplante Novellierung zu<br />

den Tiertransporten mit sich bringen. Werden die<br />

politischen Forderungen durchgesetzt, könnte ein<br />

zweistöckiger Transport in Kürze nicht mehr möglich<br />

sein, was die Transportkosten für Zuchtrinder<br />

schlagartig verdoppeln würde.<br />

Herr Boyens bedankt sich ausdrücklich für die Leistungsbereitschaft<br />

der Mitarbeiter und bittet den Betriebsratsvorsitzenden,<br />

Herrn Danger, diesen Dank<br />

an die Mitarbeiterschaft weiter zu geben.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// RSH eG<br />

Herr Boyens weist darauf hin, dass die Leistungsprüfung<br />

auf Töchterbasis nach wie vor, trotz des<br />

genomischen Zeitalters, noch wichtig ist, da die hieraus<br />

gewonnenen Daten die Vergleichsdaten für die<br />

genomische Zuchtwertschätzung auch in Zukunft<br />

sein werden. Fehlt das eine oder das andere, können<br />

bei der genomischen Zuchtwertschätzung keine<br />

Aussagen mehr mit hinreichender Genauigkeit<br />

getätigt werden. Herr Boyens schließt seine Ausführungen<br />

mit einem ausdrücklichen Appell an die anwesenden<br />

Vertreter zum Unternehmen zu stehen,<br />

Erläuterung zur Bilanz und<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Aktiva<br />

Die Position der <strong>im</strong>materiellen Vermögensgegenstände<br />

der RSH eG – EDV-Standard- und Individual-<br />

Software ist, bedingt durch planmäßige Abschreibungen,<br />

auf 5.000 EURO gesunken.<br />

Die Position der Sachanlagen umfasst Grundstücke,<br />

Gebäude, technische Anlagen und Maschinen, Betriebs-<br />

und Geschäftsausstattung, den Kälberbestand<br />

sowie Anlagen <strong>im</strong> Bau. Insgesamt sind die<br />

Sachanlagen um rund 219.000 EURO auf 6 Mio.<br />

gesunken, eine Folge der vorgenommenen planmäßigen<br />

Abschreibungen. Wegen der Räumung des<br />

Standortes Wanderup wurden die Gebunde außerplanmäßig<br />

auf 1 EURO abgeschrieben. Die Zahl der<br />

gehaltenen Bullen und neu aufgestallten Kälber ist<br />

– verglichen zum Geschäftsjahr 2008/2009 – durch<br />

Schlachtung einer Vielzahl von Bullen, deren genomische<br />

Zuchtwerte keine Vermarktungschancen<br />

erhoffen lassen, gesunken.<br />

In der Position „Anlagen <strong>im</strong> Bau“ werden neben<br />

Kälber, die noch nicht abgeschlossenen Projekte in<br />

Neumünster und Schönböken bilanziert Die Position<br />

der Finanzanlagen liegt knapp unter dem Niveau<br />

des Vorjahres, der Kredit an die Tierzuchtverwaltung<br />

wurde zurückgeführt.<br />

Als wesentliche Beteiligungen bestehen nach wie<br />

vor die Beteiligung an der <strong>Rind</strong>erzucht Mecklenburg-Vorpommern,<br />

der German Genetics International,<br />

der Zuchtviehexport GmbH sowie in der Position<br />

der Geschäftsguthaben bei Genossenschaften<br />

die Beteiligung an der Tierzuchtverwaltung. Die<br />

sonstigen Ausleihungen betreffen ausschließlich<br />

einen Liquiditätskredit an die Tierzuchtverwaltung.<br />

Das Vorratsvermögen der Genossenschaft, bestehend<br />

aus Futterbeständen, Laborartikeln sowie<br />

dem Spermabestand und Embryonen, liegt wertmäßig<br />

knapp über dem Niveau des Vorjahres. Die<br />

Spermabestände werden mit den Herstellkosten<br />

bewertet, unter gleichzeitiger Berücksichtigung<br />

eines angemessenen Risikowertabschlages nach<br />

vernünftiger kaufmännischer Beurteilung.<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

betragen knapp 2,6 Mio. EURO. Zur Abdeckung von<br />

Forderungsausfällen - insbesondere <strong>im</strong> Viehhandelsbereich<br />

– sind Einzel- und Pauschalwertberichtigungen<br />

gebildet worden. Mögliche Risiken für die<br />

aber auch mit Kritik nicht zurückzuhalten und diese<br />

den Gremienvertretern gegenüber zu äußern, um<br />

Schwachstellen <strong>im</strong> Unternehmen abzustellen.<br />

Die zur Wahl stehenden Mitglieder aus Vorstand<br />

und Aufsichtsrat werden in getrennten Abst<strong>im</strong>mungen<br />

einst<strong>im</strong>mig wiedergewählt. Die 19. Vertreterversammlung<br />

der RSHeG war um 12.00 Uhr<br />

beendet. J. Ahlert<br />

Komtessa v. Lemmna, Besitzer: E. Gosch, Oldenbüttel – der Laudan-Sohn Lemmna stammt aus der Zucht von Asmus Thomsen, Levshöh<br />

Genossenschaft sind damit ausreichend abgedeckt.<br />

Die Erhöhung dieser Position resultiert aus der Kreditierung<br />

von Brunsterkennungsanlagen.<br />

Die Position der Forderungen gegen Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, umfasst<br />

das Kapitalanlagekonto bei der NOG GmbH<br />

& Co. KG.<br />

Die Position der sonstigen Vermögensgegenstände<br />

wird <strong>im</strong> Wesentlichen geprägt durch ein bei der Allianz<br />

zur Absicherung von Altersteilzeitverhältnissen<br />

angelegtes Festgeld. Im Wertpapierbestand befinden<br />

sich vier Papiere emittiert von der Raiffeisen-


ank Heide, der VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong> und<br />

der Team AG.<br />

Die liquiden Mittel sind zugunsten der Position<br />

Wertpapiere und in Folge der Liquiditätsbindung<br />

in den Forderungen auf 4,5 Mio. EURO gesunken.<br />

Die Rechnungsabgrenzungsposten valutieren zum<br />

31.08.2010 mit 200.000 EURO. Sie beinhalten<br />

abgegrenzte Prämien zur Altersvorsorge sowie zu<br />

diversen Beiträgen.<br />

Passivseite<br />

Das wirtschaftliche Eigenkapital der RSH eG beträgt<br />

– wie <strong>im</strong> Vorjahr – 16,2 Mio. EURO bzw. 79 %<br />

der Bilanzsumme. Die Positionen der Kapitalrücklagen<br />

und der Ergebnisrücklagen sind auf dem<br />

Niveau des Vorjahres. Der Bilanzgewinn der Genossenschaft<br />

liegt mit 571.744,80 EURO knapp über<br />

dem Niveau des Vorjahres und setzt sich aus dem<br />

Gewinnvortrag in Höhe von 305.218,23 EURO sowie<br />

dem Jahresüberschuss in Höhe von 266.526,80<br />

EURO zusammen.<br />

Die Position der Rückstellungen ist um 150.000<br />

EURO zurückgegangen, <strong>im</strong> Wesentlichen durch<br />

Verbrauch der Rückstellungen für Genom-Analyse.<br />

Des Weiteren setzen sich die Rückstellungen aus<br />

Positionen für Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe<br />

von 514.000 EURO, für Personal (Weihnachtsgeld,<br />

Endabrechnung auf Leistungslohn, Urlaubsansprüche)<br />

in Höhe von 1,1 Mio. EURO sowie Zahlungen<br />

<strong>im</strong> Rahmen des Zuchtprogramms (Zuchtprogrammbonus)<br />

in Höhe von 565.000 EURO zusammen.<br />

Bilanz zum 31. August 2010<br />

Aktiva Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Anlagevermögen<br />

EURO TEURO<br />

- <strong>im</strong>materielle Vermögensgegenstände 5.003,26 6<br />

- Grundstücke und Gebäude 3.558.116,12 3.894<br />

- Technische Anlagen, Maschinen 233.721,68 278<br />

- Betriebs- und Geschäftsausstattung 1739.615,86 1.840<br />

- Anlagen <strong>im</strong> Bau 469.217,27 207<br />

- Finanzanlagen 1.098.676,72 1.167<br />

Anlagevermögen gesamt 7.104.350,91 7.391<br />

Umlaufvermögen<br />

- Vorräte 1.567.372,91 1.483<br />

- Forderungen 3.380.474,31 1.834<br />

- Wertpapiere 3.815.229,00 2.814<br />

- Kasse, Guthaben bei Kreditinstituten 4.532.473,80 6.804<br />

- Rechnungsabgrenzungsposten 200.850,70 205<br />

Summe der Aktivseite 20.600.751,63 20.522<br />

// RSH eG<br />

Kia v. Castory, Besitzer: C. Hagemann, Tangstedt – Castorys Stärken liegen in der Fundament- und Eutervererbung<br />

Gegenüber Kreditinstituten bestehen zum Bilanzstichtag<br />

Verbindlichkeiten in Höhe von 530.000<br />

EURO. Hierbei handelt es sich um ein für die<br />

Baumaßnahmen in Gönnebek aufgenommenes<br />

langfristiges Darlehen.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

sind auf 715.000 EURO gestiegen. Die<br />

Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus<br />

dem Ankauf von Brunsterkennungsanlagen. An<br />

sonstigen Verbindlichkeiten weist die Genossenschaft<br />

198.000 EURO aus. Im Wesentlichen handelt<br />

es sich hierbei um Verbindlichkeiten aus sonstigen<br />

Steuern.<br />

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten mit<br />

121.000 EURO beinhalten einen abgegrenzten<br />

Zinszuschuss für das aufgenommene Fremdkapital<br />

<strong>im</strong> Zusammenhang mit dem Bau in Gönnebek.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Der leichte Zuwachs der durchgeführten Erstbesamungen<br />

<strong>im</strong> Geschäftsjahr 2009/2010 mit 0,9 %<br />

Passiva Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Eigenkapital<br />

EURO TEURO<br />

- Geschäftsguthaben 3.840.983,57 3.884<br />

- Rücklagen 10.681.300,00 11.827<br />

- Bilanzgewinn 571.744,80 519<br />

Eigenkapital gesamt 16.249.926,07 16.231<br />

Fremdkapital<br />

- Rückstellungen 2.786.957,07 2.942<br />

- Verbindlichkeiten 1.443.250,37 1.227<br />

- Rechnungsabgrenzungsposten 120.618,12 121<br />

Summe der Passivseite 20.600.751,63 20.522<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 7


8<br />

hat sich ebenfalls in der Umsatzposition Besamungsgebühren<br />

niedergeschlagen, die – <strong>im</strong><br />

Vergleich zum Vorjahr – leicht angestiegen sind.<br />

Insgesamt musste für den Bereich Besamung ein<br />

Umsatzrückgang in Höhe von 400.000 EURO hingenommen<br />

werden, der sich erklärt aus der zu Beginn<br />

des Geschäftsjahres vorgenommenen Rabattaktion<br />

sowie der Tatsache, dass einige Fremdanbieter ihren<br />

Spermaabsatz <strong>im</strong> Zuchtgebiet der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG nicht mehr über die <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG abwickeln. Die <strong>im</strong><br />

Wege von Rabattaktionen an die Mitglieder <strong>im</strong><br />

Vorwege ausgeschütteten Beträge belaufen sich <strong>im</strong><br />

Geschäftsjahr 2009 / 2010 auf über 500.000 EURO<br />

(270.000 EURO Vorjahr).<br />

Der Umsatz an Fremdsperma konnte – sicherlich<br />

auch durch Aktivitäten der SVN GmbH – zumindest<br />

konstant gehalten werden. Die Aktion, über den Verkauf<br />

von Brunsterkennungsanlagen den Absatz des<br />

eigenen Spermas zu fördern, wird sich erst in den<br />

kommenden Geschäftsjahren voll niederschlagen.<br />

Der Zuchtviehhandel konnte <strong>im</strong> abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

stark zulegen, insbesondere getragen<br />

vom Export. Die Umsatzerlöse stiegen in diesem<br />

Bereich um etwa 1,2 Mio. EURO.<br />

Die Erträge aus Mitgliedsbeiträgen und Herdbuchgebühren<br />

sowie Herdbuchaufnahmegebühren und<br />

Körgebühren sind – verglichen zum Vorjahr – fast<br />

konstant geblieben. Herauszuheben ist die Position<br />

der Erlöse aus Handelswaren, die von 320.000 EURO<br />

auf 1,1 Mio. EURO gestiegen ist, eine Folge der Verkaufsförderung<br />

von Brunsterkennungsanlagen.<br />

Die Veränderung der Bewertungssystematik des<br />

Kuemmel v. Oskur, Besitzer: A. Junghans, Bokholt-Hanredder – Oskur überzeugt durch DN-Typ<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// RSH eG<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

vom 01.09.2009 bis 31.08.2010 Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EURO TEURO<br />

Erlöse 24.575.299,89 22.462<br />

./. Materialaufwand 10.391.788,17 9.322<br />

= Rohergebnis 14.183.511,72 13.140<br />

./. Personalaufwand 7.070.398,23 7.231<br />

./. Abschreibungen 1.242.682,54 1.214<br />

./. sonstige Aufwendungen 5.448.270,30 4.386<br />

Zwischensumme 422.160,65 308<br />

+/./. Zins- und Beteil.-Erträge ./.137.992,02 ./.7<br />

= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 284.168,63 302<br />

+/./. Steuer ./. 17.642,06 ./.30<br />

= Jahresüberschuss 266.526,57 271<br />

+ Gewinnvortrag 305.218,23 248<br />

./. Einstellungen in Rückl. - -<br />

= Bilanzgewinn 571.744,80 519<br />

selbstproduzierten Spermas hat zu einer nominellen<br />

Bestandserhöhung geführt. Die sonstigen<br />

betrieblichen Erträge liegen mit 1,74 Mio. EURO<br />

um rund 55.000 EURO über dem Niveau des Vorjahres,<br />

in erster Linie eine Folge der erhöhten Buchgewinne<br />

aus dem Abgang von Anlagevermögen<br />

(+90.000 EURO) und der Erlöse aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen (+30.000 EURO verglichen<br />

zum Vorjahr). Die Gesamtleistung des Unternehmens<br />

beträgt 24,575 Mio. EURO und liegt damit<br />

um 2,1 Mio. EURO über dem Niveau des Vorjahres.<br />

Der Materialaufwand ist um mehr als 1 Mio. EURO<br />

gestiegen. In erster Linie eine Folge der erhöhten<br />

Aufwendungen für bezogene Ware <strong>im</strong> Bereich<br />

des Viehhandelsgeschäftes, aber auch in dem Bereich<br />

der Handelswaren, deren Wareneinsatz mit<br />

812.000 EURO um 600.000 EURO über dem Niveau<br />

des Vorjahres liegt. Die Position bezogene<br />

Leistungen, d. h. Aufwendungen aus dem Bereich<br />

des Testbulleneinsatzes sowie der Gebühren für<br />

Vertragstierärzte, ist um 180.000 EURO gesunken,<br />

in erster Linie bedingt durch Abnahmen in der Vergütung<br />

für den Testeinsatz.<br />

Das Rohergebnis liegt mit 14,1 Mio. EURO <strong>im</strong>mer<br />

noch um 1 Mio. EURO über dem Niveau des Vorjahres.<br />

Der durchschnittliche Personalbestand der<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG hat – verglichen<br />

zum Vorjahr – leicht abgenommen. Dies schlägt<br />

sich nieder in dem Gesamtpersonalaufwand mit<br />

7,07 Mio. EURO. Dabei ist die Position der eigentlichen<br />

Löhne und Gehälter um rund 160.000 EURO<br />

gesunken, während die Position der sozialen Abgaben<br />

auf dem Niveau des Vorjahres verblieben ist.<br />

Die Abschreibungen sind um knapp 25.000 EURO<br />

gestiegen und dies, obwohl periodenfremde Abschreibungen<br />

auf Sachanlagen in Wanderup in<br />

Höhe von 70.000 EURO vorgenommen worden<br />

sind.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen<br />

5,4 Mio. EURO und liegen damit um gut<br />

1 Mio. EURO über dem Niveau des Vorjahres. Dabei<br />

sind die dem laufenden Geschäftsbetrieb zuzuordnenden<br />

betrieblichen Aufwendungen um rund<br />

250.000 EURO gestiegen, eine Folge der erhöhten<br />

Aufwendungen für Provisionsleistungen an die<br />

ausgegründete Vertriebsgesellschaft SVN sowie er


höhte Vertriebsaufwendungen <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit dem Zuchtviehhandel.<br />

Für die Position Forderungsbewertung wurden insgesamt<br />

fast 300.000 EURO mehr aufgewendet wie<br />

<strong>im</strong> Vorjahr. Eine Folge der vorgenommenen Wertberichtigungen<br />

um 50% auf die Forderungen aus dem<br />

Handelswarengeschäft Brunsterkennungsanlagen,<br />

die in den Folgejahren verbraucht werden, wenn die<br />

Mitglieder die vereinbarten Bedingungen <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Installation dieser Anlagen einhalten. Ferner<br />

sind erhöhte Aufwendungen aus dem Abgang<br />

von Anlagevermögen entstanden. Dies ist in erster<br />

Linie auf die zum Bilanzstichtag vorgenommenen<br />

erhöhten Schlachtungen von Bullen und Kälbern<br />

zurückzuführen, die auf Grund ihrer genomischen<br />

Zuchtwerte wenige Vermarktungschancen erhoffen<br />

lassen. Ferner wurden – <strong>im</strong> Zusammenhang mit der<br />

Höherbewertung des Spermabestandes für eigenproduziertes<br />

Sperma – Wertberichtigungen nach<br />

vernünftiger kaufmännischer Betrachtungsweise<br />

vorgenommen.<br />

Das Zinsergebnis des Berichtsjahres wird – wie <strong>im</strong><br />

Vorjahr – belastet durch die Position Aufwendungen<br />

aus Verlustübernahme in Höhe von 400.000 EURO.<br />

Diese Position umfasst die Aufwendungen des<br />

anteiligen Zuchtprogramms der NOG und ist wirtschaftlich<br />

betrachtet den Zuchtprogrammkosten,<br />

also den betrieblichen Aufwendungen, zuzuordnen.<br />

// RSH eG<br />

Karla v. Hexer, Besitzer: J. Schmidt, Ulsnis – Hexer ist der erste Baldo-Sohn und bringt hohe Inhaltstoffe Fotos: Arkink<br />

Bereinigt um diese Position ergibt sich ein dann positives<br />

Finanzergebnis.<br />

Die sonstigen betrieblichen Steuern betragen<br />

33.000 EURO und setzen sich aus Grundsteuer und<br />

Kfz-Steuer zusammen. Unter Berücksichtigung aller<br />

Ertrags- und Aufwandspositionen ergibt sich ein<br />

Jahresüberschuss in Höhe von 266.526,57 EURO.<br />

Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages in<br />

Höhe von 305.218,23 EURO beträgt der Bilanzgewinn<br />

571.744,80 EURO. Unter dem Vorbehalt der<br />

Zust<strong>im</strong>mung der Delegiertenversammlung soll aus<br />

dem Bilanzgewinn eine Dividende in Höhe von 6%,<br />

entsprechend 227.336 EURO gezahlt werden. Der<br />

Rest in Höhe von 344.408,80 EURO soll auf neue<br />

Rechnung vorgetragen werden. J. Ahlert<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 9


10<br />

Zum Frühlingsanfang traf ich mich zu einem Interview<br />

mit dem Vorsitzenden des Landesjungzüchterverbandes<br />

auf seinem elterlichen Betrieb in Fahrdorf.<br />

Bei herrlichem Sonnenschein machten wir zunächst<br />

einen kleinen Hofrundgang. Markus Fuschera-Petersen<br />

berichtete, dass er nach seiner Ausbildung<br />

zum Landwirt, die mit dem Abschluss der Höla endete,<br />

nun schon seit 3 Jahren zusammen mit seinen<br />

Eltern den Betrieb mit 100 Angler Milchkühen bewirtschaftet<br />

und sein Herz an der Milchviehhaltung<br />

hängt. Stellvertretend für den Landesjungzüchterverband<br />

beantwortete Markus folgende Fragen.<br />

Was war Dein Schlüsselerlebnis, das Dich zu den<br />

Jungzüchtern brachte?<br />

Es waren mehrere Erlebnisse. Irgendwie hatte ich<br />

schon <strong>im</strong>mer großes Interesse an den Kühen. Mit<br />

11 Jahren habe ich zum ersten Mal bei den Angler<br />

Jungzüchtern auf einer Kreistierschau teilgenommen.<br />

Ich weiß noch heute, dass mein <strong>Rind</strong> Viva hieß<br />

und ich mit ihr den dritten Platz errang. Danach<br />

habe ich dann einige male auf der Landesschau<br />

teilgenommen, die am Anfang noch <strong>im</strong> Rahmen der<br />

Norla durchgeführt wurde und später dann nach<br />

Rendsburg bzw. Aukrug verlegt wurde. Ein weiteres<br />

besonderes Erlebnis war die Teilnahme an einer<br />

Bundesschau. Hier war ich <strong>im</strong> Helferteam für die<br />

Tierbetreuung der Schautiere zuständig und habe<br />

auch eine Angler Kuh von unserem Betrieb vorziehen<br />

dürfen. Auf allen Schauen an denen ich Teilgenommen<br />

habe, lernte ich <strong>im</strong>mer neue Leute kennen<br />

und es entwickelten sich auch Freundschaften.<br />

Du arbeitest nun schon seit einigen Jahren <strong>im</strong> Vorstand<br />

der Jungzüchter mit. Was hat Dich dazu motiviert<br />

die Jungzüchterarbeit aktiv zu gestalten?<br />

Es war mein großes Interesse an der <strong>Rind</strong>erhaltung<br />

und der Zucht. Dabei bieten die Jungzüchter eine<br />

gute Plattform, um möglichst viele gleichgesinnte<br />

kennenzulernen mit denen man Erfahrungen austauschen<br />

und natürlich auch eine Menge Spaß haben<br />

kann.<br />

Wirklich aktiv zu werden, ergab sich nach und nach,<br />

wobei ich damals nie gedacht hätte, mal Landesvorsitzender<br />

zu werden. Zuerst bin ich in den Vorstand<br />

der Angler Jungzüchter „gerutscht“, indem ich von<br />

dem damaligen Vorstand gefragt wurde, ob ich es<br />

mir vorstellen könnte bei ihnen mitzuwirken. Dort<br />

habe ich dann auch unter anderem 2 Jahre lang den<br />

Vorsitz ausgeübt. Ab 2004 bin ich dann <strong>im</strong> Landes-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Top-Thema<br />

Landesjungzüchterverband<br />

“Was machen die eigentlich?“<br />

vorstand aktiv geworden. Es<br />

macht sehr viel Spaß in einem<br />

motivierten Team zu arbeiten.<br />

Wir sind 9 Leute, die aus<br />

verschiedenen Regionen in<br />

<strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> kommen<br />

und sich 6-8 mal <strong>im</strong> Jahr zu<br />

Vorstandssitzungen in Neumünster<br />

treffen.<br />

Du hast die Jungzüchter als<br />

gute Plattform bezeichnet,<br />

um gleichgesinnte kennen zu<br />

lernen. Wo kann man Jungzüchter<br />

treffen, bzw. welche<br />

Aktivitäten gibt es bei den<br />

Jungzüchtern?<br />

Oh, das sind einige. Hoffe,<br />

dass ich keine vergesse.<br />

· Landesjungzüchterschau in<br />

Aukrug · Landesfahrt · Beteiligung<br />

bei „Neumünster am<br />

Abend“ durch Jungrinderschau,<br />

Verlosung von Kälbern<br />

und Vorbereitung von Nachzuchtgruppen · Mithilfe<br />

auf Fototouren und auf Tierschauen · Workshops zu<br />

verschiedenen Themen wie Vorführen, Schauvorbereitung,<br />

Tierbetreuung etc. · Jahreshauptversammlung<br />

mit anschließendem Vortrag · Jungzüchterschule<br />

in Battice, Belgien · Auswahl und Unterstützung<br />

der Teilnehmer für Bundesjungzüchtertreffen.<br />

Abgerundet wird das Programm durch die Arbeit<br />

der Kreisvorstände. Diese bieten noch weitere Aktivitäten<br />

an, wie z.B. Grillabende und Tagesausfl üge.<br />

Die Kreisvorstände scheinen eine wichtige Aufgabe<br />

in der Basisarbeit der Jungzüchter zu übernehmen.<br />

Wie versucht der Landesverband die Kreise bei ihrer<br />

Arbeit zu unterstützen?<br />

Momentan wird der Landesvorstand so besetzt, dass<br />

nach Möglichkeit aus vielen verschiedenen Kreisen<br />

ein Jungzüchter dabei ist. So bekommen wir einen<br />

besseren Bezug in die Kreise und die Jungzüchter<br />

vor Ort. Wir können dann besser auf Wünsche und<br />

Anregungen eingehen bzw. beratend und personell<br />

zur Seite stehen. Seitens der RSH werden wir von<br />

Mitarbeitern fest betreut, die natürlich auch die<br />

Kreisvereine unterstützen.<br />

Das waren schon eine Menge Informationen über<br />

die Jungzüchterarbeit. Nun möchte ich abschließend<br />

Jungzüchtervorstand <strong>2011</strong>: v.l: Markus Fuschera-Petersen, Hinrich Möller, Maria Schnepel,<br />

Christina Wendt, Christian Jacobsen, Wencke Re<strong>im</strong>ers, T<strong>im</strong>m Staggen; es fehlen Sabrina Heldt<br />

und Christoph Horn Foto: Nobbe<br />

noch einmal die Ziele genannt bekommen, die Ihr<br />

Euch als Vorstand für Eure Arbeit gesetzt habt.<br />

Das wichtigste Ziel für uns ist es eine breite Masse<br />

an Kindern und Jugendlichen anzusprechen, die<br />

alle Spaß und Freude an der Landwirtschaft haben.<br />

Durch unsere verschiedenen Aktivitäten wollen wir<br />

sie für die <strong>Rind</strong>viehhaltung und die „normale“ Zucht<br />

begeistern. Gleichzeitig sollen auch die Jungzüchter<br />

gefördert werden, welche sich intensivst mit der<br />

Zucht beschäftigen. Uns ist es dabei wichtig, dass<br />

niemand denkt, die Jungzüchter wären ein elitärer<br />

Kreis. Während meiner Ausbildung hatte ich schon<br />

oft den Eindruck, dass bei denen, die keine Schau<br />

oder Auktion beschicken, der Wortlaut „Züchter“<br />

eher abwertend gemeint ist. Aber in meinen Augen<br />

ist jeder der Milchkühe hat ein Züchter, nur die Intensität<br />

ist unterschiedlich.<br />

Eine weitere Herausforderung ist es, den Trend der<br />

wachsenden Teilnehmerzahlen auf den Veranstaltungen<br />

auszubauen und die Arbeit mit den Kreisvereinen<br />

weiter zu intensivieren.<br />

Ich bedanke mich bei Markus für die Zeit, die er sich<br />

für die Beantwortung der Fragen genommen hat<br />

und wünsche ihm und dem Landesvorstand weiterhin<br />

viel Spass und gutes Gelingen bei den Aktivitäten.<br />

B. Freyer


Top-Thema<br />

Landesjungzüchterschau <strong>2011</strong><br />

Rekordverdächtige 96 <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Jungzüchter waren am 17. April nach Aukrug gekommen,<br />

um auf der Landesjungzüchterschau die<br />

Besten Vorführer unter sich auszumachen. Von der<br />

erst 2-jährigen Laura Schnoor bis zum fast 25-jährigen<br />

Routinier T<strong>im</strong>m Staggen stellten<br />

sich Groß und Klein dem Urteil<br />

der Preisrichterin Andrea<br />

Perk aus Spanharrenstätte<br />

(WEU), die ihre<br />

Entscheidungen<br />

mit viel Sorgfalt<br />

fällte und besonders<br />

lebendig zu<br />

kommentieren<br />

wusste. Außerdem<br />

nahm sie<br />

sich die Zeit, jedem<br />

Teilnehmer<br />

<strong>im</strong> Anschluss an die<br />

Vorstellung ihre Entscheidung<br />

zu erläutern<br />

und gab vielen noch wertvolle<br />

Tipps für die Zukunft mit auf den Weg.<br />

Die Jüngsten<br />

Zahlenmäßig am stärksten besetzt waren die jungen<br />

Klassen mit 39 Kindern und ihren Kälbern. In<br />

Klasse 1 bewies Marieke Fels aus Kaaks wieder einmal,<br />

dass sie ein sicheres Eisen <strong>im</strong> Feuer ist, wenn<br />

Warten bis zum großen Auftritt<br />

es um eine gute Platzierung geht. Strahlend präsentierte<br />

sie ihre rotbunte „Nivea“ und errang hier zu<br />

recht den 1.Platz. Den 2. Preis sicherte sich Mette-<br />

Meredith Voss aus Nehms, die konzentriert mit<br />

„Pamina“ zu arbeiten wusste und dabei den Blick<br />

auf die Richterin nie vergaß. In Klasse 2 lieferten<br />

sich Isabell Fischer aus Brunsbek mit „Napoli“ und<br />

Jenny Stichert ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Schließlich<br />

hatte die stetig an ihrem kalb arbeitende Isabell<br />

knapp die Nase vor Jenny, die mit einer sehr ruhigen,<br />

konzentrierten Leistung den 1b-Preis bekam.<br />

Eindeutig hingegen fi el die Entscheidung in der sehr<br />

guten Klasse 3 aus. Jannik Fischer aus Brunsbek lieferte<br />

eine souveräne, hochkonzentrierte Vorstellung<br />

ab und man konnte ihm die Liebe zu seinem Kalb<br />

„Nelli“ förmlich ansehen, die natürlich von Jannik<br />

sofort mit vielen Streicheleinheiten für den 1a-Platz<br />

belohnt wurde. Aber auch Merle-Sophie Brandt<br />

führte ihre „Nektar“ technisch einwandfrei vor<br />

und reagierte<br />

schnell auf die<br />

Anweisungen<br />

von Andrea<br />

Perk, so dass sie<br />

verdient Zweite<br />

wurde. Der<br />

dritte Platz ging<br />

an Malte Wischmann<br />

aus Henstedt-Ulzburg.<br />

Die Objekte der Begierde<br />

Als „grandiose Leistung“ lobte die Richterin die<br />

Vorführung von Flemming Schneede aus Gnutz in<br />

Gruppe 4. Da ihm die Aufstellung seiner „Natalie“<br />

ebenso grandios gelang wie das Vorführen, war der<br />

Klassensieg ihm dann auch nicht mehr zu nehmen.<br />

Dass Sören Andresen (Böklund) best<strong>im</strong>mt unermüdlich<br />

mit seiner Shottle-Tochter „Novelle“ geübt<br />

hatte, war zu sehen. Prompt reagierte sie auf seine<br />

Signale und die beiden konnten stolz den 1b-Preis<br />

mit nach Hause nehmen. Dritte wurde Henrieke<br />

Behnk aus Rethwisch. Ein Top-Niveau bekamen die<br />

Zuschauer in Klasse 5 zu sehen. Den 1c-Platz bekam<br />

Synje Becker zugesprochen, die mit „Marsaille“ ein<br />

Tier der Prall&Marxen GbR aus Gettorf vorstellte.<br />

Nina Wehde aus Bünsdorf arbeitete konzentriert<br />

mit ihrer Talent-Tochter „Nadine“ und ihr war die<br />

Freude am Tier förmlich ins Gesicht geschrieben, so<br />

dass sie nicht nur den 1b-Preis, sondern darüber<br />

hinaus -nicht zuletzt durch das fehlerlose Aufstel-<br />

Grandchampions <strong>2011</strong><br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 11


12<br />

len- auch in der sich anschließenden Siegerauswahl<br />

den Reservesiegertitel für sich verbuchen konnte.<br />

Nur einen vermochte Nina nicht zu toppen, und<br />

das war der 10-jährige Ketel-Peter Carstensen aus<br />

Lütjenholm, der nach dem 1a-Platz in der Klasse<br />

auch unangefochtener Sieger der jüngeren Klassen<br />

wurde. Er bot einfach ein wunderschönes <strong>Bild</strong> mit<br />

seinem Kalb „Navy“, dass er in perfekter Manier<br />

zu präsentieren wusste, stets der Richterin den<br />

offenen Blick aufs Tier gewährend, stets auch auf<br />

Details, wie das Wegziehen der Halsfalte achtend,<br />

von der ersten bis zur letzten Minute bot er eine<br />

Vorführung, die in dieser Altersgruppe ihres Gleichen<br />

suchte.<br />

Die Mittleren<br />

Zwei überaus harmonische Paare setzten sich an<br />

die Spitze von Klasse 6. Sina Thomsen aus Kleinwiehe<br />

mit „THH Nele“ sowie Anna Hauschildt aus<br />

Kükels mit „Nelli“ brachten nicht nur die Leistung<br />

auf den Punkt, sie taten es auch so locker und mit<br />

so viel Freude an der Sache, dass man als Zuschauer<br />

am Rande meinen könnte, es gäbe wohl kaum<br />

eine schönere Beschäftigung als Kälber vorzuführen!<br />

Die etwas bessere Haltung am Halfter und<br />

<strong>im</strong> Lineup ließen dann Sina als Klassensiegerin<br />

und Anna als Zweitplatzierte aus dem Ring gehen.<br />

Dritte wurde Bente Callsen aus Lütjenholm. In der<br />

nächsten Klasse konnte man meinen, dass die Ge-<br />

Sicherten sich den Sieg <strong>im</strong> Typwettbewerb der jungen Klassen:<br />

Jenny Christin Stichert mit My Lady und Flemming Schneede mit Natalie<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Top-Thema<br />

winnerin den 1a-Preis fast schon<br />

abonniert hat. Wie schon in den<br />

drei vergangenen Jahren bewies<br />

Rieke Eggers aus Brunsbek wieder<br />

enorm viel Einfühlungsvermögen<br />

für ihre nicht einfach zu händelnde<br />

„Nena“, beruhigte ihr Tier gekonnt<br />

und bot eine überaus harmonische<br />

Vorführung bei hervorragender Vorführtechnik.<br />

Sowohl seiner „Mylady“<br />

aus dem Bestand von Frank Fischer<br />

in Armstedt, als auch der Preisrichterin<br />

gegenüber war Justin Gruber sehr<br />

aufmerksam und konnte mit stetig guter<br />

Arbeit am Tier den zweiten Platz verbu- verbu- verbu- verbuchen.<br />

1c-Preisträger war Jonas Doepner<br />

aus Köhn.Eine schwere Entscheidung<br />

hatte Andrea Perk nun zu fällen. Immer<br />

am Ball, <strong>im</strong>mer aufmerksam, seine<br />

„Miami“ (v. Ashlar) <strong>im</strong>mer richtig<br />

aufstellend, so erarbeitete sich Malte<br />

Wehde aus Bünsdorf den 1a-Preis<br />

in Klasse 8. Gewohnt professionell<br />

war auch die Darbietung von Torben<br />

Schramm aus Wanderup, der<br />

sein <strong>Rind</strong> „Nachtfalke“ zum 1b-<br />

Platz führen konnte. Das gute<br />

Führungstrio dieser Klasse wurde<br />

von Marika Andersen aus<br />

Kurze Pause?<br />

Unsere Jüngsten<br />

Gute Tipps gab es von der Richterin Andrea Perk<br />

Die Sieger <strong>im</strong> Vorführwettbewerb der jungen Klassen:<br />

Ketel-Peter Carstensen und Nina Wehde


Rosgaard mit „Mohnblume“ komplettiert. In Klasse<br />

9 war es laut der Richterin hingegen „schnell<br />

klar, wer auf den 1a-Platz gehört“. Eine perfekte<br />

Leistung bot Ellen Schramm aus Wanderup, die<br />

mit „Mandi“ ein sehr elegantes Paar bildete, sie<br />

absolut gekonnt vorführte und jederzeit opt<strong>im</strong>al<br />

aufzustellen wusste. Ebenfalls mit einer sehr guten<br />

Aufstellung punkten konnte Jan-Hinnerk Templin<br />

aus Felm mit „Lady“ auf dem zweiten Platz. Dritter<br />

wurde Stefan Joost aus Steinbergkirche. „Ich kriege<br />

eine Gänsehaut, wenn ich diesen beiden Mädchen<br />

zusehe“, so brachte es Andrea Perk bei der Siegerauswahl<br />

der mittleren Klassen auf den Punkt. Lediglich<br />

eine um Nuancen bessere Arbeit am Kopf<br />

ihres <strong>Rind</strong>es brachte Ellen Schramm schließlich den<br />

Sieg ein vor der noch sehr jungen und auch schon<br />

so beispielhaft führenden Sina Thomsen als Reservesiegerin.<br />

Ein wahrhaft toller Doppelsieg für den<br />

Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg!<br />

Die Älteren<br />

Eine heraus stechende Nr.1 gab es in der ersten älteren<br />

Klasse: Mario Körner bewegte sich mit „Madonna“<br />

wie eine einzige Einheit und bildete mit ihr<br />

ein so harmonisches Duo, dass ihnen der Klassensieg<br />

nicht zu nehmen war. Besonders präsent zeigte<br />

sich auch Tobias Tank aus Fockbek am Halfter von<br />

„Merle“, der bereits zum 10. Mal auf der Landesjungzüchterschau<br />

dabei war und nichts von seinem<br />

Können eingebüßt hatte. Den 1c-Preis bekam Anna<br />

Horstmann aus Jerrishoe. Denkbar knapp war die<br />

Entscheidung in Klasse 11. Lea Holtmeier aus Vollsemenhusen<br />

arbeitete sehr konzentriert mit ihrer<br />

Ruacana-Tochter „Macht“ und achtete perfekt<br />

auf die Abstände Abstände zur Richterin<br />

und und zu den den<br />

Volle Ränge in der Reithalle Müller, Viertshöhe<br />

anderen Tieren. Auch Hauke Gonnsen aus Struckum<br />

präsentierte seine „Marylin“ in bester Weise und<br />

konnte durch seine hohe Aufmerksamkeit bei der<br />

Endaufstellung noch Einiges herausholen, so dass<br />

er, der zunächst auf dem zweiten Platz stand, die<br />

Klasse letztendlich doch noch für sich entscheiden<br />

// Top-Thema<br />

Nicht zu schlagen: Ellen Schramm und Sina Thomsen,<br />

die Sieger des Vorführwettbewerbes, sowie des Typwettbewerbes, in den mittleren Klassen<br />

konnte. Lea kam aber auf einen hervorragenden<br />

1b-Platz vor Yvonne Schlodfeldt mit „Milky Way“<br />

(Z.u.B.: Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn). Sie bewegte<br />

sich toll zusammen mit ihrem <strong>Rind</strong> „Mailand“, es<br />

gelang ihr, sie<br />

<strong>im</strong>mer wieder<br />

aufmerksam zu<br />

machen und dabei<br />

selber die<br />

Sicherten sich die Titel Sieger und Reservesieger in den<br />

alten Klassen: Katharina Wendt und Sandra Staggen<br />

Aufmerksamkeit für die Richterin nie außer Acht zu<br />

lassen, das gelang Nicole Harder aus Höbek und<br />

brachte ihr den Sieg in Klasse 12. Ihr Tier fest <strong>im</strong><br />

Griff hatte auch Christina Klose aus Trittau, die<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 13


14<br />

es außerdem verstand, „Lotta“ (B.: Constanze<br />

Schneider) zu jeder Zeit perfekt aufzustellen und<br />

ein wunderschönes Team mit ihr bildete, dass sich<br />

verdient auf den 1b-Platz setzen konnte. Dritter<br />

wurde Marten Schumacher mit einem <strong>Rind</strong> aus<br />

seinem Lehrbetrieb (Klose-Köhler GbR, Trittau). In<br />

den beiden letzten Klassen durften die Zuschauer<br />

sich noch einmal an exzellenten Vorführungen erfreuen,<br />

die allesamt Bundesschauniveau hatten.<br />

Und wenn man (Jung-)züchter mit Herzblut ist,<br />

vermag auch ein guter Tatort kaum spannender zu<br />

sein, als unseren Ältesten be<strong>im</strong> Vorführwettbewerb<br />

zuzuschauen. Vorjahressieger S<strong>im</strong>on Ottzen wurde<br />

dieses Mal Dritter in Klasse 13. Um den Klassensieg<br />

konkurrierten die Zwillingsschwestern Christina<br />

und Katharina Wendt aus Riepsdorf. Bei Christina<br />

trug nicht nur ihr <strong>Rind</strong> den Namen „Extra Special“<br />

(B.: Canadian Cattele Club), auch ihre Vorführung<br />

war es! Und doch war Katharina einfach um noch<br />

eine Idee besser, holte das Letzte aus ihrem Tier<br />

heraus, strahlte unendlich viel Ruhe und Harmonie<br />

aus und- es passte einfach alles. Katharina 1a,<br />

Christina 1b, zwei glückliche Schwestern an der<br />

Klassenspitze.<br />

Tatort, 2. Folge: Klasse 14. Wieder Spannung pur.<br />

Den dritten Platz erkämpfte sich Tanja Staggen aus<br />

Schipphorst. Die anderen beiden vorderen Plätze<br />

machten ihre Geschwister Sandra und T<strong>im</strong>m unter<br />

sich aus. Wenn man T<strong>im</strong>ms hervorragende Vorführung<br />

und das perfekte Aufstellen seiner „HaH<br />

Eine gute Vorbereitung ist Alles<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Top-Thema<br />

Madonna“ (Z.u.B.: A. Bewersdorff,<br />

Ruhwinkel) sah, konnte man kaum<br />

glauben, dass er nur eine einzige<br />

Woche mit ihr hatte üben können,<br />

weil das ursprünglich vorgesehene<br />

Tier ausgefallen war. So waren es<br />

auch hier nur ein paar Feinheiten,<br />

die Sandra besser war, die alles richtig<br />

machte, die soviel ausstrahlte, die<br />

„HaH Manitoba“ (eine Tochter der jungen<br />

Siegerkuh NMS am Abend 2010 von<br />

A. Bewersdorff) so perfekt präsentierte<br />

und schlussendlich den Klassensieg ververbuchen konnte.<br />

Vor eine schwere Aufgabe wurde Andrea<br />

Perk sogleich wieder gestellt. Bei den<br />

großartigen Vorführern die beiden besten<br />

herausfi nden zu müssen, war wahrlich<br />

nicht leicht. So ließ sie auch aus dem<br />

Lineup noch einmal einzelne Teams herausziehen.<br />

Reservesiegerin der älteren<br />

Klassen wurde zu guter letzt Sandra<br />

Staggen mit einem absolut fehlerfreien<br />

Auftritt. Noch ein wenig präpräziser aufstellen, noch mehr Blick ins<br />

offene Tier gewähren, das konnte<br />

Katharina Wendt, die verdiente<br />

Siegerin <strong>2011</strong>. Und am Ende lagen<br />

sich Sieger- und Reservesiegerin<br />

vor Freude in den Armen!<br />

Der Waschplatz: Voll ausgelastet<br />

Laura Schnoor mit 2 Jahren jüngste Teilnehmerin<br />

Typwettbewerb<br />

Zur Ermittlung der jungen Typsiegerin gingen nun<br />

die 10 besten Kälber der ersten fünf Klassen an den<br />

Start. Das waren die Toystory-Tochter „Voß Pamina“<br />

von Mette-Meredith Voß, die rotbunte „Nivea“<br />

(v. Lanius P) von Marieke Fels, die Zabing-Tochter<br />

„Napoli“ von Isabell Fischer, „Norwegen“ (v. Legolas,<br />

Z.u.B.: Frank Fischer, Armstedt) am Halfter von<br />

Ole Stockhorst und „Nektar“ (v. Jerudo) aus dem<br />

Betrieb Fels aus Kaaks, vorgestellt von Merle-Sophie<br />

Brandt. Außerdem die Fidelity-Tochter „Nessi“ von<br />

Nele Doepner aus Koehn, „CNN Reality Posy-Red“<br />

von Marie Sophie Huhne und „Navy“ (v. Curtis) von<br />

Ketel-Peter Carstensen. Mit einer offenen Rippe,<br />

trockenen Fundamenten und einem feinen, milchtypischen<br />

Hals konnte die Ashlar-Tochter „Natalie“<br />

von Flemming Schneede überzeugen und verdiente<br />

sich somit den Reservesieg der jungen Klassen. Als<br />

Siegerin ließ die Preisrichterin Jenny Stichert mit<br />

„My Lady“ (Tee Off x Goldwin) aus der Zucht von<br />

Heiner Staggen anziehen. Sie sprach „My Lady“ ein<br />

enormes Entwicklungspotenzial zu, die ebenso mit<br />

perfekt eingeschienten, trockenen Fundamenten<br />

und viel Ausstrahlung zu gefallen wusste und von<br />

Jenny ganz hervorragend präsentiert wurde.<br />

Für die Siegerauswahl mittel konnten sich „Nelli“<br />

(v. Knorke) von Anna Hauschildt, „Nessi“ (v. Fi


delity) von Jonas Doepner, „Nena“ (v. Zabing,<br />

Z.u.B.: C. Fischer) am Halfter von Rieke Eggers<br />

und „Nachtfalke“ (Knowledge x Juote) von Torben<br />

Schramm qualifi zieren. Des weiteren traten<br />

an: „Morle“ (v. NOG Garrol, Z.u.B.: Milchhof Steffens,<br />

Neuengamme), vorgeführt von Oliver Treske<br />

und das Anglerrind „Merci“ (v. Joosti) von Stefan<br />

Joost, Steinbergkirche.<br />

Zur Reservesiegerin avancierte die Jüngste <strong>im</strong><br />

Kreise der acht hervorragenden Typtiere, die<br />

milchtypische, feine Alert II-Tochter „THH Nele“<br />

von Sina Thomsen, die schon viel Potential erkennen<br />

ließ und keine Geringere zur Großmutter<br />

hat als die bundesweit berühmte Gelpro-Tochter<br />

Arelia! So fuhr Sina schon den zweiten Reservesiegertitel<br />

des Tages ein und auch bei der Siegertitel<br />

mittel sollte ein doppelter werden: Herausragendes<br />

Siegerrind der mittleren Klassen wurde<br />

die Ashlar-Tochter „Mandi“ von Ellen Schramm,<br />

die sich, lang, schliffi g und überaus korrekt, auf<br />

besten Fundamenten zu bewegen wusste!<br />

Um den Siegertitel alt konkurrierten zehn qualitätvolle<br />

<strong>Rind</strong>er. Lisa Suhr schickte „Lady Rose“ (v.<br />

Glabot) ins Rennen, Lea Holtmeier ihre Ruacana-<br />

Tochter „Macht“ und Hauke Gonnsen führte mit<br />

„Marylin“ eine Arrow-Tochter von Ingwer-Martin<br />

Carstensen, die über Laredo auf die bekannte<br />

Schaukuh Sonde zurückgeht. Christoph Wendt<br />

hatte „NH Lightning Lausanne“ am Halfter, einen<br />

Spross aus der berühmten Bellwood Linda-Familie,<br />

Swantje Lück stellte „SH Pagewire C‘or Black“ vor,<br />

ein Abkömmling aus dem Laurie Sheik-Zweig der<br />

Wendell GbR aus Beringstedt, Gönna Andresen aus<br />

Kattbek hatte mit „OFH Mon Cherie“ eine Zabing-<br />

Tochter aus der Rotate Amanda-Familie am Halfter,<br />

Tanja Staggen führte „Karla“ „Karla“ (v. Karlson) vor vor und<br />

Katharina Wendt startete mit mit „Miss Fella“, einer<br />

// Top-Thema<br />

Die Teilnehmer der Landesjungzüchterschau <strong>2011</strong><br />

Siegertyptiere in den alten Klassen:<br />

Madonna (Z.u.B.: C. Fischer, Brunsbek) und Magala (Z. u. B.: U. + H.-J. Wendt, Riepsdorf)<br />

Scooby Duu-Tochter, mit deren Mutter ihr Bruder<br />

bereits erfolgreich auf Jungzüchterschauen war.<br />

Mit dem Reservesieg führte dann die von Karen<br />

Wulf vorgestellte „Malaga“ eine Tradition fort,<br />

ein mit viel Feinheit und Eleganz ausgestattetes<br />

<strong>Rind</strong> (Z.u.B.: Ute u. Hans-Jürgen Wendt), das der<br />

gleichen Kuhfamilie entstammt wie die bekannte<br />

Juote-Tochter Gerste, die mehrfach Siegerrind und<br />

Grand Champion auf Jungrinderschauen war. Als<br />

Siegerin der älteren Klassen zeichnete Andrea Perk<br />

„Madonna“ aus, die von Mario Körner vorgeführte<br />

Alert II-Tochter aus dem Gaby-Kuhstamm von Christian<br />

Fischer, die mit viel Stärke, Herztiefe und einer<br />

offenen Rippe zu beeindrucken wusste.<br />

<strong>Bild</strong>er: C. Zettler, H. Danger, C.-P. Tordsen<br />

Grand Champions<br />

Ein letztes Mal war nun die volle Aufmerksamkeit<br />

der Richterin gefordert, als es um die Vergabe der<br />

begehrten Grand Champion-Titel ging. Mit Ketel-<br />

Peter, Ellen und Katharina war die Creme de la<br />

Creme der Vorführer für die entscheidenden Runden<br />

nochmals in den Ring gezogen. Jeder alleine<br />

sicher eine Klasse für sich! Die beiden Älteren<br />

mussten auch einen Tiertausch vornehmen, um zu<br />

zeigen, dass sie auch mit fremden Tieren perfekt<br />

umgehen können. Es war eine wahre Augenweide,<br />

den drei Besten des Tages hier zusehen zu dürfen<br />

und nach einer engen Entscheidung durfte Katharina<br />

mit ihrer eleganten tiefschwarzen „Miss Fella“<br />

das Siegertreppchen besteigen. Ihr <strong>Rind</strong> bekam den<br />

Lorbeerkranz umgehängt und sie darf sich nun ein<br />

Jahr lang beste Vorführerin der RSH-Jungzüchter<br />

nennen!<br />

Auch bei den besten Typtieren wurde es noch einmal<br />

spannend. Auch hier bot sich ein herrlicher<br />

Blick auf die drei Besten, „My Lady“, „Mandi“ und<br />

„Madonna“. „Sie kam, sah und siegte“, so kommentierte<br />

Andrea ihre Auswahl von Ellens Ashlar-<br />

Tochter „Mandi“ zum besten <strong>Rind</strong> der Schau, auch<br />

sie durften sich zu den Klängen der Siegerhymne<br />

gebührend feiern lassen!<br />

Last but not least soll auf diesem Wege noch mal<br />

der Dank an alle großzügigen Sponsoren gehen,<br />

ohne die diese Schau nicht möglich gewesen wäre,<br />

an Familie Wachs für die wunderschönen Siegerkränze,<br />

an alle Helfer, an die Züchter der Tiere, die<br />

Eltern und natürlich alle Jungzüchter, die wieder<br />

einmal einen tollen Job gemacht haben, alle!<br />

Nanna Harms<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 15


16<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Top-Thema<br />

Rausdorf <strong>2011</strong> –<br />

Neuauflage mit toller Beteiligung<br />

Zum zweiten Mal nach Oktober 2009 hatten die<br />

Kreisvereine der Schwarz- und Rotbuntzüchter der<br />

Kreise Segeberg, Stormarn und Lauenburg zur gemeinsamen<br />

Jungzüchterschau in die Reithalle von<br />

Dieter Burmeister in Rausdorf eingeladen.<br />

41 Jungzüchter mit Ihren Kälbern und Jungrindern<br />

waren der Einladung gefolgt und stellten sich, eingeteilt<br />

in acht Klassen, dem Urteil des Richters Markus<br />

Fuschera-Petersen aus Fahrdorf.<br />

Um elf Uhr griff Christopher Wagner, der als Moderator<br />

souverän durch den Tag führte, zum ersten<br />

Mal zum Mikrofon, bedankte sich für den tollen Zuspruch<br />

und begrüßte Teilnehmer, Gäste und Sponsoren.<br />

Junge Klassen<br />

Den Auftakt bildete die „Pampersliga“, wie der<br />

Richter die jüngste Klasse der Schau schmunzelnd<br />

bezeichnete. Der jüngste Teilnehmer, Jonas<br />

Schwartzlos aus Tangstedt gab sein Schaudebüt<br />

fünf Tage vor seinem zweiten (!) Geburtstag und<br />

holte sich mit seiner perfekt laufenden Zabing-<br />

Tochter „Nomadin“ gleich den Klassensieg. Der 1b-<br />

Rang ging an T<strong>im</strong> Joschua Thies, der mit seiner sehr<br />

lebhaften Niagra-Tochter „Laurie“ so seine liebe<br />

Mühe hatte, aber mit etwas Unterstützung von Opa<br />

und viel Willenskraft stets die Oberhand behielt.<br />

Eine gemessen am Alter der Jungzüchter (5 – 6<br />

Jahre) außergewöhnlich starke Gruppe präsentierte<br />

sich Markus Fuschera-Petersen in der Klasse zwei.<br />

Die klare Spitze bildete hier die bereits schauerfahrene<br />

Isabell Fischer aus Brunsbek. Sie hatte ihr Kalb<br />

„Napoli“ (v. Zabing) jederzeit fest <strong>im</strong> Griff und arbeitete<br />

mit beiden Händen am Tier. Den 1b-Rang si-<br />

Der jüngste Teilnehmer Jonas Schwartzlos mit seinen knapp zwei Jahren <strong>im</strong> Schauring<br />

Bestes Typtier der Jungzüchterschau: Die Chorherr-Tochter „Nussbaum“, vorgeführt von Arne Fischer, Armstedt<br />

cherte sich Merle Steffens aus Hamburg, sie bildete<br />

mit ihrem Kalb „Nordstern“ (v. NOG Raulio) ein<br />

sehr harmonisches Paar, der Richter hob besonders<br />

ihren ruhigen Umgang mit dem Tier hervor.<br />

In der Klasse 3 punktete Malte Wischmann aus<br />

Hennstedt-Ulzburg besonders mit dem gleichmäßigen<br />

Vorführtempo mit dem er sein Kalb „Nina“<br />

(v. Merg<strong>im</strong>) vorstellte. Belohnt wurde diese tolle<br />

Leistung mit dem 1b-Rang, nur geschlagen von<br />

Jannick Fischer aus Brunsbek. Jannick präsentierte<br />

seine Lonar-Tochter „Nelli“ mit perfekter Halfterhaltung<br />

und verstand es dabei auch Blickkontakt<br />

zum Richter zu halten, so sicherte er sich den Klassensieg.<br />

Siegerauswahl Jung<br />

Be<strong>im</strong> sich anschließenden ersten Höhepunkt der<br />

Schau, der Siegerauswahl der jungen Klassen,<br />

machten es die jungen Vorführer dem Richter nicht<br />

leicht. Wie schon in der Klasse drei, lieferten sich<br />

Jannick Fischer und Malte Wischmann ein Kopf-<br />

Bei den jüngeren Teilnehmern der Klasse 2 musste der Preisrichter mithelfen


an-Kopf-Rennen um den Gesamtsieg. Die etwas<br />

ruhigere Vorführung gab letztlich den Ausschlag<br />

und die Reihenfolge blieb die gleiche. Der Titel des<br />

„Sieger-jung“ ging an Jannick Fischer aus Brunsbek,<br />

der sich damit auch zum ersten Mal vor seiner<br />

Schwester Isabell platzieren konnte; und der Pokal<br />

des Reservesiegers findet seine neue He<strong>im</strong>at bei<br />

Malte Wischmann in Hennstedt-Ulzburg.<br />

Die mittleren Klassen<br />

In der Klasse vier erkämpfte sich Eefje Seemann mit<br />

einer sehr starken Leistung den 1b Preis. Die von<br />

ihr vorgestellte Bogart-Tochter „Nena“ zeigte sich<br />

stur und wenig begeistert von ihrem Schaudebüt,<br />

trotzdem gelang es Eefje jederzeit, das Tier gut zu<br />

präsentieren. Den Klassensieg sicherte sich Henrike<br />

Siegerin und Reservesiegerin der mittleren Klassen<br />

// Top-Thema<br />

Behnk aus Rethwisch mit ihrem Jungrind „Nele“<br />

(v. Stromer). Die beiden legten einen absolut routinierten<br />

Auftritt hin, für den „cool“ wohl die einzig<br />

passende Bezeichnung ist. „An diesem Team führt<br />

hier kein Weg vorbei“ so der Richter zu seiner Entscheidung.<br />

Die Klasse fünf hatte mit der schauerfahrenen Rieke<br />

Eggers eine klare Spitze. Rieke hatte mit der Alert-<br />

Tochter „Marie“ das wohl schwierigste Tier der<br />

Schau am Halfter. Immer wieder musste sie all ihr<br />

Können aufbieten, um das gut entwickelte Jungrind<br />

<strong>im</strong> Zaum zu halten. Markus Fuschera-Petersen war<br />

sichtlich beeindruckt von dieser Leistung und stellte<br />

Rieke als Klassensiegerin heraus. Den 1b-Rang sicherte<br />

sich, mit einer auffallend gleichmäßigen Vorführleistung,<br />

Justin Gruber aus Armstedt mit seiner<br />

Bravisi-Tochter „Mylady“.<br />

Mit einer hervorragenden Vorführleistung sicherte<br />

sich ein „alter Haase“ den Sieg in der Klasse<br />

sechs. Mario Körner aus Linau verstand es, sein<br />

elegantes Alert-Jungrind „Madonna“ in gleichmäßiger<br />

Schrittfolge und mit jederzeit opt<strong>im</strong>aler<br />

Kopfhaltung zu präsentieren. Das schnelle und sehr<br />

gut gelungene Aufstellen sicherte Dan Kressin aus<br />

Ratzbek und seinem Lightning–Jungrind „Milano“<br />

den 1b Rang.<br />

Siegerauswahl Mittel<br />

In der folgenden Siegerauswahl zeigten die sechs<br />

angetretenen Teams noch einmal, warum sie ihre<br />

Klassen dominiert hatten und machten dem Richter<br />

das Leben schwer. Der Reservesieg ging an Henrieke<br />

Behnk aus Rethwisch, die nahtlos an Ihre in<br />

der Klasse vier gezeigte Leistung anknüpfte und<br />

eine an Harmonie und Gleichmäßigkeit kaum zu<br />

überbietende Teamleistung mit ihrem Kalb „Nele“<br />

ablieferte. Den Titel des Siegers in den mittleren<br />

Klassen vergab Markus Fuschera-Petersen aber<br />

trotzdem an Rieke Eggers aus Brunsbek. Das wirkliche<br />

Können eines Vorführers zeigt sich bekanntlich<br />

nicht bei einfach zu händelnden Tieren. Riekes<br />

„Marie“ gehörte definitiv nicht zur einfachen Sorte<br />

Tier und verlangte ihrer Vorführerin wie schon in<br />

der Klasse fünf das gesamte Können ab. „Trotzdem<br />

gelingt es ihr jederzeit, die Kontrolle zu behalten<br />

und ihr Jungrind dabei sehr gut vorzustellen“ so der<br />

begeisterte Richter.<br />

Alte Klassen<br />

Einen überlegenen Gruppensieg in der Klasse sieben<br />

feierte die schauerfahrene Christina Klose aus<br />

Trittau. Sie präsentierte ihre Damion-Tochter „Lotta“<br />

mit opt<strong>im</strong>aler Kopfhaltung und in ruhigem,<br />

gleichmäßigen Vorführtempo; niemals verlor sie<br />

dabei den Blickkontakt zum Richter.<br />

Der 1b-Preis ging an Jens-Julius Petersen aus Hamburg,<br />

der eine der ersten Töchter des RSH-Top-Bullen<br />

„Schamura“ <strong>im</strong> Schauring präsentierte.<br />

Mit einer absolut fehlerfreien Leistung überraschte<br />

Schau-Neuling Marten Schumacher, Trittau die Teilnehmer<br />

in der Klasse der ältesten Teilnehmer. Hochkonzentriert<br />

drehte er mit seinem Jungrind „Majestaet“<br />

(v. Jannsen) Runde um Runde. Den 1b-Rang<br />

sicherte sich Phillip Ellerbrock aus Westerau, der<br />

sich durch das bessere Aufstellen seiner Jackpot-<br />

Tochter „Lucerne“ gegen die weitere Konkurrenz<br />

durchsetzen konnte.<br />

In der Siegerauswahl der alten Klassen konkurrierten<br />

mit Marten Schumacher und Christina Klose<br />

zwei „Stallgefährten“ um den Titel des Sieger-Alt.<br />

Die Jungzüchter zeigten noch einmal, warum sie<br />

ihre Klassen dominiert hatten und nur Nuancen<br />

trennten die beiden eingespielten Teams voneinander.<br />

Letztlich vergab Markus Fuschera-Petersen<br />

den Titel des Reserve-Siegers an Christina Klose<br />

und entschied sich mit Marten Schumacher für den<br />

Schauneuling als Sieger-Alt.<br />

Wahl des besten Typtieres<br />

Wie schon 2009 hatte das beste Typtier der Schau<br />

ein rotes Fell und wie 2009 kam es aus dem Stall<br />

Reservesiegerin und Sieger der älteren Klassen: Christina Klose und Marten Schumacher; <strong>im</strong> Anschluss<br />

wurde Marten Grand Champion der Schau in Rausdorf<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 17


18<br />

von Frank Fischer aus Armstedt. Die von Arne Fischer<br />

vorgestellte Chorherr-Tochter „Nussbaum“<br />

war das überragende Tier der Schau. Das Jungrind<br />

bestach mit Korrektheit, enormer Ausstrahlung und<br />

Harmonie. Ins Schwärmen kam der Richter bei der<br />

Beschreibung des trockenen, opt<strong>im</strong>al gewinkelten<br />

und dabei parallel gestellten Fundamentes. Knapp<br />

geschlagen geben musste sich das sehr gut entwickelte<br />

und dabei korrekte Schamura-Jungrind<br />

„Minka“ aus der Zucht der Milchhof Steffens GbR<br />

aus Hamburg.<br />

Grand Champion<br />

Ein toller Anblick bot sich den vielen Zuschauern bei<br />

der letzten Entscheidung des Tages. Die drei Siegerteams<br />

betraten noch einmal den Richtring, um sich<br />

dem Urteil von Markus Fuschera-Petersen zu stellen.<br />

Dass man auch in jungen Jahren schon über viel<br />

Routine verfügen kann bewies dabei Jannik Fischer.<br />

Auch bei seinem dritten Auftritt an diesem Tag überzeugte<br />

er mit einer sehr guten Vorführhaltung.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Top-Thema<br />

Rieke Eggers hatte ihrer „Marie“ pünktlich zur<br />

Wahl des Gesamtsiegers eindeutig klar gemacht,<br />

wer <strong>im</strong> Team „Sieger-Mittel“ das Kommando hat.<br />

Hatte Rieke in Klassenwettbewerb und Siegerauswahl<br />

noch schwer mit ihrer „Teamkollegin“ zu<br />

kämpfen, so waren die Rollen jetzt klar verteilt.<br />

Hochkonzentriert und völlig fehlerfrei, so muss<br />

die Leistung von Marten Schumacher und seiner<br />

„Majaestaet“ bezeichnet werden. Wie schon in<br />

den vorangegangenen Entscheidungen überzeugte<br />

Marten besonders durch die Gleichmäßigkeit seiner<br />

Vorführung.<br />

„Man könnte meinen, das Team zieht seine Runden<br />

an einer Schnur gezogen!“ So fing Markus<br />

Fuschera-Petersen seine letzte Kommentierung an.<br />

Der Richter hatte sich die Entscheidung nicht leicht<br />

gemacht und ließ die drei Top-Teams noch einmal<br />

Runde um Runde drehen, ehe er seine Wahl traf.<br />

Der Titel des Grand-Champions ging an Marten<br />

Schumacher aus Trittau, der mit einem außerge-<br />

Kreisjungzüchterschau<br />

in der Süderbraruper Angelnhalle<br />

Am 26.März kämpften 29 Jungzüchter der Clubs<br />

Angeln und Wanderup um die begehrten blau-weißroten<br />

Schärpen für die beste Vorführleistung bzw.<br />

das beste Typtier.<br />

In der ersten Klasse präsentierten die jüngsten Teilnehmer<br />

der Schau <strong>im</strong> Alter von lediglich drei und vier<br />

Jahren ihre gut herausgeputzten Kälber. Hier konnte<br />

der fröhliche Jes Heinrich Carstensen aus Lütjenholm<br />

mit seiner Carie–Tochter „Nutella“, den 1a<br />

Preis für sich entscheiden. Den 1b Preis errang die<br />

jüngste Teilnehmerin der Schau Sünje Christin Brix<br />

mit ihrem Kalb „Nella“ für eine sehr gute Vorführleistung.<br />

Somit mussten sich Sarah Chrzanowski mit<br />

ihrem schwarzbunten Kalb „Natja“ und T<strong>im</strong> Marius<br />

Jacobsen aus Hohenlieth mit „Nelly“ mit dem dritten<br />

Platz zufriedengeben.<br />

In der zweiten Klasse traten die schon etwas erfahrenen<br />

Jungzüchter <strong>im</strong> Alter von acht bis zehn Jahren<br />

gegeneinander an. An die Spitze setzte sich das<br />

Dreamteam aus Ketel-Peter Carstensen, Lütjenholm<br />

und seiner Curtis-Tochter „Navy“. Anna Engelbrecht<br />

musste sich nur sehr knapp geschlagen geben,<br />

die durch eine sehr gute Präsentation ihres Kalbes<br />

„Nasa“ den 1b Preis errang. Ebenfalls eine gute<br />

Vorführleistung lieferte Sören Andresen mit seiner<br />

Shottle-Tochter „OFH Novelle“ ab und verwies Lars<br />

Hendrik Brix aus Ekenis, S<strong>im</strong>on Chrzanowski aus<br />

Siegerauswahl der Alten Klassen <strong>im</strong> Vorführwettbewerb<br />

Scheggerott und Hennes Thiesen aus Ellingstedt auf<br />

den vierten Platz.<br />

In Klasse drei ging es dann schon ans Eingemachte,<br />

denn hier traten die für ihr Alter schon „alten Schauhasen“<br />

gegeneinander an. In diesem Jahr konnte<br />

Sina Thomsen mit der tadellosen Vorführung ihrer<br />

„THH Nele“ überzeugen und verwies knapp Sven<br />

Schramm aus Wanderup auf den 1b Platz. Auf dem<br />

wöhnlichen Schaudebüt viele Routiniers auf die<br />

Plätze verwies.<br />

Ein gelungener Tag für die Jungzüchter ging gegen<br />

14.30 Uhr mit der Siegerehrung und Preisverleihung<br />

am Ring zu Ende.<br />

Die Kreisvereine der Schwarz- und Rotbuntzüchter<br />

aus den Kreisen Stormarn, Segeberg und Lauenburg<br />

bedanken sich be<strong>im</strong> souveränen Richter Markus<br />

Fuschera-Petersen, der mit klaren Entscheidungen<br />

und den passenden Kommentierungen zum Gelingen<br />

der Schau beitrug, bei allen ehrenamtlichen<br />

Helfern, ohne die eine solche Schau kaum durchführbar<br />

wäre sowie den Sponsoren für die Unterstützung<br />

mit Geld- und Sachspenden.<br />

Ein besonderer Dank gilt Familie Burmeister für das<br />

Bereitstellen der Halle, die für diesen Zweck opt<strong>im</strong>al<br />

geeignet war sowie für die tatkräftige Unterstützung<br />

bei Auf- und Abbau! J.-T. Heesch<br />

1c Platz landete Mats Engelbrecht aus Grundhof, der<br />

seine teilweise etwas müde Daberon- Tochter am<br />

Halfter hatte. Knapp dahinter liefen Philip Andersen<br />

und seine schicke Ristourn- Tochter „Nofretete“, Johanna<br />

Wolf erkämpfte sich den 1e Preis.<br />

Auswahl der jungen Vorführsieger<br />

Der Sieger jung <strong>im</strong> Vorführwettbewerb wurde un-


ter den Erstplatzierten der Klassen 1 bis 3 ausgewählt.<br />

Der Titel Sieger Jung <strong>im</strong> Vorführwettbewerb<br />

ging an Ketel-Peter Carstensen aus Lütjenholm, der<br />

sich gegen Sina Thomsen aus Lindewitt durchsetzen<br />

konnte.<br />

In der vierten Klasse ging es zeitweise ein wenig<br />

stürmisch zu. Am besten konnte jedoch Annelie<br />

Andersen ihr Tier präsentieren und verwies Jan<br />

Horstmann aus Jerrishoe und seine typstarke Calysto-Tochter<br />

„Molke“ auf den 1b Preis. Auf den 1c<br />

Platz lief die gut entwickelte Didolum-Tochter, die<br />

von Marika Andersen, Rosgaard vorgeführt wurde.<br />

Tjark Struve errang mit seiner „Milka“ den 1d Platz.<br />

In der Klasse fünf ging es hoch her und das Preisrichtergespann<br />

hatte eine schwierige Entscheidung<br />

zu treffen. Ein Trio aus drei Vorführern setzte sich ein<br />

wenig ab. Dennoch fiel die Wahl auf Anna Horstmann,<br />

die ihre Vach<strong>im</strong>-Tochter „Malta“ gekonnt in<br />

Szene setzte. Ganz knapp geschlagen geben musste<br />

sich somit Ellen Schramm aus Wanderup, die ihre<br />

Ashlar-Tochter „Mandi“ präsentierte. Wiederum äußerst<br />

knapp dahinter auf den 1c Preis platzierte sich<br />

Stefan Joost mit der typstarken Angler-Färse „Merci“.<br />

Karsten Tüxsen und Martin Wolf mussten sich<br />

mit den Plätzen 4 und 5 zufriedengeben.<br />

In der Klasse der ältesten Vorführer, Klasse 6, traten<br />

fünf weibliche Jungzüchter gegeneinander an.<br />

Hier dominierten die schwarzbunten Tiere das Geschehen:<br />

Der erste Platz ging an Christin Ottzen, da<br />

sie die Damion-Tochter „BTH Pandora“ perfekt vorführte.<br />

Knapp dahinter platzierte sich Gönna Andresen,<br />

Böklund, mit ihrer edlen Zabing-Tochter „OFH<br />

Mon Cherie“. Die beste Vorführleistung der Angler<br />

dieser Klasse wurde Agnes Greggersen zugesprochen,<br />

die ihre Dragomir-Tochter „Maja“ gut <strong>im</strong> Griff<br />

hatte und so verwies sie May-Britt S<strong>im</strong>merling mit<br />

„Möwe“ auf den vierten Platz und Ramona Kuhrt<br />

mit „Lorbeere“ auf Platz fünf.<br />

Vorführsieger der älteren Jungzüchter wurde Christin<br />

Ottzen vor Ellen Schramm aus Wanderup, die<br />

Siegerin Nofretete (V: Ristourn) und Reservesiegerin Navy (V: Kairo) der jungen Angler <strong>im</strong> Typwettbewerb<br />

// Top-Thema<br />

Die Teilnehmer der diesjährigen Jungzüchterschau in Süderbrarup<br />

ihre Leistung aus der Klasse 5 ganz erheblich in der<br />

Endrunde steigerte und so völlig zu Recht den Reservesieger-Titel<br />

des Vorführens zugesprochen bekam.<br />

Auswahl der Sieger Typtiere<br />

Der letzte Höhepunkt der Jungzüchterschau war die<br />

Auswahl der Typtiere der beiden Rassen.<br />

Bei den jungen Angler Klassen ging die blau-weißrote<br />

Siegerschärpe an die edle, mit einem tadellosen<br />

Fundament ausgestattete Ristourn-Tochter „Nofretete“<br />

vom Zuchtbetrieb Andersen GbR, Rosgaard.<br />

Der Titel Reservesieger Typwettbewerb wurde der<br />

sehr gut entwickelten Kairo-Tochter „Navy“ von<br />

Karsten Chrzanowski, Scheggerott zugesprochen.<br />

Bei den älteren Anglern wurde „Merci“ von der<br />

Zuchtstätte Joost, Gintoft zum Sieger Typtier erklärt,<br />

vor „Mohnblume“, der gut entwickelten Didolum-<br />

Tochter von der Andersen GbR, Rosgaard.<br />

Das beste Typtier in den jungen <strong>Holstein</strong>klassen<br />

stellte der Zuchtbetrieb Frank Thomsen, Lindewitt,<br />

mit der gut entwickelten, edlen Alert ll-Tochter<br />

„THH Nele“. Der Reservesiegertitel ging an die harmonische<br />

rotbunte Curtis-Tochter „Navy“, deren<br />

Mutter die bekannte Schaukuh „Goldmarie VG 89“<br />

ist, aus der Zucht von Ingwer-Martin Carstensen,<br />

Lütjenholm.<br />

Das Siegertier der älteren <strong>Holstein</strong>klassen stammt<br />

vom Zuchtbetrieb Hans Andresen, Böklund, mit der<br />

edlen und sehr harmonischen Zabing-Tochter „OFH<br />

Mon Cherie“ vor der Ashlar-Tochter „Mandi“, aus<br />

der Zucht von Kai Schramm, Wanderup.<br />

Die Besucher und Teilnehmer erlebten eine spannende,<br />

interessante Tierschau. Den Preisrichtern<br />

Wencke Re<strong>im</strong>ers, Westerhorn und Maria Schnepel,<br />

Vaale gilt ein herzliches Dankeschön. Sie hatten<br />

stets positive Kommentare für die Vorführer parat<br />

und trugen so zum guten Gelingen der Schau bei.<br />

Ein Dankeschön gilt den Eltern für die Unterstützung<br />

sowie Vorbereitung der Tiere. Den Spendern ebenfalls<br />

ein herzliches Dankeschön für die Bereitschaft,<br />

die Schau zu sponsern. C. Jacobsen<br />

Ab nach Hause Fotos: Tordsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 19


20<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Top-Thema<br />

Kleine Jungzüchter ganz groß<br />

Kreisjungzüchterschau in Rendsburg-Eckernförde<br />

Am 3. April <strong>2011</strong> fand bei leichtem Regen die<br />

diesjährige Kreisjungzüchterschau <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

in der sehr gut besuchten Halle<br />

von Familie Honermeier in Gnutz statt. Knapp 50<br />

Kinder und Jugendliche stellten sich in ihren Altersklassen<br />

dem Wettbewerb <strong>im</strong> Vorführen und Aufstellen<br />

von Kälbern.<br />

Junge Klassen<br />

In der Klasse 1a belegte Felippa Catahrina Wendell<br />

aus Beringstedt mit ihrem Kalb den ersten Platz<br />

vor Heke Wischnewski aus Ahlefeld, die beide für<br />

fünfjährige Kinder ihre Kälber flüssig und kontrolliert<br />

dem Richter S<strong>im</strong>on Ottzen aus Sieverstedt<br />

vorstellten. In der Klasse 1b gewann Iven Fromm<br />

aus Bistensee vor Catharina Prall aus Gettorf. In<br />

der Klasse 1c dominierte ein Duo das Feld. Janice<br />

Hameister aus T<strong>im</strong>maspe und Fynja Becker aus Bredenbek<br />

waren bis in die Haarspitzen motiviert und<br />

konzentriert, um in dieser Klasse zu siegen. Den<br />

Sieg in dieser Klasse konnte dann am Ende Janice<br />

durch das bessere Aufstellen ihres Kalbes für sich<br />

verbuchen.<br />

Bei der anschließenden Siegerauswahl der jungen<br />

Klassen trafen sich 1a- und 1b-Platzierte aus den<br />

ersten drei Klassen <strong>im</strong> Ring. Hier konnte Janice Hameister<br />

aus T<strong>im</strong>maspe den Siegertitel „Jung“ für<br />

Alle Teilnehmer auf einen Blick<br />

sich verbuchen, dicht gefolgt von Fynja Becker aus<br />

Bredenbek, die den Reservesiegertitel errang.<br />

Der Richter S<strong>im</strong>on Ottzen bescheinigte den beiden,<br />

dass sie genau wussten, was sie zu tun hätten und<br />

man ihnen die Lust am Vorführen ansehen könne.<br />

Mittlere Klassen<br />

In den mittleren Klassen legte Flemming Schneede<br />

aus Gnutz mit „Natalie“ einen Superstart hin und<br />

gewann die Klasse 2a vor Christopher Prall aus Gettorf<br />

mit „Nutella“. Die Klasse 2b wurde von Synje<br />

Becker aus Bredenbek mit „Marsaille“ und Anna-<br />

Janice Hameister (rechts) als Siegerin der jüngeren Klassen und Fynja Becker als Reservesiegerin Synje Becker (rechts), die Siegerin der mittleren Klassen und Flemming Schneede als Reservesieger


Sophie Prall aus Gettorf mit „Mayfl ower“ angeführt,<br />

die es dem Richter S<strong>im</strong>on Ottzen nicht leicht<br />

machten. Durch Synjes schnelles und perfektes<br />

Aufstellen siegte sie vor Anna-Sophie. Die Klasse 2c<br />

gewann T<strong>im</strong> Klaas Koep aus Holtdorf mit „Mausi“<br />

vor Melanie Eekhoff aus Grauel mit „Leika“. Bei der<br />

Fotos: Nobbe<br />

Siegerauswahl der mittleren Klassen zog Synje Becker<br />

mit „Marsaille“ aufs Siegertreppchen, gefolgt<br />

von Flemming Schneede mit „Natalie“ als Reservesieger.<br />

Alte Klassen<br />

In den vier älteren Klassen agierten die Vorführer<br />

mit ihren <strong>Rind</strong>ern auf hohem Niveau und S<strong>im</strong>on<br />

Ottzen als Richter war schon sehr gefordert, die<br />

Nuancen herauszufi nden, um die Besten herauszufi<br />

ltern.<br />

Die Klasse 3a wurde am Ende angeführt von Malte<br />

Wehde aus Bünsdorf mit „Miami“, gefolgt von<br />

Thorben Harder aus Hoebek mit „Mieze“. S<strong>im</strong>on<br />

Ottzen bezeichnete die Gruppe als sehr überzeugend.<br />

Die Klasse 3b gewann Tobias Tank aus Fockbek<br />

mit „Merle“, die der Richter als sehr harmonisches<br />

Paar bezeichnete, dicht gefolgt von Malte<br />

Blöcker aus Schmalstede mit „Leni“, der eine sehr<br />

gute Leistung an diesem Tag zeigte. In Klasse 3c<br />

schritt Nicole Harder aus Hoebek mit „Mailand“<br />

sehr kontrolliert durch den Ring. Nachdem sie be<strong>im</strong><br />

Aufstellen auch keine Probleme hatte, siegte sie<br />

in dieser Klasse vor Lisa Suhr aus Oldenbüttel mit<br />

„Lady Rose“. Somit kam die letzte Klasse 3d in<br />

den Ring. Hier siegte Christian Jacobsen aus Hohenlieth<br />

mit „Lorbeere“ dank der besseren Haltung<br />

des Halfters vor Johannes Marten aus Holtsee mit<br />

„Mandi“.<br />

// Top-Thema<br />

Um den Sieger-Alt zu ermitteln, zogen<br />

nun acht Jungzüchter mit ihren <strong>Rind</strong>ern<br />

durch den Ring. Am Ende gewann den<br />

Siegertitel Tobias Tank aus Fockbek vor<br />

Nicole Harder aus Hoebek, die den ReReservesiegertitel mit nach Hause trug.<br />

Das „Harmonische Paar“<br />

Hier trafen sich nun die Sieger der eineinzelnen Altersklassen <strong>im</strong> Ring: Janice<br />

Hameister, Synje Becker und Tobias Sieger der älteren Klassen<br />

Tank, um das „Harmonischste Paar“<br />

Tobias Tank (rechts) und die<br />

zu fi nden. Sicherlich keine leichte<br />

Aufgabe für S<strong>im</strong>on Ottzen. Schließlich<br />

stellte er aber dann doch Synje Becker<br />

aus Bredenbek mit „Marsaille“<br />

nach vorne, die <strong>im</strong> gesamten Verlauf<br />

der Schau <strong>im</strong>mer ein harmonisches<br />

<strong>Bild</strong> abgab und somit verdient diesen<br />

Preis als „Harmonisches Paar“<br />

erhielt.<br />

Zu guter Letzt<br />

Ein großer Dank an Familie Honermeier,<br />

die seit Jahren ihre Halle für<br />

die Jungzüchter zur Verfügung stellt.<br />

Herzlichen Dank an die vielen Helfer,<br />

die für die Organisation, Aufbau,<br />

Abbau und Durchführung der Schau<br />

unerlässlich sind. Vielen Dank an die<br />

zahlreichen Sponsoren und Gönner<br />

der Schau, ohne die diese Schau<br />

nicht durchzuführen ist.<br />

„Eine Bank voll Jungzüchter“<br />

Die neu gewählte Vorsitzende des<br />

Jungzüchterclubs Nicole Harder weist<br />

noch auf den Jungzüchter-Sonntag<br />

auf dem Betrieb der Prall/Marxen<br />

GbR, Isarnhoe Farms in Gettorf hin,<br />

der Ende Juli stattfi nden soll.<br />

A. Jensen<br />

Reservesiegerin Nicole Harder<br />

Synje Becker erhält aus der Hand des 2. stellvertretenden Landrats Jens<br />

Kolls die Kammermedaille für die Auszeichnung „Harmonisches Paar“<br />

Klasse 2c sucht die besten ihrer Klasse<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 21


22<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong>


Im März veranstaltete der Landesjungzüchterverband<br />

auf drei verschiedenen Höfen in <strong>Schleswig</strong><br />

<strong>Holstein</strong> wieder ein Vorführ- und Fittingseminar. An<br />

den Seminaren nahmen jeweils 12 bis 17 Kinder<br />

und Jugendliche teil. Als Schwerpunktthema wurde<br />

hauptsächlich auf das richtige Präsentieren der<br />

<strong>Rind</strong>er gemäß den Vorführrichtlinien eingegangen.<br />

Schauerfahrene Jungzüchter erklärten vom rich-<br />

// Top-Thema<br />

Vorbereitungskurse für<br />

die Jungzüchterschauen<br />

Teilnehmer bei Frank Thomsen in Kleinwiehe Foto: Freyer<br />

tigen Aufziehen des Vorführhalters bis hin zum<br />

Aufstellen in der Endlinie alle Abläufe genau und<br />

gaben wertvolle Tipps, worauf man besonders achten<br />

sollte. Dann hatte jeder die Gelegenheit, selber<br />

das theoretisch Gelernte in die Praxis umzusetzen.<br />

Während des Übens mit den <strong>Rind</strong>ern konnten die<br />

dann aufkommenden Fragen beantwortet werden.<br />

Zur Mittagszeit gab es in gemütlicher Runde von<br />

NEU<br />

der RSH einen kleinen Imbiss gesponsert. Danach<br />

ging es dann noch einmal - wie bei den Herbstseminaren<br />

- an das Scheren der Tiere.<br />

Der Landesjungzüchterverband bedankt sich bei<br />

den Familien Frank Thomsen und Klaus Heldt sowie<br />

bei dem Team der Hof Nyding GbR, welche die Tiere<br />

opt<strong>im</strong>al vorbereitet haben und auch die wetterunabhängigen<br />

Räumlichkeiten zur Verfügung stellten.<br />

B. Freyer<br />

Teilnehmer auf dem Hof Nyding Foto: Fischer<br />

BIO-SIL ® 1b, 1c, 4b, 4c für leicht bis mittelschwer vergärbares Siliergut<br />

(Milchleistung)<br />

BIO-SIL ® + Sila-fresh 2 für Verbesserung der aeroben Stabilität bei CCM, LKS,<br />

(Basis: Kaliumsorbat)<br />

Feuchtmais und NEUfür Maissilage<br />

BIO-SIL ® + Amasil ® NA 1a für schwer silierbares Futter<br />

BIO-SIL ® + Melasse für schwer silierbares Futter<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 23


24<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// LKV<br />

Neu be<strong>im</strong> LKV:<br />

Untersuchung auf Mastitiserreger<br />

Der Zellgehalt in der Milch gilt seit langer Zeit als<br />

guter Maßstab zur Beurteilung der Eutergesundheit<br />

der einzelnen Kuh und der ganzen Herde. Aufgrund<br />

der <strong>im</strong> Labor des LKV vorhandenen modernen und<br />

präzisen Analysentechnik kann der Zellgehalt sehr<br />

schnell und relativ preiswert ermittelt werden. Im<br />

Rahmen der Milchleistungsprüfung bekommt der<br />

Landwirt monatlich für jede Kuh neben der Milchmenge<br />

und den Inhaltstoffen auch Informationen<br />

über den Zellgehalt in der Milch. Zusätzlich wird der<br />

Zellgehalt aufgrund gesetzlicher Regelungen regelmäßig<br />

aus der an die Meierei gelieferten Tankmilch<br />

ermittelt und in der Milchgeldabrechnung bezahlungswirksam<br />

berücksichtigt.<br />

Wenn man die Entwicklung der Zellzahlen – und<br />

damit der Eutergesundheit – über mehrere Jahre<br />

auswertet, ist eine langsame, aber kontinuierliche<br />

Erhöhung der Zellzahlen festzustellen (Abbildung<br />

1). Ebenso deutlich wird die Verschlechterung der<br />

Eutergesundheit bei der Betrachtung von Überschreitungen<br />

best<strong>im</strong>mter Zellzahlgrenzen. Aus Tabelle<br />

1 wird ersichtlich, dass der Anteil der Betriebe,<br />

deren Herdendurchschnittszellzahl ein oder mehrere<br />

Male die Grenzen von 250.000 bzw. 400.000<br />

Zellen/ml überschreiten, von Jahr zu Jahr größer<br />

wird.<br />

In der Milch, die an die Meiereien abgeliefert und<br />

verkauft wird, sind die Zellgehalte normalerweise<br />

etwas niedriger als in der Milchleistungsprüfung,<br />

da Milch von kranken bzw. behandelten Kühen<br />

nicht verkehrsfähig ist und nicht abgeliefert werden<br />

darf. Trotzdem steigt der durchschnittliche Zellgehalt<br />

auch in der Anlieferungsmilch stetig weiter an<br />

(siehe Abbildung 2). Als Folge davon müssen zunehmend<br />

mehr Milcherzeuger Abzüge vom Milchgeld<br />

hinnehmen bzw. bekommen <strong>im</strong>mer weniger<br />

Betriebe die Möglichkeit, aufgrund guter Eutergesundheit<br />

einen Zuschlag zum Milchgeld in Form der<br />

S-Klasse zu erhalten.<br />

Als weitere Folge des Anstiegs der Herdenzellzahl<br />

in der Anlieferungsmilch mussten wegen der<br />

Überschreitung des gesetzlichen Grenzwertes von<br />

400.000 Zellen/ml von Jahr zu Jahr mehr Milcherzeugerbetriebe<br />

befristet von der Milchanlieferung<br />

ausgeschlossen werden. Im Jahr 2010 betrug der<br />

Verlust in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, allein verursacht<br />

durch Kürzungen des Milchgeldes, den Milchverlust<br />

während der Liefersperre sowie die Kosten für<br />

Abbildung 1: Durchschnittlicher Zellgehalt je Kuh am MLP-Prüftag (LKV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>)<br />

Tabelle 1: Anteil der MLP-Betriebe, deren Herdenzellzahl einen definierten Grenzwert<br />

überschreitet (LKV <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>)<br />

Zellzahl-<br />

Grenzwert<br />

250.000<br />

400.000<br />

MLP-<br />

Prüfjahr<br />

Anzahl Überschreitungen pro Jahr<br />

0 1 2 3 4 5 u.m.<br />

2006 11,0 12,2 13,0 10,4 9,4 44,0<br />

2008 10,8 11,2 10,1 9,8 9,7 48,4<br />

2010 8,8 10,4 9,4 9,3 8,6 53,5<br />

2006 48,9 21,4 10,7 6,3 4,0 8,7<br />

2008 47,4 20,0 11,0 7,3 5,0 9,3<br />

2010 44,2 20,5 12,0 7,3 5,9 10,1<br />

Abbildung 2: Durchschnittlicher Zellgehalt in der Anlieferungsmilch<br />

Zellgehalt in Tsd./ml<br />

225<br />

220<br />

215<br />

210<br />

205<br />

200<br />

195<br />

190<br />

185<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Ø Zellgehalt


das Wiederaufnahmeverfahren, ca. 255.000 €. Für<br />

die betroffenen Landwirte wären eine Ursachenforschung<br />

und die Bekämpfung der die Mastitis<br />

auslösenden Faktoren meistens erheblich günstiger<br />

gewesen als in die Liefersperre zu geraten.<br />

Doch trotz der <strong>im</strong>mensen direkten Mindereinnahmen<br />

und der Kosten für eventuelle Liefersperren<br />

ist der Verlust, der bei einer subklinischen Mastitis<br />

durch eine verringerte Milchleistung entsteht, erheblich<br />

höher als die durch akute Mastitiden verursachten<br />

Kosten. Die Ursache liegt darin, dass subklinische<br />

Mastitiden sehr viel häufiger vorkommen<br />

und dass die Verringerung der Milchleistung schon<br />

bei vergleichsweise niedrigen Zellzahlen beginnt.<br />

Untersuchungen haben gezeigt, dass bereits ab<br />

100.000 Zellen/ml eine geringere Milchproduktion<br />

erfolgt als bei absolut gesunden Tieren. Ab einer<br />

Zellzahl von 400.000 Zellen/ml erhöht sich die Minderleistung<br />

massiv. Deshalb sollten vorbeugende<br />

Maßnahmen und eine bessere Überwachung des<br />

Gesundheitszustandes des Euters mehr in den Vordergrund<br />

der täglichen Arbeit rücken. Durch regelmäßige<br />

Erregerbest<strong>im</strong>mungen bei ca. 10 bis 15 %<br />

der Kühe in der Herde, vornehmlich von Tieren mit<br />

hoher Zellzahl, kann in Zusammenarbeit mit dem<br />

Tierarzt das stallindividuelle Erregerspektrum bekämpft<br />

werden. So kann zumindest die Kenntnis<br />

des Leitke<strong>im</strong>s in Verbindung mit einer guten Hygiene<br />

<strong>im</strong> Stall und Melkstand zu einer Verringerung<br />

der Zellzahlen, der Mastitiden und der Ausgaben<br />

führen und so die Eutergesundheit der Herde sichern.<br />

Da die derzeitige Situation in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

einer kostengünstigen Produktion des gesunden<br />

Lebensmittels Milch entgegensteht, hat sich der<br />

LKV entschieden, seinen Mitgliedern Hilfe bei der<br />

Verbesserung der Eutergesundheit durch die Identifizierung<br />

der krank machenden Erreger anzubieten.<br />

Eingesetzt wird dazu eine neue Untersuchungstechnik,<br />

die sich seit zwei Jahren weltweit etabliert<br />

hat und einige Vorteile gegenüber der traditionellen<br />

Untersuchungsmethode aufweist. Der vollständige<br />

Name des Untersuchungsverfahrens lautet „Patho-<br />

Proof TM Mastitis PCR Assay“. Im Folgenden wird<br />

es jedoch kurz PathoProof TM bzw. PCR-Methode<br />

genannt.<br />

Wie funktioniert PathoProof TM<br />

Bei der Untersuchung wird die Technik der Polymerase-Ketten-Reaktion<br />

genutzt. Dabei werden während<br />

der Analyse genau definierte DNA-Sequenzen<br />

(Abschnitte der Erbinformation) der Mastitiserreger<br />

identifiziert und exponentiell vervielfacht. Infolgedessen<br />

werden in der Probe vorhandene Erreger<br />

sicher erkannt, und durch die Vervielfachung wird<br />

eine hohe Sensitivität erreicht. Dies bedeutet, dass<br />

// LKV<br />

auch Erreger, die nur in einer geringen Konzentration<br />

vorhanden sind, sicher nachgewiesen werden<br />

können.<br />

Zurzeit können mit dem <strong>im</strong> LKV-Labor verwendeten<br />

Untersuchungskit folgende 11 Erreger best<strong>im</strong>mt<br />

werden:<br />

Staphylococcus aureus<br />

Koagulase negative Staphylokokken<br />

(KNS, Staphylococcus sp.)<br />

Streptococcus agalactiae<br />

Streptococcus dysgalactiae<br />

Streptococcus uberis<br />

Escherichia coli<br />

Corynebacterium bovis<br />

Enterococcus faecalis, E. Faecium<br />

Klebsiella pneumoniae, K. oxytoca<br />

Serratia marcescens<br />

Arcanobacterium pyogenes,<br />

Peptostreptococcus indolicus<br />

Zusätzlich wird ein bakterielles Resistenzgen nachgewiesen,<br />

das vor allem von Staphylokokken gebildet<br />

wird. Bei Vorhandensein dieses Gens wird das<br />

Enzym Beta-Lactamase gebildet, welches die antibiotische<br />

Wirkung eines Medikamentes beeinträchtigen<br />

bzw. ganz aufheben kann.<br />

Bei den aufgeführten Erregern handelt es sich sowohl<br />

um kuhassoziierte Ke<strong>im</strong>e, die <strong>im</strong> Euter der<br />

Kuh leben, als auch um umweltassoziierte Ke<strong>im</strong>e,<br />

die überall <strong>im</strong> Kuhstall vorkommen. Insgesamt decken<br />

diese Erreger ca. 95 % der subklinischen und<br />

klinischen Mastitisfälle ab.<br />

Drei Schritte der DNA-Best<strong>im</strong>mung<br />

Zunächst wird die Milchprobe von allen „störenden“<br />

Bestandteilen, die das Analyseverfahren<br />

beeinträchtigen könnten, befreit. In einem Verfahren,<br />

das speziell für Kuhmilch entwickelt wurde,<br />

wird die Bakterien-DNA extrahiert und gereinigt.<br />

Dieser Schritt n<strong>im</strong>mt ca. 2 Stunden in Anspruch.<br />

Tabelle 2: Beispielergebnisse einer PCR-Untersuchung<br />

Proben-<br />

bezeichung<br />

110<br />

79<br />

200<br />

Erreger /<br />

Erregergruppen<br />

In der nun folgenden DNA Amplifikation werden<br />

Bakterien spezifische DNA-Abschnitte vervielfacht.<br />

Nach 10 Vervielfältigungszyklen liegt schon eine<br />

1000fache Vermehrung des best<strong>im</strong>mten Bakterien-<br />

DNA-Abschnittes vor. Nach 30 Zyklen kommt es zu<br />

einer 1.000.000fachen Vermehrung. Dieser Prozess<br />

ist nach ca. 1,5 Stunden abgeschlossen. Mit einer<br />

speziell entwickelten Software werden die Ergebnisse<br />

ausgewertet. Die Auswertung der ermittelten<br />

Daten muss sehr sorgfältig erfolgen und n<strong>im</strong>mt ca.<br />

30 Minuten in Anspruch.<br />

Ergebnisse und deren Interpretation<br />

Aussagekräftige und sichere Ergebnisse lassen sich<br />

nur aus hygienisch einwandfreien Proben gewinnen.<br />

Deshalb sollten die Probenahmehinweise auf<br />

den Untersuchungsaufträgen genau beachtet werden.<br />

Im LKV-Labor wird aus den Viertelgemelksproben<br />

jeweils die Zellzahl gemessen. Anschließend<br />

werden sie für die Erregerbest<strong>im</strong>mung zu einer<br />

Poolprobe zusammengeführt. Durch die Kombination<br />

dieser Untersuchungen kommen aussagekräftige<br />

Ergebnisse zustande und es werden Kosten<br />

eingespart.<br />

Oft wird in einer Probe mehr als ein Erreger nachgewiesen.<br />

Für Bekämpfungsmaßnahmen ist es in<br />

diesem Fall notwendig, den Leitke<strong>im</strong> zu kennen.<br />

Auf der Ergebnismitteilung werden die nachgewiesenen<br />

Erreger deshalb in die folgenden Kategorien<br />

eingeordnet:<br />

+ ein schwacher Erregerbefall<br />

++ ein mittlerer Erregerbefall<br />

+++ ein starker Erregerbefall<br />

Zusätzlich wird der Leitke<strong>im</strong> <strong>im</strong> Bericht durch die<br />

Angabe der mengenmäßigen Proportion in Form<br />

einer Kennzeichnung mit > 90 % oder > 99 % ausgewiesen<br />

(siehe Tabelle 2). Nach der Untersuchung<br />

wird der Landwirt und – auf dessen Wunsch – auch<br />

der Tierarzt möglichst schnell per Fax informiert.<br />

Quantität Proportion<br />

Zellzahlen in 1.000/ml<br />

VR HR VL HL<br />

Staphylococcus sp. (KNS) +<br />

Str. agalactiae +++ >90% 546 1.517 1.801 432<br />

Str. uberis ++<br />

Str. dysgalactiae<br />

Str. uberis<br />

++<br />

++<br />

>99%<br />

977 805 271 2.320<br />

Staphylococcus sp. (KNS) ++<br />

Str. uberis ++ 959 5.920 20.048 322<br />

Str. dysgalactiae +<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 25


26<br />

Für eine umfassende Interpretation der Ergebnisse<br />

sollte nicht nur an die gefundene Erregerart gedacht<br />

werden. Da die identifizierten Erreger sowohl<br />

aus dem Euter (kuhassoziiert) als auch aus der Umwelt<br />

stammen können, sollten weitere Einflussfaktoren<br />

berücksichtigt und beurteilt werden: Zellzahl,<br />

klinische Symptome, Vorgeschichte der Kuh, Situation<br />

in der Herde, Sauberkeit der Stallumgebung, der<br />

Liegeboxen und der Melkanlage, bis hin zur Hygiene<br />

bei der Probenahme. Eine umfassende Beurteilung<br />

und vor allem eine erfolgreiche Behandlungsstrategie<br />

kann nur in enger Zusammenarbeit und<br />

Abst<strong>im</strong>mung mit dem Hoftierarzt erfolgen.<br />

Chancen und Grenzen der PCR-Methode<br />

Einer der größten Vorteile der PCR-Methode ist<br />

neben der hohen Empfindlichkeit die Geschwindigkeit.<br />

Da <strong>im</strong> Vergleich zur mikrobiologischen<br />

Untersuchung keine Bebrütung der Proben über<br />

mindestens 48 Stunden erforderlich ist, stehen<br />

die Ergebnisse schon nach ca. fünf Stunden zur<br />

Verfügung. Diesen Geschwindigkeitsvorteil kann<br />

der Milcherzeuger nicht nur bei der Behandlung<br />

einer akuten Entzündung ausnutzen. Als prophylaktische<br />

Maßnahme kann er z. B. Zukaufstiere vor<br />

der Einstallung untersuchen lassen. Ebenso ist die<br />

Untersuchung von Kühen ratsam, die trockengestellt<br />

werden sollen. Anhand der Ergebnisse dieser<br />

Untersuchungen kann beurteilt werden, ob der<br />

Einsatz von antibiotisch wirkenden Trockenstellern<br />

notwendig ist, oder ob eventuell Zitzenversiegler<br />

ausreichend sind.<br />

Durch weitere Untersuchungen auffälliger Tiere<br />

besteht die Möglichkeit, einen herdenspezifischen<br />

Leitke<strong>im</strong> zu erkennen und gezielte Bekämpfungsmaßnahmen<br />

vorzunehmen. Nicht nur eine therapeutische<br />

Behandlung, die <strong>im</strong>mer in Absprache mit<br />

dem Hoftierarzt stattfinden sollte, sondern auch<br />

prophylaktische Maßnahmen können effektiver<br />

eingesetzt werden, Erregerquellen und mögliche<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// LKV<br />

Übertragungswege können gefunden und beseitigt<br />

werden und somit die Gesundheit der ganzen Herde<br />

gefördert werden.<br />

Da bei dieser Untersuchungsmethode die Erbsubstanz<br />

der Erreger identifiziert wird, kann auch die<br />

Milch von bereits behandelten Kühen untersucht<br />

werden. Dies kann zur Kontrolle der Wirksamkeit<br />

einer Behandlungsmaßnahme geschehen. Doch<br />

auch hier gilt es, eine enge Abst<strong>im</strong>mung mit dem<br />

Hoftierarzt zu pflegen.<br />

Weiterhin kann der Anteil der Proben, die bei der<br />

mikrobiologischen Untersuchung aus verschiedenen<br />

Gründen ohne Befund bleibt, durch den Einsatz<br />

der PCR-Methode um ca. 40 % verringert werden,<br />

da <strong>im</strong> Wachstum gehemmte und abgetötete<br />

Bakterien erkannt und somit ausgewertet werden<br />

können. Außerdem bietet die PCR-Methode nicht<br />

nur einen qualitativen (Erregeridentifizierung), sondern<br />

auch einen quantitativen Nachweis. Das Untersuchungsergebnis<br />

enthält eine Angabe über das<br />

Mengenverhältnis der gefundenen Ke<strong>im</strong>e.<br />

Obwohl bereits ein Großteil der problematischen<br />

Ke<strong>im</strong>e identifiziert werden kann, wird vom Hersteller<br />

intensiv an einer Erweiterung des zu untersuchenden<br />

Ke<strong>im</strong>spektrums gearbeitet. Von Tierärzten<br />

wird insbesondere eine Ergänzung um Hefen und<br />

Mycoplasmen gewünscht. Diese Ke<strong>im</strong>e sind mit der<br />

mikrobiologischen Methode nur schwer zu identifizieren.<br />

Deshalb würde die PCR-Methode dafür eine<br />

ideale Ergänzung sein.<br />

Da in der PCR-Methode keine Anreicherung von<br />

Ke<strong>im</strong>en während der Bebrütung erforderlich wird,<br />

ist die Anfertigung eines Antibiogramms (Resistenztests)<br />

mit diesem Verfahren nicht möglich. Um eine<br />

Veränderung der Resistenzlage <strong>im</strong> Betrieb zu erkennen,<br />

sollte deshalb in regelmäßigen Abständen – z.B.<br />

vierteljährlich – ein Antibiogramm erstellt werden.<br />

Aufgrund der vielfältigen Erfahrungen mit der PCR-<br />

Methode in den wichtigsten Milcherzeugerländern<br />

in Europa, Nordamerika und Australien soll noch in<br />

diesem Jahr in Deutschland eine wissenschaftliche<br />

Studie über die Einsatzmöglichkeiten der PCR-<br />

Methode als prophylaktische Screening-Methode<br />

unter Nutzung der monatlich anfallenden MLP-<br />

Proben erarbeitet werden. Im Gegensatz zur mikrobiologischen<br />

Methode kann das PathoProof TM -<br />

Verfahren auch zur Untersuchung der konservierten<br />

MLP-Proben genutzt werden. In der Studie soll<br />

geprüft werden, inwieweit die Verschleppung über<br />

die MLP-Messgeräte für die Mastitisuntersuchung<br />

vernachlässigt werden kann und trotzdem aussagekräftige<br />

Ergebnisse zur Beschreibung des Mastitisgeschehens<br />

in der Herde möglich sind.<br />

Das Probenmaterial (Röhrchen) kann direkt vom<br />

LKV-Labor in Kiel bezogen werden (Telefon: 0431-<br />

33987 53). Das LKV-Mitglied kann jedoch auch<br />

den jeweils zuständigen Zuchtwart ansprechen. Die<br />

Probenahmeröhrchen müssen vor der Probenahme<br />

mit den mitgelieferten Etiketten eindeutig beschriftet<br />

werden, damit keine Verwechslung auftreten<br />

kann. Der vollständig ausgefüllte Probenbegleitschein<br />

muss den Proben beigelegt werden. Damit<br />

die Ergebnisse auch an den betreuenden Tierarzt<br />

gesendet werden können, sollte auch dessen Anschrift<br />

und Faxnummer aufgeführt sein. Das fertige<br />

Probenpaket kann an die Postfachadresse des LKV-<br />

Labors gesendet werden. Alternativ kann der Versand<br />

auch nach Absprache mit dem Leistungsprüfer<br />

über den täglichen LKV-Probentransport erfolgen.<br />

Der LKV berechnet seinen Mitgliedern Kosten von<br />

15,- € je Tier zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer.<br />

Die Mitglieder erhalten damit ein weiteres<br />

Dienstleistungsangebot, um mit gesunden Kühen<br />

kostengünstig ein gesundes Lebensmittel zu produzieren.<br />

Hergen Rowehl<br />

Entwicklung der Milchleistungsprüfung<br />

<strong>im</strong> Prüfjahr <strong>2011</strong><br />

Mit dem Ende des Winters liegt auch schon die<br />

Hälfte des Prüfjahres <strong>2011</strong> hinter den Mitgliedern des<br />

Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V.<br />

(LKV). In dieser Zeit hat sich die Aufstockung in den<br />

Herden fortgesetzt. Der in der zweiten Hälfte des<br />

Prüfjahres 2010 festzustellende Leistungsanstieg<br />

ist dagegen schon wieder in eine Stagnation umgeschlagen.<br />

Mehr Kühe und größere Herden<br />

In den einzelnen Monaten des laufenden Prüfjahres<br />

wurden bisher 5.000 bis 8.000 Kühe mehr geprüft<br />

als in dem entsprechenden Vorjahresmonat.<br />

Den aktuellen Stand und die Auswirkungen auf<br />

die Herdengröße zeigt die Tabelle 1. Obwohl die<br />

Zahl der Mitgliedsbetriebe sich um 128 verringerte,<br />

ist die Kuhzahl um 8.406 Kühe angestiegen. Die<br />

durchschnittliche Herdengröße erhöhte sich innerhalb<br />

eines Jahres um 5 Kühe auf 83,6 Kühe pro<br />

Betrieb.<br />

Dieser Anstieg ist nicht allein durch das Ausscheiden<br />

von Mitgliedern mit unterdurchschnittlicher<br />

Herdengröße bedingt, sondern auch auf die Aufstockung<br />

in den auch vor einem Jahr vorhandenen<br />

Herden um 4 Kühe.


Kein Leistungsanstieg mehr<br />

Mit Ausnahme des Monats Oktober gaben die<br />

Kühe in den einzelnen Monaten <strong>im</strong>mer geringfügig<br />

weniger Milch als zu dem entsprechenden Vorjahreszeitpunkt.<br />

Vermutlich aufgrund des frühen<br />

Wintereinbruchs fiel der Rückgang <strong>im</strong> Dezember<br />

mit –0,6 kg/Kuh am Tag etwas stärker aus. Dafür<br />

war die in der Kälte produzierte Milch etwas fettreicher.<br />

Ob die Leistungsstagnation an dem geringeren<br />

Energiegehalt der Gras- und Maissilagen der<br />

Betriebe<br />

Tabelle 2: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten<br />

// LKV<br />

Anzahl<br />

Betriebe<br />

April<br />

2010<br />

April<br />

<strong>2011</strong><br />

Anzahl<br />

Kühe<br />

alle (April 2010) 3.821 78,6 300.453<br />

12 Monate vorhanden 3.671 79,7 83,7 +14.775<br />

Abgänge 150 53,3 - 7.989<br />

Zugänge 22 73,6 + 1.620<br />

alle (April <strong>2011</strong>) 3.693 83,6 308.859<br />

Monat Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl<br />

kg ± Vj. % ± Vj. % ± Vj. mg/kg ± Vj. (1.000) ± Vj.<br />

Oktober 2010 25,1 +0,5 4,24 - 0,09 3,46 - 0,04 242 +33 252 +7<br />

November 24,9 - 0,1 4,31 - 0,03 3,45 - 0,03 245 +37 253 +2<br />

Dezember 25,1 - 0,6 4,39 +0,06 3,49 +0,03 238 +27 249 - 7<br />

Januar <strong>2011</strong> 25,8 - 0,2 4,31 - 0,05 3,42 - 0,04 247 +34 255 +6<br />

Februar 26,1 - 0,1 4,28 - 0,06 3,40 - 0,05 243 +33 248 - 5<br />

März 26,0 - 0,4 4,28 - 0,01 3,39 - 0,02 250 +39 250 - 3<br />

Tabelle 3: Durchschnittsleistung aus dem gleitenden Herdendurchschnitt<br />

Vergleich mit dem Ergebnis des Prüfjahres 2010 (Stand April <strong>2011</strong>)<br />

Rasse Anzahl Milch Fett Eiweiß<br />

Herden kg % kg. % kg<br />

Angler 129 7.943 4,71 374 3,61 287<br />

-20 -0,04 -4 -0,02 -2<br />

Rotbunte 901 7.633 4,30 328 3,44 263<br />

+10 ±0,00 ±0 -0,01 ±0<br />

Schwarzbunte 2.054 8.723 4,17 364 3,39 296<br />

+ 2 -0,01 -1 -0,01 -1<br />

LKV1) 3.696 8.335 4,22 352 3,42 285<br />

+9 -0,01 -1 0,00 0<br />

1) einschließlich Jersey, Fleckvieh und gemischte Herden<br />

Probenuntersuchung <strong>im</strong> Juli <strong>2011</strong><br />

Der LKV bietet seinen Mitgliedern wie schon in<br />

den Vorjahren die Untersuchung von Milchproben<br />

während der Urlaubspause <strong>im</strong> Juli an. Die Ergebnisse<br />

der Untersuchung der Sonderproben fließen<br />

nicht in die allgemeine Leistungsberechnung des<br />

Betriebes ein. Vielmehr soll den Mitgliedern die<br />

Möglichkeit geboten werden, trotz der Prüfruhe <strong>im</strong><br />

Juli bei Bedarf die wichtigen Informationen über<br />

die Zellzahl, den Harnstoffgehalt sowie die Milchinhaltsstoffe<br />

Fett und Eiweiß zu erhalten.<br />

Tabelle 1: Durchschnittliche Herdengröße (Kühe/Betrieb)<br />

Veränderungen von April 2010 zu April <strong>2011</strong><br />

Nach Absprache mit dem Außendienstbüro<br />

(0431/33987-35 oder -36) wird die Bereitstellung<br />

von Messgeräten und Probenflaschen organisiert.<br />

Die Kosten für die Sonderproben während der<br />

Prüfruhe betragen unverändert 0,25 € je Probe. Hinzu<br />

kommt je Probenanlieferung, unabhängig vom<br />

Umfang, eine Grundgebühr in Höhe von 2,50 €.<br />

Auch außerhalb des Monats Juli können jederzeit<br />

Sonderproben untersucht werden. Die Kosten rich-<br />

letzten Ernte oder an der starken Aufstockung liegt,<br />

ist noch nicht analysiert. Es fällt jedoch auf, dass<br />

der Milchharnstoffgehalt <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr<br />

stark angestiegen ist und das Niveau des Jahres<br />

2008 wieder erreicht hat. Das spricht für einen <strong>im</strong><br />

Vergleich zum Vorjahr wieder höheren Kraftfuttereinsatz.<br />

Der geringfügige Rückgang der durchschnittlichen<br />

Tagesleistungen wirkt sich auch <strong>im</strong> gleitenden Herdendurchschnitt<br />

aus. Er lag Anfang April bei 8.335<br />

kg Milch mit 4,22 % und 352 kg Fett sowie 3,42 %<br />

und 285 kg Eiweiß (Tab. 3). Im Vergleich zum Ergebnis<br />

des Prüfjahres 2010 ist zwar noch ein Anstieg<br />

um 9 kg Milch festzustellen. Doch bei einem<br />

Rückgang des Milchfettgehaltes um 0,01 % verringerte<br />

sich auch die Fettmenge um 1 kg. Die Eiweißleistung<br />

ist unverändert.<br />

ten sich dann danach, was <strong>im</strong> Einzelnen untersucht<br />

werden soll. Neben allen in der MLP üblichen Untersuchungen<br />

können weitere Untersuchungen, z.<br />

B. auf Hemmstoffe, Ke<strong>im</strong>zahl u. v. m. durchgeführt<br />

werden. Nähere Informationen erhalten Sie ebenfalls<br />

über das Außendienstbüro.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 27


28<br />

Fleischrinder Informationsveranstaltung<br />

Am 9. März <strong>2011</strong> fand die diesjährige Infoversammlung<br />

der Abteilung Fleischrinder in der Tierzuchtverwaltung<br />

in Neumünster statt. Neben den<br />

Berichten der verschiedenen Aktivitäten der Abteilung<br />

war Philipp Wenz eingeladen, einen Vortrag<br />

über „stressarmen Umgang mit <strong>Rind</strong>ern“ zu halten.<br />

Herdbuch<br />

Die Zahl der Mitglieder liegt bei knapp 180. Die<br />

Anzahl eingetragene Kühe ist um 100 Kühe zurückgegangen.<br />

Insgesamt werden 1938 aktive Fleischrindkühe<br />

<strong>im</strong> Herdbuch der RSH eG geführt. Die<br />

Verteilung der Rassen ist in Diagramm 1 dargestellt.<br />

Zuchtviehhandel<br />

Die Inlandsnachfrage ist in den letzten Monaten<br />

stark angestiegen. Die stärkste Nachfrage verzeichnet<br />

die Rasse Angus, gefolgt von der Rasse L<strong>im</strong>ousin.<br />

Züchtertreffen<br />

Im vorigen Jahr konnten die Fleischrinderbetriebe<br />

zahlreiche Besucher z. B. aus Dänemark, Sachsen,<br />

Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-<br />

Vorpommern begrüßen. In diesem Jahr haben sich<br />

Besuchergruppen aus Österreich und Sachsen-Anhalt<br />

angemeldet.<br />

Weitere Höhepunkte des letzten Jahres waren die<br />

Züchtertreffen der einzelnen Rassen, die auf den<br />

Betrieben Thomas Henningsen, Weseby, Dr. Friedrich<br />

Gentz, Westerau, Matthias Meetz, Fehmarn,<br />

Günther Bock, Wolkenwehe, Mechthild Bening, Bebensee,<br />

stattfanden.<br />

Schauerfolge<br />

Die Bilanz der züchterischen Erfolge war besonders<br />

2010 sehr positiv.<br />

Die Teilnahme von Volker Betz, Lütjensee, mit der<br />

Kuh „Jojo von Fuhrwegen“ an der Bundesschau<br />

Aubrac sicherte ihm den Klassensieg. Damit hatte<br />

er den weitesten Weg in Kauf genommen, eine<br />

Bundesschau zu besuchen.<br />

Anke Jaspers, Halstenbek, und Hans-Wilhelm Dressel,<br />

Ahrensbök, waren auf der Jungtierschau Charolais<br />

erfolgreich.<br />

Außerdem waren Züchter der RSH e.G. auf der niedersächsischen<br />

Landesschau in Tarmstedt auf den<br />

besten Plätzen mit dabei: Hauke Aye, Rantrum, sicherte<br />

sich mit „La Belle vom Nordwind“ den Reservesiegertitel<br />

bei den Galloway-Kühen.<br />

Dr. Jan Bielfeldt, Erfde/Bargen, erreichte den Sieger-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Fleischrinder<br />

Rückblick auf das Jahr 2010<br />

Diagramm 1: Verteilung der Rassen<br />

Welsh Black<br />

4,4%<br />

Shorthorn<br />

4,8%<br />

Salers<br />

2,0%<br />

L<strong>im</strong>ousin<br />

19,3%<br />

Tierzahlen<br />

Sonstige<br />

4,1%<br />

Galloway<br />

24,0%<br />

und den Reservesiegertitel mit den Färsen „Solana<br />

vom Eiderland“ und „Allegra vom Eiderland“ bei<br />

der Rasse L<strong>im</strong>ousin.<br />

Vortrag<br />

Philipp Wenz, Roggentin, ging in seinem Vortrag<br />

„stressarmer Umgang mit <strong>Rind</strong>ern“ auf die Me-<br />

NORLA<br />

Landesschau der Fleischrinder<br />

Die Landesschau der Fleischrinder findet vom<br />

01. bis 04. September <strong>2011</strong> <strong>im</strong> Rahmen der<br />

NORLA statt.<br />

Der Wettbewerb der Fleischrinder ist für Sonntag,<br />

den 04. September <strong>2011</strong> von 10.00<br />

bis 13.00 Uhr vorgesehen.<br />

Imposante Fleischrinder, der unterschiedlichsten<br />

Rassen, von Angus bis Galloway werden ihnen<br />

präsentiert. C. Henningsen<br />

Angus<br />

20,2%<br />

Charolais<br />

5,0%<br />

Fleckvieh<br />

6,3%<br />

Aubrac<br />

5,8%<br />

Blonde<br />

4,1%<br />

thode Low-stress-stockmanship ein. Nach intensiver<br />

Diskussion beendete der Versammlungsleiter<br />

Michael Frädrich die Versammlung und wünschte<br />

allen Züchtern ein erfolgreiches und gesundes Jahr.<br />

C. Henningsen<br />

Foto: Tordsen


Fleischrinder<br />

Österreichische L<strong>im</strong>ousinzüchter<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Anfang April konnten die schleswig-holsteinischen<br />

L<strong>im</strong>ousinzüchter Züchterkollegen aus Österreich<br />

begrüßen.<br />

Neben einer Stadtführung in Flensburg, dem Besuch<br />

<strong>im</strong> Mult<strong>im</strong>ar Wattforum und einer Hafenrundfahrt<br />

in Hamburg standen die Besichtigungen der<br />

L<strong>im</strong>ousinzuchtbetriebe <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

Den Anfang machte der Betrieb von Ute Lucanus,<br />

Fargau-Pratjau, auf dem 25 L<strong>im</strong>ousinkühe mit<br />

Nachzucht gehalten werden. Herdenbulle ist der<br />

fleischbetonte, fünfjährige Safran-Sohn „Strauss“<br />

PS, der zur Zeit auf der Besamungsstation steht. Daneben<br />

wird zur Hälfte die Herde künstlich besamt.<br />

Neben gut bemuskelten Nachkommen von Strauss,<br />

waren Nachkommen von Genial, Ulysse, Silverbird P<br />

und Troubadour P zu sehen.<br />

Weiter ging es auf das Gut Schierensee von Günther<br />

Fielmann. Zum Betrieb gehören 1.600 ha, davon<br />

sind 880 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche<br />

und 480 ha sind Wald. Die 240 ha Grünland stehen<br />

für die 150 Mutterkühe samt Nachzucht, die 120<br />

Mutterschafe der Rasse Kärntner Brillenschafe sowie<br />

die <strong>Holstein</strong>er Pferde zur Verfügung. Der Betrieb<br />

wird ökologisch geführt.<br />

In der Zuchtherde deckt der neunjährige Franzose<br />

„Trompeur“ und der Lino-Sohn „Lasse vom Eiderland“<br />

Pp aus der Zucht von Dr. Jan Bielfeldt, Bargen/Erfde.<br />

Lasse rangiert auf Platz 2 der deutschen<br />

Zuchtwertschätzung.<br />

Thomas Henningsen (re) stellt seinen Betrieb vor<br />

Am Folgetag wurde der Betrieb von Bent Kloster<br />

in Vojens in Dänemark besichtigt. Bent Kloster ist<br />

landwirtschaftlicher Berater und hält <strong>im</strong> Nebenerwerb<br />

18 Mutterkühe mit Nachzucht. Bis 2010 wurde<br />

die Herde ausschließlich künstlich besamt. Seit<br />

Anfang des Jahres deckt der mittelrahmige Bulle<br />

„Risvang Dario“ einen Teil der Herde.<br />

Am Nachmittag ging es auf den Betrieb von Thomas<br />

Henningsen in Weseby. Der noch junge L<strong>im</strong>ou-<br />

Gut entwickelte Jungrinder auf dem Betrieb von Ute Lucanus, Fargau-Pratjau Fotos: Henningsen<br />

sin-Zuchtbetrieb hat seit 2006 gezielt Spitzentiere<br />

dazugekauft. Die Herde ist seitdem auf 34 L<strong>im</strong>ousinkühe<br />

gewachsen. Neben dem Einsatz der Herdenbullen<br />

„Cuno“ Pp und dem 1½-jährigen „Mazda“<br />

PS (Mars PS x Ionesco) wird künstlich besamt.<br />

Neben den ruhigen Zuchttieren waren die österreichischen<br />

Gäste von den neu errichteten Stallungen<br />

angetan.<br />

Am Tag darauf begann die Besichtigung auf dem<br />

Betrieb von Dr. Jan Bielfeld, Bargen/Erfde. Die 28<br />

Mutterkühe (davon 22 hornlos) wurden teilweise<br />

schon auf der Weide begutachtet. Die aktuellen<br />

Deckbullen sind der bemuskelte Lasse-Sohn<br />

„Louis“ Pp (Lasse Pp x Golden) und der typvolle,<br />

französische „Effeil“ (Bresil RJ x Octobre RRE). Der<br />

überwiegende Teil der Nachzucht ist hornlos und<br />

bestach durch die sehr gute Bemuskelung.<br />

Im Anschluss ging es dann auf den Betrieb von Dr.<br />

Karen Volkers in Scheppern. Seit dem Beginn der<br />

Zucht „vom Blutbuchenhof“ <strong>im</strong> Jahr 2005 wird<br />

konsequent hornlos gezüchtet. 14 der 16 L<strong>im</strong>ousinkühe<br />

sind hornlos. Die Herde wird ausschließlich<br />

künstlich besamt.<br />

Insgesamt waren die österreichischen Gäste sehr<br />

angetan von der guten Qualität der schleswigholsteinischen<br />

L<strong>im</strong>ousinzucht. Wir danken den genannten<br />

L<strong>im</strong>ousinzüchtern für die Vorstellung ihrer<br />

Betriebe. C. Henningsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 29


30<br />

Verkaufskatalog<br />

Fleischrinder-Deckbullen online<br />

Hans Sach<br />

– die 23. –<br />

Wie oft können wir an dieser Stelle von einzelnen<br />

100.000 Liter Kühen und ihren stolzen Besitzern lesen.<br />

Ohne diese Erfolge schmälern zu wollen, soll<br />

hier über einen Betrieb berichtet werden, der inzwischen<br />

23 (in Worten dreiundzwanzig) dieser Ausnahmeexemplare<br />

„produziert“ hat, zu dem sehr oft<br />

in Schauqualität. Es begann mit der Weltrekordlerin<br />

in M-kg und Fett-kg mit dem unpassenden Namen<br />

„Unsinn“ und 173.104 Litern Lebensleistung. Es<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Fleischrinder<br />

Im Frühjahr <strong>2011</strong> ist der Online-Verkaufskatalog gestartet. Verkaufstiere der Rassen Angus, Blonde d’ Aquitaine, Charolais und L<strong>im</strong>ousin fi nden Sie auf<br />

der Homepage der RSH e.G. www.rsheg.de. Wenn Sie Interesse an den angebotenen Tieren haben oder nähere Informationen gewünscht werden, stehen<br />

wir Ihnen gerne zur Verfügung: 04321-905 305 oder per email: fl eischrind@rsheg.de. Sie können sich aber auch direkt mit dem Verkäufer in Verbindung<br />

setzen. C. Henningsen<br />

// Kreisvereine<br />

100.000 l Kuh Camelia (V.: Contry), hier bei Neumünster am Abend 1993<br />

folgten Töchter von Elevation, Country, Pete, Troy,<br />

Elmer, Frohsinn (Sohn der Unsinn), Nation, Starbuck,<br />

Vanguard, Ted, 2 x Leadman, Lux, Choice, Tonic,<br />

Markant, Ambition, Ro, Patrick, Preval, Wade, Hondo<br />

Aero. Weitere arbeiten schon auf die 100.000<br />

Liter hin. Diese Erfolge sind nur bei Bereitstellung<br />

einer opt<strong>im</strong>alen Umwelt möglich, sowie einer, ohne<br />

dem Züchter schmeicheln zu wollen, besonderen<br />

Begabung der Tierbeobachtung. Es gibt nicht nur<br />

die Pferdefl üsterer, es gibt auch einige Kuhfl üsterer.<br />

Zu diesen gehört zweifelsohne, Hans Sach vom<br />

Hufnerberg bei Zarnekau in Ostholstein, und das,<br />

obwohl er auch noch gern erfi ndet, konstruiert,<br />

schweißt und baut.<br />

Herzlichen Glückwunsch zu diesem außergewöhnlichen<br />

züchterischen Erfolg. R. Witt<br />

100.000 l Kuh Heile (V.: Elmer) 100.000 l Kuh Episode (V.: Pete) Fotos: Thies


Kreisvereine<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

Jungkuhschau<br />

Zum 11. Mal wurde die Jungkuhschau vom Verein<br />

der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-<br />

Flensburg durchgeführt.<br />

Anfang Februar präsentierten 29 Betriebe ihre drei<br />

Erstkalbskühe dem Klassifizierer Rüdiger Böhnke<br />

von der RSH eG. Zusätzlich wurde in einem zweiten<br />

Wettbewerb die beste „alte Kuh“ nach dem 4. Kalb<br />

gesucht. Die Klassifizierer Rüdiger Böhnke, Christoph<br />

Horn und weitere Vorstandsmitglieder fuhren<br />

drei Tage, um die bestens vorbereiteten Kühe zu<br />

bewerten.<br />

Die Betriebe wurden zur Bewertung der Ergebnisse<br />

in verschiedene Größenklassen eingeteilt. Der Vorstand<br />

bedankt sich bei allen Teilnehmern für die<br />

sehr gute Vorbereitung ihrer Kühe und ganz besonders<br />

bei Rüdiger Böhnke für die fachkundigen, versierten<br />

Bewertungen und Kommentierungen.<br />

Die besten „älteren Kühe“<br />

und deren Besitzer waren:<br />

1. Frank Thomsen,<br />

Kleinwiehe, mit THH Ganges VG 89 Pkt. (V: Liberal)<br />

2. Ferdinand Feddersen,<br />

Wanderup, mit Ela VG 88 Pkt. (V: Joute)<br />

3. Levshöh GbR,<br />

Stoltebüll, mit Ginster VG 87 Pkt. (V: Laudan)<br />

4. Markus Thiesen,<br />

Silberstedt, mit Furie VG 87 Pkt. (V: Luckylee)<br />

5. Klaus-Jürgen Friedrichsen,<br />

Silberstedt, mit Stall Nr. 22 VG 86 Pkt. (V: Predello)<br />

C. Henningsen<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Am 01. März <strong>2011</strong> fand die 3. Jahreshauptversammlung<br />

des Vereins der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

des Kreises <strong>Schleswig</strong>-Flensburg statt.<br />

Knapp 100 Mitglieder konnte der Vorsitzende, Knud<br />

Andresen, begrüßen.<br />

Jungkuhschau <strong>2011</strong><br />

Gruppe 1 Bestände bis 57 Kühe<br />

1. Engelland, Max Kropp 85,07<br />

2. Thiesen, Markus Silberstedt 84,20<br />

3. Feddersen, Dirk Wanderup 83,90<br />

Gruppe 2 Bestände 58 - 79 Kühe<br />

1. Christiansen, Thomas Treia 84,80<br />

2. Meves, Renate Norderstapel 83,57<br />

3. Thoemning, Jan-Peter Tetenhusen 81,90<br />

Gruppe 3 Bestände 80 - 105 Kühe<br />

1. Neuwerk-Kleeberg GbR Oeversee 85,16<br />

2. Thomsen, Nicolaus & Oke GbR Kleinwiehe 84,27<br />

3. Thomsen, Sönke Klein Bennebek 83,20<br />

Gruppe 4 Bestände 106 - 130 Kühe<br />

1. Schramm, Kai Wanderup 85,47<br />

2. Friedrichsen, Klaus-Jürgen Silberstedt 85,07<br />

3. Thiesen, Andreas Ellingstedt 84,13<br />

Gruppe 5 Bestände 131 - 136 Kühe<br />

1. Thomsen, Frank Kleinwiehe 85,90<br />

2. Andresen, Hans Böklund 85,70<br />

3. Habeck, Henning Ellingstedt 85,13<br />

Gruppe 6 Bestände über 136 Kühe<br />

1. Lehshöh GbR Stoltebüll 85,70<br />

2. Jensen & Ottzen Agrar GbR Silberstedt 85,37<br />

3. Horstmann, Detlef Jerrishoe 84,97<br />

Er berichtete über die Vereinsaktivitäten des vergangenen<br />

Jahres. So fand am 07. Juli 2010 auf<br />

dem Betrieb von Kai Schramm, Grünberg, der Züchterabend<br />

statt. Sehr gut vorbreitet, präsentierten<br />

sich die Kühe und der Betrieb. Damit wurde der<br />

gut besuchte Züchterabend ein voller Erfolg. Im<br />

August veranstaltete der Kreisverein zusammen mit<br />

dem Kreisverein der Schwarzbuntzüchter Nordfriesland<br />

eine Tagesfahrt zum Zuchtbetrieb von Volker<br />

Kaack, Mözen. Im Anschluss wurde das Airbus-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 31


32<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Werk besichtigt. Außerdem fand gemeinsam mit<br />

dem Kreisverein der Schwarzbuntzüchter Nordfriesland<br />

erstmalig eine Tagesfahrt zwischen den Melkzeiten<br />

statt. Es ging auf den interessanten Betrieb<br />

der Re<strong>im</strong>ers GbR in Westerhorn.<br />

Für <strong>2011</strong> plant der Kreisverein wieder zahlreiche<br />

Aktivitäten, u.a. ist Züchterabend geplant. Die<br />

mehrtägige Züchterfahrt geht in diesem Jahr nach<br />

Luxemburg und Trier. Ein weiterer Höhepunkt wird<br />

die Kreisrinderschau am 17. Juni <strong>2011</strong> in Großenwiehe<br />

sein. Bei den Wahlen wurden die Vorstandsmitglieder<br />

Asmus Thomsen, Stoltebüll, Hans Jakob<br />

Andresen, Haurup und Sönke Ottzen, Sieverstedt,<br />

in ihren Ämtern bestätigt.<br />

Nach der Ehrung der 100.000 Liter Kühe und der<br />

Vorstellung der Ergebnisse der Prämierung in Herde<br />

berichtete Herr Matthias Leisen über „Aktuelles<br />

aus der RSH eG“. Gastredner war Conny Derboven,<br />

Warpe, der äußerst gestikuliert in seinem Vortrag<br />

über den „Einfl uss der Genetik auf den Betriebserfolg“<br />

referierte. C. Henningsen 21 100.000 Liter-Kühe und deren Züchter wurden in diesem Jahr ausgezeichnet Foto: Henningsen<br />

Verein der Rot- und<br />

Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

Programm:<br />

· Tierschau<br />

· Töchtergruppe eines neuen<br />

Vererbers der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Züchterabend am Samstag,<br />

18. Juni <strong>2011</strong> <strong>im</strong> Westerkrug<br />

Wanderup. Gäste sind herzlich<br />

willkommen!<br />

Yris (v. Titanic), Grand Champion 2007 in Großenwiehe,<br />

Züchter: Iwer Rossen, Nordhackstedt<br />

Kreisrinderschau<br />

am Freitag, den 17.Juni <strong>2011</strong> um 10.00 Uhr<br />

in der Reithalle Großenwiehe


Die bereits „13. Färsenschau in der Herde <strong>2011</strong>“<br />

der nordfriesischen Schwarzbuntzüchter war ein<br />

voller Erfolg. Dies bestätigten 40 teilnehmende Betriebe<br />

eindrucksvoll.<br />

Es wurden 120 Färsen in 6 Klassen punktiert, die<br />

von 60 verschiedenen Besamungsbullen abstammten.<br />

Der RSH-Vererber Vach<strong>im</strong> war mit 11 Töchtern<br />

am stärksten vertreten. Außerdem wurden 40 zum<br />

// Kreisvereine<br />

Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland<br />

13. Färsenschau in der Herde<br />

Sieger Sieger Ältere Kühe<br />

Gruppe 1<br />

Klasse 1<br />

Jens P. Johannsen Lütjenhorn 85,03<br />

Helmut und Anke Seier GbR Osterwittbekfeld 84,80<br />

Jens U. Assmussen Bargum 84,37<br />

Gruppe 2<br />

Reinhard Hansen Löwenstedt 85,17<br />

Jan T. Klappstein Gotteskoog 84,43<br />

R. Hamester Vollstedt 84,26<br />

Gruppe 3<br />

Hans C. Clausen Oster-Ohrstedt 86,13<br />

Thore Nissen Ockholm 85,07<br />

Klaus Schmidt Klintum 84,80<br />

Gruppe 4<br />

Wagner-Maart GbR Nordstrand 84,33<br />

Kirsten Wosnitza Löwenstedt 84,27<br />

Torsten Thoroe Löwenstedt 84,13<br />

Gruppe 5<br />

Christian Gonnsen Struckum 85,67<br />

Lars Voigt Wester-Ohrstedt 84,83<br />

MöllgaardHeesch GbR Tinningstedt 84,40<br />

Gruppe 6<br />

Ingwer M. Carstensen Lütjenholm 85,80<br />

Thormählen/Thoroe GbR Haselund 84,47<br />

G. und I, Petersen Achtrup 84,17<br />

Fichtenhain GbR Dörpum 84,17<br />

Teil hervorragende „Ältere Kühe“ bewertet. Die<br />

Punktierung wurde von den RSH-Mitarbeitern Jörn-<br />

Thore Heesch und Rüdiger Böhnke durchgeführt.<br />

Die Qualität der vorgestellte Färsen und Kühe war<br />

sehr gut. Der Vorstand bedankt sich bei den teilnehmenden<br />

Betrieben für die gute Vorbereitung<br />

der Tiere. Die Sieger und Platzierten wurden auf<br />

der Jahreshauptversammlung in Horstedt bekannt<br />

Übersicht „Färsenschau in der Herde <strong>2011</strong>“<br />

· teilnehmende Betriebe: 40 · 120 Färsen in 6 Klassen punktiert, von 60 verschiedenen Besamungsbullen<br />

· am stärksten vertreten: 1. Vach<strong>im</strong> 11 Töchter<br />

2. Labamba 9 Töchter<br />

3. Jango 5 Töchter<br />

1 Gloria v. Lanugo 88,30 Pkt. C.H. Hansen, Wittbek<br />

2 Girlitz v. Titanic 86,00 Pkt. Seier GbR, Osterwittbekfeld<br />

2 Elisa v. Derby 86,00 Pkt. J.U. Assmussen, Bargum<br />

Klasse 2<br />

1. Delphin v. Pedant 87,60 Pkt. L. Carstensen, Ipernstedt<br />

2. Gunda v. Talent 85,70 Pkt R. Hansen, Löwenstedt<br />

2. Goldi v. DB 85,70 Pkt B. Nagel, Löwenstedt<br />

Klasse 3<br />

1 Gabe v. Stern 90,70 Pkt. H.C. Clausen, Oster-Ohrstedt<br />

2 Hansa v. Minster 88,70 Pkt K. Schmidt, Klintum<br />

Klasse 4<br />

1 Germania v. Butcher 86,50 Pkt. J. Maart, Nordstrand<br />

1 Nr. 70 v. Juote 86,50 Pkt. K. Wosnitza, Löwenstedt<br />

2 Hirse v. Lanugo 86,40 Pkt. Nissen GbR, Westre<br />

Klasse 5<br />

1 Firma v. Ramos 88,30 Pkt. Möllgaard Heesch GbR, Tinningstedt<br />

2 Nr. 89 v. DB 86,90 Pkt. M. Lorenzen, Efkebüll<br />

2 Hansano v. Lancelot 86,90 Pkt. E. Freitag, Neukirchen<br />

Klasse 6<br />

gegeben. Sie erhielten für ihre Bemühungen Spermagutscheine<br />

und Geldpreise. Wie in jedem Jahr<br />

wurden auch wieder zwei wertvolle Kuhkälber unter<br />

allen teilnehmenden Betrieben ausgelost. Als<br />

glückliche Gewinner der Kälber aus den Zuchtbetrieben<br />

Ingwer Martin Carstensen, Lütjenholm und<br />

Reinhard Hansen, Löwenstedt, konnten sich die<br />

Seier GbR aus Osterwittbekfeld und Birger Nagel<br />

aus Löwenstedt freuen. J. Dierks<br />

1 Goldmeise v. September 91,50 Pkt. I.M. Carstensen, Lütjenholm<br />

2 66960 v. Preval 86,90 Pkt. Thormählen/Thoroe GbR, Haselund<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 33


34<br />

Am 22. Februar <strong>2011</strong> lud der Verein der Rotbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Nordfriesland zur Jahreshauptversammlung<br />

in den Kirchspielkrug in Breklum.<br />

Nach der Begrüßung aller Anwesenden folgte der<br />

Jahresbericht des Vorsitzenden Klaus-Jürgen Lorenzen.<br />

Positive Bilanz zog der Vorsitzende aus der<br />

Kreisrinderschau am 1. Juli 2010 in Löwenstedt,<br />

die gemeinsam mit den Schwarzbuntzüchtern veranstaltet<br />

worden war. Die große Zahl von Beschickern<br />

und Besuchern sowie der reibungslose Ablauf<br />

machten die Schau zu einer rundum gelungenen<br />

Veranstaltung, als deren Höhepunkt die Ludox-<br />

Tochter Hyde Park aus der Zucht von Christian<br />

Gonnsen/Struckum zum Grand Champion gekürt<br />

wurde.<br />

Im Frühjahr <strong>2011</strong> wurde die alljährliche Messtour<br />

durchgeführt, anlässlich derer auf 26 Betrieben<br />

insgesamt 332 Färsen des Jahrgangs K gemessen<br />

wurden. Im Vergleich zu den in 2010 gemessenen<br />

Am 18. März <strong>2011</strong> machten sich gut 50 Vereinsmitglieder<br />

der jüngeren Generation auf, um den<br />

berühmt-berüchtigten Stadtteil Hamburgs unsicher<br />

zu machen.<br />

Unter der Führung zweier Nachtwächter machten<br />

wir uns zunächst auf Erkundungstour durch das<br />

Vergnügungsviertel Hamburgs. Auf der alten „Matrosenroute“<br />

von den Landungsbrücken den Hamburger<br />

Berg hinauf bis zur Reeperbahn erfuhren wir<br />

alles, was man über St. Pauli und seine bewegte<br />

Geschichte wissen sollte. Fragen wie „Warum darf<br />

man als Frau keinen Blick in die Herbertstraße wagen?“,<br />

„Wo wandelten ihrer Zeit die Beatles durchs<br />

Rotlichtviertel?“ und „Muss man sich vor Reepschlägern<br />

in Acht nehmen?“ wurden fachkundig<br />

mit viel Witz und (Seemanns-)Charme beantwortet.<br />

Sogar ein Besuch in der „Ritze“, einer einschlägig<br />

bekannten Boxer-Kneipe, stand auf dem bunten<br />

Programm. Dort griffen unsere beiden Nachtwächter<br />

sogar zur Gitarre und brachten uns mit original<br />

Hamburger Gassenhauern wie „Auf der Reeperbahn<br />

nachts um halb eins“ und „Ick heff mol een<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Jahreshauptversammlung des Vereins<br />

der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland<br />

257 Färsen des Jahrgangs I/J bedeutet dies eine beeindruckende<br />

Steigerung um fast 30 %! Die Spanne<br />

reichte von 138 cm bis 162 cm, wobei sich eine<br />

durchschnittliche Größe von 148 cm (<strong>im</strong> Vorjahr:<br />

147 cm) ergab. Die Tiere stammten von insgesamt<br />

28 Vererbern und 29 Testbullen ab. Bei nur 25 Tieren<br />

fehlte die väterliche Abstammung. Der meisteingesetzte<br />

Bulle war auch be<strong>im</strong> K-Jahrgang der<br />

RSH-Vererber Joyboy mit 48 Töchtern (<strong>im</strong> Vorjahr:<br />

36). Danach folgen Bravisi mit 23 Töchtern sowie<br />

Avanti und Reno II mit jeweils 18 Töchtern. Klaus-<br />

Jürgen Lorenzen dankte seinen Vorstandskollegen<br />

für die gewohnt kollegiale Zusammenarbeit bei der<br />

diesjährigen Messtour sowie den Mitarbeitern der<br />

RSH eG für die gute Zusammenarbeit.<br />

Auch für das Jahr <strong>2011</strong> plant der Kreisverein wieder<br />

einige Aktivitäten. So soll <strong>im</strong> Juli oder August<br />

gemeinsam mit dem Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg eine<br />

Junglandwirte-Tour des Kreisvereins<br />

Steinburg-Pinneberg nach St. Pauli<br />

hamborger Veermaster seen“ zum Mitschunkeln.<br />

Im Anschluss an die Führung ließen wir den Abend<br />

in den urigen Kellergewölben der „Gröninger Privatbrauerei“<br />

bei Bier und Schweinshaxe ausklingen.<br />

Auf die Frage, ob ihnen dieser Kurztrip ins Nachtleben<br />

St. Paulis gefallen hat, würden sicher alle Teil-<br />

„Schau in der Herde“ inkl. Züchterabend veranstaltet<br />

werden. Für 2012 ist ein Züchterabend <strong>im</strong><br />

Norderfriedrichskoog auf dem Betrieb von Familie<br />

Lorenzen geplant.<br />

Bei den Wahlen wurden Klaus-Jürgen Lorenzen<br />

(seit 1990 <strong>im</strong> Amt) und Matthias Dethlefsen (seit<br />

1995 <strong>im</strong> Amt) in ihren Ämtern bestätigt.<br />

Im Anschluss daran präsentierte Günter Koch „Aktuelles<br />

aus der RSH eG“ und stellte neue RH-Bullen<br />

aus den Reihen der Vererber und der genomisch<br />

getesteten Jungbullen vor.<br />

Nach dem äußerst interessanten Vortrag des Vorsitzenden<br />

über die Mittelmeerkreuzfahrt mit der<br />

AIDA, die das Ehepaar Lorenzen anlässlich seiner<br />

Silberhochzeit <strong>im</strong> Frühjahr <strong>2011</strong> gemacht hatte, endete<br />

der offizielle Teil der Versammlung.<br />

C. Zettler<br />

Auf Erkundungstour durch das Vergnügungsviertel Hamburgs Foto: Zettler<br />

nehmer - ganz wie echte Matrosen – wie aus einer<br />

Kehle mit einem lauten „Jo!“ antworten…<br />

Aufgrund der gewaltigen Resonanz mit über 100<br />

Anmeldungen plant der Vereinsvorstand, auch <strong>im</strong><br />

nächsten Jahr eine solche Tour speziell für die jüngeren<br />

Landwirte zu veranstalten. C. Zettler


Kreisvereine<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />

ehrte 100.000 l Kühe<br />

100.000 l Kuh „Blessi“ bei Familie Bornholdt<br />

in Borstel-Hohenraden<br />

Ende Februar gab es für eine Abordnung des<br />

Kreisvereins einen ganz besonderen Grund Familie<br />

Bornholdt in Borstel-Hohenraden aufzusuchen.<br />

Der Grund hieß, bzw. heißt „Blessi“ und ist eine<br />

top-fitte <strong>Holstein</strong>kuh, die die magische Grenze<br />

von 100.000 kg Milch überschritten hat. „Blessi“<br />

ist eine Pik-Tochter aus einer Volvo-Mutter und<br />

hat diese sagenhafte Lebensleistung schon in der<br />

7.Laktation erreicht. Ihre höchste 305-Tage-Leistung<br />

hatte sie in der 5.Laktation mit 16.132 kg<br />

Milch! „Blessi“ ist wieder tragend, so dass man<br />

noch einiges von ihr erwarten kann. Die Voraussetzungen,<br />

wie erstklassiger Kuhkomfort und ein<br />

hervorragendes Management, sind auf diesem Betrieb<br />

gegeben, davon konnten wir uns bei einem<br />

Betriebsrundgang eindrucksvoll überzeugen.<br />

In diesem Sinne wünschen wir Maik Bornholdt und<br />

seiner Familie alles Gute und für die Zukunft viel<br />

Erfolg!<br />

Die DN-Kuh „Viktoria“ von Andreas Junghans in Bokholt-Hanredder hat die Schallmauer von 100.000 kg Milch durchbrochen<br />

Fotos: privat<br />

Die top-fitte <strong>Holstein</strong>kuh „Blessi“, Besitzer: M. Bornholdt, Borstel-Hohenraden, hat die magische Grenze von 100.000 kg Milch überschritten<br />

100.000 l Kuh „Viktoria“<br />

bei Familie Junghans in Bokholt-Hanredder<br />

Eine 100.000 l Kuh ist an sich schon <strong>im</strong>mer ein<br />

wirklich besonderes Ereignis. Wenn es sich dabei<br />

dann auch noch um eine DN-Kuh handelt umso<br />

mehr! So hat die Kuh „Viktoria“ von Andreas Junghans<br />

in Bokholt-Hanredder die Schallmauer von<br />

100.000 kg Milch durchbrochen. „Viktoria“ ist <strong>im</strong><br />

Juli 1995 geboren und präsentierte sich uns trotz<br />

ihres hohen Alters von fast 16 Jahren in erstaunlich<br />

vitalem Zustand und tadellos <strong>im</strong> Fundament und<br />

Euter. Ihre höchste Leistung hat sie mit 9.500 kg<br />

Milch bei 4,59 % Fett und 3,53 % Eiweiß in der<br />

9. Laktation vollbracht. Dies zeigt einmal wieder<br />

deutlich, zu welchen enormen Leistungen auch diese<br />

Rasse in der Lage ist, wenn – wie bei Familie<br />

Junghans – die Grundlagen, wie opt<strong>im</strong>ale Fütterungs-<br />

und Haltungsbedingungen und das richtige<br />

züchterische Händchen gegeben sind. „Viktoria“ ist<br />

leider nicht wieder tragend, hat aber mit Töchtern<br />

u.a. von den Bullen Rupit, Dorus und Swingfox ihre<br />

Nachfolge gesichert. Wir gratulieren Familie Junghans<br />

ganz herzlich zu dieser Ausnahme-Kuh und<br />

wünschen auch weiterhin viel Erfolg! B. Wiencken<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 35


36<br />

Viel Positives gibt es zu berichten vom Jungkuhwettbewerb<br />

der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis<br />

Rendsburg-Eckernförde in diesem Jahr.<br />

Insgesamt 35 Betriebe hatten sich zum Jungkuhwettbewerb<br />

angemeldet, der in diesem Jahr in der<br />

ersten Februarwoche stattfand. Bei der großen Zahl<br />

der Teilnehmer war es auch erfreulich, mehrere<br />

neue Betriebe dabei zu haben. Zudem kam das Interesse<br />

oft auch von der jüngeren Generation, was<br />

uns opt<strong>im</strong>istisch st<strong>im</strong>mt, die große Teilnehmerzahl<br />

in den nächsten Jahren halten zu können.<br />

Auf unserer dreitägigen Tour durch den Kreis begleitete<br />

uns jeden Tag ein anderer Jungzüchter aus<br />

dem Jungzüchterclub des Kreises. Gerichtet wurde<br />

der Wettbewerb von Ingo Schnoor.<br />

Bei den teilnehmenden Färsen waren in diesem<br />

Jahr einzelne Bullen deutlich stärker vertreten. Ins-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Jungkuhwettbewerb der Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

Jahr einzelne Bullen deutlich stärker vertreten. Ins- vert aus<br />

Sieger und Platzierte des Jungkuhwettbewerbes<br />

Mit <strong>im</strong> Einsatz: die Jungzüchter des Jungzüchterclubs<br />

<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

gesamt 13 Töchter waren von dem Vererber Vach<strong>im</strong>,<br />

der damit die größte Gruppe stellen konnte.<br />

Danach folgte der Bulle NOG Salem mit 8 Töchtern<br />

und die Bullen Labamba und Labiate mit jeweils 7<br />

Töchtern. Die Bullen Jackpot, Jannsen und Samuelo<br />

waren mit je 5 Töchtern vertreten.<br />

Besonders hervorgehoben werden sollen an dieser<br />

Stelle noch einmal die besten Einzelkühe des Wettbewerbs.<br />

Insgesamt 5 Färsen konnten die Gesamtnote<br />

von 86 Punkten erreichen. Lisa, eine Jonk Tochter<br />

aus einer Goldwin-Mutter, kommt vom Betrieb<br />

Jürgen Möller aus Stampe. Sie wurde mit 86-85-84-<br />

87 bewertet.<br />

Ebenfalls<br />

freute sich<br />

Familie Gravert<br />

aus<br />

Lindau Lindau über<br />

Kleine Brotzeit am Vormittag<br />

Färsengruppe Färsengruppe der der Familie Familie Bethke Bethke in in Königshügel Königshügel<br />

ihre mit 86 Punkten bewertete Färse Lakonia. Die<br />

NOG Gogol-Tochter stammt aus einer Juote-Mutter<br />

und erhielt die Bewertung 85-85-86-86. Vom Betrieb<br />

der Familie Danker aus Brügge kommt die Färse<br />

Lotus. Auch diese NOG Salem-Tochter aus einer<br />

Brazos-Mutter wusste zu überzeugen und erhielt<br />

folgende Punkte 85-86-86-86. Ein sehr gutes Ergebnis<br />

erzielten die von der Familie Dibbern in Neudorf-Bornstein<br />

vorgestellten Färsen. Gleich zwei<br />

erreichten die Gesamtnote von 86 Punkten. Zum<br />

einen die Färse Katharina, eine Intruder-Tochter<br />

aus einer Raute-Mutter. Sie erhielt die Punkte<br />

85-87-86-85. Die<br />

zweite erfolgreiche<br />

Färse war Lady Sun.<br />

Die Tochter des Bullen<br />

Douglas stammt<br />

aus einer Black Hero<br />

Mutter und wurde<br />

mit 85-87-86-86<br />

bewertet. Insgesamt<br />

31 Färsen erreichten<br />

die Gesamtnote 85<br />

Punkte.<br />

Färsengruppe der Danker GbR, Brügge<br />

Auch <strong>im</strong> Kreis<br />

Rendsburg-Eckernförde<br />

sind die Milchviehbetriebe<br />

gewachsen und so<br />

drückt sich das auch in der Einteilung<br />

der Gruppen in diesem Jahr<br />

aus. Die erste Gruppe umfasste<br />

alle Betriebe mit bis zu 89 Kühen,<br />

die zweite Gruppe mit 90 bis 139<br />

Kühen und in der dritten Gruppe<br />

waren alle Betriebe mit über 140<br />

Kühen vertreten. In die erste Gruppe


fi elen 12 Betriebe, in die zweite 13 Betriebe und die<br />

dritte 10 Betriebe. Das Ergebnis des Jungkuhwettbewerbs<br />

war wie folgt.<br />

Gruppe I: 1. Jürgen Möller, Stampe<br />

2. Thorsten Martens, Bornholt<br />

3. Klaus Tensfeldt, Bordesholm<br />

4. Horst T<strong>im</strong>mermann,<br />

Großkönigsförde<br />

4. Klaus Heinrich Gnutzmann,<br />

Ruhmohr<br />

Außerdem nahmen teil: Klaus-Wilhelm Hass aus<br />

Holtsee, Jens Hartmann aus Bredenbek, Sönke<br />

Petersen aus Osdorf, Hauke Först aus Böhnhusen,<br />

Schwansen M.A. aus Rieseby, Carsten Damlos aus<br />

Melsdorf und Carsten Lück aus Osdorf.<br />

Gruppe II: 1. Marco Voß, Arpsdorf<br />

2. Marc Köpke, Felm<br />

3. Carsten Harm, Melsdorf<br />

4. Jörg Anders, Friedensthal<br />

// Kreisvereine<br />

Außerdem nahmen teil: Carsten<br />

Sieh-Petersen aus Bünsdorf,<br />

Wieck GbR aus Osterrönfeld,<br />

Paul Hameister aus T<strong>im</strong>maspe, Ralf<br />

Schneede aus Gnutz, Heiko Stüwe<br />

aus Friedensthal, Tonnenberger<br />

Milch KG aus Felm, Oliver Rennekamp<br />

aus Nortorf, Hubert Brünning<br />

aus Loop und Manfred Möller-Boldt<br />

aus Hütten.<br />

Gruppe III: 1. Hans Joach<strong>im</strong> Dibbern,<br />

Neudorf-Bornstein<br />

2. Wendell GbR, Beringstedt<br />

3. Gravert GbR, Lindau<br />

4. Eckhard & Carsten Gosch,<br />

Oldenbüttel<br />

Außerdem nahmen teil: Sven Bethke aus Königshügel,<br />

Christoph Hannemann aus Hohenlieth, Danker<br />

GbR aus Brügge, Volker Wehde aus Bünsdorf, Prall<br />

& Marxen GbR aus Gettorf und Heiko Prien aus<br />

Lindau.<br />

Auf dem Betrieb der Familie Hartmann in Bredenbek<br />

Abschließend möchten wir noch einmal allen Gewinnern<br />

und Platzierten zu ihrem Erfolg gratulieren<br />

und das gute Niveau aller gezeigten Färsen in allen<br />

teilnehmenden Betrieben loben. Wir hoffen, dass<br />

wir bei den neuen Betrieben das Interesse geweckt<br />

haben und die langjährigen Teilnehmer uns auch <strong>im</strong><br />

nächsten Jahr treu bleiben. Einen herzlichen Dank<br />

auch noch einmal für die gute leibliche Versorgung<br />

auf unserer Tour durch den Kreis Rendsburg-<br />

Eckernförde. U. Lucanus<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 37


38<br />

Die Viehhaltung trägt innerhalb der EU weniger<br />

zum Treibhausgasausstoß bei als an anderen wichtigen<br />

Standorten der Agrarproduktion. Zu diesem<br />

Schluss kommt eine neue Studie der Gemeinsamen<br />

Forschungsstelle (JRC) der Europäischen Kommission.<br />

Danach sorgte der Sektor <strong>im</strong> Jahr 2004 für Emissionen<br />

in Höhe von 661 Mio t CO2-Äquivalent, und<br />

zwar einschließlich der Vorleistungen beispielsweise<br />

<strong>im</strong> Energiebereich, aber ohne die Berücksichtigung<br />

der Verarbeitung oder des Abfallaufkommens.<br />

Damit wäre die Tierproduktion netto für 9,1 %<br />

der EU-Emissionen verantwortlich. Unter Berücksichtigung<br />

von Landnutzungsänderungen kommen die<br />

JRC-Wissenschaftler auf einen Beitrag von 12,8 %<br />

am europäischen Gesamtaufkommen.<br />

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation<br />

der Vereinten Nationen (FAO) errechnete dagegen<br />

in einer Untersuchung von 2006 auf globaler Ebene<br />

einen Anteil von 18 %. Diese Angabe war von der<br />

FAO selbst aber Mitte vergangenen Jahres nach unten<br />

korrigiert worden.<br />

Der mit Abstand größte Verursacher ist nach den<br />

JRC-Schätzungen die <strong>Rind</strong>viehhaltung:<br />

In der <strong>Rind</strong>fleischproduktion und in der Milcherzeugung<br />

liefen jeweils 29 % der Emissionen auf. Auf<br />

die Schweinehaltung entfielen 25 % der Gesamtmenge,<br />

ferner 8 % auf Geflügelfleisch, 3 % auf<br />

Legehennen sowie 6 % auf Schaf- und Ziegenprodukte<br />

einschließlich Milch. Pro Kilogramm Endprodukt<br />

schneidet das Fleisch von Wiederkäuern relativ<br />

schlecht ab: Landnutzungsänderungen mitberücksichtigt<br />

fallen für ein Kilo <strong>Rind</strong>fleisch <strong>im</strong> Mittel<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Für Sie gelesen<br />

EU-Viehzucht<br />

vergleichsweise umweltschonend<br />

Katharina v. Toystory, Besitzer: F. Thomsen, Kleinwiehe<br />

22,2 kg CO2-Äquivalent an, für Schaf- und Ziegenfleisch<br />

entsprechend 20,3 kg.<br />

Demgegenüber bringt die Produktion von einem<br />

Kilogramm Geflügelfleisch lediglich 4,9 kg CO2-<br />

Äquivalent mit sich, die von Schweinefleisch 7,5 kg.<br />

Für Kuhmilch wiederum wird ein durchschnittlicher<br />

CO2-Ausstoß von 1,4 kg/l ermittelt. Allerdings<br />

gibt es in Abhängigkeit von der Effizienz der Produktionssysteme<br />

deutliche Unterschiede zwischen<br />

den Mitgliedstaaten. In der <strong>Rind</strong>fleischproduktion<br />

schwanken die Emissionswerte zwischen 14,2 kg<br />

CO2-Äquivalent je Kilogramm Fleisch in Österreich<br />

und 44,1 kg auf Zypern. Für Deutschland wurde<br />

ein CO2-Äquivalentvon 18,8 kg ermittelt. In der<br />

Schweinehaltung bewegen sich die deutschen<br />

Erzeuger mit einem Ausstoß von durchschnittlich<br />

7,66 kg CO2-Äquivalent je Kilogramm Fleisch<br />

knapp über dem EU-Mittel, während sie bei Geflügelfleisch<br />

mit 4,3 kg darunter liegen.<br />

In Kommissionskreisen wurde unterstrichen, dass<br />

man mit diesen Zahlen keine Diskussion um die<br />

Vorzüglichkeit einzelner Fleischarten beziehungsweise<br />

hinsichtlich einer intensiven oder extensiven<br />

Produktion vom Zaun brechen wolle.<br />

Ziel der Studie sei die Abgrenzung zum FAO-Bericht<br />

gewesen. Im Textselbst wird mehrmals auf Unwägbarkeiten<br />

bei den zugrunde liegenden Daten<br />

verwiesen. Nichtsdestotrotz erwarten die Experten,<br />

dass <strong>im</strong> Falle der Einführung technischer Anpassungsmaßnahmen<br />

zur Emissionsverringerung die<br />

größten Einsparungen in der <strong>Rind</strong>erhaltung erreichbar<br />

wären. Das Potential in verschiedenen Szenarien<br />

- darunter die Einführung einer Kl<strong>im</strong>asteuer -<br />

Kessy v. Joyboy, Besitzer: C. Fischer, Brunsbek<br />

wird auf 55 t bis 70 t CO2-Äquivalent oder 15 %<br />

bis 19 % des Gesamtausstoßes geschätzt.<br />

Daneben errechneten die Forscherteilweise höhere<br />

Emissionen für die Tierproduktion in Drittländern,<br />

beispielsweise 33 kg CO2-Äquivalent je Kilogrammneuseeländisches<br />

Schaffleisch.<br />

Für die brasilianische <strong>Rind</strong>fleischproduktion werden<br />

sogar Emissionswerte von 48 kg CO2 beziehungsweise<br />

80 kg CO2 veranschlagt - je nachdem, ob<br />

Landnutzungsänderungen einbezogen werden oder<br />

nicht. Allerdings sind diese Zahlenwegen einer anderen<br />

Berechnungsmethode nicht unmittelbar mit<br />

den für die EU ermittelten Ergebnissen vergleichbar.<br />

AgE adr-informationen 10/11<br />

Niederlande<br />

richtet „Tierpolizei“ ein<br />

Die niederländische Regierung hat beschlossen<br />

rund 3.000 Polizisten neu einzustellen.<br />

Wie das Schweizer Fernsehen berichtet, sollen alleine<br />

500 dieser Stellen der neu geschaffenen „Tierpolizei“<br />

zugeordnet werden, die landesweit <strong>im</strong><br />

Rahmen des Tierschutzes eingesetzt werden sollen.<br />

Dabei könnte für die Polizisten ausreichend Arbeit<br />

vorhanden sein, denn in den Niederlanden werden<br />

jährlich rund 40.000 Fälle von Tiermisshandlungen<br />

angezeigt. Um die schnelle Erreichbarkeit der Tierpolizei<br />

sicherzustellen, wurde zusätzlich mit der<br />

„114“eine Telefonnotrufnummer eingerichtet, die<br />

direkt mit der Tierpolizei verbunden ist.<br />

Vetion adr-informationen 07/11


Für Sie gelesen<br />

Positiver Trend<br />

auf dem Milchmarkt setzt sich fort<br />

Die Lage auf dem deutschen Milchmarkt hat sich<br />

nach der Milchkrise <strong>im</strong> Jahr 2009 wieder deutlich<br />

stabilisiert und verbessert. Grund für den positiven<br />

Trend ist die gestiegene Nachfrage aus dem Ausland.<br />

Die EU-Exporte von Milch- und Milcherzeugnissen<br />

sind umgerechnet auf Milch um knapp 11<br />

Prozent gestiegen.<br />

Milchbauern können damit wieder etwas aufatmen<br />

und opt<strong>im</strong>istischer in die Zukunft blicken. Für<br />

das Jahr <strong>2011</strong> scheint sich der Trend hin zu einer<br />

stabilen Erlössituation für die Milchwirtschaft zu<br />

Erstbesamungen 2010<br />

Die Zahl der Erstbesamungen ist in Deutschland<br />

<strong>im</strong> Jahr 2010 um 0,4 % auf 4,319 Millionen gesunken.<br />

Neben dem Rückgang von 0,1 % in 2008<br />

ist das die geringste Abnahme seit langem. Bei den<br />

Milch- und Zweinutzungsrassen betrug der Rückgang<br />

0,6 % und bei den seltenen Rassen 3,8 %.<br />

Stark zugelegt haben die Fleischrinder mit 6,5 %.<br />

Bei den Milchrassen nahmen die Erstbesamungen<br />

der Schwarzbunten <strong>Holstein</strong>s um 0,2 % ab, während<br />

die der Rotbunten um 0,3 zulegten. Die Zahl<br />

Am 22. März <strong>2011</strong> fand die ordentliche Mitgliederversammlung<br />

des Deutschen <strong>Holstein</strong> Verbandes<br />

e. V. (DHV) <strong>im</strong> sachsen-anhaltinischen Barleben<br />

statt.<br />

Bei den Wahlen zum Vorstand stand der bisherige<br />

Präsident, Hellmut Knell, Alsfeld, nach 15-jähriger<br />

engagierter und erfolgreicher Tätigkeit auf eigenen<br />

Wunsch nicht mehr für dieses Amt zur Verfügung.<br />

Zum neuen Präsidenten wählte die Mitgliederver-<br />

BSE-Testalter weiter angehoben<br />

Ab Juli <strong>2011</strong> müssen gesund geschlachtete<br />

<strong>Rind</strong>er in weiten Teilen Europas erst mit einem Alter<br />

von 72 Monaten auf die Bovine Spongiforme<br />

Enzephalopathie (BSE) getestet werden. Dafür<br />

gaben die EU-Mitgliedstaaten grünes Licht. Die<br />

Europäische Kommission hatte eine entsprechende<br />

Lockerung <strong>im</strong> Rahmen ihrer Überarbeitung der BSE-<br />

Überwachung vorgeschlagen. Insgesamt profitieren<br />

22 Staaten einschließlich Deutschland von der Neu-<br />

verstetigen. Die aktuellen Milcherzeugerpreise <strong>im</strong><br />

ersten Quartal <strong>2011</strong> dürften mit rund 32 Cent/kg<br />

Milch bei tatsächlichen Inhaltsstoffen nochmals<br />

leicht höher liegen als die schon überdurchschnittlichen<br />

Preise des vergangenen Jahres. Bereits <strong>im</strong><br />

vergangenen Jahr lagen die Milcherzeugerpreise<br />

um rund 24 Prozent über denen des krisenhaften<br />

Vorjahres 2009. Demnach lagen die Preise 2009<br />

bei 25,3 Cent/kg und 2010 bei 31,3 Cent/kg. Dadurch<br />

sind auch die Preise für Milcherzeugnisse, die<br />

für den Export best<strong>im</strong>mt sind, deutlich gestiegen.<br />

bei Fleckvieh sank um 0,6 % und bei Braunvieh sogar<br />

um 4,1 %. Bei den Fleischrindern ist der Anstieg<br />

der Erstbesamungen bei den Weiß-Blauen Belgiern<br />

auf 70.859 Erstbesamungen (+23,0 %) auffällig.<br />

Die Blonde d’Aquitaine legten 6,4 % zu. Stark abgenommen<br />

haben hingegen Fleckvieh Fleisch (-9,3 %)<br />

und Piemonteser (-9,4 %). Die Zahl der insgesamt<br />

durchgeführten Besamungen sank um 0,2 % auf<br />

8,138 Millionen. Die vollständige Tabelle finden Sie<br />

unter www.adrweb.de. ADR<br />

DHV-Vorstand in neuer Besetzung<br />

sammlung Georg Geuecke (43), Attendorn, der seit<br />

2008 <strong>im</strong> DHV-Vorstand ist. Georg Geuecke würdigte<br />

seinen Amtsvorgänger, der Anfang 1996 zum<br />

ersten Präsident des DHV gewählt wurde. Unter<br />

seiner Präsidentschaft wurden eine Vielzahl wegweisender<br />

Beschlüsse gefasst und wichtige Entscheidungen<br />

getroffen. Darunterfallen u. a. bereits<br />

in 1997 die Einführung des ersten Gesamtzuchtwertes<br />

für die deutsche <strong>Holstein</strong>zucht, die Einstel-<br />

regelung. Die aktuelle Altersgrenze, ab der Tests<br />

verpflichtend werden, liegt in der EU-15 sowie<br />

in Slowenien und auf Zypern bei 48 Monaten. In<br />

den übrigen Ländern beträgt die Schwelle 30 Monate.<br />

Die Empfehlung der Kommission geht auf ein<br />

Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />

zurück. Die Zahl der bestätigten<br />

BSE-Fälle ist seit Jahren stark rückläufig: 2009<br />

wurden EU-weit bei annähernd 7,5 Millionen gete-<br />

Dies ist bemerkenswert, da ein starker Euro die<br />

Wettbewerbsfähigkeit europäischer Ware eher einschränkte.<br />

Dem gegenüber ist der Preisanstieg für<br />

Milcherzeugnisse für den he<strong>im</strong>ischen, privaten Verbrauch,<br />

insbesondere für Trinkmilch, Joghurt und<br />

Käse, deutlich geringer. Damit sich die Preise für<br />

die Milcherzeuger nachhaltig stabilisieren können,<br />

ist eine Preiserhöhung auch für die <strong>im</strong> he<strong>im</strong>ischen<br />

Markt abgesetzten Mengen an Butter, Käse und<br />

sonstigen Milchprodukten wichtig.<br />

AMI adr-informationen 12/11<br />

lung eines Chef-Klassifizierers sowie die Gründung<br />

des EuroGenomics-Verbundes. In der weiteren<br />

Wahl wurde Heinrich Ruprecht, Stöckse, zum Vizepräsidenten<br />

gewählt. Jörg Stubbemann, Delmenhorst,<br />

Vorstandsvorsitzender der Weser-Ems-Union,<br />

wurde neu in den DHV-Vorstand gewählt.<br />

DHV adr-informationen 12/11<br />

steten <strong>Rind</strong>ern lediglich 67 positive Fälle ermittelt.<br />

Auf dem Höhepunkt der zweiten BSE-Welle 2001<br />

waren es noch 2.167 aus 8,5 Millionen Tieren. In<br />

Rumänien, Bulgarien, Tschechien, der Slowakei und<br />

Polen bleibt jedoch vorerst alles be<strong>im</strong> Alten. Man<br />

will zunächst abwarten, ob sich die günstige Entwicklung<br />

auch dort bestätigt.<br />

AgE adr-informationen 07/11<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 39


40<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Für Sie gelesen<br />

ADR Jahrestagung <strong>2011</strong> in Bad Zwischenahn<br />

Anton Fortwengel neuer ADR-Vorsitzender<br />

Am 06. April <strong>2011</strong> fand in Bad Zwischenahn<br />

die diesjährige Jahrestagung mit der Delegiertenversammlung<br />

der Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />

<strong>Rind</strong>erzüchter unter Leitung des Vorsitzenden Leo<br />

Siebers statt. Einen Höhepunkt der Veranstaltung<br />

bildeten die Neuwahlen zum Vorsitzenden der ADR.<br />

Auf eigenen Wunsch stand der bisherige Vorsitzende<br />

Leo Siebers nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung.<br />

Die Delegiertenversammlung wählte einst<strong>im</strong>mig<br />

Anton Fortwengel zum neuen Vorsitzenden der<br />

ADR.<br />

Der neue Vorsitzende bedankte sich mit einer Laudatio<br />

bei seinem Vorgänger für dessen Verdienste.<br />

Er hob hervor, dass es unter der Leitung von Leo<br />

Siebers gelungen ist, die Zusammenarbeit der<br />

Dachverbände neu zu strukturieren und auf diese<br />

Weise effizienter zu gestalten.<br />

Weiterhin konnten unter Leo Siebers die Kontakte<br />

auf politischer Ebene, besonders zum BMELV, ausgebaut<br />

und das Anton Fortwengel Leo Siebers Dr.<br />

Norbert Wirtz Ansehen der ADR auf Bundesebene<br />

weiterverbessert werden. Ein weiterer Meilenstein<br />

war die Etablierung von Forschungsprojekten <strong>im</strong><br />

Bereich der Genomanalyse (FUGATO), die die wissenschaftliche<br />

Grundlage für die nun eingeführte<br />

genomische Selektion bilden. Als Dank für seine<br />

Leistungen und zur Anerkennung seines Einsatzes<br />

wurde Leo Siebers von der Delegiertenversammlung<br />

zum Ehrenvorsitzenden der ADR gewählt.<br />

Der neue ADR-Vorsitzende stammt aus dem nie-<br />

Katinka v. Oskur, Besitzer: K. Dethlefs, Weddingstedt<br />

dersächsischen Saterland. Er ist <strong>Rind</strong>erhalter und<br />

bekleidet bereits einige Ehrenämter: seit 2008 Mitglied<br />

des ADR-Vorstandes und Mitbegründer und<br />

Vorsitzender des Deutschen Verbandes für Leistungs-<br />

und Qualitätsprüfungen (DLQ). Weiterhin ist<br />

er Vorsitzender des Landeskontrollverbandes Weser-Ems,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der Weser-Ems-<br />

Union und Mitglied des Vorstandes des vit Verden.<br />

Der ADR-Geschäftsführer Dr. Norbert Wirtz präsentierte<br />

während der Delegiertenversammlung<br />

den Geschäftsbericht der ADR und ging dabei auf<br />

die Themenschwerpunkte der Tätigkeiten der Geschäftsstelle<br />

ein. Diese Schwerpunkte bildeten die<br />

Tiergesundheit, die Einführung der genomischen<br />

Zuchtwertschätzung, der <strong>Rind</strong>erpass und die Problematik<br />

um das Klonen von Tieren. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte<br />

waren die Datennutzung und<br />

die damit verbundenenrechtlichen Fragestellungen<br />

sowie die Verordnung zur Leistungsprüfung und<br />

Zuchtwertschätzung. Wie auch in den vergangenen<br />

Jahren wurde besonders die Thematik zur Exportförderung<br />

von Zuchtvieh und <strong>Rind</strong>ersamen bearbeitet,<br />

und auch das Thema Tierschutz be<strong>im</strong> Tiertransport<br />

bedurfte intensiver Begleitung durch die ADR.<br />

Dr. Hans-Peter Schons von der Arbeitsgemeinschaft<br />

Deutscher Tierzüchter als Vertreter der organisierten<br />

<strong>Rind</strong>erproduktion in Brüssel berichtete über<br />

Entwicklungen zur Blauzungenkrankheit. Er verwies<br />

besonders auf die neuen Planungen der EU-<br />

Kommission zur Stärkung der Impfung. In seinen<br />

Ausführungen zum Klonen von Tieren verwies Dr.<br />

Schons auf die weiterhin unklare Rechtslage.<br />

Dr. Wittkowski als Vorsitzender des Ausschusses<br />

Tiergesundheit stellte die Position der ADR zur<br />

Blauzungenkrankheit vor. Die ADR unterstützt prinzipiell<br />

die Planungen der EU, die Impfung und das<br />

Verbringen ge<strong>im</strong>pfter Tiere zu stärken.<br />

Die ADR verwies jedoch darauf, dass die Option ge<strong>im</strong>pfte<br />

Tiere auf der Basis negativer Untersuchungsergebnisse<br />

Verbringen zu können bestehen bleiben<br />

muss. Weiterhin sollten die Regelungen von in Verkehr<br />

bringen von <strong>Rind</strong>ersamenbestehen bleiben.<br />

Eine präventive freiwillige Impfung in freien Gebieten,<br />

so die ADR, darf den Status der Freiheit eines<br />

Landes oder einer Region nicht gefährden oder zu<br />

Restriktionen führen.<br />

Auch muss die Möglichkeit einer Ausnahmeregelung<br />

für Besamungsstationen geschaffen werden.<br />

Zur BVD ging Dr. Wittkowski auf eine Änderung<br />

der Verordnung ein, nach der nun Tiere aus ausländischen<br />

Betrieben ohne Untersuchungsergebnisse<br />

nach Deutschlandgelangen können. Dr. Wittkowski<br />

empfahl den Betrieben, die Tiere aus dem Ausland<br />

zukaufen, dass sie von ihren Lieferanten eine Bestätigung<br />

erhalten, nach der die Tiere BVD-frei sind.<br />

In einem dritten umfangreichen und komplexen<br />

Thema ging Dr. Wittkowski auf die Position der ADR<br />

zur Tiergesundheitsstrategie ein. Er verwies darauf,<br />

dass aus Sicht der ADR keine präventiven Maßnahmen<br />

ohne wissenschaftliche Erkenntnis getroffen<br />

werden dürfen. Auch nicht gelistete Krankheiten<br />

sollten, so Dr. Wittkowski, beobachtet und ggf. be-<br />

Kleine v. Haithabu, Besitzer: H.J. Joost, Steinbergkirche Fotos: Arkink


kämpft werden. Er vertrat auch die Ansicht, dass Biosicherheitskonzepte<br />

zu Problemen führen können,<br />

da HACCP-Konzepte für viele Betriebe zu überzogen<br />

sind. Er forderte auch, dass Klein- und Hobbytierhalter<br />

verstärkt in die Tiergesundheitspolitik<br />

einbezogen werden müssen. Er hält das Konzept<br />

erregerfreier Bestände für aufwändig und verwies<br />

auf den Nachweis in der Infektionsphase.<br />

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass eine<br />

nachhaltige Krankheits- und Infektionsbekämpfung<br />

Jubiläen bei der RSH eG<br />

20 Jahre<br />

Thomas Last<br />

25 Jahre<br />

Rüdiger Witt<br />

Am 01.04.1986 hat Rüdiger<br />

Witt seinen Dienst<br />

bei dem Schwarzbuntverband<br />

mit Sitz in Lübeck<br />

(VSSH) als Außendienstmitarbeiter<br />

angetreten. Die<br />

Stelle war damals <strong>im</strong> Bauernblatt<br />

ausgeschrieben.<br />

Aufgewachsen auf dem<br />

elterlichen Zuchtbetrieb <strong>im</strong> Ostholsteinischen, war<br />

Rüdiger Witt seit frühester Zeit mit der Auktionsbeschickung<br />

und mit dem Aufgabengebiet des VSSH daher<br />

bestens vertraut. Nach Abschluss der schulischen<br />

Ausbildung, trat Rüdiger Witt 1976 eine dreijährige<br />

landwirtschaftliche Lehre an, die er auf drei Fremdbetrieben<br />

auf Fehmarn, <strong>im</strong> Kreis Plön und in Ostholstein<br />

absolvierte und sich so breite Kenntnisse aneignen<br />

konnte. Nach der Lehre schloss sich die weitere Ausbildung<br />

auf der Landwirtschaftsschule Lensahn und<br />

auf der höheren Landbauschule Lensahn an, die Rüdiger<br />

Witt als staatlich geprüfter Landwirt erfolgreich<br />

beendete. Es folgte dann der Einstieg in das Berufsleben<br />

mit einer Tätigkeit als Landwirt des He<strong>im</strong>es „Vorwerk“,<br />

einer Einrichtung der Diakonie in Lübeck, bis<br />

zur Einstellung be<strong>im</strong> VSSH.<br />

Das Aufgabengebiet von Rüdiger Witt umfasst von<br />

Anbeginn an die Tätigkeit als Außendienstmitarbeiter<br />

und Kreisbetreuer in den südlichen und östlichen<br />

Landesteilen <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s. Dies beinhaltet die<br />

Planung und Durchführung des Ankaufs und Vermittlung<br />

von Zuchtvieh, die Zuchtberatung und die Planung<br />

und Organisation von Schauen, Absatzveranstaltungen<br />

und Herdbuchaufnahmen. Dabei liegt ihm<br />

die intensive Betreuung seiner Kreisvereine besonders<br />

am Herzen. Überhaupt übt Rüdiger Witt sein breites<br />

Aufgabenspektrum mit bemerkenswerter Passion aus.<br />

Kennzeichnend für ihn sind neben profunden Kenntnissen<br />

der Blutlinien in der <strong>Holstein</strong>zucht, die er auch<br />

gern auf Nachfrage jüngeren Kollegen erläutert und<br />

weitergibt, vor allem eine hohe Einsatzbereitschaft<br />

für seine Kunden. Dies sind zum einen die Mitgliedsbetriebe,<br />

deren Anfragen und Belange er mit hohem<br />

Einsatz und besonderer Loyalität berücksichtigt und<br />

die sein Engagement sehr zu schätzen wissen. Auf der<br />

anderen Seite stehen die Käufer, zu denen er über die<br />

langjährige Zusammenarbeit ein Vertrauensverhältnis<br />

aufgebaut hat. Voraussetzung dafür sind eine gehörige<br />

Portion Flexibilität, insbesondere auch die Gabe,<br />

sich auf die verschiedenen Charaktere einzustellen<br />

und <strong>im</strong> besonderen Maße, diplomatisches Fingerspitzengefühl.<br />

Anerkannt und geschätzt bei den Kunden<br />

und den Kollegen der RSH sind sein fachliches Urteil<br />

und seine umfassenden Kenntnisse des gesamten<br />

Geschäftsfeldes.<br />

Namens des Vorstands, Aufsichtsrats, Kollegen und<br />

Mitarbeiter sowie der betreuten Mitgliedsbetriebe,<br />

bedanken wir uns auf das Herzlichste für den erfolgreichen<br />

Einsatz für die Genossenschaft und Mitgliedsbetriebe.<br />

Wir wünschen Rüdiger Witt viel Gesundheit<br />

und Glück und freuen uns weiterhin auf eine gute<br />

Zusammenarbeit. Dr. H. Kahle<br />

30 Jahre<br />

Rainer Steffan<br />

40 Jahre<br />

Dirk-Joach<strong>im</strong> Richter<br />

Am 1. April <strong>2011</strong> konnte<br />

Herr Dirk Richter auf eine<br />

40 jährige Tätigkeit bei der<br />

RSH eG beziehungsweise<br />

den Vorgängerorganisationen<br />

zurückblicken.<br />

Herr Richter ist 1971 nach<br />

erfolgreicher landwirtschaftlicher<br />

Ausbildung<br />

in die Ausbildung zum Tierzuchttechniker bei der<br />

damaligen <strong>Rind</strong>erbesamung Nord eingetreten. Bis<br />

zum Technikerlehrgang <strong>im</strong> Oktober 1971 wurde Herr<br />

Richter durch Dr. Richter und die älteren Technikerkollegen<br />

auf alle Bereiche des zukünftigen Arbeitsfeldes<br />

vorbereitet und durchlief so alle technischen<br />

der Tiergesundheit und der Lebensmittelsicherheit<br />

sowie der nachhaltigen Wertschöpfung dienen<br />

muss. Die nächste ADR-Delegiertenversammlung<br />

wird 2012 in Mecklenburg-Vorpommern stattfinden.<br />

adr-informationen 14/11<br />

Routinen der Besamungsstation in Wanderup. So gut<br />

vorbereitet absolvierte Herr Richter den Technikerkurs<br />

der Tierärztlichen Hochschule Hannover erfolgreich<br />

und begann <strong>im</strong> Anschluss als Vertretungstechniker<br />

<strong>im</strong> Gesamtgebiet der Station seinen Einsatz als Tierzuchttechniker.<br />

1975 übernahm er dann einen festen<br />

Betreuungsbezirk <strong>im</strong> Umfeld der Station, der sich bis<br />

heute gebietlich in weiten Teilen unwesentlich geändert<br />

hat.<br />

Die Angebote an beruflicher Fortbildung hat Herr<br />

Richter bis heute interessiert und rege wahrgenommen.<br />

So qualifizierte er sich in den Jahren 1982 und<br />

1983 in einer Weiterbildungsmaßnahme zum Fachagrarwirt<br />

Besamungswesen und stand den ständigen<br />

innerbetrieblichen und zum Teil überregionalen Fortbildungsmaßnahmen<br />

aufgeschlossen, interessiert<br />

und aufmerksam gegenüber. Mit dieser Einstellung<br />

sind technologische Neuerungen, die sich <strong>im</strong> Laufe<br />

seines Berufslebens ergeben haben, wie beispielsweise<br />

die Umstellung in der Konfektionierung von<br />

Samenpellets auf Pailletten oder die Besamungsdatenregistrierung<br />

vom Strichbeleg zur EDV-gestützten<br />

Datenerfassung, problemlos verlaufen und wurden<br />

positiv in seinen Arbeitsalltag integriert.<br />

Viele der von Herrn Richter betreuten Mitgliedsbetriebe<br />

<strong>im</strong> Gebiet von Wanderup kennen seine Arbeitsweise<br />

schon seit 35 Jahren und haben durch seine<br />

Besamungstätigkeit und Beratung viele züchterische<br />

Fortschritte in ihren Herden erlebt. Die Mitgliedsbetriebe<br />

schätzen seine Zuverlässigkeit und sein korrektes<br />

Auftreten.<br />

Mit den Arbeitskollegen <strong>im</strong> Zentralbüro Wanderup<br />

pflegt er ein gutes Verhältnis, so dass der Umgang<br />

miteinander loyal und respektvoll in der täglichen<br />

Routine abläuft.<br />

Für 40 Jahre zuverlässiger, qualifizierter und anerkannter<br />

Arbeit sowie Treue zum Unternehmen<br />

möchten wir uns <strong>im</strong> Namen der langjährig betreuten<br />

Mitgliedsbetriebe herzlich bedanken. Diesem Dank<br />

schließen sich Vorstand und Aufsichtsrat, ebenso wie<br />

alle Mitarbeiter und Kollegen der RSH eG an.<br />

Wir wünschen Herrn Richter für die Zukunft alles erdenklich<br />

Gute, viel Freude an seinem Hobby der Pferdezucht<br />

und hoffen auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit<br />

in den verbleibenden Jahren <strong>im</strong> Dienste<br />

der RSH eG. Dr. E. Hasenpusch<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 41


42<br />

Siegfried Christiansen<br />

Nach abgeschlossener<br />

landwirtschaftlicher Lehre<br />

und Ableistung einer<br />

18-monatigen Bundeswehrzeit<br />

begann Herr<br />

Christiansen <strong>im</strong> April<br />

1971 in Stedesand die<br />

Ausbildung zum Tierzuchttechniker.<br />

Durch die<br />

Fusion der Stationen Stedesand und Wanderup<br />

setzte Herr Christiansen die Ausbildung in Wanderup<br />

fort und legte die Prüfung 1973 in Futterkamp<br />

ab.<br />

Von 1973 bis 1974 sammelte Herr Christiansen<br />

Inselerfahrungen auf Pellworm, wo er <strong>im</strong> Wechsel<br />

mit Herrn Dirk Richter als Vertretungstechniker eingesetzt<br />

war. Im Anschluss bis 1980 hat Herr Christiansen<br />

<strong>im</strong> gesamten Gebiet der damaligen <strong>Rind</strong>erbesamung<br />

Nord West als Vertretungstechniker in<br />

fast allen Bezirken Besamungen für Kollegen durchgeführt.<br />

Im Jahre 1980 begann dann die Arbeit <strong>im</strong><br />

eigenen festen Bezirk, der <strong>im</strong> Gebiet des damaligen<br />

Zentralbüros Bredstedt lag. 1985 wurde das Zentralbüro<br />

von Bredstedt nach Stedesand verlegt und<br />

<strong>im</strong> weiteren Verlauf schloss sich dann der Umzug<br />

Jubiläen be<strong>im</strong> LKV<br />

25 Jahre<br />

Gudrun Arndt<br />

Seit dem 1. April 1986 ist Frau Gudrun Arndt als<br />

Datenverarbeitungskauffrau in der EDV-Abteilung<br />

des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

tätig. Anlässlich ihres 25-jährigen Dienstjubiläums<br />

gingen <strong>im</strong> Rahmen einer Feierstunde die Gedanken<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Personalien<br />

der Technikergruppe von Herrn Christiansen nach<br />

Bargum an. Die räumlichen Verlegungen des Zentralbüros<br />

führten zu keinen wesentlichen Veränderungen<br />

des Betreuungsbezirkes, so dass Herr Christiansen<br />

viele Betriebe seit 30 Jahren durchgängig<br />

als Techniker begleitet. Gravierende Veränderungen<br />

sind insbesondere in zweierlei Hinsicht eingetreten.<br />

Zum einen haben sich die Betriebsstrukturen gerade<br />

auch <strong>im</strong> nördlichen Landesteil deutlich verändert,<br />

so dass dreistellige Kuhzahlen pro Betrieb eher<br />

zur Regel als zur Ausnahme geworden sind und sich<br />

damit verbunden auch die Besamungsbetreuung in<br />

den Betrieben in der täglichen Arbeit geändert hat.<br />

Zum anderen ist Herr Christiansen vom einstigen<br />

Jüngsten <strong>im</strong> Zentralbüro zum Dienstältesten Senior<br />

in der Gruppe geworden, der nunmehr auf<br />

eine 40 jährige sehr erfolgreiche und anerkannte<br />

Berufserfahrung zurücksehen kann. Die betreuten<br />

Mitgliedsbetriebe schätzen die Zuverlässigkeit und<br />

die konsequente Arbeitsweise von Herrn Christiansen<br />

sehr, die mit seiner Kompetenz maßgeblich<br />

zum Erfolg <strong>im</strong> Stall der Betriebe beigetragen hat.<br />

Ein Schlüssel zu der erfolgreichen Tätigkeit über die<br />

lange Zeit ist sicher in der Aufgeschlossenheit von<br />

Herrn Christiansen gegenüber Neuerungen zu sehen,<br />

die er stets zielorientiert in seinen Arbeitsalltag<br />

positiv integriert hat. Auch zum guten und kollegi-<br />

in die Anfänge der modernen EDV zurück. Frau Arndt<br />

hatte nach dem Schulabschluss mit der mittleren Reife<br />

und einer Tätigkeit <strong>im</strong> Einzelhandel in den Jahren von<br />

1983-1985 eine Umschulung <strong>im</strong> Wirtschaftsinstitut<br />

für staatlich anerkannte Ausbildungsberufe zur Datenverarbeitungskauffrau<br />

absolviert. In dieser 2-jährigen<br />

Ausbildung erlernte Frau Arndt die Grundlagen<br />

der Datenverarbeitungslehre, der Programmentwicklung,<br />

der Programmierung sowie der Organisationslehre<br />

und des Rechnungswesens. Mit dieser Ausbildung<br />

war sie prädestiniert, in der EDV-Abteilung<br />

die Nachfolge eines ausscheidenden Mitarbeiters<br />

als – wie man heute sagen würde - Operatorin – zu<br />

übernehmen. In ihrer 25-jährigen Tätigkeit hat Frau<br />

Arndt die Entwicklung der modernen EDV-Anlagen<br />

sowie der Drucksysteme aktiv mit begleitet und sich<br />

nicht gescheut, stets neue Entwicklungen zu erlernen.<br />

Als Frühaufsteherin, die bereits um 5:30 Uhr morgens<br />

ihre Arbeit beginnt, hat sie ihre Arbeit so organisiert,<br />

dass die Fehlerprotokolle pünktlich zum Dienstbeginn<br />

der Sachbearbeiter vorliegen. Mit ihrer zuverlässigen<br />

und verantwortungsbewussten Arbeit hat sie damit<br />

auch einen großen Anteil an der zügigen Verarbeitung<br />

der MLP-Daten aus den Mitgliedsbetrieben. Auch in<br />

Zusammenarbeit mit der Abteilung Viehverkehrsverordnung<br />

ist sie eine freundliche Ansprechpartnerin<br />

alen Kl<strong>im</strong>a <strong>im</strong> Zentralbüro Bargum hat er über all<br />

die Jahre einen wertvollen Beitrag geleistet und ist<br />

den jüngeren Kollegen stets mit Loyalität und Offenheit<br />

<strong>im</strong> Sinne der Förderung des Technikerteams<br />

begegnet. Im Namen der über die Jahrzehnte hervorragend<br />

betreuten Mitgliedsbetriebe sowie der<br />

Gremien, aller Mitarbeiter und Kollegen der RSH eG<br />

bedanken wir uns für das unermüdliche Engagement,<br />

die Treue zum Unternehmen und die sehr erfolgreiche<br />

Arbeit. Wir wünschen Herrn Christiansen<br />

und seiner Familie für die Zukunft alles erdenklich<br />

Gute und freuen uns auf sein positives Wirken und<br />

eine gute Zusammenarbeit in den verbleibenden<br />

Berufsjahren. Dr. E. Hasenpusch<br />

Gudrun Schuchnelski<br />

*15.03.1950 11.03.<strong>2011</strong><br />

Unfassbar für uns alle ist, dass unsere langjährige<br />

Mitarbeiterin und Kollegin <strong>im</strong> Labor Frau<br />

Schuchnelski von uns gegangen ist. Wir trauern<br />

um eine sehr zuverlässige langjährige Mitarbeiterin,<br />

liebe und verständnisvolle Kollegin, die wir <strong>im</strong><br />

Kreise des Teams sehr vermissen. Unser besonderes<br />

Mitgefühl gilt der Familie. Im Namen der<br />

Kollegen, Mitarbeiter und Gremien der RSH eG.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ebenfalls<br />

auf die frühzeitige Verarbeitung und den Druck vieler<br />

Protokolle angewiesen sind. Aufgrund ihres hilfsbereiten<br />

und freundlichen Wesens ist Frau Arndt bei<br />

allen Kolleginnen und Kollegen beliebt und geschätzt.<br />

Der LKV-Vorsitzende, Eckhard Marxen, sowie Geschäftsführer<br />

Gerd Schulz sprachen Frau Arndt für die<br />

geleistete Arbeit Dank und Anerkennung aus. Im Namen<br />

aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LKV<br />

wünschten sie ihr für die kommenden Berufsjahre viel<br />

Freude und Gesundheit, damit sie sich auch weiterhin<br />

intensiv für die Belange der Mitgliedsbetriebe in der<br />

Milchleistungsprüfung einsetzen kann.<br />

Gerd Schulz<br />

Claus Mohr<br />

Am 1. April <strong>2011</strong> konnte<br />

der Milchleistungsprüfer<br />

Claus Mohr aus Wakendorf<br />

II <strong>im</strong> Kreis Segeberg auf<br />

eine 25 -jährige Tätigkeit<br />

be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

e. V. zurückblicken. Da Herr<br />

Mohr in einem landwirt-


schaftlichen Betrieb aufgewachsen war und außerdem<br />

eine fundierte landwirtschaftliche Ausbildung<br />

absolviert hatte, war er geradezu prädestiniert, die<br />

Tätigkeit <strong>im</strong> Dienstleistungsbereich be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. aufzunehmen.<br />

Nach der Teilnahme am Ausbildungslehrgang<br />

für Kontrollangestellte <strong>im</strong> März 1986 begann er am<br />

1. April mit der Durchführung der Milchleistungsprüfung<br />

<strong>im</strong> Bezirk Ulzburg und Wakendorf II. Schon<br />

nach kurzer Zeit wurde der Bezirk durch die Betriebe<br />

ausscheidender Mitarbeiter erweitert. Bei Einführung<br />

der Besitzerkontrolle war Herr Mohr einer der ersten<br />

Mitarbeiter <strong>im</strong> Lande, die mit der damals modernen<br />

Technik, dem Telxon-Erfassungsgerät und den speziell<br />

für die B-Kontrolle angeschafften Milkoscope II-Messgeräten,<br />

die MLP durchführten.<br />

Da sein Bezirk durch das Interesse der Mitgliedsbetriebe<br />

an der B-Kontrolle ständig wuchs, wurde <strong>im</strong><br />

Jahre 1988 auch seine Frau Hilde eingestellt, um ihn<br />

bei der Arbeit <strong>im</strong> Bezirk zu unterstützen. Durch seinen<br />

stets guten Kontakt zu den Landwirten und dem<br />

einwandfreien Umgang mit der Technik in der MLP<br />

machte Herr Mohr <strong>im</strong>mer wieder auf sich aufmerksam<br />

und wurde deshalb auch bei der Einführung der neuen<br />

Prüfverfahren Ende der 90er Jahre ausgewählt, die<br />

MLP mit dem LactoCorder durchzuführen. Dadurch<br />

wurde das Betreuungsgebiet deutlich größer, denn zu<br />

den Betrieben, die er bereits in den Kreisen Segeberg<br />

und Stormarn betreute, kamen jetzt auch Betriebe in<br />

den Kreisen Herzogtum Lauenburg und Pinneberg sowie<br />

in Lübeck und Hamburg hinzu. Heute betreut das<br />

Ehepaar Mohr monatlich 97 Betriebe mit etwa 8.100<br />

Kühen. Neben der Arbeit als Milchleistungsprüfer war<br />

Herr Mohr als Mitglied des Betriebsrates auch maßgeblich<br />

an betriebsinternen und personellen Entscheidungen<br />

und Entwicklungen beteiligt.<br />

Verbunden mit Worten des Dankes für die geleistete<br />

Arbeit in den 25 Jahren seiner Tätigkeit be<strong>im</strong> LKV<br />

überreichte Manfred Röstel, der Leiter des Außendienstes,<br />

Herrn Mohr <strong>im</strong> Rahmen einer kleinen Feierstunde<br />

die Urkunde für langjährige Dienste auf dem<br />

Gebiet der Milchleistungsprüfung.<br />

Harald Krohn<br />

Ebenfalls 25 Jahre be<strong>im</strong><br />

LKV beschäftigt war am 9.<br />

April der Milchleistungsprüfer<br />

Harald Krohn aus<br />

Tornesch <strong>im</strong> Kreis Pinneberg.<br />

Herr Krohn kam zum<br />

LKV, weil sein Vater bereits<br />

viele Jahre als Leistungsprüfer<br />

tätig war. Nach<br />

einem Arbeitsunfall konnte er seinen erlernten Beruf<br />

als Tischler nicht mehr ausüben und kam bei der Suche<br />

nach einer neuen Tätigkeit auf den LKV. Nach einer<br />

// Personalien<br />

Probezeit und der Teilnahme am Lehrgang für Kontrollangestellte<br />

<strong>im</strong> März 1986 in Futterkamp erfolgte<br />

die Festanstellung zum 9. April 1986. Im Umkreis<br />

seines damaligen Wohnortes Uetersen übernahm er<br />

einen Kontrollbezirk mit 24 Betrieben. Obwohl Herr<br />

Krohn berufsfremd war, arbeitete er sich schnell in<br />

die Tätigkeit als Milchleistungsprüfer ein. Sein Bezirk<br />

wuchs ständig, da er die Landwirte von den Vorteilen<br />

der Besitzerkontrolle überzeugen konnte und so die<br />

Betreuung von ständig mehr Betrieben möglich wurde.<br />

Durch das Ausscheiden von Mitarbeitern und die<br />

Veränderungen bei den Betrieben sowie den von den<br />

Betrieben gewählten Prüfverfahren war <strong>im</strong> Bezirk von<br />

Herrn Krohn ein ständiger Wandel festzustellen, den<br />

er in all den Jahren gut bewältigte. Heute wird er bei<br />

der täglichen Arbeit von seiner Ehefrau Birgit unterstützt,<br />

die 1994 ebenfalls als Milchleistungsprüferin<br />

eingestellt wurde. Insgesamt betreuen beide zusammen<br />

heute monatlich 146 Betriebe mit etwa 13.000<br />

Kühen in den Kreisen Steinburg und Pinneberg sowie<br />

am Stadtrand von Hamburg.<br />

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde konnte Herrn<br />

Krohn die Urkunde für langjährige Dienste auf dem<br />

Gebiet der Milchleistungsprüfung, verbunden mit<br />

Dankesworten für die geleistete Arbeit, durch die<br />

Leiterin des Außendienstes Svenja Springmann überreicht<br />

werden.<br />

Herrn Mohr wünsche ich für die verbleibenden 6 Monate<br />

bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand, sowie<br />

Frau Arndt und Herrn Krohn für die vor ihnen liegenden<br />

Berufsjahre, weiterhin viel Freude und Erfolg<br />

bei ihrer Arbeit sowie alles Gute für das persönliche<br />

Wohlergehen. Gerd Schulz<br />

Be<strong>im</strong> LKV ausgeschieden<br />

Ingeborg Wöhler und Karl-Heinz Ziegenbein<br />

Zum 1. April dieses Jahres ist Karl-Heinz Ziegenbein<br />

aus Todesfelde <strong>im</strong> Kreis Segeberg und zum 1. Mai<br />

Ingeborg Wöhler aus Tating auf Eiderstedt nach langjähriger<br />

Tätigkeit be<strong>im</strong> LKV ausgeschieden.<br />

Karl-Heinz Ziegenbein begann seine Tätigkeit be<strong>im</strong><br />

LKV am 1. Dezember 1978 in dem damaligen Kontrollbezirk<br />

Seth-Kisdorf in 29 Betrieben mit durchschnittlich<br />

28 Kühen. Da er aus der Landwirtschaft<br />

stammte und den elterlichen Betrieb gern <strong>im</strong> Nebenerwerb<br />

weiterführen wollte, bot es sich für Herrn<br />

Ziegenbein an, eine Tätigkeit als Leistungsprüfer aufzunehmen.<br />

Durch die Einführung verschiedener Prüfverfahren<br />

und das Ausscheiden von Mitarbeitern und<br />

Mitgliedsbetrieben hat sich der von Herrn Ziegenbein<br />

zu betreuende Mitgliedsbestand ständig erweitert. In<br />

den letzten Monaten betreute er monatlich 67 Betriebe,<br />

in denen bei durchschnittlich 64 Kühen in den<br />

verschiedenen Prüfverfahren die Milchleistungsprüfung<br />

durchgeführt wurde.<br />

Ingeborg Wöhler kam <strong>im</strong> Frühjahr 1978 zum LKV.<br />

Nachdem sie zunächst eine technische Ausbildung<br />

absolviert hatte und eine kurze Zeit in der Hauswirtschaft<br />

tätig war, suchte sie, da sie inzwischen mit<br />

einem Landwirt verheiratet war, nach einer Tätigkeit<br />

<strong>im</strong> ländlichen Bereich. So übernahm sie zum 1. März<br />

1978 die Durchführung der Milchleistungsprüfung<br />

in 28 Betrieben des Kontrollbezirkes „Tating 2“ mit<br />

durchschnittlich 30 Kühen pro Herde. Auch in dieser<br />

Region führte die Entwicklung der Betriebe und die<br />

Einführung neuer Prüfverfahren zu ständigen Veränderungen<br />

<strong>im</strong> Kontrollbezirk. Bei Einführung der alternierenden<br />

Prüfverfahren und der Einführung der MLP<br />

mit dem LactoCorder gehörte Frau Wöhler zu den<br />

ersten LKV-Mitarbeiterinnen, die mit dieser modernen<br />

Technik und der Arbeit am PC die MLP-Verarbeitung<br />

durchführten. Während andere Mitarbeiter eine volle<br />

Arbeitsauslastung anstrebten, wollte Frau Wöhler sich<br />

neben der Arbeit auch gern persönliche Freizeit und<br />

Zeit für die Familie nehmen und betreute deshalb einen<br />

Kontrollbezirk von unterdurchschnittlicher Größe.<br />

In den letzten Jahren konnte sie ihre Arbeit be<strong>im</strong> LKV<br />

aus gesundheitlichen Gründen nur noch unregelmäßig<br />

zu verrichten.<br />

In einer kleinen Feierstunde wurden Herr Ziegenbein<br />

und Frau Wöhler durch die Geschäftsführung und die<br />

Außendienstleitung in der Geschäftsstelle des Verbandes<br />

in Kiel verabschiedet.<br />

Ich bedanke mich bei Herrn Ziegenbein und Frau<br />

Wöhler für die langjährige Tätigkeit zum Wohle unserer<br />

Mitglieder und des Landeskontrollverbandes.<br />

Für die Zukunft wünsche ich ihnen vor allem Gesundheit<br />

und Zufriedenheit <strong>im</strong> Ruhestand.<br />

Manfred Röstel<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 43


44<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Zucht<br />

Zuchtwertschätzung April<br />

bringt einige Veränderungen<br />

Die Zuchtwertschätzung April <strong>2011</strong> brachte neben<br />

der Basisanpassung, die in allen Rassen sehr<br />

moderat ausfiel, einige neue Bullen in die internationalen<br />

und nationalen Toplisten.<br />

Töchtergeprüfte Vererber Schwarzbunt<br />

Shottle (45), Goldwin (31), Modest (25) und<br />

Mascol (15) stellen die meisten neuen töchtergeprüften<br />

Bullen in dieser Schätzung. Während sich<br />

von Modest kein einziger Sohn in den Top-300 platzieren<br />

konnte, sind es von Mascol mit zehn hohen<br />

Söhnen über 65% und von Shottle und Goldwin<br />

ca. 40%.<br />

Snowman, von dem kein Sperma mehr verfügbar<br />

ist, kann sich die Spitzenposition mit einem Gewinn<br />

von sieben RZG-Punkten bei 123 zusätzlichen<br />

Töchtern zurückerobern.<br />

Dadurch findet sich Omega von der RMV trotz<br />

unverändert hohem RZG 147 jetzt an #2 platziert.<br />

Es folgt der nach wie vor gefragte Mascol mit fast<br />

25.000 Töchtern unverändert an #3.<br />

Von seinen Söhnen ist ihm Mason an #4 mit RZG<br />

142 und zwei Punkten Abstand am dichtesten<br />

auf den Färsen. Mason stammt aus einer französischen<br />

Bormio. Mit +1.629kg-Milch und dabei<br />

+0,10%-Eiweiß ist er ein super Leistungsvererber,<br />

der aber mit RZE 97 <strong>im</strong> Exterieur keine hohen Ansprüche<br />

erfüllen kann.<br />

Gibor steht mit 18.872 Töchtern unverändert an<br />

#5.<br />

Radon, der höchste Ramos-Sohn, verbessert sich<br />

leicht in fast allen Merkmalen (RZG 141, +1), steht<br />

aber unverändert an #7.<br />

Mit Spannung wurden bereits die Zahlen von<br />

Guarini (Goldwin x O-Man)erwartet. Von den allerersten<br />

Töchtern des Goldwin-Sohnes hatte sein<br />

Besitzer RBB bereits <strong>im</strong> Winter eine überzeugende<br />

Gruppe präsentiert. Mit RZG 140 (#8) und vor<br />

allem der Kombination aus RZM 124 (+838kg-<br />

Milch, +0,16%-Eiweiß), RZE 131, RZS 126, RZN<br />

122, basierend auf bereits 117 Töchtern, kann er<br />

voll überzeugen. Guarini stammt aus einer bereits<br />

als Färse VG 87-eingestuften O-Man. Für einen<br />

Goldwin-Sohn vererbt Guarini viel Stärke und Tiefe<br />

(Körper 118). Die Euter sind Goldwin-typisch hervorragend<br />

(130).<br />

Auch innerhalb der inzwischen zahlreichen sehr<br />

guten Goldwin-Söhne dürfte sich Gunnar (#11)<br />

(Goldwin x Ford) mit RZE 134 bei RZM 125 Aufmerksamkeit<br />

verschaffen. Mit Ford x Elwillo hat<br />

Gunnar auf der Mutterseite eine etwas andere<br />

Kerbium v. Terbium, Besitzer: T. Steffens, Tating – Terbium konnte seinen Zuchtwert bestätigen und überzeugt in der Leistung und in den<br />

Sekundärmerkmalen Foto: KeLeKi<br />

Abstammung. Bereits 108 Töchter verschaffen ihm<br />

hohe Leistungszahlen (+1.269kg, +0,04%-Eiweiß)<br />

bei bester Eutergesundheit (RZS 118). Das Linear ist<br />

fehlerfrei und die Euter herausragend (133). Auf der<br />

Schau in Karow wurde kürzlich eine Töchtergruppe<br />

präsentiert, die zu beeindrucken wusste: kräftige,<br />

harmonische Färsen mit guten Fundamenten und<br />

hervorragenden Eutern.<br />

RSH und NOG Vererber bestätigen die Erwartungen<br />

Der RSH-Vererber Brigade (Best x Durham) (#134)<br />

bekommt 37 neue Töchter hinzu und gewinnt in<br />

der Eutergesundheit vier Punkte auf RZS 108 (RZM<br />

120, -3; RZE 130, -4). Trotz Basisanpassung bestätigt<br />

dieser Vererber aus der Patrick-Familie seine<br />

außergewöhnliche Vererbungsstärke in den Inhaltsstoffen,<br />

<strong>im</strong> Körper und Fundament und ist ein TOP-<br />

Allroundvererber, der auf Grund der Blutführung als<br />

Bullenvater eingesetzt wird.<br />

Terbium (Titanic x Rudolph) konnte seinen Zuchtwert<br />

bestätigen und überzeugt in der Leistung und<br />

in den Sekundärmerkmalen. Besonders überzeu-<br />

gen konnte die präsentierte Töchtergruppe auf der<br />

RMV-Schau in Karow, die zeigte, dass er spätreifere,<br />

sehr tiefe und lange Kühe mit besten Fundamenten<br />

und soliden Eutern bringt.<br />

Lemmna (Laudan x JockoBesn) (#88) steigt mit 13<br />

zusätzlichen Töchtern <strong>im</strong> Exterieur und verliert in<br />

der Leistung (RZM 110, -4; RZE 122, +3). Lemmas<br />

Spezialität ist die exzellente Vererbung in der Zellzahl<br />

( 127) und Nutzungsdauer (126) sowie die tadellosen<br />

Fundamente und die leichteren Geburten.<br />

Wie viele Shottle-Söhne hat auch NOG Saiko<br />

(#249, MV: Emerson) etwas in der Leistung und <strong>im</strong><br />

Exterieur eingebüßt. Er bestätigt jedoch nachhaltig<br />

seine Allroundfähigkeiten.<br />

Als neuer Vererber mit Töchterinformationen präsentiert<br />

sich NOG Goral (Goldwin x Riverland). Mit<br />

+0,17%-Eiweiß ist er ein Vererber für Inhaltsstoff-<br />

Liebhaber (RZM 111, RZE 124), der <strong>im</strong> Exterieur<br />

keine Schwächen zeigt.<br />

Der Titanic-Sohn Tunderbolt (MV: Convincer),<br />

der auf die bekannte Terry Torry EX 95 zurückgeht,<br />

konnte auf Anhieb einen RZG von 130 erreichen. Er


ist ein überragender Milchmengenvererber (+2.091<br />

kg) mit guter Eutergesundheit, der milchtypische,<br />

solide Körperkühe mit guten Fundamenten bringt.<br />

Von der Blutführung her sicherlich eine gute Alternative.<br />

NOG Setos (Shottle x Zunder) ist ein preiswerterer<br />

Shottle-Sohn, der mit solider Milchmenge, guten<br />

Inhaltsstoffen und sehr ausbalanciertem Exterieur<br />

überzeugt und mit einem RZS von 120 und einer<br />

Eutervererbung von 122 in Punkto Euterqualität<br />

keine Wünsche offen lässt.<br />

Ebenfalls erstmalig in der Zuchtwertschätzung ist<br />

mit Gelan (Freelance x Marshall) ein hervorragender<br />

Exterieurvererber mit soliden Leistungsprofil,<br />

der aufGrund seiner Blutführung und der<br />

Allroundqualitäten breit nutzbar ist.<br />

Die bewährten RSH-Vererber Calysto, Labiate<br />

und Zabing sowie NOG Salem konnten ihre<br />

Zuchtwerte bestätigen und gehören nach wie vor<br />

auf Grund ihrer sehr einheitlichen Leistungsvererbung<br />

zu den TOP-Einsatzbullen.<br />

Das neue Bullenangebot überzeugt durch genetische<br />

Vielfalt und kann allen Wünschen gerecht<br />

werden.<br />

Rotbunt<br />

Bei Rotbunt war die Basisabschreibung für den RZM<br />

mit -2,4 Punkten deutlich höher als bei Schwarzbunt<br />

und damit auch die RZG-Abschreibung mit<br />

fast zwei Punkten.<br />

Tocar kann sich mit RZG 136 an der Spitzenposition<br />

halten. Bei (basisbereinigt) unverändertem RZM<br />

141 und RZE 109 steigt er leicht für Eutergesundheit<br />

(RZS 102) und Nutzungsdauer (RZN 114).<br />

An #2 steigt der RSH-Vererber Liek mit RZG 134<br />

// Zucht<br />

erstmals in die Liste der töchtergeprüften Bullen<br />

ein. Mit 59 Töchtern liegt er bereits deutlich über<br />

seinen genomischen Zuchtwerten von Dezember.<br />

Liek ist ein Ludox-Sohn aus der bekannten Schaukuh<br />

Meggilee (Lee x Benefit RF), hat seinen Vererbungsschwerpunkt<br />

aber mit RZM 135 in den Leistungsmerkmalen<br />

(+1.372kg-Milch, +0,12%-Fett,<br />

+0,16%-Eiweiß). Innerhalb des RZE 111 zeigt Liek<br />

gute Zahlen für Milchtyp und Körper.<br />

Tableau kann zum zweiten Mal in Folge zulegen<br />

(RZM 122, +5) und steht jetzt an #3 (RZE 125). Er<br />

verdrängt damit Max<strong>im</strong>o-Red auf #4.<br />

Setara v. NOG Setos, Besitzer: Agrargenossenschaft Karstädt e.G. - NOG Setos ist ein preiswerterer Shottle-Sohn, der mit solider Milchmenge,<br />

guten Inhaltsstoffen und sehr ausbalanciertem Exterieur überzeugt Foto: Schulze<br />

Kronjuwel v. Tunderbolt, Besitzer: Tonnenberger Milch KG, Felm - der Titanic-Sohn Tunderbolt konnte auf Anhieb einen RZG von 130<br />

erreichen Foto: Arkink<br />

Jerudo bekommt 14 neue Töchter hinzu und steht<br />

mit unverändertem RZG jetzt an #5 (RZM 122, +0;<br />

RZE 116, -1).<br />

Malvoy (#6) hat bereits über 1.000 Töchter und<br />

steigt leicht für Leistung (RZM 126, +2), Exterieur<br />

(RZE 118, +3) und Eutergesundheit (RZS 97, +2).<br />

Seine frühen Töchter aus dem Wiedereinsatz konnten<br />

Anfang des Jahres auf dem HighlightSALE vor<br />

allem <strong>im</strong> Euter positiv überraschen.<br />

RSH-Vererber bestätigen ihr Niveau<br />

Mit Liek hat die RSH – wie oben beschrieben - einen<br />

neuen TOP-Vererber, der sicherlich breit eingesetzt<br />

wird.<br />

Tonikum (Talent x Rubens) (#14) steigt mit 14<br />

neuen Töchtern auf jetzt insgesamt 77 <strong>im</strong> ohnehin<br />

hohen Gesamtexterieur auf RZE 137 (+2) und gehört<br />

damit zu den absolut deutschen TOP-Bullen.<br />

Darüber hinaus unterstreicht er mit RZN 124 und<br />

RZS 116 sowie den gutem Fett-:Eiweiß-Verhältnis<br />

seine außergewöhnlichen Qualitäten und wird zu<br />

Recht stark als Bullenvater eingesetzt.<br />

Die Colby-Söhne Castory und Comar waren be<strong>im</strong><br />

letzten Mal neu. Während Comar (Colby x Faber)<br />

der stärkere Leistungsvererber ist, der mit solidem<br />

Exterieur und guter Zellzahl überzeugt, gefällt<br />

Castory (Colby x Rubens) bei etwas knapperen<br />

Inhaltsstoffen durch sein tadelloses Exterieur mit<br />

besonderen Stärken in der Fundament- und Eutervererbung.<br />

Gleiches gilt für den Komtur-Sohn und Exterieurspezialisten<br />

Keel (RZE 134, +1), dessen Stärken in<br />

der Exterieurvererbung und <strong>im</strong> Bereich der Fitness<br />

<strong>im</strong>mer deutlicher werden.<br />

Der bewährte RSH-Vererber Faromir (Faber x Koe-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 45


46<br />

rier) konnte mit zahlreichen Töchtern aus dem Wiedereinsatz<br />

seine bisherigen Zuchtwerte in Leistung<br />

und Exterieur bestätigen und ist eindeutlicher Gewinner<br />

in Punkto Funktionalität.<br />

Ebenfalls bestätigen konnten Vincente, Bravisi<br />

und Aval ihre bisherigen Ergebnisse.<br />

Bei Rustler ändert sich mit 18.919 Töchtern in 10<br />

Ländern nicht mehr viel (RZE 127).<br />

In der Rotbuntzucht sind nur ganz wenige neue<br />

Bullen dazugekommen. Trotzdem bietet das aktuelle<br />

Angebot eine breite Palette guter Vererber,<br />

die insbesondere <strong>im</strong> Bereich der Funktionalität viel<br />

Zuchtfortschritt bringen werden.<br />

Rotbunt DN<br />

Bei den Rotbunt DN-Bullen hat die Zuchtwertschätzung<br />

keine Veränderungen gebracht. Nach wie vor<br />

dominiert Balt<strong>im</strong>ore (Buster x Door) mit RZG 130<br />

die TOP-Liste. Dabei zeichnet er sich insbesondere<br />

durch Euterqualität, Nutzungsdauer und höchste<br />

Eiweißprozente aus.<br />

Nummer 2 ist der Orinat-Sohn Oskur. Der aus einer<br />

Tajax-Mutter stammende Bulle ist der leistungsstärkste<br />

DN-Vererber mit über 1.000 kg-Milch, der vom<br />

Typ, vom Körper und vom Fundament her sehr gute<br />

Kühe macht aber nur ein knapp durchschnittlicher<br />

Eutervererber ist.<br />

Rebroff, Daniel und Mathador sind bewährte<br />

Vererber, die ihre Zuchtwerte bestätigen konnten.<br />

In der Leistung leicht gesunken ist der Orinat-Sohn<br />

Owen, der mit einem RZM von 109 und einer Zellzahl<br />

von 107 der exterieurstärkste DN-Vererber ist<br />

(RZE 121) und dabei seine besonderen Stärken <strong>im</strong><br />

Körper und Euter hat.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Zucht<br />

Insgesamt zeigt sich die Zuchtwertschätzung bei<br />

den Rotbunten DN als sehr stabil.<br />

Die RSH hat einige neue interessante Vererber dazu<br />

bekommen, aber insbesondere hat die Zuchtwertschätzung<br />

die bisherigen stark eingesetzten Bullen<br />

mit ihren Zuchtwerten bestätigt, so dass wir ein<br />

sehr breit gefächertes, genetisch sehr vielfältiges<br />

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Kirsche v. Castory, Besitzer: R. Hass, Herzhorn – Castory gefällt durch sein tadelloses Exterieur mit besonderen Stärken in der Fundament-<br />

und Eutervererbung Foto: Arkink<br />

Live v. Liek, Besitzer: M. Thormählen, Holtsee - der RSH-Vererber Liek steigt mit RZG 134 erstmals in die Liste der töchtergeprüften Bullen ein<br />

Foto: Arkink<br />

Angler<br />

Baldo Sohn Halma<br />

neuer Milchmengenvererber<br />

Wie jedes Jahr <strong>im</strong> Frühjahr erfolgte auch dieses Mal<br />

die Anpassung der Relativzuchtwerte, dass heißt,<br />

wenn die Rasse Zuchtfortschritt hatte, werden die<br />

Relativzuchtwerte entsprechend gesenkt. Bei den<br />

Anglern wurde der RZG um -0,9 abgeschrieben<br />

(RZM – 1, RZE -1,4).<br />

In der Rangierung nach Gesamtzuchtwert (RZG)<br />

brachte die neue Zuchtwertschätzung einen neuen<br />

Spitzenreiter. Der Orraryd-Sohn Hardy konnte sich<br />

mit RZG 126 ganz oben platzieren. Zum Einsatz<br />

kommt Hardy zur Zeit jedoch nicht, da der Zellzahlzuchtwert<br />

(RZS 89) sehr niedrig ist.<br />

Der Bulle Hardy wurde von Nicolaus Jensen, Südensee<br />

gezogen und stammt aus einer Zamba Vollschwester.<br />

Aus dieser Kuhfamilie kommen bereits<br />

Vererber wie Daberon, Delwo, Flieder und Fundus.<br />

Bei einer hohen Milchmenge von fast 1.000 kg und<br />

gutem Fett: Eiweiß-Verhältnis fallen besonders die<br />

guten Fundamente (127) auf.<br />

An der Spitze der Einsatzbullen bleibt somit der<br />

Valedo-Sohn Elegier mit RZG 122. Der Bulle mit<br />

RZS 127 gehört auch in der Milchmengenvererbung<br />

zum oberen Ende.<br />

Neu auf der Bullenkarte ist Halma. Der Baldo-Sohn<br />

wurde aus einer langlebigen Ferdi-Tochter gezogen<br />

und stammt von Andreas Jessen in Groß Jörl. Die<br />

Milchmengenvererbung beträgt +1.200 kg bei<br />

positiven Fettprozenten. Die Informationen für Zell-


Zucht<br />

Konni (li) und Katinka (re) v. Oskur, Besitzer: K. Dethlefs, Weddingstedt – Oskur ist der leistungsstärkste DN-Vererber mit über 1.000 kg-Milch Foto: Arkink<br />

zahl und Nutzungsdauer sind ebenfalls positiv. Bei<br />

der Anpaarung sollten die Euter, insbesondere die<br />

Strichplatzierung, beachtet werden.<br />

Mit RZG 118 folgen der B Jurist-Sohn Graham<br />

(RZD 115) und Hexer (V:Baldo). Hexer bestätigt<br />

seine Qualität als Inhaltsstoffvererber mit sehr<br />

gutem Exterieur. Für Färsenbesamungen ist Hexer<br />

jedoch nicht geeignet.<br />

Elkor (Rubens x Torpane) bleibt als Euter und Fundamentspezialist<br />

<strong>im</strong> Angebot.<br />

Der Orraryd-Sohn Hybrid wird für Färsenbesamungen<br />

und zur Verbesserung der Inhaltsstoffe<br />

eingesetzt (RZG 116).<br />

Haithabu kann seine Zahlen ebenfalls bestätigen<br />

(RZG 116). Als Allrounder ohne Schwächen <strong>im</strong> Papier<br />

wird der R Ascona-Sohn breit eingesetzt.<br />

Der Stadel-Sohn Dagufa hat nun die ersten Töchter<br />

aus dem Wiedereinsatz dabei. Die Werte für<br />

Nutzungsdauer (RZN 120) und Fruchtbarkeit (RZR<br />

107) sind hoch.<br />

Krista v. Halma, Besitzer: H.W. Brix, Ekenis – Neu auf der Bullenkarte ist der Baldo-Sohn Halma Foto: Geverink<br />

Der Ferdi-Sohn Damaskus hat fast 200 Töchter<br />

in der Zuchtwertschätzung. Diese bestätigen<br />

die Milchmengenvererbung bei positiven Eiweißwerten.<br />

Eritrea, der Faber-Sohn aus der Dragomir-Mutter,<br />

hat weiter einen RZM von 117 und wird als Mengenvererber<br />

zum günstigen Preis eingesetzt.<br />

Von Centini sind über 500 Töchter in Milch und<br />

bestätigen die Zahlen RZG 110, RZE 113 und RZS<br />

112.<br />

Der Rubens-Sohn Eukal (RZG 110) kann weiter als<br />

Exterieurvererber genutzt werden. Das Sperma des<br />

Bullen Zober ist inzwischen verbraucht. Aus diesem<br />

Grund wird Gobax, ein Zober-Sohn, neu ins Angebot<br />

genommen. Gobax hinterlässt mittelrahmige,<br />

starke Kühe mit breiten Becken. Die Fundamente<br />

(114) und die Euter (120) sind ebenfalls <strong>im</strong> hoch<br />

positiven Bereich. Der Bulle aus der Zucht der Andersen<br />

GbR in Rosgaard bietet somit eine gute Ergänzung<br />

des breiten Angler Vererberangebotes.<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 47


48<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Zucht<br />

Erfolgreiche Bulleneinstufung der<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

Der Chefklassifizierer des Deutschen-<strong>Holstein</strong>-<br />

Verbandes e. V., Herr Cord Holste, führte am 21.<br />

Februar <strong>2011</strong> in Schönböken eine Bulleneinstufung<br />

durch.<br />

Herrn Holste wurden insgesamt 8 Bullen vorgestellt,<br />

wobei Bewertungsnoten für den Milchtyp, den Körper<br />

und das Fundament vergeben wurden. Im einzelnen<br />

stellte die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

fünf Rotbuntbullen und drei schwarzbunte Bullen<br />

vor. Die vorgestellten Bullen müssen mindestens ein<br />

Alter von 3,5 Jahren haben.<br />

Edway wird Excellent<br />

Am erfolgreichsten schnitt der Elayo-Sohn Edway<br />

ab. Er stammt aus der bekannten RH Mary Rose von<br />

Antonius Richter, Salzkotten-Mantinghausen. Die<br />

September-Tochter geht auf die bekannte Lee-Tochter<br />

RH Meggilee EX 91 zurück. Ein Ludox-Sohn aus<br />

RH Meggilee kann mit ersten guten Zahlen bei der<br />

RSH eG aufwarten. Edway wurde mit 90 Punkten <strong>im</strong><br />

Milchtyp, 88 <strong>im</strong> Körper und sehr guten 91 Punkten<br />

<strong>im</strong> Fundament bewertet, so dass eine Gesamtnote<br />

von 90 Punkten herauskommt. Edway kann die Exterieurpower<br />

mit einem sehr guten gRZE von 132<br />

bestätigen. Bei der August-Zuchtwertschätzung<br />

2010 war er hier die Nr. 1 bei den genomischen<br />

Rotbuntbullen ohne Töchterinformationen.<br />

Mit einer Gesamtnote von 89 Punkten wurde der<br />

Ludox-Sohn Leporello bewertet. Leporello stammt<br />

von dem Züchter Gerhard Wolke, Lindern (WEU-Gebiet)<br />

und wird bereits als RSH-genomic-Bulle eingesetzt.<br />

Die ersten Töchter aus dem Testeinsatz haben<br />

Leporello ist ein Ludox-Sohn, der vor allem <strong>im</strong> Körper (EX 91) überzeugen kann. Gerhard Wolke aus Lindern ist der Züchter<br />

Der Elayo-Sohn Edway aus der bekannten RH Meggilee-Familie wurde mit EX 90 eingestuft. Züchter ist Antonius Richter aus Salzkotten<br />

abgekalbt. Ein erster töchterbasierter Zuchtwert ist<br />

<strong>im</strong> Herbst zu erwarten. 86 Punkte <strong>im</strong> Milchtyp, sehr<br />

gute 91 Punkte <strong>im</strong> Körper und 88 <strong>im</strong> Fundament<br />

stehen zukünftig <strong>im</strong> Pedigree von Leporello.<br />

Lemmna Excellent <strong>im</strong> Körper<br />

Der Laudan-Sohn Lemmna stammt von Asmus<br />

Thomsen, Levshöh und geht über Jocko-Besne und<br />

Rudolph auf die bekannte Starbuck-Tochter Lady<br />

Mary zurück. Aus dieser Kuhfamilie sind bereits<br />

mehrere Vererber positiv herausgekommen. Lemmna<br />

ist ein typischer Laudan-Sohn, d. h. groß genug<br />

und absolut korrekt <strong>im</strong> Körper und erzielte somit<br />

90 Punkte <strong>im</strong> Körper. Mit 88 Punkten <strong>im</strong> Körper<br />

und 85 <strong>im</strong> Fundament erreichte Lemmna 87 Punkte<br />

insgesamt.<br />

Schamura wurde ebenfalls mit einer Gesamtnote<br />

von 87 Punkten bewertet. Der Shottle-Sohn<br />

stammt aus der bekannten Lead-Mae-Familie und<br />

ist der am meisten eingesetzte schwarzbunte RSHgenomic-Bulle.<br />

Sein genomischer Zuchtwert <strong>im</strong><br />

Exterieur von 137 macht ihn so populär, gepaart<br />

mit hervorragenden Werten für die Eutergesundheit<br />

und die Nutzungsdauer. 87 Punkte <strong>im</strong> Milchtyp und<br />

88 Punkte <strong>im</strong> Fundament führen zu einer Gesamtnote<br />

von 87 Punkten.


Mit einer Gesamtnote von 86 Punkten, d. h. sehr<br />

gut, wurden die aktuellen Top-Vererber Terbium,<br />

Keel und Castory bewertet. Der sehr stark eingesetzte<br />

Terbium kann vor allem mit 89 Punkten <strong>im</strong><br />

Milchtyp und 88 Punkten <strong>im</strong> Körper überzeugen.<br />

Der Titanic-Sohn wurde von Heiko Wendell-Andresen,<br />

Beringstedt gezogen und stammt aus der sehr<br />

bekannten Lauri-Sheik-Familie. Von Terbium wurden<br />

des öfteren Nachzuchtgruppen gezeigt, sehr<br />

erfolgreich auf der Schau <strong>Rind</strong> Aktuell in Karow.<br />

Hier wurde eine Terbium-Tochter Siegerkuh bei den<br />

Nachzuchtkühen.<br />

Castory ist seit der letzten Zuchtwertschätzung <strong>im</strong><br />

Wiedereinsatz. Er ist einer der wenigen Colby-Söhne<br />

und stammt aus der gleichen Kuhfamilie wie der<br />

Nutzungsdauerspezialist Laurel. Züchter ist Just do<br />

it-<strong>Holstein</strong>s aus Eslohe. Seine Stärken liegen in der<br />

Fundament- und Eutervererbung.<br />

Keel erreichte ebenfalls eine Gesamtnote von 86<br />

Punkten, wobei der Körper mit 86 und das Fundament<br />

mit 87 Punkten bewertet wurden. Keel ist ein<br />

absoluter Outcross-Bulle, da er mit der Väterfolge<br />

Komtur, Winchester und Momentum wenig gebrauchte<br />

Bullen <strong>im</strong> Pedigree führt. Drei Keel-Töchter<br />

überzeugten auf der EUROTIER in Hannover mit<br />

einer super ausgeglichenen Gruppe.<br />

Das sehr erfolgreiche Abschneiden der RSH-Bullen<br />

rundete der rotbunte Bulle Comestar ab. Comestar<br />

ist ein Classic-PS-Sohn und geht über Talent RF,<br />

// Nachzuchten<br />

Nachzuchten für Sie gesehen<br />

Nachzuchten auf der Schau<br />

„<strong>Rind</strong> aktuell“ in Karow<br />

Omega 802670<br />

O-Man x Manat 87 VG x Basar 91 EX<br />

gRZG147 gRZM 137 gRZE 102<br />

gRZS 115 gRZN 132 gRZR 109<br />

Die sechs Töchter des Bullen Omega aus dem Testeinsatz<br />

waren in der zweiten und dritten Laktation.<br />

Die derberen Kühe waren unterdurchschnittlich<br />

<strong>im</strong> Rahmen und zeigten sich mit guter Vorhandstärke<br />

und Körpertiefe, bei guter Rippentiefe. Die<br />

gut gelagerten Becken waren überdurchschnittlich<br />

breit. Die Fundamente der Kühe waren korrekt gewinkelt<br />

und solide in der Hinterbeinstellung und<br />

verfügen über gute Klauen. Die Sprunggelenke sind<br />

in der Tendenz derber, aber trocken. Die etwas voluminöseren<br />

Euter sind etwas unterdurchschnittlich<br />

in der Vordereuterlänge und Hintereuterhöhe. Die<br />

Strichplatzierung und Strichlänge ist durchweg gut.<br />

Der absolut korrekte Laudan-Sohn Lemmna wurde mit 90 Punkten <strong>im</strong> Körper bewertet. Der Züchter von Lemmna ist Asmus Thomsen aus<br />

Levshöh Fotos: Arkink<br />

Rubens RF, Top-Gun und Rudolph ebenfalls auf die<br />

Lauri-Sheik-Familie zurück. Züchter von Comestar ist<br />

die SH Wendell GbR in Beringstedt. Comestar hat einen<br />

normalen Testeinsatz abgeschlossen und ist zur<br />

Zeit <strong>im</strong> aktuellen Angebot bei den rotbunten RSHgenomic-Bullen.<br />

Mit je 87 Punkten <strong>im</strong> Milchtyp und<br />

<strong>im</strong> Körper überzeugt Comestar und bestätigt seine<br />

hervorragende Exterieurvererbung (gRZE 126).<br />

Fazit: Insgesamt sind von Omega funktionale<br />

Produktionskühe zu erwarten, die sich durch gute<br />

Leistung und Funktionalität auszeichnen. Bei der<br />

Anpaarung sind rahmige, elegante, milchtypische<br />

Kühe mit guter Körperlänge und fest aufgehängten<br />

Eutern zu bevorzugen.<br />

Raik 802696<br />

Ramos x Celsius 87 VG x Patrick 85 VG<br />

gRZG132 gRZM 120 gRZE 109<br />

gRZS 111 gRZN 126 gRZR 107<br />

Auch in dieser Gruppe wurden Töchter aus dem<br />

Testeinsatz in der zweiten und dritten Laktation<br />

gezeigt.<br />

Die knapp mittelrahmigen Kühe zeigten genügend<br />

Körpertiefe bei durchschnittlicher Stärke in<br />

der Vorhand. Die leicht ansteigenden Becken sind<br />

durchschnittlich in der Breite. Dabei überzeugen<br />

die Kühe durch ihre gute Oberlinie. Entgegen des<br />

linearen Profils zeigten die Kühe trockene und klare<br />

Sicherlich ist die Vererbung das Wichtigste bei der<br />

Entscheidung, welcher Besamungsbulle eingesetzt<br />

wird. Die Exterieurbewertung der Bullen ist aber<br />

vielleicht ein weiteres Kriterium, was be<strong>im</strong> Einsatz<br />

der Bullen berücksichtigt wird. G. Koch<br />

Fundamente mit guter Winkelung und Beinstellung.<br />

Die Klauen sind knapp durchschnittlich in der Trachtenhöhe.<br />

Insgesamt zeigten die Kühe bei höchsten Leistungen<br />

etwas mehr Eutervolumen. Die Hintereuter sind<br />

hoch genug, die Voreuterlänge variierte etwas. Dabei<br />

ist die Strichstellung und Strichplatzierung gut,<br />

die Strichlänge war z.T. eher knapp.<br />

Fazit: Raik ist ein solider Leistungsvererber, dessen<br />

Stärke sicherlich die Funktionalität der Kühe ist. Bei<br />

der Anpaarung sollte man rahmige Kühe mit guten<br />

Klauen bevorzugen.<br />

Gunnar804049<br />

Goldwyn x Ford 85 VG x Elwillo 85 VG<br />

gRZG139 gRZM 125 gRZE 134<br />

gRZS 118 gRZN 115 gRZR 108<br />

Von dem Goldwyn-Sohn Gunnar konnte in Karow<br />

die erste Nachzucht gezeigt werden, die einen posi-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 49


50<br />

tiven Eindruck hinterließ. Die mittelrahmigen Kühe,<br />

die über korrekt gelagerte Becken mit genügend<br />

Beckenbreite verfügen und in der Oberlinie überzeugen,<br />

zeigten Milchtyp und für einen Goldwin-Sohn<br />

überraschend viel Stärke und genügend Körpertiefe.<br />

Die gut gewinkelten Hinterbeine zeigten eine solide<br />

Sprunggelenksqualität, sind trocken und klar und<br />

verfügen über Klauen mit hohen Trachten. Die in<br />

der Gruppe leicht variierende Hinterbeinstellung<br />

bleibt zu beachten. Die fest angesetzten Euter sind<br />

lang <strong>im</strong> Vordereuter und gut in der Hintereuterhöhe<br />

und -breite und überzeugen durch ihre gute Eutertiefe.<br />

Bei eher etwas weiterer Strichstellung vorne<br />

waren die Striche durchschnittlich lang.<br />

Fazit: Die ausgeglichene Nachzucht von Gunnar<br />

macht seinen Einsatz als Leistungsvererber mit<br />

gutem Exterieur interessant. Da er keine große<br />

Schwäche <strong>im</strong> Sekundärbereich hat, kann er als Allrounder<br />

angesehen werden.<br />

Santis 804054<br />

Shottle x Zecher 87 VG x Aaron 90 EX<br />

gRZG 132 gRZM 123 gRZE 119<br />

gRZS 115 gRZN 115 gRZR 107<br />

Mit der Nachzucht des Bullen Santis konnte die<br />

RMV einen weiteren interessanten Shottle-Sohn<br />

präsentieren.<br />

Die mittelrahmigen Kühe zeigten sich harmonisch<br />

<strong>im</strong> Körper mit durchschnittlichem Milchtyp. Bei<br />

guter Körpertiefe waren die Becken gut gelagert<br />

und durchschnittlich breit. Die Stärke in der Vorhand<br />

passte zum Körper. Die in der Tendenz mehr<br />

gewinkelten Hinterbeine waren korrekt gestellt bei<br />

guter Klauenhöhe und soliden Gelenken. Die fest<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Nachzuchten<br />

aufgehängten Euter zeigten eine gute Textur. Bei<br />

guter Hintereuterhöhe überzeugten sie v.a. durch<br />

eine sehr gute Vordereuterlänge. Die Strichplatzierung<br />

war opt<strong>im</strong>al und die Strichlänge durchschnittlich.<br />

Fazit: Die einheitliche Nachzucht von Santis überzeugt<br />

durch solide Leistung und gute funktionelle<br />

Eigenschaften. Als Shottle-Sohn benötigt er Kühe<br />

mit klaren Fundamenten, die ruhig etwas edler sein<br />

können .Er wird die Euterqualität verbessern.<br />

Hannchen v. Goldwin, Besitzer: K.D. Andresen, Haurup Foto: Arkink<br />

In Karow wurde eine einheitliche Gruppe des Bullen Terbium mit sechs Töchtern aus dem Testeinsatz, die alle in der 2. Laktation waren, gezeigt. V.l.: Kiefer,<br />

H. Martensen, Sollwitt, Kyra, Besitzer: W. Kruse, Dörnick, Kerbium, Besitzer: T. Steffens, Tating und Karina, Besitzer: Wendell GbR, Beringstedt<br />

Terbium 566635<br />

Titanic x Rudolph 88 VG x Blackstar 87 VG<br />

gRZG131 gRZM 122 gRZE 113<br />

gRZS 109 gRZN 114 gRZR 107<br />

Gezeigt wurde eine einheitliche Gruppe des Bullen<br />

Terbium mit sechs Töchtern aus dem Testeinsatz,<br />

die alle in der 2. Laktation waren.<br />

Die Nachzucht zeigte sich insgesamt sehr gut vom<br />

1ten zum 2ten Kalb entwickelt, die den spätreiferen<br />

Typ der Terbium-Nachzucht unterstreichen. Bei<br />

durchschnittlicher Vorhand überzeugten die Kühe<br />

durch Rahmen und ihren hervorragenden Milchtyp<br />

bei guter Körperlänge. Die Kühe mit viel Köperharmonie<br />

verfügen über eben bis leicht ansteigend gelagerte<br />

Becken, die über genügend Breite verfügen.<br />

Überragend ist die gesamte Fundamentvererbung.<br />

Ideal gewinkelte und korrekt gestellte, trockene,<br />

klare Fundamente mit guten Sprunggelenken und<br />

sehr guter Klaue sind ein Markenzeichen der Nachzucht.<br />

Die sehr breiten Hintereuter zeigen eine<br />

überdurchschnittliche Hintereuterhöhe. Die Vordereuterlänge<br />

variiert. Die drüsigen Euter haben gut<br />

platzierte Striche mit etwas mehr Länge.<br />

Fazit: Terbium beeindruckt nachhaltig mit der<br />

guten Entwicklung der Töchter mit zunehmendem<br />

Alter und bestätigt dies mit guter Leistungsbereitschaft<br />

und sicherer Fundament- und Eutervererbung.<br />

Er bringt funktionelle Laufstallkühe und sollte<br />

bevorzugt an derbere Typkühe angepaart werden.<br />

M. Leisen


Besitzer: Petersen GbR, Humtrup, Karla, Besitzer: M. Gülck, Bilsen, Karin, Besitzer:<br />

Foto: KeLeKi<br />

// Nachzuchten<br />

Nachzuchten auf der<br />

„Schau der Besten“ in Verden<br />

Stromer 831282<br />

Storm x EX-93 Rubens RF x Belt<br />

gRZG121 gRZM 113 gRZE 123<br />

gRZS 115 gRZN 104 gRZR 93<br />

Aus der bekannten Zuchtstätte der Mock GbR in<br />

Markdorf stammt der Wiedereinsatzbulle Stromer.<br />

Insgesamt präsentierten sechs frisch laktierende<br />

Erstkalbskühe die Vererbungsstärken des Bullen auf<br />

der Schau der Besten in Verden.<br />

Die mittelrahmigen Stromer-Töchter zeigten sich <strong>im</strong><br />

Milchtyp etwas gewöhnlicher bei überdurchschnittlicher<br />

Rippentiefe und Stärke in der Vorhand. Dem<br />

linearen Profil entsprechend, wiesen die Töchter<br />

ebener gelagerte Becken bei mittlerer Breite auf.<br />

Die Kühe bewegten sich gut auf etwas steiler gewinkelt<br />

Fundamenten, die über normale Trachten<br />

und eine gute Hinterbeinstellung verfügten. Die<br />

hoch und breit aufgehängten Euter mit opt<strong>im</strong>aler<br />

Strichplatzierung und -Länge, zeigten eine weitere<br />

Vererbungsstärke des Bullen.<br />

Fazit: Insgesamt zeigte die Töchtergruppe funktionelle<br />

Kühe für Produktionsherden, bei denen in<br />

der Anpaarung auf die Beckenneigung geachtet<br />

werden sollte.<br />

Jango 831082<br />

JockoBesne x VG 89 Lukas x VG 87 Nick<br />

gRZG131 gRZM 128 gRZE 121<br />

gRZS 97 gRZN 112 gRZR 97<br />

Während <strong>im</strong> Rahmen der Sächsischen <strong>Holstein</strong> Tage<br />

<strong>im</strong> März 2006 erstmals Jango-Töchter vorgestellt<br />

wurden, konnten nun in Verden die ersten Töchter<br />

aus dem Wiedereinsatz präsentiert werden.<br />

Die fünf mittelrahmigen bis rahmigen Kühe zeigten<br />

ausreichend Stärke und Substanz. Die Becken variierten<br />

etwas in der Neigung bei durchschnittlicher<br />

Breite. Die Fundamente zeigten sich in der Tendenz<br />

steiler <strong>im</strong> Winkel und variierten innerhalb der<br />

Gruppe bezüglich Sprunggelenksqualität und Hinterbeinstellung.<br />

Die hoch aufgehängten Euter überzeugten<br />

mit guter Strichplatzierung und starkem<br />

Zentralband.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 51


52<br />

Fazit: Bei der Anpaarung sollte jedoch auf das Eutervolumen<br />

geachtet werden.<br />

Samson 831898<br />

Mr. Sam x VG85 Stormatic x EX-92 Durham<br />

gRZG125 gRZM 108 gRZE 134<br />

gRZS 104 gRZN 124 gRZR 99<br />

Der Mr. Sam-Sohn Samson aus der bekannten<br />

Kuhfamilie von Regancrest-PR Barbie EX-92 wurde<br />

durch sechs Einkalbskühe aus dem Testeinsatz<br />

präsentiert.<br />

Die jungen Kühe zeigten sich großrahmig, bei guter<br />

Vorhandstärke und durchschnittlicher Rippentiefe.<br />

Die Becken waren opt<strong>im</strong>al geneigt, variierten jedoch<br />

in der Breite. Glanzpunkt der Samson-Nachzucht<br />

sind die guten Fundamente, mit opt<strong>im</strong>aler<br />

Hinterbeinwinkelung, -stellung und Klauenhöhe.<br />

Die Euter sind von guter Textur und werden hoch<br />

über dem Sprunggelenk getragen. Ein starkes Zentralband,<br />

wünschenswerter Strichstellung hinten<br />

und leicht erweiterter vorne runden das gute Euterbild<br />

ab.<br />

Schaffner 468294<br />

Shottle x EX-94 Rubens RF x VG 88 Stardom<br />

gRZG135 gRZM 118 gRZE 131<br />

gRZS 125 gRZN 124 gRZR 101<br />

Insgesamt wurden sieben Erstkalbskühe des derzeit<br />

höchsten Shottle-Sohnes Schaffner gezeigt. Die<br />

jungen, entwicklungsfähigen Kühe präsentierten<br />

sich großrahmig bei durchschnittlicher Stärke und<br />

Rippentiefe. Die opt<strong>im</strong>al gelagerten Becken wiesen<br />

eine knapp mittlere Breite auf. Sie bewegen sich<br />

auf opt<strong>im</strong>al gewinkelten Fundamenten mit guter<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Nachzuchten<br />

Knochenqualität. Die hoch und breit aufgehängten<br />

Euter zeigten eine gute Strichplatzierung mit durchschnittlichem<br />

Zentralband und etwas kürzerer<br />

Strichlänge.<br />

Alex 505896<br />

Goldwin x VG 89 Champion x EX-92 Lee<br />

gRZG126 gRZM 111 gRZE 133<br />

gRZS 117 gRZN 114 gRZR 102<br />

Fünf mittelrahmige Erstkalbskühe wurden <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Nachzucht des Goldwin-Sohnes Alex gezeigt.<br />

Diese präsentierten sich etwas unterschied-<br />

Lancaster v. Jango, Besitzer: H.C. Clausen, Oster-Ohrstedt Foto: Arkink<br />

Katinka v. Shottle, Besitzer: C. Fischer, Brunsbek Foto: Arkink<br />

lich <strong>im</strong> Typ mit durchschnittlicher Substanz und<br />

Körpertiefe.<br />

Die mittleren Becken variierten leicht in Neigung<br />

und Breite. Die Fundamente ließen eine durchschnittliche<br />

Trachtenhöhe erkennen und zeigten<br />

sich etwas stärker <strong>im</strong> Winkel bei hervorragender<br />

Knochenqualität. Durch einen weiter hinten platzierten<br />

Umdreher waren die Hinterbeine tendenziell<br />

etwas enger gestellt, was den Bewegungsablauf<br />

aber nicht negativ beeinflusste. Seine Stärke spielt<br />

dieser Bulle in der Eutervererbung aus. Drüsige Euter<br />

mit langen, festen Voreutern sowie hohen und<br />

breiten Hintereutern mit opt<strong>im</strong>alem Zentralband<br />

und Strichplatzierung prägten das <strong>Bild</strong>.<br />

VOST-Schau Ostfriesland 09.März <strong>2011</strong><br />

Dunar 145525<br />

Duplex x Champion 88 VG x Dante 88 VG x Esqu<strong>im</strong>au<br />

86 VG<br />

gRZG133 gRZM 121 gRZE 131<br />

gRZS 97 gRZN 121 gRZR 103<br />

Dunar`s Stärken in der Leistung sind bei solider<br />

Milchmenge durch die hohen Eiweißprozente<br />

gekennzeichnet. Insgesamt präsentiere sich die<br />

ausgeglichene Dunar-Töchtergruppe als sehr rahmige,<br />

milchtypische Kühe, mit guter Körperlänge,<br />

guter Stärke und Rippentiefe und opt<strong>im</strong>alen, breit<br />

gelagerten Becken. Die in der Tendenz eher etwas<br />

steileren Fundamente waren gut in der Klaue und<br />

solide in der Sprunggelenksqualität. Die festen Euter<br />

variieren etwas in der Voreuterlänge, sind jedoch<br />

gut in der Hintereuterhöhe und –breite. Die etwas<br />

längeren Striche sind zum Teil <strong>im</strong> Voreuter etwas<br />

breiter gestellt. Die Melkbarkeit der Dunar-Töchter<br />

ist unterdurchschnittlich.


Nachzuchten<br />

Fazit: Dunar ist ein Eiweißvererber, der sich durch Nachzuchtbericht Italien<br />

exzellente Milchtyp- und Körpervererbung aus- 23.03. bis 24.03.<strong>2011</strong><br />

zeichnet. Dabei sollte auf Melkbarkeit, Sprungge- Parocas 506384<br />

lenke und Voreuter geachtet werden.<br />

Shottle x VG-85 Britt x VG-87 Aaron , Mark Melody-<br />

Familie<br />

Eleve 142245<br />

gRZG129 gRZM 116 gRZE 124<br />

Emerson x Storm 88 VG x Integrity 86 VG x Mana- gRZS 124 gRZN 116 gRZR 104<br />

ger 86 VG<br />

Es wurden fünf Töchter in drei Betrieben gesehen.<br />

gRZG121 gRZM 112 gRZE 124 Alle Töchter befanden sich am Anfang der zweiten<br />

gRZS 101 gRZN 107 gRZR 105 Laktation. Sie können als mittelrahmige, korrekt ge-<br />

Die Eleve-Töchter aus dem Wiedereinsatz präsenbaute Kühe beschrieben werden. Auffällig sind der<br />

tieren sich stark in der Milchmenge bei etwas knap- hervorragende Milchtyp und die ausgesprochene<br />

peren Inhaltsstoffen.<br />

Leistungsbereitschaft dieser Kühe. Die Parocas-<br />

Die Nachzuchtgruppe war mittelrahmig, sehr ein- Töchter zeigen insgesamt genügend Kraft in der<br />

heitlich mit viel Milchcharakter, solider Körpertiefe Vorhand und sind offen und tief genug in der Rippe.<br />

und –stärke und gut gelagerten breiten Becken. Die Sie bewegen sich auf steileren, aber dennoch sehr<br />

soliden Fundamente sind korrekt von der Beinwin- guten Fundamenten mit ausgezeichneter Knochenkelung<br />

und gut von der Knochenqualität her. qualität. Die Becken sind korrekt gelagert und über-<br />

Die Euter der Eleve-Töchter waren gut aufgehängt durchschnittlich breit. Die Euter sind fest aufgehängt<br />

mit guter Voreuterlänge und guter Hintereuterhöhe, und von guter Qualität. Insbesondere die Hintereuter<br />

bei guter Strichstellung und -länge.<br />

können als sehr breit und hoch aufgehängt beschrieben<br />

werden und sind mit einem starken Zentralband<br />

Fazit: Eleve kann nachhaltig die Milchmenge, die ausgestattet. Zu beachten sind bei der Anpaarung<br />

Fundamente und den Milchtyp verbessern. die teilweise enger platzierten Hinterstriche. Parocas<br />

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und Hintereuter benötigen.<br />

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O-Man x Jocko Besne x Luke<br />

gRZG141 gRZM 131 gRZE 131<br />

gRZS 102 gRZN 113 gRZR 109<br />

Es wurden fünf Töchter in vier Betrieben gesehen.<br />

Vier Töchter standen bereits am Anfang der zweiten<br />

Laktation. Die End-Story-Töchter sind großrahmige<br />

und kraftvolle Kühe, die vor allem durch hervorragende<br />

Euter überzeugen können. Sie sind genügend<br />

offen und mitüberdurchschnittlich viel Rippentiefe<br />

ausgestattet. Die Becken sind leicht abfallend bis<br />

eben und dabei sehr breit in den Sitzbeinen. Die<br />

gesehenen Töchter bewegen sich auf sehr korrekten<br />

Fundamenten, die mit trockenen Sprunggelenken<br />

und sehr hohen Trachten ausgestattet sind. Die Euter<br />

sind von außergewöhnlicher Qualität und sehr<br />

gut aufgehängt. Weitere Glanzpunkte sind das<br />

starke Zentralband und die ideale Strichverteilung.<br />

End-Story sollte auf feinzellige Kühe angepaart werden,<br />

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und breite sowie in allen Fundament- und<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 53


54<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// NOG<br />

NOG-Bullenmütterprüfung<br />

Geprüfte Bullenmütter und ihre Söhne<br />

Die Bullenmütterprüfung (BMP) der NORD-OST<br />

Genetic GmbH & Co.KG auf dem Versuchsbetrieb<br />

Karkendamm der Christian-Albrechts-Universität zu<br />

Kiel läuft zum 31. März 2012 aus. Sie wird durch<br />

die Genomische Selektion abgelöst, wodurch man<br />

ein Werkzeug an die Hand bekommen hat, mit dem<br />

man bereits die Zuchtwerte der „neuen“ Bullengeneration<br />

mit einer relativ hohen Genauigkeit (ca.<br />

70%) vorhersagen kann. Somit steht diese praxisnahe<br />

„Prüfung“ der weiblichen Seite nicht mehr so<br />

<strong>im</strong> Rampenlicht wie bisher dargestellt, da am Ende<br />

die Qualität des Produktes, nämlich der Zuchtwert<br />

des Bullen, ausschlaggebend für einen zukünftigen<br />

Einsatz ist.<br />

Doch das „Eine“ geht nicht ohne das „Andere“.<br />

Auch sollen dadurch die erbrachten Leistungen<br />

der Prüftiere und das Engagement aller Beteiligten<br />

nicht geschmälert werden. Vielmehr soll die junge,<br />

aber dennoch sichere Genetik bester Qualität in den<br />

Vordergrund rücken, die wir schon zum jetzigen Zeitpunkt<br />

unseren Kunden anbieten können.<br />

Seit Prüfbeginn haben rund 1100 Färsen die NOG-<br />

Bullenmütterprüfung absolviert und die letzten Färsen,<br />

die noch die Prüfung durchlaufen, werden bis<br />

September <strong>2011</strong> in Karkendamm abgekalbt haben.<br />

Bisher hat man <strong>im</strong>mer über das Abschneiden der<br />

Prüffärsen in Karkendamm berichtet, doch jetzt kann<br />

man natürlich auch ihre Söhne erwähnen, die nicht<br />

nur bei der NOG <strong>im</strong> Einsatz sind, sondern sich auch in<br />

der „Genomischen TOP-Liste“ nach gRZG platzieren<br />

und behaupten können.<br />

Der erste Man-O-Man<br />

Der aktuell höchste NOG-Bulle ist „NOG Mavali“ mit<br />

NOG Jenifer – leistungsstarke Toystory-Tochter aus der Spottie-Familie. Bes.: L. Engelbrecht, Grundhof<br />

NOG Pophelie – frisch in der 2. Laktation fotografiert. Z.u.B.: J.P. Flammang, Goesdorf (LUX)<br />

gRZG 144, der sich damit Rang 8 der gRZG-TOP-Liste<br />

sicherte. Dieser frühe Man-O-Man-Sohn stammt aus<br />

der Goldwin-Tochter „AMH NOG Pophelie“ und<br />

wurde von Jean-Paul Flammang aus Luxemburg gezogen.<br />

Diese Kuhfamilie ist Deutschland keine Unbekannte,<br />

da sie ihren Ursprung bei Hartwig Lühmann,<br />

Elsdorf hat und über Morty, Jocko Besn und Fatal auf<br />

die Blackstar-Tochter „Patsy“ EX-90 zurückgeht.<br />

In der BMP bestätigte „AMH NOG Pophelie“ eindrucksvoll<br />

das Leistungspotential ihrer Kuhfamilie<br />

und produzierte mit „NOG Piero“ (gRZG 131) den<br />

zweithöchsten Ping-Sohn in Deutschland. Ihre typvolle<br />

und leistungsstarke Donato-Tochter schlägt<br />

einen ähnlich erfolgreichen Weg in der NOG-BMP<br />

ein, von deren Söhnen die ersten genomischen Ergebnisse<br />

noch ausstehen.<br />

Die Spotties<br />

In Europa, genauer gesagt in Frankreich, macht in<br />

Sachen Genomics die Shottle-Tochter „DKR Baviere“<br />

auf sich aufmerksam, die extrem hohe männliche und<br />

weibliche Nachkommen hinterlassen hat. Sie geht<br />

über Jocko Besn auf die Rudolph-Tochter „S.R. Jen“<br />

EX-90 zurück, welche die Mutter der Bullen „Manager“<br />

und „NOG Metz“ ist. Vor dieser Rudolph steht<br />

eine Grand, ehe dann „Prelude Spottie“ höchst-<br />

„NOG Lautellma“ – perfekte Kombination von Leistung und Exterieur. Z.u.B.: Lattwesen KG, Hohnhorst


NOG<br />

„NOG Lelia“ – interessante Frosty-Tochter aus renommierter Kuhfamilie.<br />

persönlich <strong>im</strong> Pedigree erscheint. Die Lee-Tochter<br />

„S. Joanna“ VG-86 stammt aus der eben erwähnten<br />

Grand und hat einen anderen, in Deutschland weit<br />

verbreiteten Zweig etabliert. Sie ist unter anderem<br />

die Mutter der Schauikonen „O’C. Encore Joan“ EX-<br />

92 (Bes: Schack, Tangstedt) und „DT Spottie“ EX-93<br />

(Bes: Hahn/Radke GbR, Kleinhartmannsdorf).<br />

Über eine Morty-Tochter aus dieser Lee kommen wir<br />

zu „NOG Jenifer“ VG-86, eine sehr edle und extrem<br />

leistungsstarke Toystory-Tochter von Lorenz Engelbrecht,<br />

Grundhof. Sie hatte ihre erste Laktation mit<br />

über 11500 kg Milch (305-Tage) abgeschlossen und<br />

arbeitet gerade an ihrer zweiten Laktation, die sicherlich<br />

noch höher ausfallen dürfte. Aus der Anpaarung<br />

mit Eleve wurde „NOG Elisio“ geboren, der zu<br />

den höchsten Söhnen seines Vaters gehört und viel<br />

Milch mit guten Fundamenten und Eutern vererbt.<br />

Extreme Euter<br />

Aus der Laurie-Sheik-Familie hat die euterstarke<br />

Shottle-Tochter „NOG Lautamella“ VG-86 eine hervorragende<br />

Prüfung abgelegt. Sie hat ihre erste Laktation<br />

mit über 11000 kg Milch und 3,34 % Eiweiß<br />

abgeschlossen und stammt aus der Zuchtstätte der<br />

Lattwesen KG in Hohnhorst. Sie geht über Goldwin,<br />

Lee, Mattie G, Astre und Blackstar auf die eingangs<br />

erwähnt Laurie-Sheik zurück.<br />

Mit „NOG Motiv“ hat diese Kuh einen der höchsten<br />

Million-Söhne in Deutschland <strong>im</strong> Einsatz, der vor<br />

allem durch sein Exterieur auffällt und gewaltige 140<br />

für Euter vererbt. Die Werte für Zellzahl, Nutzungsdauer<br />

und Geburten machen ihn ebenfalls weiter<br />

interessant.<br />

Immer wieder Dellia<br />

Eine Kuhfamilie, die sich international <strong>im</strong>mer wieder<br />

ins Rampenlicht rückt, ist die Dellia-Familie des niederländischen<br />

Zuchtbetriebes Southland-<strong>Holstein</strong>s.<br />

Aus ihr ist unter anderem der Bulle „Malpas“ hervorgegangen,<br />

aber auch in Karkendamm hat sich diese<br />

Familie <strong>im</strong>mer wieder durchsetzen können.<br />

Aktuell befindet sich aus dieser Familie die exterieurstarke<br />

Frosty-Tochter „NOG Lelia“ in der NOG-<br />

BMP, die eine 100-Tage-Leistung von über 4100 kg<br />

Milch mit sehr guten Inhaltsstoffen vorweisen kann.<br />

Auch sie wurde als Embryo <strong>im</strong>portiert und hat die bekannt<br />

„Southland Dellia 95“ zur Mutter, die zu den<br />

besten O-Man-Töchtern Europas zählt, wenn nicht<br />

sogar weltweit. „NOG Lelia“ hat einen interessanten<br />

Cleveland-Sohn in der Aufzucht und wird weiterhin<br />

intensiv genutzt.<br />

Alternativen<br />

Nicht nur bei den töchtergeprüften Bullen dominieren<br />

O-Man, Shottle und Goldwin die Zuchtwertlisten,<br />

sondern auch in den Listen der genomischen Jungbullen<br />

ist ihr Einfluss über die Mutterseite nicht unerheblich.<br />

Somit wird es in Zukunft nicht einfacher werden,<br />

Blutlinien mit entsprechenden Zuchtwerten zu<br />

finden, die frei von dieser Genetik sind, um für einen<br />

breiten Einsatz in Frage zu kommen. Willkommene<br />

Alternativen könnten daher folgende NOG-Bullen<br />

sein: „NOG Elisio“ (Eleve x Toystory x Morty), „NOG<br />

Cadeo“ (Cassano x Zesty x Durham) oder „NOG Fabri“<br />

(Fibrax x Laudan x Convincer).<br />

Leider ist nicht möglich, auf alle interessanten Färsen<br />

und Kuhfamilien einzugehen, die in der NOG-BMP<br />

geprüft wurden oder aktuell dort gerade stehen. Dies<br />

würde mit Sicherheit den Rahmen dieses Artikels<br />

sprengen, was aber nicht heißen soll, dass es zu gegebenem<br />

Anlass nicht nachgeholt werden kann. Wir<br />

möchten es allerdings nicht versäumen, uns bei allen<br />

Beteiligten, Züchtern und Beschickern für die Unterstützung<br />

und das entgegengebrachte Vertrauen zu<br />

bedanken und wünschen auch weiterhin viel Erfolg<br />

<strong>im</strong> Stall. Ingo Schnoor<br />

0201004<br />

1102 Der<br />

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QS-zertif. · pastus // <strong>Rind</strong> · Öko-zertif. <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> · A-Futter 55<br />

GMP + - anerkannter Betrieb · AMA-Gütesiegel


56<br />

Ca. 800 Gäste ließen sich am Vorabend zur großen<br />

Verbandsschau „<strong>Rind</strong> aktuell“ die 16. Auflage<br />

der Sonderauktion Sunrise Sale nicht entgehen.<br />

Von den 33 Katalognummern konnten 28 <strong>Rind</strong>er<br />

auf dem Podest präsentiert werden. Auktionator<br />

Andreas Aebi, Schweiz ging gewohnt temperamentvoll<br />

zur Sache und schlug alle aufgebotenen<br />

<strong>Rind</strong>er mit Erfolg zu.<br />

Der erzielte Durchschnittspreis lag mit 4.746,-€<br />

um 64,- € über dem Vorjahr.<br />

Fünf Tiere erzielten Erlöse von 7.500,- € und mehr.<br />

Den Tageshöchstpreis he<strong>im</strong>ste Günter Buttighoffer<br />

aus Nordrhein-Westfalen mit 8.400,- € für Kat.-<br />

Nr.23 ein. Das 4 Monate alte Jungrind stammt aus<br />

einer aktuell sehr erfolgreichen italienischen Kuhfamilie,<br />

die mit New-Farm Collombiano (PFT 2.795)<br />

die italienische Nr.1 stellt.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Schauen<br />

TOP-Genetik-Auktion<br />

„ Sunrise Sale“ mit 16. Auflage<br />

Nur 100,- € weniger (8.300,- €) erzielte WEH Jutta,<br />

ein 6 Monate altes <strong>Rind</strong> von Jürgen Hintze, Trebel.<br />

Neben Jocko-Sohn Jobess punktet die Familie<br />

aktuell mit genomisch hoch getesteten Jungbullen.<br />

7.700,- € legte ein Betrieb aus dem RMV-Zuchtgebiet<br />

für die letzte Katalognummer an - Man-O-Man<br />

Sunshine. Die Väterfolge Man-O-Man x Goldwyn<br />

x Durham x Blackstar kombiniert Leistungsbereitschaft<br />

und Exterieur in bester Weise, Ergebnis gRZG<br />

133 für das angebotene Jährlingsrind, welches aus<br />

der Zuchtstätte Halske, Schönwalde stammte.<br />

Die beiden 7.500,- € Gebote gingen auf das Konto<br />

zweier Super-Töchter: CNN Super Elsa (Super x Broeks<br />

Shottle Esmeralda) und CNN Super Inka (Super<br />

aus französischer Gourmette-Familie).<br />

Eine schicke Tochter aus der Kombination Sahara x<br />

VG 85 Elayo, angeboten und gezogen von Stefan<br />

Highlight DHV-Schau in Oldenburg<br />

Das züchterische Highlight der Deutschen<br />

<strong>Holstein</strong>zucht <strong>im</strong> Jahre <strong>2011</strong> findet am 8. und<br />

9. Juni in Oldenburg statt. Alle zwei Jahre trifft<br />

sich das Beste der Schwarzbunt- und Rotbuntzucht<br />

in Oldenburg anlässlich der Deutschen<br />

<strong>Holstein</strong>-Schau. Im Einzelwettbewerb treten<br />

die besten 250 schwarzbunten und rotbunten<br />

Schaukühe aus Deutschland, Luxemburg<br />

und Österreich in den Ring und müssen sich<br />

hier messen. Das Kontingent der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. G. besteht aus schwarzbunten<br />

und rotbunten Schaukühen und eine Demonstrationsgruppe<br />

der Angler-Kühe. Hier gilt<br />

es für die Züchter aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> an<br />

die erfolgreiche letzte DHV-Schau anzuknüpfen.<br />

So war die Faber-Tochter Dunja Siegerin<br />

bei den älteren rotbunten Kühen.<br />

Große Nachzuchtdemonstration<br />

Ein Höhepunkt ist sicherlich die Demonstration<br />

von Vererbern aus dem <strong>Holstein</strong>zuchtprogramm<br />

der deutschen Zuchtverbände. Hier werden<br />

Nachzuchten von bekannten Vererbern,<br />

aber auch von aktuellen Newcomern gezeigt.<br />

Die Demonstration der Nachzuchten bringt für<br />

viele Züchter doch entscheidende Informationen<br />

für den Bulleneinsatz. Abgerundet wird die<br />

DHV-Schau durch die DHV-Genetik-Auktion und<br />

den Bundesjungzüchterwettbewerb.<br />

Folgendes Programm ist vorgesehen:<br />

Mittwoch, den 8. Juni <strong>2011</strong><br />

· Bundesjungzüchtervorführwettbewerb<br />

· Internationaler Empfang<br />

· Sonderauktion „DHV-Genetik <strong>2011</strong>“<br />

· Züchtertreffen<br />

Voß, Nehms, sicherte sich ein Käufer aus Dänemark<br />

für 3.700,- €. Die aus der Markwell Raven stammende<br />

Million-Tochter, angeboten und gezogen<br />

von Heinrich Weilandt, Presen a.F., wurde für einen<br />

Interessenten aus Niedersachsen mit 2.700,- €<br />

zugeschlagen.<br />

Sechs Tiere wechselten ins Ausland – 3x Italien,<br />

2x Niederlande und 1x Dänemark. Von den zahlreichen<br />

Online-Geboten konnten sich zwei Kunden<br />

durchsetzen und den Zuschlag ergattern.<br />

Neben den <strong>Rind</strong>ern wechselten drei Embryonen-Pakete<br />

am Abend den Besitzer. Der Durchschnittspreis<br />

je Embryo lag bei 969,- €.<br />

Wir bedanken uns sehr herzlich bei dem Fittingteam<br />

und den beteiligten Jungzüchtern, sowie bei<br />

allen Kollegen der RMV für die hervorragende Zusammenarbeit.<br />

Dr. H. Kahle<br />

Donnerstag, den 9. Juni <strong>2011</strong><br />

· Richten der Einzelklassen<br />

· Präsentation der Nachzuchten<br />

· Auswahl „Champion <strong>2011</strong>“<br />

Es gibt also viele gute Gründe, sich am 8. und 9.<br />

Juni auf den Weg nach Oldenburg zu begeben.<br />

G. Koch<br />

Die Siegerin der letzten DHV-Schau, Dunja von der Milchhof Wesenberg GbR, überzeugte alle am Ring Foto: Böhnke


Schauen<br />

13. Verbandsschau „<strong>Rind</strong> aktuell“<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht Mecklenburg-Vorpommern<br />

am 16. März <strong>2011</strong> in Karow<br />

Nachdem am Vorabend der 16. Sunrise Sale vor<br />

voll besetzten Rängen stattgefunden hatte, fanden<br />

sich auch am Schautag rund 1000 Zuchtinteressierte<br />

aus dem In- und Ausland (Holland, Belgien,<br />

Schweiz, Italien, Polen, Finnland usw.) in Karow ein,<br />

um neben junger RMV-Genetik in Form von fünf<br />

hervorragenden Nachzuchtgruppen wieder einmal<br />

das aus dem ganzen Verbandsgebiet angereiste<br />

Kontingent an bekannten Schaugrößen und beeindruckenden<br />

Newcomern <strong>im</strong> Ring zu erleben. Neben<br />

vier Klassensiegen und dem Preis für die höchste<br />

Gesamtleistung wurde in diesem Jahr bereits zum<br />

13. Mal der Titel „Miss Karow“ vergeben.<br />

In insgesamt 11 Ringen stellten sich 70 Schaukühe<br />

dem Urteil des Publikums und des Preisrichters<br />

Lambert Weinberg aus dem Zuchtgebiet der WEU,<br />

der sein Amt mit großer Souveränität ausführte.<br />

Bei der spannenden Siegerauswahl fieberte dann<br />

alle Zuschauer und die zahlreichen Helfer mit und<br />

spendeten schließlich der neuen „Miss Karow“<br />

donnernden Applaus.<br />

Mit 29 Tieren am stärksten <strong>im</strong> Schauring vertreten<br />

waren erneut die jungen Kühe in der ersten Laktation.<br />

Aber auch die alten Damen folgten der Karower<br />

Tradition und stellten eine starke Gruppe von insgesamt<br />

15 Kühen mit 4 und mehr Laktationen.<br />

Rabea v. Raik, Besitzer: Raminer Agrar GmbH & Co.KG<br />

Die Terbium-Tochter Karina, eine durch und durch harmonische junge Kuh mit hervorragendem Euter von der SH Wendell GbR in Beringstedt<br />

holte letztendlich den Titel „Sieger Nachzuchten“<br />

Nachzuchtpräsentation<br />

Vier beeindruckende Töchtergruppen warben erfolgreich<br />

für junge Vererber aus dem Zuchtprogramm<br />

der RMV, wobei auch wieder eine Gruppe<br />

aus dem Zuchtgebiet der RSH das Nachzucht-Kontingent<br />

in Karow abrundete.<br />

Von den Töchtern des Bullen OMEGA (O-Man x<br />

Manat x Basar, 2./3. LA) aus dem Testeinsatz, die<br />

das Schauprogramm <strong>im</strong> Ring eröffneten, errang die<br />

körperstarke Omella aus der Zucht der Lenzener Wische<br />

<strong>Rind</strong>erzucht GmbH in Kietz den 1a-Preis. Auf<br />

1b rangierte der Richter Ombra von der Landgenossenschaft<br />

Pröttlin e.G..<br />

Als nächstes betraten die sechs sehr einheitlichen<br />

und enorm typ- und euterstarken TERBIUM-Töchter<br />

(Titanic x Rudolph x Blackstar / Testeinsatz / 2.<br />

LA) aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> den Ring, von denen<br />

sich Karina, eine durch und durch harmonische<br />

junge Kuh mit hervorragendem Euter von der SH<br />

Wendell GbR in Beringstedt, gegen die auf 1b platzierte<br />

Kerbium von Thomas Steffens, Tating durchsetzte.<br />

Die Erwartungen, die in den Bullen RAIK (Ramos<br />

x Celsius x Patrick) aufgrund der in 2010 in Karow<br />

gezeigten sechs einkalbigen Töchter gesetzt<br />

wurden, konnten in diesem Jahr von der Gruppe<br />

gut weiterentwickelter Zweitkalbskühe aus dem<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 57


58<br />

Testeinsatz bestätigt werden. Den 1a-Preis errang<br />

die euterstarke Rabea von der Agrargenossenschaft<br />

Demern e.G. vor Ramira von der Agrar GmbH<br />

& Co. KG Sandhagen.<br />

Die Töchter des Goldwyn-Sohnes GUNNAR (Goldwyn<br />

x Ford x Elwillo / Testeinsatz / 1. LA) wussten<br />

ebenfalls sehr zu gefallen, wobei besonders Grandiose<br />

von der LMH „Am Recknitztal“ e.G., Kronskamp<br />

durch ihr extrem fest und hoch aufgehängtes<br />

Euter hervorstach, was ihr den 1a-Preis vor Gudine<br />

von der Lenzener Wische GmbH einbrachte.<br />

Im 5. und somit letzten Ring der Nachzuchten präsentierte<br />

sich eine harmonische Gruppe von Töchtern<br />

des Bullen SANTIS (Shottle x Zecher x Aaron<br />

/ Testeinsatz / 1. LA). Lambert Weinberg zeigte sich<br />

dabei besonders beeindruckt von der euter- und<br />

fundamentstarken Sansibar aus der Zucht der Raminer<br />

Agrar GmbH & Co. KG, die er vor Santana von<br />

der LWB Griepentrog KG auf 1a rangierte.<br />

Mit deutlichem Vorsprung holte letztlich die Terbium-Tochter<br />

Karina für die SH Wendell GbR, die<br />

Zuchtstätte des Titanic-Sohnes, den Titel „Sieger<br />

Nachzuchten“. Den Reservesieg errang Gunnar-<br />

Tochter Grandiose von der LMH „Am Recknitztal“<br />

e.G., Kronskamp.<br />

Schau der Herdbuchkühe<br />

Beeindruckende Färsen<br />

Bei den jungen Klassen konnte die <strong>Rind</strong>erzucht Augustin<br />

KG mit zwei äußerst typstarken jungen Kühen<br />

- Jose-Tochter BcH Blanca und BcH Naomi<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

// Schauen<br />

Sansibar v. Santis, Besitzer: Raminer Agrar GmbH & Co.KG<br />

(V. Final Cut) – Ring 1 und 4 für sich entscheiden.<br />

Die von Dirk Huhne in Kasseedorf / <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

gezogene Calypso-Tochter Lustige bescherte<br />

der MH Gut Parch<strong>im</strong> GbR den Sieg in Ring 2. Ring<br />

3 wurde von der mit viel Entwicklungspotential<br />

und einem perfekten Euter ausgestatteten Vach<strong>im</strong>-<br />

Tochter Ashley der Ebeling GbR aus Wittenburg<br />

dominiert.<br />

Der deutliche Sieg in den jungen Klassen ging letztlich<br />

an Lustige, die sich aufgrund ihrer besseren<br />

Sprunggelenksqualität gegen BcH Naomi durchsetzen<br />

konnte.<br />

Miss Karow 2001 wurde die Basar-Enkelin RZA Karina (V. Bambi)von der ADAP <strong>Rind</strong>erzucht GmbH Fotos: KeLeKi<br />

Deutsche Genetik dominiert die mittleren<br />

Klassen<br />

Auch bei den Kühen in der 2. Laktation führte kein<br />

Weg an der <strong>Rind</strong>erzucht Augustin KG vorbei, die<br />

mit der extrem langen und feinzelligen Shottle-<br />

Tochter BcH Lystel nicht nur den 1a-Preis in Ring<br />

1 erringen konnte, sondern mit BcH Grandiosa<br />

(V. Jefferson) auch Ring 2 mehr als eindeutig für<br />

sich entschied. 1b in Ring 1 ging an die Juote –<br />

Tochter Jalta von der Lenzener Wische <strong>Rind</strong>erzucht<br />

GmbH aus Kietz, die durch ihre offene Rippe und<br />

ein perfektes Becken <strong>im</strong>ponierte. Auf 1b in Ring 2<br />

rangierte Lambert Weinberg die Douglas-Tochter<br />

Doga von der Agrargenossenschaft Breesen e.G.<br />

aus Laage. In Ring 3 stand mit der typ- und euterstarken<br />

Zweitkalbskuh Wanda von der RZB Schulz<br />

GbR aus Seedorf erneut eine Juote-Tochter ganz<br />

vorn. Sie musste sich lediglich der fast schneeweißen<br />

Herold-Tochter Hera von der Agrarprodukte<br />

Göhlen e.G. aufgrund deren perfekt angesetzten<br />

Euters geschlagen geben.<br />

Überragende Siegerin über die Klassen der Kühe in<br />

der zweiten Laktation wurde BcH Grandiosa, die<br />

sich aufgrund ihres schlichtweg makellosen Exterieurs<br />

gegen Hera durchsetzte.<br />

Jackpot-Tochter wiederholt ihren Sieg<br />

Auch bei den in einer Klasse zusammengefassten<br />

Kühen in der 3. Laktation standen zwei Töchter<br />

deutscher Vererber ganz vorn. Die Jackpot-Tochter<br />

BcH Belsina, die <strong>im</strong> letzten Jahr bereits den Sieg<br />

bei den Zweitkalbskühen errungen hatte, gewann<br />

diese Klasse besonders aufgrund ihres fantastischen<br />

Euters spielend und verwies die Moses-<br />

Tochter Zanna aus der Zucht der RZB Schulz GbR


auf den zweiten Platz, die sich an diesem Tag trotz<br />

ihrer enormen Ausstrahlung und ihres hervorragenden<br />

Fundaments geschlagen geben musste.<br />

Älteste Kühe zeigten sich topfit<br />

Den Sieg <strong>im</strong> ersten von insgesamt 3 Ringen der alten<br />

Klassen holte sich die schauerfahrene, unwahrscheinlich<br />

stilvolle Predello-Tochter BcH Anabel<br />

von der <strong>Rind</strong>erzucht Augustin KG, nachdem sie<br />

bereits <strong>im</strong> Jahr 2009 den Reservesieg in den mittleren<br />

Klassen errungen und 2010 ihren Ring bei den<br />

alten Klassen gewonnen hatte. Auf 1b rangierte der<br />

Richter die Sudan-Tochter Stella aus der Zucht der<br />

LWB Griepentrog KG in Steinhagen, die durch ihre<br />

tiefe, enorm gewölbte Rippe beeindruckte.<br />

Im zweiten Ring maßen sich weitere fünf alte<br />

Damen, unter ihnen die extrem leistungsbereite<br />

Copper-Tochter BcH Barbett, die in ihrer aktuell<br />

6. Laktation bereits eine Lebensleistung von über<br />

105 000 kg Milch (3,39 % Fett, 3,09 % Eiweiß)<br />

vorzuweisen hat und somit als zweitälteste Kuh der<br />

Schau die Auszeichnung für die höchste Gesamtleistung<br />

aller teilnehmenden Kühe erhielt. Sie war<br />

damit die dritte Kuh, die mit einer Leistung von<br />

mehr als 100 000 kg Milch an der Schau in Karow<br />

teilgenommen hat. Lambert Weinberg rangierte<br />

Barbett auf 1c in ihrem Ring. Auch die extrem vorhandstarke<br />

Bojar-Tochter Deula <strong>im</strong> Besitz der Jae-<br />

// Schauen<br />

ger GbR in Blüthen musste sich mit dem 1b-Platz<br />

der Grand Dame dieses Ringes, BcH Berolina,<br />

geschlagen geben. Die weithin bekannte Lynch-<br />

Tochter - laut Lambert Weinberg „eine Kuh wie ein<br />

Denkmal“ - repräsentiert die Zuchtstätte Augustin<br />

durch ihre überragende Körperstärke und das hoch<br />

über dem Sprunggelenk getragene Euter erneut<br />

mehr als eindruckvoll und wurde von Cord Höltje<br />

aus der Geschäftsführung der Masterrind GmbH<br />

vorgezogen.<br />

Im dritten und letzten Ring beeindruckten weitere<br />

fünf Damen mit 5 bzw. 6 Kalbungen den Richter<br />

wie auch die Zuschauer. Die trotz ihres Alters überaus<br />

jugendlich wirkende Nobel-Tochter BcH Norle<br />

machte ihrer Zuchtstätte mit ihrem hervorragenden<br />

Euter alle Ehre, musste sich jedoch mit 1b zufrieden<br />

geben, da die Basar-Enkelin RZA Karina (V. Bambi)<br />

an diesem Tag nicht zu schlagen war.<br />

Die zweifache „Reservesiegerin Alt“ holte nicht nur<br />

den 1a-Preis in ihrem Ring, sondern auch endlich<br />

den mehr als verdienten Sieg in den alten Klassen<br />

für die ADAP <strong>Rind</strong>erzucht GmbH. Ihr hervorragend<br />

ausbalanciertes Euter verschaffte ihr den entscheidenden<br />

Vorteil gegenüber ihrer etwas typstärkeren<br />

Rivalin BcH Berolina.<br />

RZA Karina wird Grand Champion<br />

Preisrichter Lambert Weinberg stand nun vor der<br />

Rustler-Tochter siegt bei der<br />

40. Expo Bulle in der Schweiz<br />

Die Rustler-Tochter Grands-Bois Rustler Ottawa<br />

siegte bei der diesjährigen 40. Ausführung<br />

der Expo Bulle.<br />

Die Vererbungskraft von Rustler zeigt sich<br />

auch daran, dass in der 9. Klasse hinter Ottawa<br />

weitere drei Rustler-Töchter die Plätze 2<br />

bis 4 einnehmen konnten.<br />

Insgesamt drückten die Bullen Rustler und<br />

Joyboy der Jubiläumsschau ihren Stempel auf.<br />

Im Schaukatalog waren jeweils über 20 Töchter<br />

von Joyboy und Rustler aufgeführt. Dies ist<br />

sicherlich ein beeindruckendes Ergebnis für<br />

die beiden Rotbuntvererber.<br />

G. Koch<br />

unglaublich schweren Aufgabe, aus fünf herausragenden<br />

Kühen die 13. Miss Karow auszuwählen.<br />

Den beiden jüngeren Kühen – jede für sich<br />

ein Aushängeschild für ihre Zuchtbetriebe - sagte<br />

Lambert Weinberg eine erfolgreiche Zukunft <strong>im</strong><br />

Schauring voraus. Sie konnten jedoch auf der Zielgeraden<br />

nicht in die Entscheidung eingreifen. Wie<br />

auch bei den vorangegangenen Rangierungen war<br />

der überwiegende Teil der Zuschauer mehr als einverstanden,<br />

als er schließlich RZA Karina den heiß<br />

ersehnten Klaps gab und ihre Schaukarriere (zweifacher<br />

Reservesieg in den alten Klassen in Karow<br />

2007 und 2008, DHV-Schau 2009) nun endlich mit<br />

dem Titel „Miss Karow <strong>2011</strong>“ krönte.<br />

Unsere herzlichen Glückwünsche gehen an alle Sieger<br />

der diesjährigen Schau „<strong>Rind</strong> aktuell“ in Karow,<br />

die dem internationalen Publikum wieder einmal<br />

einen faszinierenden Einblick in die auf höchstem<br />

Niveau betriebene Zuchtarbeit in Mecklenburg-Vorpommern<br />

gewährte! Allen Mitwirkenden, den Helfern<br />

und Vorführern aus den Reihen der Jungzüchter<br />

und dem gesamten RMV-Team ein herzliches<br />

Dankeschön für dieses wunderbare Highlight <strong>im</strong><br />

Schaukalender <strong>2011</strong> - wir freuen uns auf´s nächste<br />

Jahr! C. Zettler<br />

Die grandiose Grands-Bois Ottawa siegte bei der 40. Expo Bulle und verdeutlicht die Exterieurpower von Rustler Foto: Schulze<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 59


60<br />

Liek<br />

geboren 2005 Besitzer: RSH<br />

Züchter: Richter, A., Salzkotten<br />

Ludox<br />

Meggilee 91 EX<br />

Guarini VG88<br />

10.811141 TLTV geb. 2006<br />

aAa 312546<br />

Zü.: Wiethege, Thomas<br />

Bes.: RBB<br />

Goldwin<br />

Regina 87 VG<br />

Eiweiß • Zellzahl • Nutzungsdauer<br />

gMilchtyp 111 gKörper 118 gFundament 114 gEuter 130<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

Guarini<br />

O-Man<br />

Ready 88 VG<br />

Genomische Zuchtwerte Preis: 25,00 €<br />

Merkmal<br />

88<br />

▼<br />

100<br />

▼<br />

112<br />

▼<br />

124<br />

▼<br />

Größe 114<br />

Milchcharakter 104<br />

Körpertiefe 112<br />

Stärke 109<br />

Beckenneigung 85<br />

Beckenbreite 101<br />

Hinterbeinwinkel. 107<br />

Klauen 105<br />

Sprunggelenk 113<br />

Hinterbeinstellung 97<br />

Bewegung 117<br />

Hintereuterhöhe 124<br />

Zentralband 123<br />

Strichplatzierung vorn 100<br />

Strichplatzierung hinten 107<br />

Vordereuteraufh. 118<br />

Eutertiefe 124<br />

Strichlänge 99<br />

Lee<br />

Meggy 88 VG<br />

Leistung • Eiweiß • Körper<br />

Jesther<br />

Revue 89 VG<br />

Guarini ist ein starker Eiweißvererber, der mittelrahmige, milchtypische Kühe mit genügend<br />

Stärke und soliden Fundamenten mit klaren Gelenken vererbt. Glanzpunkt der<br />

Nachzucht sind die überzeugenden Euter.<br />

gRZG 140 117 Tö.<br />

gRZM 124<br />

Milch-kg<br />

Fett %<br />

Fett kg<br />

Eiweiß %<br />

Eiweiß kg<br />

+ 838<br />

+ 0,04<br />

+ 39<br />

+ 0,16<br />

+ 45<br />

gRZE 131 gRZD 103<br />

gRZN 122 gRZFit -<br />

gRZS 126 gRZR 106<br />

pKV 105 pTG 107<br />

10.917028 TLTV<br />

aAa 324156<br />

Benefi t<br />

RH Melanie 91 EX<br />

Liek ist ein TOP-Leistungsvererber mit sicheren Inhaltsstoffen, der rahmige, typstarke Kühe mit soliden Fundamenten<br />

und regelmässigen Eutern, mit etwas weniger Voreuterlänge, vererbt.<br />

gMilchtyp 122 gKörper 119 gFundament 102 gEuter 102<br />

Genomische Zuchtwerte<br />

Preis: 20,00 €<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

▼<br />

100<br />

▼<br />

112<br />

▼<br />

124<br />

▼ Extrem<br />

Größe klein 119 groß<br />

Milchcharakter derb 119 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 109 viel<br />

Stärke schwach 103 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 104 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 103 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 103 gewinkelt<br />

Klauen fl ach 96 hoch<br />

Sprunggelenk derb 103 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 106 parallel<br />

Bewegung schlecht 96 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 96 hoch<br />

Zentralband schwach 107 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 103 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 105 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 94 fest<br />

Eutertiefe tief 103 hoch<br />

Strichlänge kurz 101 lang<br />

Gunnar<br />

10.804049 TLTV geb. 2006<br />

aAa 342156<br />

Zü.: Erhardt GbR<br />

Bes.: RMV<br />

Goldwin<br />

Ivonne 85 VG<br />

Live, M. Thormählen, Holtsee<br />

gRZE 111<br />

gRZN 113<br />

gRZS 92<br />

NORD-OST GENETIC NORD-OST GENETIC<br />

Ford<br />

Isabell 85 VG<br />

Milchmenge • Zellzahl • Exterieur<br />

Ellwillo<br />

Imperial 89 VG<br />

Die mittelrahmigen Kühe zeigen Milchtyp und für einen Goldwin-Sohn überraschend<br />

viel Stärke und genügend Körpertiefe. Sie haben korrekt gelagerte Becken mit genügend<br />

Beckenbreite, gute Fundamente und TOP-Euter.<br />

gMilchtyp 117 gKörper 114 gFundament 116 gEuter 133<br />

Genomische Zuchtwerte Preis: 23,00 €<br />

Merkmal<br />

88<br />

▼<br />

100<br />

▼<br />

112<br />

▼<br />

124<br />

▼<br />

Größe 111<br />

Milchcharakter 115<br />

Körpertiefe 109<br />

Stärke 101<br />

Beckenneigung 94<br />

Beckenbreite 101<br />

Hinterbeinwinkel. 92<br />

Klauen 107<br />

Sprunggelenk 110<br />

Hinterbeinstellung 98<br />

Bewegung 115<br />

Hintereuterhöhe 126<br />

Zentralband 116<br />

Strichplatzierung vorn 107<br />

Strichplatzierung hinten 104<br />

Vordereuteraufh. 127<br />

Eutertiefe 117<br />

Strichlänge 99<br />

gRZG 134 59 Tö.<br />

gRZM 135 Tö. 59/Betr. 45 Si. 88%<br />

Milch-kg + 1372<br />

Fett % + 0,12<br />

Fett kg + 68<br />

Eiweiß % + 0,16<br />

Eiweiß kg + 61<br />

Fruchtbarkeit Bulle **<br />

gKalbeverlauf pat. 105 mat. 114<br />

gTotgeburten pat. 101 mat. 105<br />

Gunilla, LWB Griepentrog KG, Steinhagen<br />

gRZG 139 108 Tö.<br />

gRZM 125<br />

Milch-kg<br />

Fett %<br />

Fett kg<br />

Eiweiß %<br />

Eiweiß kg<br />

gRZD 105<br />

gRZFit -<br />

gRZR 101<br />

+ 1269<br />

- 0,10<br />

+ 42<br />

+ 0,04<br />

+ 47<br />

gRZE 134 gRZD 101<br />

gRZN 115 gRZFit -<br />

gRZS 118 gRZR 108<br />

pKV 107 pTG 102


Goldberg<br />

10.831982 TLTV geb. 2006<br />

Zü.: Dänemark<br />

Bes.: MAR<br />

Goldwin<br />

Cash Mia 90 EX<br />

Morty<br />

W S Still 91 EX<br />

Storm<br />

Stacey 85 VG<br />

Inhaltsstoffe • Körper • Hintereuter<br />

Goldberg ist ein Goldwin-Sohn mit guten Inhaltsstoffen, der sehr viel Rahmen, Substanz<br />

und Tiefe bringt, in den Fundamenten überzeugt und Kühe mit guter Euterqualität<br />

macht.<br />

gMilchtyp 121 gKörper 125 gFundament 114 gEuter 123<br />

Genomische Zuchtwerte Preis: 20,00 €<br />

Merkmal<br />

88<br />

▼<br />

100<br />

▼<br />

112<br />

▼<br />

124<br />

▼<br />

Größe 125<br />

Milchcharakter 116<br />

Körpertiefe 121<br />

Stärke 115<br />

Beckenneigung 90<br />

Beckenbreite 109<br />

Hinterbeinwinkel. 104<br />

Klauen 107<br />

Sprunggelenk 107<br />

Hinterbeinstellung 108<br />

Bewegung 110<br />

Hintereuterhöhe 129<br />

Zentralband 104<br />

Strichplatzierung vorn 94<br />

Strichplatzierung hinten 89<br />

Vordereuteraufh. 118<br />

Eutertiefe 112<br />

Strichlänge 109<br />

Acme RF<br />

10.468122 TLTV geb. 2005<br />

aAa 312<br />

Zü.: USA<br />

Bes.: MAR<br />

Talent2<br />

Altitude 95 EX<br />

Durham<br />

Alisha 93 EX<br />

gRZG 134 99 Tö.<br />

gRZM 118<br />

Milch-kg<br />

Fett %<br />

Fett kg<br />

Eiweiß %<br />

Eiweiß kg<br />

+ 944<br />

+ 0,09<br />

+ 47<br />

+ 0,02<br />

+ 34<br />

gRZE 131 gRZD 98<br />

gRZN 119 gRZFit -<br />

gRZS 118 gRZR 109<br />

pKV 103 pTG 101<br />

Rotfaktor • Exterieur • Fitness<br />

Prelude<br />

Angy Star 94 EX<br />

ACME RF ist ein Rotfaktorbulle aus der bekannten Durham-Tochter Altitude EX 95. Seine<br />

Qualitäten als Talent-Sohn sind in der überragenden Exterieurvererbung insbesondere<br />

in der Ausgeglichenheit, in der Fundamentqualität und in der Euterqualität zu fi nden.<br />

gMilchtyp 116 gKörper 114 gFundament 122 gEuter 136<br />

Genomische Zuchtwerte Preis: 20,00 €<br />

Merkmal<br />

88<br />

▼<br />

100<br />

▼<br />

112<br />

▼<br />

124<br />

▼<br />

Größe 124<br />

Milchcharakter 114<br />

Körpertiefe 96<br />

Stärke 97<br />

Beckenneigung 103<br />

Beckenbreite 119<br />

Hinterbeinwinkel. 98<br />

Klauen 110<br />

Sprunggelenk 101<br />

Hinterbeinstellung 113<br />

Bewegung 123<br />

Hintereuterhöhe 126<br />

Zentralband 110<br />

Strichplatzierung vorn 121<br />

Strichplatzierung hinten 111<br />

Vordereuteraufh. 126<br />

Eutertiefe 134<br />

Strichlänge 82<br />

Eliese, F. Steenken, Ehrenburg<br />

gRZG 125 444 Tö.<br />

gRZM 104<br />

Milch-kg<br />

Fett %<br />

Fett kg<br />

Eiweiß %<br />

Eiweiß kg<br />

+ 154<br />

+ 0,12<br />

+ 17<br />

+ 0,12<br />

+ 16<br />

gRZE 138 gRZD 113<br />

gRZN 128 gRZFit 127<br />

gRZS 99 gRZR 105<br />

pKV 102 pTG 102<br />

Samuel<br />

10.804046 TLTV geb. 2006<br />

Zü.: Niermann, Klaus<br />

Bes.: RMV<br />

NORD-OST GENETIC NORD-OST GENETIC<br />

NORD-OST GENETIC<br />

Shottle<br />

Radieuse 91 EX<br />

Samuel<br />

Jocko Besn<br />

Maryna 86 VG<br />

Eiweiß • Fundamente • Euter<br />

Labelle<br />

Jessica 85 VG<br />

Der Shottle-Sohn Samuel geht auf die bekannte Jocko-Tochter Radieuse zurück. Er<br />

bringt rahmige, starke Kühe mit gutem Oberkörper, die sich auf guten Fundamenten<br />

bewegen. Die Euter sind in allen Merkmalen überzeugend.<br />

gMilchtyp 101 gKörper 116 gFundament 117 gEuter 122<br />

Genomische Zuchtwerte Preis: 15,00 €<br />

Merkmal<br />

88<br />

▼<br />

100<br />

▼<br />

112<br />

▼<br />

124<br />

▼<br />

Größe 117<br />

Milchcharakter 97<br />

Körpertiefe 103<br />

Stärke 113<br />

Beckenneigung 100<br />

Beckenbreite 98<br />

Hinterbeinwinkel. 85<br />

Klauen 112<br />

Sprunggelenk 105<br />

Hinterbeinstellung 107<br />

Bewegung 108<br />

Hintereuterhöhe 108<br />

Zentralband 111<br />

Strichplatzierung vorn 120<br />

Strichplatzierung hinten 116<br />

Vordereuteraufh. 118<br />

Eutertiefe 122<br />

Strichlänge 110<br />

NOG Goral<br />

10.490650 TLTV geb. 2006<br />

Zü.: Andresen,K.D.<br />

Bes.: NOG<br />

Goldwin<br />

Miracel 86 VG<br />

NORD-OST GENETIC<br />

gRZG 125 90 Tö.<br />

gRZM 114<br />

Milch-kg<br />

Fett %<br />

Fett kg<br />

Eiweiß %<br />

Eiweiß kg<br />

NOG Miracel<br />

Riverland<br />

Mareke 87 VG<br />

+ 892<br />

- 0,11<br />

+ 26<br />

+ 0,01<br />

+ 32<br />

gRZE 126 gRZD 93<br />

gRZN 111 gRZFit -<br />

gRZS 106 gRZR 107<br />

pKV 96 pTG 100<br />

Lanz ET<br />

Madeira 86 VG<br />

Eiweiß • Fundamente • Nutzungsdauer<br />

NOG Goral bringt bei solider Milchmenge Kühe mit gutem Eiweiß, die rahmig sind und<br />

bei genügend Substanz über tadellose Fundamente und feste Euterkörper verfügen.<br />

gMilchtyp 116 gKörper 108 gFundament 122 gEuter 116<br />

Genomische Zuchtwerte Preis: 12,00 €<br />

Merkmal<br />

88<br />

▼<br />

100<br />

▼<br />

112<br />

▼<br />

124<br />

▼<br />

Größe 111<br />

Milchcharakter 110<br />

Körpertiefe 104<br />

Stärke 96<br />

Beckenneigung 100<br />

Beckenbreite 96<br />

Hinterbeinwinkel. 98<br />

Klauen 102<br />

Sprunggelenk 119<br />

Hinterbeinstellung 108<br />

Bewegung 118<br />

Hintereuterhöhe 115<br />

Zentralband 116<br />

Strichplatzierung vorn 94<br />

Strichplatzierung hinten 101<br />

Vordereuteraufh. 108<br />

Eutertiefe 113<br />

Strichlänge 98<br />

gRZG 124 58 Tö.<br />

gRZM 111<br />

Milch-kg<br />

Fett %<br />

Fett kg<br />

Eiweiß %<br />

Eiweiß kg<br />

+ 292<br />

+ 0,09<br />

+ 20<br />

+ 0,17<br />

+ 26<br />

gRZE 124 gRZD 108<br />

gRZN 116 gRZFit -<br />

gRZS 113 gRZR 104<br />

pKV 106 pTG 105<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 61


62<br />

Tunderbolt<br />

10.505726 TLTV geb. 2004<br />

Zü.: Sandy Valley, USA<br />

Bes.: RSH<br />

Titanic<br />

Tess-ET 88 VG<br />

gMilchtyp 112 gKörper 105 gFundament 117 gEuter 103<br />

Gelan<br />

Milchmenge • Zellzahl • Fundamente<br />

10.505719 TLTV geb. 2005<br />

Zü.: USA<br />

Bes.: RSH,RMV<br />

Freelanze<br />

Geneva ET 86 VG<br />

Pedigree • Fundamente • Euter<br />

gMilchtyp 115 gKörper 112 gFundament 117 gEuter 124<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong><br />

Convincer<br />

Tory ET 93 EX<br />

Genomische Zuchtwerte Preis: 12,00 €<br />

Merkmal<br />

88<br />

▼<br />

100<br />

▼<br />

112<br />

▼<br />

124<br />

▼<br />

Größe 115<br />

Milchcharakter 111<br />

Körpertiefe 101<br />

Stärke 97<br />

Beckenneigung 84<br />

Beckenbreite 99<br />

Hinterbeinwinkel. 78<br />

Klauen 101<br />

Sprunggelenk 114<br />

Hinterbeinstellung 103<br />

Bewegung 113<br />

Hintereuterhöhe 111<br />

Zentralband 116<br />

Strichplatzierung vorn 93<br />

Strichplatzierung hinten 108<br />

Vordereuteraufh. 93<br />

Eutertiefe 100<br />

Strichlänge 114<br />

BW Marshall<br />

PL Gail 92 EX<br />

Genomische Zuchtwerte Preis: 10,00 €<br />

Merkmal<br />

88<br />

▼<br />

100<br />

▼<br />

112<br />

▼<br />

124<br />

▼<br />

Größe 107<br />

Milchcharakter 116<br />

Körpertiefe 103<br />

Stärke 98<br />

Beckenneigung 95<br />

Beckenbreite 119<br />

Hinterbeinwinkel. 96<br />

Klauen 99<br />

Sprunggelenk 111<br />

Hinterbeinstellung 113<br />

Bewegung 114<br />

Hintereuterhöhe 129<br />

Zentralband 126<br />

Strichplatzierung vorn 109<br />

Strichplatzierung hinten 117<br />

Vordereuteraufh. 104<br />

Eutertiefe 113<br />

Strichlänge 117<br />

Kronjuwel, Tonnenberger Milch KG, Felm<br />

Gerda, Siggelkow Agrar eG<br />

Luke<br />

Gayla 90 EX<br />

Gelan verfügt über ein Outcross-Pedigree und bringt bei mittlerer Leistung sehr<br />

gute Kühe mit viel Körper und Milchtyp, die sowohl <strong>im</strong> Fundament als auch <strong>im</strong> Euter<br />

überzeugen.<br />

gRZG 116 60 Tö.<br />

gRZM 112<br />

Milch-kg<br />

Fett %<br />

Fett kg<br />

Eiweiß %<br />

Eiweiß kg<br />

Tesk<br />

RC Lisa 92 EX<br />

Tunderbolt ist ein überragender Leistungsvererber aus der bekannten Terry Torry-Familie,<br />

der rahmige, rippige Kühe mit leicht ansteigenden Becken und guten Fundamenten<br />

vererbt.<br />

gRZG 130 96 Tö.<br />

gRZM 130<br />

Milch-kg<br />

Fett %<br />

Fett kg<br />

Eiweiß %<br />

Eiweiß kg<br />

+ 2091<br />

- 0,32<br />

+ 50<br />

- 0,13<br />

+ 56<br />

gRZE 113 gRZD 101<br />

gRZN 101 gRZFit 110<br />

gRZS 115 gRZR 97<br />

pKV 99 pTG 101<br />

+ 947<br />

- 0,08<br />

+ 31<br />

- 0,05<br />

+ 28<br />

gRZE 127 gRZD 96<br />

gRZN 99 gRZFit 113<br />

gRZS 105 gRZR 93<br />

pKV 104 pTG 97<br />

NOG Setos<br />

10.490629 TLTV geb. 2006<br />

Zü.: NOG<br />

Bes.: NOG<br />

Shottle<br />

Illuna 87 VG<br />

gMilchtyp 103 gKörper 111 gFundament 107 gEuter 122<br />

Super<br />

10.506180 TLTV geb. 2004<br />

Zü.: USA<br />

Bes.: CRI<br />

Boliver<br />

Sweet Star 85 VG<br />

NORD-OST GENETIC<br />

Zunder<br />

Ilsa 87 VG<br />

Inhaltsstoffe • Zellzahl • Euter<br />

Genomische Zuchtwerte Preis: 10,00 €<br />

Merkmal<br />

88<br />

▼<br />

100<br />

▼<br />

112<br />

▼<br />

124<br />

▼<br />

Größe 111<br />

Milchcharakter 102<br />

Körpertiefe 96<br />

Stärke 107<br />

Beckenneigung 99<br />

Beckenbreite 110<br />

Hinterbeinwinkel. 103<br />

Klauen 112<br />

Sprunggelenk 97<br />

Hinterbeinstellung 100<br />

Bewegung 103<br />

Hintereuterhöhe 108<br />

Zentralband 109<br />

Strichplatzierung vorn 115<br />

Strichplatzierung hinten 116<br />

Vordereuteraufh. 114<br />

Eutertiefe 123<br />

Strichlänge 98<br />

Super<br />

O-Man<br />

Sweetness 87 VG<br />

Juror<br />

Swede 91 EX<br />

Milchmenge • Nutzungsdauer • Euter<br />

Super ist einer der gesuchten Vererber, der neben vorzüglicher Milchmenge mittelrahmige<br />

gut balancierte Kühe mit soliden Eutern bringt. Seine Stärke ist die Gesamteutervererbung.<br />

gMilchtyp 102 gKörper 109 gFundament 105 gEuter 128<br />

Genomische Zuchtwerte Preis: 30,00 €<br />

Merkmal<br />

88<br />

▼<br />

100<br />

▼<br />

112<br />

▼<br />

124<br />

▼<br />

Größe 107<br />

Milchcharakter 101<br />

Körpertiefe 104<br />

Stärke 109<br />

Beckenneigung 90<br />

Beckenbreite 99<br />

Hinterbeinwinkel. 112<br />

Klauen 108<br />

Sprunggelenk 100<br />

Hinterbeinstellung 101<br />

Bewegung 108<br />

Hintereuterhöhe 105<br />

Zentralband 117<br />

Strichplatzierung vorn 125<br />

Strichplatzierung hinten 110<br />

Vordereuteraufh. 122<br />

Eutertiefe 127<br />

Strichlänge 104<br />

Setara, Agrargenossenschaft Karstädt e.G.<br />

gRZG 133 107 Tö.<br />

gRZM 119<br />

Milch-kg<br />

Fett %<br />

Fett kg<br />

Eiweiß %<br />

Eiweiß kg<br />

Fatal<br />

Illinda 88 VG<br />

NOG Setos vererbt bei mittlerer Milchmenge gute Inhaltsstoffe und bringt mittelrahmige<br />

Kühe mit Substanz und soliden Fundamenten, die in allen Eutermerkmalen<br />

überzeugen.<br />

gRZG 123 29 Tö.<br />

gRZM 114<br />

Milch-kg<br />

Fett %<br />

Fett kg<br />

Eiweiß %<br />

Eiweiß kg<br />

+ 667<br />

+ 0,12<br />

+ 39<br />

+ 0,06<br />

+ 29<br />

gRZE 120 gRZD 107<br />

gRZN 109 gRZFit -<br />

gRZS 120 gRZR 100<br />

pKV 97 pTG 96<br />

+ 1584<br />

- 0,44<br />

+ 19<br />

- 0,09<br />

+ 44<br />

gRZE 122 gRZD 104<br />

gRZN 125 gRZFit -<br />

gRZS 112 gRZR 105<br />

pKV 103 pTG 97


Logan<br />

10.506214 TLTV geb. 2004<br />

Zü.: USA<br />

Bes.: CRI<br />

O-Man<br />

Lizy 88 VG<br />

Logan<br />

BW Marshall<br />

Lily 88 VG<br />

Milchmenge • Zellzahl • Körper<br />

Rudolph<br />

Lill 87 VG<br />

Logan ist internationaler Bullenvater, der ein TOP-Leistungsvererber mit vorzüglicher<br />

Körper- und Fundamentvererbung ist.<br />

gMilchtyp 95 gKörper 120 gFundament 120 gEuter 108<br />

Genomische Zuchtwerte Preis: 32,00 €<br />

Merkmal<br />

88<br />

▼<br />

100<br />

▼<br />

112<br />

▼<br />

124<br />

▼<br />

Größe 113<br />

Milchcharakter 93<br />

Körpertiefe 112<br />

Stärke 118<br />

Beckenneigung 90<br />

Beckenbreite 109<br />

Hinterbeinwinkel. 81<br />

Klauen 113<br />

Sprunggelenk 108<br />

Hinterbeinstellung 109<br />

Bewegung 118<br />

Hintereuterhöhe 106<br />

Zentralband 91<br />

Strichplatzierung vorn 105<br />

Strichplatzierung hinten 86<br />

Vordereuteraufh. 108<br />

Eutertiefe 106<br />

Strichlänge 100<br />

Halma<br />

10.598097 TLTV geb. 2005<br />

Zü.: Jessen, Andreas<br />

Bes.: RSH<br />

Baldo<br />

Dandy 86 VG<br />

gRZG 148 104 Tö.<br />

gRZM 138<br />

Milch-kg<br />

Fett %<br />

Fett kg<br />

Eiweiß %<br />

Eiweiß kg<br />

+ 1970<br />

- 0,05<br />

+ 75<br />

- 0,03<br />

+ 63<br />

gRZE 119 gRZD 97<br />

gRZN 122 gRZFit -<br />

gRZS 128 gRZR 104<br />

Krista, H. W. Brix, Ekenis<br />

Ferdi<br />

Andy 83 GP<br />

pKV 120 pTG 92<br />

Weller<br />

Panni 82 GP<br />

Milchmenge • Blutführung • Melkbarkeit<br />

Milchmengenvererber mit guten Fettprozenten, der auf Grund der Abstammung eine<br />

interessante Alternative ist. Die solide Nachzucht ist in allen Belangen sehr funktionell.<br />

Milchtyp 106 Körper 100 Fundament 109 Euter 102<br />

Standardisierte Zuchtwerte Preis: 18,00 €<br />

Merkmal<br />

88<br />

▼<br />

100<br />

▼<br />

112<br />

▼<br />

124<br />

▼<br />

Größe 98<br />

Bemuskelung 105<br />

Körpertiefe 101<br />

Stärke 97<br />

Beckenneigung 102<br />

Beckenbreite 100<br />

Hinterbeinwinkel. 91<br />

Klauen 110<br />

Sprunggelenk 98<br />

Hinterbeinstellung 108<br />

Bewegung 104<br />

Hintereuterhöhe 115<br />

Zentralband 95<br />

Strichplatzierung vorn 92<br />

Strichplatzierung hinten 87<br />

Vordereuteraufh. 97<br />

Eutertiefe 88<br />

Strichlänge 99<br />

RZG 119 60 Tö.<br />

RZM 125<br />

Milch-kg<br />

Fett %<br />

Fett kg<br />

Eiweiß %<br />

Eiweiß kg<br />

+ 1200<br />

+ 0,18<br />

+ 72<br />

- 0,09<br />

+ 36<br />

RZE 107 RZD 108<br />

RZN 103 RZFit -<br />

RZS 100 RZR -<br />

pKV 99 pTG 94<br />

Gobax<br />

10.598022 TLTV geb. 2004<br />

Zü.: Andersen A u.V.<br />

Bes.: RSH<br />

Zober<br />

Elfe 84 GP<br />

Gobax<br />

Rubens<br />

Zauberfee 83 GP<br />

Milchmenge • Fundamente • Euter<br />

T Bruno<br />

Plaza 82 GP<br />

Gobax ist ein solider Milchmengenvererber, der mittelrahmige, korrekte Typkühe mit<br />

guten Fundamenten und fest ansitzenden Eutern mit guter Strichstellung bringt.<br />

Milchtyp 101 Körper 109 Fundament 114 Euter 120<br />

Standardisierte Zuchtwerte Preis: 14,00 €<br />

Merkmal<br />

88<br />

▼<br />

100<br />

▼<br />

112<br />

▼<br />

124<br />

▼<br />

Größe 95<br />

Bemuskelung 97<br />

Körpertiefe 104<br />

Stärke 110<br />

Beckenneigung 101<br />

Beckenbreite 113<br />

Hinterbeinwinkel. 97<br />

Klauen 108<br />

Sprunggelenk 103<br />

Hinterbeinstellung 121<br />

Bewegung 112<br />

Hintereuterhöhe 122<br />

Zentralband 110<br />

Strichplatzierung vorn 100<br />

Strichplatzierung hinten 104<br />

Vordereuteraufh. 119<br />

Eutertiefe 107<br />

Strichlänge 109<br />

//Testbullen<br />

RZG 108 83 Tö.<br />

RZM 108<br />

Milch-kg<br />

Fett %<br />

Fett kg<br />

Eiweiß %<br />

Eiweiß kg<br />

Matteo 10.589098 TV TL 05.12.09<br />

Zü: Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

V: Centini<br />

M: Kleo 01/84-84-84-85/84 v.K Lens<br />

1 La. 8299 5,25 436 3,86 320<br />

MM: Eboli 01/82-85-84-84/84 v.Censor<br />

5 La. 8058 5,35 431 3,82 308<br />

Molando 10.599487 TV TL 29.08.09<br />

Zü: HJ u. AJ ten Damme, AH Winterswijk Meddo<br />

V: Menno<br />

M: Jolanda 150 (3) VG 86 v.Buster<br />

6 La. 8551 4,07 348 3,81 326<br />

HL 4 9076 4,15 377 3,83 348<br />

MM: Jolanda114 (3) VG v.Parole<br />

2 La. 7513 4,46 335 3,89 292<br />

+ 746<br />

- 0,38<br />

+ 6<br />

- 0,19<br />

+ 12<br />

RZE 123 RZD 102<br />

RZN 95 RZFit -<br />

RZS 96 RZR 87<br />

pKV 101 pTG 100<br />

Angler<br />

Rotbunt DN<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2/<strong>2011</strong> 63


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