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Rind im Bild - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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ZKZ 30665<br />

<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong><br />

MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />

4. VIERTELJAHR<br />

4/2009<br />

// TOP-THEMA Lebensleistung S. 72<br />

// RSH eG NORLA 2009 S. 5<br />

// STALLHYGIENE Mortellaro S. 20<br />

// KREISVEREINE Jahreshauptversammlungen S. 30<br />

// JUNGZÜCHTER Jahreshauptversammlung S. 39<br />

// ZUCHT Genomische Selektion S. 52


Einladung<br />

„Neumünster am Abend“<br />

Spitzenkühe und Nachzuchten<br />

(Schwarzbunt, Rotbunt, Rotbunt DN, Angler, Fleischrinder)<br />

Donnerstag, den 28. Januar 2010<br />

in den Holstenhallen in Neumünster<br />

Programm<br />

Nachzuchten Schwarzbunt<br />

Jannik · Jostar · Calysto<br />

Dedicate · Tisch · Ratziputz<br />

Nachzuchten Rotbunt<br />

Rustler · Bravisi<br />

Kanzler · Jordarin<br />

Nachzuchten Angler<br />

ab 17.30 Uhr Einlass in die Holstenhallen<br />

ab 18.00 Uhr Richten mit Berichterstattung in der<br />

Reihenfolge Fleischrinder, Jungzüchter,<br />

Nachzuchten, Einzelkühe<br />

Anschließend Auswahl des Grand Champion und Verlosung<br />

von wertvollen Zuchtkälbern<br />

Dragomir · Centini · Elkor<br />

Zuchtqualität mit Zukunft!<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail rsheG@rsheG.de


Liebe Mitglieder,<br />

die Milchviehhalter haben auf Grund des katastrophalen Milchpreisverfalls <strong>im</strong> Jahr 2009<br />

eine schwierige Krise durchlebt, die viele Betriebe in wirtschaftliche Notlagen gebracht und<br />

in der Existenz bedroht hat. Die wirtschaftlichen Folgen treffen auch die RSH eG.<br />

Bei fast stabilen Besamungszahlen zeigte die Zuchtviehvermarktung deutlichere Tendenzen.<br />

So sind die Zuchtviehpreise <strong>im</strong> Exportgeschäft und auf den Auktionen aktuell um knapp 25 %<br />

niedriger als <strong>im</strong> Vorjahr. Dabei ist die Zahl der Verkaufstiere derzeit deutlich über dem Vorjahresniveau.<br />

Es zeigt sich, dass die Milchviehhalter gezwungen sind, betriebswirtschaftliche<br />

Reserven auszuschöpfen, um die Durststrecke zu überwinden.<br />

Die RSH eG hat mit den Aktionen „Bulle des Monats“ Spitzenvererber zum halben Portionspreis<br />

an die Mitglieder abgegeben, um in schwierigen Zeiten einen Beitrag zur Senkung<br />

der Besamungskosten zu leisten. Wir hoffen mit Ihnen, dass sich der leichte Preisanstieg für<br />

Milch <strong>im</strong> November stabilisiert und nachhaltig ist, damit Sie ihre Betriebe betriebswirtschaftlich<br />

und ökonomisch positiv ausgerichtet weiterentwickeln können. Die RSH wird alle Möglichkeiten,<br />

die sie <strong>im</strong> Bereich der Besamung und der Zuchtviehvermarktung hat, ausschöpfen<br />

und Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />

Auch wenn bei der Krise vieles in den Hintergrund tritt, darf nicht übersehen werden, dass<br />

derzeit in der <strong>Rind</strong>erzucht mit der genomischen Selektion eine maßgebliche Veränderung<br />

eintritt, die bisher dagewesenes verändern wird. Mit der neuen Selektionsmethode ist es in<br />

der Schwarzbunt- und Rotbuntzucht möglich, bereits eine bessere Einschätzung des genetischen<br />

Wertes eines Kalbes zu erhalten, da neben den bis jetzt bekannten unzulänglichen<br />

Elterninformationen mit Hilfe von DNA-Proben der direkte genomische Wert bereits be<strong>im</strong><br />

Kalb besser zu best<strong>im</strong>men ist. Hierbei sind insbesondere auch bei Vollgeschwistern genetische<br />

Unterschiede erkennbar. Genomische Zuchtwerte können Sicherheiten von 45-70 %<br />

je nach Merkmal erreichen. Sie sind also noch nicht so zuverlässig wie nachkommengeprüfte<br />

Vererber. Deswegen soll der Milchviehhalter auch weiter solide, nachkommengeprüfte<br />

Vererber einsetzen. Die genomische Selektion ist ein Werkzeug, den genetischen Fortschritt<br />

insbesondere in den funktionellen Merkmalen zu verbessern. Wir stehen am Anfang einer<br />

Neuentwicklung, die die <strong>Rind</strong>erzucht in den nächsten Jahren verändern wird.<br />

„Neumünster am Abend“ mit über 350 Ausstellungstieren steht vor der Tür. Nachzuchten<br />

der besten RSH-Vererber der Rassen Rotbunt, Schwarzbunt und Angler, Jungzüchter mit ihren<br />

Spitzenprodukten der drei Rassen, eine Demonstrationsgruppe von Fleischrindern und der<br />

große Schauwettbewerb in den Rassen Schwarzbunt, Rotbunt und Angler werden ein eindrucksvolles<br />

<strong>Bild</strong> über die Leistungsfähigkeit der <strong>Rind</strong>erzucht in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> geben.<br />

Jeder Besucher kann sich über Stärken und Schwächen der aktuellen Vererber informieren,<br />

sich ein <strong>Bild</strong> über die Zuchtqualität der Rassen machen und aktuelle Angebote und Dienstleistungen<br />

der RSH nutzen. Der Ministerpräsident des Landes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> - Herr Peter<br />

Harry Carstensen - hat die Schirmherrschaft für Neumünster am Abend übernommen und<br />

unterstreicht damit die Bedeutung der <strong>Rind</strong>erzucht für unsere Region. Sie, liebe Mitglieder,<br />

sind wie alle Freunde der <strong>Rind</strong>erzucht recht herzlich eingeladen. „Neumünster am Abend“<br />

am 28. Januar 2010 wird ein Event, bei dem man gewesen sein muss.<br />

Trotz der schwierigen Situation in der Milchviehhaltung sollten wir mit einer gesunden Portion<br />

Opt<strong>im</strong>ismus in die Zukunft sehen.<br />

Die RSH eG wird sich den kommenden Herausforderungen stellen und Sie auch <strong>im</strong> neuen<br />

Jahr als zuverlässiger Partner unterstützen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien besinnliche,<br />

frohe Weihnachten und ein erfolgreiches, krisenfreies neues Jahr.<br />

Matthias Leisen<br />

// Vorwort<br />

Inhalt<br />

Termine 4<br />

RSH eG 5<br />

NORLA 2009 5<br />

LKV 13<br />

Früher und Heute 18<br />

Aus den Rasseabteilungen 20<br />

Stallhygiene 20<br />

Angler 24<br />

Fleischrinder 24<br />

Kreisvereine 30<br />

Jahreshauptversammlungen 30<br />

Jungzüchter 36<br />

Für Sie gelesen 42<br />

Personalien 45<br />

Zucht 52<br />

Genomische Selektion 52<br />

DHV Elite-Auktion 54<br />

Blickpunkt <strong>Rind</strong> 56<br />

Nachzuchten für Sie gesehen 57<br />

100.000 l Kühe 62<br />

Exterieurstars 67<br />

Top Thema 72<br />

Rund um die Lebensleistung 72<br />

Zucht 74<br />

Testbullen 74<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 3


4<br />

Termine<br />

Auktionstermine 2010<br />

Schwarzbunt/Rotbunt<br />

14. Jan. 2010 Neumünster 19. Aug. 2010 Neumünster<br />

4. März 2010 Neumünster 23. Sept. 2010 Neumünster<br />

25. März 2010 Neumünster 14. Okt. 2010 Neumünster<br />

15. April 2010 Neumünster 11. Nov. 2010 Neumünster<br />

27. Mai 2010 Neumünster 9. Dez. 2010 Neumünster<br />

Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />

BVD/MD: Alle Auktionstiere sind Antigen-negativ oder stammen aus unverdächtigen Beständen<br />

Terminkalender<br />

04. Januar 2010 Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung <strong>im</strong> Januar<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />

Veranstaltungskalender<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />

08. Jan. 2010 Highlight-Sale, Hamm (RUW)<br />

13. Jan. 2010 Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Stein-<br />

burg und Pinneberg: Vortrag zum Thema „Milch- und <strong>Rind</strong>vieh-<br />

preise <strong>im</strong> tiefen Keller – Wann und wie geht es wieder nach<br />

oben?“, Referent: Otto Lattwesen, Kremperheide, 19.30 Uhr<br />

15.-24. Jan. 2010 Internationale Grüne Woche, Berlin<br />

15. Jan. 2010 Bundesschau Schwarz-Rot-Gold, Berlin<br />

28. Jan. 2010 Neumünster am Abend, Holstenhallen Neumünster<br />

30. Jan. 2010 Osnabrücker Schwarzbunttage, Osnabrück (OHG)<br />

06. Feb. 2010 Hessens Zukunft, Alsfeld (ZBH)<br />

12. Feb. 2010 WEU-Konvent, Oldenburg (WEU)<br />

25. Feb. 2010 Schau der Besten, Verden (Masterrind)<br />

10. März 2010 Excellent-Schau, Leer (VOSt)<br />

14. März 2010 RBW-Schau, Ilshofen (RBW)<br />

16.-17. März 2010 <strong>Rind</strong> aktuell mit Sunrise Sale, Karow (RMV)<br />

11. April 2010 Kreisjungzüchterschau RD-ECK, Gnutz<br />

21. April 2010 Best of Deutsches Färsenchampionat, Groß Kreutz (RBB)<br />

25. April 2010 Landesjungzüchterschau<br />

01. Juni 2010 Kellinghusen bei Nacht, 19.00 Uhr<br />

09.-12. Juli 2010 Tarmstedter Ausstellung<br />

09.-12. Sept. 2010 NORLA, Messegelände Rendsburg<br />

15.-16. Okt. 2010 Sächsische <strong>Holstein</strong>tage, Cavertitz (Masterrind)<br />

29. Nov. 2010 Elite-Auktion, Hamm (DHV)<br />

01. Dez. 2010 Jahreshauptversammlung Jungzüchter<br />

02. Dez. 2010 Blickpunkt <strong>Rind</strong>, Paaren (RBB)<br />

10. Dez. 2010 Nikolausschau, Bismark (RSA)<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

Titelbild:<br />

Inka v. Dedicate, Besitzer: D. Miljes,<br />

Behlendorf<br />

Foto: Arkink<br />

// Termine<br />

Impressum<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“, 18. Jahrgang, Nr. 4/2009<br />

Mitteilungsorgan der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ soll die <strong>Rind</strong>erzüchter und -halter in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in Zucht,<br />

Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung informieren.<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

E-mail: redaktion@rsheg.de<br />

Telefon 04321/905300<br />

Fax 04321/905396<br />

Internet: www.rsheg.de<br />

www.angler-rind.de<br />

Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />

(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ wird herausgegeben von:<br />

Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />

Matthias Leisen<br />

Abt. Besamung/Vermarktung/Herdbuch<br />

Telefon 04321/905351<br />

Dr. Heiner Kahle<br />

Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905301<br />

Günter Koch<br />

Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905303<br />

Claus-Peter Tordsen<br />

Abt. Angler<br />

Telefon 04321/905359<br />

Claus Henningsen<br />

Abt. Fleischrinder<br />

Telefon 04321/905305<br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />

Gerd Schulz<br />

Steenbeker Weg 151<br />

D-24106 Kiel<br />

Telefon: 0431/339870<br />

Fax: 0431/3398713<br />

E-Mail: info@lkv-sh.de<br />

Redakt. Schriftleitung:<br />

Susanne Derner<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Erscheinungsweise: Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />

Auflage 9.000 Exemplare<br />

Anzeigenverwaltung: „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Telefon 04321/905300<br />

Fax 04321/905396<br />

Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />

Anzeigenschluss Nr. 1 am 15. Januar,<br />

Nr. 2 am 15. April,<br />

Nr. 3 am 15. August,<br />

Nr. 4 am 15. November<br />

Satz und Layout:<br />

bdrops GmbH Werbeagentur<br />

Werftbahnstr. 8 · D-24143 Kiel<br />

Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />

E-mail: info@bdrops.de<br />

Druck:<br />

Neue Nieswand Druck GmbH<br />

Weftbahnstr. 8 · D-24143 Kiel<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />

Wiedergabe - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung<br />

des Verlages gestattet.


NORLA 2009<br />

– ein voller Erfolg<br />

Die NORLA 2009 mit Landestierschau war aus<br />

Sicht der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG ein<br />

voller Erfolg. Der Gemeinschaftsstand mit der Christian-Albrechts-Universität<br />

zu Kiel, dem Landes-<br />

// RSH eG<br />

kontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und dem Max-<br />

Rubner-Institut war an allen Tagen gut besucht. Das<br />

Fachpublikum hatte Gelegenheit, sich über die neuesten<br />

Entwicklungen in der <strong>Rind</strong>erzucht und über<br />

Herzlichen Glückwunsch an Matthias Biehl aus Kisdorf Foto: Thomsen<br />

Impressionen von der NORLA 2009<br />

Stets reger Besuch am Info-Wagen<br />

die Angebote der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG zu informieren. Die Spermamesseangebote fanden<br />

breites Interesse.<br />

An der Umfrage der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG verbunden mit einem Gewinnspiel nahmen<br />

knapp 400 Mitglieder der RSH eG teil. Hierbei ging<br />

es um den Fremdspermaeinsatz auf den Betrieben.<br />

Hauptgrund ist offensichtlich die persönliche Ansprache<br />

der Spermaverkäufer. Mit Gründung der<br />

Spermavertrieb Nord und dem Einsatz von zwei<br />

fachkompetenten Mitarbeitern hat die RSH eG diesem<br />

Grund Rechnung getragen.<br />

Im Rahmen der Umfrage wurde innerhalb aller Teilnehmer<br />

ein 42-Zoll-Full HD Marken-LCD-Fernseher<br />

als Verlosungspreis ausgelobt.<br />

Stolzer Gewinner ist Herr Matthias Biehl, Kisdorf,<br />

dem wir recht herzlich gratulieren. Der Preis ist<br />

mittlerweile übergeben.<br />

J. Ahlert<br />

Anke Jaspers aus Halstenbek war mit<br />

zwei typvollen Bullen und zwei hervorragenden<br />

Kühen mit Kälbern vertreten<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 5


6<br />

Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG hatte<br />

jeweils drei Töchter von TOP-Vererbern aus den<br />

Zuchtprogrammen Schwarzbunt, Rotbunt und Angler<br />

auf der NORLA ausgestellt.<br />

Die Besucher konnten sich einen Überblick verschaffen,<br />

welche Vererbungsschwerpunkte diese<br />

Bullen haben.<br />

Ausgestellt wurden drei Töchter des Schwarzbunten<br />

DTG-Bullen Calysto. Calysto bringt Rahmen,<br />

Milchtyp, drüsige Euter und sehr viel Milch. Calysto<br />

wird sehr stark als Bullenvater eingesetzt.<br />

Den positiven Eindruck von der DHV-Schau in Oldenburg<br />

konnten die drei Vincente-Töchter wieder<br />

bestätigen. Vincente ist EURO-Genetic-Bulle und<br />

überzeugt bei guter Milchmengenvererbung mit<br />

TOP-Fundamenten und sehr drüsigen Eutern.<br />

Das hervorragende <strong>Bild</strong> der Nachzuchten bildeten<br />

die drei körperstarken Fundus-Töchter aus dem<br />

Angler-Zuchtprogramm ab. Die Stärken von Fundus<br />

liegen <strong>im</strong> Eiweiß, in der Eutergesundheit und in der<br />

Eutervererbung.<br />

Folgende Besitzer stellten ihre Kühe für die NORLA<br />

2009 zur Verfügung:<br />

1. Calysto<br />

Walter Möller GbR, Ladelund Ikone 34<br />

Reinhard Thomas, Vaale Idane und Icke 42<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// RSH eG<br />

Nachzuchten werben für<br />

TOP-Vererber der RSH eG<br />

Dr. Karen Volkers, Scheppern, mit TRINI P mit<br />

ihrem Kalb UPGRATOR P und der Landesreservesieger<br />

über alle Rassen STRAUß von Ute Lucanus<br />

Sichtlich wohl fühlten sich die ausgestellten Kühe der RSH-TOP-Vererber Fundus, Vincente und Calysto auf der NORLA 2009<br />

Foto: Tordsen<br />

2. Vincente<br />

Nils Köhler, Süderhastedt Joker 603<br />

Hollmann GbR, Österdeichstrich Irmi 18<br />

Ellerbrock-Wohlert GbR, Sommerland Jule 90<br />

3. Fundus<br />

Hans Jörg Hagge, Dannewerk Harla 73<br />

Dirk Petersen, Süderbrarup Hatti 22<br />

Michael Petersen, Taarstedt Harde 32<br />

Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG bedankt<br />

sich bei den Besitzern dieser Tiere für die Bereitstellung<br />

auf der NORLA 2009.<br />

Die RSH eG konnte viel positive Resonanz erfahren,<br />

und in vielen Gesprächen konnten die Stärken dieser<br />

TOP-Vererber herausgestellt werden.<br />

G. Koch


Jungzüchter auf<br />

der NORLA 2009<br />

// RSH eG<br />

Eine NORLA mit Landestierschau ist auch <strong>im</strong>mer<br />

eine NORLA mit Jungzüchtern! So hatte der Landesjungzüchterverband<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> eG auf der NORLA 2009 wieder einen<br />

eigenen Stand, wo Wettmelken für Groß und Klein<br />

angeboten wurde sowie Milchprodukte verkauft<br />

wurden.<br />

Zum Wettmelken standen den Kindern zwei „großrahmige“<br />

Kühe zur Verfügung. Sie waren aus Plastik<br />

und gaben auch nur Wasser, aber die Kinder<br />

interessierte nur eins: so viel wie möglich in 30 Sekunden<br />

zu ermelken. Die obere Riege melkte zwischen<br />

500 und 800 ml in der vorgegebenen Zeit.<br />

Hin und wieder sind auch Spitzenwerte von einem<br />

Liter oder gar darüber ermolken worden. Den Tagessiegern<br />

winkten Taschenmesser und Jacken von<br />

der RSH, aber auch für jeden anderen Melker gab<br />

es kleine Trostpreise von der RSH.<br />

Neben dem Wettmelken lief an dem Stand auch<br />

ein reger Verkauf an Hansano-Milchprodukten und<br />

Jungzüchter-Artikeln, wie zum Beispiel von Jacken<br />

und T-Shirts. Außerdem konnten sich Interessierte<br />

über die Jungzüchterarbeit informieren. Aber nicht<br />

nur am Jungzüchterstand, sondern auch ein paar<br />

Meter weiter bei den Kühen, die <strong>im</strong> Rahmen der<br />

Landestierschau vorgeführt wurden und angeguckt<br />

werden konnten, fand man Jungzüchter. Sie betreuten<br />

die Kühe während der vier Tage rund um<br />

die Uhr.<br />

Für den Landesjungzüchterverband hat sich die<br />

NORLA mal wieder in jeder Hinsicht gelohnt und<br />

sie freuen sich auf der nächsten Landestierschau in<br />

zwei Jahren wieder präsentieren zu dürfen.<br />

Svenja Pein<br />

Pressewartin <strong>im</strong> Landesjungzüchterverband Vor allem die Kinder hatten Spaß am Wettmelken Foto: Pein<br />

Tagessieger be<strong>im</strong> Wettmelken:<br />

Mats-Eike Rhode (Sülfeld), Wolfgang Struve (Dörpling), Hermann Schröder (Süderau), Sven Musfeld (Burg), Melina Bromann (Haßmoor), Klemens Buttkewitz<br />

(Auufer), Benett Petersen (Bollingstedt), Niclas Behrens (Berend)<br />

Rassenvielfalt<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 7


8<br />

NORLA 2009<br />

Wenn das Wetter auf der diesjährigen NOR-<br />

LA auch nicht grandios war, die präsentierten<br />

Fleischrinder waren es:<br />

In diesem Jahr wurde die Präsentation der<br />

Fleischrinder gemeinsam von der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG (RSH) und dem Fleischrinderverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (FRZ) ausgerichtet.<br />

Insgesamt über 70 Tiere aus 9 Rassen konnten gezeigt<br />

werden – als typische Rassevertreter nahmen<br />

sie an den Tierparaden bzw. Rassevorführungen teil<br />

und boten ein buntes <strong>Bild</strong>.<br />

Neben den hervorragenden Vertretern der Intensivrassen<br />

Blonde d´Aquitaine, Charolais und L<strong>im</strong>ousin<br />

zeigten sich die Rassen Angus, Welsh Black, Galloways,<br />

Highland Cattle und die Rassen Shorthorn<br />

und Dexter, von denen es jeweils nur etwa 350 Tiere<br />

gibt, in bester Qualität. In beeindruckender Weise<br />

konnte Zuschauern und Fachleuten der Zuchtfortschritt<br />

der letzten Jahre vorgeführt werden.<br />

Den Höhepunkt bildete der am Sonntag ausgerichtete<br />

Wettbewerb, zu dem Dr. Josef Dissen, ein<br />

Fachmann auf diesem Gebiet, eigens aus Bonn angereist<br />

war.<br />

Dr. Dissen kommentierte kurzweilig die Konkurrenz<br />

der hochwertigen Tiere. Schließlich konnten für die<br />

einzelnen Kategorien die Titel der Klassensieger<br />

und für jede Klasse (Bullen, Kühe, Färsen) die Titel<br />

„Sieger über alle Rassen“ bzw. Reservesieger vergeben<br />

werden.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// RSH eG<br />

Landesfleischrinderschau<br />

wieder ein voller Erfolg<br />

Ziehung des Hauptgewinns<br />

ANDANTE vom Brandener Hof wurde Landessiegerkuh der Landesfleischrinderschau 2009. Die siebenjährige Oh-Guiness-Tochter von<br />

Anke Jaspers, Halstenbek, führte ihr sehr gut bemuskeltes Kalb Ulan bei Fuß<br />

Charolais<br />

Die großrahmige Rasse Charolais war mit 2 typvollen<br />

Bullen und 2 hervorragenden Kühen mit Kälbern<br />

bei Fuß vertreten. Den 1a-Platz belegte Anke<br />

Jaspers, Halstenbek, mit dem Österreicher JET. Der<br />

französisch-österreichisch gezogene Bulle bestach<br />

durch seinen Typ und beste Bemuskelung. Den<br />

„David meets Goliath“<br />

zweiten Platz errang der hornlose THEO von Oskar<br />

Thomsen aus Sankelmark.<br />

Den Wettbewerb der Kühe hatten zwei angetreten.<br />

ANDANTE vom Brandener Hof von Anke Jaspers,<br />

Halstenbek, wurde 1a-platziert. Die typvolle, großrahmige<br />

Kuh hatte ihr fünftes Kalb bei Fuß, den<br />

stark bemuskelten Ulm-Sohn Ulan. Im rasseüber-


greifenden Wettbewerb wurde Andante Siegerkuh<br />

über alle Rassen.<br />

Den 1b-Platz bei den Charolais-Kühen sicherte sich<br />

die typvolle sowie gut bemuskelte ANETTE vom<br />

Brandener Hof, ebenfalls aus der Zucht und <strong>im</strong> Besitz<br />

von Anke Jaspers, Halstenbek.<br />

L<strong>im</strong>ousin<br />

Drei L<strong>im</strong>ousin-Bullen und zwei Kühe mit Kälbern<br />

stellten sich den Wettbewerb.<br />

Klassensieger bei den Bullen wurde der stark bemuskelte<br />

hornlose Safran-Sohn STRAUß von Ute<br />

Lucanus, Fargau-Pratjau. Strauß wurde be<strong>im</strong> rasseübergreifenden<br />

Wettbewerb Landesreservesieger<br />

über alle Rassen. Der gut vierjährige GENO von<br />

Anne Jessen-Petersen aus Satrup verkörperte das<br />

Rasseziel bestens und errang den 1b-Platz vor dem<br />

hornlosen, exterieuerstarken SIGORJON vom Blutbuchenhof<br />

von Dr. Karen Volkers aus Scheppern.<br />

Bei den L<strong>im</strong>ousin-Kühen gewann die schauerfahrende<br />

GERDA mit ihrem Kuhkalb Gesa von Thomas<br />

Henningsen, Weseby. Die großrahmige, gut<br />

bemuskelte Kuh stand vor der typvollen TRINI vom<br />

Eiderland, gezogen Dr. Jan Bielfeldt, Bargen und <strong>im</strong><br />

Besitz von Dr. Karen Volkers.<br />

Shorthorn<br />

Die Rasse war in diesem Jahr wieder stark vertreten<br />

auf der NORLA. Bei den Bullen errang der Bulle<br />

TABAK von Junge Hans von Ahnen, Westerhever,<br />

den Klassensieg. Der junge Bulle zeigte sich sehr<br />

typvoll dem Publikum. Der vierjährige Importbulle<br />

YORKER von Andreas Kühnapfel, Rullstorf, präsentierte<br />

sich in bester Schaukondition und erreichte<br />

den 1b-Platz. Auf 1c kam der Yorker-Sohn YAMBA F<br />

aus der Zucht von Andreas Kühnapfel und <strong>im</strong> Besitz<br />

von Finn Johannsen, Sprakebüll. Yamba zeigte sich<br />

sehr korrekt und rahmig den Besuchern.<br />

Bei den Färsen stellten sich fünf dem Wettbewerb.<br />

Klassensiegerin wurde die zweijährige Triple A-<br />

// RSH eG<br />

Tochter ZIPPY E aus der Zucht und <strong>im</strong> Besitz von<br />

Andreas Kühnapfel. Typvoll, sehr gut entwickelt und<br />

korrekt <strong>im</strong> Fundament überzeugte ZIPPY E. Be<strong>im</strong><br />

rasseübergreifenden Wettbewerb zeigte sie sich in<br />

Bestform und wurde Landesreservesiegerfärse. Auf<br />

den 1b-Platz kam die äußerst korrekte, schwere Hever<br />

GENOA von der Eggers & Kohrs GbR, Osterhever.<br />

Genoa, die True Blue-Tochter konnte vor allem<br />

in Typ und Harmonie überzeugen. Den dritten Platz<br />

erreichte die exterieurstarke TONKS F von Andreas<br />

Kühnapfel.<br />

Welsh Black<br />

Zwei Bullen und zwei Färsen der Rasse stellten sich<br />

dem Preisrichter. Den ersten Platz erreichte der typvolle,<br />

sehr gut bemuskelte Sylvester-Sohn SYDANE<br />

Die Töchter der RSH-Topvererber VINCENTE, CALYSTO und FUNDUS vertraten die Milchviehrassen der RSH eG<br />

Der beste Bulle der NORLA 2009 – Landessiegerbulle über alle Rassen: SYDANE, typvoller Welsh-Black-Bulle von Olaf Eckert,<br />

Bad Schwartau<br />

aus der Zucht und <strong>im</strong> Besitz von Olaf Eckert, Bad<br />

Schwartau. Sydane verkörpert eindrucksvoll das<br />

Rasseziel. Im rasseübergreifenden Wettbewerb holte<br />

er sich den Landessiegertitel. Gegen sechs 1a-<br />

Bullen setzte sich der typvolle und überaus korrekte<br />

Welsh-Black-Bulle durch.<br />

In der Welsh Black-Bullenklasse kam auf den zweiten<br />

Platz der jährige, sehr korrekte Enrico Sohn EIK<br />

aus der Zucht und <strong>im</strong> Besitz von Andreas Frahm,<br />

Stubben. Bei den <strong>Rind</strong>ern stand die typvolle sowie<br />

gut bemuskelte LIENE von Andreas Frahm vor der<br />

Amadeo-Tochter PAULA von Olaf Eckert.<br />

Blonde d‘Aquitaine<br />

Zwei Bullen und eine Kuh mit Kalb präsentierten<br />

die Intensivrasse Blonde d´Aquitaine während der<br />

Der RSH-Ballon war schon von Weitem zu sehen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 9


10<br />

Landestierschau. Der großrahmige, lange und sehr<br />

typvolle ULINO, gezogen von Hans Ackermann,<br />

Steinfeld, und <strong>im</strong> Besitz von Ralf Röschmann, Nortorf,<br />

belegte den 1a-Platz. Der schaugewohnte<br />

Uranus-Sohn zeigte eindrucksvoll den Rassetyp und<br />

die Leistungsfähigkeit dieser Rasse. Auf 1b kam<br />

URAN aus der gleichen Zuchtsstätte und <strong>im</strong> Besitz<br />

von Jörg & Lutz Schnoor, Treia. Uran präsentierte<br />

sich sehr feingliedrig und gut bemuskelt. Die französische<br />

Kuh PALACE von Hans Ackermann ist Mutter<br />

des Besamungsbullen Ontario. Die zehnjährige<br />

Kuh und ihr Kuhkalb Patricia stehen hervorragend<br />

<strong>im</strong> Zuchtziel. Palace zeigte sich sehr korrekt <strong>im</strong> Exterieur<br />

und gut bemuskelt.<br />

Angus<br />

Der Halloween-Sohn HORCH präsentierte die Rasse<br />

Angus. Der schwere Bulle aus dem Besitz von Cai-<br />

Henning Schröder, Henstedt-Ulzburg, zeigte sich in<br />

Bestform mit einer sehr guten Bemuskelung.<br />

Starker Wettbewerb bei den Galloways<br />

Die Tiere der Rasse Galloway stellten den größten<br />

Wettbewerb. Bei den Bullen wurden zwei Klassen<br />

gerichtet, bei den Kühen drei und zwei bei den Färsen.<br />

In der Klasse der älteren Bullen erreichte den ersten<br />

Platz CREMOSO vom Bebensee aus der Zucht<br />

von Mechthild Benig, Bebensee, und <strong>im</strong> Besitz von<br />

Hans-Heinrich Mahnke, Harmstorf. Der White Galloway-Bulle<br />

Cremoso präsentierte sich in Bestform,<br />

gut bemuskelt und äußerst rassetypisch. Den zwei-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// RSH eG<br />

CREMOSO vom Bebensee, Siegerbulle der Rasse Galloway 2009 aus der Zucht von Mechthild Bening, Bebensee, und <strong>im</strong> Besitz von Hans-<br />

Heinrich Mahnke, Harmstorf Fotos: Tordsen<br />

ten Platz sicherte sich der rahmige, sehr korrekte,<br />

schwarze HIGHLIGHT aus dem Besitz von T<strong>im</strong>m<br />

Boye, Jahrsdorf. CAFE au LAIT vom Bebensee, gezogen<br />

von Mechthild Bening und <strong>im</strong> Besitz von Cai<br />

& Hans-Herrmann Kähler, Tökendorf, kam auf den<br />

dritten Platz. In der jüngeren Bullenklasse setzte<br />

sich der weiße SAMO von Imke Möller, Fahrenkrug,<br />

an die Spitze dieser Gruppe. Typvoll und äußerst<br />

harmonisch überzeugte Samo. BARON vom Lindenhof<br />

aus der Zucht von Carsten Haalck, Linden,<br />

und <strong>im</strong> Besitz von der Zuchtgemeinschaft Plähn,<br />

Linden, erreichte der sehr rassetypische Bullen den<br />

1b-Platz.<br />

Auf 1c kam RAMBAS von den Angeliter Wiesen,<br />

gezogen und <strong>im</strong> Besitz von Hans-Werner Seehusen,<br />

Steinfeld. Bei der Auswahl der Sieger der Rasse<br />

Sissi und Hauke Aye mit<br />

LADY IN RED und LOVELY<br />

RED vom Nordwind


Galloway hatten die beiden Weißen die Nase vorn.<br />

Gallowaysiegerbulle würde der typvolle CREMOSO<br />

vom Bebensee von Hans-Heinrich Mahnke. Reservesieger<br />

wurde SAMO von Imke Möller.<br />

Die Gruppe der älteren Kühe führte ULE vom Eidertal<br />

von der Zuchtgemeinschaft Maass/Benck,<br />

Delve, an. Die rassetypische Kuh zeigte sich äußerst<br />

korrekt mit ihrem 7. Kalb bei Fuß. Auf den zweiten<br />

Platz kam die Earl-Tochter TOFFIFEE vom Bebensee,<br />

gezogen und <strong>im</strong> Besitz von Mechthild Bening. Mit<br />

viel Rassetyp und einem schönem Kalb stand sie vor<br />

TIRAMISU vom Bebensee aus der selben Zuchtstätte<br />

und <strong>im</strong> Besitz von Hans-Heinrich Mahnke.<br />

In der mittleren Altersklasse wurde die harmonische<br />

Edward-Tochter Schönweider WANDA von<br />

Karl-Ludwig Freiherr von Hollen, Giekau, Klassensiegerin.<br />

Den zweiten Platz sicherte sich COCO vom<br />

Bebensee von Mechthild Bening mit ihrem vierten<br />

Kalb Innocentia. Die typvolle sowie korrekte Quellenhof<br />

ANNA aus der Zucht und <strong>im</strong> Besitz von T<strong>im</strong>m<br />

Boye errang den 1c-Platz.<br />

In der jüngsten Kuhklasse der Galloway-Kühe<br />

siegte die typvolle, weiße FILOU von de Friweh, gezogen<br />

bei Manfred Dirks, Duvensee und <strong>im</strong> Besitz<br />

von Hans-Heinrich Mahnke. Den 1b-Platz sicherte<br />

sich die vierjährige ADELE mit ihrem ersten Kalb bei<br />

Fuß von Carsten Haalck. Die harmonische, schottische<br />

BROWNIE 177 von Peter Sellhorn, Rausdorf,<br />

erreichte den 1c-Platz. Den Siegertitel der<br />

Galloway-Kühe sicherte sich ULE vom Eidertal von<br />

// RSH eG<br />

der Zuchtgemeinschaft Maass/Benck vor der Reservesiegerkuh<br />

von Karl-Ludwig Freiherr von Hollen,<br />

Schönweider WANDA.<br />

Bei der ersten Färsenklasse wurde NICKY vom Lindenhof<br />

Klassensiegerin, gezogen und <strong>im</strong> Besitz von<br />

Carsten Haalck, Linden. NICKY wurde <strong>im</strong> rasseübergreifenden<br />

Wettbewerb Siegerfärse über alle Rassen.<br />

Der zweite Platz ging an MAREN, eine zweijährige<br />

Noah-Tochter von der Zuchtgemeinschaft<br />

Plähn. Die Bodo-Tochter GILA von Hans-Werner<br />

Seehusen erreichte den dritten Platz.<br />

In der jüngsten Färsenklasse ging der Klassensieg<br />

an das White-Galloway-<strong>Rind</strong> WERONA von Cai &<br />

Hans-Herrmann Kähler. Mit einem guten Fundament<br />

und viel Harmonie lief Quellenhof ANDREA,<br />

gezogen und <strong>im</strong> Besitz von T<strong>im</strong>m Boye vor Zypresse<br />

von den Angeliter Wiesen von Hans-Werner Seehusen.<br />

Siegerfärse der Rasse Galloway wurde die<br />

schwarze NICKY vom Lindenhof von Carsten Haalck.<br />

Den Titel Reservesiegerfärse erhielt WERONA<br />

von Cai & Hans-Hermann Kähler.<br />

Highland<br />

Die Rasse Highland wurde von wenigen, dafür aber<br />

äußerst hochwertigen Tieren repräsentiert: Carsten<br />

von Boel führte seine sehr typvolle Highland-Kuh<br />

PEIGI vom Lehstener Moor mit Kalb vor. Andreas<br />

Rohrmoser zeigte seine beiden Färsen HEIDE und<br />

HALINA von Dre<strong>im</strong>ühlen – ausgezeichnete Tiere,<br />

wobei der Richter bei Heide noch etwas bessere<br />

Qualitäten sah und ihr den 1a-Platz zugestand.<br />

Dexter<br />

Die kleinen Dexterfärsen aus der Zucht von Sabine<br />

Hundsdoerfer-Pokupic präsentierten sich in<br />

Hochform: Großensee ARLETTE, eine Tochter von<br />

Großensee Henry, der seinerseits aus einer Besamung<br />

mit dem berühmten Woodmagic Hedgehog<br />

III stammt, konnte sich den 1a-Platz sichern. Der<br />

1b-Platz ging an RUBY vom Wellsee, gezogen von<br />

Dr. Walter Reulecke. Großensee LAFEE, eine ganz<br />

feine Färse, präsentierte sich etwas unsicher und<br />

konnte daher nur den 1c-Platz erreichen.<br />

Unser Dank gilt allen Mitwirkenden dieser gelungenen<br />

Veranstaltung, insbesondere den Züchterinnen<br />

und Züchtern, aber auch den Organisatoren,<br />

der AG Tierzucht, den großzügigen Spendern der<br />

Preise und den vielen Helfern.<br />

C. Henningsen,<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

Dr. W. Reulecke,<br />

Fleischrinder-Zuchtverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> & Hamburg<br />

Der Kreispräsident des Kreises Rendsburg-Eckernförde Lutz Clefsen, der Vorsitzende des Bundesverbandes Blonde d‘Aquitaine Hans Ackermann und Jürgen<br />

Pallasch, Geschäftsführer des Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> überreichen für den Klassensiegerbullen ULINO den Pokal des Rasseverbandes an Ralf<br />

Röschmann, Nortorf Fotos: Henningsen, Thomsen, Tordsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 11


All unseren Mitgliedern, ihren Familienangehörigen<br />

sowie Freunden und Wegbegleitern<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

wünschen wir ein besinnliches Weihnachtsfest,<br />

einen guten Rutsch in das Jahr 2010,<br />

Gesundheit sowie insbesondere auch wirtschaftlich<br />

alles Gute für die kommenden zwölf Monate.<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

Otto Gravert Karl-Heinz Boyens<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates Vorsitzender des Vorstandes<br />

Geschäftsführung und Mitarbeiter<br />

Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> verzichtet in diesem Jahr auf den Versand von Weihnachtskarten.<br />

Stattdessen haben wir einen Geldbetrag an den Kindergarten Hohenaspe gespendet, der damit eine<br />

Patenschaft eines Kinderhe<strong>im</strong>es in Addis Abeba unterstützt, in dem Aids-Waisen betreut werden. Für<br />

die Spende wird für das Kinderhe<strong>im</strong> dort eine Milchkuh angeschafft.


Tab. 1: Durchschnittsleistung aller MLP-Kühe 2009 nach<br />

MLP-Organisationen<br />

LKV Kühe Milch Fett Eiweiß Fett+Eiweiß-kg<br />

kg % kg % kg 2009 Diff.zu<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> 302659 8188 4,21 345 3,43 281 626 +2<br />

Niedersachs./Bremen 325127 8613 4,11 354 3,43 295 649 +3<br />

Weser-Ems 325287 8574 4,11 352 3,42 293 645 +6<br />

Nordrhein-Westfalen 322287 8367 4,15 347 3,41 285 632 +18<br />

Hessen 125312 7867 4,16 327 3,39 267 594 +14<br />

Rheinland-Pfalz 101156 7439 4,14 321 3,36 261 582 +35<br />

Saarland 11618 7578 4,18 316 3,36 255 571 +13<br />

Baden-Württemberg 281381 7164 4,17 299 3,43 246 545 +12<br />

Bayern 967754 7035 4,15 292 3,48 245 537 +7<br />

Mecklenb.-Vorpom. 171597 8863 4,06 360 3,38 300 660 +9<br />

Brandenburg 155788 8907 4,04 360 3,38 301 661 +6<br />

Sachsen-Anhalt 120399 8856 4,00 354 3,40 301 655 +8<br />

Thüringen 112553 8816 4,05 357 3,39 299 656 +12<br />

Sachsen 183061 8891 4,08 363 3,42 304 667 +3<br />

Deutschland 3505979 7989 4,13 330 3,43 274 604 +8<br />

gegenüber Vorjahr +0,2 % +111 ±0,00 +4 +0,01 +4<br />

Quelle: DLQ, Bonn<br />

Tab. 2: Durchschnittsleistung <strong>im</strong> Prüfjahr 2009<br />

und der Vergleich zum Vorjahr (A+B-Kühe)<br />

Rasse Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett+Eiweiß<br />

zahl kg % kg % kg kg<br />

Angler 11227 7759 4,74 368 3,63 282 650<br />

Diff. zu 2008 -0,6 % -20 +0,02 +1 ±0,00 ±0 +1<br />

Rotbunte DN 38481 6831 4,30 294 3,47 237 531<br />

Diff. zu 2008 -5,1 % -33 +0,03 +1 +0,02 ±0 +1<br />

Rotbunte RH 54193 8002 4,25 340 3,45 276 616<br />

Diff. zu 2008 -0,6 % -14 +0,03 +2 +0,02 +1 +3<br />

Schwarzbunte 193268 8556 4,16 356 3,41 292 648<br />

Diff. zu 2008 +1,8 % -7 ±0,00 ±0 +0,01 +1 +1<br />

Jersey 115 6722 6,13 412 4,11 276 688<br />

Diff. zu 2008 +10,5 % +245 -0,15 +5 -0,01 +9 +14<br />

Sonstige 5375 7451 4,29 320 3,46 258 578<br />

Diff. zu 2008 +29,5 % -84 +0,03 -1 +0,01 -2 -3<br />

LKV 302659 8188 4,21 345 3,43 281<br />

Diff. zu 2008 +0,7 % -2 +0,01 +1 +0,01 +1 +2<br />

Diff. zu 2007 +6,2 % -13 +0,02 +1 +0,02 +1 +2<br />

Tab. 3: Durchschnittsleistung <strong>im</strong> Prüfjahr 2009<br />

nach Kreisen (A+B-Kühe)<br />

Kreis Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett+Eiweiß-kg<br />

zahl kg % kg % kg 2009 Diff.zu<br />

2008<br />

Dithmarschen 27953 7798 4,23 330 3,46 270 600 +4<br />

Nordfriesland 53399 8364 4,22 353 3,43 287 640 +3<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 58114 8374 4,26 357 3,46 290 647 +1<br />

Rendsburg-Eckernf. 55028 8029 4,21 338 3,43 275 613 -1<br />

Steinburg 34644 7694 4,22 325 3,43 264 589 +3<br />

Plön 14638 8577 4,14 355 3,40 292 647 +3<br />

Ostholstein 7645 8762 4,18 366 3,42 300 666 +12<br />

Segeberg 21290 8201 4,19 344 3,43 281 625 +5<br />

Pinneberg 12798 8206 4,19 344 3,41 280 624 +9<br />

Stormarn 8359 8561 4,18 358 3,40 291 649 +7<br />

Lauenburg 7759 8540 4,13 353 3,41 291 644 +3<br />

Hamburg 1032 8193 4,25 348 3,45 283 631 -17<br />

Gesamt 302659 8188 4,21 345 3,43 281 626 +2<br />

// LKV<br />

2008<br />

Tab. 4: Durchschnittsleistung der Herdbuchkühe 2009<br />

(A+B-Kühe)<br />

Kreis Kuh- Milch Fett Eiweiß Fett + Eiw.-kg<br />

zahl kg % kg % kg 2009 Diff.zu<br />

2008<br />

Angler<br />

Dithmarschen 2 7071 6,29 445 3,42 242 687 +30<br />

Nordfriesland 83 8052 4,67 376 3,61 291 667 +4<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 7160 8351 4,77 398 3,64 304 702 -1<br />

Rendsburg-Eckernf. 427 8252 4,68 386 3,66 302 688 ±0<br />

Steinburg 17 8287 4,66 386 3,68 305 691 -16<br />

Plˆn 26 8091 4,63 375 3,70 299 674 -37<br />

Ostholstein 55 8871 4,50 399 3,60 319 718 +7<br />

Segeberg 91 8262 4,93 407 3,76 311 718 +15<br />

Pinneberg 1 7501 5,72 429 3,89 292 721 +117<br />

Stormarn 9 8666 4,83 419 3,57 309 728 -22<br />

Lauenburg 3 9911 4,58 454 3,41 338 792 +202<br />

Hamburg 2 9032 4,67 422 3,73 337 759 +70<br />

Gesamt 7876 8345 4,76 397 3,64 304 701 ±0<br />

Diff. zu 2008 -0,2 % -40 +0,03 ±0 +0,01 ±0<br />

Rotbunte DN<br />

Dithmarschen 911 7284 4,32 315 3,57 260 575 -4<br />

Nordfriesland 128 7442 4,33 322 3,52 262 584 -33<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 393 7562 4,32 327 3,52 266 593 -7<br />

Rendsburg-Eckernf. 1571 7207 4,34 313 3,47 250 563 -5<br />

Steinburg 1408 7309 4,24 310 3,46 253 563 +10<br />

Plˆn 14 7754 4,05 314 3,37 261 575 -9<br />

Ostholstein 75 7205 4,41 318 3,50 252 570 +66<br />

Segeberg 448 6951 4,42 307 3,57 248 555 -10<br />

Pinneberg 452 7462 4,48 334 3,59 268 602 -1<br />

Stormarn 25 7102 4,59 326 3,29 234 560 +80<br />

Lauenburg 20 6738 4,29 289 3,59 242 531 -56<br />

Hamburg 1 9217 3,72 343 3,23 298 641 +212<br />

Gesamt 5446 7277 4,33 315 3,50 255 570 -1<br />

Diff. zu 2008 -9,1 % -69 +0,04 ±0 +0,02 -1<br />

Rotbunte RH<br />

Dithmarschen 2540 8282 4,27 354 3,48 288 642 +1<br />

Nordfriesland 971 8618 4,30 371 3,47 299 670 +5<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 1746 8380 4,25 356 3,46 290 646 +8<br />

Rendsburg-Eckernf. 6892 8362 4,22 353 3,43 287 640 +7<br />

Steinburg 7494 8290 4,22 350 3,43 284 634 +4<br />

Plˆn 516 8930 4,11 367 3,40 304 671 +16<br />

Ostholstein 210 8393 4,17 350 3,42 287 637 +29<br />

Segeberg 2585 7989 4,26 340 3,45 276 616 +11<br />

Pinneberg 964 8679 4,18 363 3,42 297 660 +21<br />

Stormarn 256 7663 4,32 331 3,41 261 592 +43<br />

Lauenburg 443 8481 4,12 349 3,47 294 643 -11<br />

Hamburg 137 8630 4,21 363 3,45 298 661 +5<br />

Gesamt 24754 8325 4,23 352 3,45 287 639 +7<br />

Diff. zu 2008 -3,0 % +52 +0,01 +3 +0,03 +4<br />

Schwarzbunte<br />

Dithmarschen 2421 9208 4,14 381 3,42 315 696 +8<br />

Nordfriesland 11904 9326 4,14 386 3,42 319 705 +7<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensbg. 14033 9165 4,11 377 3,40 312 689 +2<br />

Rendsburg-Eckernf. 12543 9042 4,14 374 3,41 308 682 +6<br />

Steinburg 1887 8838 4,12 364 3,42 302 666 +7<br />

Plˆn 8562 8900 4,12 367 3,39 302 669 ±0<br />

Ostholstein 5168 8990 4,16 374 3,41 307 681 +8<br />

Segeberg 7567 9030 4,13 373 3,41 308 681 +7<br />

Pinneberg 2118 9328 4,05 378 3,36 313 691 +9<br />

Stormarn 4449 9072 4,16 377 3,40 308 685 +15<br />

Lauenburg 3659 9029 4,11 371 3,39 306 677 +4<br />

Hamburg 519 8572 4,19 359 3,46 297 656 -24<br />

Gesamt 74830 9096 4,12 375 3,41 310 685 +3<br />

Diff. zu 2008 -1,0 % +11 ±0,00 +1 +0,02 +2<br />

Jersey 51 6840 6,67 456 4,28 293 749 +19<br />

Diff. zu 2008 +2,0 % +200 -0,06 +9 +0,02 +10<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 13


14<br />

Die Milcherzeugung erfolgte <strong>im</strong> Prüfjahr 2009<br />

zu extrem niedrigen Milchpreisen. Nach dem Preishoch<br />

<strong>im</strong> Herbst 2007 erfolgte ein nicht für möglich<br />

gehaltener Absturz des Milchpreises. Die Auswirkungen<br />

dieser Entwicklung werden auch <strong>im</strong> Umfang<br />

der Milchleistungsprüfung (MLP) deutlich. Die<br />

Zahl der Betriebe <strong>im</strong> Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

e. V. (LKV) verringerte sich innerhalb<br />

des letzten Jahres um 4,8 % auf 3.935 Betriebe.<br />

Im Jahr zuvor betrug der Rückgang nur 1,8 %. Die<br />

Durchschnittsleistung der Kühe blieb dabei <strong>im</strong> Vergleich<br />

zu 2008 fast konstant.<br />

Weniger Herden mit<br />

durchschnittlich mehr Kühen<br />

Aus der Tabelle 1 ist zu ersehen, dass sich die Zahl<br />

der geprüften Betriebe innerhalb eines Jahres um<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// LKV<br />

Entwicklung der<br />

Milchleistungsprüfung <strong>im</strong> Prüfjahr 2009<br />

Tabelle 1: Verteilung der Betriebe und Kühe nach der Herdengröße und der Vergleich mit<br />

dem entsprechenden Vorjahresstand (Stand 1.10.2009)<br />

Herdengröße Betriebe Kühe<br />

Anzahl % Diff. z. Vj. Anzahl % Diff. z. Vj.<br />

- 20 115 2,9 - 4 1.610 0,5 - 36<br />

21 - 40 524 13,3 - 83 16.697 5,5 - 2.677<br />

41 - 60 921 23,4 - 47 46.743 15,5 - 2.543<br />

61 - 100 1.579 40,1 - 117 123.705 41,0 - 7.821<br />

101 - 140 545 13,9 + 26 63.353 21,0 +2.852<br />

141 - 200 179 4,6 + 15 29.050 9,7 +2.308<br />

201 u. m. 72 1,8 + 10 20.322 6,8 +3.500<br />

Gesamt 3.935 100,0 - 200 301.480 100,0 - 4.417<br />

Tabelle 2: Verteilung der Betriebe nach Prüfverfahren und die Veränderung<br />

zu den Vorjahren Stand jeweils 1. Oktober<br />

Prüfverfahren 2009 Veränderungen des %-Anteils zu<br />

% 2008 2006 2004<br />

AS 5,7 -0,7 -1,5 -3,4<br />

BS 32,3 -0,5 -3,4 -5,7<br />

AT 25,5 +0,2 +0,1 -0,7<br />

BT 24,2 +0,7 +3,3 +7,6<br />

AM 1,8 0,0 0,0 +0,1<br />

BM 10,5 +0,3 +1,5 +2,1<br />

B* 67,0 +0,5 +1,4 +4,0<br />

*T 49,7 +0,9 +3,4 +6,9<br />

Gesamt 100,0<br />

200 auf 3.935 Betriebe verringert hat. Die Kuhzahl<br />

reduzierte sich um 4.417 (-1,4 %) auf 301.480<br />

geprüfte Kühe am 1.10.2009. Durch die deutlich<br />

niedrigere Verringerung der Kuhzahl <strong>im</strong> Verhältnis<br />

zu den Herden ist die durchschnittliche Herdengröße<br />

weiter angestiegen. Sie lag am 1.10.2009 bei<br />

durchschnittlich 76,6 Kühen je Bestand und hat<br />

sich damit gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Kühe<br />

erhöht.<br />

Die Verteilung der Betriebe nach der Herdengröße<br />

in Tabelle 1 zeigt, dass trotz der extrem ungünstigen<br />

Rahmenbedingungen für die Milchproduktion in<br />

den größeren Herden weiterhin aufgestockt wurde.<br />

Kleinere Herden haben dagegen vielfach den<br />

Weg der Aufgabe der Milchproduktion gewählt. Sie<br />

wiesen <strong>im</strong> Vergleich zu den verbliebenen Betrieben<br />

auch eine um 10 % niedrigere Herdenleistung auf.<br />

Von den 117 Herden, die in der mittleren Größenklasse<br />

61-100 Kühe <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr weniger<br />

vorhanden sind, hat etwa die Hälfte den Sprung<br />

in eine höhere Größenklasse geschafft.<br />

Anwendung der Prüfverfahren<br />

In den letzten beiden Prüfjahren haben jeweils ca.<br />

135 Mitglieder einen Wechsel des Prüfverfahrens<br />

vorgenommen. In den Jahren zuvor war die Wechselquote<br />

etwa doppelt so hoch. Der Trend geht bei<br />

diesen Umstellungen zu Prüfverfahren, bei denen<br />

nur bei einer Melkzeit eine Probenziehung erfolgt.<br />

Die Milchmenge kann ebenfalls bei nur einer Melkzeit<br />

(Prüfverfahren AT und BT) oder in den Prüfverfahren<br />

AM und BM bei zwei Melkzeiten gemessen<br />

werden. Die Veränderung der Anteile der einzelnen<br />

Prüfverfahren zeigt die Tabelle 2. Der Anteil der<br />

Betriebe mit einer Besitzerkontrolle hat sich seit<br />

2004 um 4,0 %-Punkte auf 67,0 % erhöht. Etwa<br />

die Hälfte der Betriebe wenden ein Prüfverfahren<br />

an, bei dem das Tagesgemelk aus der Leistung einer<br />

Melkzeit errechnet wird (*T). In den Prüfverfahren<br />

AM und BM stellen etwa 60 % der Betriebe die<br />

Leistungen mit dem LactoCorder fest. In den übrigen<br />

Betrieben wird das Tagesgemelk überwiegend<br />

mit hofeigenen Milchmengenmessgeräten<br />

gemessen und dazu bei einer Melkzeit eine Probe<br />

gezogen.<br />

Leistungen fast unverändert<br />

Die seit dem Beginn der deutlichen Herdenaufstockung<br />

vor drei Jahren festzustellende Leistungsstagnation<br />

hat sich auch <strong>im</strong> Prüfjahr 2009<br />

fortgesetzt. In den einzelnen Monaten gab es nur<br />

geringe positive wie auch negative Abweichungen<br />

zur Leistung des Vorjahres (Tabelle 3), die zu den in<br />

Tabelle 4 dargestellten min<strong>im</strong>alen Veränderungen<br />

bei der Durchschnittsleistung <strong>im</strong> gesamten Prüfjahr<br />

führten. Auffällig an den Tagesleistungen ist der<br />

Rückgang des Milchharnstoffgehaltes. Das deutet<br />

angesichts der höheren Preise auf einen gezielteren<br />

Kraftfuttereinsatz – vor allem <strong>im</strong> letzten Winter –<br />

hin. Der Milchzellgehalt lag bis zum Sommer <strong>im</strong>mer<br />

noch auf bzw. über dem hohen Niveau der Vorjahre.<br />

Eine min<strong>im</strong>ale Verringerung <strong>im</strong> Vergleich zu dem<br />

entsprechenden Vorjahresmonat deutet sich seit<br />

dem August an.<br />

Die Durchschnittsleistung der Kühe <strong>im</strong> LKV veränderte<br />

sich gegenüber dem Vorjahr um -2 kg Milch,


Tabelle 3: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten<br />

// LKV<br />

Monat Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl<br />

kg ± Vj. % ± Vj. % ± Vj. mg/kg ± Vj. (1.000) ± Vj.<br />

Oktober 2008 24,6 - 0,2 4,27 +0,02 3,47 - 0,02 218 - 35 250 + 4<br />

November 25,1 +0,1 4,28 - 0,02 3,49 - 0,01 219 - 22 259 +14<br />

Dezember 25,9 +0,2 4,28 +0,02 3,48 +0,03 225 - 13 253 - 2<br />

Januar 2009 26,3 - 0,1 4,29 +0,09 3,46 +0,05 222 - 19 253 + 4<br />

Februar 26,5 0,0 4,29 +0,10 3,45 +0,05 224 - 14 254 + 3<br />

März 26,4 +0,3 4,28 +0,03 3,43 +0,04 224 - 8 255 +10<br />

April 26,4 +0,7 4,22 - 0,04 3,40 +0,02 234 - 3 262 +12<br />

Mai 26,3 +0,2 4,13 +0,01 3,38 +0,03 241 + 1 264 + 9<br />

Juni 25,8 +0,3 4,08 +0,01 3,38 +0,05 244 + 6 262 + 6<br />

Juli -- -- -- -- -- -- -- -- -- --<br />

August 24,8 +0,1 4,06 - 0,03 3,36 - 0,03 238 - 5 282 - 1<br />

September 24,7 +0,1 4,17 +0,01 3,41 - 0,02 233 - 5 259 - 3<br />

+0,01 % und +1 kg Fett sowie +0,01 % und +1 kg<br />

Eiweiß (Tabelle 4). An der Tabelle fällt auf, dass die<br />

Leistungsveränderung bei der Milchmenge <strong>im</strong> gesamten<br />

LKV geringer ausfällt als bei den einzelnen<br />

Rassen mit Ausnahme der Jerseys. Diese scheinbar<br />

paradoxe Entwicklung ist auf die Veränderung der<br />

Anteile der Rassen zurückzuführen. Die Zahl der<br />

rotbunten DN-Kühe mit dem niedrigsten Leistungsniveau<br />

verringerte sich um 5,1 %, während die<br />

Rasse Schwarzbunt mit einer erheblich über dem<br />

Landesdurchschnitt liegenden Leistung 1,8 % mehr<br />

Kühe aufweist und damit ein stärkeres Gewicht in<br />

der Berechnung des Landesdurchschnitts erhält,<br />

Entwicklung in den Kreisen<br />

Die Leistungen in den einzelnen Kreisen sind der<br />

Tabelle 3 auf der Seite 13 zu entnehmen. Mit durchschnittlich<br />

666 kg Fett+Eiweiß weisen die Kühe <strong>im</strong><br />

Kreis Ostholstein das höchste Leistungsniveau auf<br />

vor dem Kreis Stormarn mit 649 kg Fett+Eiweiß.<br />

Der Kreis Ostholstein erzielte mit einem Leistungsanstieg<br />

um 12 kg Fett+Eiweiß die höchste Steigerung,<br />

gehörte <strong>im</strong> Vorjahr mit -7 kg Fett-Eiweiß aber<br />

auch zu den Kreisen mit den größten Leistungsrückschritten.<br />

Die Entwicklung der Kuhzahlen in den einzelnen<br />

Kreisen bestätigt den bekannten Trend, dass die<br />

Milchviehhaltung auf den Grünlandstandorten<br />

ausgeweitet und in Ackerbauregionen reduziert<br />

wird. In den Kreisen Dithmarschen, Nordfriesland,<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensburg, Rendsburg-Eckernförde und<br />

Steinburg erhöhte sich die Kuhzahl <strong>im</strong> abgelaufenen<br />

Prüfjahr. Der Kreis Ostholstein wies mit einer<br />

Verringerung um 3,1 % den größten Rückgang<br />

auf.<br />

Tabelle 4: Leistung <strong>im</strong> Prüfjahr 2009 und der Vergleich zum Vorjahr (A+B-Kühe)<br />

Rasse Kuhzahl Milch Fett Eiweiß<br />

kg % kg % kg<br />

Angler 11.227 7.759 4,74 368 363 282<br />

-0,6 % -20 +0,02 +1 0,00 0<br />

Rotbunte DN 38.481 6.831 4,30 294 3,47 237<br />

-5,1 % -33 +0,03 +1 +0,02 0<br />

Rotbunte RH 54.193 8.002 4,25 340 3,45 276<br />

-0,6 % -14 +0,03 +2 +0,02 +1<br />

Schwarzbunte 193.268 8.556 4,16 356 3,41 292<br />

+1,8 % - 7 0,00 0 +0,01 +1<br />

Jersey 115 6.722 6,13 412 4,11 276<br />

+10,5 % +245 -0,15 +5 -0,01 +9<br />

Sonstige 5.375 7.451 4,29 320 3,46 258<br />

+29,5 % -84 +0,03 -1 +0,01 -2<br />

LKV 302.659 8.188 4,21 345 3,43 281<br />

+0,7 % -2 +0,01 +1 +0,01 +1<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 15


16<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// LKV<br />

Kreiskontrollvereinsversammlungen 2010<br />

Kreisverein Tag Datum Uhrzeit Versammlungsort Thema<br />

Plön Mittwoch 06.01.2010 19:30 Uhr Nettelsee, Landgasthof Zum Beeksberg 1<br />

Pinneberg Donnerstag 07.01.2010 19:30 Uhr Elmshorn, Gaststätte Sibirien 6<br />

Ostholstein Dienstag 12.01.2010 19:30 Uhr Gosdorf, Bruhn’s Gasthof 5<br />

Flensburg Mittwoch 13.01.2010 19:30 Uhr Bilschau, Gaststätte Thomsen 1<br />

<strong>Schleswig</strong> Donnerstag 14.01.2010 19:30 Uhr Lürschau, Hotel Ruhekrug 1<br />

Eckernförde Montag 18.01.2010 19:30 Uhr Gettorf, Hotel Stadt Hamburg 4<br />

Dithmarschen Dienstag 19.01.2010 19:30 Uhr Meldorf, Gaststätte Erheiterung 6<br />

Stormarn Mittwoch 20.01.2010 19:30 Uhr Rethwisch, Gaststätte Mäcki 4<br />

Lauenburg Donnerstag 21.01.2010 19:30 Uhr Breitenfelde, Gothmann’s Hotel 7<br />

Nordfriesland Montag 25.01.2010 19:30 Uhr Horstedt, Carstens Gasthof 3<br />

Steinburg Dienstag 26.01.2010 19:30 Uhr Heiligenstedten, Gaststätte Zur Erholung 7<br />

Rendsburg Mittwoch 03.02.2010 19:30 Uhr Legan, Gaststätte Margarethenmühle 2<br />

Segeberg Donnerstag 04.02.2010 19:30 Uhr Leezen, Hotel Teegen 7<br />

Hamburg Freitag 05.02.2010 10:00 Uhr HH-Tatenberg, Fährhaus Tatenberg 8<br />

Thema Referent<br />

1 Was wir aus Euphorie und Krise lernen können!<br />

2 Aktuelle Situation der Milchviehbetriebe – wie kann es weitergehen?<br />

3 Mit offenen Augen durch den Stall<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Zur Zukunft der landwirtschaftlichen Direktzahlungen –<br />

Rechtfertigung, Höhe und Ausgestaltung nach dem Jahr 2013<br />

Der Kampf um die Agrarpolitik – Konsequenzen für schleswig-holsteinische<br />

Landwirte<br />

Billig oder preiswert bauen – Ansätze zur effizienten Kosteneinsparung bei der<br />

Bau- und Modernisierungsplanung<br />

7 Fruchtbarkeit – ein <strong>im</strong>mer wieder aktuelles Thema in Milchviehbetrieben<br />

8 Die Klauen tragen die Milch<br />

LD Ernst-Walter Meyer<br />

Berufliche Schulen Bad Segeberg<br />

Abteilung Landwirtschaft<br />

Dipl.-Ing. Johannes Thomsen<br />

Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Dr. Katrin Mahlkow<br />

Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Prof. Dr. Vlad<strong>im</strong>ir Dolenc<br />

Fachhochschule Kiel, Fachbereich Agrarwissenschaften<br />

Dr. Klaus Drescher<br />

Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Abteilung Beratung<br />

Prof. Dr. Urban Hellmuth<br />

Fachhochschule Kiel, Fachbereich Agrarwissenschaften<br />

Dr. Peter-Nahne Jens, Koldenbüttel<br />

Stefan Krüger, Ostenfeld<br />

Dr. Maik Neßmann, Bad Oldesloe<br />

(praktizierende Tierärzte)<br />

Dr. Peter-Nahne Jens, Koldenbüttel<br />

(praktizierender Tierarzt)


LKV<br />

Fehlt Ihnen noch ein kleines Geschenk zu Weihnachten? Hier ein Tipp:<br />

Damals – Das Leben auf dem Land<br />

Wandkalender mit alten Motiven für 2010<br />

Der Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

e. V. bietet Liebhabern alter Fotos aus dem ländlichen<br />

Raum mit der Herausgabe der 27. Ausgabe<br />

des Wandkalenders „Damals – Das Leben auf dem<br />

Land“ wie in den Vorjahren eine Zusammenstellung<br />

von Motiven aus früherer Zeit mit den entsprechenden<br />

Erläuterungen an. Gezeigt werden<br />

u. a. eine Überfahrt über den Fehmarnsund mit<br />

der Fähre in der Ferienzeit, die beweist, dass die<br />

Insel Fehmarn schon vor 80 Jahren ein beliebtes<br />

Ferienziel war. Ein Foto aus dem Jahre 1927 zeigt,<br />

welchen Umfang das Ringreiterfest damals auf der<br />

Insel hatte. Dazu kommen u. a. einige Aufnahmen<br />

von Jürgen Mahrt aus dem Raum der Eiderniederung<br />

um Elsdorf aus dem Archiv seines Enkels Hans<br />

Neueinteilung der Zuchtwart-Bezirke<br />

Ende des Jahres 2008 ist der Zuchtwart Willfried<br />

Steffen aus Silberstedt <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

in den Ruhestand getreten. Die Aufgabe der<br />

Milchviehhaltung in zahlreichen Betrieben hatte<br />

den Verband damals bewogen, den Zuchtwartbezirk<br />

von Herrn Steffen nicht sofort neu zu besetzen,<br />

sondern die Entwicklung zunächst abzuwarten und<br />

dann eine größere Neueinteilung vorzunehmen.<br />

Nachdem die <strong>im</strong> Frühjahr 2009 neu eingestellte<br />

Mitarbeiterin Martina Thomsen aus Bollingstedt<br />

ihre Einarbeitungsphase als Zuchtwartin erfolgreich<br />

absolviert hat, wird sie zum 1. Januar einen<br />

reduzierten Zuchtwartbezirk <strong>im</strong> Bereich Flensburg-<br />

Nordfriesland übernehmen. Neben der Zuchtwarttätigkeit<br />

in diesem Teilbezirk wird ein weiterer<br />

Schwerpunkt ihrer Arbeit die Betreuung der MLP in<br />

Betrieben mit Automatischen Melkverfahren auch<br />

außerhalb ihres Zuchtwartbezirks sein.<br />

Diese Veränderung in nördlichen Landesteil wurde<br />

zum Anlass genommen, auch andere Zuchtwartbezirke<br />

neu zu schneiden. Die Betreuungsgebiete<br />

der einzelnen Zuchtwarte nach der Neueinteilung<br />

sind der abgebildeten Landkarte zu entnehmen.<br />

Den Namen und die Telefon- sowie Fax-Nr. der zuständigen<br />

Zuchtwartin bzw. des Zuchtwarts finden<br />

die Mitglieder auf der ersten Seite des monatlichen<br />

MLP-Rückberichtes.<br />

Hermann Storm, auf denen z. B. Gänse gerupft und<br />

Torf gestochen werden. Eine ältere Frau am offenen<br />

Herdfeuer be<strong>im</strong> Kaffeemahlen zeigt die Beschaulichkeit<br />

früherer Zeiten.<br />

Der Kalender kann nur<br />

be<strong>im</strong> Herausgeber bezogen werden.<br />

Bestellungen sind zu richten an den<br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V.<br />

Steenbeker Weg 151 · 24106 Kiel,<br />

Telefon: 0431 - 339870<br />

E-Mail: info@lkv-sh.de oder per<br />

Fax: 0431 - 3398713.<br />

Er kostet 10,– Euro zuzüglich der gesetzlichen<br />

MwSt. und evtl. Versandkosten.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 17


18<br />

Die Milchuntersuchungsstelle Lübeck in der<br />

Hansa-Meierei<br />

Be<strong>im</strong> Gerber-Verfahren wurde der Fettgehalt<br />

auf einer Skala des Butyrometers abgelesen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Früher & Heute<br />

Früher<br />

Das transportable Labor der ersten<br />

Leistungsprüfer<br />

Abfüllen von Schwefelsäure auf dem<br />

Kieler Güterbahnhof<br />

Der erste Automat<br />

für die Fettbest<strong>im</strong>mung


Milchanalyse<br />

von Hand und<br />

mit Automaten<br />

// Früher & Heute<br />

Heute<br />

Milchanalyse mit der Combi-Foss auf Fett,<br />

Eiweiß, Laktose, Zellzahl, Harnstoff, pH-<br />

Wert und Gefrierpunkt mit Datenaufzeichnung<br />

per Computer<br />

Prüfung der bakteriologischen Beschaffenheit<br />

mit dem Bactosan<br />

Eine systematische Zuchtarbeit ist ohne Leistungsprüfungen nicht möglich. Deshalb wurde<br />

bei der Milchviehhaltung vereinzelt schon Mitte des 19. Jahrhunderts die Milchleistung der<br />

Kühe gemessen. Der Milchfettgehalt konnte durch verschiedene Verfahren wie Ausbuttern<br />

nur annähernd geschätzt werden. Einen deutlichen Fortschritt brachte das 1892 entwickelte<br />

Gerber-Verfahren zur Milchfettbest<strong>im</strong>mung. Dadurch wurde eine exakte Messung möglich.<br />

Danach entstanden umgehend die ersten Vereine zur Durchführung der Milchleistungsprüfung<br />

in Dänemark (1895) und <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (1897).<br />

Die ersten Leistungsprüfer in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> waren noch mit ihrem „Labor“ unterwegs.<br />

Nach der Feststellung der Milchmenge untersuchten sie die Proben direkt auf dem Betrieb.<br />

Ein Fortschritt war die Untersuchung der Milch in zentralen Milchuntersuchungsstellen. Das<br />

erste „Zentrallabor“ entstand 1907 in Süderbrarup für die umliegenden Leistungsprüfer. Zu<br />

Zeiten der Pflichtkontrolle gab es bis zu 39 Milchuntersuchungsstellen <strong>im</strong> Land, in denen die<br />

damals Kontrollbeamte genannten Leistungsprüfer ihre Proben ablieferten.<br />

75 Jahre lang war das Gerber-Verfahren die beste Methode für die Massenuntersuchung der<br />

Milch. Jeder Milchprobe mussten 10 ml Schwefelsäure zugesetzt werden. Der LKV benötigte<br />

deshalb früher jährlich 8 bis 9 Kesselwagen mit Schwefelsäure.<br />

Um 1970 wurden Untersuchungsverfahren entwickelt, die den Milchfettgehalt photometrisch<br />

feststellen, z. B. der Milkotester. Die neueren ab 1977 eingesetzten Untersuchungsautomaten<br />

stellen nicht nur den Fettgehalt fest, sondern messen zahlreiche weitere Milchbestandteile.<br />

Sie analysieren bis zu 400 Milchproben pro Stunde. Um solche Automaten sinnvoll<br />

auslasten zu können, hat der LKV mit der Einführung der Geräte von 1970 bis 1974 die<br />

Milchuntersuchung in einem Labor in Kiel-Steenbek zentralisiert.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 19


20<br />

Die Mortellaro´sche Krankheit oder Erdbeerkrankheit<br />

wird mittlerweile mit den beiden Erkrankungen<br />

Zwischenklauenfäule und Panaritum zum<br />

sogenannten Fäulekomplex zusammengefasst, da<br />

die Übergänge dieser Klauenkrankheiten fließend<br />

sind und sich aufgrund ihres Erscheinungsbildes<br />

nicht <strong>im</strong>mer sicher voneinander trennen lassen. Die<br />

klinische Erscheinung und auch die Behandlung<br />

sind nahezu gleich.<br />

Verursacht wird diese vor allem bei Milchkühen von<br />

vielen Faktoren beeinflusste Erkrankung durch ein<br />

Zusammenwirken verschiedener Bakterien (Treponema<br />

sp., Campylobakter sp., Fusobacterium u.a.),<br />

die in erster Linie unter Luftabschluss leben müssen.<br />

Diese Bakterien kommen in der Umwelt von<br />

Kühen, hier vor allem in ihrem Kot, vor und entwickeln<br />

ihre kompletten krankmachenden Eigenschaft<br />

durch die negativen Einflüsse auf die Zwischenklauenhaut.<br />

Diese Einflüsse sind vor allem Feuchtigkeit<br />

und Verletzungen, z. B. durch steinige Treibwege zur<br />

Koppel.<br />

Erkranken Kühe an Mortellaro zeigen sie unter Umständen<br />

sehr unterschiedliches Verhalten. Das kann<br />

von leichtem Schonen der betroffenen Gliedmaße<br />

bis hin zu höchstgradigen Stützbeinlahmheiten gehen,<br />

bei denen der Fuß nur noch ganz kurz aufgesetzt<br />

werden kann. Zu sehen sind anfängliche leichte<br />

Rötungen oder gräulich braune Beläge, bis hin<br />

zu langen veränderten Hornfäden, die wie zulange<br />

Haare an der Hinterseite der Klaue abstehen. Bei<br />

starkem Befall sieht man nach der Reinigung der<br />

betroffenen Stelle eine rote, körnige Oberfläche, die<br />

an eine Erdbeere erinnert und daher zu dem landläufigen<br />

Namen „Erdbeerkrankheit“ geführt hat.<br />

Jungtiere scheinen empfindlicher auf die Infektion<br />

zu reagieren, was die Vermutung nahe legt, dass<br />

die älteren Tiere in der Lage sind eine zumindest<br />

teilweise Immunität gegen die Erreger aufzubauen.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Stallhygiene<br />

Mortellaro mit<br />

Konsequenz entgegentreten<br />

Ein Roboter kann die Arbeit des Spaltenabschiebens übernehmen.<br />

Er wird individuell auf jeden neuen Stall einprogrammiert<br />

Saubere Laufflächen <strong>im</strong> Stall sind sehr wichtig und mit einer der Schlüssel zur Bekämpfung und Eindämmung von Mortellaro<br />

Datenerfassungen bei über 32.500 klauengepflegten<br />

Kühen in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> in den Jahren<br />

2007 und 2008 ergaben, dass ca. 32% der Kühe<br />

mit Motellaro infiziert waren. Betrachtet man weiterhin<br />

die Erkrankung Klauenfäule, so sind 2007 und<br />

2008 insgesamt fast 65% dieser Tiere betroffen.<br />

Hierbei wird ersichtlich, dass beide Erkrankungen<br />

zum Teil nur schwer voneinander abgrenzbar sind<br />

oder gleichzeitig an ein und derselben Klaue auftreten<br />

können.<br />

Diese Zahlen stellen die Notwendigkeit der Bekämpfung<br />

klar heraus, die sich mit verschiedenen<br />

Maßnahmen durchführen lässt. Einige Maßnahmen<br />

sind zum Teil sehr einfach, aber nur wirksam, wenn<br />

man sie konsequent und kontinuierlich durchführt.<br />

Da es sich um ein so genanntes multifaktorielles<br />

Geschehen handelt, kommen viele Einflüsse zusammen,<br />

die die Erkrankungen <strong>im</strong>mer wieder aufrecht<br />

erhalten oder fördern können. Daher gibt es auch<br />

die „eine“ Therapie für diese Erkrankung nicht,<br />

sondern sie setzt sich <strong>im</strong>mer aus einem Komplex<br />

aus Maßnahmen zusammen, die alle den Zweck<br />

verfolgen die Fitness der Kühe zu steigern und die<br />

Umwelt der Milchkühe so kuhgerecht wie möglich<br />

zu gestalten. Denn: ist die Erkrankung erst einmal<br />

<strong>im</strong> Betrieb aufgetreten, ist es nahezu unmöglich<br />

sie wieder loszuwerden. Allerdings kann man sie<br />

mit der nötigen Konsequenz bei der Umsetzung<br />

der Maßnahmen gut kontrollieren, so dass starke<br />

Krankheitsfälle selten auftreten.<br />

Zu unterscheiden sind hierbei zum einen Maßnahmen<br />

in der Umgebung der Kuh, um umweltassoziierte<br />

Faktoren auszuschließen bzw. zu min<strong>im</strong>ieren<br />

Eine saubere, vor allem trockene Umwelt ist das A<br />

und O in der Bekämpfung von Mortellaro und zählt<br />

zu diesen Maßnahen. Die Erreger, die sich vornehmlich<br />

unter Sauerstoffabschluss vermehren, nutzen<br />

kleinste Risse und Verletzungen vornehmlich <strong>im</strong><br />

Ballenbereich des Zwischenklauenspaltes als perfekte<br />

Eintrittpforten. Dieses wird durch eine feuchte<br />

Umgebung sehr gefördert. Zu vermeiden sind auf<br />

alle Fälle stehende Flüssigkeiten und schmutzige<br />

Spalten. Die Laufgänge müssen mindestens zwe<strong>im</strong>al<br />

täglich abgeschoben werden und <strong>im</strong> besten<br />

Fall haben sie sogar die Möglichkeit abzutrocknen.<br />

Fördern kann man die Abtrocknung der Spalten<br />

und auch der Klauen durch eine gute Belüftung <strong>im</strong><br />

Stall, ohne das hierbei allerdings Zugluft entsteht.<br />

Es sind mittlerweile Robotoren auf dem Markt, die<br />

diese Arbeit sehr zuverlässig übernehmen können.<br />

Wenn man den Landwirten Glauben schenken darf,<br />

ist die maschinelle Reinigung der Spalten in dem<br />

Maße nicht von Personal durchzuführen.<br />

Weiterhin ist einer der entscheidenden Punkte in<br />

den Umweltmaßnahmen der Kühe der Kuhkomfort.


Je besser die Liegeflächen angenommen werden,<br />

desto mehr Zeit haben die Klauen abzutrocknen.<br />

Eine Milchkuh sollte bis zu 14 Stunden am Tag in<br />

der Box liegen und wiederkauen. Eine auf die jeweilige<br />

Herde perfekt angepasste Liegeflächen erhöhen<br />

die Akzeptanz durch die Kühe und erhöhen<br />

somit die Liegezeiten. Tiefstreuboxen haben sich<br />

besonders bewährt, da diese von den Kühen besser<br />

angenommen werden als Hochboxen. Durch eine<br />

opt<strong>im</strong>ale Liegebox wird auch das Verhalten der<br />

Kühe nur mit den Vorderbeinen in der Box zu stehen<br />

unterbunden. Hierbei sind die Klauen generell<br />

nicht nur sehr gestresst durch die zeitliche Überbelastung,<br />

sondern die Hintergliedmaßen stehen<br />

genau an der Stelle, wo sehr viel Feuchtigkeit und<br />

Schmutz ist. Zu Überdenken ist das Boxendesign inklusive<br />

der Position des Nackenriegels, wenn zwei<br />

Stunden nach dem Melken nicht mindestens 85 %<br />

der Kühe richtig in den Boxen liegen, sondern vermehrt<br />

in den Boxen stehen und nahezu quer oder<br />

mit überhängenden Gliedmaßen liegen. Allerdings<br />

beeinflussen auch die Boxenlänge und deren Gestaltung<br />

das Verhalten der Milchkühe ebenfalls<br />

ausschlaggebend. Ein Strohkalkgemisch in den Tiefstreuboxen<br />

oder eine Mistmatratze sogen für den<br />

// Stallhygiene<br />

Massive Taschenbildung bei einer Klaue mit Motrellaro und Klauenfäule<br />

vor der Klauenpflege<br />

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nötigen Liegekomfort. Ebenfalls eine gute Lage von<br />

Einstreumaterial auf Hochboxen kann die Attraktivität<br />

der Boxen, und damit die erhöhte Liegezeit,<br />

um bis zu 75 % verbessern.<br />

Durch den Einsatz von Kalk auf dem letzten Drittel<br />

der Liegefläche kann eine weitere Abtrocknung erreicht<br />

werden, durch das alkalische Milieu kommt<br />

es zusätzlich zu einer desinfizierend Wirkung.<br />

Wenn es um den Kuhkomfort geht, dann darf man<br />

auch das Fressplatz-Kuh-Verhältnis bzw. das Liegeboxen-Kuh-Verhältnis<br />

nicht unterschätzen. Kühe<br />

sind Herdentiere und möchten am liebsten alle<br />

gleichzeitig fressen oder liegen. Das bedingt, dass<br />

es bei schlechten Verhältnissen dazukommt, dass<br />

rangniedrigere Tiere in zweiter Reihe stehen und so<br />

lange warten, bis sie an den Futtertisch zum Fressen<br />

kommen. Das bedingt wiederum eine zeitliche<br />

Überbelastung an den Klauen, die auch in dieser<br />

Zeit nicht abtrocknen können.<br />

Zum zweiten lassen sich kuhassoziierte Maßnahmen<br />

durchführen, die der Motrellaroerkrankung<br />

entgegenwirken.<br />

Der wichtigste Punkt ist eine regelmäßige und fachgerecht<br />

durchgeführte Klauenpflege zwei- bis drei-<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 21


22<br />

Beseitigung der Taschen zunächst auf einer Seite der Klaue. Hier kann der Kot und Dreck gut abgleiten<br />

und es können sich dort keine Bakterien mehr unter Luftabschluss vermehren. Einer der wichtigsten<br />

Schnitte bei der funktionellen Klauenpflege in einer Herde mit Mortellarobefall<br />

mal <strong>im</strong> Jahr. Neben der funktionellen Klauenpflege<br />

gilt die Hauptaufmerksamkeit bei mit Mortellaro<br />

erkrankten Kühen insbesondere dem Ballenbereich,<br />

in dem sich <strong>im</strong> Verlauf der Erkrankung häufig Taschen<br />

bilden können. In diesen Taschen setzen sich<br />

die Erreger regelrecht fest und können sich dort<br />

hervorragend unter Luftabschluss vermehren und<br />

als Erkrankungsherd <strong>im</strong>mer wieder neue Kühe infizieren.<br />

Diese Taschen müssen unbedingt mit einem<br />

Klauenmesser entfernt werden, damit an der Hinterseite<br />

des Ballens eine glatte, saubere Fläche entsteht,<br />

an der der Kot gut abgleiten kann.<br />

Neben der Hygiene <strong>im</strong> Stallbereich ist auch die<br />

Sauberkeit der Klaue entscheidend. Abgesehen davon,<br />

dass schmutzige Klauen das Risiko einer Euterentzündung<br />

erhöhen, finden die Bakterien auch<br />

hier opt<strong>im</strong>ale Wachstumsvoraussetzungen. Diesem<br />

kann man mit Waschen be<strong>im</strong> Melken gut entgegen<br />

wirken. Infizierte Tiere reagieren zum Teil sehr<br />

schmerzempfindlich auf die Berührung selbst mit<br />

einem Wasserstrahl. Sie gewöhnen sich allerdings<br />

sehr schnell an die Behandlung. Es gibt Berichte<br />

von Betrieben die alleine mit dieser Methode die<br />

Verbreitung von Mortellaro auf ein Min<strong>im</strong>um reduzieren<br />

konnten.<br />

Ein nicht zu vernachlässigender Punkt in der Bekämpfung<br />

dieser Berufskrankheit unserer Milchkühe<br />

ist die Züchtung widerstandsfähigerer Tiere.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Stallhygiene<br />

Hierbei kommt vor allem dem Fundament insbesondere<br />

dem Zwischenklauenspalt und der Tracht<br />

eine wichtige Rolle zu. Ein fester Zwischenklauenspalt<br />

bedeutet widerstandsfähigere Haut in diesem<br />

Bereich, die in der Lage ist die Erreger abzuwehren.<br />

Eine hohe Tracht bedingt, dass der betroffene<br />

Ballen sich etwas weiter vom Boden abhebt und<br />

damit weniger der ständigen Feuchtigkeit ausgesetzt<br />

ist. Weiterhin ist aus der Schafzucht bekannt,<br />

dass sich best<strong>im</strong>mte Klauenmaße positiv auf eine<br />

Widerstandsfähigkeit gegenüber Moderhinke auswirken.<br />

So haben Schafe mit einer großen Diagonalen-<br />

und Dorsalwandlänge weniger Infektionen<br />

mit Moderhinke. Da sich die Erkrankungen sehr<br />

ähneln, ist diese Beobachtung auch auf die Kühe zu<br />

übertragen.<br />

Die Frage nach einer medikamentellen Therapie ist<br />

nicht leicht zu beantworten und wird <strong>im</strong>mer wieder<br />

kontrovers diskutiert. Die größte Problematik liegt<br />

hierbei sicherlich in der Verfügbarkeit von zugelassenen<br />

Arzne<strong>im</strong>itteln oder Desinfektionsmitteln. Ein<br />

für milchgebende Tiere zugelassenes Medikament<br />

ist ein tetracyclinhaltiges Spray. Dieses wirkt am<br />

besten, wenn es auf die abgetrocknete zunächst<br />

gesäuberte Mortellarostellen aufgesprüht wird.<br />

Am besten lässt sich es bewerkstelligen, wenn<br />

man die Tiere vor dem Melken <strong>im</strong> Melkstand mit<br />

dem Schlauch säubert. Während des Melkens haben<br />

die Klauen die Zeit abzutrocknen. Nun kann<br />

Dreckige Klauen sind eine der Hauptursachen für eine Infektion der Klauen mit Mortellaro und Klauenfäule.<br />

Man kann hierbei <strong>im</strong> Melkstand relativ leicht Abhilfe schaffen, indem man die Klauen routinemäßig<br />

mit einem starken Wasserstrahl wäscht Fotos: Dr. Holger Thoms<br />

nach dem Melken das Medikament aufgebracht<br />

werden. In schwierigen Fällen zwe<strong>im</strong>aliges Sprühen<br />

<strong>im</strong> Abstand von 30 Sekunden. Diese Methode<br />

der Behandlung ist am wirksamsten, wenn man es<br />

während des Klauenpflegens oder direkt an den Tagen<br />

danach durchführt, weil zu diesem Zeitpunkt<br />

die Ballen von allen Taschen befreit sind und so die<br />

sonst schwierig zugänglichen Stellen gut erreicht<br />

werden können. Bei einer Therapie mit hemmstoffhaltigen<br />

Medikamenten ist auf jeden Fall die angegebene<br />

Wartezeit einzuhalten und eine erhöhte<br />

Vorsicht <strong>im</strong> Melkstand angebracht.<br />

Ein sehr widersprüchliches Thema sind Klauenbäder.<br />

Es gibt <strong>im</strong> Handel erhältliche Biozide, die für Milchkühe<br />

zugelassen sind, aber die sehr unterschiedliche<br />

Wirkungen aufweisen. Ihre Wirksamkeit ergibt sich<br />

aus ihrer Zusammensetzung verschiedener Chemikalien<br />

und Tenside, die den Verschmutzungsgrad<br />

der Klaue reduzieren sollen. Im Moment gibt es kein<br />

zugelassenes Antibiotikum für eine Klauenbadbehandlung.<br />

Würde man aufgrund eines Therapienotstandes<br />

ein zugelassenes Medikament umwidmen,<br />

so würde dieses eine Wartezeit auf Milch von 7 Tagen<br />

nach sich ziehen, was den Einsatz in Milchviehherden<br />

somit hinfällig macht. Weiterhin bleibt die<br />

Frage wie sinnvoll Einsätze von Antibiotikabädern<br />

wären. Bei einer Herde von 50 Tieren ist die Wirksamkeit<br />

bereits nach einem Durchlauf so reduziert,<br />

dass an den nachfolgenden Tieren die Wirkdosis des<br />

Antibiotikums schon nicht mehr erreicht wird. Das


edeutet, dass die Konzentration an den Klauen der<br />

nachfolgenden Kühe zu gering ist, als dass sie eine<br />

Wirkung auf die Bakterien haben könnte, was dann<br />

wiederum die Resistenzsituation <strong>im</strong> Betrieb negativ<br />

beeinflussen könnte.<br />

Eine Alternative zu flüssigen Bädern sind Kalkbäder.<br />

Hierbei gehen die Tiere durch die Kalkmischung, die<br />

extra hierfür entwickelt wurde. Diese Mischung ist<br />

so konzipiert, dass durch einen Effekt wie be<strong>im</strong><br />

Katzenstreu es zu keiner Schlammbildung kommen<br />

kann, sondern die Flüssigkeit gut gebunden wird. Es<br />

// DHV<br />

hat einen positiven Effekt auf die Austrocknung des<br />

Klauenhornes auch <strong>im</strong> Zwischenklauenbereich und<br />

<strong>im</strong> Ballen. Weiterhin schafft diese Behandlung ein<br />

alkalisches Milieu, welches desinfizierend wirkt.<br />

Bei erhöhtem Auftreten von Mortellaro vor allem in<br />

Laufställen ist eine Reinigung und anschließende<br />

Desinfektion mit DLG-gelisteten Mitteln ratsam.<br />

Zu Bedenken ist hierbei, dass Reinigung und Desinfektion<br />

<strong>im</strong>mer zusammengehören. Die meisten<br />

Desinfektionsmittel verlieren an Wirksamkeit, wenn<br />

sie zum Beispiel mit den Kotresten in Berührung<br />

DHV-Preisrichterpool<br />

fand in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> statt<br />

Der Deutsche <strong>Holstein</strong> Verband führt in regelmäßigen<br />

Abständen eine Schulung von Preisrichtern<br />

durch. In diesem Pool befinden sich erfahrene Preisrichter,<br />

die bereits Landes- bzw. Bundesschauen gerichtet<br />

haben. Ziel dieser Schulung ist es aber auch,<br />

junge Preisrichter an diese Materie heranzuführen.<br />

Neben der eigentlichen Rangierung der Kuhklassen<br />

stehen aber auch das Auftreten <strong>im</strong> Ring und die<br />

rhetorischen Fähigkeiten auf dem Schulungsprogramm.<br />

Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG wurde in<br />

diesem Jahr mit der Ausführung beauftragt und<br />

so versammelten sich die Preisrichter aus ganz<br />

Deutschland in Großenwiehe.<br />

Die RSH eG hatte zwei Kuhklassen vorbereitet, eine<br />

Färsenklasse und eine mit mehreren Abkalbungen.<br />

Ein Vorbereitungsteam um Nils Butenschön und Miriam<br />

Nobbe hatten die Kühe hervorragend vorbereitet<br />

und so boten sich opt<strong>im</strong>ale Voraussetzungen<br />

für die Schulung der Preisrichter. Die Reithalle in<br />

Großenwiehe bot sich an, da die Kühe aus dem näheren<br />

Umfeld ausgesucht werden konnten.<br />

Die RSH eG bedankt sich bei den folgenden Züchtern,<br />

die ihre Kühe für diese Preisrichterschulung<br />

zur Verfügung stellten:<br />

• Zucht- und Milchvieh GbR, Stoltebüll<br />

• Frank Thomsen, Kleinwiehe<br />

• Iwer Rossen, Nordhackstedt<br />

• Karl Neuwerk, Barderup<br />

• Kai Schramm, Wanderup-Grünberg<br />

• Dirk Feddersen, Wanderup<br />

• Ferdinand Feddersen, Kragstedt<br />

• Andreas Thiesen, Ellingstedt und<br />

• Detlef Horstmann, Jerrishoe<br />

kommen. Am wirksamsten sind diese Mittel, wenn<br />

sie auf gereinigten, abgetrockneten Flächen in der<br />

vorgegebenen Zeit einwirken können. Vor allem<br />

sollte eine kontinuierliche Belegung von Boxen,<br />

v.a. <strong>im</strong> Jungtierstall, vermieden werden. Mit einer<br />

Desinfektion nach jedem Durchgang kann man die<br />

Infektionskette sehr wirksam durchbrechen. Fragen<br />

Sie Ihren Tierarzt oder Landhändler!<br />

Dr. Holger Thoms<br />

Die Teilnehmer des DHV-Preisrichterpools auf einen Blick in der Reithalle in Großenwiehe Foto: Koch<br />

Zunächst musste die Färsenklasse von allen Preisrichtern<br />

rangiert werden und das Ergebnis in schriftlicher<br />

Form abgegeben werden. Diese erste Klasse<br />

wurde <strong>im</strong> Anschluss von den erfahrenen Preisrichtern<br />

kommentiert. Diese Kommentierung wurde mit<br />

einer Videokamera aufgezeichnet und später von<br />

einem Rhetoriker ausgewertet.<br />

Die zweite Klasse der Mehrkalbskühe musste dann<br />

wiederum von allen Teilnehmern rangiert werden.<br />

Die Kommentierung mussten jetzt die jüngeren<br />

Teilnehmer, die zum ersten Mal an dieser Schulung<br />

teilnahmen, übernehmen. Sicherlich keine leichte<br />

Aufgabe - sie wurde aber von den Teilnehmern sehr<br />

souverän und gekonnt ausgeführt.<br />

Eine Kommission aus drei Preisrichtern – das sogenannte<br />

Panel – gab dann die offizielle und „richtige<br />

Rangierung“ bekannt. In diesem Panel befinden<br />

sich die drei besten Preisrichter der letzten Schulung.<br />

Nach dieser praktischen Arbeit <strong>im</strong> Richtring ging es<br />

nun an die Auswertung der Aufzeichnungen mit der<br />

Videokamera.<br />

Sämtliche Teilnehmer bedankten sich für die hervorragende<br />

Organisation und viele der Teilnehmer<br />

werden in der Zukunft auf Landes- bzw. Bundesschauen<br />

als Preisrichter fungieren.<br />

G. Koch<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 23


24<br />

Klaus Dieter Petersen aus Gangerschild wird<br />

nach fast 30 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit für<br />

das Angler <strong>Rind</strong> verabschiedet.<br />

In einem Rückblick berichtete die Vorsitzende des<br />

VAR Christina-Johanna Paulsen-Schlüter über das<br />

abgelaufene Jahr der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG.<br />

Die Erstbesamungszahlen sind nur leicht zurückgegangen.<br />

Die Hitliste der meist genutzten Angler-<br />

Bullen wird erneut von Dragomir angeführt, ihm<br />

folgen Didolum, Eukal und Centini.<br />

Die Vermarktungszahlen <strong>im</strong> abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

konnten nur bei den Anglern auf hohem<br />

Niveau weiter gesteigert werden die derzeitige<br />

Nachfrage nach Angler Färsen kann nicht gedeckt<br />

werden.<br />

Leistungen stabil<br />

Die Leistungen der Angler Kontrollkühe betrug<br />

2009: 7.764 kg-Milch mit 4,74 %-Fett, 368 kg und<br />

3,63 %-Eiweiß<br />

Damit sind die Inhaltsstoffe bei stabiler Milchmenge<br />

leicht gestiegen. Die Leistungen der Herdbuchkühe<br />

stehen noch nicht fest, diese werden deutlich<br />

höher liegen.<br />

Bericht der Angler Aktivitäten<br />

Im VAR-Bericht wurde der Einsatz von Canadischen<br />

Ayshire-Bullen angesprochen. Zur Ehrung von<br />

100.000 Liter Kühen war der Angler Zuchtausschuss<br />

5 mal unterwegs. An der Spitze bleibt die<br />

Dauerleistungskuh Regine von der Autal Milch GbR,<br />

diese Kuh hat bisher 118.000 kg Milch und knapp<br />

11.000 kg Gesamtinhaltsstoffe produziert.<br />

Als Höhepunkt des letzten Jahres wurde die VAR-<br />

Schau in Süderbrarup angesprochen. Ralf Nissen,<br />

Dollerupholz und Claus Heinrich Jacobsen, Hohenlieth<br />

wurden von der Vorsitzenden mit Urkunden<br />

der Arbeitsgemeinschaft Deutscher <strong>Rind</strong>erzüchter<br />

Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche<br />

in Berlin veranstalten die deutschen Fleischrinderzüchter<br />

die Bundesschau „Schwarz Rot Gold – robust“.<br />

Die Bundesschau findet in den Messehallen<br />

„Am Funkturm“ (Halle 25) in der Zeit vom 15. bis<br />

17.01.2010 statt. Bereits zum zweiten Mal findet<br />

die gemeinsame Bundesschau mit den Rassen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Angler/Fleischrinder<br />

Jahresversammlung<br />

der Angler <strong>Rind</strong>erzüchter<br />

Der alte und neue Angler Zuchtausschuss Foto: Tordsen<br />

ausgezeichnet. Auf der DHV-Schau in Oldenburg<br />

und der Norla in Rendsburg wurde weiter Werbung<br />

für die Angler Rasse gemacht.<br />

Bullenvorstellung<br />

Anhand von Töchterbildern wurde das aktuelle<br />

Vererberangebot vorgestellt. Den Mitgliedern wurden<br />

die Vererbungsschwerpunkte der neuen Bullen<br />

aufgezeigt. Neu <strong>im</strong> Programm sind zwei Canadisch<br />

Ayshire Bullen.<br />

Klaus Dieter Petersen geht<br />

Bei den Wahlen wurde Vinzenz Andersen für weitere<br />

3 Jahre gewählt. Für den ausscheidenden<br />

Klaus-Dieter Petersen wurde Markus Fuschera-<br />

Petersen aus Fahrdorf in das Angler Gremium gewählt.<br />

Klaus Dieter Petersen wurde verabschiedet mit<br />

Worten des Dankes und großer Anerkennung für<br />

die geleistete Arbeit ging die Vorsitzende auf die<br />

Zeit be<strong>im</strong> Angler Verband ein. Herr Petersen hatte<br />

bereits 1980 als Jungzüchtervorsitzender dem<br />

Zuchtausschuss angehört, seit 1991 gehörte er<br />

zum „offiziellen“ Zuchtausschuss. Er ist den Angler<br />

Landwirten durch Nachzuchtbewertungen und<br />

Schauauswahlen bestens bekannt.<br />

Durch seine Preisrichtertätigkeit auf der Verbandsschauen<br />

in Neumünster sowie in Hessen ist er auch<br />

über die Landesgrenzen ein anerkannter Rotviehkenner.<br />

Die Versammlung endete mit Informationen zu den<br />

Themen Blauzunge und BVD/MD.<br />

C.-P. Tordsen<br />

Bundesschau „Schwarz Rot Gold – robust“ 2010<br />

Galloway, Highland-Cattle, Welsh Black, Hereford,<br />

Salers und Zwergzebu statt.<br />

Aus unserer Züchterschaft werden die Zuchtbetriebe<br />

Mechthild Benning, Bebensee, Karsten Blohm, Bönningstedt,<br />

Hartmut Callsen, Weesby, Olaf Eckert,<br />

Bad Schwartau, Andreas Frahm, Stubben, Cai &<br />

Hans-Herrmann Kähler, Tökendorf, Helmut Lau-<br />

er, Meyn, Peter Sellhorn, Rausdorf, Klaus-Dieter<br />

Thomsen, Tarp, Karl-Ludwig Freiherr von Hollen,<br />

Giekau mit ihrem Spitzentiere vertreten sein. Der<br />

Richtwettbewerb wird am Freitag, den 15.01.2010,<br />

und Sonnabend, den 16.01.2010, durchgeführt.<br />

C. Henningsen


Bei bestem Herbstwetter füllte sich der Hofplatz<br />

von Anke und Peter Jaspers. Der bekannte<br />

Charolais-Zuchtbetrieb lud Ende September zum<br />

Züchtertreffen.<br />

30 Besucher folgten der Einladung und nahmen<br />

den Zuchtbetrieb Brandener Hof, der seit 30 Jahren<br />

erfolgreich in der Zucht tätig ist, unter Augenschein.<br />

Neben den Pferden stehen über 20 Charolaiskühe<br />

mit Nachzucht auf dem Hof.<br />

Zuerst mit dem PKW, dann mit Pferd und Wagen<br />

ging es zu den einzelnen Weiden.<br />

Neben den anderen schauerfahrenen Charolais<br />

konnte die Reservesiegerkuh bei der Rasse Charolais<br />

auf der niedersächsischen Landesschau,<br />

„Anette vom Brandener Hof“ mit ihrem Bullenkalb<br />

J<strong>im</strong> besichtigt werden; daneben die schleswig-holsteinische<br />

Siegerkuh über alle Rassen der Landesschau<br />

der Fleischrinder während der NORLA 2009<br />

„Andante vom Brandener Hof“ mit dem sehr gut<br />

bemuskelten Bullenkalb Ulan.<br />

Die unermüdliche Ausstellungsbereitschaft von<br />

Anke Jaspers wurde durch diese Schauerfolge belohnt.<br />

// Fleischrinder<br />

Charolais-Züchtertreffen<br />

in Halstenbek/Branden<br />

Schwere, rahmige Kühe vom Brandener Hof von Anke Jaspers, Halstenbek, mit ihren sehr gut entwickelten Kälbern Foto: Henningsen<br />

Die rahmigen, gut bemuskelten Nachkommen der<br />

Jasperschen Herdenbullen ULM, ECCO P, SALOMON<br />

und JET wurden von allen Besuchern bestaunt. Auf<br />

den verschiedenen Weiden präsentierte sich die<br />

Herde extrem ruhig.<br />

Im Anschluss ging es zum Hof und damit zum gemütlichen<br />

Ausklang des Tages. Ein herzlicher Dank<br />

gilt der Familie Jaspers für die hervorragende Gastfreundschaft.<br />

C. Henningsen<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 25


26<br />

Am zweiten Septemberwochenende trafen sich<br />

die Mitglieder des Bundesverbandes Deutscher<br />

L<strong>im</strong>ousin-Züchter aus ganz Deutschland zum Jahrestreffen<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Über 100 Gäste<br />

aus dem gesamten Bundesgebiet konnten begrüßt<br />

werden.<br />

Am ersten Tag wurde die L<strong>im</strong>ousinherde der Familie<br />

Lucanus, Fargau-Pratjau, besichtigt. Zum Betrieb<br />

gehören 36 ha Land, davon 15 ha Grünland. Derzeit<br />

werden 2 Deckbullen und 30 Mutterkühe mit<br />

Nachzucht gehalten. Die Begeisterung über die<br />

Lucanische L<strong>im</strong>ouinherde war groß, zahlreiche <strong>Rind</strong>er<br />

der Herde übertrafen die Erwartungen. Derzeit<br />

decken der Monty Pyton-Sohn MANITU und der<br />

Landesreservesiegerbulle STRAUß auf dem Betrieb,<br />

daneben werden bis zu 50 % der Herde künstlich<br />

besamt, um gezielt internationale Genetik einzusetzen.<br />

Der Betrieb ist auf Schauen und Auktion stets vertreten:<br />

2002 wurde das Jungrind Trischa in Tarmstedt<br />

1b-platziert, 2005 stellte die Familie den Siegerbullen<br />

auf der Fleischrinderauktion in Neumünster,<br />

2008 wurde das Jungrind Daphne in Tarmstedt<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Fleischrinder<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ische L<strong>im</strong>ousinzüchter präsentierten sich vom Feinsten<br />

BDL Jahrestreffen 2009<br />

prämiert. In diesem Jahr erzielte Ute Lucanus auf<br />

der Färsenauktion „Best of“ in Groß Kreutz für ihr<br />

jähriges <strong>Rind</strong> Nadja eine Spitzenpreis. Anfang September<br />

wurde Strauß Landesreservesieger über alle<br />

Rassen auf der NORLA.<br />

Zum Abschluss wurde die 44-köpfige Mutterkuhherde von Peter<br />

Böttger, Ascheberg, begutachtet Foto: Henningsen<br />

Ein weiterer Programmpunkt war die Besichtigung<br />

der Binnenfischerei Reese in Bellin direkt am Selenter<br />

See. Ein lustiger und höchst interessanter<br />

Vortrag rundete den Nachmittag ab. Am Abend<br />

wurden die neugewonnenen Informationen be<strong>im</strong><br />

Züchterabend in Hohwacht ausgetauscht.<br />

Nach der Mitgliederversammlung am nächsten<br />

Tag wurde die L<strong>im</strong>ousinherde von Prof. Dr. Günther<br />

Fielmann, Schierensee, besichtigt. Nach der Vorstellung<br />

des Gutes Schierensee wurden die einzelnen<br />

Herdenbullen und die weiblichen L<strong>im</strong>ousins begutachtet.<br />

Im Anschluss an den Betrieb Fielmann ging es<br />

dann weiter zum Betrieb Hof Rethkamp von Peter<br />

Böttger in Ascheberg. Alle Besucher waren von der<br />

ausgeglichenen Qualität der L<strong>im</strong>ousinherde beeindruckt.<br />

Als Deckbullen werden auf dem Betrieb der<br />

Onglett-Sohn OSIRIS und der Tempo-Sohn TRISTAN<br />

eingesetzt. Daneben bekamen die L<strong>im</strong>ousinzüchter<br />

die in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> in der Zuchtwertschätzliste<br />

an zweithöchster Stelle stehende Kuh Merle von<br />

Hof Rethkamp zu sehen. Die Lino-Tochter hatte ihr<br />

zweites Kalb bei Fuß.<br />

Insgesamt war das Bundesl<strong>im</strong>ousintreffen ein voller<br />

Erfolg. Zahlreiche Züchter und Gäste waren von der<br />

schleswig-holsteinischen Tierqualität beeindruckt.<br />

Den gastgebenden Betrieben gilt ein herzliches<br />

Dankeschön für die vorbildliche Gastfreundschaft.<br />

C. Henningsen<br />

L<strong>im</strong>ousinzüchter aus Nah und Fern auf dem L<strong>im</strong>ousinzuchtbetrieb Ute Lucanus, Fargau-Pratjau. In der Mitte: der L<strong>im</strong>ousin-Siegerbulle der NOLRA 2009 „Strauß PS“ neben dem neuen Kälberjahrgang<br />

Foto: Tordsen


Am 6./7. November fand die alljährliche Bundesjungviehschau<br />

des Verbandes der Deutschen Charolais-Züchter<br />

in Northe<strong>im</strong> statt.<br />

Nach einem gut besuchten, gemütlichen Züchterabend<br />

am Freitag, fing das Richten der Schautiere<br />

am Samstag um 9:30 Uhr an. Von den 129 – aus<br />

der ganzen Bundesrepublik, Frankreich und Luxemburg<br />

– gemeldeten Tieren waren 82 erschienen.<br />

Gerichtet wurde in drei Gruppen: Bullenkälber,<br />

Jungrinder und Kuhkälber.<br />

Mit 34 Tieren waren die Bullen die stärkste Gruppe.<br />

Den Sieger stellte Ernest Hoeffel aus dem Elsass,<br />

Frankreich, mit seinem Ausnahmebullen „Episode“.<br />

Reservesieger wurde der typvolle Bulle „Osborn“<br />

von Ernst-August Arndt, Syke.<br />

Bei den Jungrindern entschied sich der Richter für<br />

die von Erwin Rabenau aus Rabenau <strong>im</strong> Besitz und<br />

gezogene „Violette“, gefolgt von hornlosen „Fantasia“<br />

von Herbert Müller, Niehe<strong>im</strong>.<br />

Bei den Kuhkälbern ging der Siegertitel ins Ursprungsland<br />

der Charolais. Mit seiner „Donzelle“<br />

stand Francis Boehmler, Forstfeld, vorne, gefolgt<br />

von der ausdrucksstarken „Liberia“ von Marko Beu,<br />

Osterholz-Scharmbeck.<br />

Anke Jaspers, die mit ihrem Bullenkalb „Ulan vom<br />

Brandener Hof“ und dem Jungrind „Astra vom<br />

Brandener Hof“ nach Northe<strong>im</strong> reiste und wie je-<br />

// Fleischrinder<br />

21. Bundesjungviehschau<br />

Charolais-Nachwuchs präsentiert sich in Northe<strong>im</strong><br />

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Erstklassige Charolais auf der 21. Bundesjungtierschau Foto: Catja Kruse<br />

des Jahr <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> vertrat, erhielt für den<br />

auf der Schau jüngsten Bullen einen 1b-Preis und<br />

den Silberteller der Landesregierung <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong>.<br />

Das Jungrind „Astra“ erhielt in einer großen Gruppe<br />

bestens entwickelter <strong>Rind</strong>er einen 1d-Preis.<br />

Es waren alles hervorragende, rassetypische und vor<br />

allem super herausgebrachte Tiere auf der Bundesschau,<br />

wie es besser <strong>im</strong> Ursprungsland Frankreich<br />

nicht sein kann. C. Henningsen<br />

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Aminosäurenergänzung.<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 27


28<br />

Das 2. Best of Färsenchampionat findet am 21.<br />

April 2010 in Brandenburg statt. Wie <strong>im</strong> letzten Jahr<br />

werden nur hochwertige Färsen der Rassen Angus,<br />

Blonde d’ Aquitaine, Charolais, Fleckvieh, Hereford,<br />

L<strong>im</strong>ousin und Uckermärker vorgestellt und zum Verkauf<br />

angeboten.<br />

Auch Züchter der RSH eG sind wieder mit Spitzentieren<br />

vertreten. Hochinteressante Genetik aus dem<br />

gesamten Bundesgebiet erwartet Sie.<br />

Im RBB Vermarktungszentrum „Brandenburger<br />

<strong>Rind</strong>ermarkt“ Groß Kreutz werden 100 weibliche<br />

Zuchttiere <strong>im</strong> Alter von 12 Monaten bis zur<br />

tragenden Färse aufgetrieben. Wir freuen uns auf<br />

Ihren Besuch.<br />

C. Henningsen<br />

Anfang August trafen sich die schleswig-holsteinischen<br />

Anguszüchter zum 2. Züchtertreffen auf der<br />

Insel Föhr bei Familie Frädrich auf dem Reidschotthof.<br />

Zahlreiche Anguszüchter und der Vorsitzende<br />

des Bundesverbandes Deutscher Angus – Halter<br />

e.V. Johannes Hibbeln ließen sich nicht nehmen, die<br />

Reidschottherde zu begutachten.<br />

Michael Frädrich bewirtschaftet einen landwirtschaftlichen<br />

Betrieb mit über 110 ha Land. 90<br />

Angus-Herdbuchkühe beider Farbschläge zählen<br />

zum Bestand. Gezüchtet werden mittelrahmige,<br />

lange Kühe mit hoher Milchleistung, die für gute<br />

Absetzgewichte sorgt.<br />

Als Deckbullen werden der Doblin-Sohn DOMP-<br />

TEUR und der Stakkato-Sohn STAN eingesetzt.<br />

Weiter stammen die Kälber des Betriebes von dem<br />

bekannten Galerius-Sohn GAG ab. Die Nachkommen<br />

dieser Vererber lassen hoffnungsvoll in die<br />

Zukunft blicken.<br />

Familie Frädrich, die erst kürzlich mit dem Kammerehrenpreis<br />

ausgezeichnet wurde, danken wir ganz<br />

herzlich für die nette Gastfreundschaft, die köstliche<br />

Bewertung und den schönen Tag auf der Insel<br />

Föhr. C. Henningsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Rasse<br />

Best of 2010<br />

Deutsches Färsenchampionat für Fleischrinder<br />

Angus-Züchtertreffen auf Föhr<br />

Champions 2009 Foto: M. Gassan<br />

Herdenbesichtigung während des schleswig-holsteinischen Angustreffens bei Familie Frädrich Foto: Henningsen


Best of<br />

2. Deutsches Färsen-Championat<br />

Termin 21. April 2010<br />

Ort RBB Vermarktungszentrum<br />

14550 Groß Kreutz (Havel)<br />

Lehniner Straße 9<br />

Tel. +49-33207 533-030<br />

Rassen Angus Blonde d´Aquitaine<br />

Charolais Fleckvieh<br />

Hereford L<strong>im</strong>ousin<br />

Uckermärker<br />

Tiere ca. 100 <strong>Rind</strong>er vom Jährling bis zur<br />

tragenden Färse<br />

Schau Einlass ab 9.00 Uhr<br />

Auktion 13.00 Uhr<br />

Präsentation der Verkaufstiere ab 10.00 Uhr<br />

Wahl der Rasse-Champions<br />

Weiterführende Informationen und Beratung erhalten Sie über Ihre Zuchtorganisation.


30<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Kreisvereine<br />

Einladung zur Jahreshauptversammlung<br />

der nachstehend aufgeführten Kreisvereine<br />

Schwarzbunt und Rotbunt<br />

Tagesordnung<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

2. Jahresbericht des Kreisvereins<br />

3. Kassenbericht des Kreisvereins<br />

4. Bericht des Kassenprüfers<br />

5. Entlastung<br />

6. Wahlen<br />

7. Vorträge<br />

8. Verschiedenes<br />

Termine 2010<br />

Schwarzbunt<br />

Herzlich willkommen sind die Ehefrauen,<br />

Jungbauern, Auszubildende, Senioren,<br />

Tierzuchttechniker und Leistungsinspektoren!<br />

13. Jan. 2010 19.30 Uhr Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />

Kremperheide, „Heidekrug“, Zur Wahl: Claus Dieckmann, Hans Biehl, Kassenprüfer<br />

10. Feb. 2010 19.30 Uhr Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn<br />

Rethwisch, Gaststätte „Mäcki“, Zur Wahl: Karsten Kaack, Sönke Behnk, Kassenprüfer<br />

18. Feb. 2010 19.30 Uhr Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Plön<br />

Nettelsee, „Zum Beeksberg“, Zur Wahl: Andreas Bewersdorff, Bernd Ruser, Kassenprüfer<br />

23. Feb. 2010 19.30 Uhr Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen<br />

Sarzbüttel, „Lindenhof“, Zur Wahl: Ludwig Claußen, Ove Rohwedder, Sönke Plähn, Kassenprüfer<br />

24. Feb. 2010 19.30 Uhr Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />

Leezen, Hotel „Teegen“, Zur Wahl: Thomas Heller, Kai Wullweber, Kassenprüfer<br />

02. März 2010 19.30 Uhr Verein der Schwarz- und Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

Wanderup, „Westerkrug“, Zur Wahl: Hans Andresen, Frank Thomsen, Kassenprüfer<br />

3. März. 2010 19.30 Uhr Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland<br />

Horstedt, „Gasthof Carstens“,<br />

Zur Wahl: Thomas Pagel, Ingwer Martin Carstensen, Lorenz Carstensen, Kassenprüfer<br />

4. März 2010 19.30 Uhr Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Ostholstein<br />

Beschendorf, „Neuer Krug“, Zur Wahl: T. Ahrens, H. Weilandt, Kassenprüfer<br />

4. März 2010 19.30 Uhr Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

Bünsdorf, „König Ludwig“, Zur Wahl: Paul Hameister, Marc Köpke, Jürgen Möller, Kassenprüfer<br />

9. März 2010 19.30 Uhr Verein der Schwarz- und Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Lauenburg<br />

Breitenfelde , „Gothmanns Hotel“, Zur Wahl: E. Schulz, H.H. Fröhlich, M. Steffens, Kassenprüfer


Rotbunt<br />

// Kreisvereine<br />

13. Jan. 2010 19.30 Uhr Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />

Kremperheide, „Heidekrug“, Zur Wahl: Kremperheide, „Heidekrug“,<br />

Zur Wahl: Claus Dieckmann, Hans Biehl, Kassenprüfer<br />

4. Feb. 2010 20.00 Uhr Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

Oldenhütten, „Speck´s Dörpskrog“,<br />

Zur Wahl: Heiko Stahmer, Ernst August Plambeck, Claus Solterbeck, Kassenprüfer<br />

9. Feb. 2010 19.30 Uhr Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen<br />

Meldorf, „Zur Erheiterung“, Zur Wahl: Carsten Holtmeier, Norbert Diener, Kassenprüfer<br />

18. Feb. 2010 19.30 Uhr Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Plön<br />

Nettelsee, „Zum Beeksberg“, Zur Wahl: Andreas Bewersdorff, Bernd Ruser, Kassenprüfer<br />

23.Feb. 2010 19.30 Uhr Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />

Struvenhütten, „Gerth`s Gasthof“, Hans Henning Biehl, Kassenprüfer<br />

25. Feb. 2010 19.30 Uhr Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland<br />

Breklum, „Kirchspielkrug Möllgaard“, Zur Wahl: Ralf Bahnsen, Joach<strong>im</strong> Knudsen, Kassenprüfer<br />

02. März 2010 19.30 Uhr Verein der Schwarz- und Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

Wanderup, „Westerkrug“, Zur Wahl: Hans Andresen, Frank Thomsen, Kassenprüfer<br />

4. März 2010 19.30 Uhr Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Ostholstein<br />

Beschendorf, „Neuer Krug“, Zur Wahl: T. Ahrens, H. Weilandt, Kassenprüfer<br />

9. März 2010 19.30 Uhr Verein der Schwarz- und Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Lauenburg<br />

Breitenfelde , „Gothmanns Hotel“, Zur Wahl: E. Schulz, H.H. Fröhlich, M. Steffens, Kassenprüfer<br />

10. März 2010 19.30 Uhr Verein der Hannoverschen Rotbuntzüchter<br />

Cadenberge, „Gastro am Markt“, Zur Wahl: Werner Windt, Ferdinand Werner Kamps, Kassenprüfer<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 31


32<br />

Schon um halb fünf in der Früh setzten sich am<br />

21. Oktober 2009 zwei Busse von den Malzmüllerwiesen<br />

in Itzehoe in Bewegung, um 95 Mitreisende<br />

an die Reiseziele der diesjährigen Herbstfahrt ins<br />

Osnabrücker Land zu bringen.<br />

Gestärkt mit einem reichhaltigen Frühstucksbüffet<br />

in Mulmshorn ging es zur ersten Station, dem Betrieb<br />

Westrup-Koch in Bissendorf. Dirk und Ulrich<br />

Westrup führten uns über die in jüngster Zeit stark<br />

expandierte Betriebsanlage und stellten uns engagiert<br />

und mit großem Fachwissen ihre Betriebsstrategie<br />

vor. Es werden 700 ha LN bewirtschaftet, Winterweizen,<br />

Wintergerste, Triticale, Raps, Mais und<br />

Feldgras angebaut, in den modernen Ställen 420<br />

Kühe – Ø Leistung = 11.355 kg-Milch – und die<br />

entsprechende weibliche Nachzucht gehalten und<br />

einige ausgewählte Bullenkälber aufgezogen.<br />

Die Mitreisenden bewunderten den Mut und den<br />

Opt<strong>im</strong>ismus, den die vier Betriebsleiter aus den<br />

Familien Westrup und Koch, die Altenteiler und die<br />

zwei stillen Gesellschafter aufgebracht haben, um<br />

für sich, ihre Familien, drei Festangestellte und zwei<br />

Lehrlinge gerade aus Krisenzeiten heraus, eine gesicherte<br />

Zukunft zu planen.<br />

Unterstützen soll sie dabei eine soeben fertig gestellte<br />

Biogasanlage, die fast ausschließlich mit<br />

betrieblich anfallender Gülle und Stallmist gespeist<br />

wird.<br />

Beeindruckt von einem hochmodernen Betrieb mit<br />

bestem Management in der Milchviehhaltung und<br />

<strong>im</strong> Acker- und Pflanzenbau bedankten wir uns nach<br />

zwei Stunden Führung bei zwei selbstbewussten<br />

und hochmotivierten jungen Betriebsleitern und<br />

hatten anschließend <strong>im</strong> Bus genügend Gesprächsstoff,<br />

um das gezeigte zu diskutieren.<br />

Zum Mittag in die Gaststätte „Hubertus“ in Föckinghausen<br />

begleitete uns der ehemalige Geschäftsführer<br />

der Osnabrücker Herdbuchgesellschaft Herr Dr.<br />

Wilke, dessen tierzüchterisches Wissen und warmherziges<br />

Auftreten von vielen hier und schon früher<br />

bei Tierschauen oder Exkursionen geschätzt wurde.<br />

Nach dem Mittagessen besichtigten wir das OHG-<br />

Zuchtzentrum in Melle und hatten Gelegenheit, in<br />

der Donor-Station die Zuchtstrategie des Verbandes<br />

kennenzulernen. Vierzig vorsortierte Spitzenkühe in<br />

der zweiten Laktation waren hier aufgestallt, um<br />

unter identischen Bedingungen die Tiere herauszufiltern,<br />

welche als Bullenmütter zukünftig bereitstehen.<br />

Die nächste Station war der Hof Kasselmann in Hagen<br />

am Teutoburger Wald. Ulrich und Bianca Kas-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Kreisvereine<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

aus Steinburg und Pinneberg auf Reisen<br />

Die Reisegruppe vor dem Hoftor des Zuchtbetriebes Bielefeld in Dalvers<br />

selmann, selbst ehemalige internationale Spring-<br />

bzw. Dressurreiter, betreiben hier zusammen mit<br />

ihrem Sohn Francois einen weit über die Bundesgrenzen<br />

hinaus bekannten Reit- und Turnierstall,<br />

der den Reiseteilnehmern besonders durch das via<br />

Fernsehen übertragene internationale Turnier „Horses<br />

and Dreams“ stets zu Beginn der grünen Saison<br />

bekannt war.<br />

Heute arbeiten auf dem Hof Kasselmann 45 Mitarbeiter.<br />

Es werden aus Stuten, die auf Championaten<br />

erfolgreich waren, Fohlen gezüchtet, aufgezogen<br />

und dann in den internationalen Springsport gebracht,<br />

oder angekaufte, ungeschliffene Rohdiamanten<br />

werden so ausgebildet, dass sie höchsten<br />

Ansprüchen bis zum Grand Prix genügen und dann<br />

verkauft.<br />

Auch eine EG-Deckstation, die mit Paul Schockemöhle<br />

kooperiert, ist auf dem Gelände eingerichtet.<br />

Viele junge Reiter, besonders aus reitsportlichen<br />

Entwicklungsländern, werden auf dem Hof<br />

professionell und individuell für internationale Aufgagen<br />

vorbereitet.<br />

Zum Kaffeetrinken fuhren wir nach Hagen ins „Hotel<br />

Buller“, dann ging es zum Hotel „Idingshof“<br />

in Bramsche. Nach einen reichhaltigen regionaltypischen<br />

Abendbüffet wurde bis tief in die Nacht<br />

gefeiert, Anekdoten ausgetauscht und die Nachhaltigkeit<br />

des Getränkekellers getestet.<br />

Die Belastbarkeit der Reisegruppe zeigte sich am<br />

nächsten Morgen. Alle waren pünktlich zum Frühstück<br />

erschienen und die nächste Station, das Tuchmachermuseum<br />

in Bramsche konnte angesteuert<br />

werden. Hier wird die untergegangene Welt der<br />

Tuchmacher wieder lebendig. Im Mittelpunkt steht<br />

die Produktion: 18 Arbeitsgänge sind nötig, damit<br />

aus der Rohwolle flauschige Wolldecken entstehen.<br />

An laufenden Maschinen aus dem späten 19.<br />

und frühen 20. Jahrhundert konnten wir den kompletten<br />

Herstellungsprozess miterleben, wobei sich<br />

erfahrene Tuchmachermeister und Techniker bei der<br />

Arbeit über die Schulter schauen ließen. Geräte und<br />

Maschinen aus frühren Zeiten demonstrierten den<br />

langsamen Übergang vom Handwerk zur Industrie.<br />

Der Alpakazuchtbetrieb der Familie Bruns in Menslage<br />

war unser nächstes Ziel. In hervorragender<br />

Weise stellten uns die Eheleute Bruns ihre erfolgreiche<br />

und professionelle Herdbuchzucht vor, die<br />

2004 aufgebaut wurde und mittlerweile aus ca.<br />

100 Tieren der Arten Suri und Huacaya besteht. Sie<br />

achten bei der Anpaarung auf eine perfekte Konstellation<br />

von Stute und Hengst, um bestmögliche<br />

Ergebnisse bei den Nachkommen zu erzielen.<br />

Familie Bruns profitiert überwiegend vom Zuchttierverkauf.<br />

Spitzentiere kosten ca. 10.000-12.000<br />

EUR, kastrierte, ungekörte Hengste, die von „Neureichen“<br />

als Prestigeobjekt gehalten werden, er-


ingen <strong>im</strong>merhin noch 3.000-4.000 EURO. Die<br />

Alpakas produzieren jährlich etwa 3-4 kg Alpakafaser.<br />

Sie zeichnet sich besonders durch ihre Feinheit,<br />

Weichheit, Wärmewirkung und thermoregulierende<br />

Eigenschaft aus. Besonders unsere Frauen nutzten<br />

die Gelegenheit, um <strong>im</strong> hofeigenen Laden verarbeitungsfähige<br />

Wolle, Schals, ….. oder Decken einzukaufen!<br />

Zum Mittagessen ging es nach Hekese wo „Zu den<br />

Hünensteinen“ aus der Küche der Region angepasster<br />

„Artländer Sauerbraten“ serviert wurde.<br />

Der weit über die Grenzen der OHG bekannte<br />

Zuchtbetrieb der Familie Christian Bielefeld in Dalvers<br />

wurde am Nachmittag besichtigt.<br />

Mittlerweile werden 220 Kühe gemolken, die Ø<br />

11.500 kg-Milch mit 4,03 %-Fett und 3,41 %-Eiweiß<br />

erbringen. Zehn Exzellent-Kühe und mehrere<br />

Kühe mit einer 100.000-l-Leistung zeugen von einer<br />

durchdachten Zuchtstrategie. Etliche bekannte<br />

Vererber stehen auf in- und ausländischen Besamungsstationen.<br />

Ein jüngst erst in Betrieb genommenes<br />

Melkhaus, ein neuer luftiger Stall und<br />

arbeitswirtschaftlich sinnvoll umgebaute Altställe<br />

überzeugten unsere Reisegruppe genauso wie die<br />

fachlich kompetente und humorvolle Vortragsweise<br />

des Seniorchefs oder die historische Fachwerkbauweise<br />

mit Innenhof des Hofgebäudes.<br />

Zum Kaffeetrinken fuhren wir durch die prachtvolle<br />

Artländer Kulturlandschaft vor den Toren von<br />

Quakenbrück nach Badbergen zur Familie Hildebrand,<br />

die auf einem vollbewirtschafteten Milch-<br />

und Ackerbaubetrieb in den denkmalgeschützten<br />

Der Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen<br />

veranstaltete am 15. und 16. September<br />

2009 eine Prämierung in der Herde.<br />

Für die Rotbuntzüchter besteht hier die Möglichkeit,<br />

ohne sehr großen Aufwand die besten Kühe<br />

ihrer Betriebe vorzustellen und sich <strong>im</strong> Wettbewerb<br />

mit anderen Züchtern direkt zu messen.<br />

Der Vorstand hatte <strong>im</strong> Vorfeld die Jungzüchter angesprochen,<br />

ob sie nicht auch teilnehmen könnten.<br />

So wurden der Bewertungskommission – Markus<br />

Fuschera-Petersen aus Fahrdorf und Günter Koch,<br />

RSH eG – nicht nur Rotbunte Kühe vorgestellt, sondern<br />

auch Kinder und Jugendliche führten gekonnt<br />

Kälber und Jungrinder vor.<br />

// Kreisvereine<br />

Bei den Alpakas in Menslage Fotos: Ricke Holst<br />

Nebengebäuden ein Heuhotel, einen Clubraum<br />

und einen stilvoll restaurierten Saal mit Gastronomiebetrieb<br />

betreiben. Hier konnten wir uns an<br />

einem wunderbaren Tortenbuffet bedienen und<br />

Frau Hildebrand führte uns durch die historischen<br />

Hof- und Gartenanlagen. Sie hat in der Region eine<br />

Marktlücke entdeckt: Familienfeiern, Firmenjubiläen,<br />

Tagungen und Präsentationen finden in den<br />

geschmackvoll eingerichteten Räumen oder <strong>im</strong> idyllischen<br />

Innenhof besten Anklang.<br />

Prämierung in der Herde<br />

erstmalig auch mit Jungzüchtern<br />

Folgende Sieger wurden bei den Jungzüchtern geehrt:<br />

Gruppe 1: 3-5 Jahre alt<br />

1a Marlene Heuer, Bargenstedt<br />

1b Antje Heuer, Bargenstedt<br />

Gruppe 2: 7-10 Jahre alt<br />

1a Paul Gunther, Buchholz<br />

1b Jaqueline Kurzawe, Buchholz<br />

1c Kai Mohr und Ingo Johannes Schmidt, Buchholz<br />

Gruppe 3: 11-16 Jahre alt<br />

1a Lea Holtmeier, Volsemenhusen<br />

1b Janine Last, Arkebek<br />

1c Steffen Sommer, Buchholz<br />

Bevor wir gegen Mitternacht wieder in Itzehoe ankamen,<br />

wurde <strong>im</strong> „Heidenauer Hof“ natürlich noch<br />

zu Abend gegessen – es darf ja keine Mahlzeit ausfallen!<br />

Für viele war die Tour wieder der Jahresurlaub. Wir<br />

haben interessante Reiseziele besichtigt und stets<br />

freundliche Gastgeber kennengelernt. Gespannt<br />

wartet man auf die Reiseziele <strong>im</strong> nächsten Jahr.<br />

H. Biehl<br />

Im Richtwettbewerb der Kühe wurden der Kommission<br />

sehr gute Rotbuntkühe vorgestellt, so dass<br />

geringe Unterscheide bei der Vergabe von Punkten<br />

über Sieg oder Platzierung entschieden.<br />

Bei einem Züchterabend auf dem Betrieb der Familie<br />

Karstens in Röst konnten folgende Teilnehmer<br />

ausgezeichnet werden:<br />

Rasseabteilung Rotbunt Doppelnutzung:<br />

Sieger jung: Jutta v. Stab<br />

Karstens GbR, Röst<br />

Sieger mittel: Hay v. Ossian<br />

Karstens GbR, Röst<br />

Sieger alt: Eule v. Usus<br />

Karl-Heinz Stuertz, Walle<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 33


34<br />

Die Siegersammlung Rotbunt DN stellte der Betrieb<br />

Karl-Heinz Stuertz, Walle.<br />

Breite Spitze bei den Red-<strong>Holstein</strong>-Kühen<br />

In der Abteilung Rotbunt RH konnten folgende Sieger<br />

ermittelt werden:<br />

1. Junge Klassen<br />

1a Juwel v. Joyboy<br />

Hans-Hinrich Schmidt, Buchholzermoor<br />

1b Imke v. Joyboy<br />

Hans-Hinrich Schmidt, Buchholzermoor<br />

1c Königin v. Avanti<br />

Carsten Holtmeier, Volsemenhusen<br />

1c Haube v. Bravisi<br />

Hollmann GbR, Österdeichstrich<br />

Siegerehrung des Jungzüchterwettbewerbs<br />

Dekor v. Stadel in der 6. Laktation, Besitzer: C. Holtmeier, Volsemenhusen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Kreisvereine<br />

2. Mittlere Klassen<br />

1a Gazelle v. Taecks<br />

Hollmann GbR, Österdeichstrich<br />

1a St.-Nr. 181 v. Avanti<br />

Karl-Heinz Stuertz, Walle<br />

1c Herzogin v. Avanti<br />

Michael Voigt, Sarzbüttel<br />

3. Ältere Klassen<br />

1a Dekor v. Stadel<br />

Carsten Holtmeier, Volsemenhusen<br />

1b Elfriede v. Joyboy<br />

Karl-Heinz Stuertz, Walle<br />

1c Friesin v. Pernod<br />

Karl-Heinz Stuertz, Walle<br />

Siegersammlung bei Stefan Heuer<br />

Die teilnehmenden Betriebe hatten die Möglichkeit,<br />

drei Kühe ihres Bestandes als Sammlung vorzustellen.<br />

Hier siegte sehr souverän die Betriebssammlung<br />

von Stefan Heuer aus Bargenstedt. Er stellte<br />

die ausgeglichenste Gruppe, die in den Bereichen<br />

Körper, Fundament und Euter am besten harmonisierte.<br />

Der Vorstand des Vereins der Rotbuntzüchter <strong>im</strong><br />

Kreis Dithmarschen bedankt sich bei den Züchtern,<br />

die teilgenommen haben und hofft, dass in Zukunft<br />

eine größere Anzahl von Rotbuntzüchtern teilnehmen<br />

wird. G. Koch<br />

Perfekte Präsentation der zur Prämierung anstehenden Kühe bei Hans Hinrich Schmidt, Buchholz<br />

Betriebssammlung von Stefan Heuer, Bargenstedt Fotos: Koch, Bahlmann


Kreisvereine<br />

Rotbuntzüchter auf dem<br />

Koloniehof in Rickling<br />

Am 3. Oktober 2009 lud der Verein der Rotbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis Segeberg zur Betriebsbesichtigung<br />

auf den Koloniehof des Landesvereins für Innere<br />

Mission in Rickling ein.<br />

Gekommen waren 60 Besucher, die vom Betriebsleiter<br />

Herrn Bernd Thordsen über den Betrieb geführt<br />

wurden. Nachdem schon zahlreiche Stationen<br />

auf dem Hof besichtigt waren, kam man auch zu<br />

dem kürzlich bezogenen Liegboxenstall für 280<br />

melkende Kühe mit Doppel-16er-Side-by-Side<br />

Melkstand.<br />

Der bisher mit 200 schwarzbunten Kühen gefüllte<br />

Kuhstall machte einen sehr guten Eindruck. Vorgeführt<br />

wurde die automatische Eintreuvorrichtung,<br />

die die Liegboxen und die Tiefstreuboxen ohne<br />

menschliche Hilfe einstreut. Der Bedarf für diesen<br />

Betrieb an Strohflächen ist gewaltig mit 320 bis<br />

350 ha für die Strohwerbung.<br />

Trotz ständigen Aufstockens der Schwarzbuntherde<br />

wurden <strong>im</strong> gleitenden Herdenschnitt 10.180 kg<br />

Milch mit 4,12 % Fett und 3,48 % Eiweiß ermolken.<br />

Der Hauptabnehmer für die selbst erzeugten Produkte<br />

wie Kartoffeln, Schweinefleisch und <strong>Rind</strong>fleisch<br />

ist die eigene Küche des Landesvereins für<br />

Innere Mission. An der Verwendung der Milch für<br />

die eigene Küche wird noch geplant, da diese nur<br />

pasteurisiert verarbeitet werden darf.<br />

Die Tiefstreuboxen und Liegboxen werden vollautomatisch eingestreut<br />

Der Betriebsleiter Bernd Thordsen erläutert den Besuchern den neuen Boxenlaufstall für 280 Kühe<br />

Nach der zweistündigen Betriebsbesichtigung lud<br />

der Kreisverein alle Besucher zu einer Gulaschsuppe<br />

ein. Im Keller des Melkstandes war genug Platz,<br />

um bei einem kleinen Plausch den Vormittag ausklingen<br />

zu lassen. Der Kreisverein hat sich sehr über<br />

die rege Beteiligung gefreut. Gedankt sei hiermit<br />

auch Bernd Thordsen für die sehr fachkundige und<br />

sehr interessante Führung über den Betrieb.<br />

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Die Jungrinder fühlen sich in den Tiefstreuboxen wohl Fotos: Jensen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 35


36<br />

Jungzüchterschau<br />

vor toller Kulisse<br />

Die erste gemeinsame Jungzüchterschau der<br />

Kreisvereine Stormarn, Segeberg und Lauenburg<br />

war ein voller Erfolg. Über 150 Zuschauer hatten<br />

sich am Sonntag, den 25. Oktober in der Reithalle<br />

von Familie Burmeister in Rausdorf eingefunden,<br />

um dem Wettbewerb beizuwohnen.<br />

Als Richterin fungierte Sandra Staggen aus Schipphorst.<br />

Sie musste zusätzlich zum Vorführwettbewerb<br />

auch das jeweils beste Typtier der einzelnen<br />

Klassen best<strong>im</strong>men. Mit klaren Entscheidungen und<br />

sehr guten Kommentierungen in nicht <strong>im</strong>mer einfach<br />

zu richtenden Klassen hatte sie maßgeblichen<br />

Anteil am Gelingen der Schau.<br />

Bis zur letzten Minute wurden die Tiere noch herausgeputzt,<br />

ehe es kurz nach elf Uhr für die Klasse<br />

1 ernst wurde. Aufgrund einiger Ausfälle war die<br />

jüngste Klasse auch die zahlenmäßig kleinste. Die<br />

Mädchen dominierten diese Klasse ganz klar. Die<br />

bereits schauerfahrene Isabell Fischer aus Brunsbek<br />

konnte den Klassensieg für sich verbuchen. Mit Ihren<br />

vier Jahren die jüngste Teilnehmerin der Schau,<br />

verstand sie es bereits Ihre Zabing-Tochter „Melba“<br />

mit der richtigen Handhaltung vorzuführen. Knapp<br />

geschlagen auf dem 1b Rang kam Merle Steffens<br />

aus Hamburg. Sie zeigte bei Ihrem ersten Auftritt<br />

<strong>im</strong> Richtring eine Topleistung und bildete mit Ihrem<br />

Kalb „Merle“, einer Tochter des RSH-Testbullen<br />

Jabellu ein sehr harmonisches Gespann. Der 1c<br />

Rang der Klasse ging an Jannik Fischer aus Brunsbek.<br />

Sein Kalb „Madison“, eine sehr korrekte Mr<br />

Lanslide-Red Tochter aus Embryo-Transfer machte<br />

ihm den Auftritt nicht leicht, wurde aber von der<br />

Richterin zum besten Typtier der Klasse erklärt.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Jungzüchter<br />

Die jüngsten Teilnehmer der Schau<br />

Arne Fischer, Armstedt, mit seiner Bravisi-Tochter Loreen, der Siegerin <strong>im</strong> Typwettbewerb<br />

In der Klasse 2 war Henrike Behnk aus Rethwisch<br />

mit Ihrer Vach<strong>im</strong>-Tochter „Luise“ das Maß aller<br />

Dinge. Sie überzeugte mit einer nahezu perfekten<br />

Vorführleistung und hatte auch mit dem Aufstellen<br />

ihres Kalbes keinerlei Probleme.<br />

Auf dem 1b Rang konnte sich Eefje Seemann aus<br />

Westerau mit Ihrem Kalb „Madonna“, einer Tochter<br />

des RSH-Testbullen Jerez platzieren. Die Richterin<br />

lobte besonders die Gleichmäßigkeit Ihrer Vorführung<br />

und die richtige Vorführhaltung.<br />

Die Siegerauswahl der älteren Klassen<br />

Den 1c Rang teilten sich Malte Wischmann aus<br />

Hennstedt-Ulzburg, Jule Hauschild aus Kükels und<br />

Arne Fischer aus Armstedt, der auch Vorführer des<br />

besten Typtiers der Klasse war. Seine Bravisi-Tochter<br />

„Loreen“ zeigte sich sehr harmonisch, gut entwickelt<br />

und mit schräger offener Rippe ausgestattet,<br />

sie stand dabei auf einem tadel-losen Fundament.<br />

Die Klasse 3 entschied Gunnar Fischer aus Armstedt<br />

für sich. Das erste Mal <strong>im</strong> Richtring vertreten zeigte


er mit seinem Kalb „Lady“ von Bravisi eine sehr<br />

konzentrierte und gleichmäßige Vorführleistung.<br />

Durch das bessere Aufstellen des Kalbes verwies er<br />

Malte Steffens aus Hamburg, der ebenfalls zum ersten<br />

Mal an einer Tierschau teilnahm und hier eine<br />

gleichmäßige, ruhige Vorführung ablieferte, auf den<br />

1b Rang. Den 1 c Rang teilten sich Lisa Ochmann<br />

aus Wentorf, Johanna Hack aus Wentorf und Lena<br />

Schuldt aus Wittenborn. Das von Malte Steffens<br />

vorgeführte Kalb, „Lina“ eine sehr gut entwickelte<br />

Tochter des RSH-Tesbullen Durado wurde bestes<br />

Typtier der Klasse.<br />

Den ersten echten Höhepunkt der Schau bildete die<br />

jetzt folgende Siegerauswahl der jungen Vorführer.<br />

Im Ring zeigten sich die 1a und 1b Platzierten der<br />

ersten drei Klassen.<br />

Den Titel des Siegers der jungen Vorführer ging an<br />

Gunnar Fischer aus Armstedt, der nahtlos an seine<br />

in der Klasse 3 gezeigte Leistung anknüpfte und so<br />

den Pokal entgegen nehmen konnte.<br />

In der Klasse 4 ließ Rieke Eggers aus Brunsbek von<br />

Anfang an keinen Zweifel an Ihrer Dominanz aufkommen.<br />

Sie präsentierte Ihr Jungrind „Liberia“<br />

(V: Roy) nahezu perfekt und hatte dabei jederzeit<br />

die Richterin <strong>im</strong> Blick. Eine enge Entscheidung war<br />

die Vergabe des 1b Platzes. Hier konkurrierten Anna<br />

Hauschild aus Kükels mit Ihrem Jungrind „Lactose“<br />

(V: Capi) und Jan-Hinrich Behnk aus Rethwisch mit<br />

„Laute“ einer sehr gut entwickelten NOG Salem<br />

Tochter die auch als bestes Typtier der Klasse benannt<br />

wurde. Beide Vorführer präsentierten Ihre<br />

Jungrinder sehr gleichmäßig und ruhig. Durch das<br />

etwas bessere Aufstellen bekam Jan-Hinrich letztlich<br />

den Vorzug und verwies Anna auf einen sehr<br />

guten 1c Rang. Auf 1d landete Eileen Sophie Körting<br />

aus Westerau, deren Tier am Schautag absolut<br />

nicht laufen wollte.<br />

In der Klasse 5 präsentierten sich vier Jungzüchter<br />

auf einem sehr hohen Niveau. Der 1a Preis ging hier<br />

an die schauerfahrene Christina Klose aus Trittau.<br />

Ihr Jungrind „K<strong>im</strong>berly“, eine Talent2-Tochter die<br />

über Rudolph auf die bekannte Amaretto-Tochter<br />

Bunny VG 88 zurückgeht wurde zum besten Typtier<br />

der Klasse best<strong>im</strong>mt. Christina zeigte eine sehr<br />

gute Vorführtechnik und präsentierte Ihr Tier mit<br />

durchweg perfekter Kopfhaltung. Ihr folgte Christopher<br />

Wagner aus Rümpel, dessen energiegeladene<br />

Jurus-Tochter „Ladia“ nicht <strong>im</strong>mer einfach zu<br />

händeln war. Das sehr gute Aufstellen des Tieres<br />

sicherte Christopher den 1b-Rang. Auf den Plätzen<br />

folgten Jens Lober aus Trittau und Eike Klempau<br />

aus Westerau, die beide zum ersten Mal bei einer<br />

Jungzüchterschau antraten und sehr gute Vorführleistungen<br />

zeigten.<br />

// Jungzüchter<br />

Hinten: Matthias Klose, Trittau, und Gunnar Fischer, Armstedt, bei der Auswahl des Grand-Champions <strong>im</strong> Vorführwettbewerb<br />

Fotos: Böhnke<br />

Der Sieg in der Klasse 6 ging wiederum nach Trittau.<br />

Diesmal war es Matthias Klose, der mit seinem<br />

Jungrind „Kenia“ ein harmonisches Gespann bildete<br />

und eine perfekte Vorführleistung zeigte. Das<br />

abschließende sehr gute Aufstellen sicherte Ihm<br />

entgültig den 1a-Rang. Ebenfalls mit einer Top-<br />

Leistung wartete Johannes Höppner aus Rümpel<br />

auf, der sich bei seinem ersten Auftritt <strong>im</strong> Richtring<br />

mit einer konzentrierten Leistung, bei der er <strong>im</strong>mer<br />

beide Hände am Tier hatte, einen hervorragenden<br />

1b-Rang holte. Den 1c-Preis bekam Phillip Ellerbrock<br />

aus Westerau, dessen sehr harmonische Fortune2-Tochter<br />

„Kappstadt“ außerdem zum besten<br />

Typtier der Klasse ernannt wurde. Der 1d Preis ging<br />

an Tobias Jaskulski aus Westerau.<br />

Bei der anschließenden Siegerauswahl der älteren<br />

Klassen hatte die Richterin die vielleicht schwerste<br />

Entscheidung des Tages zu fällen. Die sechs Jungzüchter<br />

die hier zum zweiten Mal den Ring betraten<br />

zeigten noch einmal warum sie ihre Klassen<br />

dominiert hatten; und nur Nuancen lagen zwischen<br />

Ihren Vorführleistungen. Am Ende setzte sich<br />

Matthias Klose gegen die Konkurrenz durch und<br />

holte sich den Titel des „Sieger-Alt“. „Er bildet mit<br />

seinem Tier ein perfekt eingespieltes Team, führt es<br />

gekonnt und dabei schon fast lässig vor; ist dabei<br />

trotzdem zu 100% aufmerksam.“ So die Richterin<br />

Sandra Staggen in ihrer Kommentierung.<br />

Matthias konnte gleich <strong>im</strong> Ring bleiben, wo es nun<br />

mit der Wahl des „Grand Champions“ zur letzten<br />

Entscheidung <strong>im</strong> Vorführwettbewerb kam. Sein<br />

Konkurrent war hier der Sieger der jungen Klassen<br />

Gunnar Fischer aus Armstedt. Gunnar stellte noch<br />

einmal unter Beweis das man auch als Schauneuling<br />

schon eine enorme Professionalität an den<br />

Tag legen kann. Am Ende führte aber kein Weg am<br />

Gesamtsieg des schauerfahrenen Matthias Klose<br />

vorbei, der auch bei dieser letzen Entscheidung<br />

seine ganze Routine ausspielte, nahtlos an die bei<br />

der Siegerauswahl alt gezeigte Leistung anknüpfte<br />

und so den Pokal des Grand-Champions entgegen<br />

nehmen konnte.<br />

Die letzte Entscheidung des Tages fiel <strong>im</strong> Wettbewerb<br />

der besten sechs Typtiere der Schau.<br />

Die Wahl der Richterin fiel hier auf die Bravisi Tochter<br />

„Loreen“ von Frank Fischer aus Armstedt. Die<br />

Richterin hob bei ihrer letzten Entscheidung noch<br />

einmal die Vorzüge des Kalbes in Korrektheit, Harmonie<br />

und Fundament hervor.<br />

Die Zuschauer sahen eine spannende Schau, an deren<br />

Ende man in viele zufriedene Gesichter sehen<br />

konnte. So dass man von einer rundum gelungenen<br />

Veranstaltung sprechen kann.<br />

Die Kreisvereine der Schwarz- und Rotbuntzüchter<br />

aus den Kreisen Stormarn, Segeberg und Lauenburg<br />

bedanken sich an dieser Stelle bei allen ehrenamtlichen<br />

Helfern und bei den Sponsoren für die<br />

Unterstützung mit Geld- und Sachspenden.<br />

Ein besonderer Dank gilt Familie Burmeister für das<br />

Bereitstellen der Halle, die für unsere Zwecke opt<strong>im</strong>al<br />

geeignet ist sowie für die tatkräftige Unterstützung<br />

bei Auf- und Abbau! J.-T. Heesch<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 37


38<br />

28. Jungzüchterschau<br />

in der Wilstermarsch<br />

Zum 28. Mal fand am Sonntag, den 30. August<br />

2009 die traditionelle Schau des Jungzüchterclubs<br />

Wilstermarsch auf dem Spiel- und Sportplatz in<br />

Kaaks statt.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein konnten die teilnehmenden<br />

Jungzüchter ihr Können <strong>im</strong> Vorführwettbewerb<br />

demonstrieren und stellten die Preisrichter vor<br />

die schwierige Aufgabe, die besten Vorführteams zu<br />

rangieren. Als Preisrichterinnen konnten Tanja Staggen<br />

aus Schipphorst sowie Christina Wendt aus<br />

Riepsdorf gewonnen werden.<br />

Unter dem Beifall des Publikums gab es für alle<br />

Teilnehmer tolle Preise. Die Gewinner bekamen<br />

Gewonnen haben:<br />

Minis:<br />

1a Marieke Fels mit Mara<br />

Jung:<br />

Klasse 1:<br />

1a Merle Sophie Brandt mit Larissa<br />

1b Deike Looft mit Larissa<br />

Klasse 2:<br />

1a Jannik Lange mit Liberale<br />

1b Arne von der Ahe mit Lissi<br />

Sieger Jung: Jannik Lange<br />

Res.-Sieger Jung: Deike Looft<br />

Alle Teilnehmer der 28. Jungzüchterschau<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Jungzüchter<br />

Pokale und Ehrenkränze überreicht, die wie in den<br />

Jahren zuvor von Hilde und Ernst Wachs gebunden<br />

wurden.<br />

Im anschließenden Rangierwettbewerb konnten sowohl<br />

Teilnehmer, als auch Besucher ihr Züchterauge<br />

unter Beweis stellen, denn es galt, eine Gruppe von<br />

sechs Jungtieren zu rangieren. Hier hatten bei den<br />

Kindern Max Harders, Fitzbek und Thies Friedrichs<br />

punktgleich die Nase vorn, dicht gefolgt von Isabell<br />

Strüven, Neuenbrook, Lasse Bolten, Wewelsfleth,<br />

Björn Schnoor, Fitzbek und Christoph Wendt, Riepsdorf<br />

auf den Plätzen drei bis sechs. Bei den Erwachsenen<br />

gingen die beiden ersten Preise an Familie<br />

Schnoor aus Fitzbek, gefolgt von T<strong>im</strong>m Staggen und<br />

Mittel:<br />

Klasse 3:<br />

1a Laura Marie Brandt mit Lydia<br />

1b Arne Bestmann mit Lotte<br />

Klasse 4:<br />

1a Svea Hartmann mit Lissi<br />

1b Henrik Wickhorst mit Lanzarote<br />

Sieger Mittel: Laura Marie Brandt<br />

Res.-Sieger Mittel: Arne Bestmann<br />

Sandra Staggen, Schipphorst und Sabine Re<strong>im</strong>ers,<br />

Fitzbek auf den weiteren Plätzen.<br />

Daniela Fels und Detlef Bolten hatten diesen Schautag<br />

mit ihren vielen Helfern einmal wieder perfekt<br />

organisiert. Für das leibliche Wohl war über den<br />

ganzen Tag gesorgt und alle Teilnehmer konnten<br />

sich über die vielen schönen Preise freuen.<br />

Den Organisatoren und ihren Helfern sowie den<br />

Sponsoren sei hiermit noch mal herzlich gedankt<br />

für ihr Engagement und ihre tatkräftige Unterstützung.<br />

N. Butenschön<br />

Alt:<br />

Klasse 5:<br />

1a Johanna Schnepel mit Lissi<br />

1b Thies Friedrichs mit Korsika<br />

Klasse 6:<br />

1a: Johanna Heincke mit Karoline<br />

1b: Levke von der Ahe mit Larina<br />

Sieger Alt: Johanna Heincke<br />

Res.-Sieger Alt: Levke von der Ahe<br />

Die jüngsten Teilnehmer Fotos: Nobbe


Jungzüchter<br />

Jahreshauptversammlung des<br />

Landesjungzüchterverbandes der RSH eG<br />

Am Mittwoch, den 2. Dezember 2009 fand in der<br />

Tierzuchtverwaltung Neumünster die diesjährige<br />

Jahreshauptversammlung des Landesjungzüchterverbandes<br />

der RSH eG statt.<br />

Der 1. Vorsitzende Markus Fuschera-Petersen begrüßte<br />

die zahlreich angereisten Jungzüchter und<br />

Ehrengäste und fuhr mit dem Jahresrückblick fort.<br />

Die Höhepunkte des Jahres waren neben vielen<br />

kleineren Aktivitäten natürlich die Landesjungzüchterschau<br />

in Aukrug und die Landesfahrt nach<br />

Hessen.<br />

Der Kassenwart Christoph Horn präsentierte die<br />

Kassenentwicklung. Er musste ein Defizit in der<br />

Kasse verbuchen, was es auf das Fehlen der wichtigsten<br />

Einnahmequelle Neumünster am Abend zurück<br />

führen konnte. Die Schau findet am 28.Januar<br />

statt, so dass es dann zu einem Ausgleich kommen<br />

wird.<br />

Im Anschluss daran folgten die Wahlen. Wie in jedem<br />

Jahr führte Günter Koch als Wahlleiter zügig<br />

durch diesen Programmpunkt. Als erstes wurden<br />

die Posten von Svenja Pein als Pressewartin und<br />

Wiebke Feddersen als Schriftführerin neu gewählt.<br />

Svenja und Wiebke wirkten lange Jahre <strong>im</strong> Vorstand<br />

mit und scheiden nun aus beruflichen und persönlichen<br />

Gründen auf eigenen Wunsch aus der Vorstandsarbeit<br />

aus. Als Pressewart wurde Christian<br />

Jacobsen aus Holtsee und als Schriftwartin Wencke<br />

Re<strong>im</strong>ers aus Westerhorn von der Versammlung vorgeschlagen<br />

und einst<strong>im</strong>mig gewählt. Der Posten<br />

des Beisitzers wurde durch Wiederwahl von Hinrich<br />

Möller bestätigt.<br />

Nicht verpassen!<br />

Landesjungzüchterschau<br />

25.04.2010 in Aukrug<br />

Der neue und der alte Jungzüchtervorstand Foto: Gerdes<br />

Nach den Wahlen bedankten sich Markus Fuschera-Petersen<br />

und Maria Schnepel <strong>im</strong> Namen des<br />

gesamten Vorstandes bei den Ausscheidenden<br />

Vorstandsmitgliedern. Sie waren beide lange Jahre<br />

für den Verband tätig und haben ihn durch ihre<br />

Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft aktiv vorangebracht.<br />

Im Anschluss fand noch eine Beratung und Beschlussfassung<br />

zur Satzung statt. Hierzu wurden die<br />

Änderungen von Alter zur Neuen –Satzung gegenübergestellt.<br />

Die Geänderte Satzung wurde dann<br />

von der Versammlung als genehmigt angenommen.<br />

Satzung und Anmeldeformulare können jetzt auf<br />

der Homepage des Landesjungzüchterclubs unter<br />

www.rsheG.de heruntergeladen werden.<br />

Nach den Wahlregularien berichtete Herr Matthias<br />

Leisen über Aktuelles aus der RSH eG. Es wurde<br />

die genomische Selektion erläutert damit die Jungzüchter<br />

die demnächst erscheinenden genomischen<br />

Zuchtwerte einzuschätzen wissen.<br />

Als weiteren Vortragenden hat Herr Dr. Holger<br />

Thoms mit dem Thema „Klauenerkrankungen näher<br />

auf den Zahn fühlen“ seine Erfahrungen als<br />

Tierarzt dargestellt. Mit kleinen Videos bei denen<br />

die verschiedenen Lahmheitsgrade dargestellt wurden,<br />

konnten die Jungzüchter praxisnahe Tipps zum<br />

erkennen und behandeln von Klauernerkrankungen<br />

mit in ihre Betriebe nehmen.<br />

B. Lienau<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 39


40<br />

Wie schon traditionell festgelegt, werden die<br />

Jungzüchter auch bei der Schau „Neumünster am<br />

Abend 2010“ mit einem Jungrinderwettbewerb<br />

und der Verlosung von drei wertvollen Zuchtkälbern<br />

vertreten sein. Im Jungrinderwettbewerb um<br />

18:30 Uhr präsentiert sich hoffnungsvolle Genetik<br />

der Zukunft. In den Pedigrees der Jungrinder finden<br />

sich nationale sowie internationale Top-Vererber<br />

wieder. Aufgeteilt sind die Tiere in je 2 Schwarz-<br />

bunte und 2 Rotbunte Klassen, sowie in eine Angler-Klasse.<br />

Hier ist mit Sicherheit ein spannender<br />

Wettbewerb zwischen den Typtieren zu erwarten!<br />

Neben dem Richtwettbewerb werden auch bei dieser<br />

Schau drei wertvolle Kälber verlost. Drei wertvolle<br />

Kälber für die es sich lohnt Lose zu kaufen!<br />

Die Jungzüchter freuen sich wieder zum Gelingen<br />

der Schau beitragen zu können und wünschen einen<br />

guten Verlauf der Schau. B. Lienau<br />

In diesem Jahr fand nach dreijähriger Pause wieder<br />

eine Jungzüchterprämierung in der Herde in<br />

den Kreisen Steinburg/Pinneberg statt. Aufgrund<br />

der Nachfrage vieler Eltern wurde erstmals ein<br />

Übungsnachmittag angeboten. Dazu versammelten<br />

sich alle Interessierten am 18. Oktober auf dem<br />

Betrieb von John Lüdemann in Hohenfelde. T<strong>im</strong>m<br />

und Sandra Staggen zeigten den Jungzüchtern an<br />

zwei Kälbern, worauf es bei dem Vorbereiten und<br />

Vorführen des Kalbes ankommt. Nach diesem Tag<br />

wussten die Kinder, wie sie mit dem Kalb arbeiten<br />

mussten und welche Kriterien eine Rolle spielen.<br />

Anschließend hieß es für die Teilnehmer üben,<br />

üben, üben…<br />

Am 31.Oktober fand schließlich die Prämierung bei<br />

jedem zu Hause auf dem Hof statt. Der Vorstand<br />

des Jungzüchterclubs Steinburg/Pinneberg traf sich<br />

sehr motiviert früh morgens, um die Kinder be<strong>im</strong><br />

Vorführen ihrer Tiere anzusehen. Begleitet haben<br />

uns Jan Gravert und Sabrina Heldt, die als erfahrene<br />

Richter die schwierige Beurteilung übernahmen. Sie<br />

legten viel Wert auf die Harmonie zwischen Mensch<br />

und Tier, sowie das Aufstellen des Kalbes. Anschließend<br />

wurden jedem einige Tipps und Verbesserungsvorschläge<br />

gezeigt, damit die Jungzüchter die<br />

Möglichkeit haben, sich bei der nächsten Teilnahme<br />

nochmals zu verbessern.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Jungzüchter<br />

Jungzüchter bei<br />

„Neumünster am Abend“ 2010<br />

Auch bei der Schau Neumünster am Abend 2010 werden wieder drei wertvolle Kälber verlost – der Jungzüchterverband wünscht<br />

Ihnen viel Glück bei der Verlosung! Foto: Thomsen<br />

Jungzüchterprämierung in der Herde<br />

Alle Teilnehmer der Jungzüchterprämierung Foto: Schnepel<br />

Unsere Route führte uns angefangen in Fitzbek,<br />

über Hohenfelde und Kaaks, bis wir schließlich<br />

abends in Hamburg den letzten Betrieb besuchten.<br />

Insgesamt wurden 18 Betriebe angefahren, auf<br />

denen sich 34 Jungzüchter mit ihren Tieren präsentierten.<br />

Von jedem Jungzüchter und dem gezogenen Tier<br />

wurde ein Foto angefertigt, das am nächsten Tag<br />

auf der Siegerehrung allen Zuschauern gezeigt<br />

wurde. Damit konnte jeder Nachvollziehen, welcher<br />

Teilnehmer in welche Gruppe eingeteilt wurde und<br />

wie die dazugehörigen Tiere aussahen.


Gruppe 1: Sieger: Philipp Ratjen<br />

Bestes Typtier: Mandarine;<br />

Besitzer: Jochen Brandt<br />

Gruppe 2: Sieger: Merle Brandt<br />

Reservesieger: Lasse Bolten<br />

Typtier: Lakritze; Besitzer: Detlef Bolten<br />

Gruppe 3: Sieger: Uta Helmbold<br />

Reservesieger: Imke Lüdemann<br />

Typtier: Mosaik; Besitzer: Alex Maaß<br />

Gruppe 4: Sieger: Laura Brandt<br />

Reservesieger: Björn Schnoor<br />

Typtier: Lydia; Besitzer: Marco Fels<br />

Gruppe 5: Sieger: Svea Hartmann<br />

Reservesieger: Imke Jaacks<br />

Typtier: Leike<strong>im</strong>; Besitzer: Hauke Jaacks<br />

Gruppe 6: Sieger: Freya Marita Re<strong>im</strong>ers<br />

Reservesieger: Konstatin Dieckmann<br />

Typtier: Lloyd; Besitzer: Hauke Jaacks<br />

Auf Anregung von Eltern trat der Städtische Kindergarten<br />

Gartenstadt auf die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG zu und fragte nach, ob ein Besuch<br />

der monatlichen Auktion in Neumünster möglich<br />

sei. Die Jungzüchterbetreuerin Bettina Lienau übernahm<br />

diese Aufgabe und neben dem eigentlichen<br />

Auktionsgeschehen wurde auch vorgeführt, wie<br />

// Jungzüchter<br />

Die Siegerehrung fand mittags bei der Familie Re<strong>im</strong>ers<br />

in Westerhorn statt. Nach dem Verkünden<br />

der Beurteilung und dem Verteilen der Geschenke,<br />

wurde eine Suppe gereicht, womit die diesjährige<br />

Prämierung abschloss.<br />

Der Vorstand hat sich sehr über die rege Beteiligung<br />

gefreut. Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle<br />

an Hans Biehl, der uns sehr viel bei der Organisation<br />

unterstützt hat, bei T<strong>im</strong>m und Sandra Staggen<br />

für den Beitrag auf dem Übungsnachmittag und bei<br />

den Richtern Jan Gravert und Sabrina Heldt. Bedanken<br />

möchten wir uns natürlich auch bei Familie Re<strong>im</strong>ers,<br />

der RSH eG für die großzügige Spende und allen<br />

Sponsoren, die es möglich gemacht haben, dass<br />

jeder Teilnehmer ein Geschenk erhalten hat. Wir<br />

möchten uns bei allen fleißigen Helfern und den<br />

Betrieben bedanken, die ihre Tiere zur Verfügung<br />

stellten und bei denen wir zum Teil ausgesprochen<br />

großzügig bewirtet wurden.<br />

Die Prämierung hat uns sehr viel Spaß bereitet und<br />

wir hoffen, dass es auch allen Jungzüchtern gefallen<br />

hat und sie bei dem nächsten Mal wieder dabei<br />

sind. M. Schnepel<br />

Kindergarten zu Gast auf der<br />

Auktion in Neumünster<br />

eine Melkmaschine funktioniert. Große Kinderaugen<br />

zeigten deutlich, dass vieles für sie neu und<br />

sehr interessant war. Eine kleines Geschenk der<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG rundete den Besuch<br />

ab. Die „kleinen Besucher“ gingen mit vielen<br />

neuen Eindrücken wieder nach Hause.<br />

G. Koch<br />

Der Städtische Kindergarten Gartenstadt aus Neumünster besuchte die Auktion in Neumünster und für viele Kinder war es der „erste<br />

Kontakt“ mit Bullen und Färsen Foto: Böhnke<br />

0201004<br />

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42<br />

Eine zurzeit oft diskutierte Studie der Cornell University<br />

belegt, dass moderne Milchviehhaltung einen<br />

niedrigeren Ressourcenverbrauch und kleinere<br />

Umweltauswirkungen hat als vor 60 Jahren. Der<br />

Carbon Footprint einer Gallone Milch in den USA<br />

ist 2007 um über 60 Prozent kleiner als 1944.<br />

Sowohl die moderne als auch die historische Milchproduktion<br />

wurden hauptsächlich auf Grundlage<br />

der USA-Daten modelliert. Um die historische Bewirtschaftungspraxis<br />

abzubilden, wurde wissen-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Für Sie gelesen<br />

US-Studie:<br />

Moderne Milcherzeugerbetriebe haben<br />

kleinere Umweltauswirkungen als die in den<br />

40er Jahren<br />

Tiertransporte rücken wieder ins Blickfeld<br />

Trotz eines bekanntgewordenen Entwurfs der Europäischen<br />

Kommission zur Verschärfung der Tiertransportvorschriften<br />

lässt ein offizieller Vorschlag<br />

noch auf sich warten. EU-Gesundheitskommissarin<br />

Androulla Vassiliou hofft jedoch, dass ein in Arbeit<br />

befindliches Papier „bei der ersten Gelegenheit“<br />

vorgelegt werden kann. Ihre Sprecherin präzisierte<br />

auf Anfrage, man strebe eine Präsentation noch in<br />

der aktuellen Amtsperiode an. Das würde bedeuten<br />

bis Jahresende – vorausgesetzt, das Mandat der<br />

aktuellen Kommission wird wegen des Lissabonvertrags<br />

wie erwartet um einige Monate verlängert.<br />

Stall Nr. 54 v. Baris, Besitzer: S. Mester, T<strong>im</strong>maspe<br />

schaftliche Literatur aus den Jahren 1935 bis 1955<br />

ausgewertet. Die Milchleistung lag 1944 bei 2.074<br />

kg/Jahr, es dominierte die Weidehaltung. Darüber<br />

hinaus wurden die Tierpopulation (z.B. Rasse) sowie<br />

die Nährstoffanforderungen berücksichtigt.<br />

Beide Produktionssysteme werden in der Studie<br />

ausführlich beschrieben. Die N2O-Emissionen aus<br />

der Produktion und die Ausbringung von synthetischen<br />

Düngern wurden in dem Modell nicht berücksichtigt.<br />

Be<strong>im</strong> jüngsten Agrarministerrat forderte Vassiliou<br />

die Mitgliedstaaten auf, die vorgeschriebenen Kontrollen<br />

strikter umzusetzen. Gleichzeitig kritisierte<br />

sie, dass die bei Transporten von mehr als acht<br />

Stunden Dauer vorgeschriebene Satellitenüberwachung<br />

EU-weit nur unzureichend harmonisiert sei.<br />

Auch seien die Spediteure nicht verpflichtet, die<br />

gesammelten Informationen an die zuständigen<br />

Behörden zu übermitteln. Hier setzt der neue Verordnungsvorschlag<br />

mit Vorschriften zu Navigationssystemen<br />

an. Die Kommission erklärte zudem, die<br />

Höchstdauer der Transporte stehe nicht <strong>im</strong> Einklang<br />

Irina v. NOG Rigor, Besitzer: P.H. Christiansen, Jörl<br />

Die Autorin der Studie – Dr. Judith L. Capper –<br />

kommt zu dem Ergebnis, dass moderne Milcherzeugung<br />

wesentlich weniger Ressourcen als die<br />

Milcherzeugung <strong>im</strong> Jahr 1944 erfordert. Die gleiche<br />

Milchmenge wurde 2007 mit 21 Prozent der Tiere,<br />

23 Prozent der Futtermittel, 35 Prozent des Wassers<br />

und nur 10 Prozent der Fläche erzeugt. Die Umweltauswirkungen<br />

wurden ebenfalls reduziert. Bezogen<br />

auf das Produkt lag der CO2-Fußabdruck 2007 lediglich<br />

bei 37 Prozent des CO2-Fußabrdrickes <strong>im</strong><br />

Jahr 1944. (VDM) adr-informationen 34/09<br />

mit aktuellen wissenschaftlichen Bewertungen. Forscher<br />

gingen davon aus, dass das Risiko für eine<br />

Verschlechterung des Wohlergehens der Tiere mit<br />

der Reisedauer anstiege. Die Kommission erwäge<br />

daher eine Anpassung der Transportzeiten und des<br />

Raumangebots nach wissenschaftlichen Vorgaben.<br />

Ferner wolle man die Spediteure dazu verpflichten,<br />

die Navigationsdaten den Behörden zu übermitteln,<br />

um die Durchsetzung der Vorschriften zu erleichtern.<br />

Dabei solle der Verwaltungsaufwand durch verstärkten<br />

Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung<br />

verringert werden. (AgR) adr-informationen 37/09


Für Sie gelesen<br />

EuroGenomics:<br />

Europäische Zuchtpartner vereinen ihre Kräfte<br />

Fünf europäische <strong>Rind</strong>erzuchtpartner haben beschlossen,<br />

ihre Kräfte zu bündeln, um die Ergebnisse<br />

der genomischen Selektion weiter zu verbessern.<br />

Die Zusammenarbeit umfasst die Zusammenführung<br />

der verfügbaren Referenzpopulationen. Dies<br />

wird einen wichtigen Impuls für die Zuverlässigkeit<br />

der genomischen Zuchtwerte der entsprechenden<br />

<strong>Holstein</strong>population geben.<br />

Unter dem Namen EuroGenomics werden mehrere<br />

europäische Partner Referenzpopulationen, die sie<br />

<strong>im</strong> Rahmen der <strong>Holstein</strong>zuchtprogramme nutzen,<br />

zusammenführen. Die Erweiterung der gesamten<br />

Referenzpopulation innerhalb EuroGenomics wird<br />

die Zuverlässigkeit der genomischen Zuchtwerte<br />

weiter erhöhen.<br />

Die Zusammenführung der Referenzpopulationen<br />

wird in zwei Schritten durchgeführt, die bis zum<br />

Ende des Jahres eine Gesamtreferenzpopulation<br />

von 16.000 geprüften Bullen zur Folge hat.<br />

Diese erste gemeinsame europäische Referenzpopulation<br />

wird eine der größten in der Welt sein.<br />

Folgende Partner sind die Gründer von EuroGenomics<br />

• UNCEIA - Französischer Dachverband der ge-<br />

nossenschaftlichen Besamungsstationen<br />

• CRV - Internationale <strong>Rind</strong>erzuchtorganisation<br />

mit Hauptsitz in den Niederlanden<br />

• DHV und vit - Deutscher <strong>Holstein</strong> Verband e.V.<br />

als Dachorganisation der deutschen <strong>Holstein</strong>-<br />

Irre v. Sadno, Besitzer: K. Wosnitza, Löwenstedt<br />

rinderzucht und das Rechenzentrum Vereinigte<br />

Informationssysteme in der Tierhaltung w. V.,<br />

Verden<br />

• VikingGenetics - Dänisch-schwedische <strong>Rind</strong>er-<br />

zuchtorganisation<br />

Die o. g. Partner arbeiten eng zusammen mit einer<br />

Reihe von Forschungsinstitutionen, darunter die<br />

Universität Lüttich (Belgien), der INRA (frz. For-<br />

Risikomanagement wird auch<br />

für Milchviehbetriebe unverzichtbar<br />

Stark schwankende Milchauszahlungspreise machen<br />

ein durchdachtes Risikomanagement in Zukunft<br />

auch für Milchbauern unverzichtbar. Das wurde deutlich<br />

be<strong>im</strong> diesjährigen Milchforum, das – eingebettet<br />

in den vom Verband der Deutschen Milchwirtschaft<br />

(VDM) ausgerichteten Weltmilchgipfel – Ende September<br />

in Berlin stattfand. Dr. Henning Brand-Saßen<br />

von der Landwirtschaftlichen Rentenbank wies darauf<br />

hin, dass der Bedarf an Instrumenten zur Risikoüberwälzung<br />

mit steigendem Fremdkapitalanteil<br />

der Betriebe und der voranschreitenden Marktlibe-<br />

ralisierung erheblich zugenommen hat. „Spätestens<br />

bei Wegfall der Milchquote sind neue Lieferbeziehungen<br />

zwischen Landwirt und Molkerei nötig“,<br />

betonte Brand-Saßen, der bei der Frankfurter Förderbank<br />

als Referent für das Agribusiness zuständig ist.<br />

Der „Werkzeugkasten“ der Milchviehbetriebe sei in<br />

Sachen Risikomanagement längst nicht so gut bestückt<br />

wie der von Ackerbauern oder Schweinemästern,<br />

stellte der Banker fest. Anders als Marktfruchtbetrieben<br />

stünden den Milchbauern in Deutschland<br />

bisher keine Instrumente zur Risikoüberwälzung<br />

schungszentrum), das nordische <strong>Rind</strong>erzuchtwertschätzzentrum<br />

(NAV) und die Universität Aarhus/<br />

Foulum (Dänemark).<br />

Nach Ansicht der Beteiligten wird Euro-Genomics<br />

Europa als führenden Kontinent in der Welt der <strong>Holstein</strong>zucht<br />

positionieren.<br />

adr-informationen 39/09<br />

wie Warenterminbörsen oder Versicherungen zur<br />

Verfügung. Umso wichtiger seien Maßnahmen zur<br />

Risikovorsorge, darunter die Opt<strong>im</strong>ierung der Produktionstechnik,<br />

die Inanspruchnahme externer Beratung,<br />

kontinuierliche Weiterbildung, die Schaffung<br />

von Liquiditätspolstern oder ein leistungsfähiges<br />

Controlling. Aber auch das Besetzen von Nischenmärkten<br />

sowie die Risikostreuung – beispielsweise<br />

durch den Bau einer Biogasanlage – seien erfolgversprechende<br />

Maßnahmen der Risikoprophylaxe.<br />

(AgE) adr-informationen 40/09<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 43


44<br />

GEFA auf Erfolgskurs<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Für Sie gelesen<br />

Bundesschauen Fleischrinder<br />

und Landschafe bei der Grünen Woche<br />

Mit attraktiven Tierschauen will die Internationale<br />

Grüne Woche auch <strong>im</strong> kommenden Jahr ihren Ruf als<br />

Schaufenster der deutschen Tierzucht gerecht werden.<br />

Die zweite Bundesschau der Fleischrinder „Schwarz,<br />

rot, gold - robust“ findet vom 15. bis 17. Januar 2010<br />

in der Tierhalle 25 statt. Die Rassen Galloway, High-<br />

Die neue Dachorganisation der deutschen Agrar-<br />

und Ernährungswirtschaft GEFA (German Export Association<br />

for Food an Agriproducts) hat auf ihrer Mitgliederversammlung<br />

am 10. Oktober anlässlich der<br />

ANUGA einen neuen Vorstand gewählt. Zu Sprechern<br />

wurden Dr. Franz Georg v. Busse, Geschäftsführer des<br />

Landtechnikproduzenten LEMKEN GmbH & Co KG,<br />

sowie als Stellvertreter Willi Meier, Exportleiter des<br />

Marzipanherstellers J.G.Niederegger GmbH & Co. KG,<br />

ernannt. Weitere Mitglieder des GEFA-Vorstands sind<br />

Egbert Klokkers (Westfleisch eG), Dr. Carsten Bernoth,<br />

Michael Brandl, Christoph Herrlinger, Dr. Rudolf Nickenig,<br />

Steffen Reiter, Dr. Carl-Stephan Schäfer, Dr. Bernd<br />

Scherer, Dr. Ferdinand Schmitz Patrick Steinke, und Dr.<br />

Rodger Wegner.<br />

„Die GEFA wird nun unmittelbar ihre operative Tätigkeit<br />

aufnehmen“, so Dr. v. Busse. „Im Vordergrund<br />

steht dabei das Angebot maßgeschneiderter Dienstleistungen,<br />

die an den Erfordernissen der Unterneh-<br />

land, Hereford, Salers, Welsh Black und Zwergzebus<br />

halten nach der erfolgreichen erste Bundesschau<br />

2006 an Berlin als Standort ihrer gemeinsamen Schau<br />

fest. 100 Züchter aus dem gesamten Bundesgebiet<br />

präsentieren etwa 300 <strong>Rind</strong>er. Höhepunkt wird der<br />

züchterische Wettbewerb sein, der bereits am Frei-<br />

men ausgerichtet sind.“ Dabei verknüpft die GEFA<br />

das bereits vorhandene Know-how der einzelnen<br />

Exportorganisationen. „Die spartenübergreifende Zusammenarbeit<br />

schafft Synergien und ermöglicht uns<br />

einen abgest<strong>im</strong>mten und starken gemeinsamen Auftritt<br />

auf den für den Absatz deutscher Produkte unverzichtbaren<br />

Auslandsmärkten“, so Dr. v. Busse weiter.<br />

Nicht zuletzt auf Grund des überzeugenden Konzeptes<br />

der GEFA haben sich mit dem Verband Deutscher<br />

Weinexporteure e.V. und der Bundesvereinigung<br />

der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e.V.<br />

weitere Fachbereiche zu einem Beitritt entschlossen.<br />

„Die neuen Mitglieder ergänzen in idealer Weise die<br />

Branchen, die bereits bisher in der GEFA aktiv sind“,<br />

betont Willi Meier. Der Ost-Ausschuss der Deutschen<br />

Wirtschaft und der Bundesverband Großhandel, Außenhandel<br />

und Dienstleistungen e.V. werden als fördernde<br />

Mitglieder in der GEFA mitarbeiten.<br />

adr-informationen 41/09<br />

Ina v. Tribari, Besitzer: H. Heuer, Bargenstedt Fotos: Arkink<br />

tagnachmittag beginnt und am Samstag fortgesetzt<br />

wird. Am Sonntagvormittag werden die Siegertiere <strong>im</strong><br />

großen Tierschauring prämiert. Die vierte Bundesschau<br />

der Landschafrassen bietet vom 22. bis 23. Januar ein<br />

breites Spektrum der in Deutschland gezüchteten<br />

Nutztiere. AgE adr-informationen 43/09<br />

Neuer Versuchstall für<br />

Milchvieh in Haus Riswick<br />

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen,<br />

Johannes Frizen, hat am 5. November<br />

<strong>im</strong> Landwirtschaftszentrum Haus Riswick der<br />

Landwirtschaftskammer in Kleve den Grundstein<br />

für einen neuen Milchvieh-Versuchstall gelegt. Der<br />

neue Stall hat Platz für 144 Milchkühe, die in sechs<br />

Gruppen mit je 24 Tieren gehalten werden.<br />

Spezielle Wiegetröge ermöglichen es, die Futter-<br />

und Wasseraufnahme jeder Kuh einzeln zu erfassen.<br />

Mit Hilfe dieser Messtechnik ist es möglich,<br />

verschiedene Futterrationen für Milchkühe unter<br />

den Aspekten Tiergesundheit, Milchleistung und<br />

Wirtschaftlichkeit unter praxisnahen Bedingungen<br />

zu vergleichen.<br />

Die Fütterung ist in der Milchviehhaltung mit über<br />

50 Prozent der bei weitem größte Kostenfaktor. Mit<br />

dem neuen Stall will die Landwirtschaftskammer<br />

den Landwirten helfen, die Fütterung zu opt<strong>im</strong>ieren<br />

und damit ihre Betriebe wettbewerbsfähiger zu<br />

gestalten.<br />

Erstmals in Deutschland bietet der neue Versuchsstall<br />

auch die Möglichkeit, die Ausscheidung<br />

kl<strong>im</strong>aschädlicher Gase, vor allem Methan, in der<br />

Milchviehhaltung zu erfassen. Ziel der Forschungsarbeiten<br />

zusammen mit der Universität Bonn ist<br />

es, herauszufinden, ob es möglich ist, den Ausstoß<br />

kl<strong>im</strong>aschädlicher Gase durch die Fütterung zu beeinflussen.<br />

Die Kosten für den Neubau des Versuchsstalls in<br />

Haus Riswick sind mit rund 2,9 Mio. veranschlagt.<br />

Der Förderungsfonds der Landwirtschaftlichen Rentenbank<br />

in Frankfurt unterstützt den Bau mit einem<br />

Zuschuss in Höhe von 514.000 €. Mit weiteren<br />

633.000 €, verteilt auf einen Zeitraum von drei<br />

Jahren, unterstützt die Landwirtschaftliche Rentenbank<br />

die Forschungsarbeiten zur Reduzierung kl<strong>im</strong>aschädlicher<br />

Gase aus der Milchviehhaltung.<br />

adr-informationen 45/09


Personalien<br />

Jubiläen bei der RSH eG<br />

10 Jahre<br />

Frank Brzezniak<br />

Susanne Derner<br />

Karl-Heinz Hansen<br />

20 Jahre<br />

Friedhelm Fisse<br />

Gerd Rehder<br />

25 Jahre<br />

Birgit Struve-Kühl<br />

Am 1.12.2009 ist<br />

Frau Struve-Kühl seit<br />

25 Jahren bei der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> eG bzw. bei<br />

der Vorgängerorganisation,<br />

der <strong>Rind</strong>erbesamung<br />

<strong>Holstein</strong><br />

beschäftigt.<br />

Frau Struve-Kühl war<br />

zunächst in Teilzeit in der Buchhaltung der <strong>Rind</strong>erbesamung<br />

<strong>Holstein</strong> tätig. Mit der Fusion zur <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG hat Frau Struve-Kühl<br />

sodann in dem Bereich des damaligen Geschäftsführers<br />

Herrn Dr. Wolf schwerpunktmäßig Aufgaben<br />

in der Fuhrparkbetreuung und -abwicklung sowie in<br />

der Bearbeitung der Versicherungen der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG übernommen. Mit Ausscheiden<br />

des Herrn Dr. Wolf ist das Aufgabengebiet der<br />

Abteilungsleitung Verwaltung zugeordnet worden.<br />

Die Organisation des Fuhrparks sowie die Bearbeitung<br />

der Versicherungsverträge und -fälle und die<br />

Verwaltung der Immobilien werden von Frau Struve-<br />

Kühl weitestgehend selbständig durchgeführt. Seit<br />

Mai 2006 ist Frau Struve-Kühl Vollzeit beschäftigt<br />

und hat neben den vorgenannten Aufgabengebieten<br />

die Lohn- und Gehaltsabrechnung übernommen.<br />

Während ihrer 25-jährigen Tätigkeit haben wir Frau<br />

Struve-Kühl als engagierte und loyale Mitarbeiterin<br />

kennengelernt. Die von ihr übernommenen Sachgebiete<br />

betreut Frau Struve-Kühl mit Genauigkeit und<br />

mit absoluter Verlässlichkeit.<br />

Wir gratulieren auf diesem Wege Frau Struve-Kühl<br />

für ihr 25-jähriges Dienstjubiläum und hoffen auf<br />

noch viele Jahre der angenehmen Zusammenarbeit.<br />

J. Ahlert<br />

35 Jahre<br />

Johannes-Hermann Böll<br />

Herr Böll begann<br />

am 01.10.1974 bei<br />

der ehemaligen RBG<br />

Albersdorf mit der<br />

Ausbildung zum Tierzuchttechniker.<br />

Zuvor<br />

hatte er eine dreijährigelandwirtschaftliche<br />

Lehre absolviert,<br />

zu der er sich entschieden<br />

hatte, weil<br />

er das landwirtschaftliche<br />

Umfeld auf dem elterlichen Hof als beruflich<br />

sehr interessant empfunden hat.<br />

Nach Abschluss der Technikerausbildung erhielt<br />

Herr Böll bald einen eigenen Bezirk, der über all<br />

die Berufsjahre vom ehemaligen Kernbereich aus<br />

stetig gewachsen ist. Bis zur Fusion mit der RSH <strong>im</strong><br />

Jahre 2003 hatte Herr Böll über die Bezirksbetreuung<br />

hinaus noch spezielle Aufgaben <strong>im</strong> Labor der<br />

Station in Jützbüttel. Dazu zählten die Mithilfe bei<br />

der Samenverarbeitung, dem Einfrieren, sowie dem<br />

Samenversand. Dabei kam seine stets zuverlässige<br />

und gewissenhafte Arbeitsweise auch innerbetrieblich<br />

voll zur Geltung, die die Mitgliedsbetriebe in<br />

seinem Bezirk in Form von engagiertem Service,<br />

solider Beratung und präziser Arbeitsweise kannten<br />

und schätzten.<br />

Ausdruck für die gewissenhafte und unermüdliche<br />

Einsatzbereitschaft von Herr Böll ist zum Beispiel<br />

die Erledigung der Besamungstour während der<br />

Schneekatastrophe 1978/79 während der bedingt<br />

durch das Fahrverbot die zu Fuß erreichbaren Betriebe<br />

– das notwendige Besamungsmaterial am<br />

Mann – eben anmarschiert wurden, um die angemeldeten<br />

Tiere zu besamen.<br />

In diesem Sinne möchten wir uns <strong>im</strong> Namen der betreuten<br />

Mitgliedsbetriebe aus Dithmarschen sowie<br />

der Gremien und Mitarbeiter der RSH für 35 Jahre<br />

hervorragende Arbeit, unermüdlichen Einsatzbereitschaft,<br />

Treue zum Unternehmen und gelebte Kollegialität<br />

recht herzlich bedanken.<br />

Wir wünschen Herrn Böll für die Zukunft alles erdenklich<br />

Gute und hoffen auf noch viele Jahre intensiver<br />

und fruchtbarer Zusammenarbeit bei bester<br />

Gesundheit und Freude <strong>im</strong> Beruf.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

Holger Stahmer<br />

Herr Stahmer hat seine<br />

Liebe zu den <strong>Rind</strong>ern<br />

auf dem elterlichen<br />

Betrieb entdeckt,<br />

sodass die landwirtschaftliche<br />

Lehre und<br />

Landwirtschaftsschule<br />

in Preetz vorgezeichnete<br />

Etappen <strong>im</strong> beruflichen<br />

Werdegang<br />

von Herrn Stahmer<br />

waren.<br />

Am 01. Oktober 1974 begann er dann mit der Technikerausbildung<br />

und legte ein Jahr später die Technikerprüfung<br />

in Futterkamp ab.<br />

Durch strukturelle Veränderungen in der Durchführung<br />

der Besamung wurde <strong>im</strong> Oktober 1975 der<br />

Besamungsbezirk der Praxis Andresen aus Preetz<br />

mit ca. 3.000 Erstbesamungen frei, den Herr Stahmer<br />

dann übernehmen konnte. Parallel zu der beruflichen<br />

Entwicklung wurde Herr Stahmer inmitten<br />

seines Bezirkes auch familiär sesshaft und gründete<br />

mit seiner Frau in Sieversdorf auf dem schwiegerelterlichen<br />

Betrieb eine Familie.<br />

Nunmehr 34 Jahre betreut Herr Stahmer zuverlässig<br />

wie ein Schweizer Uhrwerk die Mitgliedsbetriebe<br />

in seinem Bezirk und nach getanem Dienst wartet<br />

zu Hause Arbeit auf dem eigenen Betrieb, den Herr<br />

Stahmer mit intensiver Unterstützung und Begleitung<br />

seiner Frau konsequent für die Übergabe an<br />

die nächste Generation weiterentwickelt hat.<br />

Konflikte haben sich aus dieser Vielfalt der Aufgaben<br />

nie ergeben, <strong>im</strong> Gegenteil, Herr Stahmer hat kaum<br />

einen Tag in seinem Berufsleben gefehlt, ihm war<br />

kein Weg zu weit, keine Aufgabe zu schwierig.<br />

Treu, zuverlässig und qualifiziert hat er die Mitgliedsbetriebe<br />

kompetent betreut und seine Aufgaben<br />

flexibel als Servicedienstleister <strong>im</strong> besten Sinne<br />

der RSH als bäuerliche Genossenschaft Tag für Tag<br />

mit Freude umgesetzt.<br />

Für 35 Jahre unermüdlichen, sehr erfolgreichem Einsatz<br />

stets mit einem freundlichen Lächeln <strong>im</strong> Gesicht<br />

sowie außerordentlicher Teamfähigkeit und verständnisvoller<br />

Loyalität den Kollegen und Mitarbeitern<br />

gegenüber möchten wir uns bei Herrn Stahmer<br />

<strong>im</strong> Namen der betreuten Betriebe, dem Vorstand<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 45


46<br />

und Aufsichtsrat der RSH sowie allen Mitarbeitern<br />

und Kolleginnen und Kollegen herzlich bedanken.<br />

Für die Zukunft wünschen wir Familie Stahmer alles<br />

erdenklich Gute und freuen uns auf weiterhin so angenehme<br />

Zusammenarbeit.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

Frank Quatfasel<br />

Unglaublich, aber<br />

wahr, mit 35 Dienstjahren<br />

ist „unser<br />

Frank“ dienstältester<br />

Mitarbeiter aller Bullenstationen<br />

der RSH.<br />

In seinem bisherigen<br />

Berufsleben hat er<br />

tausende Zuchtbullen<br />

betreut und gepflegt<br />

und sich gemeinsam mit den Kollegen, egal ob<br />

Sonntag, Weihnachten, Ostern oder Pfingsten, für<br />

„unsere Babys“ verantwortlich gefühlt.<br />

Dabei kommt Herr Quatfasel ursprünglich nicht aus<br />

der Landwirtschaft, sondern hat als ortsansässiger<br />

Schönböker den Kontakt zur Station zunächst als<br />

Aushilfe während Spitzenzeiten gefunden.<br />

Am 01. Dezember 1974 trat er dann in das Stationsteam<br />

der Station Schönböken ein und zeichnete sich<br />

fortan durch außerordentliche Zuverlässigkeit, gewissenhafte<br />

Arbeitserledigung und ein gutes Auge<br />

für das Wohlbefinden unserer Bullen aus.<br />

Zu dem Wandel der Zeit, den Herr Quatfasel in der<br />

Art und Gestaltung des täglichen Stationsbetriebes<br />

über 35 Jahre mit erlebte, gehören auch seine „wilden<br />

Jahre“, aus denen auch sein Spitzname „Cowboy“<br />

herrührt. So war bis Ende der Achtziger das<br />

Bullentüdern auf der Weide die Sommerhaltungsform<br />

für unsere Bullen. Zeitweise waren 140 ausgewachsene<br />

Bullen am Tüder, die mindestens einmal<br />

täglich umgetüdert und dre<strong>im</strong>al täglich getränkt<br />

werden mussten. Herr Quatfasel und einige der Kollegen<br />

begnügten sich dabei nicht mit einem Bullen,<br />

sondern zwei oder drei wurden gleichzeitig von ihnen<br />

nebeneinander an der Kette die ca. 600 m von<br />

der Weide zur Station und wieder zurückgeführt. In<br />

der Freilandgruppenhaltung ist Herr Quatfasel so<br />

manches Mal über den Zaun gesprungen, bevor die<br />

ihn verfolgenden Bullen be<strong>im</strong> Weideabtrieb beinahe<br />

erwischt hatten.<br />

Heute ist es überschaubarer und der sportliche<br />

Einsatz nicht mehr ganz so häufig erforderlich,<br />

dennoch ist äußerste Konzentration und vorausschauende<br />

Umsicht gefragt in der Gruppenhaltung<br />

// Personalien<br />

<strong>im</strong> Wartebullenbereich in Gönnebek, in dem Herr<br />

Quatfasel gemeinsam mit einem Kollegen über 200<br />

Wartebullen mit Gewichten bis zu 1.400 kg täglich<br />

so hervorragend betreut. Er weiß um die Bedeutung<br />

seiner Schützlinge für unsere RSH und so ist es keine<br />

Frage, dass die Futtergewinnung, Strohbergung und<br />

Landwirtschaftung mit dem Ziel „das Beste für unsere<br />

Bullen“ von dem Team der Station mit erledigt<br />

wird, auch wenn der Dienst <strong>im</strong> Stall täglich gegen<br />

5.30 Uhr beginnt und die Feldarbeiten so manches<br />

Mal erst in den späten Abendstunden beendet werden<br />

können.<br />

Im Namen aller Gremien, Mitarbeiter und Kollegen<br />

möchten wir uns in großer Anerkennung für die 35<br />

Jahre hervorragender Arbeit, bedenkenloser Einsatzfreude<br />

und zuverlässiger Kollegialität herzlich<br />

bedanken.<br />

Nicht vergessen möchten wir Frau Quatfasel die<br />

insbesondere in früheren Jahren sich während der<br />

Erntearbeiten um das leibliche Wohl „der Männer“<br />

gekümmert hat.<br />

Wir wünschen Familie Quatfasel für die Zukunft alles<br />

Gute und freuen uns auf hoffentlich noch viele Jahre<br />

so guter Zusammenarbeit mit unserem „Cowboy“.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

In den Ruhestand getreten<br />

Jens Petersen<br />

Herr Jens Petersen aus<br />

Ellerdorf begann nach<br />

dreijähriger landwirtschaftlicher<br />

Lehre<br />

und zweisemestriger<br />

Landwirtschaftsschule<br />

am 15.11.1966 mit<br />

der Ausbildung zum<br />

Tierzuchttechniker<br />

bei der <strong>Rind</strong>erbesamungsgenossenschaft<br />

in Rendsburg.<br />

Nach der Stationsausbildung, die Herr Petersen am<br />

30.09.1967 mit gutem Erfolg absolvierte, nahm<br />

er die Bezirksbetreuung <strong>im</strong> südlichen Bereich von<br />

Rendsburg auf. Kernbezirke seines Betreuungsgebietes<br />

bediente Herr Petersen über 40 Jahre bis zu<br />

seinem Ausscheiden am 30.09.2009.<br />

Die letzten 16 Jahre erfolgte die Tourenplanung vom<br />

Zentralbüro Stafstedt aus gemeinsam mit den Kollegen,<br />

die vor der Fusion zur RSH für die RB Nordwest<br />

und die RB <strong>Holstein</strong> tätig waren. Herr Petersen hat<br />

die Betreuung der Mitgliedsbetriebe als seine Lebensaufgabe<br />

verstanden und mit unermüdlichem<br />

Einsatz, Fleiß sowie Ausdauer und Zuverlässigkeit<br />

seine Betriebe qualifiziert betreut und beraten. Mit<br />

der Bemerkung, „mein Dienst ist mein Leben“ entschied<br />

er sich vor einigen Jahren nach dem Auftreten<br />

einer ernstzunehmenden gesundheitlichen Einschränkung<br />

dafür bis zur Rente weiterzumachen.<br />

Die von Herrn Petersen über all die Jahre so engagiert<br />

und stets hilfsbereit betreuten Betriebsleiterfamilien,<br />

die vielfach über zwei Generationen<br />

mit Herrn Petersen zu tun hatten, haben sich als<br />

Zeichen des Dankes und der Anerkennung für die<br />

hervorragende Arbeit am letzten Arbeitstag von<br />

Herrn Petersen zusammengetan und spontan ein<br />

Abschiedsfest veranstaltet, in dem die Wertschätzung<br />

für Herrn Petersens Arbeit überwältigend zum<br />

Ausdruck gebracht wurde.<br />

Dank kommt auch von den Kollegen des Büros Stafstedt,<br />

die stets auf „ihren“ Jens zählen konnten und<br />

seine Hilfsbereitschaft und seinen Ordnungssinn zu<br />

schätzen wussten.<br />

Im Namen der Mitgliedsbetriebe, Vorstand und Aufsichtsrat<br />

sowie der Mitarbeiter und Kollegen möchten<br />

wir uns bei Herrn Petersen für die vorbildliche<br />

Arbeit, die Treue zum Unternehmen, die angenehme<br />

Zusammenarbeit und Kollegialität von ganzem Herzen<br />

bedanken. In den Dank einbeziehen möchten<br />

wir Frau Petersen, die nachhaltig ihren Mann in<br />

seiner Berufsauffassung und -ausübung verständnisvoll<br />

unterstützt hat.<br />

Wir wünschen beiden neben stabiler Gesundheit<br />

viel Freude <strong>im</strong> neuen Lebensabschnitt und noch<br />

viele glückliche Jahre in gelassener Aktivität.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

Günther Landherr<br />

Nach 39 Dienstjahren<br />

in der <strong>Rind</strong>erbesamung<br />

ist Herr Landherr<br />

Ende Oktober in<br />

den Ruhestand getreten.<br />

Begonnen hatte sein<br />

Weg in der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

mit einer dreijährigen<br />

Melkerlehre<br />

in Bayern, die er <strong>im</strong> August 1959 begann. Von 1962<br />

bis 1970 tat er als Zeitsoldat bei der Marine Dienst<br />

und schied dort als Obermaat aus. Im Anschluss<br />

begann Herr Landherr am 15.10.1970 bei der RBG<br />

Eutin Südost mit einer zweijährigen Ausbildung<br />

zum Tierzuchttechniker. In der Ausbildung gehörten<br />

Aufgaben <strong>im</strong> Stall- und Laborbereich der Station


genauso zum Alltag, wie die Einführung in die Bezirksbetreuung,<br />

die Herr Landherr durch einen der<br />

ersten Tierzuchttechniker <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s, Herr<br />

Heinz Meier, erlebte.<br />

Noch vor der eigentlichen Technikerprüfung <strong>im</strong><br />

September 1971 wurde Herr Landherr bereits als<br />

Verstärkung <strong>im</strong> Bezirk von Herrn Schulz in Cismar<br />

eingesetzt, da er sehr schnell seine Begabung und<br />

Fertigkeit in der Besamungsdurchführung unter Beweis<br />

gestellt hatte.<br />

Unmittelbar nach dem Technikerlehrgang wurde<br />

Herrn Landherr eine eigene Außenstelle bei der RBG<br />

Meldorf angeboten, die er am 01.11.1972 übernahm.<br />

Bis zur Quoteneinführung 1984 stiegen die<br />

Besamungszahlen in Herrn Landherrs Bezirk stetig<br />

und entwickelten sich durch Betriebsaufgaben in<br />

den Folgejahren tendenziell rückläufig.<br />

Bis 1992 führte Herr Landherr seinen Bezirk als Einzelbezirk<br />

und dann vom Zentralbüro Eppenwöhrden<br />

aus gemeinsam mit den Kollegen Volkers, Behrmann<br />

und Last.<br />

Ab 2003 veränderte sich der Standort des Zentralbüros<br />

nach Jützbüttel durch die Fusion mit der<br />

RBG Albersdorf-Pinneberg, wodurch seither mit den<br />

neuen Kollegen die komplette Mitgliederbetreuung<br />

für Dithmarschen aus einem Büro sehr erfolgreich<br />

durchgeführt wird.<br />

Herr Landherr hat vor 50 Jahren seinen beruflichen<br />

Weg in der Arbeit mit <strong>Rind</strong>ern begonnen und konsequent,<br />

kompetent, zuverlässig und zu vorkommend<br />

<strong>im</strong> Besamungsaußendienst, Mitgliederbetreuung<br />

ohne Fehl und Tadel über 39 Jahre mit Engagement<br />

zum Wohle der Mitgliedsbetriebe durchgeführt.<br />

In seiner zurückhaltenden Art stand Herr Landherr<br />

über Jahrzehnte mit gutem Rat und sehr erfolgreicher<br />

Tat den Mitgliedsbetrieben unermüdlich<br />

und zielorientiert zur Seite und hat sich stets unaufdringlich<br />

und kollegial zum Wohle der Gemeinschaft<br />

eingebracht.<br />

Wir bedanken uns herzlich <strong>im</strong> Namen der über die<br />

langen Jahre sehr erfolgreich und treu betreuten<br />

Mitgliedsbetriebe, sowie <strong>im</strong> Namen von Vorstand,<br />

Aufsichtsrat, Mitarbeitern und Kollegen der RSH für<br />

die sehr angenehme und loyale Zusammenarbeit.<br />

Für die Zukunft wünschen wir Herrn Landherr und<br />

seiner Familie neben stabiler Gesundheit vor allem<br />

viel Freude sowie schöne Erlebnisse und Eindrücke<br />

<strong>im</strong> neuen Lebensabschnitt ohne den Dienst am<br />

<strong>Rind</strong>. Alles Gute.<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

// Personalien<br />

Hugo Lahann<br />

Nach 44 Dienstjahren<br />

ist Hugo Lahann in<br />

den Ruhestand getreten.<br />

Am 1. Oktober<br />

1965 begann er mit<br />

einer zweijährigen<br />

Ausbildung zum Tierzuchttechniker<br />

unter<br />

der Leitung von Dr.<br />

Mäckle in Schönböken.<br />

Nach erfolgreich<br />

abgeschlossener Prüfung begann er jung, dynamisch<br />

und humorvoll in der Bezirksbetreuung <strong>im</strong><br />

Raum Lütjenburg. Von dort wechselte Herr Lahann<br />

in das Umfeld von Itzehoe und wurde mit seiner<br />

Familie in Hohenaspe sesshaft. Zunehmende Besamungszahlen<br />

in der Region bescherten Herrn<br />

Lahann einen soliden Besamungsbezirk, den er mit<br />

Freude gewissenhaft betreute und die Mitgliedsbetriebe<br />

durch Zuverlässigkeit, korrekte Besamungsarbeit<br />

stets gut gelaunt und mit einem Witz auf den<br />

Lippen überzeugte.<br />

Fast 25 Jahre hatte Herr Lahann einen Einzelbezirk<br />

geführt, bevor er in den letzten 17 Jahren Gründungsmitglied<br />

des Zentralbüros Ottenbüttel wurde,<br />

von dem aus die Bezirksbetreuung <strong>im</strong> Team erfolgte.<br />

Da er grundsätzlich ohne Verbissenheit eher gelassen<br />

und fröhlich an das Tagewerk ging, hat er zur<br />

sehr guten Atmosphäre in einem der größten Zentralbüros<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> durch<br />

seinen Humor und seine Offenheit beigetragen ohne<br />

dabei die Kritikfähigkeit aus dem Auge zu verlieren<br />

und auch selbst für Kritik offen zu sein.<br />

Herr Lahann hat durch seine gewinnende Art und<br />

seine solide Arbeit ein über all die Jahre sehr festes<br />

Verhältnis zu den durch ihn betreuten Mitgliedsbetrieben<br />

aufgebaut, was als Zeichen des Dankes<br />

anlässlich der letzten Besamungstour von „seinen“<br />

Mitgliedern überwältigend zum Ausdruck gebracht<br />

wurde. Dem Dank schlossen sich auch junge Kollegen<br />

und Kolleginnen an, die während ihrer Ausbildung<br />

durch Herr Lahann moralische Aufmunterung<br />

erfahren hatten.<br />

Im Namen der betreuten Betriebe, der Gremien,<br />

Kollegen und Mitarbeiter der RSH möchten wir uns<br />

recht herzlich bei Herrn Lahann für die sehr gute<br />

Zusammenarbeit, die Zuverlässigkeit und Treue zum<br />

Unternehmen über 44 Dienstjahre sowie den engagierten<br />

täglichen Einsatz bedanken.<br />

Wir wünschen Herrn Lahann und seiner Frau viel<br />

Freude und Gesundheit <strong>im</strong> neuen Lebensabschnitt<br />

verbunden mit der Hoffnung, dass die körperliche<br />

Fitness und der Humor niemals verloren gehen und<br />

die Hobbies die Lücke, die die Arbeit bei RSH hinterlässt<br />

gut ausfüllen können. Dr. E. Hasenpusch<br />

Karsten Winder und Peter Rohwer<br />

Karsten Winder<br />

Peter Rohwer<br />

Neue Mitarbeiter<br />

bei der SVN<br />

Ab 1.9. bzw. ab<br />

1.11.2009 sind Herr<br />

Karsten Winder und<br />

Herr Peter Rohwer <strong>im</strong><br />

Spermadirektvertrieb<br />

für die <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

tätig. Formal rechtlich<br />

sind beide Herren bei<br />

einem neugegründeten<br />

Unternehmen –<br />

SVN Spermavertrieb<br />

Nord – angestellt. Die<br />

über diesen Weg vertriebenenSpermaportionen<br />

werden für unsere<br />

Mitglieder über<br />

die monatliche Abrechnung<br />

der RSH fakturiert.<br />

Beide Herren<br />

sind in den Betriebsablauf<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

voll integriert.<br />

Als Mitglied der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

kennt Herr Winder das Unternehmen. Ebenso ist Herr<br />

Winder ein Fachmann in Sachen „Kuhfragen“, da er<br />

nebenberuflich einen Angler-Milchviehbetrieb führt.<br />

Herr Peter Rohwer kann zwar nicht auf direkte<br />

züchterische Tätigkeiten <strong>im</strong> Rahmen eines eigenen<br />

Betriebes zurückgreifen, ist aber durch den direkten<br />

Bezug über den Milchviehbetrieb des Bruders ebenfalls<br />

versiert in Fragen der Milchviehhaltung und sonstigen<br />

Problemen „Rund ums <strong>Rind</strong>“.<br />

Beide neuen Kollegen werden zunächst bei den Privatspermabeziehern<br />

und Eigenbestandsbesamern<br />

eingesetzt, stehen grundsätzlich aber allen Mitgliedern<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG für Fragen<br />

des Direktspermabezuges zur Verfügung.<br />

Bitte bringen Sie Herrn Winder und Herrn Rohwer das<br />

gleiche Vertrauen entgegen, wie auch den übrigen<br />

Mitarbeitern der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG.<br />

J. Ahlert<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 47


48<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

Hans Friedrich Clausen<br />

Nach langer schwerer Krankheit verstarb am<br />

19.10.2009 unser langjähriger Mitarbeiter Hans<br />

Friedrich Clausen.<br />

Vom 1. Juli 1969, dem ersten Arbeitstag bei der<br />

<strong>Rind</strong>erbesamung Nord bis zu seiner Verabschiedung<br />

nach über 29 Dienstjahren, war er eine<br />

feste Größe in der Verwaltung der <strong>Rind</strong>erbesamung.<br />

Von der manuellen Schreibmaschine ohne moderne<br />

Datenverarbeitung bis hin zum Computer<br />

und der Einzeltierabrechnung hat er alle Schritte<br />

Adolf Frehse<br />

Nach langer schwerer Krankheit verstarb am<br />

2.11.2009 <strong>im</strong> Alter von 88 Jahren Herr Adolf<br />

Frehse aus Lepahn.<br />

Herr Frehse war mit Leib und Seele Schwarzbuntzüchter,<br />

so dass er während seiner aktiven<br />

Zeit in vielen Gremien an herausragender Position<br />

gearbeitet hat.<br />

Durch seine Vorstandsarbeit auf der Plöner Kreisebene<br />

in den Jahren 1969 bis 1986, <strong>im</strong> Verband<br />

Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er in Lübeck,<br />

sowie der <strong>Rind</strong>erbesamung hat er sich stets für<br />

die Verbreitung der <strong>Holstein</strong>-Frisian-Kuh eingesetzt.<br />

Die vielen Reisen, die <strong>im</strong> Rahmen von<br />

Bullenankaufskommissionen, sowohl von der<br />

Horst Thies<br />

Nach schwerer Krankheit verstarb unser langjähriger<br />

Mitarbeiter Horst Thies, der von 1965 bis<br />

Ende 1997 für die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG und die Vorgängerorganisationen tätig war.<br />

In der gesamten Dienstzeit war der Schwerpunkt<br />

seines Aufgabengebiets die Nachzucht- und Herdbuchkuhbewertung.<br />

Seine ausgeprägt Gabe zur<br />

// Personalien<br />

maßgeblich begleitet und mitentwickelt. Seine Aufgabengebiete<br />

verlangten einen engen Kontakt zu<br />

unseren Mitgliedern.<br />

Durch seine Kontaktfreudigkeit und den Sachverstand<br />

hat er mit viel Umsicht den Ruf der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG mit aufgebaut und<br />

verbessert.<br />

Unvergessen ist sein großes Engagement bei Tierschauen<br />

auf Landes- und auf Kreisebene. So war<br />

es nicht erstaunlich, dass er Jahrzehnte Geschäftsführer<br />

des Kreisvereines der Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg war und in seiner<br />

<strong>Rind</strong>erbesamung Eutin, der <strong>Rind</strong>erbesamung <strong>Holstein</strong><br />

als auch einem Bullenhaltungsverein durchgeführt<br />

wurden, führten sehr häufig in die Region<br />

Ostfriesland.<br />

Über diese damals noch recht beschwerlichen<br />

Fahrten und natürlich über die Selektion der Bullen<br />

dort konnte Adolf Frehse sehr interessant und amüsant<br />

berichten.<br />

In den Jahren als Vorsitzender des Kreisvereins<br />

der Schwarzbunten <strong>im</strong> Kreis Plön lernten wir Herrn<br />

Frehse als vorausschauenden Menschen kennen,<br />

dem es besonders am Herzen lag, allen Mitgliedern,<br />

aber auch Außenstehenden, die Entwicklung<br />

der Kühe hin zur modernen Milchkuh zu zeigen. Er<br />

Tierbeurteilung machte ihn zur Institution in diesem<br />

für die Zucht so wichtigen Bereich.<br />

Seine Kenntnis von Schwarzbunten machte ihn zu<br />

einem wichtigen Bindeglied und hochgeschätzten<br />

Fachmann für die praktischen <strong>Rind</strong>erzüchter und für<br />

die Zuchtorganisationen. Sein Urteil hatte Gewicht.<br />

Auf Grund seiner Zuverlässigkeit, seinem Fachwissen<br />

und durch seine Integrität und Loyalität erwarb sich<br />

perfekten Art Schauen organisierte, Ideen für<br />

Messen und Werbestände hatte und so auf seine<br />

Art die <strong>Rind</strong>erzucht unseres Landes positiv beeinflusst<br />

hat.<br />

Die <strong>Rind</strong>erzüchter der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> eG, die Mitarbeiter sowie Vorstand und<br />

Aufsichtsrat trauern mit seiner Familie um einen<br />

treuen, engagierten Weggefährten, der sich stets<br />

vorbildlich für seinen Beruf und die <strong>Rind</strong>erzüchter<br />

engagierte und den sie <strong>im</strong>mer in guter Erinnerung<br />

behalten werden.<br />

M. Leisen<br />

setzte sich sehr stark für die Durchführung von<br />

Kreisrinderschauen ein, die dann in regelmäßigen<br />

Abständen organisiert wurden.<br />

Auch hatte er ein offenes Ohr für die Jungzüchter<br />

in seinem Kreis, so dass die Gründung eines<br />

Jungzüchterclubs nicht lange auf sich warten<br />

ließ.<br />

Mit Herrn Frehse verlieren die <strong>Rind</strong>erzüchter und<br />

speziell die Schwarzbuntzucht einen ihrer Pioniere,<br />

der stets an der Fortentwicklung <strong>im</strong> Interesse<br />

der Landwirte gearbeitet hat.<br />

Mit Adolf Frehse verlieren die <strong>Rind</strong>erzüchter<br />

einen Menschen, den sie als angenehmen und<br />

gradlinigen Menschen in Erinnerung behalten<br />

werden. M. Leisen/K.H. Arp<br />

Horst Thies bei allen Kollegen höchstes Ansehen.<br />

Mit seiner Familie trauern wir <strong>Rind</strong>erzüchter um einen<br />

sehr liebenswerten Menschen, der auf Grund<br />

seiner Zuverlässigkeit und der Fachkompetenz<br />

sich viele Verdienste für die Schwarzbuntzucht in<br />

diesem Land erworben hat und den wir <strong>im</strong>mer in<br />

Erinnerung behalten werden. M. Leisen


Personalien be<strong>im</strong> LKV<br />

25 Jahre<br />

Joach<strong>im</strong> Schumacher<br />

Der Milchleistungsprüfer<br />

Joach<strong>im</strong> Schumacher<br />

aus Todesfelde <strong>im</strong><br />

Kreis Segeberg konnte<br />

am 1. Oktober 2009<br />

auf eine 25-jährige<br />

Tätigkeit be<strong>im</strong> Landeskontrollverbandzurückblicken.<br />

Als Berufsfremder<br />

kam Herr Schumacher<br />

durch seine Eltern, die viele Jahre lang in der<br />

Milchleistungsprüfung tätig waren, zum LKV. Von seinem<br />

damaligen Wohnsitz in Kükels aus begann Herr<br />

Schumacher 1984 seine Tätigkeit zunächst in dem<br />

Kontrollbezirk „Neversdorf – Bebensee“ mit insgesamt<br />

21 Betrieben in den Orten Schwissel, Bebensee,<br />

Groß Niendorf und Neversdorf. Im März 1985 absolvierte<br />

er den Ausbildungslehrgang für Kontrollangestellte<br />

in Futterkamp. Das altersbedingte Ausscheiden<br />

umliegender Mitarbeiter, die Einführung neuer Prüfverfahren<br />

und die Aufgabe vieler Milchviehbetriebe<br />

führte dazu, dass sich das Betreuungsgebiet ständig<br />

in weiter entlegene Gebiete bis in die Kreise Ostholstein<br />

und Stormarn erweiterte. Heute betreut Herr<br />

Schumacher in den verschiedenen Prüfverfahren monatlich<br />

72 Betriebe mit etwa 4.140 Kühen. Darüber<br />

hinaus führt er auch noch Vertretungen bei krankheits-<br />

oder urlaubsbedingten Ausfällen von Kolleginnen<br />

und Kollegen durch. Im Rahmen einer kleinen<br />

Feierstunde überreichte die zuständige Zuchtwartin<br />

Wiebke Feddersen Herrn Schumacher die Ehrenurkunde<br />

für langjährige Dienste auf dem Gebiet der<br />

Milchleistungsprüfung sowie das Jubiläumspräsent<br />

und sprach ihm <strong>im</strong> Namen der Geschäftsleitung Dank<br />

und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.<br />

Antje Callsen<br />

Antje Callsen aus<br />

Osterschnatebüll <strong>im</strong><br />

Kreis Nordfriesland<br />

konnte am 15. Oktober<br />

2009 ebenfalls das<br />

25-jährige Jubiläum<br />

als Milchleistungsprüferin<br />

begehen. Nach<br />

Abschluss ihrer landwirtschaftlichenAusbildung<br />

<strong>im</strong> Sommer<br />

// Personalien<br />

1984 bewarb Frau Callsen sich für die frei gewordene<br />

Stelle als Kontrollangestellte <strong>im</strong> Kontrollbezirk<br />

„Lindholm 2“. In diesem Bezirk übernahm sie 24<br />

Betriebe mit 925 Kühen in den Orten Klockries und<br />

Osterschnatebüll sowie den angrenzenden Kögen.<br />

Die Familienplanung sowie der eigene Betrieb veranlassten<br />

Frau Callsen, ein geringeres monatliches<br />

Arbeitsmaß zu wählen. So betreut sie heute nur<br />

noch 9 Betriebe in Risum-Lindholm, Osterschnatebüll,<br />

Leck, Klintum und Stedesand.<br />

Die Ehrenurkunde für langjährige Dienste auf dem<br />

Gebiet der Milchleistungsprüfung und ein Präsent<br />

des Verbandes zum Jubiläum wurde Frau Callsen<br />

<strong>im</strong> engsten Familienkreis vom zuständigen<br />

Oberzuchtwart Reinhard Petersen mit den Worten<br />

des Dankes für die geleistete Arbeit überreicht.<br />

Beiden Jubilaren wünsche ich für die vor Ihnen liegenden<br />

Berufsjahre weiterhin viel Freude und Erfolg<br />

bei der Arbeit sowie alles Gute für das persönliche<br />

Wohlergehen. Gerd Schulz<br />

Runder Geburtstag<br />

80 Jahre<br />

Ministerialrat a. D. Dr. Dieter Skalweit<br />

80 Jahre<br />

Am 16. Oktober 2009 feierte der ehemalige Tierzuchtreferent<br />

des Landwirtschaftsministeriums Dr.<br />

Dieter Skalweit seinen 80. Geburtstag. Sein Name<br />

ist eng verbunden mit der <strong>Rind</strong>erzucht in <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong>.<br />

Bereits vor Beginn seiner Beamtenlaufbahn war er<br />

be<strong>im</strong> damaligen Schwarzbuntverband in Lübeck<br />

tätig und konnte der Schwarzbuntzucht unseres<br />

Bundeslandes entscheidende Impulse vermitteln.<br />

Mit seiner Ernennung zum Tierzuchtleiter 1965 begann<br />

die Ära des HF-Einsatzes, den er konsequent<br />

förderte. Schwarzbunte aus Lübeck waren fortan<br />

ein gefragter Exportartikel. Seiner Integrationsfähigkeit<br />

war es letztlich zu verdanken, dass 1976 die<br />

Zuchtvieherzeugergemeinschaft mit den Schwarzbunten,<br />

Rotbunten und Anglern gegründet wurde.<br />

In der schleswig-holsteinischen <strong>Rind</strong>erzucht hatte<br />

der Name Dr. Skalweit Gewicht. So war es folglich<br />

richtig, dass er 1980 zum Leiter des Landesamtes<br />

für Tierzucht in Kiel berufen wurde und die Geschäftsführung<br />

der Arbeitsgemeinschaft schleswigholsteinischer<br />

Tierzüchter übernahm.<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 49<br />

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50<br />

Durch die Ernennung zum Tierzuchtreferenten <strong>im</strong><br />

Landwirtschaftsministerium (MELFF) 1983 hatte<br />

er nun auch die politischen Möglichkeiten, die Geschicke<br />

der Tierzucht maßgeblich zu beeinflussen.<br />

Die Neuordnung der staatlichen Tierzuchtverwaltung<br />

und die Schließung der Landesämter, die beratende<br />

Begleitung der privaten Tierzucht bei der Neuorganisation<br />

und der Fusion zu konkurrenzfähigen Unternehmen<br />

erforderten seinen vollen Einsatz. Dank<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Personalien<br />

Aktuelles vom <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischen<br />

Tierzuchttechnikerverein<br />

Am 26. Mai hatte unser Verein seine alljährliche<br />

Jahreshauptversammlung am Boxberg in Hohenwestedt.<br />

Sönke Schaumann berichtete den Mitgliedern,<br />

was <strong>im</strong> Jahre 2008 alles durchgeführt wurde,<br />

von Weiterbildung bis zum Tagesausflug.<br />

Danach standen Sönke Schaumann und Karsten<br />

Schnoor zur Wiederwahl an. Beide wurden von den<br />

Mitgliedern bestätigt. Als neuer Kassenprüfer wurde<br />

Christian Landschoof gewählt. Der Verein hat z.<br />

Zt. 63 Aktive und 27 Passive Mitglieder. Ehrungen<br />

standen in diesem Jahr keine an. Der Sommerausflug<br />

sollte in die Hamburger Speicherstadt gehen,<br />

leider ist dieser wegen schlechtem Wetter und zu<br />

starkem Berufsverkehr ausgefallen. Nach der Jahreshauptversammlung<br />

fand ein Filmvortrag über<br />

die Entwicklung in der Milchproduktion, Auktionen,<br />

Schwarzbunte, Rotbunte und Angler, von Johannes<br />

Thomsen von der Landwirtschaftskammer statt. Alle<br />

Mitglieder folgten dem Vortrag interessiert.<br />

Vom 20.10. bis 21.10.2009 fand in Neumünster<br />

auf dem RSH Gelände die BTB Beiratssitzung statt.<br />

Nachdem die Kollegen aus allen Bundesländern<br />

eingetroffen waren, gab es als einen kleinen Imbiss<br />

Gulasch zum Mittag. Danach fand die Sitzung statt.<br />

Dr. Hasenpusch hatte alle begrüßt und den Werdegang<br />

der RSH eG erklärt. Danach gab es eine Tasche<br />

seiner Moderation, seiner Ausdauer und Durchsetzungskraft<br />

ist es gelungen, mit öffentlicher Förderung<br />

des Landes, für die er die Weichen gestellt und<br />

die Notwendigkeit begründet hat, die <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG aus drei Zuchtverbänden und<br />

den Besamungsstationen Nordwest und <strong>Holstein</strong><br />

sowie der Zuchtrindererzeugergemeinschaft zu bilden<br />

und die verschiedenen Schweinezuchtverbände<br />

in die heutige SHZ zusammenzuführen.<br />

Teilnehmer der BTB-Beiratssitzung Foto: Danger<br />

mit Infomaterial als Präsent für jeden Teilnehmer.<br />

Um 19.00 Uhr gab es ein gemeinsames Essen mit<br />

anschließendem Filmvortrag. Der Abend ging be<strong>im</strong><br />

Bier usw. zu Ende. Übernachtet wurde <strong>im</strong> Prisma<br />

Hotel und am nächsten Morgen ging es durch die<br />

Innenstadt Neumünster nach Schönböken, Ruhwin-<br />

Dabei bewies er viel Weitsicht und Augenmaß, so<br />

dass genannte Organisationen durch effiziente Förderung<br />

<strong>im</strong> Besamungsstations- und Vermarktungsbereich<br />

heute zu den TOP- Adressen in Deutschland<br />

gehören. Der Name Dr. Skalweit steht in der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

für Innovation und Kompetenz. Wir freuen<br />

uns, zu seinem Ehrentag bei guter Gesundheit gratulieren<br />

zu können und wünschen ihm alles erdenklich<br />

Gute. M. Leisen<br />

kel und Gönnebek, wo Dr. Hasenpusch alles erklärte<br />

und ein paar Bullen vorgeführt wurden.<br />

Nach diesen zwei schönen Tagen fuhren alle wieder<br />

in ihre Bundesländer, wo Sie für die Besamung unterwegs<br />

sind! Gute He<strong>im</strong>fahrt und vielen Dank an<br />

die Geschäftsleitung der RSH. K. Schnoor<br />

Winterst<strong>im</strong>mung in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> Foto: Tordsen


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52<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Zucht<br />

Genomische Selektion –<br />

praktische Anwendung bei der RSH eG<br />

Seit Herbst 2009 verfügt Deutschland, wie andere<br />

führende <strong>Holstein</strong>länder auch, über genomische<br />

Zuchtwerte, die unter Verwendung einer neuen<br />

Chip Technologie - SNP 50 - auf der Basis von Genotypisierungen<br />

gleichzeitig durchgeführt werden.<br />

Eine bahnbrechende Entdeckung war dabei, wenn<br />

mehr oder weniger gleichmäßig verteilte genetische<br />

Markersätze für ein einzelnes Tier verfügbar sind, es<br />

möglich ist, das genetische Potential des Tieres zu<br />

schätzen. Dabei muss man nur die Milchleistung,<br />

die Zellzahl, das Exterieur, die Lebensleistung oder<br />

andere erhobene Leistungsmerkmale in Beziehung<br />

zu diesen genetischen Markern setzen. Die Beziehung<br />

wird mit Hilfe der Daten von sicher nachkommengeprüften<br />

männlichen Vererbern geschätzt.<br />

In der Vergangenheit war der Pedigreeindex (durchschnittlicher<br />

Zuchtwert von Vater und Mutter) alles,<br />

was wir über das genetische Potential eines Jungbullen<br />

oder Kalbes ohne Eigenleistung und Töchterinformation<br />

wussten. Man musste also bei Bullen<br />

vier Jahre warten, ob der Jungbulle bessere oder<br />

schlechtere Gene als der Durchschnitt seiner Eltern<br />

mitbekommen hatte.<br />

Die jüngsten Ergebnisse zeigen, dass man bei jungen<br />

Bullen und Färsen die Informationen aus den<br />

SNP-Markern nutzen kann, um sie zu einem genomischen<br />

Zuchtwert zu verbinden. Die Sicherheit dieser<br />

Zuchtwerte liegt bei 60-70 % und ist damit um<br />

30-40 % höher als be<strong>im</strong> Pedigreeindex. Für ein Bullenkalb<br />

bietet der genomische Zuchtwert die gleiche<br />

Sicherheit wie als ob man z.B. die Leistungen<br />

von 12-15 Töchtern gemessen hätte.<br />

Sobald aber ein Bulle 50-80 Töchter Leistungserfassung<br />

hat, ist die Information der SNP- Marker<br />

für die Leistung nur noch von geringer Bedeutung.<br />

Bei funktionellen Merkmalen ist der Zugewinn an<br />

Sicherheit durch die SNP-Information noch höher.<br />

Bei weiblichen Tieren bietet der genomische Zuchtwert<br />

mehr Sicherheit als die eigenen Leistungsinformationen<br />

und die der Nachkommen über mehrere<br />

Laktationen.<br />

Was bedeutet dies für die Zuchtprogramme<br />

Schwarzbunt und Rotbunt?<br />

In unseren Zuchtprogrammen werden – wie bisher<br />

– Spitzenkühe als Bullenmütter und sicher geprüfte<br />

Bullenväter zum Einsatz kommen. Das Ergebnis der<br />

Arizona v. Lee, Besitzer: C. Gonnsen, Struckum Foto: Arkink<br />

genomische Untersuchung und Zuchtwertschätzung<br />

ist ab sofort jedoch für den Ankauf von Jungbullen<br />

entscheidend. Dabei werden drei Wege der<br />

Selektion beschritten.<br />

1. Jungrinderprogramm der NOG-Partner<br />

Mit Hilfe der genomischen Zuchtwerte werden die<br />

NOG-Partner gemeinsam ein Jungrinderzuchtprogramm<br />

durchführen. Auf Basis von ET-Zuschüssen,<br />

bzw. der Durchführung von ET und IVP auf der<br />

Station in Nückel bei TOP-Jungrindern mit hohen<br />

genomischen Zuchtwerten werden alle Möglichkeiten<br />

genutzt, um möglichst viele Jungbullen für<br />

die genomische Selektion zu erhalten. Die Bullenmutterprüfung<br />

in der bisherigen Form entfällt, da<br />

die Sicherheiten aus den genomischen Zuchtwertschätzungen<br />

eine deutliche Überlegenheit aufweisen.<br />

Insgesamt sollen aus Jungrindern ca. 800 Bullenkälber<br />

untersucht werden, von denen die besten<br />

100 bei den NOG-Partnern (ca. 20 pro Jahr bei der<br />

RSH eG) zum Einsatz kommen.<br />

2. Konventionelles Zuchtprogramm<br />

In den konventionellen Zuchtprogrammen der RSH<br />

eG werden sich ebenfalls Veränderungen ergeben.<br />

Für die ca. 20 zu selektierenden Jungbullen<br />

Schwarzbunt und 20 Rotbuntbullenkälber werden<br />

deutlich mehr Anpaarungsvereinbarungen benötigt<br />

als bisher. Da nicht <strong>im</strong>mer die höchste Kuh (auch<br />

bei genomischen Zuchtwerten) Bullen mit hohen<br />

Zuchtwerten bringen, werden wir alle Kühe mit<br />

einem RZG über 124 besichtigen und bei Eignung<br />

selektieren und mit einer Anpaarungsvereinbarung<br />

vertraglich an die RSH eG binden.<br />

Für alle Kühe mit Anpaarungsvereinbarung der<br />

RSH eG, mit denen ET-Nachkommen für die RSH-<br />

Zuchtprogramme produziert werden, gibt es einen<br />

ET-Zuschuss von 300,00 EURO.<br />

Insgesamt benötigen wir ca. 100-150 Bullenkälber<br />

bei Schwarzbunten und 80-100 Rotbunte Bullenkälber<br />

aus Anpaarungsvereinbarungen, um die<br />

passenden Jungbullen zu finden. Das heißt aber<br />

auch, dass wir ca. das 4-5-fache an Anpaarungsvereinbarungen<br />

<strong>im</strong> eigenen Gebiet abschließen, um<br />

genügend Jungbullen zu bekommen.<br />

3. Überregionaler Bulleneinkauf<br />

und Embryo<strong>im</strong>port<br />

Die fehlenden Bullenkälber werden in anderen<br />

Zuchtgebieten rekrutiert. Hier werden dieselben,<br />

strengen Kriterien angelegt, wie bei den Kälbern <strong>im</strong><br />

eigenen Zuchtgebiet. Insbesondere zur Erschließung<br />

best<strong>im</strong>mter Blutlinien und sinnvoller alternativer Ergänzungsbullen<br />

ist diese Maßnahme notwendig.<br />

Aus Kostengründen wird dabei der Embryonenankauf<br />

deutlich rückläufig sein und der Anteil der


Bullenkälber, die genomisch untersucht werden und<br />

die Bedingungen erfüllen, steigen.<br />

Auswahl der Bullenmütter<br />

und Jungrinder für die Zuchtprogramme<br />

Derzeit wird die RSH eG an der Vorselektion von<br />

Bullenmüttern und Jungrindern nichts verändern.<br />

Ein günstiges Typisierungsergebnis ist eine zusätzliche<br />

Information, die die Exterieurbewertung und<br />

Leistungen der Bullenmütter gut ergänzt und die<br />

Selektion vereinfacht. Für die Akzeptanz unserer<br />

Betriebe wird es nach wie vor notwendig sein, die<br />

Selektionsentscheidungen nachvollziehbar zu gestalten.<br />

An der klassischen Selektion wird sich derzeit sowohl<br />

<strong>im</strong> Jungrinder- als auch <strong>im</strong> Bullenmütterbereich<br />

wenig ändern. Der genomische Zuchtwert<br />

der Kuh beeinflusst natürlich den genomischen<br />

Zuchtwert des Kalbes. Er gibt jedoch keine Garantie<br />

dafür, dass aus einer guten Kuh auch gleichzeitig<br />

ein sehr guter Bulle mit hohen genomischen Zuchtwerten<br />

kommt. Dauerhaft kann man sich vorstellen,<br />

dass die Bedeutung der phänotypischen Leistungen<br />

der Bullenmütter abn<strong>im</strong>mt. Dies jedoch jetzt schon<br />

zu machen, ist auf Grund des sehr frühen Stadiums<br />

der genomischen Zuchtwertschätzung und der damit<br />

verbundenen Unsicherheiten noch zu früh.<br />

Umfang der Zuchtprogramme<br />

und Kosten der Jungbullen<br />

Die ersten Ergebnisse der genomischen Zuchtwertschätzung<br />

sind vielversprechend, ersetzen aber derzeit<br />

noch nicht den Prüfeinsatz, um die Ergebnisse<br />

zu validieren. Nach Bestätigung des am Anfang der<br />

Entwicklung stehenden Verfahrens ist eine deutliche<br />

Reduktion der Jungbullen und eine Verän-<br />

// Zucht<br />

derung des Prüfeinsatzes möglich. Daher wird die<br />

RSH eG <strong>im</strong> ersten Schritt den Prüfbullenanteil nur<br />

geringfügig reduzieren.<br />

Kurzfristig werden die Zuchtprogramme ohne<br />

Gegenreaktionen deutlich teurer. Neben den Zuschüssen<br />

bei der Durchführung von Embryotransfer<br />

(300,00 EURO bei Kühen) kalkulieren wir <strong>im</strong> RSH-<br />

Zuchtprogramm derzeit, dass wir ca. 6-7 Testbullenkandidaten<br />

erstellen und typisieren müssen, um<br />

einen geeigneten Testbullen für die Station zu finden.<br />

Die so aufgewendeten Typisierungskosten (ca.<br />

250,00 EURO/Tier) werden vollumfänglich von der<br />

RSH eG übernommen.<br />

Canada v. Zion, Besitzer: F. Fuschera-Petersen, Fahrdorf Foto: Schulze<br />

Dorina v. Faber, Besitzer: H. Magens, Kollmar Foto: Arkink<br />

Zukünftig ist der Kauf von Bullenkälbern abhängig<br />

von dem Ergebnis der genomischen Zuchtwertschätzung.<br />

Von der Einsendung der Blutprobe des<br />

Kandidaten bis zum genomischen Zuchtwert dauert<br />

es ca. 6 Wochen, bevor wir die genomische Zuchtwertschätzung<br />

des untersuchten Kalbes haben.<br />

Daher zahlt die RSH eG zukünftig für alle von ihr<br />

<strong>im</strong> Rahmen des Zuchtprogramms vertraglich gebundenen<br />

Bullenkälber, die genomisch typisiert<br />

werden, eine Fesselungsgebühr von 150,00 EURO.<br />

Beachtet werden müssen zusätzlich dabei die deutlich<br />

steigenden administrativen Aufwendungen.<br />

Wie werden Bullenkälber bezahlt?<br />

Die selektierten Bullen werden wir deutlich teurer<br />

einkaufen müssen, um den züchterischen Mehraufwand<br />

auszugleichen.<br />

Die NOG-Partner haben sich als ersten Schritt darauf<br />

verständigt, dass neben den o.g. ET-Zuschüssen<br />

(300,00 EURO) und der Fesselungsprämie von<br />

150,00 EURO/geborenem Bullenkalb aus Anpaarungsvereinbarungen,<br />

eine deutliche Anhebung der<br />

Kälberpreise mit folgenden Optionen für den Züchter<br />

vorerst in allen Programmen eingeführt wird:<br />

1. ET-Zuschuss<br />

300,00 EURO/Kuh und Spülung<br />

(lt. AP-Vereinbarung)<br />

2. Fesselungsprämie Bullenkalb<br />

150,00 EURO/Kalb<br />

3. Variante 1<br />

4.000,00 EURO bei Übernahme<br />

des Kalbes oder<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 53


54<br />

Variante 2<br />

3.000,00 EURO bei Übernahme des Kalbes,<br />

max. 50.000,00 EURO Nachzahlung bei Verer-<br />

bereinsatz (5 % vom Netto-Umsatz ohne Export)<br />

oder<br />

Variante 3<br />

2.000,00 EURO bei Übernahme des Kalbes,<br />

max. 150.000,00 EURO Nachzahlung bei Verer<br />

bereinsatz (5 % vom Netto-Umsatz ohne Ex-<br />

port)<br />

4. Zuschlag<br />

je gRZG-Punkt über 130 erhält der Züchter<br />

einen Kaufpreiszuschlag von 100,00 EURO/<br />

gRZG-Punkt auf den Kälberankaufspreis<br />

Alle genomischen Untersuchungskosten und Zuchtwertschätzermittlungen<br />

werden von der RSH eG<br />

Am 23. November 2009 fand in den Zentralhallen<br />

in Hamm die traditionelle Elite-Auktion des<br />

DHV statt. Spannung herrschte <strong>im</strong> Vorfeld dieser<br />

Elite-Auktion bei allen Beteiligten, ob die schwierige<br />

Milchmarktsituation der letzten Monate Auswirkungen<br />

auf das Preisniveau haben würde. Vor<br />

voll besetzten Rängen wurden 78 Tiere zu einem<br />

Durchschnittspreis von 3.032 € verkauft. Damit<br />

lag dieser zwar rund 400 € unter dem vom Vorjahr,<br />

war aber dennoch das drittbeste Ergebnis der letzten<br />

zehn Jahre. Die Verkaufsquote betrug sehr gute<br />

85%. Von den 78 verkauften Auktionstieren gingen<br />

26 ins Ausland. Käufer aus sieben verschiedenen<br />

europäischen Ländern ließen sich die Gelegenheit<br />

auf Deutsche Top-Genetik nicht entgehen.<br />

Den Auftakt dieser Veranstaltung bildete traditionell<br />

das Richten der abgekalbten und tragenden Verkaufsfärsen.<br />

Preisrichter Jürgen Stahl, Campermoor,<br />

hatte es nicht <strong>im</strong>mer einfach, da die Einzelklassen<br />

häufig sehr ausgeglichen waren.<br />

Bei den abgekalbten Färsen konnte sich die Samuelo-Tochter<br />

BT Daphene (Kat.-Nr. 45) aus der Zuchtstätte<br />

von Wilfried und Eckhard Hauck, Gemünden<br />

(Hessen) durchsetzen. „Eine äußerst harmonische<br />

Färse mit viel Rippe und einem sehr guten Euter“,<br />

so der Preisrichter bei seiner Urteilsbegründung. Zur<br />

Reservesiegerin kürte er die aus Ostfriesland stammende<br />

Goldwin-Tochter Buche (Kat.-Nr. 19). Die<br />

von Harald Mülder, Moorweg, gezüchtete Ausnah-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Schauen<br />

übernommen. Es wird sich zeigen, inwieweit weitere<br />

Schritte notwendig sind, um die Zucht auch<br />

dauerhaft auf einem hohen Level zu halten.<br />

Ausblick<br />

Wie wir die Zuchtprogramme weiterentwickeln,<br />

hängt entscheidend davon ab, wie sich die Sicherheiten<br />

der genomischen Zuchtwerte und die Trefferquote<br />

und Schätzgenauigkeit bei den Ergebnissen<br />

aus der Nachkommenprüfung darstellen.<br />

Derzeit sind wir am Anfang einer neuen Entwicklung,<br />

die sicherlich nicht vollständig abgeschlossen<br />

ist und rasant weitergehen wird. Daher ist bei<br />

allem Opt<strong>im</strong>ismus auch Vorsicht geboten. Für den<br />

Produktionsbetrieb wird auch in den nächsten Monaten<br />

der sicher geprüfte Vererber der richtige Bulle<br />

für den Einsatz sein, während der genomisch getestete<br />

Jungbulle vermutlich dem heutigen Testbullen<br />

deutlich überlegen ist.<br />

Die genomische Zuchtwertschätzung wird die <strong>Rind</strong>erzucht<br />

verändern, da die Typisierung weiterentwickelt<br />

wird und zukünftig noch genauere Informationen<br />

liefern wird.<br />

Der entscheidende Punkt für die Zuchtplanung wird<br />

aber bleiben, dass wir weiterhin breit angelegte<br />

objektive und unverzerrte Datenerfassungen und<br />

genaue Zuchtwertschätzungen anhand von Nachkommen<br />

erhalten, um sichere Ableitungen für genomische<br />

Zuchtwerte darstellen zu können.<br />

Sollte dies gelingen, ist die deutlich verbesserte<br />

Sicherheit bei den Selektionsentscheidungen eine<br />

vielversprechende Methode, die zu einer grundlegenden<br />

Veränderung der Zuchtprogramme und des<br />

Zuchtfortschrittes führen wird und eine nachhaltigere<br />

Verbesserungen insbesondere der funktionellen<br />

Merkmale erwarten lässt.<br />

M. Leisen<br />

DHV-Elite-Auktion 2009:<br />

Deutsche Top Genetik <strong>im</strong> Ausland sehr gefragt<br />

mefärse konnte besonders durch ihren Typ, ihre Rippe<br />

und ihre einwandfreie Bewegung überzeugen.<br />

Ihre Vollschwester Bambino war vor einem Jahr an<br />

gleicher Stelle als Klassensiegerin erfolgreich.<br />

Bei den tragenden Färsen ging der Siegertitel<br />

erstmalig ins Zuchtgebiet des <strong>Rind</strong>erzuchtverbandes<br />

Sachsen-Anhalt. Die Talent2-Tochter MHG<br />

Constanze (Kat.-Nr. 72) aus der Zuchtherde der<br />

GbR Mertens, Möllendorf, glänzte durch ihren enormen<br />

Typ, gepaart mit viel Eleganz, ihre enorme<br />

Rippe und die sehr gute Oberlinie. Sie erhielt den<br />

Vorzug vor der ebenfalls sehr typstarken Damion-<br />

Tochter ZMB Ivana (Kat.-Nr. 64) aus der bekannten<br />

ostfriesischen Zuchtstätte Meinders Backemoor<br />

GbR, Rhauderfehn.<br />

Nach der Verleihung der All German <strong>Holstein</strong>-Titel<br />

an die besten Schaukühe der Saison 2008/2009<br />

durch DHV-Präsident Helmut Knell begann Auktionator<br />

Dieter Brockhoff mit der Versteigerung. Preissiegerin<br />

der Elite-Auktion 2009 wurde die neun<br />

Monate alte Durham-Tochter Maine (Kat.-Nr. 93)<br />

von Wilhelm Hormann, Warmsen. Dieses in allen<br />

Belangen korrekte und schicke Jungrind stammt<br />

aus der US-Kuhfamilie von Leadman Mae und dürfte<br />

eine der letzten Töchter von Durham sein. So war<br />

es keine Überraschung, dass sich einige Zuchtexperten<br />

<strong>im</strong>mer wieder überboten, bis letztendlich<br />

ein Züchter aus Bayern bei 8.500 € den Zuschlag<br />

erhielt. Das zweithöchste Gebot erhielt die abgekalbte<br />

Marc-Tochter WIT Poetin (Kat.-Nr. 46) von<br />

Thomas Wiethege, Halver. WIT Poetin stammt aus<br />

einer leistungsstarken und tiefen Kuhfamilie. Sie<br />

wechselte für 6.500 € den Besitzer und hat ihre<br />

neue He<strong>im</strong>at in Luxemburg gefunden.<br />

Gleich mehrere Verkaufstiere erzielten einen Zuschlagpreis<br />

von 5.000 € Die Reservesiegerin bei<br />

den abgekalbten Färsen Buche wechselte ebenfalls<br />

ins Nachbarland Luxemburg. Die sehr große und<br />

kapitale Bolton-Tochter Mabira (Kat.-Nr. 23) von<br />

Friedrich Niemeyer, Petershagen, konnte bei den<br />

tragenden Färsen ihre Klasse gewinnen. Ein Züchter<br />

aus dem RUW-Zuchtgebiet legte 5.000 € für diese<br />

Färse mit enorm viel Schaupotential an. Ebenfalls<br />

5.000 € musste ein Züchter aus Österreich bieten,<br />

um das sehr schmucke Jungrind Kyle (Kat.-Nr. 68)<br />

zu bekommen. Kyle ist eine Sidney-Tochter aus der<br />

bekannten Europasiegerin Kora vom Zuchtbetrieb<br />

Batke, Visbeck.<br />

Bei den rotbunten Verkaufstieren konnte die Talent2-Tochter<br />

Traute (Kat.-Nr. 4) aus der Zuchtstätte<br />

Hergen Brüning, Bassum, mit einem Zuschlagpreis<br />

von 4.200 € den Tageshöchstpreis erringen. Diese<br />

abgekalbte und mit viel Milchtyp ausgestattete<br />

Färse war zuvor durch den DHV für die höchste Lebensleistung<br />

in der Mutterlinie ausgezeichnet worden.<br />

Mutter, Großmutter und Urgroßmutter haben<br />

insgesamt 24.591 Fett- und Eiweiß-kg produziert.<br />

Traute steht jetzt <strong>im</strong> Zuchtgebiet Hessen.<br />

Für 4.000 € wechselte die ebenfalls abgekalbte<br />

HLM Amerika (Kat.-Nr. 38) der Walter und Ralf Hell-


muth GbR, Haina, den Besitzer. Diese Elayo-Tochter<br />

konnte durch ihren Typ und ihr drüsiges Spitzeneuter<br />

gefallen. Das Jungrind KNS Venezia (Kat.-Nr. 95)<br />

aus einer der höchsten rotbunten Leistungskühe<br />

KNS Venedig aus der Zuchtstätte Klaus Niermann,<br />

Schiplage, wurde für 4.000 € an eine Züchtergemeinschaft<br />

aus dem Gebiet der RUW verkauft.<br />

Erfolgreichster Beschicker aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

war Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel. Er verkaufte<br />

mit HaH Lotus ein vielversprechendes Kalb des kanadischen<br />

Vererbers Onward, welches auf eine be-<br />

Dunja siegte be<strong>im</strong><br />

All German <strong>Holstein</strong>s Wettbewerb<br />

Die erfolgreichste rotbunte Schaukuh aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>,<br />

die bekannte Faber-Tochter Dunja<br />

von der Milchhof Wesenberg GbR, siegte souverän<br />

bei den Red-<strong>Holstein</strong> Kühen mit 4 und mehr Abkalbungen.<br />

Die Siegerkuh der älteren Kuhklassen bei<br />

der diesjährigen DHV-Schau in Oldenburg platzierte<br />

ExtruLin ®<br />

patentierte extrudierte Leinsaat<br />

Omega-3-Fettsäuren<br />

die essentiellen Fettsäuren, die nur in Pflanzen<br />

gebildet werden können.<br />

Wichtiger Baustein der Körperzellwand<br />

Funktioneller Bestandteil des Nervengewebes<br />

Vorstufe von so genannten Fruchtbarkeitshormonen<br />

// Schauen<br />

währte und exterieurstarke Kuhfamilie zurückgeht<br />

für 3.400,- Euro. Außerdem erzielte er 4.000,- Euro<br />

für ein weiteres Onward-Kalb, welches aus O-Man<br />

Lucia VG87, eine der exterieur- und leistungsstärksten<br />

O-Man-Töchter Kanadas, stammt. Die Laudan-<br />

Tochter BS Kira, tragend mit Shottle, von Heinrich<br />

Weilandt, Presen a. F., wurde für 2.500,- Euro zugeschlagen<br />

und hatte <strong>im</strong> Rangierwettbewerb zuvor<br />

eine beachtliche 1b-Platzierung erreicht.<br />

Bernd Westphal, Braaker Kamp, hatte zwei tragende<br />

<strong>Rind</strong>er <strong>im</strong> Angebot. Die Karona, eine Jackpot-<br />

sich vor der Lentini-Tochter Lor von der Hengstlage<br />

GbR. Thomas Schmahl aus Wesenberg konnte für<br />

die Milchhof Wesenberg GbR stolz diesen weiteren<br />

Titel in Empfang nehmen. Die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG gratuliert ganz herzlich. Dunja<br />

kalbt zurzeit zum sechsten Mal ab und die Züchter<br />

Hauptgenossenschaft Nord AG<br />

Tochter, zurückgehend auf die bekannte Dauerleistungskuh<br />

Panama EX90, tragend von Jake, erzielte<br />

2.300,- Euro. Die Kanal (Toystory x VG86 Ramos),<br />

tragend von Merg<strong>im</strong>, sicherte sich ein Käufer aus<br />

Hessen für 1.800,- Euro.<br />

Insgesamt war „Abends in Hamm“ 2009 ein voller<br />

Erfolg und macht Mut für das Jahr 2010.<br />

Deutscher <strong>Holstein</strong> Verband e.V. (DHV)<br />

Dr. Heiner Kahle<br />

und die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG hoffen,<br />

dass sie bei der nächsten Verbandsschau „Neumünster<br />

am Abend“ am 28. Januar 2010 wieder<br />

erfolgreich teiln<strong>im</strong>mt.<br />

G. Koch<br />

HaGe <strong>Rind</strong>erfutter Programm<br />

mit ExtruLin ®<br />

ExtruLin ® ist die sichere Quelle für<br />

eine opt<strong>im</strong>ale Omega-3-Ergänzung<br />

Der „grüne Gras-Effekt"<br />

für das ganze Jahr – verbessert:<br />

Milchleistung<br />

Eiweiß/Fettverhältnis<br />

Tiergesundheit<br />

Fruchtbarkeit<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 55


56<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Schauen<br />

Lheraja aus Flatow ist<br />

die „Miss Blickpunkt <strong>Rind</strong> 2009“<br />

„Lheraja“ aus der Dörries GbR in Flatow ist die<br />

aktuelle „Miss Blickpunkt <strong>Rind</strong>“. Die Lheros-Tochter<br />

in der 5. Laktation ging bereits in ihrem Ring unangefochten<br />

an der Spitze und konnte sich auch als<br />

Siegerin der älteren Kuhklassen behaupten. Bei der<br />

abschließenden Miss-Wahl, bei der sich die vier besten<br />

Kühe dieser hochkarätig besetzten Schau noch<br />

einmal eindrucksvoll präsentierten, kam Preisrichter<br />

Klaus-Dieter Augustin, Neuendorf, an dieser edlen<br />

schwarzen Kuh mit toller Ausstrahlung, bestem Euter<br />

und Exterieur nicht vorbei.<br />

Den Auftakt am 19. November in der Brandenburghalle,<br />

Paaren/Glien, gaben die Jungzüchter. Nina<br />

Franzisky, Seydaland RZ GmbH & Co KG, gewann<br />

mit „SL Cloe 3“ (V: Donato) den Wettbewerb um<br />

das Beste Typtier. Insgesamt haben 54 Betriebe mit<br />

118 Kühen und 8 Jungrindern der Rasse Deutsche<br />

<strong>Holstein</strong>s an der jährlich stattfindenden Veranstaltung<br />

teilgenommen. „Blickpunkt <strong>Rind</strong>“ ist die<br />

Leistungsschau des <strong>Rind</strong>erzuchtverbandes Berlin-<br />

Brandenburg eG und der RBB GmbH. Wie der Name<br />

suggeriert, wird mit der Präsentation ausgewählter<br />

Kühe der Fokus auf das erreichte Leistungsniveau<br />

und den Zuchtfortschritt in dieser Region gerichtet.<br />

Mit besonderer Spannung erwarten vor allem Züchter<br />

jedes Mal die Nachzuchten aktueller RBB-Vererber.<br />

Die Töchtergruppen der sechs Bullen „Lonar“<br />

(Laudan x Design), „Sascha“ (Step x Esar), „Levit“<br />

(Lancelot x Bonatus), „Junker“ (Jocko Besne x Lasso),<br />

„Jurus“ (Jesther x Esentation) und „Janosch“<br />

(Jocko Besne x Mandel) waren in diesem Jahr das<br />

Glanzstück der Veranstaltung und begeisterten die<br />

etwa 1.000 Besucher <strong>im</strong> Stall und Vorführring. Siegerin<br />

und damit beste Kuh aller gezeigten Nachzuchtgruppen<br />

war die Janosch-Tochter „Jangle“<br />

aus der AHV Agrar Handels- und Verwaltungsges.<br />

mbH Passow. Als Reservesiegerin in dieser Kategorie<br />

wurde „Coja“ (Junker x Cook) geehrt. Besitzer<br />

ist die LSV Landwirtschafts GmbH Vehlefanz. Dem<br />

Publikum oblag die Wahl „Beste Nachzucht“. Es<br />

entschied sich mit deutlicher Mehrheit für „Janosch“.<br />

Bei den Jungkühen, die in drei Klassen gerichtet<br />

wurden, konnte sich „SL Lausina“ (Duplex x Freelanze)<br />

mit der Siegerschärpe schmücken. Als Reservesiegering<br />

verließ „SL Gaudi 3“ (NOG Preuse x<br />

Laudan) den Ring. Beide Kühe, wie auch die Siegertiere<br />

der nächstfolgenden Altersgruppe, stammen<br />

Lheraja, Besitzer: M. und J. Dörries, Flatow, ist die Miss Blickpunkt <strong>Rind</strong> 2009 Foto: Schulze<br />

aus der Zucht der Seydaland RZ GmbH & Co KG.<br />

In der 2. Laktation war die Argument-Tochter „SL<br />

Statue“ die Beste. Knapp geschlagen geben musste<br />

sich „SL Leda“ (Talent 2 x Freelanze).<br />

Die Klassen mit den älteren Kühen wurden in fünf<br />

Ringen gerichtet; mit 28 Tieren eine starke und<br />

qualitativ hochwertige Besetzung. Ein Highlight dabei<br />

war die Gruppe der Dauerleistungskühe: Sechs<br />

Kühe, die in ihrem Leben (6 bis 10 Jahre) bisher<br />

51.528 bis 83.293 kg Milch ermolken haben! Siegerkuh<br />

war in dieser Kategorie die oben beschriebene<br />

„Lheraja“. Die Bauernhof Paries GbR, Klein<br />

Mutz, stellte mit „NH Ferrari“ (Jesther x Esentation)<br />

die Reservesiegerin der ältern Kuhklassen. Sie ist<br />

übrigens die Vollschwester zu dem RBB-Vererber<br />

„Jurus“.<br />

Nicht nur die Dauerleistungskühe überzeugten<br />

hinsichtlich ihrer Leistungsbereitschaft. Ein Blick<br />

in den Katalog offenbarte, dass zum „Blickpunkt<br />

<strong>Rind</strong>“ nicht „nur“ schöne, sondern vor allem auch<br />

wirtschaftliche Kühe gezeigt worden sind. Die<br />

durchschnittliche Jahresleistung der Herdbuchkühe<br />

des Verbandes von aktuell 9.080 Milch-kg pro Kuh<br />

haben die meisten Schautiere bei weitem übertroffen.<br />

Und dass sie sich durch korrekt gestellte<br />

Gliedmaßen, gut gelagerte Becken, feste Euter und<br />

opt<strong>im</strong>ale Körpertiefe auszeichnen, war nicht nur<br />

für die Rangierung <strong>im</strong> züchterischen Wettbewerb<br />

ausschlaggebend. Diese Kriterien sind vor allem<br />

wichtige Merkmale für gesunde, leistungsfähige,<br />

unproblematische und damit wirtschaftliche Kühe.<br />

Der Landeskontrollverband Brandenburg zeichnete<br />

die Ticket-Tochter „Ticka“ aus der LSV Landwirtschafts<br />

GmbH Vehlefanz als leistungsstärkste Kuh<br />

aus (Höchstleistung in der 2. Laktation: 14.995 kg<br />

Milch mit 1.216 Fett- und Eiweiß-kg).<br />

„Blickpunkt <strong>Rind</strong> 2009“ ist Geschichte. Der Alltag<br />

hat die beteiligten Milchbauern wieder eingeholt.<br />

Die Schau ist für viele der züchterische Höhepunkt<br />

<strong>im</strong> Laufe eines harten Arbeitsjahres. Möge die<br />

Erinnerung an diese aufregenden und schönen<br />

Stunden noch eine Weile positiv nachklingen. Allen<br />

Züchtern, die sich trotz dieser für sie wirtschaftlich<br />

schwierigen Situation so aktiv an dem Wettbewerb<br />

beteiligt haben, sei herzlich gedankt!<br />

RBB


Nachzuchten<br />

Nachzuchten für Sie gesehen<br />

Stallion<br />

September x M Toto x Remarkable x Elton<br />

RZG 129 RZM 118 RZN -<br />

RZE 134 RZS 108 RZR 107<br />

16 Töchter, 1. Laktation, CIAQ, Quebec<br />

Stallion ist der höchste Neueinsteiger der vergangenen<br />

kanadischen Zuchtwertschätzung, und<br />

so war man sehr gespannt auf die Nachzuchtbesichtigung.<br />

Seine besichtigten Töchter stehen in sehr unterschiedlichen<br />

Betrieben, in Anbindeställen und<br />

Laufställen, in kleineren Herden und in sehr großen<br />

Herden mit bis zu 600 Kühen. Ganz gleich, wo sie<br />

stehen, es sind <strong>im</strong>mer sich sehr ähnelnde Kühe, die<br />

in Punkto Rahmen und Entwicklung sowie Fundamente<br />

absolut überzeugen können. Es sind meist<br />

große Kühe mit genügend Stärke und Tiefe, die besonders<br />

parallel eingeschiente, meist steilere Beine<br />

und sehr guten Klauen besitzen. Die Töchter, die in<br />

Laufställen besichtigt wurden, zeigten ausnahmslos<br />

einen sehr guten Bewegungsablauf.<br />

Die überdurchschnittlich breiten Becken sind variabel<br />

was die Neigung angeht, die Euter hinten mittelhoch<br />

und mittelbreit aufgehängt und mit einer<br />

guten Hinter- und Vorderstrichplatzierung ausgestattet,<br />

die Vordereuter sind passabel aufgehängt.<br />

Stallion wird als Bullenvater genutzt. Die Leistungen<br />

seiner Töchter sind - besonders was die Inhaltstoffe<br />

angeht - sehr akzeptabel. Er sollte zur Verbesserung<br />

der Größe und der Fundamente genutzt werden.<br />

Fazit: Melkbarkeit und Temperament: Die Befragung<br />

der Besitzer hat ergeben, dass in keinem Fall<br />

Geo v. Starleader (3. LA.), Besitzer: H. Weilandt, Presen Foto: Arkink<br />

Gala v. Talent 2 (3. LA.), Besitzer: P. Hameister, T<strong>im</strong>maspe Foto: Arkink<br />

die Melkbarkeit als unterdurchschnittlich bezeichnet<br />

und lediglich in einem Fall das Temperament als<br />

nervös beschrieben wurde.<br />

Besichtigt durch: Rolf Klöcker, Christian Wiechers –<br />

Semex-Deutschland<br />

Picolo Red<br />

September x Lentini x Steven x VG Milestone<br />

RZG 129 RZM 117 RZN -<br />

RZE 136 RZS 111 RZR -<br />

23 Töchter, 1. Laktation, Westgen, Britisch Kolumbien<br />

Der Bulle ist <strong>im</strong> Westen Kanadas in den großen<br />

Laufstallbetrieben getestet. Die gesehen Kühe waren<br />

überraschend einheitlich, denn bei einer eher<br />

extremen Paarung wie<br />

September x Lentini x Steven könnte man ein anderes<br />

<strong>Bild</strong> erwarten, gerade <strong>im</strong> Hinblick auf die<br />

Körpermerkmale. Picolo-Töchter sind große, lange<br />

Kühe ganz wie man sie auch von seinem Vater<br />

September kennt. Sie waren mit erheblich mehr<br />

Stärke und Flanke als erwartet ausgestattet, auch<br />

die Rippentiefe war überdurchschnittlich gut. Picolo<br />

vererbt sehr gleichmäßig in den Beckenmerkmalen,<br />

bei ganz fester Oberlinie und sehr guter Lende sind<br />

die Becken leicht abfallend bis eben bei guter Breite<br />

und ordentlicher Umdreherposition.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 57


58<br />

Picolo-Töchter bewegen sich sehr gut auf kurzen<br />

Klauen mit sehr guten Fesseln und tendenziell etwas<br />

steileren Beinen. Die Beinstellung von hinten<br />

ist sehr gut bei guter Knochenqualität. Die gesehenen<br />

Kühe verfügten über einen hohen Euterboden<br />

bei wünschenswerter Strichplatzierung vorne<br />

wie hinten. Die Euterqualität kann als gut beschrieben<br />

werden. Die Hintereuter sind mittelhoch und<br />

bedürfen eines Ausgleichs der Mutterseite in den<br />

Belangen Hintereuterhöhe, Breite und Festigkeit.<br />

Fazit: Picolo empfiehlt sich als Leistungsvererber<br />

und sicherer Typbulle mit sehr guten Fundamenten.<br />

Besichtigt durch: Rolf Klöcker, Christian Wiechers –<br />

Semex-Deutschland<br />

Tee Off<br />

Titanic x Gibson x Leduc x Rudolph<br />

RZG 117 RZM 98 RZN 110<br />

RZE 140 RZS 98 RZR 107<br />

20 Töchter, 1. Laktation, Gencor Gebiet, Western<br />

Ontario Tee Off ist mit +16 für Conformation der<br />

höchste neue Typvererber der letzten Zuchtwertschätzungen<br />

und deshalb war es nicht überraschend<br />

zu sehen, dass es sich bei Tee Off um sehr<br />

attraktive, junge Qualitätskühe handelt. Es sind genügend<br />

große, scharfe Kühe mit sauberen Knochen,<br />

hervorragenden Beinen und Füßen, breiten, meist<br />

ebenen aber in keinem Fall ansteigenden Becken<br />

sowie sehr drüsigen, gut aufgehängten, breiten Eutern,<br />

die Schauqualität besitzen.<br />

Fazit: Tee Off sollte an starke Kühe mit hoher Vorhand<br />

angepaart werden. Er wird, richtig angepaart,<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Nachzuchten<br />

Hella 72 v. NOG Lanugo (2. LA.), Besitzer: C. Führing, Gr. Wittensee Foto: Arkink<br />

die außergewöhnliche, moderne Schaukuh machen<br />

können. Tee Off ist momentan weltweit einer der<br />

besten Bullen für die Merkmale Fundament und<br />

Euter.<br />

Besichtigt durch: Rolf Klöcker, Christian Wiechers –<br />

Semex-Deutschland<br />

Cleveland<br />

Titanic x Addison x Emery<br />

RZG 126 RZM 114 RZN 109<br />

RZE 129 RZS 106 RZR 104<br />

11 Töchter, 1. Laktation, CIAQ, Quebec<br />

Cleveland-Töchter sind große, lange Kühe, die in<br />

der Entwicklung und Farbzeichnung oft an seinen<br />

Muttersvater Addison erinnern. Die gesehenen<br />

Töchter besitzen deutlich bessere Becken, als es die<br />

linearen Zuchtwerte zeigen. Sowohl die Beckenlage<br />

als auch die Breite waren ohne Beanstandung.<br />

Sie bewegen sich auf steileren Beinen, mit guten<br />

Klauen und derberen Knochen <strong>im</strong> Sprunggelenksbereich.<br />

Die drüsigen, weichen Euter sind meist<br />

breit genug aufgehängt und verfügen über ein sehr<br />

starkes Zentralband, bei enger Hinterstrichplatzierung,<br />

knapp mittelhohen Hintereutern und sehr<br />

guten Vordereutern.<br />

Fazit: Er sollte als Fundamentverbesserer auf kapitalere<br />

Kühe mit hoher Vorhand und tiefer Rippe<br />

angepaart zum Einsatz kommen und natürlich als<br />

Färsenbulle.<br />

Besichtigt durch: Rolf Klöcker, Christian Wiechers –<br />

Semex-Deutschland<br />

Karik<br />

Boliver x BW Marshall x Patron<br />

RZG 126 RZM 118 RZN -<br />

RZE 119 RZS 108 RZR 96<br />

8 Töchter, 1. Laktation, CIAQ, Quebec<br />

Der Färsenbulle Karik bietet als Boliver-Sohn ein etwas<br />

anderes Pedigree und ist so eine willkommene<br />

Alternative zu den momentan vielen Oman-Söhnen.<br />

Karik stammt aus der Dellia-Familie und ist ein Leistungsvererber<br />

mit hervorragenden Werten für die<br />

Nutzungsdauer, Zellzahlen und Abkalbeverhalten.<br />

Die besichtigten Töchter von Karik bestätigen in<br />

Stall Nr. 6842 v. Hepcat Red (3. LA.), Besitzer: F. Rohwer, Nortorf Foto: Arkink


etwas genau das, was sein linearer Zuchtwert aussagt.<br />

Es sind knapp mittelgroße Kühe mit variablen<br />

Becken in Bezug auf die Neigung und Breite. Die<br />

Euter sind mit einem sehr starken Zentralband versehen<br />

und besitzen eine sehr gute Textur. Was die<br />

Fundamente angeht, so ist hier die parallele Stellung<br />

hervorzuheben, zu beachten ist vielleicht der<br />

Fußwinkel.<br />

Besichtigt durch: Rolf Klöcker, Christian Wiechers –<br />

Semex-Deutschland<br />

Nachzuchten auf<br />

der CRV-Schau in Holland<br />

Diamond 500419<br />

Jocko Besn x Willis<br />

RZG 129 RZM 120 RZN 113<br />

RZE 114 RZS 112 RZR 102<br />

Die fünf vorgestellten Diamond-Töchter befanden<br />

sich in der ersten Laktation. Die Tiere zeigten sich<br />

<strong>im</strong> knapp mittleren Rahmen. Sie waren mit wenig<br />

Rippen- und Herztiefe ausgestattet, die gut gelagerten<br />

Becken variierten in der Breite.<br />

Die Knochenqualität der etwas stärker gewinkelten<br />

Hinterbeine war gut, die Sprunggelenke waren trocken.<br />

Die Kühe bewegten sich sehr gut. Die drüsigen<br />

Euter waren hoch genug aufgehängt. Ein<br />

etwas festerer Bauchschluss der Vordereuter wäre<br />

wünschenswert. Die hinteren Striche waren bei einigen<br />

Kühen etwas enger gestellt.<br />

Fazit: Diamond ist ein typischer Jocko-Besn-Sohn,<br />

der solide knapprahmige Kühe bringt.<br />

// Nachzuchten<br />

Fidelity<br />

Kian x Lightning<br />

RZG 145 RZM 142 RZN 109<br />

RZE 122 RZS 106 RZR 97<br />

Es wurden fünf Töchter des Bullen Fidelity gezeigt.<br />

Sie befanden sich alle in der ersten Laktation und<br />

waren zum Teil schon altmelkend. Die Kühe waren<br />

gut mittelrahmig, zeigten viel Länge und genügend<br />

Tiefe. Die Becken waren korrekt gelagert und sehr<br />

breit.<br />

Die Beine zeigten etwas mehr Winkel und waren<br />

mit überwiegend trockenen Sprunggelenken aus-<br />

Goldi v. Eritrea (3. LA.), Besitzer: E. Nissen, Steinberg Foto: Arkink<br />

Aval-Töchter begeisterten anlässlich der RUW-Schau in Hamm Foto: Kalthaus<br />

gestattet. Auffällig waren die hohen Trachten, die<br />

Fesselung war zum Teil etwas länger. Die Euter waren<br />

drüsig, die Hintereuter waren hoch aufgehängt<br />

und mit einem starken Zentralband ausgestattet<br />

bei leicht unterdurchschnittlicher Breite. Die Vordereuter<br />

zeigten sich durchschnittlich- bis sehr lang.<br />

Die vordere Strichplatzierung war teilweise etwas<br />

breiter.<br />

Fazit: Fidelity ist ein überragender Leistungsvererber<br />

der auf edlere Kühe mit guter Fesselung angepaart<br />

werden kann.<br />

Toystory<br />

BW Marshall ET x Patron<br />

RZG 125 RZM 117 RZN 106<br />

RZE 130 RZS 110 RZR 97<br />

Die fünf Toystory-Töchter befanden sich in der ersten<br />

Laktation. Es waren sehr großrahmige, lange<br />

Kühe mit durchschnittlicher Stärke und Tiefe, die<br />

Oberlinien waren teilweise unruhig. Die Becken waren<br />

gut gelagert und überdurchschnittlich breit, alle<br />

gezeigten Tiere hatten ein etwas höheres Kreuzbein.<br />

Die Beine variierten in Winkelung und Hinterbeinstellung.<br />

Die Klauen waren durchschnittlich hoch.<br />

Alle gezeigten Kühe verfügten über ein beeindruckend<br />

hohes Hintereuter mit starkem Zentralband.<br />

Die Euter waren drüsig und alle waren mit sehr<br />

langen Strichen ausgestattet. Den Voreutern würde<br />

man etwas mehr Länge wünschen, die hinteren<br />

Striche standen zum Teil etwas enger.<br />

Fazit: Toystory bestätigte sein bekanntes Vererbungsprofil<br />

und sollte an starke Fundamentkühe<br />

angepaart werden.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 59


60<br />

Canvas RF<br />

Sparta x Celsius<br />

RZG 131 RZM 141 RZN 106<br />

RZE 99 RZS 87 RZR 89<br />

Es wurden fünf Wiedereinsatz-Töchter von Canvas<br />

vorgestellt alle befanden sich in der zweiten Laktation.<br />

Die Gruppe beeindruckt durch Ihre Uniformität.<br />

Es waren mittelrahmige, milchtypische Kühe mit<br />

unterdurchschnittlicher Stärke. Bei normaler Rippenausprägung,<br />

wäre etwas mehr Herztiefe wünschenswert.<br />

Die Hinterbeine waren teilweise etwas<br />

stärker gewinkelt, die Klauen waren hoch und geschlossen,<br />

vereinzelt waren die Sprunggelenke<br />

etwas derb. Die Kühe zeigten einen sehr flüssigen<br />

Bewegungsablauf. Prunkstück dieser Nachzucht<br />

waren die drüsigen Euter. Die Hintereuter waren<br />

enorm hoch und breit aufgehängt und mit einem<br />

starken Zentralband ausgestattet. Die Vordereuterlänge<br />

ist als überdurchschnittlich zu beschreiben,<br />

die Strichplatzierung war opt<strong>im</strong>al.<br />

Curtis<br />

Kian x Lentini<br />

RZG 140 RZM 136 RZN 111<br />

RZE 122 RZS 105 RZR 84<br />

Die fünf gezeigten mit sehr viel Adel ausgestatteten<br />

Töchter befanden sich in der zweiten Laktation. Die<br />

Tiere waren großrahmig, mit viel Stärke und Länge<br />

versehen und vefügten über eine sehr tiefe offene<br />

Rippe. Die Becken waren opt<strong>im</strong>al gelagert und sehr<br />

breit. Die Kühe bewegten sich sehr gut auf normal<br />

gewinkelten parallel gestellten Fundamenten,<br />

die auch mit geschlossenen Klauen und trockenen<br />

Sprunggelenken bestechen konnten. Auch die drüsigen<br />

Euter konnten überzeugen. Die Hintereuter<br />

waren mittelhoch bis hoch angesetzt und mit<br />

starkem Zentralband ausgestattet. Die Vordereuter<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

zeigten festen Bauchschluß, die normal langen<br />

Striche waren mittig unter den Vierteln platziert.<br />

Fazit: Curtis ist ein typstarker moderner Rotbuntvererber<br />

der nachhaltig Exterieur verbessern kann.<br />

Besichtigt durch: J.-T. Heesch, RSH eG<br />

Omercy 672598<br />

O-Man x Blitz x Winchester<br />

RZG 135 RZM 132 RZN 113<br />

RZE 116 RZS 110 RZR 105<br />

Auf der RUW-Schau in Hamm am 22.10.2009 wurden<br />

sechs Omercy-Töchter ausgestellt. Alle vorgestellten<br />

Färsen befanden sich in der ersten Laktation,<br />

zum Teil aber bereits Ende der Laktation.<br />

Die mittelrahmigen bis rahmigen Omercy-Töchter<br />

zeigten für einen O-Man-Sohn relativ viel Ausstrahlung<br />

und Schick. Die ausgestellten Töchter hatten<br />

eine mittlere Körpertiefe und Vorhandbreite. Bei der<br />

Anpaarung sollte die Beckenneigung Beachtung<br />

finden, da ebene bis ansteigende Becken auftraten.<br />

Die Fundamente zeigten sich laufstallgerecht, d.h.<br />

in der Hinterbeinwinkelung tendenziell etwas steiler<br />

und sehr parallel in der Hinterbeinstellung. Die<br />

Sprunggelenke sind etwas kräftiger.<br />

Die Euter der sechs ausgestellten Färsen waren besser,<br />

als an Hand der linearen Nachzuchtbeschreibung<br />

zu erwarten war. Die Strichplatzierung war<br />

in Ordnung. Die Strichlänge lag <strong>im</strong> gewünschten<br />

Bereich. Omercy bringt enormes Leistungspotential<br />

in die Herde, und als typischer O-Man-Sohn ist dies<br />

gepaart mit viel Funktionalität, v.a. in den Sekundärmerkmalen.<br />

Die Geburten liegen <strong>im</strong> normalen Bereich.<br />

Besichtigt durch: G. Koch, RSH eG<br />

Aval 597177<br />

Avanti x Hershel x Celsius<br />

RZG 117 RZM 113 RZN 105<br />

RZE 130 RZS 98 RZR -<br />

Aval-Töchter begeisterten in Hamm<br />

Anlässlich der RUW-Schau in den Zentralhallen in<br />

Hamm wurden sechs Töchter von Aval vorgestellt.<br />

Alle befanden sich in der ersten Laktation.<br />

Das lineare Profil der Exterieurvererbung wurde<br />

sehr gut bestätigt. Aval vererbt großrahmige, lange<br />

und tiefe Kühe. Auch die Vorhandbreite ist überdurchschnittlich.<br />

Hervorzuheben ist die opt<strong>im</strong>ale<br />

Beckenvererbung, d.h. leicht geneigt und sehr gut<br />

in der Breite. Bestätigt wurde der Trend zu einem<br />

etwas steileren Hinterbein. Die Kühe bewegten sich<br />

<strong>im</strong> Ring sehr gut, wobei die überdurchschnittliche<br />

Trachtenhöhe, die parallele Hinterbeinstellung die<br />

klaren und trockenen Sprunggelenke hervorzuheben<br />

sind. Der Priserichter für Rotbunt war Markus<br />

Gerber aus der Schweiz und er lobte die Qualität<br />

der Euter. Die sehr drüsigen Euter sind hoch angesetzt,<br />

werden von einem starken Zentralband<br />

gehalten und die Strichplatzierung ist opt<strong>im</strong>al. Die<br />

Vordereuter sind für einen Avanti-Sohn sehr positiv,<br />

d.h. die ausgestellten Töchter zeigten eine gute<br />

Länge und eine gute Euterfestigkeit. Die Striche<br />

sind eindeutig etwas länger.<br />

Aval, der <strong>im</strong> gemeinsamen Besitz der <strong>Rind</strong>er-Union-<br />

West eG und der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG steht und seinen Testeinsatz <strong>im</strong> RUW-Gebiet<br />

machte, ist ein absoluter Allround-Bulle. Auf Grund<br />

seiner Abstammung mit Avanti x Hershel x Celsius<br />

kann er breit eingesetzt werden. Neben dem TOP-<br />

Exterieur vererbt Aval sehr gute Milchinhaltsstoffe.<br />

Die Geburten liegen <strong>im</strong> normalen Bereich.<br />

Besichtigt durch: G. Koch, RSH eG<br />

BTV-8-Impfung: Wichtig für die Zuchtviehvermarktung<br />

Da zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe von<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ noch nicht verbindlich festgelegt<br />

worden war, wie die Regelungen zur BTV-8-<br />

Schutz<strong>im</strong>pfung <strong>im</strong> kommenden Jahr ausgestaltet<br />

werden (verpflichtend oder freiwillig), beachten<br />

Sie bitte folgende Hinweise:<br />

Die konsequente BTV-8-Impfung verhinderte eine<br />

noch stärkere Ausbreitung der Krankheit und ist<br />

zur Zeit die einzig wirksame Schutzmaßnahme.<br />

Für die Grund<strong>im</strong>munisierung ist eine zweifache<br />

Impfung <strong>im</strong> Abstand von 3 bis 4 Wochen notwendig.<br />

Wichtig ist, dass Jungtiere jetzt ebenfalls<br />

grund<strong>im</strong>munisiert werden, und zwar vor der<br />

Belegung! Diese Maßnahme ist unerlässlich für<br />

die Exportvermarktung.<br />

// Nachzuchten<br />

Zu beachten sind weiterhin die Wiederholungs<strong>im</strong>pfungen<br />

von bereits grund<strong>im</strong>munisierten Tieren.<br />

Je nach Impfstoff muss die Wiederholungs<strong>im</strong>pfung<br />

spätestens 12 Monate nach der Grund<strong>im</strong>munisierung<br />

erfolgen.<br />

Daher unser Appell an die Mitgliedsbetriebe:<br />

- Halten Sie Ihre Verkaufstiere unter konstantem<br />

Impfschutz, denn nur BTV-8-ge<strong>im</strong>pfte Tiere sind<br />

uneingeschränkt zu verbringen bzw. transportieren.<br />

Achtung: Dies gilt auch dann, wenn 2010<br />

die BTV-8-Impfung nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben<br />

wird.<br />

- Stellen Sie eine korrekte und zeitnahe Dokumentation<br />

der BTV-8-Impfung in der HI-Tier-Datenbank<br />

sicher. Diese Einträge erfolgen über Ihren Hoftierarzt,<br />

dem Sie – falls noch nicht erfolgt – bitte<br />

die entsprechende Vollmacht dazu erteilen.<br />

Nur über eine eindeutige Dokumentation der<br />

BTV-8-Impfung ist eine reibungslose Abwicklung<br />

bei der Vermarktung Ihrer <strong>Rind</strong>er möglich!<br />

Nur wenn Ihre Verkaufstiere nach o. g. Schema<br />

BTV-8 schutzge<strong>im</strong>pft sind, erhalten Sie sich auch<br />

zukünftig die besten Vermarktungschancen, denn<br />

die Verbringungsregeln für <strong>Rind</strong>er innerhalb der<br />

EU (EGVO 1266) und die Veterinärzertifikate für<br />

Drittländer schreiben eine BTV-8-Immunisierung<br />

für die weit überwiegende Mehrheit unserer Abnehmerländer<br />

vor. Dr. Heiner Kahle


62<br />

100.000 Liter Kühe<br />

Patrick trumpft auf<br />

Der Trend ist ungebrochen! Erreichten <strong>im</strong> letzten<br />

Jahr 76 Schwarzbunte, 11 Rotbunte und 3 Angler<br />

die Rekordmarke ( 2007: Schwarzbunt 68, Rotbunt<br />

7, Angler 1 ) so sind es in diesem Jahr grandiose<br />

110 ( ! ) <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ische Kühe. Davon waren<br />

93 Schwarzbunte, 11 Red <strong>Holstein</strong>, 1 Rotbunt<br />

DN und 5 Angler. Somit produzieren aktuell 217<br />

Mitglieder des „Über-10-Tonnen-Clubs“ Milch in<br />

schleswig-holsteinischen Ställen. Aufgeteilt in:<br />

Neue Hunderttausend-Liter-Kühe<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> 2008 / 2009<br />

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// 100.000 Liter Kühe<br />

185 Schwarzbunte, 22 Red <strong>Holstein</strong>s, 2 Rotbunt DN<br />

und 8 Angler.<br />

Dominierte in den letzten beiden Jahren der RSH-<br />

Vererber Nagel die Vaterseite mit 13 bzw. 12 Töchtern,<br />

so musste er die Spitzenposition in diesem<br />

Jahr abtreten. Die neue Nr. 1 ist kein geringerer als<br />

der langjährige RSH Top-Vererber Patrick. Der Bulle,<br />

der sich selbst bester Gesundheit erfreut war schon<br />

<strong>im</strong> letzten Jahr mit 6 Töchtern vertreten. In diesem<br />

Dat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />

Jahr bringt er es auf gewaltige 16 neue Töchter und<br />

liegt damit unangefochten an der Spitze.<br />

Bei der Beurteilung dieser Aufstellung kann und<br />

muss man sich wiederholen. Eine hohe erbliche<br />

Veranlagung, eine robuste Gesundheit, eine gute<br />

Umwelt und vielfach auch eine besondere Behandlung<br />

machen diese Leistungen möglich.<br />

Unser Glückwunsch gilt allen Züchtern und Besitzern.<br />

Schwarzbunt 93 neue Sbt<br />

69 2769145 1995 111972 4,22 4728 3,10 3472 V. Karstens, Seefeld<br />

Watte 10121727 1996 Torben 110838 4,55 5038 3,53 3909 C. u. H. Nissen GbR, Westre<br />

Witti 10294413 1996 Nagel 109762 3,75 4112 3,26 3581 A. Stender, Börnsdorf<br />

Zierde 11875431 1998 Balthasar 109416 3,62 3966 3,24 3549 D. Stender, Grebin<br />

5928 10155928 1997 108744 3,57 3885 3,17 3447 Thormaehlen & Thoroe GbR, Haselund<br />

Winnipeg 11116788 1997 Patrick 108670 3,99 4338 3,24 3524 C. Gülck, Mönchneversdorf<br />

Windy 10225291 1996 Tach 108054 3,75 4048 3,20 3453 H. Krohn, Troendel<br />

USA 8557409 1994 Montafon 107908 4,29 4628 3,49 3768 H. Knutzen, Hollingstedt<br />

Zana 10720301 1997 Ulmrich 107898 3,86 4161 3,43 3701 J. Frederking, Rastorferpassau<br />

Volma 10229281 1996 107868 3,69 3984 3,12 3365 J. Lange, Kakoehl<br />

Wandra 10728313 1996 Mohr 107585 4,26 4585 3,32 3572 R. Broosch, Techau<br />

Zerlina 11775817 1998 Patrick 107441 3,94 4233 3,17 3402 C. Fischer, Brunsbek<br />

Veilchen 10194545 1996 Cleison 107402 4,39 4712 3,34 3583 H. Schwarzlos, Tangstedt<br />

Zigeunerin 10909078 1997 Aerostar 107351 3,46 3715 3,23 3468 C. Sieh-Petersen, Bünsdorf<br />

Wilma 11075279 1997 Patrick 107323 4,37 4694 3,29 3534 S. Hack, Niendorf<br />

Woline 11116830 1997 Ort 107141 4,09 4380 3,39 3637 B. Westphal, Eutin<br />

Zorro 11152347 1997 L<strong>im</strong>it 106852 4,09 4367 3,13 3346 C. Cordes, Wanderup<br />

Heitrud 41252361 1996 Evreux 106851 3,84 4101 3,36 3593 E. Tönjes, Gross Kummerfeld<br />

Bismarck 12469114 1999 Preval 106438 3,25 3456 2,86 3039 Engelbrecht GbR, Bokholt-Hanredder<br />

Virginia 2718078 1995 C<strong>im</strong>bo 106326 4,04 4292 3,21 3412 J. & C. Oest, Hamburg<br />

Wachs 10886535 1996 Mosel 106281 4,09 4352 3,18 3385 A. u. J. Stepputt, Kolkerheide<br />

West 10909985 1997 Juror 106105 3,06 3248 3,30 3505 E. Schröder, Stapelfeld<br />

Viona 10176552 1996 Opal 105892 4,49 4757 3,54 3746 H. Hochstein, Klein Wesenberg<br />

Winni 10225332 1996 Zack 105839 4,29 4537 3,53 3741 J. Frederking, Rastorferpassau<br />

Wachtel 11111746 1997 Design 105752 4,38 4633 3,50 3705 K. Heldt, Gross Schlamin


100.000 Liter Kühe<br />

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />

Dat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />

Schwarzbunt 93 neue Sbt<br />

Wanze 11110965 1997 Patrick 105511 3,78 3992 3,21 3387 R. Rönnau, Gönnebek<br />

74 W 10410502 1996 Reed 105319 3,79 3996 3,26 3432 Carstens/Langholz GbR, Friedrichsholm<br />

345 V 2749118 1995 HJ Vogd 104944 4,41 4624 3,22 3381 H. Schlüter, Gross Königsförde<br />

Valera 10133062 1995 Cleison 104913 4,83 5067 3,67 3848 M. Thiesen, Silberstedt<br />

Wonja 11244220 1997 Patrick 104821 3,97 4160 2,97 3115 Hack + Peters GbR, Wentorf<br />

Windsor 10106444 1996 Tenor 104608 4,01 4190 3,18 3331 C. Nehlsen, Kiel-Me<strong>im</strong>ersdorf<br />

Astra 12181401 1998 Patrick 104566 4,08 4262 3,07 3205 W. Kruse, Dörnick<br />

Waleika 10668337 1997 Patrick 104438 4,08 4257 3,12 3259 D. Jürss-Vock, Armstedt<br />

Walzer 10411592 1996 Dixi-Ned 104204 3,74 3894 3,28 3414 L. Pahl, Seedorf<br />

Andalusia 12064740 1998 Luxemburg 104168 4,12 4290 3,17 3299 P. D. Henningsen, Bockholm<br />

Biene 12394284 1999 Preval 104146 3,61 3760 3,29 3431 C. u. H. Nissen GbR, Westre<br />

Wien 10877579 1997 Patrick 104017 3,55 3695 3,24 3373 E. Freitag, Neukirchen<br />

Anni 12138881 1998 Josef 103772 3,41 3543 3,11 3227 C. Fischer, Brunsbek<br />

Wisky 10072748 1997 Patrick 103731 4,25 4412 3,26 3377 K. Neuwerk, Barderup<br />

Burgi 12153932 2000 Preval 103723 3,89 4030 3,42 3552 SH Wendell GbR, Beringstedt<br />

Wien 10351441 1996 Patrick 103692 3,99 4138 3,19 3307 H. J. Storm, Bothkamp<br />

Argentinia 10001380 1999 Luxemburg 103637 3,70 3831 3,22 3336 Gut Hülsenberg GmbH, Wahlstedt<br />

Caba 12452666 2000 Emerson 103477 2,90 3002 3,32 3439 I. M. Carstensen, Lütjenholm<br />

Zerle 11514784 1997 Patrick 103382 4,15 4290 3,38 3493 G. Burmester, Sandesneben<br />

Ungarin 8839936 1994 Much 103287 4,49 4637 3,44 3549 D. Feddersen, Wanderup<br />

Waltraud 10364448 1996 Turin 103267 4,23 4367 3,31 3414 Kawald-Buss GbR, Wildenhorst<br />

Aster 11868684 2000 Wade ET 103250 4,17 4310 3,39 3503 H. Sach, Zarnekau<br />

Barbera 12088731 1999 Amaretto 103223 3,44 3548 3,00 3101 H. H. Wrage, Alveslohe<br />

F. Eternety 11754245 1998 Fred 2 103112 3,56 3670 3,21 3312 K. Sass-Hauschildt, Hemdingen<br />

Walle 10913210 1996 Design 103109 4,26 4388 3,56 3672 A. Bewersdorff, Ruhwinkel<br />

Wachtel 11218031 1997 Zack 102996 4,23 4354 3,57 3672 K. Kaack, Ratzbek<br />

556 10092476 1995 Nagel 102899 4,34 4462 3,55 3651 E. H. Asmus, Meggersdorf<br />

Zippie 11374538 1997 Sven 102843 3,83 3942 3,27 3362 K. Kühl, Bargen/Erfde<br />

Cherry 12476393 2000 Convincer 102805 3,41 3504 3,09 3180 A. Baltz, Erfde<br />

Antje 12021414 1998 Patrick 102792 3,51 3605 3,03 3111 R. Meves, Norderstapel<br />

Waerme 10209346 1996 Thema 102744 3,72 3823 3,14 3227 H.-E. Jürgensen, Osterwittbekfeld<br />

Utika 8860641 1995 Ledino 102656 4,84 4966 3,71 3808 W. Lienau, Hasenmoor<br />

Zentis 11045941 1997 Patrick 102614 4,60 4725 3,41 3495 K.-W. Hass, Neu Holtsee<br />

Vivaldi 10149582 1996 Pugy 102403 4,11 4213 3,25 3332 V. Friedrichsen, Wees<br />

Zucki 11239872 1997 Patrick 102379 3,68 3771 3,45 3530 Hack + Peters GbR, Wentorf<br />

Wisky 10347389 1996 Pontmark 102312 4,38 4480 3,55 3630 H. Knutzen, Hollingstedt<br />

Watergate 11026814 1997 Pontmark 102129 3,63 3704 3,21 3283 H. Knutzen, Hollingstedt<br />

Arizona 11730129 1998 Lee 102078 3,85 3935 3,16 3227 I. Rossen, Nordhackstedt<br />

Zanka 11874254 1998 Rudolph 102056 3,81 3890 3,31 3376 D. Huhne, Kasseedorf<br />

Aster 11707756 1998 Novalis 101884 3,47 3536 3,59 3653 Fichtenhe<strong>im</strong> GbR, Dörpum<br />

Abba 11712124 1998 Bonatus 101806 3,94 4011 3,28 3338 Brodersen GbR, Nordhackstedt<br />

Wolca 11125280 1997 101699 3,89 3960 3,20 3250 M. Gülck, Bilsen<br />

Wache 10164858 1996 Nagel 101643 3,58 3643 3,23 3285 D. Feddersen, Wanderup<br />

Walburga 10217715 1996 Nagel 101408 4,74 4808 3,49 3541 B. Menzel, Braak<br />

Zabine 11838107 1998 Lennhard 101398 4,21 4265 3,51 3560 O. Rohwedder, Fedderingen<br />

Britta 12394279 1999 Preval 101393 4,02 4081 3,47 3522 C. u. H. Nissen GbR, Westre<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 63


64<br />

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

Dat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />

Schwarzbunt 93 neue Sbt<br />

Zille 11075301 1997 Big-J 101327 4,30 4358 3,60 3648 S. Hack, Niendorf<br />

Zeichen 10984719 1997 Ro 101298 4,37 4428 3,42 3463 H. Sach, Zarnekau<br />

Wachs 10664717 1996 Notel 101218 4,61 4663 3,49 3531 H.-J. Clausen, Barensdorf<br />

Verle 2709208 1995 Prolog 101212 4,71 4765 3,38 3417 Milchhof Steffens GbR, Hamburg<br />

Vesuv 2738878 1995 Lux 101205 4,33 4386 3,40 3440 M. Friederichsen, Haselund<br />

Vera II 10265724 1995 Nagel 101080 4,90 4950 3,55 3590 E. Beecken, Henstedt-Ulzburg<br />

Tirolerin 7978801 1993 Sixtus 100983 4,62 4663 3,48 3515 J. Krause, Redingsdorf<br />

Wicke 11201274 1997 Patrick 100922 4,03 4063 3,20 3228 H.-J. Voss, Heidmoor<br />

Avon 11864267 1998 Bonatus 100922 3,81 3850 3,27 3297 J. Rosenkranz, Glasau<br />

Bravo 12394288 1999 Preval 100719 3,63 3654 3,12 3145 C. u. H. Nissen GbR, Westre<br />

Vioel 2720921 1995 Nassau 100589 4,43 4459 3,43 3453 U. Wagner, Braak<br />

Vampir 10080604 1996 Nagel 100485 3,68 3701 3,04 3050 J. Rosenkranz, Glasau<br />

Waby 10855530 1997 Patrick 100477 3,88 3898 3,37 3382 Gravert GbR, Lindau<br />

Amsel 12166862 1998 Notel 100436 4,15 4170 3,34 3357 E. Stahmer, Sieversdorf<br />

Vanessa 2760363 1995 100426 4,06 4082 3,59 3606 U. Klepper, Quickborn<br />

Veta 10080695 1996 Ambition 100410 4,38 4393 3,35 3359 H. Sach, Zarnekau<br />

Zebu 10365273 1997 Patrick 100397 3,26 3277 3,07 3080 R. Hachmann, Klein Offenseth<br />

Zensur 11476867 1998 Heidevogt 100294 3,81 3820 3,28 3290 Gravert GbR, Lindau<br />

375 W 10297564 1996 Nagel 100274 4,86 4875 3,53 3536 H. Schlüter, Gross Königsförde<br />

W<strong>im</strong> 10986194 1996 Nagel 100154 4,06 4065 3,15 3156 K.-H. Kohlhof, Grömitz<br />

Arnika 11765169 1998 100114 4,13 4138 3,13 3130 Breede + Ehling GbR, Rethwisch<br />

Assel 11816889 1998 Roels 100047 4,05 4051 3,21 3211 A. Jautelat, Wrohm<br />

Heitrud v. Evreux, Besitzer: E. Tönjes, Gr. Kummerfeld<br />

// 100.000 Liter Kühe<br />

Zanka v. Rudolph, Besitzer: D. Huhne, Kasseedorf<br />

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />

Dat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />

Rotbunt RH 13 neue Rbt-RH<br />

Vancouver 2865724 1995 Oregon 105354 3,79 3998 3,17 3335 H. Jaacks, Hamburg<br />

Zera 11450887 1997 Clint Red 104316 3,55 3708 3,03 3165 Sass GbR, Gribbohm<br />

Veracruz 10239992 1996 Oric 103651 4,66 4830 3,47 3601 H.-H. Schmidt, Buchholz<br />

Zaire 11794005 1998 Jupiler 103611 5,03 5209 3,38 3498 Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />

Weissdorn 10887112 1997 Antrix 103307 3,95 4084 3,32 3432 R. Nissen, Emmelsbuell-Horsbuell


100.000 Liter Kühe<br />

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />

Dat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />

Rotbunt RH 13 neue Rbt-RH<br />

Ulli 8305236 1995 Scout 102519 4,36 4469 3,44 3523 F.-W. Kamps, Cuxhaven<br />

Urania 8615189 1994 Trivalent 101480 3,90 3953 3,24 3291 H.-H. Biehl, Kisdorf<br />

Verena 10269641 1996 Stollen 101416 3,54 3594 3,36 3403 H.-J. Stange, Sören<br />

Paula 8300066 1991 Riesling 101031 4,53 4577 3,68 3715 K.-H. Mahler, Balje<br />

Wilone 11128397 1997 Kom Leader 101007 3,66 3699 3,25 3278 C.-W. Steffens, Wiemersdorf<br />

Ulan 8758336 1994 Kastor 100488 4,24 4258 3,26 3279 H. Rahlf, Seedorf<br />

Wallis 10895714 1997 Rudi 100343 3,87 3883 3,64 3653 J. Gansewendt, Emkendorf<br />

Venezia 10327448 1996 Oregon 100342 3,95 3962 3,38 3391 H. Jaacks, Hamburg<br />

Venezia v. Oregon, Besitzer: H. Jaacks, Hamburg Fotos: Arkink<br />

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />

Dat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />

Rotbunt DN 1 neue Rbt-RH<br />

Saphir 8128910 1992 Otterbach 100713 4,43 4465 3,44 3461 H. Kruse, Fockbek<br />

Kuh Geb.- Vater Lebensleistung Besitzer<br />

Dat. M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />

Angler 5 neue Angler<br />

Wanda 10184611 1996 Toulon 106061 3,94 4175 3,52 3736 K.-P. Henningsen, Tollschlag<br />

Unsinn 8464780 1994 Hau 105855 4,09 4329 3,28 3472 H. P. Tramsen, Dollerup<br />

Zarah 11902044 1998 Jupiler 104351 4,56 4759 3,38 3532 J. Callsen, Lindaukamp<br />

Vallerie 2820558 1995 Stocken 101588 4,79 4868 3,63 3684 H.-P. Schmidt, Norgaardholz<br />

Ziegel 10871060 1997 Kom Leader 100385 4,92 4940 3,69 3704 W. u. V. Andersen, Rosgaard<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 65


66<br />

Bei Hans Peter Tramsen in Dollerup wurde die<br />

Kuh „Unsinn“ ausgezeichnet. Bei Familie Andersen<br />

in Rosgaard war es „Ziegel“, die für ihre Lebensleistung<br />

geehrt wurde.<br />

Es war <strong>im</strong> Juli 1994, Hans Peter Tramsen las <strong>im</strong> Bauernblatt<br />

einen Bericht über eine Schwarzbuntkuh<br />

mit Namen Unsinn, die über 100.000 Liter Lebensleistung<br />

erbracht hatte. Eine wirklich hohe Leistung,<br />

dachte Tramsen, und nannte das nächste weibliche<br />

Kalb ebenfalls Unsinn. Diese Geschichte ist nun<br />

über 15 Jahre her und auch die Angler Kuh mit Namen<br />

Unsinn hat die Rekordmarke von 100.000 Liter<br />

längst hinter sich gelassen. Die Hau-Tochter kalbte<br />

mit 24 Monaten zum ersten Mal. Die erste Laktation<br />

war mit 6.200 kg Milch und knappen Inhaltsstoffen<br />

eher mäßig, bis zur 5. Laktation steigerte sie<br />

sich jedoch kontinuierlich bis auf 10.100 kg.<br />

Inzwischen kalbte Unsinn 12 mal ohne Probleme,<br />

es waren 8 Kuhkälber und 4 Bullen. Die aktuelle<br />

Trächtigkeit endet <strong>im</strong> April 2010.<br />

Die mittelrahmige Kuh zeigte sich bei der Ehrung<br />

vital mit bestem Euter und störrisch wie eh und je.<br />

Ihr Durchsetzungsvermögen ist sicher neben dem<br />

guten Management des Betriebsleiters ein Punkt<br />

der zu der außergewöhnlichen Leistung geführt<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// 100.000 Liter Kühe<br />

Angler Zuchtausschuss ehrt<br />

2 neue 100.000 Liter Kühe<br />

hat. Selbst die Umstellung zum Melkroboter vor<br />

einem Jahr brachte keine Probleme.<br />

Der Angler Zuchtausschuss war beeindruckt von<br />

Der Angler Zuchtausschuss war beeindruckt von der harten Laufstallkuh Unsinn der Familie Tramsen in Dollerup<br />

Ziegel von Wiebke und Vinzenz Andersen in Rosgaard war bei der Ehrung durch den VAR Zuchtausschuss gerade 12 Jahre alt und schaffte<br />

die Rekordleistung nach 9 Kälbern Fotos: Tordsen<br />

dieser harten Laufstallkuh und hofft, dass Unsinn<br />

dem Betrieb noch lange erhalten bleibt.<br />

Eine junge Jubilarin<br />

Die Kom Leader-Tochter „Ziegel“ von Wiebke und<br />

Vinzenz Andersen in Rosgaard war bei der Ehrung<br />

durch den VAR Zuchtausschuss gerade 12 Jahre alt<br />

und schaffte die Rekordleistung nach 9 Kälbern.<br />

Ziegel ist eine Dauerleistungskuh, die von Anfang<br />

an „alles“ gegeben hat. Bereits in der ersten Laktation<br />

produzierte sie 8.200 kg mit hohen Inhaltsstoffen,<br />

in der 3. Laktation waren es über 10.000<br />

kg. Die Höchstleistung erfolgte in der 4. Laktation<br />

mit knapp 12.000 kg Milch. In der 5. und 6. Laktation<br />

wurde jedoch ebenfalls über 11.000 kg produziert.<br />

Anlässlich der Ehrung stellte Familie Andersen eine<br />

Enkel-, Urenkel- und Ururenkel-Tochter der rüstigen<br />

Ausnahmekuh vor. In neun Kalbungen brachte Ziegel<br />

6 Kuhkälber, doch auch deren Töchter haben<br />

viele leistungsstarke Nachkommen hinterlassen.<br />

Von dieser Kuhfamilie wird man also auch in Zukunft<br />

hören. Der Angler Zuchtausschuss gratuliert<br />

zu den außergewöhnlichen Leistungen.<br />

C.-P. Tordsen


Exterieurstars<br />

Die exterieurstärksten Kühe <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s<br />

Unsere Exzellentkühe eingestuft vom 01.10.2008 - 31.10.2009<br />

Schwarzbunt<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Baronin 12235126 7 88-89-89-91 91 Italie Mas Beecken, Henstedt-Ulzburg<br />

Ems 13479251 4 93-92-88-91 91 Juote Hoeppner Jun.,Rümpel<br />

IR Laszlo 14348026 4 91-94-88-91 91 Copper Rossen,Nordhackstedt<br />

SH Champion 13996088 3 92-92-90-92 91 Champion Wendell GbR, Beringstedt<br />

Forsythie 14704711 4 92-90-89-90 90 Juote Ahrens,Nienhagen<br />

Eleisa 13967058 4 91-90-88-90 90 Juote Andresen GbR,Lindewitt-Siller.<br />

Gambi 15022115 4 91-90-88-90 90 Avanti Andresen GbR,Lindewitt-Siller.<br />

Eva 13750842 4 91-90-89-90 90 Juote Christiansen,Joertle<br />

Bonus 12214419 8 90-90-89-90 90 Preval Ehlers, Holstenniendorf<br />

Evita 13573793 4 92-92-88-90 90 Juote Lienau-Jöhnk GbR,Neritz<br />

Flicka 14112648 4 90-91-89-89 90 Juote Nissen GbR, Westre<br />

Feine 14004688 4 90-88-90-92 90 Ramos Westphal,Eutin<br />

IR Arnika 14666077 3 88-90-92-89 90 Titanic Rossen,Nordhackstedt<br />

SH Storm Lust 15097350 2 90-88-90-90 90 Stormatic Wendell GbR, Beringstedt<br />

Angler<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Bluete 12562604 8 86-89-90-91 90 Wodka Jacobsen,Hohenlieth<br />

Ems v. Juote, Besitzer: H. Höppner, Rümpel Foto: Schulze Blüte v. Wodka, Besitzer: C.-H. Jacobsen, Hohenlieth Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 67


68<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Exterieurstars<br />

Unsere besten Färsen eingestuft vom 01.10.2008 - 31.10.2009<br />

Schwarzbunt<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Illinois 15427398 1 86-87-87-87 87 Goldwin Andresen,Böklund<br />

Houston 15061730 1 87-88-86-86 87 Titanic Clausen,Oster-Ohrstedt<br />

Johanna 15545841 1 87-87-87-86 87 September Horn,Behrensdorf<br />

Julante 15684203 1 87-88-86-86 87 Talent2 Schroedter,Lentföhrden<br />

Desire 15348077 1 87-87-87-87 87 Goldwin <strong>Rind</strong>erzucht Kaack, Mözen<br />

SH St-Nr. 488 15528692 1 86-87-86-87 87 Wendell GbR, Beringstedt<br />

SH B. Lustre 15528729 1 85-87-87-87 87 Buckeye Wendell GbR, Beringstedt<br />

Com. Jolie 15528762 1 87-88-87-86 87 Goldwin Wendell GbR, Beringstedt<br />

SH D. T. San Francisco 15097303 1 87-88-86-86 87 Talent2 Wendell GbR, Beringstedt<br />

Indine 15821720 1 86-87-86-87 87 Janos Westphal,Eutin<br />

Itzehoe 15427386 1 86-87-84-86 86 Jackpot Andresen,Böklund<br />

Helle 14985509 1 85-87-84-86 86 Lee Arneth,Janneby<br />

Heidefee 15472306 1 84-87-86-86 86 Modest Bahnsen,Großenwiehe<br />

Houston 15433013 1 85-87-86-85 86 Laudan Behnk,Rethwisch<br />

HaH Dl Highway 15423337 1 84-86-85-86 86 Mr.Sam Bewersdorff,Bockhorn<br />

HaH Jamaica 15831402 1 85-85-84-87 86 Buckeye Bewersdorff,Bockhorn<br />

Justine 15831430 1 86-85-87-85 86 Goldwin Bewersdorff,Bockhorn<br />

HaH Jessica 15831450 1 87-86-86-86 86 Lou Bewersdorff,Bockhorn<br />

HBK Heaven 15326506 1 83-87-85-86 86 Okendo Biehl,Kisdorf<br />

Hawaii 15167887 1 87-87-86-84 86 Goldwin Carstensen,Lütjenholm<br />

Husarin 15167900 1 85-88-85-85 86 Zenith Carstensen,Lütjenholm<br />

Imke 15642122 1 85-85-84-87 86 Joyboy Carstensen,Lütjenholm<br />

Irone 15642112 1 85-85-84-87 86 Titanic Carstensen,Lütjenholm<br />

Herbe 15033037 1 84-87-85-87 86 Titanic Christiansen,Joertle<br />

Inka 15585800 1 86-86-87-84 86 Starleader Clausen,Oster-Ohrstedt<br />

Hannelore 15363150 1 86-86-86-85 86 Jackpot Ellerbrock,Westerau<br />

H<strong>im</strong>beere 15363154 1 85-87-86-86 86 Faeller Ellerbrock,Westerau<br />

Jasmin 15363180 1 85-85-86-87 86 Interval Ellerbrock,Westerau<br />

Imperial 15453173 1 86-85-86-86 86 Delight Fischer,Brunsbek<br />

Inken 15875007 1 85-86-86-85 86 Raute Fischer,Brunsbek<br />

Janina 15453156 1 86-87-85-85 86 Jocko Besn Fischer,Brunsbek<br />

Jungfrau 15652142 1 85-87-86-85 86 Douglas Freyer,Lübeck<br />

Juwel 15313917 1 85-88-86-85 86 Stormatic Freyer,Lübeck<br />

Gold.jerri 15547930 1 88-87-83-86 86 Goldwin Halske,Hof Rethwisch<br />

Iris 15508235 1 85-85-86-86 86 Zenith Hansen GbR,Löwenstedt<br />

Jessica 15545842 1 85-87-86-85 86 Goldwin Horn,Behrensdorf<br />

Joanna 03.50013950 1 83-86-86-86 86 Ramos Jensen u. Ottzen,Sieverstedt<br />

HGS Uni 15482709 1 84-85-86-86 86 Modest Jensen u. Ottzen,Sieverstedt<br />

St-Nr. 9 15478065 1 85-84-86-87 86 Jackpot Jensen GbR,Löwenstedtfeld<br />

Indira 15453228 1 87-86-86-85 86 Douglas Köpke,Felm<br />

Indy 15453238 1 87-86-85-86 86 Roy Köpke,Felm<br />

Islam 15848513 1 86-85-85-87 86 Jackpot Kruse,Rellingen<br />

Husum 14865067 1 85-86-85-86 86 Sudan Lienau-Jöhnk GbR,Neritz<br />

Ilex 15308419 1 84-85-86-86 86 Gerdus Möllgaard/Heesch GbR,Tinningst


Illinios v. Goldwin, Besitzer: H. Andresen, Böklund Foto: Arkink<br />

// Exterieurstars<br />

Schwarzbunt<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Hilde 15497611 1 84-87-87-84 86 Marmax RF Magens,Kollmar<br />

Josi 15449534 1 85-87-86-86 86 Jackpot Neuwerk,Barderup<br />

Haselnuss 15304559 1 87-87-86-85 86 Roy Petersen,Nordhackstedt<br />

Ivanhoe 15795708 1 86-87-84-86 86 September Petersen,Nordhackstedt<br />

Ricky 15893505 1 86-86-84-87 86 Buckeye Roerden,Witsum / Foehr<br />

Justine 15687048 1 84-87-85-86 86 Joyboy Rohwer,Schuelp/N<br />

IR Darkside 15488048 1 85-85-86-86 86 Outside Rossen,Nordhackstedt<br />

IR Frauke 15488036 1 86-87-86-86 86 Titanic Rossen,Nordhackstedt<br />

IR Ilka 15488100 1 85-87-87-84 86 September Rossen,Nordhackstedt<br />

IR Traute 15488069 1 80-86-85-87 86 Stormatic Rossen,Nordhackstedt<br />

AD Goldenlady 15302474 1 87-85-85-87 86 Goldwin Schack,Tangstedt<br />

Ima 15399377 1 85-87-84-86 86 Jackpot Schmidt,Klintum<br />

Inter 15399372 1 86-88-87-84 86 Jannsen Schmidt,Klintum<br />

Janna 15472352 1 86-87-85-86 86 Jackpot Schramm,Wanderup<br />

Ilse 15512324 1 85-85-85-87 86 Buckeye Thomsen,Kleinwiehe<br />

Janette 15512280 1 87-87-85-86 86 Goldwin Thomsen,Kleinwiehe<br />

Jule 15512274 1 86-86-86-86 86 September Thomsen,Kleinwiehe<br />

Juni 15512279 1 86-84-85-87 86 Goldwin Thomsen,Kleinwiehe<br />

TH Hilke 15371379 1 87-85-86-85 86 Talent2 Thormaehlen,Holtsee<br />

TH Ikone 15371399 1 84-88-86-86 86 Opt<strong>im</strong>al Thormaehlen,Holtsee<br />

TH Inka 15371428 1 85-87-85-87 86 Opt<strong>im</strong>al Thormaehlen,Holtsee<br />

TH NOG Ula 15371410 1 84-86-86-87 86 Jordan-red Thormaehlen,Holtsee<br />

SH St-Nr. 640 15528640 1 86-87-86-86 86 Goldwin Wendell GbR, Beringstedt<br />

SH St-Nr. 162 15528648 1 87-85-85-86 86 Wendell GbR, Beringstedt<br />

SH St-Nr. 411 15897411 1 86-85-85-86 86 Wendell GbR, Beringstedt<br />

Helma 15387511 1 84-87-84-87 86 Magazin Wendt,Quaal<br />

Hansa 15425790 1 87-87-84-86 86 Manager ET Westphal,Eutin<br />

Gold.Jerri v. Goldwin, Besitzer: Geb. Halske, Rethwisch Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 69


70<br />

Jarina v. Kolonje, Besitzer: T. Magens, Kollmar Foto: Arkink Juliana v. Joyboy, Besitzer: Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn Foto: Arkink Ina v. Ganescha, Besitzer: C. Gr<strong>im</strong>m, Eslingholz Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Exterieurstars<br />

Rotbunt<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

HaH NOG Honeymoon 15423342 1 87-87-85-88 87 Talent2 Bewersdorff,Bockhorn<br />

SH Talent Belinda 15528625 1 87-88-86-87 87 Talent2 SH Wendell GbR,Beringstedt<br />

Pr<strong>im</strong>el 03416935 1 86-86-86-85 86 Classic PS Bewersdorff,Bockhorn<br />

HBK Gilette 14748955 1 84-87-87-86 86 Avanti Biehl,Kisdorf<br />

Halma 03.50314307 1 85-86-85-86 86 Faber Buhrfeind, Osten<br />

Ikea 15642024 1 85-85-86-87 86 Joyboy Carstensen,Lütjenholm<br />

Inke 15642108 1 85-86-85-87 86 Joyboy Carstensen,Lütjenholm<br />

Haube 15190211 1 87-86-84-87 86 Call Dammann,Münsterdorf<br />

Jura 15635263 1 85-85-84-87 86 Joyboy Dammann,Münsterdorf<br />

Irmi 15203534 1 86-85-86-86 86 Joyboy Engelland,Kropp<br />

Joyce 15203541 1 86-85-84-87 86 Joyboy Engelland,Kropp<br />

St-Nr. 68 15142526 1 84-85-86-86 86 Kicklee Hintz,Kleve<br />

Halifax 00034658 1 85-86-86-85 86 Rustler Jaacks,Hamburg<br />

Ille (DN) 15410244 1 87-86-86-86 86 Mark Junghans,Hannredder<br />

St-Nr. 3498 03.50723498 1 85-86-85-86 86 Joyboy Kamps, Cuxhaven<br />

Ille 15693628 1 84-88-86-85 86 Fueßli Knudsen,Stedesand<br />

Ilona 15693630 1 85-85-85-87 86 Joyboy Knudsen,Stedesand<br />

Inka 15254569 1 85-87-85-86 86 Joyboy Kröger,Hamdorf<br />

Ibiza 15625551 1 85-86-85-86 86 Classic PS Lorenzen,Norderfriedrichskoog<br />

Insel 15625553 1 85-86-86-85 86 Classic PS Lorenzen,Norderfriedrichskoog<br />

Jana 15625556 1 85-86-86-85 86 Classic PS Lorenzen,Norderfriedrichskoog<br />

Henrike 15497619 1 85-85-84-87 86 Call Magens,Kollmar<br />

Jarina 15690681 1 87-87-84-86 86 Kolonje Magens,Kollmar<br />

Illusion 15646344 1 86-85-87-85 86 Achtung Melchertsen,Norgaardholz<br />

Island 15347100 1 86-86-86-86 86 Classic PS Ohrt,Nindorf<br />

Jupiter 15812004 1 86-85-86-87 86 Classic PS Ohrt,Nindorf<br />

Jette 15498331 1 83-87-86-85 86 Rustler Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />

Juleika 15498336 1 86-85-85-87 86 Classic PS Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />

Juliana 15498338 1 85-85-85-87 86 Joyboy Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />

Ilonka 15697603 1 84-87-86-85 86 Lexma Rohweder,Oersdorf<br />

Jahne 15431979 1 85-87-86-85 86 Avanti Sachau,Gnutz<br />

Janne 15534920 1 85-87-86-86 86 Opt<strong>im</strong>al Schmidt,Buchholz<br />

Juwel 15625764 1 86-85-85-86 86 Joyboy Schmidt,Buchholz<br />

Jallas 15490177 1 85-85-85-87 86 Opt<strong>im</strong>al Schneede,Gnutz<br />

Joy 15233518 1 85-86-86-87 86 Joyboy Sievers,Beidenfleth<br />

Hermine 15324314 1 87-86-86-86 86 Avanti Solterbeck,Beringstedt<br />

Inga 15324348 1 86-86-86-85 86 Bravisi Solterbeck,Beringstedt<br />

TH Indio 15371436 1 85-86-86-87 86 Ludox Thormaehlen,Holtsee


Exterieurstars<br />

Rotbunt<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Inga 15371427 1 87-86-86-86 86 September Thormaehlen,Holtsee<br />

SH St-Nr. 3 15528615 1 86-87-85-85 86 Lichtblick Wendell GbR, Beringstedt<br />

SH Esprit 15897489 1 87-86-87-86 86 September Wendell GbR, Beringstedt<br />

Islam 15848513 1 86-85-85-87 86 Jackpot Kruse,Rellingen<br />

Husum 14865067 1 85-86-85-86 86 Sudan Lienau-Jöhnk GbR,Neritz<br />

Ilex 15308419 1 84-85-86-86 86 Gerdus Möllgaard/Heesch GbR,Tinningst<br />

Angler<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Iltis 15297025 1 85-84-87-86 86 Catom Fuschera-Petersen,Fahrdorf<br />

Harmonie 15394035 1 85-86-85-86 86 R Ascona Griese,Revensdorf<br />

Jule 15534929 1 86-86-85-87 86 Catom Henningsen,Bockholm<br />

Inka 15575241 1 86-84-86-86 86 Favor Jacobsen,Hohenlieth<br />

Harfe 15275750 1 87-86-85-86 86 Baldo Nissen,Dollerupholz<br />

Helena 15275729 1 86-86-85-86 86 Baldo Nissen,Dollerupholz<br />

Imke 15374448 1 85-84-85-87 86 Baldo Petersen-Knutzen,Scholderup<br />

Irene 15519966 1 85-85-85-87 86 Peterslund Schmidt,Norgaardholz<br />

Honni 15397149 1 86-86-85-86 86 Baldo Thomsen,Bollingstedt<br />

Inter 15542639 1 86-86-85-87 86 Goldoni Winder,Noer<br />

Janne 15442519 1 83-85-85-85 85 R Bahama Andersen,Wees<br />

Jutta 15434189 1 83-84-85-85 85 Arena Andresen,Wees<br />

Heli 15526482 1 83-86-86-83 85 Fenno Brix,Ausacker<br />

Inke 15297021 1 84-85-85-86 85 Catom Fuschera-Petersen,Fahrdorf<br />

Joy 15297029 1 84-83-85-85 85 Baldo Fuschera-Petersen,Fahrdorf<br />

Juwel 15297028 1 84-85-86-84 85 Peterslund Fuschera-Petersen,Fahrdorf<br />

Ina 15730239 1 85-84-84-85 85 Ganesha G<strong>im</strong>m,Eslingholz<br />

Inga 15394080 1 84-84-85-85 85 Baldo Griese,Revensdorf<br />

Harmonia 15485002 1 84-85-84-85 85 Baldo Hagge,Gross-Dannewerk<br />

Ikarus 15449571 1 86-86-84-86 85 Zober Henningsen,Bockholm<br />

Jacobi 16041092 1 85-84-85-86 85 Peterslund Henningsen,Bockholm<br />

Jolly 15367592 1 86-85-85-84 85 Arena Jacobsen,Dollerup<br />

Hexe 15575201 1 82-84-87-84 85 Gibson Jacobsen,Hohenlieth<br />

Huebsche 15575203 1 84-83-85-86 85 Gibson Jacobsen,Hohenlieth<br />

Icecream 15933273 1 85-84-86-84 85 Flieder Jacobsen,Hohenlieth<br />

Ivonne 15575226 1 84-83-86-85 85 Wodka Jacobsen,Hohenlieth<br />

Henne 15229635 1 84-84-85-86 85 Elkor Jacobsen,Rieseby<br />

Hitta 15025717 1 85-85-84-85 85 Arena Josten,Munkbrarup<br />

Holma 15394338 1 85-85-85-84 85 Elkor Juergensen,Quern<br />

St-Nr. 43 15646379 1 85-86-84-86 85 R Bahama Melchertsen,Norgaardholz<br />

Ikone 15646354 1 81-83-85-86 85 Baldo Melchertsen,Norgaardholz<br />

Isabella 15646369 1 83-87-85-84 85 Peterslund Melchertsen,Norgaardholz<br />

Jota 15646387 1 86-85-85-85 85 Peterslund Melchertsen,Norgaardholz<br />

Jubilante 15679027 1 86-85-83-86 85 R Ascona Meyn-Winder,B<strong>im</strong>öhlen<br />

Hella 15014990 1 84-86-85-85 85 Arena Nissen,Toestrupholz<br />

Hanni 15261809 1 85-86-84-85 85 Zober Nissen,Norgaardholz<br />

Harriet 15243429 1 82-85-85-85 85 R Ascona Paulsen-Schlueter,Tolk<br />

Hosianna 15243451 1 85-85-86-85 85 R Bahama Paulsen-Schlueter,Tolk<br />

Haiti 15519956 1 82-84-85-85 85 Peterslund Schmidt,Norgaardholz<br />

Inda 15322011 1 85-85-84-85 85 Arena Tams GbR, Kleinsolt<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 71


72<br />

Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG mit der<br />

Landwirtschaftskammer <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> stand<br />

in diesem Jahr vor vollbesetzter Kammerhalle in<br />

Rendsburg das Thema „Rund um die Lebensleistung“<br />

<strong>im</strong> Mittelpunkt. Langlebigkeit und Lebensleistung<br />

ist ein wichtiges Kapitel in der <strong>Rind</strong>erhaltung.<br />

Die ersten beiden hochaktuellen Vorträge<br />

haben wir nachstehend für Sie zusammengefasst.<br />

Die Vorträge von Dr. Anke Wanger, Institut für Tierproduktion,<br />

Dummersdorf (Welche Möglichkeiten<br />

habe ich mit geschicktem Management und Fütterung<br />

die Langlebigkeit und die Lebensleistung zu<br />

beeinflussen?) und Christian Fischer (Nachhaltige<br />

Milchproduktion durch hohe Lebensleistung am<br />

Beispiel meiner <strong>Holstein</strong>herde) erscheinen in der<br />

nächsten Ausgabe der <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>.<br />

Auswertungen des LKV zum Thema Langlebigkeit<br />

und Lebensleistung – Welche Informationen<br />

erhalte ich und wie sind diese zu<br />

interpretieren? – Hergen Rowehl, Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eV, Kiel<br />

Herr Rowehl vom Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> e.V. berichtete <strong>im</strong> ersten Vortrag der Veranstaltung<br />

über die in den Auswertungen des LKV<br />

enthaltenen Informationen zur Nutzungsdauer und<br />

Lebensleistung. Er zeigte, welche Informationen der<br />

LKV seinen Mitgliedern regelmäßig zur Verfügung<br />

stellt, und erläuterte, wie diese für betriebliche Entscheidungen<br />

zu interpretieren sind.<br />

Zunächst stellte Herr Rowehl deutlich die Bedeutung<br />

einer langen Nutzungsdauer mit einer hohen<br />

Lebensleistung der Kühe für die Wirtschaftlichkeit<br />

der Milchproduktion heraus. Anhand von be<strong>im</strong> LKV<br />

ausgewerteten Daten dokumentierte er, dass die<br />

derzeitige Situation auf den Betrieben Möglichkeiten<br />

für eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit<br />

bietet. Die durchschnittliche Lebensleistung der aus<br />

den Betrieben abgegangenen Kühe betrug <strong>im</strong> Prüfungsjahr<br />

2007/2008 nur 22.355 kg Milch bei einer<br />

Nutzungsdauer von nur 32,5 Monaten. Die Kühe<br />

verlassen die Betriebe teilweise zu früh, um die<br />

Kosten der Aufzucht vollständig zu erwirtschaften.<br />

Nach der ersten Laktation ist jeder produzierte Liter<br />

Milch mit Aufzuchtkosten von 18,9 Cent belastet.<br />

Als erste Möglichkeit, die Wirtschaftlichkeit der<br />

Milchkühe zu verbessern, sollte das Erstkalbealter<br />

von derzeit 29,9 Monaten um drei bis vier Monate<br />

gesenkt werden. Die Direktkosten für die Aufzucht<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Top-Thema<br />

Seminar „Rund um die Lebensleistung“<br />

bringt viele neue Erkenntnisse für die Praxis<br />

Abbildung 1: Nutzungsdauer und Lebensleistungen von Abgangskühen in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Als erste Möglichkeit, die Wirtschaftlichkeit der Milchkühe zu verbessern, sollte das<br />

Erstkalbealter von derzeit 29,9 Monaten um drei bis vier Monate gesenkt werden.<br />

Die Direktkosten für die Aufzucht lagen laut <strong>Rind</strong>erreport 2008 bei 1.440 . Durch<br />

lagen eine laut Senkung <strong>Rind</strong>erreport des 2008 Erstkalbealter bei 1.440 €. Durch könnten Gegensatz die Aufzuchtkosten zur Lebensleistung gesenkt schon frühzeitig werden. er-<br />

eine Dabei Senkung ist des nicht Erstkalbealter zu befürchten, könnten dass die Auf- Tiere mittelt mit niedrigem werden kann. Erstkalbealter Anhand einer niedrigere einzigen Zahl<br />

zuchtkosten Leistungen gesenkt erzielen. werden. Das Dabei Datenmaterial ist nicht zu kann des unter LKV Berücksichtigung belegt eindeutig, der Aufzuchtdauer dass die die<br />

befürchten,<br />

höchsten<br />

dass<br />

Laktationsleistungen<br />

Tiere mit niedrigem Erstkalbealter<br />

von Kühen<br />

Effizienz<br />

mit einem<br />

von Kühen<br />

Erstkalbealter<br />

unmittelbar<br />

von<br />

miteinander<br />

25 bis 27<br />

verg-<br />

Monaten erbracht werden. Ebenso lag die Nutzungsdauer und die Lebensleistung<br />

niedrigere<br />

bei Kühen<br />

Leistungen<br />

mit niedrigem<br />

erzielen. Das<br />

Erstkalbealter<br />

Datenmaterial<br />

deutlich<br />

lichen<br />

über<br />

werden,<br />

dem<br />

ohne<br />

Durchschnitt.<br />

das Alter oder Leistungsdaten<br />

des LKV belegt eindeutig, dass die höchsten Lakta- berücksichtigen zu müssen. Ebenso kann abgeleitet<br />

tionsleistungen Tabelle von 1: 305-Tageleistungen Kühen mit einem Erstkalbealter von Schwarzbunten werden, ab wann Kühen eine Kuh in Abhängigkeit einen positiven des Beitrag<br />

von 25 bis 27 Monaten erbracht werden. Ebenso<br />

lag die<br />

Erstkalbealters<br />

Nutzungsdauer und die Lebensleistung bei<br />

zum betriebswirtschaftlichen Erfolg des Betriebes<br />

leistet. Dies ist nach verschiedenen wissenschaft-<br />

Kühen mit niedrigem Erstkalbealter deutlich über lichen Studien erreicht, wenn die Kuh eine Lebens-<br />

dem EKA-Klassen Durchschnitt. Ø - EKA Milch-Kg tagsleistung von ca. 15 kg Anteil aufweist. Tiere<br />

bis 22 21,8 6.995 1,4<br />

Tabelle 23 - 1: 25 305-Tageleistungen 24,8 von Schwarzbunten Kühen 7.500 in Abhängigkeit des Erstkalbealters<br />

18,7<br />

26 - 28<br />

EKA-Klassen<br />

29 - 31<br />

27,4<br />

Ø - EKA<br />

30,4<br />

7.474<br />

Milch-Kg<br />

7.291<br />

27,2<br />

Anteil Tiere<br />

22,1<br />

bis 32 22- 34 21,8 33,4 7.206 6.995 16,4 1,4<br />

23<br />

35<br />

- 25<br />

- 37<br />

38 u. m.<br />

26 - 28<br />

24,8<br />

36,2<br />

41,2<br />

27,4<br />

7.064<br />

7.500<br />

6.862<br />

7.474<br />

10,3<br />

18,7<br />

3,9<br />

27,2<br />

29 Als - 31geeigneter Parameter 30,4 zur Beurteilung 7.291 und zum Vergleich 22,1 der Effizienz von<br />

Kühen hat sich die „Leistung je Lebenstag“ herausgestellt, die <strong>im</strong> Gegensatz zur<br />

32 - 34 33,4 7.206 16,4<br />

35 - 37 36,2 7.064 10,3<br />

38 u. m. 41,2 6.862 3,9<br />

Als geeigneter Parameter zur Beurteilung und<br />

zum Vergleich der Effizienz von Kühen hat sich<br />

die „Leistung je Lebenstag“ herausgestellt, die <strong>im</strong><br />

Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung, dass<br />

Kühe in kleineren Beständen eine bessere Betreuung<br />

erhielten und deshalb älter würden konnte


Herr Rowehl nachweisen, dass die schleswig-holsteinischen<br />

Kühe in größeren Betrieben eine höhere<br />

Nutzungsdauer von bis zu 36,6 Monaten und höhere<br />

Lebensleistungen von bis zu 24.878 kg Milch<br />

erzielten.<br />

Herr Rowehl zeigte abschließend an verschiedenen<br />

Beispielen, dass jedes LKV-Mitglied bei intensiver<br />

Nutzung der zur Verfügung gestellten Auswertungen<br />

einen genauen Überblick über die auch aus<br />

wirtschaftlichen Gründen wesentlichen Leistungsdaten<br />

seines Betriebes informiert sein kann. Die Erhöhung<br />

der durchschnittlichen Nutzungsdauer und<br />

der Lebensleistungen der Kühe führt bei gleichzeitiger<br />

Verbesserung des Erstkalbealters zu direkten<br />

Wirtschaftlichkeitsverbesserungen <strong>im</strong> Betrieb. Automatisch<br />

wird gleichzeitig die Abgangsrate gesenkt,<br />

die 2008 bei ca. 36 % lag. Als Folge daraus kann<br />

der Milcherzeuger eine schärfere Selektion der Färsen,<br />

die er zur Remontierung nutzen will, erreichen.<br />

Das Niveau der Herde hinsichtlich Leistung, Langlebigkeit<br />

und Gesundheit kann dadurch verbessert<br />

werden.<br />

Zuchtwertschätzung und ihre Aussagefähigkeit<br />

in Bezug auf Langlebigkeit – RZ Fitness,<br />

Nutzungsdauer, etc. – Prof. Dr. Hermann Swalve,<br />

landwirtschaftliche Universität Halle<br />

Einleitung<br />

In den zurückliegenden Jahren wurde von verschiedenster<br />

Seite häufig Klage darüber geführt, dass die<br />

Nutzungsdauer be<strong>im</strong> <strong>Holstein</strong>-<strong>Rind</strong> kontinuierlich<br />

abnähme. Wenn man die Statistiken genau betrachtet,<br />

trifft dies für die beobachtbare (phänotypische)<br />

Ebene aber lediglich teilweise und insbesondere<br />

regional unterschiedlich zu. Größere Rückgänge in<br />

der Nutzungsdauer hat es vielmehr schon in den<br />

siebziger und achtziger Jahren gegeben, seither<br />

ist sie nahezu stabil geblieben. In jüngster Zeit ist<br />

sogar ein leichter Anstieg der Nutzungsdauer zu<br />

beobachten. Auf der Ebene der genetischen Veranlagung,<br />

insbesondere derjenigen der Besamungsbullen,<br />

ist zu verzeichnen, dass die Nutzungsdauer<br />

lange Zeit stabil blieb und in jüngsten Jahren sogar<br />

deutlich ansteigt. Dies kann am Vergleich der<br />

Mittelwerte der Zuchtwerte für den RZN bei einer<br />

Betrachtung nach Geburtsjahren klar nachgewiesen<br />

werden. Nichtsdestotrotz ist es die Aufgabe der<br />

Zucht, kontinuierlich an einer weiteren Verbesserung<br />

der Nutzungsdauer zu arbeiten.<br />

Zuchtwertschätzung für Nutzungsdauer<br />

Eine Zuchtwertschätzung für Nutzungsdauer ist<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu den Merkmalen der Milchleistung<br />

ungleich schwieriger. Dies liegt daran, dass die<br />

exakte Nutzungsdauer für jede Kuh erst mit ihrem<br />

tatsächlichen Ausscheiden aus der Herde feststeht.<br />

Innerhalb einer Nachkommenschaft eines Besa-<br />

// Top-Thema<br />

Zahlreiche interessierte Besucher Foto: Böhnke<br />

mungsbullen mögen zwar manche Töchter schon<br />

früh ausscheiden, andere wiederum haben ein hoffentlich<br />

langes produktives Leben und liefern somit<br />

zu einem frühen Zeitpunkt, an dem über die Zukunft<br />

des Bullen schon entschieden werden soll, nur eine<br />

unvollständige Information. Mathematisch kann<br />

diese Problematik zwar mit Hilfe einer so genannten<br />

Überlebensanalyse berücksichtigt werden, es<br />

verbleibt aber die Erkenntnis, dass zu einem frühen<br />

Zeitpunkt (erster Zuchtwert des Bullen für Merkmale<br />

der Milchleistung) die Vorausschätzung der Langlebigkeit<br />

der Töchter eines Bullen recht ungenau ist.<br />

Diese Ungenauigkeit kann durch die Heranziehung<br />

von Hilfsmerkmalen gemildert werden. Hierbei werden<br />

insbesondere diejenigen Exterieurmerkmale zur<br />

Verbesserung der Zuchtwertschätzung für Lang-<br />

lebigkeit herangezogen, welche tatsächlich eine<br />

Aussage über die Funktionalität der Kuh erlauben.<br />

In der offiziellen Zuchtwertschätzung sind dies vornehmlich<br />

die Eutertiefe, die Fundamentnote und die<br />

negativ gewichtete Körpertiefe. Die Körpertiefe wird<br />

deshalb negativ gewichtet, da sich gezeigt hat, dass<br />

Jungkühe in der ersten Laktation, welche die Noten<br />

acht oder neun für Körpertiefe bekommen haben,<br />

meist kein langes Leben aufweisen. Dies sollte aber<br />

nicht damit verwechselt werden, dass eine größtmögliche<br />

Körpertiefe bei einer alten, ausgewachsenen<br />

Kuh natürlich positiv zu werten ist. Weitere<br />

Hilfsmerkmale, welche zu einer frühen Zuchtwertschätzung<br />

auf Nutzungsdauer beitragen können<br />

und deshalb auch dazu verwendet werden, sind die<br />

Zellzahl und die Totgeburtenrate.<br />

Der neue Fitness-Index RZFit<br />

Seit der August-Zuchtwertschätzung 2009 bietet<br />

das vit (Verden) einen ergänzenden Zuchtwert als<br />

Information zu jedem aktuellen Bullen an, welcher<br />

ganz auf die Merkmale der Fitness und somit auch<br />

der Nutzungsdauer zugeschnitten ist. Dabei werden<br />

die verwendeten Merkmale wie folgt gewichtet:<br />

Merkmal Relatives Gewicht<br />

Töchterfruchtbarkeit (RZR) 20 %<br />

Kalbeverlauf + TG (maternal) 20 %<br />

Nutzungsdauer (RZN) 15 %<br />

Fundament 15 %<br />

Euter 10 %<br />

Eutergesundheit (RZS) 10 %<br />

Milchleistung (RZM) 10 %<br />

Der RZFit soll den gewohnten RZG keineswegs ablösen.<br />

Der RZG ist und bleibt der ökonomisch begründete<br />

Index, an dem die deutsche <strong>Holstein</strong>zucht<br />

ausgerichtet ist. Mit dem RZFit ist es allerdings<br />

möglich, Bullen schwerpunktmäßig aufgrund ihrer<br />

Veranlagung für funktionale Merkmale auszuwählen,<br />

wobei die Milchleistung lediglich so hoch gewichtet<br />

wurde, dass bei einer Auswahl nach RZFit<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 73


Schwarzbunt<br />

74<br />

keine Rückschritte (negativer Zuchtfortschritt) in<br />

den Merkmalen der Milchleistung gemacht werden.<br />

Es konnte durch das vit gezeigt werden, dass eine<br />

Topliste, rangiert nach RZFit, auf den ersten 100<br />

Plätzen solche Bullen enthält, welche für Fruchtbarkeit<br />

und Nutzungsdauer Zuchtwerte in der mittleren<br />

Größenordnung von 116 bis 122 Punkten enthält.<br />

Für Milch (RZM) wird allerdings lediglich der Wert<br />

100 knapp erreicht.<br />

In der Rückschau kann man den RZFit auch für<br />

ältere Bullen ermitteln. Wenn man daraufhin wiederum<br />

mittlere RZFit-Werte je Geburtsjahrgang errechnet,<br />

so ergibt sich, dass die RZFit-Werte auch<br />

in den zurückliegenden Jahren stabil waren, also<br />

keine Rückschritte, aber auch keine Fortschritte gemacht<br />

wurden. In den jüngsten Jahren steigen die<br />

mittleren RZFit-Werte sogar an.<br />

Dies zeigt, dass auch der RZG so ausgerichtet ist,<br />

dass ökonomisch sinnvolle Fortschritte in den Merkmalen<br />

der Milchleistung gemacht werden, wobei<br />

die Funktionalität nicht leidet.<br />

Testbullen<br />

Bossert RF 568538 RF TV TL 15.05.08<br />

Pl RZG: 131 Pl RZM: 130 PI RZS: 104<br />

Zü: Nosbisch, Niederweis<br />

V: Mr. Burns<br />

M: NH Vermont 03/90-87-88-87/88 v.Rubens<br />

3/2 La. 12312 3,85 474 3,37 415<br />

2 13033 3,68 479 3,21 419<br />

MM: NH Vienna 03/89-86-83-88/87 v.Lentini RF<br />

6/4 La. 11127 4,15 462 3,51 391<br />

NOG Lutero 490866 TV TL 10.07.08<br />

Pl RZG: 120 Pl RZM: 112 PI RZS: 106<br />

Zü: Hintze, Trebel<br />

V: Laurin<br />

M: Gräfin 02/86-87-86-87/87 v.Titanic<br />

2/2 La. 11827 3,47 410 3,33 394<br />

2 12429 3,49 434 3,31 412<br />

MM: Emers Sept. 03/86-88-87-88/87 v.Emerson<br />

3/3 La. 11091 3,62 402 3,35 372<br />

Lumabel 568544 TV TL 20.08.08<br />

Pl RZG: 126 Pl RZM: 116 PI RZS: 110<br />

Zü: SH Wendell GbR, Beringstedt<br />

V: Laurin<br />

M: SH T. Laurie 02/87-88-88-89/88 v.Titanic<br />

2/1 La. 11414 4,14 472 3,33 380<br />

MM: C.M.Laurie 03/88-86-90-93/90 v.Rudolph<br />

5/4 La. 12383 4,43 549 3,47 430<br />

NOG Stojan 490892 TV TL 05.09.08<br />

Pl RZG: 127 Pl RZM: 125 PI RZS: 112 PI RZE: 113<br />

Zü: Kaack, Wesenberg - Ratzbek<br />

V: Stol Joc<br />

M: NOG Binja 03/88-84-85-85/85 v.Juote<br />

4/3 La. 12239 4,41 540 3,28 402<br />

3 12779 4,86 621 3,20 409<br />

MM: Brigitte 02/87-85-86-84/85 v.Ladin<br />

2/1 La. 8544 4,53 387 3,75 320<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009<br />

// Testbullen<br />

Genomische Selektion –<br />

Ein neues züchterisches Hilfsmittel<br />

In den vergangenen zwei Jahren ist weltweit eine<br />

neue Methode der frühen Auswahl von Zuchttieren<br />

eingeführt worden. Hierbei wird zunächst<br />

an einer großen Stichprobe von Bullen mit sicher<br />

geschätzten Zuchtwerten eine Formel erarbeitet,<br />

welche ihre Zuchtwerte zu einer großen Zahl (ca.<br />

50.000) von variablen Punkten in ihrem Genom in<br />

Beziehung setzt. Nach einer weiteren Validierung<br />

der Formel kann diese dann auch benutzt werden,<br />

um Zuchtwerte von Tieren, welche noch gar keine<br />

Leistungsinformation aufweisen (z.B. junge Bullen),<br />

zu schätzen. Gerade be<strong>im</strong> Merkmal Nutzungsdauer<br />

ist dieses Verfahren aufgrund der oben beschriebenen<br />

Problematik sehr hilfreich.<br />

Die Sicherheit einer derartigen Schätzung beträgt<br />

derzeit ca. 52 % und wird sich vermutlich durch<br />

eine verbesserte Ableitung der Formel an neuen Daten<br />

noch erhöhen lassen. Mit einem Wert von 52 %<br />

wird zwar noch nicht die Größenordnung einer<br />

sicheren Nachkommenprüfung eines Altbullen mit<br />

sehr vielen Töchtern erzielt, andererseits liegt der<br />

NOG Lund 490865 TV TL 24.06.08<br />

Pl RZG: 125 Pl RZM: 123 PI RZS: 107 PI RZE: 124<br />

Zü: Bewersdorff, Ruhwinkel<br />

V: Laurin<br />

M: HaH NOG Gräfin 01/86-87-84-86/86 v.Freelanze<br />

1/1 La. 12007 3,88 466 3,39 407<br />

MM: C lady lee 02/86-86-86-84/85 v.Lee<br />

3/3 La. 12347 3,77 465 3,30 407<br />

NOG Stepko 490890 TV TL 07.08.08<br />

Pl RZG: 128 Pl RZM: 129 PI RZS: 102 PI RZE: 116<br />

Zü: Voss, Nehms<br />

V: Stylist<br />

M: NOG Cindy 03/89-88-88-90/89 v.Shottle<br />

3/2 La. 13477 3,70 499 3,24 436<br />

2 15705 3,67 577 3,22 505<br />

MM: Cassandra 04/88-87-87-86/87 v.Basar<br />

5/4 La. 10320 4,57 472 3,35 346<br />

NOG Cass<strong>im</strong> 490899 TV TL 23.08.08<br />

Pl RZG: 121 Pl RZM: 120 PI RZS: 105<br />

Zü: Hanne - Sustrath GbR, Pattensen<br />

V: Calypso<br />

M: NOG Petani 02/85-86-85-84/85 v.Titanic<br />

2/2 La. 12589 3,84 484 3,46 435<br />

2 13703 4,15 569 3,52 483<br />

MM: Pepsi 04/89-87-85-87/87 v.Formal<br />

5/4 La. 12262 4,35 534 3,50 429<br />

Burnster 568547 RF TV TL 12.09.08<br />

Zü: Bewersdorff, Ruhwinkel<br />

V: Mr. Burns<br />

M: Gen-I-Beq Freelance Twister RB (1) VG 85 v.Freelanzer<br />

305 Tg. La. 12946<br />

3,14 407 3,14 406<br />

MM: Twine (1) VG 86 v.Lheros<br />

2/2 La. 10763 3,98 428 3,08 331<br />

Wert aber deutlich über der Sicherheit, welche aus<br />

bloßer Pedigreeinformation erzielt werden könnte.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Zusammenfassend bleibt festzuhalten:<br />

1. Der Trend <strong>im</strong> Merkmal Nutzungsdauer, sowohl<br />

auf der beobachtbaren phänotypischen Ebene<br />

als auch auf der Ebene der genetischen Veranla-<br />

gung ist mittlerweile positiv.<br />

2. Eine Zuchtwertschätzung aufgrund von Infor-<br />

mationen aus der Nachkommenprüfung ist <strong>im</strong>-<br />

mer problematisch, da die echten Abgangs-<br />

daten erst spät zur Verfügung stehen.<br />

3. Der neue RZFit bietet die Möglichkeit, bei der<br />

Bullenauswahl für die Kühe des he<strong>im</strong>ischen Be-<br />

triebes einen deutlichen Schwerpunkt auf Funk-<br />

tionalität zu legen.<br />

4. Zukünftig wird die genomische Selektion gerade<br />

be<strong>im</strong> Merkmal Nutzungsdauer erfolgverspre-<br />

chend sein.<br />

Lanero 568545 TV TL 10.07.08<br />

Pl RZG: 129 Pl RZM: 123 PI RZS: 107 PI RZE: 124<br />

Zü: Andresen, Böklund<br />

V: Laurin<br />

M: OFH Flanell 02/87-87-87-85/86 v.Champion<br />

3/2 La. 11491 3,92 451 3,52 405<br />

2 13284 3,94 523 3,49 464<br />

MM: OFH Charne 02/84-86-83-84/84 v.Jocko Besn<br />

3/3 La. 10786 3,87 417 3,52 380<br />

NOG Bas<strong>im</strong> 490898 TV TL 17.08.08<br />

Pl RZG: 120 Pl RZM: 111 PI RZS: 100<br />

Zü: Bewersdorff, Ruhwinkel<br />

V: Baxter<br />

M: HaH NOG Gräfin 02/86-87-86-87/87 v.Titanic<br />

2/2 La. 11827 3,47 410 3,33 394<br />

2 12429 3,49 434 3,31 412<br />

MM: Emers. Sept 03/86-88-87-88/87 v.Emerson<br />

3/3 La. 11091 3,62 402 3,35 372<br />

Stabi 568546 TV TL 04.09.08<br />

Pl RZG: 138 Pl RZM: 128 PI RZS: 112<br />

Zü: Thomsen GbR, Kleinwiehe<br />

V: Stylist<br />

M: Rabi 02/87-86-84-86/86 v.Ramos<br />

4/3 La. 11172 4,47 499 3,45 385<br />

3 11980 4,81 576 3,52 422<br />

MM: Doerte 04/85-85-83-84/84 v.Eminenz<br />

5/4 La. 12840 3,63 466 3,33 428<br />

NOG Jagut 490907 TV TL 18.09.08<br />

Pl RZG: 132 Pl RZM: 121 PI RZS: 116 PI RZE: 118<br />

Zü: Zucht- und Milchvieh GbR, Stoltebüll<br />

V: Juwel<br />

M: NOG Greta 02/86-84-86-86/86 v.Laudan<br />

305 Tg. La. 10801 3,37 364 3,27 353<br />

MM: Dörte 04/88-87-89-85/87 v.Jocko Besn<br />

5/4 La. 12405 4,10 509 3,26 405


Angler Rotbunt DN Rotbunt<br />

Schwarzbunt<br />

NOG Jordos 490909 TV TL 29.09.08<br />

Pl RZG: 117 Pl RZM: 108 PI RZS: 109 PI RZE: 118<br />

Zü: Thormählen, Holtsee<br />

V: Juwel<br />

M: NOG Ulan 01/84-86-86-87/86 v.Jordan-Red<br />

305 Tg. La. 10382 3,72 386 3,23 335<br />

MM: G.M.Utota (3) VG 86 v.Mtoto<br />

3/3 La. 11144 4,38 488 3,36 374<br />

Lawento 599433 TV TL 12.06.08<br />

Pl RZG: 126 Pl RZM: 112 PI RZS: 104<br />

Zü: Bewersdorff, Ruhwinkel<br />

V: Lawn Boy<br />

M: HaH NOG Honeymoon 01/87-87-85-88/87 v.Talent<br />

1/1 La. 11837 3,20 379 3,19 378<br />

MM: Mariegold (2) 88 VG v.Rubens RF<br />

3/3 La. 11795 3,70 437 3,23 381<br />

Jodabell 599447 TV TL 23.07.08<br />

Pl RZG: 135 Pl RZM: 127 PI RZS: 106<br />

Zü: Balster, Selm<br />

V: Joyboy<br />

M: Anabell 03/84-86-86-86/86 v.Kian<br />

3/3 La. 12965 4,51 585 3,64 472<br />

3 14199 4,58 651 3,61 512<br />

MM: Atlanta 03/84-86-84-84-/84 v.Stoll<br />

5/5 La. 10504 4,30 452 3,27 343<br />

Londox 599448 TV TL 12.08.08<br />

Pl RZG: 130 Pl RZM: 123 PI RZS: 101 PI RZE: 119<br />

Zü: Guelker, Stemwede<br />

V: Lawn Boy<br />

M: RC Wonderred 02/86-88-85-86/86 v.Jordan Red<br />

305 Tg. La. 10005 4,60 460 3,73 373<br />

MM: RC Verona 02786-87-85-86/86 v.Cadon<br />

3/2 La. 12139 4,13 501 3,43 416<br />

Bencer 599443 TV TL 27.09.08<br />

Zü: USA<br />

V: Mr. Burns<br />

M: MD-Volleyvue Storm Clar-Red (2) EX 91 v.September<br />

2/2 La. 12394 4,62 573 3,32 412<br />

2 14060 4,62 650 3,30 464<br />

MM: Clara (3) EX 92 v.Monet Red<br />

4/4 La. 14321 3,39 485 3,11 445<br />

Mendel DN 599430 TV TL 18.11.07<br />

Zü: Ten Damme, AH Wintersswijk Meddo - Niederlande<br />

V: Matthijs<br />

M: Carolien 27 (1) VG 87 v.Robel<br />

5/4 La. 8413 4,94 416 3,97 334<br />

3 9396 4,79 450 3,90 366<br />

MM: Carolien 23 (1) VG 86 v.Piet 225<br />

5/5 La. 8333 4,99 432 3,74 324<br />

Karlslund 599966 TV TL 22.06.08<br />

Pl RZG: 127 Pl RZM: 120 PI RZS: 111 PI RZE: 115<br />

Zü: Petersen, Wagersrott<br />

V: Peterslund<br />

M: R 499 05/88-90-88-88/88 v.Stadel<br />

5/5 La. 9736 3,77 367 3,45 336<br />

4 11623 3,41 396 3,35 389<br />

MM: Wurmli 04/87-87-86-84/86 v.Torpane<br />

8/8 La. 10142 4,45 451 3,40 345<br />

// Testbullen<br />

Spenty 599434 TV TL 17.06.08<br />

Pl RZG: 131 Pl RZM: 128 PI RZS: 111 PI RZE: 119<br />

Zü: Magens, Kollmar<br />

V: Spencer 2<br />

M: Florida 02/88-87-85-85/86 v.Avanti<br />

3/3 La. 12468 3,55 442 3,26 406<br />

2 13277 3,43 455 3,31 440<br />

MM: California 01/86-86-86-87/86 v.Clifhanger<br />

2/1 La. 12777 3,19 408 3,13 400<br />

Badon 599437 TV TL 02.08.08<br />

Pl RZG: 130 Pl RZM: 125 PI RZS: 103<br />

Zü: Klos, Buseck<br />

V: Mr. Burns<br />

M: Madonna 01/86-85-85-87/86 v.Classic PS<br />

305 Tg. La. 9565 4,18 400 3,65 349<br />

MM: Massia (2) EX 90 v.Lentini<br />

3/3 La. 10835 3,69 400 3,40 368<br />

Malektra 599440 TV TL 14.09.08<br />

Pl RZG: 125 Pl RZM: 122 PI RZS: 99<br />

Zü: Lorenzen, Norderfriedrichskoog<br />

V: Malvoy<br />

M: Ilektra 01/86-87-84-85/85 v.Classic PS<br />

305 Tg. La. 8530 4,72 403 3,83 327<br />

MM: Daphne 03/90-92-86-87/88 v.Faber<br />

4/3 La. 8942 4,59 410 3,69 330<br />

Caraning 599444 TV TL 28.09.08<br />

Zü: Holland<br />

V: Caribic<br />

M: Janna RF (1) VG 87 v.Lightning<br />

2/2 La. 12409 4,49 557 3,84 477<br />

2 13640 4,57 623 3,86 527<br />

MM: Janna (2) VG 89 v.Ronald<br />

4/4 La. 10732 4,89 525 3,61 387<br />

Lulando DN 599431 TV TL 21.05.08<br />

Zü: Ten Damme, AH Wintersswijk Meddo - Niederlande<br />

V: Luc<br />

M: Jolanda (1) VG 86 v.Osslan<br />

3/3 La. 7549 4,40 332 3,76 284<br />

2 7805 4,42 345 3,82 298<br />

MM: Jolanda 137 (3) EX 90 v.<br />

5/5 La. 8998 4,30 387 3,68 331<br />

Loyd 599967 TV TL 12.07.08<br />

Pl RZG: 127 Pl RZM: 132 PI RZS: 101<br />

Zü: Henningsen, Glücksburg<br />

V: Orraryd<br />

M: Gipsi 01/87-85-85-86/86 v.Zober<br />

2/2 La. 10998 5,35 58 3,68 405<br />

1 11023 5,33 587 3,7 408<br />

MM: Cule 04/91-90-90-91/91 v.Tulip<br />

6/5 La. 10263 5,05 518 3,53 362<br />

J<strong>im</strong>ke 599446 TV TL 19.07.08<br />

Pl RZG: 130 Pl RZM: 122 PI RZS: 108<br />

Zü: Wulf, Berkenthin<br />

V: Joyboy<br />

M: H<strong>im</strong>ke 01/86-86-86-84/85 v.Reno 2<br />

305 Tg. La. 11673 3,80 443 3,44 402<br />

MM: Finja 01/85-85-84-84/84 v.Faber<br />

3/2 La. 11362 4,02 457 3,40 386<br />

Maldo 599436 TV TL 02.08.08<br />

Pl RZG: 125 Pl RZM: 125 PI RZS: 101 PI RZE: 114<br />

Zü: Reer, Wenden<br />

V: Malvoy<br />

M: NOG Katarina 03/88-86-86-88/87 v.Faber<br />

4/3 La. 9554 4,19 400 3,23 309<br />

2 10228 4,16 425 3,18 325<br />

MM: NOG Kaiserin 03/88-88-85-90/88 v.Lentini<br />

3/2 La. 10788 3,99 430 3,51 379<br />

Spatox 599442 TV TL 16.09.08<br />

Pl RZG: 135 Pl RZM: 132 PI RZS: 110<br />

Zü: Magens, Kollmar<br />

V: Spencer 2<br />

M: Gaity 03/86-91-90-87/89 v.Jocko Besne<br />

4/3 La. 11389 4,30 490 3,68 419<br />

3 12510 4,26 533 3,62 453<br />

MM: Zephania 03/84-86-85-84/85 v.Roels<br />

8/7 La. 9399 4,53 426 3,64 342<br />

Sabaly 599449 TV TL 04.10.08<br />

Pl RZG: 134 Pl RZM: 129 PI RZS: 106<br />

Zü: Wiethege, Halver<br />

V: Stabilo<br />

M: WIT Charity 01/86-87-87-87/87 v.September<br />

2/2 La. 13877 4,05 562 3,56 494<br />

2 15663 4,00 627 3,52 551<br />

MM: WIT Cherry 03/87-86-86-86/86 v.Stoll<br />

5/4 La. 11850 4,51 535 3,59 426<br />

Lindau 599991 TV TL 13.10.08<br />

Pl RZG: 128 Pl RZM: 127 PI RZS: 106<br />

Zü: Marxsen, Scholderup<br />

V: Peterslund<br />

M: Donau 03/86-85-85-84/85 v.Stadel<br />

5/4 La. 11582 5,28 611 3,82 443<br />

4 13010 5,27 686 3,94 512<br />

MM: Taiga 07/81-83-82-85/83 v.Hällstadt<br />

7/7 La. 8643 4,91 424 3,62 313<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/2009 75


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