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Reisebericht Irland

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wilden Brombeeren. Dort gibt es auch Industrie: Dell Computer z. B. , den Shannon Airport und<br />

Kerrygoldbutter, eine sehr irische Mischung aus Technologie und Landwirtschaft.<br />

Das abendliche Bankett in Bunratty Castle war ein schöner Ausklang dieses Tages : das Schloss ist<br />

stilvoll restauriert und wunderbar mit alten Möbeln ausgestattet. Alle "Bediensteten " sind<br />

mittelalterlich gewandet, sie servieren Speisen und spielen ebenso virtuos Harfe oder singen<br />

Madrigale zur Unterhaltung der Gäste. Es geht (mittelalterlich?) deftig zu beim Schmaus, wenn auch<br />

kein Knochen über die Schulter in den Saal geworfen wird...<br />

7. Tag<br />

Bernd Weigel<br />

Birr Castle wurde 1620 von Engländern gebaut und ist ein grandioses Schloss mit einem<br />

Landschaftspark von 40,5 ha aus dem späten 18. Jh. In der Nähe des Schlosses gibt es formale Gärten<br />

und einige alte Gewächshäuser. Wie berichtet wurde, war die Glanzzeit zu Beginn des 20. Jh., als noch<br />

genügend Mittel zur Unterhaltung des Parks zur Verfügung standen.<br />

So waren wir vom Pflegezustand des Rosengartens enttäuscht. Auch die Wege hatten bessere Zeiten<br />

gesehen, nur noch ein schmaler Streifen beiderseits der Wege war gemäht.<br />

Aber das war mehr der äußere Schein. Der Landschaftspark in seiner Weite, der Fluss Camlor, der<br />

teilweise verlandete See, die riesigen alten Bäume und der am Rande verwilderte Park verbreiten in<br />

ihrer Morbidität einen großen Charme. Leider hatten wir viel zu wenig Zeit, um diesen alten Park<br />

einigermaßen zu verstehen. Nur wenige Reiseteilnehmer waren bereit, sich auf den großen Randweg<br />

zu begeben. Im hinteren Teil wurde ein modernes Gartentheater mit riesigen Skulpturen errichtet. Hier<br />

konnte man erleben, wie auch zeitgemäße Kunst einen Garten beleben kann.<br />

Das Schloss selbst war von alten Rosen wunderbar berankt. Insgesamt ein starkes Erlebnis, auch das<br />

riesige Teleskop von 1845.<br />

Irisches Nationalgestüt mit zwei Gärten<br />

Das irische Reisebüro hatte es mit uns gut gemeint, denn es versuchte uns mit einigen touristischen<br />

Attraktionen zu beglücken. So erfuhren wir sehr viel über Pferdezucht. Auf dem Gebäude des Gestütes<br />

gab es zwei Gärten:<br />

Der japanische Garten, umgeben mit Bachläufen, Laternen, vielen geschnittenen Gehölzen, einem<br />

schönen Teehaus und interessanten Details überzeugt aber nicht so richtig.<br />

St. Fiachra’s Garten:<br />

St. Fiacre war ein irischer Mönch, der 590 geboren wurde und <strong>Irland</strong> und Schottland bereiste. Er ist<br />

der heilige Patron der Gärtner. In späteren Jahren reiste er nach Frankreich und fand im Dorf St. Fiacre<br />

einen Ort, an dem er seinen Einsiedlerplatz fand. Vor allem lehrte er, wie man Gärten anlegt. Ihm zu<br />

Ehren wurde hier ein außerordentlich schöner und geheimnisvoller Garten angelegt.<br />

Der Garten wird von einem Bach, der über einen Wasserfall geleitet wird, durchflossen. Die<br />

Steinformationen aus Kalkstein sind ganz besonders geformt. Der Mönch, dargestellt in einer<br />

lebensgroßen Bronzefigur, sitzt auf einem Stein im Wasser und meditiert. Hier verbinden sich<br />

spirituell Himmel und Erde. Gleich dahinter wurde die Mönchszelle als kleiner Kuppelbau errichtet.<br />

Im Zentrum befindet sich ein Kristallgarten, der die menschliche Seele darstellen soll. Im See selbst<br />

sieht man Reste eines versunkenen Eichenwaldes: bizarr und unheimlich.<br />

Von allen Gärten, die wir sahen, hat mich dieser am meisten beeindruckt.

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